Monat: Juli 2020

Von was redet David?

  Von David 

  Ich will dir ‹Lob› bekennen mit meinem ganzen Herzen. 
  Vor den Mächtigen  will ich dir singen ‹und spielen›*. 
  Ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin und deinem Namen danken deiner Güte und deiner Wahrheit* wegen,  denn du hast dein Wort groß gemacht über deinen Namen hinaus.

Jantzen_Jettel_2017 – Ps 138,1–2

Von David
Ich werde dich von ganzem Herzen preisen.
Vor den Augen anderer Götter
werde ich Lobgesänge anstimmen.
Zu deinem heiligen Tempel hin werde ich mich verneigen
und deinen Namen preisen
wegen deiner loyalen Liebe und deiner Treue.
Denn du hast deine Worte und deinen Namen über alles andere erhoben.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 138:1-2

(Von David ) Preisen will ich dich mit meinem ganzen Herzen, will dich besingen vor den Göttern.
Ich will anbeten gegen deinen heiligen Tempel, und deinen Namen preisen um deiner Güte und deiner Wahrheit willen; denn du hast dein Wort (O. deine Zusage) groß gemacht über all deinen Namen

Elberfelder 1871 – Ps 138,1–2

Dieser Beat kommt von David, es soll zu der Drum-Machine rattern. Gott, aus meinem Innersten singe ich dir, aber niemals den Plastikgöttern.
(2) Ich schmeiß‘ mich auf den Boden in deinem besonderen Tempel, um dir zu danken. Gott, von deiner Liebe will ich jedem erzählen. Du bist treu und korrekt, auf dich kann man sich immer verlassen, erfüllst jedes Versprechen, da müssen die Plastikgötter erblassen. Und du tust sogar noch mehr, als wir von dir je erwartet hatten.

Volxbibel – Ps 138,1–2

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David? Von was sprichst du? Der hebräische Ausdruck in Vers 2 ist der für Palast oder Tempel. Deshalb tun sich alle Ausleger mit diesen Versen sehr schwer. Denn als David lebte, stand wo der Tempel Jehovahs?

In Übereinstimmung mit der Sitte frommer Juden fiel David vor Gottes Heiligtum nieder, wenn er anbetete (der Tempel war noch gar nicht erbaut). Er erhob den Namen des HERRN wegen seiner Gnade und Treue (o. Wahrheit). Gottes Liebe ist es, die ihn dazu bringt, uns seine »kostbaren und größten Verheißungen« zu schenken; und es ist seine Treue, die uns gewiss macht, dass jede einzelne in Erfüllung geht.
»Denn du hast dein Wort groß gemacht über all deinen Namen.« Der Zusammenhang hat mit der Treue Gottes zu tun, mit der er sein Wort hält, und die Bedeutung scheint zu sein, dass er nicht nur getan hat, was er sagte, dass er es tun wollte, sondern dass er noch viel mehr getan hat. Auch hier mag der Gedanke vorliegen, dass »Gott in der überreichen Erfüllung aller dem David gemachten Verheißungen alle vorhergehenden Offenbarungen seiner selbst übertroffen hat«.98
Wendet man diesen Vers auf das Fleisch gewordene Wort an, dann bedeutet er natürlich, dass Gott den Herrn Jesus über alle anderen Offenbarungen seiner selbst erhöht hat.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Der D. will Ihm, den er meint ohne ihn zu nennen, danken für seine Gnade d. i. seine entgegenkommende, herablassende Liebe und für seine Wahrheit d. i. Wahrhaftigkeit und Treue, näher dafür, daß er groß gemacht (vgl. Jes. 42, 21) über all seinen Namen seine Verheißung (אִמְרָה) d. h. daß er seine Verheißung gegeben, welche alles wodurch er sich bisher Namen und Denkmal gestiftet (עַל־כֹּל־שׁמך mit ō statt ŏ, ein von der Masora notirtes Unicum) überschwenglich überragt. שִׁמְךָ ist s. v. a. שְׁמוּעָֽתְךָ, wenn die Anrede nicht auf Gott, sondern einen Menschen ginge 1 K. 10, 7. Der Ausdruck ist sonderbar, aber על כל שָׁמֶיךָ (Dyserinks: boven al Uwe hemelen) wäre es nicht minder. Ist die Verheißung durch Nathans Mund 2 S. c. 7 gemeint, so vergleicht sich 2 S. 7, 21.; גָּדַל, גָּדוֹל, גְּדֻלָּה wiederholen sich in jener Verheißung und ihrem Echo aus Davids Herzen so oft, daß dieses הִגְדַּלְתָּ wie ein Fingerzeig in jene Geschichte erscheint, welche eine der wichtigsten Wendepunkte der Heilsgeschichte ist. Aus dieser Geschichte heraus wird auch נגד אלהים verständlich. Es ist nicht s. v. a. an h. Stätte (de W. Ew. Olsh.), was לִפְנֵי ה׳ heißen müßte. Eher ἐναντίον ἀγγέλων (LXX), was an sich statthaft und sinnvoll1, aber ohne Halt im Zus. des Ps.; auch ist es fraglich, ob die alttest. Sprache אלהים so ohne weiteres im Sinne von ἄγγελοι gebraucht. Eher ließe sich „angesichts der Götter“ (Aq. Symm. Quinta Hier.) übers., näml. der Götter der Völker (Hgst. Hupf. Hitz.), aber um auf Götter bezogen zu werden, die nur scheinbar solche sind, bedarf אלהים außer Zusammenhängen wie 95, 3. 96, 4 eines Zusatzes. Dagegen kann אלהים ohne Zusatz die obrigkeitlichen Inhaber gottesbildlicher Hoheit bez., wie aus Ps. 82 hervorgeht, und so (vgl. נֶגֶד מְלָכִים 119, 46) verstehen wir es mit Syr. Raschi AE. Kimchi Flamin. Bucer Clericus u. A. auch hier. Es sind הַגְּדֹלִים אֲשֶׁר בָּאָרֶץ 2 S. 7, 9 gemeint, denen David, indem er aus einem Hirten ein König wurde, gleichgestellt, und über die er durch die Verheißung ewigen Königtums hinausgehoben worden ist. Vor diesen irdischen Elohim will David den Gott der Verheißung preisen, sie sollen es hören zu heilsamer Beschämung, williger Huldigung, daß Gott ihn gesetzt עֶלְיוֹן לְמַלְכֵי־אָרֶץ 89, 28.

Delitzsch – Biblischer Commentar über die Psalmen

Scheinbar will uns David etwas erzählen, was wir aber nicht erfahen sollen. Wenn du das x-Mal die Bibel von vorn nach hinten liest, dann wird dir auffallen, dass nicht alles was Gott tut auch in der Bibel aufgeschrieben steht. Fängt im Garten Eden an, wo nur kurz angedeutet wird, dass Adam und seine Frau es wohl gewohnt waren, zur Zeit der Briese mit Jehovah zu sprechen, der dann wohl regelmäßig im Garten wandelte.
Oder nehmen wir die Geschichte von Abraham und Jehovah: worüber unterhielten die sich, wenn Jehovah und zwei Engel stundenlang bei Abraham zu Besuch waren? Als die beiden sich trennen, sagt Jehovah zu Abraham, dass er in einem Jahr wieder kommen wird, und Sara dann einen Sohn haben wird. Aber wo berichtet die Bibel über dieses Zusammentreffen? Und so geht dass immer weiter. Oder die Stiftshütte die Mose „nachbaut“, nach dem was er vorher gesehen hat? Wo, wie, wann hat Mose das „Orginal“ gesehen? Und jetzt David! Erst Salomo wird den Tempel bauen – aber David sagt, ihm wären 1 Tag an der Schwelle des Tempels Jehovahs lieber als 1000 anderswo. Echt David? Du wirfst dich, siehe obrigen Vers von heute, vor dem Tempel Jehovahs nieder? WO WARST DU DAVID? Kann es sein, dass all diese Männer einen solchen festen Glauben hatten, weil sie mehr gesehen haben, als wir uns vorstellen können? Um so öfter ich die Bibel lese, um so überzeugter bin ich, dass David das Heiligtum, den orginalen Tempel Jehovahs gesehen hat, es uns aber einfach nicht „verraten durfte“ oder ihm auch die Worte dazu fehlten. Erst Johannes, der Jünger und Apostel Jesu, berichtet uns dann in der Offenbarung, was er gesehen hat – und was die Zukunft bringen wird – und er – also Johannes – darf endlich darüber auch wirklich ausführlich berichten und es aufschreiben!

Was ist das Zentrum?

Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft.

Elberfelder Bibel 1905 – 1.Korinther 1,18

Denn das Wort über den Marterpfahl ist denen Torheit, die zugrunde gehen, uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – 1.Korinther 1,18

Denn die Lehre vom Kreuzestod gilt bei denen, die zugrundegehen, als Blödsinn, bei uns jedoch, die wir uns retten lassen, als Kraftwirkung Gottes.

Gottes Agenda – Das Neue Testament urtextnah ins heutige Deutsch übersetzt von Andreas Eichberger – 1.Korinther 1,18

Worum dreht sich deine Erzählungen? Wenn du anderen von der Bibel erzälhlen möchtest – WAS ist dann dein Thema? Wenn ich mir bei sozialen Medien oder in den relig. Zeitschriften reinschaue, dann sind die Themen, mit denen man die Menschen „anlocken“ möchte, sehr oft Heilungen oder politische Aussagen, und dass „es dir gut gehen soll“ (wenn nicht jetzt, dann in einem späteren Paradies). Wie werde ich glücklich? Mit welchen Mitteln bleibe ich gesund? Was tun, gegen Krankheit und Sorgen? Was ist mein Platz in der Kirche? Welche politische Partei würde meine Interessen am Besten verstreten? usw.
Aber was sagt Paulus hier an die Korinther?

1Kor 1,18 τοῦ σταυροῦ gen. obi. (A158) vom Kreuz. μέν … δέ (zwar) … aber. ἀπ-ολλυμένοις Ptz. -όλλυμαι, subst.; dat. commodi (A173) für die, die verloren gehen. μωρία Torheit. σῳζομένοις Ptz. Pass. σῴζω, attr. bzw. subst. (App. zu ἡμῖν, A303); τοῖς δὲ σῳζομένοις ἡμῖν aber für uns, die wir gerettet werden. 1Kor

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Was den Korinthern im Grunde genommen fehlt, ist die Erneuerung durch den Geist (Röm 12,2). Statt dessen versuchen sie, ihr Leben als Christen auf der Grundlage des ungeheiligten gesunden Menschenverstands zu leben, dessen höchstes Ziel die Selbsterhaltung ist. Wer aber ein solches Leben führt, sucht nur sich selbst, dient nur sich selbst und zerstört sich schließlich selbst (Lk 9,24-25).
Genau davor möchte Paulus die Korinther warnen. Das Wort vom Kreuz trifft in den Kern der Ichbezogenheit der Menschen. Für Paulus ist es der Dreh- und Angelpunkt der Rettung – eines Prozesses, der mit der Rechtfertigung beginnt, sich in der Heiligung fortsetzt und in der Verherrlichung gipfelt. In diesem Vers und im ganzen Brief geht es Paulus in erster Linie um die zweite dieser drei Phasen, die progressive Heiligung. „Das Wort vom Kreuz“ zielt auf die Selbstentäußerung, den Gehorsam gegenüber Gott, der, wie bei Jesus, in die Erniedrigung und in den Tod führen kann, an dessen Ende aber nicht die Selbstzerstörung, sondern die Bewahrung des Selbst (Mk 8,34-35) und seine Erhöhung ( 2Tim 2,12; Offb 22,5) steht.
Diese Vorstellung, die denen, die verloren werden, eine Torheit ist (vgl. Lk 9,23-25), bildet das Thema dieses und der folgenden Verse ( 1Kor 1,17-18.23-24;2,2.8 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der Apostel führt die Gemeinde zum Zentrum. Nur so und nur dort wird ihre Zertrennung überwunden: unter dem Kreuz Jesu Christi. Der folgende Abschnitt bis 3,23 steht unter diesem Blick: Gottes Handeln im Sohn am Kreuz. »Das Wort vom Kreuz« darf nicht entleert werden, sonst ist alles leer. Paulus führt den Gedanken von Vers 17 b jetzt weiter. Wieder lässt er die Darstellung falscher Wege beiseite und argumentiert positiv. Es geht ihm nicht um Widerlegung, sondern um lebenschaffende Verkündigung, um Heilung der zerbrechenden Gemeinde, um die Einheit unter dem Kreuz.

