Der erste Brief des Apostel Paulus an die Korinther
Übersicht und thematische Verlinkung der Gedanken – sortiert nach Kapiteln
Glauben im Leben umgesetzt
Der erste Brief des Apostel Paulus an die Korinther
Übersicht und thematische Verlinkung der Gedanken – sortiert nach Kapiteln
1. Korinther 1 – 4
1. Korinther 2:14-16
sind wir ein Geistesmensch?
Wenn wir bereits den Kreiskongress besucht haben, erinnern wir uns sicherlich noch an den entprechenden Vortrag „Was macht einen Geistesmenschen aus?“, ansonsten haben wir noch die Vorfreude darauf.
Hier findet ihr bei unseren Notizen schon mal einige Punkte aus dem Vortrag
1. Korinther 3:1-3
1. Korinther 6 :1-5
da wir dem Frieden nachjagen sollten, sollten wir nicht gegeninander vor Gerichte ziehen.
Denn welchen Eindruck vermitteln wir wohl, wenn wir einander vor Gericht bis aus Blut befeinden und dann weiss das Gericht wohlmöglich auch noch, dass wir Zeugen Jehovas sind!
Einige Dinge – wie z.B. bei Scheidung das Sorgerecht – muss leider vor Gericht geklärt werden. Aber wie verhalten wir uns dabei? Werfen wir tonnenweise mit Dreck um uns?
Sind wir diejenien, die ständig andere verklagen – oder müssen wir uns rechtfertiigen, weil der andere uns laufend verklagt und einfach keine Ruhe geben will?
Schrecken wir vielleicht nicht einmal vor Falschanklagen und Meineid zurück – oder können wir ruhig bleiben und müssen nicht auf jede Anklage antworten?
Suchen wir Streit um jeden Preis – oder jagen wir dem Frieden nach und nehmen dafür oft auch Repressalien in Kauf?
1. Korinther 6 :7
1. Korinther 6:7-11
falls wir mal so gehandelt hatten – haben wir diese Dinge dann wirklich hinter uns gelassen?
1. Korinther 7:10-11
denken wir ebenso?
Handeln wir auch entprechend?
1. Korinther 7:15-16
bedeutet das dann: „Wennn dein Partner dich und Jehova verlässt – dann bist du frei“?
Könnte also ein Bruder, desen Frau ihn und Jehova und die Wahrheit verlässt, wieder neu heiraten? Auch ohne einen Beweis das sie Ehebruch begangen hat?
Was wäre, wenn sie geht, aber nicht die Scheidung einreicht und einfach so ihr Leben führt, z.B. mit one night stands? Dann kann der Bruder ihr ja die Hurerei nicht nachweisen und ohne Scheidunsgrund hat er ja nicht die Möglichkeit, seinereits die Scheidung anzustreben….
1. Korinther 5 – 8
Achtung – hier kommt eine FIKTIVE Geschichte, bitte dies beim Lesen im Sinn behalten!
1. Korinther 5:1-3
Stellen wir uns bitte mal folgenden fiktiven Fall vor:
Ein Bruder kommt als Sonderpionier in eine neue Versammlung und gewinnt sofort das Herz einer Schwester im Sturm. Diese Schwester ist bis zu diesem Zeitpunkt seit Jahren glücklich verheiratet und hat mit ihrem Mann mehrere Kinder. Bis zum Auftauchen dieses Bruders war es eine große glückliche Familie. Aber nun rennt die verheiratete Schwester dem Sonderpionier in schamloser Weise hinterher, verläßt nach längerer Zeit und vielen Bemühungen ihres Mannes die eheliche Wohnung mit den Kindern Richtung Frauenhaus und zerstört die Familie. Sie verweigert dem Vater den Kontakt zu den Kindern und als er sich hilfesuchend an die Ältesten wendet, werden ihm alle Vorrechte und Dienstämter entzogen – wohingegen die Schwester auch weiterhin Aufgaben auf der Bühne zugeteilt bekommt.
Der verlassene Bruder kämpft auch weiterhin um seine Frau und bettelt sie an, doch wieder zu ihm zurück zu kehren und sich an die vielen gemeinsamen glücklichen Jahre zu erinnern – was die Schwester allerdings kalt lässt, denn sie ist total verliebt in den Neuen und hat für nichts anderes mehr einen Kopf.
Der Bruder leidet sehr darunter, denn er liebt seine Frau und bittet nochmals die Ältesten der gemeinsamen Versammlung ….
1. Korinther 5:6-13
erinnern wir uns noch an die fiktive Geschichte?
Wie mag wohl Jehova ùber die Schwester denken, die ihre Gefühle für den neuen Bruder um jeden Preis ausleben wollte – und dies auch über die Jahre getan hat? War sie in SEINEN Augen guter Umgang?
Wie mag ER über diesen Sonderpionier denken, der die Schwester nicht ausgebremst, sondern in ihren Gefühlen ermuntert hat, obwohl ihr Ehemann ihn in der Zeit, als sie noch bei ihm lebte mehrfach gebeten hat, auf Abstand zu gehen? Auch wenn er nach wie vor Ätester und Sonderpionier geblieben ist, da beide alles abstritten?
Wie mag ER über die Ältesten der gemeinsamen Versammlung denken, die der gehörnte Ehemann in seiner Verzweiflung um Hilfe gebeten hat und die ihm nicht zugehört und geholfen oder ermuntert haben – sondern ihm sogar noch Steine in den Weg gelegt haben?
Wie mag ER wohl über das Rechtskommitee denken, das sich mit dem Ehebruch beschäftigen sollte und sich geweigert hat, überhaupt die Beweise anzusehen?
Wie mag ER über das Rechtskommitee denken, das auf die Lügen und Intrigen der Ehebrecherin hin dem gehörnten Ehemann zuerst die Gemeinschaft entzogen und dann Hausverbot erteilt hat?
Wie mag ER wohl über die Brüder denken, die diese Frau in den Jahren untertützt haben, „immerhin ist sie ja unsere Schwester“?
Wie mag ER über die Brüder denken, die später die Heirat der Schwester mit dem Sonderponier unterstützt haben, ihnen eine Ansprache im Saal ermöglicht haben und über diejenigen, die gern auf deren Hochzeit getanzt haben?
Wiie mag ER über die Eltern des gehörnten Ehemanns denken, die sich peinlichst von ihm und seiner neuen Ehefrau distanziert haben „denn die sind ja ausgeschlossen“ – aber über die Jahre weiterhin Kontakt zu der Ehebrecherin gepflegt haben, „denn immerhin gehört sie mit den Kindern ja zur Familie“?
Wie mag ER wohl über die Schwester denken, die den gehörnten Bruder auch nach seinem Gemeinschaftsentzug nicht in Stich gelassen hat und daher von ihrem Rechtskommitee den Vorwurf hören musste, sie würde gegen den heiligen Geist sündigen und nunmehr ihrerseits ausgeschlossen wurde – und trotzdem all die Jahre fest zu ihrem Mann gehalten hat?
Wie mag wohl ER über die Brüder denken, die damals zu ihrer Hochzeit für die beiden völlig überraschend als Trauzeugen erschienen sind und die einzigen Gäste auf diesem „Fest“ waren? Immerhin haben sie ja dagegen verstossen, ‚keinen Umang mit Ausgeschlossenen zu haben‘.
Wie mag ER wohl über den gehörnten Ehemann und seine neue Frau denken, die Jehova all die Jahre trotz größter Hindernisse und totaler Isolation von den Brüdern und der Versammlung treu geblieben sind?
Wie mag Jehova über die beiden Ehebrecher denken, denen es gelungen ist, über all die Jahre ein Doppelleben zu führen und nach Außen hin den Anschein zu waren?
Wie mag Jehova wohl über jede einzelne der beschriebenen Personen denken?
Wer von ihnen ist wohl in SEINEN Augen derjenige, von dem sich wahre Christen fern halten sollten?
Können wir uns eventuell vorstellen, dass hier auch das Gleichnis von den Schafen und Böcken greift? Denn sie fragen ja „wann haben wir dir nicht geholfen…?“
Wie gesagt, war dies nur eine fiktive Geschichte, denn sowas wird ja wohl niemals unter Gottes wahren Anbetern passieren.
Ich wollte nur mal über diesen Grundsatz mit „Ausschluss“, „keinen Kontakt mit Augeschlossenen pflegen“ und „entfernt den Übeltäter aus eurer Mitte“ näher nachdenken, um es wirklich zu verstehen.
1. Korinther 7:25-28
der eindeutige Beweis, dass das Zöllibat kein biblisches Gebot ist und dass es nicht zwingend erforderlich ist, wenn man Jehova von ganzem Herzen und mit ganzer Kraft dienen möchte.
Also sind solche Geschichten, wie in „Dornenvögel“ und uneheliche Kinder von Priestern nicht in Jehovas Sinne.
In der katholischen Kirche muss sich der Priester dann zwischen Gott und der Frau entscheiden, was sehr oft sehr schwer fällt, denn wer möchte schon gern Gott ablenen? Leider wird daher oft ein Doppelleben geführt und die Frau und die Kinder sind ihr Leben lang Heimlichkeiten ausgesetzt.
Etwas, was Jehova garnicht will. Nach diesem Bibeltext steht es einem Mann, der sein Leben in den Dienst Gottes gestellt hat, frei, zu heiraten, wenn er mag.
1. Korinther 7:29-35
widerspricht dieserText nicht dem zuvor gesagten?
1. Korinther 7:36-38
1. Korinther 9 – 12
1. Korinther 10:1-11
nehmen wir uns an den Isreliten ein Beispiel?
Lernen wir daraus, wie sie handelten und wie Jehova darüber dachte?
1. Korinther 10:20-22
sind wir uns dessen bewusst, dass wir den Dämonen opfern, wenn wir ein Doppelleben führen?
1. Korinther 10:23-24
müssen wir alle Grenzen ausreizen?
Bewegen wir uns öfters in der Grauzone?
Haben wir schon einmal über unser Verhältnis zu Jehova nachgedacht? Lieben wir ihn so sehr, dass es uns nichts ausmacht, auch mal auf Dinge zu verzichten, die eigentlich nicht in der Bbel verboten werden, die aber unseren Bruder zum Straucheln bringen könnten?
1. Korinther 10:31-33
1. Korinther 11:17-19
also muss das Unkraut mitten unter dem Weizen wachsen, damit der Weizen offenbar ist?
Wäre es da nicht besser, wenn es in der Versammlung von vornherein nur Weizen gibt?
1. Korinther 11:23-29
immer öfter hören wir Berichte, dass Personen von den Symbolen nehmen, die viele Jahre nicht davon genommen haben und zudem noch sehr jung sind. Dies verwirrt viele.
Ein Beispiel: in der Versammlung, wo ich urprünglich herkomme, nimmt seit einigen Jahren auf einmal eine Schwester um die 40 von den Symbolen. Auf Nachfrage erklärt sie, dass sie bereits seit einigen Jahren das Gefühl habe, zu den Gesalbten zu gehören , diesem Gefühl aber nicht getraut hatte. Nach vielen Jahren und unzähligen Geprächen mit dem Kreisaufseher hat sie nun (2006) den Mut genommen, von den Symbolen zu nehmen.
