23 Kommentare

  1. Jule sagt:

    1. Timotheus 1 – 3

    1. Timotheus 1:3-4

    So, wie ich dich ermuntert habe, in Ephesus zu bleiben, als ich im Begriff war, meines Weges nach Mazedonien zu gehen, so tue ich es jetzt, damit du gewissen Leuten gebietest, nicht eine andere Lehre zu lehren 4 noch unwahren Geschichten und Geschlechtsregistern Aufmerksamkeit zu schenken, die zu nichts führen, sondern eher Fragen zur Nachforschung hervorrufen, als etwas von Gott darzureichen, was mit Glauben in Verbindung ist. 5 Das Ziel dieses Auftrags ist tatsächlich Liebe aus reinem Herzen und gutem

    worauf liegt unser Augenmerk, wenn wir in der Bibel lesen?

    1. Timotheus 1:5-7

    Das Ziel dieses Auftrags ist tatsächlich Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. 6 Indem einige von diesen Dingen abgewichen sind, haben sie sich eitlem Gerede zugewandt 7 und wollen Gesetzeslehrer sein, begreifen aber weder die Dinge, die sie sagen, noch die Dinge, über die sie feste Behauptungen aufstellen.

  2. Jule sagt:

    1. Timotheus 1:9-11

    in der Erkenntnis der Tatsache, daß [das] Gesetz nicht für einen gerechten Menschen öffentlich bekanntgegeben ist, sondern für Gesetzlose und Widerspenstige, für Gottlose und Sünder, für die, denen es an liebender Güte fehlt, und für Unheilige, Vatermörder und Muttermörder, Totschläger, 10 Hurer, Männer, die bei männlichen Personen liegen, Menschenräuber, Lügner, Falschschwörende und was sonst noch der gesunden Lehre entgegengesetzt ist, 11 gemäß der herrlichen guten Botschaft des glücklichen Gottes, mit der ich betraut worden bin.

    wenn wir uns in der Aufzählung derer wiederfinden, für die das Gesetz öffentlich gemacht ist – wo stehen wir dann gemäß diesem Text?

    Sind wir dann wirklich wahre Anbeter Jehovas, nur weil wir uns als solche haben taufen lassen?

    Wie berührt uns dies?

  3. Jule sagt:

    1. Timotheus 1:19

    indem du [den] Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst, das einige beiseite gedrängt haben, wodurch sie an [ihrem] Glauben Schiffbruch erlitten haben.

    wie steht es mit unserem Gewissen – haben wir es zur Seite gedrängt?

  4. Jule sagt:

    1. Timotheus 2:9-10

    Ebenso möchte ich, daß sich die Frauen in wohlgeordnetem Kleid mit Bescheidenheit und gesundem Sinn schmücken, nicht mit [besonderem] Flechten der Haare und mit Gold oder Perlen oder sehr kostspieligem Gewand, 10 sondern in einer Weise, wie es sich Frauen ziemt, die Gott zu verehren bekennen, nämlich durch gute Werke.

    wie steht es mit meiner Art mich zu kleiden?

    Benehme ich mich auf eine Art und Weise, wie es sich für eine Frau geziemt, die bekennt, Gott zu dienen?

    1. Timotheus 3:11

    Eine Frau lerne in Stille mit aller Unterwürfigkeit.

  5. Jule sagt:

    1. Timotheus 4 – 6

    1. Timotheus 4:11-16

    Fahre fort, diese Dinge zu gebieten und sie zu lehren. 12 Niemand blicke je auf deine Jugend herab. Im Gegenteil, werde ein Vorbild für die Treuen im Reden, im Wandel, in [der] Liebe, im Glauben, in [der] Keuschheit. 13 Bis ich komme, widme dich weiterhin dem Vorlesen, dem Ermahnen, dem Lehren. 14 Vernachlässige die Gabe in dir nicht, die dir durch eine Voraussage verliehen wurde und dadurch, daß dir die Körperschaft der älteren Männer die Hände auflegte. 15 Sinne über diese Dinge nach; geh darin auf, damit dein Fortschritt allen [Menschen] offenbar werde. 16 Gib beständig acht auf dich selbst und auf dein Lehren. Bleibe bei diesen Dingen, denn dadurch, daß du dies tust, wirst du sowohl dich selbst als auch die retten, die auf dich hören.

    auch wir müssen auf uns selbst gut achtgeben und in den Dingen, die Jehova betreffen, aufgehen.

    Können andere erkennen, dass wir Fortschritte in derWahrheit machen?

  6. Jule sagt:

    1. Timotheus 6:2-8

    Überdies mögen die, die gläubige Besitzer haben, nicht auf sie herabblicken, weil sie Brüder sind. Im Gegenteil, sie mögen um so bereitwilliger Sklaven sein, weil die, die den Nutzen ihres guten Dienstes empfangen, Gläubige und Geliebte sind.

    Fahre fort, diese Dinge zu lehren und diese Ermahnungen zu erteilen. 3 Wenn jemand eine andere Lehre lehrt und den gesunden Worten, denen unseres Herrn Jesus Christus, und der Lehre, die der Gottergebenheit entspricht, nicht zustimmt, 4 so ist er [vor Stolz] aufgeblasen und versteht nichts,

    sondern ist wegen Streitfragen und Debatten über Worte geistig krank.

    Aus diesen Dingen entspringen Neid, Streit, Lästerreden, böse Verdächtigungen, 5 heftige Wortwechsel um Kleinigkeiten von seiten der Menschen, die verderbten Sinnes und der Wahrheit beraubt sind und denken, Gottergebenheit sei ein Mittel zum Gewinn.

    6 Gewiß ist sie ein Mittel zu großem Gewinn, [diese] Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit. 7 Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und wir können auch nichts mit hinaustragen. 8 Wenn wir also Lebensunterhalt und Bedeckung haben, werden wir mit diesen Dingen zufrieden sein.

    1. Timotheus 6:11-12

    Du aber, o Mensch Gottes, fliehe vor diesen Dingen. Jage aber nach Gerechtigkeit, Gottergebenheit, Glauben, Liebe, Ausharren, Mildgesinntheit. 12 Kämpfe den vortrefflichen Kampf des Glaubens, ergreife fest das ewige Leben, wozu du berufen worden bist und wofür du die vortreffliche öffentliche Erklärung vor vielen Zeugen abgegeben hast.

    1. Timotheus 6:20-21

    O Timotheus, behüte, was als anvertrautes Gut bei dir hinterlegt ist, indem du dich von den leeren Reden abwendest, die verletzen, was heilig ist, und von den Widersprüchen der fälschlich so genannten „Erkenntnis“. 21 Denn indem einige eine solche [Erkenntnis] zur Schau gestellt haben, sind sie vom Glauben abgewichen.

  7. 15.09.2008 sagt:

    Höhepunkte aus dem 1. Brief an Timotheus

    „Behüte, was als anvertrautes Gut bei dir hinterlegt ist“
    (1. Tim. 1:1–6:21)

    Paulus weist Timotheus an, den „vortrefflichen Kriegszug“ fortzusetzen, indem er „den Glauben und ein gutes Gewissen“ bewahrt. Er führt die Voraussetzungen für Älteste und Dienstamtgehilfen auf und schärft Timotheus außerdem ein: „Weise die unwahren Geschichten zurück, die verletzen, was heilig ist“ (1. Tim. 1:18, 19; 3:1-10, 12, 13; 4:7).

    Weiter schreibt Paulus: „An einem älteren Mann übe nicht strenge Kritik.“ Abschließend legt er Timotheus ans Herz: „Behüte, was als anvertrautes Gut bei dir hinterlegt ist, indem du dich von den leeren Reden abwendest, die verletzen, was heilig ist, und von den Widersprüchen der fälschlich sogenannten ,Erkenntnis‘ “ (1. Tim. 5:1; 6:20).

    Antworten auf biblische Fragen:

    1:18; 4:14 — Welche „Voraussagen“ wurden über Timotheus geäußert?
    Es können bestimmte Prophezeiungen über seine künftige Rolle in der Christenversammlung gewesen sein, die unter Inspiration geäußert wurden, als Paulus auf seiner zweiten Missionsreise in Lystra war (Apg. 16:1, 2). Gestützt auf diese „Voraussagen“ legten die älteren Männer der Versammlung dem jungen Timotheus die Hände auf und sonderten ihn so für einen bestimmten Dienst aus.

    2:15 — Wie kann eine Frau „durch Kindergebären in Sicherheit bleiben“?
    Eine Frau, die Kinder zur Welt bringt, sich um sie kümmert und einen Haushalt führt, wäre davor sicher, eine unbeschäftigte Schwätzerin zu werden und sich in die Angelegenheiten anderer Leute einzumischen (1. Tim. 5:11-15).

    3:16 — Was ist das „heilige Geheimnis“ der „Gottergebenheit“?
    Ob ein Mensch Jehova als Souverän in allem gehorsam sein könnte, war lange Zeit ein „Geheimnis“. Jesus klärte dies auf, indem er Gott bis in den Tod vollkommen treu war.

    6:15, 16 — Beziehen sich diese Worte auf Jehova Gott oder auf Jesus Christus?
    Sie beziehen sich auf den, dessen Offenbarwerden sie beschreiben, und zwar Jesus Christus (1. Tim. 6:14). Verglichen mit den Königen und Herren unter den Menschen ist Jesus der „einzige Machthaber“ und hat allein Unsterblichkeit (Dan. 7:14; Röm. 6:9). Seit seiner Himmelfahrt kann ihn niemand auf der Erde buchstäblich sehen.

    Lehren für uns:

    4:15. Ganz gleich, ob wir erst kurz oder schon lange in der Wahrheit sind, sollten wir uns weiterentwickeln und unser Verhältnis zu Jehova stärken.

    6:2. Wenn wir für Glaubensbrüder arbeiten, dürfen wir das nicht irgendwie ausnutzen, sondern sollten uns sogar noch mehr einsetzen als bei Außenstehenden.

  8. WT 15.01.1991 sagt:

    Bewahre den Glauben und ein gutes Gewissen
    Höhepunkte aus 1. Timotheus

    UM DAS Jahr 56 u. Z. wies der Apostel Paulus die Ältesten der Versammlung Ephesus warnend darauf hin, daß aus ihrer Mitte „bedrückende Wölfe“ aufstehen würden, die „verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen“ (Apostelgeschichte 20:29, 30). Innerhalb weniger Jahre waren falsche Lehren zu einem so ernsten Problem geworden, daß Paulus Timotheus aufforderte, in der Versammlung einen geistigen Kriegszug zu führen, um deren Reinheit zu bewahren und Mitgläubigen zu helfen, im Glauben zu bleiben. Das war der Hauptgrund, weshalb Paulus um 61—64 u. Z. von Mazedonien aus seinen ersten Brief an Timotheus schrieb.

    Timotheus wurde über die Aufgaben eines Ältesten unterrichtet, über die von Gott vorgesehene Stellung der Frauen, über die Erfordernisse für Älteste und Dienstamtgehilfen sowie über andere Dinge. Diese Hinweise sind auch für unsere Zeit von Nutzen.

    Ermahnung in bezug auf den Glauben

    Paulus begann mit dem Rat, den Glauben und ein gutes Gewissen zu bewahren (1:1-20). Er ermunterte Timotheus, in Ephesus zu bleiben und „gewissen Leuten“ zu gebieten, „nicht eine andere Lehre zu lehren“. Paulus war dankbar für das Dienstamt, das ihm zugewiesen worden war, und gestand ein, daß er in Unwissenheit und im Unglauben gehandelt hatte, als er Jesu Nachfolger verfolgte. Der Apostel gebot Timotheus, weiterhin einen geistigen Kriegszug zu führen, „den Glauben und ein gutes Gewissen“ zu bewahren und nicht denjenigen zu gleichen, die „an ihrem Glauben Schiffbruch erlitten“ hatten.

    Rat bezüglich der Anbetung

    Als nächstes erteilte Paulus Rat als ein „Lehrer der Nationen in bezug auf Glauben und Wahrheit“ (2:1-15). Für Personen in hoher Stellung sollte gebetet werden, damit die Christen ein friedliches Leben führen könnten. Es ist Gottes Wille, daß alle Arten von Menschen gerettet werden, und es ist eine wichtige Lehre, daß sich Christus „als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat“. Paulus zeigte, daß sich eine Frau mit Bescheidenheit schmücken sollte und keine Gewalt über einen Mann ausüben darf.

    Die Versammlung muß gut organisiert sein (3:1-16). Daher nannte Paulus die Erfordernisse für Aufseher und Dienstamtgehilfen. Aufgrund dessen, was der Apostel schrieb, sollte Timotheus wissen, wie er sich in der Versammlung, die „eine Säule und Stütze der Wahrheit“ ist, zu benehmen hatte.
    Paulus gab Timotheus persönlichen Rat, um ihm zu helfen, sich vor falschen Lehren zu hüten (4:1-16). In späteren Zeiten würden einige vom Glauben abfallen. Doch wenn Timotheus beständig achtgeben würde auf sich selbst und auf sein Lehren, würde er ‘sowohl sich selbst als auch die retten, die auf ihn hören’.

    Timotheus erhielt auch Rat, wie er jüngere und ältere Personen behandeln sollte (5:1-25). So sollten beispielsweise angemessene Vorkehrungen für ältere Witwen, die einen vortrefflichen christlichen Ruf hatten, getroffen werden. Jüngere Witwen sollten heiraten und Kinder gebären, statt zu schwatzen. Älteren Männern, die in vortrefflicher Weise als Vorsteher dienten, gebührte doppelte Ehre.

    Gottergebenheit mit Selbstgenügsamkeit

    Paulus beendete seinen Brief mit Rat in bezug auf die Gottergebenheit (6:1-21). „Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit“ ist ein Mittel zu großem Gewinn; der Entschluß, reich zu werden, führt dagegen zu Vernichtung und Verderben. Paulus forderte Timotheus auf, den vortrefflichen Kampf des Glaubens zu kämpfen und ‘das ewige Leben fest zu ergreifen’. Die Reichen können nur dann, wenn sie „ihre Hoffnung nicht auf unsicheren Reichtum . . . setzen, sondern auf Gott“, das wirkliche Leben ergreifen.

    [Kasten/Bild auf Seite 30]
    Durch Kindergebären in Sicherheit:
    Paulus sprach nicht über die Rettung zu ewigem Leben, sondern über die richtige Rolle gottgefälliger Frauen, als er schrieb: „Sie [werden] durch Kindergebären in Sicherheit bleiben, vorausgesetzt, daß sie in Glauben und Liebe und Heiligung mit gesundem Sinn verharren“ (1. Timotheus 2:11-15). Durch das Kindergebären, die Betreuung ihrer Kinder und die Führung des Haushalts wäre eine Frau davor ‘sicher’, eine unbeschäftigte Schwätzerin zu werden und sich in die Angelegenheiten anderer Leute einzumischen (1. Timotheus 5:11-15). Ihre Tätigkeit im Hause wäre eine Ergänzung zu ihrem Dienst für Jehova. Natürlich sollten alle Christen über ihren Wandel wachen und ihre Zeit weise auskaufen (Epheser 5:15, 16).

  9. Jule sagt:

    1. Timotheus 1 – 3

    1. Timotheus 1:3-7

    Du solltest verhindern, dass dort bestimmte Leute falsche Lehren verbreiten. 4 Sie sollen endlich mit diesem sinnlosen Nachforschen in Legenden und Abstammungstafeln aufhören; das führt zu nichts als zu nutzlosem Gerede und Streit. Es lenkt uns ab von der Aufgabe, die Gott uns gegeben hat und die wir im Glauben ausführen.

    5 Die Unterweisung in der Lehre unseres Glaubens hat nur das eine Ziel: die Liebe, die aus einem reinen Herzen, einem guten Gewissen und einem ungeheuchelten Glauben kommt. 6 Doch es gibt Leute, die das bestreiten und sich lieber mit nutzlosem Geschwätz abgeben. 7 Sie bilden sich ein, Lehrer des Gesetzes zu sein; dabei verstehen sie nicht einmal das, was sie selbst reden, und haben keine Ahnung von dem, was sie so kühn behaupten.

  10. Jule sagt:

    1. Timotheus 1:8-11

    Wir dagegen wissen: Das Gesetz des Mose ist gut, wenn es nur richtig gebraucht wird. 9 Aber für wen gilt denn das Gesetz? Doch nicht für Menschen, die nach Gottes Willen leben, sondern für solche, die gegen das Recht verstoßen und sich gegen Gott und seine Gebote auflehnen:

    Es gilt für Menschen, die von Gott nichts wissen wollen und Schuld auf sich laden, für Niederträchtige und Gewissenlose, für Leute, die Vater und Mutter töten, 10 unerlaubte sexuelle Beziehungen eingehen, homosexuell verkehren, für Menschenhändler, für solche, die lügen und Meineide schwören oder in irgendeiner anderen Weise gegen die gesunde Lehre unseres Glaubens verstoßen. 11 So lehrt es die rettende Botschaft, die Gott mir anvertraut hat und die Gottes Herrlichkeit zeigt.

    Wenn man wollte, könnte man diesen Text falsch verstehen: für uns, die wir uns an das Gesetz halten, gilt es nicht. Aber das ist natürlich anders gemeint.

    Hier kommt ein ähnlicher Gedanke, den wir bereits im Zusammehang mit den Obrigkeitlichen Gewalten hatten:

    Römer 13:1-4

    Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan, denn es gibt keine Gewalt außer durch Gott; die bestehenden Gewalten stehen in ihren relativen Stellungen als von Gott angeordnet. 2 Wer sich daher der Gewalt widersetzt, hat sich der Anordnung Gottes entgegengestellt; die, die sich ihr entgegengestellt haben, werden für sich ein Gericht empfangen. 3 Denn die Herrschenden sind nicht für die gute Tat ein Gegenstand der Furcht, sondern für die schlechte. Willst du also ohne Furcht vor der [obrigkeitlichen] Gewalt sein? Fahre fort, Gutes zu tun, und du wirst Lob von ihr haben; 4 denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber Schlechtes tust, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht ohne Zweck; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Kundgabe des Zorns an dem, der Schlechtes treibt.

    die Gesetze sind ja auch für uns alle erlassen, ebenso wie das GESETZ, dass Jehova seinem Volk über Moses gegeben hatte.

    Es geht eher darum, wer dadurch verurteilt wird. Wenn wir uns an die Gesetze unseres Landes halten, brauchen wir keine Angst vor einem Gericht haben, denn dann kann uns nichts passieren. Wenn wir aber dagegen verstoßen, indem wir z.B. stehlen oder morden, dann werden wir durch genau dieses Gesetz verurteilt, denn dort ist ja festgehalten, dass es nicht nur verboten ist, sondern auch Strafe nach sich zieht.

    Ebenso ist es mit dem Gesetz Gottes: solange wir uns daran halten, brauchen wir uns nicht davor oder vor einem Gericht fürchten. Denn wir haben ein gutes Gewissen und gerade Jehova wird gerecht richten, denn er kennt uns als ganze Person – kennt unser Herz, unsere Gedanken und unsere Beweggründe

  11. Jule sagt:

    1. Timotheus 1:12-16 – Gottes unverdiente Güte

    12 Ich danke unserem Herrn Jesus Christus immer wieder, dass er gerade mich für vertrauenswürdig erachtet hat, ihm zu dienen, und dass er mir dafür auch die Kraft schenkte. 13 Früher habe ich ihn verhöhnt, ich habe Christus und seine Gemeinde mit blindem Hass verfolgt und bekämpft. Aber Gott hat sich über mich erbarmt und mir alles vergeben. Denn in meinem Unglauben wusste ich nicht, was ich tat. 14 Umso reicher habe ich dann die unverdiente Güte des Herrn erfahren. Er hat mir den Glauben und die Liebe geschenkt, wie sie nur in der Gemeinschaft mit Jesus Christus zu finden sind.

    15 Denn das steht unumstößlich fest, darauf dürfen wir vertrauen: Jesus Christus ist auf diese Welt gekommen, um uns gottlose Menschen zu retten. Ich selbst bin der Schlimmste von ihnen. 16 Doch gerade deshalb war Gott mir ganz besonders barmherzig. An mir wollte Jesus Christus zeigen, wie groß seine Geduld mit uns Menschen ist. An meinem Beispiel soll jeder erkennen, dass wirklich alle durch den Glauben an Christus ewiges Leben finden können.

    Hier finden wir einen Gedanken wieder, den wir bereits vor einigen Tagen im Petrusbrief gelesen hatten:

    durch unser gutes und vorbildliches Verhalten überzeugen wir die Menschen, die uns aus Unwissenheit verfolgen

  12. Jule sagt:

    1. Timotheus 1:19-20

    Bleib in deinem Glauben fest, und bewahr dir ein reines Gewissen. Denn wie du weißt, haben einige ihr Gewissen zum Schweigen gebracht, und deshalb hat ihr Glaube Schiffbruch erlitten.

    20 Hymenäus und Alexander gehören zu ihnen. Ich habe sie dem Satan ausgeliefert, damit sie zur Besinnung kommen und Gott nicht länger verhöhnen.

    Wie ist das gemeint? Wie konnte Paulus jemand anderes „dem Satan ausliefern“?

    In der Neuen-Welt-Übersetzung ist es folgendermaßen formuliert:

    Zu diesen gehören Hymenaus und Alexander, und ich habe sie dem Satan übergeben, damit sie durch Züchtigung gelehrt werden, nicht zu lästern.

    und hier sind die Querverweise dazu:

    (1. Korinther 5:5) einen solchen Menschen zur Vernichtung des Fleisches dem Satan übergebt, damit der Geist am Tag des Herrn gerettet werde.

    (1. Korinther 5:13) während Gott die richtet, die draußen sind? „Entfernt den bösen [Menschen] aus eurer Mitte.“

    naja, das erklärt immer noch nicht wirklich, wie man einen anderen dem Satan übergeben kann. Im Einsichtenbuch habe ich dazu noch folgendes gefunden:

    Was bedeutet es, ‘einen Menschen zur Vernichtung des Fleisches dem Satan zu übergeben’?

    Als der Apostel Paulus der Versammlung in Korinth mitteilte, was gegen einen Angehörigen der Versammlung unternommen werden sollte, der mit der Frau seines Vaters Blutschande getrieben hatte, schrieb er: „[Übergebt] einen solchen Menschen zur Vernichtung des Fleisches dem Satan“ (1Ko 5:5). Das war eine Aufforderung, den Mann aus der Versammlung auszuschließen und jede Verbindung zu ihm abzubrechen (1Ko 5:13).

    Ihn dem Satan zu übergeben bedeutete, ihn aus der Versammlung zu verstoßen — in die Welt hinaus, deren Gott und Herrscher Satan ist.

    Wie „ein wenig Sauerteig die ganze Masse durchsäuert“, so war dieser Mann das „Fleisch“ oder das fleischliche Element innerhalb der Versammlung, und durch die Entfernung dieses Blutschänders würde die geistiggesinnte Versammlung das „Fleisch“ aus ihrer Mitte vertilgen (1Ko 5:6, 7). In ähnlicher Weise übergab Paulus Hymenäus und Alexander dem Satan, weil sie den Glauben und ein gutes Gewissen beiseite gedrängt und an ihrem Glauben Schiffbruch erlitten hatten (1Ti 1:20).

    Später bereute der Blutschänder in Korinth offensichtlich seine Sünde und brachte die Sache in Ordnung, so daß der Apostel Paulus der Versammlung seine Wiederaufnahme empfehlen konnte. Er forderte die Brüder auf, dem Mann zu vergeben, und zwar führte er als Begründung unter anderem folgendes an: „Damit wir nicht vom Satan überlistet werden, denn seine Anschläge sind uns nicht unbekannt“ (2Ko 2:11).

    Satan hatte einerseits bewirkt, daß die Versammlung in einen schlechten Zustand geraten war und der Apostel sie zurechtweisen mußte, denn die Brüder waren zu nachsichtig gewesen, ja sie hatten zugelassen, daß der Übeltäter seine Handlungsweise fortsetzte. Statt zu bedenken, welche Schmach dadurch verursacht wurde, ließen sie ihn gewähren und waren dazu noch „aufgeblasen“ (1Ko 5:2).

    Würden sie nun aber andererseits ins andere Extrem verfallen und sich weigern, dem Bereuenden zu vergeben, dann würde Satan sie in anderer Hinsicht überlisten, und zwar insofern, als er ihre Härte und Unversöhnlichkeit für seine Zwecke ausnutzen könnte. Aufgrund des Lichts aus Gottes Wort haben Christen die Existenz Satans, seine Macht, seine Anschläge und Ziele erkannt und wissen, wie er vorgeht, weshalb sie diesen geistigen Feind mit den geistigen Waffen, die Gott bereitstellt, bekämpfen können (Eph 6:13-17).

    alles klar?

  13. Jule sagt:

    1. Timotheus 2:8

    Ich will, dass die Männer in allen Gemeinden beten, mit reinem Gewissen; sie sollen gegen niemanden Groll hegen und nicht im Streit leben.

    Eine einfache Wahrheit, die tief greift:

    wenn wir Jehova wirklich lieben und ihn wirklich nachahmen wollen, dann müssen wir unsere Streitigkeiten beilegen. Wir dürfen keinen Groll hegen, uns also nicht in irgendetwas reinsteigern, selbst dann nicht, wenn wir meinen, wir wären im Recht. Wir dürfen nicht im Streit leben, sonst würden wir Jehova nicht mehr gefallen!

    Daher haben wir vor Jehova die Verantwortung, unsererseits alles zu unternehmen, um dem Frieden nachzujagen. Dies bedeutet auch Demut, dass wir uns selbst nicht so wichtig nehmen, sondern die Schwächen unserer Brüder auch geduldig ertragen. Im WT vom 1. Dezember 1997 habe ich dazu noch einen sehr schönen ergänzenden Artikel gefunden:

    ‘Fahrt fort, einander bereitwillig zu vergeben’



    „Fahrt fort, einander zu ertragen und einander bereitwillig zu vergeben“ (KOLOSSER 3:13).

    „HERR, wievielmal mag mein Bruder gegen mich sündigen und soll ich ihm vergeben? Bis zu siebenmal?“ (Matthäus 18:21). Petrus hielt seinen Vorschlag wahrscheinlich für recht großzügig. Gemäß der damaligen rabbinischen Tradition mußte man dasselbe Vergehen höchstens dreimal vergeben. Stellen wir uns daher die Überraschung des Petrus vor, als Jesus erwiderte: „Ich sage dir: Nicht bis zu siebenmal, sondern: Bis zu siebenundsiebzigmal“ (Matthäus 18:22). Die Wiederholung von sieben bedeutet soviel wie „auf unabsehbare Zeit“. Für Jesus gab es praktisch keine Grenze dafür, wie oft ein Christ anderen vergeben sollte.

    2 Es ist jedoch nicht immer leicht, diesen Rat zu befolgen. Wer von uns hat nicht schon den Schmerz einer gemeinen Kränkung gespürt? Vielleicht hat jemand, von dem wir es nicht erwartet hätten, etwas Vertrauliches weitererzählt (Sprüche 11:13). Gedankenlose Bemerkungen eines engen Freundes könnten uns ‘wie Schwertstiche’ getroffen haben (Sprüche 12:18).

    Eine beleidigende Behandlung seitens einer Person, die wir geliebt oder der wir vertraut haben, kann tiefe Wunden verursachen. Es wäre eine natürliche Reaktion, auf solche Geschehnisse mit Verärgerung zu reagieren. Womöglich möchten wir mit demjenigen, der uns beleidigt hat, am liebsten nicht mehr reden, ihn möglichst völlig meiden. Dem Betreffenden zu vergeben könnte in unseren Augen gleichbedeutend damit sein, daß er uns ungestraft verletzen durfte. Nähren wir jedoch den Groll in uns, schaden wir uns letztlich nur selbst.

    3 Jesus lehrt uns daher zu vergeben — „bis zu siebenundsiebzigmal“. Seine Lehren werden sich gewiß niemals zu unserem Schaden auswirken. Alles, was er lehrte, stammte von Jehova, ‘der uns zu unserem Nutzen lehrt’ (Jesaja 48:17; Johannes 7:16, 17). Es muß somit in unserem eigenen Interesse liegen, anderen zu vergeben. Bevor wir besprechen, warum wir vergeben sollten und wie wir es tun können, ist es gewiß nützlich, uns zunächst Klarheit darüber zu verschaffen, was Vergebung ist und was sie nicht bedeutet. Das, was wir unter Vergebung verstehen, könnte durchaus Einfluß darauf haben, ob wir vergeben können, wenn wir von anderen beleidigt werden.

    4 Anderen persönliche Angriffe zu vergeben heißt nicht, daß wir ihr Tun gutheißen oder verharmlosen; es bedeutet auch nicht, sich ausnutzen zu lassen. Wenn Jehova uns unsere Sünden vergibt, bagatellisiert er sie schließlich auch nicht, und er wird es sündigen Menschen niemals gestatten, seine Barmherzigkeit mit Füßen zu treten (Hebräer 10:29).

    In dem Werk Einsichten über die Heilige Schrift wird Vergebung wie folgt definiert:

    „Die Handlung, durch die jemandem, der sich etwas hat zuschulden kommen lassen, verziehen wird, was einschließt, daß man ihm deswegen nicht mehr böse ist und jeden Anspruch auf Vergeltung aufgibt“ (Band 2, Seite 1208).

    In der Bibel werden uns vernünftige Gründe aufgezeigt, warum wir anderen vergeben sollten.

    Warum anderen vergeben?

    5 Ein wichtiger Grund, warum wir anderen vergeben sollten, geht aus Epheser 5:1 hervor: „Darum werdet Nachahmer Gottes als geliebte Kinder.“ In welcher Hinsicht sollten wir „Nachahmer Gottes“ werden? Das Wort „darum“ verbindet diese Aussage mit dem vorhergehenden Vers, der lautet: „Werdet aber gütig zueinander, voll zarten Erbarmens, einander bereitwillig vergebend, so wie auch Gott euch durch Christus bereitwillig vergeben hat“ (Epheser 4:32).

    Ja, was das Vergeben betrifft, sollten wir Nachahmer Gottes werden. Wie ein kleiner Junge, der so sein möchte wie sein Vater, sollten wir als inniggeliebte Kinder Jehovas den Wunsch haben, unserem himmlischen Vater zu gleichen, der zum Vergeben bereit ist. Wie muß es das Herz Jehovas erfreuen, wenn er vom Himmel herabblickt und sieht, daß sich seine irdischen Kinder bemühen, wie er zu sein, indem sie einander vergeben! (Lukas 6:35, 36; vergleiche Matthäus 5:44-48).

    6 Zugegeben, wir können niemals in dem vollkommenen Sinne vergeben, wie es Jehova tut. Doch das liefert uns noch mehr Grund, einander zu vergeben. Bedenken wir folgendes: Zwischen der Vergebung, die Jehova gewährt, und unserer Vergebung besteht ein wesentlicher Unterschied (Jesaja 55:7-9). Wenn wir denjenigen vergeben, die gegen uns gesündigt haben, geschieht das oft in dem Bewußtsein, daß wir früher oder später auf ihre Bereitschaft angewiesen sind, auch uns zu vergeben. Bei Menschen ist es immer so, daß Sünder anderen Sündern vergeben. Die Vergebung Jehovas ist dagegen stets einseitig. Er vergibt uns, wir dagegen werden ihm niemals vergeben müssen. Wenn Jehova, der nicht sündigt, uns so liebevoll und vollständig vergeben kann, sollten wir sündigen Menschen uns da nicht bemühen, einander zu vergeben? (Matthäus 6:12).

    7 Und was noch wichtiger ist: Wenn wir uns weigern, anderen zu vergeben, obwohl Grund zur Barmherzigkeit besteht, kann dies unser eigenes Verhältnis zu Gott negativ beeinflussen. Jehova bittet uns nicht nur, einander zu vergeben; er erwartet es von uns. Gemäß der Bibel vergeben wir unter anderem, damit Jehova uns vergibt beziehungsweise weil er uns vergeben hat (Matthäus 6:14; Markus 11:25; Epheser 4:32; 1. Johannes 4:11). Wie können wir also erwarten, daß Jehova uns seine Vergebung gewährt, wenn wir nicht bereit sind, anderen zu vergeben, obwohl es gute Gründe dafür gibt? (Matthäus 18:21-35).

    8 Jehova lehrt seine Diener „den guten Weg . . ., auf dem sie wandeln sollten“ (1. Könige 8:36). Wenn er uns anweist, einander zu vergeben, können wir darauf vertrauen, daß ihm unser Wohl am Herzen liegt. Aus gutem Grund werden wir in der Bibel aufgefordert: „Gebt dem Zorn Raum“ (Römer 12:19). Groll ist eine schwere Last, die man sich aufladen kann. Hegen wir Groll, beherrscht er unsere Gedanken, raubt uns den Frieden und erstickt unsere Freude. Andauernder Ärger kann sich wie die Eifersucht nachteilig auf unsere physische Gesundheit auswirken (Sprüche 14:30). Und es kann sein, daß der Beleidiger von unserem inneren Aufruhr überhaupt nichts bemerkt! Unser liebevoller Schöpfer weiß, daß wir anderen nicht nur zu ihrem Nutzen großzügig vergeben müssen, sondern auch zu unserem eigenen. Der biblische Rat zu vergeben ist tatsächlich ‘der gute Weg, auf dem wir wandeln sollten’.

    „Fahrt fort, einander zu ertragen“

    9 Körperliche Verletzungen können von kleinen Schnitten bis zu tiefen Wunden reichen, und daher erfordern nicht alle Verletzungen das gleiche Maß an Aufmerksamkeit. Ähnlich verhält es sich mit verletzten Gefühlen — manche Wunden sind tiefer als andere. Müssen wir wirklich jede kleine Verletzung, die uns im Umgang mit anderen zugefügt wird, aufbauschen?

    Kleinere Reizungen, Beleidigungen und Ärgernisse sind ein Bestandteil des Lebens und erfordern nicht unbedingt eine formelle Vergebung.

    Wer dafür bekannt ist, andere wegen jeder kleinen Enttäuschung zu meiden und auf einer Entschuldigung zu bestehen, bevor er sie wieder freundlich behandelt, zwingt jeden dazu, in seiner Gesellschaft übervorsichtig zu sein — oder sicheren Abstand zu wahren.

    10 Weit besser ist es dagegen, „in dem Ruf [zu stehen], vernünftig zu sein“ (Philipper 4:5, Phillips). Als unvollkommene Geschöpfe, die Schulter an Schulter tätig sind, müssen wir realistischerweise damit rechnen, daß unsere Brüder uns von Zeit zu Zeit „auf den Schlips treten“, und es wird uns bei ihnen womöglich nicht anders ergehen. In Kolosser 3:13 wird uns geraten: „Fahrt fort, einander zu ertragen.“ Diese Aussage beinhaltet die Empfehlung, mit anderen geduldig zu sein, die Dinge zu tolerieren, die wir an ihnen nicht mögen, oder die Charakterzüge, an denen wir uns vielleicht stoßen. Solche Geduld und Nachsicht kann uns helfen, mit den kleineren Schrammen und Kratzern zurechtzukommen, die wir im Umgang mit anderen abbekommen — ohne den Frieden der Versammlung zu stören (1. Korinther 16:14).

    Wenn die Wunden tiefer sind

    11 Wie sieht es jedoch aus, wenn andere gegen uns sündigen und uns eine spürbare Wunde zufügen? Solange die Sünde nicht allzu schwer ist, haben wir wahrscheinlich kaum Schwierigkeiten, den Rat der Bibel anzuwenden, ‘einander bereitwillig zu vergeben’ (Epheser 4:32). Diese Bereitschaft zu vergeben steht im Einklang mit folgenden inspirierten Worten des Petrus: „Habt vor allem inbrünstige Liebe zueinander, denn Liebe deckt eine Menge von Sünden zu“ (1. Petrus 4:8).

    Wenn wir im Sinn behalten, daß auch wir Sünder sind, können wir mit den Übertretungen anderer nachsichtig sein. Vergeben wir in dieser Weise, verscheuchen wir den Groll, statt ihn zu nähren. Infolgedessen wird unser Verhältnis zu dem, der uns beleidigt hat, wahrscheinlich keinen dauerhaften Schaden nehmen, und wir tragen ebenfalls dazu bei, den kostbaren Frieden der Versammlung zu bewahren (Römer 14:19). Im Laufe der Zeit wird die Erinnerung an das, was uns der Betreffende angetan hat, verblassen.

    12 Wie verhält es sich jedoch, wenn jemand in ernsterer Weise gegen uns sündigt, uns tief verletzt? Ein Freund, auf den wir uns verließen, könnte beispielsweise ganz persönliche Dinge, die wir ihm anvertrauten, an andere weitergegeben haben. Wir fühlen uns zutiefst verletzt, in Verlegenheit gebracht und verraten. Eigentlich würden wir lieber darüber hinweggehen, aber die Angelegenheit geht uns nicht mehr aus dem Sinn. In einem solchen Fall müssen wir nötigenfalls die Initiative ergreifen, um das Problem zu lösen, vielleicht indem wir mit demjenigen sprechen, der es verursacht hat.

    Es ist weise, das zu tun, bevor das Problem an uns zu nagen beginnt. Paulus richtet an uns die Ermahnung: „Seid erzürnt, und doch sündigt nicht [nämlich dadurch, daß Groll gehegt oder diesem freier Lauf gelassen wird]; laßt die Sonne nicht über eurer gereizten Stimmung untergehen“ (Epheser 4:26). Die Worte des Paulus erhalten dadurch noch größeres Gewicht, daß bei den Juden der Sonnenuntergang das Ende des einen Tages und den Beginn des nächsten anzeigte. Der Rat lautet daher: Kläre die Angelegenheit unverzüglich! (Matthäus 5:23, 24).

    13 Auf welche Weise sollten wir denjenigen ansprechen, der uns etwas angetan hat? „Suche Frieden und jage ihm nach“, heißt es in 1. Petrus 3:11. Unser Ziel besteht somit nicht darin, unseren Ärger zum Ausdruck zu bringen, sondern darin, mit unserem Bruder Frieden zu schließen.

    Deshalb sollten wir harte Worte und aggressive Gesten am besten vermeiden; diese könnten unser Gegenüber zu einer ähnlichen Reaktion reizen (Sprüche 15:18; 29:11). Vermeiden sollten wir auch Verallgemeinerungen wie die Behauptung, jemand würde ja immer (oder nie) dies oder jenes tun. Solche Übertreibungen würden den Betreffenden wahrscheinlich nur veranlassen, sich zu verteidigen.

    Statt dessen sollten der Ton unserer Stimme und unser Gesichtsausdruck zeigen, daß wir eine Angelegenheit bereinigen möchten, die uns tief verletzt hat. Legen wir im einzelnen dar, wie wir über den Vorfall denken. Geben wir dem anderen Gelegenheit, sein Handeln zu erklären. Hören wir uns das an, was er zu sagen hat (Jakobus 1:19).

    Inwiefern wird sich das positiv auswirken? In Sprüche 19:11 wird die Erklärung gegeben: „Eines Menschen Einsicht verlangsamt sicherlich seinen Zorn, und es ist für ihn etwas Schönes, Übertretung zu übergehen.“ Die Gefühle des anderen sowie die Gründe für sein Handeln zu verstehen kann negative Gedanken und Empfindungen ihm gegenüber zerstreuen. Wird mit dem Ziel, auf Dauer Frieden zu schließen, an die Angelegenheit herangegangen, können sehr wahrscheinlich irgendwelche Mißverständnisse geklärt werden, es wird eine angemessene Entschuldigung folgen und Vergebung gewährt werden können.

    14 Bedeutet Vergebung, daß wir den Vorfall tatsächlich vergessen müssen? Erinnern wir uns an das Beispiel Jehovas in dieser Hinsicht, das im vorigen Artikel besprochen wurde. Wenn es in der Bibel heißt, daß Jehova unsere Sünden vergißt, ist damit nicht gemeint, daß er sich nicht mehr daran erinnern kann (Jesaja 43:25). Er vergißt vielmehr in dem Sinne, daß er uns Sünden, die er einmal vergeben hat, in Zukunft nicht doch noch vorhält (Hesekiel 33:14-16).

    Anderen Menschen zu vergeben bedeutet in ähnlicher Weise nicht unbedingt, daß wir uns danach nicht mehr an das erinnern können, was sie getan haben. Wir können allerdings in dem Sinne vergessen, daß wir es dem Beleidiger künftig weder übelnehmen noch es zur Sprache bringen.

    Ist die Angelegenheit geklärt, wäre es unpassend, darüber Geschwätz zu verbreiten; genauso lieblos wäre es, den Beleidiger völlig zu meiden, ihn so zu behandeln, als wäre er ausgeschlossen (Sprüche 17:9). Es kann zwar einige Zeit dauern, bis sich unser Verhältnis zu ihm wieder völlig normalisiert; vielleicht wird unsere Beziehung nie mehr so eng wie früher. Doch wir lieben den Betreffenden immer noch als unseren christlichen Bruder und tun unser Bestes, friedliche Beziehungen zu pflegen. (Vergleiche Lukas 17:3.)

    Wenn es unmöglich scheint zu vergeben

    15 Wie verhält es sich jedoch, wenn andere auf eine Weise gegen uns sündigen, daß uns tiefste Wunden zugefügt werden, aber von seiten des Missetäters weder ein Eingeständnis der Sünde kommt noch Reue, noch eine Entschuldigung? (Sprüche 28:13).

    Aus der Bibel geht deutlich hervor, daß Jehova reuelosen, verstockten Sündern nicht vergibt (Hebräer 6:4-6; 10:26, 27). Und wir? In dem Werk Einsichten über die Heilige Schrift heißt es:

    „Von Christen [wird] nicht verlangt, daß sie Personen vergeben, die böswillig und absichtlich Sünde treiben und nicht bereuen. Solche Personen werden Feinde Gottes“ (Band 2, Seite 1208).

    Kein Christ, der Opfer einer extrem ungerechten, verabscheuungswürdigen oder abscheulichen Behandlung wurde, sollte sich gezwungen fühlen, dem Missetäter zu vergeben, solange dieser nicht bereut (Psalm 139:21, 22).

    16 Verständlicherweise wird jemand, der Opfer eines groben Fehlverhaltens wurde, wahrscheinlich verletzt und erzürnt sein. Denken wir jedoch daran, daß es für uns sehr schädlich sein kann, andauernd Zorn und Groll zu hegen.

    Vergeblich auf ein Eingeständnis oder eine Entschuldigung zu warten könnte uns nur noch mehr aufregen. Die Fixierung auf das Unrecht könnte den Zorn in uns überschäumen lassen — mit verheerenden Folgen für unsere geistige, psychische und physische Gesundheit.

    Wir gestatten eigentlich demjenigen, der uns verletzt hat, uns fortwährend zu verletzen. In der Bibel wird der kluge Rat gegeben: „Steh ab vom Zorn, und laß den Grimm“ (Psalm 37:8). Manche Christen haben sich daher nach einiger Zeit entschließen können, in dem Sinne zu vergeben, daß sie keinen Groll mehr hegen — sie entschuldigen nicht, was ihnen angetan worden ist, sondern wollen sich nicht vom Zorn verzehren lassen.

    Dadurch, daß sie die Sache völlig in die Hände des Gottes der Gerechtigkeit legen, verspüren sie große Erleichterung und können wieder ein normales Leben führen (Psalm 37:28).

    17 Wenn eine Wunde sehr tief ist, wird es uns womöglich nicht gelingen, die Sache gänzlich aus dem Sinn zu verbannen, zumindest nicht im gegenwärtigen System der Dinge. Jehova hat jedoch eine neue Welt verheißen, in der er „jede Träne von . . . [den] Augen abwischen [wird], und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offenbarung 21:4). Das, woran wir uns dann erinnern, wird uns nicht den heftigen Schmerz verspüren lassen, der heute unser Herz belasten mag (Jesaja 65:17, 18).

    18 Bis dahin müssen wir jedoch mit Brüdern und Schwestern zusammenleben und -arbeiten, die unvollkommene, sündige Menschen sind. Wir alle machen Fehler. Von Zeit zu Zeit enttäuschen wir einander oder verletzen einander sogar. Jesus war sich durchaus bewußt, daß wir anderen vergeben müssen, „nicht bis zu siebenmal, sondern: Bis zu siebenundsiebzigmal“ (Matthäus 18:22). Wir können zwar nicht so vollständig vergeben, wie Jehova es tut. Doch in den meisten Fällen, in denen unsere Brüder gegen uns sündigen, können wir in dem Sinne vergeben, daß wir Groll überwinden, und in dem Sinne vergessen, daß wir ihnen die Sache nicht noch in ferner Zukunft vorhalten.

    Wenn wir auf diese Weise vergeben und vergessen, tragen wir dazu bei, daß nicht nur der Frieden der Versammlung bewahrt bleibt, sondern auch unser eigener Herzensfrieden. Und wir werden vor allem den Frieden genießen, den allein unser liebevoller Gott, Jehova, geben kann (Philipper 4:7).

  14. Jule sagt:

    1. Timotheus 4:1-5 – Warnung vor falsch verstandener Frömmigkeit

    1 Gottes Geist sagt uns ausdrücklich, dass sich in Zukunft manche von Gott abwenden werden, weil sie falschen Propheten hinterherlaufen und teuflischen Lehren glauben. 2 Diese Verführer sind durch und durch verlogen, ihr Gewissen haben sie zum Schweigen gebracht. 3 Sie verbieten, zu heiraten oder bestimmte Speisen zu essen. Dabei hat Gott doch alles geschaffen, damit jeder, der an ihn glaubt und seine Wahrheit erkannt hat, auch diese Dinge dankbar von ihm annimmt. 4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut; und nichts ist schlecht, für das wir Gott danken. 5 Durch das Wort Gottes und das Gebet wird alles rein; nichts kann uns da von Gott trennen.

    Wieder der Gedanke, der auch Petrus und Judas beschäftigt hielt: die Angst um die Reinheit der Versammlung!

    Allerdings war dies auch nicht ganz unbegründet: fast eine Ewigkeit lang war das Volk Israel Gottes auserwähltes Volk. Aber sie rebellierten immer wieder gegen IHN und versuchten, die Anbetung ihres Gottes mit ihrem Streben nach persönlicher Befriedigung unter einen Hut zu bringen. Sie wollten Gott dienen, aber nicht zu viel dafür aufgeben. Mit der Zeit reizten sie die Grenzen immer weiter aus, bis ihr Gewissen so abgestumpft war, dass sie sogar im Tempel Jehovas Hurerei und Götzendienst trieben. Es war noch garnicht so lange her, dass Jehova sie als sein Volk endgültig verworfen und sich ein neues Volk gebildet hatte. Der Mittler dieses neuen Bundes war noch garnicht so lange tot – und schon fingen sie wieder damit an, die wahre Anbetung zu verwässern und sich so zurecht zu biegen, dass sie ihnen besser passt.

    Also kein Wunder, dass alle drei Apostel ein Problem damit hatten. Es machte sie richtig wütend, denn sie waren doch froh, dass Jehova sein Volk endlich gereinigt und geheiligt hatte. Diesen Zustand wollten sie verteidigen.

    Warum nur war das Volk immer wieder so störrisch?

  15. Jule sagt:

    1. Timotheus 4:3-4

    Dabei hat Gott doch alles geschaffen, damit jeder, der an ihn glaubt und seine Wahrheit erkannt hat, auch diese Dinge dankbar von ihm annimmt. 4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut; und nichts ist schlecht, für das wir Gott danken.

    wieder ein Text, der gut geeignet ist, dass ihn falsche Lehrer verdrehen und damit Schwache zum Straucheln bringen:

    Jehova hat z.B. Mann und Frau erschaffen. Sie waren nicht dazu gemacht, um allein zu sein und eine Beziehung und die dazugehörenden Zärtlichkeiten sind etwas wundervolles, beglückendes. Jehova hat uns so erschaffen und uns daher auch die Bedürfnisse und die Fähigkeit dazu gegeben.

    „Also kann ich meine Gefühle ruhig ausleben. Immerhin ist alles von Gott so gemacht und es ist gut und beglückend. Daher wird Jehova mich sicherlich verstehen. Ich liebe diesen Mann halt, kann ich doch nichts für. Diese Gefühle kommen doch von Gott. Mein eigener Mann ist ja nicht so toll wie der andere und diese starke Anziehungskraft, die der andere auf mich ausübt, die ist so stark, die muss eigentlich von Gott kommen. Alles, was von Gott kommt, ist gut, daher darf ich meinen Gefühlen ruhig nachgehen. Jehova hat es so gewollt. Er zeigt mir, dass er meine Gefühle und die neue Beziehung segnet…“

    was, wenn wir uns in so einer Zwickmühle befinden? Und dann sind auf eimmal die passenden „Freunde“ an unserer Seite, die uns anhand dieses oder anderer Bibeltexte zeigt, dass ich meine Gefühle ruhig ausleben darf? Was, wenn mein Ratgeber ein angesehener reifer Bruder der Versammlung ist, vielleicht sogar noch ein Ältester? Wenn er mir doch anhand der Bibel Rat gibt und der besagt, ich könne meine Gefühle ruhig ausleben – was dann? Ist das dann nicht der Segen Jehovas? Dann darf ich doch ruhig – oder?

    Wir sehen, wie gefährlich es ist, wenn wir uns mit den falschen Leuten umgeben. Der Kreiskongress für dieses Dienstjahr ist da wundervoll, denn es geht ja darum, dass der Name Jehovas heilig ist und dass wir unsererseits alles daran setzen, dass wir keinen Dreck auf Jehovas Namen werfen. Es gibt sogar einen Vortrag „Den Namen Jehovas nicht in unwürdiger Weise gebrauchen“ und dort wird uns gut gezeigt, wie wichtig es ist, auf unseren Umgang zu achten.

    Interessanterweise sind selbst treue Männer in der Vergangenheit gestrauchelt, wenn zwei Komponenten zusammen kamen: sie befanden sich in einer verletzlichen Situation und hatten dann die falschen Ratgeber. Wie Amnon, der sich in seine Halbschwester Tamar verliebt und sicherlich sehr mit seinen Gefühlen kämpfte. Wir kennen das sicherlich aus eigener Erfahrung, wie stark solche Gefühle werden können. In dieser Situation hatte er einen Ratgeber, der ihm das Falsche riet. Zwar hörte sich der Rat für Amnon sehr gut an, denn so konnte er Tamar bekommen – aber letztendlich brachte er nur Leid und Tod mit sich. Leid für Tamar, die er doch eigentlich liebte, Leid für die ganze Familie und später sogar den Tod für ihn selbst.

    Sein Bruder Absalom konnte die Schmach nicht ertragen, die sein Bruder seiner Schwester angetan hatte. Er sah, wie sie litt, keine Freude mehr am Leben hatte, so sehr hatte Amnon sie gedemütigt. Also brachte er den Übeltäter um, sicherlich dachte er, es müsse passieren und es wäre gut für alle Beteiligten. Immerhin hätte Amnon nach dem mosaischen Gesezt seine Schwester wenigstens heiraten müssen, nachdem er sie vergewaltigt hatte.

    Leider traf sein Handeln auf wenig Gegenliebe in der Familie, sein Vater verstieß ihn aufgrund des Brudermordes und so floh Absalom zu seinen Verwandten, die Jehova nicht anbeteten. In dieser Situation war Absalom sehr verletzlich, er fühlte sich ungerecht behandelt. Immerhin hatte er wenigstens gehandelt, alle anderen hatten ja nur zugesehen und eigentlich hätte sein Bruder eh die Todesstrafe verdient. Was hatte er also schon verkehrtes getan? Sein Vater weinte um seinen ermordeten Sohn, aber scheinbar interessierte den das Leid der Tochter nicht? Sicherlich wird Absalom oftmals darüber gesprochen haben. Wir kennen das ja: aus der Fülle des Herzens redet der Mund. Nun war er aber nicht mehr unter Anbetern Jehovas und so wird sein Verwandter, bei dem er lebte, ihn noch mehr in den Zorn und Groll hineingesteigert haben. Wie ungerecht dieser Vater doch zu seinem Sohn war. Sicherlich hielt der garnicht die Gesetze seines eigenen Gottes, sonst hätte doch der Vater handeln müssen, dann wäre der Sohn doch garnicht in die Verlegenheit gekommen, „etwas tun zu müsssen“.

    Mit der Zeit hatte sich Absalom so sehr in diesen Groll hineingesteigert und vielleicht auch in die Ansicht, dass sein Vater nicht mehr den Segen Jehovas haben könne, so dass er darüber nachdachte, die Herrscherwürde an sich zu reißen. Vielleicht dachte er sogar, dass dies in Jehvoas Sinne sein würde. Also befeindete er seinen Vater und kam später elendig zu Tode.

    Wir sehen, wie wichtig es ist, dass wir uns mit den richtigen Leuten umgeben: Menschen, die Jehova wirklich lieben, die sein Wort gut kennen und die es auch anwenden – selbst dann, wenn es sich für sie persönlich zum Nachteil auswirken würde. Lassen wir uns in so einer Situation bitte niemals mit Leuten ein, die „uns die Ohren kitzeln“.

    Sicherlich fühlen wir uns in dem Moment viel wohler bei denen, die uns darin bestärken, dass wir im Recht sind und richtig handeln – aber auf lange Sicht gesehen, gereicht uns dies zum Untergang.

    Personen, die Jehova und sein Wort wirklich lieben, würden niemals einzelne Verse aus dem Zusammenhang reißen, um ihr verkehrtes Verhalten zu rechtfertigen, oder anderen die Ohren zu kitzeln.

    Und wenn wir selbst Jehova und sein Wort gut kennen, dann kennen wir die Stimme unseres Hirten und dann erkennen wir auch, wenn „uns jemand aufs Glatteis führen will“.

  16. Jule sagt:

    1. Timotheus 5:3-8

    3 Sorge für die Witwen, wenn sie keine Angehörigen haben, die sie unterstützen. 4 Sind aber Kinder oder Enkel da, dann sollen diese lernen, zuerst in der eigenen Familie Gottes Willen zu tun und ihre Angehörigen zu versorgen. Es gefällt Gott, wenn sie auf diese Weise ihre Dankbarkeit zeigen für das, was sie von ihnen empfangen haben. 5 Eine Witwe dagegen, die ganz allein ist, hat gelernt, ihre Hoffnung auf Gott zu setzen und Tag und Nacht zu ihm zu flehen und zu beten. 6 Andere wieder wollen sich nur noch vergnügen. Sie sind schon tot, auch wenn sie noch leben. 7 Davor sollst du die Witwen warnen, damit man ihnen nichts nachsagen kann. 8 Wer sich aber weigert, seine Angehörigen zu versorgen – vor allem die eigenen Familienmitglieder -, der verleugnet damit seinen Glauben; er ist schlimmer als einer, der von Gott nichts wissen will.

    für wen gilt diese Aufforderung hier, für die Seinigen zu sorgen?

    Wendet sich Paulus hier an die Ehemänner, die von ihren Frauen wegen Nichtigkeiten – ohne jeglichen biblischen Grund – verlassen wurde, weil diese sich selbst verwirklichen wollten oder einen besseren, einen tolleren Mann kennengelernt haben? Nun muss er für sie und die Kinder Unterhalt zahlen, denn sonst ist er schlimmer als ein Ungläubiger?

    Warum hat sie ihn denn verlassen? Ist ihr Verhalten Jehova wohlgefällig, stimmt es mit seinen Grundsätzen überein? Wie denkt Jehova über sie? Erwartet er nicht von ihr, dass sie zu ihrem Mann zurückkehrt und ihre Rolle wieder einnimmt, die sie selbst einst haben wollte und die auf Lebenszeit gedacht ist? Würde ihr Mann sie nicht sowieso daheim gut versorgen? Wäre sie nicht mit ihren Kindern im Hause ihres Ehemanns gut versorgt? Also wieso sollte dieser Bibeltext auf so eine Situation zutreffen?

    Oder gilt der Text dem Vater, der sich weigert, seinem Kind jeglichen Luxus zukommen zu lassen, auf das es meint, ein Anrecht zu haben? „Ansonsten ist er schlimmer als ein Ungläubiger, denn er hat doch die Verpflichtung, für seine Familienangehörigen zu sorgen“?

    Hatte nicht Paulus auch an anderer Stelle gesagt, wir sollten mit den vorhandenen Dingen zufrieden sein? Dass wir dem Luxus nicht nachlaufen sollten, sondern ein bescheidenes und gottgefälliges Leben führen sollten? Hatte er nicht gesagt, dass wir mit Lebensunterhalt, einem Dach über dem Kopf und Kleidung zufrieden sein sollten? Wo ist da die Rede von dem neuesten Handy, Computer usw?

    Hier ist von Witwen die Rede, die ihr Leben lang nicht ihre Hände in den Schoß gelegt, sondern sehr hart für ihre Familie gearbeitet haben. Nun sind sie in einer Notlage und dies ist eine gute Gelegenheit für ihre Kinder, ihr ihre Liebe und Güte zu erstatten, die sie selbst ihr Leben lang von der Mutter erhalten haben. Die fleißige Mutter, die sich für die Familie verausgabt hatte, kann nun nicht mehr selbst für sich sorgen, sie ist auf Hilfe anderer angewiesen. Ist es da nicht natürlich, dass nun die Kinder an der Reihe sind? Sie sollen nun einspringen, zuerst in ihrem eigenen Haus dafür sorgen, dass alle versorgt sind. Dazu zählt nun auch die Mutter, selbst dann, wenn sie nicht mit im selben Haushalt leben kann.

    1. Timotheus 5:9-10

    Eine Frau sollte erst dann in die Liste der Witwen eingetragen und von der Gemeinde versorgt werden, wenn sie mindestens sechzig Jahre alt ist und nur einen Mann hatte. 10 Außerdem sollte sie dafür bekannt sein, dass sie viel Gutes getan hat. Hat sie ihre Kinder gut erzogen? War sie gastfreundlich? Hat sie anderen Christen selbstlos geholfen und Notleidenden beigestanden? Hat sie sich auch sonst überall eingesetzt, um anderen zu helfen?

    wir sehen, dass der Text in 1. Timotheus 5:8 nicht geeignet sein kann, diejenigen zu unterstützen, die gerne andere für sich arbeiten lassen oder auch sonst irgendwie auszunutzen. Hier sollen Menschen unterstützt werden, die sich ihrerseits immer verausgabt haben. Keine arbeitsscheuen Frauen oder Kinder. Hier geht es um wirkliche Not. Nicht um Luxus oder „das bin ich mir wert“!

    Dieser Gedanke wird einige Verse weiter noch mehr gestützt, wenn es um das Arbeitsverhältnis unter Brüdern geht:

    1. Timotheus 6:2

    Das gilt auch, wenn der Herr selbst ein Christ ist. Der Sklave soll sich nicht mit ihm auf eine Stufe stellen, nur weil sie durch den Glauben Brüder sind. Im Gegenteil, er soll ihm umso bereitwilliger dienen. Weil der Herr an Christus glaubt und von ihm geliebt wird, ist er auch bereit, Gutes zu tun. Das sollst du lehren, und daran sollst du alle erinnern.

    wenn wir dahergehen und die Bibel nach Texten absuchen, die anderen zeigen, dass sie uns helfen und uns unterstützen müssen, weil wir unseren eigenen Vorteil suchen und das beste für uns herausholen wollen – dann sind wir auf der falsche Fährte. Sicherlich würden wir solche Texte finden, die anderen aus dem Zusammenhang gerissen um die Ohren hauen können und sie so moralisch nötigen könnten, für uns und unseren Luxus zu sorgen. Selbst, wenn uns dies gelingt, so haben wir doch eins ganz sicher damit nicht erreicht: das Wohlgefallen unseres Gottes. Im Gegenteil! Jehova verabscheut solches Verhalten:

    1. Timotheus 6:3-10

    wer sich nicht an die heilsamen Worte unseres Herrn Jesus Christus hält und die Lehre unseres Glaubens in den Wind schlägt, 4 der nimmt nur sich selbst wichtig, weiß aber überhaupt nichts. Solche Leute sind aufgeblasen und zetteln fruchtlose Streitgespräche an. So entstehen Neid, Zank, böses Gerede und gemeine Verdächtigungen. Ja, diese Leute sind wie von einer Seuche befallen. 5 Ständig sind sie in Streitereien verwickelt. Man könnte meinen, sie hätten den Verstand verloren und die Wahrheit nie gehört; sie versuchen sogar, mit dem Glauben an Jesus Christus Geschäfte zu machen.

    6 Dabei ist doch jeder reich, der an Gott glaubt und mit dem zufrieden ist, was er hat. 7 Denn wir sind ohne Besitz auf diese Welt gekommen, und genauso werden wir sie auch wieder verlassen. 8 Wenn wir zu essen haben und uns kleiden können, sollen wir zufrieden sein. 9 Wie oft erliegen Menschen, die um jeden Preis reich werden wollten, den Versuchungen des Teufels, wie oft verfangen sie sich in seinen Netzen! Solche unsinnigen und schädlichen Wünsche stürzen die Menschen in den Untergang und ins Verderben. 10 Denn alles Böse wächst aus der Habgier. Schon so mancher ist ihr verfallen und hat dadurch seinen Glauben verloren. Wie viel Not und Leid hätte er sich ersparen können!

    wenn wir also unseren Gott wirklich lieben und gern so leben möchten, dass wir ihm gefallen – dann sollten wir diese Worte im Sinn behalten:

    Menschen, die ihre Glaubensbrüder ausnutzen, sich an ihnen bereichern wollen oder sie benutzen, um für sich persönlichen Vorteil herauszuschlagen – die haben in der Christenversammlung nichts zu suchen und haben nicht das Wohlgefallen Jehovas!

  17. Jule sagt:

    1. Timotheus 1 – 3

    1. Timotheus 1 – es gab Voraussagen über ihn

    Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch

    1 Paulus, Apostel Jesu Christi , an ´seinen Mitarbeiter` Timotheus. ´Ich schreibe dir` als Apostel, der seinen Dienst im Auftrag von Gott, unserem Retter, und von Jesus Christus, unserer Hoffnung, ausübt.

    2 Du, lieber Timotheus, stehst mir durch den Glauben so nahe, als wärst du mein eigener Sohn . ´Ich wünsche` dir Gnade, Barmherzigkeit und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

    Die Bedrohung der Gemeinde durch falsche Lehren

    3 Als ich nach Mazedonien abreiste , bat ich dich, in Ephesus zu bleiben, weil es dort Leute gibt, die falsche Lehren verbreiten, und gab dir den Auftrag, ihnen das zu verbieten. Halte dich auch weiterhin an diese Anweisung! 4 Denn die Legenden und endlosen Geschlechtsregister, mit denen sie sich befassen, führen nur zu Spekulationen , statt dass sie den Glauben fördern und damit der Verwirklichung von Gottes Plan dienen . 5 ´Sie bringen auch keine Liebe hervor,` und gerade das muss doch das Ziel aller Verkündigung sein – Liebe aus einem reinen Herzen, einem guten Gewissen und einem Glauben, der frei ist von jeder Heuchelei. 6 Dieses Ziel haben jene Leute aus den Augen verloren, und daher ist alles, was sie von sich geben, leeres Gerede. 7 Sie wollen Lehrer des Gesetzes sein, ´das Gott durch Mose gegeben hat,` und dabei verstehen sie nichts von dem, wovon sie reden und worüber sie solche selbstsicheren Behauptungen aufstellen.

    Der richtige Gebrauch des Gesetzes

    8 Nun, das Gesetz ist, wie wir alle wissen, gut und nützlich – vorausgesetzt, man wendet es in der ihm angemessenen Weise an. 9 Man muss sich also darüber im Klaren sein, für wen das Gesetz bestimmt ist: Es richtet sich nicht gegen den, der ein Leben nach Gottes Willen führt , sondern gegen diejenigen, deren Leben im Widerspruch zu seinen Ordnungen steht und die sich gegen ihn auflehnen. Es richtet sich gegen gottlose und sündige Menschen, denen nichts heilig ist und die keine Ehrfurcht kennen, die gegenüber ihrem Vater und ihrer Mutter gewalttätig werden , nicht vor einem Mord zurückschrecken, 10 ein ehebrecherisches Leben führen, homosexuelle Beziehungen eingehen , Menschenhandel treiben, Lügen verbreiten, falsche Eide ablegen oder sonst etwas tun, was mit der gesunden Lehre unvereinbar ist. 11 Mit anderen Worten: Das Gesetz richtet sich gegen alles, was nicht dem Evangelium entspricht, das mir anvertraut worden ist und in dem Gott, der über alles zu preisende Herr, seine Herrlichkeit sichtbar werden lässt.

    Paulus – ein lebendiges Beispiel für Gottes Erbarmen

    12 Ich danke dem, der mir ´für meinen Auftrag` Kraft gegeben hat, Jesus Christus, unserem Herrn; denn er hat mich als vertrauenswürdig angesehen und in seinen Dienst genommen – 13 ausgerechnet mich, der ich ihn früher verhöhnt und seine Gemeinde mit äußerster Härte verfolgt hatte . Aber er hat sich über mich erbarmt, weil ich in meinem Unglauben nicht wusste, was ich tat. 14 Geradezu überwältigend war die Gnade, die unser Herr mir erwiesen hat, und sie hat in mir einen Glauben und eine Liebe entstehen lassen, wie sie nur durch Jesus Christus möglich sind.

    15 Ja, Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu retten. Auf dieses Wort ist Verlass; es ist eine Botschaft, die vollstes Vertrauen verdient. Und einen größeren Sünder als mich gibt es nicht! 16 Doch gerade deshalb hat sich Jesus Christus über mich erbarmt: An mir als dem größten aller Sünder wollte er zeigen, wie unbegreiflich groß seine Geduld ist; ich sollte ein ermutigendes Beispiel für alle sein, die sich ihm künftig im Glauben zuwenden, um das ewige Leben zu erhalten . 17 Dem König, der in alle Ewigkeit regiert , dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, gebühren Ehre und Ruhm für immer und ewig. Amen.

    Aufgabe und Verantwortung des Timotheus

    18 So sieht also der Auftrag aus, den ich dir anvertraue, Timotheus, mein lieber Sohn; er stimmt mit den prophetischen Aussagen überein, die seinerzeit über dich gemacht wurden. Gestärkt durch diese Zusagen, sollst du den guten Kampf kämpfen, 19 indem du am Glauben festhältst und dir ein reines Gewissen bewahrst.Einige haben ihr Gewissen zum Schweigen gebracht und haben dadurch in ihrem Glauben Schiffbruch erlitten. 20 Zu ihnen gehören Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan ausgeliefert habe .Dieses harte Vorgehen soll sie dazu erziehen, nicht länger Dinge zu lehren und zu tun, die Gottes Ehre antasten.

    Es gab Voraussagen über Timotheus? Welche denn und wo stehen die? In den Höhepunkten zu dem 1. Brief an Timotheus heißt es zu dieser Frage:

    1:18; 4:14 — Welche „Voraussagen“ wurden über Timotheus geäußert?
    Es können bestimmte Prophezeiungen über seine künftige Rolle in der Christenversammlung gewesen sein, die unter Inspiration geäußert wurden, als Paulus auf seiner zweiten Missionsreise in Lystra war (Apg. 16:1, 2). Gestützt auf diese „Voraussagen“ legten die älteren Männer der Versammlung dem jungen Timotheus die Hände auf und sonderten ihn so für einen bestimmten Dienst aus.

    Was ist uns sonst noch über diese beiden Unruhestifter bekannt? Wir finden folgende Querverweise

  18. Jule sagt:

    1. Timotheus 2 – die Rolle der Frau in der Versammlung (Gemeinde)

    Gebet für alle Menschen

    1 Das Erste und Wichtigste, wozu ich ´die Gemeinde` auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle Menschen einzutreten, 2 ´insbesondere` für die Regierenden und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können, durch das Gott in jeder Hinsicht geehrt wird und das in allen Belangen glaubwürdig ist. 3 Indieser Weise zu beten ist gut und gefällt Gott, unserem Retter, 4 denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und dass sie die Wahrheit erkennen. 5 Es gibt nämlich nur einen Gott , und es gibt auch nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen – den, der selbst ein Mensch ´geworden` ist, Jesus Christus. 6 Er hat sein Leben als Lösegeld für alle gegeben und hat damit zu der von Gott bestimmten Zeit den Beweis erbracht, dass Gott alle retten will . 7 Und ebenso wahr und unbestreitbar ist, dass er diese Botschaft mir anvertraut und mich als Verkündiger und Apostel eingesetzt hat , als Lehrer, der alle Völker im Glauben und in der Wahrheit unterrichten soll.

    Mann und Frau im Gottesdienst

    8 Zurück zum Gebet: Ich möchte – und das gilt für alle Zusammenkünfte der Gemeinde -, dass die Männer, wenn sie ihre Hände zu Gott erheben, ein reines Gewissen haben , keinen Groll gegen jemand hegen und untereinander nicht zerstritten sind . 9 Und genauso möchte ich, dass die Frauen sich verantwortungsbewusst und zurückhaltend schmücken und mit ihrer Kleidung keinen Anstoß erregen. Sie sollen nicht durch aufwändige Frisuren , Gold, Perlen oder kostspielige Gewänder auf sich aufmerksam machen, 10 sondern sich dadurch auszeichnen, dass sie Gutes tun; das ist der wahre Schmuck von Frauen, die sich zu Gott bekennen und ihn ehren . 11 Eine Frau soll still und mit ganzer Bereitschaft zur Unterordnung auf das hören, was ´im Gottesdienst` gelehrt wird. 12 Ich gestatte es einer Frau nicht, ´vor versammelter Gemeinde` zu lehren und sich ´damit` über die Männer zu stellen ; sie soll sich vielmehr still verhalten. 13 Zuerst wurde nämlich Adam erschaffen, erst danach Eva. 14 Und es war nicht Adam, der sich ´von dem Verführer` täuschen ließ, sondern die Frau; sie ließ sich in die Irre führen und setzte sich über Gottes Gebot hinweg. 15 Doch auch sie wird gerettet werden, auch und gerade dann, wenn sie ihre Aufgabe als Mutter erfüllt – vorausgesetzt, sie hält am Glauben und an der Liebe fest und führt ein geheiligtes und verantwortungsbewusstes Leben.

    Die Rolle der Frau in der Bibel: Ehefrau und Mutter, die sich um die Belange der Familie kümmert. Sie ist für Jehova und Jesus ebenso viel wert wie ihr Mann – allerdings hat Jehova dem Mann die Rolle zugewiesen, die Versammlung oder Gemeinde zu belehren. Daher sollte keine Frau auf der Kanzel stehen.

    Wie passt dies dann damit zusammen, dass in der evangelischen Kirche auch Frauen Pastor werden können – und dies schon sehr lange? Ich kann mich erinnern, dass wir bereits vor 30 Jahren ein Pastorenehepaar in unserer Gemeinde hatten. Er hatte sich um die Gemeinde gekümmert und sie hatte diesen Dienst im evangelischen Krankenhaus ausgeführt. Damals war das etwas Besonderes, heute ist es eher üblich.

    Es bleibt spannend, wie sich dies in Zukunft entwickeln wird: Denn die Gruppierungen lesen und studieren ja immer mehr die Bibel und man ist ja schon soweit gelangt, dass Ehebruch und Scheidung nicht mehr „gern gesehen“ werden. Ob sich die Rolle der Frau als Pastorin auch ändern wird? Was werden diese Frauen dann tun – ihren Mann unterstützen oder mehr missionieren und Gemeindearbeit?

    Ich persönlich finde die neuere Entwicklung sehr interessant und spannend. Nachdem man in der Vergangenheit immer mehr mit der Zeit gegangen ist um anziehend für die Gemeindemitglieder zu bleiben, und so immer mehr Dinge toleriert hatte, die entgegen Gottes Wort sind – so ist die Tendenz heute wieder immer mehr zu Gottes Wort hin.

    Da stellt sich für mich die Frage: „was war zuerst da, die Henne oder das Ei?“: Besinnt man sich wieder mehr auf die Wurzeln der ersten Christen, weil die Gemeindemitglieder das Bedürfnis haben – oder haben diese es erst als solches erkannt, nachdem sich die Predigt von der Kanzel geändert hatte?

    Vielleicht fühlen sich aufrichtige, sanftmütige und gerechtigkeitsgesinnte Menschen aber auch nur immer mehr von dem abgestoßen, was um sie herum passiert. Vielleicht lesen sie mehr in der Bibel, weil sie dort Trost suchen und dann ergeht es ihnen dabei wie König Josia, als ihm aus der Rolle des Gesetzes vorgelesen wurde.

    Egal, was nun der genaue Grund für diesen Wandel ist – Jehova, Jesus Christus und den ganzen Engeln und Gesalbten im Himmel gefällt dies ganz bestimmt. Wir wissen ja, dass im Himmel die Freude groß ist „über jeden Sünder, der bereut“ und vielleicht entspricht die momentane Entwicklung ja dem verlorenen Sohn, der sich gerade auf dem Weg zurück zu seinem Vater befindet

  19. Jule sagt:

    1. Timotheus 3 – die Diener der Gemeinde

    Voraussetzungen für das Leitungsamt der Gemeinde

    1 ´Es heißt` -und das ist ein wahres Wort -: »Wenn sich jemand um ein leitendes Amt in der Gemeinde bemüht, strebt er nach einer großen und ehrenvollen Aufgabe.« 2 Darum kommt als Gemeindeleiter nur jemand in Frage, der ein untadeliges Leben führt. Er muss seiner Frau treu sein und sich durch Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein auszeichnen.Sein Verhalten darf keinen Anstoß erregen, er muss gastfreundlich sein, und er muss fähig sein zu lehren. 3 Er darf weder alkoholsüchtig sein noch zur Gewalttätigkeit neigen, muss freundlich sein, darf keinen Streit suchen und darf nicht am Geld hängen. 4 Er muss sich in vorbildlicher Weise um seine Familie kümmern und seine Kinder zum Gehorsam erziehen und dazu anhalten, ein glaubwürdiges Leben zu führen . 5 (Oder kann jemand für die Gemeinde Gottes sorgen, wenn er nicht einmal imstande ist, sich um die eigene Familie zu kümmern ?) 6 Er darf nicht erst kurze Zeit vorher zum Glauben gekommen sein; sonst könnte es geschehen, dass er sich ´auf seine Stellung` etwas einbildet, und dann könnte ihn der Teufel zu Recht anklagen . 7 Es ist aber auch wichtig, dass er außerhalb der Gemeinde einen guten Ruf hat; denn wenn übles Gerede über ihn verbreitet wird, könnte das der Teufel als Schlinge benutzen, um ihn zu Fall zu bringen.

    Voraussetzungen für das diakonische Amt

    8 Auch die Diakone müssen ein glaubwürdiges Leben führen. Auf das, was sie sagen, muss man sich verlassen können ; sie dürfen nicht übermäßig viel Wein trinken und nicht darauf aus sein, sich zu bereichern . 9 Sie müssen an der Botschaft des Glaubens festhalten, dem Geheimnis, das Gott uns enthüllt hat , und sich ein reines Gewissen bewahren. 10 Im Übrigen sollen auch sie zuerst einer Prüfung unterzogen werden , und nur wenn nichts an ihnen auszusetzen ist, dürfen sie zum Dienst in der Gemeinde zugelassen werden.

    11 Dasselbe gilt für Frauen, ´denen ein diakonisches Amt übertragen wird` ; auch ihr Leben muss glaubwürdig sein. Sie dürfen nicht klatschsüchtig sein, sondern sollen sich durch Besonnenheit auszeichnen und in jeder Hinsicht zuverlässig sein.

    12 Ein Diakon muss seiner Frau treu sein und sich in vorbildlicher Weise um seine Kinder und die ganze Familie kümmern .

    13 Wer sein diakonisches Amt so ausübt, wie es sein soll, erwirbt sich damit hohes Ansehen und kann im Vertrauen auf Jesus Christus mit besonderer Zuversicht auftreten .

    Jesus Christus – der Inhalt unseres Glaubens

    14 ´Lieber Timotheus,` ich hoffe, dich bald besuchen zu können. 15 Doch für den Fall, dass sich mein Kommen verzögert, schreibe ich dir diesen Brief, damit du weißt, wie diejenigen sich verhalten sollen, die zum Haus Gottes gehören, zur Gemeinde des lebendigen Gottes, die der Stützpfeiler und das Bollwerk der Wahrheit ist. 16 Und wie groß ist diese Wahrheit! Wie einzigartig ist das Geheimnis, auf das sich unser Glaube gründet!

    Er , der zu uns kam als Mensch von Fleisch und Blut ,
    der als Sohn Gottes beglaubigt wurde durch Gottes Geist
    und der den Engeln erschien in seiner Macht` – er wurde verkündet unter den Völkern, im Glauben angenommen in aller Welt und im Himmel mit Herrlichkeit gekrönt .

    Was meint Paulus damit, wenn er hier sagt, sie müßten ein glaubwürdiges Leben führen?

    Und von welchem diakonischen Amt für Frauen ist hier die Rede? Im WT vom 15.10.1996 heißt es auf der Seite 17 auszugsweise dazu:

    Als Paulus die Erfordernisse für Älteste und Dienstamtgehilfen aufzählte, richtete er übrigens auch einen Rat an die Frauen jener Männer, die für solche Vorrechte in Betracht kommen. Er schrieb: „Frauen müssen ebenfalls ernsthaft sein, nicht verleumderisch, mäßig in den Gewohnheiten, treu in allen Dingen“ (1. Timotheus 3:11). Ein christlicher Ehemann kann viel dazu beitragen, daß seine Frau dieser Beschreibung entspricht.

    In der Albrecht-Bibel ist ebenfalls von Diakonissen die Rede, in der Hoffnung für Alle von Diakoninnen, die Schlachter übersetzt es mit „die Frauen“, die Elberfelder mit „die Weiber desgleichen“ und in der Luther-Bibel von „deren Weibern“ die Rede.

    Hier geht es also scheinbar um die Frauen der Ältesten. Wobei ich es ausgesprochen interessant finde, dass es ausgerechnet die Luther-Bibel ist, die ganz klar sagt, dass diese Frauen nicht selbst Predigerinnen von der Bühne/Kanzel sein sollten, sondern nur ihren Mann unterstützen, denn bei uns wird es einfach nur mit „die Frauen“ übersetzt.

  20. Jule sagt:

    1. Timotheus 4 – 6

    1. Timotheus 4 – die Voraussagen über Timotheus

    Falsche Lehren …

    1 Der Geist Gottes hat allerdings unmissverständlich vorausgesagt , dass am Ende der Zeit manche vom Glauben abfallen werden. Sie werden sich irreführenden Geistern zuwenden und auf Lehren hören, die von dämonischen Mächten eingegeben sind 2 und von scheinheiligen Lügnern propagiert werden, deren Gewissen so abgestumpft ist, als wäre es mit einem glühenden Eisen ausgebrannt worden . 3 Diese Leute verbieten das Heiraten und fordern den Verzicht auf bestimmte Speisen – auf Speisen, die doch von Gott geschaffen wurden, sodass die, die an ihn glauben und die Wahrheit erkannt haben, sie mit Dankbarkeit genießen können. 4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut. Wie sollte es da verkehrt sein, etwas zu essen, was wir mit einem Dankgebet von ihm entgegennehmen? 5 Die Speisen sind ja durch Gottes Wort für rein erklärt und werden durch das Gebet geheiligt.

    … und wie man sie bekämpft

    6 Wenn du den Geschwistern diese Dinge klarmachst, erweist du dich als ein guter Diener Jesu Christi. Du zeigst damit, dass die Botschaft des Glaubens deine Nahrung ist, diese gute Lehre, der du so treu gefolgt bist. 7 Mit den unheiligen und kindischen Spekulationen hingegen, ´mit denen sich jene Leute befassen,` sollst du dich nicht abgeben.Übe dich vielmehr darin, so zu leben, dass Gott geehrt wird! 8 Nicht umsonst ´heißt es`: »Den Körper zu trainieren bringt nur wenig Nutzen, aber sich in der Ehrfurcht vor Gott zu üben ist in jeder Hinsicht nützlich, weil dem, der Gott ehrt, wahres Leben versprochen ist – sowohl in dieser Welt als auch in der zukünftigen .« 9 Das ist ein wahres Wort , das vollste Zustimmung verdient! 10 Es weist auf das Ziel hin, für das wir uns abmühen und für das wir kämpfen ; denn wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt, und er ist der Helfer und Retter aller Menschen – in besonderer Weise derer, die an ihn glauben.

    Vorbildliches Verhalten im privaten und öffentlichen Leben

    11 Lehre diese Dinge und schärfe sie den Geschwistern ein! 12 Niemand hat das Recht, auf dich herabzusehen , nur weil du noch jung bist. Sei den Gläubigen ein Vorbild in allem, was du sagst und tust, ein Vorbild an Liebe, Glauben und Reinheit. 13 Widme dich bis zu meinem Kommen mit ganzer Kraft dem Vorlesen ´der Heiligen Schrift`, dem Ermahnen und Ermutigen der Gläubigen und dem Lehren. 14 Lass die Gabe nicht ungenutzt, die dir durch Gottes Gnade geschenkt worden ist. Du hast sie ja aufgrund eines prophetischen Wortes und unter Handauflegung der Ältestenschaft bekommen. 15 Konzentriere dich also ganz auf diese Aufgaben; lass dich durch nichts beirren. Dann werden die Fortschritte, die du ´im Glauben` machst, allen sichtbar sein. 16 Gib Acht auf dich selbst und auf das, was du lehrst ! Halte dich treu an alle diese Anweisungen . Wenn du das tust, wirst du sowohl dich selbst retten als auch die, die auf dich hören.

    Wieder der Gedanke, dass es eine Voraussage über Timotheus gab. Hier wird sie im Zusammenhang mit einer Gabe erwähnt, die er aufgrund dieser Voraussage erhalten habe.

    Gestern hatten wir uns dazu die „Antworten auf biblische Fragen“ dazu angesehen. Aber ich finde diese Antwort nicht wirklich befriedigend.

    Dies hier in Vers 14 hört sich für mich eher nach dem an, was mit Simson und Johannes dem Täufer war und später mit Jesus. So, als sei Timotheus ebenfalls schon vor seiner Geburt von Jehova für einen bestimmten Dienst, eine bestimmte Gabe vorgeshen. So, wie bei der Geburt der Zwillinge von Isaak und Rebekka vorhergesagt wurde, dass Jakob der stärkere sein würde, der dann den Samen hervorbringt.

    Kann das vielleicht an der Formulierung liegen, dass ich mit der Erklärung nicht einverstanden bin? Wie wird der Vers denn bei uns?

    Vernachlässige die Gabe in dir nicht, die dir durch eine Voraussage verliehen wurde und dadurch, daß dir die Körperschaft der älteren Männer die Hände auflegte.
    NW-Übersetzung

    … hm ..

  21. Jule sagt:

    1. Timotheus 5 – die Sache mit dem Respekt den Eltern und älteren Brüdern und Schwestern gegenüber

    Regeln für die Seelsorge

    1 Wenn du einen älteren Mann ermahnen musst, dann fahre ihn nicht heftig an, sondern rede so mit ihm, als wäre er dein Vater. Jüngere Männer ermahne wie Brüder, 2 ältere Frauen wie deine Mutter und jüngere Frauen wie Schwestern, mit aller gebotenen Zurückhaltung .

    Die Versorgung der Witwen

    3 Erweise den Witwen, die auf sich selbst gestellt sind , Ehre, indem du dafür sorgst, dass sie ´von der Gemeinde` die nötige Hilfe bekommen. 4 Wenn eine Witwe jedoch Kinder oder Enkel hat, sind zunächst einmal diese für sie verantwortlich. Sie sollen ihre Ehrfurcht vor Gott dadurch zeigen, dass sie ihre familiären Pflichten erfüllen und sich ihrer Mutter und Großmutter gegenüber dankbar erweisen für alles, was sie von ihr bekommen haben, denn das gefällt Gott. 5 ´Die Gemeinde soll nur für die Witwen sorgen,` die wirklich einsam und auf sich allein gestellt sind.Außerdem müssen es Witwen sein, die ihre ganze Hoffnung auf Gott gesetzt haben und sich nicht davon abbringen lassen, Tag und Nacht zu ihm zu beten und ihn um Hilfe zu bitten. 6 Eine Witwe hingegen, die nur für ihr Vergnügen lebt, ist bei lebendigem Leibe tot.

    7 Schärfe ´den Gläubigen ` diese Dinge ein, damit an ihrem Verhalten nichts auszusetzen ist. 8 Denn wenn sich jemand nicht um seine Angehörigen kümmert, vor allem um die, die unter einem Dach mit ihm leben, verleugnet er den Glauben und ist schlimmer als jemand, der nicht ´an Christus` glaubt.

    9 Eine Witwe darf erst dann in das Witwenverzeichnis aufgenommen werden , wenn sie mindestens sechzig Jahre alt ist. Außerdem muss sie ihrem Mann treu gewesen sein 10 und dafür bekannt sein, dass sie Gutes getan hat – zum Beispiel, dass sie Kinder aufgezogen hat , gastfreundlich gewesen ist, den Gläubigen die Füße gewaschen hat und Menschen, die in Not waren, geholfen hat. Mit einem Wort: Sie muss sich in jeder Hinsicht bemüht haben, Gutes zu tun.

    11 Jüngere Witwen nimm nicht in das Verzeichnis auf. Denn wenn das Verlangen nach einem Mann bei ihnen die Oberhand gewinnt, vergessen sie, dass sie durch die Aufnahme in das Verzeichnis eine Verpflichtung gegenüber Christus eingegangen sind, und wollen wieder heiraten . 12 Damit lastet dann auf ihnen der Vorwurf , ihrem zuvor gegebenen Versprechen untreu geworden zu sein. 13 Außerdem gewöhnen sie sich ans Nichtstun und verbringen ihre Zeit bald in diesem Haus und bald in jenem. Und damit nicht genug – sie werden geschwätzig , mischen sich in fremde Angelegenheiten und reden über Dinge, die sie nichts angehen . 14 Deshalb möchte ich, dass die jüngeren Witwen wieder heiraten, Kinder zur Welt bringen und sich um ihren Haushalt kümmern. So werden sie keinem, der sich gegen ´das Evangelium` stellt, einen Anlass geben , übles Gerede über uns zu verbreiten. 15 Einige haben nämlich den richtigen Weg bereits verlassen und folgen jetzt dem Satan.

    16 ´Um diesen Punkt zusammenzufassen:` Wenn eine gläubige Frau Witwen ´in ihrer Familie` hat , soll sie ihnen zur Seite stehen. Dadurch ist die Gemeinde entlastet und kann den Witwen helfen, die wirklich hilfsbedürftig sind .

    Das Ältestenamt: Vorrecht und Verantwortung

    17 Älteste, die ihre Verantwortung für die Gemeinde so wahrnehmen, wie es sein soll, haben nicht nur Anerkennung verdient, sondern auch einen entsprechenden Lohn , besonders dann, wenn sie eine Verkündigungs- und Lehrtätigkeit ausüben. 18 Es heißt ja in der Schrift: »Binde einem Ochsen beim Dreschen keinen Maulkorb um!« Und es heißt: »Wer arbeitet, hat Anrecht auf einen Lohn.«
    19 Weise jede Anschuldigung gegen einen Ältesten zurück, es sei denn, zwei oder drei Zeugen bestätigen die Richtigkeit der Anklage . 20 Doch wenn sich ein Ältester tatsächlich etwas zuschulden kommen lässt , dann weise ihn vor der ganzen Gemeinde zurecht, damit alle ein warnendes Beispiel vor Augen haben . 21 Ich ermahne dich eindringlich vor Gott, vor Jesus Christus und vor den auserwählten Engeln: Befolge diese Anweisungen unvoreingenommen und ohne jemand zu begünstigen!

    22 Lege niemand, ´dem eine Aufgabe in der Gemeinde übertragen werden soll` , vorschnell die Hände auf; sonst machst du dich mitschuldig, wenn er sich versündigt . Halte dich selbst rein ´von jeder Verfehlung`!

    23 Übrigens sollst du nicht immer nur Wasser trinken. Nimm ab und zu auch etwas Wein wegen deines Magens und weil du dich häufig so schwach fühlst .

    24 Bei manchen Menschen liegt es offen zutage, dass sie sündigen; ihre Verfehlungen laufen ihnen gewissermaßen voraus und sind schon vor dem Tag bekannt, an dem Gott Gericht hält. Bei anderen kommen sie erst durch das Gericht ans Licht. 25 Dasselbe trifft auch auf die guten Taten zu: ´Manche` sind schon jetzt für alle sichtbar, und auch die, bei denen es sich anders verhält, können nicht für immer verborgen bleiben.

    Hier sind gleich mehrere Gedanken enthalten:

    Das Erste ist das Erweisen von Respekt. Leider scheint es heute üblich zu sein, jeden wie Seinesgleichen zu behandeln. Auch in der Bruderschaft – „denn wir sind ja alle Brüder“. Hier könnten wir schnell in die Falle des Satans tappen und den nötigen Respekt schuldig bleiben.

    Es ist ja gut und schön, wenn Kinder ihre Eltern auch als ihre Freunde betrachten. Dies ist ja eigentlich etwas sehr Positives, was die Eltern ehrt und ihnen zeigt, wie nahe die Kinder ihnen sind und wie sehr sie den Eltern vertrauen. So bleiben die Gespräche lebendig und das Kind traut sich, offen und ehrlich zu sagen, was es denkt und fühlt. Traurig für die Eltern wird es dann, wenn das Kind dadurch, dass es in die Pubertät kommt, eine andere Einstellung erlangt und sich in gewisser Form abnabelt. Wenn die Jugendlichen nun die Eltern auch nur noch „als ihre Freunde“ sehen, dann neigen sie leider auch dazu, diese ebenso respektlos zu behandeln, wie ihre Kumpels in der Schule. Da wissen sie dann auch bei uns alles besser und wollen sich nichts sagen lassen, vielleicht lassen sie uns nicht einmal mehr ausreden und fallen uns ins Wort. Dann wird es für uns Eltern sehr schmerzlich. Zwar wollen wir gern ihre Freunde sein, aber wir wollen nicht so behandelt werden, als wären wir dumme Jungs. Immerhin haben wir ihr ganzes Leben für sie gesorgt und haben ihnen immer das Gefühl gegeben, etwas Besonderes und wichtig zu sein. Durch unsere Liebe und Zuwendung haben sie ja eigentlich erst das Selbstvertrauen erlangt, das sie heute an den Tag legen. Wo bleibt nun die Achtung und der Respekt?

    Thom sagt, wir könnten nicht beides sein. Wenn wir ihre Freunde sein wollen, dann behandeln sie uns auch so. Seine Freunde wechselt man in dieser Zeit immer wieder. Sie sind eine Zeit lang wichtig für die Jugendlichen und werden dann uninteressant, weil andere Dinge und auch Menschen wichtiger werden. Und als ehemals Freunde behandeln sie uns dann auch so – ohne sich etwas Böses dabei zu denken.

    Ähnliches kann uns auch innerhalb der Bruderschaft passieren. Aus diesem Grund zeigt Paulus dies hier im Brief an Timotheus auf. Für uns Eltern sind seine Worte hier immer wieder tröstlich, weil es uns zeigt, dass wir als unvollkommene Menschen scheinbar dazu neigen. Das hilft uns dann, ein eventuelles respektloses Verhalten unserer jugendlichen Kinder nicht zu persönlich zu nehmen.

    Ich weiss nicht, wie es in anderen Versammlungen so ist. Ich kenne es so, dass man deutlich Ältere nicht mit dem Vornamen anspricht – sondern als Bruder Weise und Schwester Treu. Dadurch bleibt eine natürliche Distanz erhalten. Dies ist wohl ähnlich wie im Berufsleben. Es sagt sich einfach schwerer: „Sie Idiot“. Jemand, den wir nicht mit Du anreden, behandeln wir in der Regel höflicher. Wenn sich die Menschen anschnauzen, sagen sie in der Regel auch nicht „Sie Penner“. Bei jemanden, den wir nicht duzen, reißen wir uns mehr zusammen, da es kein allzu vertrautes Verhältnis ist.

    Ich weiss nicht, warum wir Menschen dazu neigen, den Respekt zu verlieren, wenn wir mit jemanden vertrauter werden. Bestes Beispiel: wenn wir verliebt sind, schweben wir auf Wolke 7. Der Andere ist für uns schon fast so perfekt wie ein Gott. Wenn wir eine Weile verheiratet sind, wendet sich oftmals das Blatt. Dann stoßen wir uns oft an Kleinigkeiten, die uns vorher überhaupt nicht aufgefallen wären. Vielleicht ist es ja normal, dass wir in der Achtung der anderen sinken, wenn sie bemerken, dass auch wir Fehler haben.

    Paulus schreibt Timotheus hier, wie man solchen Neigungen entgegentreten kann: ältere Schwestern und Brüder sollten mit dem Respekt behandelt werden, den wir normalerweise unseren Eltern erweisen würden. Ein Respekt, der ihnen auch zusteht. Ganz egal, wie wir unsere Eltern auch heute sehen mögen – sie haben unseren Respekt schon allein dafür verdient, weil es uns ohne sie gar nicht geben würde. Wenn ich das getan hätte, was mir vor fast 28 Jahren ein Arzt geraten hatte, dann gäbe es meine heute erwachsene Tochter nicht! Vielleicht hätte ich dann irgendwann eine andere gehabt – aber es wäre nicht SIE gewesen.

    Außerdem haben uns unsere Eltern großgezogen. Auch wenn wir vielleicht meinen, unsere Eltern hätten uns unsere Kindheit versaut, weil es nicht so gelaufen ist, wie wir uns das vielleicht gewünscht hätten. Aber stellen wir uns vor, sie hätten uns in ein Heim abgeschoben – ginge es uns dann heute besser? Unsere Eltern haben ihre Verantwortung nicht abgegeben, auch wenn es vielleicht oft sehr schwer für sie war. Sie haben ihr Bestes gegeben. Vielleicht nicht das, was wir selbst für das Beste halten würden, aber sie haben getan, was sie konnten. Sie haben alles gegeben, was sie hatten und sie haben immer so gehandelt, wie es ihrer Meinung nach das Beste für uns Kinder war. Haben sie da nicht unseren Respekt verdient? Auch dann, wenn wir vielleicht das Gefühl haben, dass wir kein besonders inniges Verhältnis zu ihnen haben?

    Mit eben diesem Respekt sollten wir alle älteren Brüder und Schwestern behandeln. So rät es uns hier der Apostel Paulus und er redet ja unter göttlicher Inspiration.

    Kommen wir diesem Rat nach? Müßten wir unser Verhalten und unsere Einstellung hier etwas verbessern? Es geht ja nicht so sehr um uns und unsere eigenen persönlichen Empfindlichkeiten, sondern es geht darum, Jehova zu erfreuen und andere zu IHM hinzuziehen. Sind wir zu persönlichen Abstrichen bereit?

  22. Jule sagt:

    1. Timotheus 5:11-12 Welche Verpflichtung sind die Witwen denn eingegangen?

    11 Jüngere Witwen nimm nicht in das Verzeichnis auf. Denn wenn das Verlangen nach einem Mann bei ihnen die Oberhand gewinnt, vergessen sie, dass sie durch die Aufnahme in das Verzeichnis eine Verpflichtung gegenüber Christus eingegangen sind, und wollen wieder heiraten . 12 Damit lastet dann auf ihnen der Vorwurf , ihrem zuvor gegebenen Versprechen untreu geworden zu sein.

    Was für eine Verpflichtung sind sie denn mit diesem Eintrag eingegangen? Bei unserer NW-Übersetzung von keiner eingegangene Verpflichtung die Rede:

    Jüngere Witwen dagegen weise ab, denn wenn sich ihre sexuellen Regungen zwischen sie und den Christus drängen, wollen sie heiraten 12 und haben ein Gericht [auf sich], weil sie ihre erste [Äußerung des] Glaubens mißachtet haben.

    Wie werden diese Verse in anderen Übersetzungen formuliert?:

    in der Schlachter heißt es:
    Jüngere Witwen aber weise ab; denn wenn sie gegen [den Willen des] Christus begehrlich geworden sind, wollen sie heiraten und kommen [damit] unter das Urteil, dass sie die erste Treue gebrochen haben.

    In der Elberfelder wird es so formuliert:
    Jüngere Witwen aber weise ab; denn wenn sie üppig geworden sind wider Christum, so wollen sie heiraten und fallen dem Urteil anheim, weil sie den ersten Glauben verworfen haben.

    Die Hoffnung für Alle drückt es so aus:
    Junge Witwen dürfen nicht in die Liste aufgenommen werden. Denn wenn ihre Leidenschaft groß ist und sie eines Tages doch wieder heiraten wollen, halten sie ihr Versprechen nicht, Christus allein zu dienen. Auf ihnen lastet dann der Vorwurf, ihr Versprechen Christus gegenüber gebrochen zu haben.

    So drückt es Luther aus:
    und haben ihr Urteil, daß sie den ersten Glauben gebrochen haben.

    Die Albrecht-Bibel sagt es so:
    Damit setzen sie sich dann aber dem Vorwurf aus, daß sie ihr früher gegebenes Wort gebrochen haben

    Scheinbar war die Voraussetzung in das Verzeichnis aufgenommen zu werden, nicht nur davon abhängig, wirklich bedürftig zu sein – sondern völlige Hingabe an Gott.

    Vielleicht ähnlich wie ein Nasiräer-Gelübde?

  23. Jule sagt:

    1. Timotheus 6 – uns nicht auf Kosten anderer ein bequmese Leben machen

    Als Sklave Christ sein

    1 Wer Sklave ist, soll trotz des schweren Jochs, das er zu tragen hat , seinem Herrn uneingeschränkte Achtung entgegenbringen, damit der Name Gottes und die Lehre ´des Evangeliums` nicht in Verruf geraten. 2 Und wer einen gläubigen Herrn hat, soll sich ihm gegenüber nicht weniger respektvoll verhalten, nur weil er sein Bruder ist, sondern gerade deshalb umso bereitwilliger seine Pflichten erfüllen; denn sein Dienst kommt jemand zugute, der wie er ´an Christus` glaubt und ´von Gott` geliebt ist .
    Das sind die Dinge, die du lehren und zu deren Einhaltung du ´die Gemeinde` auffordern sollst.

    Konsequenzen falscher Lehre. Warnung vor Geldgier

    3 Wenn jemand von der gesunden Botschaft unseres Herrn Jesus Christus nichts wissen will und sich nicht an die Lehre hält, auf die sich unser Glaube gründet , sondern Dinge lehrt, die im Widerspruch dazu stehen, 4 dann ist er von Hochmut verblendet und weiß in Wirklichkeit überhaupt nichts. Solche Menschen haben eine krankhafte Vorliebe für Streitfragen und Wortgefechte, und das führt zu Neid und Zank, zu Verleumdungen, bösen Verdächtigungen 5 und endlosen Auseinandersetzungen. Das Denken dieser Menschen ist durch und durch verdorben; sie haben sich so weit von der Wahrheit entfernt, dass sie meinen, Frömmigkeit sei ein Mittel, sich zu bereichern.

    6 Nun, ein Leben in der Ehrfurcht vor Gott bringt tatsächlich großen Gewinn, vorausgesetzt, man kann sich – ´was den irdischen Besitz betrifft` – mit wenigem zufrieden geben. 7 Oder haben wir etwas mitgebracht, als wir in diese Welt kamen? Nicht das Geringste! Und wir werden auch nichts mitnehmen können, wenn wir sie wieder verlassen. 8 Wenn wir also Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen. 9 Wer jedoch darauf aus ist, reich zu werden, verfängt sich in einem Netz von Versuchungen und erliegt allen möglichen unvernünftigen und schädlichen Begierden, die dem Menschen Unheil bringen und ihn ins Verderben stürzen. 10 Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel, aus der alles nur erdenkliche Böse hervorwächst. Schon manche sind vom Glauben abgeirrt, weil sie der Geldgier verfallen sind, und haben dadurch bitteres Leid über sich gebracht .

    Glauben heißt kämpfen

    11 Du aber gehörst Gott und stehst in seinem Dienst.Halte dich daher von all diesen Dingen fern! Dein Ziel soll etwas anderes sein: ´ein Leben, das erfüllt ist von` Gerechtigkeit, Ehrfurcht vor Gott, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Freundlichkeit. 12 Kämpfe den guten Kampf, der zu einem Leben im Glauben gehört , und gewinne ´den Siegespreis` – das ewige Leben, zu dem Gott dich berufen hat. Erinnere dich immer wieder daran, dass du dich vor vielen Zeugen klar und offen zu deinem Glauben bekannt hast. 13 Inder Gegenwart Gottes, von dem alles Leben kommt , und in der Gegenwart Jesu Christi, der als Zeuge für die Wahrheit vor Pontius Pilatus ein klares Bekenntnis abgelegt hat , fordere ich dich auf: 14 Erfülle deinen Auftrag vorbildlich und untadelig , bis Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt.

    15 Das wird Gott zu der von ihm bestimmten Zeit geschehen lassen – er, der vollkommene und alleinige Herrscher, der König über alle Könige und der Herr über alle Herren, 16 er, der als einziger Unsterblichkeit besitzt und der in einem unzugänglichen Licht wohnt, er, den kein Mensch je gesehen hat und den kein Mensch je sehen kann. Ihm gebühren Ehre und Macht für immer und ewig ! Amen.

    Richtiger Umgang mit Reichtum

    17 Schärfe denen, die es in dieser Welt zu Reichtum gebracht haben , ein, nicht überheblich zu sein und ihre Hoffnung nicht auf etwas so Unbeständiges wie den Reichtum zu setzen, sondern auf Gott; denn Gott gibt uns alles, ´was wir brauchen,` in reichem Maß und möchte, dass wir Freude daran haben. 18 Ermahne sie, Gutes zu tun, freigebig zu sein und ihren Besitz mit anderen zu teilen. Wenn ihr Reichtum in solchen Taten besteht, 19 ist das im Hinblick auf ihre Zukunft eine sichere Kapitalanlage, und sie werden das wahre Leben gewinnen.

    Keine Verfälschung des Evangeliums!

    20 Lieber Timotheus, bewahre das kostbare Gut, das dir anvertraut worden ist, mit aller Sorgfalt! Wende dich entschlossen gegen alles unheilige, leere Geschwätz ´der Irrlehrer`, denn sie stellen Behauptungen auf, die ´dem Evangelium` widersprechen, und geben diese zu Unrecht als die wahre Erkenntnis aus. 21 Schon manche, die sich auf diese Lehre eingelassen haben, sind vom Weg des Glaubens abgekommen.

    Gottes Gnade sei mit euch allen!

    Auch dies scheint ein sehr gravierendes Problem gewesen zu sein: dass einige dachten, sie könnten sich auf Kosten der Brüder ein gemütliches Leben machen.
    Wir hatten diesen Gedanken bereits mehrfach in dem Zusammenhang, dass Paulus seinen Brüdern „keine kostspielige Bürde“ war, sondern selbst für seinen Unterhalt arbeitete – obwohl er „Anspruch gehabt“ hätte. Gerade vorhin haben wir mit Erstaunen entdeckt, dass nur diejenigen der Witwen finanzielle Unterstützung bekamen, die bereit waren, sich und ihr ganzes Leben Jehova und seinem Dienst zu weihen.

    Hier nun spricht Paulus davon, dass einige sich auf Kosten ihrer Brüder bereichern würden.

    Warum kommen diese Gedanken immer nur von Paulus? Als davon in der Apostelgeschichte die Rede ist, dass er als Zeltmacher für seinen eigenen Unterhalt sorgte – da geht es ja auch um ihn. Ist dies den anderen nicht aufgefallen? Oder hat Paulus es in besonderem Masse bemerkt, weil er als lediger Missionar einen anderen Blickwinkel hatte?

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