„bedeutet auch, das Fiese zu hassen“

Die Furcht Jehovas ist: das Böse hassen. Hoffart und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich.

Elberfelder Bibel 1905 – Spr 8,13

Die Furcht vor Jehova ist: zu hassen das Böse, Stolz und Uebermuth. Böse Wege sowohl, als den Mund der Falschheit hasse ich.
van Eß

Die Furcht Jehovas bedeutet das Böse hassen. Selbsterhöhung und Stolz und den schlechtenWeg und den verkehrten Mund habe ich gehaßt.
Neue Welt 1985


Ehrfurcht vor Jehova bedeutet, das Böse zuhassen. Ich hasse Selbsterhöhung, Stolz, den schlechten Weg und verlogene Worte.
Neue Welt 2018

Alle, die den Herrn achten, hassen das Böse.Deshalb hasse ich Hochmut, Stolz, ein Leben voller Unrechtund Lüge.
Neues Leben 2006

Wenn man Respekt vor Gott hat, bedeutet es auch, das Fiese zu hassen. Prollige Einstellung, überheblich sein, zu denken, man ist der Geile, so was finde ich zum Kotzen.
Volxbibel

Wenn ein Mensch Weisheit besitzt, dann besitzt er auch Klugheit (vgl. den Kommentar zu Sprüche 1,4; vgl. Sprüche 8,5 ), Einsicht und Besonnenheit. Alle drei Nomen finden sich in Sprüche 1,4 .Manche Ausleger sind der Meinung, daß Sprüche 8,13 den Gedankenfluß zwischen Vers 12 und Vers 14 unterbricht. Vers 13 erinnert jedoch daran, daß eine verständige, besonnene Lebensführung (V. 12 ) nicht in irgendeiner Weise mit den in Vers 13 erwähnten Untugenden in Beziehung steht. Vers 13 zeigt: Weisheit besitzen, heißt, auf moralischem und geistigem Gebiet weise sein. Wer den Herrn fürchtet (vgl. den Kommentar zu Sprüche 1,7 ) und deshalb weise ist, der wird das Böse (vgl. Sprüche 3,7;14,16;16,6; Ps 97,10 ) und auch das stolze, hochmütige Verhalten und die verkehrte Rede hassen (zurückweisen). Das Wort für „verkehrt“ ( tahpVKCh ) kommt in den Sprüchen achtmal vor (vgl. den Kommentar zu Sprüche 2,12 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Weisheit sagt was sie haßt und warum sie es haßt v. 13: Die Furcht Jahve’s ist Hassen des Bösen — Hoffart und Hochmut und Laster-Weg und falschrednerischen Mund hasse ich. Wenn Gottesfurcht der Weisheit Anfang ist (9,10. 1,7), so steht die persönlich gedachte Weisheit vor allem andern was von ihr zu sagen ist in einem der Gottesfurcht auf Seite der Menschen entsprechenden Verhältnisse der Hingabe oder Ergebenheit zu Gott, und wenn, wie die Prämisse 13a lautet, Gottesfurcht zu ihrer Kehrseite Hassen des Bösen hat, so ergibt sich daraus, was die Weisheit mit שָׂנֵאתִי von sich aussagt. Statt des mit יִרְאַת gleichgeformten n. actionis שִׂנְאַת, welches den Art. annehmend zum Subst. wird, gebraucht der Verf., um das Präd. als solches zu kennzeichnen (Hitz.), lieber das n. actionis שְׂנֹאת, welches zwar auch Nomen ist, aber doch nicht substantivisch gebraucht wird; שְׂנֹאת wie מְלֹאת Jer. 29,10. קְרֹאת Richt. 8,1 ist s. v. a. שְׂנֹאֶת wie יְבֹשֶׁת das Trocknen, יְכֹלֶת das Können, vgl. شناءة das Hassen, ملاءة das Vollsein, قراءة das Lesen (Fl.). Das Böse, das die Weisheit haßt, wird nun besondert wie 6,16–19 das Böse das Jahve haßt. Die Tugend aller Tugenden ist die Demut, darum haßt die Weisheit vor allem die Selbstüberhebung in allen Gestalten; die Paronomasie גֵּאָה וְגָאוֹן will den Begriff seinem ganzen Inhalte und Umfange nach ausdrücken (vgl. Jes. 15,6. 3,1 und oben zu 1,27 extr.), גֵּאָה (v. גֵּאֶה der Nominalform der Gebrechen) Hochfahrendes = Hoffart steht neben גאון wie Iob 4,10 גָבֹהּ Hohes = Hoheit. Es folgt viam mali, die Sünden des Wandels d.i. des Handelns befassend, und os fallax (s. zu 2,12), die Sünden des Mundes repräsentirend. Mit Recht verwirft Hitz. die Interpunction רָ֑ע und bevorzugt רָ֭ע. Diesem Dechî (Tiphcha init.) zufolge hat וּפִ֨י תַהְפֻּכֹ֬ת in Codd. und guten Ausgg. die Diener Asla und Illuj (s. Baer, Thorath Emeth p. 11); Abenezra und Mose Kimchi betrachten das Asla irrig als Trenner und meinen ופי et os = axioma meum erklären zu sollen, aber Asla verbindet und hat nach sich ת raphatum. Nachdem die Weisheit gesagt was sie haßt und also nicht ist, sagt sie nun, was sie ist und hat und gewährt v. 14–16: Mein ist Rath und Förderung, ich bin Einsicht, mein ist Thatkraft. Durch mich regieren Könige und Oberherren verfügen Rechtsgemäßheit. Durch mich herrschen Herrscher und Edle — alle Richter der Erde. Wer etwas schenkt, muß es selbst besitzen; in diesem Sinne spricht sich die Weisheit Rathfertigkeit, Förderung (im Sinne der Darreichung und des Inbegriffs wesentlicher, wahrhaft beglückender Güter, s. über תוּשִׁיָּה 2,7) und Thatkraft (s. Koh. 7,19) zu; בִינָה aber besitzt sie nicht blos, diese ist vielmehr ihr eigenstes Wesen und fällt mit ihr in eins zusammen. Daß v. 14 sich nach Iob 12,13. 16 gestaltet hat (Hitz.), ist möglich, ohne daß daraus etwas gegen die Aechtheit folgt. Und wenn v. 15f. und Jes. 32,1. 10,1 in unzufälligem Wechselverh. stehen, so ist die Priorität auf Seiten unseres Spruchdichters. Der Zusammenhang gibt dem an sich misverständlich knappen Ausdruck seine beabsichtigte Prägnanz. Es ist nicht gemeint, daß die Weisheit die höchsten Stellen im Staate zu vergeben hat, sondern daß sie zur Behauptung und Ausfüllung derselben befähigt. Bei 15b liegt es nahe, an Gesetzgebung zu denken, aber der Sprachgebrauch weist für das Po. חֹקֵק nur die Bedd. des Befehligens und Decretirens oder Urtelns auf; צֶדֶק ist Objektsacc., das Gegentheil der חִקְקֵי־אָוֶן Jes. 10,1. רֹזֵן ist ein poet. Wort v. רָזַן = رَزُنَ schwer, gewichtig, dann fest, unerschütterlich s., trop. von der majestätischen Ruhe, Würde und Gesetztheit (vgl. وقار und כָּבוֹד) im ganzen äußern Habitus, im Sprechen und Handeln, wie sie sich für einen Machthaber ziemt (Fl.). In 16b darf man nicht erklären: et ad ingenua impelluntur quicunque terrae imperant, denn נָדִיב ist Adj. ohne so flüssigen Verbalsinn. Aber überhaupt ist נדיבים nicht Präd., wozu es sich nicht eignet, weil es mit Verwischung seiner ethischen Bed. (v. נָדַב innerlich antreiben, näml. zu edler That, bes. zur Freigebigkeit) auch den Edlen nur von Geschlecht und nicht von Gesinnung (Jes. 32,8) bez. Also ist נדיבים ein viertes Synonym für Hochgestellte und כל־שׁפטי ארץ die summarische Zusammenfassung aller Arten von Hoheitsstellung, denn שָׁפַט vereinigt in sich die Beziehungen auf Regiment, Rechtspflege und Verwaltung. Es heißt כל, nicht וכל — eine sogen. asyndeton summativum. Statt אָֽרֶץ (LXX) findet sich auch die LA צֶדֶק (Syr. Targ. Hier. Venetus, aufgenommen nach Codd. und Neapel 1487 von Norzi). Aber diese LA, wenn nicht durch Abirrung auf den Ausgang des vorigen Verses entstanden, ist eine Aufhülfe, deren der Text nicht bedarf und gibt eine Summirung, welche zu dem was summirt wird (מלכים, רזנים, שׂרים, נדיבים) nicht recht paßt; übrigens nennt die Schrift sonst nur Gott selber שׁופט צדק (Ps. 9,5. Jer. 11,20). Die masoretische LA1 der meisten Ausgg., welche auch der Cod. von Hilla (ספר הללי) bot, verdient den Vorzug.
Die Rede der Weisheit erhebt sich nun wie v. 13 von neuem: sie sagt wie sie denen die sie lieben diese Liebe lohnend erwidert v. 17–21: Ich bethätige den mich Liebenden Liebe, und die frühe nach mir suchen finden mich. Reichtum und Ehre ist bei mir, bleibende Habe und Gerechtigkeit. Besser ist meine Frucht als Hochgold und Feingold, und mein Ertrag (besser) als auserlesenes Silber. In der Bahn der Gerechtigkeit schreite ich, inmitten der Steige des Rechts, zum Erbgut zu geben den mich Liebenden Reelles, und ihre Schatzkammern füll’ ich.

Keil & Delitzsch – Biblischer Commentar über das Alte Testament


Der Punkt der Weisheit, ein Haus mit den anderen Tugenden zu teilen oder diese zu besitzen, ist, dass man die anderen findet, wenn man eine findet. Diejenigen, die den Herrn fürchten, haben den Geist Christi und sehen das Böse daher genauso wie Gott (1Ko 2: 15-16). Arroganter Stolz übersetzt zwei hebräische Wörter für Stolz; Der erste ist in 15:25 und 16:19 zu finden, der zweite in 16:18. Stolz und Arroganz sind Merkmale derer, die sich weigern, Gottes Herrschaft anzuerkennen. Guter Rat und gesunde Weisheit implizieren einen Rat, der Erfolg bringt (19:20; 20:18; Is 28:29). Diese Eigenschaften gehören Gott (Jb 12,13). Der Geist (Jes 11: 2) und der Sohn (1Ko 1:30) vermitteln göttlichen Menschen die Eigenschaften der Weisheit.

CSB Study Bible: Notes

Die Weisheit lebt im selben Haus wie die Klugheit. Sie gehören immer zusammen, sodass wir, wenn wir Weisheit haben, damit auch Einsicht besitzen. Die Weisheit gibt Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen, damit wir die Angelegenheiten unseres Lebens gut bewältigen können.
Es gibt andere Dinge, mit der die Weisheit (die Furcht des Herrn) nicht zusammenlebt. Sie stehen im moralischen Gegensatz zu ihr, und sie verachtet diese Dinge, nämlich alle Arten des Bösen, ob Hochmut, Stolz, böses Verhalten oder lügenhaftes Reden.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Im „normalen Leben“ haben wir uns ja alle „eingerichtet“, so dass man gar nicht mehr mitbekommt, wie der andere „tickt“. Aber in den aktuellen „Krisenzeiten“, wo alles sich verändert, die Kinder nicht in die Einrichtung/Schule gehen, der Ehepartner nicht zur Arbeit geht usw., da kommen Eigenschaften und Lebensmuster zum vorschein … und man kann sehen, was man selber hasst, und was man liebt! Sind es wirklich die Eigenschaften die zeigen, dass ich von Jehovah geleitet werde? Sind es Eigenschaften die mich als Christen zeigen? Spiegle ich das Leben Christi wieder? Nicht, weil ich ein Kreuz trage, macht mich zum Christen, sondern dass ich die Eigenschaften hervorbringe, die einen Christen ausmachen – und zeigen, dass der Geist Gottes mich erfüllt hat.

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