Monat: Januar 2023

So schäme dich nun nicht des Zeugnisses unseres Herrn

Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. (O. des gesunden Sinnes. And üb.: der Zurechtweisung, Zucht)
Elberfelder 1871 – 2. Tim 1,7

Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Bekenne dich also offen und ohne Scheu zur Botschaft von unserem Herrn!
Gute Nachricht Bibel 2018 – 2. Tim 1,7–8a

Diese Kraft, die Gott uns gegeben hat, lässt uns nicht ängstlich sein. Ganz im Gegenteil: Sein Geist bewirkt, dass wir mutig sein können. Er gibt uns Kraft zu lieben und hilft uns, die Dinge im Griff zu haben, auch wenn es gerade mal nicht danach aussieht. Schäm dich nicht, vor anderen Menschen klarzustellen, dass du an Jesus glaubst.
VolxBibel – 2. Tim 1,7–8

2Tim 1,7 ἔ-δωκεν Aor. δίδωμι. δειλία Feigheit, Zaghaftigkeit. σω-φρονισμός Mahnung; Mäßigung, Besonnenheit, Selbstbeherrschung. 2Tim 1,8 ἐπ-αισχυνθῇς Aor. Konj. Pass. -αισχύνομαι130 sich schämen, m. Akk.; prohibitiver Konj. (A256). μαρτύριον Zeugnis. κυρίου gen. obi. (A158); μὴ ἐπαισχυνθῇς τὸ μαρτύριον τοῦ κυρίου ἡμῶν schäme dich nicht des Zeugnisses/der Botschaft von unserem Herrn od. schäme dich nicht, Zeugnis für unseren Herrn abzulegen/dich zu unserem Herrn zu bekennen.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

In meiner Siegener Gemeinde sagte eine alte Frau häufig zu mir: „Wir können nur das geben, was wir selbst empfangen haben.“ Als sie diesen Satz das erste Mal sagte, habe ich nicht weiter drüber nachgedacht, weil er mir zu banal schien. Aber da sie ihn bei jedem Besuch wiederholte, fing ich an, über seinen tiefen Gehalt nachzudenken. Es stimmt wirklich. Wir können nur das im Dienst für Gott entfalten, was wir von ihm empfangen haben. Unsere Aufgabe als Mitarbeiter ist es nicht, irgendetwas darzustellen, was wir nicht sind und können, sondern das zu entfalten, was er in uns hineingelegt hat. Das ist natürlich alles andere als ein Freibrief, um es sich bequem zu machen. Wer etwas anfachen will, muss für frischen Wind sorgen.
Aus diesem Grund sagt Paulus:
Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
2 Timotheus 1,7
Den Begriff, den die GNB mit Feigheit übersetzt, könnte man treffender mit Zaghaftigkeit oder Zögerlichkeit wiedergeben. Paulus hat die Sorge, dass Timotheus eben nicht mutig genug an seine Aufgabe herangeht. Aber Gottes Geist gibt Kraft, Liebe und Besonnenheit für die Aufgaben, an die er uns stellt.
Gottes Geist gibt Kraft: Auch wenn wir an unsere Grenzen stoßen und uns überfordert fühlen – Gottes Kraft ist da. Nicht selten wirkt sie gerade dann, wenn unsere Kraft klein ist!
Gottes Geist gibt Liebe: Leitende Mitarbeiter in Gottes Reich haben es in ihrem Dienst immer mit Menschen zu tun. Auf Dauer hält man diesen darum nicht ohne Liebe zu Menschen aus. Das gilt gerade in den Situationen, wo es nicht so läuft, wie man es sich vorstellt.
Ein älterer Pastor erzählte sehr pointiert, wie er seinen Gemeindedienst empfunden hatte: „Am Anfang unseres Dienstes hatte die Gemeinde uns so lieb, dass sie uns beinahe zu Tode gedrückt hätte. Zwei Jahre später bereuten sie, es nicht getan zu haben.“ Weil menschliche Sympathie so wechselhaft ist, brauchen wir die Liebe, die uns nur der Geist Gottes schenken kann.
Gottes Geist gibt Besonnenheit: Besonnenheit bewahrt uns davor, zu schnell zu viel zu wollen. Wann spreche ich ein heikles Thema bei einem Menschen an? Wie viel Zeit gebe ich der Gemeinde und mir, sich auf Veränderungen einzustellen?

Bekenne, was Gott in Jesus Christus getan hat
Als Symbol für diese Aufforderung denke ich an einen alten „Jesus lebt“-Button, den der verstorbene Lüdenscheider Pastor Paul Deitenbeck erfunden hatte. Es fiel mir nicht besonders schwer, als Jugendlicher diesen Button am Sonntagmorgen im Gottesdienst zu tragen, aber am Montagmorgen in der Schule gehörte richtig Mut dazu. Paulus fordert Timotheus auf, sich in jeder Situation zu Jesus zu bekennen:
Bekenne dich also offen und ohne Scheu zur Botschaft von unserem Herrn! Schäme dich nicht meinetwegen, weil ich für ihn im Gefängnis sitze, sondern sei bereit, mit mir für die Gute Nachricht zu leiden. Gott gibt dir die Kraft dazu.

