Monat: Dezember 2020

„ein Retter“ oder „der Retter“

denn euch ist heute, ein Erretter (O. Heiland) geboren, in Davids Stadt, welcher ist Christus, der Herr
Elberfelder 1871 – Lk 2,11

Heute ist nämlich in Davids Heimatstadt für euch ein Retter geboren worden, der Christus, der Herr, ist.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Lukas 2,11

denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher der Christus ist, der Herr, in der Stadt Davids. (1) als ursprüngliche L. statt „der Christus, der Herr“ hat man vermutet: „der Gesalbte des Herrn“ – wie V. 26 (a) Jes 9:6
Zürcher 1931 – Lukas 2,11

Heute Nacht ist der Mensch geboren worden, der euch alle aus eurem Dreck rausholen wird! Das ist in der gleichen Stadt passiert, wo auch der ehemalige Präsident David herkommt.
VolxBibel – Lk 2,11

2:11 „Es wurde für dich ein Befreier geboren.“ „Befreier“ oder „Retter“ auf Hebräisch ist Maschiach (Aramäisch, Messias), eine andere Form des Wortes Hoshia (Mt 21,9) und mit Jeschuas eigenem Namen verwandt (Mt 1,21).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Der siebte Name für den Messias ist Herr. Das griechische Wort für Lord ist kurios und wird auf zwei Arten verwendet. Erstens wird es als Titel des Respekts verwendet. Manchmal wird Jeschua nur im Sinne eines respektvollen Titels „Herr“ genannt. Diese Verwendung von Kurios wird sowohl auf Gott als auch auf den Menschen angewendet. Die zweite Verwendung ist die des Eigentums daran, dass man ein Herr ist, weil er etwas besitzt. Zum Beispiel ist er „Herr des Hauses“, weil er ein Haus besitzt, oder er ist „Herr eines Sklaven“, weil er einen Sklaven besitzt. Der Name kurios, Herr, wird bei dieser Verwendung auch von Gott und vom Menschen verwendet. Es gibt jedoch eine dritte Verwendung des Begriffs Kurios, die nur von Gott verwendet wird, niemals vom Menschen. Diese Verwendung betont die Gottheit. Manchmal wird Jeschua als Kurios oder Herr angesprochen, um seine Gottheit zu betonen. Beispiele für diese Verwendung im Neuen Testament sind: Matthäus 8: 2, 20:33, 22: 43–45; Lukas 2:11; Apostelgeschichte 2:36, 20:28; Philipper 2:11; und Offenbarung 19:16. Manchmal wird Jesus eindeutig als Herr bezeichnet, nicht nur als Titel des Respekts und nicht nur, um sein Eigentum an etwas zu betonen, sondern auch, um seine Gottheit zu betonen. In diesem Fall wird Kurios ein eindeutiger Name von Yeshua.

Der fünfte Titel des Messias ist Retter. Dieser besondere Titel betont sein Heilswerk darin, dass er derjenige ist, der rettet. Als Person des Messias kann er retten; Durch das Vergießen seines Blutes hat er die Grundlage der Erlösung geschaffen. Er wird im gesamten Neuen Testament als Erlöser angesehen: Lukas 2:11; Johannes 4:42; Apostelgeschichte 5:31; Epheser 5:22; 1. Timotheus 1: 1; Titus 2:13; 2. Petrus 1: 1, 2:20, 3: 2 und 18.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Ein Name bezeichnet die Individualität einer Person, es ist der Ausdruck, der Amt oder Dienst anzeigt, und derselbe Titel kann auf eine Anzahl verschiedener Personen angewandt werden König ist ein Titel, er bezeichnet königliche Wurde und kam David, Josia, Nebukadnezar und all denen zu, die dieses Amt innehatten. David jedoch war der Name des gesalbten Sohnes von Isai. Es gab viele Könige in Israel, die Anrecht auf diesen Titel hatten, aber nur einer hieß David.
Der Name gehört also persönlich dem, der ihn trägt, und wenn er von Gott gegeben wurde, paßte er genau zu ihm: der Herr sagte deshalb zu einem der Apostel: „Du bist Petrus“. Der Name ist der Ausdruck dessen, was eine Person ist; der Titel beschreibt das, was eine Person tut. „Erretter“ ist ein Titel des Herrn: „Denn euch ist heute, in Davids Stadt, ein Erretter geboren“ (Lk 2,11). Aber Sein persönlicher Name ist „Jesus“, d. h. Jehova ist Rettung (Mt 1. 21). Der Gedanke der Rettung liegt sowohl in dem Namen wie in dem Titel, aber der Titel „Erretter“ beschreibt das Werk Dessen, Der kam, auf daß die Welt durch Ihn errettet würde, während „Jesus“ ausdrückt, wer diese Person ist, die Menschengestalt angenommen hat – Jehova, der Retter. In diesem Sinne rühmt Mose im Lied die Rettung Israels: „Jehova ist ein Kriegsmann, Jehova sein Name“ (2 Mose 15,3).
Es wird nun in dem Sprachgebrauch der Schrift sichtbar, daß der Ausdruck „Sohn Gottes“ als Name bezeugt wird, und nicht als Titel. „Sohn“ weist auf Den hin, Der diese gesegnete Person im Wesen ist, dieser Eine, Den die Liebe des Vaters umfing, ehe die Welt war. Wenn „Sohn“ nur ein vermittelndes Amt etwa zu einer bestimmten Zeit in den Haushaltungen der Zeitalter bedeutet, dann würde „Sohn Gottes“ ein Titel sein. Aber die Schrift bestätigt solch einen Gedanken nicht, wenngleich sie uns wiederholt und nachdrücklich sagt, daß Derjenige, Der die hohe Mittlerfunktion zwischen Gott und Menschen übernommen hat, der Sohn Gottes ist; z. B. zeigt uns die Schrift in Hebräer 5,5, daß Der, Der jetzt zum Hohenpriester im Himmel gemacht wurde, der Sohn Gottes ist.

