Monat: Juli 2020

Haus Israel und Jehovah

Und sie werden wissen, daß ich, Jehova, ihr Gott, mit ihnen bin, und daß sie, das Haus Israel, mein Volk sind, spricht der Herr, Jehova.

Elberfelder Bibel 1905 – Ez 34,30

Und sie sollen erkennen, daß ich Jehova, ihr Gott, bei ihnen bin, und sie, das Haus Israels, mein Volk sind, spricht der Herr Jehova.

de Wette Bibel, Ez 34,30

Und sie sollen wissen, daß Ich, Jehovah, ihr Gott, mit ihnen bin, und sie, das Haus Israels, Mein Volk sind, spricht der Herr Jehovah. Ez 11,20; 36,38; 37,23; Jer 31,33.

Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Hesekiel 34,30

Und sie werden wissen, daß ich, Jehova, ihr Gott, mit ihnen bin, und daß sie, das Haus Israel, mein Volk sind, spricht der Herr, Jehova.

Paderborner Bibel – Hesekiel 34,30

‚Und sie werden erkennen müssen, daß ich, Jehova, ihr Gott, mit ihnen bin und daß sie mein Volk sind, das Haus Israel‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“ ‘

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Hesekiel 34,30

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Wie groß ist DEIN Glaube an die Macht Jehovahs?
Glaubst du wirklich, dass ER sein Wort erfüllen wird?
Wenn ja, dann sind die obrigen Worte Wahrheit – und werden sich erfüllen – oder wie es eine Übersetzung schreibt erfüllen „müssen“ – nicht geistig sondern buchstäblich!

Ich glaube daher, daß das Gericht über Gog das Letzte ist, was von seiten Gottes im Blick auf Israel geschieht. Er läßt jene hochmütige Macht heranziehen, um die ganze Erde an einem entscheidenden Gericht Seine Wege mit Israel und den Nationen erkennen zu lassen und um das Volk Israel (aus welchem dann kein einziger mehr fern von seinem Lande in der Verbannung weilen wird) zu einer Wohnstätte Seines Segens, Seines Heiligtums und Seiner Herrlichkeit zu machen.
Außer den zahlreichen Versen, in welchen es heißt: „Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin“, mögen noch nachstehend angeführte Stellen in Betracht gezogen werden, aus denen wir entnehmen können, was Gott bei diesen Gerichten, die Er ankündigen und ausführen läßt, vor allem im Auge hat, nämlich die Offenbarung Seiner Regierung auf der Erde. Diese Regierung läßt den eigentlichen Charakter Gottes als Herrscher erkennen und dient dazu, daß Er denselben sowohl in Gnade als in Heiligkeit, trotz der Untreue Seines Volkes, in der Welt entfalten kann. Die Stellen, welche ich meine, sind: Hes 36, 19 – 23. 36; 39, 7. 23. 24. 28 ; ferner, was Israel betrifft: Hes 34, 30; betreffs des Feindes: Hes 35,12; 37, 28 .
Die Bemerkung, die ich oben hinsichtlich Gogs machte, hat zur Voraussetzung, daß alle Ereignisse, die mit dem Kommen des Sohnes des Menschen in Verbindung stehen, in den Schriften Hesekiels ausgelassen sind – was, wie ich glaube, der Fall ist. Das Buch behandelt nur die Regierungswege Gottes auf Erden und Jehovas in Israel. Die Macht, welche als „Gog“ bezeichnet wird, hat ihren Sitz im Norden, außerhalb des Gebietes, welches die bei Daniel erwähnten Tiere innehaben. Die richtige Übersetzung lautet ohne Zweifel: „Fürst von Rosch, Mesech und Tubal“; das ist auch das Urteil von Gelehrten. Kusch und Put sind ebensowohl am Euphrat als am Nil zu suchen. Persien ist bekannt. Togarma ist der nordöstlichste Teil von Kleinasien. Die Verwegenheit dieses Königs wird die Veranlassung, daß der Zorn Jehovas losbricht.

John Nelson Darby – Betrachtung über den Propheten Hesekiel

Gottes Fürsorge und Schutz wird Frieden für sein Volk bringen. Ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen . Israel wird jenen Frieden erleben, nach dem es sich so lange gesehnt hat. Die Unsicherheiten, die von verlassenen Orten, wilden Tieren, anderen Völkern und unvorhersehbarem Wetter ausgingen, werden beseitigt werden. Das Land wird Frieden und Wohlstand erleben. Bäume werden Frucht tragen, und der Boden wird seine Ernte geben, und die Menschen werden sicher sein in ihrem Land .
Gottes „Bund des Friedens“ wartet auf den Segen, den Israel im Tausendjährigen Reich erleben wird. Dieser Bund wird Israel endgültig in sein Land einsetzen mit David als seinem Hirten. Später sagte Hesekiel, daß der Bund des Friedens auch die Erneuerung des Tempels Gottes als sichtbare Erinnerung an seine Gegenwart mit sich bringen wird ( Hes 37,26-28 ).
Gott wird Israel erneuern, weil es ein einzigartiges Verhältnis zu ihm besitzt. Du bist meine Herde, die Herde meiner Weide, bist mein Volk, und ich bin dein Gott.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Und dann hier zum Gegensatz für „Kleinglauben“:

Ein oft übersehener, aber wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass keiner von den beiden grössten jüdischen Propheten, Mose und Jesus, dem natürlichen Volk Israel irgendwelche Hoffnung auf eine Wiederherstellung machte. Jene Nation konnte wählen: entweder Treue und Leben, oder Untreue und Tod. Sie wählte letzteres, und ihr Haus wurde preisgegeben. (5 Mose 11:26-28; 30:15-19; Matthäus 23:38) Die so oft angeführten Wiederherstellungsverheissungen finden sich in den Schriften der Propheten wie Hesekiel, Jeremia und anderer. (Hesekiel 34:1-31; 36:1-38; Jeremia 32:27-42) Doch unter welchen Umständen erfolgten jene Verheissungen?
Dieser Punkt verdient besondere Beachtung. Die Verheissungen, dass Jehova sein Bundesvolk Israel in dessen Land versammeln und zurückführen werde, ergingen, bevor es im Jahre 607 v. Chr. in die Gefangenschaft nach Babylon kam. Genau zur Zeit, da das Land Juda 70 Jahre lang öde gelegen hatte, kehrte ein Überrest Israels an die Aufgabe zurück, den Tempel und die Mauern wiederaufzubauen und wiederum an der reinen Anbetung Jehovas teilzunehmen. — Esra 1:1-8; 3:1-13.

