Monat: Dezember 2009

Treffen der Selbsthilfegruppe

die Selbsthilfegruppe Berlin der Arthrosestiftung hat sich dieses Jahr doch tatsächlich auch im Dezember getroffen. Eigenlich hatten wir gedacht, dass kaum jemand kommen würde, da ja alle in „Vorbereitungen“ wären. Aber der Tisch war „voll besetzt“ – es hätten aber ruhig ein paar Betroffene mehr sein können.
Vor dem Essen im Milchhäuschen war ein Rundgang um den See angesagt. Das Wetter hat uns zwar etwas im Stich gelassen – aber es war ein schöner Nachmittag. Und zum Abschied für dieses Jahr gab es sogar selbstgebackene Plätzchen 😉
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Lügner leicht erkannt

ob der Schöpfer das auch sehen kann? Und ob Jesus dies bei seinen Zuhörern beobachten konnte? Auf jeden Fall läßt sich Gott nichts vormachen.

zu lesen bei wissenschaft-seite

Wie sich gebrochene Versprechen verraten

Forscher entdecken Vorboten betrügerischer Absichten im Hirn

Ob jemand plant, ein Versprechen zu halten oder nicht, lässt sich an seiner Hirnaktivität ablesen: Schon bevor die entsprechende Situation eintritt, unterscheidet sich das Muster der aktiven Bereiche im Gehirn messbar zwischen denjenigen, die ein Versprechen halten werden, und denjenigen, die es zu brechen gedenken. Das hat jetzt eine Gruppe deutscher und Schweizer Forscher gezeigt. Das ehrliche Verhalten, bei dem ein Versprechen auch tatsächlich gehalten wird, scheint dabei sozusagen der Standardmodus zu sein. Weicht man davon ab, werden zusätzliche Hirnkapazitäten herangezogen – unter anderem solche, die für emotionale Konflikte sowie die Angst, entdeckt zu werden, zuständig sind. In Zukunft könnte also ein Hirnscan vor einem Geschäftsabschluss helfen, den Partner richtig einzuschätzen, schreiben Thomas Baumgartner von der Universität Zürich und seine Kollegen.

Wer einem anderen sein Wort gibt, durchläuft drei Stadien. Zuerst fällt er die Entscheidung dafür, das Versprechen überhaupt erst auszusprechen. Dann folgt die interne Vorhersage, ob dieses Versprechen die Entscheidung des Partners beeinflusst, dem Versprechen zu vertrauen. Schließlich kommt es zur eigentlichen Situation, in der das Versprechen gehalten oder auch gebrochen werden kann. Wenn jemand nun gar nicht vorhat, sein Wort zu halten, so die These der Forscher, müsste sein Gehirn eigentlich schon in den beiden ersten Phasen anders arbeiten – schließlich müssten emotionale Konflikte auftreten, wenn man jemanden wissentlich und absichtlich betrügt.

Zur Probe ließen die Wissenschaftler 26 Freiwillige ein Investment-Spiel gegeneinander spielen, bei dem ein Partner Geld in den anderen investieren, dieser es aber entweder behalten oder zurückgeben konnte. In einem Teil der Durchgänge sollten die Partner angeben, ob sie planten, dem Investor sein Geld zurückzugeben oder nicht. In allen Spielen überwachten die Forscher die Hirnaktivität der Spieler mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie. Ergebnis: Obwohl sich ehrliche und unehrliche Spieler exakt gleich verhielten, leuchteten bei den Betrügern schon von Beginn an, also bereits in der ersten Phase, andere Hirnregionen auf als bei den ehrlichen. So waren bei ihnen etwa der vordere cinguläre Cortex, ein Teil der Inselrinde und die Amygdala messbar aktiver. Die ersten beiden sind vor allem für die Kontrolle des Verhaltens und die Konfliktverarbeitung zuständig, letztere gehört zu den Angstzentren und könnte entweder aufgrund eines schlechten Gewissens oder wegen der Angst vor Entdeckung aktiv sein. Auch in Phase 2 und 3 unterschieden sich die Muster deutlich, berichten die Forscher.

Interessanterweise habe es sich zum Teil um sehr alte Hirnstrukturen gehandelt, deren Aktivität man kaum willentlich beeinflussen könne, so die Wissenschaftler. Es sei also praktisch unmöglich, das verräterische Muster zu unterdrücken. Sie halten es daher für sehr wahrscheinlich, dass es in Zukunft helfen könnte, unehrliche Menschen bereits zu identifizieren, bevor sie Versprechen brechen und damit Schaden anrichten können – ähnlich, wie es bereits im Hollywood-Film „Minority Report“ dargestellt ist.

