Diese werden mit dem Lamme Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn er ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind Berufene und Auserwählte und Treue. Elberfelder 1871 – Offenbarung 17,14
Sie werden gegen das Lamm kämpfen. Aber das Lamm wird sie besiegen. Denn es ist der Herr über alle Herren und der König über alle Könige, und bei ihm sind seine treuen Anhänger, die es erwählt und berufen hat.« Gute Nachricht Bibel 2018 – Offenbarung 17:14
Gemeinsam werden sie gegen das Lamm in den Kampf ziehen. Aber das Lamm wird sie besiegen, denn es ist Herr über alle Herren und König über alle Könige; und mit ihm siegen werden alle, die bei ihm sind – die von Gott Berufenen und Auserwählten, die treuen Mitstreiter des Lammes.« Neue Genfer Übersetzung 2013 – Offb 17,14
Sie sind es, die gegen das Lamm kämpfen werden. Doch das Gotteslamm wird sie besiegen. Denn er ist der Herr aller Herren und der König der Könige, und die, die mit ihm zusammen sind, sind berufen, auserwählt und treu.« Roland Werner – Das Buch – 2009 – Offb 17:14
17,12–14 Nach dem Vorbild von Dan 7,24 werden die zehn Hörner des Tieres auf zehn Könige gedeutet, die sich für kurze Zeit mit dem kaiserlichen Antichristen zum Endkampf (vgl. 19,11–21) gegen das Lamm und seine treue Gefolgschaft verbinden. Aber Christus, der „Herr der Herren“ und der „König der Könige“ (vgl. Dtn 10,17; 2Makk 13,4; Dan 2,47; 1Tim 6,15) wird sie alle besiegen.
Herder- Bibel
Es erscheint uns nicht sehr sinnvoll, dass jemand so töricht sein könnte, den Herrn anzugreifen. Doch jedes Mal, wenn wir sündigen, führen wir in gewisser Weise Krieg gegen Jesus. Wie viel sinnvoller ist das denn?
The Charles F. Stanley life principles Bible: New King James Version
Dieses Mammutbündnis des vereinigten Europa führt zu einem Höhepunkt der Rebellion des Menschen gegen das Lamm. Dieses Lamm wird hier genannt „Herr der Herren und König der Könige“. Diese Namen spiegeln seine Majestät und Erhabenheit über jede Macht und jede Gewalt auf der Erde wider. Mit einem einzigen Wort wird der Ausgang des Krieges beschrieben, den die Könige und das Tier in ihrer Vermessenheit mit dem Lamm zu führen wagen. Der Ausgang steht ohne jeden Zweifel fest: Das Lamm wird sie zusammen mit all denen überwinden, die bereits bei Ihm im Himmel waren und Ihm aus dem Himmel gefolgt sind. Das wird in Kapitel 19,11–16 beschrieben. Der Herr Jesus kommt nicht allein, sondern zusammen mit Berufenen, Auserwählten und Treuen. Niemand kann bei dem Lamm sein, es sei denn, er ist berufen (1Kor 1,9; 2Tim 1,9). Und wer der Berufung Gottes gefolgt ist, hat das getan, weil er von Gott auserwählt ist (Röm 8,29.30). Was ihr Leben auf der Erde betrifft, so sind die Berufenen und Auserwählten an ihrer Treue zu erkennen und an ihrem Vertrauen, das sie in Ihn gesetzt haben. Damit haben sie ihre Berufung und Erwählung festgemacht (2Pet 1,10).
Ger de Koning – Eine Erklärung speziell für dich
Der vergebliche Kampf. »Sie werden streiten wider das Lamm« (V. 14): In Offb 13,7 wird gesagt, dass der Antichrist gegen die »Heiligen streitet«, das heißt gegen die Menschen, die Christus angehören, gegen die Christen; er wird sie verfolgen und töten können, es ist ihm »gegeben«, so wie es einst Pilatus gegeben war, Jesus zum Tod zu verurteilen (Joh 19,11). Doch schon in Offb 13,7 schlägt der Antichrist mit seinem Anhang zwar die Christen, meint aber Christus. Und nun will er in Trotz, Rausch und Größenwahn, offen und unmittelbar gegen das »Lamm« vorgehen (vgl. Offb 16,12-16; 19,17-21 und das dort Gesagte). Der große Zusammenschluss soll nach dem Willen des Antichrists und des Satans letztlich dazu dienen, dass Jesus Christus, und damit Gott selbst, endlich ganz ausgeschaltet wird; der Mensch soll endlich können, was er schon lange wollte: Gott und seine Herrschaft abschieben und abschaffen. (7) Der Sieg Jesu. a) »Das Lamm wird sie überwinden«, wörtlich »besiegen«: Besiegt hat unser Herr den Feind schon zuvor: Indem er auch als Menschgewordener ganz unter Gott blieb (Mt 4,11), und indem er bis zum letzten Atemzug und Blutstropfen gegen alle Gewalt und Verlockung des Feindes es durchhielt, so unter Gott zu bleiben, – damit hat er den Feind sterbend besiegt (Joh 19,30). Indem Jesus aber nun seine Herrlichkeit offenbart, offenbart er auch seinen ganzen Sieg: »Er wird ihm«, dem Antichristen, »ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt« (2 Thess 2,8). b) »Denn er ist der Herr aller Herren und der König aller Könige«: Das ist er schon von Ewigkeit her gewesen (Joh 1,1). Und das ist er, seitdem er als der Menschgewordene den Feind als den »Fürsten dieser Welt« (Joh 12,31), dem sich der Mensch unterworfen hatte, überwand, und ihm daraufhin der Vater neu »alle Macht im Himmel und auf Erden« übergab (Mt 28,18). Doch nun treten die ganze Ohnmacht des Feindes und die göttliche Überlegenheit unseres Herrn voll in Erscheinung (Offb 19,11-21). »König aller Könige und Herr aller Herren«, so heißt er (Offb 19,16). Und das ist er, gerade als der das Lamm Gewordene, als der, der sich geopfert hat. (8) Jesus gibt den Seinen teil an seinem Sieg. »Und die mit ihm sind, sind Berufene und Auserwählte und Gläubige«: Der Herr gibt ihnen teil an seinem Sieg und seinem Triumph (vgl. Offb 19,14 und das dazu Gesagte). Wer jetzt mit ihm leidet, darf dann mit ihm triumphieren. Wer jetzt ihm folgt auf Wegen des Leidens, darf dann ihm folgen auf der Straße seines Triumphes. Die »Berufenen, Auserwählten und Gläubigen« sind die Menschen, die er jetzt gerufen und auserwählt hat (Mt 4,19; 9,9; Joh 15,16) und die seinen Ruf und seine Wahl mit ihrem Glauben und ihrer Hingabe beantwortet haben (Joh 6,69). Indem Jesus uns ruft, begegnet uns seine von Ewigkeit her getroffene Wahl. Entscheidend ist, dass auch wir seinen Ruf und seine Wahl im Glauben annehmen, unser Leben ihm anvertrauen, ihn um unsere Reinigung bitten und ihm nun im Glaubensgehorsam folgen (Röm 1,5). Diese Schriftstelle hier macht deutlich, dass der Herr wiederkommt, nicht nur mit seinen heiligen Engeln (Mt 25,31), sondern auch mit den Menschen, die in dieser Welt an ihn glaubten, sein eigen sein wollten und ihm folgten.
An dem Tage, da ich mich fürchte, vertraue ich auf dich. Elberfelder 1871 – Psalm 56,4
Doch gerade dann, wenn ich mich fürchte, setze ich mein Vertrauen auf dich. Roland Werner – Das Buch – 2014 – Psalm 56:4
Doch wenn ich Angst bekomme, setze ich mein Vertrauen auf dich. Gute Nachricht Bibel – 2000 – Ps 56,4
Weil aber David Vertrauen auf Gott hatte, dessen Wort er rühmte, erkannte er, daß er sich vor Menschen ( bARAr , „Fleisch“, wird mit sterbliche Menschen übersetzt; vgl. „Mensch“ in V. 12 ) nicht zu fürchten brauchte. So breitete der Psalmist noch einmal seine Not vor dem Herrn aus und betete, daß Gott seine Feinde hinwegraffen möge (V. 6-8 ). Es entstand die Schwierigkeit, daß die Feinde ständig seine Worte verdrehten, sich zusammenrotteten, um ihm Schaden zuzufügen, und all seine Schritte verfolgten. Vor ihrer Verfolgung fand er keine Ruhe.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
„Den ganzen Tag über“ wurde David von den Philistern bedrängt, die sich daran erinnerten, dass Israel ihn als großen militärischen Führer gepriesen hatte. Sie verfolgten ihn wie hungrige, hechelnde Tiere, und David schrie um Gnade (siehe 51:1, 57:1). Der Bericht in 1. Samuel berichtet nicht von physischen Angriffen auf David, aber er musste sich viele Verleumdungen anhören, und sein Leben war in Gefahr. David zeigte sowohl Furcht als auch Glauben, als er zu Gott schrie (Matthäus 8,26; 14,30; Markus 5,6). Der Refrain in den Versen 3-4 wird in den Versen 10-11 wiederholt, als David bekräftigt, dass Gott allein ihm die Kraft gibt, ihn zu preisen und ihm zu vertrauen. „So kommt nun der Glaube durch das Hören, das Hören aber durch das Wort Gottes“ (Röm 10:17, NKJV). Glaube und Lobpreis können nicht „hergestellt“ werden; sie müssen als Gottes Geschenk empfangen werden. Der „sterbliche Mensch“ ist „der bloße Mensch, der Mensch, der aus Fleisch besteht“. Diese Formulierung wird in 118,6 und Hebräer 13,6 zitiert. Was die Schrift über die gefallene menschliche Natur sagt, ist negativ (Johannes 6,63; Römer 7,18; Phil 3,3).
Warren W. Wiersbe – Sei Commentary Series
Der Kontext erfordert wahrscheinlich, dass die Bedeutung von „sein Wort“ die Verheißung Gottes an den Psalmisten ist, eine Verheißung, die vielleicht durch einen Propheten gegeben wurde, oder vielleicht in Teilen des Gesetzes, die Schutz und Segen versprachen. An den König gerichtete Verheißungen fanden schließlich ihren Weg in die Heilige Schrift, und zwar in Abschnitten, die die königliche Ideologie bewahrten.
Die zweite Hälfte des Verses liefert die logische Schlussfolgerung seines Vertrauens. Weil er auf Gott vertraut, fürchtet er sich nicht („Ich fürchte mich nicht“). Das bedeutet nicht, dass er überhaupt keine Angst hatte, sondern dass er ihr nicht nachgab, sondern über ihr lebte. Und der Grund dafür, dass er sich nun nicht fürchtet, wird in der rhetorischen Frage „Was kann mir das Fleisch tun?“ genannt, was bedeutet, dass das Fleisch ihm nichts antun kann, weil er Gottes Wort hat. Mit „Fleisch“ meint er den Menschen (das Bild ist eine Synekdoche); die Verwendung dieses Wortes bildet hier und im gesamten Alten Testament einen auffälligen Kontrast zu „Gott“. Wenn Gott ihn also beschützt, können die Sterblichen ihm nichts antun (das Imperfekt ist ein potenzielles Imperfekt – was kann das Fleisch schon tun?) Aufgrund dessen, wer Gott ist und was er gesagt hat, fürchtet sich der Psalmist in dieser Krise nicht, obwohl es eine schreckliche Krise wäre, wenn er sich nicht auf Gottes Wort verlassen könnte. Und so lobt er stattdessen Gott.
Allen P. Ross – Ein Kommentar zu den Psalmen
»Am Tag, da ich mich ängste«: Es ist ein böser Tag, es ist »ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung« (Jes 37,3). David bekennt seine Schwachheit, indem er bekennt, dass er Angst hat; aber dieses Bekenntnis ist nur der erste Schritt zum nächsten Bekenntnis: »Ich traue auf dich.« Das Einzige, das dem bedrängten und gezüchtigten Heiligen bleibt, ist Gott. Es bleibt ihm kein anderer Helfer, es steht ihm kein anderer Ausweg offen. Er ist rings umstellt von Feinden, die zahlreicher und mächtiger sind als er. Er ist eingeschlossen auf Gott hin. Es bleibt David nichts anderes, als Gott zu vertrauen. Das heißt aber zu vertrauen, dass Gott Gott ist, dass er alles lenkt, dass nichts geschieht ohne ihn, dass er die Feinde gesandt hat, die ihn bedrohen – obwohl die Feinde das nicht wissen, und obwohl sie ganz anderes im Sinn haben als Gott (vgl. Jes 10,5–7).
Deshalb auch ihr, seid bereit; denn in der Stunde, in welcher ihr nicht meinet, kommt der Sohn des Menschen. Elberfelder 1871 – Matthäus 24,44
Darum seid jederzeit bereit; denn der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, wenn ihr es nicht erwartet.« Gute Nachricht Bibel 2018 – Matthäus 24:44
Darum haltet auch ihr euch ständig bereit; denn der Menschensohn kommt zu einem Zeitpunkt, an dem ihr nicht damit rechnet.« Neue Genfer Übersetzung 2013 – Mt 24,44
Lebt also auch ihr in Wachheit und Bereitschaft! Denn ihr wisst nicht von vornherein, wann der Menschensohn kommen wird. Das Buch – 2009 – Mt 24:44
War das nicht der morgentliche Gruß – frpher?? Seid bereit? Ja, aber da hieß es „Für Frieden und Sozialismus – seit bereit!“ – und Jesus fordert uns hier nicht auf „Für den Predigtdienst – seit bereit“ sondern „seit bereit, dass ich jederzeit kommen kann und ihr mich ständig erwartet!“ Der bLick ist also nicht auf mich, nicht auf eine Gemeinde oder Organisation sondern auf Jesus gerichtet!
Jesus ermahnte seine Jünger zu wachen (grEgoreite), denn ihr wißt nicht, an welchem Tag der Herr kommt (vgl. Mt 25,13). Die siebzigste Woche des Daniel wird einen bestimmten Anfang und ein genau festgesetztes Ende haben. Doch nur Gott kennt beide; die Menschen, die dann leben, werden sie nur ahnen können. Daher ist es wichtig, wachsam zu sein. Wenn jemand auch nur ungefähr die Stunde wüßte, in der der Dieb kommt, so würde er sich vorsehen und Vorbereitungen treffen. Dieselbe Grundhaltung sollen sich die Gläubigen in der Zeit der Bedrängnis zu eigen machen, wenn sie auf das Kommen des Herrn der Herrlichkeit warten. Sie werden zwar aufgrund der Zeichen am Himmel wissen, daß die Zeit da ist, doch der genaue Zeitpunkt der Rückkehr wird ihnen nicht bekannt sein.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Ein starker Vergleich: der »Dieb« und der »Menschensohn«! Im Gleichnis kommt es aber nur auf einen Punkt an: Beide erscheinen unvermutet. Im alten Israel wurde mit 3 »Nachtwachen« zu je 4 Stunden gerechnet (2.Mose 14,24; Ri 7,19; 1 Sam 11,11). Die Römer und auch das spätere Israel rechneten mit 4 Nachtwachen zu je 3 Stunden (Mt 14,25; Mk 6,48; 13,35; Lk 12,38; Apg 12,4). Statt »einbrechen« steht wörtlich »durchgraben«. In Palästina durchgrub der Dieb die Lehmmauer des Hauses, um an die Schätze heranzukommen (vgl. Mt 6,19 und die Erklärung dort). Wie in V. 36 und V. 42 stellt Jesus jetzt zum dritten Male fest: »Der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr nicht damit rechnet«. Alle werden überrascht sein, auch die wirklich Gläubigen! Nur ein Unterschied besteht: Die einen sind unvorbereitet, die anderen halten sich an Jesu Mahnung: »Seid auch ihr bereit!« Dass der »Tag des Herrn wie ein Dieb in der Nacht kommt«, halten auch Petrus, Johannes und Paulus fest (1 Thess 5,2ff.; 2 Petrus 3,10; Off 3,2ff.; Off 16,15).
Edition C
Die drei Gleichnisse in diesem Abschnitt beziehen sich auf die Christenheit, wenn Christus für die Gemeinde wiederkommt (1 Thess 4,13-18). Es geht um dieselbe gemischte Gruppe wie in Matthäus 13 – wahre und falsche Christen, die alle behaupten, Christus zu kennen. In diesem Abschnitt wird dargestellt, dass Christus seine Wiederkunft hinauszögert (24:48; 25:5, 19), so dass er nicht in die siebenjährige Trübsalszeit im vorherigen Abschnitt passt. Es werden keine Zeichen erwähnt; denn wenn es Zeichen gäbe, wüssten die Menschen, wann er wiederkommen würde, und wären bereit! Diese Gleichnisse beschreiben die Haltung von bekennenden Christen und ermahnen uns alle, auf sein Kommen vorbereitet zu sein. Einige Christen werden sich schämen, wenn er wiederkommt.