Wachtturm 1.09.1952

Wenn man sich diese Argumentation anschaut, sieht man schnell, dass diese Angaben NICHT stimmen! Wenn du Hesekiel 34 komlpett liest, fällt die sicher auf, dass sich seine Worte noch NICHT erfüllt haben! Und ja, Jeremia hoffte, dass nach 70 Jahren des Exils sein Volk zurück kehren würde – und dem Propheten Daniel wurde dann gesagt, dass es länger als 70 Jahre sein würden – siehe Daniel 9:2 und dann ab Vers 24!
Dann wird behauptet, dass Jesus niemals ein Wiederaufbau verheißen hat? Einfach einen Vers weiterlesen:

denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprechet: “Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!” Mt 23,39 – was ja ein Verweis auf Sacharja 12,10 ist.
So werden Menschen durch Mangel an Bibelkenntnis in die Irre geleitet, und von Jehovah weg zu einer Religion geleitet.
Dann schau dir das Argument mit Mose an – und lese 5.Mose 30 – das hat sich ebenfalls noch nicht erfüllt – wenn du die Kapitel davor durchgehst, wird dir auffallen, dass die Zerstörung durch Babylon und dann noch durch die Römer klar „eingeplant“ waren.

Glaube also, dass Jehovah seine Verheißungen wirklich wahr machen wird!



Der nächste große Prophet, Hesekiel, nahm das Motiv des Besitzes des Landes in Hesekiel 20: 42–44 auf und erklärte, dass Israel gemäß den Verheißungen Gottes an die Vorfahren im Abrahamischen Bund in ihr Land zurückgebracht werden soll . Israel wird sich von seinen Sünden der Vergangenheit abwenden und sie verabscheuen und nun allein Gott dienen. Später, in Kapitel 28: 25–26, fügt der Prophet hinzu, dass Israel nach der Wiedergeburt und Wiedererlangung das Land gemäß dem Abrahamischen Bund besitzen wird. Die Sicherheit, in der Israel leben und die Werke seiner Hände genießen wird, wird dann betont. Neben dem Element der Produktionssteigerung ist der Sicherheitsaspekt das Thema von Hesekiel 34: 25–31. Da es im Land keine wilden Tiere mehr geben wird, kann Israel das Land in absoluter Sicherheit genießen. Die Regenfälle kommen zur richtigen Zeit und in angemessenen Mengen, wodurch die Produktion erhöht wird. Israel soll nicht nur vor den wilden Tieren geschützt sein, sondern auch vor all seinen Feinden der Vergangenheit. Niemand wird kommen, um die Ernte zu zerstören. In jeder Hinsicht wird Israel zu Recht mit Gott verwandt sein und sein eigentümlicher Besitz sein. Dies ist auch nicht das Ende des Themas, da der Prophet in Hesekiel 36: 8–15 fortfuhr, dass das Land trotz jahrelanger Verwüstung wieder bestellt und für die Bewohner des Landes bevölkert werden soll. Israel wird wieder das Land besitzen, und die Produktion des Landes wird enorm sein. Später in den Versen 28–38 erklärte Hesekiel, dass Israel aufgrund seiner Regeneration das Land wieder besitzen wird. Der Vorwurf Israels wird beseitigt und sie wird ihre vergangenen Sünden verabscheuen. Es ist nicht zur Ehre Israels, dass die Regeneration und die Bodenbearbeitung und der Wiederaufbau des Landes stattfinden, sondern zu Gottes eigener Ehre unter den Nationen. Was Israel betrifft, wird die Bevölkerung zunehmen und die verlassenen Orte werden wieder aufgebaut.

Die Rücknahme des Landes wird auch in den kleinen Propheten versprochen. Joel 2: 18–27 besagt, dass Gott auf sein Land eifersüchtig sein wird, und diese brennende Eifersucht wird eine große Produktivität im Land bewirken. Das Land wird vor weiteren Invasionen geschützt sein und reichlich produzieren. Die Regenfälle werden zu den richtigen Jahreszeiten und in angemessenen Mengen eintreten und einen enormen Überschuss in ihren Lagern und eine Erholung von allen früheren Verlusten aufgrund von Pestilenzen verursachen. Israel wird sich nie wieder schämen, sondern eine besondere Beziehung zu Gott haben. Später in Kapitel 3:18 erklärte der Prophet, dass es im Land eine Fülle von Wasser geben wird.

Auf die gesteigerte Produktivität des Landes wird in Amos 9:13 erneut hingewiesen.

Um diesen Abschnitt zusammenzufassen: Zum ersten Mal in der Geschichte Israels wird sie das gesamte Gelobte Land besitzen, während das Land selbst seine Produktivität erheblich steigern und gut bewässert sein wird, alles auf der Grundlage des Abrahamischen Bundes.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

„den Bogen zerbricht er“

Und ich werde an jenem Tage einen Bund für sie schließen mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren der Erde; und ich werde Bogen und Schwert und den Krieg aus dem Lande zerbrechen und werde sie in Sicherheit wohnen lassen.Elberfelder Bibel 1905 – Hos 2,18

An dem Tag werde ich Verträge mit den wilden Tieren in deiner Wohngegend abschließen, dass sie dich nicht mehr belästigen dürfen. Das Gleiche gilt auch für die Vögel und die anderen Tiere. Ich werde alle MGs und Pistolen zersägen und aus dem Land schmeißen. Ich sorge dafür, dass du in Sicherheit wohnen wirst.
VolxBibel – Hoses 2,20