ERF – Leiterschaft mit Herz

Dieser Vers lehrt allgemein, daß Gott, wenn Er eine Gabe gibt auch die notwendige Befähigung zu ihrer Ausübung verleiht. Wenn wir Timotheus als Einzelperson insgesamt betrachten, so scheint in seiner Persönlichkeit eine gewisse Schüchternheit vorhanden gewesen zu sein. Diese Worte sollten ihn ermutigen, den Gebrauch seiner Gnadengabe zur Herrlichkeit Gottes nicht zu vernachlässigen.
Dieses Verleihen der Gabe war eine definitive Handlung, was durch den Aorist angedeutet wird, der sich wahrscheinlich auf den Zeitpunkt bezieht, als die Gabe gegeben wurde, wie im vorhergehenden Vers beschrieben. Das Mehrzahlfürwort „uns“, kann sich auf Timotheus und Paulus speziell beziehen, ist aber wahrscheinlich weitergefaßt. Furchtsamkeit impliziert Feigheit und Ängstlichkeit und ist ein Kennzeichen des Fleisches (Johannes 14,27). Wenn Timotheus in irgendeiner Weise zu zurückhaltend wäre beim Annehmen der in der Gabe eingeschlossenen gottgegebenen Verantwortung, dann wäre dies das Ergebnis von Furchtsamkeit, von der der Apostel sagt, daß sie nicht von Gott ist. 1 Johannes 4,18 ist in diesem Punkt sehr hilfreich.
Einige Ausleger haben große Betonung auf die Abwesenheit des bestimmten Artikels vor „Geist“ gelegt, und haben daraus geschlossen, daß es sich hier nicht um den Heiligen Geist handelt. Es sollte jedoch bemerkt werden, daß fähige Griechisch-Gelehrte sowohl auf der Pro- als auch auf der Contra-Seite dieses Arguments stehen, und nichts in der griechischen Grammatik hindert uns daran, den bestimmten Artikel einzufügen, um dem Ausdruck im Deutschen einen Sinn zu geben. Dies bedeutet, daß der Kontext bestimmen muß, ob es sich um den Heiligen Geist handelt oder nicht. Andere haben argumentiert, daß es nicht um den Heiligen Geist gehen kann, weil „Geist“ hier mit den Genitiven Kraft, Liebe usw. verbunden ist. Eine solche Auffassung kann aber nicht aufrechterhalten werden, wenn Römer 8,15 in Betracht gezogen wird. Es ist ein paralleler Vers, und dort geht es ganz eindeutig um den Heiligen Geist. Die meisten Ausleger geben zu, daß der Heilige Geist allein Kraft, Liebe und Besonnenheit im Gläubigen hervorbringt. Es wäre deshalb im Licht der erwähnten Punkte weise anzuerkennen, daß es hier um den Heiligen Geist und seine Auswirkungen geht.
Die Konstruktion der Aussage ist interessant, und anderswo in der Schrift z. B. in Römer 14,17 finden wir ähnliche Anordnungen. Im Zusammenhang mit der Gnadengabe rüstet der Heilige Geist mit Kraft aus, damit die Befähigung zur Ausübung moralischer und geistlicher Autorität in der Anwendung der Gnadengabe vorhanden ist. Dies war von besonderer Bedeutung für Timotheus, sowohl bezüglich seiner eigenen Veranlagung, als auch der Zeiten, in welchen er zu dienen hatte. Die Liebe befähigt dazu, daß die Gnadengabe in selbstaufopfernder Weise für die Interessen der anderen ausgeübt wird. Agape wird hier verwendet, was sich auf den objektiven göttlichen Aspekt der Liebe bezieht. „Besonnenheit“ oder „Selbstbeherrschung“ bezieht sich auf die Wichtigkeit von Disziplin und Kontrolle bei jeder Gabe. Diese Kennzeichen werden von dem Heiligen Geist bewirkt, der auch die Gabe selbst hervorgerufen hat.
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Die Ermahnung, sich nicht zu schämen, impliziert keineswegs, daß Timotheus in seinem Zeugnis ein Feigling geworden wäre. Der Konjunktiv Aorist mit der Verneinung bedeutet hier eine Handlung, die noch nicht begonnen hat (Wuest). Timotheus hatte sich deutlich als ein treuer Mitknecht erwiesen, und war mit dem Apostel an verschiedenen Orten gewesen als Verfolgung ausgebrochen war. Er war treu geblieben und der Apostel stärkt nun diese Entschlußkraft. Paulus zeigt hier, daß dies gelegentlich auch vorbeugend sein sollte. Die Grundlage für diese Ermahnung liegt im vorhergehenden Vers: Im Licht der Gabe selbst und der Befähigung, welche durch die sie begleitenden Eigenschaften des Heiligen Geistes gegeben wurde, würde Timotheus nicht irgendeiner Form geistlicher Feigheit zum Opfer fallen.
Die Gelehrten sind verschiedener Auffassung, ob nun der Genitiv „unseres Herrn“ subjektiv oder objektiv ist. Die griechische Grammatik gibt hier keine eindeutige Antwort, und der Kontext erlaubt beides. Wenn er subjektiv aufgefaßt wird, dann geht es um das Zeugnis, das von unserem Herrn abgelegt wurde, und schließt seine Lehren ein, die nun von denen weitergegeben werden, die predigen. Wenn es objektiv ist, bezieht es sich auf das Zeugnis, das Paulus und Timotheus usw. über den Herrn ablegen. Wenn man alles gegeneinander abwägt, scheint letzteres dem unmittelbaren Kontext näherzuliegen besonders im Hinblick auf die folgenden Aussagen. Den ganzen Brief hindurch ermutigt Paulus den Diener Gottes in seiner Arbeit und seinem Zeugnis von und für die Person Christi.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Paulus schreibt: »Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit« (V. 7).

Timotheus durfte damit rechnen, dass die ihm mit Gottes Geist geschenkte Gabe auch die Kraft einschloss, solche Nöte durchzustehen. Früher schon war ja Timotheus um Paulus, als sich dieser im Gefängnis befand (vgl. Phil 1,1; Kol 1,1; Phim 1,1). Nun war alles noch viel feindseliger; aber auch in dieser Lage durfte Timotheus mit Gottes Kraft rechnen.

Paulus betont: »Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht« (wörtlich: »einen Geist der Verzagtheit«). Solch eine Verzagtheit wäre in dieser Lage die Art des natürlichen, nicht mit Gott und seiner Kraft rechnenden Menschen. »Verzagt« waren jene Kundschafter, die angesichts der nötigen Einnahme des verheißenen Landes nicht mit Gottes Treue und Macht rechneten. Und sie machten – das war das Schlimmste – mit ihren entsprechenden Worten auch die andern Menschen aus Israel verzagt (4Mose se 13,28ff.). Sie meinten, in der nötigen Weise »Realisten« zu sein. Aber es war ein »Realismus des Unglaubens«, von dem sie sich erfüllen ließen, der Geist des die Menschen zum Misstrauen gegen Gott verfahrenden Feindes. »Und der Verzagten … Teil wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt« (Offb 21,8, alte Luther-Übers.; im Griech. steht für »verzagt« derselbe Ausdruck wie hier für »Furcht«).

