Schlagwort: Schöpfung

Gedanken – unkompliziert oder konstruiert?

Wer kann wohl unsere Gedanken sehen/lesen, wenn diesem die Forschung nahe gekommen ist? Mekdung von wissenschaft.de

Denken in 3D

Forscher schauen Nerven beim Informationsaustausch zu

Erstmals sind Nervenzellen bei ihrer Kommunikation genau beobachtet worden: Mit einer speziellen Bildgebungstechnik, der Kryoelektronen-Tomografie, haben Forscher aus Deutschland detaillierte 3D-Aufnahmen von Synapsen eingefangen. Dabei sind in diesen Verbindungen zwischen den Nervenzellen bisher unbekannte Strukturen aufgespürt worden: Die Botschaften zwischen den Nervenzellen werden quasi in Umschläge eingepackt, damit sie punktgenau ihr Ziel erreichen.

Das menschliche Gehirn besitzt mehr als 100 Milliarden Nervenzellen, die wiederum in der Lage sind, mit Tausenden ihrer Nachbaren zu kommunizieren. Verknüpft sind Nervenzellen über sogenannte Synapsen, die Nervenimpulse transportieren. Durch diese Kommunikationstechnik handelt, bewegt und denkt der Mensch. Wenn Neurone miteinander kommunizieren, feuert die Senderzelle Transmittermoleküle auf die Empfängerzelle. Das Ergebnis ist ein elektrischer Impuls in der Empfängerzelle und somit die Übertragung von Informationen von einer Zelle auf die andere.

In ihrer Arbeit konzentrierten sich die Wiessenschaftler des Max-Planck-Instituts für Biochemie auf die Vesikel, kleine Verpackungseinheiten, in denen die Transmittermoleküle transportieren werden. Die Wissenschaftler zeigten in ihren 3D-Aufnahmen, dass diese Vesikel miteinander verknüpft sind durch feinste fadenförmige Zellstrukturen, so genannte Filamente. Diese verbinden auch die Vesikel mit der aktiven Zone der Synapse, also der Stelle in der Zellhülle, wo die Transmittermoleküle freigesetzt werden. „Diese filamentartigen Strukturen sind wie Barrieren, die das freie Bewegen der Vesikel verhindern“, erläutert Fernández-Busnadiego. „Sie halten sie an ihrem Platz, bis der auslösende elektrische Impuls ankommt und sorgen dann dafür, dass die Vesikel die Zellhülle erreichen.“

Rubén Fernández-Busnadiego (Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried) et al.: Journal of Cell Biology, doi: 10.1083/jcb.200908082

ddp/wissenschaft.de – Rochus Rademacher

Wozu ist Tabak gut?

Viele lehnen Gebrauch von Tabak ab, da dieser gesundheitlichen Schaden verursacht. Und wer sich seiner Verantwortung zum Schöpfer bewusst ist, wird keine Dinge zu sich nehmen die den Körper zerstören.
Aber warum gibt es dann überhaupt Tabakpflanzen? Nur zur Düngung oder als Pestizid?
Aber Tabak kann auch Krankheiten heilen, wie folgende Meldung beweist:

Pflanze produziert Infektionsschutz

Tabak stellt Antikörper gegen das West-Nil-Virus her

Gegen das sich weltweit ausbreitende West-Nil-Virus war bisher kein Kraut gewachsen: Eine wirksame Behandlung der sogar Hirnhautentzündung auslösenden Infektion gilt als unmöglich. US-Forscher schüren nun die Hoffnungen auf eine Eindämmung der Gefahr: Sie haben den von Mäusen stammenden Antikörper E16 gegen die Infektionskrankheit in der Tabakpflanze Nicotiana benthamiana produziert. Im Test bei Mäusen hat der pflanzliche Wirkstoff die tödliche Infektion erfolgreich abgewehrt. Durch die großangelegte Produktion der Tabakpflanze in Plantagen dürfte sich eine kostengünstige Therapie auf Basis von E16 entwickeln lassen.

