Monat: Juni 2009

Der Kampf um die Kinderseelen

Folgender Artikel ist im „Der Allgemeinarzt“ Oktober 2009 entnommen

Sexuelle Verwahrlosung
Der Kampf um die Kinderseelen

Ein 11 jähriges Mädchen fragt, ob es noch normal ist:„ich hatte noch nie Sex.‘
Auf dem Schulhof küssen sich Pärchen nicht mehr, weil sie das im Porno nicht gezeigt bekommen, Zwölfjährige haben Gruppensex, Partnerwechsel ist unter Teenagern eine sportliche Herausforderung.

Was Bernd Siggelkowjugendpastor und Gründer des Berliner Jugendwerks „Arche“, und der Sprecher der Einrichtung, Wolfgang Büscher gehört haben, ist erschütternd. Im Berliner Problem-Bezirk Hellersdorf sprachen die beiden Autoren mit mehr als 80 Jugendlichen über Pornografie, sexuelle Erfahrungen und die Begebenheiten im elterlichen Schlafzimmer. 30 Geschichten von Jugendlichen werden in dem Buch „Deutschlands sexuelle Tragödie“ nacherzählt.

Arche ist eine Art Ersatzfamilie für viele Jugendliche in Berlin-Hellersdorf. Es gibt dort eine warme Mahlzeit, Platz zum Spielen, Aufmerksamkeit von Erwachsenen, die Möglichkeit, Gespräche zu führen. Das alles in einer Umgebung, die den Jugendlichen keine Perspektive bietet. Viele sind Schulabbrecher, selbst die mit einem Schulabschluss haben so gut wie keine Chance auf einen Ausbildungsplatz. Der Weg in das Erwachsenenleben führt für diese Jugendlichen über Sex. Andere Aufstiegsmöglichkeiten haben sie nicht.

Erschütternde Geschichten

Die Mutter einer 12-Jährigen erzählte, wie sie ihre Tochter regelmäßig los schickt, um Jungen mit nach Hause zu bringen. Gemeinsam haben sie dann mit den Jungs geschlafen und anschließend Partner getauscht. Bernd Siggelkow hat in der Arche einen Liebesbrief einer Neunjährigen an einen zehnjährigen Jungen gefunden, in dem sich das Mädchen mit allem anbietet, was sexuell möglich ist. Die alarmierten Eltern fanden nichts dabei: „Es ist doch nur Sex. Ist doch ganz normal“ Wenn Kinder im emotionalen Notstandsgebiet aufwachsen, hat das Folgen: Einjunge erzählt von einem Streich während der Love-Parade. Sämtliche Kondome, die er und seine Kumpels vom Wagen warfen, hatten sie vorher mit einer Nadel durchstochen. Der Junge fand das komisch. Am Ende erzählte er Siggelkow, dass er mit 15 Jahren mit seiner Mutter in ein Frauenhaus geflohen war und dort von einer anderen Mutter verführt worden war.

Elternhaus? Fehlanzeige!

Wenn Siggelkow mit den Eltern der Arche-Kinder spricht, dann fast immer mit Müttern. „Väter gibt’s hier nicht“ In der Unterschicht haben sich die Beziehungen längst verändert: Die Männer sind nicht mehr Ernährer der Familie, der Staat springt ein und macht es den Partnern leicht, sich zu trennen. Nur 30 % der Väter und 10 % der Mütter haben eine Berufsausbildung. Ohne Schulabschluss und ohne Berufsausbildung gibt es keine realistische Chance auf einen Job. Auf den ökonomischen Niedergang folgt die emotionale Verwahrlosung. Mädchen lernen von ihren Müttern: Es gibt keine Chance, Anerkennung zu erfahren, außer durch Sex. Pastor Siggelkow trifft Mütter, für die Sex das absolute Highlight ihres Lebens ist. Meistens das einzige. „Sexwird das, was für andere der Beruf ist, das Studium, der Sport oder das Spielen eines Instruments – die Möglichkeit, den eigenen Ehrgeiz auszuleben und zu befriedigen`‘, schreibt das Magazin „Stern“ im Artikel ,Voll Porno!“ im Februar 2007.
Der Stern-Artikel war Auslöser für die Autoren, das Buch zu schreiben. Die Jugendlichen aus Problembezirken, so Siggelkow und Büscher, sind durch das enthemmte Verhalten ihrer Eltern von „sexueller Verwahrlosung“ bedroht. Viele Kinder, vor allem die der „sogenannten Unterschicht“, hätten schon früh ein Drehbuch zum Sex im Kopf: „Das Gefühl, nichts wert zu sein, führt diese Menschen schnurgerade dahin, Bestätigung in der Sexualität zu suchen“, erläutert Siggelkow.

Hintergrundmusik zur Verwahrlosung

Es gibt aber noch mehr Faktoren: Der Nachmittagsmüll im Privatfernsehen, Talkshows mit LiveVaterschaftstests, dazu leicht zugängliche Pornos im Internet und Musik, mit der etwa das Label „Aggro Berlin“ die Welt verseucht hat. Bushido, Sido und Frauenarzt – das sind Porno-Rappen, die Idole von Jugendlichen sind, weil viele ihrer Titel nicht im Radio gespielt werden, weil sie auf dem Index stehen. Sido beschreibt in dem Song, der ihn bekannt machte, die anale Vergewaltigung eines Mädchens, der Text von Bushidos „Gang-Bang“ ist hier nicht zitierbar, Frauenarzt brüllt Vergewaltigungsphantasien ins Micro. Die Kinder hören so etwas dennoch, auf dem Schulhof wird mit Bluetooth-Technik von Handy zu Handy getauscht. Das Label „Aggro Berlin“ hat seine Aktivitäten im April 2009 eingestellt, aber nicht aus Einsicht: „Heute, neun Jahre später, haben die Gründer und Künstler von Aggro Berlin alles erreicht, was in diesem Rahmen möglich ist“, ist auf der Internetseite nachzulesen.

Bernd Siggelkow hat durch seine langjährige Arbeit mit jugendlichen und Kindern in den Problembezirken das nötige Vertrauen erworben, um solche Gespräche zu führen, die in dem Buch aufgezeichnet sind. Der Pastor Siggelkow und der Journalist Büscher beschreiben die Lebenswelt der Kinder und die Verhältnisse in den Elternhäusern. Aber Lösungsvorschläge zielen nur auf die Kinder ab. Die Mütter und Väter in den sozialen Brennpunkten haben die Autoren bereits aufgegeben.

Stefan Lummen

Und leider gibt es in Berlin keinen Ort mehr, indem Eltern die dieses Verhalten fördern, verurteilt werden. Um so mehr uneheliche Kinder die eigenen Kinder zur Welt bringen, um so höher das Ansehen – so scheint es.

Schwäne

Nun scheint das Brüten gut zu gehen 🙂

Irgendwer hat zwei Schautafeln an das Gitter angebracht. Aber ob der jenige Recht hat, bezweifel ích. Ich vermute das es eher die äußeren Umstände waren. So war zB in der Nacht zum 1.Mai ein sehr starker Sturm… aber lest selbst ….

Ansonsten war das Wetter heute überraschend Aprilmäßig 😉
1206 008

„Parental Alienation-Syndrom“

Eltern-Kind-Entfremdung

Die Trennung der Eltern wird von fast allen Kindern als bedrohlich und sehr belastend empfunden. Jährlich sind in Deutschland rund 150.000 Kinder allein von der Scheidung ihrer Eltern betroffen. Hilflos treiben die Kinder im Zentrum der Auseinandersetzungen. Sie müssen ohnmächtig erleben, wie ihre Eltern sich mit Demütigungen, Wut, Hass und Rache bekriegen und verfolgen.

In vielen Trennungsfamilien beginnen die Eltern einen erbarmungslosen Kampf um die Kinder mit dem Ziel, das Ansehen und Vertrauen des Kindes gegenüber dem anderen Elternteil zu zerstören und somit eine Entfremdung zu bewirken. Die Kinder werden dabei oft sehr subtil manipuliert und geraten dabei in einen schweren Loyalitätskonflikt.

Neuere Forschungen bezeichnen die Folgen des Entfremdungsprozesses bei Kindern als PAS „Parental Alienation-Syndrom“ (Eltern-Kind-Entfremdung).