Thomas Baumgartner (Universität Zürich) et al.: Neuron, Bd. 64, S. 756

ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel

Vergessen leicht gemacht

folgende Meldung wurde von wissenschaft.de heute früh veröffentlicht

Löschen leicht gemacht

Angstzustände könnten sich durch einfache Verhaltens-Technik behandeln lassen

Eine einfache Verhaltens-Technik kann helfen, traumatische Erinnerungen zu löschen: Wird die angstauslösende Erinnerung zurück ins Gedächtnis gerufen und direkt anschließend noch einmal mit einem Sicherheitsgefühl gekoppelt, überschreibt die neue Erinnerungs-Emotions-Kombination die alte. Das haben US-Forscher jetzt bei Freiwilligen gezeigt, nachdem sie bereits Anfang des Jahres das Prinzip an Ratten nachgewiesen hatten. Entscheidend ist dabei vor allem das Timing der Neuverknüpfung: Sie muss innerhalb eines bestimmten Zeitfensters nach dem Wiederaufrufen der Erinnerung stattfinden, sonst wird die Angst lediglich unterdrückt und nicht gelöscht. Gelingt die neue Verbindung aber innerhalb des richtigen Zeitfensters, hält der Effekt mindestens ein Jahr an, berichten Daniela Schiller von der Universität von New York und ihre Kollegen.

Nach dem aktuellen Stand der Hirnforschung gehen Wissenschaftler davon aus, dass Erinnerungen nicht fest im Hirn verankert sind, sondern in einem dynamischen Prozess immer wieder hervorgeholt und neu abgespeichert werden. Darauf basiert auch eine Behandlungsmethode bei Angstzuständen beziehungsweise traumatischen Erinnerungen, die Extinktion: Dabei wird ein Prozess in Gang gesetzt, bei dem der Patient lernt, mit der Angst auslösenden Situation umzugehen. Er wird so lange in einer sicheren Umgebung damit konfrontiert, bis sich die Ängste mildern. Danach verschwindet die Angst für einige Zeit, Stress kann sie jedoch wieder auslösen. In ihrer aktuellen Studie fanden die Forscher nun heraus, dass sich die Wirkung dieses Ansatzes verbessert, wenn die Erinnerung zunächst angeregt wird.

An Ratten hatten sie diese Hypothese bereits getestet: Sie konditionierten die Tiere, indem sie sie Elektroschocks aussetzten und zeitgleich einen Ton abspielten. Später konfrontierten die Forscher dann eine Gruppe der Tiere kurz mit dem Ton, warteten etwas und setzten sie dann wieder dem Ton ohne den Elektroschock aus. Das Ergebnis: Einen Tag später zeigten diese Ratten keine Angst mehr vor dem Signal. In einer anderen Gruppe, die den Ton lediglich während der Extinktion hörten, löste dieser weiterhin Angst aus.

Das gelang jetzt auch beim Menschen: Die Forscher zeigten Probanden Bilder mit farbigen Quadraten, während diese leichte Stromstöße am Handgelenk spürten. Nach einer Zeit verbanden die Testteilnehmer Bild und Schmerz, und die Leitfähigkeit ihrer Haut als Maß für eine Angstreaktion änderte sich schon bei einer Konfrontation mit den Bildern. Einen Tag später behandelten die Wissenschaftler die Probanden mit Hilfe der Extinktion – einige, nachdem sie das Bild erneut gesehen hatten, andere ohne diese Erinnerung. Es zeigte sich, dass die Probanden, die vor der Extinktion mit den farbigen Quadraten konfrontiert wurden, noch ein Jahr nach der Behandlung keine veränderte Leitfähigkeit der Haut beim Anblick des Bildes zeigten. Das galt allerdings nur, wenn die Extinktion in einem bestimmten Zeitfenster, schätzungsweise etwa sechs Stunden, stattfand. Sollte sich die Methode bewähren, könnte sie zu einer schonenden Alternative zu den auf einem ähnlichen Prinzip basierenden medikamentösen Ansätzen der Erinnerungslöschung werden.

Daniela Schiller (Universität von New York) et al.: Nature, doi: 10.1038/nature08637

ddp/wissenschaft.de – Jessica von Ahn

Also für den Schöpfer noch leichter, wenn er verspricht, dass die früheren angstvollen Gedanken nicht mehr in den Sinn zurückkehren werden – hoffentlich bald.

Eisbär und Freundin

na, wer weiß wer ist Knut und wer ist Giovanna? Unser Ausflug durch den Zoo hat einige lustige Bilder hervorgebracht, den die beiden haben wirklich gut gelaunt miteinander gespielt.

Interessant, wie die Leute um das Gehege reagierten: es wurde viel gelacht und Knut wurde immer wieder angefeuert. Was doch ein Tier nur machen muss, um uns Menschen zu erfreuen. Wer den Unterschied der beiden Tiere kennt – immer her mit den Merkmalen

Bei den Löwen – tja, da will wohl der Zoo unseren Löwen mit der Schwester seiner Liebsten verkuppeln. Denn die „Mutterlöwin“ und die „neue Löwin“ waren im Haus, in einem anderen Käfig der „neue Löwe“ und draußen auf der Anlage waren das Pärchen ….
na ob dass gesunde Nachkommen hervorbringen wird??

Evolution?

Wir waren gestern im Naturkundemuseum. In der Bibel wird ja gesagt, dass Gott alles erschaffen hat…. und hier wird gesagt, dass es sich „entwickelt hat“. Was nun?
Etwas verwirrend die Dinge die man dort liest: in einem Raum wird einem an Knochenfrakmente gezeigt, wie der Mensch und seine angeblichen Vorfahren ausgesehen haben „muss“. Dann ein paar Räume weiter wird erklärt wie kompiziert es ist, aus einer vollständigen Tierleiche ein Präparat zu machen. Aus meiner Sicht widersprechen sich beide Räume.
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Dazu kam dann noch der Artikel auf wissenschaft.de – mit der Frage meinerseits: Evolution im laufe von Millarden von Jahren oder wie die Bibel sagt „Schöpfung mit Anpassungen innerhalb kurzer Zeitabschnitte“ ??

Wie Meisenknödel die Evolution verändern

Der Mensch beeinflusst durch das Füttern von Grasmücken deren Verhalten und Aussehen

Wer im Winter Vögel füttert, beeinflusst direkt, wie diese sich weiterentwickeln. Das haben deutsche und kanadische Wissenschaftler gezeigt, als sie die äußeren Merkmale von Mönchsgrasmücken sowie deren DNA untersuchten. Das Ergebnis: Bereits innerhalb weniger Jahrzehnte haben sich sowohl Verhalten als auch Körperform bei einer Vogelgruppe verändert, die sich auf eine Versorgung durch den Menschen verlassen kann. Diese Mönchsgrasmücken haben kürzere Flügel mit runderen Spitzen sowie schmalere Schnäbel als ihre Artgenossen, die sich ihr Futter selbst suchen müssen. Die Forscher um Gregor Rolshausen von der Universität Freiburg vermuten, dass sich die Mönchsgrasmücke in den nächsten Jahren in zwei Arten aufteilen könnte.

Unter Mönchsgrasmücken gibt es zwei verschiedene Gruppen: Die eine überwintert in Spanien, die anderen auf den Britischen Inseln. Die zweite Gruppe existiert erst seit den 1960er Jahren – sie konnte sich nur etablieren, weil die Briten die Vögel regelmäßig mit Körnern und Fett füttern. Die spanische Gruppe dagegen ist darauf angewiesen, sich ihr Futter selbst zu suchen. Folglich ernähren sie sich vor allem von Früchten wie Oliven.

Obwohl die Trennung der beiden Gruppen erst seit wenigen Jahrzehnten besteht, hat der unterschiedliche Lebensstil bereits Spuren im Körperbau der Vögel hinterlassen, konnten Rolshausen und seine Kollegen jetzt zeigen: Die in Großbritannien überwinternden Tiere haben rundere, kürzere Flügel und schmalere längere Schnäbel als ihre spanischen Artgenossen. Erstere kommen den Tieren vermutlich beim Manövrieren zugute, sind jedoch weniger gut geeignet für längere Flugstrecken, erläutern die Forscher. Da jedoch der Weg nach Großbritannien kürzer ist als der nach Spanien, beeinträchtigt dieser Nachteil die Tiere nicht sehr stark. Die neue Schnabelform würde sich in Spanien ebenfalls als nachteilig erweisen: Sie ist nicht gerade optimal für das Verzehren von Früchten.

Auch genetisch unterscheiden sich die beiden Gruppen deutlich, obwohl sie im Sommer nach wie vor zusammen in Deutschland und Österreich leben. Tatsächlich sind mittlerweile die Unterschiede zwischen ihnen größer, als die zwischen ihnen und einer weiteren Gruppe von Mönchsgrasmücken, die ihr Leben 800 Kilometer entfernt in Osteuropa verbringt. Die Forscher stellten zudem fest, dass sich die Tiere mit dem unterschiedlichen Zugverhalten selten miteinander paaren.

