oder nach der griechischen Septuaginta,
das dritte Buch der Könige
Übersicht und thematische Verlinkung der Gedanken – sortiert nach Kapiteln
Glauben im Leben umgesetzt
oder nach der griechischen Septuaginta,
das dritte Buch der Könige
Übersicht und thematische Verlinkung der Gedanken – sortiert nach Kapiteln
Welche Bedeutung hatten die beiden Jachin und Boas genannten Säulen am Eingang des von Salomo gebauten Tempels?
1. Könige 7:15-22
Inwiefern bewies König Asa von Juda Mut, und was können wir aus seinem Beispiel lernen?
1. Könige 15: 11-13
1. Könige 1 – 4
1. Könige 1:9-10
Welchen Umgang erwählen wir uns?
Umgeben auch wir uns mit Menschen, die uns in unserem falschen Handeln unterstützen – und halten uns von denen fern, die uns sagen würden, dass wir etwas falsch machen?
Mein Vater hat früher oft ein Sprichwort zitiert: „Sage mir, mit wem du umgehst und ich sage dir, wer du bist“.
Übertrieben?
Warum wohl lud Adonja jeden aus seiner Familie und aus dem Gefolge des Königs ein, aber nicht Nathan den Propheten? Weil er wusste, dass dieser sein Vorhaben nicht nur nicht gutheissen sondern auch aufs schärfste verurteilen würde.
„Ich erwarte von meinen Freunden, dass sie mich auch darauf hinweisen, wenn ich einen Fehler mache.“
„Nein, meine Freunde müssen mich in allem unterstützen, was ich tue.“
Welche Aussage trifft auf mich zu? Gehöre ich zu den Leuten, „die sich lieber die Ohren kitzeln lassen“?
2. Timotheus 4:3-5
Aber wir können uns die Frage natürlich auch anders herum stellen: Was für Freunde sind wir?
Weise ich meine Freunde darauf hin, wenn sie einen Fehler machen – oder untertütze ich sie gar in ihrem falschen Tun?
Interessante Gedanken dazu finden wir z.B. in dem neuen Junge-Leute-Buch auf der Seite 24. Hier wird im Zuammenhang mit heimlichen Date gesagt:
Also wer ist wirklich ein echter Freund?
Bin ich wirklich eine gute Freundin, wenn ich z.B. meiner Freundin helfe indem ich ihr in meiner Wohnung die Möglichkeit einräume, sich heimlich mit dem Mann ihrer Träume zu treffen, onwohl sie seit Jahren verheiratet ist und Kinder hat? Wir erinnern uns an den öffentlichen Vortrag auf dem letzten Bezirkskongess, wo der Bethelredner sagte „Ehebruch ist das schlimmste Verbrechen überhaupt. Es zertört Familien“.
Bin ich ein guter Freund, wenn ich sehe, dass mein Freund oder meine Freundin etwas tut, was Jehova aufs schärfste verurteilt, und sie nicht versuche davon abzuhalten? Bin ich wirklich ein echter Freund, wenn ich sie in dem falschen Tun unterstütze und ihr Doppelleben decke?
Wie die Bibel zeigt, erweist man sich dadurch als ein wahrer Freund, indem man den anderen hilft, seine Fehler zu erkennen und dann zu unterlassen. Ansonsten könnte es sein, dass wir mit Schuld an den Auswirkungen haben.
Auch in dem Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe“ finden wir einen sehr guten Gedanken dazu. Hier wird zum Thema der richtigen Wahl unserer Freunde auf der Seite 32 gesagt:
Ganz krass kommt im Absatz danach noch ein wichtiger Punkt zur Sprache, wenn es dort heisst:
Wen ich mich also mit Menschen umgebe, die ein Doppelleben führen, die keine Achtung mehr vor der Ehe oder vor Jehova haben – dann zeige ich damit, dass ich das Verhalten nicht nur tolleriere, sondern gut finde und selbst so cool sein möchte.
Wie sieht es also mit uns aus?
Hätte ich zu denen gehört, die Adonja eingeladen hätte?
Wenn er mich eingeladen hätte – wäre ich dann hingegangen?
1. Könige 1:8
hätte ich zu dieser Gruppe gehört?
1.Könige 1
Hatte der Allmächtige nicht einen Plan? Könnten machtgierige Menschen diesen durchkreuzen?
Es schien fast so – den Davids Sohn Adonia läßt sich um König ausrufen!
Wo hättest DU damals gestanden? Unentschlosssen zwischen den Fronten oder auf der Seite Adonias oder etwa auf der Seite Davids?
David wird durch diese Handlung des Verrats gezwungen, seinen Sohn Salomo sofort auf den Thron zu setzen, und so den Willen des Herrn in die Tat umzusetzen.
Aber seinen wir ehrlich: vom menschlichen Standpunkt ziemlich unwahrscheinlich, das der Salomo jemals etwas zu stande bringen könnte! Hatte David nicht Kinder von seinen „richtigen Frauen“? Sollte Gott das Kind segnen, das von der Frau kam, die er sich durch Mord und Hurerei genommen hatte? War nicht Adonia der ältester der noch lebenden Söhne Davids, und hatte damit einen gerechten Anspruch auf den Thron?
Auch heute wären wir wohl geneigt, unsere eigene Meinung über die Sicht des Allmächtigen zu erheben.
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kapitel 2
David war in vielen Dingen weich und/oder barmherzig. Dies wurde oft ausgenutzt. Als David nun gestorben war, oblag es Salomo Entscheidungen zu treffen. Einige versuchten, den jungen Mann auszutricksen und fielen so durch das Schwert. Auch heute versuchen einige „schlau zu sein“ und sich an den Gesetzen des Allmächtigen vorbeizumogeln, in der Hoffnung das Barmherzigkeit alle Fehler zudecken würde. Aber vergessen wir nicht, dass Barmherzigkeit nur denen zu Teil werden kann, die sich mit ihren Fehlern offen dem wahren Gott nahen und um Vergebung bitten!
Wir müssen darauf achten, unsere Maßstäbe an dem Willen Gottes zu messen, und nicht an dem Maßstäben, die uns umgeben!
Hans Apel äußerte sich gegenüber dem Focus einmal in einem Interview
– und wir müssen aufpassen, dass sich diese Einschätzung nicht auch auf unsere Gemeinde oder unsere eigene Einstellung abfärbt!:
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
1. Könige Kapitel 1
Wie ist es, wenn wir von einem Unrecht Kenntnis haben? Sollten wir dann immer schweigen, um den lieben Frieden zu bewahren?
Wann sollten wir reden – auch wenn das eine Menge Staub aufwirbeln würde – und wann nicht?
Was lehrt uns der Bericht in diesem Kapitel?
Wieso forderte Nathan Bathseba auf, zum König zu gehen?
Was können wir persönlich daraus lernen??
Interessant für mich auch der Text in 1. Könige 1:51, denn er zeigt gut das Wesen von solchen Schadenstiftern:
erst haben sie eine grosse Klappe und tun alles, um einen anderen, einen Unbescholtenen zu vernichten – und wenn sie auffliegen, dann haben sie nur Angst um ihre eigene Haut. Von Reue keine Spur.
Sie scheinen überhaupt kein Unrechtbewusstsein zu haben. Sie haben nur Angt vor Strafe, fordern Straffreihheit ein und kaum dreht man ihnen den Rücken zu, da machen sie weiter, wo sie aufgehört haben.
Auch hier Adonja. Er ist wirklich ein sehr gutes Beispiel für diese Spezies Mensch.
Wie gut tut es, zu wissen, dass Jehova solche Menschen aufs tiefste verabscheut und zu seiner Zeit dafür zur Rechenschaft ziehen wird.
Ach, wäre diese Zeit doch nur schon gekommen…
1. Könige 2:36-46
Was ist nur mit den Menschen los? Können sie es nicht würdigen und sich als dankbar erweisen, wenn man ihnen unverdiente Güte erweist?
Es gab eine ganz klare Ansage von Salomo an Schimei: solange er in Jerusalem bleiben würde, könnte er in Ruhe, Frieden und Sicherheit leben – aber sobald er die Stadt verlassen würde, müste er die Konsequenzen für die Blutschuld tragen, die er noch zu Davids Zeiten auf sich geladen hatte.
Es war ein fairer Deal, dem Schimei auch gern zustimmte, denn eigentlich hatte er die sofortige Todesstrafe für sein Tun verdient.
Und so liess er es sich in Jerusalem gut gehen und hat scheinbar vergessen, was er getan hatte und hat scheinbar auch den Deal mit Salomo vergessen. Oder warum sonst jagte er seinen beiden Sklaven nach?
War Salomo nun zu hartherzig, dass er Schimei rufen liess und die Todesstrafe verhängte?
Hätte es erst „einen fairen Prozess“ geben müssen? Musste er nicht erst nach mildernden Umständen suchen?
Wissen wir, was das Wort „Gehorsam“ bedeutet?
Auch wir haben „einen Deal“ mit Jehova. Wie sieht es mit unserem Gehorsam aus?
Erwarten wir von unserem Gott, dass er erst mal nach mildernden Umständen für uns sucht, obwohl wir bewusst laufend seine Gebote übertreten?
Denken wir „Jehova ist ja barmherzig und er hat keine Lust am Tode des Bösen“?
Oder meinen wir gar „Jesus ist ja für meine Sünden gestorben, also muss mir Jehova vergeben“?
Machen wir uns bitte nichts vor. Jehova lässt sich nicht für dumm verkaufen.
Nur, weil er uns zur Zeit noch weiterhin gewähren lässt und uns jetzt noch nicht für unsere schändlichen Taten zur Rechenschaft zieht, bedeutet das nicht, dass er uns straffrei davon kommen lässt.
Stellen wir Jehovas Liebe, Geduld und Barmherigkeit besser niemals derart auf die Probe – es wird uns sonst zu seiner Zeit auf die Füsse fallen
Kapitel 3
„Du hast zwei Wünsche frei!“ – was würdest du dir wünschen? Diese Gedanken spielt wohl jeder als Kind des öfteren durch, wenn in Märchen und Geschichten die gute Fee….
Aber im 3.Kapitel des 1.Könige wird diese Frage erst! Salome wird vom Höchsten der Wunsch erfüllt! Und Salomo wünscht sich Weisheit! Und er erhält mehr vom Allmächtigen, als er sich wünscht.
Was sind unsere Ziele? Wer seinen eigenen Weg geht, um sich „selbstzuverwirklichen“ wird nicht die Segnungen spüren, die diejenigen erhalten, die sich selbst nicht für so wichtig einschätzen und deshalb ihr Leben und ihre Ziele denen des Allmächtigen unterordnen.
Im zweiten Teil des Kapitels finden wir die Geschichte, wo Salomo die schwere Frage zu klären hat, wessen Kind noch lebt, und wessen Kind gestorben ist – und dies nicht mit der genetischen Raffiness von heute klären kann. Aber Salomo kann mit Hilfe der Weisheit, die er von Gott erhalten hat, die Frage klären. Wer ein richtiger Vater oder eine richtige Mutter ist, nimmt Schwierigkeiten gern in Kauf, hauptsache seinem Kind geht es gut. Scheidung und Trennung sind für solche Menschen tabu, den damit würden sie ja ihrem Kind schaden.
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kapitel 4
Salomos Ruhm, seine Männer die er zu Aufsehern gemacht hat – Aufzählungen die uns vielleicht beim Lesen etwas zu viel vorkommen. Aber da es sich ja nicht um ein Märchenbuch handelt, zeigen diese Aufzählungen das es sich um geschichtliche Wahrheiten handelt.
Wenn einmal über die Zeit vor Gottes Eingreifen geschrieben wird, werden unsere Namen dort erscheinen?
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kapitel 5 – 7
Salomo beginnt mit dem Bau des Tempels. Er läßt sich beim Bua helfen – und verwirft nicht die Pläne seines Vaters. Das gewaltige Bauprojekt wird innerhalb von 7 Jahren fertig gestellt. Dazu baut Salomo noch weitere Gebäude, so das der Tempel zu einem Tempelgebiet wird. Die Mengen, die hier verbaut wurden, zeigen, welche großen Schätze Salomo aufgehäuft hatte.
Wie es im Tempel ausgesehen haben mag, war bis vor kurzem auf der Website von http://the3dlounge.com/ zu sehen. Leider wurde das Video dort wohl entfernt, so dass ich nur eine kleine Kopie hier einbinden kann.
Alle die am Bau beteiligt waren, mussten wohl ihre eigenen Interessen nach hinten schrauben, und sich voll und ganz auf den Bau konzentrieren. Leider scheint es heute nur noch wenige zu geben, die den Willen Gottes so sehr in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen wollen.
1. Könige 5 – 7
1. Könige 6:11-13
Dies ist ganz allgemein der Grundsatz dafür, wenn wir Gottes Segen haben wollen.
Kapitel 6 handelt vom Bau des Tempels. Wirklich sehr beeindruckend wie groß und kostbar alles war. Ich denke, dass hier auch die Grundlage für die ganzen pompösen Kirchenbauten liegt. Auch diese sind immer beeindruckend riesig und kostbar ausgestattet.
Der Grundgedanke bei Salomos Tempel ist wohl der, dass Jehova so lange Zeit in einem „einfachen Zelt gewohnt“ hat und dass Salomo sehr reich war und daher seinen Reichtum mit Jehova teilen wollte. Bereits König David war schon beschämt darüber, dass er selbst in einem kostbaren Palast wohnte, während Jehova mit der Stiftshütte vorlieb nehmen musste.
Auch die Beschreibung der Schnitzereien und dass alles mit Gold überzogen wurde, erinnert mich an die vielen Kirchen, die ich im Laufe meines Lebens besichtigt habe.
Mein Vater liebte es, an jedem Ort, wohin wir fuhren, die Kirchen von innen zu besichtigen. Er war immer derart beeindruckt, dass es jede Menge (sehr gute) Fotos davon gibt. Leider hat ihn der Pomp der Kirchen aber nicht unserem Schöpfer näher gebracht. Nach wie vor kann er nicht an einen Gott glauben, dazu hat er zuviel Leid miterlebt.
Beim Lesen darüber, dass alles im Tempel mit purem Gold überzogen war, musste ich an einen Bau denken, den wir erst vor Kurzem gesehen haben, als wir in Potsdam in Sansossi waren. Da gab es gleich zu Anfang, als wir in den Park kamen, ein chinesisches Teehaus. Auch hier schien vieles aus purem Gold gewesen zu sein und jeder konnte nicht umhin, diese Pracht zu fotografieren:
Können wir uns vorstellen, in so einem Raum zu stehen? Wie sehr muss das ganze Gold glänzen! Sicherlich eine gute Veranschaulichung von Jehovas Herrlichkeit!
Kapitel 8
Ein großartiges Fest zur Einweihung wird von Salomo einberufen. Dann spricht Salomo zum Volk und anschließend zum Schöpfer. Er bittet den Allmächtigen, zu jeder Zeit und für jeden Menschen, der dort die Anbetungsstätte besucht, ein Hörer zu sein, der auch wirkliche Hilfe zuteil werden läßt. Wir erkennen, das Jehova jeden, der sich in seinem Leben den Maßstäben Gottes unterwirft, auch erhört. Er schaut nicht darauf, ob Mann oder Frau, ob von diesem oder jenem Volk. Nur Gehorsam ist gefragt.
Wären wir bei diesem Fest anwesend gewesen, oder hätten wir es vorgezogen, zu Hause unser Feld und unsere Haustiere zu versorgen?
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kapitel 9 und 10
IN Kapitel 9 finden wir die Antwort des Allmächtigen auf das Gebet von Salomo:
Wer sich also vom Gesetz abwendet, verliert den Segen. Wer den Geboten Aufmerksamkeit schenkt und diese einhält, der wird ewige Segnungen genießen dürfen.
Im Kapitel 10 finden wir nur ganz kurz die Königin von Scheba/Saba erwähnt, die Salomo besuchte und seinen Reichtum und seine Weisheit bewunderte. Inwieweit die Überlieferungen, die sich um diese Frau ranken mit der Wahrheit zu tun haben, erwähnt die Bibel nicht. Sie war nicht zufrieden, mit den Geschichten die sie über Salomo hörte -nein sie hat sich davon überzeugt, wie es sich wirklich verhalten würde. Wie ist das bei uns? Reicht es uns, zu hören – oder überprüfen wir die Dinge, die wir hören?
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
1. Könige 8 – 10
In Kapitel 8 kommt das „Einweihungsgebet Salomos“, wo er Jehova für seine liebende Güte dankt (Vers 14-26), wo er anerkennt, dass Jehova natürlich nicht buchstäblich im Tempel wohnen kann, er aber auch den Sinn und Zweck des Tempels erklärt (Vers 27-30) und auch einige Beispiele nennt, wann und wie Jehova die Gebete erhören möge (Vers 31-54).
Aus persönlichen Gründen finde ich besonders folgende Verse sehr schön::
1. Könige 8:31-32
In den folgenden Versen redet Salomo von Jehovas Barmherzigkeit, dass er uns jederzeit vergibt, sobald wir unser schlechtes Tun bereuen und von unserem verkehrten Weg umkehren:
1. Könige 8:38-40
In den folgenden Versen (Vers 41-43) zeigt sich, dass Salomo seinen Schöpfer sehr gut kennt und weiss, dass dieser nicht parteiisch ist, sondern ihm jeder Mensch annehmbar ist, der ihn fürchtet und seinen Willen tut:
Hier lesen wir also, worauf es ankommt. Nicht so sehr auf äußere Anzeichen oder wie wir oder Menshen uns nennen – sondern einzig und allein darauf, so zu leben, wie Jehova es wünscht. Dann wird er auch unsere Gebete erhören!
Zum Abschluss folgt der Segen, wunderschöne Worte, die wir auch ganz persönlich für uns und unseren eigenen Lebenswandel im Sinn behalten wollen:
1. Könige 8:56-61
Die nun folgenden Worte sind sicherlich gerade heute für uns sehr lebendig:
1. Könige 8:66
Empfinden wir persönlich nicht ebenso, wenn wir am letzten Kongresstag nach Hause gehen?
1. Könige 9:3-5
Jehova antwortet auf Saloms Gebet und macht noch einmal deutlich, worum es geht und was für uns oberste Priorität haben sollte:
Wir sollten unsere Zeit nicht damit verplempern, dass wir kritisch zu unserem Bruder schielen oder anderen mit unserem Gerede das Leben schwer machen – wir sollten sehr gut darauf achten, dass wir uns jederzeit so verhalten, wie es unserem liebevollen himmlischen Vater gefällt..
Darauf sollten wir unseren Blick und unsere Aufmerksamkeit lenken. Unser Bruder wird schon für sich selbst Rechenschaft vor Jehova ablegen müssen.
Aber es ist nicht so, als sei es egal, wie Einzelne handeln, denn in den Versen 6-9 ist die Rede davon, dass er das ganze Volk ins Gericht bringen wird, wenn es unter ihnen welche geben würde, die seinen Namen in Verruf bringen.
Allerdings ist es die Aufgabe der Ätestenschaften, für die Reinheit der Versammlung zu sorgen. Unser Anteil ist es lediglich, diese auf schwerwiegende Vergehen aufmerksam zu machen.
Ansonsten sollten wir uns nicht in Dinge einmischen, die uns nichts angehen und keinerlei Gerede über andere verbreiten.
1. Könige 10:1-9
Auch die Konigin von Scheba erkennt, dass die Weisheit Salomos und seine Wohlfahrt von Jehova ist.
Was werden die Menschen wohl erkennen, wenn sie uns und unseren Lebenswandel beobachten?
Kapitel 11
„Einmal gerettet – immer gerettet“??
Kannst du dir vorstellen, dass du zweimal direkten Kontakt zum Allmächtigen hast, und diese Ereignisse vergessen könntest?
Salomo vergaß seinen Gott. Wie kam dies?
In der Bibel heißt es:
Denkst du nun, dass dies ungerecht vom Allmächtigen ist, weil Salomo doch so sehr viel für ihn getan hatte – den Tempel gebaut und viele viele opfer gebracht hatte? Nein – alles was Salomo hatte und war, war und hatte er durch seinen Gott. Deshalb konnte der Schöpfer, wie auch von uns heute, Gehorsam erwarten. und es genügt/genügte nicht, einmal Gutes getan zu haben! Wir müssen in Gehorsam weiterleben und dürfen nicht vom Pfad abweichen. Man kann auch nicht handeln – nur Treue wird von uns erwartet!
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kapitel 12
Was konnten wir im letzten Kapitel lesen?
Konnte Salomo die Verheißung Gottes aufhalten? Natürlich nicht. Sobald Salomo tot war, kam sein Sohn Rehabeam auf den Thron. Doch dieser nahm sich schlechte Ratgeber. Er hörte lieber auf die jungen Männer an seiner Seite, anstatt auf die erfahrenen Ratgeber.
Worauf hören wir heute? Suchen wir uns auch die Menschen aus, deren Rat wir annehmen?
Und warum befragten sie nicht Jehova? Statt dessen lesen wir
Ist es unbequem, den Allmächtigen zu befragen? Es scheint leichter zu sein, sich eigenen Ratgeber zu suchen, die uns den Rat geben, den wir hören wollen. Falls die Ratgeber aber etwas raten, was uns nicht gefällt, suchen wir uns „natürlich“ jemand anderes ;-(
Besser wäre es aber, göttliche Belehrung aufzunehmen und täglich in seinem Wort zu lesen!
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kapitel 13
Könnte man nicht denken, dass ein einfacher Arbeiter, der zu einem König gemacht wird, gehorsam und dankbar ist? Aber nein! Der König über das zehnstämmereich ist ungehorsam und baut eine eigene Anbetung auf. Zwar scheinbar mit guter Begründung! Wie sieht es bei uns aus – suchen wir auch Begründungen, um uns unseren eigenen Weg „schön zu reden“?
Dann ist noch zu beachten, was dem Propheten geschieht, der von einem anderen getäuscht wird! Gott verurteilt ihn! Aber es war doch eine Täuschung, eine Lüge – und deshalb ist er doch nur…! Nein – er hätte wissen müssen, dass man nicht Gott ungehorsam sein darf! Er hätte direkt Gott befragen müssen, anstatt das zu tun, was in seinen Augen in dem Moment Recht erschien.
Wir lernen, das Gehorsam an Gottes Maßstäben immer weit wichtiger ist, als der eigene Blick auf die momentane Situation. Egal wie schön wir uns die Situation auch reden mögen – es ist viel viel Besser, sich aus der Bibel den Rat Gottes zu holen, anstatt in Büchern der „Weisheit“ zu suchen!
Suche also nicht bei anderen „Propheten“/Menschen nach dem göttlichen Rat, sondern suche in dem Buch, dass Gott den Menschen als Anleitung gegeben hat.
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
1. Könige 11 – 13
1. Könige 11:2
Hier wird ganz klar der Grund dafür angefùhrt, warum es so wichtig ist, auf unseren Umgang zu achten: damit wir nicht verleitet werden, anderen Göttern nachzugehen.
Warum sollten wir keinen Umgang mit Augeschossenen haben? Damit wir nicht ebenso von der wahren Anbetung abgleiten und nicht mit ihnen an ihren schlechten Werken teilhaben.
Warum sollten wir uns nicht mit Abtrünnigen einlassen?? Damit sie uns nicht „mit ihren glatten Reden“ dazu bringen, uns von unserem Gott Jehova abzuwenden.
Wir sollten alles meiden, was uns davon abhalten kann unserem Gott mit ganzem Herzen zu dienen und mit niemanden engen Umgang haben, der uns dazu verleiten könnte, uns abzuwenden oder gar ein Doppelleben zu führen.
Jehova hatte damals den Israeliten verboten, Ehen mit Frauen aus den umliegenden Nationen einzugehen, „damit sie nicht dein Herz neigen, dich von mir abzuwenden“.
Salomo hat sich trotzdem fremdländische Frauen genommen.
Er hatte ja von Jehova unvergleichliche Weisheit erhalten. Könnte es sein, dass er gedacht hat „mir kann sowas nicht passieren, ich passe schon auf“?
Wie wir sehen, ist er trotzdem in die Falle getappt.
Meinen wir persönlich vielleicht, dass uns sowas nicht passieren kann?
1. Könige 11:3-6
So ist es mit Salomo ausgegangen – obwohl er der weiseste Mensch unter der Sonne war.
Denken wir immer noch, „aber mir persönlich kann das nicht passieren – ich passe schon auf“???
1. Könige 11:9-11
Denken wir, Jehova habe immer Verständnis für unsere „kleinen Schwächen“?
Sieht dies hier so aus?
1. Könige 11:38
Hier sagt Jehova nochmal ganz klar, was er von uns erwartet.
Halte ich persönlich mich daran?
Nun ist die Aera „Salomo“ zu Ende. Nun wissen wir auch, warum die Bibel an anderer Stelle sagt: „Besser ist das Ende einer Sache als ihr Anfang“.
Denn Salomo hatte wohl den besten Start, den man nur haben kann. Er hatte von Jehova so viele Begabungen bekommen. Aber was hat er daraus gemacht?
Bald hat er sich nicht mehr an die Gebote Gottes gehalten und wurde von Jehova verworfen.
Könnte es uns ebenso ergehen?
1. Könige 12:5-11
Auf welche Ratgeber hätten wir gehört? Warum hat er eigentlich noch andere befragt? Hat ihm vielleicht nicht gepasst, was die ersten gesagt haben?
Wollen wir wirklich Rat – oder wollen wir uns nur die Ohren kitzeln lassen?
Jerobeam macht sich seine eigene Religion. Wir kennen diese Geschichte, haben wir doch erst vor einigen Jahren das biblische Drama auf dem Kongress gesehen. Etwas später kam dann sogar ein Studienartikel dazu raus.
1. Könige 13:11-13
Seine Söhne hatten dem alten Propheten gerade die Worte erzählt, die der Prophet zum König geredet hatte. Dazu zählte sicherlich auch, dass er weder Brot essen noch Wasser trinken sollte und auf einem anderen Weg zurückgehen.
Warum reagiert der alte Prophet so? Er lässt sofort seine Esel satteln und jagt dem anderen nach, um ihn seinerseits zu seinem eigenen Haus einzuladen.
War das böse Absicht? Wollte er den anderen Propheten bewusst zum Straucheln bringen?
1. Könige 13:18
Glaubte der alte Prophet wirklich, dass der Engel Jehovas ihm dies gesagt hatte – oder war er nur ein Abtrünniger, der den anderen zu Fall bringen wollte?
Eine Frage, die ich persönlich mir auch sehr oft stelle, wenn ich einige Brüder um mich herum beobachte. Sie tun so, als wären sie eifrige Anbeter Jehovas, aber wenn ich sehe, wie sie sich verhalten, oder was sie so von sich geben, kann ich nur sehr schwer glauben, dass sie wirklich aufrichtig glauben, das sie Jehovas Herz erfreuen.
Zum Schluss von Vers 18 steht ja „er täuschte ihn“. Meine Frage ist eher „war er sich dessen auch bewusst“
Querverweise zu diesem Punkt:
Diese ganzen Querverweise lassen darauf schliessen, dass er bewusst log und in böswilliger Absicht gehandelt hat.
Auch wird in den Texten der griechischen Schriften warnend darauf hingewiesen, dass das auch zu unserer Zeit vorkommen kann.
Nicht zu überlesen, dass es solche innerhalb unserer eigenen Reihen geben würde!
1. Könige 14 – 16
1. Könige 14
Jehova verwirft Jerobeam, weil er „schlimmer zu handeln begonnen hatte als alle, die vor ihm gewesen sind“ und weil er sich eine eigene Religion gebastelt und anderen Göttern gedient hat.
Auch das Volk verwarf er.
Was mich immer wieder beim Lesen irritiert: dass die Menschen scheinbar nie dazulernen.
Jerobeam wurde von Jehova verworfen, ebenso wie das Volk, weil sie schlecht handelten. Sie kannten Jehovas Gebote, wussten genau, was ihn kränkte. Warum kränkten sie in dann immer wieder?
In Kapitel 15 lesen wir, dass nach Jerobeams Tod sein Sohn Abijam König wird und das erste, was dazu aufgezeichnet ist, ist wieder „das alte Lied“:
1. Könige 15:3
So ein Verhalten ist für mich ziemlich unverständlich.
Sicherlich sind wir alle unvollkommen und machen Fehler – aber bewusst Jehovas Maßstäbe ignorieren ist was anderes.
Dies sehen wir auch daran, wie Jehova David im nachhinein beurteilt:
1. Könige 15:5
David hatte mit Bathseba einen Fehler begangen. Aber er hat ihn – als der Prophet ihn drauf aufmerksam machte – bereut, seine Sünden bekannt und war vom schlechten Weg umgekehrt. Es war ein „Ausrutscher“, danach hat er wieder getan, was in Jehovas Auen recht war.
Erkennen wir den Unterschied?
1. Könige 15:11-13
Erkennen wir, was dazu gehört, Jehova auf die richtige Weise anzubeten? Wir dürfen keinen Götzendienst dulden!
1 Könige15:14
Wieso konnte man sagen, „sein Herz war ungeteilt mit Jehova alle seine Tage“, wenn er doch die Höhen nicht entfernte? War das nicht seine Aufgabe als König?
später noch nachforschen
1. Könige 16:30
Nun kommen also Ahab und Isebell ins Spiel. Das erste, was wir von Ahab an Informationen bekommen, ist also sein „wunderbarer Herzenszustand“. Ich hatte mir vor dem Lesen des kommenden Stoffes etwas Zeit gelassen, weil ich diese Gechichte im Zusammenhang lesen wollte ohne jegliche Ablenkung von dem, was zuvor passiert war.
1. Könige 16:33
ein wahrlich netter Kerl
1. Könige 17 – 19
1. Könige 17:8-16
Ein sehr gutes Beispiel für bedingungsloses Vertrauen in Jehova und dass er das ausführt, was er sagt.
Die Witwe hat garnichts mehr. Alles was sie noch hat, reicht fùr eine allerletzte Mahlzeit für sich und ihren Sohn. Trotzdem tut sie so, wie Elia ihr sagt: sie macht zuerst fùr ihn Essen und danach für sich und ihren Sohn. Sie vertraute also felsenfest auf die Zusicherung Jehovas:
1. Könige 17:13-14
Hätte ich so einen starken Glauben gehabt – oder hätte ich zuerst für mich und mein Kind gekocht und dann für Elia?
Ihr Glaube wird nicht nur damit belohnt, dass sie und ihr Sohn künftig trotz Hungersnot zu Essen haben – sondern Elia erweckt auch ihren Sohn von den Toten auf, als dieser an einer Krankheit stirbt.
nun kommt eine sehr beeinruckende Geschichte: Elia zeigt dem Volk, dass Jehova mächtiger ist als jeder andere Gott. Eine sehr beeindruckende Demonstration!
1. Könige 18:21-24
Jetzt erkennen sie, dass Baal nur ein Götze, ohne jegliche Macht ist. Die Aufgabenstellung ist an beide gleich – nur leider reagiert Baal nicht:
1. Könige 18:25-29
Nach stundenlangen Bemühungen der Baalsanbeter, die sich alle als erfolglos erweisen, kommt nun Jehova an die Reihe:
1. Könge 18:30-32
Bis hierher sind die Bedingungen für beide gleich. Aber Elia will, dass sie eindeutig erkennen, wie mächtig Jehova ist, daher sorgt er hier, an Jehovas Altar, für erschwerte Bedingungen:
1. Könige 18:33-35
Was passiert nun? Würde Jehova seinen Diener erhören und reagieren?
1. Könige 18:36-38
Interessant, dass Eia nicht Ehre für sich wollte, sondern das Volk sollte erkennen, dass Jehova der wahre Gott ist. Darum ging es ihm.
Wie reagierte das Volk?
1. Könige 18:39
Danach wurden dann auch diejenigen bestraft, die immer noch dem falschen Gott nachliefen. Brutal?
Nein, Jehova hatte ganz klar gesagt, dass er keinen Götzendienst duldet. Wer es trotzdem tat, musste halt die Konsequenzen tragen.
Isebell – ein machthungriges Weib kämpft gegen Jehova
Isebell ist eine mächtige Frau und sie tobt vor Wut, dass Elia ihre schöne Religon zerstören will. Sie lässt es zu einem Machtkampf kommen, denn sie denkt, wenn sie die Anbeter Jehovas vernichtet, dann könne sie damit ihrem Gott wieder Macht einhauchen. Was für ein fataler Irrtum.
Aber Eia hat ihre Macht erlebt, erlebt wie sie nach und nach die Propheten Jehovas vernichtet hat und weiss, dass sie vor nichts zurückschrecken wird. So bringt er sich erst mal in Sicherheit.
1. Könige 19:4
Kennen wir das Gefühl, dass wir lieber sterben wollen, weil wir es einfach nicht mehr ertragen können?
Wenn wir schon mal Ähnliches erlebt haben wie Eia, dann kennen wir dieses unglaubliche Gefühl der Hilflosigkeit. Wir wissen, dass der andere stärker ist als wir und dass wir eigentlich keine Chance gegen ihn haben Er bekommt einfach immer das was er will (wie macht er das eigentlich?). Er kostet seine Macht aus und vom rein menschlichen her ist es mit uns vorbei. Hier kann nur noch Jehova helfen.
Diese Gefühl hat Elia jetzt und er legt sich völlig erschöpft und ausgebrannt hin. Vielleicht hofft er ja, dass er nun endlich stirbt.