3.3.1 Paulus spricht vom »Geist der Kraft«. Dieser war in gewissem Sinn auch schon in Josua und Kaleb, die zu den verzweifelten Leuten sagten: »Wenn der Herr uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt« (4Mose 14,8). Das war in dieser Lage »Realismus des Glaubens«. Dieser Geist der Kraft erfüllte auch Paulus. und er ließ ihn voll zur Wirkung kommen, als er sich auf seine Missionsreisen begab, als er vor den hochmütigen Athenern sprach, in gespannter Atmosphäre vor den fahrenden Juden in Jerusalem, ja sogar als Gefangener vor dem Statthalter Festus und dem König Herodes (Apg 13,1-3; 17,17ff.; Apg 26,2ff.). Lassen wir doch auch so Gottes Geist und Kraft in unserem Leben zur Wirkung kommen und uns zu einem solchen Realismus des Glaubens helfen: »Bei Gott sind alle Dinge möglich« (Mt 19,26), vor ihm sind immer alle Möglichkeiten offen, auch, dass Menschen, von denen wir’s nicht denken, von ihrer Sünde überführt, durch Jesu Opfer gereinigt, durch Gottes Geist erneuert und sogar zu Zeugen Jesu werden.

3.3.2 Der »Geist der Liebe«: Gottes Geist ist der »Christus in uns« (2Kor 3,17 a); er macht uns Jesus ähnlich. Christus soll durch ihn in unserem Leben zur Ausgestaltung kommen (Gal 4,19). Und Jesus ist sogar denen, die ihn mit harten Händen verhaftet haben, mit linder Hand begegnet; das Letzte, was er mit seinen eben noch freien Händen tat, war, dass er einen am Ohr verletzten Häscher heilend berührte (Lk 22,51). So hilft ebenso uns der »Geist der Liebe«, niedergeschlagene Menschen aufzurichten, Verwundete zu heilen, auf Irrwege Geratene freundlich zurechtzubringen, und das auch mitten in eigener Bedrängnis.

3.3.3 Der »Geist der Besonnenheit«: Er hilft uns dazu, auch unter den Augen einer misstrauischen und feindseligen Welt vor allem dessen eingedenk zu sein, dass wir unter den Augen unseres Gottes leben. Das bewirkt dann, dass wir bedacht und gesammelt handeln, dass wir die, die uns unfreundlich begegnen, nicht unnötig vor den Kopf stoßen, was sie dem Evangelium nur erst recht verschließen würde. Auch wenn die Gegner sich aufs höchste gegen uns erregen, vermögen wir in diesem Geist immer wieder ruhig, sachlich, überzeugend mit ihnen neu zu beginnen und ihnen liebevoll zu antworten. Gottes Geist kann uns dazu überwinden, auch wenn diese Art nicht unser Naturell ist.

3.4 Sich nicht scheuen, für Jesus zu zeugen und für ihn leidensbereit zu sein
»Darum«, fährt Paulus fort, »schäme dich nicht des Zeugnisses von unserem Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes« (V. 8).

»Darum«, weil doch Gottes Geist, seine Gabe, seine Kraft in dir wohnt, »schäme dich nicht«, »genier« dich nicht«. Timotheus musste angesichts der heiklen, bedrohlichen Situation in Rom nicht etwa solchen Hemmungen nachgeben, auch wenn sie seiner natürlichen Art und Anlage entsprochen hätten. Gottes Geist schenkte ihm dazu das Vermögen, die Weisheit, die Kraft.
»Darum«, weil doch Gottes Geist, seine Gabe, seine Kraft in dir wohnt, »schäme dich nicht«, »genier« dich nicht«. Timotheus musste angesichts der heiklen, bedrohlichen Situation in Rom nicht etwa solchen Hemmungen nachgeben, auch wenn sie seiner natürlichen Art und Anlage entsprochen hätten. Gottes Geist schenkte ihm dazu das Vermögen, die Weisheit, die Kraft.

3.4.1« … des Zeugnisses von unserem Herrn« sollte er sich nicht schämen, des Bekenntnisses zu Jesus, der Einladung zu ihm auch unter solchen Umständen. Im Blick auf sich selbst schrieb Paulus mehrere Jahre früher den Christen in Rom: »Ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht« (Röm 1,16), und er nannte dabei auch den Grund, weshalb er hier keine Hemmungen hatte:» … denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben.« Wenn wir Jesus bezeugen, haben wir etwas zu sagen und den Leuten zu geben; wir brauchen uns dabei nicht zu genieren und uns nicht damit zu verkriechen.

3.4.2 »Schäme dich nicht … meiner …« Nun wurde es für Timotheus noch konkreter: Sich in solch einer Situation zu Jesus zu bekennen heißt, sich auch zu seinen Boten zu bekennen. Man darf hier nicht etwa denken: »Nein, Jesus verleugne ich nicht!« – und zugleich seine Boten verleugnen: »Mit ihnen habe ich nichts zu tun!« Für einen treuen Nachfolger Jesu ist es unmöglich, sich von ihnen zu distanzieren in der Absicht, sich aus Kampf und Anfechtung herauszuhalten, und das noch rechtfertigen zu wollen: »Sie sind eben auch so einseitig! Sie lassen halt auch gar nicht mit sich reden!« So, als ob es ein Mittelding gäbe zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen dem Glauben an Jesus und seiner Abweisung.

Edition C – NT

„Jehovah erhörte mich“

Ich suchte Jehova, und er antwortete mir; und aus allen meinen Beängstigungen errettete er mich.
Elberfelder 1871 – Ps 34,5

  Ich suchte Jahweh, und er erhörte mich, 
  und aus allen meinen Ängsten befreite er mich.

Jantzen & Jettel – Psalm 34,5

Ich suchte Jehova, und er erhörte mich; und aus aller meiner Furcht rettete er mich.
van Ess – Psalm 34:5

Gott ist mein ständiger Wegbegleiter, wenn ich ihn etwas frage, dann antwortet er mir immer. Er holt mich raus, wenn ich Angst und Depressionen habe, mich irgendwelche Zwänge plagen.
VolxBibel – Ps 34,5

Ich suchte ADONAI, und er antwortete mir. Psalm 34 ist ein Akrostichon, das aus dreiundzwanzig Versen in der hebräischen Bibel besteht, wobei jedem Vers Buchstaben des Alef-Bets vorangestellt sind. Er ist in zwei Gruppen zu je elf Versen unterteilt, wobei sich die eine Gruppe mit Lob und die andere mit Belehrung beschäftigt.

