Der Brief des Apostel Paulus an Titus
hier als mp3, alle Gedanken, Kommentare und ergänzenden Stoff zu den einzelnen Kapiteln finden wir hier:
sowie weiteren ergänzenden Stoff:
Glauben im Leben umgesetzt
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Titus 1 – 3
Titus 1:5-9
was, wenn ein Bruder alle diese Erfordernisse erfüllt, aber in der Hinsicht nicht „frei von Anklage ist“ weil eine schadenstiftende Person ihn aus lauter Bosheit ständig falsch anklagt?
Kommt er dann aus eben diesem Grund nicht für ein Dienstamt in Betracht?
Sollten einem treuen und eifrigen Bruder die Dienstvorrechte entzogen werden, weil er seine Familie nicht im Griff hat – weil ihn seine untreue Ehefrau wegen einem anderen Mann verlassen hat?
Wie denkt wohl Jehova darùber?
Titus 1:15-16
könnte es sein, dass auch wir persönlich verabscheungswürdig für Jehova sind – weil wir ein Doppelleben führen?
Titus 2:1-5
tun wir den uns zugedachten Teil?
Titus 2:11-14
tun wir dies?
Titus 3:1-2
Titus 3:9
Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus den Briefen an Titus, Philemon und die Hebräer
NICHT lange nach seinem ersten Gefängnisaufenthalt in Rom (bis 61 u. Z.) besucht Paulus die Insel Kreta. Angesichts des geistigen Zustands der dortigen Versammlungen lässt er Titus zurück, der sie stärken soll. Einige Zeit danach schreibt Paulus, höchstwahrscheinlich von Makedonien aus, einen Brief an Titus. Mit diesem Brief möchte er ihn bei seinen Aufgaben anleiten und ihm kraft seines Apostelamtes den Rücken stärken.
Kurz vor seiner Freilassung aus dem Gefängnis 61 u. Z. hatte Paulus einen Brief an Philemon, einen Glaubensbruder in Kolossä, geschrieben. Der Brief ist eine inständige persönliche Bitte an einen Freund.
Außerdem schrieb Paulus um das Jahr 61 u. Z. auch an die hebräischen Christen in Judäa einen Brief, in dem er die Überlegenheit des Christentums gegenüber dem Judaismus zeigt. Alle drei Briefe enthalten wertvolle Lehren für uns (Heb. 4:12).
Gesund im Glauben bleiben
(Titus 1:1—3:15)
Nachdem Paulus Anweisungen darüber gegeben hat, wie „von Stadt zu Stadt Ernennungen älterer Männer“ vorzunehmen sind, empfiehlt er Titus: „Fahre fort, sie [Widerspenstige] mit Strenge zurechtzuweisen, damit sie im Glauben gesund seien.“ Er ermahnt alle in den Versammlungen auf Kreta, „Gottlosigkeit“ von sich zu weisen und „mit gesundem Sinn“ zu leben (Tit. 1:5, 10-13; 2:12).
Paulus gibt weitere Anregungen, die den Brüdern auf Kreta helfen sollen, gesund im Glauben zu bleiben. Er weist Titus an: „Meide törichte Streitfragen und . . . Streitigkeiten wegen des GESETZES“ (Tit. 3:9).
Antworten auf biblische Fragen:
1:15 — Wie können „den Reinen“ „alle Dinge rein“ sein, „den Befleckten . . . und Ungläubigen“ dagegen unrein?
Dazu müssen wir verstehen, was Paulus mit „allen Dingen“ meinte. Er bezog sich nicht auf Dinge, die in Gottes Wort direkt verurteilt werden, sondern auf Dinge, bei denen die Bibel Christen einen gewissen Ermessensspielraum gewährt. Hat jemand sein Denken mit göttlichen Richtlinien in Übereinstimmung gebracht, sind diese Dinge für ihn rein. Ist sein Denken dagegen verdreht oder sein Gewissen befleckt, sind sie unrein.
3:5 — Wie werden gesalbte Christen durch ein „Bad“ gerettet und wie „durch heiligen Geist“ erneuert?