Die ganze Versammlung ist hocherfreut, denn dort gab es schon seit vielen Jahren niemand mehr von den Gesalbten.
Im diesem Jahr (2009) nahm erstmals eine andere Schwester von den Symbolen und das schlug sehr hohe Wellen. Alle machten sich Sorgen um diese Schwester, da Jehova sie verurteilen könne, „da sie ja zu Unrecht davon genommen hatte“.
Warum freute man sich bei der einen und bekam Panik bei der anderen? Mein Mann, der eine von beiden kennt, stellte verwirrt diese Frage. Immerhin waren bedie Schwestern ungefähr gleich alt und bereits viele viele Jahre in der Wahrheit, bevor sie nun erstmals von den Symbolen nahmen.
Der einzige Unterschied war, dass die letzte Schwester psychisch krank ist und das bereits seit Jahren. Und so hatten alle Brüder Angst, sie habe aus einer Manie heraus davon genommen.
Aber wenn Jeova vor 3 Jahren eine Schwester vollig überraschend neu zu den Gesalbten berufen hat, warum sollte er nun nicht auch diese andere Schwester berufen haben? Nur weil sie psychisch krank ist?
Bei der gesunden Schwester hatte niemand Zweifel an ihrer Berufung, bei der Kranken glaubt niemand, dass sie berufen sein könne. Dabei war die erste Schwester über all die Jahre kaum aus der Masse der Brüder heraus geragt, ausser dass ihre Kommentare im Laufe der Jahre immer mehr von tiefer Liebe und Wertschätzung für Jehova zeugten. Aber das sollte in meinen Augen bei jedem wahren Christen der Falll sein!
Im Gegenzug dazu hat die kranke Schwester ihr ganzes Leben nur in den Dienst für Jehova gestellt. Bereits in sehr jungen Jahren wurde sie allgemeiner Pionier und sie ging aus ihrem behüteten Elternhaus fort, um einer fremdsprachigen Versammlung zu dienen. Sie ist bis heute unverheiratet geblieben, da es immer ihr Traum gewesen ist, Jehova einmal als Missionar zu dienen und sie hat leider keinen Mann gefunden, der diesen Traum mit ihr teilt. Heute ist sie selbst zu krank für diesen Traum und daher käme nunmehr sie nicht mehr in Frage für den Bruder, nach dem sie immer gesucht hatte.
Bis zum ersten Auftreten ihrer Krankheit – sie ist manisch/depresiv – hat sie Jehova als allgemeiner Pionier gedient und sie hat dieses Ziel über all die Jahre im Auge behalten, obwohl es zahlreiche Rückschläge in die Krankheit gab. Egal, wie schlecht es ihr im Laufe der Jahre auch ging, sie war niemals untätig, sondern hat immer gepredigt und auch Bibelstudien geführt. Sobald es ihr besser geht, geht sie jeweils vermehrt in den Dienst und sie hat es im Laufe der Jahre mehrfach geschafft, den Hipi durchzuführen!
Sollte etwa ihre Erkrankung der Grund sein, warum Jehova sie nicht zu den Gesalbten berufen würde? Das glaube ich auf gar keinen Fall!
Warum nicht?
Erinnern wir uns noch an den Grund für Hiobs Kranheit? Wer sie ihm beschert hat und aus welchem Grund?
Dieser Fall liegt wohl sehr ähnlich! Und das kann ich auch belegen. Ähnlich wie Hiob war sie dem Satan ein Dorn im Auge, da sie sich durch nichts und niemand von der wahren Anbetung und von Gottes Auftrag hat abbringen lassen. Also musste der Widersacher sich etwas einfallen lassen.
Also schickte er ihr einen Mann über den Weg, dem sie nicht aus dem Weg gehen konnte, denn er war ihr Chef und sie musste ihn täglich sehen. Dieser Mann wolte sie unbedingt besitzen, nicht aus Liebe, sondern vielmehr als so eine Art Sport. Das war ihr schon bewusst. Aber er zog sämtliche Register und nach langer Zeit hatte er es geschafft, dass ihr Herz fùr ihn schlug, was sie auf jeden Fall verhindern wollte. Dieser innere Konfllkt hat dann Ende 1991 dazu gefùhrt, dass sie innerlich zerbrochen ist und der innere Konflikt sich mit einer Manie Raum verschaffte. Diese Schwester hat desem Mann und ihren Gefühlen für ihn widerstanden und hat dafür bezahlt, indem sie seither krank und arbeitsunfahig ist.
Also wäre es vorstellbar, dass ihre Krankheit ein Hinderungsgrund ist, von Jehova zu himmlischem Leben berufen zu werden?
Diese Schwester, die so taper nd mutig Jehova immer noch mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Kraft mit Freuden dient – trotz der vielen Hindernisse, die der Widersacher ihr in den Weg gelegt hat – ist übrigens meine geistige Mama!
Leider kann es sich scheinbar keiner in der Versammlung vorstelllen, dass sie eventuell wirklich gesalbt worden ist und so machen sie sich alle Sorgen um sie, da ja Jehova ein hartes Urteil über die spricht, die unberechtigt von den Symbolen nehmen.
Ich mache mir in dieser Hinsicht überhaupt keine Sorgen um sie.
Zum einen hört man immer wieder, dass heute neue junge Brüder berufen werden, ich kann mir gut vorstellen, dass Jehova so eine liebe, tapere und treue Schwester unter denen im Himmel haben will – und falls sie wirklich in einer Manie unberechtigt von den Symbolen genommen haben sollte, wird Jehova sie niemals dafür verurteilen.
Aber wir sehen, dass dieses „von den Symbolen nehmen“ eine ernste Angelegenheit ist, die wir nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.
1. Korinther 13 – 16
1. Korinther 13:1-3
na sowas: wenn ich für andere sterbe, aber der Beweggrund nicht die Liebe ist – dann nutzt es mir nichts?
Hört sich auf dem ersten Blick sehr hart an!
Deckt sich aber damit, wie wichtig die richtige Herzenseinstellung und unsere Motivation bei der wahren Anbetung sind.
Würde das dann auch bedeuten:: „wenn ich Jehova nur aus Angst vor Strafe diene, oder weil es unerlässlich ist, um ein Ticket ins Paradies zu bekommen – so ist es in Jehovas Augen wertlos“?
Ist nicht Gehorsam an sich ganz ganz wichtig für die wahre Anbetung?
Dieser Text hier zeigt aber auch, was Jesus über das wichtigste Gebot im GESETZ sagte und worin sich das GESETZ erfüllt.
Erinnern wir uns?
1. Korinther 13:4-8
wir kennen diesen Vers sicherlich bereits auswendig, aber haben wir auch schon mal näher über seine Bedeutung nachgedacht?
Worin kann ich mich noch verbessern??
Wo hapert es noch bei mir?
1. Korinther 13:11-13
habe ich Fortschritte in der Wahrheit gemacht – oder bin ich in geistiger Hinsicht immer noch unmündig?
Habe ich mein Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geschult?
Lese ich auch weiterhin täglich in der Bibel und studiere ich persönlich – oder bin ich der Ansicht „nun, wo ich getauft bin, weiss ich schon alles“?
Arbeite ich auch weiterhin täglich an meiner christlichen Persönlichkeit?
Können andere erkennen, dass ich auch weiterhin an geistiger Reife zunehme?
1. Korinther 14:27-28
habe ich immer noch micht verstanden: worin genau liegt der Sinn von Zungenreden?
Höhepunkte zu dem 1. Brief an die Korinther
DIE Christenversammlung in Korinth macht dem Apostel Paulus ernstlich Sorgen. Er hat gehört, dass es dort Streitigkeiten gibt. Unmoral wird toleriert. Außerdem haben die Brüder wegen bestimmter Angelegenheiten bei Paulus schriftlich nachgefragt. Als sich Paulus um das Jahr 55 u. Z. während seiner dritten Missionsreise in Ephesus aufhält, schreibt er den ersten von zwei Briefen an die Korinther.
Der zweite Brief, der wohl nur wenige Monate nach dem ersten geschrieben wurde, ist praktisch eine Fortsetzung. Sowohl die Situation innerhalb als auch außerhalb der Versammlung im damaligen Korinth weist viele Parallelen zur heutigen Zeit auf. Deshalb ist das, was in den beiden Briefen steht, für uns ausgesprochen wertvoll (Heb. 4:12).
„Bleibt wach, steht fest, werdet stark!“
(1. Kor. 1:1—16:24)
Paulus legt den Korinthern eindringlich nahe, dass sie ‘alle übereinstimmend reden’ (1. Kor. 1:10). Christen können gottgefällige Eigenschaften nur auf einer einzigen Grundlage ausbilden: Jesus Christus (1. Kor. 3:11-13). Paulus erwähnt einen Hurer, der sich in der Versammlung befindet, und sagt: „Entfernt den bösen Menschen aus eurer Mitte“ (1. Kor. 5:13). „Der Leib . . . ist nicht für Hurerei da“, so Paulus, „sondern für den Herrn“ (1. Kor. 6:13).
Jetzt geht Paulus auf die Angelegenheiten ein, ‘über die sie geschrieben haben’, und gibt Verheirateten und Unverheirateten praktischen Rat (1. Kor. 7:1). Nachdem er sich über das biblische Leitungsprinzip, die Ordnung in den Zusammenkünften und die Gewissheit der Auferstehung geäußert hat, rät er dringend: „Bleibt wach, steht fest im Glauben, benehmt euch wie Männer, werdet stark“ (1. Kor. 16:13).
Antworten auf biblische Fragen:
1:21 — Macht Jehova tatsächlich von „Torheit“ Gebrauch, um gläubige Menschen zu retten?
Nein, das tut er nicht. Da allerdings „die Welt durch ihre Weisheit Gott nicht kennengelernt hat“, erscheint ihr die Art und Weise, wie Jehova Menschen rettet, als Torheit (Joh. 17:25).
5:5 — Was ist damit gemeint, den bösen Menschen ‘zur Vernichtung des Fleisches dem Satan zu übergeben, damit der Geist gerettet werde’?
Wenn jemandem, der schwerwiegende Sünden nicht bereut, die Gemeinschaft der Versammlung entzogen wird, gehört er wieder zur bösen Welt Satans (1. Joh. 5:19). In diesem Sinn wird er dem Satan übergeben. Der Ausschluss eines solchen Menschen bewirkt, dass sein verderblicher fleischlicher Einfluss auf die Versammlung „vernichtet“ oder ausgeschaltet wird und der Geist, das heißt die gute Grundhaltung der Versammlung, bewahrt bleibt (2. Tim. 4:22).
7:33, 34 — Was ist mit den „Dingen der Welt“ gemeint, um die man als Ehemann oder als Ehefrau besorgt ist?
Paulus bezieht sich auf die alltäglichen Angelegenheiten, um die man sich als Verheirateter kümmern muss. Dazu zählen Ernährung, Kleidung und Wohnung, nicht aber die schlechten Dinge der Welt, denen man als Christ ja bewusst ausweicht (1. Joh. 2:15-17).
11:26 — Wie oft sollte des Todes Jesu gedacht werden und bis wann?