Hilfe und Nahrung – 1973

Die Krippe ist das Bild der Menschlichkeit, der Niedrigkeit, der Ohnmacht, der Selbstentäußerung. In diese stieg Jesus.
Jesu Geschichte beginnt in der Krippe. Er entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden wie ein Mensch erfunden. Wer konnte ahnen, dass der, den alle Himmel nicht fassen können, Raum in einer Krippe habe? Wer konnte ahnen, dass das größte weltgeschichtliche Ereignis, die Welterlösung, in der Krippe ihren geschichtlichen Anfang nehmen würde?
Wohl erwarteten die Gläubigen in Israel auf den neuen Durchbruch des Reiches Gottes aus Erden, auf das Kommen des Gesalbten für den leeren Thron Davids, auf die so sehnsüchtig erwartete Erquickungszeit vom Angesichte des Herrn. Wohl schaute man da und dort – auch unter den Nationen – aus nach dem aufgehenden Stern aus dem Hause Israel, nach dem Manne der Gerechtigkeit, unter dessen Zepter auch die seufzenden Nationen Heil und Rettung finden würden. Niemand ahnte aber und niemand erwartete den Anbruch dieser neuen Heilszeit in der Krippe.
Wohl in Jerusalem, aber nicht im Stalle zu Bethlehem, suchten die Weisen aus dem Morgenlande den neugeborenen König der Juden, dessen Stern sie gesehen hatten. In ihrem Suchen spiegelte sich das Suchen der ganzen alten Welt wieder. Es ist bezeichnend auch für unser Suchen.
Nur eine kleine Schar unter dem Volke Gottes sah in dem Kindelein von Bethlehem den Eingeborenen des Vaters voller Gnade und Wahrheit. Und auch diese kleine Schar hätte der Heiland der Welt und Messias Israels nie in der Krippe gesucht, wenn sie nicht durch das Licht von oben darauf wäre aufmerksam gemacht worden, was in Bethlehem geschehen sei.
Auch ihr wäre die große göttliche Tat, Gott geoffenbart im Fleisch, ein Geheimnis geblieben, wenn es ihr nicht zur rechten Stunde vom Herrn wäre enthüllt worden.
Aber während die Welt nichts ahnte von dem großen Ereignis.
das in Bethlehem geschah, und schweigend an ihrem Retter vorüberging, da schaute diese kleine, gläubige Schar bereits den Heiland der Welt, den Messias Israels, den König der Völker, und betete Ihn an als den, der gekommen war, die Welt zu erlösen von ihren Sünden.
Und selig jene kleine Schar, die auch in unseren Tagen von Gott erleuchtete Augen hat, und mitten in den Ereignissen der Zeit das große Werden und Wachsen des Reiches Gottes sieht, das immer als Kind erscheint, am Kreuze Gerichtet wird und doch berufen ist, zum Heil der Welt dereinst die Krone zu tragen.

Jakob Kroeker – ER sprach zu mir

„Liebe dich selbst?“

‚Liebe Gott, deinen Chef, mit allem, was du hast, mit deinem ganzen Gefühl, volles Rohr, entscheide dich dafür!‘ Das ist das wichtigste Gesetz überhaupt!
VolxBibel – Mt 22,37–38

Er antwortete ihm: „“Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele und deinem ganzen Denken“ (5Mos 6,5).
Dies ist das größte und erste Gebot.
Pattloch Übersetzung 1980 – Mt 22,37–38

Er aber sprach zu ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstande“. (O. Gemüt; 5. Mose 6,5)
Dieses ist das große und erste Gebot
Elberfelder 1871 – Mt 22,37–38

Wenn sich mein Leben um Jehovah dreht – wo bleibt dann Kraft, Gedanken usw für „mich“? Genau! Da bleibt eigentlich nichts von „Eigenliebe“ – weil Jehovah mich liebt, ist das auch völlig ausreichend! Genauso funktionieren auch gute Ehen! Wenn ich meinen Ehepartner liebe – und nicht mich selbst – und mein Ehepartner mich liebt – und nicht sich selbst – DANN geht die Gleichung nämlich auf! – und DANN werde ich geliebt und fühle mich geliebt!

„Wenn Gott für uns ist, wer wider uns?“(Röm 8,31)
Was für eine wunderbare Aussage! Aber glauben wir sie auch? Ganz gewiß ist sie wahr! Gott ist für uns, aber sind wir für Ihn? Ich glaube, daß Gott in Wahrheit für uns ist, aber ich bin nicht so überzeugt, daß wir konsequent für Ihn sind. Treten wir für Christus ein, verkündigen wir Ihn anderen, lassen wir sie teilnehmen an dem Segen, den wir in Ihm haben? Verwenden wir unsere Zeit, unsere Gaben und unser Geld im Dienst Gottes? Der Herr Jesus sagte: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstande“ (Mt 22,37). Wir hören das, aber praktizieren wir es auch? Wenn wir etwas von unserem Wohlstand weitergeben, heißt das, dem gerecht zu werden? Einige wenige Stunden von unserer Zeit jede Woche, reicht das? Das sind unbequeme Fragen, aber der Beginn eines neuen Jahres ist keine schlechte Zeit, sie zu stellen.
Wir leben hierzulande in großem Wohlstand, aber wenn es um den Dienst für Christus geht, scheinen wir keine so großen Fortschritte zu machen. Wir leiden an einer fatalen Krankheit. Nein, ich meine nicht Aids oder Krebs, ich meine den Wohlstand und seine Folgen! Statt uns zu befähigen, einer sterbenden Welt Christus zu bringen, ist er uns eher im Wege!

Hilfe und Nahrung 1999

Lukas 10,27; Markus 12,30; Matthäus 22,37; 5.Mose 6,5

Anlässlich seines 50-jährigen Militärjubiläums wurde Hindenburg sehr hoch geehrt. Er erwiderte bescheiden: “Mentem bello – cor regi – sanguinem patriae – gloriam Deo!” Das bedeutet: “Den Geist dem Kriege – das Herz dem König – das Blut dem Vaterlande – den Ruhm Gott!”
Doch Gott möchte von uns eine ungeteilte Liebe – mit ganzer Kraft (des Leibes und des Geistes), von ganzem Herzen, von ganzer Seele (Blut, Leben). Er möchte nicht nur den Ruhm haben, sondern die ungeteilte Hingabe der ganzen Person, die sich ihm in Liebe zuwendet.

