Der Brief des jakobus
hier könnt ihr euch das Bibelbuch Jakobus als mp3 runterladen, Gedanken und Kommentare zu den einzelnen Kapiteln findet ihr hier:
weiteren ergänzenden Stoff
Glauben im Leben umgesetzt
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Jakobus 1 – 2
Jakobus 1:2-4
wie sind wir zu Glaubensprùfungen eingestellt und dazu, dass wir um der Wahrheit willen einiges erdulden müssen?
Wie zeigt sich dies in unserem Handeln, aber auch in unseren Gesprächen?
Jakobus 1:12
Jakobus 1:26
dazu etwas ergänzender Stoff aus dem Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe‘, der uns ja allen noch gut in Erinnerung sein sollte, da wir ihn erst in den letzten Wochen im Versammlungsbibelstudium betrachtet haben:
Jakobus 2:10
wie ist das gemeint? Wir sind doch nicht vollkommen und es gibt niemand, der nicht gesündigt hat.
Keine Sorge, der Text erklärt sich in den folgenden Versen sebst:
Jakobus 2:11-13
Jakobus 2:14-17
Glaube ohne Werke ist tot
Jaobuus 2:18-24
das Beispiel Abrahams
Jakobus 2:25-26
auch Rahabs Glaube war durch ihre Werke offensichtlich.
Wie steht es mit unserem Glauben? Ist er lebendig? Ist er durch unsere Werke offenichtlich?
Jakobus 3 – 5
Jakobus 3:2-10
siehe auch den ergänzenden Stoff von Jakobus 1:26 dazu
Jakobus 3:13-16
Wo gliedere ich mich durch meine Taten und Worte ein?
Habe ich die Weisheit von oben – oder unterstelle ich mich durch mein Reden und mein Tun der irdischen, animalischen und dem dämonischen Einfluss?
Jakobus 3:17-18
hierzu hatten wir vor einigen Jahren einen wunderschönen Kreiskongress. Erinnern wir uns noch an einige Punkte?
Jakobus 4:7-10
eine kurze Zusammenfassung dessen, was die Propheten damals immer wieder zu den Abtrünnigen vom Volke Gottes sagten.
Dies sagte er damals denen von den ersten Christen, die den richtigen Weg verlasen hatten – und dies sagt er auch uns heute, die wir nicht so leben, wie ER das wünscht.
Jakobus 4:11-12
fühlen wir uns angesprochen?
Jakobus 4:17
handeln wir so, wie wir erkannt haben, dass wir es solten?
Könnten wir uns der Verantwortung entziehen, indem wir vorgeben, dass wir garnicht verstanden haben, was wir tun sollten?
Ist es vielleicht gar besser, sich garnicht so sehr mit Gottes Wort zu beschäftigen, damit wir nicht verstehen was ER will – und uns ER somit nicht zur Rechenschaft ziehen kann?
Jakobus 5:5-6
Jakobus 5:9
Jakobus 5:10-11
harren wir aus, oder wollen wir schon heute die Annehmlichkeiten geniessen, „denn man weiss ja nicht, ob und wann Harmagedon endlich kommt“?
Jakobus 5:19-20
Sagst du nun vielleicht:
oder
oder
oder sogar:
Es gibt ja soooo viele Gründe, uns nicht in die Privatangelegenheiten unserer Brüder einzumischen…
Aber Moment mal, haben wir nicht gerade vorher auch gelesen „wenn jemand weiss, was zu tun ist und es nicht tut….“?
hm…..
Jakobus 1 – 2
Jakobus 1:19-21
Jakobus 1:22-25
was halten wir von einer Frau, die sich, bevor sie aus dem Haus geht, im Spiegel ansieht, ob alles in Ordnung ist – und sie sieht, dass ihr MakeUp verwischt ist und ihre Kleidung völlig verschmutzt – aber sie geht trotzdem so aus dem Haus?
Denken wir, dass sie wirklich bewusst in dem Spiegel ihr Bild gesehen hat?
Können wir glauben, das sie wirklich auf ein sauberes und ordentliches Erscheinungbild bedacht ist?
Oder haben wir nicht viel eher den Eindruck, dass sie rein mechanisch, ohne wirkliche Aufmerksamkeit in den Spiegel gesehen hat – nicht, weil sie wissen wollte, wie sie aussieht, sondern einfach, weil man einen Blick in den Spiegel wirft, bevor man das Haus verlässt?
Würden wir ihr glauben, dass sie gerade auf dem Weg zu ihrem ersten Date mit dem Mann ist, den sie schon lange vom weiten bewundert?
Wie sehen wir in den Spiegel, bevor wir das Haus verlassen?
Wie lesen wir in der Bibel?
Schauen wir nur rein mechanisch rein, weil man das als Zeuge Jehovas so macht, ohne wirklich etwas wahrzunehmen?
Oder gucken wir aufmerksam rein und sehen, was wir noch ändern müssten, damit wir unserem Liebsten – Jehova Gott – wirklich gefallen?
zwei Punkte, die zum „Mißbrauch“ der Zunge zählen
und die leider oft nicht so wichtig genommen werden
aus dem Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe“ unter dem Punkt „mit Worten Gutes tun“:
Also achten wir bitte auf unsere Sprache – und ganz besonders auf unsere innere Einstellung, denn wir wissen ja „aus der Fülle des Herzens redet der Mund“!
Wir wir in dem neuen StudienWT von Februar 2011 in dem Artikel „Vermittel deinen Kindern respektvolles Verhalten“hören/lesen konnten, ist dabei auch die innere Einstellung wichtig. Es reicht nicht, nur nach Aussen hin den Anschein zu erwecken, dass wir Respekt vor der Person haben, es muss von Innen kommen:
Wie sieht es mit meiner inneren Einstellung aus?
Habe ich Achtung und Respekt vor anderen? Zeigt sich dies in allem was ich tue und was und wie ich rede?
Muss ich noch an mir arbeiten, damit ich in den beiden o.g. Punkten noch mehr mit Jehovas Denkweise übereinstimme?
Jakobus 1 – 2
Jakobus 1:9
Immer wieder der Gedanke:
Es zählt einzig und allein, wie Jehova uns sieht.
Wenn Menschen uns verachten, schlecht über uns reden, oder wir aufgrund von Lügen und Intrigen einen schlechten Ruf habe und alles verlieren – dann ändert dies dennoch nichts daran, wie Gott uns sieht!
Und was nützt uns ein guter Name bei Menschen?
Menschen kommen und gehen, ein guter Freund würde selbst in so einer Situation zu uns halten – und so ein Freund ist Jehova.
Ist dies nicht viel mehr wert als alles andere?
Jakobus 1:19-25
Glaube ohne Werke ist tot!
Jakobus 3 – 5
Jakobus 3:5-6
Hierzu passt das, was wir vor einiger Zeit im Studienartikel betrachtet haben. Dort hieß es auszugsweise:
Es kann vorkommen, dass uns ein vermeintliches Unrecht so sehr beschäftigt, dass wir den Drang verspüren, ständig darüber zu reden. Und so heulen wir uns bei anderen aus – anstatt das Problem mit der Person zu lösen, die diese Gefühle in uns ausgelöst hat.
Oftmals meinen wir dies überhaupt nicht böse, aber da der Mund bekanntlich ja aus der Fülle des Herzens redet, kann es vorkommen, dass es über läuft und wir davon mit Unbeteiligten reden.
Wenn wir es dann eines Tages geschafft haben, die Probleme mit dieser Person zu lösen und uns wieder vertragen haben – dann stellen wir vielleicht fest, was für einen Schaden wir verursacht habe: ohne es zu wollen und ohne es zu bemerken. Ich denke hier an die Geschichte mit den Federn im Wind, die wir im Rahmen eines Studienartikels vor einigen Wochen betrachtet hatten:
Genau diesen Gedanken wollte der Apostel hier rüber bringen: wir müssen ganz sorgfältig darauf achten, was wir sagen und wie wir es sagen – sonst könnte es sein, dass wir uns nicht nur unserem Bruder gegenüber versündigen, sondern auch gegen Gott!
Jakobus 3:8
Jakobus 3:13-16
Jakobus 3:17-18
Woran können wir gemäß diesen Worten erkennen, wer Gott dient – und wer ihm nicht dient?
Jakobus 4:1-3
Jakobus 4:7-8
Interessante Übersetzung hier in der Hoffnung für Alle:
Bei uns heißt es ja „er wird von euch fliehen“. Die Übersetzung „dann muss er“ fliehen ist für mich viel hoffnungsvoller!
Denn: es bleibt ihm gar nichts anderes übrig! Ob er will oder nicht – er muss!
Jakobus 4:11-12
Dies kann uns oftmals sehr schwer fallen. Wenn wir das Gefühl haben, ein anderer habe sich gegen uns versündigt und dieser sieht sein Unrecht nicht ein, und wenn uns vielleicht nicht einmal die Ältesten zu unserem Recht verhelfen – dann kann es sein, dass wir innerlich so voller Groll sind, dass es uns ganz erfüllt und wir nichts anderes mehr denken können.