Sie werden insofern durch ein „Bad“ gerettet, als Gott sie mit dem Blut Jesu reinigt und zu ihren Gunsten auf den Wert des Loskaufsopfers zurückgreift. Sie werden durch heiligen Geist erneuert, weil sie als geistgezeugte Söhne Gottes „eine neue Schöpfung“ werden (2. Kor. 5:17).
Lehren für uns:
1:10-13; 2:15. Aufseher müssen mutig sein und das beheben, was in der Versammlung mangelhaft ist.
2:3-5. Wie im ersten Jahrhundert sollten reife Schwestern auch heute „von ehrerbietigem Benehmen, nicht verleumderisch, auch nicht vielem Wein versklavt, Lehrerinnen des Guten“ sein. So können sie in privatem Rahmen „junge Frauen“, die zur Versammlung gehören, lehren.
3:8, 14. Unseren „Sinn darauf gerichtet [zu] halten, unaufhörlich vortreffliche Werke zu tun“, ist „vortrefflich und . . . nützlich“, weil wir dadurch in unserem Dienst für Gott viel Frucht tragen und von der gottlosen Welt getrennt bleiben.
die Sache mit dem Respekt und der Unterordnung
In den letzten Tagen war viel über Respekt und Unterordnung in unserem täglichen Bibelleseprogramm zu lesen. Hier mal nur einige ausgewählte Verse:
1. Petrus 2:18-19
gilt dieser Gedanke nur für Knechte, oder wie bereits angeführt – für Ehefrauen – ?
Könnte es auch sein, dass dies für minderjährige Kinder gilt, die meinen, sie könnten sich den Eltern nicht wirklich unterordnen, weil sie „nicht mit deren Verhalten ihnen gegenüber zurechtkommen“?
1. Petrus 3:1-6
„Aber dieser Vers jetzt, der gilt aber nur für die Ehefrauen, denn hier werden ja die Frauen angesprochen!“
Ach ja? Nur für Frauen? Könnte es nicht sein, dass dieser Grundsatz uns alle irgendwo betrifft?
Kann man nicht von jedem Christen einen stillen und milden Geist erwarten und dass sie sich bereitwillig unterordnen – jeder dem, der über ihm steht? Der Mann dem Christus, die Frau ihrem Mann und die Kinder….
1. Petrus 3:15
dieser Vers hier richtet sich im Übrigen an jeden, der ein wahrer Christ sein will – ob Mann, Frau, Kind und auch egal, ob wir ein Dienstamt bekleiden oder nicht!
Im WT vom 15.03.1991 heißt es hierzu auszugsweise:
Wie sieht Jehova uns, wenn wir uns nicht daran halten?
Auch hierzu auszugsweise Gedanken aus dem WT vom 15.03.1991
wie sieht dann Jehova wohl mich, wenn ich einen Jugendlichen darin unterstütze, sich gegen seine Eltern aufzulehnen?
Dies kann auch dann passieren, wenn ich ihn nicht darauf hinweise, dass er mit seinem Verhalten den Grundsatz der Unterordnung unter sein theokratisches Haupt verletzt und sich damit in gewisser Form sogar von Jehova abwendet.
In der heutigen Zeit ist das ja sooo einfach, denn leider kann man heute nicht mehr im Brustton der Überzeugung sagen „unter Jehovas Zeugen gibt es keine Scheidungen“. Leider ist ein großer Teil unter den Anbetern Jehovas bereits geschieden oder lebt in Trennung und in so einem Fall haben es Jugendliche besonders „leicht“. Sie müssen sich nicht mehr unterordnen, wie sie denken, denn sie können ja immer noch zu dem anderen Elternteil ziehen, wenn der Teil, bei dem sie leben, nicht mehr so mitspielt, wie sie es gern möchten. Sie mögen sich selbst betrügen, indem sie denken, „der andere ist ja auch mein Elternteil und dann ordne ich mich lieber dem unter, der sieht das alles nicht so eng“.
Aber mit solchen Überlegungen betrügen wir uns nur selbst, denn damit macht sich ein junges Mädchen z.B. unfähig, sich später seinem Ehemann unterzuordnen. Denn auch da wird sie dann nach gewohntem Muster verfahren und einen Grund finden, warum sie unbedingt gehen muss.
Sicherlich ist es manchmal nicht leicht, ganz besonders, wenn die Jugendlichen in der Pubertät sind und doch sooo gern selbst über ihr Leben bestimmen möchten und denken, sie wüssten alles besser. Das ist ja auch uns so gegangen, als wir jung waren.