CMV-Materialsammlung

Zusammenfassend ist hier deutlich geworden, daß dem Jünger im Verkehr mit dem Anderen kein eigenes Recht, keine eigene Macht gehört. Er lebt ganz und gar von der Kraft der Gemeinschaft Jesu Christi. Eine einfache Regel gibt Jesus dem Jünger, an der selbst der Einfältigste prüfen kann, ob sein Umgang mit dem Anderen recht ist oder unrecht; er braucht nur das Verhältnis von Ich und Du umzukehren, er braucht sich nur an die Stelle des Anderen und diesen an seine Stelle zu setzen. „Was ihr wollt, daß euch die Leute tun, das tut ihr ihnen auch.“ Im selben Augenblick verliert der Jünger jegliches Sonderrecht vor dem Anderen, er kann nicht bei sich entschuldigen, was er beim Anderen anklagt. Er ist nun gegen das Böse in sich so hart, wie er gegen das Böse des Anderen zu sein pflegte, und gegen das Böse des Anderen so nachsichtig, wie er gegen sich selbst ist. Denn unser Böses ist nichts anderes als das Böse des Anderen. Es ist ein Gericht, ein Gesetz, eine Gnade. So wird der Jünger dem Anderen immer nur begegnen als der, dem seine Sünden vergeben sind und der von nun an allein von der Liebe Gottes lebt. „Das ist das Gesetz und die Propheten“ – denn es ist nichts anderes als das höchste Gebot selbst: Gott lieben über alle Dinge und deinen Nächsten als dich selbst.

Dietrich Bonhoeffer Werke – Nachfolge

Jesu zusammenfassende Aussagen über die Goldene Regel („Tu anderen…“ [7:12]) und über die Liebe zu Gott und zum Nächsten (22: 34–40) heben die biblischen Gebote nicht vollständig auf. Sie bieten vielmehr einen Blickwinkel, von dem aus Gottes Wille, wie er im Gesetz und in den Propheten offenbart ist, wahrgenommen und in die Praxis umgesetzt werden kann. Das Gesetz und die Propheten, wie sie von Jesus verstanden und praktiziert werden, behalten ihre Autorität, weil sie in ihm ihr Ziel erreichen.

Matthäus ‚christlich-jüdische Gemeinde

„meinen Geist“

Reagiert auf meine Zurechtweisung.
Dann werde ich meinen Geist für euch ausgießen.
Ich werde euch meine Worte wissen lassen.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Spr 1,23

Wendet euch um zu meiner Zucht! Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, will euch kundtun meine Reden
Elberfelder 1871 – Sprüche 1,23

Hört, was ich euch sagen will!
Dann überschütte ich euch mit dem Reichtum meiner Weisheit* und teile mit euch meine Lebenserfahrung.
Hoffnung für Alle – Spr 1,23

Kann ich ohne Gottes Geist die Bibel verstehen? Brauche ich dazu vielleicht einen ausgebildeten Bibellehrer? Einen Lehrer aus einer der Kirchen oder Religionsgemeinschaften? Was sagt der Autor der Bibel zu dieser Frage, gemäß dem obrigen Vers? Wir müssen also zu erst lesen, dann auf das gelesene gehorchen und erhalten dann SEINEN Geist, der uns den „Rest“ aufschließt! Und dass ohne „Erklärbär“!

Er lädt sie dazu ein, Buße zu tun und weise zu werden (Vers 23). „Kehrt um zu meiner Zurechtweisung!“ Das heißt, werdet vernünftig (Mk 5,15), antwortet Gott, wendet euch eurer Pflicht zu und lebt (Hes 18,32; 33,11). Wer den Unverstand liebt, sieht, dass er moralisch kraftlos ist und seinen Sinn und Weg nicht ändern kann. Sie können nicht aus eigener Kraft heraus umkehren. Gott antwortet darauf: „ ‚Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen‘ (Vers 23). Wenn ihr alles tut, was in eurer Macht steht, so wird Gottes Gnade in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen des Guten bewirken, was ihr ohne diese Gnade nicht tun könntet“ (Phil 2,12–13). „Ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen“ (Vers 23). Das Mittel für diese Gnade ist das Wort. Deshalb wird verheißen: „ ‚Ich will euch meine Worte verkünden!‘ (Vers 23). Will sie euch nicht nur sagen, sondern sie euch auch verstehen lassen.“

Der Neue Matthew Henry Kommentar

Es ist also noch nicht einmal wichtig, was ich bis jetzt gemacht habe! ER fordert mich auf, jetzt damit zu beginnen – und dann durch Seinen Geist wirklich belehrt zu werden!

„Wenn ihr verarscht oder gedisst werdet oder man Gerüchte über euch verbreitet, weil ihr mir vertraut,“

Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und jedes böse Wort lügnerisch wider euch reden werden um meinetwillen.
Elberfelder 1871 – Mt 5,11

Glücklich zu preisen seid ihr, wenn man euch um meinetwillen beschimpft und verfolgt und euch zu Unrechte die schlimmsten Dinge nachsagt. Freut euch und jubelt! Denn im Himmel wartet eine große Belohnung auf euch. Genauso hat man ja vor euch schon die Propheten verfolgt.«
Neue Genfer Übersetzung – Matthäus 5,11–12

Glücklich seid ihr, wenn man euch meinetwegen beschimpft, verfolgt und alle möglichen boshaften Lügen über euch erzählt.  Freut euch und seid überglücklich, denn eure Belohnung im Himmel ist groß. Schließlich wurden die Propheten vor euch genauso verfolgt.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Matth 5,11–12

Wenn ihr verarscht oder gedisst werdet oder man Gerüchte über euch verbreitet, weil ihr mir vertraut, dann könnt ihr echt froh sein. Feiert deswegen und freut euch, denn im neuen Leben werdet ihr dafür ganz fett absahnen. Auch die Propheten die Worte von Gott weitergeben hat man früher heftig verfolgt.“
VolxBibel – Matthäus 5,11–12

Kannst du jemand, dessen Meinung du nicht teilst – oder vielleicht nicht mehr teilst, gleich verurteilen? Verurteilt man dich, weil du für die biblischen Aussagen Stellung beziehst, und deshalb nicht mit der allgemeinen Meinung konform gehst, oder sogar deine Gemeindschaft verlassen hast?