Das vor über 70 Jahren erstmals in Uganda bei Menschen nachgewiesene West-Nil-Virus wird heute in Afrika, Europa sowie Süd- und Nordamerika durch Stechmücken verbreitet. Da auch Tiere wie beispielweise Vögel oder Pferde erkranken, gilt die Infektion in Deutschland zudem als Tierseuche. Meist verläuft die Krankheitbeim Menschen grippeähnlich, allerdings treten vor allem bei Personen ab 50 Jahren auch Gehirn- und Hirnhautentzündungen mit tödlichem Ausgang auf. Den einzigen wirksamen Antikörper hatten Wissenschaftler bisher bei Mäusen extrahiert: Er verhindert das Andocken des Virus an der Wirtszelle. Allerdings ist das Herstellungsverfahren für die Massenproduktion über tierische Zellen zu teuer.

Um eine kostengünstige Produktion zu inszenieren, schleuste die US-Forschergruppe um Huafang Lai von der Arizona State University in Tempe das Gen für den Wirkstoff in das Erbgut der Tabakpflanze Nicotiana benthamiana ein. Sie produzierte schon acht Tage später im Gewächshaus beim Wachsen das neue Protein mit. Aus einem Kilogramm der genveränderte Pflanze extrahierten die Wissenschaftler 0,8 Gramm des Antikörpers, der sich als Impfstoff und Medikament verwenden lässt.

Da sich der pflanzliche Antikörper Hu-E16 minimal von dem Mäuse-Antikörper unterscheidet, überprüften die Wissenschaftler seine Wirksamkeit im Experiment. Dazu wurden Mäuse im Labor mit einer tödlichen Virenrate infiziert und in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste wurde mit den Antikörpern aus der Pflanzenproduktion behandelt, die zweite mit dem tierischen Virenschutz. Schon eine tägliche Dosis von zehn Mikrogramm der Tabakantikörper bewahrte über 80 Prozent der Versuchstiere vor dem Ableben, bei 500 Mikrogramm waren es 90 Prozent. Sogar noch vier Tage nach der Infektion blockierte das Pflanzenprotein erfolgreich die Vermehrung des tödlichen Virus. Beim Vergleich der Ergebnisse mit den konventionell behandelten Mäusen der zweiten Gruppe konnten keine Unterschiede festgestellt werden.

Die Studie belegt nach Ansicht der Wissenschaftler, dass sich der pflanzliche Antikörper Hu-E16 für eine Therapie gegen das West-Nil-Fieber eignet. Die Produktion durch die Tabakpflanze sei kosteneffizient und lasse sich leicht steigern, was vor allem für Entwicklungsländer entscheidend sei. Außerdem könne das Verfahren leicht für die Herstellung weiterer antiviraler Antikörper gegen aufkommende Infektionskrankheiten angewandt werden.

Huafang Lai (Arizona State University, Tempe) et al.: PNAS, doi: 10.1073/pnas.0914503107

ddp/wissenschaft.de – Rochus Rademacher

Was wäre, wenn der Mensch nicht immer eingreifen würde?

…wenn wir nicht Tiere ausrotten würden, nicht ständig „regulierend eingreifen“ würden?
Interessante Studie gefunden:

Raubtierrudel als Wildhüter

Wölfe pflegen Wildreservate durch Kontrolle des Wildbestands

Kleine und überwachte Wolfpopulationen können in Nationalparks und anderen Wildtier-Reservaten beschädigte Ökosysteme wiederherstellen. Wie US-Forscher bei der Untersuchung von drei Freilandprojekten festgestellt haben, darf dabei das Rudel nicht zu groß und der Lebensraum nicht zu klein sein. Wölfe haben eine positive Wirkung auf ihren natürlichen Lebensraum: Die Raubtiere verhindern die starke Vermehrung von Huftieren, die zu nachhaltigen Schäden an Bäumen und Sträuchern führt. Übernehmen die Wölfe die Kontrolle über Hirsche und Wildschafe, so steigert sich die pflanzliche Biomasse und die Pflanzenvielfalt erhöht sich wieder.

Bisher wurden Wölfe nur in sehr großen Gebieten wieder angesiedelt, in denen kaum Menschen leben und nur wenig Viehbestand vorhanden ist: Die Wolfpopulationen sollten sich erholen und dafür genügend Platz zur Verfügung haben. Die Wissenschaftler um Licht verschieben nun den Fokus von der Regeneration der Wolfpopulationen auf die Erholung der Ökosysteme. Die Forscher untersuchten dazu drei Fallstudien. Der bisher einzige Versuch in den USA, Wölfe zur Kontrolle von Huftieren einzusetzen, begann danach sehr erfolgreich, scheiterte aber am zu starken Wachstum der Wolfpopulation. In den zwei weiteren Projekten bremsten die verantwortlichen Stellen das Aussetzen von Wölfen in zwei US-Nationalparks: Die Gebiete waren nicht groß genug, um die Rudel zu ernähren.

