In großer Zahl tatest du, Ewiger, mein Gott, deine Wunder und Pläne für uns

Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, Jehova, mein Gott; nicht kann man sie der Reihe nach dir vorstellen. Wollte ich davon berichten und reden, es sind ihrer zu viele, um sie aufzuzählen.
Elberfelder 1871 – Psalm 40,6

In großer Zahl tatest du, Ewiger, mein Gott, deine Wunder und Pläne für uns – nichts ist mit dir zu vergleichen: Wollte ich sie verkünden und davon reden, sie sind nicht zu zählen.
Die Philippson-Bibel – Psalm 40:6

Grosses hast du gethan, Jehova, mein Gott! deine Wunder, und deine Rathschläge gegen uns, Nichts kann man dir gleichstellen; wollte ich’s verkünden, und aussprechen; sie sind zu zahlreich, als sie zählen zu können.
van Ess – Ps. 40,6

Viel wirktest du, o Ewiger, mein Gott 
von deinen Wundern, deinem Planen für uns
nichts, das dir gliche! 
Wollt künden es und reden: 
Zu reich, es zu erzählen!
Neftali-Herz-Tur-Sinai – Ps 40:6

Nicht nur die Schöpfung war Sein Plan – sondern auch der Weg von Adam zu Jesus und dann zu uns – und die Vergebung der Sünde – war von Anfang an Sein Plan.


ALLE vernunftbegabten Geschöpfe sollten vor allem Jehova Gott, dem großen Schöpfer, dankbar sein, denn es vergeht kein Augenblick im Leben eines Menschen, in dem er nicht Nutzen zieht aus der liebenden Güte Jehovas, des großen Lebengebers. Ohne das Leben besäße der Mensch nichts. — 1. Mose 2:7; Psalm 36:9; 146:1-4.
Alles um uns herum, ja das ganze Universum könnte uns zur Wonne sein, wenn es mit Jehova völlig in Harmonie wäre und nicht durch den Einfluß Satans, des Widersachers Jehovas, zum Teil verdorben worden wäre. Doch selbst in ihrem gegenwärtigen Zustand entzückt uns die Schöpfung oft durch ihre Schönheit und Pracht. Könige, hochgestellte Persönlichkeiten und andere reiche Leute suchen sich für ihre Landhäuser oder Schlösser die schönsten Plätzchen aus. Sie bauen sie in wasserreichen Gegenden, wo Bäume, Pflanzen und Blumen üppig gedeihen. Oft werden um diese Paläste herum prächtige Gärten angelegt, in denen sich aufzuhalten ein Genuß ist. In einer solchen Umgebung sind die warmen Sonnenstrahlen dem Menschen besonders willkommen; sie bewirken aber auch Wachstum und Fruchtbarkeit in der Pflanzenwelt. Regen und Schnee liefern das nötige Wasser und wirken auf den gesunden Menschen erfrischend. Wo Pflanzen üppig wachsen, ist die Luft würzig und rein, und sie enthält auch den für den menschlichen Körper erforderlichen Sauerstoff. Die Pflanzenwelt bringt köstliche Früchte, Samen und Wurzeln hervor, die Mensch und Tier zur Nahrung dienen. Das beweist, daß ursprünglich für alles, was die Menschheitsfamilie benötigte, auf der Erde gesorgt war. — 1. Mose 1:31; Nehemia 9:6; Psalm 104

Wachtturm – 1.Mai Studienausgaben 1969

Jesus fand in der Betrachtung des Wortes und der Anweisungen seines Vaters Freude: „Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, Jehova, mein Gott; nicht kann man sie der Reihe nach dir vorstellen. Wollte ich davon berichten und reden, es sind ihrer zu viele, um sie aufzuzählen.“ „Und wie köstlich sind mir deine Gedanken, o Gott! Wie groß ist ihre Summe! Wollte ich sie zählen, würden sie an Zahl den Sand übersteigen. Wollte ich bis zu ihrem Ende gelangen, müßte meine Lebenszeit gleich deiner sein.“ Während seines ganzen Dienstes offenbarte er die größte Vertrautheit mit dem Wort seines Vaters, indem er sich darauf berief, um seine Ansichten zu beweisen und die Ansichten seiner Gegner zu widerlegen. — Psalm 40:5; 139:17, 18, AÜ.

Wachtturm – 1.Januar1953

Doch nach dem Blick auf die beiden Menschengruppen, die Vertrauenden und die Trotzigen, wendet sich der nachdenkliche David seinem Gott erneut zu. Der zweckfreie Lobpreis hat ihn eingeholt: Vieles hast du getan, Jahwe. Denn die Wahrnehmung einer Wundertat eröffnet den Blick auf viele Wundertaten Gottes. Das Wunder aber ist mehr als das spektakuläre Ereignis. Der Parallelsatz verbindet den Wundergedanken mit Gottes Pläne(n) über uns. Wunder sind Verwirklichungen der Rettungsgedanken Gottes über Menschen. Durch die lobpreisende Betrachtung der Heilspläne und Heilswunder »fällt« Gott für den Beter David im wahrsten Sinne des Wortes »aus der Reihe«: nichts ist dir gleich! Gott tut Außergewöhnliches, und darum gebührt ihm das Lob, das dieses Außergewöhnliche anerkennt.

Wuppertaler Studienbibel

Der Psalmist bezeugt nun, dass er nicht geschwiegen hat. Vielmehr bekräftigt er in den Versen 9 und 10 nachdrücklich, dass er Gott treu das Lobopfer dargebracht hat. Hier erzählt er von allen Werken Gottes: „Du hast, Herr, mein Gott, deine Wundertaten und deine Gedanken an uns vervielfacht; sie können dir nicht zugerechnet werden. (- 6 16 Die Bedeutung des Satzes ist schwierig. Der MT hat אֵין עֲרֹךְ אֵלֶיךָ. Diese Worte können übersetzt werden mit: „Es gibt nichts, was mit dir verglichen werden kann“. Das Verb kann auch bedeuten: „Es gibt nichts, was mit dir verglichen werden kann“, was bedeutet, dass die Gedanken des HERRN an sein Volk nicht aufzuzählen sind. -) Ich will sie verkünden und erzählen, doch sie sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen.“ Der Lobpreis galt sowohl den Gedanken Gottes für sein Volk als auch den Ergebnissen dieser Gedanken, seinen wunderbaren Taten. Der Psalmist war entschlossen, sie zu verkünden, obwohl sie mehr waren, als man sagen konnte (wörtlich: „zu zahlreich, um sie zu erzählen“). Er sieht die Grenzen seines Ausdrucksvermögens und verweist daher lediglich auf die wunderbaren Taten Gottes in einem hymnischen Stil.

Eine Beobachtung, die hier gemacht werden muss, ist, dass ein göttliches Eingreifen ohne die Antwort des erklärenden Lobes Gottes Plan zerstört. Gott hat Pläne für sein Volk, und diese Pläne sehen erstaunliche Taten in seinem Namen vor. Bei alledem wünscht sich Gott, dass Lob und Dank zum Ausdruck gebracht werden, denn Lob wird andere erbauen und verändern.

Allen P. Ross – Ein Kommentar zu den Psalmen 1-89

Es gehört zum Glück des Gottesfürchtigen, dass er hinter allen Wegen und Begegnissen seines Lebens die Hand Gottes sieht. Überall sieht er »Wunder«, die Gott an ihm getan hat. Sie sind so zahlreich und so vielfältig, dass man sie nie »aufreihen« und nie »zählen« kann. Denken wir nur an die Wunder der Geburt, der Bewahrung und Versorgung während eines ganzen Lebens! Und denken wir dann an das Wunder, dass wir glauben können, dass Gott in einem toten Herzen den Schrei nach ihm geweckt hat, an die Wunder der Vergebung der Sünden, der Rechtfertigung, der Gabe des ewigen Lebens, der Gabe des Heiligen Geistes, des Trostes durch den Heiligen Geist, der Erkenntnis Gottes und seines Sohnes, des Wunders der Gemeinschaft der Heiligen und der Hoffnung der Herrlichkeit. Eines der Wunder im Leben Davids hat er soeben besungen: Gott hatte ihn bewahrt, als er in der Grube war. Ohne seinen Beistand wäre David verbittert worden. Und Gott hatte ihn befreit aus der Grube. Ohne ihn wäre David nie herausgekommen. Ein weiteres Wunder tat Gott an Davids Herz. Die Drangsal und die Befreiung veränderte es so vollständig, dass es ihm fortan zur Lust wurde, Gottes Willen zu tun.
»Ich will sie verkünden und aufsagen«: Aus der erfahrenen Errettung fließt ganz organisch der Wunsch, es aller Welt zu sagen (Hi 33; Ps 7,18; 9,15; 18,50; 22,23.26; 26,12; 27,6; 32,11; 66,16; 68,27; 78,4; 89,2; 106,2; 107,8; 145,4–6 u. a.).

Benedikt Peters – Die Psalmen