»Das Wort vom Kreuz« ist die Botschaft von dem Sohn Gottes, der sich am Fluchholz für uns hinrichten ließ. Paulus entwirft keine Theologie als logisches System der Erklärung; er richtet die Botschaft aus, die ihm sein Herr selbst aufgetragen hat. Er trägt den Namen Jesu Christi vor die Heiden (vgl. Apg 9,15; Gal 1,16). Seine Theologie ist Ausrufen der Wirklichkeit Jesu Christi und keine Lehre im Sinne von menschlicher Weisheit und Erkenntnis. Seine Theologie ist Torheit vor und für Menschen.

Der Begriff »Torheit« bezeichnet im Griechischen zunächst Mangel an Verstand, schlicht die Dummheit. Das Denken, Handeln und Reden eines Menschen wird mit dem Begriff »Torheit« als unverständig, unverständlich, als ein offensichtlicher Mangel an Verstandeskräften beschrieben. Gewiss nimmt der Apostel den Begriff auch in dieser Weise auf: Für den natürlichen Menschen ist es so: Er kann Gottes Handeln, dass er den eigenen Sohn so zugrunde gehen lässt, weder einsehen noch gar erklären oder mit seinem Verstand ausloten. Die Verkündigung des Kreuzestodes Jesu Christi ist »törichte Predigt«, denn sie schlägt allem menschlichen Denken, Erwarten und Verstehen Gottes ins Gesicht.

»Torheit« bezeichnet aber biblisch den Menschen gerade in seinem natürlichen Verstand. Alles ist »Torheit« – und sei es in menschlichen Augen noch so verständig und weise -, was der Mensch ohne Gott lebt und ist.

»Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott!« (Ps 14,1). Deshalb gilt: »Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden.« Dadurch, dass Menschen Gottes Angebot, das am Kreuz ergeht, ablehnen, gehen sie »verloren« (wörtlich: »Sie kommen um, gehen unter«, nämlich im Gericht Gottes). Es ist keine harmlose Botschaft, die dem Apostel aufgetragen ist: Menschen ohne Gott gehen verloren. Wer nicht das Opfer Jesu Christi am Kreuz über sich gelten lässt, wird am Gerichtstag Gottes in das Verderben gehen. Das ist biblische Grundlinie in AT und NT (vgl. 1Sam 12,25; Ps 146,4; Spr 10,28; Joh 3,16; Röm 2,12; 2Kor 4,3; 2Thess 2,10).

»Uns aber«: Paulus fasst sich und die Korinther zusammen und spricht sie als Leute Jesu an. »Uns aber, die wir gerettet werden«, (so »selig werden« wörtlich): Das Werk Jesu Christi ist Rettung für uns. Wir werden gerettet, nämlich am Tag des Gerichts. Darauf vertrauen wir schon hier und jetzt, denn unser Herr gibt uns Anteil an seiner Auferstehung. Das »Wort vom Kreuz« ist nicht, wie man im Gegensatz zur Torheit erwarten könnte, Weisheit; der Apostel nennt es »Gotteskraft«, eine dynamis Gottes für uns. »Kraft Gottes« meint Gottes Gottheit, seine allen überlegene Stärke. Seine »Kraft« ist Handlungskraft, verändernde, neuschaffende Kraft, nicht eine bloße Wesensaussage (vgl. 2Mose 32,11; 5Mose 9,26; Hiob 37,23; Ps 147,5; Jer 10,12; Mt 6,13; 26,64; Lk 5,17; Röm 1,16-20; 1Kor 6,14; Eph 3,7; 2Petr 1,3; Offb 7,12; 11,17; 19,1). Die »Kraft Gottes« erweist sich in seinen Krafttaten, in seinem Heilshandeln in und mit dieser Welt.

»Das Wort vom Kreuz« ist »Kraft Gottes«: in dieser Zusammenstellung liegt die »Torheit«. Dort, wo nach menschlichem Ermessen alles zu Ende ist, wo die Kraft des Todes das letzte Wort zu haben scheint, entfaltet Gott seine Kraft. Das Siegeszeichen des schimpflichsten Todes macht die Kraft Gottes zum Siegeszeichen des ewigen Lebens. Darin durchkreuzt Gott alle menschlichen Vorstellungen, Erwartungen und Erlösungstheorien. Er sagt nein zu allem menschlichen Denken und Handeln und richtet das Ja des Kreuzes auf. Menschenweisheit muss hier schweigen, Erklärungsversuche aufgeben und auf religiöse Heilstheorien verzichten. Das Kreuz wird zum Zeichen der rettenden Gotteskraft. Der Mensch in seinem Denken und Streben muss erst zunichte werden, muss scheitern, ehe er Gottes Kraft am Kreuz erkennen, anerkennen und ergreifen kann.

Gerhardt Maier – Edition C

Die Welt ist ein System, worin der Mensch im Fleisch einen Platz findet, eine Stellung der Ehre und der Prahlerei. Aber die Welt hat den Sohn Gottes gekreuzigt, und für Paulus war dies das Ende der Herrlichkeit dieser Welt. Er rühmte sich des Kreuzes. Es bedeutete für ihn eine völlige Trennung von der Welt, die die Liebe Gottes nicht erkennt und sich ihrer Schuld in der Verwerfung Christi nicht bewusst ist. Als der Herr Jesus die Seinen dem Vater anbefahl, sagte Er von ihnen, sie seien nicht von der Welt, aber in die Welt gesandt, um von Ihm zu zeugen (Joh 17,14-18).
Wie sehr wünschte Paulus, sich mit dem zu identifizieren, der am Kreuz gelitten hatte! Die Welt war ihm gekreuzigt und er der Welt. Nicht nur wollte er keinerlei Teil haben in der Welt, sondern er betrachtete sich selbst als der Welt gekreuzigt. Er mass nur dem Bedeutung bei, was die Person Christi zum Mittelpunkt hatte, Ihn, den Gekreuzigten, Auferstandenen und Verherrlichten, das Haupt der neuen Schöpfung. Beschneidung und Vorhaut bedeuteten wegen des Kreuzes Christi nichts mehr. Sie gehörten zur Welt und hatten nichts mit der neuen Schöpfung zu tun, die der grosse Apostel durch den Glauben, mit einem von Christus erfüllten Herzen, betrachtete.
Möchte es uns klarer bewusst sein, dass wir hier auf der Erde nur Fremdlinge und Pilger sind, die eine sündhafte Welt durchschreiten, ohne uns an sie zu binden. Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln (Phil 3,20) und wir sind dem unterworfen, den die Welt verworfen hat, der aber jetzt zur Rechten Gottes sitzt (Kol 3,1-4).
Dass wir doch die ganze Bedeutung des Kreuzes besser verstehen und unsere Herzen immer mehr dem anhangen möchten, der auf diesem Kreuz für uns gestorben ist!

Halte fest 1987

1Kor 1,18. Erläutert den in Vers 17 aufgestellten Gegensatz. Paradoxie des Kreuzes und Versöhnungsglaubens! Kreuz Christi wider alle Weisheit der Welt gerichtetes Gotteshandeln. Entweder, es beherrscht alles, oder muß umgangen werden.
Vers 18: Das Kreuz steht als eine Entscheidung über der Menschheit. Es als Torheit ansehen = verloren sein. Es als Gotteskraft erkennen = gerettet werden. (Hier im Vers aber kein Kausalverhältnis etwa: „Die es als Torheit ansehen, die sind verloren“ sondern „Den Verlorenen eine Torheit“, sondern: Prädestination).
Gedanke der Rettung bezogen aufs Gericht. Futur meistens: „gerettet werden“. Hier Rettung und Verlorenheit gegenwärtig feststehende Tatsachen, endgültiger Vollzug steht noch aus. Endzeitliche zukünftige Entscheidung schon gegenwärtig. In jedem Fall spielt Weisheit keine Rolle mehr. μωρία59 = Narrenkram.
Mitte: Das Wort vom Kreuz macht sichtbar die Verlorenheit, macht sichtbar die Seligkeit, bringt die Entscheidung.

Dietrich Bonhoeffer Werke – Illegale Theologenausbildung: Finkenwalde 1935−1937

Also noch einmal die Frage: Was ist in deinem Focus? Was ist dein Zentrum? Schaust du, dass es dir gut geht? Oder schaust du auf Jesus? Wenn er wirklich dein Zentrum ist, dann schaust du ganz anders auf die Fragen nach Gesundheit, Politik und Zukunft – den Jesu Tod hat ALLES verändert!

Vertraust du auf Gott oder auf Menschen?

Gott, sein Weg ist vollkommen; Jehovas Wort ist geläutert; ein Schild ist er allen, die auf ihn trauen.

Elberfelder Bibel 1905 – 2 Samuel 22,31

Vollkommen ist der Weg des wahren Gottes,
die Worte Jehovas sind rein.
Für alle, die bei ihm Schutz suchen, ist er ein Schild.
neue Weltübersetzung 2018 – 2.Samuel 22:31

Alles, war Gott macht, ist perfekt, war er sagt, wurde einfach, und wenn man flieht, findet man bei ihm schützen Schutz.
Volxbibel -2 Samuel 22,31

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Nun ein Zitat zu der obrigen Frage:

Vertraust du auf Gott oder auf Menschen?

„NATÜRLICH glaube ich an Gott, ich bin kein Atheist!“ würdest du vielleicht erwidern, wenn dich jemand fragte ob du an Gott glaubst oder nicht. Wie tief wurzelt aber dein Glaube an Gott? Inwieweit beeinflußt er dein Denken und Handeln? Veranlaßt er dich, völlig auf Gottes Weisheit zu vertrauen? — 2 Samuel 22:31.
Überlege einmal, was du tust, wenn du vor einem Problem stehst. An wen wendest du dich um Rat? Verläßt du dich auf die weisen Aussprüche weltlicher Philosophen? Suchst du Rat bei deinen Freunden? Oder wendest du dich an Gott, indem du sein Wort, die Bibel aufschlägst, um festzustellen, welcher göttliche Grundsatz auf den betreffenden Fall zutrifft? Wer an Gott glaubt, vertraut auf ihn und bemüht sich eifrig, Gottes Weisheit kennenzulernen und sie in seinem Leben anzuwenden. Tust du das? — Psalm 118:8, 9.
Wie sieht es in deiner Familie aus? Entspricht eure Sprache und eure Handlungsweise den biblischen Grundsätzen? Sind die göttlichen Verheißungen bei euch ein beliebtes Gesprächsthema? Familien, die auf Gott vertrauen, nahen sich ihm regelmäßig im Gebet. Tut ihr das? — Kolosser 4:2.
Wie verhältst du dich am Arbeitsplatz? Bist du unehrlich, weil so viele unehrlich sind? Wie führst du dein Geschäft, sofern du ein Geschäftsmann bist? Hältst du dich an die göttlichen Grundsätze? Wie verhältst du dich gegenüber der Versuchung, Kunden zu überlisten, Versicherungsbetrug zu verüben oder die Brandverhütungsvorschriften oder irgendwelche Bestimmungen der Gesundheitsbehörde zu übertreten, um Geld zu sparen? Wer wirklich an Gott glaubt und auf seine Weisheit vertraut, bemüht sich, ihm zu gefallen, indem er ehrlich ist. — Hebräer 13:18.
Wie denkst du über die Zukunft? Beeindruckt dich die Tatsache, daß der Mensch seinen Fuß auf den Mond gesetzt hat, mehr als die herzerfreuenden Verheißungen Gottes, die Erde zu einem herrlichen Paradies zu machen? Hältst du die Ansichten von Wissenschaftlern, die der Evolutionstheorie anhängen, für zuverlässiger als Gottes Wort, die Bibel? Bist du fest davon überzeugt, daß das Böse von der Erde verschwinden wird, wie Gott es verheißen hat?
Einige mögen sich indes fragen, ob man wirklich mit Sicherheit sagen kann, daß der Inhalt der Bibel von Gott stammt. Wer aufrichtig an Gott glaubt, sollte daran interessiert sein, dies herauszufinden. Hast du schon die ganze Bibel gelesen? Sie enthält genügend Beweise dafür, daß sie wirklich Gottes Wort ist und daß alles, was darin vorhergesagt wird, eintrifft.

Wachtturm 1.1.1970

Ups, das waren noch Zeiten, als man zum Bibellesen aufrief anstatt auf der „eigenen Website zu suchen“ 😉

Jehovah ist ein Schild für seine Diener!
Übrigens kommt von diesem Vers aus der Bibel das bekannte Symbol – der „Davidstern“.


2 Samuel 22:31
Obwohl der Davidstern ein anerkanntes Symbol oder Emblem des jüdischen Volkes und des Staates Israel ist, wurde er in der Neuzeit erst in den letzten Jahrhunderten so, und der Weg, den er nahm, um diesen Ort zu erreichen, ist faszinierend.
Der Davidstern hat ältere Symbole wie die Menora, die Zehn Gebote oder Palmen (auf alten jüdischen Münzen gefunden) verdrängt, die erkennbare historische oder geografische Bedeutungen haben. Der Stern hingegen hat keine Verbindung zu irgendetwas in der jüdischen Religion oder Geschichte. Im Hebräischen wird der Stern als Schuppen oder „Schild Davids“ bezeichnet, dh als Gott selbst (2. Sam. 22:31). Die Liturgie spricht von Gott sowohl als dem „Schild Abrahams“ als auch von David.
Das früheste Auftreten in einem jüdischen Kontext könnte im 7. Jahrhundert v. Chr. Sein, als es am Ende der hebräischen Inschriften platziert wurde. Danach ist es auf Grabsteinen, Münzen und in Manuskripten zu finden. Im Jahr 1878 lehnten jedoch einige Juden die Verwendung in der St. Petersburger Synagoge mit der Begründung ab, sie sei „heidnisch“.
Eine eindeutig jüdische Verwendung lässt sich auf die jüdische Gemeinde in Wien zurückführen; Als die Juden 1669 vertrieben wurden, ging der Stern mit ihnen. Erst im neunzehnten Jahrhundert übernahm der Stern seine heutige Rolle als Symbol schlechthin des Judentums. Unter dem NS-Regime in den 1930er und 40er Jahren wurde eine gelbe Version des Sterns verwendet, um die Juden zu identifizieren. Aber erst später, als der Davidstern 1948 auf der israelischen Nationalflagge verankert wurde, tauchte er wieder als positives Symbol für das Jüdische, die Wiedergeburt Israels und den Stolz auf, jüdisch zu sein.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Ich muss mich also direkt hinter Jehovah verstecken oder hinter seinem Wort und nicht hinter irgendeiner Gruppe von Menschen oder gar hinter einem anderen Menschen. NUR Jehovah ist dieser Schild!

Wie lange, Jehova, habe ich gerufen, und du hörst nicht! Ich schreie zu dir: Gewalttat! und du rettest nicht.

Der Vers, der heute auf dem „Kalender steht“ wird von Paulus in Apostelgeschichte 13 zitiert:

Apg 13:38-41 : Paulus schließt mit Hab 1,5 ; die Mehrzahlformulierung »in den Propheten« kommt daher, dass die Kleinen Propheten im Judentum zusammengefasst und als ein Buch behandelt wurden. Habakuk bezieht sich in seiner Aussage auf das drohende Gericht durch die Chaldäer ( 1,6 ), das nur der gerechte Rest Israels kraft seines Glaubens überleben wird ( 2,4 ). Der Apostel wendet diese Stelle auf die Endzeit an. In den Schriftrollen vom Toten Meer wird der Text auf diejenigen bezogen, die den Bund mit Gott gebrochen haben, weil sie nicht an den Lehrer der Gerechtigkeit (den Gründer der Qumran -Gemeinschaft) glaubten.

Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Sehet unter den Nationen und schauet und erstaunet, staunet; denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, ihr würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde.
Elberfelder Bibel 1905 – Hab 1,5

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Der Prophet Krieg betrifft verunsichert. Bosheit und Gewalt fühlen sich ungehindert zu entfalten. Würde der immer mehr um sich greifenden Sünde kein Einhalt geboten werden? Habakuk sich selbst mit seiner Klage an Gott: „Warum tust du nichts?“ Gott versucht: „Ich tue etwas. Juda wird von Babylon wird werden.“ Das verstörte den Propheten erst recht. Sein Kummer verwandelte sich in tiefe Ausweglosigkeit. Bedeutungsweise er sein Gespräch mit Gott fort und weiterhin weiter: „Warum wird diese abscheische babylonische Barbaren, um Juda zu strafen?“

Der Kummer, der der Prophet schon so lange mit sich herumtrug und der Nonne zu diesem wilden Ausbruch der Klage gehört, m in zwei großen Fragen. Er gehört wissen, warum Gott so gleichgültig geworden ist: Warum gehört Gott nicht? Und er wird wissen, warum Gott so unempfindlich gehört: Warum hilft Gott nicht?
Habakuks Worte „Wie lange?“ Zeigen, wie sehr es ihn quält, daß Gottes Anwort gehört so lange auf sich warten läßt. Viele Christen gehen es heute gehört. Sie fragen sich, warum Gott zu still ist, wenn sie beten. Wie mehrere andere Psalmisten (David: Ps 13,1-3; 22,2.12.20-22; Asaf: Ps 74,1-2.10-11; die Söhne Korach: Ps 88) traten Habakuk vor Gott, um ihm seine Sorgen und die Sorgen sein Volk zu klagen. Er verliert die Ungerechtigkeit, von der er führt Krieg und verliert dann: „Wie lange?“ (Hab 1,2) und „Warum?“ (V. 3). Noch einmal, etwas später, gebrauchte er anerkannte Worte: „Warum?“ (V. 13) und „Wie lange?“ (Hab 2,6).
Dieser Prophet hatte mehr von einem Sänger als von einem Seher. Der israelitische Gottesdienst hat sich auf die Zeit der Verzweiflung konzentriert. Israel gehört seine persönliche Rechte nicht in „Leserbriefen“ vor. Es richtete seine Bitten im Gottesdienst direkt an Gott. Aber Habakuk ging es nicht nur um, daß seine Hilferufe ungehört verhallten, sondern auch um das ungestörte Weiterwuchern der Verderbnis. Er rief zu Gott: Frevel, doch Gott wurde nicht zu gehört. Das ausdrucksvolle Wort „Frevel“ faßt das ganze Chaos, das Habakuk um sich herum sah sah, zusammen. Es erscheint immer wieder (Hab 1,2; 2,17) wie Tintenflecke auf einer zerknitterten Seite im Buch der Geschichte.
Hab 1,3
Die Sünde nimmt überhand, und Gott sieht gleich gleichig und untätig. Habakuk wider Gott sein Verhalten mit der eindringlichen Frage vor: „Warum läßt du mich Bosheit sehen?“ Dann fragt er sogar: „Warum sehen du dem Jammer zu?“ Gott läßt Habakuk Zeuge all der Ungerechtigkeiten , doch er selbst toleriert (gesehenlich: „sah zu“) ebendieses Unrecht. Es ist schlimm genug, daß ein schwacher Sünder das Böse mitansehen muß. Aber daß der gerechte Gott das Böse sieht und nichts unterliegt, ist unbegreiflich (vgl. V. 13).
Es ist wirklich ein trauriges Bild. Raub und Frevel sind vor mir; es geht Gewalt vor Recht (vgl. „Frevel“ in Hab 2,8.17). Die Wörter „Raub“ bzw. „Gewalt“ (SOD, „gewaltsame Handlung, die Elend hervorruft“) und „Frevel“, HA. Hes 45,9: „Frevel und Gewalttat“; Am 3,10: „Frevel und Raub“; ein jeder dieser beiden Stellen stehen die Wörter im Hebräischen im Vergleich zu Hab 1,3 in umgekehrter Weise). Sie geben ein anschauliches Bild von Israels Zustand.
Hab 1,4
Das Schlimmste Krieg noch, daß die Menschen Gottes Gesetz mißachteten: Darum ist das Gesetz ohnmächtig („wird kalt, gelähmt“). Das göttliche Gesetz hat eine vernichtende Rechte verloren zu haben. Aber auch das menschliche Recht, die rechte Sache, wie Habakuk sagt, nie gewinnen bzw. kam gar nicht erst zum Zuge (vgl. „Frevel“ in V. 3). Die Schlechtigkeit wird als unbefristeter Sieger hervorgehen. Der Gottlose übervorteilt den Gerechten. Die Rechtschaffenen wurden geschlossen, und ihre schlimmen Bewacher warfen den Schlüssel fort. Soziale Ergingen verkehrte Urteile (von ZAqal, „aus der Form bringen“; das Wort steht im Alten Testament nur an dieser Stelle). Da die Schlechten die Macht hatten, wurde das Recht gedreht und gewendet, bis es zu Unrecht wurde! In Habakuks Zeit leben Mann wird erledigt.
1,5
Unterschied der Prophet eine Klage anstößig, wie er sie von den Juden schon oft gehört hat, und wie er im Grunde nur rhetorische Fragen gestellt, Fragen Gott ihm. Er war weder gleich gleichig noch unempfindlich. Er war nicht untätig; er hatte bereits einen eigenen Plan zur Verfügung Judas und sichtte diesen Plan nun dem bekümmerten Propheten.
“ Schauet hin unter die Heiden, sehet und verwundert euch! “ lautete Gottes Antwort. Der Wechsel des Sprechers wird an den Verben „schaut hin“ und „sehet“, die im Hebräischen den Plural der zweiten Person, „ihr“, bei sich tragen, deutlich. Gott spricht hier zum Propheten und auch zum Volk. Habakuk hatte sich beklagt, daß er soviel Unrecht mitansehen mußte. Doch sowohl der Prophet als auch das Volk litten an Myopie: Sie waren einfach zu kurzsichtig. Gott wies sie an, den Blick über die unmittelbar vor ihnen liegenden Mißstände hinaus, auf die internationalen Aussichten zu richten. Sie sollten eine Weltsicht entwickeln, die auch „die Heiden“ miteinschloß. Wenn sie das könnten, wärensie verwundert . Die politischen Entwicklungen, die Habakuk und dem Volk enthüllt werden sollten, würden sie starr vor Staunen machen (das Verb tAmCh bedeutet „verblüfft, verwirrt oder sprachlos sein“). Habakuk war in der Tat sprachlos (V. 12.17 ). Was Gott vorhatte, war kaum zu glauben , selbst dann nicht, wenn Gott selbst es offenbarte.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Habakuk’s Beschwerden – Habakuk 1: 2–4

Jehova, wie lange soll ich weinen, und du wirst nicht hören? Ich schreie zu dir nach Gewalt, und du wirst nicht retten. Warum zeigst du mir Ungerechtigkeit und betrachtest Perversität? denn Zerstörung und Gewalt liegen vor mir; und es gibt Streit, und Streit steigt auf. Deshalb ist das Gesetz gelockert, und Gerechtigkeit geht niemals hervor; denn die Gottlosen kompassieren die Gerechten; deshalb geht die Gerechtigkeit pervers hervor.

Der Prophet macht zwei grundlegende Beschwerden. Der erste ist in Vers 2: Wie lange? Habakuk erklärte, dass er viele Male über die Sündhaftigkeit der Menschen gebetet habe, insbesondere über die Sünde der Gewalt, aber Gott schien nie zu antworten. Für Habakuk ist das Hauptproblem Gewalt, die er sechsmal erwähnt: hier; in 2: 8; zweimal in 2:17; und in 3: 9. Wie lange wird Gott diese Sünde unter den Menschen tolerieren?

Das führt zu einer zweiten Beschwerde in Vers 3: Warum? Um die Sache noch schlimmer zu machen, sah er überall, wo Gott Habakuk führte, die Zunahme der Sünde: Er sieht Ungerechtigkeit, die moralisch böse ist und einige tragische Folgen hat; er sieht Perversität; er sieht Zerstörung, die Gier und grausame Plünderung von 2:17 ist; er sieht auch Streit; und er sieht den Anstieg der Auseinandersetzung. Aus diesen Versen geht hervor, dass Habakuk eine echte Sensibilität für die Sünde entwickelt hat. Wenn er davon umgeben ist, versteht er nicht, warum Gott nichts dagegen zu tun scheint. Je mehr er betet, dass die Sünde abnimmt, desto mehr sieht er, dass die Sünde zunimmt.

In Vers 4 formulierte Habakuk zwei Ergebnisse der scheinbaren Gleichgültigkeit Gottes gegenüber den Sünden des Volkes: Erstens wurde das Gesetz Mose nicht eingehalten und ignoriert; und zweitens war die Gerechtigkeit pervers, wie man daran sehen kann, dass die Gottlosen die Gerechten zu gewinnen schienen.

Dies sind die Beschwerden des Propheten: „Wie lange kann Gott die Sünde unter seinem Volk noch tolerieren?“ und „Warum toleriert er es, wenn sein Schweigen die Sache noch schlimmer zu machen scheint?“


2. Gottes Antwort – Habakuk 1: 5–11

Auf Habakuk’s zwei Beschwerden gab Gott seine Antwort und betonte zwei Dinge: Gottes Bestrafungsinstrument und ihre Beschreibung.


ein. Das Instrument der Bestrafung – Habakuk 1: 5–6

Gott erklärte seine Absichten in Vers 5: Siehe, ihr seid unter den Völkern und schaut und wundert euch wunderbar; denn ich arbeite in deinen Tagen an einem Werk, das du nicht glauben wirst, obwohl es dir gesagt wird.

Gott erklärte, dass er nicht vorhatte, die Sünden des Volkes für immer zu tolerieren. Er sagt zu Habakuk und den Menschen: „Schauen Sie jetzt unter allen Nationen nach und sehen Sie, ob Sie vermuten, dass eine von ihnen eine große Weltmacht wird.“ Die Nation, von der niemand dachte, dass sie ein zweites Mal zum Imperium aufsteigen würde, wird in der Tat wieder aufsteigen. Wenn das passiert, werden sich die Leute wunderbar wundern. Gott sagt dem Propheten, dass er in deinen Tagen ein Werk arbeitet, an das du nicht glauben wirst, obwohl es dir gesagt wird. Der Ausdruck in Ihren Tagen bedeutet, dass es nicht etwas war, das in ferner Zukunft passieren würde, sondern dass es in dieser bestimmten Generation vorkommen würde. Propheten mussten durch nahe Prophezeiungen verifiziert werden, bevor ihren fernen Prophezeiungen vertraut werden konnte. Der Aufstieg Babylons zum Reichsstatus zu ihrer Zeit bestätigte, dass Habakuk das war, was er behauptete: ein Prophet Gottes. Wenn irgendein anderer Mann gesagt hätte, dass Babylon wieder ein Reich sein würde, hätte man es nie geglaubt. Babylon war längst von den Assyrern besiegt worden, also wer würde erwarten, dass Babylon die Assyrer besiegt und sich aus ihrer Dunkelheit erhebt?

Der babylonische Aufstieg zur Macht wird in Vers 6 beschrieben: Denn siehe, ich erhebe die Chaldäer, diese bittere und hastige Nation, die durch die Breite der Erde marschieren, um Wohnorte zu besitzen, die ihnen nicht gehören.

Gott erklärte, dass er die Chaldäer auferwecken würde. Der Begriff Chaldäer ist ein anderer Name für die Babylonier. Gott erklärte, dass er die Chaldäer aus der Dunkelheit erziehen würde. Nach dem Niedergang Ägyptens stieg Babylon zum Imperium auf, insbesondere unter Hammurabi. Dann wurden die Assyrer die dominierende Macht und zerstörten das babylonische Reich. Aber unter Nabopolassar, dem Vater von Nebukadnezar, stieg es wieder auf und besiegte Ninive und erreichte erneut den Status eines Imperiums. Dies ist das Bild, das Gott in dieser Passage darstellt.

Gott charakterisierte den babylonischen Aufstieg zur Macht in vier Aussagen. Erstens waren sie eine bittere Nation und betonten ihre Grausamkeit gegenüber unterworfenen Nationen. Zweitens waren sie eine hastige Nation und betonten die Geschwindigkeit der Eroberung, durch die die Babylonier charakterisiert würden. Drittens würden sie durch die Breite der Erde marschieren, ein Vorrecht ihres Reichsstatus. Und viertens würden sie Wohnorte besitzen, die nicht ihnen gehören, was bedeutet, dass sie fremdes Territorium erobern würden, indem sie ihre Allianzen brechen.

Der erste Punkt in Gottes Antwort auf Habakuk war, dass die Chaldäer aus ihrer Dunkelheit auferstehen und das Volk von Juda schnell für ihre Sünden bestrafen würden.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Ob die Mitmenschen von Habakuk auch so dachten? Oder waren sie so, wie man heute viele Menschen beobachten kann – sie beten für das verfallene System oder fühlen sich in den org wohl?
Aber was wird geschehen, wenn das was Jehovah versprochen hat, wirklich eintritt? Wenn ER SEIN Reich aufrichten läßt und all denen die IHN verhöhnen die „rote Karte“ zeigt?
Gott hatte verheißen einen Überrest übrig zu lassen!

Ruhen und Dienen

Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eines aber ist not. Maria aber hat das gute Teil erwählt, welches nicht von ihr genommen werden wird.
Elberfelder Bibel 1905 – Lulas 10,41–42

Jesus meinte zu ihr: „Meine liebe Marta, du machst dir ständig voll den Kopf um alle möglichen Sachen. Aber jetzt gibt es gerade nur eine Sache, die wirklich wichtig ist. Die Maria hat sich für das Richtige entschieden, und darum werde ich ihr das auch nicht verbieten!“
VolxBibel – Lk 10,41–42

Der Herr antwortete: „Martha, Martha, du machst dir um so vieles Gedanken und Sorgen. Dabei braucht man doch nur wenig, eigentlich nur eine Sache. Maria hat sich für das Gute entschieden und es wird ihr nicht weggenommen werden.“
neue Welt Übersetzung – 2018 – Lukas 10,41–42

In seiner Antwort sagte ihr der Herr jedoch: „Martha, Martha, über vieles bist du ständig besorgt und machst für dich einen Aufstand. Aber an nur einem gibt es Bedarf. Mirjam hat für sich nämlich die heilsame Teilhabe ausgewählt; diejenige wird ihr nicht weggenommen werden.“
Gottes Agenda – Das Neue Testament urtextnah ins heutige Deutsch übersetzt von Andreas Eichberger – Lukas 10,41–42

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ἀπο-κριθείς V. 27. Μάρθα hier Vok. μεριμνάω sorgen, sich (ängstl.) Sorgen machen; sorgen für, sich sorgen um. θορυβάζῃ Pass. θορυβάζω Unruhe bereiten; Pass. sich beunruhigen, beunruhigt sein; μεριμνᾷς καὶ θορυβάζῃ περὶ πολλά etwa du bist wegen vieler Dinge in Sorge und Unruhe [Var. τυρβάζῃ Med. od. Pass. τυρβάζω durcheinander wirbeln; Med. u. Pass. sich umtreiben lassen, sich viel zu schaffen machen περί τι durch/mit etwas].
ἑνὸς δέ ἐστιν χρεία aber (nur) eines ist nötig/notwendig (B χρεία 1) [Var. ὀλίγων δέ ἐστιν χρεία ἢ ἑνός aber notwendig ist (nur) wenig oder (eigentlich nur) eines (vgl. Wiefel, Lk, S. 211)]. Μαριάμ hier Nom. μερίς3 ίδος ἡ Teil; Anteil; τὴν ἀγαθὴν μερίδα wohl Positiv statt Komp. (vgl. H-S § 138c; A118) das bessere Teil, das Bessere. ἐξ-ε-λέξατο Aor. Med. ἐκ-λέγομαι66 (für sich) auswählen, erwählen. ἀφ-αιρεθήσεται Fut. Pass. -αιρέω186 wegnehmen; mod. Fut. (A247b); ἥτις οὐκ ἀφαιρεθήσεται αὐτῆς das soll ihr nicht genommen werden.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Maria und Marta (10,38–42)
Der Herr Jesus lenkt seine Aufmerksamkeit nun auf das Wort Gottes und das Gebet, den beiden wichtigsten Mitteln, durch die Gott uns segnen möchte (10,38–11,13).
»Maria setzte sich … zu den Füßen Jesu nieder«, während »Marta … sehr beschäftigt« durch ihre Vorbereitungen für den königlichen Gast war. Marta wollte, dass der Herr ihre »Schwester« dafür tadelte, doch der Herr tadelte stattdessen Marta liebevoll deswegen, weil sie um vieles besorgt war!
10,42 Unser Herr schätzt unsere Liebe mehr als unseren Dienst. Dienst kann durch Stolz und Selbstsucht gefärbt sein. Doch die Beschäftigung mit Jesus selbst ist das »eine«, das »nötig ist, … das gute Teil, das« keinem genommen werden wird. »Der Herr will dich von einer Marta zu einer Maria machen«, kommentiert C. A. Coates, »so wie er uns von Gesetzesgelehrten zu Nächsten machen will«.35
Charles R. Erdman schreibt:
Der Meister schätzt zwar alles, was wir für ihn tun, doch er weiß, dass wir es am nötigsten haben, zu seinen Füßen zu sitzen und seinen Willen zu erkennen. Dann werden wir bei unseren Aufgaben ruhig, friedlich und freundlich, und schließlich wird unser Dienst die Vollkommenheit der Maria erreichen, die einige Zeit später das Salböl über die Füße Jesu ausgießt, dessen Wohlgeruch noch immer die Welt erfüllt.36

Mac Donald – Kommentar zum Neuen Testament

Die Jüngerin
Diese Passage war ein massiver Angriff gegen die traditionelle Festlegung der persönlichen Rolle im 1. Jh.: Die Aufgabe des Jüngers und der zukünftigen Überbringer der Botschaft
Lk 10,38: Als gehörtin hatte Marta viel zu tun, denn Jesus Krieg mit einem großen hungrigen Gefolge kam. Die Emsigkeit Martas mag neben dem anspruchsvollen Verhalten Marias niedergeschlagen, und doch verkörperte sie das Beste, war Marta zu geben hatte, und Krieg Ausdruck ihre ganzheit, guter Frömmigkeit und verhaltenbereitschaft.
Lk 10,39: Gewährte Rechte die Leute auf Stühlen, bei Festmählern lehnten sie sich auf Liegen zurück; Jünger gehört zu gehört zu Lehrern. Wer sein Jüngeramt ernst nahm, bereitete sich in dieser Zeit der Unterweisung auf seine persönliche Aufgabe als Lehrer vor – ein Beruf, der Frauen nicht offen stand. Marias Eifer, die Lehren Jesu zu hören, selbst auf die Gefahr hin, ihre traditionelle weibliche Rolle zu gehören (10,40), müssen die größten Juden wissen schockieren.

Craig Keener – Kommentar zum Bereich des Neuen Testaments

Maria und Marta (Lk 10,38-42)

Es ist interessant, sich einmal die Überschriften gehört, die Ausleger für diesen Abschnitt haben. So heißt Schlatters Überschrift: »Jesu Wirtin und Jesu Zuhörerin«, und die neuen Zahns: »Die ungleichen Schwestern«. Gruppen Überschriften glauben, dass jeder einen Teil des Berichtses gehört. Wir lassen es zu ändern bei der vertrauten Überschrift »Maria und Marta«, weil beide Personen Seiten der Jüngerschaft verkannt.
Lk 10,38-42:
Die Zeitangabe ist hier ganz unbeeindruckt. Lukas spricht von »ihrer Wanderung« bzw. »Ihr Unterwegssein« (V. 38). Jesus und seine Jünger leben auch das Leben eines Wanderlehrers. Man kann sterben als eine Fortsetzung der Tätigkeit von Lk 9,51-57ff auffolgen.
»Er kam in ein Dorf« (V. 38): Jetzt ist der Blick wieder ganz auf Jesus gerichtet. Personen müssen Lukas nur sehr geführt »er«, obwohl aus V. 39ff gehört, dass sich die Jünger bei ihm führen. Auch der Name des Dorfes bleibt ungenannt. Nur der Vergleich mit Joh 11,1ff.; Joh 12,2ff. Zu dem Schluss, dass es sich um Betanien handelt und zwar um das Bethanien am Ölberg.
Daraus betrifft sich selbst eine weitere, näherungsbewusste Dimension des lukanischen Zugangs. Denn Krieg Jesus wurde noch vor seinem Todespassa in Betanien am Ölberg, dann muss Johannes Recht haben mit seiner Darstellung, dass Jesus im Judäa-Krieg. Lukas sieht den religionsmischen Jesus noch länger in Judäa: noch vor seinen öffentlichen Beziehungen nach Lk 2,42ff.; dann etwa in der Mitte seiner öffentlichen Rechte nach Lk 10,38ff.; und welche bei seiner letzten Gang nach Jerusalem bzw. unmittelbar vor seinem Todespassa nach Lk 18,31ff Manche Ausleger sehen sogar Lk 10,25ff in Judäa spielen, weil dort von der Straße Jerusalem-Jericho die Rede ist.
Sehen wir aber weiter zu: »Eine Frau gehört Marta nahm ihn gastlich auf« (V. 38). In diesem Satz Satz eine ganze Menge: a) Marta voll entwickelt die positive Aufnahme in ihrem Haus, von der Jesus in seiner Missionsinstruktion hatte (vgl. Lk 10,5-9 mit Lk 19,6; Apg 17,7; 3 Joh 1,8; Jak 2,25). b) Dieses »gastliche Aufnehmen«, die Verpflegung und Fürsorge. c) Es ist »eine Frau«, die diese Aufnahme voll entwickelt. Das heißt unsere Auslegung von Lk 8,2ff., Einige jüdische Frauen über ihr Vermögen. d) Aber unterschiedliche eine alleinstehende »Frau« mit Rücksicht auf Sitte und Anstand eine ganze Männergruppe (Jesus plus Jünger) in ihrem Haus gehört? Antwort: Marta war nicht allein. Ihre Schwester gehört bei ihrem; Unterschiedliche ihr Bruder Lazarus (vgl. die folgenden Ausführungen). e) Der Name »Marta« macht uns mit einer sehr bedeutenden Frau bekannt. »Marta« heißt auf deutsch »Herrin« und eine Herrin war sie auch. Sie muss nach Lk 10,38ff.; Joh 11,19ff das Haus hat haben. Und stirbt trotz des Verhaltenseins eines Bruders! Entweder Krieg sie eine Witwe, die dann den Verlust Bruder bei sich aufnahm, oder Lazarus Krieg in den Tagen von Lk 10,38ff (noch) nicht in ihren Hause. Jesus hat Marta sehr besorgt (Joh 11,5). Sie war nicht zuletzt daran interessiert, dass sie auch nicht in der Regel Simons des Aussätzigen mithalf, als Jesus dort einkehrte (vgl. Joh 12,1ff mit Mt 26,6ff.; Mk 14,3ff.). f) Wenn diese Marta ein rundes Dutzenden von Privilegierten und Betroffenen, dann muss sie ihre eigenen Rechteend sein sein. Das ist ein persönliches Beispiel, dass Jesus gerne bei Reichen einkehrte wie bei Armen. Jesus als Retter der Menschen steht weder auf der Seite der Reichen noch auf der Seite der Armen, sondern auf der Seite all der, die wissen, dass sie einen erlösungsbedürftigen (vgl. Lk 7,36ff.; Lk 10,38ff.; Lk 19,1ff.).
Ist Marta in jenen Tagen zu einer Jüngerin Jesu geworden? Oder ist sie schon vor Lk 10,38 gewesen? Unterschied wir wir der ersteren Beziehung zuneigen, müssen wir diese Frage offen lassen.
»Und diese hatten eine Schwester, Maria genannt« (V. 39): Wie viele Marien gibt es im Evangelium und in der Bibel! Auch diese »Maria«, die »Schwester« der Marta, hieß nach der persönlichen Mirjam, die Schwester Aarons (2 Mo 2,1ff.; 2 Mo 15,20ff 4 Mo 12,1ff; 4 Mo 20,1; 26,59; Mi 6,4). Unsere Maria wird in Lösen 10,38ff., In Joh 11,1ff und in Joh 12,1ff im Haus Simons des Aussätzigen (vgl. Mt 26,6ff .; Mk 14,3ff.) richtige Tage vor seiner Hinrichtung. Bei den von Johannes geprägten Gemeinden Krieg Maria bekannt als Marta (vgl. Ihre Voranstellung in Joh 11,1ff vor Marta).
Diese Maria verhielt sich auf Anspruchs: V. 39). War heißt »auch«? Es heißt, dass sie gehört haben wie die Jünger Jesu. Jesus lehrte im Sitzen, die Jünger »setzten sich zu seinen eigenen« und lauschten dort »seinen Worte« (vgl. Apg 22,3). »Seine Worte«: das kann Verkündigung oder Unterricht oder Ermahnung gehört, in erster Linie wohl Schriftauslegung. Wieder geht es vor allem um Wort und nicht um ein Wunder. Aber was ist daran auffällig? Antwort:
a) Dass sie als Frau so wahr,
b) dass sie das Hören auf Jesus den hausfraulichen verbundenen vorzog.
Dabei muss man man bedenken, dass die jüdischen Rabbinen keine persönlichen Jünger hatten. Jesus aber hatte sie, wie Maria beweist. Hier brach etwas Neues auf: Auch Frauen werden Jünger werden! Bewusst hat Jesus Ihrelei Tadel am Verhalten der Maria gezogenert. Welche Ursache darin liegt, wird uns sogleich genommen.
Ein weiterer Punkt ist der, dass das Lehren Jesu in der Regel für die Ortsgemeinden gehört. Man kann sagen sagen, dass Jesus funktioniert Ortsgemeinden selbst führt Hut. So besteht es z. B. hier in Betanien am Ölberg.
Doch nun wandert der Bericht hinüber zu Marta: »Marta aber war ganz und gar von den unterschiedlichenensten Rechten in Anspruch genommen« (V. 40). Verstehen bei so vielen gehört! Rechnet man nur Jesus und die Zwölf, so kommt man schon auf 13 Gäste! Das griechische Wort, das wir mit »sie war ganz und gar in Anspruch genommen«, haben nur, hier hier im NT vor. Es wird auch so geändert werden: »sie war abgelenkt«, »sie war erledigt«, »sie war da und dort hingzogen«. Der Sinn ist deutlich: Sie hatten keine Luft, um sich dem Zuhören zu gehört. Ihr Ziel hieß: »Dienst«, griechisch: Diakonie. Sogar: »viel Dienst«. Was für ein gutes Ziel! War für einen Einsatz! Mit einem ersten Recht Recht Mann sagen, dass Marta die erste Diakonin der Christenheit Krieg.
Plötzlich unterbricht sie ihre Tätigkeit: »Doch dann kam sie sie herbei und sagte: Herr, fragst du nicht verloren, dass meine meine Schwester beim Dienen allein gelassen hat? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll! «(V. 40). Statt »fragst du nicht gehört?« Bedingter Mann auch übersetzen: »Interessen es dich nicht?« Oder »gehören es dich kalt?« »Liegt dir nichts daran?«. Das ist ein unzweideutiger Vorwurf. Wie viel haben die Menschen, nicht die die eigenen Jünger, wie ein Jesus umkorrigiert? Sie haben, er durchschaue die Situation nicht (Lk 8,45), er sei zu nachgiebig (Lk 9,54), er gehe den gleichen Weg (Mt 16,22) usw. Nun gehört ihm Marta Nachlässigkeit vor: »Fragst du nicht gehört …?«
War das der Inhalt dieses Vorwurfs? Dass Jesus die Maria nicht tadelt. »Sie hat mich«, klagt Marta, »beim Dienen allein gelassen«. Evtl. hatte Maria am Anfang gehört. Jetzt aber gehört sie Jesus zu und dient nicht wie die Marta. »Das weise ihr doch, dass sie mir helfen soll!« Das ist eine der Riesenarbeit ein verständlicher Wunsch.
»Der Herr aber gab ihr zur Antwort: Marta, Marta, du ausführst dir viel Sorge und Unruhe« (V. 41). Auch dieses Wort ist von der Liebe bestimmt (vgl. Joh 11,5). Die nachträglichen Namennennung (»Marta, Marta«) wird bestätigt, dass es hier um Seelsorge geht. Jesu Seelsorge beginnt mit dem Positiven. »Der Herr« anerkenntnis, dass Marta sich »viel Sorge und Unruhe macht«. Sie ist eine energische und tüchtige Frau (vgl. Joh 12,2). Sie setzt sich ein. Bei dem heute herrschenden Selbstmitleid war es gut, wir haben mehr Martas. Wir haben aber doch noch einmal auf den Urtext lauschen. Wörtlich heißt es hier: »Du sorgst und verwandigst dich über viel«. »Vieles«? Ist das wirklich gut? Wird Jesus nicht gleich gesagt: »Eins ist nicht«? Jedenfalls müssen die »Vieles« -Haltung der Marta einen starken Unterschied zu der »Eines« -Haltung der Maria. Und wie ist es mit dem Sorgen? Die Bergpredigt zeigt, dass die Herrschaft der Sorge im Menschenleben ungut ist (Mt 6,25ff; vgl. Mt 13,22; Lk 8,14; Phil 4,6; 1 Petrus 5,7). Sorgen machen »Unruhe«. Gespräch spricht Jesus auch von der »Unruhe« der Marta. Der Leser muss sich fragen: In diesen ist diese Marta mit ihrer Vielgeschäftigkeit, mit ihrer Sorge und mit ihrer Unruhe ein Spiegelbild von mir selbst?
Am Schluss gehört Abschnitte steht der Spitzensatz Jesu: »Eins aber ist nicht. Maria hat das gute Teil erwählt, das soll nicht von ihrem aufgenommen werden «(V. 42). Sagen wir das Nächstliegende sagen: Jesus weigert sich, Maria wegzuschicken. Sie soll als Jüngerin zu seinem eigenen Sitz bleiben. Damit ist zugleich die Forderung Martas Rechte, Maria rund ihr hilft.
Warum schickt sie Jesus nicht weg? Weil sie begriffen hat, dass »eins nicht ist«. Dies ist eine ist, wie die vielen Dinge, die Marta tut. Und worin besteht dieses Eine? Es besteht im Hören auf das Wort Gottes. Aus diesem Hören folgen dann der Glaube und aus dem Glauben das Tun. Es geht auch um die Schuld des Wortes vor der Tat, um die Ruhe der Stille vor der Aktivität. Man heißt mein, Röm 10,14ff sei der Religion der Maria-Marta-Geschichte geschrieben worden (vgl. Auch Mt 6,33). Formulieren wir es noch einmal anders: Das Eine ist die Wurzel des »Vielen«, bzw. das Hören und das Glauben die Wurzel des Tuns (Gal 5,6). Man muss sich sicher um die Wurzel gehört, bevor man sich ernten kann. Darum ist es auch falsch, von ungläubigen Menschen Taten des Glaubens zu erwarten.
»Maria hat das gute Teil erwählt«, sagt Jesus. D. h. sie hat die richtigen in ihrem Leben richtig geordnet. Sie haben eine der richtigen Stelle gehört. Nicht umsonst wahr der Ausdruck »das gute Teil« und die Erbteile der Israeliten bei der Inbesitznahme des Verheißenen Landes (vgl. Z. B. 4 Mo 34,2ff.). So wie einst die Israeliten ihre Zugehörigkeit zu Verheißenen Land bekamen, so erhalten jetzt Maria ihre Zugehörigkeit zu himmlischen Gottesreich (vgl. Ps 16,5ff .; Apg 8,21; Kol 1,12; 1 Petrus 1,4). Man kann Jesu Aussage auch wie folgt umschreiben: »Maria hat die Teilhabe am Reich Gottes gehört, als alles andere« (vgl. Mt 6,33).
Und gerade das tut nicht, sagt Jesus. Alles andere kann scheitern. Alles andere kann zerbrechen. Aber ins Reich Gottes muss man gehen (vgl. Lk 9,25 und 1 Kor 3,12-15).
Die letzte Aussage Jesu ist eine Verheißung für Maria: »Das soll nicht von ihrem genommen werden«. Kein Mensch und kein Teufel kann ihr den Teil und Gottes Reich nehmen (vgl. Lk 8,12). Ja, auch der Vater im Himmel wird diese Beziehungen und Jesu Verheißung beeinflusst.

Gerhard Maier – Edition C

Ruhe und Dienst müssen im täglichen Leben und im geistlichen Dienste in dauernder Wechselwirkung stehen. Denn Ruhe ohne Dienst führt zu einer geistlichen Übersättigung, Dienst ohne Ruhe zum innerlichen Leerlauf unseres Wirkens. Daher sorgt der Herr für sein Volk und seine Diener, dass sie rechtzeitig Gelegenheit zum Ruhen und rechtzeitig die Möglichkeit zum Dienen finden. Davon spricht zu uns das Erlebnis der Martha und Maria mit Jesus. Jesus war in das Haus der beiden Schwestern gekommen. Da machte sich Martha viel zu schaffen, um ihrem Herrn und Meister zu dienen. Sie liebte Jesus. Im Dienen wollte sie nun ihrer Liebe einen Ausdruck geben. Sie sah aber nicht, dass es für sie und ihre Schwester in dem gegenwärtigen Augenblick etwas viel Köstlicheres gab. Was Jesus bei ihr tadelte, war mithin nicht, dass sie überhaupt diente, sondern war, dass sie jetzt diente. Jesus sah, wie sie in der Menge ihrer Wege und unter der Fülle ihrer Arbeit jene Augenblicke verpasste, wo Er bereit war, ihr zu dienen, damit neues Licht in ihre Seele falle und neue Kraft sich ihrem Leben mitteile.
Anders als ihre Schwester handelte Maria. Sie hatte offenbar ein feines Gemerk dafür, wann es Zeit zum Ruhen und wann es Zeit zum Dienen war. Sie erging sich nicht im Dienen, sondern nahm ihren Platz ein zu den Füßen Jesu. Sie verstand, dass Jesu Gegenwart ihr etwas bieten wolle und für sie eine Gelegenheit sei, wo ihre Seele neue Kraft und neues Licht aus seinen Worten schöpfen könne.
Daher hing ihr Herz an ihres Meisters Lippen, und ihr Auge ruhte in seinem Auge. Sie wusste, dass das, was Jesus ihr bot, unendlich viel wertvoller sei, als was sie Ihm zu bieten vermochte. Daher ruhte sie, als Er diente, und sie schwieg, als Er redete. Wie richtig sie jedoch in ihrem Ruhen den Herrn verstanden hatte, bezeugte die Rechtfertigung, die ihr von ihrem Meister wurde, als Martha dies Ruhen zu einem Vorwurf für Maria machte.
Es bleibt das Geheimnis des Stilleseins vor Gott, dass Menschen, die Zeit hatten, Gott reden zu hören, auch die Kraft und Zeit fanden, ihrem Nächsten zu dienen. Und in diesem ihrem Dienst erschöpfen sie sich nicht. Sie bleiben Empfangende, daher können sie geben. Sie sind dauernd Hörende, daher können sie Ewiges reden. Im Geiste schauen sie Gott, daher künden sie stets neu die großen Taten Gottes zum Heile der Mühseligen und Beladen

Jakob Kroeker – ER sprach zu mir

Ich denke, Jakob Kroecker bringt es richtig auf den Punkt: Stillsein vor Gott und von IHM lernen – und dann aber auch dienen. Heute sehen wir oft, wie Menschen „von der anderen Seite vom Pferd fallen“. Damals gehörte zum Christsein eben zuhören und lernen und dann erzählen und lehren – aber auch Arbeit um für das persönliche Wohl zu sorgen. Die richtige Balace zu finden, war das was wir aus diesen Versen nehmen sollten. Wer denkt, dass er nun nicht mehr arbeiten braucht, weil Gott für sein Wohl verantwortlich wäre, oder wer denkt, er sei ein Lehrer, ohne dass er Lernender ist, hat die Bibel wohl nicht verstanden.

Der Sinn von Heilung?

und aufspringend stand er und wandelte; und er ging mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobte Gott.

Elberfelder Bibel 1905 – Apg 3,8

mit einem Sprung war er auf den Beinen und ging umher. Er folgte Petrus und Johannes in den Vorhof des Tempels, lief umher, sprang vor Freude und dankte Gott mit lauter Stimme.

Gute Nachricht Bibel – Apg 3,8

Er sprang auf und konnte sicher stehen, lief einige Schritte hin und her und ging dann mit Petrus und Johannes in den Tempel. Außer sich vor Freude rannte er umher, sprang in die Luft und lobte Gott.

Hoffnung für Alle – Apostelgeschichte 3,8

und er sprang auf, stand da und begann umherzugehen, und er trat mit ihnen in den Tempel ein, ging umher und sprang und pries Gott.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Apostelgeschichte 3,8

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ἐξ-αλλόμενος Ptz. -άλλομαι aufspringen; temp. (A291,1 Anm. 1). ἔ-στη Wz.-Aor. ἵσταμαι hier (fest) hintreten (B II1e), stehen können (Menge). περι-ε-πάτει Ipf. εἰσ-ῆλθεν Aor. -έρχομαι. περι-πατῶν Ptz. -πατέω, mod. ἁλλόμενος Ptz. ἅλλομαι springen; mod. αἰνῶν Ptz. αἰνέω loben, preisen; mod.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Schauen wir uns ersteinmal an, was in den Versen passiert: ein gewisser Mann sitzt auf dem Weg zum Tempel um zu betteln. Er erwartet NICHT geheilt zu werden, sondern dass Gott durch seine Mitmenschen ihm Spenden für den Tag gibt. Petrus und Johannes verantstalten auch KEINEN Heilungs“gottes“dienst – sondern wollen ,wie es ihre Gewohnheit ist, zu einer bestimmten Zeit im Tempel beten. Als der Mann geheilt ist, spendet er demjenigen Lob, der ihn geheilt hat – siehe oben! Nicht Petrus war in seinem Focus, sondern er jubelte GOTT zu! DAS war der Zweck dieses Wunders! Die Menschen, die zur Zeit des Gebets in den Tempel gingen, sollten durch dieses Wunder erfahren, welchen NEUEN WEG Gott vorgesehen hatte! Nicht der Heiler noch der Geheilte standen im Mittelpunkt sondern Jehovah!
Die Apostel heilten „im vorbeigehen“ und nicht in der gesonderten Versammlungen! Das Ziel war nicht die Gesundheit der vormals Kranken sondern die Verkündigung des Messias!

Apg 3,1
Offensichtlich waren im Tempel in Jerusalem verschiedene Zeiten für das Gebet festgesetzt: neun Uhr morgens, zwölf Uhr mittags und drei Uhr nachmittags. An dieser Stelle ist wahrscheinlich vom Nachmittagsgebet die Rede (vgl. Apg 4,3).
Apg 3,2
Die Beschreibung des von Geburt an Gelähmten, der täglich in den Tempel getragen wurde, macht deutlich, daß sein Zustand hoffnungslos war. Er war bereits über 40 Jahre alt (Apg 4,22) und wurde jeden Tag vor die Tür des Tempels, die da heißt die Schöne (vermutlich das Osttor, das vom Vorhof der Heiden in den Frauenhof führte), gesetzt, um dort zu betteln.
Apg 3:3-11
Seine Wunderheilung durch Petrus und Johannes (V. 7) zog, in Verbindung mit der überschwenglichen Reaktion des Mannes (V. 8), eine überraschte (Verwunderung und Entsetzen erfüllte sie) Menge an. Alles Volk lief zu ihnen in die Halle, die da heißt Salomos, d. h. in den Säulengang, der die ganze Ostseite des Tempels entlang bis zum äußeren Hof verlief (vgl. Apg 5,12). Die Apostelgeschichte berichtet noch von zwei weiteren Heilungen Gelähmter (Apg 9,32-34; Apg 14,8-10).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Gottes perfekte Zeitplanung
„Petrus aber und Johannes gingen hinauf in den Tempel um die Stunde des Gebets, die neunte.
Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich aber wurden seine Füße und Knöchel stark, und er sprang auf, stand da und ging umher; und er ging mit ihnen in den Tempel hinein, ging umher und sprang und lobte Gott.“
(Apostelgeschichte 3,1.7.8)

Mitten am Nachmittag in Jerusalem, gegen 15:00 Uhr, machten sich Petrus und Johannes auf den Weg hinauf zum Tempel. Es war die Stunde des Gebets. Gerade auch die ersten Christen wurden daran erkannt, dass sie oft und intensiv beteten und alles mit Gott besprachen und von Ihm abhängig lebten. Die Folgen davon waren große Kraft, tiefgehende Erweckungen und die Verherrlichung Gottes (s. Apg 1,14; 2,42.47; 4,24.31; 6,4.7; 12,5; usw.)!
Als sie am Tempel ankamen, wurde gerade ein Mann an die Pforte gebracht, der von Kindesbeinen an lahm war. Tagein, tagaus saß er dort, um Almosen zu empfangen, um damit seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Immer war er auf andere angewiesen!

Ein besonderer Tag
Doch der heutige Tag sollte ein ganz besonderer in seinem Leben werden: Gerade in dem Moment, als Petrus und Johannes in den Tempel eintreten wollten, entdeckte er sie und bat auch sie um ein Almosen.
Petrus und Johannes gingen voller Mitgefühl auf seine Bedürfnisse ein, doch Silber und Gold konnten sie ihm nicht geben. Aber das, was sie hatten und ihm gerne geben wollten, war viel wertvoller! Im Namen Jesus Christi, des Nazaräers, wurde er ein für allemal von seiner Krankheit geheilt. Er konnte jetzt aufstehen, gehen und springen, er war völlig gesund!
So wie es diesem Mann erging, geht es heute vielen Menschen – sie sind lahm von Kindesbeinen an: Sie sind Sünder vor dem lebendigen Gott und können sich selbst nicht retten. Sie sind kraftlos (s. Röm 3,23; 5,6). Ohne eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus gehen sie ewig verloren.

Vierzig Jahre Wartezeit
Aus Apostelgeschichte 4,22 erfahren wir, dass dieser Mann mehr als 40 Jahre alt war, als er geheilt wurde. Wir könnten die Frage stellen, ob er denn in den vergangenen Jahren nie von Petrus und Johannes Notiz genommen hatte, als sie in den Tempel gegangen waren? Oder auch von dem Herrn Jesus selbst – hatte er Ihn denn nie gesehen? Wir wissen die Antwort nicht, doch Gottes Stunde zur Rettung dieses Mannes kam genau an diesem Tag. Jetzt wurde er geheilt und gerettet! Ein Wunder der Gnade Gottes geschah!
Bei all dem fällt auf, dass Gottes Wirken zur Heilung des Gelähmten auf eigenartige Weise mit dem Bemühen von Petrus und Johannes einhergeht. Petrus nimmt seine rechte Hand und hilft ihm auf, Gott selbst aber stärkt seine Glieder, sodass er aufstehen und umherspringen kann. Bei der Bekehrung eines Menschen ist es ähnlich: Wir sollen das tun, was wir tun können, um einen Menschen mit dem Evangelium zu konfrontieren, aber Gott selbst muss die Neugeburt bewirken (s. Joh 3,7).

Bleib in mir 2018

»Und ein Mann wurde getragen, der lahm war vom Leib seiner Mutter an, den setzte man täglich an das Tor des Heiligtums, das man „das Schöne“ nannte« (V. 2). Religiöse Zentren in aller Welt ziehen Leute an, die von der Frömmigkeit anderer leben. So ging es wohl auch jenem lahmen Bettler. Im Altertum gab es ja noch kein »soziales Netz«, das Glieder der Gesellschaft, die nicht für sich selbst sorgen konnten, auffing und trug. Wer sich nicht selbst versorgen konnte oder von der Familie versorgt wurde, musste elend zugrunde gehen. Fortschrittlicher als die Umwelt war da schon das Judentum. Gott hatte ja schon in alttestamentlicher Zeit der Volksgemeinde die Fürsorge für die Hilflosen (vor allem für Fremdlinge, Witwen und Waisen) besonders ans Herz gelegt (2 Mo 22,20-23 ! Vgl. auch die oftmaligen Mahnungen der Propheten, etwa Hes 22,7). So gab es vermutlich schon zur Zeit Jesu zwei Arten von Armenfürsorge in Palästina: die »Armenschüssel«, aus der täglich Speisen an durchziehende Arme verteilt wurden, und den »Armenkorb«, aus dem wöchentlich Speisen und Kleider an die Armen des jeweiligen Ortes verteilt wurden. Mehr als das zum Überleben dringend Notwendige war hier aber nicht zu holen. So ist es verständlich, wenn viele sich zusätzlich als Bettler betätigten. Unser »Lahmer« (der Text scheint anzudeuten, dass er nicht gelähmt war, sondern eher an einer Schwäche der Muskeln und Bänder litt, V. 7) durfte als körperlich Versehrter den Tempelbereich nur teilweise betreten. Als einem, der sich nicht selbst fortbewegen konnte, war ihm der Zutritt zum inneren Tempelbereich verboten. Darum hat er seinen Stammplatz am Nikanortor, das den Frauenvorhof vom Vorhof der Israeliten trennte und das am prunkvollsten ausgestattet war.

Lukas betont, dass dieser Mann »lahm war vom Leib seiner Mutter an« (V. 2) und dass er als solcher dem Volk und den Hohenpriestern bekannt war (Apg 3,10; 4,22). Damit ist ausgeschlossen, dass es sich um einen billigen Trick der Apostel oder um eine »psychologische« Heilung handelte. Dieser Mann war wirklich krank, er lebte wirklich von dem Geld, das ihm fromme Tempelbesucher zuwarfen. So sieht er nun Petrus und Johannes auf sich zukommen. Sehr wahrscheinlich waren sie ihm als leitende Männer der Christengemeinde bekannt. Auch ihnen streckt er die Hand entgegen, um Geld zu empfangen. »Schau uns an!« (V. 4) sagt Petrus ihm. Offenbar soll der Lahme sich auf sie konzentrieren. Die Heilung im Namen Jesu erfolgt nicht nebenbei, im Vorübergehen. Sie setzt voraus, dass der zu Heilende aufmerkt. Damit wird deutlich, dass Krankenheilung, wie das NT sie versteht, nicht eine »magische« Angelegenheit ist. Sie setzt die Beteiligung des Betroffenen stets voraus (vgl. etwa Mk 3,1-5). Ähnlich ist es ja mit dem Glauben selbst: Er wird dem Menschen nicht einfach »übergestülpt«, sondern setzt sein Einverständnis voraus, ohne deshalb seine »Leistung« zu sein. Dieses Einverständnis muss nicht unbedingt die Form eines dogmatisch (Rechtgläubigkeit) einwandfreien Glaubens haben. Das Beispiel der blutflüssigen Frau zeigt, wie sich verschiedene Vorstellungen zu der Gewissheit verdichten können: »Jesus allein kann mir helfen« (vgl. Mt 9,20-22). Das aber ist dann doch wieder jenes persönliche Vertrauensverhältnis, das wir als »Glauben« zu bezeichnen pflegen.

Die nun folgende Heilung vollzieht Petrus »im Namen Jesu Christi von Nazareth« (V. 6). Hatte Jesus durch sein eigenes machtvolles Wort die Wirklichkeit verändert, so können seine Jünger dies nur tun, indem sie deutlich machen, wessen Vollmacht hinter ihrem Wort steht. Der »Name« eines Menschen stand in alter Zeit für die Person dieses Menschen selbst. Mit diesem Namen hat sich aber hier etwas geändert: Es ist nicht mehr »Jesus von Nazareth«, sondern »Jesus Christus von Nazareth«. Gehen wir auf die Ursprache zurück, dann wird Petrus gesagt haben: »Jesus, der Messias, von Nazareth«. Damit ist einmal provozierend deutlich gesagt, dass Jesus der von Gott gesandte Gesalbte (Messias) ist, zum anderen aber auch seine Geschichte festgehalten (»von Nazareth«). Hinter den Worten der Jünger steht die geballte Vollmacht des Gottessohnes. Er selbst ist es, der hier heilend am Werk ist.

Wichtig ist auch, dass Petrus ihn »bei der rechten Hand ergriff«. Es bleibt nicht beim zugesprochenen Wort, das den Kranken letztlich mit seinem aufkeimenden Glauben allein ließe. Petrus hilft ihm, den ersten Schritt im Glauben zu tun. Und tatsächlich: Das Wort des Jüngers hat gewirkt, Jesus hat sich zu ihm bekannt. Nun kommt plötzlich Bewegung in die bisher so ruhig abgelaufene Geschichte. Der Kranke »sprang auf und stand und ging umher und ging mit ihnen in den Tempel, lief umher und sprang und lobte Gott« (V. 8). Lukas macht durch diese an sich überflüssige Ansammlung von Bewegungswörtern deutlich, wie dem Geheilten nun zu Mute gewesen sein muss (ähnlich auch die Bewegungen, die von der Botschaft der Geburt des Kindes in Lk 1; 2 ausgehen!). Er schließt sich den Jüngern an und geht zuerst in den Tempel, der ihm ja nun offen stand. Wir dürfen vermuten, dass die von Jesus oder den Aposteln geheilten Kranken alle schon vorher diese Sehnsucht nach Gottesgemeinschaft in sich getragen haben. Das Lob Gottes, das er nun anstimmt, zeigt deutlich, dass er genau weiß, wer ihm geholfen hat.

Solche Freude bleibt nicht verborgen. »Und das ganze Volk sah ihn herumlaufen und Gott loben« (V. 9). Es ist hier eine kleine Anmerkung zu machen, die für den weiteren Verlauf unseres Berichts und der Auslegung wichtig ist: »Das ganze Volk« meint hier natürlich nicht »die Gesamtheit der jüdischen Volksgemeinde«, sondern eben nur das Volk, das sich gerade im Tempel aufhielt. Wenn Lukas pauschal von »dem Volk« redet, dann meint er oft nur einen bestimmten Teil davon. Wenn er also in diesen ersten Kapiteln das jüdische Volk als der Christengemeinde wohlgesonnen darstellt, dann meint er damit nicht, dass es nicht auch einzelne Juden oder ganze Gruppen (der Hohe Rat!) gegeben hätte, die diese Ansicht ganz und gar nicht teilten! – Auch die Augenzeugen im Tempel zeigen wieder die Reaktion »Staunen und Verwirrung« (vgl. schon Apg 2,7-13).

Gerhard Maier – Edition C

Die Gebetsstunden lagen um die Zeit des Morgen- und des Abendopfers (vgl. 2,42 ); das Abendopfer, von dem hier die Rede ist, fand gegen 15 Uhr statt. (In den Schriftrollen vom Toten Meer wird noch ein drittes Gebet erwähnt, zu dem man sich wahrscheinlich bei Sonnenuntergang versammelte.)
Apg 3:2-3 : Das »Schöne« Tor war wahrscheinlich die populäre Bezeichnung des Nikanor-Tors (so benannt nach seinem alexandrinischen Stifter), dem wichtigsten und größten, aus kostbarer Bronze gefertigten Jerusalemer Stadttor. Es lag im Frauenhof im Osten, gegenüber dem Tor zum Heiligtum und muss im Schein der Abendsonne einen prachtvollen Anblick geboten haben. Erreichbar über 15 Stufen, über die hinaus sich weder Frauen noch Körperbehinderte noch Unreine wagen durften, war sein Aufgang wahrscheinlich ständig von Bettlern belagert, die die Männer, die in den »Israelitenhof« gingen, um ein Almosen anflehten. Das Betteln an öffentlichen Orten war in der Antike in allen Ländern üblich, wenngleich das Almosengeben bei anderen Völkern nicht den hohen Stellenwert hatte wie bei den Juden. Im Judentum bettelten nur die, die sich ihren Lebensunterhalt nicht auf andere Weise verdienen konnten. Da die Barmherzigkeit jedoch ein hoher sittlicher Wert war, mussten die Gelähmten oder Blinden in der Regel nicht hungern, vor allem, wenn ihr Standort in der Nähe des Tempels lag. Angeborene Behinderungen galten als schwerer zu heilen als später im Laufe des Lebens erworbene ( Joh 9,32 ).
Apg 3:4-10 : Die Wundertäter und Heiler der Antike pflegten normalerweise über dem Kranken zu beten und Geister zu beschwören; dass sie ihm einfach geboten, gesund zu sein, hatte man noch nie gehört (auch das N.T . empfiehlt das Gebet; Jak 5,14 ). Im A.T. hingegen gibt es viele Präzedenzfälle für Wunder, die einfach durch das Aussprechen des göttlichen Wortes geschehen, wenn ein Prophet im Namen Gottes auftritt (z. B. 2.Kön 1,10; 2,14.21-22.24; 4,43; 5,10 ). Die Wendung »im Namen Jesu Christi« bedeutet hier wahrscheinlich: »Als sein Stellvertreter (sage ich dir)« oder »Jesus heilt dich« ( Apg 3,16; 4,10-12 ; s. die Ausführungen zu Joh 14,12-14 ).
Apg 3,11-26
Eine Gelegenheit zum Predigen
Zeichen und Wunder sind in der Apostelgeschichte oft eine willkommene Gelegenheit, Zeugnis abzulegen; im Mittelpunkt steht dabei jedoch immer die Verkündigung der Guten Nachricht selbst.

Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Apg 3,1 Es war drei Uhr nachmittags, als »Petrus … und Johannes zusammen hinauf in den Tempel« in Jerusalem »gingen«. Wie schon weiter oben angemerkt, besuchten die ersten Judenchristen noch für einige Zeit nach der Gründung der Gemeinde weiter die Tempelgottesdienste. Während dieser Übergangszeit war der Bruch mit dem Judentum noch nicht vollzogen. Die Gläubigen heute sollten nicht diesem Vorbild folgen, weil wir die volle Offenbarung des Neuen Testaments haben und uns gesagt wird: »Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und seine Schmach tragen« (Hebr 13,13; s. a. 2. Kor 6,17.18).
Apg 3,2 Als sie sich dem Tempel näherten, sahen sie, wie man einen verkrüppelten Bettler an seinen gewohnten Platz an der »Pforte des Tempels, die man die schöne nennt«, brachten. Die Hilflosigkeit dieses Mannes, der von Geburt an lahm war, steht im starken Kontrast zur Schönheit der Tempelarchitektur. Sie erinnert uns an die Armut und die Unwissenheit, die gerade im Schatten von großen Domen und Kathedralen herrscht, und an die Hilflosigkeit von mächtigen kirchlichen Systemen, wenn sie Menschen helfen soll, die körperlich wie geistlich Krüppel sind.
Apg 3,3 Der Lahme hatte offensichtlich die Hoffnung aufgegeben, jemals geheilt zu werden, und deshalb war er damit zufrieden, um ein »Almosen« zu bitten.
Apg 3,4 Statt diesen Mann als hilfloses Wesen anzusehen, sah Petrus ihn als jemanden, an dem die herrliche Macht Gottes demonstriert werden sollte. »Wenn wir vom Geist geleitet werden, werden wir unsere Augen auf diejenigen richten, die Gott segnen möchte, statt ohne Munition dazustehen und unkontrolliert in die Luft zu schlagen« (ohne Quellenangabe).
Die Aufforderung von Petrus (»Sieh uns an«) bedeutet nicht, dass er und Johannes im Mittelpunkt des Geschehens stehen wollten. Vielmehr wollte er nur die ungeteilte Aufmerksamkeit des Bettlers erlangen.
Apg 3,5.6 Der Krüppel »gab acht auf sie« und erwartete immer noch finanzielle Hilfe von ihnen. Dann hörte er eine Aussage, die ihn zunächst enttäuschte, dann aber auch erwartungsvoll stimmte. Ein Almosen konnte Petrus ihm nicht geben. Doch er hatte etwas Besseres zu bieten. »Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers«, befahl er dem Lahmen, aufzustehen und umherzugehen. Ein weiser alter Prediger sagte einmal: »Der Lahme bat um Almosen und bekam Beine.«
Über Thomas von Aquin wird berichtet, dass er den Papst zu einem Zeitpunkt besuchte, als gerade große Geldsummen gezählt werden sollten. Der Papst brüstete sich: »Wir müssen nicht länger mit Petrus sagen: ›Silber und Gold besitze ich nicht.‹« Thomas von Aquin antwortete: »Aber Ihr könnt auch nicht mit Petrus sagen: ›Steh auf und geh.‹«
Apg 3,7 Als Petrus dem Mann auf die Füße half, floss Kraft in seine bisher nutzlosen »Füße und … Knöchel«. Hier werden wir wieder daran erinnert, dass im geistlichen Leben göttliches und menschliches Handeln auf eigenartige Weise zusammenwirken. Petrus hilft dem Mann auf die Füße, und dann vollbringt Gott die Heilung. Wir müssen das tun, was wir können, und dann wird Gott dasjenige tun, was wir nicht können.
Apg 3,8 Das Wunder der Heilung fand sofort statt, nicht erst allmählich. Man beachte, wie der Geist Gottes hier mehrere Handlungsverben gebraucht, die mit Bewegung und Laufen zu tun haben: »… sprang auf, konnte stehen, … ging umher … trat … in den Tempel, ging umher und sprang.«
Wenn wir uns daran erinnern, welch ein langsamer, schmerzhafter Prozess es für ein Kind ist, wenn es laufen lernt, dann erkennen wir, wie wundervoll es für diesen Mann war, sofort und zum ersten Mal in seinem Leben gehen und springen zu können.
Dieses Wunder, das im Namen Jesu vollbracht wurde, war ein weiteres Zeugnis für das Volk Israel, dass derjenige, den sie gekreuzigt hatten, lebte und bereit war, sie zu heilen und zu erretten.
Apg 3,9.10 Die Tatsache, dass der Bettler täglich an der Tempelpforte gelegen hatte, machte ihn zu einem gewohnten Anblick. Als er nun geheilt war, wurde das Wunder natürlich überall bekannt. »Das ganze Volk« konnte nicht bestreiten, dass ein großes Wunder geschehen war, doch was bedeutete das alles?

MacDonald -Kommentar zum Neuen Testament

Der Anlass des Wunders – Apostelgeschichte 3: 1

Jetzt gingen Petrus und Johannes zur Stunde des Gebets in den Tempel, als neunte Stunde.

Der Anlass für die Ereignisse dieser beiden Kapitel ist in Vers 1 angegeben: Petrus und Johannes gingen in den Tempel hinauf. Dies zeigt, dass diese beiden jüdischen Gläubigen im Messias Jeschua (Jesus) keinen Widerspruch in ihrer Teilnahme am Tempeldienst sahen. Der griechische Text hat eine unvollkommene Zeitform, die das kontinuierliche Handeln in der Vergangenheit betont; sie „gingen früher hoch“. Es war eine Gewohnheit für sie, zum Beten in den Tempel zu gehen.

Der Grund, warum sie bei dieser Gelegenheit in den Tempel gingen, war die Stunde des Gebets. Es war eine der festgelegten Stunden des Tempelgebetes. Es war die neunte Stunde, also drei Uhr nachmittags, und es war die Zeit des regulären täglichen Abendopfers.


B. Die Begegnung mit dem Lahmen – Apostelgeschichte 3: 2-3

Und ein bestimmter Mann, der aus dem Mutterleib lahm war, wurde getragen, den sie täglich an die Tür des Tempels legten, der Schön heißt, um Almosen von denen zu bitten, die in den Tempel eintraten; Wer Peter und John im Begriff sah, in den Tempel zu gehen, bat um Almosen.

Der Mann selbst wird in Vers 2 sichtbar und enthüllt sofort seinen Zustand: einen bestimmten Mann, der aus dem Mutterleib heraus lahm war. Er war von Geburt an lahm und laut Vers 22 vierzig Jahre lang lahm gewesen. Mit anderen Worten, er wurde nicht lahm, er wurde lahm geboren, und so war er in seinem ganzen Leben nie gegangen.

Er wurde täglich getragen und an dieses besondere Tor des Tempels gelegt, das als das schöne Tor bekannt ist. Dies war eines der Tore des Tempelgeländes, das vom Hof ​​der Heiden oder vom Außengericht zum Frauengericht oder zum Innengericht führte. Leute, die zwischen dem Außenhof und dem Innenhof gingen, kamen an diesem Mann vorbei, der dort saß, um Almosen von denen zu fragen, die hereinkamen und aus dem Tempel gingen.

Als er sah, dass Petrus und Johannes in den Tempel gingen, wollte er sie in Vers 3 um Almosen bitten.


C. Die Heilung des Lahmen Apostelgeschichte 3: 4-7

Die Antworten der Apostel und des Lahmen sind in den Versen 4-5 gegeben: Und Petrus, der mit Johannes seine Augen auf ihn richtete, sprach: Schau uns an! Und er achtete auf sie und erwartete, etwas von ihnen zu erhalten.

Die Antwort des Petrus ist in Vers 4 angegeben: Und Petrus, der mit Johannes seine Augen auf ihn richtete, sprach: Schau uns an!

Die Antwort des Mannes ist in Vers 5 gegeben: Er hat auf sie geachtet.

Mit anderen Worten, er fing an, auf sie zu achten, und richtete seinen Blick mit Eifer direkt auf Peter. Er hatte offensichtlich erwartet, einige Geldgeschenke von ihnen zu erhalten; er nahm Peters Aussage als Versprechen eines großen finanziellen Geschenks.

Dann erklärte Petrus in Vers 6: Aber Petrus sprach: Silber und Gold habe ich nicht; aber was ich habe, das gebe ich dir. Wandle im Namen Jesu Christi von Nazareth.

Trotz der Sammlungen, die die Apostel am Ende von Apostelgeschichte 2 aufnahmen, waren die Apostel selbst arme Männer. Peter tauchte nicht wie Judas in den gemeinsamen Topf ein. Er hatte jedoch etwas zu bieten und sagte zu dem Lahmen: Aber was ich habe, das gebe ich dir. Dann gab er seine Erklärung ab: Gehen Sie im Namen Jesu Christi von Nazareth.

Der Ausdruck im Namen von bedeutet „in der Autorität von“. Petrus berief sich auf die Macht und Autorität Jeschuas. Weil der Name für all das steht, ist eine Person daher „durch die Autorität von Jeschua, dem Messias von Nazareth, wandeln!“ Die griechische Zeitform bedeutet „anfangen zu laufen und dann weiter zu gehen“. Aber der Bettler bewegt sich nicht, er weiß, dass er nicht gehen kann, er ist in seinem ganzen Leben nie gegangen; Er wusste nicht einmal, wie Gehen war.

Vers 7 erzählt dann von der Heilung des Lahmen: Und er nahm ihn bei der rechten Hand und hob ihn auf; und sofort erhielten seine Füße und seine Knöchelknochen Kraft.

Peter ergriff etwas und nahm den Lahmen bei der rechten Hand und hob ihn hoch. Mit anderen Worten, Peter musste ihn auf die Füße ziehen, bevor er überhaupt versuchen würde zu gehen, weil der Mann wusste, dass er nicht laufen konnte. Das Ergebnis war, dass sofort seine Füße und seine Knöchelknochen Kraft erhielten. Luke war selbst Arzt und verwendete hier medizinische Begriffe. Aber der Punkt war, dass die Heilung sofort erfolgte.

Die drei Ergebnisse des Wunders – Apostelgeschichte 3: 8–11

Das erste Ergebnis war der Mann selbst in Vers 8: Und als er aufsprang, stand er auf und begann zu gehen; und er trat mit ihnen in den Tempel ein, ging und sprang und lobte Gott.

Die griechische Zeit bedeutet, dass er wiederholt aufsprang: Er stand auf und begann zu gehen und ging weiter. Dieser Mann trat mit Peter und John in den Innenhof des Tempels, den Frauenhof, ein. Er war voller Freude, denn zum ersten Mal war er: wandeln und springen und Gott preisen. Er war kein Mann, der lahm wurde, er war ein Mann, der lahm geboren wurde.

Das zweite Ergebnis betraf die Menschen in den Versen 9–10: Und alle Menschen sahen ihn wandeln und Gott preisen. Und sie erkannten ihn, dass er am schönen Tor des Tempels für Almosen saß. und sie waren voller Staunen und Erstaunen über das, was ihm widerfahren war.

Vers 9 besagt, dass alle Menschen ihn wandeln und Gott preisen sahen, und dies hatte eine besondere Wirkung auf die Menschen.

Sie wurden sich etwas bewusst und nahmen ihn in Vers 10 zur Kenntnis. Das verwendete griechische Wort bedeutet „volles Wissen“. Sie nahmen das volle Wissen und begannen zu bemerken, dass dies derselbe Mann war, der so lange am schönen Tor des Tempels um Almosen gebeten hatte. Das Ergebnis war, dass sie voller Staunen und Erstaunen über das waren, was [dem Lahmen] passiert war.

Und das dritte Ergebnis war die Versammlung des Volkes in Vers 11: Und als er Petrus und Johannes hielt, rannten alle Menschen zusammen zu ihnen auf der Veranda, die Salomos heißt, und wunderten sich sehr.

Das Timing war: als er Peter und John hielt. Er hielt sie fest; er hielt sie mit Kraft oder Kraft. Als die Leute das sahen, erkannten sie, wer dieser Mann war und rannten zusammen. Sie versammelten sich auf der Veranda, die als Salomos Veranda bekannt war und sich am südlichen Ende des Hofes der Heiden befand. Es wurde Salomos Veranda genannt, weil es auf den Überresten des alten Fundaments des Salomonischen Tempels errichtet wurde. Der Zustand der Menschen zu diesem Zeitpunkt war: sehr verwundert. Dann hatte Peter plötzlich ein Publikum, und dies führte zu seiner zweiten Predigt.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien


Wie wichtig ist es?

Ständig hört man von sinkenden Zahlen von Gottesdienstbesuchern. Nicht nur das weniger Personen zum Gottesdienst gehen – es bleiben auch immer weniger Menschen Mitglied in einer Kirche.
Wenn man sich dann bei den sozialen Medien anschaut, welche Meinungen zu den Gründen angeboten werden – dann merkt man schnell, dass das, was für einige der Grund wäre, wieder in die Kirche zu gehen, für andere ein Grund wäre, dort auszutreten. Also was tun?
Was ist der wirkliche Grund?
Beim Lesen bin ich über ein Zitat gestolpert, dass ich hier mit euch teilen möchte:

Ich denke, das ist die wirkliche Ursache: Gott baut seine Kirche – sobald wir IHN aus dem Focus nehmen, hört ER auf zu bauen! Dann ist es nur noch ein Verein, eine org… und das Feuer, der Geist fehlen. Nur wenn es um IHN geht, dann ist Wachstum vorhanden!