Dann laden wir uns nicht nur unnötigen Ballast auf – sondern laufen eigentlich über ein Feld, in dem unzählige Minen verborgen sind. Es muß zu einer Katastrophe kommen.
Aber heißt dies, dass wir dem hilflos ausgeliefert wären? Keinesfalls!
Jehova lässt uns niemals allein – solange wir ihm gestatten, uns und unser Leben zu leiten. Er ist wie ein Minenpürhund. Aber er weiss nicht nur, wo die Minen liegen, sondern er weiss auch, wie wir auf dem schnellsten Weg aus diesem gefährlichen Gebiet wieder herauskommt. Wenn wir nur auf ihn vertrauen und ihm dicht auf den Fersen folgen, unseren Blick ganz auf IHN dabei fixieren – dann werden wir wieder in Sicherheit gelangen.
Wie könnte das „ihm folgen“ und „auf ihn verlassen“ aussehen?
Da wir selbst die Dinge nicht ändern können, wäre es am sinnvollsten, die Dinge in Jehovas Hand zu legen – und dann auch dort zu belassen. Er weiss was passiert ist, er kennt die Umstände und die inneren Beweggründe von jedem Einzelnen: von dem, der sich unserer Ansicht nach gegen uns versuendigt hat und von uns! Er ist ein gerechter Richter und da er jeden gemäß seinen Taten den Lohn zukommen lassen wird, dürfen wir voller Zuversicht darauf vertrauen, dass ER die Dinge richtig stellen wird – wenn die Zeit dazu für ihn gekommen ist. Und bis dahin wird er uns ja nicht im Stich lassen, sondern uns alles geben, was wir dazu benötigen, um in dieser Situation ruhig zu bleiben und die Dinge ruhen zu lassen.
Jakobus 5:10-11
Er wird uns mit seinem heiligen Geist zur Hilfe kommen, damit wir die nötige Selbstbeherrschung aufbringen, nicht darüber zu reden und er wird uns auch den inneren Frieden geben, so dass dieses Problem nicht ständig in uns gärt und unser Denken und Reden vergiftet.
Was für ein wundervoller Gott, dem wir da dienen dürfen!
WT 15.11.2008
Höhepunkte aus den Briefen des Jakobus
ETWA 30 Jahre nach Pfingsten 33 u. Z. schreibt der Jünger Jakobus — ein Halbbruder Jesu — einen Brief an „die zwölf Stämme“, das geistige Israel (Jak. 1:1). Seine Absicht: Er wollte seine Mitbrüder ermuntern, im Glauben stark zu bleiben und in Prüfungen auszuharren. Außerdem gibt er Rat wegen beunruhigender Entwicklungen, die in den Versammlungen aufgetreten sind.
Der Apostel Petrus schreibt seinen ersten Brief kurz vor Beginn der Verfolgung durch Kaiser Nero (64 u. Z.). Er macht seinen Glaubensbrüdern Mut, im Glauben standhaft zu sein. In seinem zweiten Brief, den er kurz nach dem ersten abfasste, legt er ihnen ans Herz, dem Wort Gottes Beachtung zu schenken und den Tag Jehovas im Sinn zu behalten. Zweifellos können wir von den Briefen des Jakobus und Petrus eine Menge profitieren, wenn wir über den Inhalt nachdenken (Heb. 4:12).
(Jak. 1:1—5:20)
„Glücklich ist der Mann, der die Prüfung erduldet“, schreibt Jakobus, „denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen.“ Jehova schenkt allen, die „unablässig im Glauben“ bitten, die nötige Weisheit, Prüfungen zu ertragen (Jak. 1:5-8, 12).
Glauben und Weisheit brauchen auch die Lehrer in der Versammlung. Nachdem Jakobus die Zunge als „ein kleines Glied“ bezeichnet hat, das den ‘ganzen Leib besudeln’ kann, warnt er vor weltlichen Tendenzen, die jemandes Verhältnis zu Gott gefährden können. Er umreißt auch, was derjenige, der im Glauben „krank“ oder schwach geworden ist, unternehmen sollte, damit er wieder „gesund“ wird (Jak. 3:1, 5, 6; 5:14, 15).
Antworten auf biblische Fragen:
2:13 — Inwiefern ‘frohlockt Barmherzigkeit triumphierend über das Gericht’?
Wenn die Zeit herbeikommt, wo jeder für sich selbst Gott Rechenschaft ablegen muss, berücksichtigt Gott unsere barmherzigen Handlungen anderen gegenüber und vergibt uns auf der Grundlage des Loskaufsopfers seines Sohnes (Röm. 14:12). Sollte Barmherzigkeit daher in unserem Leben nicht den Ton angeben?
4:5 — Welche Schriftstelle zitiert Jakobus hier?
Er zitiert keinen bestimmten Vers. Wahrscheinlich gehen diese von Gott inspirierten Worte auf den Grundgedanken zurück, der aus Texten wie 1. Mose 6:5, 8:21, Sprüche 21:10 und Galater 5:17 hervorgeht.
5:20 — Wessen Seele wird vom Tod gerettet, wenn jemand „einen Sünder vom Irrtum seines Weges zurückführt“?
Ein Christ, der einen Übeltäter dazu bringt, seinen unheilvollen Lauf aufzugeben, kann den reumütigen Sünder davor bewahren, sein Verhältnis zu Jehova oder sogar das ewige Leben zu verlieren. Wer ihm auf diese Weise hilft, wird auch „eine Menge von Sünden [die des Übeltäters] bedecken“.
Lehren für uns:
1:14, 15. Sündige Handlungen beginnen mit unrechten Wünschen. Daher dürfen wir falsche Wünsche nicht noch nähren. Stattdessen müssen wir weiterhin über das nachdenken, was unseren Sinn und unser Herz positiv beeinflusst (Phil. 4:8).
2:8, 9. Parteilichkeit verträgt sich nicht mit dem „königlichen Gesetz“ der Liebe. Daher sind wahre Christen nicht parteiisch.
2:14-26. Unsere Rettung ist „nicht Werken zu verdanken“ — weder Werken des mosaischen Gesetzes noch christlichen Werken —, sondern wir sind „durch Glauben gerettet worden“. Unser Glaube sollte jedoch mehr sein als ein reines Lippenbekenntnis (Eph. 2:8, 9; Joh. 3:16). Er sollte uns zu Taten anspornen, über die sich Gott freut.
3:13-17. „Die Weisheit von oben“ ist der „irdischen, animalischen, dämonischen“ Weisheit haushoch überlegen! Wir tun gut daran, ständig nach göttlicher Weisheit zu forschen, so wie man nach verborgenen Schätzen sucht (Spr. 2:1-5).
3:18, Fußnoten. Der Same der Königreichsbotschaft wird „unter friedevollen Verhältnissen von denen gesät, die Frieden stiften“. Wir wollen also auf keinen Fall arrogant, streitlustig oder unbeherrscht sein, sondern echte Friedensstifter.
Jakobus 1 – 2
Viele wissen es vielleicht noch nicht, aber die Gesellschaft hat 1979 ein Buch mit „Kommentaren zum Jakobusbrief“ herausgegeben, wo viele Einzelheiten zu unserem besseren Verständnis erläutert werden. Es lohnt sich wirklich, dies beim Lesen des Jakobusbriefes mit einzubeziehen.
Hier mal als kleiner Appetitanreger das Vorwort für euch, in dem die Wichtigkeit des Briefes auch für uns heute hervorgehoben wird. Während einer Zusammenkunft erwähnte ein älterer Bruder, dass der Brief des Jakobus sich überwiegend mit zwischenmenschlichen Beziehungen beschäftigt. Ein Aspekt, der mir bis dahin überhaupt noch nicht aufgefallen war:
Jakobus 1 – Standhaftigkeit bei Glaubensproben
In den letzten Wochen habe ich oftmals von anderen, die sich ebenfalls aufrichtig bemühen, ein Nachfolger Jesu zu sein, gehört, dass bei ihnen durch schlimme Schicksalsschläge eine tiefe Glaubenskrise ausgelöst wurde. Einer sagte, er habe jahrelang gesucht, aber bis jetzt keine zufriedenstellende Antwort bekommen.
Früher war ich in so einem Fall immer schnell dabei, demjenigen das zu vermitteln, was ich beim Bibelstudium gelernt habe. Wir haben ja auch die wunderschöne Broschüre dazu „Kümmert sich Gott wirklich um uns – warum lässt er dann Leiden zu?“. Es ist eine logische Begründung, die dort anhand der Bibel gegeben wird.
Aber wenn wir gerade in so einer Situation sind, fällt es uns schwer, diese Begründung als zufriedenstellend zu empfinden. Heute erzählte einer, wie schlimm der Tod seiner nicht einmal zweijährigen Nichte für ihn und die Familie war. Er konnte keinen Sinn in diesem Tod sehen, sie hatte doch niemanden etwas getan. Er selbst hat in dieser Zeit viel mit Gott „geschimpft“. Eine wirkliche Antwort hatte er nicht darauf erhalten, aber er hatte das Gefühl, dass Gott ihm das nicht übel genommen hat und dass er seinem Gott so näher gekommen ist.
