ewiges Leben

Ihr, was ihr von Anfang gehört habt, bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohne und in dem Vater bleiben. Und dies ist die Verheißung, welche er uns verheißen hat: das ewige Leben.
Elberfelder 1871 – 1 Joh 2,24–25

Hey, Leute, die Sachen, die ihr am Anfang gelernt habt, die dürft ihr nie vergessen! Wenn ihr bei den Dingen bleibt, die ihr am Anfang gehört habt, dann bleibt ihr auch immer ganz nah an Jesus und an seinem Vater dran. Und die große Sache, die er uns versprochen hat, bleibt ganz sicher: ein Leben, was nie mehr aufhören wird!
VolxBibel- 1 Johannes 2,24–25

Lasst euch also durch nichts von der Botschaft abbringen, die ihr von Anfang an gehört habt! Wenn ihr an dem, was ihr von Anfang an gehört habt, festhaltet, werdet ihr mit dem Sohn und mit dem Vater verbunden bleiben.  Und damit erfüllt sich die Zusage, die Jesus Christus uns gemacht hat: ´Wir haben` das ewige Leben.
Neue Genfer Übersetzung – 1 Joh 2,24–25

«Und dies ist die Verheissung, die er uns verheissen hat: das ewige Leben» (Vers 25). Johannes bezieht sich hier auf das Wort des guten Hirten: «Meine Schafe hören meine Stimme … und ich gebe ihnen ewiges Leben» (Johannes 10,27.28). Leser, hast du es empfangen? Bist du ein Kind Gottes? Eine andere Verheissung des Herrn war die Gabe des Heiligen Geistes (Johannes 16,13). Diese «Salbung von dem Heiligen» ruht heute nicht nur auf den «Vätern», sondern auch auf den «Kindlein» in Christus, um sie in die ganze Wahrheit zu leiten. «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben – hat der Herr Jesus gesagt – niemand kommt zum Vater, als nur durch mich» (Johannes 14,6). Der Apostel bestätigt hier, dass der, der den Sohn leugnet, auch den Vater nicht hat (Vers 23; lies Johannes 8,19). Ohne den Sohn kann niemand den Vater erkennen (Matthäus 11,27). Deshalb macht der Feind so grosse Anstrengungen gegen die Person des heiligen Sohnes Gottes und vor allem, um Zweifel an seiner ewigen Existenz und seiner Göttlichkeit einzupflanzen. Möchten wir die Stimme des Lügners erkennen (Vers 22). Was «von Anfang» ist, hat Gültigkeit bis zur «letzten Stunde» (Vers 24,18). Angesichts aller ‚Neuheiten‘ besteht unsere Sicherheit darin, uns an die Belehrungen zu halten, die von Anfang an sind (Galater 1,8.9).

Jean Koechlin – Ährenlese im Neuen Testament 1.Johannes

Das Bleiben im Vater und im Sohn ist ewiges Leben (V. 24, 25)

In den Versen 24, 25 fasst Johannes nun alles mit einer Herausforderung und einer Verheißung zusammen. Die Platzierung von „ihr“ in der betonten Position des Satzes im Griechischen stellt wahre Gläubige den Irrlehrern der vorherigen Verse stark gegenüber. Einige Übersetzungen bringen dies zum Ausdruck, indem sie übersetzen: „Was euch betrifft … „15 Uns wird befohlen, die Wahrheit des Evangeliums, die wir „von Anfang an gehört haben“, in uns wohnen zu lassen. Die Formulierung „von Anfang an“ bezieht sich darauf, wann die Leser des Johannes das Evangelium zum ersten Mal hörten und glaubten. Die Wahrheit des Evangeliums in sich „wohnen“ zu lassen, bedeutet zwei Dinge: 1) die Wahrheit zu akzeptieren, und 2) mit ihr zu interagieren und sie Ihr Denken und Handeln kontrollieren zu lassen. In der nächsten Aussage kehrt Johannes die Reihenfolge um: Das, was sie „von Anfang an“ gehört hatten, steht vor dem Wort „bleibt“. Dies ist ein stilistischer Unterschied, der einen Chiasmus erzeugt, eine Parallelstruktur mit umgekehrter Reihenfolge. So etwas kommt sowohl im Alten als auch im Neuen Testament häufig vor und dient sowohl als eindringliches rhetorisches Mittel als auch als Gedächtnisstütze. Wenn wir die Wahrheit des Evangeliums annehmen und daran festhalten, ist das Ergebnis, dass wir in der Gemeinschaft mit Jesus und mit Gott, dem Vater, bleiben.
Vers 25 schließt den Abschnitt mit einer Verheißung: Diejenigen, die den Sohn und den Vater in einer rettenden Weise kennen, diejenigen, die sein Evangelium und seine Gebote befolgen, haben die „Verheißung“ des „ewigen Lebens“. Diese Verheißung wird von Jesus gegeben, der das Antezedens von „er“ ist. In rechter geistlicher Beziehung zu Jesus und Gott zu stehen, ist in seinem Wesen ewiges Leben. Da das biblische Konzept des ewigen Lebens sowohl eine Zeitquantität als auch eine Zeitqualität beinhaltet, sind Christen Menschen, die jetzt ewiges Leben in dem Sinne haben, dass Gottes Leben in ihnen ist, die aber im Himmel ewiges Leben in dem Sinne haben werden, dass dieses Leben niemals enden wird. Das ewige Leben ist ein Geschenk Gottes durch Christus, das jeder wahre Gläubige teilt.

David Allen – 1-3 Johannes: Gemeinschaft in Gottes Familie

Es sollte uns nicht erstaunen, dass ewiges Leben sowohl eine zukünftige als auch eine gegenwärtige Seite hat. Das gleiche gilt z.B. auch für Errettung, Erlösung, Heiligung. Das gegenwärtige Teil dürfen und sollen wir jetzt geniessen, während die zukünftige Seite uns ernsthaft beschäftigen sollte, um schon jetzt im Blick auf die Zukunft zu leben. Es gibt Leute, die das ewige Leben als einen gegenwärtigen Besitz des Gläubigen verneinen, weil 1 Johannes 2,25 es als eine Verheissung bezeichnet. Aber beides ist vollkommen wahr. Obwohl wir ewiges Leben in uns wohnend haben, befinden wir uns doch noch nicht in einer Umgebung, in der jeder Umstand mit diesem Leben vereinbar ist. In der Tat, wir sind vom Tal des Todesschattens umgeben; und das Leben in uns sehnt sich nach seinem eigentlichen Zuhause, wo alles die reine Glückseligkeit des ewigen Lebens ausstrahlen wird.
Aber auch dort wird das ewige Leben nicht eine Frage der Stellung sein, die wir einnehmen werden, sondern der Natur. Dort wird alles der erhabenen Natur des Vaters und des Sohnes vollkommen entsprechen. Das ist weit mehr als einfach unaufhörliche Existenz! Diejenigen, die den Herrn in Matthäus, Markus und Lukas fragten, wie sie ewiges Leben erben könnten, hatten gewiss wenig Verständnis von einem zukünftigen Zustand, der von der eigentlichen Natur Gottes in reinem Licht und reiner Liebe durchdrungen ist

Halte fest 1989

Die Gemeinden sind in der gemeindegründenden apostolischen Predigt, die sie »von Anfang an gehört haben«, mit dem »vollen«, ganzen Evangelium gelehrt worden. Sie brauchen keine weiteren neueren, höheren Erkenntnisse. Die Christuserkenntnis ist höchste und letzte Gotteserkenntnis. »Jesus Christus, Gottes Sohn, unser Heiland« – das ist alles, mehr gibt es nicht. Dieses ihr Leben neuschaffende Wort, durch das sie wiedergeboren wurden, soll bei ihnen bleiben, mahnt Johannes wiederholend eindringlich. Dieses »Bleiben« hat ganz praktische Züge. Das Wort bleibt dort, wo es gehört wird, weil es verkündigt wird. Im persönlichen Hören auf das Wort Gottes in den Versammlungen der Gemeinde bleibt das umwandelnde Gotteswort da. So wird den Irrlehrern nicht Raum und Zeit zu ihrer falschen Verkündigung gegeben – das ist die Konsequenz daraus. »Das bleibe in euch« – so, im Hören auf das Wort, dringt es in unser Denken, Wollen, Fühlen und Tun ein, ist unsere Lebensspeise und gestaltet uns hinein in die Christusart. Deshalb sagt auch Paulus: »Lasset das Wort Christi reichlich unter euch wohnen« (Kol 3,16), und er spricht – wie Johannes – und Verheißung nach, der sagt: »Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger« (Joh 8,31), und die Verheißung gilt: »Ich bin das Brot des Lebens, bin Brot, Lebensspeise zum ewigen Leben« (Joh 6,35).

Wo das Wort Gottes so Raum hat, Wohnung im Herzen des Einzelnen und in der Gemeinde bekommt, da ist Gott im Sohn da, und wir werden »auch im Sohn und im Vater bleiben«. Das göttliche Wort führt und hält uns in der Gottesgemeinschaft, wie es Johannes schon bezeugt hat (vgl. zu 1Joh 1,3).

So wichtig ist unser Leben mit der Bibel! Ohne das völlige Vertrauen zu seinem Wort und den beständigen Umgang mit dem Wort verlieren wir die Gemeinschaft mit Gott und Christus. Auch derjenige ist hier gefährdet, der sich auf besondere Geistverbindung, Geistoffenbarung und Geistbegabung beruft. Ohne die Deckung durch das biblische Wort ist das alles nichts.

1Joh 2,25:

»Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben.«

Damit spricht Johannes wieder genau Jesus nach, der gesagt hat: »Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit« (Joh 8,51). Und Petrus hat gepriesen: »Du hast Worte des ewigen Lebens« (Joh 6,68). Zu der Frau am Jakobsbrunnen sagt Jesus dasselbe im Bildwort vom Wasser: »Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt« (Joh 4,14; vgl. auch Joh 5,39; 12,50; 17,3).

Das Wort Gottes ist wirkende Kraft. Es gestaltet uns in die Christusart um und führt uns so in das ewige Leben. Noch ist es Verheißung, aber der Herr sagt es, verheißt es und übernimmt so alle Garantie. Auch die Irrlehrer reden vom ewigen Leben, locken mit reichen Verheißungen, aber ihre Worte und Lehre haben keine Kraft, führen in die Irre und in das Verderben.

Gerhardt Maier – Edition C

Also haben wir das ewige Leben oder bekommen wir in der Zukunft das ewige Leben?
Und kann ich irgendetwas dazu tun? Oder ist es nur die Sache, die Gott mir schenkt?
Die Antworten liegen auf der Hand!

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