Aber wir wissen ja: Jehova lässt zwar viele Dinge bis zu einem gewissen Punkt zu – aber nur soweit, wie wir es gerade noch ertragen können. Hier ist Elia ein sehr schönes Beispiel, wie weit das gehen kann.
Ich finde es sehr gut, dass dies gerade so auch in der Bibel aufgezeichnet ist, denn ich habe schon sehr oft von „Tröstern“ gehört, dass ich wohl nicht wirklich auf Jehova vertrauen würde. Menschen, die sich den Tod herbeisehnen seien Schwächlinge und hätten auf garkeinen Fall Jehovas Wohlgefallen. Denn der Glaube gibt uns ja Kraft.
Hier an Elia sehen wir sehr gut, dass wir oft so hart geprüft werden, dass es uns unsere ganze Kraft kosten kann und dass wir trotz dem, dass wir Jehova um Kraft bitten, derart kraftlos und entmutigt sein können, dass wir hoffen zu sterben. Nicht, weil wir sterben wollten, sondern weil wir es einfach nicht mehr aushalten und der Tod uns in so einem Moment der einzige Ausweg erscheint.
Noch ein Punkt kommt hier sehr schön raus: es gibt Momente, wo nur noch Jehova die Sitation retten kann.
Immerhin: Elia hatte doch gerade kurz zuvor auf dem Berg Karmel die Macht Jehovas erlebt. Wieso ist er denn nun derart mutlos und ohne Kraft? Wo blieb denn sein Vertrauen in Jehova? Er hatte doch garkeinen Grund, sterben zu wollen – oder?
Haben wir auch schon oft so gedacht und die Lanze über unseren Bruder oder unsere Schwester gebrochen?
Ich persönlich kenne die Empfindungen Elias nur zu gut und erinnere mich mit Schaudern an einen Fall der sich vor einigen Jahren wirklich zugetragen hatte.
Eine Freundin erzählte mir voller Entsetzen, dass man ihre Freundin erhängt in einem Wald gefunden hatte. Sie hat es nicht mehr ausgehalten und sich selbst das Leben genommen. Diese Glaubensschwester war betroffen, dass es soweit kommen konnte und es kam unter denen, die von dem Vorfall hörten, zu einer lebhaften Diskussion darüber, dass nicht sein kann was nicht sein darf. Immerhin war die Unglückliche eine Ponierschwester gewesen und sie hätte doch Glauben haben müssen und auf Jehova vertrauen müssen. Es wurde sogar darüber diskutiert, ob sie eine Auferstehungshoffnung habe, wo sie doch ihr Leben einfach so weggeworfen habe.
Das Ganze macht mich noch Heute wütend, wenn ich daran denke und daher finde ich es sehr wichtig, an diesem Punkt im Bericht über Elia inne zu halten und uns mal in ihn hineinzuversetzen. Hatte Elia wirklich keinen Glaben mehr, vertraute er nicht mehr auf Jehova?
Wie sah denn Jehova die Sache?
Er schickt Engel, damit sie Elia stärken würden. Jehova versteht Elia und hat tiefes Mitgefühl mit ihm. Er reicht ihm die Hand und hilft ihm wieder auf.
Bitte denken wir an diese Geschichte in der Bibel, wenn wir nochmal von einem Fall hören, wo ein Glaubensbruder nicht mehr leben will. Kommen wir ihm bitte nicht mit dem Spruch “ du musst mehr Glauen haben und auf Jehova vertrauen“ sonst könnten wir uns als leidige Tröster erweisen, die nur noch zu seinem Leid hinzufügen. Und das wollen wir doch ganz sicher nicht – oder?
Wie erschöpft Elia in Wirlichkkeit war, erkennen wir daran, wie lange er schlief.
1. Könige 19:5-8
Jehova ist nicht so herzlos wie einige unter uns, sondern er ist voller Mitgefühl. Erst lässt er Elia durch den Engel stärken, gibt ihm die Zeit, die er braucht, um wieder zu Kräften zu kommen und dann – nein, er verurteilt Elia nicht, weil es ihm an Gauben und Gottvertrauen mangele – ja dann fragt er ihn erst mal, was los ist und lässt Elia zu Wort kommen.
1. Könige 19:9-10, 13-14
ein sehr schönes Vorbild für uns…
Jehova ermuntert dann seinen Propheten, indem er ihm nicht nur einen neuen Auftrag gibt, sondern ihm auch zeigt, dass er nicht der einzige Anbeter Jehovas ist, wie er annimmmt, sondern dass es noch 7.000 weitere gibt. Das wird Elia sicherlich ermuntert haben.
Ausserdem erkennt Jehova, dass Eia nun wirklich seine Belastungsgrenze erreicht hat und schickt ihn quasi in Rente, indem er ihn seinen Nachfolger salben lässt. Auch dies wird sicherlich eine Erleichterung und Ermunterung fùr Elia gewesen sein.
1. Könige 20 – 22
1. Könige 21:1-3
Ahab möchte gern was haben, bekommt es aber nicht, weil der Besitzer sonst Jehovas Gebot übertreten hätte.
Wie reagiert Ahab? Erkannt er an, dass der Besitzer sich an Jehovas Gebote halten wollte?
Immerhin ist ja er selbst „ein Anbeter Jehovas“ und so hätte er ja eigentlich beschämt sein müssen, als ihm der andere mitteilt, dass er mit dem Verkauf Gottes Gesetz übertreten würde.
Ist Ahab nun beschämt darüber, dass er dies nicht bedacht hatte?
1. Könige 21:4
nein, er schmollt.
Wie reagieren wir persönlich, wenn wir nicht bekommen, was wir wollen?
Was, wenn die Älteten uns ein betimmtes Dienstvorrecht „vorenthalten“ weil wir noch nicht die Vorraussetzungen dafür erfülen? Was, wenn sie z.B. meine Bewerbung um den allgemeinen Pionierdienst ablehnen – reagiere ich dann auch wie Ahab und ziehe mich gekränkt zurück?
Aber Ahab hat eine wirklich sehr liebevolle Frau, die sich um ihn sorgt, an seinen Gedanken und Gefühlen interessiert ist:
1. Könige 21:5-6
Sogleich tröstet sie ihn voller Liebe und Mitgefühl
1. Könige 21:7
und sie handelt auch sogleich:
1. Könige 21:8-10
Ja, sie ist wirklich bereit, alles zu tun, damit ihr Liebster wieder glücklich ist. Was für eine Frau! Hättest du gern selbst so eine?
Oder sind wir vielleicht selbst so eine „liebe“ Ehefrau, dass wir alles nur erdenkliche tun, damit unser Liebster vielleicht ein bestimmtes Dienstamt oder Ähnliches erhält?
Wozu nach den Gründen fragen – handeln wir doch lieber! (?) Und selbstverständlich können wir jetzt nicht den theokratischen Weg gehen, denn immerhin geht es ja um unseren Liebsten, der unbedingt zu seinem „Recht“ kommen muss. Oder?
Tja, Isebell hat Glück: es gibt genügend Nichtnutzige Personen unter Gottes Volk, die sich nicht zu schade sind und sich für ihre Zwecke einspannen lassen. *grins*, hier muss ich dann direkt an den Vergleich „gute Freunde – schlechte Freunde“ denken. Isebell war hier sicherlich eine sehr gute Frendin 😉
1. Könige 21:11
Lassen wir uns vielleicht auch vor den Karren einer Person spannen, die nur ihre eigenen Ziele verwirklichen will und dafür über Leichen geht? Sind wir auch bereit, für einen „guten Freund“ eine Falschaussage zu machen?
Sicherlich nicht, denn wir alle wollen ja unserem liebevollen Schöpfer gefallen!
1. Könige 21:13
Wie nannte man hier noch mal die falschen Zeugen?
Sie sagten etwas aus, von dem jeder der Naboth kannte wusste, dass es eine Lüge war. Aber ihre Aussage hatte trotzdem Konsequenzen, denn immerhin sagte das Gesetz ja „auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin…“ und diese Vorraussetzung war ja erfüllt. Warum sich noch weiter mit dem Fall belasten? Er war doch sonenklar.
Naboth musste sterben, weil er einem egoistischen Menschen und dessen Plänen im Weg stand.
Machen wir uns nichts vor: Rufmord ist auch Mord!
1. Könige 21:15-16
Ach ja, der Ahab hatte es schon gut – wenn mein Ehepartner doch auch so weitsichtig wäre….
(((Achtung, vieles in diesem Artikel ist pure Ironie. Ich hoffe, das ist allen aufgefallen!)))
1. Könige 21:17-19
Jehova hat die Schlechtigkeit gesehen und er zieht Ahab dafür zur Rechenschaft.
Aber wieso denn Ahab? War es nicht Isebell, die so schlecht gehandelt hatte? Wusste Ahab überhaupt von ihren Taten?
1. Könige 21:25-26
Ahab ist betroffen und demütigt sich und so schiebt Jehova die Strafe noch ein wenig auf.
Haben wir erkannt, welche Verantwortung auch für unseren Ehepartner oder unsere Kinder auf uns liegt?
Wenn ich eine schlechte, eine aufmüpfige Ehefrau bin, fällt das auf meinen Ehemann zurück!
Vielleicht bin ich ungehalten, dass mein Ehemann ein bestimmtes Dienstamt nicht bekommt. Dann kann es sein, dass ich in meiner Wut und Enttäuschung versuche, es auf einem anderen Wege für ihn zu bekommen. In einem solchen Fall handle ich wie Isebell, auch wenn ich sonst eine ganz aufrichtige Anbeterin Jehoas bin.
Vielleicht meine ich ja, ich hande richtig, denn immerhin soll ich ja meinen Mann unterstützen – aber könnte es nicht sein, dass mein Mann dieses Dienstvorrecht nicht bekommt, weil ich als eine Frau bekannt bin, die sich nicht unterordnet??
Passen wir bitte auf unsere Gedanken und Gefühle auf!
Wenn man uns betimmte Dinge oder Vorrechte vorenthält, dann seien wir nicht eilig darin, uns gekränkt zu fühlen und zu schmollen – sondern fragen wir uns doch nach dem Grund.
Vielleicht können wir ja selbst was daran ändern, indem wir an uns und unserer christlichen Persönlichkeit arbeiten!
In den nächsten Versen sehen wir, wie Isebell und Ahab eigentlich hätten handeln sollen – und wie wir es besser als die beiden machen können:
1. Könige 22:5
Wenn wir die Dinge nicht verstehen, dann wenden wir uns doch an unseren Gott nd fragen ihn, wie ER die Dinge sieht und handeln dann entsprechend.
Wie könnten wir das tun?
Jedesmal, wenn wir in der Bibel oder bibelerklärenden Publikationen lesen, spricht Jehova zu uns. Zumindest geht das mir und meinem Mann so und ich denke, das funktioniert bei jedem, der aufrichtig nach Gottes Rat sucht. Hören wir Jehova doch zu und handeln wir entsprechend!
Na sowas, wieder jemand, der sich nur die Ohren kitzeln lassen will!
Aber Josaphat lässt ein aufrichtiges Herz erkennen, er fragt nach, ob es noch weitere Propheten gibt und nun lässt uns auch Ahab einen Blick in sein Herz tun:
1. Könige 22:7-8
Auch der Prohet Michaja zeigt ganz genau, wo er steht und wessen Geistes Kind er ist:
1. Könige 22:13-14
Was er dann prophezeit, gefällt Ahab garnicht:
1. Könige 22:18
Wer hatte nun Recht? Die Propheten, die Ahab nach dem Mund redeten, waren eindeutig in der Überzahl. Aber das, was Michaja dann sagt, ist schon ziemlich heftig:
1. Könige 22:19-23
Michaja war sehr mutig, hier das zu sagen, was Jehova sagt – und sich nicht den falschen Propheten anzuschließen. Immerhin hat Ahab als König viel Macht und diese spielt er auch gleich aus und lässt den Propheten ins Gefängnis bringen.
Wem von diesen vieren hätten wir geglichen? Wer wäre ich in dieser kurzen Szene geesen? Wie hätte ich gehandelt?
Wäre ich wie König Ahab gewesen?
Überheblich und meine Macht ausspielend und mir nur solche Leute um mich scharend, die mir nach dem Mund reden und dabei zugucken, wie ich in mein Unglück laufe?
Wäre ich Josaphat gewesen?
Jemand, der wirklich daran interessiert ist, was Jehova zu sagen hat? Mich nicht damit zufrieden gebend was gesagt wurde weil es viele sagten, ich aber das Gefühl habe, dass es nicht Jehovas Willen entsppricht? Hätte ich ebenso hartnäckig nachgeforscht?
Wäre ich einer der Propheten in der Menge gewesen?
Dem König das sagen, was er hören wollte, immerhin hat er ja die Macht? Obwohl mir eigentlich klar gewesen sein sollte, wie Jehova denkt und dass das, was ich da erzähle unmöglich zu dem Gott passt, den ich kenne?
Oder wäre ich Michaja gewesen?
Mutig Jehovas Willen verkündend, obwohl mir klar ist, dass das was ich nun erzähle nicht das ist, was der König hören will und dass es Konsequenzen für mich haben wird?
Wenn wir richtig hingucken, sehen wir hier zwei Lager: Josaphat und Michaja, die wirklich an Jehova interessiert sind und an dem, was er sagt – und Asaph und die Menge der Propheten, die nach ihren eigenen Interessen ausblicken.
Wessen Geistes Kind bin ich?
jetzt bin ich aber platt!
Vorhin noch ist es Josaphat so wichtig, alle Propheten zu befragen und zu erfahren, was Jehova wirklich gesagt hat – und nun zieht er doch mit Ahab los in den Krieg?
Unfassbar!
Trotzdem wird abschliessend über ihn gesagt, dass er „fortwährend tat, was recht war in den Augen Jehovas“:
1. Könige 22:41-46
Warm nur mag er mit Ahas in den Krieg losgezogen sein???
Hier etwas, was ich bereits im Juli letzten Jahres dazu geschrieben hatte, weil der Tagestext um einen Gedanken aus diesen Versen ging:
bin ich ebenso mutig wie Obadja?
Obadja seinerseits [hatte sich] als jemand erwiesen, der Jehova sehr fürchtete (1. Kö. 18:3).
Das Weib Isebell:
Interessant, dass sie für eine bestimmte Personengruppe steht, denn sie wird als „das Weib Isebell“ in der Offenbarung erwähnt:
und noch ein weiterer erklärender Artikel dazu, was das für uns heute bedeutet:
Wie gesagt, hatte es sich damals einfach ergeben, den zusätzlichen Stoff herauszusuchen, da er mit demTagestext im Zusammenhang stand
1.Könige 1
Scheinbar geht es Jugendlichen, wenn sie als Kinder nicht ernst erzogen worden sind, durch den Kopf! Dann kommen Stolz und Überheblichkeit hervor, und sie erheben sich gegen ihre eigenen Eltern und haben keinen Respekt. Wie wichig wäre es gewesen, wenn Adonija es seinem Vater nachgetan hätte, der ja viele Jahre darauf wartete, bis Jehova ihn auf den Thron gesetzt hatte. Würde Jehova nicht auch diesmal den Mann als König einsetze, wie er es wollte? Adonija war am Ziel seiner Träume, so wie auch heute Kinder es schaffen ihre Eltern zu verklagen und die Tatsachen zu verdrehen. Aber genauso wie Adonija können sie heute nicht damit rechnen, Gottes Segen bei ihrem Unfug zu haben.
1.Könige 2
Hilfe – Erpessung! Nur wer Jehova treu dient und seine Gebote treu hält, der wird gelingen haben! Nichts mit Tricksen und Heuchelei! Aber wie leicht kann man einem anderen anderen Menschen austricksen. Aber niemals den allmächtigen Schöpfer.
1.Könige 3
Damals waren es die Frauen, die sich um Kinder stritten, heute verlassen Treulose Verleumder ihre Familie und kämpfen mit den selben Mitteln gegen ihren „ehemaligen“ Partner. So werden Familien und Großfamilien zerstört! Da es keine gerechten oder gar intelligente Richter gibt, werden heute kaum noch so weise Entscheidungen – wie die hier in der Bibel beschrieben – getroffen. Aber wie schön: Lügner und Ehebrecher werden vom Allmächtigen gerichtet, und nur die Gerechten werden in einem Paradies auf der Erde leben dürfen – und dann wird all das Ungerechte ungeschehen gemacht.
1.Könige 4
Einteilung, Ordnung, Verwaltung – bedeutet dass nicht, dass man sich unterordnen muss? Und es waren sogar Kosten damit verbunden. Der Segen des Allmächtigen war mit Salomo – und hoffentlich sind sehr bald die Zeiten, wo Gottes Gerechtigkeit wieder für Ruhe und Frieden sorgt.
1. Könige 1 – 4
1. Könige 2:3
Wie sieht es mit uns aus?
Halten wir uns daran?
1. Könige 3:9
Ist dies auch unser innigster Wunsch?
Bitten wir Jehova um mehr Freiräume – oder um ein gehorsames Herz?
Wollen wir uns Jehovas Ansicht über Gut und Böse zu eigen machen?
1. Könige 3:16-28
Sind wir bereit loszulassen, wenn wir unseren Kindern ansonsten nur schaden würden?
Oder müssen wir immer und überall auf unserem Recht beharren – koste es, was es wolle?
Gehen wir vielleicht für unseren persönlichen Vorteil sogar über Leichen?
Lässt sich dies dann noch mit der christlichen Liebe vereinbaren?
1.Könige 5-7
Der Wachtturm schrieb 1978
Wer den Segen Jehovas spüren möchte, muss sich an seine Maßstäbe halten. Wenn der Segen Gottes einmal nicht zu spüren ist – liegt das vielleicht daran, dass wir die Maßstäbe Gottes verlassen haben? Jehovas Versprechen ist klar: wir sollen seine Gebote achten und seine Gesetze befolgen.
1.Könige 8-10
Wie sprechen wir mit dem Allmächtigen? Sehen wir unsere persönlichen Fehler ein, und ändern dann unsere Gewohnheiten?
David konnte den Tempel nicht bauen – Gott verwehrte es ihm. Aber er gab nicht auf: er plante und sparte für dieses großartige Projekt. Wie ist es mit uns? Wenn uns vielleicht verwehrt wird, bestimmte Dinge für Gott zu tun – unterstützen wir dann trotzdem das Projekt oder sind wir insgeheim an der Störung und Vernichtung des Projektes interessiert? Leider sind viele, die aus welchen Gründen auch immer, aus ihrem Glaubensrichtungen ausgetreten sind/worden sind, nun Gegner und versuchen zu stören. Wie viel schöner doch David und sein Sohn Salomo – sie ließen sich durch nichts vom Plan abhalten, um dem Allmächtigen einen Tempel zu bauen. Mögen wir unser Ziel nie aus den Augen verlieren, und unser Leben so planen und so führen, dass dadurch Gottes Name hochgehalten wird.
1. Könige 12 und 13
Der Mann des wahren Gottes und der alte Prophet
Erinnern wir uns noch an das biblische Drama „Welcher Autorität unterstellen wir uns?“, das wir auf dem BZK 2006 zu sehen bekommen haben?
Was war da noch gleich der Lehrpunkt?
1. Könige 13:11-18
Warum eigentlich? Was hatte er davon?
Warum täuschte der alte Prophet den Mann des wahren Gottes? Was wollte er eigentlich damit bezwecken?
1.Könige 11-13
Meinen wir vielleicht, wir könnten dem Allmächtigen eine Show bieten, und ihn damit beeinflussen? Nur Gehorsam zählt. David war darin vorbildlich! Aber Salomo nahm sich selbst zu wichtig! Wer kennt heute noch Menschen, die sich an Jehovas Maßstäbe halten, wie es ein David getan hat??
Kommt dir das bekannt vor? „Sich an die Maßstäbe halten die immer üblich waren? An die Maßstäbe der Bibel halten? Warum denn?? Da frag ich doch lieber in meiner Gemeinde die „jüngeren, die in meinem Alter sind“, oder Klassenkameraden – und halte mich dann an den Rat von diesen in etwa gleichaltrigen! Auf die älteren hören? Auf Großeltern und Eltern? Warum denn das – die sind doch total altmodisch!“ …diese Einstellung führt immer ins Unglück! Nimm lieber die „Gebrauchsanweisung des Menschen“ in die Hand, und schau, was der Schöpfer zu sagen hat!
Oh ja, wir suchen uns selbst unsere Ratgeber! Wer sollte noch einmal als Priester dienen? Gab es da nicht klare Anweisungen von Gott??? Gibt es nicht im „NT“ auch klare Anweisungen, wer heute in der Gemeinde dienen soll und welche Eigenschaften die Diener hervorbringen sollte?? Kann man sich diese „Ämter“ nicht erkaufen? Bei Jerobeam konnte man sich die Ämter vor Gott erkaufen! Ohne Strafe wird sich aber Jehova nicht auf der Nase herumtrampeln lassen.
Der Wachtturm schrieb 1978
1.Könige 14-16
Zitate von J.N.Darby
Der Wachtturm schrieb 1978
Wie würde der Allmächtige über uns reden?? Würde er sagen, dass wir treu seine Gebote hielten, außer bei ein oder zwei Gelegenheiten? Oder würde er sagen müssen, dass wir schlimmer waren als die Generationen vor uns? Warum sind wir heute so geschockt, wenn unter denen, die sagen, dass sie Gottes Volk sind, Dinge geschehen, die wir nicht gutheißen können? Was hätten wir damals getan? Wären wir ausgewandert? Hätten wir uns einen anderen Gott gesucht? Oder hätten wir weiterhin unseren Weg nach Jerusalem gefunden um dem Allmächtigen dort zu dienen?
1. Könige 18:39
„Jehova ist der wahre Gott!“
Wenn der Bruder die Verse so vorliest, entsteht der Eindruck, als sei das Volk ehrlich überrascht, dass ER der wahre Gott ist.
Ein Gedanke, der sehr befremdlich für mich ist.
Oder könnten wir uns ernsthaft vorstellen, dass Brüder, die jahrzehntelang mit uns gemeinsam die Versammlung besucht haben, in Harmagedon erstaunt ausrufen werden: „Jehova ist der wahre Gott!“?
Aber an diesem Punkt stoße ich wieder sehr sehr hart an meine persönliche Grenzen – denn ich habe immer noch den Denkfehler, dass ich meine, dass alle, die zu Gottes Volk gehören, auch wahre Anbeter Jehovas sind und daher auch an ihn glauben.
Leider hat das letzte Jahr, indem wir die ganze Bibel chronologisch durch gelesen haben, nichts daran geändert, obwohl ich immer wieder gelesen habe, dass es leider immer wieder nur Einzelne waren, die Jehova wirklich gedient haben. Die meisten von Gottes Volk waren nur dem Namen nach seine Diener und haben lieber so gelebt wie sie dachten.
Mir fällt es einfach sehr schwer zu glauben, dass es Menschen gibt, die Jehova kennen gelernt haben und ihn nicht lieben und ihm nicht mit einem erfüllten Herz voller Liebe dienen wollen.
Außerdem begreife ich einfach nicht, was eigentlich Menschen unter Gottes Volk wollen, die IHN nicht lieben und oft sogar ein Doppelleben führen. Was versprechen sie sich davon?
Kann man wirklich jahre- oder jahrzehntelang mechanisch mit Gottes Volk mitlaufen, weil man die Belohnung will?
Wozu ein Doppelleben? Denken wir wirklich, dass Jehova es nicht sieht und uns noch belohnen wird?
Wo stehen wir ganz persönlich?
Interessant, was der neue StudienWT von September 2010 dazu sagt:
„Suche ernstlich den Segen Jehovas“
hier heißt es auszugsweise:
1.Könige 17-19
Zitate von J.N.Darby
Der Wachtturm schrieb 1978
Brot und Wasser – dass ist ALLES?? Was ist mit Lauch und Gewürzen, mit Fleisch und Gemüse? So lange Zeit so eingeschränkt leben – nur für Gott?? „Ohne mich“?? Oder reicht uns das, was wir von Gott erhalten um zu leben – weil wir unseren Sinn auf sein Königreich gesetzt haben?
Oh ja, der Prophet ist natürlich der Böse – so ist es auch heute – oder?
Wem diene ich? Hinke ich auch auf zwei Hochzeiten? Ist mir das, was der wahre Gott uns gibt, nicht genug, muss ich natürlich noch andere Götter anrufen, um von diesen Wohlstand und und und zu erhalten – ist doch „logisch“??
Gottes Geist kann uns die Kraft geben, „die über das Normale hinausgeht“! Nichts ist unmöglich, wenn der Geist Jehovas uns dabei unterstützt. Oder könntest du neben einem Pferdewagen herlaufen??
1. Könige 23:3
Denken wir ebenso?
Was, wenn jemand von uns etwas unbiblisches verlangt?
Treten wir persönlich ebenso konsequent für Jehova und seine Grundsätze ein?
Was, wenn Jehova etwas von uns erwartet, was für uns unbequem ist?
Sind wir bereit für unseren Gott und für unseren Glauben Opfer zu bringen – oder sind wir „Schön Wetter Christen“?
Sind wir bereit, hart zu arbeiten, uns aktiv einzubringen – oder sind wir nur Mitläufer?
Sind wir uns dessen bewußt, dass das Paradies, das uns Jehova als Lohn verspricht, kein Schlaraffenland ist und uns keine gebratenen Tauben in den Mund fliegen werden?
Sind wir vielleicht heute geneigt, mit möglichst wenig Aufwand den größten Gewinn erzielen wollen und brechen Aufgaben ab, weil es uns zu anstrengend erscheint?
Sehnen wir uns nach dem Paradies, weil wir endlich bequem leben wollen? Ist uns bewußt, dass wir dann dort hart für unseren Lebensunterhalt arbeiten müssen – denn es wird kein Hartz4 mehr geben?
Zeigen wir durch unser heutiges Tun, dass wir diesen Grundsatz nicht nur verstanden haben, sondern auch voll und ganz dahinter stehen?
1.Könige 20-22
Zitate von J.N.Darby
Der Wachtturm schrieb 1978
Was hättest du getan? Hättest du lieber auf den König gehört, anstatt Gottes Gesetz zu halten? Was ist dir heute wichtiger – was irgendwo steht oder gesagt wird, oder was in Gottes Wort geschrieben steht? Wann hast du das letzte Mal in der Bibel gelesen – also richtig gelesen und darüber nachgedacht, und nicht nur einen Vers „nachgeschlagen“??
Was für Herzlose „einflussreiche Männer“, die nicht Gottes Ziele im Auge hatten. Hüten wir uns vor solchen Verbrechern, die nach außen so tun, als wären sie Diener des wahren Gottes!
Oh ja, werd die Wahrheit sagt und für den wahren Gott Stellung bezieht, soll wieder einmal bestraft werden!?! Micha ist aber treu und läßt sich nicht schockieren – er bleibt bei der Wahrheit! Wie sieht es bei mir aus – bleibe ich bei der Wahrheit, auch wenn es ungerechte Bestrafung nach sich ziehen kann?
Höhepunkte aus 1. Könige
„WENN der Gerechten viele werden, freut sich das Volk; aber wenn irgendein Böser herrscht, seufzt das Volk“ (Sprüche 29:2). Das Bibelbuch 1. Könige führt uns lebhaft vor Augen, wie wahr dieser Spruch ist. Es erzählt vom Leben Salomos, unter dessen Herrschaft Israel Frieden und großen Wohlstand erlebte. Auch berichtet es über die Teilung der Nation nach Salomos Tod und über 14 Könige, die nach ihm in Israel oder Juda herrschten. Nur zwei der Könige waren Jehova durchweg treu. Außerdem wird darin über die Tätigkeit von 6 Propheten berichtet. Einer von ihnen war Elia.
Die Erzählung erstreckt sich über einen Zeitraum von 129 Jahren (1040 bis 911 v. u. Z.) und wurde von dem Propheten Jeremia in Jerusalem und Juda niedergeschrieben. Als Jeremia das Buch zusammenstellte, griff er offenbar auch auf alte Aufzeichnungen zurück wie das „Buch der Angelegenheiten Salomos“. Diese gesonderten Aufzeichnungen sind nicht mehr vorhanden (1. Könige 11:41; 14:19; 15:7).
(1. Könige 1:1 bis 11:43)
Das Buch 1. Könige beginnt mit dem spannenden Bericht, wie König Davids Sohn Adonia versucht, das Königtum seines Vaters an sich zu reißen. Das schnelle Eingreifen des Propheten Nathan vereitelt den Plan und Davids Sohn Salomo wird zum König gesalbt. Jehova freut sich über die Bitte des neu eingesetzten Königs und gibt ihm „ein weises und verständiges Herz“ sowie ‘Reichtum und Herrlichkeit’ (1. Könige 3:12, 13). Der König wird unvergleichlich weise und beispiellos reich. Israel erlebt eine Zeit des Friedens und des Wohlstands.
Salomo erbaut unter anderem den Tempel Jehovas und verschiedene Regierungsgebäude. Jehova versichert Salomo, sofern er gehorsam bleibt: ‘Ich werde den Thron deines Königtums über Israel auf unabsehbare Zeit errichten’ (1. Könige 9:4, 5). Der wahre Gott macht ihn auch auf die Folgen des Ungehorsams aufmerksam. Salomo heiratet jedoch viele ausländische Frauen. Unter ihrem Einfluss wendet er sich im Alter der falschen Anbetung zu. Jehova sagt die Teilung seines Königreichs vorher. Mit Salomos Tod, 997 v. u. Z., endet seine 40-jährige Herrschaft. Sein Sohn Rehabeam besteigt den Thron.
Antworten auf biblische Fragen:
1:5 — Warum versuchte Adonia den Thron an sich zu reißen, als David noch lebte?
Das sagt die Bibel nicht. Es ist jedoch vernünftig, anzunehmen, dass Adonia dachte, der Thron stünde ihm rechtmäßig zu. Seine älteren Brüder Amnon und Absalom und wahrscheinlich auch Kileab waren nämlich bereits tot und er war der älteste noch lebende Sohn Davids (2. Samuel 3:2–4; 13:28, 29; 18:14–17). Mit der Unterstützung des mächtigen Heerführers Joab und des einflussreichen Hohen Priesters Abjathar war Adonia sich wahrscheinlich sicher, dass der Versuch gelingt. Die Bibel sagt nicht, ob er von Davids Absicht wusste, Salomo als Thronerben einzusetzen. Allerdings waren Salomo und andere loyale Gefährten Davids nicht eingeladen, als Adonia „opferte“ (1. Könige 1:9, 10). Das lässt darauf schließen, dass er Salomo als Rivalen ansah.
1:49–53; 2:13–25 — Warum ließ Salomo Adonia töten, nachdem er ihm verziehen hatte?
Salomo durchschaute Adonia, wenn auch Bathseba nicht erkannte, warum er den König durch sie bat, ihm Abischag zur Frau zu geben. David hatte mit der schönen Abischag zwar keine Beziehungen, doch sie galt als seine Nebenfrau. Nach damaligem Brauch konnte sie nur in das Eigentum des rechtmäßigen Erben Davids übergehen. Adonia dachte vielleicht, er könne wieder Anspruch auf den Thron erheben, wenn er Abischag zur Frau nehme. Salomo sah Adonias Bitte als deutlichen Beweis für sein Streben nach dem Thron an und diesmal ließ er ihn nicht frei ausgehen.
6:37 bis 8:2 — Wann wurde der Tempel eingeweiht?
Fertig gestellt wurde der Tempel im 11. Regierungsjahr Salomos im 8. Monat des Jahres 1027 v. u. Z. Wie es scheint, dauerte es 11 Monate, ihn auszustatten und alles Übrige vorzubereiten. Die Einweihung muss im 7. Monat des Jahres 1026 v. u. Z. stattgefunden haben. In dem Bericht werden nach dem Fertigstellen des Tempels noch andere Bauprojekte beschrieben, bevor die Einweihung erwähnt wird, offensichtlich um die Bauvorhaben vollständig abzuhandeln (2. Chronika 5:1–3).
9:10–13 — Übertrat Salomo das mosaische Gesetz, als er Hiram, dem König von Tyrus, 20 Städte im Land Galiläa schenkte?
Womöglich dachte man, das in 3. Mose 25:23, 24 aufgezeichnete Gesetz beziehe sich nur auf die von Israeliten bewohnten Gebiete. Die Städte, die Salomo Hiram gab, lagen zwar innerhalb der Grenzen des Landes der Verheißung, doch es ist möglich, dass nur Nichtisraeliten darin wohnten (2. Mose 23:31). Salomos Vorgehen könnte auch ein Anzeichen dafür gewesen sein, dass er es versäumte, sich völlig nach dem Gesetz auszurichten, genauso wie er ‘sich die Pferde mehrte’ und viele Frauen heiratete (5. Mose 17:16, 17). Wie auch immer, Hiram war mit dem Geschenk unzufrieden. Womöglich waren die von Heiden bewohnten Städte in schlechtem Zustand oder sie waren ungünstig gelegen.
11:4 — Wurde Salomo aus Altersschwäche untreu?
Wie es aussieht, war das nicht der Fall. Salomo war noch recht jung, als er zu regieren begann, und obwohl er 40 Jahre lang regierte, erreichte er kein besonders hohes Alter. Außerdem hörte er nicht völlig auf, Jehova anzubeten. Offensichtlich versuchte er eine Art Interkonfessionalismus auszuüben.