Aber wie hatten wir zu Anfangs gelesen?: wir sollten uns auch denen unterordnen, die unserer Ansicht nach schwer zufrieden zu stellen sind.
Einfach, weil Jehova es von uns erwartet!
Hier noch einige weitere Verse zu dem Thema:
Titus 2:1-5
warum nicht die Zeit der Jugend nutzen und uns schonmal darin üben, uns auf eine gottgefällige Weise unterzuordnen?
1. Timotheus 3:11
hier auszugsweise noch ein sehr schöner Artikel aus einem älteren Wachtturm dazu:
Die Verantwortung der Kinder
Durch die Medien und andere Einflüsse ist der Sinn der Menschen heute mit dem Verlangen nach Unabhängigkeit angefüllt worden. Viele junge Leute lehnen sich gegen jegliche Beaufsichtigung durch ihre Eltern oder irgendeine andere Autorität auf. Freilich haben der Vater und die Mutter die große Verantwortung, die Autorität in der Familie in der rechten Weise auszuüben, aber auch den Kindern fällt eine Verantwortung zu. Unsere Familien sollten stark und geistig gesund sein und Jehova wohlgefallen. Deshalb werden wir einige Probleme betrachten, die Kinder betreffen und mit deren Wertschätzung für die Autorität und der richtigen Unterordnung ihr gegenüber zu tun haben.
Als der Apostel Paulus dieses fünfte der Zehn Gebote anführte, sagte er, es sei „das erste Gebot mit einer Verheißung“, nämlich „damit es dir wohl ergehe und du lange Zeit auf der Erde bleibest“ (2. Mo. 20:12; Eph. 6:2, 3). Ein Kind, das ein Christ zu sein behauptet, ist verpflichtet, dem Gebot, seinen Vater und seine Mutter zu ehren, zu gehorchen.
Wie erweist ein Kind seinen Eltern Ehre, und wie offenbart es Respekt vor ihnen?
Gewiß sollte ein Kind Liebe zu seinen Eltern bekunden und Wertschätzung für ihre Bemühungen, es zu versorgen und zu erziehen.
Kinder müssen lernen, das Urteil und die Entscheidungen ihrer Eltern zu respektieren (Spr. 22:15). Selbst wenn sie der Auffassung sein mögen, es werde in ihre persönlichen Rechte eingegriffen, sind sie verpflichtet, ihren „Eltern in Gemeinschaft mit dem Herrn“ zu gehorchen (Eph. 6:1). Wenn Kinder „lange Zeit auf der Erde“ bleiben und Jehovas Anerkennung sowie die Aussicht auf künftiges Leben haben möchten, müssen sie ihre Eltern ehren.
Die Eltern zu ehren steht in engem Zusammenhang mit der Anerkennung der Autorität, d. h. des Rechts der Eltern, gewisse Grenzen zu setzen und festzulegen, was ihre Kinder tun oder nicht tun dürfen.
Die Unterordnung unter die Autorität fällt Kindern oft sehr schwer und kann zu vielen Debatten in der Familie führen. Wie schon erwähnt, wird von den Medien und von anderen Quellen häufig Gedankengut verbreitet, das die elterliche Autorität untergräbt und Jugendliche dazu ermutigt, Freiheit von der elterlichen Autorität zu fordern.
Da ist zum Beispiel die heutige Ansicht über ungebundene Geschlechtsbeziehungen. Sie geht bereits so weit, daß junge Männer und Frauen, die ihre Jungfräulichkeit bewahren, bei ihren Altersgenossen in Verruf kommen. Für viele Jugendliche sind Personen, die an den hohen Sittenmaßstäben der Bibel festhalten, rückständig, wenig anziehend und als Freunde „nicht in“. (Siehe 1. Petrus 4:4.)