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Israels Rückkehr in das Land wird von einem großen Frieden begleitet sein. Der Herr wird einen Bund zwischen dem Volk und der Tierwelt machen. Die schädlichen Tiere des Feldes , die bisher die Weinstöcke und Feigenbäume vernichtet haben (V. 14 ; vgl. 3Mo 26,22 ), werden Israel nicht mehr schaden (vgl. Hes 34,25 ). Auch Jesaja spricht von dem Königreichs-Zeitalter als von einem Reich der Harmonie zwischen Mensch und Tier ( Jes 11,6-8; Jes 65,25 ). Der Herr wird auch den Krieg (hier durch Bogen und Schwert und Kampf symbolisiert; vgl. Hos 1,7 ) in dem Land Israel aufhören lassen. Das Volk wird sicher wohnen, frei von der Bedrohung durch ausländische Invasionen. Hier wird die Umkehrung des Gerichtes (vgl. Hos 1,5 ) und die Rückkehr der Segnungen des Bundes besonders deutlich (vgl. 2Mo 36,5-6 ,wo die gleichen Worte “ niederlegen “ und “ in Sicherheit “ benutzt werden).
Die Erneuerung der Ehe Gottes mit Israel wird mit Worten der Verlobung beschrieben. Kidner zeigt, daß das Wort verloben „einen neuen Anfang, mit der ganzen Frische der ersten Liebe“ meint ( Love for the Loveless , S. 34). Es wird sein, als wären Gott und Israel wieder zu den Tagen der Werbung umeinander zurückgekehrt. Die Verlobung war im Israel jener Zeit weit mehr und verpflichtender als in der heutigen westlichen Gesellschaft. Das Gesetz behandelte ein verlobtes Paar so, als wäre es bereits rechtlich verheiratet ( 5Mo 20,7; 22,23-24 ). Bei der Verlobung bezahlte der Mann einen Brautpreis, um die Abmachung zu besiegeln (vgl. 1Sam 3,14 ). Der Brautpreis Gottes wird aus Gerechtigkeit, Recht, Liebe, Barmherzigkeit und Treue bestehen. Diese Dinge werden sein Verhältnis zu Israel charakterisieren, ein Verhältnis, das niemals wieder unterbrochen werden wird (vgl. Hos 2,19 ).
„Gerechtigkeit“ ( QeDeq ) und „Recht“ ( miSpoF ) sprechen hier von der Aufrechterhaltung von Israels Gerechtigkeit, einer Rechtfertigung durch Erlösung. „Liebe“ ( HeseD ) ist eine unerschütterliche Hingabe, die alle Verpflichtungen einer Beziehung erfüllt. „Barmherzigkeit“ ( raHXmIm , verwandt mit rAHam , das in Hos 1,6-7; 2,3.6 benutzt wird) ist ein Gefühl der Zuneigung, das zu gnädigem Verhalten führt. „Treue“ ( ?MmUnCh ) meint Verläßlichkeit und beständige Zuverlässigkeit.
In der Antwort auf die göttliche Liebe, die über Israel ausgegossen ist, wird es den HERRN anerkennen . Entgegen seiner früheren Neigung zu vergessen (vgl. V. 15 ), wird es nun seine Autorität anerkennen und ihm treu sein. „Anerkennen“ ( yADaZ , wörtl.: „kennen, wissen“) wird im Zusammenhang von Bünden oft benutzt. So anerkennt (wörtl.: „kennt“) z. B. der Herr das besondere Verhältnis Israels zu sich (vgl. Am 3,2 ). Israel soll nur die Autorität seines Herrn anerkennen („kennen“; vgl. Hos 13,4 ). Im hebräischen Denken ist solches Anerkennen nicht bloß ein geistlicher Denkvorgang, sondern muß zum Tun führen (vgl. Jer 22,16 ). Im Fall Israels bedeutet es Gehorsam gegenüber den Geboten des Herrn (vgl. Hos 8,1-2 ). In der Zukunft wird ganz Israel den Herrn „kennen“, denn er wird, wie Jeremia schreibt, sein „Gesetz in ihr Denken geben und in ihre Herzen schreiben“ ( Jer 31,33 ). Dies ist die Verheißung des neuen Bundes ( Jer 31,31-34 ), die der erneuten Eheschließung in Hos 2,21-22 entspricht.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Hosea begann mit der Beschreibung der Werbung und des Werbens in der Wüste (Verse 14–15). Israel wird wieder in die Wüste gelockt (im Land Edom und in der Stadt Bozrah), wo Gott in der Werbung zu ihrem Herzen sprechen wird, und wenn sie antwortet, werden alle ihre Weinberge wiederhergestellt. Die Ergebnisse dieser Restauration werden als nächstes beschrieben (Verse 16–23). Es wird vier Ergebnisse dieser Wiedervereinigung geben. Das erste Ergebnis (Verse 16–17) ist, dass Israel Gott nicht mehr als Baali, sondern als Ishi ansprechen wird. Es gibt ein sehr interessantes Spiel mit Wörtern im hebräischen Text, wenn diese beiden hebräischen Wörter verwendet werden. Beide Wörter, Baali und Ishi, sind gute hebräische Wörter, die „mein Ehemann“ bedeuten. Während beide „mein Mann“ bedeuten, gibt es einen kleinen Unterschied in der Betonung in ihrer Bedeutung. Ishi bedeutet „mein Mann“ im Sinne von „mein Mann“. Baali bedeutet „mein Mann“ im Sinne von „mein Meister“. Beide Wörter sind vollkommen gute hebräische Wörter für „meinen Mann“ und werden in der gesamten Schrift synonym verwendet. Trotzdem sagte Gott, dass der Titel Baali nicht mehr verwendet wird, sondern nur noch Ishi. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass das Wort Baali sehr nach einem der Götter klingt, mit denen Israel Ehebruch begangen hat: dem Gott Baal. Wenn Israel auch in Zukunft Gott Baali nennen würde, könnte es beginnen, sich an ihren ehemaligen Liebhaber Baal zu erinnern. Um auch nur den Hinweis auf die Erinnerung an den anderen Liebhaber, Baal, zu vermeiden, wird Israel Gott nicht mehr als Baali ansprechen, sondern nur noch als Ishi. Das zweite Ergebnis (Vers 18) ist Frieden und Sicherheit. Israel wird nie wieder von den Nationen besetzt werden, deren Götter sie einst verehrte. Das dritte Ergebnis (Verse 19–20) ist die neue Verlobung. Das Wort Verlobung wird dreimal verwendet, und die drei Verwendungen beschreiben die drei Elemente dieser neuen Verlobung. Erstens: Was die Zeit betrifft, wird es für immer sein. Zweitens: Inhaltlich wird es in Gerechtigkeit, Gerechtigkeit, Güte und Barmherzigkeit sein. Drittens: In Bezug auf Qualität wird es in Treue sein. Das vierte Ergebnis (Verse 21–23) ist die neue Bedeutung für Jesreel. Dieser Begriff kann zwei Dinge bedeuten: Gott streut und Gott sät. Während der Zeit der Bestrafung erlebte Israel die erste Bedeutung: Gott streut. Israel war außerhalb des Landes verstreut. Aber jetzt wird Israel die zweite Bedeutung erfahren, Gott sät. Jetzt wird Gott Israel zurück ins Land säen. Das Tal von Jesreel, Israels größtes und produktivstes Tal, hatte oft nicht produziert, weil Gott seinen Segen entfernt hatte. Aber jetzt, da die Wiederverheiratung stattgefunden hat, werden alle Segnungen Gottes im Tal von Jesreel wiederhergestellt und es wird fast gleich nach der Aussaat des Feldes produziert.
Zusammenfassung
Dies sind also die sechs Phasen der Beziehung Israels als Frau Jehovas, einer Frau, die Gott geheiratet hat, die aber Ehebruch begangen hat. Schließlich fand eine Trennung statt, gefolgt von einer Scheidung, und heute befindet sich Israel in der Phase der Bestrafung. Es wird jedoch noch die Zeit kommen, in der Israel bei seiner nationalen Erneuerung wieder verheiratet und mit all seinen wiederhergestellten Segnungen wieder mit seinem Gott vereint wird.