Zusätzlich zu der o.g. Broschüre und all den Gedanken zum Bibelbuch Hiob möchte ich euch hier mal „zeigen“, was ich in dem „Kommentar zum Jakobusbrief“ dazu gefunden habe:
Tja, leider habe ich gerade gesehen, dass diese wundervolle Broschüre, von der ich vorhin gesprochen habe, nicht mehr online gibt. Sehr sehr schade, denn sie war mir persönlich immer sehr hilfreich, wenn ich auf Menschen getroffen bin, die wegen ihrem Schicksal mit Gott gehadert haben
Jakobus 1 – Vertrauensvolles Gebet
Auch hierzu hatte ich vor einigen Wochen eine Ansprache gehört, als es um das Gebet des David ging. Hier sagte der Redner auch, wie wichtig es ist, darauf zu vertrauen, dass Gott unsere Gebete erhört. Dass wir ihn bereits mit unserer Einstellung beim Beten kränken könnten. Dieser Redner war kein Zeuge Jehovas, aber scheinbar war er mit dem Inhalt vom Jakobus-Buch gut vertraut. Vielleicht hat er es ja mal von einem Bruder erhalten? 😉
Denn seine Gedanken finden wir in diesem Buch wieder. Erinnern wir uns – es ist aus dem Jahr 1979:
wir sehen: dies ist ein tolles Buch. Bitte nehmt es beim Lesen des Jakobus-Briefes in eure Hand, oder schlagt einfach nach, wenn ihr zu einem Vers davon Fragen habt
Jakobus 1 – Gottes Botschaft hören – Gottes Botschaft befolgen
Auch hierzu haben wir in den vergangenen Jahren viele Gedanken gesammelt:
Interessant auch hier ein Gedanke aus dem Jakobus-Buch. Es ging darum, was mit dem „vergessen“ gemeint ist: wir werden außerhalb (und heute auch innerhalb) unserer eigenen vier Wände von so vielen Dingen abgelenkt, dass wir buchstäblich vergessen, an uns das Notwendige zu ändern
In der Medizin gibt es einen Begriff dafür: Reizüberflutung
Wir müssen uns also bemühen, ein einfaches und bescheidenes Leben zu führen und lernen, uns auf die wichtigeren Dinge zu konzentrieren. Diese Ablenkung ist ein willkommenes Mittel Satan, um uns unmerklich von unserem Gott abzuwenden
Jakobus 1 – Echte Frömmigkeit oder religiöser Selbstbetrug
Wieder wird viel Wert auf die guten Taten gelegt, die wir vollbringen sollten. Und so sind wir schnell dabei, eine Schwester zu unterstützen, die sich von ihrem Mann getrennt hat. Aber Achtung:
Eine Schwester, die ihren Ehemann ohne biblischen Scheidungsgrund verlässt und nun daher alleinerziehend ist, zählt nicht dazu. Weder ist sie eine Witwe noch ihr Kind ein Waise. Sie hätte diese Probleme nicht, wenn sie das täte, was Jehova von ihr erwartet: sich mit ihrem Mann auszusöhnen, wieder zu ihm zurückzukehren und ihm die Möglichkeit zu geben, seiner Verantwortung als Haupt der Familien nachzukommen.
Dies ist weder die Verantwortung der Versammlung noch irgendwelcher Ämter
Jakobus 2 – Glaube wird an Taten gemessen
Im letzten Jahr war mir erstmals der scheinbare Widerspruch zwischen dem, was Jakobus hier sagt und dem Auspruch des Paulus, dass wir nicht durch Werke gerechtgesrochen werden, aufgefallen. Wir hatten es ja bereits kurz im Prolog zum Jakobus-Buch gelesen, dass es sich hier nicht wirklich um einen Widerspruch handelt. Interessant, was das Buch ausführlich dazu sagt:
Jakobus 3 – 5
Jakobus 3 – Die gefährliche Macht der Worte
Ich habe heute einen Vortrag gelesen, der die zehn Gebote auf die Ehe bezieht und auch hier wurde über diesen Vers gesprochen. Es ging darum, wie wichtig die Kommunikation in der Ehe ist. Dies kennen wir ja auch bereits aus unseren Publikationen und aus entsprechenden Vorträgen, wie z.B 2010 auf dem BZK.
Hier wurde dann erwähnt, wie wichtig das Lob ist. Die heutigen Zeiten sind für uns alle sehr schwer und wenn wir dann noch daheim vom Ehepartner angegriffen werden, dann entmutigt das noch mehr. Wir alle blühen aber auf, wenn wir von unseren Partner ein liebes Wort hören und er uns das Gefühl gibt, dass alles in Ordnung ist, dass wir toll und liebenswert sind.
Unsere Worte haben nicht nur Einfluß auf die Qualität unserer Ehe, sondern auch auf ihren festen Bestand. Wenn wir also zu Hause von unserem Partner keine Worte der Wertschätzung hören, dann sind wir sehr anfällig für die Falle der Hurerei. Denn dann saugen wir Komplimente von einem anderen Mann oder einer anderen Frau auf, wie ein ausgetrockneter Schwamm und geben uns bald unangebrachten romantischen Gefühlen hin, die dann in Hurerei enden. Eine sehr gefährliche Angelegenheit.
Wenn wir selber es an lieben und auferbauenden Worten fehlen lassen, dann könnten wir unseren Ehepartner in gewissem Sinne in die Arme eines anderen treiben. Dies wollen wir sicherlich nicht.
Auf der anderen Seite müssen wir sehr vorsichtig mit negativen Äußerungen sein, denn sie entmutigen nicht nur, sondern widersprechen auch unserem Anspruch, ein Nachfolger Christi zu sein.
Oftmals reiben wir uns an Kleinigkeiten auf und dann entstehen Streitgkeiten, die sich dann derart verhärten, dass die Scheidung der einzige Ausweg zu sein scheint. Aber Scheidung darf für einen Christen keine Option sein. Daher wird in der Ansprache der Rat gegeben, ganz bewusst die negativen Worte durch Lob zu ersetzen. Achten wir darauf, was wir an unserem Ehepartner gut finden und sagen wir ihm dies auch.
Üben wir uns darin, unserem Partner jeden Tag etwas Nettes zu sagen!
Jakobus 3 – Zwei Arten von Weisheit
Interessant, was in dem Buch zu dem Punkt „Eifersucht und Bitterkeit“ gesagt wird:
In der o.g. Ansprache ist auch die Rede davon, wie die Bitterkeit unsere Ehe gefährden kann – selbst, wenn sie nicht unseren Ehepartner betrifft:
Der Lösungsansatz der beiden stützt sich im übrigen auf den Grundsatz von Jesus, dass wir erst unsere Unstimmigkeiten klären sollten, bevor wir „unsere Gabe vor den Altar bringen“ und die Aussage des Paulus, dass wir „die Sonne niemals über unserer gereizten Stimmung untergehen lassen“ sollten
Jakobus 4 – Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft gegen Gott
Auch wir sind bei unserer Hingabe und Taufe mit Jehova in einen Bund getreten. Auch wir haben ihm ewige Treue gelobt. Halten wir dieses Versprechen?
Jakobus 4:10
Interessant, was hierzu das Jakobus-Buch sagt:
Es geht also nicht nur darum, das zu tun, was Jehova von uns erwartet – sondern auch um hundertprozentiges Vertrauen in ihn. Er lässt heute bei uns viele schlimme Dinge zu. Wie Jesus bereits sagte, würde man uns um seines Namens Willen verfolgen und Paulus sagte, dass „jeder, der in Gottergebenheit leben will, auch verfolgt wird“. In der Offenbarung sehen wir in einer Vision, wie Satan diejenigen verfolgt, die über Jehova, sein Wort und sein Vorhaben Zeugnis ablegen „und die seine Gebote halten“. Daher überrascht es nicht, wenn wir heute Schwierigkeiten haben. Im Gegenteil: wir müßten uns fragen, was mit uns nicht stimmt – falls wir ein ruhiges und bequemes Leben führen. Denn wir leben in der Zeit des Endes, in Zeiten, „mit denen man schwer fetig wird“.
Da es immer noch um die Streitfrage der Souveränitat Jehovas und um die Lauterkeit geht – darum, ob Jehova es wert ist, dass wir ihn anbeten, auch wenn er uns seinen Sachutz entzieht – muss er das Leid, das über uns kommt, leider auch zulassen. Sonst hätte der Satan ja Recht, dass wir Jehova nur dienen, solange es uns gut geht. Also muss ER die Mauer entfernen, die er zu unserem Schutz aufgebaut hatte.