Lehren für uns:
2:26, 27, 35. Was Jehova vorhersagt, trifft immer ein. Durch die Vertreibung Abjathars, eines Nachkommen Elis, erfüllte sich ‘das Wort Jehovas, das er gegen das Haus Elis geredet hatte’. Als Abjathar durch Zadok aus der Linie des Pinehas ersetzt wurde, erfüllte sich die in 4. Mose 25:10–13 aufgezeichnete Prophezeiung (2. Mose 6:25; 1. Samuel 2:31; 3:12; 1. Chronika 24:3).
2:37, 41–46. Wie gefährlich ist es doch, zu denken, man könne Grenzen ungestraft übertreten! Wer absichtlich von dem ‘eingeengten Weg, der zum Leben führt’, abweicht, wird die Folgen dieser unklugen Entscheidung zu spüren bekommen (Matthäus 7:14).
3:9, 12–14. Jehova erhört seine Diener, wenn sie im Dienst für ihn aufrichtig um Weisheit, Verständnis und Anleitung beten (Jakobus 1:5).
8:22–53. Mit welch tiefer Dankbarkeit Salomo doch von Jehova sprach — einem Gott liebender Güte, der Verheißungen wahr macht und Gebete erhört! Über Salomos Einweihungsgebet nachzudenken vertieft unsere Dankbarkeit für diese und andere Wesensmerkmale Gottes.
11:9–14, 23, 26. Als Salomo im Alter ungehorsam wurde, erweckte Jehova Widerstand gegen ihn. Der Apostel Petrus schrieb: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber erweist er unverdiente Güte“ (1. Petrus 5:5).
11:30–40. Was Ahija über Jerobeam prophezeite, veranlasste König Salomo, Jerobeam nach dem Leben zu trachten. Wie anders hatte der König doch 40 Jahre davor reagiert, als er sich an Adonia und anderen Verschwörern nicht rächen wollte (1:50–53). Die Abkehr von Jehova hatte seine Einstellung verändert.
(1. Könige 12:1 bis 22:53)
Jerobeam und das Volk kommen zu König Rehabeam und bitten ihn, das Joch, das ihnen sein Vater Salomo auferlegt hat, zu erleichtern. Rehabeam erfüllt ihre Bitte nicht, sondern kündigt ihnen ein noch schwereres Joch an. Zehn Stämme rebellieren und setzen Jerobeam als ihren König ein. Das Königreich zerbricht. Rehabeam ist König über das Südreich, das aus den Stämmen Juda und Benjamin besteht, und Jerobeam herrscht im nördlichen Zehnstämmereich Israel.
Jerobeam stellt zwei goldene Kälber auf — das eine in Dan und das andere in Bethel —, um das Volk abzuhalten, in Jerusalem anzubeten. Zu den Königen, die nach Jerobeam über Israel regieren, gehören Nadab, Bascha, Ela, Simri, Tibni, Omri, Ahab und Ahasja. Rehabeam folgen in Juda Abijam, Asa, Josaphat und Joram auf den Thron. In der Regierungszeit dieser Könige dienen Ahija, Schemaja, ein namentlich nicht genannter Mann Gottes, Jehu, Elia und Michaja als Propheten.
Antworten auf biblische Fragen:
18:21 — Warum schwieg das Volk, als Elia es aufforderte, entweder Jehova oder Baal nachzufolgen?
Vielleicht erkannten sie, dass sie Jehova nicht, wie er es fordert, ausschließlich ergeben waren, und fühlten sich schuldig. Oder womöglich war ihr Gewissen dermaßen abgestumpft, dass sie nichts dabei fanden, Baal anzubeten und gleichzeitig zu behaupten, sie dienten Jehova. Erst nachdem Jehova seine Macht offenbart hatte, sagten sie: „Jehova ist der wahre Gott! Jehova ist der wahre Gott!“ (1. Könige 18:39).
20:34 — Warum verschonte Ahab König Ben-Hadad, nachdem Jehova ihm den Sieg über Syrien geschenkt hatte?
Ahab schlug Ben-Hadad nicht nieder, sondern schloss einen Bund mit ihm. Durch diesen erhielt er Rechte auf Straßen in der syrischen Hauptstadt Damaskus — offensichtlich um Basare oder Märkte aufzubauen. Ben-Hadads Vater hatte sich in Samaria früher gleichermaßen Straßen für Geschäftszwecke geben lassen. Ahab verschonte Ben-Hadad also, um sich in Damaskus geschäftlich etablieren zu können.
Lehren für uns:
12:13, 14. Wenn wir wichtige Entscheidungen treffen müssen, sollten wir uns von erfahrenen und reifen Personen beraten lassen, die sich in der Bibel gut auskennen und hohe Achtung vor göttlichen Grundsätzen haben.
13:11–24. Einen Hinweis oder einen Vorschlag, der uns fraglich erscheint, sollten wir gegen die vernünftige Anleitung aus Gottes Wort abwägen, auch wenn er von einem wohlmeinenden Glaubensbruder stammt (1. Johannes 4:1).
14:13. Jehova durchforscht uns und sucht nach dem Guten in uns. Wie unbedeutend es auch sein mag, er kann es wachsen lassen, wenn wir unser Bestes tun, ihm zu dienen.
15:10–13. Wir müssen nicht nur Abtrünnigkeit mutig zurückweisen, sondern auch die wahre Anbetung fördern.
17:10–16. Die Witwe von Zarephath anerkannte Elia als Propheten und behandelte ihn entsprechend. Jehova segnete sie für ihre Glaubenstaten. Er bemerkt heute auch unsere Glaubenstaten und belohnt alle, die das Königreichswerk auf irgendeine Weise unterstützen (Matthäus 6:33; 10:41, 42; Hebräer 6:10).
19:1–8. Bei heftigem Widerstand können wir auf Jehovas Unterstützung bauen (2. Korinther 4:7–9).
19:10, 14, 18. Wahre Anbeter stehen nie allein da. Sie haben Jehova und ihre weltweite Bruderschaft.
19:11–13. Jehova ist keine Naturgottheit, keine bloße Verkörperung von Naturgewalten.
20:11. Als Ben-Hadad damit prahlte, Samaria zerstören zu wollen, antwortete ihm der König von Israel: „Der sich Gürtende [der seine Waffen für die Schlacht umgürtet] rühme sich nicht wie der den Gürtel Lösende [der seine Waffen nach erfolgreicher Schlacht ablegt].“ Wir müssen es vermeiden, prahlerisch auf uns selbst zu vertrauen, wenn wir vor einer neuen Aufgabe stehen (Sprüche 27:1; Jakobus 4:13–16).
Überaus wertvoll für uns
Als Moses den Israeliten erzählte, wie das Volk am Berg Sinai das Gesetz erhalten hatte, sagte er zu ihnen: „Seht, ich lege euch heute Segen und Fluch vor: den Segen, sofern ihr den Geboten Jehovas, eures Gottes, die ich euch heute gebiete, gehorchen werdet; und den Fluch, wenn ihr den Geboten Jehovas, eures Gottes, nicht gehorchen werdet und ihr tatsächlich von dem Weg abweicht, den ich euch heute gebiete“ (5. Mose 11:26–28).
Diese entscheidende Wahrheit wird uns im Bibelbuch 1. Könige ganz klar vor Augen geführt. Wie wir gesehen haben, enthält dieses Buch auch andere wertvolle Lehren. Seine Botschaft ist lebendig und übt Macht aus (Hebräer 4:12).
Quelle: Wachtturm – 1. Juli 2005, Seite 28 – 31
1. Könige 19 – Elia flieht vor Isebel
Erst vor kurzem hatten wir einen wunderschönen WT-Artikel dazu – im WT vom 1. Juli 2011:
Ihren Glauben nachahmen: Er ließ sich von seinem Gott trösten und Kraft geben
Edit:
Da die Hördateien nach einer Weile immer von der Seite der Gesellschaft entfernt werden, habe ich später den Artikel abgetippt und eingestellt. Ihr findet ihn hier
1. Könige — ein Bericht über Glanz und Schande
NACHDEM das Königreich der Juden die Zeit seines größten Glanzes erreicht hatte, wurde es durch einen politischen Aufstand und einen religiösen Abfall geteilt. Über beide Königreiche kamen danach immer wieder Zeiten der Schmach und Schande. Dieser Bericht über Glanz und Schande wurde im Buch 1. Könige festgehalten. Gemäß der jüdischen Tradition wurde er von Jeremia zusammengestellt. Das Buch selbst nennt bestimmte Quellen, die als Grundlage dazu dienten: das „Buch der Angelegenheiten Salomos“, das „Buch der Angelegenheiten der Tage der Könige von Israel“ und das „Buch der Angelegenheiten der Tage der Könige von Juda“ (1. Kö. 11:41; 14:19; 15:7, 23; 16:14)
Das Buch 1. Könige beginnt mit einem kurzen Bericht über die letzten Tage des Lebens König Davids. Der bettlägerige König kann sich einfach nicht mehr warm halten, und so sorgt man dafür, daß er von Abischag, einer hübschen Jungfrau, gepflegt wird. Unterdessen nutzt Adonia, offenbar der älteste der Söhne Davids, die noch am Leben sind, den Zustand der Schwäche seines Vaters aus. Um sich selbst zum König ausrufen zu lassen, veranstaltet er mit Unterstützung des einflußreichen Joab und des Priesters Abjathar ein Fest, bei dem Opfer dargebracht werden.
SALOMOS SALBUNG UND SEINE HERRSCHAFT
Der Prophet Nathan vereitelt durch schnelles Handeln Adonias Plan. So wird Davids Sohn Salomo, während Adonia und seine Unterstützer feiern, zum König gesalbt. Die Bewohner Jerusalems freuen sich darüber so sehr, daß der Lärm bis an den Ort dringt, wo Adonia und seine Unterstützer ihr Festmahl einnehmen. Als Jonathan, Abjathars Sohn, über die Bedeutung der Aufregung in der Stadt berichtet, zerstreuen sich alle aus Furcht, und Adonia läuft in den Tempel. Er ergreift die Hörner des Brandopferaltars und weigert sich so lange, von dort wegzugehen, bis ihm Salomo unter Eid verspricht, ihn nicht zu töten. Salomo ist damit einverstanden, Adonia am Leben zu lassen, vorausgesetzt, daß er sich nicht als ein bösartiger Verschwörer entpuppt.
Kurz vor seinem Tod fordert David Salomo auf, Jehova Gott treu zu bleiben und etwas gegen Joab und Schimeï zu unternehmen. Nach dem Tode Davids bittet Adonia — anscheinend auf Betreiben von Joab und Abjathar — Bathseba darum, ihren Sohn Salomo zu ersuchen, ihm die schöne Abischag zur Frau zu geben. Salomo faßt dies als Teil eines Komplotts auf, durch das er des Thrones beraubt werden soll, und befiehlt daher, Adonia und Joab zu töten. Aus Achtung davor, daß der Priester Abjathar mit seinem Vater David gelitten hat, läßt Salomo ihn nicht hinrichten, enthebt ihn aber seines Priesteramts. Später wird Schimeï, nachdem er die seiner Tätigkeit auferlegten Beschränkungen übertritt, hingerichtet. Auf diese Weise beseitigt Salomo in seinem Reich den von Adonia, Joab, Abjathar und Schimeï ausgehenden gefährlichen Einfluß und sichert sein Königtum.
Salomo erkennt seine Grenzen und bittet Jehova demütig um Weisheit. Außer Reichtum und Herrlichkeit erlangt er außergewöhnliche Weisheit. Das zeigt sich in der Art und Weise, wie er den Rechtsfall zweier Prostituierten handhabt, die beide behaupten, die Mutter ein und desselben Kleinkindes zu sein. Er befiehlt, das Kind in zwei Hälften zu teilen und diese den beiden Frauen zu geben, wodurch er die Gefühle der wirklichen Mutter stark erregt. So findet er heraus, welche Frau die Mutter ist, und übergibt ihr das Kind.
Während seiner Herrschaft lebt das Volk in Frieden und Wohlstand. Am Königshof ist alles im Überfluß vorhanden. Aus zwölf Bezirken des Landes wird für Speise gesorgt. Gemessen an dem, was täglich an Speisen zubereitet wird, mögen 15 000 Personen oder noch mehr zum königlichen Hof gehören. Salomos Herrschaft zeichnet sich auch durch bemerkenswerte architektonische Leistungen aus. Die hervorragendste ist der Bau des Tempels Jehovas auf dem Berg Moria. Bei der Einweihung dieses Tempels spricht Salomo ein sehr bewegendes Gebet. Später offenbart ihm Jehova, daß er seine Bitte erhört hat. Von nah und fern kommen Herrscher, um der Weisheit des Königs zu lauschen. Einer dieser bedeutenden Würdenträger ist die Königin von Scheba. Ständig fließt Tribut in Form von Gold, Silber und anderen Kostbarkeiten nach Jerusalem. Israels Reichtum wird unter Salomo so groß, daß ‘das Silber in Jerusalem den Steinen gleich wird’. Ja, für das Königreich der Juden ist ein goldenes Zeitalter angebrochen.
DIE SCHANDE: EIN GETEILTES KÖNIGREICH
Aber die glorreiche Herrschaft endet mit Unheil. Daß Salomo Gottes Gesetz, sich die Frauen nicht zu mehren, mißachtet, erweist sich als sein Ruin. Die Ehebündnisse mit Frauen, die Jehova nicht anbeten, führen dazu, daß Salomo Götzendienst in großem Maße duldet. Daher verkündet Jehova die Teilung des israelitischen Königreiches, wobei nur die Stämme Juda und Benjamin dem königlichen Hause Davids treu bleiben sollen. Salomo genießt inzwischen nicht mehr den Segen Jehovas und hat vermehrte Schwierigkeiten mit Plündererstreifscharen.
Durch den Propheten Achija erfährt der Ephraimiter Jerobeam, daß ihn Jehova zum König über 10 Stämme des Volkes Israel erwählt hat. Jerobeam wird angewiesen, Jehova treu zu bleiben, und es wird ihm zugesichert, daß es ihm dann gutgehen werde. Da Salomo Jerobeam nach dem Leben trachtet, flieht dieser nach Ägypten.
Nach dem Tode Salomos besteigt Rehabeam den Thron. Da er den Rat älterer Männer außer acht läßt und den der jüngeren Männer befolgt, erklärt er, daß er dem Volk ein schweres Joch auferlegen werde. Das Wort Jehovas, das durch Achija ergangen ist, erfüllt sich; die 10 Stämme erheben sich und machen Jerobeam zu ihrem König. Danach bereitet Rehabeam sich auf einen Krieg vor, um die abtrünnigen Stämme zu unterwerfen. Aber er gehorcht dem Wort Jehovas, das durch Schemaja ergeht, und gibt seine Pläne auf.
UNTREUE BRINGT FÜR BEIDE KÖNIGREICHE SCHANDE MIT SICH
Statt der Verheißung Jehovas zu glauben, daß das Königreich so lange gesichert sei, wie Jerobeam treu bleibe, führt dieser die Kälberanbetung ein. Er will dadurch seine Untertanen davon abhalten, nach Jerusalem zu gehen und dort anzubeten. Aus Mangel an Glauben meint er, politische Unabhängigkeit hinge von religiöser Unabhängigkeit ab. Jehova läßt durch seine Propheten erklären, daß ein Judäer namens Josia schließlich dem Götzendienst gewaltsam ein Ende bereiten werde und daß das Haus Jerobeams schmachvoll zugrunde gehen werde.
Auch das Zweistämmereich bleibt Jehova nicht treu. Im fünften Jahr der Regierung Rehabeams wird es gedemütigt, indem Schischak, der König von Ägypten, in Juda einfällt und in Jerusalem wertvolle Schätze erbeutet. Außerdem führen die beiden israelitischen Königreiche während der Herrschaft Rehabeams und seines Sohnes Abijam Krieg miteinander. Abijam erweist sich als ebenso untreu gegenüber Jehova wie sein Vater. Doch Abijams Sohn Asa, der als nächster die Herrschaft im Zweistämmereich antritt, unternimmt Schritte, um das Land vom Götzendienst zu reinigen. Als Asa aber von Baëscha, dem Herrscher des nördlichen Königreiches, bedroht wird, verrät er einen Mangel an Glauben, indem er sich an den syrischen König Ben-Hadad um Hilfe wendet.
Baëscha, der König des Zehnstämmereiches, hat den Thron an sich gerissen, indem er das Haus Jerobeams und Nadab, den regierenden König, umgebracht hat. Dadurch hat sich Achijas Prophezeiung über Jerobeam erfüllt. Baëscha ändert indes nichts an dem Götzendienst, der von Jerobeam eingeführt wurde. Auch er erwirbt sich den Ruf, Jehova gegenüber untreu zu sein. Jehova läßt daher durch Jehu, den Sohn Chananis, Unheil über Baëscha und dessen Haus vorhersagen. Die Prophezeiung erfüllt sich, als sich Simri gegen Ela, den Sohn Baëschas, verschwört und das ganze Haus Baëschas umbringt. Aber Simris Erfolg ist nur von kurzer Dauer, da die Israeliten den Heerobersten Omri zum König machen. Nach einer nur siebentägigen Herrschaft begeht Simri Selbstmord. Tibni, ein weiterer Thronrivale, wird später getötet. Omri tut weiterhin das, was böse ist in den Augen Jehovas. Sein Sohn Ahab wird schließlich sein Nachfolger.
Ahab erwirbt sich den schändlichsten Ruf von allen. Er pflegt nicht nur die von Jerobeam eingeführte Kälberanbetung weiter, sondern duldet auch die Ausbreitung des Baalskults, um Isebel, der Königin, zu gefallen, die eine Sidonierin ist. Jehova drückt sein Mißfallen aus, indem er seinen Propheten Elia eine große Dürre ankündigen läßt. Während der Dürre sorgt Jehova für Elia, und Ahab bemüht sich vergeblich, den Propheten zu finden. Doch schließlich erscheint Elia vor dem untreuen Ahab und erklärt dem König, daß die Dürre und die Hungersnot darauf zurückzuführen sind, daß er den Baalskult unterstützt. Auf Elias Anregung hin findet auf dem Berg Karmel eine Feuerprobe statt, um festzustellen, ob Jehova oder Baal der wahre Gott ist. Der Ausgang dieser Probe ist eindeutig, und Elia befiehlt, die Propheten des Baals zu töten. Kurz danach beendet ein gewaltiger Regen die von Gott herbeigeführte Dürre. Als Isebel erfährt, was geschehen ist, trachtet sie Elia nach dem Leben, weshalb dieser zum Berg Horeb flieht.
Doch Elia wird ein Werk aufgetragen. Jehova sendet ihn in seine Zuteilung nach Israel zurück und weist ihn an, Chasael zum König über Syrien, Jehu zum König über Israel und Elisa zu seinem persönlichen Nachfolger zu salben.
Der Mord an Naboth, der auf Betreiben Isebels erfolgt, besiegelt Ahabs Untergang. Durch Elia läßt Jehova dem König sagen, daß Isebel von Bluthunden gefressen wird und daß das ganze Haus Ahabs ein unrühmliches Ende nehmen wird. Diese Botschaft trifft Ahab so hart, daß er sich demütigt. Schließlich wird ihm zugesichert, dieses Unheil werde nicht in seinen Tagen hereinbrechen.
Während seiner Herrschaft führt Ahab ein Ehebündnis mit dem Königshaus Juda herbei. Seine Tochter Athalja wird die Frau Jorams, des erstgeborenen Sohnes König Josaphats. Später wird Josaphat bei einem Freundschaftsbesuch in Samaria veranlaßt, mit König Ahab gegen die Syrer zu kämpfen, in dem Bemühen, Ramoth-Gilead zurückzuerobern. Wie Michaja, der Prophet Jehovas, vorausgesagt hat, kehrt Ahab nicht in Frieden zurück. Obwohl er sich vorsichtshalber verkleidet hat, wird er durch einen Pfeil tödlich verwundet. Ahabs Nachfolger ist Ahasja, der sich ebenfalls einen schlechten Ruf erwirbt.
Ja, der Bericht aus 1. Könige macht deutlich, daß es ohne treuen Dienst für Gott keinen echten Glanz geben kann. Alle, die die wahre Anbetung aufgeben, bringen unweigerlich Schande über sich. Wollen wir das zu Herzen nehmen und bestrebt sein, Jehova Gott mit ganzem Herzen zu dienen.
WT vom 15.09.1978
Elia verherrlicht den wahren Gott
ER WAR der meistgesuchte Mann in Israel. Fände der König ihn, würde er ihn ganz bestimmt zu Tode bringen. Um wen handelte es sich bei diesem Gejagten? Es war Elia, der Prophet Jehovas.
König Ahab und seiner heidnischen Frau Isebel war es zuzuschreiben, daß der Baalskult in Israel eine Blütezeit erlebte. Jehova hatte deshalb eine Trockenheit über das Land kommen lassen, die inzwischen schon mehr als drei Jahre andauerte. Wutentbrannt machte sich Isebel daran, die Propheten Jehovas zu Tode zu bringen; Ahab jedoch hatte es besonders auf Elia abgesehen. Es war nämlich Elia, der vor über drei Jahren zu ihm gesagt hatte: „Es wird während dieser Jahre weder Tau noch Regen geben, außer auf Befehl meines Wortes!“ (1. Könige 17:1). Und die daraus resultierende Dürre dauerte immer noch an.
In dieser bedrohlichen Situation wurde Elia von Jehova angewiesen: „Geh, zeig dich Ahab, da ich Regen auf die Oberfläche des Erdbodens geben will.“ Elia gehorchte dem Befehl Jehovas, obwohl es für ihn eine sehr riskante Sache war (1. Könige 18:1, 2).
Zwei Gegner treffen zusammen
„Bist du es, der Israel in Verruf bringt?“ fragte Ahab, als er Elia erblickte. „Nicht ich habe Israel in Verruf gebracht, sondern du und das Haus deines Vaters, weil ihr die Gebote Jehovas verlassen habt, und du bist dann den Baalen nachgefolgt“, entgegnete Elia mutig. Darauf ließ Elia die Anweisung ergehen, daß sich ganz Israel am Berg Karmel versammeln solle, auch die „vierhundertfünfzig Propheten Baals und die vierhundert Propheten des heiligen Pfahls“. Dann wandte sich Elia dem Volk zu und sagte: „Wie lange werdet ihr auf zwei verschiedenen Meinungen hinken? Wenn Jehova der wahre Gott ist, so folgt ihm nach; wenn es aber Baal ist, so folgt ihm nach“ (1. Könige 18:17-21).
Das Volk schwieg. Womöglich fühlten sich die Israeliten schuldig, weil sie es versäumt hatten, Jehova ausschließlich ergeben zu sein (2. Mose 20:4, 5). Oder vielleicht war ihr Gewissen so sehr abgestumpft, daß sie es nicht als Sünde ansahen, sowohl Jehova als auch Baal ergeben zu sein. Jedenfalls wies Elia das Volk an, zwei junge Stiere herbeizuschaffen — einen für die Baalspropheten und den anderen für ihn. Beide Stiere sollten als Opfer zubereitet werden, aber es sollte kein Feuer daran gelegt werden. Dann sagte Elia: „Ihr sollt den Namen eures Gottes anrufen, und ich meinerseits werde den Namen Jehovas anrufen; und es soll geschehen, daß der wahre Gott, der mit Feuer antwortet, der wahre Gott ist“ (1. Könige 18:23, 24).
Jehova wird verherrlicht
Die Baalspropheten begannen, ‘um den Altar herumzuhinken, den sie gemacht hatten’. Den ganzen Vormittag riefen sie: „O Baal, antworte uns!“ Aber Baal antwortete ihnen nicht (1. Könige 18:26). Daraufhin verspottete Elia sie mit den Worten: „Ruft mit lautester Stimme, denn er ist ein Gott“ (1. Könige 18:27). Nun ritzten sich die Baalspropheten sogar mit Dolchen und Lanzen — ein von Heiden häufig gepflegter Brauch, durch den sie das Mitleid ihrer Götter zu erregen suchten (1. Könige 18:28).
Inzwischen war der Mittag schon vorbei, und die Baalsanbeter fuhren fort, „sich wie Propheten zu benehmen“ — eine Wendung, die in diesem Zusammenhang den Gedanken vermittelt, daß sie in einen Zustand der Ekstase gerieten und sich nicht länger im Griff hatten. Am späten Nachmittag sagte Elia schließlich zum ganzen Volk: „Tretet her zu mir.“ Alle verfolgten aufmerksam, wie Elia den Altar Jehovas ausbesserte, ringsherum einen Graben aushob, den jungen Stier zerstückte und ihn auf die Holzstücke, die sich auf dem Altar befanden, legte. Danach wurden der Stier, der Altar und das Holz vollständig mit Wasser überschüttet, und der Graben wurde mit Wasser gefüllt (sicherlich war es Salzwasser aus dem Mittelmeer). Dann betete Elia zu Jehova: „Laß es heute bekanntwerden, daß du Gott bist in Israel und daß ich dein Knecht bin und ich nach deinem Wort alle diese Dinge getan habe. Antworte mir, o Jehova, antworte mir, damit dieses Volk erkenne, daß du, Jehova, der wahre Gott bist und du selbst ihr Herz zurückgewandt hast“ (1. Könige 18:29-37).
Plötzlich kam Feuer vom Himmel „und verzehrte dann das Brandopfer und die Holzstücke und die Steine und den Staub, und das Wasser, das im Graben war, leckte es auf“. Alle, die das sahen, fielen sogleich zu Boden und sagten: „Jehova ist der wahre Gott! Jehova ist der wahre Gott!“ Auf den Befehl Elias hin wurden dann die Baalspropheten ergriffen und zum Wildbachtal Kischon gebracht, wo sie getötet wurden (1. Könige 18:38-40).
Eine Lektion für uns
Das Auftreten Elias scheint von übermenschlicher Kühnheit zu zeugen. Doch der Bibelschreiber Jakobus versichert uns, daß ‘Elia ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren war’ (Jakobus 5:17). Er war nicht ganz frei von Sorge und Furcht. Als Isebel zum Beispiel später schwor, sich für den Verlust der Baalspropheten zu rächen, floh Elia und rief dann Jehova im Gebet an: „Es ist genug! Nimm jetzt, o Jehova, meine Seele hinweg“ (1. Könige 19:4).
Jehova nahm Elias Seele nicht durch den Tod hinweg. Statt dessen sorgte Jehova barmherzigerweise für Hilfe (1. Könige 19:5-8). Heutige Diener Gottes können sicher sein, daß Jehova für sie in Zeiten größter Besorgnis — vielleicht wenn sie verfolgt werden — das gleiche tun wird. Ja, wenn sie Jehova um Hilfe bitten, kann er ihnen „die Kraft, die über das Normale hinausgeht“, geben, so daß sie, selbst wenn sie ‘auf jede Weise bedrängt werden, nicht bewegungsunfähig eingeengt sind’. Folglich wird ihnen geholfen auszuharren, so wie einst Elia geholfen wurde (2. Korinther 4:7, 8).
[Fußnoten]
Einige Gelehrte vermuten, daß Elia hier auf die rituellen Tänze der Baalsanbeter anspielte. Das Wort „hinken“ wird auch in 1. Könige 18:26 verwandt, um den Tanz der Baalspropheten zu beschreiben.
Einige sind der Meinung, daß eine Verbindung zwischen der Selbstverstümmelung und Menschenopfern bestand. Beiden Handlungen lag die Vorstellung zugrunde, daß das Zufügen körperlicher Qualen oder das Vergießen von Blut einen Gott günstig stimmen könne.
WT vom 1. Januar 1998
Abtrünnigkeit hatte die Krise heraufbeschworen. Entgegen dem Gesetz Gottes hatte König Ahab die kanaanitische Prinzessin Isebel geheiratet und ihr gestattet, in Israel die Baalsanbetung einzuführen. Und was noch schlimmer war: Er errichtete in der Hauptstadt Samaria sogar einen Tempel für den falschen Gott! Die Israeliten wurden außerdem zu dem Glauben verleitet, durch die Baalsanbetung würden ihre Ernteerträge steigen. Doch entsprechend der Warnung Jehovas liefen sie nun Gefahr ‘umzukommen, von dem guten Land hinweg’ (5. Mose 7:3, 4; 11:16, 17; 1. Könige 16:30-33).
Eine dramatische Probe, wer der wahre Gott ist
3 Zu Beginn der Hungersnot hatte Gottes treuer Prophet Elia zu König Ahab gesagt: „So wahr Jehova, der Gott Israels, lebt, vor dem ich ja stehe, es wird während dieser Jahre weder Tau noch Regen geben, außer auf Befehl meines Wortes!“ (1. Könige 17:1). Nachdem sich diese Voraussage auf furchtbare Weise bewahrheitet hatte, wurde Elia vom König beschuldigt, Israel in Verruf gebracht zu haben. Elia entgegnete darauf jedoch, daß Ahab und sein Haus schuld daran waren, und zwar wegen ihrer Abtrünnigkeit durch die Baalsanbetung. Jehovas Prophet wies König Ahab an, zur Klärung der Streitfrage ganz Israel zum Berg Karmel zusammenzurufen, außerdem die 450 Propheten Baals und die 400 Propheten des heiligen Pfahls. Ahab und seine Untertanen versammelten sich dort, vielleicht in der Hoffnung, das Ereignis werde ein Ende der Dürre herbeiführen. Elia lenkte die Aufmerksamkeit allerdings auf den entscheidenden Punkt. „Wie lange werdet ihr auf zwei verschiedenen Meinungen hinken?“ fragte er. „Wenn Jehova der wahre Gott ist, so folgt ihm nach; wenn es aber Baal ist, so folgt ihm nach.“ Die Israeliten wußten darauf nichts zu entgegnen (1. Könige 18:18-21).
4 Jahrelang hatten die Israeliten versucht, die Anbetung Jehovas mit dem Baalskult zu vermischen. Zur Klärung der Frage der Göttlichkeit schlug Elia eine Probe vor. Er wollte einen jungen Stier als Opfer herrichten, und die Propheten Baals sollten mit einem weiteren Stier dasselbe tun. Dann sagte Elia: „Ihr sollt den Namen eures Gottes anrufen, und ich meinerseits werde den Namen Jehovas anrufen; und es soll geschehen, daß der wahre Gott, der mit Feuer antwortet, der wahre Gott ist“ (1. Könige 18:23, 24). Man stelle sich das einmal vor: die Erhörung eines Gebets durch Feuer vom Himmel!
5 Elia forderte die Baalspropheten auf, den Anfang zu machen. Sie richteten einen Stier als Schlachtopfer her und legten ihn auf den Altar. Dann hinkten sie um den Altar herum und beteten: „O Baal, antworte uns!“ So ging es „vom Morgen bis zum Mittag“. „Ruft mit lautester Stimme“, spottete Elia. Baal müsse in eine wichtige Sache vertieft sein oder ‘vielleicht sei er eingeschlafen und sollte aufwachen’. Bald gerieten die Baalspropheten in Ekstase. Sie schnitten sich sogar mit Dolchen, und das Blut strömte aus ihren Wunden. Und welch ein Lärm geherrscht haben muß, da alle 450 mit lautester Stimme schrien! Eine Reaktion blieb allerdings aus (1. Könige 18:26-29).
6 Nun war Elia an der Reihe. Er baute den Altar Jehovas wieder auf, hob einen breiten Graben ringsherum aus und richtete das Schlachtopfer her. Dann ließ er Wasser über das Holz und das Opfer gießen. Zwölf große Krüge Wasser wurden über dem Altar ausgeschüttet, bis auch der Graben gefüllt war. Man stelle sich die Spannung vor, als Elia betete: „O Jehova, du Gott Abrahams, Isaaks und Israels, laß es heute bekanntwerden, daß du Gott bist in Israel und daß ich dein Knecht bin und ich nach deinem Wort alle diese Dinge getan habe. Antworte mir, o Jehova, antworte mir, damit dieses Volk erkenne, daß du, Jehova, der wahre Gott bist und du selbst ihr Herz zurückgewandt hast“ (1. Könige 18:30-37).
7 In Erhörung des von Elia gesprochenen Gebetes „fiel das Feuer Jehovas herab und verzehrte dann das Brandopfer und die Holzstücke und die Steine und den Staub, und das Wasser, das im Graben war, leckte es auf“. Das Volk beugte sich zur Erde nieder und sprach: „Jehova ist der wahre Gott! Jehova ist der wahre Gott!“ (1. Könige 18:38, 39). Elia ging daraufhin in die Offensive über. Er gebot: „Ergreift die Propheten Baals! Laßt keinen einzigen von ihnen entrinnen!“ Nachdem sie im Tal Kischon hingeschlachtet worden waren, bedeckten dunkle Wolken den Himmel. Ein Regenguß beendete schließlich die Dürre (1. Könige 18:40-45; vergleiche 5. Mose 13:1-5).
8 Welch ein großer Tag! Jehova triumphierte in dieser bemerkenswerten Prüfung der Göttlichkeit. Außerdem wurde durch jenes Ereignis das Herz vieler Israeliten zu Gott zurückgewandt. Auf diese und auf andere Weise erwies sich Elia als ein treuer Prophet. Und er spielte sogar eine prophetische Rolle.
Er trat für die reine Anbetung ein
ELIA beobachtete die Leute auf ihrem beschwerlichen Fußmarsch den Karmel hinauf. Ihre Armut und Not war ihnen selbst in dem Halbdunkel des frühen Morgens anzusehen. Dreieinhalb Jahre Dürre waren an ihnen nicht spurlos vorübergegangen.