Die Forscher schlagen deshalb die Einführung von kleinen, kontrollierten Wolfpopulationen vor, deren Individuen mit modernen Geoinformationssystemen jederzeit über Satellit geortet werden können. Die Größe des Rudels soll nach Empfehlung der Wissenschaftler über eine spezielle Art der Empfängnisverhütung reguliert werden, die Schwangerschaften über die körpereigene Immunabwehr verhindert. Außerdem raten sie, Zäune um die Wolfgebiete zu ziehen, um Nutztiere vor den Raubtieren zu schützen.

Ökosysteme würden von regulierten Wolfpopulationen stark profitieren, erklären die Forscher: Erstens hinterlassen Wölfe Aas, das ein wichtiges Nahrungsmittel für andere Fleischfresse darstellt. Zweitens senkt sich durch die Raubtiere die Zahl der Huftiere, wodurch sich die Schädigung der Pflanzenwelt durch Verbiss reduziert. Außerdem passen die Huftiere ihr Verhalten an das der Wölfe an: Um ihnen nicht zu begegnen, streifen sie weniger durch die Wälder und entlasten auch auf diese Weise die Flora. Als drittes sehen die Wissenschaftler einen ökonomischen und kulturellen Nutzen: Die Akzeptanz der Wölfe in der Bevölkerung könnte durch die gemanagten Rudel gesteigert werden, auch verbuchen Nationalparks wie der Yellowstone National Park eine deutliche Zunahme an Besuchern, seit dort wieder Wölfe beheimatet sind.

Daniel Licht (American Institute of Biological Sciences, Washington) et al.: BioScience, doi: 10.1525/bio.2010.60.2.9

ddp/wissenschaft.de – Regula Brassel

und nachdem sie ausgestorben waren…

…haben sie es sich anders überlegt und „weiterentwickelt“? Oder wie kann man sich das erklären??

Bäume rächen sich an Insekten
Feigenbäume und Feigenwespen haben sich im Laufe der Evolution so entwickelt, dass sie sich gegenseitig helfen. Die Wespen legen ihre Eier in die Frucht, wo die Larven in Sicherheit heranwachsen können. Im Gegenzug bestäuben die Wespen die Feigenbäume. Was aber passiert, wenn die Wespe ihre Eier ablegt, die Feige aber nicht befruchtet?

Die Antwort ist erstaunlich: Die Bäume schlagen zurück. Sie lassen die Feigenfrüchte, in denen die Eier abgelegt wurden, fallen. Dabei sterben die Wespenlarven. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Cornell University in Ithaca im US-Bundesstaat New York und des Smithsonian Tropical Research Institute.

Die Beobachtungen weisen darauf hin, dass die Sanktionen dazu dienen, die symbiotische Beziehung zu erhalten, wenn eine der Spezies ihre „Abmachung“ nicht einhält.

„Wir wollen wissen, welche Kräfte diese 80 Millionen Jahre alte Symbiose zwischen den Feigenbäumen und den Wespen, die sie befruchten, erhalten“, sagt Charlotte Jandér, eine Leiterin der Studie. „Was würde die Wespen davon abhalten, nur die Vorzüge der Beziehung zu genießen, wenn sie dadurch keinen Nachteil hätten?“
Keine Pollen, kein Nachwuchs

Mehr als je 700 Arten von Feigenbäumen und Wespen haben sich in den Tropen gemeinsam entwickelt, wobei jede Feigenbaumart ihre „eigene“ Wespenart hat. Jandér beobachtete für die Studie sechs Paarungen von Feigenbäumen und Wespen. Manche Wespenarten transportieren die Pollen passiv, indem sie an deren Körper kleben. Andere sammeln den Blütenstaub aktiv in speziell dafür vorgesehenen Beuteln.

Die Forscher fanden heraus, dass in den passiv befruchtenden Paarungen die Bäume fast nie ihre Früchte abwarfen. Die Wespen trugen immer den Blütenstaub mit sich. In den aktiv befruchtenden Paarungen allerdings, in denen die Wespe einen zusätzlichen Aufwand betreiben muss, um den Baum zu befruchten, stieß der Baum die Frucht ab, falls das Insekt keine Pollen brachte. So tötete er die Nachkömmlinge der Wespen.

Die Forscher stellten auch fest, dass unter den aktiv befruchteten Feigenarten viel häufiger Wespen ohne Pollen ankamen, wenn die Bäume sich nur schwach revanchierten.

„Sanktionen scheinen eine notwendige Maßnahme zu sein, um diese und andere symbiotische Beziehungen zu erhalten, wenn ein Teil dieser Beziehung einen zusätzlichen Aufwand mit sich bringt“, sagte Jandér. „In unserer Untersuchung haben wir weniger Betrügereien beobachtet, wenn die Bestrafungen härter waren. Ähnliche Beobachtungen wurden auch bei menschlichen Gesellschaften und Insekten, die in einer Gemeinschaft leben, gemacht.“

Wunderbar gemacht…

da denkt man fast, die Ärzte wüßten alles über den Menschen… und nun wieder eine „Neuentdeckung“ was unser Blut betrifft:

Blutplättchen vermehren sich selbst

Forscher entdecken unerwartete Reproduktionsfähigkeit bei Thrombozyten

Die für die Blutgerinnung zuständigen Blutplättchen haben eine bislang unbekannte, überraschende Fähigkeit: Sie können sich vermehren – und das, obwohl sie weder einen Zellkern noch die im Allgemeinen darin enthaltene Erbsubstanz besitzen. Das hat jetzt ein Team aus deutschen, US-amerikanischen und kanadischen Forschern bei der Untersuchung von Blutproben entdeckt. Normalerweise entstehen die auch Thrombozyten genannten Zellen im Knochenmark, wo sie sich von gigantischen Vorläuferzellen abschnüren und dann in den Blutkreislauf eintreten. Sollte sich nun herausstellen, dass sich die Blutplättchen nicht nur im Labor, sondern auch im Körper vermehren, würden sich ganz neue Ansätze für die Bekämpfung von Gerinnungsstörungen aller Art ergeben.

Blutplättchen sind die kleinsten Blutzellen. Sie haben eine Lebenserwartung von neun bis elf Tagen und erfüllen in dieser Zeit vor allem eine Aufgabe: das Verschließen von Wunden. Dazu heften sie sich entweder an die Ränder eines verletzten Bereichs oder lagern sich zusammen, um so sozusagen das Leck zu stopfen. Aufgrund dieser Funktion gelten die Blutplättchen auch als Schlüsselfaktoren bei verschiedenen Blutgerinnungsstörungen: Sind die Thrombozyten zu wenig aktiv oder gibt es zu wenige, können Blutungen auftreten. Nehmen sie hingegen überhand, kann es zu unerwünschten Verklumpungen und damit beispielsweise zu Schlaganfällen kommen.

Da die Plättchen keinen Zellkern und – abgesehen von der Erbsubstanz in ihren Zellkraftwerken, den Mitochondrien – keine DNA besitzen, wurde ihnen bislang die Fähigkeit zur Vermehrung abgesprochen. Als Schwertz und seine Kollegen nun jedoch isolierte Blutplättchen im Labor beobachteten, erlebten sie eine Überraschung: Bereits nach sechs Stunden in der Kulturflasche bildeten etwa fünf Prozent der Plättchen lange, fadenartige Auswüchse, an denen wie Perlen an einer Schnur neue Zellen heranwuchsen. Diese neuen Plättchen unterschieden sich weder in ihrer Größe noch in ihren biochemischen Eigenschaften von den Eltern-Zellen, zeigten weitere Tests. Auch ihre Funktionsfähigkeit schien völlig identisch zu sein. Zudem bildeten sich die neuen Plättchen nicht nur unter den ursprünglichen Laborbedingungen, sondern auch in einer Vollblutkonserve und sogar in bereits länger gelagerten Thrombozytenproben, die für eine Transfusion vorgesehen waren.