The Complete Jewish Study Bible: Notes

David berichtete hier seine Errettung. Weil er geschrien hatte und errettet worden war (vgl. „errettet“ in V. 8.18.20 ), war er davon überzeugt, daß Gottes Volk niemals zuschanden wird. Nein, es strahlt vor Freude, weil Gott es erhört (vgl. V. 16.18 ) und es aus ihren Nöten errettet (vgl. V. 18.20 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der zeugnishafte Lobpreis des Psalmisten soll gerade die Gebeugten bzw. Elenden erreichen; sie sollen sich daran und damit am Eingreifen Gottes zugunsten der “Gerechten” zur Freude aufrichten und miteinstimmen können (3f.6). Wie später Jesus in der Bergpredigt (vgl. Mt 7,7f.) wird dem wahrhaftigen Gott-Sucher beschieden, dass er diesen auch findet (5.7, auch 18). Auch von der Wirklichkeit schützender und rettender Engel ist die Rede (8). JHWHs Wahrnehmen (Auge/sehen, Ohr/hören) der irdischen Geschehnisse, insbesondere was die Bedrängnis des “Gerechten” betrifft, ist betont (16–18). Es führt zu entsprechendem Handeln (“ausrotten” u.a. <=> “erretten” u.a., 19–23).

Werkbuch Psalmen I: Die Psalmen 1 bis 72

Da ich den Herrn suchte, antwortete er mir. Jetzt hebt David an, seine Freude, von der er soeben nur andeutend sprach, ausführlicher zu deutlicher zu entfalten. Zunächst kann er von der Erhörung seiner Gebete berichten, woraus er dann eine Anwendung auf alle Frommen macht: seine Erfahrung soll ihnen (V. 6) zum stärkenden Unterpfand werden und auch sie zum Beten ermuntern. Dass man Gott „sucht“, kann sonst wohl besagen, dass man sich ihm mit ganzem Herzen ergibt und alle seine Gedanken darauf richtet, ihn zu verehren. Hier zeigt der Zusammenhang, dass es einfach von der Zuflucht verstanden sein will, die man zu Gott nimmt, von dem Bittgebet, auf welches er antwortet. – Unter den Ängsten sind eigentlich die Gefahren zu verstehen, welche Davids Herz mit Angst erfüllten. Es steht also die Wirkung für die Ursache, wiewohl David ohne Zweifel auch gestehen will, dass er erschrocken und von Furcht umgetrieben war. Denn er blickte seine Gefahren nicht so zu sagen nur von oben herab aus der Ferne an, sondern er war von Furcht gequält, so dass er mit Recht von seinen Ängsten reden konnte. Und Ängste in der Mehrzahl deuten darauf hin, dass er in mancherlei Weise sich zu fürchten hatte: vielerlei Erschütterungen warfen ihn hierhin und dorthin. Sicherlich stand ihm auf der einen Seite ein qualvoller Tod durch Misshandlung vor Augen, – oder er musste auch fürchten, dass Achis ihn an Saul ausliefern werde, um sich dadurch bei ihm in Gunst zu setzen, wie denn die Gottlosen nur zu gern miteinander die Kinder Gottes zum Spott haben. Dazu kam, dass er nun einmal verraten und erkannt war: selbst wenn er also glücklich entrinnen konnte, ließ sich nichts anderes erwarten, als dass Sauls Häscher ihm überall nachstellten. Doch war für die Gegenwart schon der Hass des Achis, der ihm aus dem Tode Goliaths und der Niederlage seines Heeres erwachsen war, völlig ausreichend, mehrfachen Schrecken zu erregen: jetzt war die beste Gelegenheit zur Rache, und bei seiner Grausamkeit war nicht zu erwarten, dass er sich mit einer leichten Bestrafung begnügen werde. Das alles wollen wir uns ernstlich vor Augen stellen: jagen uns auch die Gefahren, die uns bedrohen, Schrecken ein, – wie denn selbst David bei aller seiner Heldengröße kein eisernes Herz hatte, sondern zittern musste -, so soll doch keine weichliche Frucht uns abhalten, den Herrn anzurufen.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Interessant in Davids Leben: er wurde auch von eigenen Landsleuten verfolgt und Jehovah beschützte ihn auch vor diesen Feinden. Der Schluß, dass man Mitglied in einer Org. oder Gemeinde / Kirche sein muß, oder gar einem bestimmten Volk angehören muß, um Gottes Schutz zu genießen, geht also ins Leere! Ein gutes persönliches Verhältnis zu Jehovah war und ist die Vorraussetzung für den Schutz und die Rettung!

glaubte dem Wort

Jesus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebt. Und der Mensch glaubte dem Worte, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin.
Elberfelder 1871 – Joh 4,50

Jesus verspricht ihm: „Brich auf, dein Sohn lebt!“ Der Mensch schenkte dem Versprechen, das Jesus ihm gegeben hatte, Vertrauen und brach auf.
Gottes Agenda – Das Neue Testament urtextnah ins heutige Deutsch übersetzt von Andreas Eichberger – Johannes 4,50

Der Mann glaubte dem, was Jesus ihm versprochen hatte, und er beeilte sich, nach Hause zu kommen.
Willkommen daheim .- Joh 4:50

Was glaubte der Mann? Glaubte der Mann, dass Jesus lebt, das es einen Jesus gibt? Nein, er glaubte nicht das Jesus existiert – denn das sah er ja! Sein Glaube war auf das gerichtet, was Jesus tun könnte, auf das was Jesus sagte! Und unser Glaube? Vertrauen wir den Worten und Versprechungen Jesu – oder glauben wir nur, dass es einen Jesus gibt?

Der vollmächtige und barmherzige »Jesus« hilft in souveräner Weise:
Das ist der Mittelpunkt des ganzen Berichts.
Auch Jesus setzt das Gespräch über »Wunder und Zeichen« (V. 48) nicht fort. Weder die theologische Diskussion noch das lehrhafte Glaubensgespräch stehen jetzt auf seiner Tagesordnung, sondern die konkrete Hilfe; und das heißt zugleich:
die Offenbarung seiner Herrlichkeit.
Es lohnt sich, die einzelnen Aussagen von Vers 50 genauer anzusehen. »Geh hin!« begegnet uns immer wieder in Heilungsberichten (z. B. Mt 8,4.13; 9,6). Diese Aufforderung Jesu schaltet den Willen des Menschen in das Geschehen ein. Ohne den Willen des Betroffenen soll sich das Wunder nicht vollziehen. Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich auch die Rettung von der Verdammnis nicht ohne unsern Willen vollzieht. Die Aussage:
»Dein Sohn lebt!« lässt uns die absolute Gewissheit Jesu erkennen. Es ist die Gewissheit, die aus der Verbundenheit mit dem Vater stammt. Aber die Aussage »Dein Sohn lebt!« ist mehr als nur Ausdruck der Gewissheit. Sie ist zugleich das Befehlswort Jesu, das die Krankheit zum Weichen bringt (vgl. V. 52ff.). Jesus ist Herr der Natur und hat die Vollmacht, alle Krankheits- und Todesmacht zu überwinden. Das gilt bis heute. Allerdings wird keineswegs jede Krankheit von den Gläubigen weggenommen. Denn Krankheit ist oft der Weg, auf dem unser Glaube vertieft, bewährt und vollendet wird (vgl. 2Kor 12,9). Drittens erinnern uns die Worte »Dein Sohn lebt!« an die Wunderheilungen des Elia (1Kön 17,23) und Elisa (2Kön 4,36).
Dadurch werden wir noch einmal darauf hingewiesen, dass Jesus als »der Prophet« vollendet, was die atl. Propheten begonnen haben. Allerdings übertrifft Jesus Elia und Elisa dadurch, dass er aus der Ferne heilt.
Wir kommen nun an einen Punkt, an dem wir die ntl. Bedeutung des Glaubens erkennen:
»Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus ihm gesagt hatte.« Dieses Vertrauen in die Gültigkeit und Wirksamkeit des Wortes »Jesu« war eine wichtige Vorstufe zu dem Glauben an Jesus selbst. Keine Leistung war es, die jetzt von dem »Mann« gefordert wurde. Nur »dem Wort glauben« sollte er. Ähnlich vollzieht sich die Vergebung, die uns mit Gott in Ordnung bringt (vgl. Röm 4,3). Mit diesem »Glauben« wird das Geschenk der Heilung angenommen. Und dieses »Glauben« geschieht, bevor der Mann etwas sieht!
Nicht übersehen sollten wir auch den Schluss des Verses:
»Und er ging hin«. Aus dem »Glauben« erwächst das Gehorchen. Ohne Gehorsam gibt es keinen echten Glauben im Sinne des NT (vgl. Jak 2,14ff.). Deshalb ist das »ging hin« ein wichtiger Bestandteil der damaligen Vorgänge.

Edition C

Nun wird sein Glaube schon anderer Art. Er richtet sich persönlich auf Jesus und rechnet mit seinem Erbarmen für sein sterbendes Kind und für den Vater, der dieses sein Kind liebt. Nun kann Jesus die entscheidende Wendung herbeiführen. „Jesus sagt ihm: Geh, dein Sohn lebt.“ Diesem Wort gegenüber gibt es nur die enttäuschte Abwendung von einem Mann, der bloß Worte hat, oder ein glaubendes Ergreifen eben dieses Wortes. Das ist ein Glaube, der nicht mehr Zeichen und Wunder „sehen“ muß, sondern allein dem Wort vertraut und damit der Person selbst, die dieses Wort spricht. Das ist der Glaube, den Jesus haben will. Es ist der Glaube an ihn durch das Wort. Wieder wie in Joh 2, 7 beginnt das helfende Wunder mit einem Befehl, der auch hier nicht leicht zu befolgen ist. Der Mann muß zu seinem todkranken Kind zurückkehren, ohne den großen Helfer mitzubringen. Wieder ist der „Glaube“ zugleich „Gehorsam“ und dokumentiert sich darum in einer klaren Gehorsamstat. Bedeutsam ist es ausgesprochen: „Der Mann faßte Glauben an das Wort, das Jesus zu ihm gesprochen hatte, und ging“. Indem er nicht weiter blieb und bat, sondern vertrauend „ging“, machte er seinen Glauben fest.
Da „Glauben“ nicht „Schauen“ sein kann, war dieser Weg des Mannes nach Kapernaum dennoch ein Weg der inneren Spannung, je ernstlicher er seinen Jungen liebte, umso mehr. Er mußte aber nicht den ganzen Weg zurücklegen, bis er die letzte Gewißheit bekommt.

Wuppertaler Studienbibel

Johannes 4:46-53 ist das zweite der sieben Zeichen, die Jeschua vollbrachte und die Jochanan in seinem Evangelium aufzeichnete. Es ist auch Jeschuas zweiter Besuch in Kana, der erste war, als er das Wasser in Wein verwandelte. Und es war ein gewisser Edelmann, dessen Sohn krank war in Kfar Nachum (Johannes 4:46). Ein Edelmann war ein königlicher Beamter, und indem er ihn so nannte, zeigte Jochanan, dass er ein Regierungsbeamter von Herodes Antipas war. Dieser Mann hatte Glauben, denn die Entfernung von Kapernaum nach Kana betrug etwa zwanzig Meilen und ging fast nur bergauf. Kapernaum liegt am nördlichen Ufer des Sees von Galiläa, etwa sechshundert Fuß unter dem Meeresspiegel, während Kana in Galiläa etwa 1.500 Fuß über dem Meeresspiegel liegt. Als der Mann in Kana ankam, bat er , herabzusteigen und seinen Sohn zu heilen; denn er war dem Tode nahe (Johannes 4:47). Die Formulierung „komm herab“ war geografisch korrekt, da Kapernaum, wie gerade besprochen, viel niedriger liegt als Kana in Galiläa. Jeschua antwortete ihm, indem er sagte: „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, werdet ihr nicht glauben“ . Er hinterfragte das Motiv des Edelmannes, ihn aufzusuchen. Glaubte er an ihn, musste er überzeugt werden oder suchte er wirklich nur ein Zeichen? Der Edelmann antwortete: „Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt“ (Johannes 4:49). Er bat nicht um ein Zeichen, denn er brauchte nicht überzeugt zu werden. Er glaubte bereits, dass Jeschua derjenige war, der er vorgab zu sein, und dass er deshalb das Kind heilen konnte. Er bat nur darum, dass Jeschua mit ihm geht und seinen Sohn heilt, bevor er stirbt, vielleicht in der Annahme, dass seine Anwesenheit notwendig sei, damit das Kind geheilt wird. Jeschua antwortete: Geh hin; dein Sohn lebt (Johannes 4:50a). Jochanan fügte hinzu: Der Mann glaubte dem Wort, das Jeschua zu ihm sprach, und er ging seines Weges (Johannes 4:50b). Der Mann hatte wahren Glauben, der sich darin zeigte, dass er auf Jeschuas Verheißung vertraute.