Der betreuende Elternteil vereinnahmt das Kind u.a. mit dem Ziel für sich, die Liebe des Kindes zum anderen Elternteil zu zerstören. Diese negative Einflussnahme wird oft auch auf andere Familienangehörige (z.B. Oma/Opa) übertragen. Oder das gemeinsame Kind soll vor dem als bedrohlich empfundenen ehemaligen Partner beschützt werden. Dabei wird dann gänzlich übersehen, dass das Kind eine völlig eigenständige Beziehung zu ihm hat.

Die Folgen der Entfremdung bei Kindern und Elternteil

Wenn ein Kind von einem Elternteil dadurch emotional missbraucht wird, dass er seine uneingeschränkte Einfluss- und Verfügungsmacht – bewusst oder unbewusst – zur Entfremdung des anderen Elternteils einsetzt, wird die Bildung der eigenen Persönlichkeit in der Kind-Eltern-Triade gestört, kann kein gesunder Ablösungsprozess vom entfremdeten Elternteil erfolgen und als Erwachsener ist oft der Umgang mit dem Geschlecht des verlorenen Elternteils erschwert.

In der Regel sind die Kinder, wie auch die betroffenen Elternteile, durch das Erlebte traumatisiert. Das hat akute wie auch langfristige Folgen.

Für das Kind bedeutet diese spannungsgeladene Situation unermesslichen Druck und tiefes Leid. U.a. aggressives oder Rückzugs-Verhalten, Schulprobleme oder körperliche Symptome können die Folgen sein.

Für den entfremdeten Elternteil bedeutet diese Situation, ohnmächtig und hilflos mit ansehen zu müssen, wie sein Kind unter der Zerrissenheit leidet, den Kontakt zunehmend vermeidet und schließlich ganz abbricht. Nicht selten auch mit schweren Auswirkungen auf sein tägliches Leben.

Viele deutsche Familiengerichte sind derzeit nicht bereit, Umgänge zwischen Vater und Kind schnell und konsequent durchzusetzen. Insbesondere bei langen Verfahrensdauern ist die Gefahr groß, dass das Kind seinem Vater entfremdet wird, bis es ihn schließlich gar nicht mehr sehen will. Mehrfach ist Deutschland vom Europäischen Gerichtshof wegen „Missachtung des Menschenrechts auf Familienleben“ verurteilt worden.

Diesen Artikel habe ich heute gefunden – nach zu lesen bei der Vorstellung eines Films, der gerade in die Kinos gekommen ist. Dieser behandelt das leidliche Thema, das so viele Frauen heute ihre eigenen Ziele egoistisch durchziehen, und die Kinder dabei auf der Strecke bleiben!

Bild stammt von der Website "entsorgte Väter"

Moral

satz aus der heutigen Welt

„man kann der Moral nicht entfliehen, indem man auf anderes Unrecht verweist.“

Denken wir wirklich, wir wären bessere Menschen, weil wir auf die Fehler anderer hinweisen?

Sind dann unsere Fehler wirklich weg – oder lenken wir nur davon ab?

Unterschiedliche Sicht der Dinge

Wir können ein und dasselbe betrachten, und doch unterschiedliche Dinge wahrnehmen.

Dazu habe ich gestern auf Wissenschaft.de folgende Abhandlung gefunden

Eine rosarote Brille für mehr Details

Die Stimmung beeinflusst, wie die Umgebung wahrgenommen wird

Wer die Welt durch die sprichwörtliche rosarote Brille sieht, nimmt seine Umgebung tatsächlich anders wahr: Eine gute Stimmung erweitert das Gesichtsfeld und sorgt dafür, dass das Gehirn mehr Details des Hintergrundes registriert, haben kanadische Forscher nachgewiesen. Sinkt die Laune dagegen in den Keller, schrumpft das Gesichtsfeld und es entsteht eine Art Tunnelblick. Das Gehirn konzentriert sich dann praktisch ausschließlich auf das, was im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, und reagiert kaum noch auf den Hintergrund. Der aktuelle emotionale Zustand beeinflusst also nicht nur, wie das Gehirn Gesehenes verarbeitet, sondern greift viel grundlegender in den Wahrnehmungsprozess ein, schreiben Taylor Schmitz und seine Kollegen.

Für ihre Studie zeigten die Forscher 19 Freiwilligen eine Reihe von Fotos, um bei ihnen bestimmte Emotionen zu wecken – angenehme, unangenehme und, zur Kontrolle, neutrale. Anschließend bekamen die Probanden Bilder vorgesetzt, in deren Zentrum ein Gesicht und im Hintergrund ein Gebäude zu sehen waren. Ihre Aufgabe war es, sich auf das Gesicht zu konzentrieren und anzugeben, welches Geschlecht es hatte. Währenddessen zeichneten die Wissenschaftler mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie ihre Gehirnaktivität auf. Dabei konzentrierten sie sich hauptsächlich auf zwei Areale: die sogenannte Fusiform Face Area (FFA), eine Hirnbereich, der für das Erkennen von Gesichtern zuständig ist, und ein Areal namens Parahippocampal Place Area (PPA), das wenig auf Gesichter und stark auf Hintergründe und räumliche Anordnungen reagiert.

Die Strategie bewährte sich: Bei den Probanden, die Bilder von niedlichen Hundewelpen oder einem Kleinkind gesehen hatten und folglich in einer guten Stimmung waren, leuchtete die PPA stärker auf als bei Teilnehmern mit einer schlechteren Laune. Je stärker sie sich dabei emotional von den Bildern berührt fühlten, desto ausgeprägter war der Unterschied. Die FFA war hingegen bei beiden Gruppen gleich aktiv. Es handelte sich also nicht um eine Verschiebung der Aufmerksamkeit, sondern um eine echte Veränderung der Wahrnehmung, interpretieren die Forscher dieses Ergebnis: Eine positive Grundstimmung erweitert das Gesichtsfeld und macht empfänglicher für eher nebensächliche Hintergrunddetails, während eine negative Stimmung den fokussierten Bereich schrumpfen lässt und zusätzliche Informationen ausblendet.

Bereits früher hatten Studien ähnliche Effekte gezeigt, erläutern die Wissenschaftler. So nehmen etwa Zeugen eines Verbrechens häufig ausschließlich das Geschehen selbst wahr und registrieren keine Details ihrer Umgebung. Bisher hatten Forscher allerdings angenommen, dass dahinter ein Steuermechanismus durch die höheren Gehirnfunktionen steckt, der die Informationen gezielt filtert und nur bestimmte ins Bewusstsein kommen lässt. Die neuen Ergebnisse zeigten nun jedoch, dass die Auswahl schon viel früher stattfindet und die Stimmung ganz direkt in ersten Stufen des Wahrnehmungsprozesses eingreift.

Taylor Schmitz (University of Toronto) et al.: Journal of Neuroscience, Bd. 29, S. 7199

ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel

eine ähnliches Bild wird in folgender Fabel dargestellt:

Es war einmal ein Adler, der hörte viel Positives von der Nachtigall und hätte gerne Gewißheit gehabt, ob alles auf Wahrheit beruhe. Darum schickte er den Pfau und die Lerche aus, sie sollten das Federkleid der Nachtigall betrachten und ihren Gesang belauschen.

Als sie wiederkamen, sprach der Pfau: „Der Anblick ihres erbärmlichen Kittels hat mich so verdrossen, daß ich ihren Gesang gar nicht gehört habe.“

Die Lerche aber sprach:
„Ihr Gesang hat mich so entzückt, daß ich ganz vergaß, auf ihr Federkleid zu achten.“

Die Frage für uns, an uns ist also, welchen Blick der Dinge haben wir, und warum?
Wer sich regelmäßig mit Gottes Wort beschäftigt, wird versuchen, den Blick zu entwickeln, wie dies Jesus und sein Vater sehen.

Danke fürs schöne Geschenk

Das war ja mal eine nette Überraschung!
Meine größte Lieblingstochter hat uns heute die Ostsee nach Hause gebracht 😉

Nun können wir in Gedanken auf unserem privaten Liegestuhl Platz nehmen, und träumen.


Ein kleines Geschenk – 1000 Dank!!!

Wetterbilder

Das Wetter dieses Jahr macht ja lustig. Mal Regen dann wieder Sonne pur, und umgekehrt. Nun ein paar Bilder der letzten Tage:
am 4.Juni gegen 17.30Uhr
Berliner Allee am 4.Juni gegen 17.30 Uhr
Der Blick über den Weißensee am Sonntag gegen 6.30Uhr – Blick Richtung Strandbad
am Weißensee - Nebel

und als letztes ein Bild von heute früh im Wedding aufgenommen:
Wedding am 4.Juni 2009