Für eine kleine Weile können wir damit leben, uns immer wieder in den Sinn rufen, dass es ja nur vorübergehend ist und ER uns ja die Kraft gibt, es zu erdulden. Aber mit der Zeit verlieren wir vielleicht den Mut und die Geduld. Wenn es vielleicht bereits viele Jahre anhält, fühlen wir uns sogar von Jehova allein gelassen. Warum hilft er denn nicht? Machen wir etwas falsch? Wir bemühen uns doch auch weiterhin mit aller Kraft seinen Willen zu tun und wir steigen auch tapfer weiterhin über die Hindernisse, die uns immer wieder in den Weg gelegt werden. Aber langsam werden vielleicht unsere Beine müde vom vielen „darüber Steigen“ und wir hätten gern eine Pause. Und Während wir dies denken, wird uns das nächste Hindernis in den Weg geworfen. Ist es da verwunderlich, dass wir unsere Freude verlieren und uns einfach nur wünschen, dass endlich Schluß ist?
Hier in dem Kommentar wird gesagt, dass weitermachen allein nicht ausreicht. Es hat auch viel mit Vertrauen in Jehova zu tun. Nicht so sehr damit, dass er unsere Prüfung „aber bitte schnell“ beendet oder damit, dass wir wissen, wir bekommen die Kraft von ihm dazu.
Es geht auch darum zu wissen, dass bei Jehova nichts ohne Grund geschieht und dass er sich etwas dabei denkt, warum er es solange dauern lässt. Bei Daniel und den drei Hebräer ging es relativ schnell: sie wurden in den Ofen geworfen und kamen ganz schnell wieder heraus. Bei Daniel dauerte der Aufenthalt in der Löwengrube eine ganze Nacht. Wie lange es wohl bei Jesus gedauert hatte, bis er „endlich“ starb?
Bei David dauerte die Verfolgung durch Saul viele Jahre. Jehova ließ dies zu, obwohl er David bereits zum neuen König gesalbt hatte, bevor es mit der Verfolgung losging. Viele viele harte und entbehrungsreiche Jahre für David. Was hatte sich Jehova dabei gedacht?
Warum ging es bei den einen relativ schnell und dauert bei anderen viele Jahre?
Mir fallen gerade die unzähligen Erfahrungen der Brüder ein, die so viele Jahre im geteilten Haus gelebt haben. Einige von ihnen wurden von ihrem andersgläubigen Ehepartner schwer verfolgt oder sogar misshandelt. Sie hielten treu aus und wurden am Ende gesegnet: ihr Ehepartner kam durch ihr vorbildliches Verhalten ihm gegenüber derart ins Grübeln, dass sie sich doch mit der Guten Botschaft beschäftigte und dann mit der Zeit die Wahrheit annahme. Heute dienen sie gemeinsam Jehova und all die schweren Jahre geraten in Vergessenheit. Sie waren nötig, um diesen einen Menschen für Jehova und die wahre Anbetung zu gewinnen. Wie glücklich der erste nun sein muss. Sicherlich ist ihm dies die Opfer wert gewesen. Sie haben etwas bewirkt.
Wenn wir heute nicht wissen, was genau Jehova damit bewirken will, dass wir so lange „über die vielen Hindernisse steigen“ müssen – was macht das schon? Im ungünstigsten Fall „entwickeln wir eine gute Beinmuskulatur und sind gut durchtrainiert und fit für andere Herausforderungen“
Oftmals bewirken solche Situationen bei anderen Interesse für Jehova und sein Wort. Denn wenn sie sehen, dass wir so viele Jahre treu aushalten und uns auch weiterhin nach Jehova und seinem Wort ausrichten – auch wenn uns dies heute scheinbar nur Probleme schafft – dann werden sie neugierig und fragen sich, warum wir dies tun. Was ist dies für ein Gott, den wir so sehr lieben, dass wir all die schlimmen Dinge herunter schlucken und weiterhin vertrauensvoll seine Hand umklammern und mit IHM laufen?
Und so beschäftigen sich viele mit diesem Gott und seinem Wort, weil sie dies herausbekommen wollen. So lernen sie Jehova nicht nur kennen, sondern auch lieben. Sie begreifen, wie wunderbar Jehova ist. Dass seine Freundschaft so wunderbar ist, wie nichts anderes auf der Welt und dass sich dafür jedes Opfer lohnt. Sie geben sich vielleicht ihrerseits Jehova hin und lassen sich taufen. Und ist nicht genau dies der Auftrag, den Jesus seinen Jüngern mit auf den Weg gab: wir sollten den Menschen Jehova und sein Wort bekanntmachen und ihnen helfen, dies in ihrem Leben anzuwenden. Das Ergebnis würde Hingabe und Taufe sein – weil sie selbst ein inniges Verhältnis zu Jehova aufgebaut haben.
Was wissen wir schon, welchen Plan Jehova damit verfolgt, dass er unsere persönliche Bedrängnis noch weitere Jahre zuläßt? In dem Studienartikel „Lerne von Jehova und Jesus, Geduld zu üben“ wird uns ja gezeigt, warum Jehova im allgemeinen all dies noch weiterhin zuläßt: es geht darum, noch die Letzten einzusammleln, bevor er den 4 Engeln gestattet, „die Winde loszulassen“.
Wenn er daher uns und unser Leiden „benutzt“, um noch weitere zu sich und der wahren Anbetung hinzuziehen – dann ist dies eigentlich ein Grund zu großer Freude: denn wir haben das Vorrecht, ihm auf eine ganz besondere Weise zu dienen!
Jakobus 4 – Sitzt nicht über andere zu Gericht!
Ich darf nicht über meine Brüder richten, stoße mich aber daran, wenn ich sehe, wie lasch einige mit ihrem Vorrecht, ein Zeuge Jehovas zu sein, umgehen. Ich finde es nicht richtig, dass es langsam an der Tagesordnung zu sein scheint, den Ehepartner aus allen möglichen Gründen zu verlassen, es mit der Treue nicht so genau zu nehmen, dass uneheliche Kinder immer mehr werden usw. Richte ich damit meine Brüder? Was sagt das Jakobus-Buch zu dieser Frage!
Im Jakobus-Buch heißt es zum Thema „Richten“ auch noch:
Wenn ich daher sage, dass jemand, der die Ehe gebrochen hat und weiterhin Hurerei begeht, nicht Jehovas Segen haben kann – dann richte ich meinen Bruder nicht selbst, sondern sage nur das, was Jehova selbst in seinem Wort sagt. Und wenn ich mich über Brüder aufrege, die durch Falschanklagen und Falschaussagen ihrem Bruder sehr schaden, dann richte nicht ich ihn, sondern sage nur das, was Jehova selbst sagt:
Was sagt denn Gottes Wort zu Scheidung, Ehebruch und Hurerei?
Jehova hasst Scheidung, einziger Scheidungsgrund ist Hurerei. So steht es in der Bibel und so hat es Jesus auch wieder bestätigt, als er auf der Erde war. Ebenso hasst er Ehebruch, er zählt zu den Dingen, wegen denen Jehova Menschen für immer verwirft, wenn sie es nicht lassen. Auch von Hurerei wird in dieser Form geredet.
Wenn wir uns also persönlich daran stoßen, dass diese Dinge innerhalb der Versammlung immer mehr um sich greifen, dann zählt dies zu den Dingen, die in Maleachi und in Hesekiel gesagt werden:
wir sehen: wir müssen die Bibel Ganzes lesen und die einzelnen Puzzleteile miteinander verbinden, damit wir wirklich so leben, dass wir unserem Gott Jehova gefallen
Jakobus 5 – Standhaftes Warten auf das Kommen von Jesus Christus
Nanu? Warum steht das Erdulden von Prüfungen direkt nach der Aussage, dass wir nicht übereinander klagen sollten?
Jakobus 1 – 2
Jakobus 1 – die drei Grundthemen
Hier fällt es echt schwer, die Absätze zu setzen – was gehört noch zusammen, was sollte eher für sich stehen?
Eigentlich gibt es in diesem Kapitel 3 Grundthemen, so, wie wir sie im vergangenen Jahr im Hauskreis behandelt hatten:
Beim letzten gehört das mit der Zunge dazu, die Macht unserer Worte. Hierzu haben wir gerade in den letzten zwei Wochen eine zweiteilige Ansprache von Bayless Conley gehört – „Was Worte bewirken können“. Es gibt auch noch weitere von ihm dazu, wie z.B „Die Kraft der Worte“.
„Täter des Wortes sein“ – wie weit geht das?
Zu dem Thema haben wir auch bereits viel in den vergangenen Jahren zusammen getragen. Hier fällt mir ein, was ich die Tage in einer Ansprache im Rahmen der Apostelgeschichte gehört habe. Das Thema war „Wie entsteht und wächst Gemeinde?“ und hier sagte der Bruder, dass es einen Unterschied gibt, ob wir zum Glauben gekommen sind oder uns bekehrt haben.
Wenn ich zum Glauben komme, kann dies eine Sache rein vom Kopf, von der Vernunft her sein. Ich habe gehört, was die Bibel sagt, vielleicht hat mir ein Bruder beim Bibelstudium die Zusammenhänge erklärt und ich habe sie begriffen. Daraufhin habe ich mich taufen lassen, weil ich erkannt habe, dass dies die Wahrheit ist. Aber inwieweit hat mich dies wirklich innerlich verändert?
Man könnte sogar so weit gehen, zu sagen, dass es auch einen Unterschied zwischen „Täter des Wortes sein“ und Bekehrung gibt. Denn nach seinem Verständnis entspricht die Bekehrung der Wiedergeburt, ich bin ein völlig neuer Mensch geworden.
Die Juden, von denen wir gerade erst noch in Apostelgeschichte 14 gelesen haben, waren auch „Täter des Wortes“. Sie waren so sehr drauf bedacht, das Gesetz einzuhalten, das Moses damals von Jehova übermittelt hatte – und haben damit den Messias umgebracht und verfolgten später die Christen.
Selbst die Juden-Christen, die dann Petrus und die unbeschnittenen Heiden angriffen, waren in gewissem Sinn „Täter des Wortes“, dennoch war ihr Handeln weder richtig noch förderlich
Es ist die eine Sache, etwas zu tun oder nicht zu tun, weil es von uns gefordert oder verboten wird. Eine andere Sache ist es, den Sinn dahinter zu verstehen und zu lernen, das zu lieben, was richtig ist – weil Gott es liebt und er ganz sicher weiss, was richtig und was falsch ist.
Wenn wir uns bekehrt haben, dann sind wir im Hinblick auf unser altes Leben gestorben. Dies sollte nicht nur unsere Handlungen bestimmen – sondern auch unsere Gedanken und Gefühle. Sicherlich werden wir noch den Rest unseres Lebens daran arbeiten, besonders unsere Gefühle mit dem in Übereinstimmung zu bringen, was unser Gott denkt und was IHM gefällt. Aber weil wir ihn lieben, wollen wir gern so sein, wie ER!
Denken wir hierbei auch daran, was einen echten Fan ausmacht: er kleidet sich nicht nur wie sein Idol, sondern mit der Zeit fängt er an, so zu reden und sich zu bewegen wie sein Idol. Irgendwann ist er ganz von seinem Idol durchdrungen – er denkt schon so, wie sein Idol, fühlt sich persönlich gekränkt, wenn jemand etwas häßliches zu seinem Idol sagt usw.
Einem Fan muss niemand darauf hinweisen, dass sein Idol das anders sieht, dass er dieses oder jenes von seinen Fans erwartet. Ein Fan ist mit Haut und Haaren seinem Idol verfallen. Ihm muss niemand sagen, er solle „ein Täter des Wortes“ sein. Er ist es, weil er sein Idol liebt. Es ist sein innigster Herzenswunsch, noch mehr so zu sein, wie sein Idol.
Ein Fan ist auch in gewisser Hinsicht neu geboren. Er ist hinsichtlich seines Lebens vor der Begegnung mit dem Idol gestorben und lebt nun noch nur für diesen. Sein ganzes Leben dreht sich darum und es fällt seiner Umgebung auf, wie sehr der Fan sich verändert hat. Oftmals erkennen wir diese Person nicht mehr wieder 😉
Was hat sich bei uns persönlich verändert, als wir zum Glauben kamen, uns Gott und Jesus hingegeben haben und uns taufen ließen?
Sind dies rein äußerliche Veränderungen? Haben sich nur einige Handlungen geändert – wie: „das und das mache ich jetzt nicht mehr“ (wie Geburtstag feiern oder Weihnachten), dafür tue ich andere Dinge, die ich vorher nicht getan habe (wie Predigtdienst, Besuch von Versammlung, Gottesdienst oder Hauskreis)?
Was ist mit unserer inneren Einstellung, unseren Gedanken und Gefühlen?
Wie gehen wir mit anderen um? Welche Gefühle haben wir für diejenigen, die uns weh getan haben usw? Erinnern wir uns hierbei an die Auflistung von Bayless Conley dazu, was ein Christ tun sollte, was ihn ausmacht.
Fällt dies alles wirklich auch unter den Aspekt „Täter des Wortes sein“?
Oder geht es hier eher darum, gewisse Gebote einzuhalten?
Bedenken wir bitte auch: Manche Dinge tun wir nur aus Angst vor Strafe oder weil wir etwas bekommen wollen.
Also im übertragenen Sinne: warum bin ich ein „Täter des Wortes“ und tue das, was Gott „von mir verlangt“? Aus Angst vor Strafe oder weil ich gern ins Paradies oder in den Himmel kommen will?
Hm …
Die Sache mit „unsere Freude auch unter Prüfung nicht verlieren“ hängt mit den vorherigen Gedanken zusammen
Wenn es wirklich einen Unterschied gibt zwischen „Bekehrung und Wiedergeburt“ und „Täter des Wortes sein“, dann können wir nur dann unter Prüfungen unsere Freude bewahren, wenn wir wirklich wiedergeboren sind.
Denn wenn ich all die Gebote Gottes nur halte, weil ich Angst vor Strafe habe oder etwas von ihm haben will, dann knicke ich unter Druck ein. Denken wir hierbei auch an die 3 Hebräer, die nach Babylon weggeführt wurden.
Sie waren ja nicht die einzigen, die ins Exil gingen. Es waren die ganzen Jugendlichen aus den höheren Familien. Sie sollten in Babylon „um-erzogen“ werden. Scheinbar ist dies bei den meisten geglückt.
Aber diese drei ragten aus der großen Masse heraus. Sie liebten Jehova wirklich, sie waren echte Fans! Nichts und niemand konnte etwas daran ändern.
Erinnern wir uns daran, was sie dem König auf seine Drohungen erwiderten: „unser Gott kann uns befreien. Uns auch wenn nicht – wir werden uns vor keinem Götzenbild niederbeugen!“ (Daniel 3)
Ihnen ging es nicht darum, irgendwelche Gebote einzuhalten, weil ihr Gott dies von seinen Anbetern „einfordert“, sondern sie verabscheuten Götzendienst aus vollstem Herzen. Nur deshalb konnten sie so stark bleiben.
Denken wir auch an Daniel, der in die Löwengrube geworfen wurde (Daniel 6), oder an Jeremia, Joseph usw.
Denken wir auch an Stephanus – wir haben gerade erst von ihm gelesen. Er betete sogar noch im Angesicht des Todes für seine Feinde. Unglaublich!
Dies ist nur dann möglich, wenn wir Gott wirklich lieben und ihm mit Haut und Haaren verfallen sind. Wer sonst käme auf die Idee, Gott um Nachsicht für diejenigen zu bitten, die uns gerade umbringen.
Also gehören die beiden Punkte in Wirklichkeit zusammen. Wahrscheinlich meinte Jakobus mit dem Begriff „Täter des Wortes sein“ keinen Gehorsam aus Angst, sondern eine echte Herzenseinstellung. Ein wahrer Fan sein 😉
weitere Gedanken zu Jakobus 1 finden wir hier
Jakobus 2 – „Werke des Glaubens“ – das Motiv
Nun kommen wir wieder an den Punkt, über den wir gestern bereits nachgedacht hatten – wie weit geht es „Täter des Wortes zu sein“?
Denn: ein Täter des Wortes bringt Werke des Glaubens hervor!
Gerade eben habe ich mir hierzu noch die Ansprache „Gott zeigt dir, wie es geht“ von Bayless Conley angehört und er bringt es auf den Punkt:
Diese Tatsache hat unser ganzes Leben verändert. Wir hatten ja gestern bereits darüber nachgedacht, was einen echten Fan ausmacht.
Wir tun unsere guten Werke nicht, um uns bei Gott Rettung und ewiges Leben im Paradies zu verdienen und wir tun sie auch nicht deshalb, damit wir bei den Menschen gut angesehen werden. Es geht um viel mehr.
Irgendwann „sind wir mal zur Wahrheit gekommen“, oder „wurden gerettet“, oder „hatten eine Begegnung mit Jesus“ – egal, wie wir es nennen wollen, es beschreibt ein eingreifendes Erlebnis: wir haben begriffen, wie sehr Gott uns liebt, obwohl wir das wirklich nicht verdient haben, wir haben erkannt, was Jesus da für uns getan hat, weil er uns liebt.
Dies ist so unglaublich, gerade in der heutigen kalten und lieblosen Zeit. Wir wissen aus Erfahrung, dass sich jeder Mensch nach einer solchen tiefen und selbstlosen Liebe sehnt – die Menschen tun die verrücktesten Dinge, um eine solche Liebe zu erhalten und wir wissen, wo man sie bekommt. Wir kennen das, worunter die meisten Menschen leiden und wir wissen, wo es das Heilmittel gibt und das auch noch kostenlos!
Wir hatten bereits in den vergangenen Monaten viel darüber nachgedacht, was es bewirkt, wenn wir auf eine solche Weise um unser selbst Willen geliebt werden. Wir empfinden einen tiefen inneren Frieden, alles, was uns heute quält und zu schlechten Taten treibt, ist vorbei. Es gibt keinen Neid und keine Mißgunst mehr.
Diese tiefe Liebe, die wir da empfangen haben, erfüllt uns – nun, da wir uns dessen bewußt sind. Denn diese Liebe hat ja jeder von uns empfangen, nur die wenigsten wissen es. Wir, die wir uns dessen bewußt sind, sind von so viel Liebe erfüllt, wir haben so viel Liebe zu geben. Die Anderen, die weiterhin auf der Suche nach Liebe, Geborgenheit und Identität sind, tun uns leid, wir wollen ihnen gern helfen, diese Liebe mit ihnen teilen.
Kennen wir das Gefühl, dass „wir die ganze Welt umarmen wollen“? Vielleicht aus der Zeit, als wir frisch verliebt waren und merkten, dass unsere Liebe erwidert wird? In diesem Zustand könnten wir den ganzen Tag jubeln, jeden umarmen, man merkt es uns an. Wir sind gut gelaunt und großzügig. Wir lächeln andere an, machen Komplimente, helfen usw.
Kennen wir auch den Zustand „zu Tode betrübt“? Es geht uns schlecht, wir haben miese Laune, meckern herum, sehen die anderen und ihre Bedürfnisse überhaupt nicht und uns „stört die Fliege an der Wand“. Wir sehen alles negativ und mißtrauen jedem. Wir sind neidisch auf die, denen es besser geht und vielleicht hassen wir sogar diejenigen, denen es wirklich gut geht.
Nun stellen wir uns vor, wir waren in einem solchen negativen Zustand, vielleicht bereits viele Jahre. Dann ist jemand gekommen, der uns gezeigt hat, dass er uns liebt, einfach so. Das Leben wird auf einmal wieder schön und wir könnten jubeln. Es geht uns wunderbar und wir wollen dies mit anderen teilen. Also tragen wir der alten Frau die Tasche, umarmen vielleicht einen alten Mann, der traurig aussieht oder weint. Wir nehmen uns Zeit für einen entmutigen Nachbarn usw.
Was war zuerst?
Haben wir die guten Taten getan, damit es uns selbst irgendwann gut geht – oder haben wir nicht viel eher das Glück über die eigene Befreiung mit anderen geteilt?
Ebenso ist es mit den Werken des Glaubens: weil wir selbst aus unserem elenden Zustand befreit wurden und die tiefe Liebe Gottes und seines Sohnes Jesus Christus spüren – darum tun wir all diese Dinge. Sie sind Ausdruck unserer Freude und tiefer Dankbarkeit!
Ob man an unseren Werken des Glaubens wohl auch erkennen kann, ob wir nur rein mechanische „Täter des Wortes“ sind oder „Errettet“ bzw „Neugeboren“?
Wenn wir uns ansehen, was in diesem Zusammenhang zu den Werken des Glaubens gesagt wird, dann kommen wir zu einem ähnlichen Schluß wie gestern!
Wenn unsere Werke rein mechanisch wären, dann müßte man uns ermahnen, sie zu tun.
Wenn sie aber einem dankbaren und von tiefer Liebe erfülltem Herzen entspringen, dann kämen wir überhaupt nicht auf die Idee, einen Bruder mit einem dummen Spruch wieder weg zuschicken, wenn wir ihm helfen könnten 😉
Auf solche Gedanken komme ich nur mit einem freudlosen Herzen, wenn ich vielleicht durch das eigene Leid blind bin für die Bedürfnisse des anderen oder wenn ich neidisch bin, mir sage „ich habe selbst nix, soll der andere doch sehen“. Wobei Paulus hier sagt, dass wir ihn nicht weg schicken sollen, wenn wir die Mittel zum Helfen haben.
Dies kann mir aber passieren, wenn ich nur an mich selbst denke und Angst habe, ich selbst käme zu kurz. Ja klar, ich hätte das Geld, das er braucht, um seiner Familie Essen kaufen zu können, aber eigentlich spare ich auf das tolle Auto, den tollen Computer, das tolle Handy – denn mein Modell ist schon nicht mehr modern, es gibt bessere… – und was geht mich schon der andere an? soll er doch selbst für sich sorgen
Wenn ich die Liebe Gottes erfahren habe und ganz tief in mir spüre, dann habe ich keine Angst mehr, zu kurz zu kommen.
In seiner Reihe „Leben als Königskind“, sowie „Endlich Daheim“, sagt Johannes Hartl, dass auch heute noch zu viele Christen mit einer „Straßenkind Mentalität“ leben.
Wenn wir aber begriffen haben, dass wir ein Königskind sind – weil der große König uns als sein Kind angenommen hat – dann müssen wir diese Ängste nicht haben, denn dann ist reichlich für uns gesorgt. Wir wissen, dass unser Vater für alles sorgt, was wir brauchen und dass er genug von allem hat. Warum sollte ich einem anderen Gutes neiden? Es ist genug da, es tut mir nicht weh, von dem Vielen an andere anzugeben!
Wenn wir also wirklich unserem Gott Jehova und unserem Herrn Jesus Christus begegnet sind – und wahre Fans von ihnen sind – dann können wir nicht weg sehen, dann drängt uns unser Herz, mit anderen zu teilen und ihnen Gutes zu tun. Auch dann, wenn dies für uns vielleicht einige Einschränkungen bedeutet. Aber in der Regel gefährdet es nicht unsere persönliche Existenz.
weitere Gedanken zu Jakobus 2 finden wir hier
Jakobus 3 – 5
Jakobus 3 – was dieses Kapitel mit Jesus als Mittler zu tun hat 😉
Jakobus 3:1-12
Eine große Herausforderung für jeden von uns
Wir alle sind Christen – also Fans von Jesus – und wir alle wollen so gern sein, wie ER!
Aber wir alle sind auch unvollkommen und wir alle haben damit zu kämpfen,
Wir alle sind sehr gefühlsbetont, und wenn vielleicht auch nicht so sehr um die Gefühle der anderen besorgt sein mögen, so nehmen wir doch unsere eigenen Gefühle sehr wichtig. Dies wird nicht nur von unserer Gesellschaft und der Werbung gefördert, sondern auch von Philosophen und besonders von Psychologen.
Nun haben wir ein echtes Problem: wen nehmen wir wichtig – die Gefühle und Interessen der anderen oder unsere eigenen?
Gerade heute hatte ich ein Gespräch mit einer jungen Mutter aus der Nachbarschaft. Sie war entsetzt, wie egoistisch die Menschen heutzutage sind. Dabei ist das Heute die Norm. Menschen, die sich Gedanken um die Gefühle und Bedürfnisse anderer machen, sind eher in der Minderheit. Ich persönlich bin nach wie vor der Ansicht, dass gerade diese selbstlosen Menschen gute Christen abgeben würden. Warum sind eigentlich so viele von ihnen der Guten Botschaft gegenüber so wenig aufgeschlossen?
Wir selbst sind unter dem Motto erzogen worden: „was du nicht willst, das man dir tu, das füge auch keinem anderen zu“. Heute weiss ich, dass dies „die goldene Regel“ aus Matthäus 7:12 ist. Dadurch sind wir sensibilisiert worden für die Bedürfnisse der anderen.
Dennoch kämpfe ich nach wir vor um meine Zunge, um die Worte, die ich von mir gebe. Ich weiss sehr wohl, dass es sehr wichtig ist, womit ich mich beschäftige, denn „aus der Fülle des Herzens redet der Mund“. Aber selbst das Lesen in Gottes Wort, das Nachsinnen darüber und das Reden mit anderen darüber verhindert oftmals nicht, dass ich „dummes Zeug“ rede. Ganz betroffen macht es mich immer wieder, wenn ich mich dabei ertappe, dass ich negative Gedanken über andere äußere und dies nicht nur, wenn ich mich gerade über diese Person geärgert habe 🙁
Scheinbar hat es etwas damit zu tun, wie ich eine Person sehe und ob sie mir sympathisch ist oder nicht. Wenn mir eine Person nicht so sehr liegt, neige ich scheinbar immer wieder dazu, nur zu bereitwillig negative Informationen über sie ins Gespräch zu werfen. Oftmals muss ich mich direkt danach entschuldigen und es ist mir furchtbar peinlich
Warum nur neigen wir so sehr in diese Richtung?
Sind wir denn nicht alle „im Bilde Gottes erschaffen“? Müssten wir dann nicht wie unser himmlischer Vater das Gute im anderen suchen und dies dann hervorheben? Warum tun wir dass dann nicht?
Oftmals hat das negative Reden damit zu tun, dass eine andere Person ihr Christsein anders auslebt als wir selbst und schwups haben wir Oberwasser. Wir sehen uns als „von Gott mit Wohlgefallen betrachtet“ und den anderen „auf dem Weg in die Vernichtung“. Und schon meinen wir (ich), dass wir doch nur Jesus nachahmen, der die Pharisäer aufs Härteste verurteilt hatte. Dabei sind wir in der Situation vielleicht nur der Pharisäer aus dem „Gleichnis vom Steuereinnehmer und Pharisäer“.
Wie oft muss ich mich – besonders bei meinen Worten – ausbremsen, indem ich mir in den Sinn rufe, dass wir alle unvollkommen sind und dass ich die Beweggründe des anderen ja überhaupt nicht kenne. Vielleicht tue ich ihm ja mit meiner Einschätzung Unrecht und wenn ich sie vor anderen äußere, dann beeinflusse ich, wie die anderen von ihm denken und ihn behandeln. Wie schnell könnte man damit Rufmord begehen! Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie furchtbar es ist, wenn man selbst Opfer davon geworden ist. Dies wollen wir keinesfalls einem anderen aus Gedankenlosigkeit zufügen.
Also wie können wir uns davor schützen, wenn all das Bibellesen usw auch nicht wirklich hilft?
Eine Ahnung davon erhalten wir, wenn wir nun weiter lesen, wo sich Jakobus über „die Weisheit von Oben“ auslässt
Jakobus 3:13-18
Wessen Kinder wollen wir sein?
Jakobus beschreibt hier sehr schön, wessen Geistes Kind wir sind, wenn wir negativ mit und/oder über andere reden: „es ist die animalische, die dämonische“ Weisheit. Wir würden uns als Kinder des Satans erweisen, als Menschen, die sich von Gott abgewandt haben und nichts mehr mit ihm zu tun haben! Dazu wollen wir sicherlich niemals gehören…
Als Kinder Gottes sollten wir auch die „Weisheit Gottes“ haben und falls nicht, so sollten und können wir darum bitten. Jakobus fordert uns hier zu Anfang dazu auf.
Wenn dummes, leeres und negatives Gerede aus Neid begründet ist – wie es ja hier im Zusammenhang angedeutet wird, wenn wir das ganze Kapitel im Zusammenhang lesen – dann sind wir wieder bei der Ansprache „Endlich Daheim“ und „Lebe als Königskind“ von Johannes Hartl. Woraus ziehen wir unsere Identität? Aus dem, was wir leisten, was wir erreicht haben, was wir darstellen? Oder ziehen wir sie daraus, dass uns unser Gott um unserer selbst willen – trotz und mit unseren Fehlern – liebt und als sein Kind angenommen hat?
Wenn wir uns als innig geliebtes Kind Gottes sehen und darüber nachdenken, dass „Gott will, dass Menschen von allen Arten gerettet werden“, wie wir es morgen in unserer Hausgemeinde behandeln, dann ist der andere ebenfalls Gottes innig geliebtes Kind.
Gott hat unendlich viel Liebe zu geben und nur, weil er auch die anderen liebt, wird die Liebe nicht weniger, mit der ER mich liebt.
Jehova hat uns alle „so sehr geliebt, dass er seinen einzig gezeugten Sohn gab, damit wir ewiges Leben haben“ (Johannes 3:16, 36). Jesus ist für mich gestorben, damit ich mich voller Vertrauen und ohne Sorge Gott nahen darf, auch dann, wenn ich gerade wieder einen Fehler gemacht habe (wie z.B., dass ich schlecht über einen anderen geredet habe), aber er ist auch für meinen Bruder oder meinen Nachbarn gestorben (auch für den, der mich nervt, oder immer wieder kränkt).
Wenn ich auf den anderen sauer bin, ihm grolle, oder negativ über ihn rede – dann fühle ich mich nicht wirklich besser und ich erreiche keinesfalls, dass mein Gott Jehova und mein Erlöser Jesus Christus mich mehr lieben, auch nicht, dass sie mich mehr lieben als den anderen. Es ändert absolut nichts daran, wie sie den anderen sehen – sondern nur daran, wie sie mich sehen: ich enttäusche sie (mal wieder). Was habe ich dann gewonnen?
Jesus ist nach 1. Timotheus 2:1-9 der eine Mittler zwischen Gott und den Menschen. Er ist zwar auch der Mittler zwischen mir und Gott – aber auch der Mittler zwischen Gott und allen anderen Menschen. Das ist eigentlich das Evangelium, die Gute Botschaft, die ich verkündige, ebenso wie jeder einzelne Christ.
Widerspreche ich diesem dann nicht in Wirklichkeit, wenn ich schlecht über meinen Bruder denke und rede?
Wenn ich den Gedanken „der unverdienten Güte Gottes“ begriffen habe – warum vergleiche ich mich dann mit anderen und „bilde mir was darauf ein“, dass ich meinen Glauben intensiver auslebe, als vielleicht ein anderer in meiner Versammlung/Gemeinde?
Dies würde nicht zu „der Weisheit von Oben“ zählen, sondern ich würde mich dem Satan und seinen Dämonen gleich machen und dadurch dessen Kind werden (Johannes 8).
Vielleicht müssen wir uns diesen Gedanken einfach öfters in den Sinn rufen?
Morgen in der Predigtreihe zum Katechismus geht es ja mit dem Thema Sünde weiter (kommentar vom 05.07.).
Wir haben gesehen, dass wir von unseren Ureltern Adam und Eva alle die Sünde geerbt haben und dass diese uns eigentlich von Gott trennt. Um seiner eigenen Gerechtigkeit Willen müsste ER uns eigentlich verdammen. Da er uns aber so sehr liebt, hat er eine Lösung gefunden, dies nicht tun zu müssen – sondern uns weiterhin seine Nähe zu gewähren und dennoch nicht gegen seine Gerechtigkeit zu handeln. Er lud all dies auf seinen geliebten Sohn Jesus, der für uns den gerechten Zorn Gottes auf sich nahm. In der letzten Ansprache malte John das Bild von Jesus am Kreuz, der mit seinem Marterpfahl, mitten in das Donnerwetter des göttlichen Zorns, als Blitzableiter für uns in den Himmel gehoben wurde.
Nun, da er gestorben, auferstanden und in den Himmel zu seinem Vater aufgefahren ist, dient er für uns als Mittler.
Thom und ich hatten uns vorhin darüber unterhalten, was der Begriff eigentlich bedeutet, was ein Mittler ist. Dabei ist uns die neue Vorabendserie in den Sinn gekommen, wo ein Mediator seine Dienste zur Verfügung stellt: er hilft zerstrittenen oder verfeindeten Personen, miteinander ins Gespräch zu kommen – Menschen, denen es ohne einen solchen Vermittler nicht möglich wäre.
Interessanterweise brauchen wir alle diesen Mittler – Jesus Christus – egal, wie unser Leben ausseht. Der Steuereinnehmer ebenso wie der Pharisäer. Ich als bekennender Christ, der sich bemüht, nach Gottes Wort zu leben und Jesus nachzuahmen, benötige ihn ebenso wie der reuelose Sünder! Der eifrige Missionar, der seit Jahrzehnten für Gott lebt und anderen dient, braucht diesen Mittler ebenso wie derjenige, der wegen Mordes eine Gefängnisstrafe verbüßt.
Ein Gedanke, der sicherlich sehr hilfreich ist, wenn ich wieder mal geneigt bin, negativ über einen anderen zu denke oder seine Schwächen und Fehler vor den anderen zu offenbaren.
weitere Gedanken zu Jakobus 3 finden wir hier
Jakobus 4 – das grundsätzliche Problem dieser Welt
im Hauskreis hatten wir es letztes Jahr in 2 Themen ausgeteilt:
Hier sehe ich jetzt aber ein ganz anderes Thema: der Gedanke vom letzten Kapitel wird weitergeführt. Wir sollten unsere egoistischen, Gedanken, Gefühle und Neigungen komplett ausrotten, denn sie widersprechen der Weisheit von oben. Wenn wir uns in dieser Hinsicht nicht wirklich ändern, dann erweisen wir uns in Wirklichkeit als Freunde des Widersachers und somit als Feinde Gottes! Hier passt also – zumindest für mich – eher das Thema, das eine Ansprache von Bayless Conley trägt – auch wenn es in dieser eher am Rande um Jakobus 4 geht: „Dem Teufel die Tür verschließen“.
Sehen wir uns doch noch einmal den Anfang von Jakobus 4 an, „woher kommen denn Streitigkeiten?“. Was wird dann gesagt? Was ist seiner Ansicht nach die Ursache?
Wie bringen wir dies mit dem Satan in Verbindung – außer dass er „der Vater der Lüge und ein Totschläger ist“?
Was genau hatte „die Schlange“ (also der Satan) denn Adam und Eva eingeredet?
Er sagte ihnen, sie würden zu kurz kommen, Gott würde ihnen etwas vorenthalten (1. Mose 3:4-5).
Nun sehen wir uns noch einmal die Ursachen für Unfrieden an:
Alle haben mit Egoismus zu tun, damit, etwas Besonderes sein zu wollen, herausragen zu wollen, im Mittelpunkt stehen zu wollen.
Das erinnert mich an eine Dokumentation, die ich am Wochenende auf 3sat gesehen habe: „wir sind die Teenager“ (oder so ähnlich).
Es ging um die Entwicklung der Jugend und das, was sie gezeigt hatten, hat mich ganz betroffen gemacht.
Es fing damit an, dass es früher üblich war, dass Kinder mitgearbeitet hatten, um für den Unterhalt der Familien zu sorgen. Aber dann kamen Kinderfreunde auf die Idee, dass man damit den Kindern ihre Kindheit stehlen würde und Kinderarbeit wurde verboten. Nun hatten die Kids viele freie Zeit, mit der sie nichts anzufangen wußten und sie machten Blödsinn, zuerst nur Streiche, die immer heftiger wurden, bis hin zur Kinder- und Jugendkriminalität.
Dann zeigten sie die einzelnen Generationen von Jugendlichen, wie sie sich entwickelt hatten, was für sie wichtig war, womit sie ihre Zeit verbrachten und wonach sie strebten.
Alle hatten eine Sache gemeinsam: sie meinten,
Es gab die unterschiedlichsten Jugendbewegungen, aber fast alle hatten scheinbar nur ein Ziel: auffallen, die anderen zu schockieren und Spaß zu haben. Sie haben nicht wirkliche etwas Positives erreicht, zumindestens nicht für die Gesellschaft.
Wenn wir uns nun den Text hier in Jakobus 4 ansehen und dabei das vorherige Kapitel mit im Sinn behalten – wessen Geistes Kind waren sie dann?
Was sind denn unsere Bestrebungen und unsere Ziele? Worum geht es uns? Was wollen wir verändern? Was bewirken wir und wen nutzt das?
Ist es nicht eigentlich völlig logisch, dass Streit und Uneinigkeit entstehen, wenn jeder nur an sich und seine eigenen Bedürfnisse und Ziele denkt?
Und wundert es uns wirklich, wenn Gottes Wort sagt, dass wir uns damit von unserem Gott entfernen?
Selbst wenn diese Jugendbewegungen erreicht haben, dass diese Altersschicht Spaß hat und sich wohlfühlt, welche Auswirkungen hatte das dann für den Rest der Gesellschaft?
War es nicht undankbar den älteren Generationen gegenüber, die alles aufgebaut hatten und den Eltern gegenüber, die ihnen nicht nur das Leben geschenkt hatten, sondern sie auch versorgt und für ihre Sicherheit gesorgt hatten?
Ob sie wohl dabei bedacht hatten, dass sie selbst eines Tages die Eltern sein werden, deren Kids sie ablehnen und alles besser wissen? Wie mögen sie sich dann dabei gefühlt haben?
weitere Gedanken zu Jakobus 4 finden wir hier
Jakobus 5 – Die Macht des Gebets
Die Macht des Gebets – wir erleben es hier gerade wieder live!
Das letzte Mal, das wir es mit solcher Macht erlebt haben, war Ende November letzten Jahres und hing mit dem Tod meines Onkels zusammen. Er hatte Krebs im Endstadium und wir hatten persönlich, als Ehepaar, mit Freunden und in der Gemeinde dafür gebetet, dass Jehova ihm Kraft geben solle, ihm zeigen, dass er nicht allein ist und dass er ihm helfen solle, vorher noch Frieden mit Gott zu machen. Just in der Nacht, bevor mein Onkel starb, hatte ich einen ganz intensiven Frieden und die Gewißheit, dass der Friede zwischen ihm und Gott wieder hergestellt worden war. Am nächsten Morgen erhielten wir die Nachricht, dass er friedlich eingeschlafen sei und meine Schwägerin hatte unabhängig von mir die selbe Gewißheit.
Diese Erfahrung hat mir eine Weile großen Auftrieb gegeben, aber leider ist es mit der Zeit verblasst und die Ängste suchten sich wieder Raum.
Nun, in den letzten Wochen erlebe ich die Macht der Gebete wieder hautnah.
Wieder haben wir persönlich, als Ehepaar, mit Freunden und in der ganzen Gemeinde gebetet. Diesmal für meine Tochter, die ihre Abschlußprüfung hatte und im Anschluss eine Stelle suchte. Kurz danach erhielten wir die Nachricht, dass sie die Prüfung mit 2,3 bestanden hat und sogar ab 1. August eine Stelle hat. Die Gebete wurden erhört, sie wird sogar in dem erlernten Beruf arbeiten können und es ist nicht nur so ein Job, den sie wegen des Lebensunterhalts annehmen musste.
Dann haben wir in der selben Form lange für die kranke Mutter von Lucy gebetet, die letztes Jahr einen Schlaganfall hatte. Es sah aus, als wären die Folgen Alzheimer und als müsse sie in ein Pflegeheim. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Ursache ein Hämatom war, das sich durch den Sturz im Gehirn gebildet hatte und mit der Zeit geht dies zurück und die Gesundheit kommt nach und nach wieder.
Eine Schwester der Gemeinde ist schwanger und wollte vor der Geburt noch gerne ihre Familie in den Staaten sehen. Leider sind die Flugpreise in der Ferienzeit so hoch, dass es unmöglich erschien, selbst wenn die Großmutter Geld beisteuern würde. Am Samstag kam die Nachricht, dass ihr Mann so günstige Tickets bekommen konnte, dass sie mit ihrem Sohn, der nach dem Sommer in die Schule kommt, fliegen kann.
Auch die Gebete für mich wurden erhört. Nach dem ersten persönlichen Schock, den eine unschöne Email ausgeloest hatte, habe ich von Jehova eine Antwort nach dem Warum erhalten. Er hat mir erklärt, warum er die Situation weiter bestehen lässt und mir dabei geholfen, endlich loszulassen. Mit diesem Loslassen scheint ein Knoten geplatzt zu sein und ich bin endlich wieder in der Lage, mich meinen Ängsten zu stellen und die Dinge trotz und mit meiner Angst zu tun. Etwas, was gut 3 Jahre durch die schmerzhafte Erfahrung blockiert gewesen war. Die Übungen gehen gut voran, so dass ich in diesem Jahr nicht nur wieder etwas mit meinen Eltern unternehmen kann, wenn sie nach Berlin kommen, sondern dass wir auch an der Freizeit mit den Brüdern teilnehmen können.
Zur Zeit verspüre ich die große Liebe Gottes am eigenen Leib, sie erfüllt mich so sehr, dass es mich oft umwirft. Die Freude ist zurück und so langsam kommt wieder Leichtigkeit ins Leben. Hatte ich noch vor einigen Wochen bedauert, dass die Junge Mutter aus der Nachbarschaft wegen persönlichem Streß keine Zeit mehr für die Bibelstunde hat, so haben wir uns in den letzten Tagen immer wieder ganz zwanglos über Gott, Religion und biblische Werte unterhalten können.
Dies zeigt, welche große Macht manchmal entfesselt wird, wenn wir für andere und in Gemeinschaft beten. Nicht immer werden alle Anliegen so schnell und so offensichtlich beantwortet, aber ab und an wird es offensichtlich.
Ob dies wohl daran liegt, dass unsere beiden Ältesten nach einem langen Gebetstag mutig Neuerungen in der kleinen Hausgemeinde eingeführt haben? „Back to the Roots“ war das Motto. Wir wollen uns von den grossen Kirchen und den großen Gemeinden unterscheiden, nicht so sehr Wert auf Rituale und Liturgie legen, sondern noch mehr darauf, dass jeder aktiv im Glauben wächst und ihn lebt. Am Anfang sind für uns alle die Änderungen ungewöhnlich – aber zeitgleich diese massive Gebetserhörung. Ich denke, es gibt einen Zusammenhang!
„Das Gebet der Gerechten hat viel Macht!“
Jakobus 5:9-13
Wie wir zueinander eingestellt sein sollten
Schlimm genug, dass es Feindschaften, Unstimmigkeiten und Mißtrauen in der Welt gibt, unter denen, „die Gott nicht kennen“. Aber unfaßbar, wenn wir untereinander so denken, fühlen und miteinander umgehen.
Wie nur kann so etwas passieren?
Zum Teil liegt es daran, dass wir nicht ehrlich miteinander sind und man sich nicht auf das verlassen kann, was wir sagen. Dies fördert Mißtrauen und Streit.
Interessant, was Jakobus sagt, wie wir damit umgehen sollten, wenn wir selbst in so eine Situation geraten.
Jesus selbst sagte ja, dass wir unsere Feinde lieben sollten und für diejenigen beten, die uns Unrecht tun.
Jakobus sagt hier sinngemäß, dass wir uns selbst und unsere eigenen Gefühle nicht so wichtig nehmen sollten. Denken wir in so einem Fall doch an die Propheten. Zu jeder Zeit wurden diejenigen verfolgt, die ein gutes Verhältnis zu Jehova hatten, sogar von ihren eigenen Freunden und Brüdern. Denken wir auch an Hiob, den seine Freunde erst mal so richtig entmutigten. Aber all das änderte nichts daran, wie Jehova ihn sah!
Interessanterweise änderte Jehova Hiobs Lage erst dann, als er für eben diese Freunde Fürbitte eingelegt hatte.
Also schmollen oder grollen wir denjenigen nicht, die uns wehtun oder vielleicht sogar verfolgen, werden wir über das Unglück nicht verbittert – sondern beten wir für sie.
Beten wir darum, dass auch sie die tiefe Liebe Gottes erkennen und begreifen werden, dass er sie ebenso wie uns mit dieser tiefen Liebe erfüllt und dass sie darüber das wahre Glück im Leben finden, geborgen in der Liebe Gottes. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr befreit, wenn wir auf diese Weise gerade für diejenigen beten, die uns Unrecht zugefügt haben und es vielleicht sogar noch heute tun.
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