Diese Selbstgerechten betrachteten auf der anderen Seite die wahren Diener Gottes als Böse. Sie brachten über die Treuen Unrecht und Schläge und klagten sie als böse Aufrührer und Lästerer und Tempelentweihende an. (Apostelgeschichte 17:5-8; 24:5, 6) Von Menschen der Welt Satans werden Christen als böse angesehen, wie Jesus es voraussagte: „Glücklich seid ihr, wenn die Menschen euch schmähen und verfolgen und lügnerisch allerlei Böses wider euch reden um meinetwillen.“ (Matthäus 5:11, NW) Aber mögen Satans Gimpel den Dienst der Christen als böse ansehen, wenn sie wollen; nichtsdestoweniger geschieht es durch solche sogenannte „Bosheit“, daß Christen ihr Leben verlängern. Doch müssen sie vorsichtig sein, nicht allzu gerecht zu werden, d. h. fanatisch und extrem gegenüber unwesentlichen und geringen Punkten, vernarrt in Charakter-Entwicklung, um in ihren eigenen Augen als gerecht zu erscheinen, was alles zur Vernachlässigung wirklichen Dienstes als Zeuge Jehovas führt. Sie sollten auch nicht weise in ihren eigenen Augen werden. Das würde ihren Untergang bedeuten. Natürlich dürfen sie nicht allzu gesetzlos werden, tatsächliches Unrecht gegen Gott und Menschen begehen und mit Recht ‚als Mörder oder Dieb oder Übeltäter leiden‘. Sie werden nicht den Toren spielen und Gott verleugnen und über sich den vorzeitigen Tod bringen. — Psalm 14:1; 1 Petrus 4:15, NW.

Wachtturm 15.3.1953

Es ist demnach sehr wichtig, daß wir die Ursache oder den Ursprung unserer Leiden prüfen, um festzustellen, ob wir gemäß dem Willen Gottes leiden oder nicht. Wenn wir nicht glücklich sind, wenn wir leiden, ist etwas nicht in Ordnung, und wir mögen daran erkennen, daß wir nicht um der rechten Sache willen leiden. Jesus erklärte: „Glücklich seid ihr, wenn die Leute euch um meinetwillen schmähen und euch verfolgen und lügnerisch allerlei Böses wider euch reden. Freut euch und springt vor Freude, da euer Lohn in den Himmeln groß ist.“ (Matthäus 5:11, 12, NW) Das bedeutet nicht, daß der, der leidet und dabei glücklich ist, stets mit einem Lächeln auf dem Gesicht oder leichtbeschwingt, mit einer Melodie auf den Lippen, daherginge. Es bedeutet vielmehr, daß er eine tiefe innere Befriedigung empfindet, die von einem reinen Gewissen Gott gegenüber herrührt. (1. Pet. 3:21) Er muß überzeugt sein, daß er deshalb leidet, weil er in der universellen Streitfrage mit ganzem Herzen für die Seite Jehovas eintritt. Hast du diese Genugtuung und diese Überzeugung?

Wachtturm 15.Juni 1958

Habe vor einiger Zeit die Broschüre „Die wahre Weisheit ruft“ gelesen, und war sehr erstaunt, dass JEDER dieser Menschen, die Jeschuah also Jesus als den Messias erkannt hatten, von ihrer Gemeinde ausgeschlossen wurde! Und dass bedeutete für diese Menschen, dass sie ALLES verloren haben und meist auch arm starben. Lohnte sich den dieser Weg? Wäre es nicht sinnvoller einen „Schlingerkurs“ zu fahren?
Wer ein gutes Verhältnis zu Jehovah haben möchte, muß sich entscheiden und kann keinen Schlingerkurz mitgehen! Deshalb ist es wichtig sich für die persönliche Beziehung zum Schöpfer zu entscheiden – auch wenn es im gegenwärtigen Leben zu Problemen führen kann – aber im Blick von der Ewigkeit, die vor einem Freund Jehovahs liegt, ist die Freundschaft mit IHM viel wertvoller!

geistigen Hunger?

»Freuen dürfen sich alle,
die nur noch von Gott etwas erwartend –
mit Gott werden sie leben in seiner neuen Welt.
Gute Nachricht Bibel – Matthäus 5,3

Selig sind die geistlich Armen; denn ihrer ist das Reich der Himmel. (a) Jes 57:15; Mt 11:5; Lu 4:18; Jak 2:5
Zürcher 1931 – Mt 5,3

„Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen, denn das Königreich des Himmels gehört ihnen.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Matth 5,3

„Herzlichen Glückwunsch an die Leute, die kapiert haben, dass sie Gott mit nichts beeindrucken können. Sie werden mit ihm dort leben, wo er das Sagen hat.
VolxBibel – Mt 5,3

Die ganze Welt dreht sich um, wenn Jesus zu reden beginnt. Seine Gedanken sind nicht die unsrigen, sind auch nicht nur eine Verbesserung und Aufklärung unserer Gedanken, sondern stehen zu diesen in einem vollendeten Gegensatz. Niemals sagen wir: selig, die Armen, wobei es für unseren Widerspruch gegen Jesus ganz gleichgültig ist, ob wir dabei an den natürlichen oder geistigen Besitz denken. Für uns steht fest: Besitz ist Glück, sowohl reicher Vorrat an Lebensmitteln, als reiche Anhäufung innerer Kräfte. Wenn wir das ernsthaft schätzen, was uns inwendig reich und stark macht, klingt uns das Wort Jesu erst recht unglaublich. Wie kann er es bestreiten, dass uns mit großem Wissen, starkem Willen, reicher Erkenntnis Gottes, großem geistlichen Vermögen ein nicht genug zu schätzendes Glück beschert ist? Das ist die Rechnung des Menschen, der sich selbst beschaut und noch nichts wahrgenommen hat als sich selbst. Nun spricht aber der zu uns, der den Vater kennt, und damit dreht sich unsere ganze Welt. Denn jetzt bemisst sich mein Glück nicht nach dem, was ich habe, sondern nach dem, was Gott hat und Gott gibt. Für Gott entsteht aber der Anlass zum Geben aus dem, was ich nicht habe. Einen anderen Anlass, weshalb er mir gütig ist, als mein Bedürfnis gibt es für Gott nicht. Vor meinem Reichtum verneigt er sich nicht und mein Können lockt ihm keine Bewunderung ab. Ihm liegt es nicht daran, große Menschen zu machen, sondern daran, mir zu zeigen, dass er Gott ist. Sich will er mir zeigen, und ihn kenne ich dann, wenn ich seine Gnade schaue. Darum ist meine Armut das, was mir ihn offenbart, weil er zu meiner Armut seinen Reichtum fügt. Ihrer, sagt Jesus, ist das Himmelreich; das heißt, Gottes ganze Gnadenmacht und Herrlichkeitsoffenbarung wird ihnen zuteil.

Adolf Schlatter – Andachten

Frage: 1. Was bedeutet „arm im Geist“ in Matthäus 5,3?
Antwort: 1) Arm im Geist sind solche Menschen, die wissen, daß sie auf der geistigen/geistlichen Ebene nichts aufzuweisen haben. Ihnen ist ihre Bedürftigkeit in dieser Hinsicht völlig bewußt. Im Unterschied zu Armen im Geist gibt es Arme im Materiellen, die keine irdischen Güter haben. Arme im Geist sind nicht stolz auf ihre geistigen/geistlichen Errungenschaften. Ihr Kennzeichen ist Niedriggesinntheit, wahre Demut, die Anerkennung der eigenen Nichtigkeit vor Gott. Ein Armer im Geist ist nicht groß in seinen eigenen Augen und fühlt, daß der rechte Platz für ihn vor Gott im Staub ist. Armut im Geist ist zugleich Zerschlagenheit des Geistes, d. h. wahre Demut (vgl. Jes 57,15; PS 34,18; 51,17).

Hilfe und Nahrung – 1985

Aber sie ist nur auf dem Durchzug. Jeden Augenblick kann das Signal zum Weitermarsch ergehen.91 Dann bricht sie auf und verläßt alle weltliche Freundschaft und Verwandtschaft92 und folgt allein der Stimme, die gerufen hat. Sie verläßt die Fremde und zieht ihrer Heimat entgegen, die im Himmel ist.
Arm und im Leiden, hungrig und durstig, sanftmütig, barmherzig, friedfertig sind sie, verfolgt und geschmäht von der Welt93, und doch sind sie es, um derentwillen allein die Welt noch erhalten wird. Sie schützen die Welt vor dem Zornesgericht Gottes. Sie leiden, damit die Welt noch unter der Geduld Gottes leben kann. Gäste und Fremdlinge sind sie auf Erden (Hebr. 11,13; 13,14; 1. Petr. 1,1). Sie trachten nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist (Kol. 3,2). Denn ihr wahres Leben ist noch nicht offenbar geworden, es ist noch verborgen mit Christo in Gott (Kol. 3,3). Hier liegt ihnen das Widerspiel vor Augen von dem, was sie sein werden. Hier wird allein ihr Sterben sichtbar, ihr heimliches tägliches Sterben am alten Menschen94 und ihr öffentliches Sterben vor der Welt.

Dietrich Bonhoeffer – Nachfolge

„Wie gesegnet.“ Das griechische Makarios entspricht dem hebräischen Asher und bedeutet gleichzeitig „gesegnet“, „glücklich“ und „glücklich“, so dass kein englisches Wort angemessen ist.

Arnold Fruchtenbaum:
In ihrem Kontext – in dem jüdischen Bezugsrahmen, in dem es gesprochen wurde – ist die Bergpredigt die Interpretation des Messias des Standards der Gerechtigkeit, den die Tora forderte, im Gegensatz zu einigen der pharisäischen Interpretationen. Ein besserer Titel für diese „Predigt“ wäre „Die Interpretation der Gerechtigkeit der Tora durch den Messias“. Vereinfacht ausgedrückt besteht der Unterschied zwischen bloßer äußerer Konformität im Gegensatz zu innerer Konformität, die sich natürlich für äußere Konformität mit der Tora eignet.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Habe ich geistigen Hunger? Oder bin ich zufrieden mit den wenigen, was mir angeboten wird? Bin ich zufrieden, mit einer Kurzpredigt – die früher mal ne Stunde dauerte. Bin ich zufrieden mit einem christlichen Mitteilungsblatt, dass anstatt 128 Seiten im Monat nur noch wenige Seiten biblische Belehrung beinhaltet? Bin ich zufrieden, wenn ich mich nicht „auf so viel vorbereiten muss“? Oder habe ich Hunger nach mehr? Wie oft lese ich in der Bibel – schaffe ich es, die Bibel einmal im Jahr durch zu lesen? Wenn ich wirklich Jehovah nahe sein will, dann werde ich diesen geistigen Hunger nach SEINEM Wort haben!

‚Alleroberheiligste‘

Und du sollst einen Vorhang (W. ein Scheidendes. So auch v 33u 35) machen von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit soll man ihn machen, mit Cherubim. Und hänge ihn auf (W. setze (tue) ihn; so auch nachher) an vier Säulen von Akazienholz, überzogen mit Gold, ihre Haken von Gold, auf vier Füßen von Silber; und hänge den Vorhang auf unter die Klammern; und bringe dorthin, innerhalb des Vorhanges, die Lade des Zeugnisses. Und der Vorhang soll euch eine Scheidung machen zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten. (W. dem Heiligen der Heiligen.
Elberfelder 1871, Exodus 26,31–33

„Lass einen Vorhang aus gezwirntem Leinen anfertigen, der künstlerisch mit Cherubim aus blauer, roter und karmesinroter Wolle bestickt ist.  Den sollst du an vier Säulen aus Akazienholz hängen, die mit Gold überzogen sind, Haken aus Gold haben und auf silbernen Bodenplatten stehen. Häng den Vorhang an die Haken. Er soll das Heilige vom Höchstheiligen trennen. Hinter den Vorhang stellst du die Bundeslade
Neue evangelistische Übersetzung 2019 – Ex 26,31–33

Dann möchte ich, dass du einen großen Vorhang machen lässt, der nur aus ganz edlem Zeug hergestellt wurde, und zwar aus sehr gutem Leinenstoff. Auf diesen Vorhang sollen mit blauer, roter und weinroter Farbe Bilder von Engeln gesprayt werden. Der Vorhang wird mit goldenen Nägeln an vier Eichenholzpfosten aufgehängt. Diese Pfosten sind mit Gold überzogen worden und stehen in einer silbernen Halterung. Der Vorhang soll unter die Stelle von der Zeltplane, an der die zwei Hälften mit goldenen Haken zusammengemacht sind. Dieser Vorhang soll meine Wohnung in zwei Zimmer unterteilen. Hinter den Vorhang kommt die Kiste mit den Gesetzen. Auf der Seite ist der ganz besondere Teil, das ‚Alleroberheiligste‘. Auf der anderen Seite ist dann der ‚normale heilige‘ Teil.
VolxBibel – 2.Mose 26,31–33

Der innere Vorhang sollte aus prächtig gefärbtem Garn und Leinen, so wie die 10 Vorhänge über der Stiftshütte mit einer reichen Stickerei mit Cherubim, hergestellt werden. Der Vorhang, der an vier Stangen an goldenen Haken hing (mit Gold überzogen und mit silbernen Füßen ; vgl. V. 18-21 ), teilte die Stiftshütte in zwei Abteilungen. Im inneren Hof, dem Allerheiligsten , war die Bundeslade und ihr Deckel (vgl. 2Mo 25,10-22 ) aufgestellt. Im äußeren Teil, dem Heiligtum , stand der Tisch (mit den Schaubroten; vgl. 2Mo 25, 23-30 ) und der Leuchter (vgl. 2Mo 25,31-39 ). Im Heiligtum befand sich auch der noch später erwähnte Räucheraltar ( 2Mo 30,1-10 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der Vorhang (2 Mose 26,31-35)
Nach Hebräer 10,20 stellt der Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte, Christus im Fleisch gekommen dar. Er wurde gewoben
• aus blauem Purpur (ein Bild dessen, der vom Himmel herabgestiegen ist)
• aus rotem Purpur (redet von dem, der nach den Leiden die universelle Herrlichkeit empfängt)
• aus Karmesin (Farbe des Blutes, das an seine Leiden erinnert, aber auch an seine Herrlichkeit als der Messias Israels) und
• aus Byssus (Menschheit und vollkommener Wandel Jesu)
Das alles sind Charakterzüge des Herrn Jesus, die uns in besonderer Weise in den vier Evangelien (vier Säulen), aber auch auf allen anderen Seiten des Wortes Gottes vorgestellt werden.
Viele haben die Herrlichkeit des Fleisch gewordenen Wortes nicht erkannt. In der Tat, der Vorhang verhüllte die Bundeslade, aber dieser Vorhang wurde aufgrund des Werkes am Kreuz von oben bis unten zerrissen (vergleiche auch mit Heb 10,19-22). Johannes konnte sagen, dass es solche gegeben habe, die mit ihm, dem Apostel «seine Herrlichkeit angeschaut» haben, «eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit» (Joh 1,14).
Der Vorhang musste mit Cherubim verziert werden, wodurch angezeigt wurde, dass der Herr alles erforscht, von allem Kenntnis nimmt und alles richtet (Offenbarung Kapitel 1 bis 3). Diese Cherubim erinnerten in einer Hinsicht an jene im Garten Eden und zeigten, dass der Zugang zum Heiligtum noch verschlossen war. Heute aber, nachdem der Vorhang zerrissen ist, hat uns Jesus den Zugang zur Gegenwart Gottes selbst geöffnet (Lk 23,45; Heb 10,19-22).

Halte fest 1960

An der Westseite des Heiligen hing der zweite Vorhang, der diesen Raum vom Allerheiligsten trennte, wo die Schechina der Herrlichkeit wohnte. Er hing an goldenen Haken, an vier Säulen von Akazienholz, überzogen mit Gold, die auf Füssen von Silber standen. Dieser Vorhang war vom gleichen Material wie der Vorhang am Eingang des Heiligen und hatte dieselben Farben, doch war noch das Muster von Cherubim eingewoben (2 Mose 26,31.32).
Durch diesen zweiten Vorhang durften die gewöhnlichen Priester, die Söhne Aarons nie hindurchgehen, und der Hohepriester selbst nur einmal im Jahr, das heisst, am jährlich wiederkehrenden grossen Versöhnungstag, wenn er mit Blut und Räucherwerk hineinging, um Sühnung für die Sünde zu tun (3 Mose 16; Heb 9,7)
So war also, gemäss dem am Sinai gegebenen Gesetz, der Wohnort des HERRN vor den Blicken und dem Zugang des Menschen verborgen. Der Weg ins Allerheiligste war damals noch nicht offenbart. Der Vorhang verbarg Gott vor dem Menschen und hinderte diesen, in seine Gegenwart zu treten.

Halte fest 1975

Der zerrissene Vorhang
Redete Gott mit erschütterndem Ernst durch die „verfinsterte Sonne“ zu allen Menschen auf Erden, durch die „bebende Erde“ zu dem Volk der Juden im Heiligen Lande, so redete Er durch „den zerrissenen Vorhang“ vorzugsweise zu den verblendeten Hohenpriestern und Schriftgelehrten, sowie zu den Teilnehmern an den festlichen Gottesdiensten Jerusalems: „Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriß in zwei Stücke von oben bis unten“ (Mt 27,51 a). Jeder Priester konnte sich persönlich im Tempel davon überzeugen und es dem Volk von Jerusalem bestätigen: der Vorhang, die Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten (2 Mose 26,31ff), war zerrissen. Nun stand das Allerheiligste, zu dem sonst der Hohepriester nur einmal im Jahre Zutritt hatte (3 Mose 16,34), aufgedeckt und offen da.
Der zerrissene Vorhang hat aber auch symbolische Bedeutung; er redet zu uns allen. Denn Christus, als Hoherpriester der zukünftigen Güter, des neuen Bundes, ist mit Seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen, als Er eine ewige Erlösung erfunden hatte (Heb 9,11. 12). Nun haben wir, die wir Sein sind, Freimütigkeit zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu. Er allein hat uns diesen Eintritt ermöglicht auf dem neuen und lebendigen Wege, welchen Er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist Sein Fleisch (Heb 10,19ff).
Zu diesem oberen Heiligtum, zum Gnadenthron Gottes, des Vaters, hat aber – und das ist das unsagbar Große und Herrliche – auch der ärmste Sünder unmittelbaren Zutritt. Der zerrissene Vorhang gibt ihm den Weg frei. Jeder, der die drückende Last persönlicher Sünde und Schuld fühlt, darf kommen und seine Bürde ablegen. Denn, nachdem Jesus Christus durch Sich Selbst die Reinigung der Sünden bewirkt, hat Er sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt (Heb 1,3). Daher vermag Er auch völlig zu erretten, die durch Ihn Gott nahen, indem Er immerdar lebt, um sich für sie zu verwenden (Heb 7,25; Röm 8,34). Das ist Evangelium, frohe Botschaft, die uns Gott Selber durch Seine gewaltige Karfreitagspredigt in so erschütterndem Ernst und auf so einzigartige Weise verkündet.

Hilfe und Nahrung – 1976

Der Schleier – 2. Mose 26: 31–35 Und du sollst einen Schleier aus blauem, violettem, scharlachrotem und feinem Leinen machen; mit Cherubim soll das Werk des geschickten Arbeiters gemacht werden. Und du sollst es an vier mit Gold überzogenen Akaziensäulen hängen; Ihre Haken sollen aus Gold sein, an vier Sockeln aus Silber. Und du sollst den Schleier unter den Verschlüssen aufhängen und die Lade des Zeugnisses in den Schleier bringen; und der Schleier wird dir zwischen dem heiligen Ort und dem heiligsten trennen. Und du sollst den Gnadenstuhl auf die Lade des Zeugnisses am heiligsten Ort legen. Und du sollst den Tisch ohne Schleier und den Leuchter gegen den Tisch auf der Seite des Tabernakels nach Süden stellen; und du sollst den Tisch auf die Nordseite stellen. Das vierte Merkmal der Stiftshütte war der Schleier, der das Allerheiligste vom Heiligen Ort trennte. Die Bundeslade wurde in das Allerheiligste gelegt. Dies war ein besonderer Raum, in den nur der Hohepriester eintreten durfte, und dann nur an einem Tag des Jahres, um das Blut des Opfers darzubringen. Am Versöhnungstag ging er zweimal in das Allerheiligste; Das erste Mal trat er ein, um das Blut für seine eigenen Sünden anzubieten, und das zweite Mal, um das Blut für die Sünden des Volkes anzubieten. Vers 33 besagt, dass der Zweck des Schleiers darin bestand, das Allerheiligste, das die Bundeslade und die Gegenwart der Schechina-Herrlichkeit enthielt, vom heiligen Ort zu trennen, der den Schaubrottisch auf der Nordseite, den Leuchter, enthielt nach Süden und der Weihrauchaltar. Die Bedeutung des Schleiers ist, dass er ein Symbol für das Prinzip des Zugangs zu Gott war; es markierte auf zwei Arten einen Trennungspunkt. Erstens trennte der Schleier, der das Allerheiligste vom Heiligen Ort trennte, auch den Hohepriester von allen gemeinsamen Priestern; nur der Hohepriester durfte durch diesen Schleier gehen. Diese Trennung bedeutete, dass nur ein Mann, aus einer Familie, aus einem Stamm, aus einer Nation, aus der ganzen Welt jemals in die Gegenwart Gottes eintreten durfte. Selbst für ihn war es nur ein Tag des ganzen Jahres, der Versöhnungstag. Zweitens symbolisierte es eine Trennung zwischen Gott und Mensch, indem niemand Zugang zur Gegenwart Gottes hatte, außer diesem einen Wesen. Es war dieser Schleier, der sich im Moment des Todes Jesu von oben nach unten spaltete (Mat. 27:51). Das Zerreißen oder Zerreißen des Schleiers zeigte, dass die Trennung zwischen Gott und Mensch jetzt durch den Tod Jeschuas gebrochen worden war; Jetzt haben alle Zugang zu Gott durch Glauben (Hebr 9,12; 10,19-22). Das Zerreißen des Schleiers bedeutete, dass der Zugang zu Gott nicht länger auf einen Mann, aus einer Familie, aus einem Stamm, aus einer Nation, aus allen Nationen der Welt beschränkt war. Alle haben Zugang zu Gottes Gegenwart, indem sie Jesus als Messias annehmen. Weil es der Tod Jeschuas war, der die Trennung beendete und das Zerreißen des Schleiers verursachte, war dieser Schleier auch das Symbol des Leibes Jesu (Hebr 10,20). Durch den Tod seines Körpers wurde dieser Zugang nun gewährt.

Arnold Fruchtenbaum

Zentrum

Wen habe ich im Himmel? und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde
Vergeht mein Fleisch und mein Herz-meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig.
Elberfelder 1871- Ps 73,25–26

Wen hätt ich im Himmel (ohne dich)? (Der Himmel mit all seiner Herrlichkeit wäre öde und leer für mich, wenn ich dich nicht dort fände!) / Und bist du mein, so begehr ich nichts weiter auf Erden. (Dein Besitz ist mir köstlicher als alle Lust und Pracht dieser Erde.)
Ist auch mein Leib geschwunden, und schlägt mein Herz nicht mehr: / Meines Herzens Hort und mein Besitz / Bleibt doch Elohim auf ewig! (Welches gewaltige Gottvertrauen spricht sich in diesen Worten aus, noch dazu aus dem Mund eines alttestamentlichen Frommen, der noch nichts von dem Lichte Christi wußte! Der Psalmist weiß: Das Band, das ihn mit seinem Gott verknüpft, kann auch der Tod nicht lösen. Selbst nach dem leiblichen Tod bleibt er in Gottes Gemeinschaft – ein ahnender Ausblick auf das Leben der zukünftigen Welt (vgl. Röm. 8,38-39; 14,8).)
Ludwig Albrecht – Psalm 73,25–26

Was ist mein Zentrum? Worum dreht sich mein Leben?
Um mich, dass es mir gut geht, und meine Wünsche gestillt werden?
Oder wie bei dem Psalmenschreiber: um Jehovah und seine Wünsche und sein Lobpreis?

Die positive Seite der Lösung war Asafs Überzeugung von seinem eigenen, ruhmreichen Schicksal. Er bekannte, daß seine Sicht durch Unverständnis getrübt worden war. Wenn er nicht so unverständig gewesen wäre, gestand er ein, wäre sein Herz nicht so erbittert worden (V. 21-22 ). ( Sich grämen heißt wörtl.: „bitter werden“; verbittert heißt wörtl.: „stechenden Schmerz fühlen“.) Asafs eigene Lage stand im Gegensatz zu den Gottlosen, denn er wußte, daß Gott immer bei ihm war (V. 23 ), ihn weise führte ( mit seinem Rat ) und ihn in die Herrlichkeit aufnahm (V. 24 ). „In die Herrlichkeit“ könnte auch mit „mit Herrlichkeit“ übersetzt werden und bedeutet, daß Gott Asaf durch seine Schwierigkeiten hindurch führte, so daß er Ehre (und nicht Schande; vgl. Ps 4,3 ) in seinem Leben empfing.
Zudem versicherte Asaf, daß er nichts außer Gott im Himmel und auf der Erde habe. Obwohl Asaf niedergedrückt war, war Gott doch seine Stärke (vgl. Ps 18,2 ) und sein Teil (vgl. Ps 16,5; 119,57; 142,6 ). Es gibt Gottlose, denen es materiell gesehen wohl ergeht, aber nur der geistliche „Besitz“ der Gerechten wird Bestand haben.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wenn ich nur dich habe. Noch deutlicher legt der Verfasser hier dar, wie Großes er im Heiligtum Gottes gewonnen hat: Er ist imstande, alles, was sich ihm sonst darbietet, zurückzuweisen, weil er an einem genug hat, an seinem Gott. Außer ihm begehrt er nichts, weder im Himmel noch auf Erden, und verabscheut, was irgend sonst die Menschen herbeiwünschen. Und Gott empfängt auch erst dann die ihm gebührende Ehre von uns, wenn wir nicht mehr mit begehrlichem Gemüte uns bald hier, bald dorthin wenden, sondern wenn er selbst und er allein uns genügt. Ja, wenn wir auch nur das kleinste Stück von Vorliebe Geschöpfen zuwenden, stehlen wir Gott ebenso viel an der Ehre, die wir ihm schuldig sind. Und doch hat es in allen Jahrhunderten bis heute nichts Gewöhnlicheres gegeben, als diesen Raub am Heiligen. Denn wie selten findet man einen Menschen, dessen Sinnen und Trachten in Gott allein aufgeht? Wir sehen ja, wie so viele zwar mit dem Munde bekennen, dass von Gott alles abhängig sei, und doch im Leben unzählige Male sich anderweitige Hilfe verschaffen. Andere sind so hochmütig, dass sie sich oder andere Menschen Gott an die Seite stellen wollen! Desto ernster sollen wir es uns merken, dass es unrecht ist, sich an irgendjemand außer Gott zu hängen. Wenn David von „Himmel und Erde“ spricht, so bezeichnet er damit zwar alles, was Menschen sich vorstellen können, aber er denkt doch, wie mir scheint, noch besonders an zwei Dinge. Im Himmel begehrt er niemand als Gott;28 er verwirft also alle erfundenen Götter, mit denen die allgemeine Torheit und Unwissenheit der Menschen den Himmel bevölkert. Und wenn er sagt, er begehre auf Erden niemand, so beziehe ich das auf die Täuschereien, von denen so ziemlich die ganze Welt trunken ist. Denn auch solche, die sich nicht von jener ersten List Satans verführen lassen, den falschen Göttern zu huldigen, verführen sich selbst durch Anmaßung, indem sie sich auf ihren Fleiß und ihre Tüchtigkeit oder Klugheit verlassen, also das, was dem Herrn gehört, für sich in Anspruch nehmen, oder indem sie sich von trügerischen Reizen verlocken lassen, auf Menschengunst vertrauen oder auf eigene Glücksgüter oder fremde Hilfsmittel sich stützen. Die einzig richtige Art, nach Gott zu fragen, ist also die, dass wir uns nicht auf allerlei Umwege abziehen lassen, sondern allen Aberglauben sowie allen Stolz ablegen und geradeswegs nach Gott allein trachten. Damit wir aber in Gott allein unser Genüge finden, verlohnt es sich, die Fülle von Gütern, die er uns anbietet, kennen zu lernen.
V. 26. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet usw. David stellt dem Verschmachten, das er in sich fühlt, die Stärke entgegen, die ihm von Gott her zuteilwird. Er will sagen: Während ich, von Gott getrennt, nichts bin und alles, was ich habe, in nichts zerfällt, so finde ich, sowie ich zu Gott komme, volle Stärke. Und das tut uns in erster Linie not, zu erkennen, was wir ohne Gott sind. Denn niemand vertraut sich ganz dem Herrn an, als wer seinen Mangel erkennt und deshalb an seinen Fähigkeiten verzweifelt. Wir pflegen nichts von Gott zu erbitten, als was uns selbst innerlich abgeht. Soviel bekennen nun zwar alle, und die meisten halten es für genügend, dass Gott sie in der Schwachheit unterstütze oder ihrem Mangel abhelfe. Davids Bekenntnis aber hat einen viel volleren Sinn, indem er vor Gott sein Nichtssein, dass ich so sage, dargelegt und dementsprechend beifügt: So bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Mit dem letzteren Ausdruck bezeichnet die Schrift das Los, mit dem ein jeder sich zufrieden gibt. Wenn das also auf Gott angewendet wird, so will damit gesagt sein, dass er selbst allein uns überschwänglich genügt und die vollkommene Glückseligkeit in ihm beruht. Daraus folgt, dass wir undankbar sind, wenn wir unser Herz anderswohin wenden (vgl. auch Ps. 16, 5). Von der Seele will übrigens David an unserer Stelle nicht aussagen, dass sie in ihrem Wesen nach verschmachte, d. h. hinfällig sei, sondern nur dass ihre Kräfte zerfallen, und dass dieselben allein durch Gottes Freigebigkeit auf unser Bitten hin erhalten bleiben.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

… Zum Beispiel findet sich diese Wahrheit im Alten Testament in Psalm 17:15: Was mich betrifft, so werde ich dein Gesicht in Gerechtigkeit sehen; Ich werde zufrieden sein, wenn ich aufwache, wenn ich deine Form sehe. Hier drückte David einen echten Glauben aus, dass die Seele auch nach dem Tod in der Gemeinschaft mit Gott noch bewusst sein wird. Dies wird auch in Psalm 73: 23-25 ​​gelehrt: Trotzdem bin ich ständig bei dir: Du hast meine rechte Hand gehalten. Du wirst mich mit deinem Rat führen und mich danach zur Ehre empfangen. Wen habe ich im Himmel außer dir? Und es gibt niemanden auf Erden, den ich außer dir wünsche. In diesem Psalm drückte der Autor Asaph einen echten Glauben an die Unsterblichkeit aus. Sogar nach dem Tod sah er sich als bei Gott und bei Bewusstsein. Dies findet sich auch in Prediger 12: 7; Lukas 23:43; Johannes 14: 3; 2. Korinther 5: 1–8; und Philipper 1: 22-24.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien