Und es wird geschehen an selbigem Tage, an dem Tage, wenn Gog in das Land Israel kommt, spricht der Herr, Jehova, da wird mein Grimm in meiner Nase aufsteigen. Und in meinem Eifer, im Feuer meines Zornes habe ich geredet: Wahrlich, an selbigem Tage wird ein großes Beben sein im Lande Israel!
Und es werden vor mir beben die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes und alles Gewürm, das sich auf dem Erdboden regt, und alle Menschen, die auf der Fläche des Erdbodens sind; und die Berge werden niedergerissen werden, und die steilen Höhen werden einstürzen, und jede Mauer wird zu Boden fallen. Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über (O. wider) ihn herbeirufen, spricht der Herr, Jehova; das Schwert des einen wird wider den anderen sein. Und ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und auf seine Haufen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind. Und ich werde mich groß und heilig erweisen, und werde mich kundtun vor den Augen vieler Nationen. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin.
Elberfelder 1871 – Hesekiel 38,18–23
Es soll geschehen an jenem Tage, an dem Tage, da Gog kommt über Jisraels Land, Ausspruch des Herrn, des Ewigen, da wird mein Grimm in meiner Nase lodern. In meinem Eifer, in meiner Zornglut sprach ich ja: Fürwahr, an jenem Tage soll ein großes Erdbeben im Lande Jisrael sein; vor mir erbeben die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes und alles Gewürm, das auf dem Erdboden kriecht, und alle Menschen, die auf dem Erdboden sind; es stürzen die Berge, es sinken die Hänge und jegliche Mauer fällt zu Boden. Über ihn ruf’ ich auf all meinen Bergen das Schwert herbei, Ausspruch des Herrn, des Ewigen, Schwert des einen wider den andern. Mit ihm geh’ ich ins Gericht durch Pest und Blutvergießen; überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel lass’ ich regnen auf ihn und auf seine Heere und auf die vielen Völker, die mit ihm. So zeig’ ich mich groß und heilige mich und tue mich kund vor den Augen vieler Völker, dass sie erkennen, dass ich der Ewige bin.
Die Philippson-Bibel – Ezekiel 38,18–23
‚An jenem Tag, dem Tag, an dem Gog ins Land Israel einmarschiert‘, so erklärt der Souveräne Herr Jehova, ‚wird mein heftiger Zorn aufflammen. In meinem Eifer, in meinem glühenden Zorn, werde ich reden, und an jenem Tag wird sich im Land Israel ein großes Erdbeben ereignen. Meinetwegen werden die Fische des Meeres, die Vögel des Himmels, die wilden Tiere des Feldes, alle Reptilien, die auf dem Boden kriechen, und alle Menschen auf der Erdoberfläche zittern, und die Berge werden umgestürzt werden, die Felswände werden zusammenfallen und jede Mauer wird einstürzen.‘
‚Ich werde auf allen meinen Bergen ein Schwert gegen ihn herbeirufen‘, erklärt der Souveräne Herr Jehova. ‚Jeder wird das Schwert gegen seinen eigenen Bruder richten. Ich werde mein Urteil an ihm vollstrecken mit Pest und Blutvergießen. Auf ihn, seine Truppen und die vielen Völker bei ihm werde ich eine Sturzflut herabregnen lassen sowie Hagelsteine, Feuer und Schwefel. Und ich werde ganz bestimmt meine Größe zeigen und mich heiligen und mich vor den Augen vieler Völker zu erkennen geben, und sie werden erkennen müssen, dass ich Jehova bin.‘
neue Welt Übersetzung – 2018 – Hesekiel 38:18–23

Siehst du die aktuelle Weltlage und siehst, wie sich die „Spieler an ihre zugewiesene Position bringen“? Oder sind diese Worte nur „symbolisch“ und betreffen ein „symbolisches Israel“?
Ich fand folgende spannende „Geschichte“:
Die Neue-Welt-Gesellschaft ist lange mit der Watch Tower Bible and Tract Society verbunden gewesen, die sich seit Jahren für das Thema Gog interessiert und es zu verstehen gesucht hat. Schon im Jahre 1897 veröffentlichte die Watch Tower Society den vierten Band der Schriftstudien, der zuerst den Titel trug „Der Tag der Rache“, der aber später in den Titel „Der Krieg von Harmagedon“ umgewandelt wurde. Im 11. Kapitel dieses Buches wurde dargelegt, daß die im Lande Palästina wiederhergestellte Nation Israel das Ziel des Angriffs Gogs sein werde, und auf Seite 554 (engl. Ausgabe) heißt es: „Israel wird schließlich von Heerscharen unbarmherziger Plünderer belagert werden, die vom Propheten als die Horden von Gog und Magog (Hesekiel 38) bezeichnet werden, und groß wird die Bedrängnis des wehrlosen Israel sein“ (deutsch siehe S. 429). Über dreißig Jahre später wurden die biblischen Prophezeiungen im Lichte der seit dem Jahre 1914 eingetretenen Ereignisse weiter geprüft, wodurch enthüllt wurde, daß nicht die Israeliten nach dem Fleische, sondern die Christen, die inwendig Israeliten, geistige Israeliten sind, das Volk seien, das die Zielscheibe des Angriffs Gogs vom fernen Norden her werden soll. Im Jahre 1932 veröffentlichte die Watch Tower Society den 2. Band eines Werkes, betitelt „Rechtfertigung“. Dieses Buch behandelte einen Teil der Prophezeiung Hesekiels, und ohne dogmatisch sein zu wollen, brachte es über die Frage, wer Gog sei, auf Seite 311 folgende Schlußfolgerung ihn betreffend: „Gog ist einer der Fürsten der Organisation Satans; er ist natürlich für menschliche Augen unsichtbar und hat möglicherweise die Macht, sich in Menschengestalt zu verkörpern. Das Land Magog stellt bildlich das geistige oder unsichtbare Reich Satans dar und schließt Gog und alle sündigen Engel innerhalb seiner Abteilung in der Satansorganisation ein, und diese ‚herrschen über die ganze Erde‘.“ Seither sind einundzwanzig Jahre verflossen, und viele Prophezeiungen, die die Heilige Schrift erläutern, haben sich mittlerweile erfüllt. Ist unsere Schlußfolgerung heute somit noch dieselbe wie die obenerwähnte?