Arnold Fruchtenbaum – Jeschua – Das Leben des Messias aus einer messianisch-jüdischen Perspektive

Saul und Agag – 2

So spricht Jehova der Heerscharen: Ich habe angesehen, was Amalek Israel getan, wie er sich ihm in den Weg gestellt hat, als es aus Ägypten heraufzog.
Elberfelder 1871 -1. Sam 15,2

Das ist es, was der Chef dieser Welt, unser Gott, Ihnen heute sagen will: ‚Ich möchte, dass die Amalekiter jetzt dafür bluten müssen, dass sie Israel gedisst haben, als die auf ihrem Weg raus aus Ägypten waren. Sie haben ihnen damals einfach den Weg versperrt.
VolxBibel – 1. Samuel 15,2

Was war denn schlimmes passiert, damals als Israel aus Ägypten heraufzog??

Amalek ist ein Enkel Esaus, dessen Nachkommen zwischen der Sinaihalbinsel und dem Südwesten Palästinas bis nach Ägypten und Arabien siedelten. Bald nach Israels Auszug aus Ägypten überfallen die Amalekiter sie.

Wuppertaler Studienbibel

Jehovah hatte „seinem Volk eine Lektion erteilen“: sie sollten lernen, dass sie sich nicht selbst retten konnten, auch kein anderer Mensch. Deshalb ließ ER zu, dass zuerst „kein Brot“ und dann etwas später „kein Wasser“ zur Verfügung stand. Die Menschen sollten zu IHM kommen und verstehen, dass es ein Wunder ist, wenn sie als so großes Volk über längere Zeit in der Steppe überleben würden.
Und genau in diesem Moment kommen die Amalekiter – ein Volk das als Nomaden lebten – und greifen nicht etwa die Hauptgruppe an, nein, die Amalekiter greifen die schwachen Kinder, Frauen und Alten an. Hätten sie nicht eigentlich „Erste Hilfe“ leisten müssen? Hätten sie nicht zuerst Wasser teilen müssen, um den schwachen zu helfen?
Dazu kam, dass die Amalekiter ja die „Gegenwart Jehovahs“ in der Mitte des Volkes – also die Rauch & Feuersäule sehen konnten – und trotzdem – oder gerade deshalb?? – greifen sie die schwache Gruppe der Israeliten an!?!?










Moses betet für den Sieg Israels über die Amalekiter

Aber das war ja nun 400 Jahre her! Warum sollte Jehovah da so „nachtragend“ sein?
Nun schauen wir uns die näheren Jahre an:

Und er versammelte zu sich die Kinder Ammon und Amalek; und er zog hin und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz.
Elberfelder – Richter 3,13

Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne des Ostens herauf, sie zogen herauf wider sie. Und sie lagerten sich wider sie und verdarben den Ertrag des Landes bis nach Gasa hin; und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Kleinvieh, noch Rind, noch Esel. Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten, sie kamen wie die Heuschrecken an Menge; und ihrer und ihrer Kamele war keine Zahl; und sie kamen in das Land, um es zu verderben.
Elberfelder 1905 – Richter 6,3–5

Und Midian und Amalek und alle Söhne des Ostens lagen im Tale, wie die Heuschrecken an Menge; und ihrer Kamele war keine Zahl, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge.
Elberfelder 1905 – Richter 7,12

Es gab also „niemals Ruhe“ – sondern immer und immer wieder war der Angriff von Seiten der Amalekiter ausgegangen. Und dieser langen Feindschaft von seitens von Amalek sollte nun unter Saul ein Ende bereitet werden!

Ein Kommentar schreibt zusammenfassend:

Die Amalekiter, ein Volk aus Arabien-Petræa, das einen Landstrich an der Grenze zwischen Ägypten und Kanaan bewohnte, hatten sich bei ihrem Auszug aus Ägypten sehr grausam gegenüber den Israeliten verhalten, und Gott beschloss daraufhin, dass Amalek als Volk unter dem Himmel ausgelöscht werden sollte; aber es wurde verschont, bis es das Maß seiner Missetaten erfüllt hatte, und nun wird dieser Vorsatz von Saul, mehr als 400 Jahre später, in die Tat umgesetzt! Nichts konnte ein solches Vernichtungsdekret rechtfertigen, außer der absoluten Autorität Gottes, und die war gegeben: Die Gründe dafür kennen wir nicht, aber wir wissen, dass der Richter der ganzen Erde Recht tut. völlig vernichten. Le. 27:28, 29. Nu. 24:20. De. 13:15, 16; 20:16-18. Jos. 6:17-21. erschlagen. Ex. 20:5. Nu. 31:17. Jes. 14:21, 22. Rinder und Schafe. Ge. 3:17, 18. Ro. 8:20-22.

The Treasury of Scripture knowledge

Saul und Agag – 1

An selbigem Tage machte Jehova einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen gebe ich dieses Land vom Strome Ägyptens bis an den großen Strom, den Strom Phrath:
Elberfelder 1871 – Genesis 15,18

An jenem Tag machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen habe ich dieses Land gegeben, vom Strom Ägyptens bis an den großen Strom, den Euphrat:
Schlachter – Gen 15,18

An jenem Tag
schloß ER mit Abram einen Bund,
sprechend:
Deinem Samen habe ich dieses Land gegeben
vom Strom Ägyptens bis an den großen Strom, den Strom Euphrat,
Buber & Rosenzweig – Genesis 15:18

der Fluss Ägyptens Die südwestliche Grenze Kanaans wird im Allgemeinen als das „Wadi (hebr. naḥal) Ägyptens „21 dargestellt, das mit dem Wadi el-ʿArisch zu identifizieren ist. Es markiert die Grenze zwischen dem besiedelten Land und der Wüste Sinai. Der einzige „Fluss Ägyptens“ ist hier nicht der Nil, der in der Bibel yeʾor genannt wird, wie in Genesis 41:1f., Exodus 2:3, 5 und anderswo, sondern muss sein östlichster Arm sein, der damals in der Nähe von Pelusium, nicht weit von Port Said, in den Sirbonisee mündete. Wahrscheinlich ist es derselbe Fluss wie der Schihor, der in Josua 13:3, Jeremia 2:18 und anderen biblischen Texten erwähnt wird.

der große Fluss Siehe Kommentar zu 10:15-19.22 Die hier angegebenen geografischen Grenzen stellen ein verallgemeinertes Ideal dar, das mit keiner historischen Realität der Vergangenheit in Einklang zu bringen ist. Sie schließen Tyrus-Sidon, den Libanon und Byblos ein, die das davidisch-solomonische Reich selbst auf seinem Höhepunkt nie umfasste, wie 1 Könige 5,1.4 und 8,65 zeigen. Außerdem zielten die Eroberungen Davids darauf ab, die politische und wirtschaftliche Kontrolle über die Grenzen der israelitischen Siedlung hinaus zu behaupten, aber es wurde nicht versucht, die lokale Bevölkerung zu enteignen und Israeliten an ihrer Stelle anzusiedeln.

The JPS Torah Commentary

Mose 15,18-21 schließt mit der göttlichen Erklärung. In Vers 18a wurde der Bund besiegelt: An jenem Tag schloss Jehova einen Bund mit Abram und sprach … Was in 1. Mose 12-13 mündlich versprochen wurde, ist nun sichtbar besiegelt. Was auch immer jetzt hinzugefügt werden mag, kann den ursprünglichen Inhalt nicht verändern. Es war erlaubt, einem Blutbund Zusätze hinzuzufügen, aber keine dieser Zusätze konnte die ursprünglichen Bedingungen ändern. In Vers 18b werden zum ersten Mal die nördlichen und südlichen Grenzen des Gelobten Landes mit der einleitenden Aussage genannt: Deinem Samen habe ich dieses Land gegeben. Das Land soll von Abrams Nachkommen geerbt werden, und zwar zusätzlich zu der Verheißung in 15:7, wo Abram der Besitz des Landes für sich allein versprochen wurde. Die südliche Grenze des Landes verläuft vom Fluss Ägypten aus. Der Fluss Ägyptens ist nicht der Nil, wie oft fehlinterpretiert wird; denn wenn es der Nil wäre, wären die Juden schon im Gelobten Land gewesen, bevor sie Ägypten überhaupt verlassen haben. Der Fluss Ägyptens ist auch nicht das Wadi el-Arish, das Wadi, das durch das Zentrum der Sinai-Halbinsel fließt, denn das wird in der Bibel als Bach (nachal) von Ägypten bezeichnet, nicht als Fluss (nahar) von Ägypten. Der Fluss Ägyptens bezieht sich auf den östlichsten Arm des Nildeltas. Da der Nil von Süden nach Norden fließt, bevor er ins Mittelmeer mündet, teilt er sich in verschiedene Arme auf, die durch das Nildelta fließen, und der östlichste Arm war als Fluss Ägyptens bekannt. Dieser ist heute als der pelogische Zweig des Nildeltas bekannt, der in den Sironbis-See fließt. Er ist auch bekannt als der Fluss Schihor, der vierzehnte Nome Ägyptens. Die nördliche Grenze ist der große Fluss, der Euphrat. Mose 15:19-21 listet die Bewohner des Landes auf, die enteignet werden sollen. Die Liste umfasst zehn Stämme, und das ist die vollständigste Liste. An anderen Stellen werden sechs (3. Mose 3:8, 3:17, 23:23; 20. Mose 20:17) oder sieben Völker (7. Mose 7:1, Jos. 3:10) genannt. Die Keniter bewohnten die Arabische Halbinsel. Die genaue Lage der Kenisiter und Kadmoniter ist unbekannt. Der Hethiter kam ursprünglich aus Kleinasien (Türkei), wanderte aber in das Land ein. Der Aufenthaltsort der Perisiter ist unbekannt. Die Rephaim lebten auf beiden Seiten des Jordans. Amoriter ist ein hebräisches Wort, das „westlich“ bedeutet. Diese westlichen Völker überschwemmten das Land um 2000 v. Chr. Kanaaniter können sich auf die Bewohner im Allgemeinen, aber insbesondere auf das phönizische Gebiet beziehen. Die Girgaschiter könnten mit den Karkischa aus Kleinasien identisch sein, die nach Süden wanderten. Die Jebusiter bewohnten das Gebiet um Jerusalem.

Ariel’s Bibelkommentar: Das Buch Genesis

Wenn wir uns 1.Samuel 15 anschauen – dann erkennen wir leicht, wo „man“ hinlaufen mußte, um nicht von Sauls Heer angegriffen zu werden.

Saul & Samuel – 7

Denn so wahr Jehova lebt, der Israel gerettet hat, wenn sie an meinem Sohne Jonathan wäre, so sollte er gewißlich sterben!
Elberfelder – 1. Sam 14,39

Denn beim Leben Jehovahs, Der Israel gerettet hat, und wäre es mein Sohn Jonathan, er soll des Todes sterben.
Tafelbibel – 1. Samuel 14,39

Denn so wahr der Ewige lebt, der Jisraël hilft, dass wenn es an Jonatan, meinem Sohne, wäre, dass er des Todes sterben muss.
Zunz – 1.Samuel 14:39

Bevor dies geschah, hatte Saul allen seinen Männern befohlen, zu fasten, bis sie die Philister besiegt hätten. So hungrig, wie sie in der Schlacht waren, lehnten sie es doch ab, etwas, und sei es nur ein wenig Honig aus dem Wald, zu essen, weil sie den Fluch, der ihr Fastengelübde begleitete, fürchteten. Jonatan hatte aber von dem Gelübde nichts gehört, so daß er, als er beim Honig vorbeikam, ihn aß und dadurch wunderbar erfrischt wurde ( seine Augen strahlten ; vgl. V. 27 ). Der Rest der Armee Sauls war so hungrig, daß sie nach dem Sieg die Tiere der Philister nahmen, sie schlachteten und dann, ohne das Blut ganz herauslaufen zu lassen, aßen (V. 32 – 33 ; vgl. 3Mo 17,10-14 ). Das beunruhigte Saul so sehr, daß er auf schnellstem Wege einen Altar baute, auf dem er dem Herrn ein Versöhnungsopfer darbrachte ( 1Sam 14,35 ).
Dann bestimmte Saul, die Philister zu verfolgen und zu plündern, aber er konnte keine Antwort vom Herrn bekommen (V. 37 ). Das bedeutete für Saul, daß jemand das Fasten gebrochen hatte, und als das Los gebraucht wurde (also Urim und Tummim, V. 41 – 42 ; vgl. V. 19 ), entdeckte er, daß es sein eigener Sohn Jonatan gewesen war. Nur das Dazwischentreten der Männer Sauls bewahrte Jonatan vor der Hinrichtung (V. 45 ).
Die großen Feldzüge Sauls werden in den Versen 47 – 48 aufgelistet und umfassen Siege über Moab, Ammon, Edom, Zoba (die Aramäer), die Philister und auch über die Amalektiter, obwohl sein Erfolg über die letztgenannten durch seinen Mangel an vollständigem Gehorsam gegenüber Gott beeinträchtigt wurde (vgl. 1Sam 15,20-23 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Da haben wir ein Verhalten, dass wir schon seit Beginn der Bibel kennen: wenn jemand den Geist Jehovahs verliert, wenn das Verhältnis zu Jehovah kaputt geht, dann werden die „wahren Anbeter Jehovahs“ zu Feinden, die man bekämpfen muß! Denken wir an Kain & Abel, Jakob & Esau usw. usf. Hier ist es nun Saul! Im Kapitel davor hat Samuel dem Saul gesagt, dass Jehovah die Handlungen Sauls mißbilligt. Und Saul sucht „natürlich“ die Fehler nicht bei sich selbst, sondern bei dem, den Jehovah in den ersten Versen des Kapitels 14 benutzt, um nun endlich die Philister „anzugreifen“. Nun ändert sich der Blick Sauls auf seinen eigenen Sohn! Saul wird eifersüchtig, und versucht Jonathan umzubringen.
Kennen wir das? Da gibt es die „Gemeindeleitung“ die den Geist Jehovahs verloren hat, und anstatt eigene Fehler einzugestehen und daran etwas zu ändern, werden diejenigen, die ihr Verhältnis zu Jehovah bewahrt haben, ausgegrenzt, gemieden, wenn möglich auch „geistig getötet“.

Gottes Blick auf Waisen und Witwen

Ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Elberfelder 1871 – Ps 68,6

Er vertritt alle Witwen, ist der Vater der Waisen, zu seiner heftigen Wohnung, da kann jeder hinreisen.
VolxBibel – Ps 68:6

dem Vater der Waisen,
dem Anwalt der Witwen,
Gott im Hag seines Heiligtums!
Buber & Rosenzweig – Ps 68,6

Bin ich für „Witwen und Waisen“ da, kann helfen und zuhören? Oder bin ich aufgrund meiner Freunde vielleicht gezwungen, Menschen zu geistigen, geistlichen Witwen und Waisen zu machen?
Schauen wir uns das Leben der Diener Jehovahs in der Bibel an: niemals waren Gottes Diener gezwungen, Freunde und Familie wegen verschiedener Ansichten zu verlassen. Im Gegenteil – Jehovah tritt für Witwen und Waisen ein! So auch Jesus im NT: er hatte keine Hemmungen, die Ausgestoßenen und Verworfenen mit offenen Armen zu trösten.

David lud das Volk dazu ein, den zu preisen, der auf den Wolken daherfährt (vgl. V. 34 ; Ps 104,3; Jes 19,1 ), was auf die Majestät Gottes hinweist. Gott steht aufgrund seines gewaltigen Tuns das Lob zu: Er errettet und tröstet die Unterdrückten ( Vaterlose und Witwen ) und läßt die Widerspenstigen einsam in der Wüste zurück.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Im Zusammenhang mit der Freude ruft der Psalmist nun dazu auf, Gott zu „loben“, „seinen Namen zu preisen“. Wenn wir den Namen Gottes anrufen, wird seine Gegenwart Wirklichkeit. Der Psalmist fährt fort: „Erhebt ihn, der auf den Wolken reitet“. Da der Fruchtbarkeitsgott Baal den Titel „Wolkenreiter“ trug, könnte dieser Satz als Polemik gegen ihn gedacht gewesen sein, indem er ihn dem wahren Gott JAH gegenüberstellte, der auf den Wolken reitet und den Regen bringt. Wir sollen „vor ihm frohlocken“. Hier ist unser Gott der Gott der Geschichte und der Natur. Er ist sowohl Erlöser als auch Schöpfer.
In den Versen 5-6 erzählt der Psalmist mehr über den Gott, den wir anbeten. Erstens kümmert er sich um Waisen und Witwen. Er ist „Vater der Waisen“ und „Beschützer der Witwen“. Das Wort für „Verteidiger“ bedeutet ein Richter, der die Witwen beschützt. Derjenige, der sich ihrer Sache annimmt, ist „Gott in seiner heiligen Behausung“. Damit meint der Psalmist entweder den Himmel (V. 33-34) oder den Tempel (V. 29). Als Nächstes kümmert sich Gott um „den Einsamen“, den Fremden oder den Exilanten, indem er ihn „in Familien“ unterbringt oder „zu Hause wohnen lässt“. Außerdem werden „die Gebundenen“ („Gefangene“) „in den Wohlstand“ entlassen (z. B. im Exodus), „aber die Widerspenstigen wohnen in einem trockenen Land“ (wie die Generation von Mose in der Wüste).
So vernichtet Gott die Bösen, kontrolliert die Natur und verteidigt die Armen und Unterdrückten. Diese Offenbarung erfüllt sich in Jesus, der kommt, um den Teufel und sein Reich zu besiegen, das Chaos der Natur zu beherrschen und sich um die Armen zu kümmern (siehe Markus 1,21-27; 4,35-41). Kein Wunder, dass wir „Seinem Namen Lob singen“ sollen.

The Preacher’s Commentary Series