Zwar haben die Forscher bisher noch nicht nachweisen können, dass die Plättchen-Vermehrung auch im Blutkreislauf selbst stattfindet. Sie halten das jedoch für sehr wahrscheinlich, da das gleiche Phänomen unter sehr unterschiedlichen Bedingungen auftrat. Zudem würde es erklären, wie die sehr begrenzte Anzahl an blutbildenden Stammzellen im Knochenmark es schafft, die große Thrombozytenpopulation im Blut aufrechtzuerhalten.

Hansjörg Schwertz (University of Utah, Salt Lake City) et al.: Blood, doi: 10.1182/blood-2009-08-239558

ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel

selbe Konstrukteur

Vielleicht gibt es ja eine einfachere Erklärung für die folgende Meldung??
Wer einen Schöpfer in Betracht zieht, kann den Zufall außen vorlassen…

Evolution ging zweimal den gleichen Weg

Echo-Ortung entwickelte sich bei Fledermäusen und Delfinen selbst auf molekularer Ebene identisch

Obwohl Delfine und Fledermäuse ihre Echo-Ortungs-Fähigkeiten völlig unabhängig voneinander entwickelt haben, basieren ihre Systeme auf exakt den gleichen Veränderungen im Innenohr: Beide Tiergruppen verfügen über ein Verstärkerprotein im Ohr, das dank bestimmter Umbauten auf viel höhere Frequenzen spezialisiert ist als bei den übrigen Säugetieren. Das haben jetzt ein britisch-chinesisches und ein amerikanisch-chinesisches Forscherteam gezeigt. Die Natur hat also nicht nur das Sonarsystem zweimal unter sehr unterschiedlichen Bedingungen erfunden, sondern dabei auch zweimal den gleichen Weg beschritten – vermutlich, weil es nur eine sehr begrenzte Anzahl von Möglichkeiten gibt, wie sich ein Innenohr sensibler für Ultraschallfrequenzen machen lässt.

Sowohl einige Fledermausarten als auch die Zahnwale, zu denen unter anderem die Delfine gehören, nutzen ihr Sonarsystem zum Jagen beziehungsweise zur Nahrungssuche und zum Navigieren. Das Prinzip ist bei beiden Gruppen das gleiche: Die Tiere senden Ultraschalllaute aus und errechnen aus deren Echos ein Bild ihrer Umgebung. Damit hören allerdings die offensichtlichen Gemeinsamkeiten bereits auf, denn Fledermäuse scannen mit ihrem Sonar lediglich einen Radius von drei bis vier Metern um sich herum ab, während Delfine und Wale mehr als 100 Meter untersuchen. Zudem ist die Schallgeschwindigkeit im Wasser um ein Vielfaches höher als in der Luft.

Trotz dieser beachtlichen Unterschiede scheinen exakt die gleichen Veränderungen im Innenohr die Entwicklung beider Systeme überhaupt erst möglich gemacht zu haben, zeigen die neuen Ergebnisse nun. Dazu hatten die Wissenschaftler den Aufbau eines Proteins namens Prestin bei Fledermäusen, Delfinen und einer Reihe von anderen Säugetieren verglichen. Dieses Eiweißmolekül kommt in den Haarzellen des Innenohrs vor und hilft diesen, als Reaktion auf eine Schallwelle zu vibrieren. Dabei reagiert es ganz gezielt auf bestimmte Frequenzen des Schalls, so dass es als eine Art Verstärker für eben diese Frequenzen fungiert.

Überraschenderweise ähnelt sich der Prestin-Aufbau bei Delfinen und Fledermäusen so stark, dass sie in einem auf den Prestin-Daten basierenden Stammbaum als eine einzige Gruppe erscheinen, entdeckten die Forscher. Im Lauf der Zeit müssen sich also bei den Fledertieren und den Zahnwalen die gleichen Veränderungen im Prestin-Protein angesammelt haben. Erstaunlich sei dabei die schiere Zahl an Übereinstimmungen gewesen, schreiben die Forscher – sie identifizierten 14 Abweichungen, die bei beiden Gruppen vorkamen. Vermutlich ermöglicht dieser Umbau es dem Prestin der Delfine und Fledermäuse, auf höhere Frequenzen zu reagieren und schafft so die Basis für die Entwicklung eines Ultraschall-Sonarsystems. Die Forscher wollen nun untersuchen, wie die Veränderungen die Funktion des Prestins genau beeinflusst haben.

Yang Liu (East China Normal University, Shanghai), Ying Li (University of Michigan, Ann Arbor) er al.: Current Biology, Bd. 20, Nr. 2

ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel

dann heißt es aber
Evolution ging zweimal den gleichen Weg
Schöpfer ging zweimal den gleichen Weg (was aber nicht überraschend ist)
Echo-Ortung entwickelte sich bei Fledermäusen und Delfinen selbst auf molekularer Ebene identisch

Evolution endlich bewiesen?

Was würde wohl Herr Darwin dazu sagen:

Neandertaler besaß bereits Abstraktionskraft

Forscher sehen in verzierten Muscheln Hinweis auf Sinn für Symbolik

Der Neandertaler war dem von Afrika her einwandernden modernen Menschen geistig durchaus ebenbürtig. Zwei Funde von gelochten und mit Pigmenten verzierten Muscheln im südöstlichen Spanien belegen jetzt, dass der Neandertaler vor 50.000 Jahren bereits Sinn für Symbolik ausgebildet hat. Diese Abstraktionsfähigkeit stellt den frühen Bewohner des Raums zwischen dem heutigen Spanien und dem Nordirak nach Ansicht des europäischen Archäologenteams auf eine Stufe mit seinen Zeitgenossen, die derartige Dekorationen bereits vor 120.000 Jahren verwendeten. Der Neandertaler lebte in dem Zeitraum vor rund 160.000 bis 30.000 Jahren.

In der nahe der spanischen Mittelmeerküste gelegenen Höhle von Aviones förderte die Grabung unter anderem vier bis neun Zentimeter große, gelochte Herz- und Meermuscheln zu Tage. An diesen entdeckten die Wissenschaftler rötliche und gelbe Farbpigmente, die aus rund sieben Kilometer entfernt gelegenen Vorkommen stammen. Mit Mineralien orange eingefärbt ist eine Jakobsmuschel aus dem Feldüberhang Cueva Antón, der 60 Kilometer landeinwärts liegt. Die jeweiligen Fundschichten lassen sich eindeutig auf ein Alter von 50.000 Jahren datieren.

Mit Symbolen verzierte Kulturgegenstände sind von den Experten bisher nur dem modernen Menschen zugeordnet worden, der sich vor 100.000 Jahren auf den Weg vom südlichen Afrika in den Nahen Osten machte und vor 40.000 Jahren in Europa einwanderte. Wissenschaftler sind sich einig, dass die Ornamente der persönlichen oder sozialen Kennzeichnung dienten und als Ausdruck von Intelligenz zu werten sind – eine Interpretation, die nach Ansicht der Ausgräber der spanischen Höhlenfunde nun auch für die Sammler und Jäger der Neandertaler-Spezies zu gelten hat. Damit wird auch der These widersprochen, dass der Neandertaler wegen seiner unterlegenen Denkfähigkeit ausgestorben ist. Gekerbte und durchbohrte Tierzähne aus Neandertaler-Fundstätten beispielsweise in Frankreich waren als Fehldatierungen abgetan worden oder als „sinnlose Imitationen“ der Werke moderner Menschen, die in den Lebensraum einwanderten.

In der Aviones-Höhle stießen die Wissenschaftler auch auf Überreste von Meeresschnecken und von Rotalgen. Sie spekulieren, dass schon die Neandertaler eine vorindustrielle Methode beherrschten, wie sich leicht verderbliche Meeresweichtiere über größere Strecken transportieren lassen: Die Mollusken werden in feuchte Algenumschläge verpackt. Der Meeresspiegel des Mittelmeers lag vor 50.000 Jahren 50 bis 90 Meter tieferer als heute, wodurch die damalige Küstenlinie 1,7 bis sieben Kilometer von der Cueva de los Aviones entfernt war.

João Zilhão (University of Bristol, Bristol) et al.: PNAS (doi: 10.1073/pnas.0914088107)

ddp/wissenschaft.de – Rochus Rademacher

Ich denke, er würde jetzt einsehen, dass die angeblichen Beweise, die wir heute in so manchem Museum anschauen können, KEIN BEWEIS für seine Theorie sind!