Mit ihnen gingen 450 Baalspropheten stolzen Schrittes und voll glühendem Zorn auf Elia, den Propheten Jehovas. Dieser trat immer noch unerschütterlich gegen den Baalskult auf, obwohl Königin Isebel viele Diener Jehovas hatte hinrichten lassen. Aber wie lange noch? Wahrscheinlich sagten sich jene Priester, als Einzelgänger könne er sich auf Dauer nicht gegen sie alle behaupten (1. Könige 18:3, 19, 20). Ahab, der in seinem königlichen Wagen gekommen war, hatte für Elia genauso wenig übrig.
Doch jener einsame Prophet sollte einen unvergleichlichen Tag erleben. Vor seinen Augen bahnte sich eine Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse an — eine der dramatischsten, die es je gab. Was ging Elia wohl in der Morgendämmerung durch den Sinn? Furcht war ihm durchaus nicht fremd, denn er war „ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren“ (Jakobus 5:17). Umringt von treulosen Menschen mit ihrem abtrünnigen König und den mordgierigen Priestern, wusste Elia nur allzu gut, wie allein er war (1. Könige 18:22).
Wie war es denn in Israel zu der Krisensituation gekommen? Und was hat der Bericht mit heute zu tun? Die Bibel fordert dazu auf, ergebene Diener Gottes genau zu betrachten und ihren Glauben nachzuahmen (Hebräer 13:7). Befassen wir uns also einmal damit, was für ein Beispiel Elia gab.
Der Höhepunkt einer langen Auseinandersetzung
Die längste Zeit seines Lebens musste Elia hilflos mit ansehen, wie man das Beste, was sein Heimatland und sein Volk auszeichnete, beiseiteschob und mit Füßen trat. Israel hatte eine langwierige Auseinandersetzung erfasst, ein regelrechtes Hin und Her zwischen der reinen und der falschen Religion, zwischen der Anbetung Jehovas und dem Götzenkult der Nachbarnationen. Zur Zeit Elias nahm dieser Konflikt grässliche Formen an.
König Ahab hatte Isebel, die Tochter des Königs von Sidon, geheiratet. Sie war entschlossen, den Baalskult im Land Israel zu verbreiten und die Anbetung Jehovas auszurotten. Ahab erlag schnell ihrem Einfluss. Er baute einen Tempel und einen Altar für Baal und ging in der Verehrung dieser heidnischen Gottheit führend voran. Dadurch beleidigte er Jehova zutiefst (1. Könige 16:30-33).
Weshalb war der Baalskult so beleidigend? Israel wurde verdorben und ließ sich zum großen Teil von dem wahren Gott weglocken. Noch dazu handelte es sich um eine abscheuliche und grausame Religion mit männlichen und weiblichen Tempelprostituierten, Sexorgien und sogar Kinderopfern. Jehova sandte schließlich Elia zu Ahab und ließ eine Dürre ankündigen, die so lange dauern sollte, bis der Prophet Gottes ihr Ende verkünden würde (1. Könige 17:1). Elia zeigte sich Ahab erst nach einigen Jahren und forderte ihn auf, das Volk mit den Baalspropheten auf dem Karmel zu versammeln.
Was hat diese Auseinandersetzung uns heute zu sagen? Vielleicht denkt man, eine Geschichte über den Baalskult sei heute irrelevant, weil es ja keine Tempel und Altäre für Baal mehr gibt. Der Bericht ist allerdings nicht bloß von historischem Interesse (Römer 15:4). Das Wort „Baal“ bedeutet „Besitzer“ oder „Herr“. Jehova sagte seinem Volk, den Israeliten, sie sollten ihn als ihren „Baal“ oder ehelichen Besitzer erwählen (Jesaja 54:5). Dienen Menschen nicht auch heute immer noch einer Vielzahl von Herren, auch wenn sie Gott, dem Allmächtigen, nicht dienen? Eigentlich entscheiden sie sich für einen anderen Herrn als Jehova: für das Geld, den Beruf, die Freizeitgestaltung, das sexuelle Vergnügen oder irgendeinen der zahllosen anderen Götter (Matthäus 6:24; Römer 6:16). Somit wachsen und gedeihen auch heute sozusagen die entscheidendsten Elemente des Baalskults. Jene Auseinandersetzung zwischen Jehova und Baal in alter Zeit kann die Entscheidung, wem man dienen möchte, erleichtern.
Wieso „hinken“?
Vom Karmel aus hat man in luftiger Höhe normalerweise eine gute Fernsicht — der Blick reicht vom Wildbachtal Kischon bis zum Großen Meer (Mittelmeer) und bis hin zu den Bergen des Libanon am nördlichen Horizont. Aber an diesem entscheidenden Tag bot sich bei Sonnenaufgang ein öder Anblick. Ein tödlicher Schleier hing über dem einst fruchtbaren Land, das Jehova den Kindern Abrahams gegeben hatte. Der Boden war von der unbarmherzigen Sonnenglut gehärtet worden — ruiniert durch die Torheit des Volkes Gottes! Als die Menschen hier zusammengeströmt waren, wandte sich Elia an sie und sagte: „Wie lange werdet ihr auf zwei verschiedenen Meinungen hinken? Wenn Jehova der wahre Gott ist, so folgt ihm nach; wenn es aber Baal ist, so folgt ihm nach“ (1. Könige 18:21).
Was meinte Elia mit den Worten „auf zwei verschiedenen Meinungen hinken“? Jenen Leuten war anscheinend nicht bewusst, dass sie sich entweder für die Anbetung Jehovas oder den Baalskult entscheiden mussten. Ihrer Meinung nach konnten sie beides: Baal mit abscheulichen Riten besänftigen und auch Jehovas Gunst erlangen. Wahrscheinlich dachten sie, Baal segne ihre Ernten und Viehherden und ‘Jehova der Heerscharen’ beschütze sie in der Schlacht (1. Samuel 17:45). Sie hatten eine Grundtatsache vergessen, etwas, was immer noch viele außer Acht lassen: Jehova besteht darauf, allein angebetet zu werden. Er fordert ausschließliche Ergebenheit und sie gebührt ihm auch. Die Verehrung anderer Götter könnte er nicht dulden und sie wäre beleidigend! (2. Mose 20:5).
Jene Israeliten „hinkten“ wie jemand, der versucht, gleichzeitig auf zwei Wegen zu gehen. Viele machen heute denselben Fehler. Sie lassen ihr Leben von anderen „Baalen“ beherrschen und schieben die Anbetung Gottes beiseite. Elias Aufruf, nicht zu hinken, kann eine Anregung sein, die eigenen Prioritäten und die eigene Anbetung zu überprüfen.
Eine entscheidende Probe
Elia schlug nun eine Probe vor. Sie war denkbar einfach. Die Baalspriester sollten einen Altar bauen und ein Schlachtopfer darauflegen; dann sollten sie ihren Gott bitten, das Opfer in Brand zu setzen. Elia würde genauso vorgehen. Er sagte: „Der wahre Gott, der mit Feuer antwortet, [ist] der wahre Gott.“ Elia wusste genau, wer der wahre Gott war. Sein Glaube war so stark, dass er nicht zögerte, jenen Baalspropheten den Vortritt zu lassen. Er räumte seinen Gegnern sämtliche Vorteile ein; sie durften den Opferstier aussuchen und Baal zuerst anrufen (1. Könige 18:24, 25).
Heutzutage werden keine Wunder gewirkt. Doch Jehova hat sich nicht geändert. Wir können ebenso auf ihn vertrauen, wie Elia es tat. Wenn andere beispielsweise nicht mit dem übereinstimmen, was die Bibel lehrt, können wir sie ruhig reden lassen. Wie Elia dürfen wir es dem wahren Gott überlassen, die Sache richtigzustellen. Wir vertrauen nicht auf uns selbst, sondern auf sein inspiriertes Wort, das zum „Richtigstellen der Dinge“ geschrieben wurde (2. Timotheus 3:16).
Die Baalspropheten gingen daran, ihr Schlachtopfer vorzubereiten und ihren Gott anzurufen. „O Baal, antworte uns!“, riefen sie immer wieder. Es vergingen Minuten und schließlich Stunden. „Aber da war keine Stimme, und niemand antwortete“, heißt es in der Bibel. Um die Mittagszeit verspottete Elia sie und sagte sarkastisch, Baal müsse wohl zu beschäftigt sein, um ihnen zu antworten. Vielleicht sei er austreten gegangen oder er sei eingeschlafen und man müsse ihn aufwecken. „Ruft mit lautester Stimme“, forderte er jene Scharlatane auf. Für ihn war der Baalskult natürlich ein lächerlicher Schwindel und er wollte, dass auch Gottes Volk das erkannte (1. Könige 18:26, 27).
Daraufhin gebärdeten sich die Baalspriester wie wahnsinnig. „Sie begannen mit lautester Stimme zu rufen und sich nach ihrem Brauch mit Dolchen und mit Lanzen zu schneiden, bis sie Blut über sich herabfließen ließen.“ Doch alles umsonst! Denn „da [war] keine Stimme . . ., und niemand antwortete, und da war kein Aufmerken“ (1. Könige 18:28, 29). Baal gab es gar nicht. Satan hatte ihn erfunden, um Menschen von Jehova abzubringen. Sich einen anderen Herrn als Jehova zu erwählen führt immer zu Enttäuschung und Schande — damals wie heute (Psalm 25:3; 115:4-8).
Die Antwort
Am Spätnachmittag war Elia an der Reihe. Er besserte den Altar Jehovas aus, der niedergerissen worden war — zweifellos von Feinden der reinen Anbetung. Elia nahm dazu 12 Steine, durch die er viele aus dem Zehnstämmereich Israel daran erinnern mochte, dass das für alle 12 Stämme erlassene Gesetz immer noch bindend war. Dann legte er sein Opfer auf den Altar und ließ es mit Wasser übergießen, das eventuell aus dem nahen Mittelmeer stammte. Er ließ sogar um den Altar einen Graben ausheben und auch ihn mit Wasser füllen. Elia vertraute seinem Gott so sehr, dass er den Baalspropheten sehr entgegenkam und Jehova die Antwort erschwerte (1. Könige 18:30-35).
Als alles bereit war, betete Elia. Sein einfaches Gebet machte deutlich, was für ihn am wichtigsten war. Erstens sollte bekannt werden, dass nicht Baal, sondern Jehova ‘Gott in Israel’ war. Zweitens wollte er alle wissen lassen, dass er als Jehovas Diener fungierte; die Ehre sollte allein Gott zuteilwerden. Elia wäre immer noch für sein Volk da, denn schließlich lag ihm daran, dass Jehova ‘ihr Herz zurückwandte’ (1. Könige 18:36, 37). Trotz all des Elends, das die Israeliten durch ihre Untreue verursacht hatten, liebte Elia sie immer noch. Auch wir können in unseren Gebeten erkennen lassen, dass uns an Gottes Namen, an Demut und an Mitgefühl für Hilfsbedürftige gelegen ist.
Vor dem Gebet fragte sich die Volksmenge womöglich, ob sich die Existenz Jehovas genauso wie die des Baal als frei erfunden herausstellen würde. Nach dem Gebet war dafür keine Zeit mehr, denn der Bericht sagt: „Hierauf fiel das Feuer Jehovas herab und verzehrte dann das Brandopfer und die Holzstücke und die Steine und den Staub, und das Wasser, das im Graben war, leckte es auf“ (1. Könige 18:38). Welch eine spektakuläre Antwort! Und wie reagierte das Volk darauf?
„Jehova ist der wahre Gott! Jehova ist der wahre Gott!“, riefen sie alle (1. Könige 18:39). Endlich sahen sie ein, wie es sich wirklich verhielt. Aber sie hatten immer noch keinen Glauben erkennen lassen. Anzuerkennen, dass Jehova der wahre Gott ist, wenn man nach einem Gebet Feuer vom Himmel fallen sieht, ist wahrlich kein eindrucksvoller Glaubensbeweis. Elia verlangte daher mehr von ihnen. Er forderte das, was sie schon viele Jahre früher hätten tun sollen: dem Gesetz gehorchen. Nach dem Gesetz Gottes sollten falsche Propheten und Götzendiener zu Tode gebracht werden (5. Mose 13:5-9). Diese Baalspriester waren verschworene Feinde Jehovas und arbeiteten absichtlich gegen seine Vorsätze. Verdienten sie Barmherzigkeit? Welche Barmherzigkeit hatte man denn den unschuldigen Kindern erwiesen, als sie als Opfer für den Baal lebendig verbrannten? (Sprüche 21:13; Jeremia 19:5). Jene Männer verdienten beileibe keine Barmherzigkeit. Daher befahl Elia, sie hinzurichten, und das geschah auch (1. Könige 18:40).
Kritiker bemängeln heutzutage das Nachspiel dieser Probe auf dem Karmel. Sie befürchten womöglich, intolerante religiöse Eiferer könnten damit Gewalttaten rechtfertigen. Und leider gibt es heute nur allzu viele dieser Eiferer. Doch Elia war nicht intolerant. Er führte im Namen Jehovas eine gerechte Hinrichtung aus. Überdies wissen wir, dass wir nicht wie Elia zum Schwert greifen dürfen, um die Bösen aus dem Weg zu räumen. Seit dem Kommen des Messias gilt für alle seine Jünger als Norm, was er zu Petrus sagte: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Matthäus 26:52). Jehova wird seinem Recht durch seinen Sohn Geltung verschaffen.
Als wahre Christen sind wir verpflichtet, gemäß unserem Glauben zu leben (Johannes 3:16). Treue Menschen wie Elia sind uns darin ein gutes Vorbild. Elia betete ausschließlich Jehova an und forderte andere ebenfalls dazu auf. Mutig entlarvte er eine Religion als betrügerisch, durch die Satan Menschen von Jehova weglockte. Auch vertraute er nicht auf seine Fähigkeiten und seine Durchsetzungskraft, sondern darauf, dass Jehova alles richtigstellt. Ja, Elia trat für die reine Anbetung ein. Ahmen wir seinen Glauben nach!
[Fußnoten]
Mehr darüber, was Elia mit Ahab zu tun hatte, ist dem Artikel „Hast du Glauben wie Elia?“ im Wachtturm vom 1. April 1992 zu entnehmen.
Der Karmel ist gewöhnlich üppig grün, denn die an den Hängen aufsteigenden feuchten Winde vom Meer her sorgen für häufigen Regen und genügend Tau. Da man Regen dem Gott Baal zuschrieb, war dieser Berg anscheinend ein bedeutender Ort des Baalskults. Ein unfruchtbarer, trockener Karmel war daher der ideale Ort, den Baalskult als Schwindel zu entlarven.
Elia sagte zu ihnen ausdrücklich: „Doch sollt ihr kein Feuer daran legen“, das heißt an das Schlachtopfer. Wie Gelehrte erklären, benutzten solche Götzendiener oft Altäre mit einem nicht sichtbaren Hohlraum darunter. Von dort aus konnte das Opferholz angezündet werden, sodass es so aussah, als sei es auf übernatürliche Weise geschehen.
WT vom 01.01.2008
Er trat für die reine Anbetung ein
ELIA beobachtete die Leute auf ihrem beschwerlichen Fußmarsch den Karmel hinauf. Ihre Armut und Not war ihnen selbst in dem Halbdunkel des frühen Morgens anzusehen. Dreieinhalb Jahre Dürre waren an ihnen nicht spurlos vorübergegangen.
Mit ihnen gingen 450 Baalspropheten stolzen Schrittes und voll glühendem Zorn auf Elia, den Propheten Jehovas. Dieser trat immer noch unerschütterlich gegen den Baalskult auf, obwohl Königin Isebel viele Diener Jehovas hatte hinrichten lassen. Aber wie lange noch? Wahrscheinlich sagten sich jene Priester, als Einzelgänger könne er sich auf Dauer nicht gegen sie alle behaupten (1. Könige 18:3, 19, 20). Ahab, der in seinem königlichen Wagen gekommen war, hatte für Elia genauso wenig übrig.
Doch jener einsame Prophet sollte einen unvergleichlichen Tag erleben. Vor seinen Augen bahnte sich eine Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse an — eine der dramatischsten, die es je gab. Was ging Elia wohl in der Morgendämmerung durch den Sinn? Furcht war ihm durchaus nicht fremd, denn er war „ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren“ (Jakobus 5:17). Umringt von treulosen Menschen mit ihrem abtrünnigen König und den mordgierigen Priestern, wusste Elia nur allzu gut, wie allein er war (1. Könige 18:22).
Wie war es denn in Israel zu der Krisensituation gekommen? Und was hat der Bericht mit heute zu tun? Die Bibel fordert dazu auf, ergebene Diener Gottes genau zu betrachten und ihren Glauben nachzuahmen (Hebräer 13:7). Befassen wir uns also einmal damit, was für ein Beispiel Elia gab.
Der Höhepunkt einer langen Auseinandersetzung
Die längste Zeit seines Lebens musste Elia hilflos mit ansehen, wie man das Beste, was sein Heimatland und sein Volk auszeichnete, beiseiteschob und mit Füßen trat. Israel hatte eine langwierige Auseinandersetzung erfasst, ein regelrechtes Hin und Her zwischen der reinen und der falschen Religion, zwischen der Anbetung Jehovas und dem Götzenkult der Nachbarnationen. Zur Zeit Elias nahm dieser Konflikt grässliche Formen an.
König Ahab hatte Isebel, die Tochter des Königs von Sidon, geheiratet. Sie war entschlossen, den Baalskult im Land Israel zu verbreiten und die Anbetung Jehovas auszurotten. Ahab erlag schnell ihrem Einfluss. Er baute einen Tempel und einen Altar für Baal und ging in der Verehrung dieser heidnischen Gottheit führend voran. Dadurch beleidigte er Jehova zutiefst (1. Könige 16:30-33).
Weshalb war der Baalskult so beleidigend? Israel wurde verdorben und ließ sich zum großen Teil von dem wahren Gott weglocken. Noch dazu handelte es sich um eine abscheuliche und grausame Religion mit männlichen und weiblichen Tempelprostituierten, Sexorgien und sogar Kinderopfern. Jehova sandte schließlich Elia zu Ahab und ließ eine Dürre ankündigen, die so lange dauern sollte, bis der Prophet Gottes ihr Ende verkünden würde (1. Könige 17:1). Elia zeigte sich Ahab erst nach einigen Jahren und forderte ihn auf, das Volk mit den Baalspropheten auf dem Karmel zu versammeln.
Was hat diese Auseinandersetzung uns heute zu sagen? Vielleicht denkt man, eine Geschichte über den Baalskult sei heute irrelevant, weil es ja keine Tempel und Altäre für Baal mehr gibt. Der Bericht ist allerdings nicht bloß von historischem Interesse (Römer 15:4). Das Wort „Baal“ bedeutet „Besitzer“ oder „Herr“. Jehova sagte seinem Volk, den Israeliten, sie sollten ihn als ihren „Baal“ oder ehelichen Besitzer erwählen (Jesaja 54:5). Dienen Menschen nicht auch heute immer noch einer Vielzahl von Herren, auch wenn sie Gott, dem Allmächtigen, nicht dienen? Eigentlich entscheiden sie sich für einen anderen Herrn als Jehova: für das Geld, den Beruf, die Freizeitgestaltung, das sexuelle Vergnügen oder irgendeinen der zahllosen anderen Götter (Matthäus 6:24; Römer 6:16). Somit wachsen und gedeihen auch heute sozusagen die entscheidendsten Elemente des Baalskults. Jene Auseinandersetzung zwischen Jehova und Baal in alter Zeit kann die Entscheidung, wem man dienen möchte, erleichtern.
Wieso „hinken“?
Vom Karmel aus hat man in luftiger Höhe normalerweise eine gute Fernsicht — der Blick reicht vom Wildbachtal Kischon bis zum Großen Meer (Mittelmeer) und bis hin zu den Bergen des Libanon am nördlichen Horizont. Aber an diesem entscheidenden Tag bot sich bei Sonnenaufgang ein öder Anblick. Ein tödlicher Schleier hing über dem einst fruchtbaren Land, das Jehova den Kindern Abrahams gegeben hatte. Der Boden war von der unbarmherzigen Sonnenglut gehärtet worden — ruiniert durch die Torheit des Volkes Gottes! Als die Menschen hier zusammengeströmt waren, wandte sich Elia an sie und sagte: „Wie lange werdet ihr auf zwei verschiedenen Meinungen hinken? Wenn Jehova der wahre Gott ist, so folgt ihm nach; wenn es aber Baal ist, so folgt ihm nach“ (1. Könige 18:21).
Was meinte Elia mit den Worten „auf zwei verschiedenen Meinungen hinken“? Jenen Leuten war anscheinend nicht bewusst, dass sie sich entweder für die Anbetung Jehovas oder den Baalskult entscheiden mussten. Ihrer Meinung nach konnten sie beides: Baal mit abscheulichen Riten besänftigen und auch Jehovas Gunst erlangen. Wahrscheinlich dachten sie, Baal segne ihre Ernten und Viehherden und ‘Jehova der Heerscharen’ beschütze sie in der Schlacht (1. Samuel 17:45). Sie hatten eine Grundtatsache vergessen, etwas, was immer noch viele außer Acht lassen: Jehova besteht darauf, allein angebetet zu werden. Er fordert ausschließliche Ergebenheit und sie gebührt ihm auch. Die Verehrung anderer Götter könnte er nicht dulden und sie wäre beleidigend! (2. Mose 20:5).
Jene Israeliten „hinkten“ wie jemand, der versucht, gleichzeitig auf zwei Wegen zu gehen. Viele machen heute denselben Fehler. Sie lassen ihr Leben von anderen „Baalen“ beherrschen und schieben die Anbetung Gottes beiseite. Elias Aufruf, nicht zu hinken, kann eine Anregung sein, die eigenen Prioritäten und die eigene Anbetung zu überprüfen.
Eine entscheidende Probe
Elia schlug nun eine Probe vor. Sie war denkbar einfach. Die Baalspriester sollten einen Altar bauen und ein Schlachtopfer darauflegen; dann sollten sie ihren Gott bitten, das Opfer in Brand zu setzen. Elia würde genauso vorgehen. Er sagte: „Der wahre Gott, der mit Feuer antwortet, [ist] der wahre Gott.“ Elia wusste genau, wer der wahre Gott war. Sein Glaube war so stark, dass er nicht zögerte, jenen Baalspropheten den Vortritt zu lassen. Er räumte seinen Gegnern sämtliche Vorteile ein; sie durften den Opferstier aussuchen und Baal zuerst anrufen (1. Könige 18:24, 25).
Heutzutage werden keine Wunder gewirkt. Doch Jehova hat sich nicht geändert. Wir können ebenso auf ihn vertrauen, wie Elia es tat. Wenn andere beispielsweise nicht mit dem übereinstimmen, was die Bibel lehrt, können wir sie ruhig reden lassen. Wie Elia dürfen wir es dem wahren Gott überlassen, die Sache richtigzustellen. Wir vertrauen nicht auf uns selbst, sondern auf sein inspiriertes Wort, das zum „Richtigstellen der Dinge“ geschrieben wurde (2. Timotheus 3:16).
Die Baalspropheten gingen daran, ihr Schlachtopfer vorzubereiten und ihren Gott anzurufen. „O Baal, antworte uns!“, riefen sie immer wieder. Es vergingen Minuten und schließlich Stunden. „Aber da war keine Stimme, und niemand antwortete“, heißt es in der Bibel. Um die Mittagszeit verspottete Elia sie und sagte sarkastisch, Baal müsse wohl zu beschäftigt sein, um ihnen zu antworten. Vielleicht sei er austreten gegangen oder er sei eingeschlafen und man müsse ihn aufwecken. „Ruft mit lautester Stimme“, forderte er jene Scharlatane auf. Für ihn war der Baalskult natürlich ein lächerlicher Schwindel und er wollte, dass auch Gottes Volk das erkannte (1. Könige 18:26, 27).
Daraufhin gebärdeten sich die Baalspriester wie wahnsinnig. „Sie begannen mit lautester Stimme zu rufen und sich nach ihrem Brauch mit Dolchen und mit Lanzen zu schneiden, bis sie Blut über sich herabfließen ließen.“ Doch alles umsonst! Denn „da [war] keine Stimme . . ., und niemand antwortete, und da war kein Aufmerken“ (1. Könige 18:28, 29). Baal gab es gar nicht. Satan hatte ihn erfunden, um Menschen von Jehova abzubringen. Sich einen anderen Herrn als Jehova zu erwählen führt immer zu Enttäuschung und Schande — damals wie heute (Psalm 25:3; 115:4-8).
Die Antwort
Am Spätnachmittag war Elia an der Reihe. Er besserte den Altar Jehovas aus, der niedergerissen worden war — zweifellos von Feinden der reinen Anbetung. Elia nahm dazu 12 Steine, durch die er viele aus dem Zehnstämmereich Israel daran erinnern mochte, dass das für alle 12 Stämme erlassene Gesetz immer noch bindend war. Dann legte er sein Opfer auf den Altar und ließ es mit Wasser übergießen, das eventuell aus dem nahen Mittelmeer stammte. Er ließ sogar um den Altar einen Graben ausheben und auch ihn mit Wasser füllen. Elia vertraute seinem Gott so sehr, dass er den Baalspropheten sehr entgegenkam und Jehova die Antwort erschwerte (1. Könige 18:30-35).
Als alles bereit war, betete Elia. Sein einfaches Gebet machte deutlich, was für ihn am wichtigsten war. Erstens sollte bekannt werden, dass nicht Baal, sondern Jehova ‘Gott in Israel’ war. Zweitens wollte er alle wissen lassen, dass er als Jehovas Diener fungierte; die Ehre sollte allein Gott zuteilwerden. Elia wäre immer noch für sein Volk da, denn schließlich lag ihm daran, dass Jehova ‘ihr Herz zurückwandte’ (1. Könige 18:36, 37). Trotz all des Elends, das die Israeliten durch ihre Untreue verursacht hatten, liebte Elia sie immer noch. Auch wir können in unseren Gebeten erkennen lassen, dass uns an Gottes Namen, an Demut und an Mitgefühl für Hilfsbedürftige gelegen ist.
Vor dem Gebet fragte sich die Volksmenge womöglich, ob sich die Existenz Jehovas genauso wie die des Baal als frei erfunden herausstellen würde. Nach dem Gebet war dafür keine Zeit mehr, denn der Bericht sagt: „Hierauf fiel das Feuer Jehovas herab und verzehrte dann das Brandopfer und die Holzstücke und die Steine und den Staub, und das Wasser, das im Graben war, leckte es auf“ (1. Könige 18:38). Welch eine spektakuläre Antwort! Und wie reagierte das Volk darauf?
„Jehova ist der wahre Gott! Jehova ist der wahre Gott!“, riefen sie alle (1. Könige 18:39). Endlich sahen sie ein, wie es sich wirklich verhielt. Aber sie hatten immer noch keinen Glauben erkennen lassen. Anzuerkennen, dass Jehova der wahre Gott ist, wenn man nach einem Gebet Feuer vom Himmel fallen sieht, ist wahrlich kein eindrucksvoller Glaubensbeweis. Elia verlangte daher mehr von ihnen. Er forderte das, was sie schon viele Jahre früher hätten tun sollen: dem Gesetz gehorchen. Nach dem Gesetz Gottes sollten falsche Propheten und Götzendiener zu Tode gebracht werden (5. Mose 13:5-9). Diese Baalspriester waren verschworene Feinde Jehovas und arbeiteten absichtlich gegen seine Vorsätze. Verdienten sie Barmherzigkeit? Welche Barmherzigkeit hatte man denn den unschuldigen Kindern erwiesen, als sie als Opfer für den Baal lebendig verbrannten? (Sprüche 21:13; Jeremia 19:5). Jene Männer verdienten beileibe keine Barmherzigkeit. Daher befahl Elia, sie hinzurichten, und das geschah auch (1. Könige 18:40).
Kritiker bemängeln heutzutage das Nachspiel dieser Probe auf dem Karmel. Sie befürchten womöglich, intolerante religiöse Eiferer könnten damit Gewalttaten rechtfertigen. Und leider gibt es heute nur allzu viele dieser Eiferer. Doch Elia war nicht intolerant. Er führte im Namen Jehovas eine gerechte Hinrichtung aus. Überdies wissen wir, dass wir nicht wie Elia zum Schwert greifen dürfen, um die Bösen aus dem Weg zu räumen. Seit dem Kommen des Messias gilt für alle seine Jünger als Norm, was er zu Petrus sagte: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Matthäus 26:52). Jehova wird seinem Recht durch seinen Sohn Geltung verschaffen.
Als wahre Christen sind wir verpflichtet, gemäß unserem Glauben zu leben (Johannes 3:16). Treue Menschen wie Elia sind uns darin ein gutes Vorbild. Elia betete ausschließlich Jehova an und forderte andere ebenfalls dazu auf. Mutig entlarvte er eine Religion als betrügerisch, durch die Satan Menschen von Jehova weglockte. Auch vertraute er nicht auf seine Fähigkeiten und seine Durchsetzungskraft, sondern darauf, dass Jehova alles richtigstellt. Ja, Elia trat für die reine Anbetung ein. Ahmen wir seinen Glauben nach!
[Fußnoten]
Mehr darüber, was Elia mit Ahab zu tun hatte, ist dem Artikel „Hast du Glauben wie Elia?“ im Wachtturm vom 1. April 1992 zu entnehmen.
Der Karmel ist gewöhnlich üppig grün, denn die an den Hängen aufsteigenden feuchten Winde vom Meer her sorgen für häufigen Regen und genügend Tau. Da man Regen dem Gott Baal zuschrieb, war dieser Berg anscheinend ein bedeutender Ort des Baalskults. Ein unfruchtbarer, trockener Karmel war daher der ideale Ort, den Baalskult als Schwindel zu entlarven.
Elia sagte zu ihnen ausdrücklich: „Doch sollt ihr kein Feuer daran legen“, das heißt an das Schlachtopfer. Wie Gelehrte erklären, benutzten solche Götzendiener oft Altäre mit einem nicht sichtbaren Hohlraum darunter. Von dort aus konnte das Opferholz angezündet werden, sodass es so aussah, als sei es auf übernatürliche Weise geschehen.
WT vom 01.01.2008
Gottes Liebe zu seinem widerspenstigen Volk
5 Jehova Gott bereitet es keine Freude, Menschen zu bestrafen, die ihm untreu werden. Wie ein liebevoller Vater wünscht er, dass die Bösen bereuen und zu ihm zurückkehren (Hesekiel 18:32; 2. Petrus 3:9). Zum Beweis dafür bediente sich Jehova in den Tagen Ahabs und Isebels mehrerer Propheten, um sein Volk vor den Folgen des Baalskults zu warnen. Einer von ihnen war Elia. Nachdem, wie vorausgesagt, eine verheerende Dürre eingetreten war, forderte Elia König Ahab auf, die Israeliten und die Baalspropheten auf dem Berg Karmel zu versammeln (1. Könige 18:1, 19).
6 An dem Versammlungsort hatte früher ein Altar Jehovas gestanden, der „niedergerissen“ worden war — wahrscheinlich um Isebel gefällig zu sein (1. Könige 18:30). Die anwesenden Israeliten waren sich leider nicht sicher, wer am ehesten in der Lage war, den dringend benötigten Regen zu bringen — Jehova oder Baal. Baal wurde von 450 Propheten vertreten, Elia war dagegen der einzige Prophet, der für Jehova auftrat. Elia ging auf den Hauptgrund des Problems ein, als er das Volk fragte: „Wie lange werdet ihr auf zwei verschiedenen Meinungen hinken?“ Dann sagte er noch deutlicher, worum es eigentlich ging: „Wenn Jehova der wahre Gott ist, so folgt ihm nach; wenn es aber Baal ist, so folgt ihm nach.“ Um die unentschlossenen Israeliten zu veranlassen, ausschließlich Jehova ergeben zu sein, schlug Elia eine Erprobung der Göttlichkeit vor. Zwei Stiere wurden als Opfer geschlachtet, der eine für Jehova und der andere für Baal. Der wahre Gott würde sein Opfer durch Feuer verzehren lassen. Die Baalspropheten machten ihr Opfer bereit und riefen dann stundenlang: „O Baal, antworte uns!“ Als Elia sie zu verspotten begann, machten sie sich Einschnitte, bis Blut herausströmte, und sie riefen mit lautester Stimme. Eine Antwort blieb jedoch aus (1. Könige 18:21, 26-29).
7 Jetzt kam Elia an die Reihe. Zunächst setzte er den Altar Jehovas instand und legte den in Stücke zerteilten jungen Stier darauf. Dann ließ er vier große Krüge Wasser über das Opfer gießen. Das wurde noch zweimal wiederholt, bis der Graben um den Altar voller Wasser war. Dann betete Elia: „O Jehova, du Gott Abrahams, Isaaks und Israels, lass es heute bekannt werden, dass du Gott bist in Israel und dass ich dein Knecht bin und ich nach deinem Wort alle diese Dinge getan habe. Antworte mir, o Jehova, antworte mir, damit dieses Volk erkenne, dass du, Jehova, der wahre Gott bist und du selbst ihr Herz zurückgewandt hast“ (1. Könige 18:30-37).
8 Der wahre Gott reagierte darauf, indem er sowohl das Opfer als auch den Altar durch Feuer vom Himmel verzehren ließ. Das Feuer leckte sogar das Wasser im Graben rund um den Altar auf! Stellen wir uns die Wirkung auf die Israeliten vor. „Sie [fielen] sogleich auf ihr Angesicht und sprachen: ‚Jehova ist der wahre Gott! Jehova ist der wahre Gott!‘ “ Elia ging nun weiter entschlossen vor und befahl den Israeliten: „Ergreift die Propheten Baals! Lasst keinen einzigen von ihnen entrinnen!“ Alle 450 Baalspropheten wurden dann am Fuß des Berges Karmel hingerichtet (1. Könige 18:38-40).
9 Noch an demselben unvergesslichen Tag ließ Jehova es zum ersten Mal nach dreieinhalb Jahren auf das Land regnen (Jakobus 5:17, 18). Wir können uns die angeregten Gespräche unter den Israeliten vorstellen, als sie nach Hause zurückkehrten; Jehova hatte seine Göttlichkeit gerechtfertigt. Die Baalsanbeter gaben jedoch nicht auf. Isebel setzte ihren Feldzug gegen die Diener Jehovas fort (1. Könige 19:1, 2; 21:11-16). So wurde die Lauterkeit des Volkes Gottes erneut erprobt. Wäre es Jehova gegenüber ausschließlich ergeben, wenn sein Tag des Gerichts an den Baalsanbetern käme?
WT vom 15.12.2005
Was wir von Elia lernen können, finden wir hier auszugsweise im WT vom 01.04.2005
Hast du Glauben wie Elia?
DIE heutige menschliche Gesellschaft untergräbt den Glauben. Intellektuelle ziehen die Existenz Gottes ins Lächerliche. Religiöse Heuchler machen Gott zum Gespött. Und die Welt im allgemeinen handelt in zunehmendem Maß so, als würde er überhaupt keine Rolle spielen. Ganz gleich, ob diese Ansichten jemanden einschüchtern, ihn entmutigen oder Gleichgültigkeit bei ihm hervorrufen, das Ergebnis ist in jedem Fall dasselbe: Sein Glaube schwindet dahin. Kein Wunder, daß der Apostel Paulus einen Mangel an Glauben als „die uns leicht umstrickende Sünde“ bezeichnete! (Hebräer 12:1).
Vielleicht bemühte sich Paulus deshalb besonders, die Aufmerksamkeit auf das Leben von Männern und Frauen zu lenken, die einen starken Glauben hatten (Hebräer, Kapitel 11). Solche Beispiele können uns anspornen und unseren Glauben stärken. Betrachten wir einmal den Propheten Elia, und zwar nur den ersten Teil seiner langen, ausgefüllten Prophetenlaufbahn. Er lebte während der Regierung König Ahabs und dessen heidnischer Gemahlin, Königin Isebel, zu einer Zeit, als — genau wie heute — der Glaube an den wahren Gott im Schwinden begriffen war.
Das verderbte Zehnstämmereich
Welch ein Paar sie doch abgaben! Ahab war der siebte König des Zehnstämmereiches Israel. Seine sechs Vorgänger waren zwar schon wegen ihrer Bosheit berüchtigt gewesen, aber Ahab übertraf sie alle. Er setzte nicht nur die verwerfliche Kälberanbetung des Landes fort, sondern heiratete auch die fremdländische Prinzessin Isebel und führte so eine entartetere Form der Anbetung des falschen Gottes Baal ein, als das Land bis dahin gekannt hatte (1. Könige 16:30-33).
Isebel war seit frühester Kindheit in den Baalskult verstrickt. Ihr Vater Ethbaal, ein Priester der Aschtoret (der Frau Baals), hatte durch Meuchelmord den Thron des unmittelbar nördlich von Israel gelegenen Königreiches Sidon an sich gerissen. Isebel veranlaßte ihren charakterschwachen Mann, den Baalskult in Israel fest zu etablieren. Bald gab es im Land 450 Propheten dieses falschen Gottes und 400 Propheten der Göttin Aschera, die alle am königlichen Tisch aßen. Wie Jehova, der wahre Gott, ihre Form der Anbetung doch verabscheute! Phallussymbole, Fruchtbarkeitsriten, Tempelprostituierte (sowohl männliche als auch weibliche) und sogar Kinderopfer gehörten zu den hervorstechenden Merkmalen dieser abstoßenden Religion. Mit der Zustimmung Ahabs breitete sie sich ungehindert im ganzen Königreich aus.
Millionen Israeliten vergaßen Jehova, den Schöpfer der Erde und Urheber des Wasserkreislaufs. Ihrer Ansicht nach segnete Baal das Land mit Regen am Ende der Trockenzeit. Jedes Jahr erhofften sie von diesem „Wolkenreiter“, dem sogenannten Gott der Fruchtbarkeit und der Regenzeit, daß er die Trockenperiode beendete. Jahr für Jahr setzte der Regen ein. Jahr für Jahr wurde Baal die Ehre dafür gegeben.
Elia kündigt eine Dürre an
Wahrscheinlich war es am Ende eines langen, regenlosen Sommers — gerade als das Volk von Baal den lebensnotwendigen Regen zu erwarten begann —, als Elia auf dem Schauplatz erschien. So plötzlich wie ein Donnerschlag taucht Elia im Bibelbericht auf. Über seine Herkunft erfahren wir kaum etwas, über seine Abstammung nichts. Aber im Gegensatz zu Donner war Elia nicht der Vorbote eines Regensturms. Er verkündete Ahab: „So wahr Jehova, der Gott Israels, lebt, vor dem ich ja stehe, es wird während dieser Jahre weder Tau noch Regen geben, außer auf Befehl meines Wortes!“ (1. Könige 17:1).
Stell dir einmal diesen Mann vor, bekleidet mit einem schlichten härenen Gewand. Er stammt aus der rauhen Berggegend von Gilead und ist wahrscheinlich unter einfachen Hirten von Kleinviehherden aufgewachsen. Elia steht vor dem mächtigen König Ahab, vielleicht mitten in dessen riesigem Palast mit dem berühmten Elfenbeinhaus, den prächtigen, fremdartigen Verzierungen und imposanten Götzen. Dort, in der befestigten Stadt Samaria, wo geschäftiges Treiben herrscht und man die Anbetung Jehovas nahezu vergessen hat, teilt Elia Ahab mit, daß dessen Gott, Baal, machtlos, etwas Nichtseiendes ist. Der Prophet erklärt, daß es in diesem Jahr und auch in den kommenden Jahren weder Regen noch Tau geben wird.
Wie erlangte Elia einen solchen Glauben? War er denn nicht eingeschüchtert, als er vor diesem arroganten, abtrünnigen König stand? Das ist gut möglich. Mehr als tausend Jahre später versicherte Jesu Halbbruder Jakobus, daß Elia „ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren“ war (Jakobus 5:17). Man beachte jedoch Elias Worte: „So wahr Jehova, der Gott Israels, lebt, vor dem ich ja stehe.“ Elia dachte stets daran, daß er als Diener Jehovas vor einem viel höheren Thron stand als demjenigen Ahabs — vor dem Thron des Souveränen Herrn des Universums! Er war ein Vertreter oder Abgesandter des Thrones Jehovas. Warum sollte er sich also vor Ahab fürchten, einem winzigen menschlichen Monarchen, der Jehovas Segen verloren hatte?
Daß Jehova für Elia eine Realität war, kam nicht von ungefähr. Der Prophet hatte zweifellos den Bericht über Gottes Handlungsweise mit seinem Volk studiert. Jehova hatte die Israeliten gewarnt, daß er sie mit Dürre und Hungersnot bestrafen würde, wenn sie sich der Anbetung falscher Götter zuwenden würden (5. Mose 11:16, 17). Im Vertrauen darauf, daß Jehova sein Wort immer erfüllt, „betete [Elia] . . ., daß es nicht regnen möge“ (Jakobus 5:17).
Glauben durch das Befolgen von Anweisungen gezeigt
Im Moment jedoch brachte sich Elia durch seine Ankündigung in Lebensgefahr. Nun mußte er eine weitere Facette seines Glaubens unter Beweis stellen. Um am Leben zu bleiben, mußte er treu Jehovas Anweisungen befolgen: „Geh weg von hier, und du sollst deinen Weg ostwärts wenden und dich im Wildbachtal Kerith, das östlich vom Jordan ist, verbergen. Und es soll geschehen, daß du aus dem Wildbach trinken solltest, und ich werde gewiß den Raben gebieten, dich dort mit Nahrung zu versorgen“ (1. Könige 17:3, 4).
Elia gehorchte sofort. Wollte er die Dürre und die Hungersnot, die das Land heimsuchten, überleben, dann mußte er sich auf alle Vorkehrungen verlassen, die Jehova für ihn treffen mochte. Das war durchaus nicht leicht. Es bedeutete, sich versteckt zu halten und monatelang völlig isoliert zu leben. Es bedeutete, Fleisch und Brot zu essen, das ihm Raben brachten — aasfressende Vögel, die gemäß dem mosaischen Gesetz als unrein galten —, und auf Jehova zu vertrauen, daß es sich bei dem Fleisch nicht um Aas handelte, sondern um Fleisch, das vorschriftsmäßig ausgeblutet war. Einigen Bibelkommentatoren erscheint das lang andauernde Wunder derart unwahrscheinlich, daß sie die Ansicht äußern, das ursprüngliche Wort bedeute hier keinesfalls „Raben“, sondern „Araber“. Aber Raben eigneten sich in diesem Fall ausgezeichnet. Keiner hätte vermutet, daß die Nahrungsbrocken, die diese verachteten, unreinen Vögel auf ihrem Flug in die Wildnis im Schnabel hatten, eigentlich für Elia bestimmt waren, den Ahab und Isebel in allen umliegenden Königreichen suchten (1. Könige 18:3, 4, 10).
Während die Dürre andauerte, könnte sich Elia wegen seines Wasservorrats im Wildbachtal Kerith Gedanken gemacht haben. Die meisten Wildbachtäler in Israel trocknen bei Dürre aus, und „am Ende einer Anzahl Tage“ war auch das Wildbachtal Kerith ausgedörrt. Kannst du dir vorstellen, wie Elia empfand, als der Bach allmählich zu einem Rinnsal wurde und das Wasser in den Tümpeln Tag für Tag immer mehr zurückging? Bestimmt fragte er sich, was geschehen würde, wenn es kein Wasser mehr gab. Trotzdem blieb Elia treu an seinem Platz. Erst als der Bach ausgetrocknet war, erteilte ihm Jehova die nächste Anweisung. Sie lautete: Geh nach Zarephath. Dort sollte der Prophet im Haus einer Witwe versorgt werden (1. Könige 17:7-9).
Zarephath! Diese Ortschaft gehörte zur Stadt Sidon, aus der Isebel stammte und wo ihr eigener Vater als König regiert hatte. Wäre es dort sicher? Diese Frage mag sich Elia gestellt haben. Dessenungeachtet „machte er sich auf und ging“ (1. Könige 17:10).
Jehova sorgt für Nahrung und gibt Leben
Elias Gehorsam wurde bald belohnt. Wie vorausgesagt, traf er die Witwe, und sie hatte genau den Glauben, den er bei seinen Landsleuten so sehr vermißte. Diese arme Witwe hatte nur noch so viel Mehl und Öl, daß sie eine einzige Mahlzeit, die letzte, für sich und ihren kleinen Sohn zubereiten konnte. Aber selbst in einer solch extremen Notlage war sie bereit, zuerst für Elia Brot zu backen, weil sie auf seine Verheißung vertraute, daß Jehova ihren Ölkrug und ihren Mehlkrug immer wieder füllen würde, solange Bedarf bestünde. Kein Wunder, daß Jesus Christus auf das Beispiel jener treuen Witwe hinwies, als er die treulosen Israeliten seiner Tage verurteilte! (1. Könige 17:13-16; Lukas 4:25, 26).
Trotz des Wunders sollte allerdings sowohl der Glaube der Witwe als auch derjenige Elias auf eine harte Probe gestellt werden. Plötzlich starb ihr Sohn. In ihrer übergroßen Traurigkeit nahm sie an, daß der tragische Verlust etwas mit Elia, dem „Mann des wahren Gottes“, zu tun hatte. Sie wollte wissen, ob sie für irgendeine frühere Sünde bestraft wurde. Doch Elia nahm das leblose Kind aus ihren Armen und trug es in ein Dachgemach. Er wußte, daß Jehova nicht nur für Nahrung sorgen kann. Jehova ist der Quell des Lebens! Somit betete Elia inbrünstig und wiederholt, das Kind möge zum Leben zurückkehren.
Elia war nicht der erste, der einen solchen Glauben an die Auferstehung bekundete, aber gemäß dem Bibelbericht war er der erste, der jemanden auferwecken durfte. Der Junge „lebte auf“! Die Mutter muß vor Freude außer sich gewesen sein, als Elia ihn zu ihr brachte und einfach sagte: „Siehe, dein Sohn lebt.“ Zweifellos unter Tränen erwiderte sie: „Nun weiß ich wirklich, daß du ein Mann Gottes bist und daß Jehovas Wort in deinem Mund wahr ist“ (1. Könige 17:17-24).
„Mein Gott ist Jehova“
Wie bewegend und wie passend, daß Elias Name „Mein Gott ist Jehova“ bedeutet! Während der Dürre und der Hungersnot gab Jehova ihm zu essen und zu trinken; als der Sittenverfall immer mehr zunahm, gab Jehova ihm vernünftige Anleitungen; in Zeiten der Trauer gebrauchte Jehova ihn, jemanden zum Leben zu erwecken. Und wie es scheint, wurde Elia jedesmal, wenn es darum ging, den Glauben an seinen Gott unter Beweis zu stellen — indem er darauf vertraute, daß Gott für ihn sorgte, indem er seine Anweisungen befolgte und indem er sich darauf verließ, daß Gott seinen Namen heiligen würde —, damit belohnt, daß er zusätzliche Gründe erhielt, seinen Glauben in Jehova zu setzen. Das traf auch zu, als er weiterhin schwierige und sogar gefährliche Zuteilungen von Jehova, seinem Gott, annahm; tatsächlich lagen einige seiner spektakulärsten Wunder noch vor ihm. (Siehe 1. Könige, Kapitel 18.)
Ebenso verhält es sich mit Jehovas Dienern heute. Wir mögen nicht durch ein Wunder gespeist werden oder jemanden auferwecken dürfen; jetzt ist nicht die Zeit für derartige Wunder. Aber Jehova hat sich seit den Tagen Elias nicht im geringsten verändert (1. Korinther 13:8; Jakobus 1:17).
Vielleicht erhalten auch wir herausfordernde Zuteilungen, schwierige und gefährliche Gebiete, die mit der göttlichen Botschaft erreicht werden sollen. Möglicherweise müssen wir Verfolgung erdulden. Mitunter mögen wir sogar Hunger leiden. Doch treuen Menschen und seiner Organisation als Gesamtheit hat Jehova wiederholt bewiesen, daß er seine Diener noch immer führt und schützt. Er gibt ihnen noch immer die Kraft, sämtliche Aufgaben zu erfüllen, die er ihnen überträgt. Und er hilft ihnen noch immer, mit allen Prüfungen fertig zu werden, die in dieser unruhigen Welt über sie kommen mögen (Psalm 55:22).
[Fußnote]
Sowohl Jesus als auch Jakobus sagen, daß es im Land „drei Jahre und sechs Monate“ nicht regnete. Doch von Elia heißt es, daß er „im dritten Jahr“ — zweifellos von dem Tag an gerechnet, als er die Dürre ankündigte — vor Ahab erschien, um die Dürre zu beenden. Folglich muß er nach einer ausgedehnten regenlosen Trockenperiode zum erstenmal wieder vor Ahab gestanden haben (Lukas 4:25; Jakobus 5:17; 1. Könige 18:1).
WT 01.04.1992
Du bist nicht allein
BIST du schon einmal entmutigt gewesen, weil du dachtest, es gebe niemand, der die gleiche Gesinnung habe wie du? Fiel es dir schwer, standhaft für das einzutreten, was du für richtig hieltest, als alle anderen gegen dich waren? Hattest du das Gefühl, ganz allein zu sein?
Der hebräische Prophet Elia machte eine solche Erfahrung, nachdem er eine übernatürliche Kundgabe göttlicher Macht erlebt hatte. Als Antwort auf sein Gebet kam Feuer vom Himmel hernieder und verzehrte sein von Wasser durchtränktes Opfer und den Altar. Dadurch wurde allen Anwesenden, zu denen auch König Ahab gehörte, bewiesen, daß Jehova tatsächlich der wahre Gott war, wohingegen Baal die Gebete seiner 450 Propheten nicht beantworten konnte. Auf Elias Anweisung wurden diese Propheten hingeschlachtet. Jehova erhörte noch ein weiteres Gebet Elias, indem er durch einen starken Regen eine lange Dürrezeit beendete (1. Kö. 18:21-45).
Während Gottes Geist auf Elia ruhte, rannte der Prophet dem Wagen Ahabs voraus und traf noch vor dem König in Jesreel ein. Als Königin Isebel von ihrem Mann erfuhr, was Elia den Baalspriestern angetan hatte, ließ sie dem Propheten sagen: „So mögen die Götter tun und so mögen sie hinzufügen, wenn ich nicht morgen zu dieser Zeit deine Seele der Seele eines jeden von ihnen gleichmachen werde!“ (1. Kö. 18:46 bis 19:2).
Aus Furcht ergriff Elia zusammen mit seinem Diener die Flucht. Von Beer-Scheba aus setzte der Prophet seinen Weg allein fort und gelangte schließlich zum Horeb auf der Sinaihalbinsel. Er betrat eine Höhle, um die Nacht dort zu verbringen. Jehova Gott stellte ihm die Frage: „Was hast du hier zu tun, Elia?“ Entmutigt antwortete Elia: „Die Söhne Israels haben deinen Bund verlassen, deine Altäre haben sie niedergerissen, und deine Propheten haben sie mit dem Schwert getötet, so daß nur ich übriggeblieben bin; und sie beginnen mir nach der Seele zur trachten, um sie hinwegzunehmen“ (1. Kö. 19:3 bis 10).
War aber Elia wirklich der einzige, der Jehova diente? Nein. Er wußte nichts davon, daß es noch einen Überrest treuer Israeliten gab. Jehova sprach daher zu ihm: „Ich habe siebentausend in Israel übrigbleiben lassen, alle Knie, die sich nicht vor Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküßt hat“ (1. Kö. 19:18). Doch Elia war auch in einer anderen Hinsicht nicht allein. Er hatte die Unterstützung Jehovas und eines Heeres mächtiger Engel. (Vergleiche 2. Könige 6:15-17.)
Wenn wir uns also allein fühlen, sollten wir daran denken, daß es noch viele andere gibt, die unter ähnlichen Prüfungen treu ausharren, und daß wir unter der Obhut mächtiger Geistpersonen stehen. Wir sollten die ermunternden Worte der Bibel zu Herzen nehmen: „Die gleichen Dinge in bezug auf Leiden [vollziehen] sich an eurer ganzen Bruderschaft in der Welt“ (1. Petr. 5:9). „Der Engel Jehovas lagert sich rings um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie“ (Ps. 34:7).
Von Herzen kommende Loyalität bewahren
„Ich werde wandeln in deiner Wahrheit. Einige mein Herz, deinen Namen zu fürchten“ (PS. 86:11).
WIE kommt es, dass manche Christen jahrelange Haft oder Verfolgung treu ertragen, später aber dem Materialismus nachgeben? Das hängt mit dem sinnbildlichen Herzen zusammen — damit, was wir im Inneren wirklich sind. Der 86. Psalm bringt Loyalität mit einem geeinten, das heißt mit einem ungeteilten Herzen in Verbindung. David betete: „O behüte doch meine Seele, denn ich bin loyal. Rette deinen Knecht — du bist mein Gott —, der auf dich vertraut.“ Und er bat darum: „Unterweise mich, o Jehova, in deinem Weg. Ich werde wandeln in deiner Wahrheit. Einige mein Herz, deinen Namen zu fürchten“ (Ps. 86:2, 11).
2 Wenn wir nicht mit ganzem Herzen auf Jehova vertrauen, wird es immer Interessen, Neigungen oder Vorlieben geben, die unsere Loyalität gegenüber dem wahren Gott untergraben. Selbstsüchtige Wünsche gleichen Minen, die auf unserem Weg verborgen sind. Sogar wer seine Treue zu Jehova bereits unter sehr schwierigen Verhältnissen bewiesen hat, ist nicht immun gegen die Fallen, die Satan aufstellt. Es ist also äußerst wichtig, rechtzeitig — bevor man in Prüfungen oder Versuchungen gerät — von Herzen kommende Loyalität Jehova gegenüber zu entwickeln. Die Bibel rät: „Mehr als alles sonst, was zu behüten ist, behüte dein Herz“ (Spr. 4:23). Analysieren wir daher einmal, was einem Propheten aus Juda widerfuhr, den Jehova nach Israel zu König Jerobeam geschickt hatte. Was lernen wir daraus?
„Lass mich dir eine Gabe geben“
3 Versetzen wir uns einmal in folgende Szene: Soeben hat ein Mann Gottes König Jerobeam eine vernichtende Botschaft überbracht. Der König, der im nördlichen Zehnstämmereich Israel die Kälberanbetung eingeführt hatte, ist außer sich vor Wut! Er befiehlt seinen Männern, den Boten zu ergreifen. Doch Jehova ist mit seinem Diener, denn in dem Moment, als der König zornentbrannt auf ihn zeigt, verdorrt seine Hand und der Götzenaltar bricht auseinander. Schlagartig verändert sich Jerobeams Verhalten. „Besänftige bitte das Angesicht Jehovas, deines Gottes“, fleht er, „und bete für mich, dass mir meine Hand wiederhergestellt werde“ (1. Kö. 13:1-6). Der Prophet betet und . . . die Hand des Königs wird geheilt.
4 Darauf lädt Jerobeam den Mann des wahren Gottes ein: „Komm doch mit mir nach Hause, und nimm eine Stärkung, und lass mich dir eine Gabe geben“ (1. Kö. 13:7). Wie wird sich der Prophet jetzt verhalten? Soll er die Gastfreundschaft des Königs annehmen, obwohl er ihm gerade eine Gerichtsbotschaft überbracht hat? (Ps. 119:113). Oder soll er die Einladung ablehnen, obwohl der König scheinbar bereut? Jerobeam ist zweifellos reich genug, seinen Freunden großzügige Geschenke zu machen. Falls Gottes Prophet insgeheim materielle Begierden hegt, ist das Angebot des Königs wahrscheinlich äußerst verlockend. Doch Jehova hatte dem Propheten ausdrücklich geboten: „Du sollst weder Brot essen noch Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, den du gegangen bist.“ Daher antwortet der Prophet unmissverständlich: „Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, würde ich nicht mit dir kommen und Brot essen oder Wasser trinken an diesem Ort.“ Dann verlässt der Prophet Bethel auf einem anderen Weg (1. Kö. 13:8-10). Was lehrt uns die Entscheidung des Propheten über von Herzen kommende Loyalität? (Röm. 15:4).
„Zufrieden sein“
5 Materialismus bringt man auf den ersten Blick vielleicht nicht mit Loyalität in Verbindung. Doch vertrauen wir wirklich darauf, dass Jehova uns mit allem versorgen wird, was wir benötigen, so wie er es versprochen hat? (Mat. 6:33; Heb. 13:5). Macht es uns etwas aus, auf einige „schöne“ Dinge des Lebens zu verzichten, wenn wir sie uns momentan nicht leisten können, oder sind sie uns jeden Preis wert? (Lies Philipper 4:11-13.) Würden wir eine Gelegenheit, uns mehr im Dienst oder in der Versammlung einzusetzen, ungenutzt lassen, nur weil uns etwas anderes gerade wichtiger ist? Hat der treue Dienst für Jehova in unserem Leben oberste Priorität? Unsere Antworten lassen weitgehend erkennen, ob wir Gott mit ganzem Herzen dienen oder nicht. Paulus schrieb: „Sie ist ein Mittel zu großem Gewinn, diese Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit. Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und wir können auch nichts mit hinaustragen. Wenn wir also Lebensunterhalt und Bedeckung haben, werden wir mit diesen Dingen zufrieden sein“ (1. Tim. 6:6-8).
6 Möglicherweise bietet unser Arbeitgeber uns eine Beförderung mit besserer Bezahlung und anderen Vorteilen an. Oder wir erhalten die Chance, mehr zu verdienen, wenn wir ins Ausland oder in eine andere Gegend ziehen. Spontan könnten einem solche Gelegenheiten wie ein Geschenk von Jehova erscheinen. Dennoch wäre es ratsam, sich über seine Beweggründe klar zu werden, ehe man etwas unternimmt. Die wichtigste Frage für uns sollte sein: Wie wird sich meine Entscheidung auf mein Verhältnis zu Jehova auswirken?
7 Satans System fördert rücksichtslos den Materialismus. (Lies 1. Johannes 2:15, 16.) Der Teufel hat sich zum Ziel gesetzt, unser Herz zu verderben. Wir müssen also wachsam bleiben, damit wir materialistische Wünsche erkennen und ausmerzen können, ehe sie sich in unserem Herzen festsetzen (Offb. 3:15-17). Jesus fiel es nicht schwer abzulehnen, als Satan ihm alle Königreiche dieser Welt anbot (Mat. 4:8-10). Er sagte warnend: „Haltet eure Augen offen, und hütet euch vor jeder Art von Habsucht, denn wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt“ (Luk. 12:15). Loyalität wird uns helfen, auf Jehova zu vertrauen und nicht auf uns selbst.
Ein alter Prophet „täuschte ihn“
8 Hätte Gottes Prophet seine Heimreise einfach fortgesetzt, wäre für ihn alles gut ausgegangen. Doch kaum aufgebrochen, stand er erneut einer Prüfung gegenüber. Die Bibel berichtet: „Ein gewisser alter Prophet wohnte in Bethel, und seine Söhne kamen nun heim und erzählten ihm von all dem“, was sich an jenem Tag zugetragen hatte. Der alte Mann hört den Bericht, lässt seinen Esel satteln und reitet dem Propheten Gottes hinterher. Als er ihn bald darauf unter einem großen Baum sitzend findet, fordert er ihn auf: „Geh mit mir nach Hause, und iss Brot.“ Da der Mann des wahren Gottes die Einladung ablehnt, entgegnet ihm der alte Mann: „Auch ich bin ein Prophet wie du, und ein Engel selbst hat zu mir durch das Wort Jehovas geredet, indem er sprach: ‚Lass ihn mit dir zu deinem Haus zurückkommen, damit er Brot esse und Wasser trinke.‘ “ Doch die Bibel ergänzt: „Er täuschte ihn“ (1. Kö. 13:11-18).
9 Ganz gleich, welche Beweggründe der alte Prophet gehabt haben mag: Er hat gelogen. Vielleicht war der alte Mann ja früher einmal ein treuer Prophet Jehovas. Doch jetzt handelte er trügerisch, und das wird in der Bibel deutlich verurteilt. (Lies Sprüche 3:32.) Wer seine Mitmenschen absichtlich täuscht, setzt nicht nur sein eigenes Verhältnis zu Jehova aufs Spiel, sondern oft auch das der anderen.
„Er ging mit ihm zurück“
10 Der Prophet aus Juda hätte die List des alten Propheten durchschauen müssen. Er hätte überlegen können: „Wenn Jehova tatsächlich neue Anweisungen für mich hat, warum schickt er seinen Engel dann zu jemand anderem?“ Der Prophet hätte auch Jehova selbst befragen können, was er jetzt tun soll, doch aus der Bibel geht nichts dergleichen hervor. Stattdessen „ging er mit . . . [dem alten Propheten] zurück, damit er Brot esse in seinem Haus und Wasser trinke.“ Das gefiel Jehova überhaupt nicht. Als der betrogene Prophet schließlich nach Juda aufbrach, wurde er von einem Löwen angefallen und getötet. Was für ein tragisches Ende für diesen Propheten! (1. Kö. 13:19-25).
11 Ganz anders der Prophet Ahija, der zu Jerobeam gesandt worden war, um ihn als König zu salben. Er blieb bis ins hohe Alter treu. Als Ahija bereits alt und blind war, sandte Jerobeam seine Frau zu ihm, um zu erfahren, wie es mit ihrem kranken Sohn ausgehen werde. Ahija sagte offen voraus, dass Jerobeams Sohn sterben wird (1. Kö. 14:1-18). Zweifellos wurde Ahija auf vielfältige Weise gesegnet, unter anderem dadurch, dass er etwas zu Gottes inspiriertem Wort beitragen konnte. Seine Aufzeichnungen dienten nämlich in späterer Zeit dem Priester Esra als Quellenmaterial (2. Chr. 9:29).
12 Die Bibel sagt nichts darüber, warum der jüngere Prophet nicht Jehova befragte, bevor er seinen Heimweg unterbrach, um mit dem älteren Mann zu essen und zu trinken. Könnte es sein, dass der alte Mann ihm das gesagt hat, was er hören wollte? Was können wir daraus lernen? Zum einen müssen wir hundertprozentig davon überzeugt sein, dass Jehovas Anforderungen immer ihre Berechtigung haben. Und zum anderen müssen wir fest entschlossen sein, sie auch dann zu befolgen, wenn es uns nicht leichtfällt.
13 Manche bitten um einen Ratschlag, hören dann aber nur das heraus, was sie hören wollen. Dazu ein Beispiel: Einem Verkündiger wird eine Arbeitsstelle angeboten, die ihm wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit für seine Familie und die Theokratie lässt. Er fragt einen Ältesten, was er ihm raten würde. Der Älteste stellt erst einmal klar, dass es ihm nicht zusteht, anderen zu sagen, wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen sollen. Dann bespricht er mit dem Bruder aber auch, welche Nachteile die Arbeitsstelle für sein Leben als Christ hätte. Wird sich der Bruder später nur an die einleitenden Bemerkungen des Ältesten erinnern, oder wird er auch das ernst nehmen, was er ihm danach gesagt hat? Natürlich muss der Bruder entscheiden, was für sein Glaubensleben das Beste ist.
14 Ein anderes Beispiel: Eine Glaubensschwester fragt einen Ältesten, ob sie sich von ihrem ungläubigen Ehemann trennen sollte. Mit Sicherheit erklärt ihr der Älteste, dass sie diese Entscheidung selbst treffen muss. Dann bespricht er mit ihr, was die Bibel zu diesem Thema sagt (1. Kor. 7:10-16). Wird sich die Schwester ernsthaft mit dem auseinandersetzen, was der Älteste ihr sagt? Oder steht für sie ohnehin schon fest, dass sie ihren Mann verlassen wird? Bei ihrer Entscheidung sollte sie auf jeden Fall unter Gebet über den biblischen Standpunkt nachdenken.
Bescheiden sein
15 Was können wir noch aus dem Fehler des Propheten aus Juda lernen? In Sprüche 3:5 heißt es: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand.“ Anstatt sich wie in der Vergangenheit weiterhin auf Jehova zu stützen, verließ sich der Prophet diesmal auf sein eigenes Urteil. Dieser Fehler kostete ihn Gottes Anerkennung und das Leben. Sein Fall unterstreicht nachdrücklich, wie wichtig es ist, Jehova mit Bescheidenheit und Loyalität zu dienen.
16 Der Mensch neigt zum Selbstbetrug. „Das Herz ist verräterischer als sonst irgendetwas und ist heillos“ (Jer. 17:9). Um Jehova gegenüber loyal bleiben zu können, müssen wir ständig daran arbeiten, die alte Persönlichkeit mit ihrer Neigung zu Selbstüberschätzung und Selbstsicherheit abzulegen. Außerdem müssen wir die neue Persönlichkeit anziehen, „die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist“. (Lies Epheser 4:22-24.)
17 „Weisheit ist bei den Bescheidenen“, lesen wir in Sprüche 11:2. Uns bescheiden auf Jehova zu verlassen hilft uns, folgenschwere Fehler zu vermeiden. Beispielsweise kann Entmutigung leicht dazu führen, dass wir eine Situation nicht richtig einschätzen (Spr. 24:10). Wir könnten den einen oder anderen Bereich des heiligen Dienstes mehr und mehr als Last empfinden. Vielleicht haben wir das Gefühl, all die Jahre schon genug getan zu haben, und denken, dass jetzt andere an der Reihe sind. Oder wir wünschen uns manchmal einfach nur ein „normaleres“ Leben. Doch wenn wir uns „mit allen Kräften“ bemühen und „allezeit reichlich beschäftigt sind im Werk des Herrn“, behüten wir unser Herz (Luk. 13:24, Einheitsübersetzung; 1. Kor. 15:58).
18 Manchmal steht man vor einer schwierigen Entscheidung und kann einfach nicht erkennen, was das Richtige ist. Neigen wir dann dazu, uns auf uns selbst zu verlassen? In solchen Situationen ist es nur klug, Jehova um Anleitung zu bitten. „Wenn es also einem von euch an Weisheit fehlt“, heißt es in Jakobus 1:5, „so bitte er Gott unablässig, denn er gibt allen großmütig.“ Unser himmlischer Vater wird uns seinen heiligen Geist geben, damit wir gute Entscheidungen treffen können. (Lies Lukas 11:9, 13.)
Entschlossen, loyal zu bleiben
19 Nachdem Salomo sich von der wahren Anbetung abgewandt hatte, folgten turbulente Jahre, in denen die Loyalität der Diener Gottes auf eine harte Probe gestellt wurde. Obwohl viele auf die eine oder andere Art untreu wurden, gab es dennoch einige, die weiter loyal zu Jehova standen.
20 Auch wir stehen Tag für Tag vor kleineren oder größeren Entscheidungen, in denen sich unsere Loyalität bewähren muss. Und auch wir können treu bleiben. Halten wir also stets mit ganzem Herzen loyal zu Jehova, in dem unerschütterlichen Vertrauen, dass er seine Loyalgesinnten auch in Zukunft segnen wird (2. Sam. 22:26).
[Fußnote]
Die Bibel sagt nichts darüber, ob Jehova den alten Propheten mit dem Tod bestraft hat.
Ihren Glauben nachahmen
Er ließ sich von seinem Gott trösten und Kraft geben
ELIA rannte durch den strömenden Regen. Es wurde immer dunkler. Bis Jesreel war es noch ziemlich weit, und Elia war nicht mehr der Jüngste. Aber er rannte und rannte, denn „die Hand Jehovas selbst“ war über ihm. Eine unglaubliche Energie durchströmte ihn, wie wohl nie zuvor in seinem Leben. Gerade eben hatte er doch tatsächlich das Pferdegespann von König Ahab überholt! (1. Könige 18:46).
König Ahab war jetzt ein ganzes Stück hinter ihm. Vor Elia lag nur der weite Weg. Stellen wir uns vor, wie er da so lief, wie ihm der Regen ins Gesicht peitschte und er über den ereignisreichsten Tag seines Lebens nachdachte: Was für ein triumphaler Sieg für seinen Gott Jehova und die wahre Anbetung! Weit in der Ferne, eingehüllt von dunklen Regenwolken, lagen die windgepeitschten Höhen des Karmels. Dort hatte Jehova durch Elia ein Wunder gewirkt und dem Baalskult einen gewaltigen Schlag versetzt. Hunderte von Baalspropheten waren als gemeine Betrüger entlarvt und getötet worden — und das zu Recht. Danach hatte Elia zu Jehova gebetet,dass doch die Dürre aufhören möge, die dreieinhalb Jahre über dem Land gelegen hatte. Und dann kam Regen! (1. Könige 18:18-45).
Fußnote:
Siehe dazu die Artikel „Er trat für die reine Anbetung ein“ und „Er wartete und blieb wachsam“ unter der Rubrik „Ihren Glauben nachahmen“ im Wachtturm vom 1. Januar und 1. April 2008.
Während Elia durch Matsch und Pfüzen die 30 Kilometer nach Jesreel rannte, dachte er vielleicht, nun sei endlich der Wendepunkt gekommen. Ahab musste sich doch jetzt ändern! Nach allem, was sich abgespielt hatte, musste er doch jetzt den Baalskult aufgeben, dem Treiben der Königin Isebel einen Riegel vor schieben und aufhören, Jehovas Diener zu bekämpfen. Es ist ganz natürlich, dass man positiv denkt, wenn etwas gut zu laufen scheint. Man meint vielleicht: Jetzt kann es nur noch besser werden, jetzt ist das Schlimmste endlich überstanden. Es wäre verständlich gewesen, wenn Elia so gedacht hätte, denn er „war ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren“ (Jakobus 5:17). In Wirklichkeit kam aber noch allerhand auf ihn zu. Schon bald würde er solche Angst bekommen und derart am Boden sein, dass er sich den Tod wünschte. Wie kam das? Und wie gab Jehova seinem Propheten wieder Glauben und Mut? Verfolgen wir den Bericht einmal weiter.
Unerwartete Wende
Zeigte Ahab Anzeichen von Einsicht, als er wieder in seinem Palast in Jesreel war? Hatte er sich dem wahren Gott zugewandt? Die Bibel sagt: „Dann teilte Ahab Isebel alles mit, was Elia getan hatte, und alles in Bezug darauf, wie er alle Propheten mit dem Schwert getötet hatte“ (1. Könige 19:1). Kein Wort über Jehova Gott! Ahab beschrieb die übernatürlichen Ereignisse dieses Tages aus rein menschlicher Sicht. Er erzählte nur, „was Elia getan hatte“. Offensichtlich hatte er nach wie vor keine Achtung vor Jehova. Wie nahm die rachsüchtige Isebel das Ganze auf?
Sie tobte. Rasend vor Wut ließ sie Elia ausrichten: „So mögen die Götter tun und so mögen sie hinzufügen, wenn ich nicht morgen zu dieser Zeit deine Seele der Seele eines jeden von ihnen gleichmachen werde!“ (1. Könige 19:2). Wenn das keine Drohung war! Isebel schwor doch tatsächlich, sie wolle selbst mit dem Tod bestraft werden, sollte es ihr nicht gelingen, Elia innerhalb eines Tages töten zu lassen und ihre Baalspropheten zu rächen. Stellen wir uns vor, wie Elia in dieser wüsten, regnerischen Nacht in einem einfachen Quartier in Jesreel von dem Boten der Königin aus dem Schlaf gerissen und mit dieser schrecklichen Morddrohung konfrontiert wurde.Wie war seine Reaktion?
Mutlos und völlig verängstigt
Falls Elia gehofft hatte, der Kampf gegen den Baalskult sei jetzt so ziemlich ausgestanden, wurde er nun eines Besseren belehrt. Isebel war entschlossener denn je. Sie hatte schon viele andere treue Propheten umbringen lassen und jetzt schien Elia an der Reihe zu sein. Die Bibel sagt: „Er geriet in Furcht.“ Sah sich Elia bereits einen furchtbaren Tod sterben? Wenn seine Gedanken darum kreisten, dann ist es kein Wunder, dass ihn der Mut verließ.Wie dem auch sei, er „ging um seiner Seele willen davon“ — er rannte um sein Leben (1. Könige 18:4; 19:3).
Elia war nicht der einzige Glaubensmann, der es mit der Angst zu tun bekam. Dem Apostel Petrus ging es später ähnlich. Als Jesus ihn einmal über das Wasser zu sich kommen ließ, machte Petrus den Fehler, dass er „auf den Windsturm blickte“. Da verlor er den Mut und fing an zu sinken (Matthäus 14:30). Aus dem, was Petrus und Elia erlebten, können wir eine wertvolle Lehre ziehen. Wenn uns der Mut nicht verlassen soll, dürfen wir nicht über Gefahren nachgrübeln, die uns nur Angst machen. Wir müssen unseren Blick auf Jehova richten, der uns Kraft und Hoffnung geben kann.
„Es ist genug!“
In seiner Angst floh Elia ungefähr 150 Kilometer südwestwärts nach Beerscheba, einer Stadt unweit der Süudgrenze von Juda. Dort ließ er seinen Bediensteten zurück und machte sich allein in die Wildnis auf. Im Bibelbericht ist von einer „Tagereise“ die Rede. Er ging also vielleicht schon bei Sonnenaufgang los, offensichtlich ohne Proviant. Entmutigt und von Furcht getrieben kämpfte er sich unter der gleißenden Sonne immer weiter durch die raue, unwirtliche Landschaft. Als der glühend rote Ball am Horizont versank, war Elia mit seinen Kräften am Ende. Völlig erschöpft setzte er sich unter einen Ginsterstrauch, das Einzige, was in dieser kargen Gegend ein bisschen Schutz bot (1. Könige 19:4).
In seiner abgrundtiefen Verzweiflung betete er. Er wollte nicht mehr leben. „Ich bin nicht besser als meine Vorväter“, sagte er. Elia wusste, dass seine Vorväter inzwischen im Grab verwest waren und niemandem mehr etwas Gutes tun konnten (Prediger 9:10). Genauso wertlos kam er sich jetzt vor. Kein Wunder, dass er schrie: „Es ist genug!“ Für ihn hatte das Leben keinen Sinn mehr.
Ist es so ungewöhnlich, dass ein Mann Gottes dermaßen in Mutlosigkeit und Verzweiflung versinkt? Eigentlich nicht. In der Bibel werden einige treue Männer und Frauen erwähnt, die derart traurig waren, dass sie am liebsten tot gewesen wären, zum Beispiel Rebekka, Jakob, Moses und Hiob (1. Mose 25:22; 37:35; 4. Mose 11:13-15; Hiob 14:13).
Wir leben heute in „kritischen Zeiten“, mit denen man „schwer fertig wird“ (2. Timotheus 3:1). Da überrascht es nicht, dass viele Menschen — auch treue Diener Gottes — von Zeit zu Zeit in ein Tief geraten. Wem das passiert, der kann es wie Elia machen und Jehova alles sagen, was ihn bedrückt. Schließlich ist er „der Gott allen Trostes“ (2. Korinther 1:3). Hat Jehova denn Elia getröstet und ihm Kraft gegeben?
Jehova gab seinem Propheten Kraft
Wie hat Jehova wohl empfunden, als er vom Himmel aus sah, wie sein lieber Prophet Elia unter dem Strauch in der Wildnis lag und nur noch sterben wollte? Das wird klar, wenn man in der Bibel weiterliest. Nachdem Elia eingeschlafen war, schickte Jehova einen Engel zu ihm. Der Engel weckte ihn vorsichtig und sagte: „Steh auf, iss.“ Er hatte ihm ein einfaches Essen hingestellt: frisches, warmes Brot und Wasser. Elia aß. Hat er sich bei dem Engel denn auch bedankt? Die Bibel sagt nur, dass der Prophet aß und trank und sich wieder schlafen legte. War er so fertig, dass er kein Wort herausbrachte? Wie auch immer, der Engel weckte ihn ein zweites Mal, möglicherweise früh am Morgen. Und wieder forderte er Elia auf: „Steh auf, iss.“ Dann kam die erstaunliche Begründung: „Die Reise ist zu viel für dich“ (1. Könige 19:5-7).
Jehova hatte den Engel wissen lassen, wohin Elias Weg führen würde. Auch war dem Engel klar, dass Elia die Strecke aus eigener Kraft nicht schaffen konnte. Ist es nicht richtig beruhigend einem Gott zu dienen, der unsere Ziele und Grenzen besser kennt als wir selbst? (Psalm 103:13, 14). Wie ging es Elia, nachdem er gegessen hatte?
Die Bibel sagt: „Er ging fortwährend in der Kraft dieser Nahrung vierzig Tage und vierzig Nächte lang bis zum Berg des wahren Gottes, zum Horeb“ (1. Könige 19:8). Wie schon Moses rund 600 Jahre vor ihm und Jesus nahezu 1000 Jahre nach ihm fastete Elia 40 Tage und 40 Nächte (2. Mose 34:28; Lukas 4:1, 2). Durch die eine Mahlzeit lösten sich Elias Probleme zwar nicht in Luft auf, doch sie gab ihm auf übernatürlicheWeise Kraft. Stellen wir uns den an Jahren vorgerückten Mann vor, wie er sich fast eineinhalb Monate Tag um Tag, Woche um Woche durch die unwegsame Wildnis kämpfte.
Jehova versorgt seine Diener auch heute, aber er beschafft uns nicht durch ein Wunder buchstäbliches Essen. Er gibt uns auf andere Art Kraft, was viel wichtiger ist (Matthäus 4:4). Wenn wir in der Bibel und in Veröffentlichungen, die fest auf die Bibel gestützt sind, etwas über Gott lesen, werden wir geistig gestärkt. Nehmen wir solche „Nahrung“ zu uns, lösen sich unsere Probleme wahrscheinlich auch nicht in Luft auf, aber es kann uns helfen, Situationen zu ertragen, die ansonsten unerträglich wären. Außerdem f+hrt es zu „ewigem Leben“ (Johannes 17:3).
Elia ging über 300 Kilometer zu Fuß. Dann kam er zum Horeb, wo Jehova Gott lange zuvor durch einen Engel Moses in einem brennenden Dornbusch erschienen war und wo er später mit Israel den Gesetzesbund geschlossen hatte. Elia suchte Schutz in einer Höhle.
Wie Jehova seinen Propheten tröstete und stärkte
Am Horeb stellte Jehovas „Wort“ die einfache Frage: „Was hast du hier zu tun, Elia?“ Die Frage klang wahrscheinlich sehr freundlich, denn Elia fühlte sich frei, sich alles von der Seele zu reden. Er sagte: „Ich habe für Jehova, den Gott der Heerscharen, sehr geeifert; denn die Söhne Israels haben deinen Bund verlassen, deine Altäre haben sie niedergerissen, und deine Propheten haben sie mit dem Schwert getötet, sodass nur ich übrig geblieben bin; und sie beginnen mir nach der Seele zu trachten, um sie hinwegzunehmen“ (1. Könige 19:9, 10). Hier sind mindestens drei Gründe zu erkennen, warum Elia so am Ende war.
Wie ging Jehova auf die Gefühle des verängstigten Propheten ein? Der Engel sagte zu Elia, dass er sich an den Eingang der Höhle stellen soll. Das tat Elia, ohne zu wissen, was jetzt passieren würde. Plötzlich begann es heftig zu stürmen! Es muss ein ohrenbetäubender Lärm gewesen sein, als der Sturm Berge zerriss und Felsen zerschmetterte. Man kann sich vorstellen, wie Elia bei dem stürmischen Wind krampfhaft versuchte, sein schweres, derbes Gewand aus Ziegenhaar festzuhalten und sein Gesicht zu schützen. Dann fing auf einmal der Boden unter seinen Füßen an zu zittern und zu beben. Elia konnte sich fast nicht auf den Beinen halten. Kaum hatte er sich gefangen, da fegte eine Feuersbrunst vorbei, und er musste wegen der sengenden Hitze in die Höhle zurück (1. Könige 19:11, 12).
Der Bibelbericht macht darauf aufmerksam, dass Jehova in keinem dieser gewaltigen Naturschauspiele war. Elia wusste, dass Jehova keine Naturgottheit aus der Sagenwelt ist, wie etwa Baal, der von seinen irregeführten Anhängern als „Wolkenreiter“ gepriesen wurde, als jemand, der Regen bringt. Jehova ist zwar der eigentliche Ursprung all der beeindruckenden Kräfte in der Natur, doch gleichzeitig ist er viel, viel größer als alles, was er geschaffen hat. Nicht einmal der weite Himmel kann ihn fassen (1. Könige 8:27). Wie hat dieses Schauspiel Elia geholfen? Er hatte ja Angst, aber mit einem Gott wie Jehova an seiner Seite, der derartige Kräfte beherrscht, brauchte er Ahab und Isebel nicht zu fürchten (Psalm 118:6).
Nach dem Feuer war plötzlich alles still. Elia hörte „eine ruhige, leise Stimme“. [Fußnote: Die „ruhige, leise Stimme“ kann von demselben Geistwesen gekommen sein, durch das „Jehovas Wort“übermittelt wurde, wie in 1. Könige 19:9 erwähnt. In Vers 15 ist einfach von „Jehova“ die Rede. Hier kommt einem vielleicht der Engel in den Sinn, durch den Jehova das Volk Israel in der Wildnis führte und von dem er sagte: „Mein Name ist in ihm“ (2. Mose 23:21). Ohne sich natürlich hier festzulegen, könnte man anmerken, dass Jesus als „das WORT“ diente, bevor er auf die Erde kam, als derjenige, durch den Jehova zu seinen Dienern sprach (Johannes 1:1).] Erneut wurde er angeregt, sich zu äußern, und ein zweites Mal schüttete er sein Herz aus. Vielleicht ging es ihm danach wieder ein Stückchen besser. Doch was die „ruhige, leise Stimme“ als Nächstes sagte, muss ihn noch viel mehr getröstet und gestärkt haben. Jehova machte ihm klar, dass er alles andere als wertlos war. Wie tat er das? Er erklärte einiges, was er langfristig gegen den Baalskult in Israel unternehmen wollte. Elia hatte sich eindeutig nicht umsonst angestrengt — Jehovas Vorhaben war nicht zu stoppen. Und Elia sollte dabei weiter eine Rolle spielen, denn Jehova schickte ihn mit genauen Anweisungen wieder zurück (1. Könige 19:12-17).
Elia hatte sich doch auch einsam und verlassen gefühlt. Wie hat Jehova ihm da geholfen? Zuerst trug er ihm auf, Elisa, der später sein Amt übernehmen sollte, zum Propheten zu salben. Der junge Mann würde einige Jahre sein Begleiter und Gehilfe sein. Das war jetzt genau, was Elia brauchte! Dann hatte Jehova noch eine schöne Überraschung für ihn: „Ich habe siebentausend in Israel übrig bleiben lassen, alle Knie, die sich nicht vor Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat“ (1. Könige 19:18). Elia war keineswegs allein. Sein Herz muss gehüpft sein, als er erfuhr, dass Tausende auf Jehovas Seite geblieben waren und sich geweigert hatten, Baal anzubeten. Für sie war es jetzt wichtig, dass Elia treu seinen Weg weiterging, dass er fest zu Jehova stand und ihnen so unter extrem schwierigen Verhältnissen ein Beispiel gab. Es muss Elia sehr berührt haben, als er durch Jehovas Boten — die „ruhige, leise Stimme“ seines Gottes — diese Worte übermittelt bekam.
Wie Elia sind auch wir oft von den gewaltigen Kräften in der Natur ganz überwältigt, und das zu Recht. In der Schöpfung offenbart sich ausdrucksvoll die Macht unseres Schöpfers (Römer 1:20). Jehova bedient sich seiner grenzenlosen Macht auch heute noch gern, um seinen treuen Dienern zu helfen (2. Chronika 16:9). Am deutlichsten spricht er jedoch durch sein Wort, die Bibel, zu uns (Jesaja 30:21). Sie ist gewissermaßen die „ruhige, leise Stimme“, durch die Jehova uns heute anleitet und korrigiert, uns ermutigt und seiner Liebe versichert.
Hat sich Elia am Horeb von Jehova trösten und Kraft geben lassen? Keine Frage! Er war schon bald wieder voll in Aktion: ganz der Alte — ein mutiger, treuer Prophet, der sich mit Macht gegen die falsche Anbetung und ihre Schlechtigkeit stemmte. Wenn auch wir uns zu Herzen nehmen, was uns Gott durch sein Wort sagen will, und wenn wir „den Trost aus den Schriften“ auf uns wirken lassen, dann können wir Elias Glauben nachahmen (Römer 15:4).
Er wartete und blieb wachsam
ELIA sehnte sich danach, mit seinem himmlischen Vater allein zu sein. Doch er war von einer Menschenmenge umgeben, die gerade miterlebt hatte, wie dieser treue Prophet Gottes Feuer vom Himmel herabgerufen hatte. Und sicher wollten sich jetzt viele bei ihm einschmeicheln. Bevor Elia auf die windigen Höhen des Karmels hinaufsteigen und endlich allein zu Jehova beten konnte, hatte er noch eine unangenehme Aufgabe vor sich: Er musste mit König Ahab sprechen.
Die beiden Männer hätten kaum gegensätzlicher sein können. Ahab in seinem königlichen Prachtgewand war ein habgieriger, abtrünniger Schwächling. Elia trug das Amtsgewand eines Propheten, ein schlichtes, grobes Gewand, womöglich aus Fell oder aus zu Stoff verwebtem Kamel- beziehungsweise Ziegenhaar. Er war ein mutiger Mann, integer und voll Glauben. Der Tag, der sich langsam seinem Ende zuneigte, hatte viel über den Charakter der beiden Männer zum Vorschein gebracht.
Für Ahab und die anderen Baalsanbeter war es ein schwarzer Tag gewesen. Der heidnischen Religion, die Ahab und seine Frau, Königin Isebel, im Zehnstämmereich Israel mit aller Macht gefördert hatten, war ein schwerer Schlag versetzt worden. Baal war als Betrüger entlarvt worden. Der leblose Gott hatte es nicht geschafft, ein einfaches Feuer zu entzünden. All die verzweifelten Rufe seiner 450 Propheten waren umsonst gewesen, auch ihre Tänze, bei denen sie sich so lange ritzten, bis das Blut an ihnen herunterfloss. Als Nächstes hatte Baal darin versagt, jene Männer vor ihrer verdienten Hinrichtung zu retten. Der falsche Gott hatte aber auch noch in etwas anderem versagt. Und dieses Versagen sollte nun überdeutlich werden. Mehr als drei Jahre lang hatten die Baalspropheten ihren Gott angefleht, die schreckliche Dürre zu beenden, doch Baal war dazu nicht fähig. Bald würde Jehova beweisen, dass er der wahre Gott ist. Er würde eingreifen und der Dürre ein Ende machen (1. Könige 16:30 bis 17:1; 18:1-40).
Aber wann? Wie würde sich Elia bis dahin verhalten? Und was können wir von diesem Mann des Glaubens lernen? Sehen wir uns dazu jetzt den Bericht aus 1. Könige 18:41-46 an.
Ein Mann des Gebets
Elia trat an Ahab heran und sagte: „Geh hinauf, iss und trink; denn da ist der Laut des Getöses eines Regengusses“ (Vers 41). Hatte dieser schlechte König irgendetwas aus den Geschehnissen des Tages gelernt? Der Bericht sagt nichts Genaues darüber, aber nirgends ist zu lesen, dass er bereut hätte. Nirgends steht, dass er den Propheten gebeten hätte, ihm zu helfen, sich Jehova zu nahen und Jehova um Vergebung zu bitten. Stattdessen ging Ahab einfach hinauf, „um zu essen und zu trinken“ (Vers 42). Und Elia?
„Was Elia betrifft, so stieg er auf den Gipfel des Karmels und kauerte sich zur Erde nieder und hielt sein Angesicht zwischen seine Knie gelegt.“ Während Ahab nur an seinen leeren Magen dachte, nutzte Elia die Gelegenheit, mit seinem Vater Jehova zu sprechen. Bemerkenswert ist dabei seine demütige Körperhaltung: Elia kniete am Boden und hatte seinen Kopf so tief gesenkt, dass sein Gesicht fast den Boden berührte. Worum bat er? Wir sind hier nicht auf Vermutungen angewiesen, denn wie aus Jakobus 5:18 zu erfahren ist, betete Elia, dass die Dürre aufhören möge. In seinem Gebet auf dem Gipfel des Karmels ging es sicherlich darum.
Zuvor hatte Jehova gesagt: „Ich [will] Regen auf die Oberfläche des Erdbodens geben“ (1. Könige 18:1). Elia betete also darum, dass der erklärte Wille seines Vaters verwirklicht wird. Das erinnert sehr an das Gebet, das Jesus seine Nachfolger rund tausend Jahre später lehrte (Matthäus 6:9, 10).
Von Elia können wir wirklich viel über das Beten lernen. Für ihn stand der Wille seines Vaters an erster Stelle. So muss es auch bei uns sein. Wir dürfen nicht vergessen, dass Gott „uns hört, ungeachtet dessen, was wir gemäß seinem Willen bitten“ (1. Johannes 5:14). Um so beten zu können, dass Gott uns erhört, muss uns selbstverständlich erst einmal klar sein, worin sein Wille besteht. Bestimmt ein guter Grund, sich jeden Tag mit der Bibel zu befassen! Mit Sicherheit sehnte Elia auch deshalb ein Ende der Dürre herbei, weil seine Landsleute so sehr darunter litten. Er war bestimmt von Herzen dankbar, das Wunder miterlebt zu haben, das Jehova an diesem Tag gewirkt hatte. Auch in unseren Gebeten sollte sich die Sorge um andere und unsere von Herzen kommende Dankbarkeit widerspiegeln (2. Korinther 1:11; Philipper 4:6).
Voller Vertrauen und wachsam
Elia war sich sicher, dass Jehova etwas unternehmen würde, um die Dürre zu beenden. Aber er wusste nicht genau, wann. Was tat der Prophet in der Zwischenzeit? Interessant ist, was in Vers 43 steht: „Dann sagte er zu seinem Bediensteten: ,Geh bitte hinauf. Halte Ausschau in Richtung zum Meer hin.‘ Da ging er hinauf und schaute und sprach dann: ,Da ist gar nichts.‘ Und er sagte weiter: ,Geh wieder hin‘, siebenmal.“ Aus Elias Beispiel können wir mindestens zweierlei lernen. Da wäre zuerst sein Vertrauen zu nennen und dann seine Wachsamkeit.
Elia hielt gespannt Ausschau nach einem Anzeichen dafür, dass Jehova handeln würde. Daher schickte er seinen Bediensteten zu einem günstigen Aussichtspunkt, um den Horizont nach einem Zeichen für Regen abzusuchen. Er kam mit der ernüchternden Nachricht zurück: „Da ist gar nichts.“ Der Horizont war klar und der Himmel wolkenlos. Einen Moment: Ist uns etwas aufgefallen? Hatte Elia nicht gerade zu König Ahab gesagt: „Da ist der Laut des Getöses eines Regengusses“? Wieso konnte der Prophet das behaupten, wo doch keine einzige Wolke zu sehen war?
Elia wusste, was Jehova versprochen hatte. Als sein Prophet und Repräsentant war er sich sicher, dass Jehova sein Wort halten würde. Elia vertraute seinem Gott so sehr, dass er den Regen quasi schon hörte. Das erinnert vielleicht an Moses, über den die Bibel sagt: „Er blieb standhaft, als sähe er den Unsichtbaren.“ Ist Gott für uns persönlich genauso real? Wir haben allen Grund, einen solchen Glauben in ihn und seine Verheißungen zu setzen (Hebräer 11:1, 27).
Nun zu Elias Wachsamkeit. Er schickte seinen Bediensteten nicht nur ein- oder zweimal los, sondern siebenmal. Man kann sich gut vorstellen, wie das den Bediensteten ermüdete. Elia dagegen gab nicht auf; er wartete weiter gespannt auf ein Anzeichen. Beim siebten Mal konnte der Bedienstete schließlich berichten: „Siehe! Da steigt eine kleine Wolke wie eines Mannes Handfläche aus dem Meer auf“ (Vers 44). Können wir uns vorstellen, wie er seinen Arm ausstreckte und mit seiner Handfläche die Größe einer Wolke andeutete, die am Horizont über dem Großen Meer aufstieg? Für den Bediensteten war diese Wolke vielleicht nichts Besonderes, für Elia hingegen war sie äußerst bedeutend. Er schickte seinen Bediensteten mit einer eiligen Botschaft fort: „Geh hinauf, sprich zu Ahab: ‚Spann an! Und geh hinab, dass der Regenguss dich nicht aufhalte!‘ “
Wieder liefert Elia ein eindrucksvolles Beispiel für uns. Auch wir leben in einer Zeit, in der Gott schon bald eingreifen und seinen erklärten Willen verwirklichen wird. Elia wartete auf das Ende einer Dürre. Gottes Diener heute erwarten das Ende eines korrupten Systems (1. Johannes 2:17). Bis dahin müssen wir wachsam bleiben — genau wie Elia. Auch Gottes Sohn, Jesus, forderte seine Nachfolger auf: „Wacht deshalb beharrlich, weil ihr nicht wisst, an welchem Tag euer Herr kommt“ (Matthäus 24:42). Meinte Jesus damit, man würde über den Zeitpunkt des Endes völlig im Dunkeln gelassen? Durchaus nicht, denn er sprach ausführlich darüber, wie es in der Welt aussehen würde, bevor das Ende kommt. Jeder kann sich über dieses detaillierte Zeichen des „Abschlusses des Systems der Dinge“ informieren (Matthäus 24:3-7).
Tatsächlich liefert jedes Detail dieses Zeichens eindrucksvolle, untrügliche Beweise dafür, dass die Zeit drängt. Sollte das für uns nicht Grund genug sein, uns dementsprechend zu verhalten? Eine kleine Wolke am Horizont war für Elia Beweis genug, dass Jehova nun handeln würde. Wurde der treue Prophet enttäuscht?
Jehova beendet die Dürre und segnet Elia
„Es geschah unterdessen, dass die Himmel selbst sich durch Wolken und Wind verfinsterten und ein starker Regenguss einsetzte. Und Ahab fuhr davon und begab sich nach Jesreel“, so der Bericht weiter (Vers 45). Nun ging es Schlag auf Schlag. Während Elias Bediensteter König Ahab die Botschaft des Propheten überbrachte, wurde aus der einen Wolke eine riesige Wolkenmasse, die den Himmel verdunkelte. Ein Sturm brach los. Endlich, nach dreieinhalb Jahren, fielen die ersten Regentropfen auf den Boden Israels. Die ausgedörrte Erde sog das Wasser förmlich in sich auf. Während der Regen immer heftiger wurde, schwoll der Kischon an und wusch das Blut der hingerichteten Baalspropheten weg. Die widerspenstigen Israeliten erhielten jetzt die Chance, ebenfalls etwas wegzuwischen: den Schandfleck des Baalskults.
Elia hoffte bestimmt, dass die Israeliten diese Chance nutzen würden. Würde Ahab bereuen und dem abscheulichen Baalskult den Rücken kehren? Die Geschehnisse des Tages hätten ihm dazu mehr als genügend Gründe geliefert. Natürlich wissen wir nicht, was dem König damals durch den Kopf ging. In der Bibel heißt es einfach: „Ahab fuhr davon und begab sich nach Jesreel.“ Hatte er irgendetwas dazugelernt? Wollte er seinem Leben eine neue Richtung geben? Was später geschah, lässt nicht darauf schließen. Der Tag war jedoch noch nicht zu Ende — weder für Ahab noch für Elia.
Jehovas Prophet machte sich nun auf und ging auf dem gleichen Weg wie Ahab. Es war dunkel und nass, und eine lange Wanderung lag vor ihm. Aber dann passierte etwas Erstaunliches.
„Die Hand Jehovas selbst kam über Elia, sodass er seine Hüften gürtete und dann den ganzen Weg nach Jesreel vor Ahab herlief“ (Vers 46). „Die Hand Jehovas selbst“ war eindeutig auf übernatürliche Weise mit Elia. Jesreel lag ungefähr 30 Kilometer entfernt und Elia war kein junger Mann mehr. Es muss ein interessantes Bild gewesen sein: Der Prophet nimmt die Enden seines langen Gewands, befestigt sie an den Hüften, damit er mehr Bewegungsfreiheit hat, und rennt dann den vom Regen durchweichten Weg entlang, und zwar so schnell, dass er den König in seinem Wagen einholt, ihn überholt und vor ihm herläuft.
Elia muss sich überaus gesegnet gefühlt haben! Eine Kraft, Vitalität und Ausdauer zu verspüren, wie er sie vielleicht noch nicht einmal in seiner Jugend gekannt hatte, muss für ihn ein begeisterndes Erlebnis gewesen sein. Vielleicht lässt uns das an die Prophezeiungen denken, die treuen Menschen im künftigen Paradies auf der Erde vollkommene Gesundheit und Kraft garantieren (Jesaja 35:6; Lukas 23:43). Als Elia den aufgeweichten Weg entlanglief, war ihm bestimmt bewusst, dass sein Vater Jehova, der allein wahre Gott, mit ihm war.
Jehova möchte Menschen segnen. Seinen Segen zu erlangen ist jede Mühe wert. Wie Elia müssen wir wachsam sein. Wir müssen die untrüglichen Beweise dafür, dass Jehova bald eingreift und die Zeit bis dahin schnell abläuft, erfassen und richtig einordnen. Wie Elia, so haben auch wir allen Grund, den Verheißungen Jehovas, des „Gottes der Wahrheit“, uneingeschränkt zu vertrauen (Psalm 31:5).
[Kasten/Bild auf Seite 19]
WT 01.04.2008
1. Könige 21 – Isebels Niedertracht und wie Jehova sie sieht
Hierzu heißt es auszugsweise im Einsichtenbuch:
Harte Worte – aber genauso sieht Jehova Isebel – und nicht nur sie, sondern jeden, der vorgibt, Jehova zu dienen und dann ebenfalls so zu handeln wie sie! Weiter heißt es hier:
Wollen wir so einer unverschämten und überheblichen Person wirklich gleichen? Ist es uns dies wert, nur damit unser Ehemann glücklich ist? Wie denkt Jehova darüber?
Im 2. Teil des Einsichtenbuches wird ganz deutlich gezeigt, wie Jehova über sie und Personen denkt, die ähnlich handeln:
Erinnern wir uns an den Ausgang der Geschichte? Die „story“ mit Jehu? Kennen wir die Geschichte? – „Die böse Königin Isebel“
Erinnern wir uns an das biblische Drama dazu? – „Mit Eifer Gottes Willen tun“
Wollen wir dieser Frau wirklich gleichen?
Warum nicht alles menschenmögliche unternehmen, damit wir ihr niemals – in absolut keiner Hinsicht – gleichen?
1. Könige 1 – 4
1. Könige 1:2
Warum brauchte er dafür unbedingt eine junge unberührte Frau?
Hatte er nicht schon genug Ehefrauen? Bathseba lebte noch als seine geliebte Frau bei ihm und in Vers 4 wird ja gesagt:
Hat eine „alte Frau“ nicht mehr genug Körperwärme, um ihren Mann zu wärmen, oder ging es darum, dass eine alte Frau nicht mehr so „gelenkig“ ist, um sich ständig so nah an ihren Mann zu drücken, ohne dass sie selbst davon Schmerzen davontragen würde?
Wenn es heißt, dass sie ihn auch pflegen würde, was ist dann damit gemeint? War sie so etwas, was heute der ambulante Pflegedienst ist? Sollte sie ihn auch waschen und beim Ankleiden helfen?
Aber warum mußte sie dazu eine Jungfrau sein?
1. Könige 1:22-27
Interessant, wie Nathan hier vorgeht: ganz zu Anfang „tut er so“, als würde er denken, es sei der Wille des Königs, dass Adonia gekrönt würde. Dabei weiss er genau, dass dies nicht so ist. Er selbst sagt es ja zuvor zur Königin.
Warum geht er „so gerissen“ vor? Zählt dies nicht zur Spielchen-Spielerei?
Was hätte er im anderen Fall erreicht, wenn er die gleichen Worte wie Bathseba benutzt hätte? War das nicht eher eine Sache zwischen den Eheleuten?
Wie hätte wohl David in dem Falle reagiert? Hat Nathan mit seiner Formulierung bewirkt, dass David ihn erst mal zu Ende anhört und nicht gleich aufgebracht ist?
Durch seine Art der Formulierung wird kein Vorwurf in Richtung David daraus und auch keine Anklage von Adonija. Er drückt lediglich seine Verwunderung darüber aus, dass er und die anderen nicht eingeladen wurden und dass er sich nicht vorstellen kann, dass dies im Sinne des Königs war.
Was können wir für uns heute daraus lernen?
Was, wenn wir über irgendetwas enttäuscht sind, was unsere Eltern oder unser Ehepartner sagen oder tun? Machen wir ihnen dann Vorwürfe, pochen wir auf unser Recht? Handeln wir aus einem ersten Impuls heraus und lassen unseren verletzten Gefühlen freien Lauf?
Wie bringen wir unsere Gedanken und Gefühle vor? Wie formulieren wir das, was wir dem anderen sagen wollen?
Sind es alles Vorwürfe, wie „du hast…“? Oder machen wir Ich-Botschaften, wie „ich fühle mich verletzt weil…“, „bei mir kommt an, dass …, hast du das wirklich so gemeint?“?
Der Ton macht oftmals die Musik, ganz besonders dann, wenn wir mit jemanden reden, den Jehova als Haupt über uns eingesetzt hat. Oder würden wir auch Jehova heftige Vorwürfe machen?
Weiteren biblischen Rat, wie wir mit Konflikten in einer Weise umgehen, die Gott gefällt und wie wir in so einer Situation mit dem anderen reden, finden wir unter „gefällige Worte der Wahrheit“
1. Könige 1:32
Wieso mußte der Prophet noch von seinen Bediensteten zum König gerufen werden – stand er denn nicht gerade bei ihm?
1. Könige 1:38-40
Alles mußte ganz schnell gehen, man mußte der Krönung von Adonija zuvor kommen – warum?
Was hätte es geändert, wenn dieser zu dem Zeitpunkt schon gekrönt gewesen wäre? Wäre dies überhaupt gültig gewesen? Konnte einfach irgendein Priester einfach jemanden zum König salben?
Auf der anderen Seite: konnte diese übereilte Krönung Adonija von seinem Vorhaben abhalten? Hatte er nicht gerade bewiesen, dass er alles daran setzen würde?
1. Könige 1:49-50
Warum bekommen es jetzt eigentlich alle mit der Angst zu tun?
Vorher waren sie alle ganz mutig, fühlten sich toll und stark, dass sie Salomo austricksen wollten. Nun, wo er König ist, ist auf einmal alles anders – warum?
Was hatte sich denn nun eigentlich für sie geändert? Es hatte sie doch vorher auch nicht gestört, was die anderen dachten, sie waren ganz bewußt über den Willen des Koenigs – David – hinweg gegangen, es hatte sie nicht interessiert, was der Prophet – und somit Jehova – dachte und auch die Wache war ihnen egal.
Was wäre denn anders gewesen, wenn Adonija vor Salomo gekrönt gewesen wäre?
1. Könige 2:3-4
Jetzt bin ich wieder bei dem Vortrag „Behüte dein Herz“, denn hier hat der Bruder die Aussage Jesu auseinander genommen, Jehova mit ganzer Seele, ganzem Herzen und ganzem Sinn zu lieben:
Die Frage war, warmu Jesus das so einzeln aufführte. Immerhin ist ja mit Seele der ganze Mensch gemeint – dann hätte es doch gereicht, zu sagen, wir sollten Jehova mit ganzer Seele lieben. Warum dann noch das andere?
Weil wir z.B. In der Zusammenkunft sitzen können, aber unsere Gedanken sind noch mit anderen Dingen beschäftigt. Vielleicht mit einem Konflikt oder Streit, oder mit einem anderen Problem. Vielleicht hängen wir noch einer Textnachricht nach, die wir bekommen haben, oder die wir noch schreiben wollen. Dann sind wir zwar mit ganzer Seele anwesend, aber nicht mit unserem Sinn.
Genauso kann ich in der Versammlung sitzen und aufmerksam dem Vortrag zuhören. Ich verstehe, was der Bruder sagt, aber ich beziehe es nicht auf mich selbst, es kommt nicht in meinem Herzen an. Es gibt ja die Redewendung „die paar Zentimeter zwischen Kopf und Herz überbrücken“. So würden wir mit ganzer Seele und ganzem Sinn zuhören, aber nicht mit dem Herzen.
Und dann sind wir schon wieder bei der Hauptaussage von dem Vortrag: das wichtigste und kostbarste im Leben ist unsere Freundschaft mit Jehova.
Freundschaften haben mit dem Herzen zu tun, nicht in erster Linie mit dem Verstand. Zumindestens echte Freundschaften. Wir erinnern uns noch an das, was der Bruder vor einigen Jahren auf dem BZK zum Thema “echte Freunde – falsche Freunde” sagte? Wollen wir echte Freunde von Jehova sein? Dann muss unser Herz ganz dabei sein.
Interessant, dass genau dies die Basis für die ganze Wahrheit ist: es reicht nicht aus, wenn die Erkenntnis Gottes in unserem Kopf ist, auch dann nicht, wenn wir die biblische Wahrheit verstanden haben und sie anderen erklären können. Sie muss in unserem Herzen ankommen. Alles andere geht zwar für eine Weile, aber es wird keinen Bestand haben.
Wenn wir Jehova nur dienen, weil wir begriffen haben, dass er “denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner ist” und dass die Erkenntnis über Jehova und Jesus “ewiges Leben bedeutet” – unterscheiden wir uns dann wirklich von denen, die Satan Jehova “vorwirft”? Dienen wir ihm dann nicht auch nur, weil er uns segnet und beschützt? War nicht genau dies der Vorwurf?
Wenn wir aus diesem Grund Jehova dienen, dann werden wir uns auch taufen lassen und “die Regeln einhalten”. Wir werden die Zusammenkünfte besuchen, einen Anteil am Predigen haben, uns vielleicht sogar auf die Zusammenkünfte vorbereiten, die Publikationen lesen und kein Weihnachten usw feiern. Aber irgendwann wird der Punkt kommen, wo wir weniger tun, wo wir versuchen werden, “den Preis runterzuhandeln”.
Ja, wir wollen “das Ticket ins Paradies” und dass dies nicht ganz kostenlos ist, wissen wir auch. Wir sind ja auch bereit, einen gewissen Preis zu zahlen, aber mit der Zeit werden wir versuchen, das Ticket fast umsonst zu bekommen.
Wenn wir nur in den Dienst gehen, weil Jesus uns das geboten hat und das von jedem Untertan Gottes erwartet wird, dann werden wir irgendwann nur das Nötigste tun und nicht mehr unser Bestes geben. Wenn wir nur deshalb keinen Geburtstag oder Weihnachten feiern, weil man das als Zeugen Jehovas nicht tut und weil es unbiblisch ist, dann werden wir irgendwann Kompromisse machen. Wenn wir nur deshalb keinen Umgang in der Welt suchen, weil Jesus das gesagt hat, dann werden wir irgendwann Abstriche machen.
Der Zonenaufseher hatte hier ein sehr schönes Beispiel genannt: wir besuchen ja eigentlich keine Bars oder Discotheken – aber “wenn wir als eine Gruppe von Brüdern und Schwestern gehen, dann ist das ja alles nicht so schlimm, schließlich sind wir ja unter uns.” Hier „flirten“ wir mit der Gefahr.
Auf der anderen Seite ergibt sich alles selbst, wenn wir Jehova von ganzem Herzen lieben:
Auch hier steht zuerst die Erkenntnis, das Kennenlernen. Je mehr wir über Jehova erfahren, desto stärker fühlen wir uns zu ihm hingezogen. Was für ein toller Gott. Unser Herz wird erfüllt mit Wertschätzung und Liebe. Und “aus der Fülle des Herzens redet der Mund”.
Hier muss uns niemand auffordern, zu predigen. Wir werden voller Begeisterung jedem von unserem Gott zu erzählen. So, wie wir es tun, wenn wir frisch verliebt sind. Wir erzählen es jedem, der es hören will (und auch denen, die es nicht hören wollen) von unserem Schatz.
Niemand muss uns dazu auffordern, uns mit unserem Liebsten zu unterhalten (Gebet) oder Zeit mit ihm zu verbringen (Bibellesen, Studium). Niemand muss uns auffordern, uns mit denen zu treffen, die genauso von unserem Schatz begeistert sind wie wir (Versammlung). Niemand muss uns verbieten, uns mit Leuten abzugeben, die unserem Liebsten nicht leiden können, schlecht von ihm reden oder ihn beleidigen (Umgang). Wenn wir wissen, dass er z.B. eine Nuss-Allergie hat, werden wir sicherlich von uns aus darauf achten, dass auch nicht die winzigste Spur von Nüssen in den Speisen oder Getränken ist (weltliche Feiertage usw) und wenn ich weiss, dass ihm von einem bestimmten Gericht oder Geruch schlecht wird, werde ich sicherlich alles in der Richtung vermeiden (Freizeitgestaltung, Unterhaltung).
Dies muss mir niemand sagen, wenn es um eine Person geht, die ich von Herzen liebe. Mein Herz wird mich auch so dazu drängen. Darum ist es so wichtig, dass wir unser Herz behueten!
Ich muss diese Liebe lebendig halten und wie eine Blume, der ich Wasser geben und die ich ab und zu düngen muss – so müssen wir auch unsere Freundschaft zu Jehova pflegen. Und wenn diese wirklich das wertvollste in meinem Leben ist, dann werde ich dies auch tun!
Und hier sind wir dann auch wieder bei dem, was David hier seinem Sohn Salomo sagt: wir sollten unserem Gott unser ganzes Leben lang von Herzen die Treue halten. Ja, richten wir unser ganzes Leben nach unserem Gott Jehova aus – weil wir IHN von ganzem Herzen lieben!
1. Könige 2:5-6
Und Vers 8-9
Warum das?
Wenn sie Strafe verdient hatten, warum hatte David das dann nicht seinerzeit getan? Sollte es ein Akt der Barmherzigkeit sein, dass er gewartet hatte, bis sie alt sind? Oder war David selbst nur „zu feige“?
Bei Schimi stellt sich auch noch die Frage, ob es nicht unfair ist, denn David umgeht hier einen Schwur, den er Schimi gegeben hatte. So nach dem Motto: „ich selbst töte dich ja nicht, es ist ja mein Sohn, der es tut.“ Aber mit dieser „Anstiftung zum Mord“ ist das Blut ja dann trotzdem an Davids Händen.
Für mich sieht das ganze hier sehr merkwürdig und unfair aus. Es passt irgendwie nicht so recht zu David
1. Könige 2:36-46
Warum dieses Vorgehen? Hatte David nicht ganz klar angeordnet, dass er Schimi baldigst hinrichten sollte?
Warum erst dieser Umweg hier? Wollte er Schimi wirklich eine Chance geben, oder wußte er, dass dieser früher oder später den Eid brechen würde?
Dachte er vielleicht darüber ebenso, wie ich vorhin? Kam es ihm ungerecht vor, dass er Schimi nun töten sollte, wo David ihm ja versprochen hatte, ihn nicht zu Tode zu bringen?
War dies für Salomo vielleicht eine Art Vliestest, ob es wirklich für Jehova in Ordnung wäre, zu tun, was sein Vater angeordnet hatte? So nach dem Motto:
1. Könige 5 – 7
1. Könige 5:4-5
Dieser Text macht klar, warum gesagt wird, dass Salomos Herrschaft das Leben im Königreich Gottes unter Jesu Herrschaft vorschattet – denn den Text, dass „jeder unter seinem eigenen Feigenbaum sitzen“ wird, kenne wir auch aus Micha:
1. Könige 5:13-14
Sicherlich hatte er diese Kenntnis nicht auf wundersame Weise erhalten – sondern er war mit offenen Augen durchs Leben gelaufen.
Er wird sich schon Zeit und Muße genommen haben, die Tiere und Pflanzen zuerst zu beobachten. Die Weisheit, die er dazu von Jehova bekommen hatte, bestand sicherlich eher darin, dass er die Zusammenhänge verstehen konnte und von den Beobachtungen in der Natur auf das alltägliche Leben und die zwischenmenschlichen Beziehungen Rückschlüsse ziehen konnte.
Vielleicht ähnlich wie Jesus, der ja auch aus den alltäglichen Beobachtungen tolle Veranschaulichungen machte, damit das Volk seine Gedanken – und damit ja auch Gottes Gedanken – besser verstehen konnte.
1. Könige 5:20
Da war doch was …?
Hatte ich mich nicht erst vor kurzem gefragt, warum Salomo – oder war es David – den König dazu aufforderte, mit welchem Recht er das tat?
Hier liest sich das ganz anders: hier ist von einer gegenseitigen Geschäftsbeziehung die Rede.
Aber wo hatte ich das gelesen? Die Zeit mit Salomo fängt doch hier erst an …
1. Könige 5:27
Das hat bei mir so einen bitteren Nachgeschmack. Irgendwie habe ich bei der Formulierung Sklaven vor dem inneren Auge, die mit Peitschen zur Arbeit angetrieben werden.
Was genau ist denn eigentlich „Fronarbeit“? Im Einsichtenbuch habe ich Folgendes dazu gefunden:
ich glaub, der letzte Gedanke ist hier ganz passend: Salomo hatte die Männer verpflichtet, jeweils einen Monat in einem bestimmten Dienst zu arbeiten. Dies hat nichts mit Sklaverei zu tun, sondern ist vielleicht eher mit dem Entrichten von Steuern heute zu vergleichen. Jeder sollte einen Anteil am Bau des Tempels haben, das war ja auch nur gerecht!
1. Könige 6:6
Fällt mir irgendwie schwer, mir das vorzustellen: ein Haus, dass nach oben hin größer wird statt kleiner…
Nun habe ich mir heute extra den Film von vor einigen Jahren angesehen, der eine Animation vom Tempelgebiet und dem Tempel ist, aber nichts gefunden, was so aussieht, wie hier beschrieben. Auch die Fotos von der Tempelanlage im Bethel haben nichts derartiges gezeigt und auch die ganzen anderen Quellen, die Thom heute gesichtet hat, waren in dieser Hinsicht nicht ergiebig.
Wie soll das denn ausgesehen haben?
1. Könige 6:20-22
Und dann sind wir wieder bei der Frage, die vor einigen Tagen im Raum stand: wie können wir pompöse Kirchen verurteilen?
Wie ich vorhin gesehen habe, hatte ich zu diesen Versen vor einiger Zeit selbst den Gedanken, dass der Prunk der Kirchen hierin seinen Ursprung hätte …
Wie Vers 38 zeigt, waren dies ja Vorgaben von Jehova, denn ER war es ja, der David seinerzeit die Pläne gab, die dieser dann seinem Sohn weiter reichte.
1. Könige 7:40
Warum war dies nötig? Wurden nicht die Geräte weiter verwendet, die damals für die Stiftshütte angefertigt worden sind? Oder brauchte man nun mehr – warum?
Weiter ab Vers 48 – hier gilt das selbe:
Wenn die ganzen Gegenstände aus purem Gold waren, hätte man doch sicherlich noch sehr gut die bereits vorhandenen nehmen können
1. Könige 8 – 10
1. Könige 8:57-61
Hier ist wirklich das Wichtigste zusammengefasst: wir bitten unseren Gott uns die Treue zu halten und erkennen gleichzeitig unsere Verantwortung an, ihm unsererseits auch die Treue zu halten.
Ja, wir dürfen unseren wunderbaren Gott sogar darum bitten, in uns diesen Wunsch zu wecken und auch wach zu halten. Dies geht am besten, wenn wir uns jeden Tag mit Jehova und seinem Wort beschäftigen.
Der Vortragsredner sagte gestern, dass man eine Freundschaft oder Beziehung nur mit guter Kommunikation aufrecht erhalten kann. Wenn wir unseren Teil durch das Gebet tun, dann ist dies schon gut. Dann reden wir mit unserem Gott. Aber Kommunikation ist keine Einbahnstraße, sonst wäre es ja ein Prolog. Wir müssen Jehova auch zu Wort kommen lassen – und dies tut er, indem er durch sein Wort die Bibel zu uns spricht.
Dazu müssen wir sie auch lesen – sonst wäre es so, als wollten wir ihm nicht zuhören, sondern ihn nur mit unseren Sorgen und Problemen vollquatschen. Würde er sich dann wirklich von uns geliebt fühlen? Wir erinnern uns sicherlich noch an die Gedanken, die wir vor einigen Tagem dazu hatten.
Beschäftigen wir uns also jeden Tag mit der Bibel. Lesen wir darin und hören wir so Jehova zu und dem, was er uns zu sagen hat. Dann werden wir in uns den Wunsch verspüren, so zu leben, dass er sich über uns freuen kann und gern seine Gebote halten und unser Leben nach seinen Maßstäben ausrichten. Dann werden wir solche sein, die sich in seiner Liebe bewahren und mit denen ER gern Umgang hat. Dann hat er auch keinen Grund, sich von uns abzuwenden.
Wir haben uns ja in den letzten Wochen sehr viel mit unserem Herzen und unserer inneren Einstellung befasst. Sei es der Vortrag vom Zonenaufseher oder verschiedene Studienartikel und Ansprachen. Auch bei der Bibellese geht es immer wieder darum.
Salomo bittet Jehova, in ihm den Wunsch zu wecken, so zu leben, dass ER seine helle Freude daran hat. Er will die richtige Herzenseinstellung bewahren. Dies wird uns vom Widersacher und dem Geist dieser Welt immer wieder schwer gemacht. Gut, dass dies in diesem Jahr das Thema des BZK ist. Wir werden sicherlich wieder sehr viel lernen und ermuntert werden, an Jehova und der Wahrheit festzuhalten.
Dieses Wochenende geht es los! Wir hier in Berlin sind die ersten und auch die Brüder in Nürnberg dürfen sich schon auf das Wochenende freuen. Bitten wir Jehova um ein aufnahmebereites Herz, damit wir alles tief in uns aufnehmen können. Wir werden sicherlich wie immer das ganze Jahr davon zehren!
1. Könige 9:6-9
Na sowas?
Wie konnten die Israeliten sich denn dann in Sicherheit wiegen, obwohl sie Jehova und seine Maßstäbe mit Füßen traten?
Ich dachte, ihr Argument sei dann später gewesen, dass dies ja der Tempel Jehovas sei und dem würde schon nichts passieren! Aber hier kündigt Jehova es ihnen doch ganz klar an: „wenn ihr mir untreu werdet, dann wird der Tempel auch kein Schutz für euch sein, den mache ich dann mit platt!“ So hätten sie doch eigentlich gewarnt sein müssen.
Aber das Problem liegt wahrscheinlich nicht darin, dass sie keine Kenntnis davon hatten – sondern dass sie Jehova und die wahre Anbetung nicht mehr ernst und wichtig genug nahmen. So haben sie sich dann immer weniger mit ihm und seinem Wort beschäftigt und so haben sie nach und nach verdrängt, was in Jehovas Augen recht ist.
Beim letzten Studienartikel fand ich den Vergleich mit der Glühbirne sehr interessant. Der Studienleiter hat extra noch mal hervorgehoben, dass man es sicher bemerken würde, wenn es an einem Abend – also an einem Stück – passieren würde. Es fiel nur deswegen nicht auf, weil jeden Abend bereits eine schwächere Birne eingedreht war und das Licht von vornherein schwächer war. Denn so fehlt der Vergleich dazu, wie hell es gestern abend war. Diesen Vergleich können wir auch auf das Thema Bibellesen anwenden:
Wenn wir nicht regelmäßig – jeden Tag – in der Bibel lesen, dann wird auch unser Licht allmählich schwächer. Wenn wir nur den Tagestext lesen und vielleicht bemüht sind, mit dem Stoff für die Schule auf dem Laufenden zu bleiben, dann knipsen wir dafür jedes Mal die Lampe an und bemerken nicht, dass es immer schwächer wird. Wir verlieren den Zusammenhang. Merke: wir bemerken das mit dem Licht nur dann, wenn das Licht die ganze Zeit brennt.
Wenn wir uns dagegen die ganze Zeit mit Gottes Wort beschäftigen – „woran denken wir morgens, wenn wir aufwachen, womit beschäftigen wir uns am Tage und woran denken wir, wenn wir einschlafen?“ – dann bleibt unsere Lampe den ganzen Tag an. Dann würden wir merken, wenn das Licht schwächer wird.
Wir werden gut vertraut sein mit Jehova Gott und seinem Wort und wir werden sofort bemerken, wenn wir etwas tun, was nicht richtig ist. Ja, sogar schon bei der Neigung der Gedanken wird unser Gewissen schlagen und weil wir Jehova lieben, werden wir die Gedanken und auch die Gefühle „mit Stumpf und Stiel“ ausmerzen. Wie Jesus sagte, werden wir uns sogar die Hand amputieren, wenn sie uns durch eine Blutvergiftung gefährlich wird.
Wenn ich nicht bemüht bin, meinem Gott „zuzuhören“, wie wir gestern gehört haben, dann wird schnell in Vergessenheit geraten, was er uns gesagt hat. Ein Beispiel:
Wenn mein Bibellesen darin besteht, dass ich morgens den Tagestext lese und vielleicht die drei Kapitel, die ich für die Schule lesen „muss“ – wieviel Zeit wird das in Anspruch nehmen? Vielleicht eine halbe Stunde am Tag? Der Tag hat 24 Stunden und wenn ich davon 8 schlafe, dann bleiben 16 über. Also 15,5 Stunden jeden Tag, die sich mein Sinn mit anderen Dingen beschäftigt. Zeit, die der Geist der Welt Zeit hat, auf mein Herz und meinen Sinn einzuwirken. Wieviel wird da von der halben Stunde Bibellesen hängen bleiben? Ob ich mich da noch an all die Einzelheiten erinnere, die ich in der Bibel gelesen habe? Was wird mein Denken, Fühlen und Handeln wohl beeinflussen?
Dieser Text hier, wo Jehova das zu Salomo sagt, ist relativ kurz. Ob mir der überhaupt bewußt auffallen würde? Wenn nicht – kann ich dann erwarten, dass er mir in den Sinn kommt, wenn ich geneigt bin, falsch zu handeln?
Verstehen wir den Zusammenhang? Jeder von uns hat nur 24 Stunden am Tag. Wieviel Zeit davon verbringe ich mit meinem Gott? Habe ich überhaupt Interesse daran, mehr Zeit mit ihm zu verbringen? Drängt mich die tiefe Liebe zu ihm dazu – so, wie ich mich gedrängt fühle, jede Minute mit meinem Liebsten zu verbringen?
Kaufe ich „die gelegene Zeit aus“? Fast jeder hat heutzutage einen mp3-Player. Was für Musik spiele ich mir darauf? Habe ich schon mal daran gedacht, mir die Publikationen der Gesellschaft darauf zu laden, die es als Hördatei gibt? Wir wissen doch: unter http://www.jw.org können wir die aktuellen Zeitschriften, jede Menge Bücher und Broschüren, Dramen und sogar die ganze Bibel als mp3 herunterladen. Was höre ich mir an, wenn ich unterwegs zur Arbeit oder Schule bin?
Bin ich vielleicht mit der aktuellen Popmusik auf dem Laufenden, weiß, wer was singt und was in demn Top Ten ist – aber die Publikationen liegen ungelesen bei mir zu Hause, denn „ich habe ja so wenig Zeit“?
Kann ich dann erwarten, dass ich es bemerke, wenn mein Licht allmählich immer schwächer wird? Wie soll ich dann andererseits ‚mein Licht leuchten lassen‘?
Gleiche ich vielleicht den Israeliten der Tage Jesajas, die sich in Sicherheit wiegen? Denke ich: „die Versammlung ist ja der Ort, wo Jehova ist. Wenn ich dahin gehe, kann mir nichts passieren“? Erinnern wir uns an die Gedanken, die wir gestern in den letzten Absätzen – denen mit der schwächer werdenden Birne – behandelt haben?
1. Könige 9:16-17
Interessant; auch dies ist mir bisher noch nicht bewußt aufgefallen (siehe auch der Gedanke von vorhin).
Vor einiger Zeit hatten wir in einem Studienartilel darüber gesprochen, dass Salomo sich bei der Wahl seiner Frau – der hier beschriebenen – nicht hat von Jehova leiten lassen, sondern sich auf seinen eigenen Verstand verließ. Da war die Rede von politischen Überlegungen, wie zB den Frieden zu erhalten.
Wenn ich hier lese, dass der König von Ägypten die Stadt eingenommen hatte, könnte Salomos Motivation für die Heirat auch in seinem Bundesverhältnis zu Gott liegen:
die Israeliten sollten ja das Land zusammenhalten, dass sie von Jehova als Erbe bekommen hatten. Sie durften es nicht an Fremde verkaufen. Diese Stadt war nun in den Händen eines Fremden und vielleicht konnte er sie nur durch diesen Handel wieder in den Besitz von Israel bringen. So war Salomo vielleicht sogar aufrichtig überzeugt, dass er in Jehovas Sinne gehandelt hatte. So hat er eben die Frau billigend in Kauf genommen, weil es die Stadt nur als Mitgift gab.
1. Könige 9:24
Dieser Text zeigt, dass Salomo sich erst später ‚die Frauen mehrte‘. Denn mit der Tochter Pharaos war er bereits ganz zu Anfang seiner Regierungszeit verheiratet – ja, sogar bevor er von Jehova seine überragende Weisheit erhalten hatte. Dann wurde einige Verse zuvor gesagt, dass Salomo über 20 Jahre an Tempel und Palast baute.
Nun wird hier gesagt, dass sie in den Tempel einzog, den er für sie gebaut hatte und von anderen Frauen ist nicht die Rede. So scheint er seine Ehe und die Anweisung zumindest bis hierhin ernst genommen zu haben
1. Könige 11 – 13
1. Könige 11:2-3
Wie konnte er für so viele Frauen wirkliche Gefühle haben?
Kann er die einzelnen Frauen wirklich gekannt haben – geschweige denn geliebt?
Wenn man sich das so ansieht, dann versteht man auch, warum Salomo bei der einfachen Sulamitin keine Chance hatte: sie hatte einen einfachen Hirten, der sie von Herzen liebte. Warum hätte sie dies eintauschen sollen, um eine von vielen zu werden?
1. Könige 11:4-6
Was war zuerst da: das Ei oder die Henne?
War ihm Jehova nicht mehr so wichtig, weil er so viele Frauen hatte und diese ihn zum Götzendienst verführten? Oder hatte er bereits vorher sich von seinem Gott entfernt – und daher nahm er das Gebot „sich die Frauen nicht zu mehren“ nicht mehr so ernst?
Wenn wir einmal die Grenze überschritten haben, dann sinkt auch die Hemmschwelle. Man sagt in der Welt so schön: „ist der Ruf erst einmal ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert“. Wenn wir erst mal unser Verhältnis zu Jehova gefährdet haben, kommt es dann noch darauf an?
In dem zitieren Artikel hieß es dazu auszugsweise:
1. Könige 11:26-40 Jerobeam und der Prophet Ahija
Die Geschichte wiederholt sich:
Salomo verliert Gottes Segen, weil er nicht mehr entsprechend lebt. Jehova teilt ihm mit, dass er ihn verworfen hat und sein Reich teilen und 10 Stämme einem seiner Untergebenen geben wird. Als er es tut, verfolgt Salomo den „Rivalen“.
An wen erinnert uns das?
Hatte er nichts aus der Geschichte seines Vaters gelernt? Wie oft mag David sie seinen Kindern erzählt haben. War Salomo da nicht zutiefst empört über Saul gewesen?
Ob er jetzt überhaupt merkte, dass er selbst auch nicht besser als Saul ist?
Von Jerobeam wird nicht gesagt, dass er es an die große Glocke hing, dass Jehova ihn über 10 Stämme als König bestimmt hatte. Er hielt sich also – wie damals David – bescheiden im Hintergrund. Somit gab er Salomo sicherlich ebenso wenig Grund, ihn anzufeinden, wie es damals bei David und Saul gewesen war.
Warum verfolgte Salomo ihn dann so heftig? War er wirklich wie Saul und suchte den Fehler bei dem anderen? Er wußte doch, warum Jehova ihn verworfen hatte. Warum kehrte er nicht lieber um, anstatt sich noch zusätzlich schuldig zu machen?
Wo ist hier der weise Koeig Salomo von damals, der eine enge Freundschaft mit Jehova pflegte? Der Salomo, der uns aus eigener Erfahrung sagte, dass alles ein Haschen nach Wind ist, wenn wir unserem Gott nicht nahe sind?
Hatte er vielleicht die Sprüche erst geschrieben, als er bereits von Jehova verworfen war? Redete er von seiner eigenen Erfahrung, von seinen eigenen Gefühlen, die er jetzt und hier gerade hat? Dass es ihm jetzt gerade erst bewußt wird, wie dumm er war – und er schreibt es dann auf, um die kommenden Generationen zu warnen?
1. Könige 12
eine interessante Geschichte, wie es zur Teilung des Reiches kommt:
Jerobeam erfährt vom Tod Salomos und die Israeliten holen ihn wieder zurück (Vers 2-3). Er ist sogar mit dabei, als das Volk Rehabeam um mildere Behandlung bittet – denn sonst wollten sie ihm nicht mehr dienen (Vers 4). Sie stellen dem neuen König also im übertragenen Sinne ein Ultimatum: „entweder du kommst uns entgegen, oder wir wenden uns von dir ab und wollen mit dir als König nichts zu tun haben“.
Und Jerobeam ist mitten unter ihnen. Wie fühlt er sich wohl dabei? Immerhin weiss er ja, dass Jehova ihn bereits zu Salomos Lebzeiten zum König über 10 Stämme bestimmt hat. Ob das Volk, das das Ultimatum stellt, dies auch weiss? Gehen sie deshalb so entschlossen vor?
Wie steht es mit Rehabeam? Mußte er dies nicht wissen? Hatte Salomo ihm nichts davon erzählt, dass Jehova ihn verworfen hatte und ihm prophezeite, dass sich das Reich nach seinem Tod teilen und ein Beamter über 10 der Stämme reagieren würde? Warum bezog er diese Tatsache nicht in seine Überlegungen mit ein? Dachte er, es würde eh nichts ändern, das Jehova die Sache bereits beschlossen hatte? (Vers 15)
Wer genau wußte eigentlich alles von „der Sache“? Immerhin wird in Vers 20 gesagt, dass das Volk Jerobeam zu seinem König wählte. Wußten sie also von dem, was Jehova vorhatte? Hatte es ihnen Jerobeam jetzt erzählt?
1. Könige 12:26-29
Handelt Jerobeam hier nicht sehr widersinnig?
Hatte er vergessen, warum Jehova Salomo verworfen und ihm selbst den größten Anteil der Stämme gegeben hatte? Weil Salomo Götzendienst beging – was er selbst nun hier gerade einführt. Und ihn hatte Jehova erwählt, weil er selbst nicht so, sondern Jehova treu und loyal ergeben war.
Wieso ließ er sich so schnell vom wahren Weg abbringen? Hatte er denn gar nichts gelernt?
1. Könige 12:30-32
Und wieder einer, der sich seine eigene Religion bastelt – und weiterhin behauptet, Jehova zu dienen. Wie kommt man bloß auf so eine bescheuerte Idee?
Warum dient man Jehova nicht so, wie es IHM gefällt? Und wenn das nicht so mein Fall ist, warum sag ich das dann nicht ganz einfach offen – sondern tu so, als ob?
1. Könige 13:4
Ist es so schlimm, wenn wir dabei ertappt werden, dass wir nur Scheinheilige – „fakes“ – sind?
Saul verfolgte David, weil Jehova ihn selbst wegen seiner Halbherzigkeit verworfen hatte. Davids Sohn verfolgte Jerobeam, weil er selbst von Jehova verworfen wurde und Jehova ihm mitgeteilt hat, dass er einen anderen „auf der Ersatzbank hat“, der in seinen Augen annehmbar ist. Und dieser „Ersatzspieler“ reagiert exakt wie die beiden vorherigen und will denjenigen zum Schweigen bringen, der ihm sagt, dass sein Tun Jehova nicht gefällt.
Warum muss sich das immer alles wiederholen?
1. Könige 13:7-9
Interessant hierzu die Erklärung des Bibelkommentators dazu, warum er nichts essen und trinken und sich nicht dort aufhalten sollte:
Vor diesem Hintergrund verstehen wir sicherlich besser, was daran so schlimm war.
Aber: auch wenn wir nicht verstehen, warum Jehova dieses oder jenes von uns „verlangt“ – so sollten wir trotzdem danach handeln. Denn Jehova weiß, was für uns gut ist und er würde niemals etwas von uns verlangen, was sich als Schaden erweisen wird…
1. Könige 13:33-34
Könnte es sein, dass der schmähliche Tod des Propheten nicht so ganz unschuldig daran war?
Immerhin machte dies die Runde in der Stadt und vielleicht kamen daraufhin Zweifel in Jerobeam auf, ob dies wirklich ein Bote Gottes gewesen war. Wenn nicht, dann müßte er ja auch dessen Warnung nicht sonderlich ernst nehmen.