Einige staatliche Gesetze ermutigen Mädchen geradezu zu einem ausschweifenden Lebenswandel, indem sie die Abtreibung ohne elterliche Zustimmung gestatten. Eine Fünfzehnjährige wies darauf hin, daß sich ein Arzt geweigert habe, ohne Zustimmung ihrer Eltern ihre Ohrläppchen zu durchstechen, doch das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten habe entschieden, daß eine Minderjährige ohne elterliche Einwilligung eine Abtreibung vornehmen lassen könne. Kürzlich schrieb ein Arzt in der Zeitschrift der amerikanischen Ärztevereinigung über die Bemühungen, mehr Reklame für Empfängnisverhütungsmittel zu machen: „Ich bin über die Bereitwilligkeit der Ärzteschaft entsetzt, häufig wechselnden Geschlechtsverkehr zu akzeptieren — und ihn sogar noch zu fördern. . . . Meiner Meinung nach sollten wir einen Teil unserer Lernmittel dafür einsetzen, ein verantwortungsbewußtes und vernünftiges sexuelles Verhalten zu fördern, wozu auch Enthaltsamkeit und Treue gehören.“
Treffend sagt Gottes Wort in Epheser 6:1: „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in Gemeinschaft mit dem Herrn, denn das ist gerecht.“
Gehorsam setzt die Anerkennung der Autorität voraus.
Den Eltern ist die Verantwortung auferlegt worden, ihre Kinder gemäß den in Gottes Wort festgelegten Wegen zu erziehen, damit sie ihm wohlgefallen, und die Bibel verbietet ungebundene Geschlechtsbeziehungen, ein zügelloses Verhalten auf geschlechtlichem Gebiet (2. Mo. 20:14; 1. Kor. 6:9, 10). Eltern, die daran interessiert sind, ihre Kinder vor der Unsittlichkeit der Welt zu schützen, verdienen die loyale Unterstützung ihrer Kinder.
Statt sich gegen die Autorität solcher Eltern zu sträuben, wird ein vernünftiger, gottesfürchtiger Jugendlicher den biblischen Rat befolgen, seinen Eltern zu gehorchen, da er weiß, daß dies Gott wohlgefällig ist, ihm selbst zum Guten gereicht und ihm eine sichere Zukunft verspricht (Spr. 3:1, 2).
Die Weigerung, den Eltern untertan zu sein, ist gleichbedeutend mit Ungehorsam gegenüber Jehova Gott.
Wie Jehova Gott Regeln und Bestimmungen für die Leitung der menschlichen Familie festgesetzt hat, so hat er Eltern das Recht verliehen, gerechte Vorschriften — man könnte sie Hausregeln nennen — für das Verhalten der Familie aufzustellen, von der die Kinder ein Teil sind.
Wenn diese Regeln und Vorschriften dem Worte Gottes nicht widersprechen, sind die Kinder verpflichtet, der elterlichen Autorität zu gehorchen.
Titus 1 – 3
Titus 1 – die persönliche Aufgabe eines jeden echten Christen
Hier beschreibt Paulus ja ganz klar unsere Aufgabe und unseren Lebenssinn:
Jeder von uns, der Jehova Gott liebt und ihm so dienen will, wie ER es will – der hat diese Aufgabe: das Wort Gottes zu verkünden und den Menschen zu helfen, ihr Leben (wieder) mit Gott und seinen Maßstäben in Übereinstimmung zu bringen. Wir sollten einander ermuntern, an der wahren Anbetung festzuhalten. Wie Paulus in Hebräer 10 sagt, ist dies auch der Hauptzweck unseres Zusammenkommens.
Wir sollten unseren Brüdern keine kostspielige Bürde sein, wie wir gestern gelesen hatten, sondern ihnen dienen! Wir sollten alles uns mögliche tun, um unsere Brüder im wahren Glauben zu stärken und sie in ihrem Dienst und der Anbetung Jehovas unterstützen.
Hier greift dann wieder der Grundsatz, dass wir nicht nur unsere eigenen Interessen im Auge behalten sollten – sondern die Interessen der anderen über unsere eigenen setzen. Erinnern wir uns dabei daran, dass Jesus sagte, er sei „nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen.“
Als sein Nachfolger sollten wir ihn auch in dieser Hinsicht nachahmen
Titus 2 – unser aller Verantwortung
Wir unterschätzen oftmals den Einfluß, den wir und unser Verhalten haben. Egal, welche Faktoren uns auch immer einschränken mögen, ob es Krankheit oder Alter oder sonst was ist – wir alle können mit gutem Beispiel vorangehen.