Fruchtenbaum – Die Schritte des Messias: eine Untersuchung der Abfolge prophetischer Ereignisse

Israel wird eine zukünftige Segenszeit verheißen (2,16–25)
Hosea 2,16–19 Trotzdem wird er Israel wiederherstellen und trösten. Gott wird ihr ihre Weinberge zurückgeben, und sie wird singen wie zu der Zeit, als sie aus dem Land Ägypten heraufkam. Sie wird ihn dann Ischi (mein Mann) nennen, nicht Baal (mein Herr). Das Volk wird sogar so sehr von dem Baalsdienst gereinigt sein, dass es selbst die Namen der Baalim (Mehrzahl von Baal) vergessen haben wird.
Hosea 2,20–22 Das Volk wird in Sicherheit und Frieden wohnen; denn Gott wird einen Bund mit den Tieren des Feldes und mit anderem Getier machen, sodass alle Raubtiere harmlos werden. Krieg wird es nicht mehr geben. Israel wird für immer mit dem HERRN vermählt sein, aufgrund von Gerechtigkeit und Recht und Gnade und Erbarmen, gegründet auf Gottes Treue.
Hosea 2,23–25 An jenem Tag wird Jesreel (Israel) nicht mehr zerstreut, sondern gesät bedeuten. Das Volk wird in seinem eigenen Land gesät werden; Himmel und Erde werden sich vereinigen, um Israel zu segnen und fruchtbar zu machen. Williams erklärt diesen Abschnitt sehr hilfreich:
Jesreel (Israel) als von Gott ins Land gesät (V. 23) wird dem Getreide, dem Wein und dem Öl rufen, es zu versorgen; es wird die Erde und den Himmel anrufen, es fruchtbar zu machen; die Erde wird den Himmel wegen des nötigen Regens anrufen, damit sie Frucht hervorbringen kann, und der Himmel wird zu dem HERRN rufen, damit er ihn mit dem nötigen Wasser füllt. Von ihm aus gibt es keinen weiteren Appell an jemand anderen, denn er ist die Große Erste Ursache! Als Antwort auf diese Anrufungen wird er den Himmel mit Feuchtigkeit erfüllen, der Himmel wird sie auf die Erde bringen, die Erde wird daraufhin Getreide, Wein und Öl hervorbringen, Israel wird reichlich versorgt sein, und Himmel und Erde werden durch eine Liebeskette miteinander verbunden sein. Dann wird Gott Mitleid mit Israel haben, wird es als sein Volk anerkennen, und Israel wird ihn als seinen Gott anerkennen.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Was meint die Bibel eigentlich?

Kennst du das, dass man am morgen oder im laufe des Tages „einen Vers“ in der Bibel liest – und diesen dann versucht „zu verstehen“?
Es ist spannend, was so mancher Zeitgenosse aus Gottes Wort „herausholt“.
Eigentlich kann man ja mit einer guten Konkordanz zu jeder Lebenssituation einen Vers aus der Bibel heraussuchen, der losgelöst aus dem Zusammenhang, tatsächlich auf die jetztige Lebenssituation passen kann. ABER – ist das wirklich das, was die Bibel dort aussagt?

Also zum Beispiel : Psalm 53,1″ Es gibt keinen Gott!“
oder Jeremia 45,21 “ Es gibt keinen Gott außer mir“ (also es gäbe nur einen einzigen Gott)
oder momentan besonders beliebt: Offenbarung 13,16 „Zeichen an Hand oder Stirn“ (wird verwendet um gegen Impfen oder Chipen zu reden)
usw. usf.

Aber wenn man dann die Bibel zur Hand nimmt, und den Zusammenhang liest – und auch dort nachschaut, was damit eigentlich gesagt wird, erlebt man oft „ein Wunder“.

All diesen „Verslesern“ möchte ich ein Buch zum lesen anraten: „Bibelauslegung praktisch – in zehn Schritten den Text verstehen“.
Beim lesen dieses Buches fällt auf, dass es so ganz anders an die Bibel herangeht, als die „biblischen Traktate“ oder „Zeitschriften“ aus denen die meisten ihre „Versleserei“ entnommen haben.
Hier ein Zitat, dass ich gern weitergeben möchte, und dass hoffentlich „Appetit auf mehr“ macht:

Das beginnt schon beim frommerbaulichen Umgang mit der Bibel. Beachtet man die gegenwärtigen Trends in den Andachtsbüchern und Materialien für Haus- und Bibelkreise, so ist festzustellen, dass die erste Frage oft lautet: »Was sagt dieses Wort mir?« Stattdessen sollte die erste Frage lauten: »Was sagt dieses Wort?« Die Frage nach der ursprünglich von Gott intendierten Bedeutung einer Bibelstelle gerät ins Hintertreffen gegenüber der Frage, was »mir« bzw. »uns« dieses Wort heute zu sagen hat. Man trägt dabei vage Erwartungen oder auch Fragen, die sich aus einer augenblicklichen Lebenssituation ergeben, an den Text heran und bezieht nun das, was man dort hört und liest, auf eben diesen Horizont. Die entscheidende Frage ist aber, ob der Text auf eben diese Situation tatsächlich antworten wollte oder an sich etwas ganz anderes zu sagen hätte. Bei solch einer subjektiven Bibellektüre wird das Wort Gottes aus dem Zentrum gerückt und seiner Würde beraubt. Dafür schiebt sich der fromme Mensch mit seinen Erwartungen an den Text in den Mittelpunkt. Die Gefahr wird bei diesem Ansatz übergroß, dass man den ersten erbaulichen Gedanken, der einem bei der Bibellese kommt, schon als persönliches »Wort Gottes an mich« ausgibt. Ob man die eigentliche, von Gott inspirierte Wortbedeutung dabei getroffen hat, ist bei dieser Art von Lotteriespiel fraglich. Die Bibel wird zu einer Art Meditationsgegenstand herabgewürdigt, an dem sich ganz subjektive und unterschiedliche Gedanken entzünden. Vielleicht sagt mir dieser Text dies, dem Nächsten das und dem Übernächsten noch etwas anderes. Die Bibel wird so zu einem Andachtsorakel, das jeder nach seinem Belieben deutet. Der fromme Subjektivismus hat Einzug gehalten. Gott und seinem offenbarten Wort aber wird so die ihm gebührende Ehre und Würde versagt! Demgegenüber geht eine textgemäße Auslegung davon aus, dass Gott seine Gedanken im Wort der Heiligen Schrift in verständlicher sprachlicher Form offenbart hat. Für jeden, der mit diesem Wort umgeht, müsste es nun oberstes Anliegen sein, zunächst genau zu sehen und zu verstehen, was Gott gesagt hat und wie es gemeint ist. Erst danach kann das (recht verstandene!) Wort Gottes auch richtig angewendet werden. Genaue Auslegung muss der Anwendung prinzipiell vorangehen. Wer mit der Anwendung des Wortes beginnt, bevor er es text- und schriftgemäß ausgelegt und verstanden hat, zäumt das Pferd vom Schwanz her auf. Es geht um den Primat der Bibel in seiner ursprünglichen Bedeutung gegenüber den Erwartungen und Ideen auch des frommen Betrachters! Sonst betreibt man statt Exegese (Herauslesen des Sinnes aus der Texteinheit) nur noch Eisegese (Hineinlesen von Sinn in die Texteinheit) und bevormundet damit Gott!

Bibelauslegung praktisch: In zehn Schritten den Text verstehen Seite 16/17

Also was will Jehovah uns durch SEIN Wort sagen – und nicht „wie verstehe ich den Vers“ oder noch besser „wo für kann ich diesen Vers verwenden“ 😉

Deshalb liebe ich das logos- Bibelprogramm: denn dort gibt es unter anderem die Funtion von Assistenten, die einem helfen „die Bibel mit Gewinn“ zu lesen! Und ja, dass kostet dann mehr Zeit, als nur „aufschlagen und einen Vers lesen“ ABER man versteht endlich wozu es dieses Buch gibt 😉

Freude, Jubel

Mit Trompeten und dem Schall der Posaune jauchzet vor dem König Jehova!

Elberfelder Bibel 1905 Psalm 98,6

  Mit Trompeten und dem Schall des Horns
  ruft laut vor dem König, ‹vor› Jahweh! 

Jantzen_Jettel – Ps 98,6

Begleitet von Trompeten und Hörnerschall,
brecht in Triumphgeschrei aus vor dem König Jehova.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 98,6

Mit Trompeten, mit Posaunenklang jubelt vor dem König Jehova!

de Wette Bibel, Ps 98,6

Mit Posaunen, und schmetternden Trommeten, jubelt vor dem König Jehova!

van Ess_1858 – Ps 98,6

Der Psalmist lud seine Leserschaft dazu ein, dem Herrn ein neues Lied zu singen (vgl. Ps 33,3;40,4;96,1;144,9;149,1 ), denn durch seine Kraft (seine rechte Hand und sein Arm sind Bilder für seine Macht) hat er das Heil gebracht und seine Gerechtigkeit offenbart. Das Heil Gottes wird aufgrund seiner Gnade ( HeseD ) und Treue (auch zu übersetzen mit „treue Liebe“) möglich. Der Herr gedachte an seinen Bund mit seinem Volk Israel und errettete es.

Der Psalmist schaute die letzte Errettung seines Volkes voraus und rief daher die Erde auf (d. h. die Bewohner der Erde; vgl. Ps 96,1;97,1;100,1 ), vor dem Herrn zu frohlocken. Jedermann sollte laut jubeln ( Ps 98,4 a. 5-6 b) und mit den verschiedenen Musikinstrumenten vor dem Herrn, dem König (vgl. Ps 95,3;99,4 und den Kommentar zu Ps 5,3 ), singen. Sogar die Natur (auch das Meer , die Ströme und Berge ; vgl. Ps 96,11-13 ) wird aufgerufen, zu jubeln und zu jauchzen.

Warum sollen die Menschen den Herrn preisen? Weil er kommt, um die Welt in Gerechtigkeit zu richten (vgl. Ps 96,13 ). Der Psalmist sah noch einmal voraus, wie der Herr kommt, um sein Werk zu tun. Der Herr wird Rettung ( Ps 98,3 ) und Gerechtigkeit bringen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der Sänger hat dasselbe Anliegen wie der des 96. Psalms. Er weiß um die Offenbarung Gottes an Israel, weiß aber auch, daß zuletzt alle Völker zu diesem Heil Gottes gerufen werden und darum schon jetzt in das Lob miteinstimmen sollen. Was kommen wird und soll, nimmt er glaubend schon jetzt voraus (V. 3b).
Und wieder wird die ganze Schöpfung im Blick auf den kommenden Herrn aufgerufen:

Die Bibel mit Erklärungen: Erklärungen

Das neue Lied der Schöpfung

98,1–2 Das Zweite Kommen Christi bedeutet die endgültige Erlösung Israels von der Unterdrückung durch die Heidenvölker. Diese herrliche Befreiung ist der Anlass zu diesem Lied, in dem der Sieg des Messias über seine Feinde gefeiert wird. »Wunder« ist das richtige Wort für alles, was der Herr mit seiner Rechten und mit der Kraft seines Armes getan hat.
Der Psalm beschreibt das Reich als schon gekommen. Gottes Sieg ist jetzt wohlbekannt. Die Völker haben gesehen, wie treu er seinen Bund mit Israel eingehalten hat.
Als Jesus das erste Mal kam, sang Maria: »Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, um der Barmherzigkeit zu gedenken, wie er zu unseren Vätern geredet hat« (Lk 1,54–55). Und Zacharias weissagte, er werde »Barmherzigkeit üben an unseren Vätern und seines heiligen Bundes gedenken« (Lk 1,72).
98,3 Wenn er das zweite Mal kommt, wird Israel singen:
»Er hat seiner Gnade und Treue für das Haus Israel gedacht.
Alle Enden der Erde haben das Heil unseres Gottes gesehen.«
Die Gnade des Herrn war es, die ihn veranlasste, Israel die Verheißungen zu geben, und es ist seine Treue, die sie jetzt erfüllt.
98,4–6 Auf den ersten Blick scheint es, als sei in den Versen 4 bis 6 die gesamte Heidenwelt aufgerufen, sich mit Israel zu freuen. Aber vielleicht bedeutet »Erde« in Vers 4 das »Land« Israel, wie F.W. Grant es übersetzt (manche übersetzen »ganze Erde/Land« mit »alle Welt«).66 Die erretteten Israeliten werden aufgefordert, in gewaltige Jubellieder auszubrechen. Die Leviten werden ermutigt, den Gesang mit Zithern zu begleiten. Und in Vers 6 vervollständigen die Priester mit ihren Trompeten und dem Klang eines Horns die Harmonien.
98,7–9 Die Natur und die Völker werden eingeladen, sich an der Symphonie zu beteiligen. Das Meer und seine zahllosen Bewohner werden bildmächtig beschrieben, als brausten sie vor jubelnder Freude. Die Welt und was in ihr lebt schäumt ebenfalls über vor Glück. Die Ströme klatschen in die Hände, wenn sie durch die Felsen brechen. Auch die Berge singen in ekstatischer Freude. Die gesamte Schöpfung reagiert spontan mit Entzücken, wenn der König kommt, um sein Regiment (sein Gericht) über die Erde anzutreten. Er wird der armen, kranken und weinenden Welt eine Regierung von Recht und Gerechtigkeit geben. Wer sollte da nicht glücklich sein?

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Singe ADONAI ein neues Lied. Die Weisen in Midrasch Tanhuma führen diesen Psalm als eine der großen Glaubenspassagen für das jüdische Volk auf. Historisch gesehen ist Ps. 98 ist mit 1 Sam verbunden. 6:12, wie es gesungen wurde, nachdem die P’lishtim (Philister) die Bundeslade erobert hatten. Das Singen eines „neuen Liedes“ für ADONAI deutet auch auf das messianische Zeitalter hin.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Kannst auch du jubeln, über das was Jehovah schon für dich getan hat? Oder gehen die guten Taten in den Sorgen des Alltages unter?
Wie wäre es, ein Buch zu nehmen, und alle guten Dinge, die DU mit Jehovah erlebt hast, aufzuschreiben?

zu viele Worte?

Bei der Menge der Worte fehlt Übertretung nicht; wer aber seine Lippen zurückhält, ist einsichtsvoll.

Elberfelder Bibel 1905 – Sprüche 10,19



Leute, die einen die ganze Zeit nur zutexten, sind auch immer in der Gefahr, richtig Mist zu bauen. Aber wer es hinkriegt, seinen Mund zu kontrollieren, ist schlau unterwegs.

VolxBibel – Spr 10,19


Bei vielen Worten bleibt Übertretung nicht aus,
wer aber seine Lippen unter Kontrolle hat, handelt umsichtig.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Spr 10,19


Rede nicht zu viel, denn das führt zur Sünde. Sei klug und halte dich mit deinen Worten zurück!

Neues Leben – Bibel 2006 – Spr 10,19

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Sprüche 10:16-32
Man erkennt einen Gerechten vor allem an seiner Sprache (vergl. Mt 26,73). Geben wir genügend darauf acht? Grobe und unanständige Worte oder dummes Geschwätz geziemen sich nicht (Eph.4,29; 5,4 ). Wenn wir die Gewohnheit haben, alles zu sagen, was uns durch den Kopf geht, dann richten sich die Verse 19 und 20 an uns. Aber „die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber“. Sie filtriert die Unreinheiten und lässt nur das durch, was Wert hat. Das Herz des Gläubigen enthält zwei Quellen, die beide den gleichen Abfluss haben: unsere Lippen (Jak 3,9-11): 1. Der Born des Lebens (V. 11; vergl. Joh 4,14), der fähig ist, viele zu weiden (V. 21). 2. Die unreine Quelle unseres Fleisches, die alle möglichen unreinen Gedanken hervorkommen lässt (Mt 15,18.19; siehe auch Spr 12,18). Die Belehrung der Weisheit wird uns das Reden und das Schweigen beibringen (lies das Gebet in Psalm 141,3).
In den Versen 24-30 werden das Los des Gerechten und das des Gesetzlosen einander gegenübergestellt. Der Böse hat eine Furcht (V. 24); es ist nicht die Furcht des Herrn, sondern eine unbestimmte und abergläubische Angst, mit dem Tod, auf den er nicht vorbereitet ist, als Hintergrund (Hiob 15,20.21). Wie anders ist doch das Teil des Christen! Im gegenwärtigen Leben gewährt ihm Gott das gerechte Begehren (V. 24). Und was die Zukunft betrifft, freut sich sein Herz in einer glückseligen Erwartung (V. 28).

Jean Koechlin – Ährenlese im Alten Testament


10,19 Je mehr wir reden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir etwas Verkehrtes sagen. Menschen, die meinen, sie müssten ständig reden, sollten sich in Acht nehmen! Die Lust auf unaufhörliche Unterhaltung führt oft zu Übertreibung, zum Weitertragen vertraulicher Dinge und zu verwandten Sünden. Der Versuch, den Witz eines anderen noch zu übertreffen, endet oft in zweideutigen und schlüpfrigen Geschichten.
Wer beim Reden Selbstbeherrschung übt, ist weise. Er erspart sich Peinlichkeiten, Entschuldigungen und direkte Sünde.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Für solche „überflüssigen Worte“ gibt es leider viele Beispiele:
nehmen wir zum Beispiel den Pfarrer, der vor kurzem in einem Eheseminar sich über Homosexuelle äußerte. Auch wenn seine Worte aus der Bibel stammen, so war der Rahmen in denen sie geäußert wurden, sagen wir mal, unklug.
Oder nehmen wir die Religionsgemeinschaft, die seit fast 150 Jahren immer wieder das Wiederkommen Jesu in nur wenigen Jahren verkündet – anstatt weniger Worte zu machen! Da wäre es viel Besser, anstatt mit einem Gerichtstag zu drohen – doch lieber auf das persönliche Verhältnis zum Schöpfer wirklich wert zu legen.
Wenn wir also persönlich „zu viele Worte“ geäußert haben, dann müssen wir uns bei den betreffenden natürlich entschuldigen – denn ansonsten verspielt man leicht iedes Vertrauen.

Lehrer in der Gemeinde

Seid nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisset, daß wir ein schwereres (W. größeres) Urteil (O. Gericht) empfangen werden; denn wir alle straucheln oft. (O. viel, in vieler Hinsicht) Wenn jemand nicht im Worte strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln.
… So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge Siehe, ein kleines Feuer, welch einen großen Wald (O. Holzstoß) zündet es an! (O. nach anderer Les : Siehe, welch ein Feuer zündet welch einen Wald an)

Elberfelder 1871 – Jakobus 3:1,2,5

Nicht viele von euch sollten Lehrer werden, meine Brüder, denn ihr wisst, dass wir strenger beurteilt werden. Schließlich machen wir ja alle oft Fehler. Wer mit seinen Worten keine Fehler macht, ist ein vollkommener Mensch, der auch seinen ganzen Körper zügeln kann. … So ist auch die Zunge ein kleines Körperorgan und doch schwingt sie große Töne. Denkt nur daran, dass schon ein kleines Feuer einen großen Wald in Brand stecken kann!
neue Welt Übersetzung – 2018 Jakobus 3:1,2,5

Meine Geschwistera, es sollen nicht so viele von euch darauf aus sein, Lehrer der Gemeinde zu werdenb! Ihr wisst doch, dass wir ´Lehrereinmal besonders streng beurteilt werden. Wir alle lassen uns ja oft und in vieler Hinsicht etwas zuschulden kommen, ´am meisten jedoch bei dem, was wir sagen. Wenn jemand sich nie auch nur mit einem Wort etwas zuschulden kommen lässt, ist er ein vollkommenerc Mensch, der auch jeden anderen Bereich seines Lebensd unter Kontrolle halten kann.
… Genauso ist es mit der Zunge: Sie ist nur ein kleines Organ unseres Körpers und kann sich doch damit rühmenf, große Dinge zu vollbringen.
Wie ist es denn beim Feuer? Ein Funke genügt, um einen ganzen Wald in Brand zu setzen!

neue Genfer – Jak 3,1.2.5


Wieder mit der Anrede „liebe Brüder“ eröffnet Jakobus seine Argumentation zugunsten einer vernünftigen Begrenzung der Zahl der Lehrer. Offensichtlich hatten sich zu viele der neubekehrten Judenchristen zu Lehrern und damit auch zur Würde und zum Rang eines „Rabbis“ berufen gefühlt. Es ist unwahrscheinlich, daß Jakobus hier von offiziellen Lehrern im Range von Aposteln oder Propheten spricht. An dieser Stelle ist vielmehr von den inoffiziellen Lehrern (didaskaloi) bei den Zusammenkünften der Kirchengemeinschaft die Rede, bei denen es selbst Fremden gestattet war, das Wort zu ergreifen. Der Apostel Paulus machte häufig von diesem Recht, das Besuchern der jüdischen Synagoge eingeräumt wurde, Gebrauch. Jakobus beklagt hier einfach, daß zu viele Gläubige allzu begierig sind, vor der Gemeinde zu sprechen und sich zu produzieren (vgl.Joh 3,10; 9,40-41 ).
Natürlich muß das Lehramt ausgeübt werden, doch diejenigen, die die Gemeinde unterweisen, müssen Verantwortungsgefühl für ihre Aufgabe haben in dem Bewußtsein, daß sie ein desto strengeres Urteil empfangen werden. Ein Lehrer wird nach strengeren Maßstäben beurteilt, weil er, nachdem er öffentlich dazu steht, genau zu wissen, was die Pflicht der Menschen ist, um so mehr gehalten ist, seine Erkenntnis auch zu befolgen.

Jakobus deutet hier nicht mit dem Finger auf diejenigen, die dieses Gebot verletzen, ohne sich selbst in den Tadel mit einzuschließen. Wir verfehlen uns alle mannigfaltig. Nichts scheint dabei so gefährlich für einen Gläubigen wie eine vorschnelle Zunge. Wenn er sich aber im Wort nicht verfehlt (wörtlich „nicht strauchelt“), ist er ein vollkommener Mann, eine reife, vollendete Persönlichkeit (teleios aner). Er kann auch den ganzen Leib im Zaum halten. Geistliche Reife setzt also ein Zähmen der eigenen Zunge voraus.

Die Zunge ist nur ein sehr kleiner Körperteil, aber sie kann viel bewirken. Das wird an drei Beispielen deutlich: dem Zaum des Pferdes, dem Ruder des Schiffes und dem kleinen Feuer, das den Wald in Brand setzen kann. Die Reichhaltigkeit von Bildern aus der Natur, derer sich Jakobus auch hier wieder bedient, erinnert an die Rede des Herrn, ist aber genauso typisch für das jüdische Denken. Der Wortgebrauch des Urtextes in dieser Passage gemahnt an die griechische Klassik und ist äußerst kunstvoll. Jakobus war also sowohl in der jüdischen Tradition als auch in der altgriechischen Literatur bewandert.
Die Pointe der verschiedenen Beispiele ist eindeutig: Wie der kleine Zaum, der den Pferden ins Maul gelegt wird, ihren ganzen Leib (lenken) kann, wie kleine Ruder große Schiffe steuern und ein kleines Feuer einen ganzen Wald verzehrt, so ist die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Verse richten sich vor allem an Gemeindeglieder, die dabei sind, sich zu Lehrern der Gemeinde aufzuschwingen. So sehr Jakobus einerseits von der Notwendigkeit der Lehre überzeugt ist und sich auch selbst als Lehrer sieht, so sehr betont er andererseits, dass dies keine Aufgabe für jedermann ist und weißt darauf hin, dass die Lehrer im Jüngsten Gericht ein strengeres Urteil zu erwarten haben (vgl. Mt 12,36.37). (2) Der Grund dafür ist, dass sich Lehrer immer wieder verfehlen. Die richtigen Worte zu finden ist eine so große Herausforderung, dass diejenigen, denen in diesem Bereich keine Fehler unterlaufen, vollkommene Menschen sind, die sich voll und ganz im Griff haben (vgl. Spr 10,19).

Die folgenden Verse begründen, warum die richtige Wortwahl so wichtig ist. (3-5a) Jakobus illustriert das mit Hilfe von zwei Beispielen. Zaumzeug und Ruder zeigen, dass derjenige, der die Macht über diese vergleichsweise kleinen Steuerungsmittel hat, in der Lage ist, große Dinge in die von ihm gewünschte Richtung zu lenken. So ist das auch mit der Zunge. Obwohl sie ein vergleichsweise kleines Körperteil ist, kann sie große Dinge bewirken.

Mainka – Jakobus

Übertreiben hier die Ausleger mit der harten Beschreibung?
Wenn wir uns kurz die Kirchengeschichte vor Augen führen: gerade diejenigen die die Lehre an sich gerissen haben, haben oftmals für neue Ideen oder gar Sekten gestanden! Wie gefährlich ist heute zum Beispiel das „Wohlstandsevangelium“ , dass so viele Christen davon abhält, die Bibel zu lesen, weil „sie ja schon gerettet sind“. Oder nehmen wir die Spaltung von den jüdischen Gemeinde – so dass wir weder wissen, was die Worte Jesu wirklich bedeuten, noch die Feiertage richtig feiern….
Um wie viel schwerer ist es heute, wirklich ein Lehrer zu sein – den die meisten Christen, die ich kennen gelernt habe, sind kaum in der Lage das NT zu erklären. Den Tanach – das AT – haben die wenigsten wirklich gelesen. So wird schnell ein Vers aus dem Zusammenhang gerissen, und eine neue Lehre aufgebaut – und die Zuhörer von Jehovah entfremdet. Deutlich sieht man dass dann an denen, die nicht mehr regelmäßig zu den Zusammenkünften gehen: diese sind oft sehr schnell völlig „ohne Glauben“ – es wurde keine Grundlage gelegt, und es wurde kein persönliches Verhältnis zum Lebengeber gelegt! Wirklich ein „verzehrendes Feuer“!

Seid nicht viele von euch Lehrern, meine Brüder, die wissen, dass wir ein schwereres Urteil erhalten werden.

James gibt an, dass die Position des Unterrichts den größten Missbrauch der Zunge vor allem durch ungeschickte oder ungeschulte Lehrer ermöglicht. Dies könnte auch die Verbreitung falscher Lehren in der Kirche einschließen. Der Unterricht muss auf diejenigen beschränkt sein, die die Gabe des Unterrichts besitzen. Sogar diejenigen mit der Gabe des Lehrens müssen darin geschult werden, das Wort Gottes zu exegetieren. Der griechische Text lautet wörtlich: „Drücken Sie sich nicht in die Rolle des Lehrens.“ Sie müssen sicher sein, dass das Unterrichten eine Antwort auf einen Anruf ist. Wenn er nicht viele sagt, meint er, dass einige die Position einnehmen müssen, die meisten jedoch nicht.