Paulus sagte nicht, dass des Todes Jesu oft gedacht werden sollte. Das griechische Wort für „sooft“ bedeutet „wann immer“ oder „jedes Mal, wenn“. Somit sprach Paulus davon, dass geistgesalbte Christen jedes Mal, wenn sie von den Symbolen nehmen, und zwar einmal jährlich am 14. Nisan, ‘den Tod des Herrn verkündigen’. Das tun sie, „bis er gekommen ist“, sprich, bis Jesus sie auferweckt und in den Himmel aufnimmt (1. Thes. 4:14-17).
13:13 — Wieso ist Liebe größer als Glaube und Hoffnung?
Wenn die „erhofften Dinge“ wahr werden und aus der „gesicherten Erwartung“ Realität wird, hören bestimmte Aspekte des Glaubens und der Hoffnung auf zu bestehen (Heb. 11:1). Liebe dagegen bleibt für immer und ist daher größer als Glaube und Hoffnung.
15:29 — Was bedeutet es, ‘getauft zu werden, um Tote zu sein’?
Einige Bibelübersetzungen geben diesen Vers so wieder, als ob Paulus sagen wollte, dass lebende Personen sich stellvertretend für ungetaufte Verstorbene taufen lassen könnten. Paulus spricht hier aber vom „Eintauchen“ geistgesalbter Christen in einen neuen Lebensweg: Bis zu ihrem Tod würden sie auf diesem Weg ihre Lauterkeit bewahren und anschließend zu geistigem Leben auferweckt werden.
Lehren für uns:
1:26-31; 3:3-9; 4:7. Wenn wir uns einfach in Jehova rühmen, nicht in uns selbst, kommt das der Einheit in der Versammlung sehr zugute.
2:3-5. Da Korinth eine Hochburg griechischer Geisteswissenschaften war, hatte Paulus beim Predigen vielleicht Bedenken, ob es ihm gelingen würde, seine Zuhörer zu überzeugen. Doch ließ er nicht zu, dass ihn irgendwelche Schwächen oder Ängste von seinem Dienst abhielten, der ihm von Gott übertragen worden war. Genauso dürfen wir uns durch Umstände, die für uns ungewohnt sind, nicht davon zurückhalten lassen, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu verkündigen. Wie Paulus können wir zuversichtlich bei Jehova Hilfe suchen.
2:16. „Christi Sinn“ zu haben bedeutet: mit Jesu Denkart vertraut zu sein, so zu denken wie er, seine Persönlichkeit durch und durch zu kennen und sich an ihm ein Beispiel zu nehmen (1. Pet. 2:21; 4:1). Es ist überaus wichtig, uns gründlich mit Jesu Leben und Dienst zu beschäftigen!
3:10-15; 4:17. Wir sollten analysieren, wie wir lehren und Jünger machen, und uns um Verbesserungen bemühen (Mat. 28:19, 20). Wenn wir keine guten Lehrer sind, könnte es sein, dass Menschen, mit denen wir die Bibel studieren, Glaubenserprobungen nicht überstehen und wir einen schmerzlichen Verlust erleiden; es wäre dann so, als würden wir „wie durch Feuer“ gerettet.
6:18. ‘Vor der Hurerei zu fliehen’ bedeutet nicht nur Handlungen, die unter den Begriff pornéia fallen, peinlich zu meiden, sondern auch Pornografie, sittliche Unreinheit, sexuelle Fantasien und Flirten — also alles, was zu Hurerei führen kann (Mat. 5:28; Jak. 3:17).
7:29. Wer verheiratet ist, muss aufpassen, nicht so sehr in seiner Ehe aufzugehen, dass die Königreichsinteressen an zweiter Stelle rangieren.
10:8-11. Als die Israeliten gegen Moses und Aaron murrten, kränkte das Jehova sehr. Wir dürfen es daher klugerweise nie so weit kommen lassen, dass wir gewohnheitsmäßig nörgeln.
16:2. Wir können das Königreichswerk regelmäßig finanziell unterstützen, wenn wir im Voraus planen und dabei systematisch vorgehen.
„Tut alles zur Verherrlichung Gottes“
Höhepunkte aus 1. Korinther
DIE Verherrlichung Jehovas ist für alle, die ihn „mit Geist und Wahrheit“ anbeten, von größter Bedeutung (Johannes 4:23, 24). Der Apostel Paulus schrieb daher an seine Glaubensbrüder im alten Korinth: „Ob ihr eßt oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Verherrlichung Gottes“ (1. Korinther 10:31). Voraussetzung dafür ist, daß wir Jehovas Weg zur Lösung der Probleme annehmen, die uns die materialistische, unsittliche, von der falschen Religion durchdrungene Welt bereiten mag.
Die Christen in Korinth bedurften der göttlichen Hilfe bei der Lösung ihrer Probleme, denn sie lebten in einer reichen, lasterhaften Stadt, in der die falsche Religion dominierte. Das auf der Landbrücke zwischen dem griechischen Festland und dem Peloponnes gelegene Korinth war die Hauptstadt der römischen Provinz Achaia und hatte schätzungsweise 400 000 Einwohner. Die dortige Christenversammlung war um das Jahr 50 u. Z. von Paulus gegründet worden (Apostelgeschichte 18:1-11).
Fragen in bezug auf die Ehe und das Essen von Fleisch, das Götzen geopfert worden war, hatten die Korinther veranlaßt, an Paulus zu schreiben (7:1). Dieser war betrübt wegen der Spaltungen und wegen eines Falls von schwerer Unsittlichkeit in ihrer Mitte. Sie benötigten Rat bezüglich der richtigen Durchführung des Abendmahls des Herrn. Es drohte sogar Abtrünnigkeit, und auch was die Liebe in der Versammlung betraf, brauchten sie Rat. Deshalb schrieb Paulus um 55 u. Z. von Ephesus aus seinen ersten inspirierten Brief an die Korinther. Sein Inhalt ist aber auch für uns von Nutzen.
Einheit und sittliche Reinheit unerläßlich
Wer „alles zur Verherrlichung Gottes“ tut, wird niemandem nachfolgen, der in der Versammlung Spaltungen herbeizuführen sucht — was eines der Probleme unter den Korinthern war (1:1 bis 4:21). Paulus ermahnte sie, ‘übereinstimmend zu reden und in demselben Sinn und in demselben Gedankengang fest vereint zu sein’. Wenn wir diesen Rat befolgen und gottgefällige Eigenschaften entwickeln, wird Einheit herrschen. Statt uns sündiger Menschen zu rühmen, sollten wir uns vergegenwärtigen, daß, wenn wir auch in geistiger Hinsicht ‘pflanzen und begießen, Gott es ist, der es wachsen läßt’. Jene Korinther, die sich rühmten, besaßen nichts, was sie nicht empfangen hatten; wir sollten uns also niemals für besser halten als unsere Glaubensbrüder. Ein Geist der Demut wird uns helfen, die Einheit zu fördern.
Einheit herrscht auch, wenn ernannte Älteste die Versammlung in geistiger Hinsicht rein erhalten (5:1 bis 6:20). Da „ein wenig Sauerteig die ganze Masse durchsäuert“, muß reuelosen Hurern, Habgierigen, Götzendienern, Schmähern, Trunkenbolden und Erpressern die Gemeinschaft entzogen werden. Sittliche Unreinheit, durch die Gottes Tempel beschmutzt wird, darf unter Gottes Volk nicht geduldet werden. Statt dessen muß es das tun, was zur Verherrlichung Gottes gereicht.
Auf andere Rücksicht nehmen
„Alles zur Verherrlichung Gottes“ zu tun erfordert, den Rat anzunehmen, den Paulus bezüglich der Ehe und des Ledigseins gab (7:1-40). Verheiratete müssen ihren ehelichen Pflichten rücksichtsvoll nachkommen. Ein verheirateter Christ sollte sich nicht von einem ungläubigen Ehepartner trennen, denn dadurch, daß er bei ihm bleibt, kann er ihm möglicherweise helfen, Rettung zu erlangen. Die Ehelosigkeit kann für jemanden von Vorteil sein, der anderen in geistiger Hinsicht behilflich sein möchte, da er dem Herrn ohne Ablenkung dienen kann, wohingegen die Ehe vermehrte Sorgen mit sich bringt.
Jeder Christ, ob ledig oder verheiratet, ist verpflichtet, auf das geistige Wohl anderer Rücksicht zu nehmen (8:1 bis 10:33). Den Korinthern wurde geraten, andere nicht dadurch zum Straucheln zu bringen, daß sie Speisen aßen, die Götzen geopfert worden waren. Um niemanden daran zu hindern, die gute Botschaft anzunehmen, hatte Paulus nicht einmal von seinem Recht Gebrauch gemacht, eine materielle Unterstützung entgegenzunehmen. Er ‘zerschlug seinen Leib, damit er sich nicht, nachdem er anderen gepredigt hatte, selbst irgendwie als unbewährt erwies’. Uns das vor Augen zu halten, was dem sündigen Israel in der Wildnis widerfuhr, wird uns von Götzendienst und Unrechttun abhalten. Wenn wir „alles zur Verherrlichung Gottes“ tun, werden wir niemanden zum Straucheln bringen.
Respekt bekunden und die Ordnung bewahren
„Alles zur Verherrlichung Gottes“ zu tun schließt des weiteren ein, angemessenen Respekt zu bekunden (11:1-34). Im ersten Jahrhundert zeigte eine Christin durch das Tragen einer Kopfbedeckung beim Beten oder Prophezeien in der Versammlung, daß sie die Leitung durch ein Haupt respektierte. Solchen Respekt bekunden gottergebene Frauen auch heute. Außerdem müssen wir alle Achtung vor dem Abendmahl des Herrn haben, um nicht wie die Korinther zurechtgewiesen zu werden.
Auch ein ordentlicher Ablauf unserer Zusammenkünfte muß gewährleistet sein, damit wir „alles zur Verherrlichung Gottes“ tun (12:1 bis 14:40). Wenn die Christen des ersten Jahrhunderts zusammenkamen, wurden Gaben des Geistes wie das Zungenreden respektvoll und mit Wertschätzung für ihren Ursprung und ihren Zweck gebraucht. Wir verfügen zwar nicht mehr über diese Gaben, verherrlichen Gott aber dadurch, daß wir Liebe bekunden, die diese Gaben noch übertrifft. Desgleichen verherrlichen wir Jehova, weil unsere Zusammenkünfte gut organisiert sind, und wir befolgen respektvoll den Rat des Paulus: „Laßt . . . alle Dinge anständig und nach Anordnung geschehen.“
Damit wir „alles zur Verherrlichung Gottes“ tun, müssen wir die biblischen Lehren anerkennen und geistig feststehen (15:1 bis 16:24). Möglicherweise unter dem Einfluß griechischer Philosophie behaupteten einige in der Versammlung Korinth, „es gebe keine Auferstehung der Toten“. (Vergleiche Apostelgeschichte 17:18, 32.) Vielleicht vertraten sie die Ansicht Abtrünniger, es gebe keine künftige Auferstehung, sondern die derzeit lebenden Christen hätten eine symbolische, geistige Auferstehung erfahren (2. Timotheus 2:16-18). Paulus trat für die wahre Hoffnung ein, indem er auf die Auferstehung Jesu verwies, und er zeigte, daß gesalbte Christen sterben müssen, um zu unvergänglichem Leben im Himmel auferweckt zu werden. Auch in anderer Hinsicht helfen uns seine Ausführungen, uns vor Abtrünnigkeit zu hüten und ‘im Glauben festzustehen’.
Immer alles zur Verherrlichung Gottes tun
Der Rat, den Paulus in 1. Korinther gibt, ist in unserer Zeit ebenso nützlich wie im ersten Jahrhundert u. Z. Die heutigen Zeugen Jehovas werden dadurch angespornt, als reines Volk Gott in Einheit zu dienen. Die Worte des Apostels sollten uns veranlassen, auf andere Rücksicht zu nehmen und angemessenen Respekt zu bekunden. Das, was Paulus sagte, kann uns des weiteren darin bestärken, uns der Abtrünnigkeit zu widersetzen und fest für den wahren Glauben einzustehen.
Es ist zweifellos der Herzenswunsch jedes treuen Dieners Jehovas, ihn zu lobpreisen, sein Königreich bekanntzumachen und seinen heiligen Namen zu verherrlichen (Psalm 145:1, 2, 10-13). Ja, der erste Brief des Paulus an die Korinther hilft uns, „alles zur Verherrlichung Gottes“ zu tun.
[Kasten/Bild auf Seite 24, 25]
Zum Sterben bestimmt
Paulus spielte in seinen Briefen an die Korinther mehrfach auf den Tod in der Arena an. Er schrieb beispielsweise: „Mir scheint, daß Gott uns, die Apostel, zuletzt zur Schau gestellt hat als zum Tod bestimmte Menschen, denn wir sind ein Schauspiel geworden für die Welt und für Engel und Menschen“ (1. Korinther 4:9). Paulus mag an die Zurschaustellung von bestiarii (Männer, die mit wilden Tieren kämpften) und Gladiatoren (Männer, die gegeneinander kämpften) gedacht haben. Einige kämpften für Lohn; Verbrecher wurden dagegen zum Kampf gezwungen. Diesen Gefangenen wurde anfangs der Gebrauch von Waffen gestattet, später wurden sie jedoch unbekleidet in die Arena getrieben. Sie waren wehrlos und zum Sterben bestimmt.
Die Apostel glichen diesen zum Tod Bestimmten, die im Finale eines solchen blutigen Schauspiels auftraten, aber bei ihnen waren „Engel und Menschen“ (nicht nur die Menschen„welt“) Zuschauer. Paulus erwähnte, daß er „in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft“ habe, wobei allerdings von einigen bezweifelt wird, daß man einem römischen Bürger eine solche Strafe auferlegte, und meinen, er hätte damit auf Gegner angespielt, die wilden Tieren glichen (1. Korinther 15:32). Doch die Bemerkung des Paulus, Gott habe ihn im Bezirk Asien (wo Ephesus lag) „von etwas so Großem wie dem Tod“ befreit, paßt besser auf ein Erlebnis mit echten wilden Tieren in einer Arena als auf den Widerstand von Menschen (2. Korinther 1:8-10; 11:23; Apostelgeschichte 19:23-41).
[Kasten/Bild auf Seite 25]
Den Preis vor Augen haben:
Paulus nahm auf einige Merkmale der griechischen Sportwettkämpfe des Altertums Bezug, um wichtige Gedanken zu veranschaulichen (1. Korinther 9:24-27). Bei Wettkämpfen wie den Isthmischen Spielen, die alle zwei Jahre in der Nähe von Korinth abgehalten wurden, standen Laufen, Boxkampf und andere Sportarten auf dem Programm. Die Läufer und die Boxkämpfer mußten während der Vorbereitung auf die Wettkämpfe Selbstbeherrschung üben, durften nur gesunde Magerkost zu sich nehmen und zehn Monate lang keinen Wein trinken. Statt nach einem vergänglichen Pinien- oder Efeukranz, den die Sieger bei den Isthmischen Spielen erhielten, strebt ein gesalbter Christ nach der unvergänglichen Krone des nie endenden Lebens. Um diesen Preis zu gewinnen, muß er sein Auge fest darauf gerichtet halten und Selbstbeherrschung üben. Derselbe Grundsatz trifft auf alle Zeugen Jehovas zu, denen ewiges Leben auf der Erde in Aussicht steht.
1. Korinther 1 – 4
1. Korinther 3:18-20
1. Korinther 4:3-5
wie beurteilt Jehova wohl mich und meine Familie?
Stimmt wohl SEIN Urteil mit dem unserer Mitmenschen oder mit dem weltlicher Gerichte überein?
Wer müsste wohl hier sein Urteil revidieren?
Wenn dem so ist, kann es uns dann nicht egal sein, wie Menschen uns beurteilen, wenn wir SEIN Wohlgefallen haben?
Bedeutet das dann automatisch, dass es uns nicht schmerzt, wenn Menschen uns falsch beurteilen oder verurteilen?
Wir können auf jeden Fall unseren inneren Frieden bewahren, in dem Bewußtsein, dass wir Jehova wohlgefallen, ganz egal, wie Menschen über uns denken!
1. Korinther 4:9-13
können wir es ertragen, dass diese Worte auf uns zutreffen – oder tun wir alles, um dies zu umgehen?
1. Korinther 11:27
Wie konnte man in unwürdiger Weise von den Symbolen nehmen?
Heute meinen wir dabei, dass jemand davon nimmt, der überhaupt nicht gesalbt ist. Aber damals redete Paulus ja zu den ersten Christen – die ja alle gesalbt waren.
Wie also konnten diese in unwürdiger Weise davon nehmen?
*** w70 15. 9. S. 576 Fragen von Lesern ***
Hier dann auch die Antwort auf meine Frage vom letzten Jahr: würde Jehova meine geistige Mama verurteilen, nur weil sie eventuell unter einer Manie von den Symbolen genommen hat, obwohl er sie nicht wirklich berufen hätte?
Nein!
Er würde sie nicht verurteilen.
Wobei ich immer noch der Überzeugung bin, dass es durchaus möglich sein kann, dass sie wirklich zu himmlischen Leben berufen worden ist
Worin genau liegt der Sinn vom Zungenreden?
*** g87 8. 4. S. 22-23 Zungenreden — Von Gott? ***
ok, hier wird gesagt, dass es ja genutzt wurde, damit die Besucher Jerusalems alle die Gute Botschaft in ihrer Sprache hören konnten und da die Anwesenden Christen ja nicht jeder Sprache mächtig sein konnten…
Aber weiter hinten in 1. Korinther habe ich dann gelesen, dass sie ja nicht nur in anderen Sprachen, sondern unverständig redeten, so dass immer noch ein Übersetzer anwesend sein sollte
1. Korinther 14:26-28
Also ging es hier bei diesem Zungenreden nicht um eine Sprache, die man selbst nicht spricht – sondern eher um eine Sprache, die niemand so wirklich spricht. Dazu heißt es weiter in dem o.g. Artikel:
Ja, aber es war doch in der Christenversammlung und somit von Gott – oder etwa nicht?
Hmmm…
Also, dass die zu Pfingsten 33 u.Z. in Zungen – also in den verschiedensten Sprachen der anwesenden Leute – redeten, kann ich also gut verstehen.
Auch, dass sie in der Zeit in unverständlichen Lauten redeten, um anzuzeigen, dass dies von Gott war. Aber wozu das Ganze?
Wozu in späterer Zeit in den Zusammenkünften in Zungen (unverständlichen Lauten, die niemand versteht) reden, wenn es eh niemand verstand und man einen Übersetzer brauchte?
War man in der Christenversammlung nicht unter sich? War es da noch nötig, dass es eines solchen Wunders bedurfte, damit man sich sicher sein konnte: dies ist wirklich von Gott?
Konnte man auf das Zungenreden in diesen Zeiten nicht den gleichen Maßstab anlegen, der unter dem Punkt „Zungenreden heute“ angeführt wird? Wo ist da der Unterschied?
*** g73 8. 2. S. 7-8 Es ist Zeit, zur Wahrheit zurückzukehren ***
hier noch weiterer Stoff – in der Hoffnung, eine zufriedenstellende Antwort auf meine Frage zu erhalten:
*** it-1 S. 792 Gaben Gottes ***
*** it-2 S. 1326-1327 Wunder ***
*** si S. 212-213 Abs. 18-19 46. Bibelbuch — 1. Korinther ***
*** ms S. 540-542 Zungenreden ***
Hmmm …. so ganz zufrieden bin ich immer noch nicht mit dem Gefundenen ….
1. Korinther 15:58
tue ich das?
1. Korinther 1 – 4
1. Korinther 3:1-3
lassen wir uns von Gottes Geist leiten?
Erkennen andere dies an unserem Lebenswandel und daran, wie wir mit Problemen umgehen?
1. Korinther 4:3-5
1. Korinther 4:9
Dieser Text erinnert mich an die letzten beiden Studienartikel – ganz besonders an den letzten: Paulus fordert uns auf, so zu laufen, dass wir den Preis gewinnen.
Ein Gedanke, der mir immer dann hilft, wenn es hart auf hart kommt und ich denke „ich kann nicht mehr!“: mir vorzustellen, wie in einem himmlischen Bereich nicht nur Jehova sitzt und uns beobachtet – sondern alle Engel mit ihm.
Im Stadion sitzen zwei Parteien: Jehova und seine Engel sind „unsere Fans“, sie sind für uns und wollen, dass wir gewinnen. Sie feuern uns an: „Lauf, bald hast du es geschafft. Gib nicht auf, es ist nicht mehr weit. Du kannst es!‘
Im anderen Block sitzen Satan und seine Anhänger und sie wollen nicht, dass wir gewinnen. Wie Hooligans bei einem Fußballspiel rufen sie entmutigende Parolen und werfen uns Steine in den Weg, damit wir stolpern, hinfallen und entmutigt liegen bleiben. Aber dann feuern uns Jehova und seine treuen Engel immer wieder an…
Vergessen wir nicht, worum es hier geht: um unsere Loyalität Jehova gegenüber und darum, dass wir nicht aufgeben!
1. Korinther 5 – 8
1. Korinther 5:9-12
lassen wir uns durch solche Dinge nicht entmutigen!
Denken wir daran, dass es solche Dinge bereits innerhalb der ersten Christenversammlung gab und dass Paulus dies auch für die Zeit des Endes vorhergesagt hatte.
Legen wir uns unsere „berühmten Scheuklappen“ an und blicken wir nicht links und rechts – sondern konzentrieren wir uns voll und ganz auf unser Ziel! Dann werden wir ins Ziel gelangen und den Preis gewinnen.
mahnende Worte:
1. Korinther 6:1-11
… wo finden wir uns hier wieder?
Haben wir diese Dinge wirklich hinter uns gelassen – oder müssten wir noch an uns arbeiten in dieser Hinsicht?
1. Korinther 7:29-31
eine sehr schöne Übersetzung hier in der Hoffnung für Alle
Kapitel 8 – die Sache mit dem Opferfleisch
1. Korinther 8:1
Wie passt diese Frage und dann auch noch die Ausführungen des Paulus damit zusammen, was die leitende Körperschaft bereits beschlossen und bekannt gegeben hatte?
In Apostelgeschichte 15:29 wird eine klare Entscheidung der leiteneden Körperschaft aufgezeigt, die den Brüdern auch durch Briefe an die Versammlungen mitgeteilt wurden:
Wenn wir unser Bibelleseprogramm hier in chronologischer Reihenfolge lesen, dann gab es doch bereits einer entsprechende Entscheidung mit Brief an die Versammlungen – und dort hieß es, sie sollten sich von den Dingen enthalten, die den Götzen geopfert worden waren. Wie kann Paulus dann hier sagen, dass dies eine Gewissensentscheidung sei?
1. Korinther 8:4-9
Also: wie passt dies hier zusammen?
1. Korinther 8:10
Was genau hätten diese beiden Brüder denn in einem heidnischen Tempel zu suchen, dass sie in eine solche Situation kommen könnten?
1. Korinther 9 – 12
1. Korinther 9:12
Wie steht es mit uns? Sind auch wir bereit auf unser Recht zu verzichten – um den Frieden in der Versammlung zu erhalten und niemanden zum Straucheln zu bringen?
Wie äußert sich dies in unserem Handeln und Reden?
1. Korinther 9:20
Wie passt dies mit dem Gedanken zusammen, den wir diese Woche im Buchstudium hatten?
Da ging es ja um die Frage der Beschneidung und dabei im Kasten auf der Seite 103 darum, dass Paulus Petrus genau aus diesem Grund kritisierte – weil er sich den Juden angepaßt hatte, um die Juden-Christen nicht zum Straucheln zu bringen.
Vers 22
Ist dieser Text hier dann nicht ein Widerspruch?
War es dann nicht richtig, im Interesse der Juden-Christen, dass Petrus zu der Zeit, wo diese zu Besuch waren, sich ihnen anpasste und ihr schwaches Gewissen in Betracht zog?
1. Korinther 9:24-27
welche Gedanken haben wir aus den beiden Studienartikeln „Lauft und haltet durch!“ und „Lauft und gewinnt den Preis!“ für uns behalten?
Was hat das Nachsinnen über diesen Stoff in unserem Leben verändert?
1. Korinther 10:13
wir sind nicht allein!
1. Korinther 11:6-8
Könnten wir daraus schließen, dass eine Frau mit Kurzhaarfrisur sich gegen die göttliche Unterordnung auflehnt?
1. Korinther 12:3
Wie passt diese Aussage damit zusammen, dass es innerhalb von Gottes Volk Personen geben würde, die nur vorgeben, Gott zu dienen – aber in Wirklichkeit ein Doppelleben führen und ihre Brüder zun Straucheln bringen würden?
1. Korinther 12:6-11
wie wir sehen, hat jeder von uns eine andere Gabe von Jehova bekommen. Aber was tun wir damit?
Setzen wir sie zum Nutzen der Versammlung ein – oder um uns selbst zu beweihräuchern?
1. Korinther 13 – 16
1. Korinther 13:2
Was ist wahre Liebe?
hier einige unterschiedliche Übersetzungen von 1. Korinther 13:4-8. Die Neue-Welt-Übersetzung hatten wir ja bereits im Jahr 2009 hier eingestellt
Hoffnung für Alle
Neue Genfer Übersetzung
Schlachter 2000
Elberfelder
Albrecht NT und Psalmen
Luther
1. Korinther 15:19
Diesem Satz an sich möchte ich für mich persönlich gern widersprechen:
Selbst, wenn ich persönlich das Paradies nicht erleben würde, weil ich in Jehovas Augen nicht würdig wäre, so wäre mein Glaube doch nicht vergeblich! Denn ich diene Jehova nicht wegen dem Lohn, sondern weil er so eine faszinierende und beeindruckende Persönlichkeit ist. Weil man jemanden, der so ist, einfach lieben muss. Und weil es so toll ist, dass er absolut gerecht ist und auch gerecht richten wird! Der Preis ist für mich nur eine nette Beigabe. Es würde mir schon ausreichen zu sehen, wie er die Bösen richten wird – damit hat sich für mich alles erfüllt, wonach ich mich bereits seit frühester Kindheit sehne.
Aber hier geht es ja nicht darum, ob man Jehova auch ohne den Preis dienen könne, ob es sich lohnen würde, sondern darum, dass sich der ganze christliche Glaube darauf aufbaut, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist und sein Opfer bei Jehova für uns „abgegeben“ hat, damit wir leben können.
Und sicherlich ist es auch eine tolle Motivation, zu wissen, dass: egal was uns in diesem System passiert, es kein bleibender Schaden sein kann – weil Jehova alles wieder gut machen wird!
Kapitel 15 – die Sache mit der Auferstehung
Wenn ich dieses Kapitel so in der Hoffnung für alle lese, dann begreife ich, wie die Kirchen darauf kommen, dass nach dem Tod unsere Seele weiterleben würde. Es wird hier ziemlich mißverständlich ausgedrückt.
Was mache ich, wenn mir im Dienst jemand dieses Kapitel aus seiner Bibel vorliest – als Beweis, dass die Seele nach dem Tod weiterlebt?
Sage ich ihm, dass seine Bibeluebersetzung falsch ist und nur wir mit der Neue-Welt-Übersetzung die einzig wahre Bibel haben?
Suche ich ihm einen passenden Wachtturm oder ein Traktat oder eine Broschüre raus?
Würde so ein Vorgehen wirklich Sinn machen – bei einem Menschen, der selbst in der Bibel liest und sich in seiner Bibel gut auskennt?
Könnten wir hier anhand der Schriften argumentieren?
Kennen wir die Stellen, wo gezeigt wird, dass vor Jesu Tod noch niemand eine wahre – weil dauerhafte – Auferstehung hatte? Wissen wir, wo wir finden, dass es noch eine weitere Herde gibt, dass die, die himmlisches Leben bekommen, über andere regieren werden?
Fallen uns die passenden Argumente ein, weil wir unsererseits die Bibel gut kennen und wir daher nicht nur mit einzelnen Versen und Kapiteln gut vertraut sind – sondern die Bibel als großes Ganzes kennen?
Was könnten wir tun, wenn wir uns nicht ganz so gut auskennen?
Sind wir mit den biblischen Gesprächsthemen hinten in unserer Bibel gut vertraut? Wissen wir, wie wir mit den Querverweisen in unserer Bibel umgehen?
Falls nicht: jetzt ist noch die gelegene Zeit – kaufen wir sie weise aus!
1. Korinther 1 – 4
1. Korinther 1 – Haben wir den Geist Gottes?
Reicht es schon aus, nur Jesu Namen zu benutzen? Was sagt Paulus hier dazu?
1. Korinther 2 – Begehren oder Verwehren
Haben wir diesen Geist? Begehren oder Verwehren wir ihn?
1. Korinther 3 – Unreifes Verhalten der Christen in Korinth
Vielleicht fragt ihr euch ja, warum ich in den letzten Monaten immer fast die ganzen Kapitel rein kopiert habe?
Weil ich nicht will, dass ihr nur meine eigenen Gedanken lest – sondern ich möchte euch gern dazu motivieren, in der Bibel zu lesen. Denn es ist GOTTES WORT, das lebendig ist und Macht ausübt – nicht meins!
Ich möchte nur auf den Geschmack bringen und die Liebe und Begeisterung für Jehova und sein Wort wecken und euch dazu motivieren, dieses Wort – nämlich die Bibel – selbst in euch lebendig werden zu lassen. Ich möchte nur so eine Art Hilfestellung dabei geben, ebenso wie dies die WT-Gesellschaft will.
Dies erinnert mich auch an die „Malkurse“ mit Bob Ross, die auf BRapha kommen: hier malt er in einer knappen halben Stunde ein super tolles Bild. Aber er will nicht, dass wir seine Bilder nachmalen, sondern uns nur zeigen, wie es geht. Die Bilder sehen so super toll aus, wenn sie fertig sind, dass wir uns überhaupt nicht vorstellen können, wie man das so hinbekommt. Aus Angst und Unsicherheit nehmen wir garnicht erst einen Pinsel in die Hand – wir denken, das könnten wir nie.
Aber dann sehen wir dabei zu, wie er diese Bilder fast schon zaubert. Es ist so einfach, wenn man nur weiss, wie es geht. Wie man den Himmel so „malt“, dass man später die untergehende Sonne sieht, Bäume, bei denen man fast die einzelnen Blätter sieht oder die Spiegelung im Wasser. Für uns Laien ein unüberwindliches Hindernis. Darum fangen wir garnicht erst an.
Bob Ross ist ein Maler aus Leidenschaft. Mit Hingabe und viel Freude malt er Landschaftsbilder, die uns fast schon ins Paradies versetzen. Er weiss, dass es nicht schwer ist, wenn man nur die Technik kennt. Und so malt er uns Folge für Folge vor, wie auch wir dies können. „Es ist so einfach“ und „genieße, dass du malst“. Er weiss, dass auch wir viel Freude daran hätten. Aber dazu müssen wir erst mal anfangen.
Ich möchte gern euer „Bob Ross der Bibel“ sein. Euch zeigen, dass es garnicht so schwer ist. Daher machen wir es euch hier vor. Aber auch wir wollen nicht, „dass ihr nur nachmalt“ was ihr bei uns seht, sondern ihr sollt nur „die Technik abgucken“. Ihr sollt sehen, wie einfach es ist, Freude am Bibellesen zu haben. „Nehmt den Pinsel selbst in die Hand und malt eure eigenen Bilder. Es ist garnicht so schwer!“
Um dies zu verdeutlichen, bekommt ihr hier fast den ganzen Text in der Bibel. Denn ihr sollt zuallererst in der Bibel lesen und dies auf euch wirken lassen.
Alles andere ist nur „nettes Beiwerk“
1. Korinther 4 – Das Urteil, auf das alles ankommt
Hier haben wir eine sehr anschauliche Szene in dem Drama – wo Timotheus nach Ephesus geschickt wird, um die Versammlung wieder auf den richtigen Weg zu schicken. Der Materialismus hatte um sich gegriffen und einige waren scheinbar der Ansicht, sie könnten sich mit großzügigen Spenden vom Predigtdienst und vom Gutestun loskaufen. Die Ziele der Jugend bestanden zumeist darin, die „Erfolgreichen“ Brüder nachzuahmen und so gerät Timotheus mit einem wohlhabenden Bruder aneinander, der Timotheus für zu extrem hält, ja er nennt ihn sogar „Marionette von Paulus“. Was als Schimpfwort gedacht ist, ist in Wirklichkeit ein Kompliment.
Es ist gut, wenn wir treu an der Lehre festhalten, die Jesus – und später seine Apostel – uns gebracht hat. Lassen wir uns davon nicht abbringen, ganz egal, auf welchen Widerstand wir dabei stoßen. Selbst, wenn es innerhalb der Bruderschaft oder von leitenden Brüdern ist. Wir sind in erster Linie Jehova verantwortlich und haben uns Jehova hingegeben – nicht Menschen!
1. Korinther 5 – 8
1. Korinther 5 – Ein krasser Fall von Unsittlichkeit in der Gemeinde
1. Korinther 6 – Rechtsstreitigkeiten unter Christen
Klare und deutliche Worte, die keine Erklärungen benötigen.