Hier wird wieder von der respektvollen Unterordnung gesprochen. Wie wichtig ist es doch, dass es viele gute Beispiele davon innerhalb unserer Versammlung gibt. Wenn es normal und üblich ist, dass die Frauen treu und liebevoll für ihre Familie sorgen, dann wird es nicht so schnell vorkommen, dass eine Frau gegen ihren Mann aufbegehrt. Dann ist ihr Verständnis ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter im Einklang mit Gottes Wort. Sie sieht, dass die anderen ihre Männer lieb und nett und voller Respekt behandeln und dass die Frau und ihre Ehe dadurch glücklich ist. So kommt sie garnicht erst auf die Idee, sich selbst viel zu wichtig zu nehmen. Hier greift in gewisser Form eine Art positiver Gruppezwang. Wenn sie selbst sich ihrem Mann gegenüber lieblos und respektlos verhalten würde, würde sie nämlich unangenehm auffallen und dass will niemand von uns.
Hier muss ich immer an meine geliebte Oma denken: ihr ganzer Lebensinhalt bestand darin, für ihren Mann und die 7 Kinder zu sorgen. Sie war glücklich und zufrieden dabei. Also ein gutes Vorbild. Zu ihrer Zeit und für ihre Generation war dies das normale Bild der Frau, daher gab es zu der Zeit kaum respektlose und dominante Frauen.
Dann aber kam die Zeit der Kriege und da die Männer im Krieg waren, mußten die Frauen die Rolle des Ernährers übernehmen und für all die Dinge sorgen, die vorher die Rolle des Mannes waren. Mit der Zeit gewöhnten sie sich so sehr daran, dass viele der Frauen die Rolle als Haupt nicht mehr an den Mann abgeben konnten, als er aus dem Krieg wiederkam. Sie hatten gemerkt, dass sie auch alleine klar kommen und so fingen viele an, sich zu emanzipieren. Auf einmal gab es viele solcher Frauen, die sich nicht mehr unterordnen wollten und es wurde ein moderner Lebensstil. Niemand fiel mehr unangenehm auf und so emanzipierten sich immer mehr Frauen – ohne sich etwas Böses dabei zu denken.
Auch wenn wir heute unsere Männer nicht mehr unbedingt als Ernährer der Familie brauchen, weil wir selbst berufstätig sind oder vom Staat unterstützt werden – so hat sich für Jehova die Rolle der Frau nicht geändert! Er erwartet auch dann von uns, dass wir uns respektvoll unserem Mann unterordnen, wenn wir finanziell unabhängig von ihm sind. Leider fällt dies scheinbar schwer zu begreifen.
In der heutigen Zeit gilt in der Welt der Grundsatz der Unterordnung unter den Mann nicht mehr. Jeder kann machen, was er will und jeder „tut gut daran“ für seine eigenen Bedürfnisse zu sorgen.
Aber nur weil dies heute in der Welt üblich ist, hat dies nichts an Jehovas Einstellung und Grundsätzen geändert. Wenn wir Jehova gefallen wollen, dann müssen wir uns bereitwillig unserem Mann unterordnen – auch dann, wenn vielleicht wir es sind, die die Familie ernähren, weil wir arbeiten gehen und unser Mann arbeitslos ist. Jehova möchte trotzdem, dass wir liebevoll und respektvoll miteinander umgehen!
Nun sind wir wieder bei unserer Rolle als gutes Vorbild angelangt. Wenn sich jeder von uns bemüht, dies in seinem Leben umzusetzen, dann ist ein solcher Geist in unserer Versammlung üblich, und eine Schwester, die dagegen aufbegehrt, würde unangenehm auffallen. Schon allein diese Tatsache wird sie daran hindern, respektlos mit ihrem Mann umzugehen oder von ihm zu sprechen.
Erkennen wir unsere persönliche Verantwortung?
Titus 3 – wir sind da, um zu dienen – nicht um bedient zu werden…
Und wieder der Gedanke, wie wichtig es ist, uns selbst nicht zu wichtig zu nehmen, sondern unseren Lebenssinn darin zu sehen, anderen zu dienen.
Warum ist es nur so unpopulär geworden, anderen zu dienen? Vor den Weltkriegen war dies völlig normal. Jeder diente in der Familie, jeder trug seinen Teil zum Gelingen bei: Der Mann war der Ernährer, er ging arbeiten und schaffte das Geld ran. Die Frau versorgte Haushalt und Kinder und die Kinder unterstützten die Eltern je nach Alter und Fähigkeit.
Heute scheint jeder in der ständigen Angst zu leben, zu kurz zu kommen. So passt jeder nur noch darauf auf, ob er auch überall sein Recht bekommt. Die Pfichten, die ja auch jeder von uns hat, geraten dabei in den Hintergrund. Viele wissen garnicht mehr, dass sie nicht nur Rechte, sondern auch gewisse Pflichten haben. Daran zerbrechen die Familien und dadurch zerstört sich dieses System selbst. Alle wollen nur noch nehmen, geben ist „was für Weicheier“.
Daran kann man sehr gut erkennen, dass dies Satans System ist. Wir werden morgen in 2. Timotheus 3 noch mehr darüber lesen.
Fakt ist, dass es der Satan war, der Eva einredete, Gott würde ihnen etwas vorenthalten. Davor war sie glücklich, ihr war gar nicht bewußt, dass sie etwas vermißte. Wir kennen das ja auch aus der Werbung: ohne Werbefernsehen wissen wir gar nicht, dass wir unbedingt ein neues Auto oder eine bestimmte CD oder DVD brauchen. Ich denke hierbei auch an meinen geliebten Mann, für den als Zeitungszusteller die Weihnachtszeit eine harte Zeit ist. Denn in den letzten Wochen sind die Zeitungen dreimal so dick wie sonst. Sie bestehen zu 2/3 aus Werbung und so sind sie zu dick, um sie einfach in den Briefkasten zu stecken. In der Zeit ist es schon fast eine Kunst, dies zu tun, ohne sie zu beschädigen. Aber ohne all die Werbung wüßten die armen Menschen nicht, was sie unbedingt brauchen und auch nicht, was sie auf den Wunschzettel schreiben sollen ;-). Aber ohne würden sich unsere Kinder auch nicht arm vorkommen, wenn sie nicht den neuesten Computer oder das neueste Handy haben. Dank Werbung wissen sie, was ihnen fehlt.
Jehova, der uns Menschen ja erschaffen hat, weiß, was wir wirklich benötigen. Paulus selbst hat es ja erwähnt, wenn er sagt, wir sollten mit den Dingen zufrieden sein, die wir wirklich benötigen, wie ein Dach über dem Kopf, ein Bett, etwas zum Anziehen und jeden Tag etwas Nahrung. Alles andere ist zwar schön, aber nicht zu wichtig. Wie Thom an anderer Stelle hier schon sagte, war es zu Großmutters Zeiten schon ausreichend, wenn der Ehemann am Wochenende den Gehaltsscheck mit nach Hause brachte und nicht in der Kneipe auf den Kopf haut. Die Ehefrau war froh und glücklich, wenn das Geld da war, um das allernötigste für die Familie zu beschaffen. Heute haben wir größere Anforderungen an uns, an unser Leben, an unseren Mann und an alle und jeden um uns herum. Wir sind nicht mehr zufrieden, weil wir heute „erst mal wissen“, was wir alles haben könnten. Aber dies ist nicht im Sinn von Jehova und seinem Plan, den er mit uns hat.
Jehova hat Mann und Frau erschaffen und jedem eine eigene Rolle in seinem Plan zugewiesen. Es kann nur dann wirklich funktionieren, wenn sich jeder von uns ganz persönlich an diese Rolle in Gottes Plan hält. Wie wir gesehen hatten, hat jede dieser Rollen damit zu tun, einem anderen zu dienen: der Ehemann arbeitet für die finanzielle Versorgung der ganzen Familie, die Ehefrau kocht, putzt, wäscht usw für die ganze Familie und die Kinder unterstützen die beiden, so gut es geht. Dann klappt das Familienprojekt auch – weil sich alle an Gottes Maßstab halten, die Rolle ausfüllen, die ER ihm zugewiesen hat.
Und wenn schon Jesus „nicht kam, um bedient zu werden, sondern um zu dienen“ – fällt es uns dann wirklich so schwer, wenn uns schon Gottes eigener Sohn gedient hat und noch dient?