Warren W. Wiersbe – Wiersbes Erläuterungen zum Neuen Testament
Tatsache ist aber, daß man nicht bloß vor diesen beiden Möglichkeiten steht und sich nicht in eine dieser Kategorien einordnen muß. Jesus Christus kündigte im voraus Personen an, die kommen und sagen würden: „Die bestimmte Zeit hat sich genähert.“ Über sie sagte er: „Geht ihnen nicht nach.“ Weder er noch seine Apostel ermutigten in irgendeiner Weise dazu, Berechnungen anzustellen, um den Zeitrahmen für seine Wiederkunft zu ermitteln. Im Gegenteil, Christus mahnte dringend, „wachsam zu bleiben“, und betonte in diesem Zusammenhang, es sei seinen Jüngern nicht möglich, die Zeit für die Wiederkehr des Herrn im voraus zu wissen oder vorherzusagen. Gerade durch das Ungewisse und Unerwartete sei Wachsamkeit so entscheidend. Das spricht gegen den Gedanken, ‚wachsam zu sein‘ bedeute, Nachrichtenmedien oder andere Quellen auf sichtbare Beweise in Form von Weltereignissen oder -ver- hältnissen hin zu beobachten, die zeigten, daß Christi Wiederkehr bevorstehe oder das Ende nahe sei. Aus Jesu Worten geht hervor, daß seine Nachfolger wachsam wären, wenn sie vor den Reizen einer materialistischen Welt auf der Hut sind und sich nicht von den Sorgen des Lebens ablenken lassen und so ständig gewissenhaft bemüht sind, geistig stark und gesund zu sein und vor allem ein enges Verhältnis zu Gott und Christus zu bewahren. Wenn dann ohne vorherige Warnung die Zeit des Gerichts käme, könnten sie „vor dem Menschensohn stehen“ und würden von ihm anerkannt. Auch Petrus macht deutlich, wenn er über den Gerichtstag spricht, daß jemand durch „heilige Handlungen des Wandels und der Gottergebenheit“ zeigt, daß er die Zeit „fest im Sinn behält“, nicht dadurch, daß er auf chronologische Speku- lationen vertraut oder gespannt auf gewisse Weltereignisse oder -verhältnisse sieht.40 Christen sollten nie den Blick dafür verlieren, daß das Gericht bestimmt und unver- meidlich kommt. Dieses Wissen sollte alle Entscheidungen und Handlungen lenken. Damit leben sie jeden Tag so, als ob an ihm die Zeit der Rechenschaft hereinbricht.
Raymond Franz – Auf der Suche nach christlicher Freiheit
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Elberfelder 1871 – Offenbarung 21,1
Dann sah ich einen ganz neuen Himmel und eine völlig neuartige Erde. Der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, auch das Meer gab es nicht mehr. NeÜ bibel.heute – Offenbarung 21:1
Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde – Jes 65,17; 66,22; 2 Petr 3,13 -. Denn der erste Himmel und die erste Erde waren nicht mehr da, und das Meer war verschwunden. -Ludwig Albrecht – Offb 21,1
Und ich sah einen neuartigen Himmel und eine neuartige Erde – der erste Himmel und die erste Erde waren nämlich verschwunden und auch das Meer ist nicht mehr vorhanden – Gottes Agenda – Offb 21:1
Die große Frage ist, was will die Offenbarung? Und obwohl viele Bibellehrern klar ist, dass sich der Vers in Jesaja befindet, lehnen die meisten Ausleger trotzdem die „logische Erklärung“ ab, da es nicht in ihr „biblisches Weltbild passt. Deshalb heute mal wieder ein buntes Bild an verschiedenen Vorstellungen. Meiner Meinung nach ist es wichtig, alle unterschiedlichen Ansichten zu kennen, um beim nächsten „einmal durch die gesamte Bibel lesen“ zu überprüfen, welcher Ausleger wohl eher „im Recht“ ist 😉
Nach der Beschreibung des Millenniums und des großen weißen Thron-Gerichtes in Offenbarung 20, beschreibt Johannes die Ewigkeit in Offenbarung 21 bis 22, 5. Es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben. Offenbarung 21,1-8 beschreibt die Ewigkeit. Eine wichtige Frage in der Auslegung dieses gesamten Abschnittes ist die Beziehung zwischen diesen ersten acht Versen und dem Abschnitt danach (Offenbarun 21,9 bis 22,5), der die Stadt, das neue Jerusalem beschreibt. Einige Ausleger meinen, dass diese Stadt schon während des Millenniums existiert. Sie betrachten die ganze Stelle, Offenbarung 21,1 bis 22,5 als eine Beschreibung des Aufenthalts der Gläubigen aller Zeiten. Der Text wäre dann sowohl eine Beschreibung der Stadt im Millennium als auch eine Beschreibung der Ewigkeit nach dem Millennium. Andere dagegen meinen, dass alle Gläubigen während des Millenniums hier auf Erden wohnen werden, und das neue Jerusalem erst nach dem Millennium existieren wird.
Paul Timblin – Die Offenbarung
Das Reich wird übergehen in den neuen Himmel und auf eine neue Erde. Die Krönung besteht darin, dass das himmlische Jerusalem als Braut des Lammes auf die Erde kommt, um die Stelle des irdischen Jerusalem einzunehmen (Offb 21). Es steht dann immer noch in Beziehung zu Israel. Das 1000-jährige Königreich wird der Übergang dazu sein.
Denn siehe, ich schaff e einen neuen Himmel und eine neue Erde; und an die früheren wird man sich nicht mehr erinnern, und sie werden nicht mehr in den Sinn kommen. Sondern freut euch und frohlockt auf ewig über das, was ich schaff e. Denn siehe, ich verwandle Jerusalem in Frohlocken und sein Volk in Freude. Und ich werde über Jerusalem frohlocken und über mein Volk mich freuen; und die Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird nicht mehr darin gehört werden. (Jes 65,17–19)Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. (Offb 21,1–2)
Ab der Wiederkunft Jesu, der Aufrichtung Seines Königreichs und Seiner Herrschaft wird Jerusalem endlich das sein, was die Bedeutung seines Namens ausdrückt, «Gründung des Friedens». Erst dann, wenn Jerusalem durch den Friedefürsten Frieden hat, wird auch die übrige Welt zum Frieden gelangen. Solange Jerusalem nicht zur Ruhe kommt, wird die Welt nicht zur Ruhe kommen. – Deshalb:Bittet um den Frieden Jerusalems! Es gehe wohl denen, die dich lieben! (Ps 122,6)
Wenn Jerusalem zu so Hohem berufen ist, verwundern wir uns dann über die Zerreissproben, in denen diese Stadt steht? Über den geistlichen Kampf um diese Stadt? Um das Auf und Ab, das Hin und Her in Jerusalems Geschichte? Weltmächte, gesteuert von geistlichen Mächten, kämpfen um Jerusalem und feinden ihre von Gott gegebene Berufung an. Satan will die Stadt Gottes als seine Stadt haben und es wird ihm kurzzeitig gelingen, bis der Herr zurückkommt, um Seinen Anspruch geltend zu machen. Im Babylonischen Talmud heisst es: «Zehn Mass Schönheit kam auf die Erde herab. Jerusalem bekam davon neun. Die übrige Welt eins. Zehn Mass Leiden kam auf die Erde herab. Jerusalem bekam davon neun Mass. Die übrige Welt eins.»
Lieth – Brennpunkt Jerusalem: Weshalb ist die jüdische Hauptstadt so umstritten?
In Offenbarung 21,1-4 wird Johannes noch weiter geführt. Er blickt in den ewigen Zustand. Die Zeit des Tausendjährigen Reiches ist vorüber, das Gericht vor dem großen weißen Thron hat stattgefunden und Himmel und Erde der ersten Schöpfung sind vergangen. Johannes sieht einen neuen Himmel und eine neue Erde. Das Meer sieht er nicht mehr, weil es nicht mehr da ist. Das, was Johannes in diesen Versen sieht, ist der Abschluss der neuen Schöpfung, es ist der ewige Zustand (s. 2 Petrus 3,13). Dann wird es kein Volk Israel mehr geben, keine Nationen und keine Sprachen. Dann gibt es nur noch erlöste Menschen, die auf der neuen Erde wohnen. Und es gibt „die Hütte Gottes bei den Menschen“. Das ist die Versammlung, die in Ewigkeit das „Instrument“ ist, durch das Gott bei den Menschen auf der neuen Erde wohnen wird. Auch für diese Zeit wird vorausgesagt, dass dann jede Träne von den Augen abgewischt sein wird. Wenn schon die erlösten Menschen, die auf der neuen Erde wohnen werden, dieses glückliche Teil erleben werden, wie viel größer wird das Glück der Gläubigen der Gnadenzeit sein, die gemeinsam die „Versammlung“, „die Hütte Gottes bei den Menschen“, bilden. Sie werden in einer besonderen Nähe zu dem Gott sein, der die Tränen von den Augen der Erlösten abwischt. In dieser Nähe und Gemeinschaft werden wir für immer unendlich glücklich sein!
Christian Rosenthal – Bleib in mir 2019
Obwohl es manche Ähnlichkeiten, ja Übereinstimmungen zwischen den Beschreibungen Zions in Jesaja 60 und der heiligen Stadt, des neuen Jerusalem, in Offenbarung 21 gibt, handelt es sich doch nicht um die gleiche Sache. Zion wird eine Stadt im Land Israel auf dieser Erde sein, das neue Jerusalem die aus dem Himmel herabkommende Darstellung der verherrlichten Versammlung. Der symbolische Charakter dieser Stadt wird besonders durch ihre würfelförmige Gestalt, das glasartige, reine Gold als Baumaterial und die Erwähnung von zwölf Toren, aber nur von einer einzigen Straße unterstrichen. Das Jerusalem auf der Erde wird die „Stadt des HERRN, Zion des Heiligen Israels“ und das irdische Zentrum der tausendjährigen Regierung des Messias sein und danach mit der alten Schöpfung verschwinden, das neue Jerusalem dagegen ist die ewig bleibende „Hütte Gottes bei den Menschen“ (Off 21,3). Dabei müssen wir im Auge behalten, dass in Offenbarung 21,1-8 der ewige Zustand beschrieben wird, in den folgenden Versen (Off 21,9-22,5) jedoch ein Rückblick auf das Tausendjährige Reich getan wird.
Ermunterung und Ermahnung 2006
Wie neu ist die neue Schöpfung? Aus der Beschreibung des Johannes können wir schließen, dass sie völlig und radikal neu sein wird. Wie bereits erwähnt, werden die bekannten Gesetze der Schwerkraft, des Elektromagnetismus und der Thermodynamik in der neuen Schöpfung offenbar fehlen. Der Text behauptet direkt, dass alles, was wir mit dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik in Verbindung bringen – Zerfall, Tod, Schmerz und so weiter – dort nicht existieren wird. In Offenbarung 21:4 heißt es: „Es wird weder Tod noch Leid noch Geschrei noch Schmerz mehr geben, denn die alte Ordnung der Dinge ist vergangen.
Die Geometrie des neuen Jerusalems, ob buchstäblich oder metaphorisch, legt nahe, dass das Gesetz der Schwerkraft nicht gilt. (Da das neue Jerusalem mindestens ein dreidimensionales Gebilde ist, dessen Seiten jeweils etwa 1.500 Meilen messen, darf die Schwerkraft nicht wirken, sonst wäre die Stadt in eine Kugel gezwungen. Siehe Seite 111-112.)2 Der Elektromagnetismus schreibt vor, dass Licht mit Dunkelheit und Schatten koexistiert, aber die neue Schöpfung wird von „Licht“ erfüllt sein, frei von Dunkelheit und Schatten. Es wird auch keine Objekte wie die Sonne, die Sterne oder Lampen als Beleuchtungsquellen geben. Tatsächlich sind solche Körper in der neuen Schöpfung unmöglich
Hugh Ross – Eine Frage von Tagen – Lösung eines Schöpfungskonflikts
Laut der Heiligen Schrift wird es in der prophetischen Zukunft zwei Städte geben, die den Namen Neues Jerusalem tragen werden. Die erste Stadt wird während des Tausendjährigen Reiches existieren. Sie wird in Jeremia 31:38-40, Hesekiel 40:1-4, 10-35 und Jesaja 65:17-19 beschrieben. Das zweite Neue Jerusalem wird im Himmel existieren und für die ewige Ordnung, die auf das Millennium folgen wird, auf die neue Erde herabkommen. Einzelheiten über diese Stadt findest du in Offenbarung 21:1-22:5.
Arnold G. Fruchtenbaum – Ariels Bibelkommentar – Jeremia und die Klagelieder
Auch im Himmel wird unsere irdische Existenz nicht einfach ausgelöscht, sondern Gott knüpft auch dort noch an das an, was uns hier geprägt und ausgezeichnet hat, nur ohne die negativen Seiten! Vgl. Jes 11,6–9; 65,17; 2 Petr 3,13. die vorige Erde war vergangen. Dieses Ereignis wurde in 20,11 mit wenigen knappen Sätzen beschrieben. das Meer gab es nicht mehr. Im Altertum sah man im Meer eine dunkle, böse, lebensfeindliche Macht.
Weinreich – Die Offenbarung: Der Zukunft entgegensehen
Gottes ursprünglicher Plan war es, die ganze Erde wie Eden zu gestalten. Gott wollte, dass die Menschen an der Ausweitung seiner guten Herrschaft über die ganze Erde teilhaben, so wie es in Eden war. Er befahl Adam und Eva, Kinder zu bekommen und Herren und Verwalter der Schöpfung zu werden (1 Mose 1,26-28). Dieses Gebot wurde nach dem Sündenfall nicht vergessen. Vielmehr wurde es nach den schrecklichen Ereignissen der Sintflut wiederholt (1 Mose 8,17; 9,1). Obwohl Eden verloren ging, will Gott, dass es wiederhergestellt wird. Letztendlich wird seine Herrschaft – sein Reich – in vollem Umfang zurückkehren, wenn Jesus wiederkommt und Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde erschafft (eine, die in Offenbarung 21 und 22 sehr wie Eden aussieht). In der Zwischenzeit können wir die Wahrheit Gottes und das Evangelium von Jesus überall verbreiten. Wir können auch Gott bei jedem, den wir treffen, und an jedem Ort repräsentieren. Wir sind Gottes Agenten, um Eden im Hier und Jetzt wiederherzustellen und freuen uns auf den Tag, an dem Jesus diesen Plan zu einem Höhepunkt bringt.
Wenn wir uns bewusst als Gottes Agenten – seine Ebenbilder – betrachten, sind die Entscheidungen, die wir treffen, von Bedeutung. Christen, die nicht mehr in der Sünde verloren sind, können Gottes Plan mit der Hilfe des Heiligen Geistes erfüllen. Wir sind hier, um die Güte des Lebens mit Gott zu verbreiten und Menschen, die das Evangelium brauchen, zu sagen, wie sie das auch genießen können. Unser Leben kreuzt sich mit vielen Menschen. Die Erinnerung an diese Begegnungen pflanzt sich durch ihr Leben fort und durch alle Menschen, deren Leben sie berühren. Wir sind entweder ein Einblick in ein Leben mit Gott oder in ein Leben ohne Gott. Es gibt keinen Mittelweg.
Michael S. Heiser – Überirdisch – Was die Bibel wirklich über Gottes himmlische Herrscharen sagt
Während sich das Buch der Offenbarung dem Ende zuneigt, erzählt der Apostel Johannes eine letzte, faszinierende Vision, die zu den bereits erlebten hinzukommt. Er leitet sie mit diesen Worten ein:
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer war nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron, die sagte: „Siehe, die Wohnung Gottes ist bei den Menschen. Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird als ihr Gott bei ihnen sein.‘ (Offb. 21:1-3)
Johannes‘ Aufmerksamkeit wird auf eine heilige Stadt gelenkt, die möglicherweise die neue Erde ausfüllt. Wie die Stimme vom Thron verkündet, wird Gott hier an der Seite der Menschen leben.2 Mit dieser bemerkenswerten Vision von Gott, der mit den Menschen auf einer neuen Erde wohnen wird, endet die biblische Metageschichte.
Doch die Bibel beginnt mit einem ähnlichen Bild. Im ersten Buch Mose wird erzählt, wie Gott eine Erde erschafft, auf die er ein Menschenpaar, Adam und Eva, setzt. Diese erste Erde ist, wie ich später darlegen werde, als göttlicher Wohnsitz gedacht, denn hier will Gott mit den Menschen zusammenleben. Der göttliche Plan für diese erste Erde wird jedoch bald durchkreuzt, als das Menschenpaar aufgrund seines Ungehorsams aus Gottes Gegenwart vertrieben wird. In der folgenden komplexen Geschichte geht es darum, wie die Erde wieder zu einer gemeinsamen Wohnung für Gott und die Menschen werden kann.
Die Anfangskapitel der Genesis und die Schlusskapitel der Offenbarung bilden mit ihrem eng aufeinander abgestimmten Anfang und Ende zweifellos den Rahmen der biblischen Metageschichte. Um Jon Levenson zu zitieren: „Eschatologie ist wie Protologie“. Doch obwohl die Endzeit der Urzeit ähnelt, gibt es eine Weiterentwicklung. Während die Genesis die Erde als potenzielle Baustelle darstellt, beschreibt die Offenbarung eine fertige Stadt. Hinter dem Bau dieser Stadt steht die Erwartung, dass Gott in ihr wohnen und ihre Einrichtungen mit Menschen aus allen Völkern teilen wird.
Auch wenn es nicht sofort ersichtlich ist, ist das Thema der Anwesenheit Gottes auf der Erde besonders wichtig für das Verständnis der biblischen Meta-Geschichte. Bevor wir uns mit den Details befassen, kann ein kurzer Überblick helfen, seine Bedeutung zu verstehen. Dabei wird in allgemeiner Form das Gesamtmuster skizziert, das sich von der Genesis bis zur Offenbarung zieht
T. Desmond Alexander – Von Eden zum neuen Jerusalem – Gottes Plan für das Leben auf der Erde erforschen
Die Wiederherstellung der Welt
In Anbetracht der rauen Elemente und vieler praktisch unbewohnbarer Regionen auf der Erde fällt es uns schwer, uns einen vollständig wiederhergestellten Planeten vorzustellen. Aber Gott ist in der Lage, alles, was er geplant hat, auf die eine oder andere Weise zu verwirklichen.Siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. (Jes. 65:17 NIV). An jenem Tag wird der Zweig des Herrn schön sein … Dann wird der Herr über dem ganzen Berg Zion und über denen, die sich dort versammeln, eine Rauchwolke am Tag und einen Feuerschein in der Nacht erschaffen; über all der Herrlichkeit wird ein Baldachin sein. Es wird ein Schutz und Schatten sein vor der Hitze des Tages und eine Zuflucht und ein Versteck vor Sturm und Regen (Jes 4,2.5.6 NIV)
Ob die Wiederherstellung des Planeten Erde die Umwelt vor der Sintflut genau nachbilden wird, wissen wir nicht. Höchstwahrscheinlich wird sie ähnlich, aber besser sein. Denn Gott hat die schöpferische Kraft, jede Situation zu verbessern und zu bereichern – sei es im Leben eines erlösten Sünders, in der Ehe oder in der physischen Welt.
Sprich zu denen, die ein ängstliches Herz haben: „Sei stark, fürchte dich nicht; dein Gott wird kommen, er wird mit Rache kommen; mit göttlicher Vergeltung wird er kommen, um dich zu retten.“ Dann werden die Augen der Blinden geöffnet und die Ohren der Tauben aufgeschlossen. Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die stumme Zunge wird vor Freude schreien. Wasser wird in der Wüste sprudeln und Bäche werden in der Wüste fließen. Der brennende Sand wird zu einem Teich werden und der durstige Boden zu sprudelnden Quellen … (Jes 35,4-7 NIV).
Ungünstige Natur- und Umweltbedingungen sind für Gott kein Problem. Er kann die Bedingungen so verändern, dass sie mit denen der Zeit vor der Sintflut vergleichbar sind, wenn er es will. Hört zu, ich verrate euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, sondern wir werden alle verwandelt werden – in einem Augenblick, im Handumdrehen, bei der letzten Posaune. Denn wenn die Posaune erschallt, werden die Toten auferweckt, und wir werden verwandelt (1. Korinther 15:51, 52 NIV).
Wenn Gott die Kirche übersetzen kann, wird es ihm sicher nicht schwer fallen, die Umwelt zu veränder
Dennis Gordon Lindsay – Die bedeckte Erde – die Welt wie sie war
der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen, sodann für die des Volkes; denn dieses hat er ein für allemal getan, als er sich selbst geopfert hat. Elberfelder 1871 – Hebräer 7,27
Im Gegensatz zu den levitischen Hohenpriestern muss er nicht Tag für Tag Opfer darbringen und muss auch nicht mit einem Opfer für eigene Sünden beginnen, ehe er für die Sünden des Volkes opfern kann. Nein, Jesus hat nur ein einziges Mal ein Opfer dargebracht, nämlich sich selbst, und dieses Opfer gilt für immer. Neue Genfer Übersetzung 2013 – Hebräer 7:27
Christus muss nicht – wie die anderen Hohenpriester – an jedem Tag zuerst wegen der eigenen Sünden für sich selbst ein Opfer darbringen, ehe er für sein Volk opfert. Als Jesus Christus am Kreuz für unsere Schuld starb, hat er ein Opfer dargebracht, das ein für alle Mal gilt. Hoffnung für Alle – Hebr 7,27
Einen solchen Hohenpriester haben die Menschen gebraucht. Sein Wesen ist völlig ohne Makel, und er ist höher … als der Himmel. Infolgedessen hatte er es nicht nötig, wie die levitischen Priester täglich zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes. Auf den ersten Blick scheinen die Verse 27.28 an die Zeremonie am Versöhnungsfest zu erinnern (3Mo 16), doch diese Feierlichkeiten fanden nur einmal jährlich und nicht „täglich“ statt. Wahrscheinlich sehen die beiden Verse jenes große Ritual mit der regelmäßigen Opferroutine zusammen. Nach der jüdischen Überlieferung scheint es so gewesen zu sein, daß ein Priester täglich Opfer darbrachte, eine Praxis, auf die sich möglicherweise die Vorschriften von 3Mo 6,12-13 beziehen. Auf jeden Fall mußte der neue Priester weder für sich selbst Opfer darbringen noch sein Opfer für die Menschen wiederholen. Sein einmaliger Akt der Selbsthingabe war endgültig und ausreichend. Die Kapitel 9; 10 des Hebräerbriefes gehen näher auf diesen Punkt ein. An dieser Stelle begnügt sich der Verfasser damit festzustellen, daß der Sohn im Gegensatz zur levitischen Priesterschaft ein vollkommener Priester ist. Die Wendung „der ewig und vollkommen ist“ nimmt die Aussage von Hebräer 5,8-10 wieder auf. Das Leiden des Sohnes, das hier als priesterliche Selbstaufopferung ein für allemal (ephapax; vgl. Hebräer 9,12;10,10; vgl. auch hapax, „einmal“, in Hebräer 9,27-28 ) dargestellt ist, hat ihn „vollkommen“ gemacht für sein Amt als Fürsprecher der Seinen vor Gottes Angesicht. Das Gesetz setzte Menschen zu Hohenpriestern ein, die Schwachheit an sich haben; dies Wort des Eides aber, das erst nach dem Gesetz gesagt worden ist, setzt diesen besonderen Hohenpriester ein. An ihn können sich die Gläubigen allezeit im vollen Vertrauen darauf, daß er alle ihre Nöte stillen kann, wenden.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Er hat durch Auferstehung und Himmelfahrt den unmittelbaren Zugang zur Herrlichkeit Gottes gewonnen. Dieser unermeßliche Reichtum göttlichen Wesens in der Person Jesu wirkt sich schon in seinem Erdenleben, seinem irdischen Hohenpriesterdienst aus. Bewußt stellt der Apostel das tägliche Opfer des atst Hohenpriesters und das einmalige Opfer Jesu einander gegenüber. Der Hohepriester mußte zuerst für sich selbst opfern, um Sühnung für eigene Schuld zu erwirken.
Wuppertaler Studienbibel
Im Gegensatz zu Christus sind die aaronitischen Hohenpriester in Sünde verstrickt. Dies wird vom Gesetz selbst eingeräumt. Denn es hat ausführliche Bestimmungen für die Schlachtopfer des Hohenpriesters, und diese Opfer werden nicht nur für die Sünden des Volkes (vgl. 3Mose 16,15), sondern auch, ja »zuerst«, für seine eigenen Sünden (vgl. 3Mose 16,6) dargebracht. Wenn unser Verfasser davon redet, dass es für den Hohenpriester »täglich« notwendig ist, diese Sühnopfer darzubringen, so entspricht das der Darstellung des großen Versöhnungstages als einer jährlich wiederkehrenden Begebenheit nicht. Seine Ausdrucksweise erklärt sich daraus, dass 3Mose 6,13 ein tägliches Speisopfer erwähnt (vgl. 2Mose 29,38-46; 4Mose 28,3-8). Zugleich wird aber auch der Gegensatz zum Opfer Christi verschärft. Denn das Opfer Christi braucht keine Wiederholung, sondern ist »ein für alle Mal« dargebracht worden, »als er sich selbst opferte«. Nicht nur hatte Jesus es also nicht nötig, für sich selbst zu opfern, da er sündlos war, sondern sein Opfer reichte in seiner Einzigartigkeit völlig aus, eine ewige Erlösung zu erwirken (vgl. Heb 9,12.25ff.; Heb 10,14.18).
Gerhard Maier – Edition C
Das aronitische Priestertum konnte nicht einen Schritt ins Heilige wagen und noch weniger am Versöhnungstage ins Allerheiligste, ohne zunächst für sich geopfert zu haben. Wie konnte solch ein Hoherpriester vollenden, der selbst mit Schwachheit behaftet war und täglich immer wieder neue Opfer bringen musste? Wie ganz anders das königliche Priestertum unseres Herrn und Heilandes Er hat sich einst in den Tagen seines Fleisches nicht verloren in einer Menge von Opfern. Sein Leben war das Opfer. Das brachte Er dem Vater dar. Dies war ihm Schuldopfer und Brandopfer zugleich. Er hatte nicht nötig, tagweise zu opfern. Sein Leben war ein dauerndes Opfer. Ob Er den Unglauben seiner Jünger trug, ob Er auf dem Meer wandelte, ob man über Ihn spottete, wenn Er unter Zöllnern und Sündern saß, ob man das Heiligste seines Dienstes in den Staub zog, alles war Opfer. Alles war Hingabe, und zwar an die Heilandsmission, die Er vom Vater empfangen hatte. Als eine Sünderin in ihrer Not zu seinen Füßen saß, da sagten die Pharisäer, wäre Er ein Prophet, wäre Er wirklich der Gesalbte Gottes, so wüsste Er, was für ein Weib das ist. Ja, Jesus wusste es! Er war aber gekommen als Hoherpriester, die Sünde der Welt zu tragen. Er war gekommen, zu lösen, was gebunden war. Er wollte Menschen herausheben aus der Schwachheit, sie versetzen in die Kraft der Erlösung Gottes. Daher war sein Leben Opfer. In der Offenbarung Johannes sehen wir nun, dass Christus diesen seinen Lammescharakter auch in den Äonen der Vollendung nicht ablegen wird. Er wurde nicht erst das Lamm in den Tagen seiner Knechtsgestalt. Er hat nicht mit Golgatha seinen Lammescharakter vollendet. Er bleibt das Lamm, weil sein Dienst ewig Lammescharakter trägt. Während der Tage seines Fleisches, in seinem messianischen Dienste unter uns, in seinem großen Sterben auf Golgatha wurde für uns Menschen nur sichtbar, was Er als Sohn und als die Verkörperung der Barmherzigkeit und Erlösung Gottes ewig war und ewig sein wird. Die Welt hatte nicht nur einst in Ihm das Lamm Gottes, Er bleibt für sie das Lamm, das allein alle Siegel des Lebens und der Gerichte öffnen und sie in den Dienst der Barmherzigkeit und der Erlösung hineinziehen kann. Nicht nur in dem, was Christus als Sohn einmal war, sondern was Christus als Sohn heute ist und in Zukunft sein wird, darin liegt die ewig neue und die ewig wirksame Kraft des Evangeliums!
Jakob Kroeker – ER sprach zu mir
Gemäß dem, was Er ist, braucht unser HERR nicht für sich zu opfern. Aaron, mit all der Würde seines Amtes, war als Person nicht sündlos. Er mußte erst für sich opfern, bevor er für andere Opfer darbrachte. Das ist bei Dem, der sowohl unbefleckt als auch unsträflich ist, nicht der Fall. Obwohl hier der Ausdruck „Tag für Tag“ gebraucht wird, gab es kein ausdrückliches Gebot bezüglich eines täglichen Sündopfers für den Hohenpriester. Im Blick auf das Volk wurde das Sündopfer jedoch als fortwährendes, tägliches Zeremoniell vollzogen. Insbesondere am Versöhnungstag war der Hohepriester mit beteiligt (3Mo 16). Er sollte der Darbringung der beiden Ziegenböcke Beachtung schenken. Doch zuerst ging es um den Jungstier, der für ihn sowie sein Haus geschlachtet und geopfert werden mußte. Dann gab es jene traurigen Anlässe, bei denen ein Priester sündigte. Ein bestimmtes Opfer war für den in Sünde gefallenen Priester in 3Mo 4,3-12 vorgeschrieben. Tag für Tag waren die Priester damit beschäftigt, für sich und für das Volk Sühnung zu erwirken. Bei Christus trifft das nicht zu: Derjenige, dessen Reinheit untadelig ist, hatte kein Opfer für sich nötig, wobei Er in bezug auf das Volk ein für allemal ein Opfer darbrachte, als Er sich selbst opferte. Sein Werk hinsichtlich der Sünde ist vollbracht. Erneut finden wir den bereits im Brief bemerkten Grundsatz, wonach es zuvor eine Anspielung auf eine Wahrheit gibt, die später entfaltet werden wird. Dieses „Ein für allemal“ als Wesen des völlig ausreichenden Opfers unseres HERRN wird in Kap.9-10 ausführlicher dargelegt werden.
Ein guter Name ist vorzüglicher als großer Reichtum, Anmut besser als Silber und Gold Elberfelder 1871 – Sprüche 22,1
Wertvoller ist ein guter Name als viel Reichtum, Ansehen als Silber und Gold. Die Philippson-Bibel – Sprüche 22:1
Erlesen ist vor Reichtums Menge ein Name, Gunst ist besser als Silber und Gold. Buber & Rosenzweig – Spr 22,1
Ein guter Name (vgl. Sprüche 3,4; Pred 7,1 ), also ein guter Ruf aufgrund eines guten Charakters, wird höher geschätzt als großer Reichtum. Reichtümer sind sinnlos (vgl. Sprüche 1,19;10,2;13,11 ), wenn man seinen Charakter zerstören muß, um sie zu erlangen.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Ein gerechtes Leben unter den Menschen verschafft einen »guten Namen« (vgl. 10,7), und das ist mehr wert als »großer Reichtum«, der zwar ein gewisses Ansehen verleihen mag; aber ein Mann von gutem Ruf erwirbt sich Respekt, und das ist mehr. Für »Anmut« steht hier chên, das auch »Lieblichkeit« bedeutet wie in Sprüche 1,9; 4,9 (wo wörtlich steht: »ein Kranz der Lieblichkeit«); 5,19 (wörtlich: »Hinde der Anmut«); 11,16 (»Frau der Anmut«); 31,30. Ein anmutiges, liebliches Wesen ist besser »als Silber und Gold«, weil man damit die Zuneigung der Menschen gewinnen kann – etwas, was kein Geld vermag. Nun kann man aber sowohl den Namen, šêm, als auch die Anmut, ḥên, auf Gott beziehen. Der »gute Name« ist der Name Jahwes, und den wähle man eher als »großen Reichtum«, denn im Namen Jahwes empfängt, wer ihn liebt, unvergängliche Güter: Vergebung der Sünden, Gerechtigkeit und ewiges Leben. ḥên wird auch verwendet für »Gunst«, welche Menschen uns erweisen können (so in 1Mo 30,27; 32,6; 47,29; 50,4), aber auch für göttliche Gunst oder Gnade (in Stellen wie in 1Mo 6,8; 18,3; 19,19). In seiner Gnade gibt uns Gott, was »Silber und Gold« nicht erwerben können.
Benedikt Peters – Das Buch der Sprüche
Mit Gold und Silber wird gewöhnlich die Weisheit verglichen. Dazu steht unser Vers nicht im Widerspruch. Man wird den Namen zu den 8,19 erwähnten Früchten der Weisheit zählen dürfen (20,15). Denn nur ein Weiser wird zu einem solchen Ruf gelangen, der ihm große Beliebtheit einbringt. Die LXX ergänzt Namen durch »gut«. Vielleicht hat man damals nicht so selbstverständlich, wie wir es heute tun – »sich einen Namen machen« –, den Namen als positiv empfunden. Auch der Frevler konnte einen Namen haben (10,7), der allerdings verging. Das hebr. Wort für »Name« ist von einem Wort abgeleitet, das »hoch, erhaben« bedeutet. Das weist schon auf den Vorzug des Namens vor dem Reichtum. Denkbar ist sogar, daß er erst zutage tritt, wenn Gold und Silber bedeutungslos geworden sind, nämlich nach dem Tod des Menschen. Versteht man Beliebtheit subjektiv, dann wäre es die Anmut. Es wird aber die Anerkennung gemeint sein, die Anmut findet. Dieser Spruch fordert den Hörer auf, intensiver für seinen Namen zu arbeiten als für Reichtum. In besonderem Sinn gilt das in der ntl. Zeit. Durch den Dienst für den Herrn, dessen Namen über allen Namen ist, erlangt der Christ einen Namen, der im Buch des Lebens geschrieben steht.
Während er noch redete, siehe, da überschattete sie (d. h. überdeckte sie, ohne zu verdunkeln; denn es war eine lichte Wolke, „die prachtvolle Herrlichkeit“ 2Petr 1,17. Dasselbe Wort wird von der Wolke gebraucht, welche die Stiftshütte bedeckte) eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe; ihn höret. Elberfelder 1871 – Matthäus 17,5
Während (als) er noch redete, siehe (plötzlich), eine hell leuchtende (voller Licht) Wolke überschattete (warf ihren Schatten auf, bedeckte, verhüllte) sie und siehe (plötzlich), eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein geliebter (einziger, erwählte) Sohn an ihm habe ich Wohlgefallen (Freude). Hört auf ihn! (Gehorcht ihm, schenkt ihm Gehör) offene Bibel – Matthäus 17:5
Aber während er noch so redete, umgab sie eine leuchtende Wolke. Und es war eine Stimme aus der Wolke zu hören, die sagte: »Dieser ist mein Sohn, dem meine ganze Liebe gilt! An ihm habe ich meine ganze Freude. Achtet genau auf das, was er zu sagen hat!« Roland Werner – Das Buch – 2009 – Mt 17,5
War Jesus nur ein Bote? Oder was dachten die Menschen zu seiner Zeit über ihn? Und was denken wir über ihn? Was sagt der „himmlische Vater“ über ihn?
Woran hat Gott Freude? Zuallererst an seinem Sohn: »Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe. Ihn hört« (Mt 17,5). Jesaja zitiert Gott: »Siehe, mein Knecht, den ich halte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat« (Jes 42,1). Paulus gibt Gottes Freude an seinem Sohn so wieder: »Denn es gefiel der ganzen Fülle der Gottheit, in ihm zu wohnen« (Kol 1,19). Die Freude des Vaters am Sohn besteht, seit Gott existiert und wird für immer bestehen bleiben. »Wenn Gott über irgendetwas begeistert ist, … dann über seinen Sohn. Diese Begeisterung wird sich nie ändern, wird sich nie abkühlen. Sie brennt mit unvorstellbarem Eifer und unbegreiflicher Glut.« 3 Jo- nathan Edwards hatte Recht: »Das unendliche Glücklichsein des Vaters besteht in der Freude an seinem Sohn.« Wir sprachen schon darüber, dass Gott uns nicht offenbarte, was er vor der Erschaffung der Welt tat, aber eines ist sicher: Er freute sich an dem Sohn und sie genossen zur großen gegenseitigen Befriedi- gung ihre Gemeinschaft. Zweitens freut sich Gott an seiner Schöpfung. »Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut« (1Mo 1,31). Er war zufrieden mit seinem Werk, das er so mühelos hervorgebracht hatte. Der Psalmist weiß, dass die Herrlichkeit des Herrn ewig währt und betet, dass der Herr »sich seiner Werke freuen« möge (Ps 104,31).
Erwin Lutzer -10 Lügen über Gott
Hier geschieht eine zweite, noch kräftigere Stärkung Jesu und seiner Jünger. Und zwar durch Gott, den Vater, selbst. Das zweimalige »siehe« unterstreicht das Wunder. Dass es sich um eine göttliche Stimme handelt, erkennen wir an vier Punkten.
Das Kommen des Heiligen Geistes wird in Lk 1,35 ebenfalls als ein »Überschatten« beschrieben. Der »Wolke« als Zeichen der Gegenwart und Führung Gottes begegnen wir in der Mosegeschichte (2.Mose 13,21ff.; 2.Mose 24,15ff.; 2.Mose 40,34ff.; 5.Mose 5,19; 33,26) auch später (1.Kö 8,10; Ps 97,2; 104,3; Hes 1,4; 10,3; Dan 7,13; Mt 24,30; 26,64; Apg 1,9; 1 Kor 10,1; 1 Thess 4,17; Off 1,7; 14,14). Das »Licht« ist ein Ausdruck göttlicher Herrlichkeit. Schließlich nennt der Vater Jesus seinen »Sohn, den Geliebten, an dem ich Wohlgefallen habe«. Dabei wiederholt die Stimme wörtlich das bei der Taufe Jesu Gesagte (Mt 3,17). Wir halten noch einmal fest, dass diese Himmelsstimme 1.Mose 22,2; Ps 2,7 und Jes 42,1 aufnimmt: Jesus wird als Gottessohn und Gottesknecht angesprochen, den der Vater zum Schuldopfer in den Tod gibt. War die Taufe der Auftrag zum Sühnetod, so wiederholt sich hier der Auftrag zum Sühnetod in feierlicher Form. Damit ist das Passionsziel offengelegt.
Nun fügt die göttliche Stimme gegenüber der Taufe aber zwei Worte (im Urtext) hinzu: »Auf ihn sollt ihr hören!« Diese Worte entstammen 5.Mose 18,15. Dort hat »hören« den Sinn von »gehorchen«. Damit ist Jesus nicht nur als Gottessohn und Gottesknecht offenbart, sondern auch als der zweite Mose und der endzeitliche Prophet schlechthin. Ferner gebietet Gott den Jüngern, gerade jetzt – auf dem Leidensweg! – Jesus zu gehorchen. Wie er dem Petrus das Messiastum Jesu offenbarte (Mt 16,17) , so befiehlt er jetzt, Jesus auf dem Weg in die messianische Passion zu folgen.
Gerhard Maier – Edition C
Während er noch redete (V. 5, auch Lk 9,34), geschah zweierlei: eine göttliche Lichterscheinung und eine Gottesstimme. Siehe, da überschattete sie eine Wolke aus Licht: Das ist die typische Sprache der göttlichen Offenbarung. Die Wolke erschien am Sinai (Ex 24,15f), bedeckte die Stiftshütte (Ex 40,34ff), ist das Gefährt Gottes (Ps 104,3) und begleitete viele Gottesoffenbarungen (Ex 16,10; Deut 1,33; 5,19; 1Kön 8,10; Ps 97,2; Hes 1,4; 10,3; Dan 7,13). Das Licht (φωτεινή [phōteinē]) deutet die Gegenwart Gottes an (Ps 36,10; 43,3; 89,16; 104,2; Jes 9,1; 60,1.19; Num 6,25). Vor allem ἐπισκιάζειν [episkiazein], überschatten, ist im biblischen Zusammenhang ein Begriff der Offenbarungssprache. Es deutet, wie Siegfried Schulz herausgearbeitet hat, auf die „Manifestation Gottes“. Alttestamentlich steht im Hintergrund das überschatten der Wolke bei der Stiftshütte (Ex 40,35 LXX).42 Neutestamentlich vgl. Lk 1,35. Fazit: Die „Lichtwolke“ lässt erkennen, dass jetzt Gott selbst auf den Plan tritt. Gott kann man nicht sehen (Ex 33,23; Joh 1,18; 6,46; 1Tim 6,16). Aber man kann seine Stimme hören: und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Das ist mein Sohn, der Geliebte, an dem ich Wohlgefallen habe! Auf ihn sollt ihr hören! Gottes Stimme, hebr. בַּת קוֹל [bat qōl], wird noch weit in talmudische Zeiten hinein von den Rabbinen als Entscheidungsinstanz anerkannt. Exemplarisch ist hier b Sanh 11a. Dort sagt eine „Stimme aus dem Himmel“, Hillel sei würdig, „dass die Göttlichkeit auf ihm ruhe“. Die Schriftgelehrten Israels akzeptierten dies. Was also die Stimme in Mt 17,5 sprach, ist auch bei den Schriftgelehrten verständlich. Ihren Inhalt fasst Otto Betz folgendermaßen zusammen: „Zweck der Himmelsstimme ist die göttliche Bestätigung der voraufgehenden Bezeugung der Messianität Jesu durch Menschenmund.“ In der Tat finden sich die Worte Das ist bis an dem ich Wohlgefallen habe wortwörtlich als Taufstimme in Mt 3,17 wieder. Wir erklären sie hier also nicht noch einmal, sondern verweisen auf die Erklärung bei 3,17. Ferner ist klar, dass auf dem Verklärungsberg das Bekenntnis von Cäsarea Philippi bestätigt wird: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Mt 16,16). Denn die Sohnschaft (Ps 2,7) – Das ist mein Sohn – schließt die Messianität ein. Was aber jetzt eine besondere Bedeutung gewinnt, ist die göttliche Anweisung zum Opfergang und Opfertod. Der Geliebte weist zurück auf die Opferung Isaaks (Gen 22,2), der Gottesknecht, an dem ich Wohlgefallen habe, auf Jes 53, wo dieser Gottesknecht sein Leben als Schuldopfer geben muss (vgl. Jes 53,10; 42,1). Gott im Himmel erklärt also die Auslegung Jesu in Mt 16,21 für die richtige, die des Petrus in Mt 16,22 für die falsche. Vergessen wir nicht, dass auch Mose und Elia nach Mt 17,3 Jesus beigestanden haben. Jesus weiß jetzt in all seiner menschlichen Schwachheit und Niedrigkeit (er ist „Fleisch“ nach Joh 1,14!), dass er vollkommen mit dem Vater übereinstimmt und den Weg Gottes geht. Auf ihn sollt ihr hören!: Das greift über die Taufe hinaus. Es ist in dieser äußerst angefochtenen und umkämpften Situation die unmissverständliche Anweisung an die Jünger, sich an den Passionsweg anzuschließen und Jesu Autorität in der Schriftauslegung nicht infrage zu stellen. AT (Mose, Elia) und Gottesstimme bestärken wie zwei Gotteszeugen (Deut 17,6; 19,15) den Weg Jesu. Erstaunlich übrigens, dass Matthäus, Markus und Lukas die Gottesstimme weitgehend übereinstimmend referieren. In ἀκούετε αὐτοῦ [akouete autou] stimmen sie sogar wortwörtlich überein. Fast sicher stellt dieses Auf ihn sollt ihr hören eine Bezugnahme auf Deut 18,15 (LXX: αὐτοῦ ἀκούσεσθε [autou akousesthe]) dar. Jesus wird also zusätzlich als der zweite Mose, der endzeitliche Prophet schlechthin, ausgewiesen. Die Jünger erkennen die Bedeutung des Ereignisses: Und als die Jünger das hörten, fielen sie auf ihr Angesicht, und heftige Furcht packte sie (V. 6). Respekt und tieftste Verehrung, verbunden mit dem Erschaudern des Geschöpfes vor seinem Schöpfer, ergriffen sie. Siehe auch Dan 8, 17f; 10,9f; Offb 1,17.
Historisch-Theologische Auslegung Neues Testament
Dies ist der Gipfelpunkt des Vorgangs. Die Wolke ist keine Regenwolke, sondern der Schleier, mit welchem sich Gott verhüllt, wenn er auf Erden erscheint; wir finden dieselbe Wolke in der Wüste und bei der Einweihung des salomonischen Tempels; ebenso wieder bei der Himmelfahrt. Matthäus nennt sie eine helleuchtende Wolke (Lichtwolke); dessenungeachtet sagt er, wie die beiden andern, daß sie den Auftritt überschattete, bedeckte. Der Glanz des Lichtherdes, der in ihrem Mittelpunkt war, drang durch die Hülle hindurch und warf eine geheimnisvolle Helle auf die ganze Szene. Wir kehren zu Petrus zurück. Als er so redete, da wurden nicht nur die Männer, sondern auch der Herr Jesus durch die Lichtwolke eingehüllt. Da hörten sie die Stimme: »Dieser ist mein Sohn, der Geliebte, an dem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören.« Wie damals am Jordan auf das Gebet und das Bekenntnis der Sterbenswilligkeit, hinzugehen als das Lamm (das der Welt Sünde trägt), eine bestätigende Antwort vom Himmel folgte, so folgt auch auf die Verkündigung seines Sterbens an die Jünger eine Antwort vom Himmel her durch die Verklärung und die Stimme: »Dieser ist mein Sohn, der Geliebte, an dem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören!« Die Form dieser göttlichen Erklärung lautet in den drei Evangelien verschieden. Bei Lukas ist im Urtext zu lesen: »Dieser ist mein Sohn, der Auserwählte.« Die Lesart: »Dies ist mein Sohn, der Geliebte«, die bei Lukas noch zu finden ist (C, Koine,D), ist auch richtig. Der Ausdruck »der Auserwählte« bei Lukas steht in absolutem Sinn, im Gegensatz zu den zu einem besonderen Werk erwählten Knechten, wie Moses und Elias. Markus sagt (Kap. 9,7): »Dieser ist mein Sohn, der Geliebte, den höret!« Matthäus sagt: »Dieser ist mein Sohn, der Geliebte, an dem ich Wohlgefallen habe!« Die Aufforderung: »Hört auf ihn!« ist die Wiederholung derjenigen Aufforderung, durch welche Moses (5Mo 18,15) Israel verpflichtet hat, seinerzeit die Lehre der Propheten und des Messias, durch welche die seinige ergänzt würde, anzunehmen. Dieses Schlußwort gibt deutlich den Zweck des ganzen Vorganges an: »Höret ihn, was er euch sagen mag, folget ihm, wohin er euch führen mag!« Wenn man an die Worte des Petrus in der Unterredung: »Das verhüte Gott!« – »Das widerfahre dir nur nicht!« Mt 16,22 denkt, so wird man die ganze Bedeutung dieser göttlichen Aufforderung verstehen. Wir finden hier wieder die Vollziehung eines in dem ganzen Leben Jesu sich bestätigenden Gesetzes, das lautet: Jeder Akt freiwilliger Erniedrigung seitens des Sohnes hat einen Akt der Verherrlichung seitens des Vaters zur Folge. Er steigt in die Fluten des Jordans, um sich dem Tode zu weihen, da nennt ihn Gott seinen geliebten Sohn. – Seine betrübte Seele erneuert das Versprechen der Treue bis in den Tod; alsbald antwortet ihm die himmlische Stimme mit der herrlichen Verheißung Jo 12,28. So auch hier in der Verklärungsgeschichte! Die Angabe: »Jesus allein!« ist allen drei Berichten gemeinsam. Es spricht sich darin deutlich der Eindruck der Augenzeugen nach dem Verschwinden der himmlischen Wesen aus.
Rienecker – Wuppertaler Studienbibel
Nach diesem den Herrn nicht würdigenden Vorschlag, »überschattete sie eine lichte Wolke«, eine Wolke, die wie der Herr selbst leuchtete und eine sichtbare Manifestation der Gegenwart Gottes mit dem Sohn war. In der Bibel ist ein Wolke oft ein Hinweis auf Sein Kommen in Herrlichkeit (Dan 7,13; Matthäus 24,30; 26,64; Offb 1,7; 14,14). Auch der Ausdruck »Wolke von Zeugen« (Hebräer 12,1) spricht von den Erlösten, die jetzt beim Herrn sind und dann mit Ihm erscheinen werden am Tage Seines Sieges und Seiner Rache. Dann werden Mose und Elia zwei sein unter Myriaden anderer verherrlichter Heiliger. Die Stimme des Vaters ertönte aus der Wolke, wie die Stimme aus der Wolke über dem Sühnedeckel (4Mo 7,89) und die Gegenwart des Herrn in der Wolke in der Wüste (2Mo 13,21; 14,19). Der Vater sagte: »Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe; ihn höret.« Zweimal in jedem der drei synoptischen Evangelien ertönt die Stimme des Vaters, um dem Sohn Zeugnis zu geben. Bei Seiner Taufe gilt das Zeugnis des Wohlgefallens des Vaters Seinem Leben in Verborgenheit vor Seinem Dienstantritt; hier gilt das Zeugnis Seinem öffentlichen Dienst in Reden und Wunderwerken. Die Worte des Vaters wurden über den Sohn zu den Jüngern gesprochen; so auch in Matthäus 3,17. In Lk 3,22 richteten sich die Worte »Du bist« an den Sohn; und in Ps 2,7 wiederholt der Sohn die Worte des Vaters: »Vom Beschluß will lich erzählen: Du bist mein Sohn.« »An welchem ich Wohlgefallen gefunden habe« erinnert uns an die Worte des Propheten: »…an welchem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat« (Jes 42,1), die in Matthäus 12,18 zitiert werden. Solche Zeugnisse göttlichen Wohlgefallens sollten uns allen Anlaß sein, auf Ihn zu hören und Ihm in allem den Vorrang zu geben. Vom verheißenen Prophet hatte Gott gesagt, daß Israel auf ihn hören müsse (5Mo 18,15).
Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt
Matthäus 17,5 berichtet, was dann geschah: Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine helle Wolke; und siehe, eine Stimme aus der Wolke, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören. Plötzlich wurden die Worte des Petrus durch die Herrlichkeitswolke unterbrochen, die auf den Berg Hermon herabkam und alle drei Männer aufnahm. Die Herrlichkeitswolke kam herab, und Gott der Vater sprach hörbar aus der Mitte dieser Wolke. Dreimal im Dienst Jesu sprach Gott, der Vater, hörbar vom Himmel. Das erste Mal bei seiner Taufe (Matthäus 3,17); das zweite Mal bei seiner Verklärung; das dritte Mal am Ende seines Dienstes (Johannes 12,28).
Dies ist das zweite Mal, dass Gott, der Vater, hörbar vom Himmel aus sprach: … Dies ist mein geliebter Sohn, …
Dies ist der Messias. Hier bestätigte Gott der Vater das, was Petrus gerade erst in Matthäus 16:16 bekannt hatte, als er sagte: „Du bist der Messias, der Sohn des Gottes, des Lebendigen.“
Da sprach Gott der Vater: … an dem ich Wohlgefallen habe; … Weil Jesus den Willen des Vaters erfüllt hat. Drittens: Gott der Vater sagte: … hört ihn.
Sie hatten das Gesetz gehört. Sie hatten die Propheten gehört. Jetzt müssen sie auf den Sohn hören, denn der Sohn ist die endgültige Offenbarung. Das ist der Punkt in Hebräer 1,1-3, wo der Schreiber darauf hinweist, dass „Gott sich in vergangenen Zeiten auf verschiedene Weise und in verschiedenen Teilen geoffenbart hat, aber in diesen letzten Tagen hat er sich in seinem Sohn offenbart.“ Sie müssen den Sohn hören, zuhören und ihm gehorchen.
Die Wolke überschattete alle drei Männer und zu diesem Zeitpunkt sahen die Jünger die drei Männer nicht mehr. Sie sahen nur die Wolke und hörten die Stimme Gottes, des Vaters, der sagte: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören. Dann, in Matthäus 17,8, als ob er genau diesen Punkt betonen wollte, lichtete sich plötzlich die Wolke: Und als sie ihre Augen aufhoben, sahen sie niemanden, außer Jesus allein. Der Zweck, nur Jesus zu sehen, war, den Punkt zu verdeutlichen, dass er derjenige war, den sie hören mussten. Sie hatten das Gesetz gehört; sie hatten die Propheten gehört, nun mussten sie den Sohn hören
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