Der Grund, warum es wichtig ist, sich nicht in die Position des Lehrens zu drängen, ist, dass sie das größere oder schwerere Urteil erhalten. Mit dem Pronomen wir betrachtete sich Jakobus als Lehrer der Schrift. Er möchte sie jedoch warnen, dass sie sich nicht in diese Position drängen sollten. Das Urteil für einen Lehrer ist aufgrund der Einflussposition eines Lehrers schwerer. Das Urteil, von dem hier gesprochen wird, wird am Richterstuhl des Messias stattfinden. Beim Unterrichten muss die Zunge sorgfältig trainiert werden, da in diesem Bereich viel Schaden angerichtet werden kann.
Denn in vielen Dingen stolpern wir alle. Wenn jemand nicht in Worten stolpert, ist derselbe ein perfekter Mann, der auch den ganzen Körper zügeln kann.
James macht drei Aussagen in diesem Vers. Zunächst sagt er, dass wir alle auf viele Arten stolpern. Mit der Verwendung des Pronomen wir schließt sich James zu denen, die manchmal versagen oder stolpern. Wenn das Wort Stolpern wörtlich verwendet wird, bedeutet es „Pflichtversagen“, „Fehler“, „Sünde“. Es ist kein fataler Fehler, aber es hemmt den Fortschritt der Gläubigen. Die Zeitform zeigt eine wiederholte Aktion an. Alle Gläubigen stolpern in vielen Dingen, besonders aber in der Sprache. Die zweite Aussage ist, dass derjenige, der die Kontrolle über sein gleiches Sprechen hat, ein perfekter Mann ist, nicht im Sinne einer sündlosen Vollkommenheit, sondern in dem Sinne, dass er das Ziel der geistigen Reife erreicht hat. Die dritte Aussage ist, dass er daher seinen ganzen Körper zügeln oder kontrollieren soll. Mit anderen Worten, die Kontrolle der Zunge ist das Produkt des Glaubens; Wenn der Glaube die Zunge kontrollieren kann, kann er Selbstkontrolle über den ganzen Körper ausüben. Wer also die Kontrolle über sein Sprechen hat, hat ein Ziel erreicht und qualifiziert sich daher als Lehrer.

Der dritte Abschnitt enthält eine Beschreibung der Zunge und James macht in diesen Versen vier Punkte.

Der erste Punkt bezüglich der Kraft der Zunge beginnt mit zwei Beispielen. Das erste Beispiel sind die Zügel der Pferde in Vers 3: Wenn wir nun die Zügel der Pferde in den Mund nehmen, damit sie uns gehorchen, drehen wir uns auch um ihren ganzen Körper.

Ein kleines Zaumzeug im Maul des Pferdes kontrolliert den gesamten Körper des Pferdes. Der Zweck ist: dass sie uns gehorchen können. Mit diesem Zaumzeug an der richtigen Stelle kann man das Pferd drehen lassen, wie es will.

Dann gibt er in Vers 4 das zweite Beispiel für Schiffe und das Ruder: Siehe, auch die Schiffe werden, obwohl sie so groß sind und von rauen Winden angetrieben werden, von einem sehr kleinen Ruder gedreht, wohin der Impuls des Steuermanns führt .

Das Ruder ist ein sehr kleiner Teil des Schiffes, aber es ist das kleine Ruder, das das gesamte Schiff steuert. Dann sagt er, dass derjenige, der das Ruder kontrolliert, der Steuermann, derjenige ist, der die Richtung des Schiffes kontrolliert.

Nachdem er die Beispiele für die Zügel der Pferde, die Schiffe und das Ruder gegeben hat, macht er den Antrag in Vers 5a: Die Zunge ist also auch ein kleines Mitglied und rühmt sich großer Dinge.

So wie die Zügel und das Ruder große Dinge kontrollieren: So ist auch die Zunge ein kleines Mitglied, und doch rühmt sie sich großer Dinge. Durch die Kontrolle der Zunge können wir den ganzen Körper entweder auf gute oder auf schlechte Weise kontrollieren.



Die Zerstörungskraft der Zunge wird in Vers 5b gezeigt: Siehe, wie viel Holz wird durch wie kleines Feuer entzündet!

James gibt das Beispiel eines Feuers, indem die kleinsten Funken einen ganzen Wald zerstören können.

Die Anwendung ist, dass die Zunge auch wie ein Feuer in Vers 6 ist: Und die Zunge ist ein Feuer: Die Welt der Ungerechtigkeit unter unseren Mitgliedern ist die Zunge, die den ganzen Körper beschmutzt und das Rad der Natur in Brand setzt und ist von der Hölle in Brand gesetzt.

Die Anwendung, die James macht, ist: Die Zunge ist ein Feuer. So wie ein unkontrolliertes Feuer zerstörerisch ist, ist eine unkontrollierte Zunge ebenso zerstörerisch. Es ist: die Welt der Ungerechtigkeit unter unseren Mitgliedern. Im griechischen Text wird das Wort Ungerechtigkeit mit dem bestimmten Artikel „the“ geschrieben und bezieht sich auf die bekannten Mächte des Bösen, mit denen der Gläubige in ständigem Kontakt steht. Die Zunge ist einzigartig, denn kein anderer Teil des Körpers hat die Möglichkeit, Böses zu verursachen. Infolgedessen verunreinigt die Zunge den ganzen Körper. Das Wort befleckt bezieht sich auf einen moralischen Fleck. Die Natur und Funktion der unkontrollierten Zunge verschmutzt die gesamte Persönlichkeit des Menschen. Die Zunge setzt das Rad der Natur in Brand. Der Ausdruck Rad der Natur bezieht sich auf den Verlauf der menschlichen Existenz. Dieses Rad wird bei der Geburt in Bewegung gesetzt und bleibt während des gesamten Lebens erhalten. Es wird von einer unkontrollierten Sprache in Brand gesetzt, wie einem verleumderischen Bericht, der eine Gemeinschaft anstachelt, oder einer Propagandakampagne, die eine ganze Nation erregt. Das Feuer, das das ganze Leben zerstören kann, wird selbst von der Hölle entzündet. Das griechische Wort für Hölle ist die hellenisierte Form von zwei hebräischen Wörtern, gei und hinnom. Gehenna bezieht sich auf das Tal von Hinnom, ein Ort, der einst für Menschenopfer genutzt wurde. Gehenna bezieht sich auf den Feuersee. James zeigt, dass die Quelle der unkontrollierten Zunge die Hölle selbst ist. Das Feuer der Zunge wird gewöhnlich von den endlosen Feuer der Hölle gespeist, weil die Zunge sich konsequent vom satanischen Bösen benutzen lässt. Eine unkontrollierte Zunge kann ein Werkzeug von Satan und Dämonen sein, um die Feuer der Hölle zu verbreiten.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien