Delfine lassen sich von Doppel-Echolot leiten

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Zwei gleichzeitig ausgesendete Ultraschall-Signale ermöglichen die Orientierung unter Wasser

Die Unterwasserwelt ist oft dunkel und trüb – das Echolot-System, das Delfinen hier dennoch die Orientierung ermöglicht, hat Forscher schon lange fasziniert: Die Meeressäuger senden hochfrequente Töne aus, deren Echo ihnen Informationen über Objekte in der umliegenden Unterwasserwelt liefern. Meeresbiologen haben nun entdeckt, dass dieses System raffinierter ist als bisher angenommen: Zwei Ultraschall-Signal gleichzeitig machen den dreidimensionalen Höreindruck perfekt. „Die beiden Sonar-Strahlen haben unterschiedliche Frequenzen, und die Delfine können sie sogar in verschiedene Richtungen aussenden“, sagt Josefin Starkhammar von der schwedischen Lund University. Dadurch könnten die Tiere Objekte sehr fein lokalisieren.

Ein System aus 47 Unterwassermikrofonen machte die Entdeckung der Wissenschaftler um Starkhammar möglich. Damit analysierten sie das Echolotsystem der Delfine so präzise wie nie zuvor. Seit 1960 untersuchen Forscher die Orientierung der intelligenten Meeressäuger, doch erst durch die gezielte Zusammenarbeit von Ingenieuren und Biologen wurde nun das Doppelsonar-System aufgedeckt, sagt Starkhammar. Es war sogar bekannt, dass die Tiere im Kopf zwei Strukturen besitzen, die Ultraschall aussenden. Bisher ging man aber davon aus, dass diese immer nur ein Echolot-Signal erzeugen.

Das Sonar der Delfine ist eines der höchstentwickelten Navigationssysteme der Natur, sagt Starkhammar. „Der Mensch kann bei der Echolot-Technik von den Delfinen noch eine Menge lernen“, betont die Meeresbiologin. Erkenntnisse über die Sinnessysteme der Meeressäuger könnten auch dabei helfen, sie vor dem gefährlichen Unterwasser-Lärm des Menschen zu schützen. Denn viele Wissenschaftler machen die wachsende Lautstärke in den Meeren dafür verantwortlich, dass immer mehr Wale und Delfine stranden.

Josefin Starkhammar et al.: Biology Letters, doi:10.1098/rsbl.2011.0396

wissenschaft.de – Martin Vieweg

Tja, wer hat das SOOO eingerichtet??? Was Wissenschaftler nicht schaffen – hat der Delfin „von Hause aus“ ??

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