Für die Forscher sind die Ergebnisse ihrer Untersuchungen ein Zeichen, dass sich innerhalb von 30 Generationen, also in den letzten 50 Jahren, zwei Ökotypen ausgebildet haben. Ökotypen sind Tiere einer Spezies, die sich an unterschiedliche Lebensbedingungen angepasst und verändert haben. Ihr Auftreten gilt als Initialzündung für die Trennung einer Art in zwei Spezies – ein Schicksal, das auch den Mönchsgrasmücken blühen könnte. Über den starken Einfluss des Menschen auf die Evolution sagt Co-Autor Martin Schaefer: „Es zeigt, dass wir nicht nur das Schicksal seltener und vom Aussterben bedrohter Arten beeinflussen, sondern auch das gewöhnlicher Spezies, die uns jeden Tag umgeben.“

Gregor Rolshausen (Universität Freiburg) et al.: Current Biology, doi: 10.1016/j.cub.2009.10.061

wissenschaft.de – Jessica von Ahn

„das Recht der Kinder auf beide Eltern“

..als wenn es „das Recht der Kinder auf beide Eltern“ in diesem Land geben würde, wo man durch Lügen ungestraft den Kindern den Vater nehmen darf. Aber ein Lichtblick für Kinder ist in Straßburg gesprochen worden:
n-tv meldet:

Urteil mit Wirkung
Lediger Vater diskriminiert
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte stärkt das Sorgerecht lediger Väter in Deutschland. Die Straßburger Richter geben einem 45-jährigen Kläger aus Köln Recht, der seit acht Jahren vergeblich um ein Sorgerecht für seine Tochter kämpft.
Unverheiratete Väter müssen das Sorgerecht erst zusammen mit der Mutter beantragen und sollten es auch tun. Ansonsten stehen sie fast rechtlos dar – nicht nur, wenn die Beziehung in die Brüche geht, sondern auch wenn die Mutter überraschend stirbt.

Der Single-Vater sei von deutschen Gerichten, die gegen ein gemeinsames Sorgerecht entschieden hätten, anders behandelt worden als die Mutter und als ein verheirateter Vater, hieß es in der Urteilsbegründung in Straßburg. Dies werteten die Straßburger Richter als Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot und das Recht auf Achtung des Familienlebens der Europäischen Menschenrechtskonvention.

Der 45-Jährige aus dem Kölner Raum hatte für die Mitsprache bei der Sorge für seine 14-jährige Tochter geklagt. Nach geltender Rechtslage können in Deutschland nicht verheiratete Väter nur mit Zustimmung der Mutter ein gemeinsames Sorgerecht erhalten. Bei ehelich geborenen Kindern gilt hingegen in der Regel ein gemeinsames Sorgerecht. Bei dieser Entscheidung ging es nicht um das Recht, das Kind zu sehen, das auch für nichteheliche Väter anerkannt ist.

Staat in der Pflicht

Nach dem Urteil muss der Gesetzgeber nach Einschätzung des Anwalts des Klägers unverzüglich handeln und eine Neuregelung schaffen. „Der Gesetzgeber muss die gerichtliche Möglichkeit schaffen, das Kindeswohl zu prüfen, wenn ein unverheirateter Vater ein gemeinsames Sorgerecht anstrebt“, sagte der Anwalt Georg Rixe. Das Urteil des Gerichtshofes für Menschenrechte „gibt unehelichen Vätern die Möglichkeit, mehr Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen und stärkt auch das Recht der Kinder auf beide Eltern.“ Eine Stellungnahme des Bundesjustizministeriums steht noch aus.

Der Europäische Gerichtshof entscheidet immer nur über Einzelfälle. Grundsätzlich gilt jedoch, das der Staat, dem eine Grundrechtsverletzung nachgewiesen wird, dafür Sorge tragen muss, dass sich ein derartiger Fall nicht wiederholt. Allerdings bleibt es jetzt der deutschen Regierung überlassen, wie sie auf dieses Urteil reagiert. Die Parteien haben auch die Möglichkeit, den Fall vor die große Kammer des Gerichtshofes zu bringen. Gegen deren Entscheidung wäre dann keine Berufung mehr möglich.

Ob man nun dem „Müttereigentum“ endlich ein Ende bereitet?