Wachtturm 1.Dezember 1953
dann schauen wir uns mal „Der Krieg von Harmagedon“ an:
Obwohl die große Trübsal zuerst über die Namenchristenheit und schließlich über alle „Nationen“ hereinbrechen wird, berichtet Hesekiel (38:8-12), dass der letzte Sturm dieser schweren Zeit das nach Palästina zurückgekehrte Volk Israel heimsuchen wird. Der Prophet scheint eine Massenauswanderung der Israeliten nach Palästina vorauszusetzen, wie sie bis jetzt nicht Platz gegriffen hat, aber in der gegenwärtigen Erntezeit noch stattfinden wird. Er stellt sie dar als in großer Zahl aus allen Nationen gesammelt, im Besitz großer Reichtümer, als Bewohner bisher öder Plätze und sich des Friedens erfreuend in einer Zeit, in der die übrige Welt in wilden Zuckungen liegen wird. – Hesekiel 38:11,12
Charles Taze Russell im Jahr 1897 – Der Krieg von Harmagedon
Jedermann sieht, dass diese Auswanderung der Israeliten nach Palästina begonnen hat, aber es ist offensichtlich, dass es eines großen, plötzlichen Impulses bedürfen wird, um sie zu einer Massenauswanderung zu machen. Was dieser Anstoß sein wird, sehen wir jetzt noch nicht; dass aber ein solcher eintritt, ersehen wir aus Jeremia 16:14-17,21.
„Darum siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da nicht mehr gesagt werden wird: So wahr Jehova lebt, der die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat! sondern: So wahr Jehova lebt, der die Kinder Israel heraufgeführt hat aus dem Lande des Nordens (aus Russland?) und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte! Und ich werde sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. Siehe, ich will zu vielen Fischern senden, spricht Jehova, dass sie sie fischen; und danach will ich zu vielen Jägern senden, dass sie sie jagen von jedem Berg (Reich) und von jedem Hügel und aus den Felsenküsten. Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege gerichtet; sie sind vor mir nicht verborgen, und ihre Ungerechtigkeit ist nicht verhüllt vor meinen Augen.
„Darum siehe, dieses Mal werde ich ihnen kundtun, werde ihnen kundtun meine Hand und meine Macht; und sie werden wissen, dass mein Name Jehova ist.“
Dass der Herr diesen Anstoss geben kann, daran zweifeln wir keinen Augenblick. Jedes Land hat gegenwärtig seine Judenfrage, welche durch göttliche Fügung jeden Augenblick brennen kann und die Nationen, wie es der Prophet andeutet, zum gemeinsamen Handeln in der Heimschaffung der Juden veranlassen wird. Aber ebenso wie beim Auszug aus Ägypten werden sie auch sicherlich dann nicht mit leeren Händen ausziehen (2 Mose 12:31-36), sondern nach Hesekiels Weissagung profitierend von irgend einem Druck auf die den Völkern. Israel wird, wenn es einmal in seinem Land ist, fern von den tosenden Wirren, sich schnell heimisch einrichten und den neuen Verhältnissen anpassen.