Wir müssen uns nur darauf besinnen, dass wir Jesu Nachfolger sind. Nicht nur dem Namen nach, sondern indem wir ihn wirklich nachahmen. Dabei ist es von grosser Bedeutung, was Jesus für uns getan hat: er ist für uns gestorben. Wie könnten wir ihm da nur halbherzig nachfolgen?
1. Korinther 7 – Rat zum Thema Ehe und Ehelosigkeit
Obwohl Paulus selbst nicht verheiratet ist, weiss er doch, dass Ehe und Beziehung nicht immer eitel Sonnenschein ist.
Wer verheiratet ist, hat die Verantwortung, auch nach der Heirat weiterhin an der Beziehung zu arbeiten. Die Ehefrau freut sich auch nach der Heirat noch darüber, wenn sie von ihrem Mann umworben wird und der Mann geniesst auch als Ehemann weiterhin die Achtung und den Respekt. Damit eine Ehe glücklich und harmonisch bleibt, müssen beide Partner ständig daran arbeiten.
Wenn Paulus sagt, dass die Ehepflichten unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, die dann beim Dienst nicht mehr eingesetzt werden kann – dann spricht er wahre Worte: der Mann muss länger und mehr arbeiten, denn er muss nun für beide sorgen, muss Rücksicht auf die Befindlichkeiten seiner Frau nehmen. Auch die Frau hat „mehr Arbeit“, indem sie nun die Wäsche für zwei erledigen muss, darauf achten muss, dass jeden Tag ein leckeres und nahrhaftes Essen auf dem Tisch steht usw.
Außerdem haben beide Ehepartner emotionale Bedürfnisse. Sie wollen wahrgenommen werden, möchten Nähe und Zuwendung. Sie können nach einem anstrengenden Tag nicht einfach ins Bett fallen, sondern „müssen“ sich dem Ehepartner widmen, damit sich dieser nicht vernachlässigt fühlt.
Daher sollte sich jeder von uns gut überlegen, ob, wann und wen er heiratet. Denn danach gibt es kein Zurück mehr.
Wahrscheinlich hat Paulus im Laufe der Jahre viele unglückliche Eheleute gesehen, die sich gegenseitig das Leben schwer machen, weil sie sich in ihren Gefühlen verletzt fühlten. Daher ist er für sich selbst zu der Ansicht gekommen, dass man Jehova noch besser dienen könnte, wenn man allein ist und niemand Aufmerksamkeit und Zuwendung „schuldet“. So kann man sich voll und ganz auf Jehova und die wahre Anbetung konzentrieren.
Aber er weiss auch, dass nicht jeder diese Gabe der Ehelosigkeit hat. Jehova hat den Mensch so erschaffen, dass er sich in der Regel einsam fühlt, wenn er nicht die Nähe und Zuwendung eines Ehepartners hat. Und da ist ja auch noch die Sexualität. Wenn man nun nicht heiraten würde, aber dafür immer wieder seine sexuellen Bedürfnisse mit jemanden auslebt, der nicht sein Ehepartner ist – dann versündigt man sich. Sexualität und Nähe wie Kuscheln und zärtliches Umarmen gehören in eine Ehe.
So muss also jeder für sich selbst abwägen: kann er überhaupt ohne Partner sein? Falls ja, so kann er Jehova noch auf eine andere Weise dienen, als die anderen. Aber wer nicht für so ein Leben geboren ist, der muss kein schlechtes Gewissen haben, denn es sind natürliche Bedürfnisse. Sie müssen nur in die richtige Richtung gelenkt werden.
Wenn Paulus hier davon spricht, dass die Ehelosigkeit der Ehe vorzuziehen sei, dann sagt er jedesmal dazu, dass dies seine eigene persönliche Ansicht ist, die nicht jeder teilen muss. Bei den Punkten zur Scheidung und wen man heiraten sollte – da zeigt er ganz klar auf, dass dies GOTTES Ansicht ist, nicht seine eigene.
Wir sollten halt bei allem, was wir tun, immer Jehova mit einbeziehen. Fragen wir uns, was Jehova davon hält und was er von uns erwartet – und dann tun wir es. Dann werden wir uns in Gottes Liebe bewahren.
Vielleicht erinnern wir uns auch noch an den Studienartikel „Weiser Rat zum Thema Ehe und Ehelosigkeit“?
1. Korinther 8 – Zwischen Freiheit und Rücksichtnahme:
Nehmen auch wir auf das Gewissen und die Gefühle unserer Brüder und Schwestern Rücksicht?
1. Korinther 9 – 12
1. Korinther 9 – Das Beispiel des Paulus:
Paulus spricht an mehreren Stellen davon, dass er selbst für seinen Lebensunterhalt gesorgt hatte – obwohl er die Unterstützung der Versammlung verdient hätte, sie ihm gewissermassen zugestanden hätte. Wir hatten erst vor einigen Tagen in der Apostelgeschichte davon gelesen, und ich erinnere mich noch, dass ich auch im ketzten Jahr einiges dazu geschrieben hatte. Es muss also noch kommen.
Interessant für mich persönlich ist der Kontext, der Zusammenhang, in dem er dies schreibt:
Es geht nicht nur darum, dass er auf die Gefühle anderer Rücksicht nimmt – um sie nicht von der Guten Botschaft abzulenken. Es geht auch um eine gewisse Freiheit, offen und ehrlich das Wort Gottes zu verkünden.
Wenn ich finanziell abhängig bin oder von jemanden Geld und Geschenke erhalte, kann es mir passieren, dass ich ihm gegenüber etwas nachhiebiger bin. Ich rede jetzt hier nicht unbedingt von Bestechung, aber es bewirkt ein gewisses Gefühl von Dankbarkeit und sich revanchieren müssen.
Stellen wir uns einmal vor, er wäre von der Versammlung in Korinth großzügig unterstützt worden, hätte seine ganze Zeit in den Predigtdienst verbringen können, weil er nicht arbeiten mußte. Nun erinnern wir uns daran, was wir gestern im Korintherbrief gelesen hatten: es gab einen Fall von großer Unmoral, der von ihnen auch noch toleriert wurde. Paulus weiss, dass dies Jehova missfällt. Eigentlich muss er es ansprechen. Aber dann denkt er daran, wie liebevoll sie für ihn gesorgt hatten. „Sie sind ja keine schlechten Menschen. Muss ich wirklich etwas sagen? Sie kommen sicherlich von allein darauf“. Es wäre ihm unangenehm.
Stellen wir uns den anderen Fall vor, dass er nicht in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen und ist auf ihre Mittel angewiesen. Wird er jetzt etwas sagen? Bestünde nicht die Gefahr, dass sie ihn nicht mehr unterstützen? Und dann? Hier hätte er das Problem der Loyalität und der Abhängigkeit. In der Welt gibt es ein Sprichwort: „Dessen Brot ich ess – dessen Lied ich sing“ und dies enthält eine tiefe Wahrheit.
Ich denke da auch an die Anfänge der Zeugen Jehovas, damals Bibelforscher. Bruder Russel konnte „es sich leisten“, die Dinge offen und ehrlich anzusprechen. Er war der Herausgeber der Zeitschriften und er finanzierte sie. Keiner konnte ihm Gelder entziehen, wenn er ihm auf den Schlips treten sollte. Das machte ihn mutig. Heute ist dies nicht mehr so einfach; heute sind keine eigenen Gelder mehr vorhanden und die Gesellschaft ist auf die Spenden angewiesen. Sie müssen sich genau überlegen, was sie wie schreiben. Vieles muss in Watte gepackt werden. Ich rede hier ebenfalls nicht von Bestechung und Parteilichkeit. Es ist nur ein anderes Gefühl, wenn wir von anderen abhängig sind. Dann können wir uns nicht so offen und frei bewegen, wie wir vielleicht gern würden. Man erkennt es daran, dass die Sprache nicht mehr so deutlich ist wie früher – oder eben: etwas seltener.
Wie gesagt: dies hat nichts danit zu tun, dass die Brüder lasch oder bestechlich wären, aber es stellt ein Problem dar.
Genau dieses Problem scheint Paulus erkannt zu haben. Er wußte, dass ihm die Unterstützung eigentlich zugestanden hätte, aber er nahm sie ganz bewußt nicht in Anspruch. Zu wichtig war ihm die Freiheit, die Dinge beim Namen zu nennen.
Sicherlich auch mit ein Grund, warum er ehelos blieb. Wir hatten ja gestern darüber nachgedacht, warum er die Ehelosigkeit als vorteilhafter hinstellte. Auch hier ging es um die Freiheit, sich voll und ganz im Dienst für Jehova einsetzen zu können, niemandem Rechenschaft schuldig zu sein.
Er war ein konsequenter Mann. Der Dienst für Jehova ging ihm über alles. Vielleicht hatte auch seine Vorgeschichte damit zu tun. Vielleicht wollte er damit das Schlimme wieder gutmachen, was er den Jüngern Jesu angetan hatte, bevor er selbst bekehrt wurde.
1. Korinther 10 – Warnende Beispiele aus Israels Geschichte
Dieses „Rücksicht auf andere nehmen“ ist gut und richtig. Aber es darf nicht soweit gehen, dass wir Gottes Maßstäbe übertreten oder gottentehrendes Verhalten dulden.
Vorhin beim Lesen des zweiten Vortrages über die Ehe, wurde ein schönes Beispiel angeführt. Es liest sich fast so, als hätte es in einem unserer Jahrbücher gestanden:
Wie wir sehen, ist es zwar ausgesprochen wichtig, Rücksicht auf die Gefühle der anderen zu nehmen – aber in erster Linie muss es uns um Jehova und seinen Willen gehen!
1. Korinther 11 – Mann und Frau im Gottesdienst:
Hier hört sich das „miteinander Essen“ zuerst so an, als wäre es eine Art Versammlungsfest, wo man zusammen grillt, Kaffee trinkt oder Frühstückt. Aber später wird Paulus ja ganz deutlich:
Er formuliert es extra genau so, weil viele der Brüder das „Abendmahl des Herrn“ als genau so Etwas zu betrachten scheinen. Als wäre es nur so eine Art Geselliges Beisammen Sein, wo sie zusammen essen und trinken.
Scheinbar hatten sie den Sinn und die Tragweite dessen, an das sie sich dabei erinnern „wollten“ aus den Augen verloren.
Bei den meisten von uns stellt sich ja nicht die Frage, ob wir „von den Brot essen“ und „von dem Wein trinken“. Aber wie steht es mit unserem Besuch der Zusammenkünfte?
Sind wir uns des Sinnes und der Tragweite bewußt, warum wir zusammenkommen? Worüber reden wir vor und nach der Zusammenkunft? Sind es überwiegend Privatgespräche, die nichts mit unserem Glauben und Jehova zu tun haben? Reden wir über Schule, unsere Arbeit, unsere Hobbys, Freizeit usw? Oder unterhalten wir uns über Dinge, die mit Jehova zu tun haben?
Wissen wir, aus welchem Grund es das Gebot gibt, dass wir zusammenkommen sollten? Wir sollten unseren Glauben stärken und uns gegenseitig ermuntern, an unserem Glauben festzuhalten und Werke des Glaubens hervorzubringen. Denken wir, dass wir dies tun, indem wir uns über unser neues tolles Auto oder Schmuck und Strickmuster unterhalten?
Dies an sich ist nicht verkehrt. Aber so, wie alles seine Zeit hat, so hat auch alles seinen Platz: die Versammlung für geistige Belange und das Private dann auch bitte im privaten Rahmen. In der Regel haben wir die Telefonnummer unserer Brüder und Schwestern. Dann verabreden wir uns doch privat und reden dort über solche Dinge.
So können auch wir zeigen, dass wir Wertschätzung für die Vorkehrung Gottes haben
1. Korinther 12 – Die Gaben, die Gottes Geist den Christen schenkt (Kapitel 12 bis 14)
Wir hatten vor einiger Zeit einige sehr schöne Studienartikel, der sich mit diesem Kapitel befasst. Hier wurde auch der Merksatz geprägt: dier heilige Geist hat viele Auswirkungen. Aber nur, weil wir eine der Auswirkungen an uns verspüren, bedeutet dies nicht, dass wir mit heiligem Geist gesalbt sind. Es bedeutet nur, dass wir dem heiligen Geist gestatten, in uns zu wirken.
Sehr schön ist auch der Vergleich mit dem Leib. Wir müssen lernen, uns wieder mehr als Teil eines großen Ganzen zu sehen.
Leider ist ja heute immer mehr die Tendenz dahin, sich selbst für sehr wichtig zu nehmen. Dabei verlieren wir dann aber leider die Fähigkeit, über unseren eigenen Tellerrand hinauszublicken. Dadurch gibt es Streitigkeiten und Spaltungen und alles kann nicht mehr richtig funktionieren.
Man kann es auch mit einem großen Hotel vergleichen. Hier gibt es verschiedene Berufszweige, die für einen reibungslosen Ablauf wichtig sind. Da gibt es den Besitzer, den Manager, Geschäftsführer, die Hausdame, Zimmernädchen, Putzfrau, Wäscherei, Pagen, das Küchenpersonal, die Kellner usw.
Jeder Einzelne von ihnen ist für den reibungslosen Ablauf wichtig. Auch wenn der Geschäftsführer sich für wichtiger hält als die Zimmernädchen und die Putzfrauen – wie würde es wohl im Hotel aussehen, wenn diese nur einen Tag nicht zur Arbeit kämen? Auf der anderen Seite könnten diese ohne den Geschäftsführer auch nicht den Laden allein schmeißen. Jeder von ihnen ist wichtig.
Oder denken wir an eine Uhr. Hier ist jedes Rädchen wichtig. Wenn eines fehlt oder kaputt ist, geht die ganze Uhr nicht mehr.
Besonders auffällig ist es auch im Zusammenspiel der Natur. Jehova hat alles so wunderbar erschaffen. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt. Aber es funktioniert nur so lange, wie wir nicht in dieses Gleichgewicht eingreifen. Jede Pflanze dient irgendeinem Tier zur Speise. Es gibt unter den Tieren Fressfeinde. Sie sorgen für das natürliche Gleichgewicht. Nehmen wir zum Beispiel Wespen und Hornissen. Dies sind Tiere, die vielen von uns Angst machen. Also versuchen wir alles, um sie auszurotten. Aber diese waren eigentlich von Jehova vorgesehen, um bestimmte andere Insekten in Schach zu halten. Wenn nun die Wespen und die Hornissen fehlen, haben wir mit anderen „Schädlingen“ zu kämpfen. Diejenigen, die sich selbst von ihnen ernähren sollten, werden immer weniger, weil das Futter fehlt.
Nehmen wir als anderes Beispiel die Wölfe. Es gibt nur noch sehr wenige in freier Wildbahn, denn sie machen uns Menschen Angst. Dadurch, dass die Wölfe fehlen, können sich Rehe und Damm- und Rotwild ungehindert vermehren. Nun sind unsere Wälder gefährdet, denn sie können sich von den wenigen freien Wiesen- und Feldern, die wir Menschen ihnen noch lassen, nicht ausreichend ernähren und so knabbern sie die Bäume im Wald an. Die wenigsten von uns wissen, dass ihr ursprünglicher Lebensraum Lichtungen und Felder sind. Da die Waldschäden zunehmen, müssen sich Jäger um das Problem kümmern – das keines wäre, wenn es noch Wölfe gäbe.
Auch hier hat der Mensch verlernt, das große Ganze zu sehen. Er sieht scheinbar nur noch das, was vor seiner eigenen Nase ist. Auch in der Natur ist jeder Einzelne wichtig: jedes Tier und jede Pflanze. Nur dann haben wir ein natürliches und gesundes Gleichgewicht.
Und so ist es auch mit uns Menschen. Viele Frauen empfinden ihren Mann als hart und unfair. In der Regel sind die Väter strenger als wir Mütter. Aber weil die Mutter selbst unter ihrem strengen Vater „gelitten hat“, trennt sie sich vielleicht, wie sie meint im Interesse ihrer Kinder, von dem strengen Vater und zieht die Kinder lieber alleine groß. Ihre Kinder sollen es besser haben, als sie selbst. Sie denkt, sie tut den Kindern etwas Gutes. Aber da „die strenge Hand“ des Vaters fehlt, ist nichts da, was die Nachgiebigkeit der Mutter ausgleicht. Jehova hatte aber vorgesehen, dass Vater und Mutter gemeinsam die Kinder erziehen und jedem von ihnen seine eigene Rolle in dem Ganzen zugewiesen: der Vater etwas strenger und nicht ganz so übervorsichtig wie die Mutter. Die Mutter etwas sanfter, zärtlicher, die das Kind dann tröstet, wenn ihm die Worte des Vaters, die aber zur Erziehung nötig waren, weh getan haben. So war der Plan Jehovas und wenn wir meinen, wir wüßten es besser, dann machen wir leider oft mehr kaputt als wir wollten. Wir meinten es doch nur gut. Aber so, wie Jehova es gemacht hatte: „siehe, es war sehr gut!“
Jehova hat jedem einzelnen von uns einen eigenen Platz zugewiesen und unsere Aufgabe ist es, diesen auszufüllen. Ein Vortragsredner sagte mal, dass Jehova für jeden von uns einen Plan hat. Stellen wir uns dies nur einmal vor: wir sind so wichtig, dass wir Teil seines Planes sind. Jeden von uns hat er an einen Platz gestellt, wo wir wirklich hilfreich sind und Gutes tun können. Die Frage ist nur: „Fülle ich meinen Platz aus, oder bin ich unzufrieden?“
Gehen wir wieder zu dem Beispiel mit dem Hotel zurück. Stellen wir uns vor, wir sind die Putzfrau und sind der Meinung, diese Stellung würde uns nicht gerecht. Also übernehmen wir kurzerhand die Geschäftsleitung. Nun kommen wir uns viel wichtiger vor und wir selbst fühlen uns toll dabei. Aber wäre es wirklich gut für das Hotel und die ganzen anderen Angestellten? Würde das Hotel nicht sehr bald pleite gehen – weil wir garkeine Ahnung von kaufmännischen Belangen haben? Auch umgekehrt würde der Geschäftsführer keine gute Putzfrau abgeben. Er weiss nicht, worauf es beim Putzen ankommt, putzt vielleicht die Fenster mit scharfem WC-Reiniger, weil er es nicht besser weiss. Vielleicht fühlt er selbst sich dabei ganz wohl, aber wie würden bald die Fenster in dem Hotel aussehen? Bald blieben die Gäste weg.
Ähnlich ist es in der Versammlung: jeder hat seinen Platz und jeder ist wichtig! Aber die Versammlung kann nur dann funktionieren, wenn jeder seinen Platz ausfüllt, so gut er es kann. Ein Ältester ist in Jehovas Augen nicht mehr Wert als ein normaler Verkündiger. Er hat nur andere Talente (Voraussetzungen, die Eigenschaften, die ein Ältester benötigt). Auch ist ein Pionier nicht mehr Wert als die alte Schwester, die vielleicht gerade mal eine Stunde im Monat berichten kann. Beide geben das ihnen Beste. Der Pionier ist jünger und gesund. Er hat mehr Zeit und Kraft als die alte Schwester. Er kann mehr in den Dienst gehen und weil er Jehova mit ganzem Herzen und allem was er hat dienen will – so dient er als Pionier.
Die alte Schwester ist gebrechlich. Sie kommt nicht mehr mit so vielen Menschen in Berührung, hat nicht mehr so viele Möglichkeiten zum Predigen. Zum Briefeschreiben oder telefonieren reicht ihre Kraft nicht mehr. Aber einmal die Woche kommt eine Frau, die bei ihr putzt. Und die Zeit, wenn diese eine Kaffepause macht, nutzt die liebe alte Schwester, um der Putzfrau von Jehova und seinem Königreich zu erzählen. Sie gibt alles, was sie kann und da das jede Woche eine viertel Stunde ist – die Zeit, die die Putzfrau für einen Kaffe braucht – ist dies „nur“ eine Stunde im Monat.
Aber warum ist diese alte Schwester dann noch ebenso wichtig wie der Pionier und die anderen Verkündiger?
Weil die Frau, die bei ihr putzt, nicht zu Hause anzutreffen ist. Sie verdient ihren Lebensunterhalt damit, dass sie bei ganz vielen alten Leuten putzt, die das selbst nicht mehr können. So wird sie nie angetroffen, in unserem Gebiet gibt es vielleicht niemanden, der in der S-Bahn andere anspricht und so würde sie nicht erreicht. Aber unsere liebe alte Schwester erzählt ihr jede Woche in der Kaffepause mit leuchtenden Augen von ihrem Glauben. Bald kann sie eine Bibelstelle dabei vorlesen und „steter Tropfen höhlt den Stein“. Und so kommt diese Frau, die bei unserer alten Schwester putzt, mit der Zeit in die Wahrheit und lässt sich taufen. Denken wir, sie würde diese liebe alte Schwester weniger achten, als die Pioniere?
Jeder von uns ist wichtig. Jeder von uns kann seinen persönlichen Teil zu dem großen Ganzen tun. Wir sind keine Konkurrenten, wir haben ja alle das gleiche Ziel: die Menschen zu Jehova und Jesus hinzuführen. Dabei ist jeder Einzelne wichtig.
Tun wir unseren Teil dazu?
1. Korinther 13 – 16
1. Korinther 13 – Die Liebe – größer als alle Gaben
Wie sieht unsere Liebe aus? Kann sich unser Ehepartner von uns geliebt fühlen oder unsere Kinder – wenn sie uns erleben?
Wo müßten wir noch an uns arbeiten? Bei mir ist es die Geduld mit den anderen und nicht nachtragend zu sein.
1. Korinther 14 – Prophetisches Reden und Reden in Sprachen, die von Gott eingegeben sind:
1. Korinther 15 – Die Auferstehung Christi: Kernstück des Evangeliums …
Schon „gruselig“, wie die Verse in dieser Übersetzung hier den Glauben daran stützen, dass wir nach dem Tod alle in Himmel kommen, dass das Reich Gottes im Himmel sein würde.
Aber wir dürfen ja nicht vergessen, zu wem Paulus hier spricht: damals waren es ja alles Gesalbte – bis die Zahl voll war. Erst danach trat die große Volksmenge in Erscheinung,
Wenn er sagt, dass man nur dann zum Reich Gottes gehören könne, wenn man mit einem Geistesleib im Himmel lebt, dann hat er deshalb Recht, weil sich die Regierung dieses Reiches auch im Himmel befinden wird. Dies sehen wir ja dann auch in der Offenbarung, wenn sie im Himmel, nahe bei Jesus auf Thronen sitzen werden (Offenbarung 14.1-3).
Aber die Große Volksmenge bedindet sich in der Vision in der Offenbarung scheinbar auch im Himmel – vor dem Thron Gottes (Offenbarung 7:9). Wie kommen wir da zu der Auffassung, dass nicht alle im Himmel leben, sondern die große Volksmenge auf der Erde? Wenn ich das richtig verstanden habe, sind wir als Zeugen Jehovas scheinbar mit den Neuapostolen die Einzigen, die an ein Paradies auf der Erde glauben. Wie kommen wir darauf, dass die Ansicht der anderen nicht richtig ist?
Fangen wir mit dem „Vater Unser“ an, dass jedem Christen bekannt ist. Hier bittet Jesus darum, dass Gottes „Wille geschehe, im Himmel sowie auch auf Erden“ (Matthäus 6:9-10).
Wenn wir nun glauben, dass alle guten Menschen nach dem Tod in den Himmel kommen – warum bitten wir dann darum, dass Gottes Wille auch auf der Erde geschehen würde? Wir wissen doch, dass „der Herrscher dieses Systems“ Satan ist (2. Korinther 4:4; Johannes 12:31; 1. Johannes 5:19). Also kann Gottes Wille hier erst geschehen, wenn diesem Widersacher endlich Einhalt geboten wird. Manche glauben, dass wir dies heute selbst schon tun könnten, indem wir uns nicht mehr von ihm beeinflussen lassen. Aber wie passt dann die Stelle in Offenbarung damit zusammen, dass der Satan „1000 Jahre im Abgrund gebunden“ werden würde? (Offenbarung 20:1-3)
Der zweite Punkt ist die Aussage der Bibel, dass Jehova „die Erde nicht einfach umsonst erschuf“, sondern „damit sie auch bewohnt werde“ (Jesaja 45:18). Nun könnte man ja einwenden, dass dies kein Problem sei, wenn nur diejenigen in den Himmel gehen, die bereits gestorben sind. Die anderen würden ja weiterhin auf der Erde bleiben. Aber wie passt dies dann damit zusammen, was die Bibel über den Zustand der Toten sagt? „Sie sind sich nicht des Geringsten bewußt“ und im Tod gibt es „weder Denken noch Planen“ (Prediger 9:5,10). Was sagte Jesus über Lazarus, der gestorben war? „Lazarus schläft“ (Johannes 11:11-14). Hört sich dies nach einem Leben nach dem Tod an?
Dann gibt es noch die Texte in den Psalmen, besonders in Psalm 37, wo davon geredet wird, dass „die Gerechten die Erde besitzen werden“ und von der Bösen „du wirst dich nach ihnen umsehen, aber ihre Stätte wird nicht gefunden werden“ (Psalm 37:29, 34-36).
Wie verstehen die anderen christlichen Gruppierungen diese Texte? Wie passen sie für sie selbst zu der Ansicht, dass alle Guten nach dem Tod in den Himmel kommen?
Ich kann mich noch gut an eine meiner ersten Freundinnen in der Grundschule erinnern. Sie war ein türkisches Mädchen und erzählte mir immer viel vom Paradies. Das, was sie da in bunten Farben vor mir ausmalte, kam immer dem gleich, was wir von den Paradiesbildern der Gesellschaft kennen. Ich hatte mich bereits damals gefragt, wieso ich dann erst in den Himmel kommen muss, wenn es dort so aussieht, wie hier bei uns auf der Erde.
Und hier haben wir noch einen Punkt: wo war denn das Paradies, in das Jehova Adam und Eva setzte? Wir lesen in der Genesis, dass Jehova Himmel und Erde erschuf und dann nach und nach die Erde zu einem wunderschönen Garten machte, in den er dann den ersten Menschen setzte (1. Mose 2:7-8). Als er Eva erschaffen und die beiden vermählt hatte, gab er ihnen eine Aufgabe: sie sollten Kinder hervorbringen und die ganze Erde füllen und sie sich unterwerfen (1. Mose 1:27-28). Nach dem Sündenfall warf er sie aus diesem Paradies in den Teil der Erde, der noch von ihnen zum Paradies umgestaltet werden sollte. Das Paradies Gottes war also auf der Erde (1. Mose 3:23-249. Er entzog ihnen nur seinen Schutz, denn sie wollten ja alleine, ohne IHN, klarkommen.
Warum sollte dann das Paradies, das Königreich auf das wir Christen alle hoffen, woanders sein?
Alles „Indizien“ die darauf hinweisen, dass das ewige Paradies, auf das wir hoffen, hier auf der Erde sein wird.
Aber da Paulus seinerzeit zu denen spricht, die von Jesus mit dem heiligen Geist gesalbt wurden, sollten diese später – nach ihrem Tod – zu ihm in den Himmel kommen und dann als Könige und Priester über die gereinigte Erde herrschen (Lukas 22:29; Luk. 12:32; Offb. 7:4; 14:1, 3; 20:6).
Vielleicht kommt hier jetzt die Frage auf, wie wir darauf kommen, dass die Zahl der Gesalbten voll ist und wir ewiges Leben im Paradies auf der Erde in Aussicht haben? In der Offenbarung wird mehrfach die Zahl der Gesalbten genannt: 144 000. Angefangen wurde diese Gruppe mit Jesu Tod und Himmelfahrt.
Wir erinnern uns, dass Jesus sagte, dass Johannes der Täufer ein ganz besonderer Mensch war, trotzdem „ist der Geringste im Königreich der Himmel größer als er“ (Matthäus 11:11). Warum? Einfach aus dem Grund, dass vorher niemand in den Himmel kam. Die Hoffnung auf ein Leben im Himmel gab es bis dahin nicht. Dies ist auch der Grund, warum Paulus es hier erklären muss, wie dies gehen soll. Jesus schloss erst bei dem Abendmahl kurz vor seinem Tod einen Bund mit ihnen, „einen neuen Bund“, damit „ihr mit mir in meinem Königreich zu Tisch liegt“ (Lukas 22:28-30). Es war ein ganz neuer Gedanke für die Jünger damals. Jesus hat mehrfach darüber gesprochen, weil sie ihn nicht begreifen konnten. Auch Nikodemus, der in den Schriften und Lehren der Juden gut bewandert war, mußte mehrfach nachfragen.
Erst Jesus erschloß mit seiner Himmelfahrt die Möglichkeit, in diesen neuen Bund aufgenommen zu werden und nach dem Tod in den geistigen Bereich überzugehen.
Wenn dies so ist, wo würden dann all die treuen Männer und Frauen sein, die davor gestorben sind? Gab es für sie keine Hoffnung auf ewiges Leben? Wieso spricht dann Hiob davon, dass er wieder kommen würde, wenn Gott ihn ruft?
Dass all diese treuen nicht in einer Art Übergangslager gewartet haben, bis Jesus die Möglichkeit eröffnet hätte und dann alle mit einem Mal in den Himmel kommen – bis dahin hätten sie dann in gewisser Hinsicht geschlafen – zeigt seine Aussage über Johannes den Täufer.
Da aber alle Anbeter des wahren Gottes schon immer eine Hoffnung auf ewiges Leben im Paradies hatten, muss es also eine andere Möglichkeit geben. Ganz gewiß war ihre Hoffnung nicht vergeblich. Denken wir hier auch an Abraham, von dem Paulus in Hebräer sagt, er sei nur ein „zeitweilig Ansässiger“ gewesen und hatte auf „das wirkliche Leben“ gewartet (Hebräer 11:13-14).
Wenn all diese treuen Männer und Frauen doch die Zusage Gottes auf ein „wirkliches besseres Leben“ hatten und doch nicht in den Himmel kommen – dann ziehen wir noch mal all die Gedanken über ein Paradies auf der Erde in Betracht. Erscheint uns dieser Gedanke nun nicht viel logischer?
Wir verstehen also, dass Paulus hier zwar von himmlischen Leben spricht, aber er redet ja auch die Gesalbten an.
Nun kommen wir noch einmal zu der Zahl: 144.000
Die Zählung würde bei den treuen Christen beginnen, die nach Jesu Himmelfahrt gestorben sind. Dies begann also Pfingsten 33 u.Z. Seither sind fast 2000 Jahre vergangen. Auch wenn das Christentum immer wieder verwässert wurde – siehe Kreuzzüge, Inquisition und Hexenverbrennung, um nur einige zu nennen, so hat es doch immer einige treue Männer und Frauen gegeben. Sollten wir nicht annehmen, dass die Zahl der Gesalbten bereits voll ist?
Wenn diese Zahl voll, die betreffende Gruppe also abgeschlossen ist, wäre es da nicht logisch, dass die treuen Christen danach die gleiche Hoffnung haben würden, wie all die treuen Anbeter Gottes vor Entstehung dieser Gruppe?
Daher sind wir davon überzeugt, dass wir die Hoffnung haben, einmal ewig im Paradies auf der Erde zu leben. Trotzdem ist auch für uns heute noch interessant, was Paulus hier zu seinen Brüdern über die himmlische Hoffnung sagt. Ist es nicht auch eher ein Beweis für unsere irdische Hoffnung?
Jehova hatte den Menschen von Anbeginn die Ewigkeit in ihr Herz gegeben (Prediger 3:10-11). Aufgrund der Paradiesgeschichte im Garten Eden war die ganz natürliche Hoffnung ein Leben im irdischen Bereich. Darum ist es hier für Paulus immer wieder notwendig, ihnen zu erklären, wie ihre Hoffnung aussieht und wie diese Auferstehung vor sich gehen würde.
Aber diese himmlische Hoffnung, die alle ersten Christen hatten, ist nicht unsere Hoffnung heute. Wir gehören nicht zu der Gruppe der Gesalbten, zu der er hier spricht. Diese Gruppe ist voll, abgeschlossen. Wir gehören zu der Gruppe derer, die vor Jesu Himmelfahrt gestorben sind. Falls wir vor dem Kommen des Paradieses sterben werden, würden wir wie diese Treuen im Schlaf auf die Auferstehung warten. Aber dies ist nicht schlimm, denn ebenso wie bei einer Vollnarkose werden wir die Zeit nicht merken.
Haben wir nicht einen wunderbaren Gott?
1. Korinther 16 – Eine Geldsammlung für die Gemeinde in Jerusalem
Wie gut und ermunternd, wenn wir Gemeinschaft mit unseren Brüdern uns Schwestern pflegen können.
Wir sollten nach Paulus mit ihnen zusammenkommen, um uns gegenseitig zu ermuntern und zu motivieren, weiter eifrig im Werke des Herrn zu sein und auch weiterhin an uns zu arbeiten – damit wir die Frucht des Geistes noch besser hervorbringen