Gottes Blick auf Waisen und Witwen

Ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Elberfelder 1871 – Ps 68,6

Er vertritt alle Witwen, ist der Vater der Waisen, zu seiner heftigen Wohnung, da kann jeder hinreisen.
VolxBibel – Ps 68:6

dem Vater der Waisen,
dem Anwalt der Witwen,
Gott im Hag seines Heiligtums!
Buber & Rosenzweig – Ps 68,6

Bin ich für „Witwen und Waisen“ da, kann helfen und zuhören? Oder bin ich aufgrund meiner Freunde vielleicht gezwungen, Menschen zu geistigen, geistlichen Witwen und Waisen zu machen?
Schauen wir uns das Leben der Diener Jehovahs in der Bibel an: niemals waren Gottes Diener gezwungen, Freunde und Familie wegen verschiedener Ansichten zu verlassen. Im Gegenteil – Jehovah tritt für Witwen und Waisen ein! So auch Jesus im NT: er hatte keine Hemmungen, die Ausgestoßenen und Verworfenen mit offenen Armen zu trösten.

David lud das Volk dazu ein, den zu preisen, der auf den Wolken daherfährt (vgl. V. 34 ; Ps 104,3; Jes 19,1 ), was auf die Majestät Gottes hinweist. Gott steht aufgrund seines gewaltigen Tuns das Lob zu: Er errettet und tröstet die Unterdrückten ( Vaterlose und Witwen ) und läßt die Widerspenstigen einsam in der Wüste zurück.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Im Zusammenhang mit der Freude ruft der Psalmist nun dazu auf, Gott zu „loben“, „seinen Namen zu preisen“. Wenn wir den Namen Gottes anrufen, wird seine Gegenwart Wirklichkeit. Der Psalmist fährt fort: „Erhebt ihn, der auf den Wolken reitet“. Da der Fruchtbarkeitsgott Baal den Titel „Wolkenreiter“ trug, könnte dieser Satz als Polemik gegen ihn gedacht gewesen sein, indem er ihn dem wahren Gott JAH gegenüberstellte, der auf den Wolken reitet und den Regen bringt. Wir sollen „vor ihm frohlocken“. Hier ist unser Gott der Gott der Geschichte und der Natur. Er ist sowohl Erlöser als auch Schöpfer.
In den Versen 5-6 erzählt der Psalmist mehr über den Gott, den wir anbeten. Erstens kümmert er sich um Waisen und Witwen. Er ist „Vater der Waisen“ und „Beschützer der Witwen“. Das Wort für „Verteidiger“ bedeutet ein Richter, der die Witwen beschützt. Derjenige, der sich ihrer Sache annimmt, ist „Gott in seiner heiligen Behausung“. Damit meint der Psalmist entweder den Himmel (V. 33-34) oder den Tempel (V. 29). Als Nächstes kümmert sich Gott um „den Einsamen“, den Fremden oder den Exilanten, indem er ihn „in Familien“ unterbringt oder „zu Hause wohnen lässt“. Außerdem werden „die Gebundenen“ („Gefangene“) „in den Wohlstand“ entlassen (z. B. im Exodus), „aber die Widerspenstigen wohnen in einem trockenen Land“ (wie die Generation von Mose in der Wüste).
So vernichtet Gott die Bösen, kontrolliert die Natur und verteidigt die Armen und Unterdrückten. Diese Offenbarung erfüllt sich in Jesus, der kommt, um den Teufel und sein Reich zu besiegen, das Chaos der Natur zu beherrschen und sich um die Armen zu kümmern (siehe Markus 1,21-27; 4,35-41). Kein Wunder, dass wir „Seinem Namen Lob singen“ sollen.

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