Dann aber wird noch eine letzte Trübsal über sie kommen; denn dem Propheten zufolge wird der letzte Kampf des „Tages des Herrn“ in Palästina stattfinden. Die Ruhe und das Gedeihen, dessen sich Israel in jener Zeit erfreuen soll, sowie seine anscheinende Wehrlosigkeit wird andere Völker zu einem Raubzug nach Palästina bewegen. Dies wird Plünderung und allerlei Elend über Israel bringen, besorgt von „Gog und Magog.“ (Hesekiel 38) „Wehe!“ sagt Jeremia (30:7), „denn groß ist jener Tag, ohnegleichen, und es ist eine Zeit der Drangsal für Jakob; doch wird er aus ihr gerettet werden.“
Von Gog und Magogs Scharen, wie von einem Mann redend, spricht der Prophet:
„Ich will hinauf ziehen in das Land der offenen Städte, will über die kommen, welche in Ruhe sind, in Sicherheit wohnen, die allesamt ohne Mauern wohnen, und Riegel und Tore nicht haben.“ „Um Raub zu rauben,“ sagt der Prophet, „(wirst du gehen), und Beute zu erbeuten, um deine Hand zu kehren gegen die wieder bewohnten Einöden und gegen ein Volk, das aus den Nationen gesammelt ist, welches Hab und Gut erworben hat, welches den Mittelpunkt der Erde bewohnt.“ (Hesekiel 38:11-13) Diese Ereignisse vorhersehend, als ob er diese Heere selbst anrede, sagt der Prophet weiter: „Und du wirst von deinem Ort kommen, vom äußersten Norden her (Europa und Asien liegen nördlich von Palästina), du und viele Völker mit dir, auf Rossen reitend, allesamt, eine große Schar und ein zahlreiches Heer. Und du wirst wider mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken. Am Ende der Tage wird es geschehen (offenbar die Schlussszene des Tages der Trübsal), dass ich dich heranbringen werde wider mein Land, auf dass die Nationen mich kennen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen heilige (absondere, auszeichne als dein Besieger).“ – Hesekiel 38:15,16
Wenn aber die Trübsal ihren Höhepunkt erreicht hat, wird Gott sich als ihr Helfer offenbaren, wie in alter Zeit. Ihre Verlegenheit wird seine Gelegenheit sein, und ihre Blindheit wird von ihnen genommen werden. Wir lesen Sacharja 14:2,3:
„Und ich werde alle Nationen (dargestellt in dem Heere von Gog und Magog) nach Jerusalem zum Krieg versammeln; und die Stadt wird eingenommen, und die Häuser werden geplündert, und die Weiber geschändet werden; und die Hälfte der Stadt wird in die Gefangenschaft ausziehen, aber das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden. Und Jehova wird ausziehen und wider jene Nation streiten, wie an dem Tage, da er streitet, an dem Tage der Schlacht.“
Jesaja (28:21) berichtet von derselben Sache und führt Israels Errettung durch den Herrn aus der Hand der Philister zu Perazim und aus der Hand der Amoriter zu Gibeon an, indem er spricht:
„Denn Jehova wird sich aufmachen wie bei dem Berge Perazim; wie im Tale zu Gibeon wird er zürnen.“
2 Samuel 5:19-25; 1 Chronik 14:10-17; Josua 10:10-15 sind Beispiele dafür, dass Gott nicht von menschlichen Mitteln abhängig ist, um seine Schlachten zu schlagen. So wird Gott in dieser großen Schlacht sein Volk zu seiner Zeit und in seiner Art zu retten wissen.
In Hesekiels Prophezeiung (38:1-13) nennt der Herr die hauptsächlichsten Kämpfer in diesem Streit um Palästina; aber wir können diese Namen nicht mit voller Sicherheit deuten. Magog, Mesech, Tubal, Gomar, Togomar, Javan und Tarsis waren Kinder Japhets, des vermutlichen Stammvaters der ersten Bewohner Europas. Scheba und Dedan waren Kinder Hams, dessen Nachkommen Nordafrika bevölkert haben sollen. (1 Mose 10:2-7) Dies deutet in großen Zügen auf einen Angriff Europas und anderer Länder auf das gelobte Land.
Die Überwältigung und Vernichtung dieser Feinde am Schluss des „Endes“ und unmittelbar vor Beginn der Herrschaft Gottes ist in Hesekiel 38:18 bis 39:20 sehr anschaulich beschrieben. Sie kann nur verglichen werden mit dem Untergang Pharaos und seines Heeres, als er des von Gott befreiten Volkes Israel wieder habhaft zu werden versuchte. In dieser Einzelheit wird also Israels Errettung, wie Micha 7:15 geschrieben steht, sein „wie in den Tagen, da du aus dem Lande Ägypten zogest“ – gleich jenem „Wunder.“
Nachdem der Prophet (Hesekiel 38:1-17) zu verstehen gegeben hat, dass dieser Überfall (über das „am Ende der Tage“ nach Palästina zurückgekehrte Israel, das viel „Hab und Gut“ hat und „in Sicherheit wohnt“) ein plötzlicher sein wird, dem Schatten einer Wolke vergleichbar in seinem Kommen, heißt es: „So spricht der Herr, Jehova: Bist du der, von welchem ich in vergangenen Tagen geredet habe durch meine Knechte, die Propheten Israels, welche in jenen Tagen Jahre lang weissagten, dass ich dich wider sie heraufbringen würde?“ Der Herr erklärt hierauf, dass er sich die Vernichtung des Heeres der Bösen vorgenommen habe, und aus den Einzelheiten der Beschreibung scheint hervorzugehen, dass diese Vernichtung durch einen Ausbruch der Eifersucht zwischen den verschiedenen Elementen dieses Heeres herbeigeführt werden wird, der dann den letzten Überrest der Staatsgewalten hinweg fegen wird. – Offenbarung 16:18-21
Das Zeugnis aller Propheten geht dahin, dass sich Gottes Macht bei der Errettung Israels in so wunderbarer Weise zu erkennen gibt, dass alle Welt wissen wird, dass der Herr sich seines Volkes wieder annimmt und ihr König wird, wie in alter Zeit; dann wird alle Welt die göttliche Herrschaft schätzen lernen, und diese wird bald der Gegenstand des Wunsches aller Nationen sein. So lesen wir Hesekiel 39:21-29:
„Und ich werde meine Herrlichkeit unter den Nationen erweisen; und alle Nationen sollen mein Gericht sehen, welches ich gehalten, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe. Und von jenem Tage an und hinfort wird das Haus Israel wissen, dass ich, Jehova, ihr Gott bin. Und die Nationen werden wissen, dass das Haus Israel um seiner Ungerechtigkeit willen weggeführt wurde, weil sie treulos gegen mich gewesen sind (indem sie Christum verwarfen – Römer 9:29-33), und (darum) ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und sie in die Hand ihrer Bedränger gegeben habe (während der Jahrhunderte der christlichen Zeitordnung), so dass sie allesamt durch das Schwert gefallen sind. Nach ihrer Unreinigkeit und nach ihren Übertretungen habe ich mit ihnen gehandelt und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen.
„Darum (jetzt, wo diese Strafe vollendet ist) so spricht der Herr, Jehova: Nun werde ich die Gefangenschaft Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen (der Lebenden und Toten, da die „Zeiten der Wiederherstellung“ gekommen sind – Apostelgeschichte 3:19-21) und werde eifern für meinen heiligen Namen. Und sie werden ihre Schmach tragen und alle ihre Treulosigkeit, mit welcher sie treulos gegen mich gehandelt haben, wenn sie in ihrem Land sicher wohnen und niemand sie aufschreckt, wenn ich sie aus den Völkern zurückgebracht und sie aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt, und ich mich an ihnen geheiligt habe vor den Augen vieler Nationen. Und sie werden wissen, dass ich, Jehova, ihr Gott bin, indem ich sie zu den Nationen weggeführt habe und sie wieder in ihr Land sammle und keinen mehr von ihnen dort übrig lasse. Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, weil ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht der Herr, Jehova.“
Jesaja 59:19,20 heißt es:
„Und sie (die Völker) werden den Namen Jehovas fürchten vom Niedergang an und vom Sonnenaufgang seine Herrlichkeit. Wenn der Bedränger kommen wird wie ein Strom, so wird der Hauch Jehovas (während des ganzen Evangelium-Zeitalters – an der Hand des geistlichen Israel) ihn in die Flucht schlagen. Und ein Erlöser wird kommen für Zion (die Kirche, den „Leib Christi“) und für die, welche in Jakob von der Übertretung umkehren, spricht Jehova.“
Vergleiche Römer 11:25-32 und dazu Nahum 1:7,6:9:
„Jehova ist gütig, er ist eine Zuflucht am Tage der Drangsal, und er kennt die, welche auf ihn vertrauen!“ Aber, „wer kann vor seinem Grimm bestehen, und wer standhalten bei der Glut seines Zornes? … Er wird gänzlich zerstören (die Bosheit); die Drangsal wird nicht zweimal erstehen.“
So wird denn die Schlacht am großen Tage des Herrn die ganze Welt vorbereiten auf den neuen Tag und dessen Wiederherstellungswerk. Wiewohl die Stunde des Tagesanbruchs eine solche von schwarzen Wolken und dicker Finsternis sein wird, so wissen wir doch aus Gottes zuverlässigem Wort, dass die Stunde von kurzer Dauer sein wird (Matthäus 24:22), und dass unmittelbar nachher die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen wird. Die „Erde“ (die gegenwärtige Gesellschaftsordnung) wird verschwinden wie eine Hütte (Jesaja 24:19,20), welche dem herrlichen Aufbau Gottes, den „neuen Himmeln“ und der „neuen Erde“, in welchen Gerechtigkeit wohnt, Platz machen muss. – 2 Petrus 3:13; Jesaja 65:17
C.T. Russel hatte also die Bibel noch richtig verstanden – und die „Geschichte der symbolischen Bedeutung“ kam erst später auf! Und wenn er Recht hatte, und die „symbolische Bedeutung“ eine Lüge sein sollte? Siehst du dann die aktuellen Nachrichten aus einer anderen Sicht??
Gott selbst wird den Angriff von Gog zerschmettern. Gott fragte Gog: Bist du es nicht, zu dem ich in früheren Tagen durch meine Knechte, die Propheten Israels, sprach? Diese Frage hat unter Auslegern zu viel Verwirrung geführt, denn keiner der früheren Propheten hat in seinen Schriften irgendeine Bezugnahme auf Gog. Vielleicht bedeutet es, daß die früheren Propheten das Kommen der angreifenden Armeen gegen Israel in den letzten Tagen vorausgesagt haben, die Hesekiel nun in direkten Zusammenhang mit Gog bringt (vgl. Joe 3,9-14; Zeph 3,15-20 ).
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Wenn die Armeen Israel erreichen, wird Gottes Zorn gegen sie entbrennen . Er wird ein großes Erdbeben in Israel hervorrufen, das die Angriffspläne von Gog unterbrechen und Furcht und Verwirrung unter den angreifenden Truppen auslösen wird.
In dem Chaos wird die Abstimmung zwischen den vier angreifenden Armeen zusammenbrechen, und sie werden beginnen, einander anzugreifen. Das Schwert eines jeden wird gegen seinen Bruder gerichtet sein ( Hes 38,21 ). Furcht und Schrecken wird die Heere erfassen, so daß jede Armee unterschiedslos auf die anderen losgehen wird.
Dieses Schlachten unter den Armeen wird durch weitere „Natur“-Katastrophen unterstützt, wozu auch Platzregen, Hagel und brennender Schwefel gehören werden (V. 22 ). Der Regen wird mit dem Schmutz und Schutt, die durch das Erdbeben entstanden sind, zu großen Erdrutschen und Flutwellen führen. Große Hagelkörner werden die Überlebenden treffen und viele töten (vgl. Jos 10,11 ). Der „brennende Schwefel“ könnte vulkanische Asche sein.
In Vers 14 stellte JHWH eine Herausforderung und wies Ezechiel an: Darum, Menschensohn, prophezeie und sage zu Gog. Wieder einmal leitet der Ausdruck „Menschensohn” einen neuen Abschnitt der Prophezeiung ein, während der Ausdruck „darum” eine logische Verbindung zum vorangegangenen Abschnitt herstellt. Bei seinen Plänen, die Nation zu plündern, muss Gog sich zunächst mit Israels Beschützer auseinandersetzen. An dem Tag, an dem mein Volk Israel in Sicherheit lebt, wirst du das nicht wissen? Das Bild hier ist, dass Gog die Situation Israels genau studiert hat und erkannt hat, dass die Nation relativ sicher geworden ist – und damit etwas selbstgefällig. Gog rechnet nun damit, dass Israel für eine Invasion anfällig ist. YHWH warnt, dass dies „ammî Yiśrā’êl“, sein Volk, ist und dass eine Invasion des Landes eine direkte Herausforderung an den Gott Israels darstellt.
Arnold G. Fruchtenbaum – Ariels Bibelkommentar: Das Buch Hesekiel
Vers 15 markiert Gogs Aufbruch aus dem Norden: Du wirst von deinem Ort aus den äußersten Teilen des Nordens kommen. Diese Passage zeigt, dass die äußersten Teile des Nordens nicht nur Togarma umfassen, wie in Vers 6 erwähnt, sondern das gesamte Gebiet unter Gogs Herrschaft. Die Zusammensetzung dieses Bündnisses wird weiter verdeutlicht: du, bezogen auf Gog, und viele Völker mit dir, seine Verbündeten – alle auf Pferden reitend, eine riesige Horde und eine mächtige Armee.
Vers 16 beschreibt die Ankunft dieser Armee im Land: Du wirst gegen mein Volk Israel heraufziehen. Das Ziel dieser Invasion wird in diesem Abschnitt ein zweites Mal als „ammî Yiśrā’êl“ („mein Volk Israel“) bezeichnet, das persönliche Eigentum JHWHs. Der Vergleich von Gogs Horden mit einer Wolke, die das Land bedeckt, unterstreicht erneut das Ausmaß der Invasion, bei der unzählige Soldaten den Anschein eines riesigen Sturms aus dem Norden erwecken. Der Zeitpunkt dieser Invasion wird als die letzten Tage angegeben, was auf einen eschatologischen Rahmen hindeutet.
Dann machte JHWH eine bedeutungsvolle doppelte Aussage: Ich werde dich gegen mein Land führen. Gott selbst wird diese Invasion orchestrieren und Gog gegen Israel führen. Darüber hinaus bekräftigt der Ausdruck „mein Land” Gottes Eigentumsrecht; als rechtmäßiger Eigentümer hat JHWH die Autorität, es zu vergeben, wem immer er will, und er hat beschlossen, es Israel als Besitz und Erbe zu geben. Wenn Gog dieses Land angreift und erobert, fordert er damit seinen Gott heraus.
Da YHWH die vollständige Kontrolle über diese Invasion hat, stellt sich die Frage nach seinem Zweck. Im vorigen Abschnitt wurde Gogs Absicht klargestellt: Er will einfallen, um Beute zu machen. Aber Gottes Absicht ist es, dass die Nationen ihn erkennen. Dadurch will YHWH erreichen, dass die Heiden ihn als den einen wahren Gott anerkennen. Sie werden zu dieser Erkenntnis gelangen, wenn YHWH sich in Gog vor ihren Augen heiligt ( ). Was YHWH mit Gog und seinen Verbündeten tut, wird ihn in seiner Heiligkeit hervorheben.
Ein Midrasch verbindet Vers 16 mit dem Erscheinen des Messias:
Eine andere Interpretation: „und Jakob wurde gerufen.“ In der Schrift heißt es: Du hast meine Augenlider offen gehalten (Psalm 77,5). Dies ist Jakob, dem der Heilige, gesegnet sei er, alles gezeigt hat, was geschehen wird: wie die Propheten stehen werden, wie der Tempel gebaut und zerstört werden wird, wie Gog und Magog sich gegen Gott und seinen Messias erheben werden und wie Gott hinausziehen und gegen sie kämpfen wird, um seinen Kindern alles zu zeigen, wie geschrieben steht: „Versammelt euch und hört, ihr Söhne Jakobs, und hört auf Israel, euren Vater“ (Genesis 49:2). Wann werden Gog und Magog sich erheben? Wie geschrieben steht: „Und es wird geschehen am Ende der Tage, dass ich dich gegen mein Land führen werde“ (Hesekiel 38:16).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verse 14-16 darauf hindeuten, dass die Invasion zunächst erfolgreich sein wird, da die Angreifer in das Land Israel einmarschieren werden. Während Gogs Ziel darin besteht, große Beute zu machen, ist es das Ziel JHWHs, dass sein Name unter den heidnischen Völkern geheiligt – also abgesondert – wird.
Die Vernichtung der Angreifer – 38:17-23
Nach dem Einmarsch der Invasionshorden in das Land Israel befassen sich die Verse 17-23 mit ihrer Vernichtung:
17So spricht Gott, der Herr: Bist du der, von dem ich durch meine Knechte, die Propheten Israels, in früheren Zeiten gesprochen habe, die damals viele Jahre lang prophezeiten, dass ich dich gegen sie führen würde? 18Und es wird geschehen an jenem Tag, wenn Gog gegen das Land Israel kommt, spricht Gott, der Herr, dass mein Zorn in meine Nase steigt. 19Denn in meinem Eifer und im Feuer meines Zorns habe ich gesprochen: An jenem Tag wird es eine große Erschütterung im Land Israel geben; 20sodass die Fische im Meer, und die Vögel unter dem Himmel und die Tiere auf dem Feld und alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen, und alle Menschen, die auf der Erde sind, vor meiner Gegenwart zittern werden, und die Berge werden umgestürzt werden, und die steilen Stellen werden einstürzen, und alle Mauern werden zu Boden fallen. 21Und ich werde das Schwert gegen ihn rufen über alle meine Berge, spricht Gott, der Herr: Das Schwert eines jeden wird gegen seinen Bruder sein. 22Und mit Pest und Blut werde ich mit ihm ins Gericht gehen; und ich werde über ihn und seine Horden und über die vielen Völker, die mit ihm sind, einen überschwänglichen Regen und große Hagelsteine, Feuer und Schwefel regnen lassen. 23Und ich werde mich groß machen und mich heiligen und mich vor den Augen vieler Völker bekannt machen; und sie werden erkennen, dass ich YHWH bin.
In Vers 17 wird eine weitere göttliche Erklärung eingeführt: So spricht der Herr YHWH. Darauf folgt eine Anschuldigung in Form einer Frage: Bist du der, von dem ich in früheren Zeiten durch meine Knechte, die Propheten Israels, gesprochen habe …? Die Frage stellt Gogs Selbstverständnis in Frage: Betrachtet er sich selbst als Erfüllung früherer Prophezeiungen? Offenbar gab es in Israel Propheten, die damals über viele Jahre hinweg verkündeten, dass JHWH Gog und seine Verbündeten gegen Israel führen würde. Allerdings wird nirgendwo sonst in den prophetischen Schriften eine solche Invasion aus dem Land Magog erwähnt. Wer waren also diese Propheten der Vergangenheit?
Es ist bezeichnend, dass JHWH diese Propheten als seine Diener bezeichnete und sie damit von den falschen Propheten unterschied, die zuvor in Hesekiel (12:21–13:23) beschrieben wurden. In Verbindung mit dem Ausdruck „in jenen Tagen viele Jahre lang” deutet dies darauf hin, dass die Prophezeiung über Gogs Invasion Israels bereits lange vor Hesekiels Zeit gemacht worden war. Sie schließt Zeitgenossen wie Jeremia und Daniel sowie neuere Propheten wie Jesaja aus. Daher handelt es sich bei den in Vers 17 erwähnten Dienern wahrscheinlich um frühere Propheten, die ihre Offenbarungen mündlich weitergaben, anstatt sie aufzuschreiben. Man denke dabei an Persönlichkeiten wie Elia (1 Kön 17–21; 2 Kön 1–2), Elisa (1 Kön 19; 2 Kön 2–9; 13), H us und Nathan (2 Sam 7; 12; 1 Kön 1; 1 Chron 17; 2 Chron 29,25).
Während eine wörtliche Lesart dieser Passage nahelegt, dass die nicht schreibenden Propheten die Invasion Israels durch Gog vorhergesagt haben, schreiben einige Rabbiner diese Offenbarung bestimmten schreibenden Propheten zu. Rabbi Fisch beispielsweise meint: „Die Anspielung könnte sich auf Zephanja (vgl. sein Kapitel i), Jeremia (vgl. iv. 5ff.) und möglicherweise andere Vorhersagen beziehen, die nicht aufgezeichnet sind.“ 182 Auch Raschi merkte an:
In jenen Tagen wird der Heilige, gesegnet sei Er, sagen: „Bist du derjenige, von dem ich in alten Tagen durch Meine Diener, die Propheten Israels, z. B. Hesekiel und Sacharja, gesprochen habe?“ Denn auch er [Sacharja] prophezeite die Kriege von Gog und Magog (Sach. 14,2): „Und ich werde alle Nationen versammeln usw.“ 183
Ein talmudischer Traktat befasst sich mit zwei nicht schreibenden Propheten aus dem Buch Numeri:
Rav Naḥman sagt: Sie prophezeiten über die Angelegenheit von Gog und Magog, wie es in Bezug auf Gog und Magog heißt: „So spricht Gott, der Herr: Bist du derjenige, von dem ich in alten Tagen durch meine Diener, die Propheten Israels, gesprochen habe, die in jenen Tagen viele Jahre [shanim] lang prophezeiten, dass ich dich gegen sie führen würde?“ (Hesekiel 38:17). Lies es nicht als: „Jahre [shanim]“, sondern als: Zwei [shenayim]. Und wer sind die beiden Propheten, die zur gleichen Zeit dieselbe Prophezeiung verkündet haben? Du musst sagen: Eldad und Medad. 184
Obwohl diese talmudische Interpretation auf einer Fehlübersetzung des hebräischen Begriffs shanim basiert, erkennt sie an, dass sich Vers 17 auf nicht schreibende Propheten bezieht, die vor Hesekiel lebten. Nach rabbinischer Überlieferung war das Thema der Prophezeiung von Eldad und Medad der Krieg von Gog und Magog.
Die Verse 18-19a befassen sich mit der Grundlage für das Urteil gegen die Angreifer, beginnend in Vers 18 mit einer strengen Erklärung des göttlichen Zorns: Und es wird geschehen an jenem Tag – dem Tag, an dem die verbündeten Heere in das Land Israel einmarschieren –, dass mein Zorn in meine Nase steigt. Wie bereits erwähnt, gehört Israel Gott. Der Angriff auf sein Land macht diese Invasion zu einer antiisraelischen Handlung. Die Tatsache, dass die Angreifer auch Gottes Volk ins Visier nehmen, macht diese Handlung jedoch zu einer antisemitischen Handlung. Somit setzt Gogs Handeln das Prinzip aus Genesis 12,3 in Kraft, wo Gott versprochen hat, diejenigen zu verfluchen, die das jüdische Volk verfluchen. Daher weckt die Invasion den heftigen Zorn JHWHs.
In Vers 19a erklärte JHWH weiter: Denn in meinem Eifer und im Feuer meines Zorns habe ich gesprochen. Die Invasion seines Landes und der Angriff auf sein Volk veranlassen JHWH aus zwei Gründen zum Handeln. Der erste ist sein Eifer. Gogs Invasion stellt eine Verletzung Israels, der Frau JHWHs, dar, was Gottes Eifer entfacht. In der Schrift kann Eifer sowohl positiv als auch negativ sein. Im Falle JHWHs ist sie immer positiv und entspringt seinem Recht, sein ausschließliches Eigentumsrecht zu schützen. Wann immer seine ausschließlichen Rechte verletzt werden, wie bei Gogs Invasion Israels, wird seine Eifersucht geweckt. Der zweite Grund für Gottes Eingreifen liegt in seinem Zorn, der untrennbar mit seiner Eifersucht verbunden ist. JHWHs Eifersucht führt immer zu seinem Zorn, der die Eindringlinge gemäß dem Fluchaspekt des Bundes mit Abraham vernichten wird.
Die Verse 19b-22 beschreiben die verschiedenen Mittel, mit denen JHWH die eindringende Armee vernichten wird, beginnend in Vers 19b mit einem gewaltigen Erdbeben: An jenem Tag – zur Zeit der Invasion, wenn die Armee in Israel einmarschiert – wird es im Land Israel zu einer großen Erschütterung kommen.
Vers 20 beschreibt die Auswirkungen dieses Erdbebens, beginnend mit den Auswirkungen auf alle Lebewesen: Die Fische im Meer, die Vögel am Himmel, die Tiere auf dem Feld, alle kriechenden Tiere und alle Menschen auf der Erde werden von diesem Ereignis betroffen sein. Der hebräische Begriff für „Erde“, adamah, sollte hier als „Land“ verstanden werden, was darauf hinweist, dass das Erdbeben speziell Israel betreffen wird, nicht die ganze Erde. YHWH selbst wird dieses Erdbeben verursachen, sodass diese Lebewesen in seiner Gegenwart zittern.
Das Erdbeben ist für das Land selbst ebenso verheerend: Die Berge werden niedergeworfen, die steilen Stellen werden einstürzen und alle Mauern werden zu Boden fallen. Im Englischen kann der Begriff „Mauer” verschiedene Bauwerke bezeichnen, was einige dazu veranlasst hat, dies als den Einsturz aller Gebäude im Land zu interpretieren. Der hebräische Begriff chomah bezieht sich jedoch speziell auf Stadtmauern, nicht auf Mauern einzelner Gebäude (z. B. 5. Mose 28,52; Josua 2,15; 1. Samuel 31,10). Die Mauern um Jerusalem zum Beispiel werden einstürzen, ebenso wie die Mauer um die Stadt Akko im Norden Israels. Auch alle Überreste alter Stadtmauern werden fallen.
Das Erdbeben ist eines der Mittel, mit denen Gott die Invasionsarmee vernichten wird. Die zweite Methode der Vernichtung, die in Vers 21 beschrieben wird, ist gegenseitiges Abschlachten. YHWH selbst wird zum Schwert rufen und die Invasoren dazu bringen, sich gegeneinander zu wenden. Die verbündete Armee wird in den Bergen Israels fallen, wenn sie tiefer in das Land vordringt. Bemerkenswert ist, dass JHWH diese Berge als sein Eigentum bezeichnet und damit seine Rolle als göttlicher Beschützer sowohl des Landes als auch des Volkes unterstreicht; somit ist diese Invasion eine direkte Beleidigung des Gottes Israels. Die Tatsache, dass jedes Schwert gegen seinen Bruder gerichtet sein wird, unterstreicht den inneren Konflikt. Angesichts der multinationalen Zusammensetzung der Invasionsstreitkräfte – Russen, möglicherweise Deutsche, Armenier, Iraner, Äthiopier und Somalier, unter anderem – wird dieses interne Chaos zu gegenseitigem Gemetzel führen. YHWH hat dieses Muster bereits zuvor angewendet, wie in Richter 7:22, 1. Samuel 14:20 und 2. Chronik 20:23 zu sehen ist. Das erste Mittel der Strafe für Gog ist daher ein Erdbeben, das zweite gegenseitiges Töten.
In Vers 22 werden weitere Methoden eingeführt, wie Pest und Blut. Diese Begriffe beziehen sich auf Seuchen und Krankheiten, die weitere Soldatenleben fordern werden.
Eine weitere Methode ist eine Flut: Und ich werde Regen auf ihn und seine Horden und auf die vielen Völker, die mit ihm sind, herabkommen lassen, einen überfließenden Regen. Eine unerwartete Flut wird Gog und seine verbündeten Streitkräfte treffen.
Zusätzlich zur Flut erwähnt der Text drei weitere Methoden der Zerstörung: Hagelsteine, Feuer und Schwefel. All dies sind übernatürliche Elemente, die unverkennbar ein göttliches Eingreifen darstellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gott eine Kombination aus natürlichen und übernatürlichen Mitteln einsetzen wird, um Gog und seine Verbündeten zu vernichten:
Erdbeben
Gegenseitige Tötung
Seuchen oder Plagen
Krankheit
Überschwemmung
Hagel
Feuer
Schwefel
Eine reichhaltige Midrasch-Literatur verbindet einige dieser Methoden mit ähnlichen Katastrophen, die die Ägypter heimgesucht haben. Ein Midrasch lehrt sogar, dass, als Moses um das Ende der Hagelplage betete, die Steine mitten im Fall innehalten und in der Luft schweben blieben, bis sie auf Gogs Armee herabfielen:
Und ich werde das Herz des Pharaos verhärten usw. (Ex 7,3). Der Heilige, gesegnet sei Er, erklärte: Moses, du sollst sprechen, und ich werde die Plage bringen. Außerdem erklärte Er: In dieser Welt werde ich durch die zehn Plagen Vergeltung an den Ägyptern nehmen, aber in Zukunft werde ich für dich Vergeltung an Gog und Magog nehmen, wie es heißt: Und ich werde gegen ihn mit Pest und Blut klagen; ich werde über ihn und seine Truppen und über die vielen Völker, die mit ihm sind, einen überschwänglichen Regen niedergehen lassen (Hes. 38:22) …
Siehe, morgen um diese Zeit werde ich einen sehr schweren Hagel regnen lassen, wie man ihn noch nie gesehen hat (Ex 9,18). Zabdi, der Sohn Levis, sagte: Er machte eine Markierung an der Wand und sagte ihm, dass morgen, wenn die Sonne diese Markierung erreicht, der Hagel fallen würde. „Wie man noch nie gesehen hat“ bedeutet, dass es ein Hagel sein würde, wie es ihn zuvor noch nie gegeben hatte und wie es ihn erst wieder in zukünftigen Tagen geben würde, nämlich in der Zeit von Gog und Magog, wie es heißt: „Was ich für die Zeit der Not aufbewahrt habe, für den Tag des Kampfes und des Krieges“ (Hiob 38:23) …
In diesem Moment rief der böse Pharao: Bittet den Herrn … und ich werde sie ziehen lassen (Ex 9,28). Mose antwortete: Das hast du schon bei der ersten Plage gesagt, und ich habe für dich gebeten, aber du hast sie dennoch nicht ziehen lassen. Warum sollte ich für dich und deine Diener bitten? (ebd. 8,5). Der Pharao antwortete: Ich habe vor dem Herrn, deinem Gott, und gegen dich gesündigt, aber jetzt werde ich sie ziehen lassen. Als Mose das hörte, ging er aus der Stadt des Pharaos hinaus und breitete seine Hände zum Herrn aus; und der Donner und der Hagel hörten auf, und der Regen fiel nicht mehr auf die Erde (ebenda 9:33). Sie schwebten in der Luft. Wann fielen sie herab? Einige fielen in den Tagen Josuas auf die Amoriter herab, wie es heißt: Der Herr warf große Steine vom Himmel auf sie herab (Josua 10:11), und der Rest wird in den Tagen des Messias auf Gog und Magog fallen.
In Vers 23 wird der göttliche Zweck hinter der Invasion und der Zerstörung der Streitkräfte Gogs klar dargelegt: Und ich werde mich groß machen und mich heiligen und mich vor den Augen vieler Völker offenbaren, und sie werden erkennen, dass ich YHWH bin. Hier bezieht sich der hebräische Begriff für „Völker“, goyim, auf die Nichtjuden. Gott wird sich in ihren Augen verherrlichen, indem er seine Größe zeigt. Er wird sich als der wahre Gott hervorheben und sich vielen Gojim offenbaren. Dies wird diese nichtjüdischen Nationen dazu bringen, anzuerkennen, dass er allein JHWH ist, der große Ich bin.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kapitel 38 sowohl die Invasion als auch die Zerstörung von Gog und seinen Streitkräften durch natürliche und übernatürliche Mittel beschreibt. JHWH wird die Invasoren ohne Einmischung oder Hilfe anderer Nationen eigenhändig vernichten und so sicherstellen, dass nur er allein in diesem Gerichtsakten verherrlicht wird.
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