Wenn dies so gewesen sein sollte, dann hat der alte Prophet ziemlich viel Blutschuld auf sich geladen, denn dann war er nicht nur Schuld am Tod des Propheten, sondern auch an dem Jerobeams und all derer, die mit ihm weiterhin von Jehovas Wegen abwichen.
Wie mag sich der alte Prophet dabei gefühlt haben?
1. Könige 14 – 16
Eigentlich eine kurze Abhandlung der verschiedenen aufeinander folgenden Könige der „Staaten“ Israel und Juda. Endlich habe ich auch kapiert, warum es zeitgleich Könige gab: es lag daran, dass Jehova Salomo wegen seinem Götzendienst verurteilt und so das Reich aufgeteilt hatte. Warum habe ich da nur all die Jahre drüber gelesen?
Immer wieder taucht der Satz auf, dass wir weiteren Aufschluß über diesen König „in der Chronik der Könige Isaraels“ und „der Könige Judas“ finden. Was für Bücher sind das?
Außerdem taucht immer wieder der Satz auf, dass der König von Juda und der König von Israel Zeit ihres Lebens verfeindet waren. Woran lag das? Gönnte der eine dem anderen die Stämme nicht – oder war das von Jehova so eingegeben, damit sie sich nicht wieder verbünden und den Willen Jehovas zuwider handeln?
1. Könige 16:1
Ist dies schon der Jehu, der später mit Isebell und den Baalsanbetern aufräumt – oder ist das noch eine andere Zeit?
Einige Verse weiter lesen wir von einem Ahab der Isebel heiratete (Vers 29-33):
Es scheint also die Zeit zu sein. Aber war der Prophet Jehu auch der spätere König Jehu – oder handelt es sich nur um den gleichen Namen?
wie wir sehen, handelt es sich um verschiedene Männer. Aber das hatte ich mir eigentlich auch schon gedacht
1. Könige 17 – 19
1. Könige 18:34-35
Jetzt begreife ich erst, warum in den Kommentaren von Darby und den ergänzenden WT-Artikeln immer hervorgehoben wird, dass dies wohl Salzwasser gewesen sein müsse:
Es hatte ja seit 3 Jahren nicht geregnet und durch den Wassermangel konnten sie kein Saatgut, Obst oder Gemüse mehr anbauen. Kurz zuvor begab sich Ahab noch auf die Suche nach Wasser. Wenn diese erfolglos bleiben sollte, so müßten sie sogar das ganze Vieh töten. Vor diesem Hintergrund wird sich der Leser bestimmt fragen, woher sie das Wasser hatten und wie sie in Zeiten der Dürre so verschwenderisch damit umgehen konnten. Denn sonst hätte es ja bereits zu dem Zeitpunkt darauf hin gedeutet, dass sie an Jehova glaubten. Denn sonst hätten sie sicherlich nicht das wenige kostbare Opfer für „so einen Unsinn“ her gegeben!
Da stellt sich mir eher die Frage, warum mir dies bisher nicht aufgefallen ist?
Aber wahrscheinlich werden wir auch noch nach Tausend Jahren im Paradies – wenn wir die Bibel mehr als tausendmal durchgelesen haben – immer noch etwas Neues entdecken…
Aber es zeigt auch wieder mal, wie wichtig es ist, richtig in der Bibel zu lesen und nicht nur einzelne Verse oder wie hier einzelne Begebenheiten. Denn wenn wir das Duell zwischen Baal und Jehova nur als einzelne Geschichte lesen, dann fehlt halt der Hintergrund, dass es zuvor eine 3jährige Dürre gegeben hatte – weil das Volk Jehova untreu war!
1. Könige 19:3
Ist dieser Diener bereits Elisa, den er später auf Anweisung Jehovas zu seinem Nachfolger salbt?
Wie wir in den späteren Kapiteln um Elia und Elisa lesen, war Elisa wohl bereits mehrere Jahre der Bedienstete von Elia. Daher scheint der hier erwähnte Diener Elisa gewesen zu sein
1. Könige 19:13
Wieso fragt Jehova ihn noch mal das Selbe?
Jehova ist ja vollkommen und hat ganz bestimmt nicht vergessen, was Elia ihm gerade kurz zuvor auf seine Frage geantwortet hat. Auch wenn wir davon ausgehen, dass die erste Frage von dem WORT gestellt worden war, so hatte Jehova doch die Antwort gehört.
Also warum nochmal? Schließlich bekommt er ja auch wieder die selbe Antwort wie zuvor
1. Könige 19:15-18
Wieso konnte Jehova jemanden zum König über Syrien salben?
Später beim Lesen (auch des zusätzlichen Stoffs der letzten Jahre) stellt sich heraus, dass Syrien von Israel unterworfen worden war. Daher hatte er sehr wohl „das Recht“, den König von Syrien zu bestimmen
Und war Jehu nun der, der seinerzeit prophezeite – oder jemand anders? Wie wir bereits (nachträglich) nachgeforscht hatten, handelt es sich um unterschiedliche Personen. Der hier zu salbende Jehu ist also nicht derjenige, der seinerzeit prophezeit hatte
Wenn Elisa derjenige war, der bisher bereits als sein Bediensteter „gearbeitet“ hatte, wieso mußte er ihn dann erst suchen (Vers 19)?
Anmerkung:
die in Kursivschrift eingefügten Gedanken sind diejenigen, die ich später durch Nachforschen noch gefunden habe. Alles andere sind die Gedanken, die direkt beim Lesen gekommen sind. Daher noch in Frageform…
1. Könige 19:19-21 Elia beruft Elisa zum Propheten
Da fällt mir dann die Szene zwischen Jesus und dem jungen Mann ein, der ihm auf seine Aufforderung, ihm nachzufolgen, antwortete, er wolle zuerst seinen Vater beerdigen. Was für ein Unterschied!
Aber wir hatten ja beim letzten Studienartikel bereits gehört, dass es nicht um das Beerdigen an sich ging, sondern dass der Vater höchstwahrscheinlich noch nicht einmal gestorben war, sondern es nur eine Ausrede sein sollte!
Auch interessant, dass Elisa hier nicht mal verwundert zu sein scheint. Das lässt vermuten, dass es sich hier tatsächlich un den Mann handelt, der Elia bis dahin bereits zu Diensten gewesen war.
Vielleicht hatte er ja sogar gehofft, dass er Elias Nachfolger werden würde. Es erinnert mich an die Szene in dem Drama mit Gehasi, der damit liebäugelte
1. Könige 20 – 22
1. Könige 21:20
Wieso betrachtet Ahab Elia als seinen Feind? Weil er ihm immer negative Nachrichten von Jehova überbringt?
Ob er schon mal daran gedacht hat, dass er selbst es ist, der Jehova zwingt, ihm jemand mit solchen Nachrichten zu schicken?
Warum handelt er nicht einfach so, wie es Jehova gefällt? Dann könnte sich Jehova den Aufwand sparen. Elia hat sicherlich auch besseres zu tun, als immer zu dem Selben hinzugehen, von dem er weiss, dass ihm das eh egal ist
1. Könige 22:6-7
Was ist das für eine merkwürdige Frage?
Wie kommt er hier auf die Formulierung „echten“? Woher weiss er, dass die anderen – immerhin 400 – keine wahren Propheten sind?
1. Könige 22:15-16
Nanu, was ist denn das?
Warum sagt Micha hier erst mal das, was der König hören will? Hatte er nicht auf dem Weg gerade erst gesagt, dass er dies nicht tun, sondern sagen wolle, was Jehova ihm eingibt? Und warum habe ich dies die letzten 3 Jahre überlesen?
Und wieso fragt der König noch mal nach? Warum ist er nicht zufrieden mit dem, was er hört? ist es nicht genau das, was er hören will?
Woher weiss er, dass es nicht stimmt? Woher weiss er, dass Jehova gegen den Feldzug ist?
1. Könige 22:24
Wußte er denn nicht, dass er gelogen und dem König nur gesagt hatte, was dieser hören will?
War er tatsächlich der Ansicht, er habe Jehova befragt? Hatte ihm tatsächlich jemand auf seine Frage geantwortet? Jemand, den er für Jehova hielt?
Könnte uns dies heute auch passieren, dass wir meinen, Jehova rede mit uns und in Wirklichkeit ist es „ein Lügengeist“? Woran könnten wir das erkennen?
1. Könige 22:30
Ich hatte diese Stelle bisher immer so verstanden, als habe er mit Josaphat die Kleider getauscht und die anderen Heere griffen deshalb den falschen König an.
Wie konnte es zu diesem Missverständnis kommen? Liegt es an der Übersetzung? Wie steht es in der NW-Übersetzung?
da habe ich wohl die vergangenen Jahre immer die falschen Rückschlüsse gezogen. In der NW-Übersetzung steht es jedenfalls ebenso wie in der Hoffnung für Alle
1. Könige 22:51
Eine Formulierung, die wir im 1. Buch der Könige schon mehrfach gelesen haben.
Bisher war ich immer davon ausgegangen, dass „die Stadt Davids“ Jerusalem sei. Hier wird immer wieder betont, dass dies nur ein Stadtteil davon war, wo man scheinbar die Toten des Königshauses begrub
1. Könige 1 – 4
1. Könige 1 – verurteilt Jehova hier David, weil er zu lasch mit seinen Kindern umging?
Was bedeutet es, wenn in Vers 6 gesagt wird „Aber sein Vater hatte ihn nie betrübt Zeit seines Lebens, sodass er gesagt hätte: Warum tust du so etwas?“?
Soll damit angedeutet werden, dass David bei der Erziehung seiner Kinder zu weich gewesen war? Wir erinnern uns:
Und nun Adonia – auch hier reagiert David nicht. Wenn es diese Formulierung in Vers 6 nicht geben würde, könnten wir einfach annehmen, dass er das nicht mitgekriegt hat. Aber so?
Hatte er es mitgekriegt, aber nicht darauf reagiert, weil er keine Unruhe haben wollte? Hätte er Adonia als König gewähren lassen, wenn Nathan und Bathseba nicht eingegriffen hätten?
Wie sah Jehova sein Verhalten? War es für IHN ein „David jagt dem Frieden nach“, oder dachte er darüber ebenso wie über Eli und seine „Weichherzigkeit“ gegenüber dessen Söhnen?
Fragen über Fragen…
weitere Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Kapitel findet ihr hier:
1. Könige 2 – warum bittet Adonia um die Junge Frau, die David bis zum Schluß gepflegt hatte?
Nachdem David seinem Sohn den letzten Willen mitgeteilt hat, stirbt er und Salomo macht sich sofort daran, dieses Erbe zu erfüllen. Dabei lässt er bereits hier eine große Weisheit erkennen, wenn wir nur daran denken, wie er die Angelegenheit mit Schimei gelöst hat.
Aber warum bittet Adonia um die Junge Frau, die David bis zum Schluß gepflegt hatte? Mußte er nicht davon ausgehen, dass sein Ansinnen nicht gut ankommt? Zählte sie denn nicht auch zu den Frauen des Königs und gehörte somit nach dessen Tod dem Neuen? Oder ist der Fall hier anders, weil sie keine ehelichen Beziehungen mit David gehabt hatte?
Aber wenn dies so gewesen wäre, warum reagiert Salomo dann hier so hart?
weitere Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Kapitel finden wir hier:
1. Könige 3 – Salomo zeigt hier erstmalig seine ganze Weisheit, die von Jehova kommt
hier finden wir einige Gedanken aus den Vorjahren:
1. Könige 4 – der Königshof und sein Aufbau
hier finden wir einen Gedanken aus dem vergangenen Jahr:
1. Könige 5 – 7
1. Könige 5 – welches Interesse haben die Gibeoniter, beim Bau des Tempels mitzuhelfen?
Wer sind die Gibliter? Und warum helfen sie beim Bau des Tempels mit? Welches Interesse haben sie daran? Im Einsichtenbuch finden wir dazu Folgendes:
Sie gehörten also in gewisser Weise zur Gruppe der Personen, die Dienste an der Stiftshütte verrichteten und von daher gehören sie selbstverständlich auch mit zu denen, die dann beim Bau des Tempels mithelfen.
hier finden wir weitere Gedanken und ergänzenden Stoff aus den Vorjahren:
1. Könige 6 – warum ist es so wichtig, dass die Steine nicht im Tempelgebiet behauen werden?
Warum wird es im Vers 7 so betont, dass die Steine nicht im Tempel behauen wurden und man kein Geräusch der Werkzeuge hörte?
Im Einsichtenbuch unter dem Stichwort „Tempel“ heißt es hierzu nur, dass es etwas ganz Besonderes war, dass die Steine bereits vorgefertigt waren. Ging es hier um den Lärm oder den Dreck – oder „nur“ darum, dass diese Bauweise zu der damaligen Zeit etwas ganz besonderes war, weil die anderen Völker alles an Ort und Stelle bearbeiteten?
Und wieso werden uns zu der Passage, dass solche Geräusche nicht im Haus zu hören waren, Epheser 5:21 und 1. Petrus 2:5 angegeben, wo es um den geistigen Tempel geht? War es deshalb so wichtig, dass nichts zu hören war, weil auch „beim Bau“ des geistigen Tempels solche Geräusche nicht zu hören waren?
weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
1. Könige 7 – warum hatten die Säulen Namen?
Warum sah er die Notwendigkeit, den beiden Säulen Namen zu geben?
Thom sagt, dass das damit zu tun hat, dass zu der Zeit die Namen noch eine bestimmte Bedeutung hatten, an die der Besucher des Tempels erinnert werden sollte: „Jehova befestigte den Tempel in Stärke!“
Wozu wurden 10 Wasserbecken gebraucht?
Sehr schön, dass Salomo die Materialien, die sein Vater bereits für den Bau des Tempels angesammelt hatte, auch genau hierfür benutzte. Ein anderer hätte vielleicht das Eine oder Andere für sein eigenes Haus abgezwackt.
Dadurch, dass wir erst mal Sprüche und Prediger gelesen haben, ist mir entfallen, ob David zu diesem Zeitpunkt bereits tot war: hat er die Fertigstellung des Tempels noch erlebt?
Laut Inspiriert-Buch war David zu diesem Zeitpunkt bereits tot. So hat er nie den Tempel gesehen, den er so gern gebaut hätte und wenn er nach der Auferstehung wieder kommt, dann ist auch kein Tempel mehr da, da Jehova selbst ihn im Jahr 70 u.Z. hat zerstören lassen. Ob ihn das enttäuschen wird?
weitere Gedanken finden wir hier:
1. Könige 8 – 10
1. Könige 8 – was passiert eigentlich mit der Stiftshütte, als der Tempel in Gebrauch ist?
Die Bundeslade wird nach Jerusalem gebracht und findet ihren Platz im Tempel. Aber was ist mit den anderen Sachen? Was ist mit der Stiftshütte und den anderen heiligen Gegenständen der alten Zeit passiert?
Wurde eine Art Museum eingerichtet, in dem sich das Volk diese Gegenstände ansehen konnte – oder waren diese zu heilig dafür? Aber wären sie dann nicht auch zu heilig zum Wegwerfen oder für eine andere Entsorgung gewesen?
Sehr schön kommt hier auch der Punkt mit der Vergebung heraus: hier werden ganz klare Voraussetzungen manifestiert, aufgrund derer Jehova dem Volk vergeben würde. Widerspricht dies dann dem Gedanken der „unverdienten Güte“, die wir im Neuen Testament kennenlernen?
Aber wenn wir uns das Gleichnis vom verlorenen Sohn ansehen – sind da nicht alle Punkte vorhanden und der Vater vergibt aufgrund dessen?
weitere Gedanken finden wir hier:
1. Könige 9 – waren die Städte an Hiram ein Geschenk oder eine Bezahlung?
Was war das für eine Sache mit den Städten, die Salomo Hiram gab? Waren sie als eine Art Bezahlung gedacht – oder war es ein Geschenk, eine Art Anerkennung für gute Leistungen?
Im Einsichtenbuch heißt es, dass Salomo damit seine Wertschätzung zum Ausdruck bringen wollte. Es war also eine zusätzliche Bezahlung, eine Art Prämie. Eigentlich dachte ich, es wäre ein Zeichen unserer Zeit, dass wir über alles meckern, auch dann wenn es uns nicht wirklich zusteht, sondern ein Geschenk ist 😉
Über die Tatsache, ob er die Städte wieder an Salomo zurück gegeben hat, scheint Uneinigkeit zu herrschen. In dem anderen ergänzenden Stoff, die ich auf Bibelkommentare.de gefunden habe, wird es überall als Tatsache hingestellt, dass er es getan hätte.
Wie dem auch sei: er war unzufrieden mit diesem Geschenk und der Name, den er den Städten gab, drückt es sehr krass aus, wenn er sie wie Nichts bezeichnet. So, als würde er sagen: „da hättest du mir besser gar nichts geschenkt“. Ob die Freundschaft der beiden darunter gelitten hat?
weitere Gedanken finden wir hier:
1. Könige 10 – dem der hat, wird noch mehr dazu gegeben werden – warum eigentlich?
Es ist schon merkwürdig, dass dem, der hat, immer noch dazu gegeben wird!
Salomo war eh schon unermesslich reich und dennoch wurde er von allen mit Geschenken überhäuft. Auf der anderen Seite werden Menschen in ärmlichen Verhältnissen gern übersehen. Woran liegt das?
Warum geben wir Menschen noch mehr, die eigentlich nichts benötigen und vernachlässigen die, die wirklich bedürftig sind? Liegt es daran, dass der Reiche Ansehen und Macht hat und wir uns in seinem Glanz sonnen wollen – wohingegen der Arme uns nichts geben kann?
Aber ist es denn nicht viel befriedigender, jemanden zu helfen, der wirklich Hilfe braucht, als jemanden zu helfen, noch reicher zu werden?
Wenn ich dies hier mit dem vielen Zedernholz lese, dann sehe ich mich jedesmal im Orientalischen Garten in Marzahn. Dort in dem Haus kann man es sich mit Sitzkissen gemütlich machen und die Ruhe, das Geräusch des Wassers und den Duft, den das Holz ausstrahlt, auf sich wirken lassen. Wenn wir in den Gärten der Welt sind, machen wir meist dort Station, um zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Wenn ich mir vorstelle, dass dieses duftende Holz der übliche Baustoff zu Salomos Zeiten war … Ob die den Duft noch wahrgenommen haben?
1. Könige 11 – 13
1. Könige 11 – die Aufteilung in 2 Reiche: das 10-Stämme-Reich und das 2-Stämme-Reich
Habe ich das nun richtig gelesen: es gibt 3 Männer, die gegen David aufstanden, von denen einer direkt von Jehova dazu beauftragt worden ist: Jerobeam.
Aber wie ist das mit der Aufteilung des Reiches zu verstehen? 10 Stämme bekommt Jerobeam und einen lässt Jehova bei Salomo. War das denn nicht nachher ein Zwei-Stämme-Reich?
Warum wird das hier so merkwürdig formuliert?
Im Querverweis – 2. Chronika 11:1 ist die Rede von Juda und Benjamin. So ist es dann wohl so verstehen, dass Rehabeam, dem Sohn Salomos, sein eigener Stamm Juda bleibt und zusätzlich der Stamm Benjamin
weitere Gedanken hierzu finden wir hier:
1. Könige 12 – wovor hat Jerobeam eigentlich Angst, dass er das Volk nicht zur Anbetung nach Jerusalem ziehen lassen will?
Schade, dass der gute Start von Jerobeam so schnell zunichte gemacht wird. Wovor hat er eigentlich Angst?
Ist ihm nicht klar, dass es Jehova selbst war, der ihn zum König über die 10 Stämme eingesetzt hat? Jehova wollte das so und ER hat die Dinge auch entsprechend gelenkt. Wozu also Angst haben? Würde ER ihn nicht auch schützen?
Dachte er dabei an David, der ja auch schon lange vor seiner Zeit als König eingesetzt wurde und den Saul so viele Jahre so hart veerfolgte? Wollte er nicht durch so etwas gehen müssen?
weitere Gedanken finden wir hier:
1. Könige 13 – könnten wir ebenso getäuscht werden, wie der Prophet?
Immer wieder die gleichen Fragen, die auftauchen:
Wie hätte ich an seiner Stelle reagiert? Es war heiss und staubig, er war einen langen Weg gegangen und hatte diesen nun noch einmal vor sich. Nun kommt einer und sagt mir, dass Jehova es sich anders überlegt hat. Hätte dies nicht sein können?
Wir haben seit letzten Herbst ein ähnliches Problem gehabt, wir konnten uns einfach nicht vorstellen, dass Jehova uns eine bestimmte Anweisung wirklich gegeben hat. Immer wieder haben wir in Frage gezogen, dass es von Jehova kommt oder dass wir es richtig verstanden hatten.
Bei jedem Lesen in der Bibel, bei jeder biblischen Ansprache, die wir gehört haben, stand die Frage im Raum. Aber immer deutlicher kam das Wort: „macht es, ich will es so – auch wenn ihr es nicht versteht!“. Aber es war so ungeheuerlich, weil es völlig entgegengeesetzt zu dem war, was wir als unseren Weg „erkannt hatten“, dass es eigentlich nicht von Jehova kommen konnte. Wir haben ein gutes halbes Jahr gebraucht, um dieser Anweisung Folge zu leisten. Aber egal, was wir in der Bibel lasen, es bestätigte, dass dies das Wort von Jehova war, genau so, wie wir es verstanden hatten. Aber diese Geschichte hier mit dem Propheten hatte uns einfach zurück gehalten.
Da es nichts gegen Jehova, sein Wort und seine Maßstäbe und sein Plan für uns Christen war, haben wir dann endlich den entsprechenden Schritt getan. Heute sind wir froh darüber. Nach und nach hat uns Jehova auch gezeigt, was genau er von uns will und warum und wir haben diese neue Zuteilung dankbar angenommen.
Aber das halbe Jahr der Prüfung war für uns sehr wichtig, denn „die Stimme“ hätte ja auch von anderer Seite kommen können und wir wären wie der Prophet hier einer Täuschung auf den Leim gegangen. So können wir zuversichtlich diese neue Zuteilung annehmen und unseren Brüdern dienen – wenn auch vielleicht anders, als wir es noch vor einigen Jahren gedacht hatten.
weitere Gedanken finden wir hier:
1. Könige 14 – 16
1. Könige 14 – das Leben des eigenen Kindes in der Hand
Wenn ich die Frau von Jerobeam gewesen wäre, hätte ich mein Heimkommen sicherlich hinaus gezögert. Denn der Prophet hatte ja gesagt, dass der Junge in dem Moment stirbt, in dem ich mein Heim betrete.
Ob sie wohl darüber nachgedacht hat, überhaupt nicht mehr nach Hause zu gehen – damit ihr Sohn leben kann? Hätte sie Jehova damit austricksen können?
weitere Gedanken finden wir hier:
1. Könige 15 – nach der Aufteilung des Reiches wird es immer wieder mal etwas verwirrrend
Gerade hatte ich mich noch gefragt, wo Bascha auf einmal herkommt. Nun wissen wir es: Nadab wurde nach 2 Jahren gestürzt und getötet und damit endet die Linie von Jerobeam und wir haben wieder einen Quereinsteiger 😉
Baschan regiert die ganze Zeit zeitgleich mit König Asa von Juda
weitere Gedanken finden wir hier:
1. Könige 16 – hier müssen wir gut aufpassen, damit wir genau verstehen, was passiert
Nun wird es langsam verwirrend mit den ganzen Königen und dann auch noch zwei verschiedene und zwei verschiedene Reiche des Volkes Gottes.
Angefangen hat das Ganze Durcheinander mit dem Tod von Salomo, wo Jehova wegen Salomos Untreue das Reich aufteilt und Rehabeam, dem Sohn Salomos zwei Stämme gab und die anderen zehn an Jerobeam gingen.
Um dieses Jahr endlich mal durch dieses „Durcheinander“ durchzublicken, hatte ich angefangen, ab da einen Zeitstrahl zu machen. Allerdings bin ich bereits in diesem Kapitel gescheitert, da etwas nicht zu passen schien. Dank der Mithilfe von Stephi und John habe ich auch den Fehler gefunden: ich hatte bei Jerobeam 42 statt 22 Jahre gerechnet. Die beiden waren so lieb, mir mit einem Zeitstrahl zu helfen und so konnte ich erkennen, wo mein Fehler lag.
Thom, der zu der Zeit noch schlief (da er ab 23 Uhr zur Arbeit geht), hat mir heute morgen noch einen anderen Zeitstrahl gegeben, von dem ich den entsprechenden Teil nun beim Lesen neben mir liegen habe („Biblische Zeittafeln“ von Karl Matthiae und Winfried Thiel).
Hier sind noch zusätzlich die Geschlechtslinien eingezeichnet: demnach hatte ich all die Jahre einen Denkfehler und es daher auch nicht wirklich verstanden, was hinterher beim Exil und so passiert: die Linie, die von Salomo her kommt, ist nicht Israel!
In der Hoffnung für Alle steht es in der Überschrift zu 1. Könige 12 sehr passend: „Israel sagt sich vom Königshaus David los (2. Chronika 10)“. Wenn wir dann noch einmal die Verse 10-13 von dem Kapitel lesen, dann ist dies ja auch ganz klar:
Jehova sagt hier ganz klar, dass er ihm wegen seiner Untreue die Macht entreissen würde und sie einem anderen gibt. Seine Nachkommen sollen aber zwei Stämme behalten. Daher ist ganz klar, dass das Zehn-Stämme-Reich Israel ist. Wieso heißt das andere Reich aber Juda? Hat das etwas mit der Strafe zu tun, dass es nicht mehr nach dem Stamm benannt ist, aus dem Salomo selbst kommt? Au weia, jetzt wird es aber peinlich für mich: Salomo stammt selbst aus dem Stamm Juda!
Aber welcher war denn dann der zweite Stamm? Israel wurde doch aufgeteilt auf 2 und 10 Stämme. Im Einsichtenbuch lesen wir, dass dies der Stamm Benjamin ist.
Hier in diesem Kapitel sehen wir dann auch, wieso es zu einer Spaltung von den Israeliten und den Samaritern kam:
Israel blieb das Volk Jehovas und die Samariter entstammen diesem Reich Juda.Hier wird die Stadt gekauft und ausgebaut und sie ist hinterher die Hauptstadt des Reiches – so, wie die Hauptstadt vonIsraelJuda Jerusalem ist (wie ihr seht, habe ich immer noch so meine Schwierigkeiten).All dies Hintergrundwissen hilft uns, die Dinge zu verstehen, die später passieren.
Nun mögen ja einige Christen sagen, dass für uns als Christen das Neue Testament maßgeblich ist, denn hier sind die Evangelien und hier lesen wir von Jesu Leben und den ersten Christen. Aber Jesus war ein Jude und blieb es auch noch bis zu seinem Tod und viele Dinge von dem, was er gesagt oder getan hat, verstehen wir besser, wenn wir die Hintergründe kennen. Denn Jesus sprach als Jude zu den Juden und so hat er viele Dinge nicht erklärt, weil sie den Juden bekannt waren. Daher kann es passieren, dass wir heute einige Passagen anders verstehen, als sie vielleicht gemeint waren, denn wir lesen sie ohne das jüdische Verständnis.
Sicherlich tauchen wir nicht beim ersten Lesen der Bibel so tief ein. Zuerst erhalten wir nur einen Überblick und viele Dinge lesen wir zwar, verstehen sie aber nicht. Dies ist völlig normal. Aber mit jedem neuen Lesen der Bibel werden wir an Erkenntnis und Reife zunehmen. Mit jedem Mal erkennen wir die Zusammenhänge noch besser und jedesmal stehen wir staunend davor, weil wir Dinge verstehen, die uns zuvor verborgen gewesen sind.
Als mein Mann vor gut 2 Jahren anfing, die Ansprachen von Arnold Fruchtenbaum zu hören, war er total begeistert und jedesmal hörte ich von ihm „endlich begreife ich, warum Jesus dieses oder jenes gesagt oder getan hat“ (er hat diese Ansprachen Nachts gehört, während er die Zeitungen austrägt). Seit einiger Zeit hört er nach und nach die Ansprachen von Johannes Hartl und dabei kommt oftmals ein ähnlicher Aha-Effekt, denn auch er erklärt die jüdischen Hintergründe.
Wir sehen; wir lernen niemals aus, egal, wie oft wir die Bibel lesen – denn Thom hat sie quasi „bereits mit der Muttermilch aufgesogen“ und in seinem Leben zig mal ganz durchgelesen und dabei auch viele ergänzende Quellen zu Rate gezogen. Die Bücher der Gesellschaft hat er alle gelesen und teilweise studiert (nicht nur die, die in den Zusammenkünften behandelt wurden), die Kommentare von Darby und Rossier und Macintosh und viele weitere christliche Schriften. Dennoch stolpert er immer wieder über neue Gedanken.
Dies finde ich persönlich sehr tröstlich, denn es zeigt uns, dass wir uns nicht dumm vorkommen müssen, wenn wir noch nicht so viel wissen und vieles nicht verstehen – weil wir noch am Anfang stehen, weil wir neu in der Wahrheit sind und gerade das erste Mal in der Bibel lesen. Wenn wir weiterhin voller Begeisterung alles in uns aufsaugen, was von Jehova kommt und uns mit Gedanken zu Gott und der Bibel beschäftigen, dann werden auch wir immer reifer werden und immer mehr verstehen, worum es eigentlich geht und was uns unser Gott sagen will. Wir müssen nur aktiv danach suchen und zwar in erster Linie durch das regelmäßige Lesen in der Bibel!
weitere Gedanken finden wir hier:
1. Könige 17 – 19
1. Könige 17 – Auferweckung eines Kindes – immer wieder die selbe Vorgehensweise
Nanu? Hat Elia zweimal auf die selbe Weise einen Sohn von seiner Gastgeberin auferweckt? War da nicht auch die Geschichte mit der Frau, die für ihn ein Zimmer hergerichtet hat? Hier lief das mit dem „wieder ins Leben zurück holen“ auf die gleiche Weise ab…
Es war nicht Elia, sondern sein Nachfolger Elisa. Wir lesen die Geschichte in 2. Könige 4:8-37. Aber die Art und Weise ist die selbe.
Dadurch, dass die Namen gleich klingen, vertauschen wir schnell mal Elia und Elisa. Vielleicht können wir uns die Reihenfolge der Propheten mit einer Eselsbrücke besser merken: Elia ist der erste von den beiden, sein Nachfolger hat einen Buchstaben mehr im Namen
weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
1. Könige 18 – ein beeindruckendes Duell
hierzu haben wir in den vergangenen Jahren bereits so viele Gedanken und ergänzenden Stoff gesammelt, dass es diesmal ohne Kommentar bleibt:
1. Könige 19 – wir Menschen können ein und dieselbe Sache völlig unterschiedlich wahrnehmen
Den größten Teil von diesem Kapitel haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder behandelt:
Aber heute geht es mir um Ahab und seine Reaktion auf das Wunderbare, das er auf dem Berg und mit Elia und Jehova erlebt hatte:
Er war dabei gewesen, als Jehova auf wunderbare Weise seine Macht demonstrierte und er selbst ist in den strömenden Regen geraten, der auf Elias Gebet hin – endlich – nach drei Jahren fiel. Und was erzählt er seiner Frau? Dass Elia ihre Propheten hingerichtet hat.
Scheinbar hat ihn das Erlebte nicht wirklich im Herzen berührt, denn sonst hätte er ihr bestimmt von dem Wunder des Feuers vom Himmel erzählt und gesagt, dass Jehova der wahre Gott ist und nicht ihr Baal und dass es sicherlich klüger ist, zu IHM umzukehren.
Stattdessen hetzt er seine Frau auf, Elia aufs heftigste zu verfolgen und sich damit noch entschiedener gegen den wahren Gott zu wenden.
Dies zeigt, dass wir Menschen ein und dieselbe Sache völlig unterschiedlich wahrnehmen können.
Wie reagieren wir darauf, dass sich uns der Schöpfer des Himmels und der Erde offenbart?
1. Könige 20 – 22
1. Könige 20 – Samaria als Hauptstadt – von welchem Reich?
Was ist das für eine Sache mit Samaria?
Ich war davon ausgegangen, dass Samaria die Hauptstadt des Reiches Juda gewesen wäre und Jerusalem als Hauptstadt für Israel geblieben wäre.
Aber hier wird Samaria belagert und es betrifft den König von Israel. Laut Einsichtenbuch diente sie lange Zeit als Hauptstadt Israels und zwischen Jerusalem und Samaria herrschte Feindschaft.
Hatte der Stamm Juda die Stadt Jerusalem als Hauptstadt behalten?
Aber wie passt das dann, dass das Volk zu Jesu Zeiten Israel als Hauptstadt hat und auf die Samariter herabsieht?
weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
1. Könige 21 – Nabot – verfolgt, weil er seinem Gott gefallen will
hier finden wir einige Gedanken aus den Vorjahren dazu:
1. Könige 22 – Verfeindet und doch befreundet?
Eine Frage beschäftigt mich immer wieder: was macht Josaphat eigentlich bei Ahas? Waren die beiden Reiche denn nicht verfeindet? Wieso ist er gerade zufällig zu Besuch, als der König Ahas in den Krieg ziehen will und warum macht er dabei mit?
weitere Gedanken aus den Vorjahren finden wir hier: