1.Mose

Genesis
„Entstehung der Welt und des Menschen“

Bau einer Arche

edit 2010
um eine bessere Übersicht über die Gedanken zu haben, da wir bereits das 3. Jahr die Bibel ganz durchlesen, findet ihr hier eine Linkliste nach den jeweiligen Kapiteln sortiert

Edit 2014
und hier findet ihr die Gedanken sortiert nach Kapiteln

Edit 2017

hier als mp3 zum Anhören und hier findet ihr die Gedanken, Kommentare und ergänzenden Stoff den einzelnen Kapiteln zugeordnet

weiteren ergänzenden Stoff finden wir hier:

619 Kommentare

  1. Thomas sagt:

    Kapitel 1 und 2

    „Im Bilde Gottes“
    Adam war ein vollkommener Sohn Gottes, geschaffen im ‘Bild und Gleichnis’ Gottes. Doch „Gott ist ein Geist“, weshalb die Ähnlichkeit nicht äußerlicher Natur sein konnte (1. Mose 1:26; Johannes 4:24). Sie war in den Eigenschaften begründet, durch die der Mensch weit über den Tieren stand. Ja, Gott gab dem Menschen gleich zu Anfang Eigenschaften wie Liebe, Weisheit, Macht und Gerechtigkeit mit. Er stattete ihn mit Willensfreiheit und einem Sinn für geistige Dinge aus. Ein angeborenes moralisches Empfinden oder Gewissen versetzte ihn in die Lage, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Der Mensch besaß intellektuelle Fähigkeiten, so daß er über den Grund für seine Existenz nachsinnen, seinen Schöpfer besser kennenlernen und mit ihm vertraut werden konnte. So ausgerüstet, hatte Adam alles, was er brauchte, um seiner Rolle als Verwalter von Gottes irdischem Werk gerecht zu werden.

    Ein Sohn Gottes oder ein Wilder?
    Eine andere Beschreibung der Erschaffung des Menschen findet sich in 1. Mose 1:26. Gemäß diesem Bericht sagte Gott: „Laßt uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis; und sie sollen sich untertan halten die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel und die Haustiere und die ganze Erde und jedes sich regende Tier, das sich auf der Erde regt.“ Da Gott nach der Bibel ein Geist ist, muß sich der Ausdruck „in unserem Bilde“ offensichtlich auf Gottes Eigenschaften beziehen.

    Dieser Text erklärt — wie es die Evolution niemals könnte —, warum sich der Mensch so sehr vom Tier unterscheidet. Nur der Mensch kann über die Tiere und die Vegetation um ihn herum herrschen. Nur er hat ein Moralempfinden und ein Gewissen. Nur er verfügt über eine weitreichende Entscheidungsfreiheit und eine solche Intelligenz. Nur er kann sich der Existenz Gottes bewußt sein, und nur er hat die Gabe der Sprache bekommen und darf sogar mit Gott sprechen. In der Zeitschrift Journal of Semitic Studies heißt es: „Die menschliche Sprache ist ein Geheimnis; sie ist eine göttliche Gabe.“

    Evolutionisten stellen die ersten Menschen als primitiv und wild dar. Zweifellos begingen einige der ersten Glieder des Menschengeschlechts Grausamkeiten. Doch auch der neuzeitliche Mensch ist brutal, wie die einhundert Millionen Kriegstoten unseres Jahrhunderts bezeugen. Bis auf den heutigen Tag gebärdet sich der Mensch wild und grausam. Ungeachtet dessen zeigt die Bibel, daß die Menschen zu Beginn ihrer Geschichte auf intellektuellem und moralischem Gebiet den neuzeitlichen Menschen nicht nachstanden. (Vergleiche 1. Mose 4:20, 21; 5:22; 6:9.) Das widerspricht nicht den beobachteten Tatsachen. Nehmen wir zum Beispiel die Wandmalereien der sogenannten prähistorischen Menschen in der Höhle von Lascaux (Frankreich). Die Feinheit und die künstlerischen Fertigkeiten, die in diesen Malereien zum Ausdruck kommen, erwecken selbst heute noch große Bewunderung.

    Die wirkliche Bedeutung des Schöpfungsberichts
    Die ersten Kapitel des 1. Buches Mose gewähren also einen flüchtigen Blick auf den Anfang der Dinge. Allerdings ist 1. Mose kein ausführliches wissenschaftliches Lehrbuch und sollte es auch nicht sein. Die Aufzeichnung der darin enthaltenen Informationen hatte einen tieferen Sinn.

    Es wird beispielsweise gezeigt, daß das Glück des Menschen davon abhing, daß er beständig in Übereinstimmung mit dem Vorsatz seines Schöpfers handelte. Doch als der Mensch sich weigerte, diese Verpflichtung anzuerkennen, und gegen Gottes Vorkehrungen rebellierte, verlor er sein ursprüngliches Glück und versank bald in Sünde, Tod und Grausamkeit, was noch heute zu sehen ist (1. Mose 3:1-18; 5. Mose 32:4, 5).

    Aus den ersten Kapiteln des 1. Buches Mose geht jedoch hervor, daß Gott nach der Rebellion des Menschen sofort den ersten Schritt bezüglich seines in die ferne Zukunft reichenden Vorsatzes unternahm, das Glück des Menschen wiederherzustellen. Ein „Same“ sollte kommen, um den tragischen Folgen der Sünde entgegenzuwirken (1. Mose 3:15). Wer dieser Same sein würde, ist ein herausragendes Thema eines Großteils der Bibel. Nachdem berichtet worden ist, wie der Same schließlich in der Gestalt Jesu, des Messias, kam, beschreibt die Bibel, wie die Vorkehrungen Gottes, durch die der Blick auf Jesus gelenkt wurde, schließlich zur Umkehrung des tragischen Laufs der Menschen führen werden. Es wird auch geschildert, wie die ganze Erde in ein von vollkommenen Menschen bewohntes Paradies umgestaltet wird — ein Paradies, in dem die Menschheitsfamilie von Krieg, Gewalt, Kriminalität, Unglück und sogar von Krankheit und Tod für immer befreit sein wird (Psalm 46:9; Offenbarung 21:4, 5).

    Ja, das erste Buch Mose ist weit mehr als nur die Geschichte der Schöpfung. Es ist die Ouvertüre zur gesamten Menschheitsgeschichte — ob Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Ein Großteil der Geschichte und vieles, was das Leben an sich betrifft, bleibt unbegreiflich, sofern wir den bedeutsamen Anfang außer acht lassen. Wir setzen unsere Zukunft aufs Spiel, wenn wir das ignorieren, was der Schöpfungsbericht wirklich sagt (1. Johannes 2:15-17).

    Wie du siehst, kann man der Bibel vertrauen. Die Reihenfolge der Schöpfungstage stimmt mit der Reihenfolge des Erscheinens der Tiere bzw Pflanzenwelt logisch überein.

    Leider hat sich der Maßstab für die Ehe, vom Schöpfer im Garten Eden festgelegt, grundlegend geändert. Leider ist es heute “kein Beinbruch mehr” seinen Partner zu verlassen – aber nur aus menschlicher Sicht. Der Maßstab des Schöpfers hat sich nicht und wird sich nicht verändern. Deshalb wird der Schöpfer auch Menschen, die sich beharrlich gegen seine Maßstäbe wehren, genauso vom Erdboden entfernen, wie er dies mit Adam und Eva getan hat.

    Wenn der Maßstab des Schöpfers am Ende einer langen Zeit endlich umgesetzt ist, wird er sagen können “Und es wurde Abend, und es wurde Morgen, ein siebenter Tag.Nach diesem sah Gott alles, was er gemacht hatte, und siehe, [es war] sehr gut.”
    Möchtes Du dort gern leben?

  2. Jule sagt:

    1. Mose 1 – 2

    Bilder für unsere Kleinen zum Ausmalen

    schöpfung

    die Schöpfung

    schöpfung

    die Schöpfung 2

  3. Thomas sagt:

    Kapitel 3-5

    Jetzt erschien der Frau die verbotene Frucht in einem ganz anderen Licht. Sie sah, daß „der Baum gut war zur Speise und daß er etwas war, wonach die Augen Verlangen hatten“. Gründlich betrogen, brach Eva Gottes Gesetz (1. Mose 3:1-6; 1. Timotheus 2:14).

    War Evas Sünde unvermeidbar? Keinesfalls! Versetzen wir uns einmal in ihre Lage. Durch die Behauptung der Schlange wurde das, was Gott und Adam gesagt hatten, komplett verdreht. Wie würden wir empfinden, wenn ein Fremder jemanden, den wir lieben und dem wir vertrauen, der Unehrlichkeit bezichtigen würde? Eva hätte anders reagieren sollen, und zwar mit Abscheu und Entrüstung, und hätte gar nicht erst zuhören dürfen. Wer war die Schlange überhaupt, daß sie Gottes Gerechtigkeit und die Aussage von Evas Mann in Frage ziehen wollte? Aus Achtung vor dem Prinzip der Leitung durch ein Haupt hätte die Frau um Rat fragen sollen, ehe sie eine Entscheidung traf. Das sollten auch wir tun, wenn wir mit Informationen konfrontiert werden, die den göttlichen Anweisungen widersprechen. Eva glaubte jedoch den Worten des Versuchers und wollte selbst bestimmen, was gut und was schlecht ist. Je mehr sie mit diesem Gedanken spielte, um so reizvoller erschien er ihr. Wie verhängnisvoll, daß sie einen verkehrten Wunsch nährte, statt sich ihn aus dem Kopf zu schlagen oder die Sache mit ihrem Haupt zu bereden! (1. Korinther 11:3; Jakobus 1:14, 15).

    Adam hört auf Eva
    Eva brachte Adam kurz darauf soweit, daß er sich ihr in der Sünde anschloß. Wie läßt sich seine bereitwillige Zustimmung erklären? (1. Mose 3:6, 17). Adam befand sich in einem Loyalitätskonflikt. Würde er seinem Schöpfer gehorchen, dem er alles verdankte, einschließlich seine geliebte Frau Eva? Würde er Gottes Leitung in dieser Sache suchen? Oder würde er mit seiner Frau gemeinsame Sache machen? Adam wußte nur zu gut, daß das, was sich Eva vom Essen der verbotenen Frucht erhoffte, illusorisch war. Der Apostel Paulus schrieb unter Inspiration: „Adam [wurde] nicht betrogen, aber die Frau wurde gründlich betrogen und geriet in Übertretung“ (1. Timotheus 2:14). Adam widersetzte sich Jehova somit vorsätzlich. Die Angst, von seiner Frau getrennt zu werden, war offenbar größer als sein Glaube an Gottes Fähigkeit, die Sache wieder ins Lot zu bringen.

    Adams Handlungsweise war selbstmörderisch. Sie lief außerdem auf einen Mord an der gesamten Nachkommenschaft hinaus, die Jehova ihn aus Barmherzigkeit zeugen ließ, denn alle standen von Geburt an unter dem Todesurteil der Sünde (Römer 5:12). Wie teuer sie doch der selbstsüchtige Ungehorsam zu stehen kam!

    Auch das Verhältnis zwischen Adam und Eva wurde in Mitleidenschaft gezogen. Jehova sagte warnend zu Eva: „Mit Geburtsschmerzen wirst du Kinder hervorbringen, und dein tiefes Verlangen wird nach deinem Mann sein, und er wird über dich herrschen“ (1. Mose 3:16). Statt das liebevolle Haupt seiner Frau zu sein, wie Gott es gewünscht hatte, wurde Adam jetzt ihr Herr und herrschte über sie.

    Nach dem Sündenfall versuchte Adam, die Schuld auf seine Frau zu schieben. Nach seiner Meinung wurden sie wegen Evas Tat aus dem vollkommenen Garten auf eine unfertige Erde vertrieben, dazu verflucht, sich unter keineswegs idealen Verhältnissen abzuplagen, bis sie schließlich zum Staub zurückkehren würden (1. Mose 3:17-19). Wir können uns gut vorstellen, daß dies zu Reibereien zwischen ihnen führte. Adam reagierte womöglich übertrieben und mag erklärt haben, er werde nie mehr auf Eva hören. Möglicherweise sah er es als gerechtfertigt an, ihr praktisch zu verstehen zu geben: „Von jetzt an habe ich das Sagen!“ Und Eva erkannte vielleicht, daß Adam in seiner Rolle als Familienhaupt versagt hatte, woraufhin ihr Vertrauen zu ihm schwand. Dadurch, daß die Menschen kein Vertrauen zu Gott erkennen ließen, büßten sie seine Freundschaft ein und zerstörten auch ihr Verhältnis zueinander.

    Die Erde zu bebauen und sich um die Tiere zu kümmern gehörte zu den ursprünglichen Aufgaben, die Gott Adam übertragen hatte (1. Mose 1:28; 2:15; 3:23). Sein Sohn Kain nahm den Ackerbau auf, und Abel wurde ein Schafhirt (1. Mose 4:2). Da sich die Menschen bis nach der Sintflut ausschließlich von Obst und Gemüse ernährten, entsteht die Frage, welchem Zweck die Schafzucht diente (1. Mose 1:29; 9:3, 4).

    Schafe benötigen Hege durch den Menschen, um zu gedeihen. Wie die Beschäftigung Abels bezeugt, züchtete der Mensch von Beginn seiner Geschichte an diese Haustiere. Ob die ersten Menschen die Milch von Tieren als Nahrungsmittel verwendeten, wird in der Bibel nicht gesagt; aber auch wer sich nur von Pflanzen ernährt, hat Verwendung für Schafwolle. Und nach dem Tod der Schafe lässt sich ihr Fell vielseitig verwerten. Beispielsweise gab Jehova Adam und Eva „lange Gewänder aus Fell“ als Bekleidung (1. Mose 3:21).

    Auf jeden Fall erscheint die Annahme vernünftig, dass Kain und Abel anfangs zusammenarbeiteten. Sie stellten das her, was ihre Angehörigen benötigten, um sich zu kleiden und gut zu ernähren.

    Etwa vierhundert Jahre vor Henoch wurde Adams Enkel Enosch geboren. „Zu jener Zeit fing man an, den Namen Jehovas anzurufen“, heißt es in 1. Mose 4:26. Einige Hebraisten vertreten die Auffassung, der Text sollte lauten „begannen zu entweihen“ oder „damals begann die Entweihung“. Über diese Epoche der Geschichte sagt das Targum Jeruschalmi I: „Das ist das Geschlecht, in dessen Tagen man mit Heidentum . . . und der Anfertigung von Götzen . . . anfing . . ., und sie benannten ihre Götzen mit dem Namen des wahren Gottes“ (zitiert nach B. Jacob, Genesis, 1934, S. 151).

    Zu Enoschs Zeiten war es an der Tagesordnung, den Namen Jehovas zu mißbrauchen. Möglicherweise wandte man den Namen Jehova auf sich selbst an oder auf andere Menschen, durch die man sich angeblich Jehova Gott in der Anbetung nahte; oder aber man wandte den göttlichen Namen auf Götzen an. Auf jeden Fall war es Satan, dem Teufel, gelungen, das Menschengeschlecht tief in den Götzendienst zu verstricken. Zu der Zeit, als Henoch geboren wurde, war die wahre Anbetung eine Seltenheit geworden. Lebte jemand nach der Wahrheit und verkündigte sie, wie Henoch, war er unbeliebt und wurde daher verfolgt.

    Wie wurde Henoch damit fertig? Das ist für uns heute von Interesse. Henoch war damals vielleicht der einzige Mensch auf der Erde, der Jehova anbetete, dennoch war er nicht auf sich allein gestellt. Er wandelte mit Gott (1. Mose 5:22).

    Henochs Leben drehte sich darum, Gott zu gefallen. Mit Gott zu wandeln bedeutete nicht lediglich, ein reines, sittlich einwandfreies Leben zu führen. Das wusste Henoch. Jehova erwartete von ihm auch, dass er predigte (Judas 14, 15). Die Menschen mussten darauf aufmerksam gemacht werden, dass ihre gottlosen Taten nicht unbemerkt geblieben waren. Henoch wandelte mehr als 300 Jahre lang mit Gott — viel länger als irgendjemand von uns. Ja, bis zu seinem Tod wandelte er ununterbrochen mit Gott (1. Mose 5:23, 24).

    WIR sollen lieben, nicht hassen — das rät uns der Apostel Johannes mit folgenden Worten: „Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollen, nicht wie Kain, der aus dem stammte, welcher böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete. Und weswegen schlachtete er ihn hin? Weil seine eigenen Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.“ — 1. Joh. 3:11, 12.

    Warum sollen Christen einander lieben? Weil dies ein gerechtes Erfordernis ist. Der Apostel Johannes schreibt außerdem: „Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat“ — indem er „seinen Sohn als ein Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat“ —, „dann sind wir selbst verpflichtet, einander zu lieben.“ Christen handeln weise, wenn sie einander lieben, denn „Liebe . . . erbaut“; sie auferbaut den, der liebt, und den, der geliebt wird. — 1. Joh. 4:10, 11; 1. Kor. 8:1; Apg. 20:35.

    Das Gegenteil von Liebe ist Haß, das heißt Haß gegen seinen Gefährten oder christlichen Bruder. Es stimmt, wir sollten hassen, was böse ist, ja Gottes Wort gebietet uns, das zu tun. (Ps. 97:10) Dieser Haß beruht jedoch auf Grundsätzen. Selbstsüchtiger, persönlicher Haß dagegen reißt nieder. Er wird sogar mit Mord verglichen: „Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat.“ Kain, der erste Sohn Adams, dient uns darin als warnendes Beispiel. Haß hatte ihn veranlaßt, Gottes Zurechtweisung zu mißachten und vorsätzlich seinen Bruder Abel zu töten. — 1. Joh. 3:15.

    Adam und Eva hatten sich bei der Geburt ihres ersten Sohnes bestimmt große Hoffnungen gemacht. Das scheinen Evas Worte anzudeuten: „Ich habe einen Mann erworben mit Jehova.“ (1. Mose 4:1) Es ist gut möglich, daß Kain als der Erstgeborene besonders beachtet wurde und daß ihm dies in den Kopf gestiegen war. Als Abel, sein Bruder, geboren wurde, blickte Kain zweifellos verächtlich auf ihn herab. Kain war stolz.

    Das wurde offenbar, als Kain und Abel Jehova Gott Opfer darbrachten. Kain opferte Obst und Gemüse; Abel dagegen „brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und Jehova blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht.“ (1. Mose 4:3-5) Warum? Weil Abel die richtige Herzenseinstellung hatte, weil er das richtige Opfer dargebracht und es glaubensvoll getan hatte; bei Kain war das nicht der Fall. — Hebr. 11:4; 1. Joh. 3:12.

    Als Kain sah, daß Abel, den er geringschätzig betrachtete, von Jehova Gott vorgezogen wurde, konnte er es nicht mehr ertragen. Tödlicher Haß stieg in ihm auf: „Kain ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte sich.“ Als Gott Kains Herzenseinstellung sah, bot Gott Kain Hilfe an, indem er ihn zurechtwies: „Warum bist du denn so zornig? Warum hast du denn ein solch verfinstertes Gesicht? Ist es nicht so: Wenn du Gutes vorhast“, das heißt, wenn du glaubst und die richtigen Opfer darbringst, „kannst du doch frei aufschauen; wenn du dagegen Böses vorhast, dann lauert die Sünde vor deiner Tür, und sie wird dich überfallen. Du aber werde Herr über sie!“ — 1. Mose 4:5-7, Bruns.

    Jehova Gott warnte in seiner Liebe und Langmut den stolzen, neidischen Kain wegen seiner schlechten Herzenseinstellung und sagte ihm, er könne ebenfalls Jehovas Gunst erlangen, wenn er sich demütige und Abels Beispiel nachahme. Es mußte ein Tieropfer sein, denn bei einem solchen Opfer wurde Blut vergossen, und Blut mußte vergossen werden, um Menschen mit Gott zu versöhnen. — Hebr. 9:22.

    Doch Kain hörte nicht auf Jehova Gott. Stolz, Neid und Haß hatten nicht nur sein Herz gegenüber seinem Bruder verhärtet, sondern hatten ihn auch taub gemacht gegenüber der Zurechtweisung, die Jehova Gott ihm gab. „Darauf sagte Kain zu seinem Bruder Abel: ,Komm, wir wollen zusammen aufs Feld gehen.‘ Als sie draußen waren, fiel er über Abel her und erschlug ihn.“ Abel war offensichtlich so arglos, daß er den Neid und den Haß seines Bruders überhaupt nicht bemerkte, und ging
    deshalb mit, ohne ein Verbrechen zu befürchten. — 1. Mose 4:8, Bruns.

    Kaltblütig ermordete Kain seinen Bruder. Das geschah nicht aus Leidenschaft, es war keine impulsive Handlung, sondern er tötete ihn absichtlich, mit Überlegung. Jehova Gott hatte ihn gewarnt; doch Kain mißachtete die Warnung. Er lud seinen Bruder ein, mit ihm aufs Feld zu gehen, abseits von den anderen Familiengliedern, damit er ihn umbringen konnte. Als Jehova ihn dann fragte: „Wo ist dein Bruder Abel?“, erwiderte Kain heuchlerisch und lügnerisch: „Ich weiß nicht; bin ich meines Bruders Hüter?“ (1. Mose 4:9) Wegen dieses Mordes, den Kain aus Haß verübt hatte, verlor er jede Aussicht auf ewiges Leben, wie das die Worte des Johannes anzeigen. — 1. Joh. 3:12.

    Wer hatte es also nach dem Sündenfall einfach? Nur diejenigen, die sich von ihrem Schöpfer entfernt haben! Wer seinen Willen tat, lebte gefährlich! Betrug, Hass und Mord innerhalb der Familie waren von Anfang an dabei 🙁

  4. Jule sagt:

    1. Mose 3 – 5

    1. Mose 3:22,23

    22 Und Jehova Gott sprach dann: “Siehe, der Mensch ist im Erkennen von Gut und Böse wie einer von uns geworden, und nun, daß er seine Hand nicht ausstreckt und tatsächlich auch [Frucht] vom Baum des Lebens nimmt und ißt und auf unabsehbare Zeit lebt -” 23 Darauf tat ihn Jehova Gott aus dem Garten Eden hinaus, damit [er] den Erdboden bebaue, von dem er genommen worden war.

    So was in der Art kommt in den nächsten beiden Abschnitten des Bibellesprogramms noch mal vor.

    Wenn ich das beim Letzten rauskopiert habe, schreib ich dazu, was mir dazu durch den Kopf gegangen ist.

    Aber vielleicht hatte der eine oder andere Mitleser hier einen ähnlichen Gedanken?

  5. Thomas sagt:

    Nachtrag zu 1.Mose Kapitel 3 bis 5

    Wie mag sich wohl Abel gefühlt haben? Wird er geahnt haben, was sein Bruder vor hat? Es wird jedenfalls nicht berichtet, dass er sich gewehrt hätte oder ebenfalls zur Waffe gegriffen hat. Was mag er gedacht haben, als er den ersten Schlag erhielt?

    Außerdem fällt die Scheinheiligkeit Kains auf, der nach außen so tat, als wäre er ein ganz ganz Lieber, und könnte kein Wässerchen trüben.

    Heute scheinen die Menschen wohl ähnlich zu ticken 🙁

  6. Thomas sagt:

    1.Mose 6 – 9

    * U. S. News & World Report, 22. Mai 1978, S. 35, 36
    Eine Wochenzeitschrift sprach von einer „Epidemie der Gewalt“. Sie veröffentlichte ein Interview mit Walter Laquer, „einem führenden Experten in Terrorismusfragen“, der gesagt haben soll:

    „Die heutigen Terroristen unterscheiden sich in einer Hinsicht wesentlich von denen früherer Zeiten . . . Die Terroristen des 19. Jahrhunderts waren wählerisch. . . . Heute gehen die Terroristen rücksichtslos vor — viel brutaler als in der Vergangenheit. Sie lassen eine Bombe in einem Supermarkt zurück und kümmern sich wenig darum, wer ums Leben kommt. Sehen Sie, die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg war, insgesamt gesehen, humaner. Ich muß leider sagen, daß in unserer Zeit das Menschenleben weniger gilt — zum Teil als Folge des Massenmords im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Heutzutage haben wir außerdem die Philosophen der Gewalt, die es im 19. Jahrhundert nicht gab — Leute, die geltend machen, die Gewalt sei etwas Wunderbares, sie habe eine psychologische Wirkung und sei tatsächlich eine Notwendigkeit.“

    Laquer warnte auch vor der Möglichkeit, daß Terroristen Waffen der „Supergewalt“ in ihren Besitz bringen und so ein ganzes Land vernichten könnten — Familien, Freund und Feind, jedermann.

    Was für eine Zeit, in der wir heute leben! Das oben gennate Zitat hat sich ja nun leider mehr als erfüllt. Wünschen wir uns nicht aus dieser Zeit befreit zu werden?

    Das Bibelleseprogramm des Tages bringt uns in die Zeit von Noah. Eine schreckliche Zeit wurde durch den Schöpfer beendet.

    Wie haben sich wohl die Menschen in der Arche gefühlt. Jahrelange Arbeit, das Bauen einer Arche und dann die Ungewißheit WIE und WANN Gott eingreifen würde. Glücklicherweise hielt die Familie die Zeit der Gefahr zusammen. Heute lebt man ja eher nach dem Prinzip “nehmen sich Frauen/Männer wie sie es gerade wollten”. Aber nach der Sinflut gab es Probleme … aber dafür auch den ersten Alkohol 😉

    Schade, dass auch bei Noah die Familie zerfiel. Aber gern würd ich mit ihm tauschen – diese Zeit hier schon hinter mir zu haben. Wie war das in der Arche? Hatten die paar Menschen Angst, als es anfing zu regnen und das Holz in allen Ebenen Geräusche von sich gab? Wie groß war das Vertrauen in den Schöpfer, der ja versprochen hatte, alle Insassen zu schützen. Nunja, auch wenns nicht erwähnt wird, aber Noah hatte ja das Glück, seine Zweifler zu beweisen dass Gott existierte – schließlich ein Besuch im Garten Eden – und bei den “Beschützern des Eingangs” sollten alle Zweifel sofort gelöst haben.

    Nun ja, heute kann jeder selbst entscheiden, ob er/sie dem Schöpfer gehorchen wollen oder nicht – so wie es auch damals war. Leider waren es damals sehr sehr wenige, die eher gehorchen wollten. Aber danke für den Regenbogen – der ist immer noch schön, anzuschauen 🙂

  7. Jule sagt:

    1. Mose 6 – 9

    tja, ich muss bei diesem Bericht über die Sinnflut immer daran denken, dass ICH wohl vor Angst gestorben wäre.

    Da liest man immer so schnell drüber, aber hat mal jemand ausgerechnet, um was für eine Zeitspanne es sich gehandelt hatte? Schon allein, wie lange sie noch warten mussten, nachdem der Regen nachgelassen hatte bis sie endlich raus konnten…

    Muss immer an meine Platzangst denken und daran, dass ich immer so sitzen muss, dass ich schnell wieder flüchten kann. Das wäre in der Arche nicht möglich gewesen. Nachdem Jehova die Tür verschlossen hatte, kam niemand mehr herein – aber es konnte auch niemand mehr heraus.

    Wie hätte ich mich wohl gefühlt?

    Wäre ich froh und dankbar gewesen, dass mich Jehova aus diesem verkommenen System und von den gewalttätigen Menschen befreit hat, oder wäre ich in Panik geraten?

    Thom’s Frage war ja, wie wir uns gefühlt hätten und ob wir rückhaltlos auf Jehova vertraut hätten…

  8. Jule sagt:

    Als ich Thom grad (beim Kuscheln zum Einschlafen *grins*) meine Bedenken erzählt habe, war er der Ansicht, dass ich sehr wohl ruhig geblieben und auf Jehova vertraut hätte, denn „wenn du den Geist Jehovas hast, ist dir alles möglich und dann wärest AUCH DU ruhig geblieben“. Hm, ob er damit Recht hat???

    Thom hatte vor Kurzem irgendwo einen Artikel gelesen, dass wir uns unseren Stress zum grössten Teil selbst machen und dass das von unserer Einstellung abhängt. Hm

    „Naja, du warst doch schon mal in so einer Situation und bist ganz ruhig geblieben. Du warst in DER Situation ganz ruhig – obwohl ganz normale und gesunde Menschen in so einer Situation ausrasten Aber DU warst da ganz ruhig.“

    Hm. Naja, stimmt. „Und genauso hätte Jehova dir Ruhe und Kraft gegeben, wenn du in der Arche gewesen wärest“.

    Hm, und genauso wird Jehova uns Kraft und Ruhe geben, wenns dann mit diesem System so richtig los geht.

  9. Thomas sagt:

    Kapitel 10 und 11
    »Nimrod« – so nennt man einen leidenschaftlichen Jäger. Doch wer war eigentlich dieser »Nimrod«?

    Laut Zeugnis der Bibel (1. Mose 10, 8 ) war es ein Nachkomme Noahs, genauer gesagt des Noah-Enkels Kusch. »Kusch zeugte Nimrod; dieser wurde der erste Held auf der Erde. Er war ein tüchtiger Jäger vor dem Herrn. Deshalb pflegt man zu sagen: Ein tüchtiger Jäger vor dem Herrn wie Nimrod.« So die »Einheitsübersetzung« der Kirchen. Doch man kann die Stelle auch anders übersetzen: »Kusch erzeugte den Nimrod, der war der erste Gewaltherrscher auf Erden. Dieser war ein gewaltiger Jäger … Daher sagt man: Ein gewaltiger Jäger … wie Nimrod« (Übersetzung: Gerhard von Rad). Das klingt bereits anders. Das »vor dem Herrn« scheint ein späterer Einschub zu sein, der die scheinbare Harmlosigkeit betonen soll.

    Es gibt Historiker (Museion 2000, Nr. 3/1994), die Nimrod nicht als legendäre Gestalt, sondern tatsächlich als den ersten Gewaltherrscher der für uns überschaubaren Geschichte ansehen, der etwa 4000 v. Chr. in Mesopotamien lebte. Er eroberte in nur 17 Jahren ein gewaltiges Reich vom Kaukasus bis nach Ägypten und von Kleinasien bis zum Indus – also etwa so groß wie dasjenige Alexanders des Großen. Er eroberte und beherrschte dieses Reich mit Terror, Menschenjagd und Sklaverei – und lenkte damit, wie schon sein Vorfahr Kusch, das Erbe Noahs, der nach der Sintflut zunächst einen friedlichen Neubeginn bewirkt hatte, in eine völlig andere Richtung. Die Gewalt kommt auch in Nimrods Namen zum Ausdruck: »Nim« klingt wie »nehmen« oder »wegnehmen«; »rod« bedeutet soviel wie »Pfeil und Bogen«, es erinnert uns an »roden«, »ausrotten« oder »zusammenrotten«; englisch steht es noch heute für »Knüppel« oder »Rute«. Möglicherweise war dies der Name, den seine Opfer ihm gegeben haben. Welche Namen wohl die Tiere, wenn sie reden könnten, den Menschen geben würden, die sie jagen, quälen, schlachten und verzehren?

    ein weiteres Zitat

    Die römische Götterdreiheit (Trias,. Triade, Trinität oder Dreieinigkeit) stammt ihrerseits aus dem babylonischen Mysterienkult, der sich um drei Menschen rankt: NIMROD (Vater), ISCHTAR (Mutter) und TAMMUZ (Sohn). Sie bildeten die “heilige” Familie von Babylon.

    Nachdem Ischtar zur Inkarnation des Geistes Gottes erhoben worden war, wurde Nimrod folgerichtig zur Inkarnation des Schöpfers gemacht. Tammuz, der Sohn des Nimrod, wurde damit natürlich auch zum Sohn Gottes. Nach babylonischer Glaubensvorstellung war T ammuz jedoch der reinkarnierte Nimrod. Folglich war Tammuz nicht nur Sohn Gottes, sondern auch der inkarnierte Schöpfer. Diese unbiblische Lehre wurde -von der röm.-konstantinischen Kirche in ein “christliches” Gewand gekleidet und weitergetragen.

    In der ägyptischen Götterwelt kannte man diese Trinität bereits in den Personen OSIRIS (Vater), ISIS (Mutter) und HORUS (Sohn).Der Kult der ägyptischen Göttin Isis war ein sehr weit verbreiteter Mutterkult; ihre Verehrer nannten sie “die grosse Jungfrau”… Ist es da verwunderlich, wenn Kirchen aufgrund der heidnischen (mythischen) Herkunft des Trinitätsdogmas bis heute erklären, es handle sich um ein göttliches Mysterium – doch welchen Gottes?

    Warum sollte der Turm gebaut werden?

    Josephus schrieb: „Allmählich verkehrte er [Nimrod] sein Benehmen in Tyrannei, weil er die Menschen um so eher von Gott abzuwenden gedachte, wenn sie der eigenen Kraft hartnäckig vertrauten. Er wolle, sagte er, sich an Gott rächen, falls er mit erneuter Flut die Erde bedränge, und er wolle einen Turm bauen, so hoch, dass die Wasserflut ihn nicht übersteigen könne. So werde er für den Untergang seiner Vorfahren Vergeltung üben. Die Menge pflichtete den Absichten Nebrods [Nimrods] bereitwillig bei, da sie es für Feigheit hielt, Gott noch zu gehorchen. Und so machten sie sich an die Erbauung des Turmes, der . . . schnell in die Höhe wuchs“ (Jüdische Altertümer, übersetzt von H. Clementz, 1. Buch, Kap. 4, Abs. 2, 3, S. 31, 32).

    Nimrod war der Urenkel Noahs. Gemäß 1. Mose 10:1, 6, 8-12 wurde Nimrod als „ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“ bekannt. Er war der Anführer beim Bau des religiösen Turmes von Babel, um dem Gebot Gottes, daß sich die Menschen ausbreiten und die Erde füllen sollten, zuwiderzuhandeln. Hätte man diesem Gebot gehorcht, so hätte es überall auf der Erde Bollwerke der wahren Anbetung gegeben. (1. Mose 9:1) Aber Nimrod erschien seinen Anhängern als Held. Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus schreibt darüber folgendes: „Allmählich verkehrte er [Nimrod] sein Benehmen in Tyrannei, weil er die Menschen um so eher von Gott abzuwenden gedachte, wenn sie der eigenen Kraft hartnäckig vertrauten. Er wolle, sagte er, sich an Gott rächen, falls er mit erneuter Flut die Erde bedränge, und er wolle einen Turm bauen, so hoch, daß ihn die Wasserflut nicht übersteigen könne. . . . Die Menge pflichtete den Absichten Nebrods [Nimrods] bei, da sie es für Feigheit hielt, Gott noch zu gehorchen. Und so machten sie sich an die Erbauung des Turmes“ (Jüdische Altertümer, 1. Buch, 4. Kapitel, Abs. 2, 3).

    Die religiöse Überlieferung besagt, daß Nimrod wegen seines rebellischen Widerstandes gegen Jehova, den Gott Noahs, hingerichtet worden sei. Nimrods Anhänger betrachteten seinen gewaltsamen Tod als ein tragisches Ereignis oder ein Unglück und machten ihn zu einem Gott. Jedes Jahr feierte man die Erinnerung an seinen Tod am ersten oder zweiten Tag des Mondmonats Tammuz, an dem götzendienerische Frauen sein Götzenbild beweinten. Man glaubt, daß das der Grund dafür ist, daß ihn die Anhänger des babylonischen Kultes beweinten. Auch die Tatsache, daß Nimrod von Gelehrten als Marduk, der Hauptgott der Babylonier, identifiziert wird, läßt uns erkennen, warum die Juden, die damals Babylon tributpflichtig waren und sich in Gefahr befanden, jener damaligen Weltmacht einverleibt zu werden, veranlaßt worden sein mochten, mit der Tammuzverehrung zu beginnen.

    Tammuz wurde durch den ersten Buchstaben seines Namens dargestellt, einen alten Buchstaben, der Tau hieß und ein Kreuz war. Das „Zeichen des Kreuzes“ war das religiöse Symbol des Tammuz. Somit wurde der Versuch gemacht, die Anbetung des heidnischen Kreuzes im Tempel Jehovas in Jerusalem einzuführen.

    Was hätten WIR damas getan? So kurz nach der Sinflut, in der der Schöpfer seine Macht und Weisheit bewiesen hatte? Auf der einen Seite stand der “alte Mann Noah” mit seiner als “Hoherpriester für Jehova” stehenden Macht, auf der anderen Seite ein mächtiger “Nimrod”. Noah – der sich dem bebauen von Feldern verschrieben hatte (Siehe Bericht über das Anlegen eines Weingartens) stand ein gewaltiger Jäger gegenüber – also keine leichte Wahl, wenn man nicht selbst zu den Opfern gehören wollte. Und eigentlich war es doch schön: wir bauen eine Stadt, damit es nie wieder Tote durch eine Sinflut geben würde – bauen eine hohe Stadt, falls Jehova mal wieder gegen die Menschen wütet 😉

    Nein – anstatt die Maßstäbe des Schöpfers einzuhalten und so sein Wohlgefallen zu finden, suchten die Menschen nach Möglichkeiten, ihren eigenen Willen auszuleben und der strafenden Hand Gottes dabei entfliehen zu können.

    Ähnliche Ansichten finde ich heute ebenfalls. So liefert man in der Kirche am Ort / Ortsversammlung ein “gottgetreues Bild” ab (Zitat ” ich hab einen guten Ruf in drei Versammlungen”) – man gibt seinen Bericht ab, und bereitet sich abundzu mal auf die Versammlung vor… so entgeht man theoretisch der strafenden Hand Gottes, weil man hofft, dass die Versammlung der Arche gleichen könnte. Leider ist wohl der Schöpfer an solchen Heuchlern nicht interessiert. Damals hat er “nur” deren Sprache verwirrt. In naher Zukunft wird er sich diesen schlechten Menschen in einem Gericht nahen, in dem er die Herzen der Menschen prüft, und nur diejenigen als “Gerecht” bezeichnet, die ihm von Herzen ergeben dienen.

    Feiern wir heute noch Feiertage, die an Nimrod erinnern?

  10. Thomas sagt:

    Kapitel 12-15

    Wenn du den folgenden Text liest, wirst du vielleicht besser verstehen, welche “Scheinwelt” durch Nimrod aufgebaut wurde, und warum es so wichtig ist, seinen wirklichen Stand vor dem Allmächtigen zu überprüfen. Der Text ist einem alten Buch (gedruckt 1951/53) mit dem Titel “Was hat die Religion der Menschheit gebracht” entnommen.

    Das Interesse am heiligen Geheimnis, das im Garten Eden angekündet wurde, war universell. Noah brachte dessen Wortlaut durch die Flut hindurch und belehrte nach jener Weltkatastrophe seine Söhne und Enkel darüber. Wer sollte der Same des Weibes sein, auf dessen Ferse die grosse Schlange lauern würde, um ihn tödlich zu verwunden? Wie sollte er wiederhergestellt werden und, sich wendend, der Schlange den Kopf zermalmen? Wer sollte der Same der Schlange sein, mit dem der Same des Weibes in Feindschaft leben würde? Noahs Segen, den er über seinen zweiten Sohn Sem aussprach, deutete an, dass der Same durch den semitischen Zweig der Menschheitsfamilie komme. Aus rein selbstsüchtigen Gründen trachteten abgefallene Menschen danach, das Geheimnis zu enträtseln und sich auf menschliche Weise selbst eine Erklärung darüber zu verschaffen. Der Erzbetrüger, die grosse Schlange, ging darauf aus, das wahre Geheimnis falsch darzustellen und dessen getreue Enthüllung zu vereiteln. Er hatte viele ehrgeizige Männer und Frauen auf Erden zur Verfügung, die er in seine Verschwörung hineinziehen und zu seinen Kindern, dem sichtbaren Samen der Schlange, machen konnte. Diese würden begierig sein, die Rolle des Weibes und ihres Samens, der Mutter und des Kindes, zu spielen oder zu übernehmen. In dieser Rolle könnten sie sich selbst verherrlichen und die Macht des Aberglaubens über die getäuschte Menschheit ausüben. So könnte diese vom wahren Samen des Weibes abgelenkt werden. Da die Urschlange diesbezüglich die ganze Welt hinters Licht geführt hat, wird sie im letzten Buch der Bibel als der „Teufel und Satan” bezeichnet, „der die ganze bewohnte Erde irreführt”. — Offenbarung 12: 9, NW.

    Gemäss den Anzeichenbeweisen begann Satan, das heilige Geheimnis fälschlich auf sein erstes sichtbares Königreich und seine erste Organisation der abtrünnigen Religion in Babylon anzuwenden, auf jene Stadt also, die unter der Herrschaft des ersten menschlichen Königs, des mächtigen Jägers Nimrod, stand. Dieser war Hams Enkel, stammte somit nicht aus der Linie Sems, deren Gott Jehova war. Dies spielte jedoch für Nimrod oder seine Unterstutzer keine Rolle. Sie strebten die Verwirklichung des Geheimnisses auf ihre Weise an und warteten nicht ab, bis Gott es auf seine Weise tat. Nachdem Nimrod das Volk so weit gebracht hatte, dass es von ihm, dem „mächtigen Jäger vor Jehova” oder „im Trotz gegen Jehova”, Schutz und Rettung erwartete, kam er zu seinem Ende. Genau wie, sagt die Bibel nicht. Viele der Sagen und Überlieferungen, die von den alten heidnischen Historikern aufgezeichnet wurden, stimmen mehr oder weniger darin überein, dass er eines gewaltsamen Todes starb. Ob dies der Macht und dem Einfluss Noahs zuzuschreiben ist, der im „Bilde Gottes”, das heisst als Scharfrichter, der Jehova Gott vertrat, amtete, wissen wir nicht sicher. Er starb jedoch eines gewaltsamen Todes, und seine Anhänger beklagten ihn des Hesekiel gibt uns ein Beispiel des religiösen Abfalls der Juden in seinen Tagen, indem er uns einen Blick in den entweihten Tempel werfen lässt und sagt: „Siehe, dort sassen die Weiber, welche den Tammuz beweinten.” (Hesekiel 8: 14) Alljährlich wurde eine Wehklage um den Tammuz angestellt gleichwie um den griechischen Gott Bacchus, welcher Name „Beweinter” bedeutet und der eine andere Darstellung für Nimrod ist. Man betrachtete seinen Tod als ein grosses Unglück, als eine Ungerechtigkeit, und Noah oder die dafür Verantwortlichen hielt man für ruchlose Vertreter der grossen Schlange, für den Samen der Schlange.

    Man beachte nun die Vergötterung des falschen Samens und seiner Mutter. Nimrods Mutter wurde Semiramis genannt. Auf chaldäisch ist dies „Z’emir-amit”, eine Zusammensetzung von Ze, was „der” oder
    „jener” bedeutet, und emir, was Zweig bedeutet, und amit, was „Träger” bedeutet. Setzen wir Sinn des Namens also „der Zweigträger”. Der Vogel, den Noah zur Zeit, da die Wasser der Flut nachliessen,
    aus der Arche aussandte und der mit einem Ölzweig im Schnabel zurückkehrte, war eine Taube. So wurde denn der Name Semiramis auf eine wilde Taube angewandt. Der Mutter Nimrods, von der man sagte, sie sei in eine Taube verwandelt worden’,‘, gab man diesen Namen in mystischem Sinne. Sie galt als Mutter jenes menschlichen Zweiges, der der Weibessame und Zermalmer des Kopfes der grossen Schlange ist. Dies war nichts anderes als ein teuflischer Trick, der bezweckte, die Aufmerksamkeit vom wahren Samen abzulenken, den Gottes Prophezeiung später als den echten Zweig bezeichnete und dessen Name „Jehova ist unsere Gerechtigkeit” sein sollte. (Jesaja 11: 1; Jeremia 23: 5, 6, AS, Randbern.; Sacharja 3: 8; 6: 12, 13; Offenbarung 22: 16) Dies war ein grosser Schritt, der falschen Anbetung, der abtrünnigen Religion, dem Abfall von der Wahrheit entgegen. Zufolge solcher Ansichten über Mutter und Sohn war es einfach, aus ihr eine Göttin und aus ihm einen Gott zu machen und so den Irrtum zu verherrlichen.

    Die Anzeichenbeweise zeigen, dass die erste Frau, die nach der Flut vergöttert wurde, Semiramis in Babylon war. Der Name der babylonischen Göttin war „die Taube” oder der Zweigträger, und dieser Sinn liegt auch im Namen der römischen Göttin Juno, der „Himmelskönigin” der Römer. In den Skulpturen, welche in den Trümmern des alten Ninive gefunden wurden, stellen in einem Sinnbild von der Dreieinigkeit Flügel und Schwanz der Taube das dritte Glied der götzendienerischen assyrischen Dreieinigkeit dar. Dies stimmt mit der Tatsache überein, dass Semiramis unter dem Namen Astarte als Verkörperung des Geistes Gottes angebetet wurde, durch welchen Geist der verheissene Same geboren werden sollte. So war denn der erste Mann, der nach der Flut zu einem Gott erhoben wurde, Nimrod, der Sohn der Semiramis, und dies zweifellos unter der Inspiration seiner Mutter. Sie behauptete, er sei bei seiner Hinrichtung nicht gestorben, sondern als ein Gott in den Himmel verbracht worden. Das Sternbild Orion vertritt ihn als Gott, denn dies ist der Name, den der alte griechische Dichter Homers jenem hervorragenden, mächtigen Jäger gab. Das in der Bibel mit „Orion” übersetzte hebräische Wort ist k-fil, was „Dummkopf, Narr” bedeutet, das heisst unverschämt, trotzig, gottlos, was alles Eigenschaftswörter sind, die gut auf Nimrod, den mächtigen Jäger, passen. — Hiob 9: 9; 38: 31; Amos 5: 8.

    Mit dieser Vergötterung des toten Nimrod lehrte Semiramis, seine Mutter, die Unsterblichkeit der Menschenseele im Trotz gegen das Gesetz Gottes: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.” Unter dem Namen Ninus, was „männliches Kind oder Sohn” bedeutet, wurde Nimrod als Sohn seines Weibes angebetet. Von daher kommt der Gedanke, Nimrod sei sowohl der Gatte als auch der Sohn seines Weibes, also sein eigener Vater und sein eigener Sohn gewesen. Nimrods wirklicher Vater, Kusch, wurde in den Hintergrund gedrängt, wodurch seine Mutter als jungfräuliche Mutter dargestellt wurde. Auf diese Weise nahmen drei Formen der Gottheit Gestalt an: der Vater, die Mutter und der Sohn, und sie bildeten eine Dreiheit oder Dreieinigkeit. In all den ähnlichen Formen der Dreieinigkeit, die unter den heidnischen Nationen bis heute angebetet werden, sind Mutter und Sohn fortwährend in den Vordergrund geschoben, der Vater aber stets in den Hintergrund gedrängt worden. Es war eine Verherrlichung des falschen Weibes und ihres Samens, tun den Sinn der Menschen für den wahren Samen des Weibes Gottes zu verblenden. Dies trifft auch zu auf die von der Geistlichkeit der Christenheit gelehrte Dreieinigkeit, die Jehova Gott, den Vater, in den Hintergrund drängt.

    Man verstand, dass mit dem Hinweis, es werde dem Samen des Weibes Gottes aufgelauert und seine Ferse werde zermalmt, dessen Tod gemeint war, von welchem er wiederhergestellt werden sollte. Demzufolge liess Semiramis Nimrod bei seinem Tod als den verheissenen Weibessamen verherrlichen und anbeten, und zwar als „Zero-ashta” oder, moderner ausgedrückt, „Zornaster”, was „der Same des Weibes” bedeutet. Es wurde nicht nur ein Tag festgelegt, an dem sein Tod beklagt wurde, sondern auch ein Tag zur Feier seines Geburtstages. Dies war der 25. Dezember, gerade der Tag, den die Geistlichkeit der Christenheit für ihre religiösen Zwecke übernommen hat, ohne jedoch in den inspirierten Schriften dafür die geringste Unterstützung zu haben. übrigens beweist gerade der Name Julfest, der in der Christenheit manchmal zur Bezeichnung des Weihnachtsfestes gebraucht wird, dessen heidnischen oder babylonischen Ursprung und seine Verbindung mit Nimrod, dem nachgeahmten Weibessamen. Auf chaldäisch bedeutet der Name Jul „Kind” oder „Kindlein”. Die heidnischen Angelsachsen feierten den Anlass als Jultag oder als den „Tag des Kindes” schon lange bevor sie römisch-katholisch wurden, und zwar feierten sie damals nicht die Geburt der Sonnengottheit, sondern die Geburt des Mondgottes, denn sie hielten die Sonne für weiblich, den Mond aber für männlich. Auch in Indien ist der Mond männlich, und die Mondanbeter Arabiens feierten die Geburt des Herrn Mond ebenfalls zur selben Zeit. Noch heute reden wir vom „Mann” im Monde. Es ist somit offensichtlich, dass der 25. Tag des zehnten Monats (Dezember bedeutet „zehnter Monat”) nicht wegen der Wintersonnenwende gefeiert wurde, sondern weil er von alter Zeit her als anerkanntes Geburtsdatum Nimrods, des falschen Weibessamens, galt. Die Heilige Schrift zeigt eine andere Zeit für die Geburt Jesu an.

    Der seiner Zweige völlig beraubte Julblock, welcher in der Nacht vom 24. Dezember zur Feuerstelle geschleppt und verbrannt wurde, stellte den hingerichteten, tot daliegenden Nimrod dar. Der geschmückte Baum, den man am Morgen des 25. Dezember dastehen sah, stellte den getöteten Nimrod dar, der in neuer Verkörperung wieder zum Leben gekommen war, um über seine Feinde zu triumphieren und die Menschen zu segnen. In Rom war dieser Baum ein Tannenbaum, und er wurde am 25. Dezember aufgestellt, am Tag Natalis invicti solii, „dem Geburtstag der unbesiegten Sonne”. In Ägypten galt die Palme, deren Blätter zur Darstellung des Sieges gebraucht wurden, als Symbol des wieder verkörperten Nimrod. Es ist sehr bezeichnend, dass Jehova in Jesaja 14: 4–20 von dem gefallenen König von Babylon, dem „Glanzstern, Sohn der Morgenröte”, als von einem zur Erde gefällten Baume spricht. Dies war offenbar das Schicksal Nimrods, und ebenso wurde sein späterer Nachfolger Belsazar gefällt, als das mächtige Babylon zu Jehovas bestimmter Zeit gestürzt wurde. — Daniel 5: 22-30.

    Während der grosse Betrüger, die Schlange, auf diese Weise hinsichtlich des Samens des Weibes falsche Ideen entwickelte und die falsche Anbetung förderte, machte der grosse Vater des wahren Samens nach seiner eigenen Weise über das heilige Geheimnis weitere Enthüllungen. In der Stadt Ur in Chaldäa, in den Ebenen von Sinear oder Mesopotamien, also nahe der Stätte, wo das Muttersystem religiöser Falschheit aufgebaut wurde, erschloss Gott einem gläubigen Manne, Abram, weitere Wahrheiten. Obwohl Abram, später Abraham genannt, in der chaldäischen Stadt Ur wohnte, die etwa dreihundert Kilometer von Babylon entfernt lag, war er kein Hamit wie Nimrod. Er war ein Nachkomme Sems, den Noah gesegnet hatte, und stammte aus der Linie Hebers. Deshalb bezeichnete man Abraham als einen „Hebräer”, einen Nachkommen Hebers, und in Obereinstimmung mit dem Segen, den Noah über Sem ausgesprochen hatte, war sein Gott Jehova.

  11. Thomas sagt:

    Kapitel 12-15

    Zwei Geschäftsleute kommen indirekt zum Streit, der ältere der Beiden löst die Situation. Wie? Heute ist es üblich, seine Muskeln spielen zu lassen. Nicht so unser älterer Geschäftsmann. Er lässt den jüngeren Geschäftsmann wählen, wohin sein Weg führen soll. Dieser wählt frech den scheinbar besseren Weg.

    Wiedererkannt. Abrams und Lots Hirten streiten. Als Geschäftsführer der jeweiligen Gruppe hätte Abram schnell und einfach ein Machtwort sprechen können. Doch er löst es friedlich, und wie es zuerst aussieht sogar zum eignen Nachteil!

    Wenn wir den Bericht lesen, und zählen, wie oft Gott mit Abram gesprochen hat, so war das nicht allzuhäufig, und es waren auch “nur Versprechungen” – Versprechungen die ihn – den Abram – eigentlich gar nicht direkt betrafen – “deinem Samen” “deinen Nachkommen” – na toll! Abram sollte hin und her ziehen, in Zelten leben, und dass nur, damit Generationen nach ihm mal…

    HÄTTEN WIR DAS auch getan? Heute, wo man seine Ziele nur direkt und gleich in der Hand haben will, und für ein paar Minuten “Freiheit” die Zukunft seiner Kinder zerstört

  12. Jule sagt:

    1. Mose 12 – 15

    hier ist von der ersten List eines wahren Anbeters Jehovas die Rede. Aber wir sollen doch nicht lügen…

    Abram (hier noch nicht Abraham) hat nicht wirklich gelogen, denn Sarai war seine Halbschwester. Er hat hier nur eine Tatsache verschwiegen (dass sie auch seine Frau war) um sich und sein Leben zu schützen.

    Heisst das, dass ich mir einfach mit Halbwahrheiten Vorteile erscheichen kann (indem ich wichtige Details verschweige), ohne Jehovas Wohlgefallen zu verwirken?

    Gibt es so etwas wie eine Notlüge, die dann ihre Berechtigung hat?
    Ein Punkt, den ich gern noch etwas näher nachforschen will – weil das auch eine Frage ist, die ich schon öfters mit Fine besprochen habe.

    Ein anderer Punkt: Abram war voller Vertrauen in Jehova, denn er gab ohne zu zögern sein bequemes Leben in Ur auf, ohne zu wissen, wohin es eigentlich geht. Hätte ICH das auch getan?

  13. Jule sagt:

    so, hier der Artikel, von dem ich vorhin beim Kaffetrinken gesprochen habe. Am besten, ihr lest ihn direkt auf der Seite der Gesellschaft.

    Hier nur ganz kurz ein kleines Zitat, zum Neugierigmachen *grins*:

    ALS 18-Jähriger war Manfred Auszubildender in einem kaufmännischen Beruf.* An zwei Tagen in der Woche besuchte er mit mehreren anderen Auszubildenden aus seiner Firma die Berufsschule. Eines Tages endete der Unterricht für die Klasse schon vorzeitig. Laut innerbetrieblichen Anweisungen mussten die Auszubildenden in diesem Fall den Rest des Tages am Arbeitsplatz verbringen. Doch stattdessen machten sie sich alle einen schönen Tag — außer Manfred, der zur Arbeit ging. Zufällig kam der leitende Angestellte der Firma vorbei, der für die Auszubildenden zuständig war. Als er Manfred sah, fragte er: „Warum sind Sie heute nicht im Unterricht? Und wo sind die anderen?“ Was sollte Manfred antworten?

    Manfred befand sich in einer Zwickmühle: Sollte er die Wahrheit sagen oder sollte er seine Mitschüler decken? Durch eine wahrheitsgemäße Antwort würde er die anderen in Schwierigkeiten bringen und sich selbst unbeliebt machen. Wäre es unter den gegebenen Umständen in Ordnung gewesen, zu lügen? Was hätten wir getan? Wir werden später noch einmal auf Manfred zurückkommen, doch zunächst soll geklärt werden, worum es eigentlich geht, wenn man entscheiden muss, ob man die Wahrheit sagt oder nicht.

  14. Thomas sagt:

    Zum Thema Lüge hab ich dir mal aus dem Buch „Einsichten in die Heilige Schrift“ wenige Sätze rauskopiert:
    it-2 S. 236-237 Lüge ***

    LÜGE.
    Das Gegenteil von Wahrheit. Das Lügen schließt im allgemeinen eine Falschaussage gegenüber einer Person ein, die berechtigt ist, die Wahrheit zu wissen, mit der Absicht, sie oder jemand anders zu täuschen oder ihr bzw. dem anderen zu schaden.

    …..

    Bösartiges Lügen wird zwar in der Bibel deutlich verurteilt, aber das bedeutet nicht, daß man verpflichtet ist, jemandem wahrheitsgemäß irgendwelche Informationen zu geben, die zu erhalten er kein Recht hat. Jesus Christus gab den Rat: „Gebt das Heilige nicht Hunden, noch werft eure Perlen Schweinen vor, damit sie sie nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen“ (Mat 7:6).

    Deshalb hielt sich Jesus bei gewissen Gelegenheiten zurück, eine vollständige Auskunft zu geben oder gewisse Fragen direkt zu beantworten, wenn er dadurch unnötigen Schaden angerichtet hätte (Mat 15:1-6; 21:23-27; Joh 7:3-10).

    Zweifellos muß die Art und Weise, wie Abraham, Isaak, Rahab und Elisa handelten, als sie Personen, die keine Anbeter Jehovas waren, irreführten oder ihnen gewisse Tatsachen verschwiegen, ebenso beurteilt werden (1Mo 12:10-19; Kap. 20; 26:1-10; Jos 2:1-6; Jak 2:25; 2Kö 6:11-23)……

  15. Thomas sagt:

    1.Mose 16-19
    Während du den Text des tages liest, achte auf die Zeitangaben! Wir lesen den Stoff innerhalb weniger Minuten. Doch hier vergehen Jahre! Es ist ein Zeichen eines GUTEN Glaubens, dass Abram und Sarai aktiv werden, und nicht die Hände in den Schoß legen – aber sie bewegen sich innerhalb des Willens des Schöpfers, der ihnen die Prophezeiung gegeben hatte. Nach rund 10 Jahren des Wartens gibt Sara ihre Magd als “Leihmutter”. Weitere 14Jahre später kommt Jehova wieder zu Abraham um seinen Namen zu ändern und den Vorsatz zu bekräftigen! Fast nach einem Vierteljahrhundert der Wanderung und Entbehrungen wird endlich der Same – Isaak geboren! Was für ein Zeichen des Glaubens und der Hoffnung von Abram und seiner Frau!
    Wenn man an den Namen Isaak denkt, denkt man vermutlich oftmals daran das Sara gelacht hat – aber in 17:17 wird gesagt, das Abraham vorhher auch gelacht als, als ihm versprochen wurde, noch ein Kind mit Sara zu erhalten.

    zum Schluß noch ein Zitat aus dem Wachttum vom 1.Juni 1981

    Wie werden wir entrinnen?

    Betrachten wir nun, wie es Lot gelang, aus Sodom zu entrinnen. Erinnern wir uns an die Vorgeschichte. Weil das Weideland nicht für alle Tiere Abrahams und Lots ausreichte, ließ Abraham seinen Neffen wählen, welchen Weg er einschlagen wollte. „Dann wählte sich Lot den ganzen ,Bezirk des Jordan‘, und Lot verlegte sein Lager noch Osten. . . . Schließlich schlug er das Zelt in der Nähe von Sodom auf. Und die Männer von Sodom waren schlecht und waren arge Sünder gegen Jehova.“ Lot muß von dem schlechten Ruf der Bewohner Sodoms gewußt haben. Doch dieser Bezirk bot die Möglichkeit, materiellen Wohlstand zu erlangen, da es „eine wohlbewässerte Gegend war . . . wie der Garten Jehovas“ (1. Mose 13:5-13).

    14 Schließlich kamen zwei Engel, die die Gestalt von Männern angenommen hatten, nach Sodom und unterrichteten Lot von der Entscheidung Jehovas, „Verderben über die Stadt zu bringen“. Sogleich warnte Lot seine voraussichtlichen Schwiegersöhne. Erkannten sie aber die bedrohliche Situation und die Dringlichkeit der Flucht — eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Entrinnen? Nein, denn „in den Augen seiner Schwiegersöhne schien er [Lot] wie einer zu sein, der Scherz treibt“ (1. Mose 19:12 bis 14). In der Morgendämmerung „drängten die Engel Lot“, sofort zu handeln. Wie reagierte er darauf? „Noch zauderte“ er. Doch „weil Jehova Mitleid mit ihm hatte“, führten die Engel Lot, seine Frau und seine beiden Töchter eilends aus der Stadt hinaus. Dann wurde Lot eindringlich mit den Worten ermahnt: „Entrinne um deiner Seele willen! Schau nicht hinter dich . . . Entrinne in die Berggegend, damit du nicht weggerafft werdest!“ Was tat er nun? „Dann sprach Lot zu ihnen: ,Bitte, nicht so, Jehova! . . . Nun, bitte, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein. Laß mich, bitte, dorthin entrinnen — ist sie nicht klein? —, und meine Seele wird am Leben bleiben.‘ “ Jehova erfüllte in seiner Güte und Barmherzigkeit diese Bitte, und Lot entrann in die Stadt Zoar. Was geschah jedoch mit Lots Frau? Sie setzte sich willentlich über deutliche Anweisungen hinweg. „Seine Frau begann sich hinter ihm umzuschauen, und sie wurde zu einer Salzsäule“ (1. Mose 19:15-26).

    15 Was lernen wir aus alldem? War es allein Lot zuzuschreiben, daß er entrinnen konnte? Nein, denn Abrahams inbrünstiges Bitten um Barmherzigkeit spielte ebenfalls eine Rolle (1. Mose 18:20-33). Deshalb geschah es, „als Gott über die Städte des ,Bezirks‘ Verderben brachte, daß Gott Abrahams gedachte, indem er Schritte unternahm, um Lot aus der Mitte der Umkehrung hinauszusenden“ (1. Mose 19:29). Außerdem befreite Gott Lot, weil dieser als ein „gerechter“ Mann mit dem schlechten Lebenswandel der Menschen, unter denen er wohnte — „Personen, die dem Gesetz trotzten“ —, ganz und gar nicht einverstanden war (2. Petr. 2:7). Doch Lot hatte es keineswegs eilig, Sodom zu verlassen, wo gewisse seiner Interessen lagen. Er mußte dazu gedrängt und sogar an die Hand genommen werden (1. Mose 19:16). Wenn wir daran denken, auf welche Weise Lot entrann, können wir uns fragen: Sind auch wir mit den gottlosen Personen, die dem Gesetz trotzen, nicht einverstanden? Sind wir bereit, größeren Nachdruck auf geistige Interessen als auf vermeintliche materielle Vorteile zu legen, um entrinnen zu können? (Matth. 6:33).

    16 Lot zauderte, die Flucht zu ergreifen. Beachten wir im Gegensatz dazu, was Abraham tat, als ‘Gott ihn auf die Probe stellte’ und ihm sagte, er solle seinen geliebten Sohn Isaak als Brandopfer darbringen. Es stimmt wohl, daß es hier nicht darum ging zu entrinnen. Doch wie reagierte Abraham? Zögerte er? Oder bat er darum, ein anderes Opfer darbringen zu dürfen? Nein, „Abraham [stand] früh am Morgen auf“ und begab sich sogleich in Begleitung Isaaks auf die dreitägige Reise. Ja, Abraham nahm schließlich sogar „das Schlachtmesser, um seinen Sohn zu töten“. Da griff Gott ein, damit Isaak am Leben blieb (1. Mose 22:1-14).

    17 Daraus können wir etwas lernen, was wir uns zu Herzen nehmen sollten. Gerecht zu handeln heißt nicht, sich passiv zu verhalten und sich damit zufriedenzugeben, Bösestun zu meiden. Wir sollten nicht unschlüssig sein und herausfinden wollen, wie nahe wir uns am Rand des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge aufhalten können, um auf gutem Fuß mit ihm zu stehen und soviel wie möglich von dem, was dieses System an materiellen Vorteilen und Vergnügungen zu bieten hat, „mitzunehmen“. Jesus zeigte deutlich, daß seine Nachfolger keine weltliche Gesinnung pflegen sollten, indem er im Gebet zu Gott sagte: „Ich habe ihnen dein Wort gegeben, doch die Welt hat sie gehaßt, weil sie kein Teil der Welt sind, so, wie ich kein Teil der Welt bin“ (Joh. 17:14).

  16. Jule sagt:

    1. Mose 16 – 19

    super, nun kann ich hier das anbringen, was mir vor einigen Wochen beim Lesen der neuen Publikationen aufgefallen ist *freu*

    Im WT vom 1. Januar 2009 gab es unter der Rubrik „Wie man Gott näher kommt“ einen Artikel, der sich um die Diskussion zwischen Abraham und dem Engel Jehovas dreht „Ein Richter, der immer das Richtige tut„.

    Eine Frage, die in letzter Zeit häufiger bei mir aufkommt, wenn ich die Verlogenheit einiger Brüder und Schwestern sehe, ist, wie Jehova eigentlich die Menschen beurteilt. Immer wieder wurde ja gesagt, dass man schon ein Diener Jehovas sein muss, um nachher das Gericht Jehovas zu überleben. Es reicht nicht, dass man ein guter Mensch ist. Auf der anderern Seite gibt es viele Diener Jehovas, die gar keine guten Menschen sind. Wäre es vorstellbar, dass Jehova Menschen wie meine Eltern zum Beispiel mit dem gleichen Gericht richten wird, wie er Menschen die „Fake-Zeugen-Jehovas“ sind zum Beispiel richten wird?

    Sie sind Diener Jehovas, aber nur dem Namen nach. Ok, sie gehen in die Zusammenkünfte und vielleicht auch in den Predigtdienst, so wie es sich für einen wahren Anbeter Jehovas gehört. Aber sie leben nicht danach. Ihr ganzes Sinnen und Trachten geht dahin, anderen zu schaden. Der einzige Mensch, dem sie gutes tun, sind sie selbst und vielleicht noch der Mensch, den sie lieben.

    Auf der anderen Seite sind meine Eltern keine Diener Jehovas. Mein Vater sagt immer, er könne nicht an einen Gott glauben, denn er hat zu viel erlebt. Er kann sich nicht vorstellen dass es einen Gott gibt, denn sonst hätte er viele Dinge nicht zugelassen. Und so sind meine Eltern nach eigenen Angaben Atheisten. Sie lesen weder die Bibel, noch gehen sie zu den Zusammenkünften, geschweige denn in den Predigtdienst. Aber sie leben so, wie Jehova es möchte, mal abgesehen von den Feiertagen. Wenn ich an all die Dinge denke, die meinen Eltern wichtig waren und die sie uns Kindern auch beigebracht haben, dann sind das alles Maßstäbe Jehovas.

    Wenn die Bibel sagt, dass Jehova an denen Gericht üben wird, die der göttlichen Botschaft nicht gehorchen – und dazu gehört nun mal auch Versammlung und vor allen Dingen das Zeugnisgeben – dann würden sie zu denen gehören, die das Gericht trifft. Trotzdem würde ich sie vom Verhalten her zu den Gerechten zählen. Eigentlich war es schon eine ganze Weile für mich unvorstellbar, dass Jehova FakeZJ und meine Eltern in einen Topf werfen würde, beide mit dem gleichen Maß messen würde, denn „das passt einfach nicht zu Jehova“.

    Beim Lesen von dem Artikel nun, kam von Abraham die gleiche Frage „es ist für mich unvorstellbar, dass du den Gerechten zusammen mit dem Ungerechten vernichten wirst“. Es passte auch für Abraham nicht in das Bild, dass er von Jehova hatte. Und so diskutiert er eine ganze Weile mit Jehova darüber rum, dass er es sich nicht vorstellen kann und Jehova bestätigt ihn immer wieder. Zwar vernichtet Jehova letztendlich doch Sodam und Gomorra, aber er holt zuvor die Gerechten heraus und interessanterweise sollen auch die Verlobten der Mädels mit fliehen, obwohl sie ja garkeine Diener Jehovas sind.

    Dass sie nicht mit fliehen, ist ja nun nicht Jehovas Schuld!

    Thom sagt, dass auf dem TSK, der sich nur um den Dienst dreht, gesagt wurde, dass wir bis zum Schluss predigen werden und dass die Menschen bis zum Schluß die Gelegenheit erhalten werden, sich zu entscheiden. Und so besteht für mich auch noch Hoffnung, dass meine Eltern das wundervolle Paradies, auf das wir alle hoffen, erleben werden *freu*

  17. Jule sagt:

    Hier der erwähnte Artikel – denn die Hördateien von den aktuellen Zeitschriften auf der Seite der Gesellschaft sind ja nur eine Weile online, dann kann man sie nicht mehr herunterladen

    Wie man Gott näherkommt
    Ein Richter, der immer das Richtige tut
    1. Mose 18:22-32

    GERECHTIGKEIT. Fairness. Unparteilichkeit. Sind das nicht anziehende Eigenschaften? Wir Menschen haben von Natur aus das starke Bedürfnis, fair behandelt zu werden. Allerdings kann man in der heutigen Welt kaum auf Gerechtigkeit hoffen. Es gibt jedoch einen Richter, auf den man sich voll und ganz verlassen kann: Jehova Gott. Er tut immer das Richtige. Das macht ein Gespräch zwischen ihm und Abraham deutlich. Es ist in 1. Mose 18:22-32 nachzulesen.*

    Jehova unterrichtete Abraham davon, dass er sich anschauen wollte, was in Sodom und Comorra vor sich ging. Als Abraham das hörte, machte er sich Sorgen. Was würde aus gerechten Menschen wie seinem Neffen Lot werden? Abraham flehte Jehova an: „Wirst du wirklich die Gerechten mit den Bösen wegraffen? Angenommen, es sind fünfzig Gerechte inmitten der Stadt. Wirst du … dem Ort nicht verzeihen um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind?“ (Vers 23, 24). Gott sagte, bei fünfzig gerechten Menschen würde er die Städte verschonen. Abraham wandte sich noch fünf weitere Male an Jehova und ging jedes Mal mit der Zahl herunter, bis er bei zehn war. Und immer versicherte ihm Gott, er werde die Städte in diesem Fall nicht auslöschen.

    Hat Abraham mit Gott herumdiskutiert? Bestimmt nicht. Das wäre ja auch äußerst überheblich gewesen. Aus Abrahams Worten kann man Ehrfurcht und Demut heraushören. Er bezeichnete sich selbst als „Staub und Asche“. Vier Mal sagte er respektvoll „bitte“ (Vers 27, 30-32). Außerdem lässt seine Ausdrucksweise erkennen, dass er auf die Gerechtigkeit Jehovas vertraute. Der Gedanke, Gott könnte die Gerechten zusammen mit den Bösen vernichten, war für ihn „undenkbar“. Das betonte er sogar zwei Mal. Dieser treue Patriarch brachte seine tiefe Überzeugung zum Ausdruck, dass der „Richter der ganzen Erde“ immer das Richtige tut (Vers 25).

    Hatte Abraham mit seinen Argumenten recht? Ja und nein. Die Vermutung, es könnte in Sodom und Comorra mindestens zehn Gerechte geben, war falsch. Aber er lag auf jeden Fall richtig, als er sagte, Gott würde niemals „den Gerechten mit dem Bösen zu Tode … bringen“. Als Jehova die Städte und ihre verdorbenen Bewohner dann tatsächlich vernichtete, konnten der gerechte Lot und seine beiden Töchter mit der Hilfe von Engeln entkommen (2. Petrus 2:7-9).

    Was lernen wir aus diesem Bericht über Jehova? Als er Abraham mitteilte, er wolle sich die Städte näher anschauen, ebnete er den Weg für ein Gespräch. Er hörte geduldig zu, was seinen Freund Abraham bedrückte (Jesaja 41:8). Daran erkennt man sehr schön, was für eine Demut Jehova besitzt und dass er seine Diener auf der Erde achtet und mit Würde behandelt. Als Richter, der immer das Richtige tut, verdient Jehova unser vollstes Vertrauen.

    * Bei dieser Gelegenheit ließ sich Jehova von einem Engel vertreten, der in seinem Namen redete. Ein anderes Beispiel dafür findet man in 1. Mose 16:7-11, 13.

  18. Thomas sagt:

    1.Mose 20-22
    Zitat: “Ich kann ja nichts für meine Gefühle!” oder “ich muss meine Gefühle ausleben”
    Tja, wenn der Allmächtige diese Meinung ebenfalls vertreten würde oder gutheißen würde, dann hätte er sowohl Pharao als auch im heutigen Bibelleseprogramm demjeweiligen Mann nicht verboten, mit Sara Beziehungen zu haben. Nein – der Schöpfer der Ehe möchte, dass Mann und Frau zusammen bleiben – wie es Abraham und Sara geschafft haben! Auf Untreue kommt niemals Segen! Sara muss wohl längere Zeit “die Gastfreundschaft genutzt haben”, da von einer “Strafe Gottes” die Rede ist, die länger andauerte. Jesus zeigte ja später eindringlich in der Bergpredigt, dass der Verlassene Ehepartner das Recht hat neu zu heiraten. Also sollte man wohl dafür sorgen, dass man seine Gefühle nur dem richtigen Menschen gibt – und diese nicht an “Fremde oder Freunde” vergeuden!

    1. Mose 22:5
    Nun sprach Abraham zu seinen Bediensteten: „Haltet ihr euch hier mit dem Esel auf, ich aber und der Knabe wollen dorthinüber gehen und anbeten und zu euch zurückkehren.“
    Was für ein Glaube an die Auferstehung! Abraham war davon überzeugt, dass durch Isaak die Verheißung eines Samens sich erfüllen würde, und glaubte deshalb, dass er seinen Sohn gesund und lebendig wieder erhalten würde! Und zwar so gesund, dass Isaak auch Kinder zeugen könnte ( – im Gegensatz zu einigen Leuten, die glauben, dass die Auferstehung im Himmel stattfinden würde, bzw. auch im Gegensatz zu denen, die glauben, dass die Auferstehung auf der Erde zu “geschlechtslosen Individuen führen würde. )

  19. Jule sagt:

    1. Mose 20 – 22

    auch hier ein Artikel unter der Rubrik „Wie man Gott näher kommt“, der sich mit dem Opfer Abrahams beschäftigt. Abraham sollte seinen geliebten Sohn Isaak opfern. Wie schwer das gewesen sein muss…

    Wenn ich mir vorstelle, Jehova hätte von mir verlangt, mein Kind zu opfern, bin ich mir nicht sicher, ob ich das getan hätte. Ok,in gewisser Form trifft das ja auf uns zu, wenn es um die Blutfrage geht, dann brauchen wir einen ebenso starken Glauben wie Abraham und müssen darauf vertrauen, dass Gott uns helfen wird. Wenn man bedenkt, dass die Reise bis zum Berg drei Tagesreisen lang war und Abraham drei Tage Zeit hatte, darüber nachzudenken. Wahnsinn. Trotzdem blieb er entschlossen, den Willen Jehovas um jeden Preis zu tun.

    Er hatte vorher nichts zu Sara gesagt, was verständlich ist, denn wenn ich Sara gewesen wäre, ich hätte sicherlich versucht, meinen Mann davon abzuhalten. Abraham dachte, dass Jehova das alles schon regeln wird, er machte sich keine Gedanken über das, was danach kommt. Mein Mann ist oft ebenso, dass er sagt „denke nicht an das, was noch kommen könnte, Jehova wird schon das Seine tun“. Mir fällt es oft unglaublich schwer, dann ruhig zu bleiben. Wahrscheinlich der Grund, warum Abraham erst mal nichts zu Sara gesagt hatte

  20. Jule sagt:

    auch diesen Artikel möchte ich lieber vorsichtshalber als Textdadei einfügen, für den Fall, dass ihr ihn nicht mehr als Hördatei herunterladen könnt…

    Wie man Gott näherkommt
    Der größte Beweis für Gottes Liebe
    1. Mose 22:1-18

    DER treue Patriarch Abraham liebte Gott. Er liebte auch seinen Sohn Isaak, der ihm erst im Alter geboren wurde. Einmal sollte er etwas tun, was sich für ihn als Vater völlig absurd angehört haben muss: Gott gebot ihm, seinen Sohn zu opfern, der damals vielleicht um die 25 Jahre alt war. So weit kam es dann aber nicht, weil Gott im entscheidenden Moment durch einen Engel eingriff. Den Bericht darüber können wir in 1. Mose 22:1-18 nachlesen. Er lässt uns erahnen, wie groß Gottes Liebe zu uns sein muss.

    In Vers 1 heißt es, dass „Gott Abraham auf die Probe stellte“. Abraham hatte einen starken Glauben, doch so wie jetzt wurde sein Glaube noch nie geprüft. Gott sagte zu ihm: „Nimm bitte deinen Sohn, deinen einzigen Sohn, den du so liebst, Isaak, und … opfere ihn … als ein Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir bezeichnen werde“ (Vers 2). Gott lässt nur das zu, was seine Diener ertragen können. Er muss Abraham also sehr vertraut haben (1. Korinther 10:13).

    Abraham gehorchte sofort. Im Bericht heißt es: „Da stand Abraham früh am Morgen auf und sattelte seinen Esel und nahm zwei seiner Bediensteten und Isaak, seinen Sohn, mit sich; und er spaltete das Holz für das Brandopfer. Dann erhob er sich und begab sich auf die Reise“ (Vers 3). Abraham erzählte offensichtlich niemandem, was Gott von ihm verlangte.

    In den drei Tagen, die Abraham unterwegs war, hatte er viel Zeit zum Nachdenken. Aber nichts konnte ihn davon abhalten, den Willen Gottes zu tun. Was er sagte, als er den Berg in der Ferne sah, verrät einen starken Glauben. Er forderte seine Bediensteten auf: „Haltet ihr euch hier … auf, ich aber und der Knabe wollen dorthinüber gehen und anbeten und zu euch zurückkehren.“ Als Isaak ihn später fragte, wo das Opferschaf sei, antwortete Abraham, Gott würde dafür sorgen (Vers 5, 8). Abraham ging davon aus, dass er mit seinem Sohn zurückkehren würde. Er rechnete damit, „dass Gott imstande sei, ihn sogar von den Toten aufzuerwecken“ (Hebräer 11:19).

    Auf dem Berg nahm Abraham „das Schlachtmesser, um seinen Sohn zu töten“. Doch ein Engel hielt ihn davon zurück. Gott sorgte dafür, dass Abraham „anstelle seines Sohnes“ einen Widder opfern konnte, der sich im Dickicht verfangen hatte (Vers 10 bis 13). Für Gott war es so, als hätte Abraham Isaak wirklich geopfert (Hebräer 11:17). Wie ein Gelehrter erklärte, war „die Bereitschaft für Gott genauso viel wert wie die Tat“.

    Jehovas Vertrauen in Abraham war gerechtfertigt. Und Abrahams Vertrauen in Jehova wurde belohnt. Gott wiederholte und erweiterte den Bund, den er mit ihm geschlossen hatte. Dieser Bund stellt Menschen aus allen Nationen Segnungen in Aussicht (Vers 15 bis 18).

    Gott verschonte Abraham davor, seinen Sohn zu opfern, doch selber brachte er ein solches Opfer. Abrahams Bereitschaft, Isaak zu opfern, war ein prophetischer Hinweis auf die Bereitschaft Gottes, seinen einziggezeugten Sohn, Jesus, für unsere Sünden zu opfern (Johannes 3:16). Dieses Opfer ist der größte Beweis dafür, dass Jehova uns liebt. Da Gott so viel für uns gegeben hat, sollten wir uns fragen: Was bin ich bereit für ihn zu opfern?

  21. Thomas sagt:

    1.Mose 23-26

    (1. Mose 26:7) . . .Denn er fürchtete sich, . . .

    Interessant finde ich, dass sowohl von Abraham als auch von Isaak gesagt wird, dass diese trotz ihres starken Glaubens, und obwohl sie die Stimme des Allmächtigen gehört haben, doch Furcht um ihr eigenes Leben hatten. Glaubsstark zu sein ist also nicht gleichbedeutend mit Selbstsicherheit.

    (1. Mose 24:63) 63 Und Isaak war um die Zeit, da es Abend wurde, ausgegangen, um auf dem Feld nachzusinnen. . .

    Jeder Mensch braucht wohl eine Zeit der Ruhe. Isaak lebte mit seiner Familie in Zelten – der Natur sehr verbunden. Trotzdem benötigte er Zeit um allein nachzusinnen. Wieviel mehr benötigen wir Zeit in der Schpfung, um von der Stadt und den Sorgen und Problemen einmal abschalten zu können 😉

    zum Schluß ein Zitat aus dem Wachttum vom 1.März 1985 – weil so gut könnt ich es nicht erklären:

    War die Tatsache, daß Abraham (und später auch Isaak) seine Frau als seine Schwester ausgab, ein Beispiel für die einst im Nahen Osten bestehende Ehefrau/Schwester-Beziehung?

    Diese Theorie wird heute zwar von Gelehrten vertreten, doch scheint dem Verhalten Abrahams und Isaaks mehr zugrunde zu liegen.
    Professor E. A. Speiser unterbreitet die Ehefrau/Schwester-Vorstellung in der Anchor Bible. Er erwähnt Entdeckungen über die alten Hurriter, die anscheinend im nördlichen Mesopotamien lebten, einschließlich Harans (Charans), wo Abraham eine Zeitlang ansässig war und wo Rebekka gelebt haben mag. Professor Speiser schreibt:

    „In der hurritischen Gesellschaft waren die Ehebande am stärksten und erhabensten, wenn die Ehefrau gleichzeitig die rechtliche Stellung einer Schwester hatte, ungeachtet der tatsächlichen Blutsverwandtschaft. Daher kam es vor, daß der Mann bei der Heirat das Mädchen gleichzeitig als Schwester adoptierte. Diese beiden getrennten Schritte wurden in voneinander unabhängigen Urkunden festgehalten. Verletzungen dieses schwesterlichen Verhältnisses wurden schwerer bestraft als Verstöße gegen Eheverträge . . . Die Ehefrau/Schwester-Beziehung wird in erster Linie den höheren Schichten in der hurritischen Gesellschaft zugeschrieben . . . Rebekka war nicht nur in dem von den Hurritern beherrschten Haran beheimatet, sondern ihr Bruder Laban gab sie durch einen Vermittler tatsächlich dem Isaak zur Frau . . . Es gibt daher ausreichende Gründe, Abrahams Ehe mit Sara und Isaaks Ehe mit Rebekka in diese Ehefrau/Schwester-Kategorie einzuordnen.“

    Dem Bericht aus 1. Mose entnehmen wir, daß Abraham seine Frau Sara (die wirklich seine Halbschwester war) zweimal als seine Schwester, nicht als seine Ehefrau ausgab. Das geschah einmal in Ägypten und später nochmals in Philistäa (1. Mose 12:10-20; 20:1-7). Isaak und Rebekka gingen ähnlich vor. Da Isaak mit Rebekka verwandt war, konnte er sie als seine „Schwester“ bezeichnen (1. Mose 26:6-11).

    Abraham und Isaak wollten in diesen Fällen, daß man ihre Frau für ihre „Schwester“ hielt, weil sie als Ehemänner offensichtlich in Gefahr geraten wären, wenn bekannt geworden wäre, daß diese schönen Frauen verheiratet waren (1. Mose 12:12; 26:9). Wie es scheint, beriefen sich die Männer zu ihrem Schutz nicht auf eine vermeintliche Ehefrau/Schwester-Stellung; ihre Absicht war es vielmehr, den Ehestand Saras und Rebekkas zu verheimlichen.

    Abraham heiratete seine Halbschwester, bevor Gott dem Volk Israel durch das Gesetz solche engen Verbindungen untersagte. Trotzdem ist seine (und Isaaks) Maßnahme, seine Frau als seine Schwester auszugeben, von vielen kritisiert worden. Wir dürfen natürlich nicht vergessen, daß die Bibel zuweilen gewisse Ereignisse erwähnt, ohne die Handlungsweise der Beteiligten gutzuheißen (1. Mose 9:20, 21; 19:30-38). Aber Abrahams und Saras wie auch Isaaks und Rebekkas Vorgehen kann man durchaus so sehen, daß es mit ihrem vorbildlichen Ruf bei Gott im Einklang ist.

    Vor diesen Ereignissen hatte Gott zu Abraham gesagt: „Ich werde aus dir eine große Nation machen, und ich werde dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und erweise dich als ein Segen. Und ich will die segnen, die dich segnen; und den, der Übles auf dich herabruft, werde ich verfluchen, und alle Familien des Erdbodens werden sich bestimmt durch dich segnen“ (1. Mose 12:2, 3). Jehova hatte auch erkennen lassen, daß der Segen von Abrahams Same abhing (1. Mose 12:7; vergleiche 1. Mose 15:4, 5; 17:4-8; 22:15-18). Daher mußte Abraham (und später Isaak) am Leben bleiben, um Nachkommen hervorbringen zu können.

    Das mag Abraham und Isaak durchaus bewogen haben, ihre treue Ehefrau als Schwester auszugeben. Wäre allgemein bekannt gewesen, daß Abraham der gesetzliche Ehemann der begehrenswerten Sara und Isaak der gesetzliche Ehemann der schönen Rebekka war, hätte dadurch die Linie des Samens gefährdet werden können. Daher mögen diese Glaubensmänner zu dem Schluß gekommen sein, es sei klüger, während ihres Aufenthalts in einem gefährlichen Gebiet nicht bekannt werden zu lassen, daß ein solches Eheverhältnis bestand.

    Sara wird als Vorbild des Glaubens gepriesen und als eine Frau, die ‘auf Gott hoffte’ (1. Petrus 3:5, 6; Hebräer 11:11). Sie war bereit, den von ihrem Familienhaupt vertretenen Standpunkt zu akzeptieren und ihren Ehestand eine Zeitlang zu verschweigen. Es wäre ein Ausdruck der Güte, dies als einen Akt der Selbstlosigkeit, der Unterordnung persönlicher Gefühle und Interessen zu betrachten, durch den es der ganzen Menschheit ermöglicht werden sollte, gesegnet zu werden. Angesichts der Tatsache, daß Jehova sie vor Pharao und später auch vor Abimelech, dem König von Gerar, beschützte, überrascht es nicht, daß Rebekka in Zusammenarbeit mit Isaak — ebenfalls ein Mann mit bemerkenswertem Glauben — ähnlich handelte (Hebräer 11:20).

    Folglich war die Art und Weise, wie Abraham mit Sara und Isaak mit Rebekka vorgingen, angesichts dessen, was auf dem Spiel stand, von erhabenen Grundsätzen und Absichten geprägt, unabhängig davon, ob die Menschen in Kanaan und Ägypten von der in Haran üblichen Ehefrau-Schwester-Stellung wußten oder nicht.

  22. Jule sagt:

    1. Mose 23 – 26

    1. Mose 24:38-40

    Nein, sondern du wirst in das Haus meines Vaters und zu meiner Familie gehen, und du sollst für meinen Sohn eine Frau nehmen.’ 39 Ich aber sagte zu meinem Herrn: ‘Was nun, wenn die Frau nicht mit mir kommen wird?’ 40 Dann sprach er zu mir: ‘Jehova, vor dem ich gewandelt bin, wird seinen Engel mit dir senden und wird deinem Weg gewiß Erfolg verleihen; und du sollst für meinen Sohn eine Frau aus meiner Familie und aus dem Haus meines Vaters nehmen.

    So, da haben wir den Salat: ich bin also nicht die Einzige, die ab und an zweifelt, dass Jehova uns und unsere Belange wichtig genug findet, um direkt einzugreifen.

    Wie oft frage ich meinen Liebsten „was aber, wenn Jehova nicht hilft? Dann haben wir doch garkeine Chance“. Und mein Mann antwortet mir, ich solle mir darüber keine Gedanken machen, sondern meinen Teil tun und Jehova seinen überlassen…

  23. Thomas sagt:

    1.Mose 27-29

    Jakob erhält den Segen von Isaak – durch Betrug (?) oder Trick – wie man es immer auch sehen mag. Auf jeden Fall hat Rebekka das Zepter des Handelns übernommen, damit die Verheißung wahr wird, und Jakob den Segen erhält.
    Ich finde besonders interessant in diesem Zusammenang, wie Isaak reagiert. Wie hättest du reagiert? Dem Segen einen Fluch hinterher geworfen? Den Segen widerrufen? Nein, Isaak sagt sinngemäß “ich habe ihn gesegnet, und so soll es auch bleiben!”. Und wie stehen wir heute zu unserem Wort? Es gibt nur wenige Versprechen, die wir vor dem Höchsten ablegen. Mir fallen dabei nur die Taufe und die Hochzeit ein. Wer hält sich an das vor dem Höchsten abgegebene Wort? Der Höchste wird sicher seine eigene Meinung dazu haben 🙂

    In Kapitel 27:46 sagt Rebekka, das ihr Leben sie anödet, wegen der Töchter Heths. Hatte sie keinen Glauben? Doch! Aber das was unsere Kinder tun – hat unweigerlich auch Einfluß auf unser Leben. Auch wie wir uns verhalten, ehrt, freut oder enttäuscht unsere Eltern und unseren himmlischen Vater. Sind wir uns dessen immer bewußt?

  24. Thomas sagt:

    Nun ein Gedanke hier – wie sich unser Umgang sich auf uns auswirkt.

    In 1.Mose 19:12 wird Lot gefragt, ob er nicht noch jemand in der Stadt kennen würde, der gerettet werden sollte. Lot bekommt den Auftrag zu den Schwiegersöhnen gehen und ? Er geht sofort los! Ohne zu diskutieren, ohne Zögern! Doch dort wird er in Diskussionen verwickelt! Ob es diese Diskussion ist oder die Einstellung seiner Frau – wir wissen es nicht genau. Auf jeden Fall bewirkt dieser schlechte Umgang, dass er wenige Stunden später jegliche Dringlichkeit verloren hat, den in Vers 16 heißt es “als er noch zögerte”. Kannst du dir das vorstellen, als es um sein Leben geht, zögert er !?!

    Nun welche Freunde haben wir? Wie stehen diese zu den Maßstäben des Allmächtigen? Färben ihre Gedanken auf uns ab?

    Erinnerung:
    Erst ging Regina A. von ihrem Mann weg, wegen sex.Übergriffen auf die Stievtochter, dann ging Mirjam B. weg – Grund fadenscheinig an den Haaren herbeigezogen. Katja S. ging von ihrem Mann, weil sie von einer gewissen Ramona P. aufgehetzt wurde. Später ging dann Ramona P. ebenfalls von ihrem Mann…. Schlechter Einfluß ist nicht leicht zu erkennen? Auf jeden Fall lähmt er uns und beeinflusst die Menschen.

  25. Thomas sagt:

    Nachtrag zu Kapitel 29
    im Vers 22 wird das erste Mal eine Hochzeitsfeier genannt, wie wir sie kennen – nämlich das Gäste eingeladen werden und gefeiert wird. Hier mit einem negativen Hintergedanken – eine falsche Frau dem Bräutigam unterzujubeln.


    Was bedeutete früher ein “Segen”??

    Ein Nachschalgewerk sagt dazu auszugsweise:

    Etwas heiligen oder als heilig erklären; eine an Gott gerichtete Bitte, göttliche Gunst zu gewähren; Güte erweisen; Gunst; als heilig rühmen; lobpreisen; gut von jemandem reden; vor Übel schützen oder bewahren; Glück bringen.

    Menschen segnen Mitmenschen. Wenn ein Mensch einen anderen Menschen segnet, mag er im Gegensatz zu Jehova, der seinen Segensworten immer die Tat folgen läßt, nicht imstande sein, gemäß seinen Worten zu handeln. In der Bibel kommt der Segensspruch eines Menschen oft einer Bitte um Gottes Segen gleich, auch wenn er nicht in Form eines Gebets geäußert wird. Obgleich also ein Mensch einen anderen Menschen segnen mag, ist doch Gott immer der Quell des Segens. Segnet ein Mensch andere Menschen, so geschieht das außerdem häufig aus Dankbarkeit oder um vorzügliche Eigenschaften oder eine gute Arbeit zu würdigen.

    Im Zusammenhang mit dem Erteilen eines wirksamen Segens, nämlich dem Segnen aufgrund göttlicher Autorität, d. h. der Macht, den Segen zu vollziehen, formulierte Paulus in seiner Beweisführung hinsichtlich der Überlegenheit des Priestertums Melchisedeks gegenüber dem Priestertum Levis den Grundsatz: „Nun wird unbestreitbar das Geringere vom Größeren gesegnet“ (Heb 7:7). Melchisedek war ein Priester Gottes und ein König und konnte, als er Abraham segnete, mit Autorität und prophetisch für Gott sprechen (1Mo 14:18-20; Heb 7:1-4).

    Anlässe zum Segnen. Wenn man betet, preist man Gott und dankt ihm, man segnet ihn; überdies segnet man seine Glaubensbrüder und Menschen, die Gott suchen, indem man für sie betet. Die Mahlzeit wird mit einem Tischgebet begonnen, wobei man gewöhnlich den Segen für die Speise erbittet. In solchen Gebeten dankt man Jehova und preist ihn dafür, daß er in geistiger und materieller Hinsicht so gut für uns sorgt; auch bittet man ihn, zu bewirken, daß die Nahrung den Essenden zum Nutzen gereicht und sie stärkt, damit sie ihm dienen können (1Sa 9:13; Mat 14:19; Luk 9:16). In den Gebeten, die beim Abendmahl des Herrn vor dem Austeilen des Brotes bzw. des Weines gesprochen werden, preist man Gott, dankt ihm und bittet ihn, daß alle Teilnehmer aus dem, was durch das Brot und den Wein symbolisiert wird, geistigen Nutzen ziehen und als Glieder des Leibes Christi geeint und treu bleiben mögen (Mat 26:26; 1Ko 10:16).

    In einer patriarchalischen Gesellschaft war es üblich, daß der Vater kurz vor seinem Tod seine Söhne segnete. Diese Segenserteilung galt als sehr wichtig und wurde hochgeschätzt. So segnete Isaak Jakob in dem Glauben, er sei Esau, der Erstgeborene. Ehe Jakobs Bruder Esau dazukam, wünschte Isaak Jakob, daß er Gunst erlangen und Gedeihen haben möge, und Isaak, selbst blind und alt, bat zweifellos Jehova, den Segen zu vollziehen (1Mo 27:1-4, 23-29; 28:1, 6; Heb 11:20; 12:16, 17). Später bekräftigte und erweiterte Isaak den Segen ganz bewußt (1Mo 28:1-4). Vor seinem Tod segnete Jakob zuerst die beiden Söhne Josephs und dann seine eigenen (1Mo 48:9, 20; 49:1-28; Heb 11:21). Desgleichen segnete Moses vor seinem Tod das ganze Volk Israel (5Mo 33:1). In all diesen Fällen zeigt die Erfüllung der Segensworte, daß sie prophetisch waren. Manchmal legte der Segnende, während er den Segen sprach, seine Hand auf das Haupt des zu Segnenden (1Mo 48:13, 14).

    Als Gruß beinhaltete der Segen den Wunsch, es möge dem anderen gutgehen. Jakob segnete Pharao, als er vor ihn gebracht

  26. Jule sagt:

    1. Mose 27 – 29

    Tja, hier war mein Mann schneller. Denn ich wollte eigentlich die Frage einstellen, was das mit dem Segen auf sich hat.

    Wieso segnete Abraham Isaak und warum Isaak Jakob?
    Warum konnte Jakob den Segen nicht ändern, wenn er doch dachte, dass er das auspricht, was Jehova wünscht?
    Dachten sie, sie könnten mit ihrem Segen die Zukunft beeinflussen?
    Waren sie so etwas wie Propheten?

    Danke an meinen Liebsten für die schnelle Einstellung des Zusatzstoffes

  27. Jule sagt:

    Das hier hatte ich im November 04 zu der Frage gefunden, hat mich aber nicht wirklich zufriedengestellt

    Warum haben die Partiarchen der damaligen Zeit ihre Kinder gesegnet, wenn diese fortgingen oder wenn die Väter starben?
    Bedeutet das, dass dieser Segen wichtig ist und etwas bewirkt?
    Sollten wir heute ebenso handeln?

    WT vom 15.10.73 auf den Seiten 639-640:

    Ist es richtig, wenn ein Christ seine Eltern oder seine Großeltern um einen Segen bittet, wie es in bestimmten Teilen Lateinamerikas üblich ist? — Venezuela.

    Die Bibel zeigt, daß Gottes Diener in alter Zeit andere gesegnet haben. Jakob segnete Pharao, das heißt, er wünschte ihm, daß es ihm wohl ergehe. (1. Mose 47:7) Rebekka wurde von ihrer Familie gesegnet, als sie aus Mesopotamien fortzog, um Isaak zu heiraten. (1. Mose 24:60) Und sowohl Isaak als auch Jakob sprachen über ihre Nachkommen einen besonderen Segen aus. (Hebr. 11:20, 21) Gemäß Sprüche 30:11 verdienen Eltern es, von ihren Kindern gesegnet zu werden.

    Vom biblischen Standpunkt aus ist also nichts dagegen einzuwenden, wenn Eltern oder Großeltern ihre Kinder beziehungsweise Enkel segnen. Selbst in Ländern, in denen es nicht allgemein üblich ist, um einen Segen zu bitten, ist es üblich, einen Segen auszusprechen. Unter Dienern Jehovas auf der ganzen Erde kommt es nicht selten vor, daß jemand einem Mitgläubigen Gottes Segen für eine besondere Aufgabe wünscht oder damit er dem Schöpfer an einem anderen Ort treu dienen möge. Es ist auch beachtenswert, daß der Abschiedsgruß in vielen Sprachen in Wirklichkeit ein Segen ist. Zum Beispiel bedeutet das englische „good-bye“ „Gott sei mit dir“.

    Wenn es natürlich in der Gegend, in der jemand lebt, nicht üblich ist, „um einen Segen zu bitten“ oder jemand anders zu segnen, wie es in einigen lateinamerikanischen Ländern der Fall ist, dann ist es nicht nötig, diesen Brauch dort einzuführen. Doch selbst in Gegenden, in denen dieser Brauch allgemein verstanden wird, sollte ein Christ einige Faktoren beachten, die den Brauch, andere zu segnen, betreffen. Man sollte sich fragen: „Habe ich die richtige Ansicht über einen solchen Segen? Ist es nur eine gewohnheitsmäßige Redewendung, so daß die Bezugnahme auf Gott nicht aufrichtig und echt ist und nicht von Herzen kommt? [Vergleiche Matthäus 15:4-7.] Neige ich zu der Anschauung, daß etwas nicht gelingen wird, wenn ich mich nicht an den Brauch halte?“ Man sollte sorgfältig darauf achten, daß man nicht abergläubisch wird und anfängt, den Segen als eine Zauberformel zu betrachten. Wenn die Eltern oder Großeltern keine Diener Jehovas sind, kommen auch die religiösen Anschauungen des Betreffenden ins Spiel. Kann jemand, der keine Wertschätzung für die wahre Anbetung hat, auf richtige Weise um Gottes Segen für ein Kind bitten, wenn er den wahren Gott gar nicht kennt?

    Obwohl vom Standpunkt der Bibel aus nichts dagegen einzuwenden ist, wenn ein Christ seine Eltern oder seine Großeltern um einen Segen bittet, muß er sich doch von seinem biblisch geschulten Gewissen leiten lassen, wenn er entscheidet, was er in einem bestimmten Fall tun sollte. Er wird sicher vermeiden wollen, etwas zu tun, wodurch er Anlaß zum Straucheln geben oder den wahren Gott vor anderen falsch darstellen könnte. — Phil. 1:10.

  28. Jule sagt:

    zum Thema Rebecka und ob es o.K. ist, was sie getan hat, hier noch zusätzlichen Stoff:

    Den Segen für Jakob erwirken

    Esau wird Jakob dienen müssen. Ob Isaak das weiß, sagt die Bibel nicht. Jedenfalls wissen sowohl Rebekka als auch Jakob, dass der Segen ihm gehört. Rebekka unternimmt etwas, als sie hört, dass Isaak vorhat, Esau zu segnen, sobald dieser ihm Wildbret gebracht hat. Sie ist immer noch genauso beherzt und tatkräftig wie in ihrer Jugend. Sie ‚gebietet‘ Jakob, ihr zwei Ziegenböckchen zu holen. Sie will ein Gericht zubereiten, wie ihr Mann es liebt. Dann soll Jakob sich für Esau ausgeben, um den Segen zu erlangen. Jakob ist dagegen. Sein Vater würde sicher dahinter kommen und ihn verfluchen! Rebekka bleibt jedoch beharrlich. Sie sagt: „Auf mich komme der dir zugedachte Fluch, mein Sohn.“ Dann bereitet sie das Gericht zu, verkleidet Jakob und schickt ihn zu ihrem Mann (1. Mose 27:1-17).

    Es wird nicht gesagt, warum Rebekka so handelt. Viele verurteilen ihr Handeln. Aber weder die Bibel tut das noch Isaak, als er erfährt, dass er Jakob gesegnet hat. Er äußert sich sogar noch ausführlicher über den Segen (1. Mose 27:29; 28:3, 4). Rebekka weiß, was Jehova für ihre Söhne vorhergesagt hat. Daher unternimmt sie etwas, damit Jakob den Segen bekommt, der ihm zusteht. Das stimmt eindeutig mit Gottes Willen überein (Römer 9:6-13).

  29. Thomas sagt:

    Eifersucht zwischen den Frauen

    Aus heutiger Sicht handeln die beiden Schwestern nicht gerade weise. In dem Nachschlagewerk heißt es

    Die wenigen Einzelheiten, die aufgezeichnet wurden, geben nur ein unvollständiges Bild von Rahels Persönlichkeit. Sie war eine Anbeterin Jehovas (1Mo 30:22-24), wies aber menschliche Schwächen auf, die sich beispielsweise darin zeigten, daß sie die Teraphim stahl und auf listige Weise verhinderte, entlarvt zu werden — was mindestens zum Teil durch ihre Herkunft bedingt sein konnte. Ganz gleich, welche Schwächen sie gehabt haben mag, wurde sie von Jakob innig geliebt, und sogar im hohen Alter betrachtete er sie als seine wirkliche Frau und schätzte ihre Kinder mehr als alle seine anderen Kinder (1Mo 44:20, 27-29). Seine Worte, die er kurz vor seinem Tod an Joseph richtete, lassen trotz ihrer Einfachheit erkennen, wie tief Jakobs Zuneigung zu Rahel gewesen war (1Mo 48:1-7). Von ihr und Lea wird gesagt, sie hätten „das Haus Israel [Jakob] erbaut“ (Ru 4:11).

    Rahel war und blieb die geliebte Frau von Jakob. Er betrachtete SIE als seine wirkliche Fau – und hoffte mit ihr in Zukunft zusammenzuleben. Aber wir sehen auch, wie die Herkunft einen Menschen prägt.

    Zum Schluß noch ein Auszug aus dem Wachttum von 15.November 1973 – mit der Frage
    welche Ziele strebe ich an?

    WIE DENKST DU ÜBER DAS ERBE?
    23 Nach dieser Betrachtung des Lebens Jakobs und des Lebens Esaus könnte sich jeder von uns fragen: „Was tue ich mit meinem Leben? Schätze ich das verheißene Erbe, das Leben in Gottes neuer Ordnung, tatsächlich? Bin ich bereit, im Interesse dieses Erbes Unannehmlichkeiten auf mich zu nehmen? Setze ich alles daran, um es zu empfangen?“

    24 Wie Jakob, so können auch wir etwas tun, um uns das Erbe zu sichern. Jakob richtete von Jugend auf Sinn und Herz auf die Verheißungen. Er nahm sich offensichtlich Zeit, um alles zu erfahren, was Gott in Verbindung mit seinem Vater Isaak und seinem Großvater Abraham getan hatte. Er betete zu Gott. Er arbeitete hart und machte viele Prüfungen durch, bewahrte aber stets einen milden Geist und einen starken Glauben.

    25 Jehova erweist uns große Güte, indem er für unsere geistigen Bedürfnisse sorgt. Schätzt du dies, wie Jakob es schätzte? Liest du die Bibel regelmäßig? Liest du den Wachtturm, und zwar nicht nur die Studienartikel, sondern auch die übrigen Artikel? Sie enthalten vortreffliche Belehrungen, die du sonst nirgends erhältst.

    26 Bist du so geduldig und selbstlos wie Jakob? Bist du bereit, Jehova ungeteilten Herzens zu dienen und auf seinen Segen zu warten? Jakob war nicht entrüstet, als er im Alter von siebenundsiebzig Jahren von seinem Vater den Rat erhielt, das Elternhaus zu verlassen; er ging weg, ohne etwas von seinem Erbe mitzunehmen. Er war nicht so eingestellt wie der verlorene Sohn in Jesu Gleichnis, der von zu Hause weggehen wollte und sein Erbteil verlangte, um es nach seinen Wünschen zu verwenden. Jakob war siebenundneunzig Jahre alt, als er nach Hause zurückkehrte, und zwar nicht, um Anspruch auf ein irdisches Erbe zu erheben, sondern weil Gott es ihm geboten hatte. — 1. Mose 31:3.

    27 Jesus Christus sagte: „Niemand hat Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Felder um meinetwillen und um der guten Botschaft willen verlassen, der nicht jetzt, in dieser Zeitperiode, hundertfach empfängt: Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Felder, unter Verfolgungen, und in dem kommenden System der Dinge ewiges Leben.“ (Mark. 10:29, 30) So dachte auch Jakob.

    28 Es geht somit nicht darum, Gott in dem Gedanken an eine begrenzte Zeit oder in der Hoffnung auf materielle Bequemlichkeiten oder Annehmlichkeiten zu dienen, oder darum, nur einige Prüfungen zu ertragen. Nein, es geht darum, ihm sein Leben lang zu dienen und den Blick auf das Erbe gerichtet zu halten.

    29 Wir müssen wie Jakob, der die ganze Nacht mit dem Engel rang, unsere ganze Kraft einsetzen und alles tun, was unsere Hand zu tun findet, um das Erbe zu empfangen. (Pred. 9:10) Alles, was Jakob tat, tat er richtig und mit seiner ganzen Kraft. Er stellte auch die Interessen seiner Mitmenschen seinen eigenen Interessen voran. Er arbeitete zum Beispiel hart für Laban, seinen Verwandten und Arbeitgeber. Er sagte:
    „Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen. Deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren, und die Widder deiner Kleinviehherde habe ich nie gegessen. Irgendein zerrissenes Tier habe ich dir nicht gebracht. Ich selbst habe jeweils dessen Verlust getragen. Ob eines bei Tag gestohlen oder bei Nacht gestohlen worden war, du pflegtest es von meiner Hand zu fordern. Meine Erfahrung war, daß bei Tag die Hitze mich verzehrte und bei Nacht die Kälte, und mein Schlaf entfloh jeweils meinen Augen.“ — 1. Mose 31:38-40.

    30 Jakob verrichtete seine Arbeit nicht einfach, um Laban zu helfen, und auch nicht, um reich zu werden, sondern er vergrößerte seine Herde in der Absicht, eines Tages mit seiner Familie nach Hause zurückzukehren. Warum? Weil er wußte, daß Abraham und Isaak als Fremdlinge in dem Land wohnten und daß Gott es schließlich den Nachkommen Abrahams geben würde. Jakob glaubte an diese Verheißung. Sie erfüllte sein ganzes Herz. Er wollte, daß seine Familie frei sei, um Gott ungeteilten Herzens dienen zu können. Gott segnete ihn, so daß seine zwölf Söhne die Grundlage für die große Nation Israel wurden.

  30. Jule sagt:

    hier das Drama zu Jakob und Esau – direkt auf der Seite der Gesellschaft herunterladen

    Unser geistiges Erbe schätzen

     

  31. Thomas sagt:

    In dem Artikel den du hier reinkopiert hast wird die Antwort ja schon gegeben, indem gesagt wird “ Zufällig kam der leitende Angestellte der Firma vorbei, der für die Auszubildenden zuständig war.“ – er war also DIESEM Mitarbeiter gegenüber eine richtige und wahre Antwort schuldig.

  32. Thomas sagt:

    1.Mose 33 – 36
    In Kapitel 33 Vers 31 und 14 zeigt Jakob ein gutes Beispiel – für ihn ist die Herde und die Kinder wichtiger als seine eigene Wünsche. Achten auf wir an die schwächsten Glieder unserer Familie?

    In Kapitel 34 wenden sich zwei Brüder von Dina gegen die von ihrem Vater gemachten Verträge mit den Bewohnern Sichems. Ihr Handeln wird nicht nur sofort von Jakob verurteilt sondern auch später sich gegen sie wenden. Wie sehen wir Versprechen, die abgelegt wurden? Halten wir diese auch ein, wenn diese uns eigentlich “zum Schaden sind”?

    Die beiden meinten, dass sie berechtigt gewesen wären, aus ihrer Sicht “Unrecht” zu bereinigen. Waren Sie dazu berechtigt? Nein – sie hätten warten müssen bzw. sich den gegebenen Verträgen unterzuordnen.

  33. Thomas sagt:

    1.Mose 37 – 39

    Gottes Augen sehen anders als unsere menschlichen Augen – wir sehen

    • Josephs Träume scheinen Hochmut und Egoismus zu vertreten.
    • Joseph scheint für immer verloren zu sein – einem Tod als Sklave in Ägypten
    • Joseph scheint Glück zu haben, dass er bei Potiphar kommt
    • Potiphars Frau nimmt das Geschick Josephs in ihre Hand und bewirkt das er eigentlich sterben muss oder hat Joseph vielleicht doch? und verdient den Tod?
    • Thamar scheint ihre Männer zu töten – auf jeden Fall behandelt sie diese nicht gut?
    • Thamar scheint unsittlich gehandelt zu haben

    Und wie ist es heute?

  34. Jule sagt:

    1. Mose 37 – 39

    1. Mose 37:9-11:
    Josephs Träume scheinen Hochmut und Egoismus zu vertreten.

    9 Danach hatte er noch einen anderen Traum, und er erzählte ihn seinen Brüdern und sprach: “Seht, ich habe nochmals einen Traum gehabt, und seht, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder.” 10 Dann erzählte er es seinem Vater wie auch seinen Brüdern, und sein Vater begann ihn zu schelten und zu ihm zu sagen: “Was bedeutet dieser Traum, den du gehabt hast? Werden wohl gar wir, ich und auch deine Mutter und deine Brüder, kommen und uns vor dir zur Erde niederbeugen?” 11 Und seine Brüder wurden eifersüchtig auf ihn, aber sein Vater bewahrte das Gesagte.

    Diese Formulierung kennen wir auch von Maria, die die Dinge, die Jesus getan und gesagt hatte, in ihrem Herzen bewahrte. Wir wissen, dass sie sich später nicht nur daran erinnerte, sondern auch die Bedeutung erkannte.

  35. Jule sagt:

    1. Mose 39:12-16
    Potiphars Frau nimmt das Geschick Josephs in ihre Hand und bewirkt das er eigentlich sterben muss oder hat Joseph vielleicht doch? und verdient den Tod?

    12 Da packte sie ihn bei seinem Kleid und sprach: “Leg dich zu mir!” Er aber ließ sein Kleid in ihrer Hand und ergriff die Flucht und lief hinaus. 13 Da geschah es, sobald sie sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte, um ins Freie fliehen zu können, 14 daß sie begann, die Männer ihres Hauses zu rufen und zu ihnen zu sagen: “Seht! Er hat uns einen Mann, einen Hebräer, gebracht, um uns zum Gegenstand des Gelächters zu machen. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, ich aber habe mit lautester Stimme zu rufen begonnen. 15 Und es geschah, sobald er hörte, daß ich meine Stimme erhob und zu schreien begann, daß er sein Kleid neben mir zurückließ und die Flucht ergriff und hinauslief.” 16 Danach ließ sie sein Kleid neben sich liegen, bis sein Herr in sein Haus kam.

    Kennen wir das vielleicht?

    Haben wir vielleicht sowas schon selbst erlebt?

  36. Jule sagt:

    Tamar scheint ihre Männer zu töten – auf jeden Fall behandelt sie diese nicht gut?

    1. Mose 38:6-11

    6 Nach einiger Zeit nahm Juda für Er, seinen Erstgeborenen, eine Frau, und ihr Name war Tamar. 7 Aber Er, Judas Erstgeborener, erwies sich als böse in den Augen Jehovas; folglich brachte Jehova ihn zu Tode. 8 Im Hinblick darauf sprach Juda zu Onan: “Habe Beziehungen mit der Frau deines Bruders, und vollzieh mit ihr die Schwagerehe, und erwecke deinem Bruder Nachkommen.” 9 Onan aber wußte, daß die Nachkommen nicht ihm gehören würden; und so geschah es, als er wirklich Beziehungen mit der Frau seines Bruders hatte, daß er seinen Samen zur Erde verschwendete, um seinem Bruder keine Nachkommen zu geben. 10 Nun war das, was er tat, böse in den Augen Jehovas; folglich brachte er auch ihn zu Tode. 11 Da sprach Juda zu Tamar, seiner Schwiegertochter: “Wohne als Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela herangewachsen ist.” Denn er sagte sich: “Auch er mag sterben wie seine Brüder.” Demgemäß ging Tamar hin und wohnte weiterhin im Haus ihres eigenen Vaters.

    Ist ja der Hammer, das hatte ich garnicht so mitbekommen, bei meinen früheren Bibelleseaktionen: die ersten beiden Männer waren in Jehovas Augen böse und so brachte Jehova selbst sie zu Tode.

    Arme Wittwe, die nicht nur von ihren Männern enttäuscht worden ist, sondern auch noch darunter leiden musste, dass man ihr nachsagte, sie würde ihren Männern Pech bringen und man müsse die armen Männer vor ihr schützen.

    Dabei hatte Jehova sie vor ihren Männern geschützt

  37. Jule sagt:

    Tamar scheint unsittlich gehandelt zu haben

    1. Mose 38:12-26

    12 So vergingen viele Tage, und die Tochter Schuas, die Frau Judas, starb; und Juda beobachtete die Trauerzeit. Danach ging er zu den Scherern seiner Schafe nach Timna hinauf, er und Hira, sein Gefährte, der Adullamiter. 13 Dann wurde es Tamar mitgeteilt: “Siehe, dein Schwiegervater geht nach Timna hinauf, seine Schafe zu scheren.” 14 Da legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich und bedeckte sich mit einem Schal und verschleierte sich und setzte sich an den Eingang von Enajim, das am Weg nach Timna liegt. Denn sie sah, daß Schela herangewachsen war, und doch war sie ihm nicht zur Frau gegeben worden.

    15 Als Juda sie erblickte, hielt er sie sogleich für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht bedeckt. 16 Da bog er zu ihr ab an dem Weg und sagte: “Gestatte mir bitte, Beziehungen mit dir zu haben.” Denn er wußte nicht, daß sie seine Schwiegertochter war. Sie aber sprach: “Was wirst du mir geben, damit du Beziehungen mit mir haben kannst?” 17 Darauf sagte er: “Ich selbst werde ein Ziegenböckchen von der Herde senden.” Sie aber sprach: “Wirst du ein Pfand geben, bis du es sendest?” 18 Und er fuhr fort: “Was soll ich dir als Pfand geben?”, worauf sie sagte: “Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, den du in der Hand hast.” Da gab er sie ihr und hatte Beziehungen mit ihr, so daß sie von ihm schwanger wurde. 19 Danach stand sie auf und ging hin und legte ihren Schal von sich und bekleidete sich mit den Kleidern ihrer Witwenschaft.

    20 Und Juda ging daran, das Ziegenböckchen durch die Hand seines Gefährten, des Adullamiters, zu senden, um das Pfand aus der Hand der Frau zurückzubekommen, aber er fand sie nie. 21 Und er erkundigte sich dann bei den Männern ihres Ortes, indem [er] sprach: “Wo ist jene Tempelprostituierte, die in Enajim am Weg war?” Sie aber sagten immer wieder: “Keine Tempelprostituierte ist je an diesem Ort gewesen.” 22 Schließlich kehrte er zu Juda zurück und sprach: “Ich fand sie nie, und außerdem sagten die Männer des Ortes: ‘Keine Tempelprostituierte ist je an diesem Ort gewesen.’ ” 23 Da sprach Juda: “Sie möge es für sich nehmen, damit wir nicht zum Gespött werden. Auf jeden Fall habe ich dieses Böckchen gesandt, aber du – du hast sie ja nicht gefunden.”

    24 Etwa drei Monate später jedoch geschah es, daß dem Juda mitgeteilt wurde: “Tamar, deine Schwiegertochter, hat die Hure gespielt, und siehe, sie ist durch ihre Hurerei auch schwanger.” Darauf sprach Juda: “Bringt sie hinaus, und sie soll verbrannt werden.” 25 Als sie hinausgebracht wurde, sandte sie ihrerseits zu ihrem Schwiegervater und ließ sagen: “Von dem Mann, dem diese [Dinge] gehören, bin ich schwanger.” Und sie fügte hinzu: “Untersuche bitte, wem diese gehören, der Siegelring und die Schnur und der Stab.” 26 Da untersuchte Juda sie und sprach: “Sie ist gerechter als ich, denn ich habe sie ja meinem Sohn Schela nicht gegeben.” Und er hatte danach keinen weiteren Verkehr mit ihr.

    Tja, wie es so mit dem äußeren Schein ist: sie wird für eine Hure gehalten und verurteilt, dabei hat sie nur das ihre getan, um Jehovas Wege einzuhalten.

    Könnte uns das auch passieren?

    Die Antwort kann sich wohl jeder selbst geben…

  38. Jule sagt:

    ergänzender Stoff zu Tamar, deren Handeln Fragen aufwirft:

    War es nicht verkehrt, daß Juda Beziehungen mit einer Frau hatte, die er, wie die Bibel zeigt, für eine Hure hielt?

    *** w74 1. 9. S. 543-544 Fragen von Lesern ***

    In Wirklichkeit hatte Juda keine Beziehungen mit einer Hure, sondern nahm unwissentlich die Stelle seines Sohnes Schela ein, indem er eine Schwagerehe vollzog und einen rechtmäßigen Nachkommen zeugte. Man berücksichtige dabei den Zusammenhang:

    Nachdem Judas zweiter Sohn Onan, durch die Vollstreckung eines göttlichen Urteils gestorben war, sandte Juda seine Schwiegertochter, Tamar, in das Haus ihres Vaters zurück, wo sie so lange bleiben sollte, bis sein dritter Sohn, Schela, alt genug gewesen wäre, um mit ihr vereint zu werden. Aber selbst als Schela erwachsen war, gab Juda ihn nicht in die Ehe mit Tamar. So verkleidete sich Tamar, nachdem Juda seine Frau durch den Tod verloren hatte, als eine Prostituierte und setzte sich an den Weg, auf dem Juda vorüberziehen mußte. Juda, der seine Schwiegertochter nicht erkannte und sie für eine Prostituierte hielt, hatte Beziehungen mit ihr (1. Mose 38:11-18).

    Als Juda erfuhr, daß Tamar, die sich für die Schwagerehe mit seinem dritten Sohn, Schela, bereithalten sollte, schwanger war, sprach er das Todesurteil über sie aus, da er annahm, sie habe sich für Geld hingegeben. Als es sich herausstellte, daß Juda selbst sie unwissentlich geschwängert hatte, rief er aus: „Sie ist gerechter als ich, [wieso?] denn ich habe sie ja meinem Sohn Schela nicht gegeben.“ Juda war zu jener Zeit nicht verheiratet; er war ein Witwer, und so hatte er nicht gegen seine Ehefrau gesündigt. Und die verkleidete Tamar hielt er irrtümlicherweise für eine unverheiratete Prostituierte, für eine Frau, die nicht in einem heiligen Eheverhältnis stand. Als man die Frau, die er für eine Prostituierte gehalten hatte, nicht ausfindig machen konnte, erkannte er, daß er in Schande geraten könnte, wenn er behauptete, mit einer Tempelprostituierten Beziehungen gehabt zu haben, wenn man doch nirgendwo von einer solchen Prostituierten wußte (1. Mose 38:20-26).

    Was Tamar betrifft, so hatte sie nicht ehebrecherisch gehandelt. Ihre Zwillingssöhne wurden nicht als Söhne der Sünde, Hurensöhne, betrachtet. Denn als Boas von Bethlehem mit der Moabiterin Ruth die Schwagerehe einging, sagten die Ältesten von Bethlehem zu Boas: „Möge dein Haus wie das Haus des Perez werden, den Tamar dem Juda gebar, von der Nachkommenschaft, die Jehova dir von dieser jungen Frau geben wird“ (Ruth 4:11, 12). Und daher wird Perez auch unter den achtbaren Vorfahren Jesu Christi angeführt (Matth. 1:1-3; Luk. 3:23-33). Wie Ruth war auch Tamar, die Mutter des Perez, in sexueller Hinsicht nicht hinter einem jungen Mann her (Ruth 3:10).

    Juda seinerseits war der Meinung, er habe Beziehungen mit einer Prostituierten gehabt. In dieser Hinsicht hatte er nicht richtig gehandelt, denn Gottes ursprünglicher Vorsatz bestand darin, daß ein Mann Beziehungen mit seiner Frau habe, und nicht darin, daß die Erde durch Prostituierte gefüllt werde. Dennoch hatte Juda nicht in dem Sinne gesündigt, daß er ein ausdrückliches Gebot des Gesetzes Gottes übertreten hatte, denn das mosaische Gesetz wurde erst viel später gegeben (1. Mose 2:24; vergleiche 3. Mose 19:29).

    Der Bericht über Juda und Tamar wurde nicht zum Vergnügen in die Bibel aufgenommen. Vielmehr bildet er einen wesentlichen Teil der geschichtlichen Aufzeichnungen, aus denen hervorgeht, wie die menschliche Abstammungslinie aufrechterhalten wurde, die zu dem verheißenen Christus oder Messias, Jesus, führte.

    Wie kam es dazu, dass Juda Geschlechtsbeziehungen mit einer Frau hatte, die er für eine Hure hielt, wie es in 1. Mose 38:15, 16 heißt?

    *** w04 15. 1. S. 30 Fragen von Lesern ***

    Juda hielt die Frau, mit der er Geschlechtsbeziehungen hatte, zwar für eine Hure, doch das war sie in Wirklichkeit nicht. Gemäß 1. Mose, Kapitel 38 geschah Folgendes:

    Judas Erstgeborener „erwies sich als böse in den Augen Jehovas“, weshalb er zu Tode gebracht wurde (1. Mose 38:7). Das geschah, als er von Tamar, seiner Frau, noch keinen Sohn hatte. Damals war die so genannte Schwagerehe Brauch. Es wurde erwartet, dass beim Tod eines Mannes, der keinen Erben hinterließ, sein Bruder dafür sorgte, dass die Witwe einen Erben bekam. Aber Onan, der zweite Sohn Judas, wollte diese Pflicht nicht erfüllen; deshalb kam er durch ein göttliches Strafgericht ums Leben. Juda schickte seine Schwiegertochter daraufhin in das Haus ihres Vaters zurück, wo sie so lange bleiben sollte, bis Schela, Judas dritter Sohn, alt genug wäre, mit ihr die Schwagerehe einzugehen. Doch die Jahre gingen ins Land und Juda versäumte, sein Versprechen einzulösen. Daher dachte sich Tamar nach dem Tod der Frau Judas einen Plan aus, um durch Juda, ihren Schwiegervater, einen Erben zu erhalten. Sie verkleidete sich als Tempelprostituierte und setzte sich an den Weg, auf dem Juda ihres Wissens vorbeikommen würde.

    Juda, der Tamar nicht erkannte, hatte Verkehr mit ihr. Sie ließ sich für ihre Dienste klugerweise Pfandgegenstände von ihm geben, durch die sie später den Beweis erbrachte, dass sie durch ihn schwanger geworden war. Als die Wahrheit ans Licht kam, tadelte Juda sie nicht, sondern sagte demütig: „Sie ist gerechter als ich, denn ich habe sie ja meinem Sohn Schela nicht gegeben.“ Und richtigerweise „hatte [er] danach keinen weiteren Verkehr mit ihr“ (1. Mose 38:26).

    Es war verkehrt, dass Juda Tamar nicht seinem Sohn Schela gab, wie er es versprochen hatte. Außerdem hatte er Verkehr mit einer Frau, die er für eine Tempelprostituierte hielt. Das widersprach der Absicht Gottes, dass ein Mann nur innerhalb der Ehe Geschlechtsbeziehungen haben sollte (1. Mose 2:24). In Wirklichkeit hatte Juda jedoch nicht mit einer Hure Verkehr, sondern vollzog unwissentlich anstelle seines Sohnes Schela die Schwagerehe und zeugte auf diese Weise einen legitimen Nachkommen.

    Was Tamar betrifft, so hatte sie nicht unsittlich gehandelt. Ihre Zwillingssöhne betrachtete man nicht als Söhne der Hurerei. Als der Bethlehemiter Boas mit der Moabiterin Ruth die Schwagerehe einging, sprachen die Ältesten von Bethlehem in positivem Sinn von Tamars Sohn Perez, indem sie zu Boas sagten: „Möge dein Haus wie das Haus des Perez werden, den Tamar dem Juda gebar, von der Nachkommenschaft, die Jehova dir von dieser jungen Frau geben wird“ (Ruth 4:12). Außerdem wird Perez unter den Vorfahren Jesu Christi aufgeführt (Matthäus 1:1-3; Lukas 3:23-33).

  39. Thomas sagt:

    1.Mose 40 – 42

    Spannende Kapitel, ob Joseph seine Macht im Gefängnis ausnutzt? Ob er seine Macht als 2. Mann im Königreich ausnutzen wird? Wird er seine Brüder demütigen?

    Und wie ist es bei uns mit Rache? Und wie sehen wir unsere Träume und Phatasien? Nehmen wir die “Rache” selbst in die Hand?

  40. Jule sagt:

    1. Mose 40 – 42

    krass, oder?

    Zwischen seinem Verkauf in die Skalverei nach Ägypten und dem Moment, wo Joseph vor Pharao steht, liegen 13 Jahre. Denn er war 17 Jahre, als sein Vater ihn zu seinen Brùdern aufs Feld schickte – und als er vor Pharao stand war er 30.

    Auch wenn es ihm die erste Zeit bei Potiphar gut erging und dieser ihn ùber seine ganze Habe setzte so war er doch ein Sklave.

    Wie lange er wohl im Gefängnis gesessen hatte? und das zudem unschuldig – denn er hatte die Tat nicht begangen, für die er bestraft wurde..

    Auch wenn das eine lange Zeit war – 13 Jahre – so war doch Jehova immer mit ihm, hat ihn gestärkt und die Dinge so gelenkt, dass sie sich doch irgendwie zu seinem Gnsten erwiesen und er die Situation ertragen konnte.

    Beide Male widerfuhr ihm ohne eigenes Verschulden bitteres Unrecht, aber Jehova schwächte die Folgen dessen ab und zeigte, dass er auf seiner Seite war, indem er ihn in diesen scheinbar ausweglosen Situationen segnete.

    So kam er als Sklave in Potiphars Haus, aber schon bald setzte ihn sein Herr über seine ganze Habe. Dann die falschen Anschuldigungen von dem verlogenen Weib und der Wechsel ins Gefängnis. Auch dort wird er alsbald über das ganze Haus gesetzt so dass er seine missliche Lage in beiden Fällen besser ertragen kann.

    Später stellt sich heraus, dass Jehova ihn nach Ägypten gechickt hat, um sein Volk in der Hungersnot zu bewahren.

    Wie ein Redner auf dem internationalen Kongress in Dortmund sagte, kann Jehova all die Dinge, die unsere Gegner tun, um uns zu schaden, für uns in einen Sieg verwandeln

    ein sehr tröstlicher Gedanke…

  41. Jule sagt:

    hier das passende Drama der Gesellschaft dazu

    Leben retten in einer Zeit des Hungers

  42. Thomas sagt:

    1.Mose 43-46

    Viele Geschwister – viel Streit? Scheint fast so, wenn man liest, dass die 10 Brüder von Joseph sich wohl fast nie einig waren. In 45:24 sagt er “erregt euch nicht auf dem Weg gegeneinander”.

    Ihr Vater hatte wohl auch ein ziemlich gespaltenes Verhältnis zu der Glaubwürdigkeit seiner großen Kinder, denn als diese ihm berichten, dass Joseph noch am Leben sei, reagiert er erst überhaupt nicht, es dauert eine Weile bis sein Herz auflebte.

    Und wie sieht es bei uns aus? Sind unsere Kinder wahrheitsliebend oder gleichen diese den 10 großen Söhnen, die eher ihrer eigenen Phatasie folgten als der Wahrheit?

  43. Thomas sagt:

    1.Mose 47-50

    Hoffnung? Zuversicht? Glaube?

    Das erste Buch Mose zieht einen Kreis, vom Garten Eden bis zu Josephs Tod. Adam und Eva, die ihre Hoffnung und Glauben verrieten. Die beiden, die die ersten mit Minirock waren 😉
    Und nun sehen wir Menschen mit wirklichen Glauben. Kapitel 47:30 “Ich muss bei meinen Vätern liegen, und du sollst mich … in ihrem Grab begraben.” und 50:24,25 “Demgemäß sollt ihr meine Gebeine von hier mit hinaufnehmen”.

    So können wir uns ein Beispiel nehmen – Abraham usw. hatten Glauben und lebten ihren Glauben aus. Doch dies scheint heute ziemlich schwierig zu sein!?!
    Siehe dazu Auszüge der Rede von Herrn Obama

    Auf einer grundsätzlichen Ebene erlaubt die Religion keine Kompromisse. Das ist die Kunst des Unmöglichen. Wenn Gott gesprochen hat wurde von seinen Anbetern erwartet, dass sie seinem Erlass gehorchen, ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Sein Leben auf solch eine kompromisslose Verpflichtung zu basieren mag erhaben sein, aber unsere Politik zu so einer Verpflcihtung zu machen wäre gefährlich. Und wenn du daran zweifelst, dann lass mich ein Beispiel nennen:
    Wir alle kennen die Geschichte von Abraham und Isaak. Abraham wurde von Gott beauftragt seinen einzigen Sohn zu opfern, und ohne widerrede nimmt er Isaak mit auf den Berg, bindet ihn an den Altar und erhebt sein Messer, bereit zu tun wie Gott ihm befohlen hat.
    Natürlich sendet Gott einen Engel, um in letzter Minute dazwischenzu gehen, und Abraham hat Gottes Gehorsamstest bestanden.
    Aber fairer Weise muss man sagen, wenn irgendwer von uns die Kirche verließe und wir würden Abraham auf dem Dach eines Gebaüdes sehen, wie er sein Messer erhebt, dann würdet wir zumindest die Polizei rufen und würden erwarten, dass das Jugendamt Isaak von Abraham wegholt.
    Wir würden so handeln, weil wir nicht hören, was Abraham hört, wir sehen nicht, was er sieht, so ehrlich er diese Erfahrung auch haben mag. So, das Beste was wir heute tun können ist, in Übereinstimmung mit dem zu handeln, was wir alle sehen können und was wir alle hören können, seien es gemeinsame Gesetzte oder gesunder Menschenverstand.

    Nunja, vielleicht sollte man doch wirklichen Glauben nachahmen? Siehst du, was in Zukunft geschehen wird, und richtest deinen Blick auf diese herrliche Zukunft??

  44. WT 01.01.2004 sagt:

    Das Wort Jehovas ist lebendig

    Höhepunkte aus 1. Mose (I)

    IN 1. Mose wird berichtet, wie das Universum entstand, wie die Erde für den Menschen vorbereitet wurde und wie der Mensch dann ins Dasein kam. Moses schrieb dieses Buch in der Wildnis Sinai. Es ist anzunehmen, dass er die Niederschrift im Jahr 1513 v. u. Z. beendete.

    Aus 1. Mose erfahren wir etwas über die Welt vor der Sintflut, wie es nach der Sintflut weiterging und wie sich Jehova Gott gegenüber Abraham, Isaak, Jakob und Joseph verhielt. Im Folgenden werden Höhepunkte aus 1. Mose 1:1 bis 11:9 behandelt — bis sich Jehova dem Patriarchen Abraham zuwandte.

    Die Welt vor der Sintflut
    (1. Mose 1:1 bis 7:24)

    Die einleitenden Worte von 1. Mose — „im Anfang“ — versetzen uns Milliarden Jahre zurück. Die sechs Schöpfungs„tage“ oder Zeitabschnitte besonderer schöpferischer Aktivität werden so beschrieben, wie sie ein Mensch von der Erde aus wahrgenommen hätte. Am Ende des sechsten Tages schuf Gott die Menschen. Leider dauerte es nicht lange und das Paradies ging durch den Ungehorsam des Menschen verloren. Doch Jehova gab Grund zur Hoffnung. Die allererste Prophezeiung der Bibel spricht von einem „Samen“, der die Folgen der Sünde aufheben und Satan den Kopf zermalmen wird.

    In den darauf folgenden sechzehn Jahrhunderten gelang es Satan, abgesehen von ein paar Treuen wie Abel, Henoch und Noah, alle Menschen Gott abspenstig zu machen. Kain ermordete zum Beispiel seinen gerechten Bruder Abel. Auch „fing man an, den Namen Jehovas anzurufen“, allem Anschein nach in einer unwürdigen Art und Weise. Lamech schrieb ein Gedicht, das die damalige Gewalttätigkeit widerspiegelte. Darin schilderte er, wie er, angeblich aus Notwehr, einen jungen Mann tötete. Die Zustände wurden noch schlimmer, als sich ungehorsame Engelsöhne Frauen nahmen und gewalttätige Riesen zeugten, die Nephilim genannt wurden. Doch der treue Noah baute die Arche, warnte mutig vor der drohenden Sintflut und entging mitsamt seiner Familie der Vernichtung.

    Antworten auf biblische Fragen:

    1:16 — Wie konnte Gott am ersten Tag Licht erzeugen, wenn die Himmelskörper doch erst am vierten Tag gemacht wurden?
    Das hebräische Wort, das in Vers 16 mit „machen“ wiedergegeben wird, ist nicht identisch mit dem Wort für „erschaffen“ in 1. Mose, Kapitel 1, Vers 1, 21 und 27. „Die Himmel“, zu denen auch die Himmelskörper gehörten, wurden schon lange vor dem „ersten Tag“ geschaffen. Doch ihr Licht erreichte nicht die Erdoberfläche. Am ersten Tag „wurde es Licht“, weil gedämpftes Licht durch die Wolkenschichten drang, sodass es auf der Erde hell wurde. Auf dem sich drehenden Erdball gab es von nun an abwechselnd Tag und Nacht (1. Mose 1:1–3, 5). Die Himmelskörper waren von der Erde aus aber noch nicht zu sehen. Das änderte sich während des vierten Schöpfungsabschnitts. Die Sonne, der Mond und die Sterne konnten jetzt „auf die Erde leuchten“ (1. Mose 1:17). Gott „machte“ sie in dem Sinne, dass sie nun von der Erde aus zu sehen waren.

    3:8 — Redete Jehova Gott direkt mit Adam?
    Wenn Gott mit den Menschen redete, geschah das, wie die Bibel zeigt, oft durch einen Engel (1. Mose 16:7–11; 18:1–3, 22–26; 19:1; Richter 2:1–4; 6:11–16, 22; 13:15–22). Gottes Hauptsprecher war sein einziggezeugter Sohn, das „Wort“ genannt (Johannes 1:1). Höchstwahrscheinlich redete Gott durch das „Wort“ mit Adam und Eva (1. Mose 1:26–28; 2:16; 3:8–13).

    3:17 — In welchem Sinne war der Erdboden verflucht, und wie lange?
    Der Fluch, der auf dem Erdboden lag, hatte zur Folge, dass es von nun an sehr schwierig war, ihn zu bebauen. Adams Nachkommen hatten unter diesem Fluch, der sich durch Dornen und Disteln bemerkbar machte, so sehr zu leiden, dass Noahs Vater Lamech von „unserer Hände Mühsal“ sprach, „die vom Erdboden herrührt, den Jehova verflucht hat“ (1. Mose 5:29). Nach der Sintflut segnete Jehova Noah und seine Söhne und beauftragte sie, die Erde zu füllen (1. Mose 9:1). Damit machte Gott den Fluch, der auf dem Erdboden lag, offensichtlich rückgängig (1. Mose 13:10).

    4:15 — Wie setzte „Jehova für Kain ein Zeichen“?
    Die Bibel sagt nicht, dass an Kains Körper direkt ein Zeichen angebracht wurde. Das Zeichen bestand wahrscheinlich aus einer feierlichen Bestimmung, die allgemein bekannt war und beachtet wurde und die verhindern sollte, dass Kain aus Rache umgebracht würde.

    4:17 — Woher nahm Kain seine Frau?
    Adam wurde „der Vater von Söhnen und Töchtern“ (1. Mose 5:4). Kain nahm sich also eine seiner Schwestern oder vielleicht eine Nichte zur Frau. Später, unter dem Gesetz, das Gott den Israeliten gegeben hatte, war die Ehe zwischen leiblichen Geschwistern nicht mehr erlaubt (3. Mose 18:9).

    5:24 — Wie wurde Henoch von Gott „hinweggenommen“?
    Allem Anschein nach befand sich Henoch in Lebensgefahr. Gott ließ aber nicht zu, dass seine Feinde ihm etwas antaten. „Henoch [wurde] entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte“, schrieb der Apostel Paulus (Hebräer 11:5). Das bedeutet nicht, dass Gott ihn in den Himmel holte, wo er dann weiterlebte. Der Erste, der in den Himmel hinaufstieg, war Jesus (Johannes 3:13; Hebräer 6:19, 20). Dass Henoch entrückt wurde, damit er den Tod nicht sah, bedeutet wahrscheinlich, dass Gott ihm in einer Trance eine Zukunftsvision gab und dass er währenddessen Henochs Leben beendete. In diesem Zustand brauchte Henoch nicht zu leiden und nicht den Tod durch Feindeshand zu „sehen“.

    6:6 — In welchem Sinne „bedauerte“ Jehova, dass er Menschen gemacht hatte?
    Das hebräische Wort für „bedauern“ bezeichnet hier eine Änderung der Einstellung oder Absicht. Jehova ist vollkommen und hat deshalb mit der Erschaffung des Menschen keinen Fehler gemacht. Doch er änderte seine Einstellung gegenüber der verdorbenen vorsintflutlichen Gesellschaft. Er sah sie nicht mehr mit den Augen eines Schöpfers, sondern mit denen eines Vernichters, weil die Schlechtigkeit der Menschen sein Missfallen erregte. Daran, dass er einige Menschen am Leben erhielt, wird deutlich, dass sich sein Bedauern auf diejenigen beschränkte, die sich für das Böse entschieden hatten (2. Petrus 2:5, 9).

    7:2 — Was war für die Unterscheidung in reine und unreine Tiere ausschlaggebend?
    Entscheidend war offenbar, ob es sich um Opfertiere handelte, und nicht, ob man ihr Fleisch essen durfte oder nicht. Vor der Sintflut war Fleisch nämlich kein Bestandteil der menschlichen Ernährung. Bei der Nahrung kamen die Bezeichnungen „rein“ und „unrein“ erst mit dem mosaischen Gesetz auf und verloren ihre Gültigkeit, als dieses Gesetz aufgehoben wurde (Apostelgeschichte 10:9–16; Epheser 2:15). Allem Anschein nach wusste Noah, welche Tiere in der Anbetung Jehovas als Opfertiere infrage kamen. Sobald er die Arche verließ, begann er „Jehova einen Altar zu bauen und einige von allen reinen Tieren und von allen reinen fliegenden Geschöpfen zu nehmen und auf dem Altar Brandopfer zu opfern“ (1. Mose 8:20).

    7:11 — Woher kam das Wasser für die weltweite Sintflut?
    Während des zweiten Schöpfungsabschnitts oder „Tages“, als die atmosphärische „Ausdehnung“ der Erde entstand, gab es Wasser „unterhalb der Ausdehnung“ und Wasser „oberhalb der Ausdehnung“ (1. Mose 1:6, 7). Mit dem Wasser „unterhalb“ war das Wasser auf dem Planeten Erde gemeint. Das Wasser „oberhalb“ bezog sich auf enorme Wassermengen hoch über der Erde, die eine „große Wassertiefe“ bildeten. Dieses Wasser fiel in den Tagen Noahs auf die Erde.

    Lehren für uns:

    1:26. Da wir Menschen im Bilde Gottes geschaffen sind, können wir göttliche Eigenschaften widerspiegeln. Wir sollten Eigenschaften wie Liebe, Barmherzigkeit, Freundlichkeit, Güte und Geduld weiterentwickeln, um die Persönlichkeit unseres Erschaffers widerzuspiegeln.

    2:22–24. Die Ehe ist als eine von Gott geschaffene Einrichtung auf Dauer angelegt und heilig. Dem Ehemann ist die Rolle des Familienoberhaupts zugedacht.

    3:1–5, 16–23. Unser Glück hängt davon ab, dass wir in unserem persönlichen Leben Jehova als höchsten Herrscher anerkennen.

    3:18, 19; 5:5; 6:7; 7:23. Was Jehova sagt, wird immer wahr.

    4:3–7. Jehova freute sich über Abels Opfer, weil Abel gerecht und ein Mann des Glaubens war (Hebräer 11:4). Kain dagegen ließ durch seine Handlungsweise einen Mangel an Glauben erkennen. Seine Werke waren böse; sie waren von Eifersucht, Hass und Mord geprägt (1. Johannes 3:12). Außerdem machte sich Kain wahrscheinlich nur flüchtig Gedanken über seine Opfergabe und brachte sie lediglich der Form halber dar. Sollten unsere Opfer des Lobpreises für Jehova nicht von Herzen kommen und von der richtigen Einstellung und dem richtigen Verhalten begleitet sein?

    6:22. Obwohl der Bau der Arche viele Jahre dauerte, tat Noah genau das, was Gott geboten hatte. Deswegen überlebte Noah mit seiner Familie die Sintflut. Heute spricht Jehova durch die Bibel zu uns und gibt uns durch seine Organisation Anleitung. Es ist in unserem eigenen Interesse, darauf zu hören.

    7:21–24. Wenn Jehova die Bösen vernichtet, lässt er nicht die Gerechten mit umkommen.

    Eine neue Ära beginnt
    (1. Mose 8:1 bis 11:9)

    Nachdem die vorsintflutliche Welt untergegangen ist, bricht eine neue Ära an. Die Menschen dürfen nun Fleisch essen, aber kein Blut zu sich nehmen. Jehova genehmigt die Todesstrafe für Mord und setzt den Regenbogenbund ein, mit dem er verspricht, nie wieder eine Sintflut herbeizuführen. Noahs drei Söhne werden die Vorfahren der gesamten Menschheit, sein Urenkel Nimrod allerdings wird „ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“. Die Menschen beschließen, die Stadt Babel mitsamt einem Turm zu bauen und sich einen großen Namen zu machen, statt sich über die Erde zu verbreiten und sie zu bevölkern. Jehova macht ihr Vorhaben zunichte, indem er ihre Sprache verwirrt und sie über die ganze Erde zerstreut.

    Antworten auf biblische Fragen:

    8:11 — Woher nahm die Taube das Olivenblatt, wenn die Bäume durch die Sintflut kaputtgingen? Es gibt zwei Möglichkeiten. Da der Ölbaum ziemlich robust ist, hätte er während der Sintflut ein paar Monate unter Wasser überleben können. Als das Flutwasser zurückging, hätte er wieder auf trockenem Boden gestanden und Blätter treiben können. Das Olivenblatt konnte aber auch von einem noch jungen Spross stammen, der nach dem Absinken des Wassers gewachsen ist.

    9:20–25 — Warum wurde Kanaan von Noah verflucht? Sehr wahrscheinlich beging Kanaan irgendeine perverse Handlung an seinem Großvater Noah. Sein Vater Ham war zwar Zeuge, schritt aber nicht ein, sondern erzählte die Sache offenbar auch noch weiter. Die anderen beiden Söhne Noahs, Sem und Japhet, deckten ihren Vater zu. Sie wurden dafür gesegnet, dass sie etwas unternahmen. Kanaan dagegen wurde verflucht, und Ham hatte unter der Schande, die über seinen Sohn kam, zu leiden.

    10:25 — Wie wurde die Erde in den Tagen Pelegs „geteilt“? Peleg lebte von 2269 bis 2030 v. u. Z. „In seinen Tagen“ führte Jehova eine große Teilung herbei, indem er die Sprache der Erbauer Babels verwirrte und sie über die ganze Erdoberfläche zerstreute (1. Mose 11:9). Dadurch wurde in den Tagen Pelegs „die Erde [oder die Erdbevölkerung] geteilt“.

    Lehren für uns:

    9:1; 11:9. Kein menschlicher Plan kann den Vorsatz Jehovas durchkreuzen.

    10:1–32. Die beiden Abstammungsregister, die sich auf die Zeit vor und nach der Sintflut beziehen — Kapitel 5 und 10 — führen die ganze Menschheit über Noahs drei Söhne auf den ersten Menschen Adam zurück. Die Assyrer, die Chaldäer, die Hebräer, die Syrer und verschiedene arabische Stämme sind Nachkommen Sems. Die Äthiopier, die Ägypter, die Kanaaniter und mehrere afrikanische und arabische Stämme gehen auf Ham zurück. Die Indogermanen stammen von Japhet ab. Alle Menschen sind miteinander verwandt und von Geburt an vor Gott gleich (Apostelgeschichte 17:26). Diese Tatsache sollte sich unbedingt darauf auswirken, wie wir andere ansehen und behandeln.

    Gottes Wort kann Macht ausüben

    Der Anfang von 1. Mose enthält den einzigen genauen Bericht über die frühe Menschheitsgeschichte. Wir erfahren außerdem, zu welchem Zweck Gott auf der Erde Menschen schuf. Und es ist beruhigend, zu wissen, dass niemand den Vorsatz Gottes vereiteln kann, denn auch Nimrod konnte es nicht.

    Bei unserem wöchentlichen Bibellesen zur Vorbereitung auf die Theokratische Predigtdienstschule sind die „Antworten auf biblische Fragen“ eine Hilfe, schwierige Textstellen zu verstehen. Unter den „Lehren für uns“ finden wir Hinweise, wieso die jeweilige Bibelpassage für uns wertvoll ist. Sofern angebracht, kann der Stoff auch als Grundlage für die „Örtlichen Bedürfnisse“ in der Dienstzusammenkunft dienen. Jehovas Wort ist in der Tat lebendig und kann in unserem Leben Macht ausüben (Hebräer 4:12).

    Quelle: Wachtturm – 1. Januar 2004, Seite 28 – 31

  45. WT 15.01.2004 sagt:

    Das Wort Jehovas ist lebendig

    Höhepunkte aus 1. Mose (II)

    DAS erste Buch Mose berichtet über einen Zeitraum von 2 369 Jahren Menschheitsgeschichte: von der Erschaffung Adams, des ersten Menschen, bis zum Tod Josephs, eines Sohnes Jakobs. Die ersten 10 Kapitel und 9 Verse des 11. Kapitels behandeln den Zeitraum von der Schöpfung bis zum Turmbau von Babel. Dieser Zeitabschnitt wurde in der vorherigen Ausgabe dieser Zeitschrift behandelt. Der vorliegende Artikel befasst sich mit Höhepunkten aus dem restlichen Bericht in 1. Mose, in dem es darum geht, wie Gott mit Abraham, Isaak, Jakob und Joseph handelte.

    ABRAHAM WIRD GOTTES FREUND
    (1. Mose 11:10 bis 23:20)

    Etwa 350 Jahre nach der Sintflut wird ein Nachkomme Sems geboren, der ein Sohn Noahs war. Er heißt Abram und ist für Gott ein ganz besonderer Mann. Später wird sein Name auf Abraham abgeändert. Auf Gottes Gebot hin verlässt Abram die chaldäische Stadt Ur und lebt als Zeltbewohner in einem Land, das Jehova ihm und seinen Nachkommen verspricht. Aufgrund seines Glaubens und Gehorsams wird Abraham schließlich „Freund Jehovas“ genannt (Jakobus 2:23).

    Als Jehova gegen die verderbten Bewohner Sodoms und seiner Nachbarstädte vorgeht, bleiben Lot und seine Töchter am Leben. Mit der Geburt Isaaks, des Sohnes Abrahams, erfüllt sich ein Versprechen Gottes. Jahre danach erprobt Jehova Abrahams Glauben, indem er ihn anweist, seinen Sohn zu opfern. Abraham ist bereit, zu gehorchen, wird jedoch von einem Engel zurückgehalten. Abraham ist zweifellos ein Mann des Glaubens. Er erhält deshalb die Zusicherung, dass sich durch seinen Samen alle Nationen segnen werden. Als Sara, seine geliebte Frau, stirbt, ist er tief betrübt.

    Antworten auf biblische Fragen:

    12:1–3 — Wann trat der abrahamische Bund in Kraft, und wie lange bleibt er in Kraft?
    Jehovas Bund mit Abram, dass ‘sich alle Familien des Erdbodens bestimmt durch ihn segnen werden’, trat offensichtlich in Kraft, als Abram auf dem Weg nach Kanaan den Euphrat überquerte. Das muss am 14. Nisan 1943 v. u. Z. gewesen sein, 430 Jahre bevor Israel aus Ägypten befreit wurde (2. Mose 12:2, 6, 7, 40, 41). Der abrahamische Bund ist ein „Bund auf unabsehbare Zeit“. Er bleibt so lange in Kraft, bis alle Familien der Erde gesegnet und alle Feinde Gottes vernichtet worden sind (1. Mose 17:7; 1. Korinther 15:23–26).

    15:13 — In welche Zeit fielen die vorhergesagten 400 Jahre, in denen Abrams Nachkommen niedergedrückt werden sollten?
    Diese Zeitspanne begann 1913 v. u. Z., als Abrahams Sohn Isaak im Alter von etwa 5 Jahren entwöhnt wurde und sein 19-jähriger Halbbruder Ismael über ihn „spottlachte“ (1. Mose 21:8–14; Galater 4:29). Mit der Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft im Jahr 1513 v. u. Z. endete diese Zeitspanne.

    16:2 — Handelte Sarai richtig, als sie Abram ihre Magd Hagar als Nebenfrau anbot?
    Sarais Angebot entsprach dem damaligen Brauch, nach dem eine unfruchtbare Frau verpflichtet war, ihrem Mann eine Nebenfrau zur Verfügung zu stellen, damit er einen Erben zeugen konnte. Eingeführt wurde die Polygamie unter der Nachkommenschaft Kains. Sie entwickelte sich schließlich zu einem Brauch, den auch einige Anbeter Jehovas übernahmen (1. Mose 4:17–19; 16:1–3; 29:21–28). Jehova gab jedoch seinen ursprünglichen Maßstab der Monogamie niemals auf (1. Mose 2:21, 22). Noah und seine Söhne, denen ebenfalls geboten wurde, ‘fruchtbar zu sein und die Erde zu füllen’, lebten anscheinend monogam (1. Mose 7:7; 9:1; 2. Petrus 2:5). Und dieser Maßstab der Einehe wurde von Jesus Christus bekräftigt (Matthäus 19:4-8; 1. Timotheus 3:2, 12).

    19:8 — War es verkehrt, dass Lot seine Töchter den Sodomiten anbot?
    Nach orientalischer Sitte war ein Gastgeber verpflichtet, die in seinem Haus weilenden Gäste zu schützen, und das nötigenfalls unter Einsatz seines Lebens. Lot war dazu bereit. Mutig ging er zu der Menge hinaus, schloss sogar die Tür hinter sich und stand dem Pöbel allein gegenüber. Als er seine Töchter anbot, hatte er wahrscheinlich bereits erkannt, dass seine Gäste Boten Gottes waren. Vielleicht sagte er sich, Gott sei in der Lage, seine Töchter ebenso zu beschützen, wie er Sara, seine Tante, in Ägypten beschützt hatte (1. Mose 12:17–20). Tatsächlich kam es dann so, dass Lot und seine Töchter bewahrt wurden.

    19:30 – 38 — Billigte Jehova, dass sich Lot betrank und mit seinen Töchtern zwei Söhne zeugte?
    Jehova billigt weder Blutschande noch Trunkenheit (3. Mose 18:6, 7, 29; 1. Korinther 6:9, 10). Lot selbst missbilligte die „gesetzlosen Taten“ der Bewohner Sodoms (2. Petrus 2:6–8). Da ihn seine Töchter trunken machten, ist anzunehmen, dass er in nüchternem Zustand niemals bereit gewesen wäre, mit ihnen Geschlechtsbeziehungen zu haben. Doch die Töchter glaubten, dies sei für sie als Fremdlinge in dem Land die einzige Möglichkeit, zu verhindern, dass Lots Familie ausstarb. Der Bericht wurde in die Bibel aufgenommen, um zu zeigen, welche Verbindung zwischen den Moabitern (die von Moab abstammten), den Ammonitern (die von Ben-Ammi abstammten) und den Israeliten als Nachkommen Abrahams bestand.

    Lehren für uns:

    13:8, 9. Welch schönes Beispiel Abraham doch gab, wenn es darum ging, Streit beizulegen! Niemals sollten wir friedliche Beziehungen zugunsten finanzieller Vorteile opfern, wegen irgendwelcher persönlichen Vorlieben oder wegen des eigenen Stolzes.

    15:5, 6. Als Abraham älter wurde und immer noch keinen Sohn hatte, sprach er mit Gott darüber. Jehova beruhigte ihn. Wie reagierte Abraham darauf? Er „setzte Glauben in Jehova“. Wenn wir Jehova im Gebet unser Herz öffnen, auf seine Zusicherungen in der Bibel vertrauen und ihm gehorchen, werden wir im Glauben gestärkt.

    15:16. Jehova hielt sein Strafgericht an den Amoritern (oder Kanaanitern) vier Generationen lang zurück. Warum? Weil er ein geduldiger Gott ist. Er wartete so lange, bis nicht mehr die geringste Aussicht auf Besserung bestand. Wir sollten ebenfalls geduldig sein.

    18:23–33. Jehova vernichtet Menschen nicht unterschiedslos, sondern verschont die Gerechten.

    19:16. Als Lot „noch zögerte“, mussten die Engel ihn und seine Familie fast aus Sodom hinausziehen. Wir dürfen unser Dringlichkeitsbewusstsein nicht verlieren, während wir das Ende der verderbten Welt erwarten.

    19:26. Wie unvernünftig es doch wäre, wenn wir uns ablenken ließen oder uns nach dem sehnen würden, was wir in der Welt zurückgelassen haben!

    JAKOB UND SEINE 12 SÖHNE
    (1. Mose 24:1 bis 36:43)

    Abraham sorgt dafür, dass Isaak Rebekka, eine Anbeterin Jehovas, heiraten kann. Sie schenkt den Zwillingen Esau und Jakob das Leben. Esau verachtet sein Erstgeburtsrecht und verkauft es an Jakob, der später den Segen seines Vaters erhält. Jakob flieht nach Paddan-Aram, wo er Leah und Rahel heiratet und 20 Jahre die Herden ihres Vaters hütet, bevor er mit seiner Familie von dort aufbricht. Von Leah, Rahel und ihren beiden Mägden werden Jakob insgesamt 12 Söhne und eine Tochter geboren. Jakob ringt mit einem Engel, der ihn letztendlich segnet und seinen Namen auf Israel abändert.

    Antworten auf biblische Fragen:

    28:12, 13 — Was bedeutete Jakobs Traum von der „Leiter“?
    Diese „Leiter“, die wie eine Steintreppe ausgesehen haben mag, deutete an, dass es eine Verbindung zwischen der Erde und dem Himmel gibt. Engel stiegen sie hinauf und hinunter, was erkennen ließ, dass Engel als wichtige Verbindung zwischen Jehova und den Menschen dienen, die sein Wohlgefallen haben (Johannes 1:51).

    30:14, 15 — Warum verzichtete Rahel im Austausch gegen einige Mandragoren auf eine Gelegenheit, schwanger zu werden?
    In alter Zeit wurden Mandragoren in der Medizin als ein einschläferndes und krampflösendes Mittel verwandt. Man schrieb der Frucht auch die Eigenschaft zu, den Geschlechtstrieb zu erregen, die Fruchtbarkeit zu fördern oder die Empfängnis zu begünstigen (Hohes Lied 7:13). Die Bibel sagt nicht, was Rahel zu dem Tausch bewog. Vielleicht dachte sie, die Mandragoren würden dazu beitragen, dass sie schwanger würde, und würden die Schmach der Unfruchtbarkeit von ihr nehmen. Doch Jehova ‘öffnete ihren Mutterschoß’ erst einige Jahre danach (1. Mose 30:22–24).

    Lehren für uns:

    25:23. Jehova kann nicht nur die Erbanlagen eines Ungeborenen erkennen, sondern auch von seinem Vorherwissen Gebrauch machen und im Voraus bestimmen, wen er zur Verwirklichung seiner Vorsätze gebrauchen möchte. Er bestimmt allerdings nicht das endgültige Geschick des Einzelnen vorher (Hosea 12:3; Römer 9:10–12).

    25:32, 33; 32:24–29. Jakob hatte wirklich Wertschätzung für heilige Dinge, was sich darin zeigte, dass ihm daran lag, das Erstgeburtsrecht zu erhalten, und darin, dass er eine ganze Nacht mit einem Engel um einen Segen rang. Wir verdanken Jehova viele heilige Dinge, wie zum Beispiel unser Verhältnis zu ihm und zu seiner Organisation, das Lösegeld, die Bibel und unsere Königreichshoffnung. Wie Jakob sollten wir uns für solche heiligen Dinge als dankbar erweisen.

    34:1, 30. Die Probleme, durch die Jakob „in Verruf gebracht“ wurde, fingen damit an, dass sich Dina Freunde suchte, die Jehova nicht liebten. Wir sollten, was unseren Umgang betrifft, eine kluge Wahl treffen.

    JEHOVA SEGNET JOSEPH IN ÄGYPTEN
    (1. Mose 37:1 bis 50:26)

    Aus Eifersucht verkaufen Jakobs Söhne ihren Bruder Joseph als Sklaven. In Ägypten wird Joseph ins Gefängnis geworfen, weil er sich treu und mutig an Gottes Sittenmaßstab hält. Schließlich wird er freigelassen, weil er Pharaos Träume deuten soll. Durch die Träume werden sieben Jahre des Überflusses und eine siebenjährige Hungersnot vorausgesagt. Joseph wird als Ägyptens Nahrungsmittelverwalter eingesetzt. Wegen der Hungersnot kommen seine Brüder nach Ägypten, um Nahrungsmittel zu kaufen. Die Familie wird wieder vereint und lässt sich in dem fruchtbaren Land Gosen nieder. Auf dem Sterbebett segnet Jakob seine Söhne und äußert eine Prophezeiung, in der er ihnen für spätere Jahrhunderte große Segnungen zusichert. Sein Leichnam wird zum Begräbnis nach Kanaan gebracht. Als Joseph im Alter von 110 Jahren stirbt, wird sein Leichnam einbalsamiert, damit man ihn eines Tages ins Land der Verheißung mitnehmen kann (2. Mose 13:19).

    Antworten auf biblische Fragen:

    43:32 — Warum lehnten es die Ägypter ab, mit Hebräern zu essen?
    Das könnte größtenteils auf ein religiöses Vorurteil oder einen gewissen Rassenstolz zurückzuführen gewesen sein. Außerdem waren Hirten bei den Ägyptern nicht besonders angesehen (1. Mose 46:34). Weshalb? Vielleicht weil Schafhirten im ägyptischen Kastensystem anscheinend zur niedrigsten Stufe gehörten. Oder es könnte sein, dass das Ackerland knapp war und deshalb Hirten, die Weiden für ihre Herden suchten, sehr unbeliebt waren.

    44:5 — Benutzte Joseph tatsächlich einen Becher, um Omen zu lesen?
    Der Silberbecher und das, was darüber gesagt wurde, gehörte offensichtlich zu Josephs Täuschungsmanöver oder Strategie. Joseph war ein treuer Anbeter Jehovas. In Wirklichkeit benutzte Joseph den Becher nicht zum Omenlesen, auch hatte Benjamin ihn nicht gestohlen.

    49:10 — Was bedeuten „das Zepter“ und „der Befehlshaberstab“?
    Ein Zepter ist ein Stab, den ein Herrscher als Symbol königlicher Gewalt trägt. Der Befehlshaberstab ist ein langer Stab und dient als Zeichen der Macht, Befehle zu erteilen. Jakobs Hinweis auf beides lässt erkennen, dass dem Stamm Juda bedeutende Gewalt und Macht verbleiben würden, und zwar bis zum Kommen Schilos. Dieser Nachkomme Judas ist Jesus Christus, dem Jehova die himmlische Herrschaft übertragen hat. Christus besitzt sowohl königliche Gewalt als auch die Macht, Befehle zu erteilen (Psalm 2:8, 9; Jesaja 55:4; Daniel 7:13, 14).

    Lehren für uns:

    38:26. Juda verhielt sich seiner verwitweten Schwiegertochter Tamar gegenüber nicht richtig. Als man ihm aber nachwies, dass er für ihre Schwangerschaft verantwortlich war, gab er demütig seinen Fehler zu. Auch wir sollten unsere Fehler unverzüglich eingestehen.

    39:9. Wie Joseph auf das Ansinnen der Frau Potiphars reagierte, zeigt, dass er sich in puncto Moral Gottes Ansicht zu Eigen gemacht hatte und dass sich sein Gewissen an göttlichen Grundsätzen orientierte. Sollten wir nicht ebenfalls danach streben und an genauer Erkenntnis der Wahrheit zunehmen?

    41:14–16, 39, 40. Jehova kann bewirken, dass sich Lebensumstände zugunsten gottesfürchtiger Menschen verändern. Wir handeln klug, wenn wir bei irgendwelchen Widerwärtigkeiten auf Jehova vertrauen und ihm treu bleiben.

    Sie waren glaubensstark

    Abraham, Isaak, Jakob und Joseph waren wirklich Glaubensmänner, die Gott fürchteten. Der im ersten Buch Mose festgehaltene Bericht über ihr Leben ist wirklich glaubensstärkend und lehrt uns viel Wertvolles.

    Dieser Bericht kann uns viel geben, wenn wir die im wöchentlichen Bibelleseprogramm der Theokratischen Predigtdienstschule vorgesehenen Teile lesen. Er wird für uns noch lebendiger, wenn wir dabei die hier erwähnten Punkte berücksichtigen.

  46. Thomas sagt:

    Kapitel 1

    Der Mensch als Haupt der Schöpfung: Gottes Werk und Gottes Ruhe

    …Zuerst haben wir die Schöpfung, in die der Mensch als Mittelpunkt und Haupt auf Erden eingesetzt gefunden wird. Wir haben zuerst das Werk Gottes und dann die Ruhe Gottes: zum Schluss Seines Werkes Ruhe vom Wirken, ohne den Gedanken, daß irgend jemand an ihr teilnahm. Gott Selbst ruhte von Seinem Werk. Dann kommt der Mensch, um glückselig seinen Platz als Haupt desselben einzunehmen. Gottes Offenbarung betreffs der Beziehung des Menschen zu Ihm Hier verdienen aber einige kurze allgemeine Bemerkungen einen Platz. Diese Offenbarung Gottes ist nicht eine von Ihm verfasste Geschichte von allem, was Er getan hat, sondern davon, was dem Menschen zu seinem Nutzen gegeben wurde, die Wahrheit über das, was er dazu zu sagen hat. Ihr Zweck ist, dem Menschen alles das mitzuteilen, was seine Beziehung zu Gott betrifft. In Verbindung mit dem zweiten Adam wird er erkennen, wie er erkannt worden ist, und mittels des Werkes Christi hat er schon jene Salbung von dem Heiligen, durch den er alles weiß.
    Historisch aber ist diese Offenbarung nur teilweise. Sie übermittelt das, was dem Gewissen und den geistlichen Zuneigungen des Menschen dient. Deshalb wird die erschaffene Welt so aufgenommen, wie sie vor den Augen des Menschen besteht, indem er mitten drin steht, und bei solch einer Schilderung gibt das erste Buch Mose das Werk Gottes als ihren Ursprung an. Das hier Gesagte trifft auf die ganze Bibel zu. Hier ist das daraus ersichtlich, daß über die Schöpfung nichts gesagt wird, außer dem, was den Menschen in die Lage versetzt, die Gott für ihn in der Schöpfung selbst gemacht hat, oder was ihm dieses Gebiet seines Daseins als das Werk Gottes darstellt. So werden himmlische Wesen gar nicht erwähnt. Es wird über ihre Erschaffung nichts gesagt. Wir finden sie, sobald sie zu dem Menschen in Beziehung stehen, obwohl späterhin selbstverständlich als Wahrheit völlig anerkannt wird, daß sie also erschaffen worden sind.

    Gott als Schöpfer des materiellen Weltalls

    Betreffs dieser Erde wird also auch über ihre Erschaffung nichts weiter gesagt, als das, was sich auf ihre gegenwärtige Gestalt bezieht. Die Tatsache wird festgestellt, daß Gott alle Dinge erschaffen hat, alles was der Mensch sieht, das ganze materielle Weltall. „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ Was sich zwischen jener Zeit und dem Augenblick ereignet haben mag, als die Erde wüst und leer war (denn sie wird erst dann erwähnt), wird in völliger Dunkelheit belassen. Damals war Finsternis über der Tiefe, von der Finsternis wird aber nur gesagt, daß sie auf der Fläche der Tiefe ruhte.

    Aus Chaos und Finsternis wurde die Erde zubereitet und ausgestattet

    Aus diesem Zustande des Chaos und der Finsternis, in dem die Erde damals lag, brachte Gott sie hervor, indem Er zuerst durch Sein Wort Licht auf ihr einführte, dann Meere und trockenes Land bildete und sie mit Pflanzen und Lebewesen ausstattete. Auf diese also zubereitete und ausgestattete Erde wurde der im Bilde Gottes gemachte Mensch als Herr von allem, was sich auf ihr befand, hingestellt. Ihre Frucht wurde ihm zur Speise gegeben, und Gott ruht von Seinem Werk, und Er zeichnet den Tag, an dem Er Sein Werk beendet sah, durch Seinen Segen aus. Der Mensch genoss eher die Frucht des Werkes Gottes, als daß er in Seine Ruhe einging, denn er hatte an dem Werke überhaupt nicht teilgenommen.

    Licht und Ordnung aus Finsternis und Verwirrung

    In den ersten vier Tagen bringt Gott Licht und Ordnung aus Finsternis und Verwirrung: Licht am ersten Tage; die Ausdehnung als ein Schauplatz der himmlischen Macht über die Erde, am zweiten Tage; dann schied Er einerseits das, was gestaltet und geordnet war, von der sich regenden, mächtigen, aber unförmigen Masse der Wasser andererseits, und am dritten Tage schmückte und ordnete er dann den bewohnten Schauplatz mit Schönheit und Fruchtbarkeit. Am vierten Tage wurden die Zeichen der beherrschenden Macht sichtbar an ihre Stellen gesetzt.

    Die Schöpfung, als Beweis der Leben spendenden Kraft Gottes

    Der Schauplatz der Entfaltung und Herrschaft des Menschen war gestaltet, der Mensch war aber noch nicht da. Bevor Er aber den Menschen bildete, schuf Gott in den Meeren und auf der Erde und in der Luft lebendige Kräfte, welche, voller Leben, sich fortpflanzen und sich mehren sollten – der Beweis der Leben spendenden Kraft Gottes, daß Er der Materie (dem Stofflichen) Lebenskraft verleihen konnte; auf diese Weise wurde nicht nur ein Schauplatz gestaltet, wo Seine Vorsätze im Menschen entfaltet werden sollten, sondern dieses Dasein sollte der Mensch so beherrschen, um seine Lebenskraft und seine Rechte dem Willen Gottes gemäß zu entfalten, und um seine Stellung als Statthalter über die Erde innezuhalten, gesondert und unterschiedlich von allem, der Mittelpunkt von allem, der Herrscher über allem, an allem als ihm gehörend interessiert; in seiner eigenen Sphäre der Glückseligkeit sollte er seiner Natur gemäß leben, was aber das andere anbetrifft, sollte er alles in Segnung und in Unterwürfigkeit ordnen. Mit einem Wort – der Mensch wird in die Mitte der bereiteten Schöpfung hineingestellt.

    In unmittelbarer Verbindung zu Gott, hat der Mensch eine lebendige Seele

    Das war aber nicht alles. Er sollte nicht, wie das Vieh, der Materie entspringen durch jene Macht, welche die nichtseienden Dinge ruft, als seien sie, und sie sind. Gott bildete den Menschen aus dem Staube, und als Er ihn gebildet hatte, hauchte Er von Sich in seine Nase den Odem des Lebens, und so wurde der Mensch in unmittelbarer Verbindung mit Gott Selbst eine lebendige Seele. An anderer Stelle stellte der Apostel fest: Wir sind auch Sein Geschlecht. Es ist nicht gesagt: „Die Erde bringe hervor“, sondern: „Lasset uns … machen“. Und Er machte den Menschen in Seinem Gleichnis, fürwahr Er schuf ihn, um sich zu mehren wie die anderen Lebewesen, Er gab ihm aber die Herrschaft über sie und machte ihn zum Mittelpunkt und Haupt der Schöpfung Gottes auf Erden. Alles samenbringende Kraut wurde ihm gegeben, dem Getier aber alles grüne Kraut und ihr Gewächs. Tod und Gewalttat waren noch nicht.

  47. Thomas sagt:


    Kapitel 2

    Beziehung des Menschen mit Gott: die besondere Art und Weise seiner Erschaffung

    In Kapitel 2 haben wir die Beziehungen des Menschen mit Gott und sein eigenes Teil als solcher. Deshalb wird Jehova Gott eingeführt: nicht nur Gott als ein Schöpfer, sondern Gott in Beziehung zu denen, die Er erschaffen hat. Deshalb haben wir hier die besondere Art und Weise der Erschaffung des Menschen.

    Der Garten Eden
    Betreffs des Gartens sind nur ein paar Worte erforderlich. Es war ein Ort der Wonne (Lieblichkeiten). Eden bedeutet Wohlgefallen. Er ist völlig verschwunden, und das war so beabsichtigt; durch wenigstens zwei der Flüsse finden wir aber, daß er wirklich auf dieser jetzigen Erde gewesen ist. Jehova Elohim hatte den Menschen gebildet, Jehova Elohim hatte den Garten gepflanzt. Der Fluss Gottes, um die Erde zu bewässern, hatte hier seine Quelle. Die frischen Quellen Gottes befinden sich am Orte Seiner Wonne. Der Mensch wurde dort hineingesetzt, um den Garten zu bebauen und zu bewahren. Der Mensch und die Erde befinden sich jetzt beide im Verfall.

    Die zwei Bäume: Verantwortung im Gehorsam des Menschen und eine unumschränkte Quelle des Lebens

    In diesem Kapitel haben wir aber insbesondere die besonderen Beziehungen des Menschen mit Gott, mit seinem Weibe und mit der Schöpfung; und die beiden großen Grundsätze, die dem allem betreffs des Menschen entspringen, sind in dem Garten, wohin der Mensch in Segnung gesetzt wurde, festgesetzt worden, nämlich Verantwortlichkeit im Gehorsam und eine unumschränkte Quelle des Lebens – der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen und der Baum des Lebens. …
    Im Garten war die Erkenntnis des Guten und Bösen noch nicht vorhanden; die Prüfung bestand darin, sich im Gehorsam einer Handlung zu enthalten, die, wenn sie nicht verboten wäre, keine Sünde war. Es war nicht ein Verbot der Sünde wie am Sinai, noch ein Anspruch auf Gutes, als Gutes und Böses bekannt waren.

    Der Mensch im Gegensatz zu jedem anderen Geschöpf 

    Im Gegensatz zu jedem anderen Geschöpf hienieden fand der Zustand des Menschen seinen Ursprung darin, daß der Mensch, anstatt durch das bloße Wort Gottes dem Erdboden oder dem Wasser als ein lebendiges Wesen entsprungen zu sein, aus dem Staube gebildet und gestaltet wurde, und Gott stellt ihn als ein lebendiges Wesen in eine unmittelbare Beziehung zu Sich Selbst, um so mehr als er dadurch zu einem lebendigen Wesen wird, daß Gott den Odem des Lebens in seine Nase haucht.

    Der Mensch steht durch seine Herkunft in unmittelbarer Beziehung zu Gott

    Alle Lebewesen werden lebendige Seelen genannt, und es wird gesagt, daß sie den Odem des Lebens haben; Gott hauchte aber nicht in die Nase von einem von ihnen, auf daß sie zu lebendigen Seelen würden. Der Mensch aber war durch sein Dasein in unmittelbarer Beziehung zu Gott, da er sein Leben unmittelbar von Ihm Selbst empfing; deshalb wird er in Apostelgeschichte 17 (Apg 17, 28) das Geschlecht Gottes genannt, und bei Lukas heißt es: „(der Sohn) des Adam, (der Sohn) des Gottes“ (Lk 3, 38). 
    Adams Beziehung zu Gott, seiner Frau und der niederen Schöpfung

    Es ist wichtig, dieses Kapitel zu betrachten, weil es in einer besonderen Weise alle Grundsätze der Beziehungen des Menschen festsetzt, sei es zu Gott, zu seinem Weibe oder zur niederen Schöpfung. Hier waren alle Dinge in ihrer eigenen Ordnung als Geschöpfe Gottes in Verbindung mit der Erde; jedoch war des Menschen Arbeit nicht das Mittel zu ihrem Wachstum und ihrer Fruchtbarkeit, noch verlieh Regen vom Himmel Fruchtbarkeit von oben. Der Dunst, der sie befeuchtete, stieg von der Erde auf, indem er durch Macht und Segen heraufgezogen wurde, er kam aber nicht hernieder. Der Mensch nahm jedoch in seiner Stellung in bezug auf Gott eine besondere ein. Der Mensch wohnte nicht im Himmel; Gott wohnte nicht auf der Erde. Gott hatte aber einen Ort besonderer Segnung und Wonne zum Wohnort des Menschen gebildet, und dort besuchte Er ihn. Aus diesem Garten, wohin er durch die Hand Gottes als Herrscher der Welt gesetzt wurde, strömten Flüsse, die die Außenwelt bewässerten und ihr das Gepräge verliehen. Auf Adam lastete die Pflicht des Gehorsams. Als das Bild Gottes auf Erden – in Abwesenheit des Bösen von seiner Natur – und als der Mittelpunkt eines weiten Systems um ihn her und dessen Verbindung mit ihm lag seine eigentliche Segnung in seiner unmittelbaren Verbindung mit Gott und in seinem Umgang mit Ihm, und zwar nach der Stellung, in die er hingestellt war.
    … 

    Die Stellung des ersten und unschuldigen Adams


    Die Stellung des unschuldigen und ersten Adam war nun: Die irdische Natur beim Menschen war in ihrer Vollkommenheit so, er stand in Beziehung zu Gott durch die Schöpfung und durch den Odem des Lebens, der in ihm als ihrem Mittelpunkt war; Genuss; eine Quelle beständigen Lebens, und eines Mittels, die Verantwortung auf die Probe zu stellen; die Quellen weltweiter Erfrischung für die Welt ringsum; und wenn er in seinem erschaffenen Zustand bleibt, in glückseligem Umgang mit Gott auf dieser Grundlage – solcherart war seine Stellung. Auf daß er hienieden nicht allein sei, sondern daß er eine Gefährtin, Gemeinschaft und den Genuss der Zuneigung haben sollte, bildete Gott – nicht noch einen Mann, denn dann wäre der eine nicht ein Mittelpunkt gewesen, sondern aus dem einen Manne selbst – sein Weib, damit die Vereinigung eine absolute und Adam das Haupt und der Mittelpunkt von allem sei. Übrigens empfängt er sie aus der Hand Gottes Selbst. Solcherart war die Natur rings um den Menschen: das, was Gott immer anerkennt und wogegen der Mensch niemals ungestraft sündigt, obwohl die Sünde alles verdorben hat; das Bild dessen, was Christus, die Kirche und das Weltall am Ende in der Kraft des gehorsamen Menschen sein werden. Bisher war alles Unschuld, es bestand kein Bewusstsein des Bösen.

  48. Thomas sagt:


    Kapitel 3

    Der Fall des Menschen: Ungehorsam und Versagen


    In Kapitel 3 finden wir das, was sich leider immer ereignet hat und was sich sofort ereignete, nachdem Gott alles in den Händen des verantwortlichen Menschen aufgerichtet hatte, nämlich – Ungehorsam und Versagen. …. Das war immer das erste, wenn das, was aufgerichtet war, dem Menschen anvertraut wurde. Alles wurde in Christo, dem Menschen des Vorsatzes Gottes, wiederaufgerichtet. Die Hinterlist des verborgenen Feindes unserer Seelen ist jetzt am Werk. Die erste Wirkung ist das Misstrauen gegen Gott, das er einem einflößt, dann kommen Gelüste und Ungehorsam, völlige Verunehrung Gottes, ob betreffs Seiner Wahrheit oder Seiner Liebe, die Macht der natürlichen Zuneigungen über den Menschen, das Bewusstsein, nackt und kraftlos zu sein, die Bemühung, dies vor sich selbst zu verbergen [Er bedeckte seine Nacktheit wegen des menschlichen Schamgefühls mit Feigenblättern; als aber Gott kam, war er so nackt wie je. „Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.“ Die Feigenblätter waren die Bedeckung des Menschen. Gott kleidete sie in Felle, die durch den Tod erworben wurden.]; die Angst vor Gott – der Versuch, sich vor Ihm zu verstecken, Selbstrechtfertigung, die versucht,das, worin man schuldig geworden ist, auf einen anderen, sogar auf Gott zu schieben. Nach diesem haben wir nicht die Segnung oder die Wiederherstellung des Menschen, oder daß ihm Verheißungen gegeben werden, sondern es wird das Gericht über die Schlange verkündigt, und dabei wird dem zweiten Adam die Verheißung gegeben – dem siegreichen Menschen, der aber in Gnade an dem Orte der Schwachheit und des Falles Seine Geburtsstätte hatte. Es ist der Same des Weibes, der den Kopf der Schlange zermalmt.

    Der Mensch vertraut Satan mehr als Gott

    Man beachte auch, wie völlig der Fall und die Trennung von Gott waren. Gott hatte völlig gesegnet; Satan deutet an, daß Gott aus Neid die beste Gabe vorenthält, auf daß der Mensch Ihm nicht gleich sei. Der Mensch vertraut darauf, daß Satan eher gütig sei als Gott, den er gemäß der Lüge Satans beurteilt. Er glaubt Satan anstatt Gott, als er ihm sagt, daß er nicht sterben würde, wie Gott es gesagt hatte, und er verwirft Gott, der ihn gesegnet hatte, um seine Gelüste zu befriedigen. Indem er Gott nicht traut, gebraucht er seinen Eigenwillen, um sein Glück in einer sicheren Weise zu suchen, wie es die Menschen auch jetzt tun.

    Tod, Leben durch ein vollbrachtes Werk 

    Darauf folgt das gegenwärtige Ergebnis in bezug auf die Regierung Gottes: es ist das über Adam und sein Weib ausgesprochene zeitweilige Urteil, bis der Tod, unter dessen Gewalt er gefallen war, ihn ergriff. Es war aber auch ein Zeichen tieferer Erbarmung da. Obwohl der Tod hereingebrochen war, wurde Leben als noch bestehend anerkannt: Eva ist die Mutter aller Lebendigen; dieser Glaube scheint echt, aber dunkel zu sein, jedenfalls ist er unser. Es gibt aber noch mehr. Bevor sie vertrieben und von jeder Rückkehr zum Baum des Lebens der Natur nach ausgeschlossen werden, kleidet sie Gott mit einer Bekleidung, die ihre Nacktheit bedeckt, mit einer Bekleidung, deren Ursprung in dem eingetretenen Tode (dem Tode eines anderen) lag, die aber die Wirkung der Sünde, die ihn eingeführt hatte, verbarg. Der Mensch war nicht mehr nackt.
    Obwohl er also der Natur nach aus Gottes Gegenwart vertrieben war, ist das Haupt der Schlange noch nicht zermalmt, obwohl es sicher ist, daß dies vollbracht werden wird, der Fürst dieser Welt ist gerichtet worden (obwohl er noch da ist), und wir wissen dies durch den vom Himmel gekommenen Heiligen Geist, seitdem Christus, den die von Satan angeführte Welt umbrachte, Sich zur Rechten Gottes gesetzt hat; wenn das aber noch nicht vollendet ist, so stehen wir doch vor Gott mit der Kleidung bekleidet, welche Er uns angezogen hat – mit jenem besten Kleide. Jetzt ist es nicht mehr eine Verheißung oder ein Sinnbild, sondern ein vollbrachtes Werk – ein Werk Gottes, Gott hat unser Kleid bereitet; die Welt mag über solch einen Gedanken spotten, wir wissen aber, was er bedeutet. Er ist aber gerechterweise aus dem Garten vertrieben worden, ein Verbannter aus dem Paradiese und von Gottes Angesicht, und ist gehindert, am Baume des Lebens teilzuhaben, damit er hienieden nicht ein Leben in Unheil und Elend verewigen muß. Der Natur nach und als einem erschaffenen Wesen war dem Menschen der Weg zum Baume des Lebens fortan unerreichbar. Für den Menschen gibt es keine Rückkehr in Unschuld in das Paradies.

    Kapitel 4

    Schon sündig und fern von Gott, ist Adam der Vater eines Geschlechts, das in demselben Zustande ist wie er selbst. 

    Die Trennung der Familien Gottes und des Feindes: Kain und Abel


    Die Gnade konnte aber wirken. Es ist die Gnade eines über die Bosheit des Menschen erhabenen Gottes, und Abel nähert sich Ihm im Glauben. Darauf folgt die Trennung der Familien Gottes und des Feindes, der Welt und des Glaubens. Abel kommt als schuldig, als unfähig, sich Gott zu nähern, und indem er den Tod eines anderen zwischen sich und Gott setzt, erkennt er das Gericht über die Sünde an – er glaubt an die Sühnung. Kain arbeitete äußerlich ehrlich dort, wo Gott ihn dazu gesetzt hatte, und äußerlich war er ein Anbeter des wahren Gottes, er ist sich aber der Sünde nicht bewusst; als Opfergabe bringt er die Zeichen des Fluches – ein Beweis der völligen Verblendung des Herzens und einer Verhärtung des Gewissens eines sündigen, von Gott vertriebenen Geschlechts. Er setzt voraus, daß alles gut geht; warum sollte Gott ihn nicht annehmen? Es ist gar kein Bewusstsein von der Sünde und dem Verfall vorhanden. Auf diese Weise wird die Sünde herbeigeführt, und zwar nicht nur wider Gott, was Adam völlig gewirkt hatte, sondern wider seinen Nächsten, ….

    Die Sünde und ihre gegenwärtigen Folgen


    In diesen zwei Kapiteln wird uns die Sünde in allen ihren Formen als ein Bild vorgestellt, und zwar im Verhalten Adams und Kains – die Sünde in ihrem eigentlichen ursprünglichen Charakter wider Gott, und dann … im Verhalten Kains, mit ihren gegenwärtigen Folgen betreffs der Erde. Wir können uns sowohl in Adams als auch in Kains Fall merken, wie die Regierung Gottes auf Erden in bezug auf die Auswirkungen der Sünde hervorgehoben wird. Da ist die Trennung von Gott eines des Umgangs mit Gott fähigen und der Natur nach dazu erschaffenen Wesens, dies wird aber sittlich ausschlaggebend für die Seele. Das öffentlich geoffenbarte Gericht bezieht sich auf die Folgen auf Erden. Zweifellos ist es deutlich gesagt: „Er trieb den Menschen aus“, mit dem Er Umgang pflegen wollte (Kap. 3); und Kain sagt: „ich werde verborgen sein vor deinem Angesicht“ (Kap. 4). Was aber entfaltet wird, ist der irdische Zustand. Adam wird aus einem friedlichen und mühelosen Paradiese ausgeschlossen, um zu arbeiten und den Boden zu bebauen. Kain wird eben in dieser Lage vom Erdboden verflucht und wird unstet und flüchtig (engl. Übers.: „Vagabund“); er will aber dort so glücklich sein, wie er kann, und das Gericht Gottes so weit wie möglich vereiteln und sich möglichst bequem auf der Erde, als ihm gehörend, niederlassen, dort wo Gott ihn zum Vagabunden gemacht hatte, und das ist die Welt. Hier wird sie erstmalig in ihrem wahren Charakter geschildert.

    Zustand und Sünde des Menschen trennen von Gott


    Man beachte auch die zwei ernsten Fragen Gottes: „Wo bist du?“ – das deutet auf den Zustand des Menschen getrennt von Gott hin – der Umgang mit Ihm ist verloren; und: „Was hast du da getan?“ – die in diesem Zustande begangene Sünde, deren Vollendung und volles Zeugnis in der Verwerfung und in dem Tode des Herrn Jesu liegt.

    Lamech


    In der Lebensgeschichte Lamechs haben wir seitens des Menschen den Eigenwillen in den Gelüsten (er hatte zwei Weiber) und Rache bei der Selbstverteidigung. Ich nehme aber an, daß er das Urteil Gottes einigermaßen erfasste, daß nämlich, wie Kain der bewahrte obwohl bestrafte Jude war, seine Nachkommenschaft am Ende, bevor der Erbe erweckt wurde und die Menschen auf Erden den Namen Jehovas ausrufen würden, siebenfältig von Gott bewacht werden würde.
    Lamech gibt zu, daß er für seine Wunde getötet hatte, daß dies aber gerächt werden würde.

    Im zweiten Kapitel haben wir dann den Menschen in der Ordnung der erschaffenen Segnung, den Zustand, in dem er sich befindet; im dritten Kapitel haben wir den Abfall des Menschen von Gott, wodurch sein Umgang mit Gott auf diesem Boden abgeschlossen wird; im vierten ist es seine Bosheit in Verbindung mit der Gnade in dem bösen Zustande, der sich aus seinem Fall ergab, und das, wozu die Welt daraufhin wurde, der Mensch, der vor dem Angesicht Dessen vertrieben wurde, der durch Opfer in Gnaden annahm, richtete sich seine Bequemlichkeiten und Vergnügungen ohne Gott ein, sie wurden jedoch geduldet; ein Überrest wurde bewahrt, und auch der Erbe der Ratschlüsse Gottes – Seth – (Ersatz) und die Menschen riefen den Namen Gottes in Beziehung zu ihnen, d. h. den Namen Jehovas, an.
    Aus der Gegenwart Gottes vertrieben, sucht Kain zeitweiligen Trost in der Wichtigkeit seiner Familie, in den Künsten und in Vergnügungen des Lebens, und er versucht, die Welt, in die Gott ihn als einen Unsteten und Flüchtigen vertrieben hatte, zu einem steten und möglichst angenehmen Wohnsitz, fern von Gott, zu machen. Hier trägt die Sünde die Wesensart des Vergessens von allem, was sich in der Lebensgeschichte des Menschen ereignet hatte: des Hasses wider die Gnade und wider den, der ihr Gegenstand und Gefäß war; des Hochmuts und der Gleichgültigkeit, und dann der Verzweiflung, die Trost in Weltlichkeit sucht. Wir haben auch den Mann der Gnade (Abel – ein Vorbild Christi und derer, die Sein sind) – verworfen und ohne Erbteil hienieden; der Mensch, sein Feind, wird gerichtet und sich selbst überlassen; wir haben auch einen anderen (Seth), einen Ersatz – den Gegenstand der Ratschlüsse Gottes, der auf seiten Gottes zum Erben der Welt wird. Wir müssen dennoch im Sinn behalten, daß sie bloß Sinnbilder dieser Dinge sind und daß der Mensch, der der Erbe aller Dinge ist, im Gegenbild derselbe ist, der getötet wurde.

  49. Thomas sagt:


    Kapitel 5
    In Kapitel 5 haben wir die Familie Gottes auf Erden; sie ist dem Tode unterworfen, jedoch der Aufbewahrungsort der Ratschlüsse und des Zeugnisses Gottes. Hier können wir Henoch nennen, der sein Teil im Himmel hat und der der Welt gegenüber vom Kommen des Herrn zum Gericht Zeugnis ablegt (Jud. V. 14. 15), er selbst wird aber vorher entrückt. Andererseits ist Noah da, der selbst gewarnt ist, der Gerechtigkeit und Gericht predigt und durch die Gerichte hindurchkommt, um eine neue Welt zu beginnen ….
    Das Ergebnis des Abfalls: der Verfall des Menschen endet im Gericht
    Schließlich finden wir Kraft und Stärke hienieden, das Ergebnis des Abfalls, da die Söhne Gottes ihren ersten Zustand nicht bewahrten, und Gott vollzieht das Gericht, anstatt noch länger mit dem Menschen durch das Zeugnis Seines Geistes in Gnaden zu rechten, was seine bestimmte Zeit hat. Der Gehorsam des Glaubens ist die Sicherheit des gewarnten Überrests, aber der Grundsatz der Entartung wirkte weiter, trotz des Zeugnisses, und wirkte auf die Erfüllung des Zeugnisses, das er verachtete. Der Mensch wurde schlechter und schlechter, und die Schöpfung Gottes war total verderbt und voller Gewalttat – das sind die zwei universellen Wesenszüge des wirkenden Eigenwillens ohne Gott. Was den Menschen betrifft, so kam jetzt ans Licht, als er sich selbst überlassen wurde (denn außer dem gnädigen Zeugnis wurde er vor der Sintflut so gelassen), daß alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse war den ganzen Tag. Gott erschafft und vernichtet; Er ruft und bereut nicht. Die Schöpfung war völlig verderbt, und Gott vertilgt sie überall wo ein Hauch des Lebens ist. Das Zeugnis dieser Dinge ist überall unter die Heiden ausgegangen. Hier haben wir einen genauen, obwohl kurzen Bericht über sie, um soweit wie erforderlich zu zeigen, was der Mensch war und ist, und wie die Wege Gottes mit ihm sind.
    Der Weg des Heils durch das Gericht hindurch
    Inmitten des Verfalls und des Gerichts weist Gott auf den Weg des Heils durch das Gericht hin. Der von Gott belehrte Überrest zieht den Nutzen daraus. Die Wasserflut wird über die Welt der Gottlosen gebracht. Bis dahin waren keine besonderen Verfahren mit dem Menschen gewesen, obwohl der Same des Weibes verheißen, Opfer eingeführt und Zeugnis gegeben worden waren. Es war der Mensch, der in Bosheit vor Gott wandelte – es gab kein Herausrufen, kein Gesetz, kein Gericht. Die Welt, der Mensch (außer Noah und seiner Familie) wurden gerichtet, und ihre Taten wurden unter einer überwältigenden Flut verborgen. Das Gericht Gottes ist vollzogen worden; aber Er gedenkt Seiner Barmherzigkeit.
    Die Geschichte der neuen Erde
    In 1.Mo 9 beginnt die Geschichte der neuen Erde. Gott segnet die Erde mehr als früher; und die Antwort auf den lieblichen Geruch des Brandopfers versichert der Welt, daß sich eine weltumspannende Sintflut nie mehr ereignen wird. Gott errichtet in diesem Sinne einen Bund mit der Schöpfung. Die Regierung wird der Hand des Menschen übergeben, und der Tod beginnt ihn mit Nahrung zu versorgen. Es scheint mir nicht, daß es vordem Regierung oder Götzendienst gegeben hat. Es gab Sünde wider Gott, unbeherrschte Gewalttat widereinander und Verderbtheit, die zwei beständigen Merkmale der Sünde unter den Menschen, und sogar bis zu einem gewissen Grade bei Satan. Gott sorgte für Seine Schöpfung in Barmherzigkeit, aber bei Noah wurden neue Grundsätze an den Tag gebracht. … Das bedeutet, daß Gott Sich in Gnade bindet, so daß der Glaube eine feste Grundlage hat, auf die er rechnen kann.
    Regierung in der Hand des Menschen
    Noch ein sehr wichtiger hier eingeführter Grundsatz war der an zweiter Stelle erwähnte – Regierung in der Hand des Menschen. Der Bund war sicher, denn Gott ist treu, wenn Er Sich bindet. Regierung war den Händen des Menschen anvertraut. Doch ach! diese neue Prüfung hat bald dasselbe Ergebnis wie schon vordem. Die dem Noah anvertraute Regierung verliert sofort Ihre Ehre. Unter der Barmherzigkeit Gottes, erhält die Erde durch landwirtschaftliche Fürsorge Erleichterung (wie Lamech kundgetan hatte), durch ihre Früchte wird sie dem Noah aber zum Fallstrick, der sich betrinkt, und sein eigener Sohn entehrt ihn, auf dessen Geschlecht der Fluch demzufolge fällt. Dies wird im Hinblick auf das Israel feindliche Volk gegeben, das der Mittelpunkt der irdischen Regierung Gottes ist, und im Hinblick auf die Beziehungen Gottes mit dieser Familie.
    Ein Anfang nach neuen Grundsätzen
    In diesen Kapiteln wird mit der alten Erde Schluss gemacht, und die neue beginnt nach neuen Grundsätzen. Diese besteht bis zum Gericht durch Feuer. In Adam und Kain wird das Versagen der alten Welt und Gottes Gericht über sie dargestellt. Jetzt beginnen das besondere Gericht und der besondere Segen in Verbindung mit Israel sichtbar zu werden, denn wir sind hier immer noch auf Erden. Der historische Lauf der Familie Noahs wird in diesen zwei Punkten, dem Segen und dem Fluch, in Sem und Ham dargestellt. Dies ist Gottes Überblick über die neue Welt in ihren drei Häuptern Sem, Ham und Japhet, und zwar in einem kurzen Bericht darüber, was ihre Stellung auf Erden kennzeichnet. Ihre ganze Geschichte wird in einigen wenigen Worten dargestellt. Wie mächtig ist das Wort in allem! Der, welcher allesweiß, kann alles kurz und sicher darstellen.

  50. Jule sagt:

    Kain und Abel und was wir daraus lernen können

    Als wir vorhin den Bibelfilm „die Schöpfung“ gesehen haben, kam mir bei der Szene, wo Jehova zu Kain sagt, er solle sich ändern, der Gedanke, dass er wohl genauso zu uns sprechen würde, wenn wir mit unseren Brüdern nicht klarkommen – aus welchen Gründen auch immer. Wenn wir uns in unseren Frust und in unsere schlechten Gefühle hereinsteigern und eigentlich wissen, dass das nicht richtig ist und uns der Bibeltext in den Sinn kommt, ‚dass wir nicht die Sonne über unsere gereizte Stimmung untergehen lassen sollten’ – und dann trotzdem weiterhin vor uns hin grummeln, weil uns gerade mal nicht so nach Vergebung ist. Wir wollen, dass uns endlich Recht widerfährt und „da muss schon der andere sich entschuldigen, warum soll immer ich es sein, der auf den anderen zugeht?“

    Wenn wir in einer solchen Situation sind, dann spricht Jehova gleichsam zu uns das Gleiche, wie er damals zu Kain sagte und die Angelegenheit ist für ihn ebenso ernst, wie sie damals für Kain war. Wie werden wir reagieren?

    Hier noch einiger Stoff auszugsweise aus der Wtlib:

    Was bedeutet es, Gott zu lieben?

    Demnach stimmte offensichtlich etwas im Herzen Kains nicht. Jehova konnte in Kains Herz schauen und sagte warnend zu ihm: „Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen“ (1. Mose 4:6, 7).

    Echte Liebe zu Gott erfordert mehr, als nur Opfergaben darzubringen. Aus diesem Grund forderte Jehova Kain auf, ‘daranzugehen, gut zu handeln’. Gott wünschte Gehorsam. Wäre Kain Gott gehorsam gewesen, hätte ihm das geholfen, eine gute Grundlage für ein liebevolles Verhältnis zum Schöpfer zu legen. Welchen Wert Gehorsam hat, unterstreicht die Bibel mit folgenden Worten: „Hat Jehova ebensoviel Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, daß man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe! Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett von Widdern“ (1. Samuel 15:22).

    Dieser Grundsatz wurde später mit den Worten aus 1. Johannes 5:3 untermauert, wo es heißt: „Darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“ Unsere Liebe zu Jehova läßt sich durch nichts deutlicher zeigen als dadurch, daß wir uns seiner Autorität unterordnen. Das schließt ein, sich an die Sittenmaßstäbe der Bibel zu halten (1. Korinther 6:9, 10). Es schließt ein, das Gute zu lieben und das Böse zu hassen (Psalm 97:10; 101:3; Sprüche 8:13).

    Eine wichtige Ausdrucksform unserer Liebe zu Gott besteht überdies darin, unseren Nächsten zu lieben. Die Bibel sagt: „Wenn jemand erklärt: ‚Ich liebe Gott‘ und doch seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann Gott nicht lieben, den er nicht gesehen hat“ (1. Johannes 4:20).

    w96 15. 6. S. 5

    Wir sollen lieben, nicht hassen

    Selbstsüchtiger, persönlicher Haß dagegen reißt nieder. Er wird sogar mit Mord verglichen: „Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat.“ Kain, der erste Sohn Adams, dient uns darin als warnendes Beispiel. Haß hatte ihn veranlaßt, Gottes Zurechtweisung zu mißachten und vorsätzlich seinen Bruder Abel zu töten. — 1. Joh. 3:15.

    Tödlicher Haß stieg in ihm auf: „Kain ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte sich.“ Als Gott Kains Herzenseinstellung sah, bot Gott Kain Hilfe an, indem er ihn zurechtwies: „Warum bist du denn so zornig? Warum hast du denn ein solch verfinstertes Gesicht? Ist es nicht so: Wenn du Gutes vorhast“, das heißt, wenn du glaubst und die richtigen Opfer darbringst, „kannst du doch frei aufschauen; wenn du dagegen Böses vorhast, dann lauert die Sünde vor deiner Tür, und sie wird dich überfallen. Du aber werde Herr über sie!“ — 1. Mose 4:5-7, Bruns.

    Jehova Gott warnte in seiner Liebe und Langmut den stolzen, neidischen Kain wegen seiner schlechten Herzenseinstellung und sagte ihm, er könne ebenfalls Jehovas Gunst erlangen, wenn er sich demütige und Abels Beispiel nachahme. Es mußte ein Tieropfer sein, denn bei einem solchen Opfer wurde Blut vergossen, und Blut mußte vergossen werden, um Menschen mit Gott zu versöhnen. — Hebr. 9:22.

    Doch Kain hörte nicht auf Jehova Gott. Stolz, Neid und Haß hatten nicht nur sein Herz gegenüber seinem Bruder verhärtet, sondern hatten ihn auch taub gemacht gegenüber der Zurechtweisung, die Jehova Gott ihm gab.

    g70 8. 9. S. 27

    Zwei Brüder, die sich gegensätzlich entwickelten

    Kain hatte eine schlechte Herzenseinstellung entwickelt, und Jehova hatte erkannt, dass Kains Beweggründe schlecht waren. Als Kains Opfer verworfen wurde, offenbarte seine Reaktion seine wahre Gesinnung. Kain versuchte nicht, die Angelegenheit zu bereinigen, sondern er „entbrannte in großem Zorn, und sein Angesicht begann sich zu senken“ (1. Mose 4:5). Sein Verhalten verriet seine bösen Gedanken und Absichten.

    Warnung und Reaktion darauf

    Um Kains Einstellung wissend, gab Gott ihm Rat, indem er sagte: „Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen; und wirst du, ja du, die Herrschaft über sie erlangen?“ (1. Mose 4:6, 7).

    Wir können daraus eine Lehre ziehen. Die Sünde liegt gewissermaßen auf der Lauer, um uns zu verschlingen. Doch Gott hat uns Willensfreiheit geschenkt, und wir können uns dafür entscheiden, richtig zu handeln.

    w02 15. 1. S. 22

  51. Jule sagt:

    Nachtrag von Kurzgedanken aus 2005

    1. Mose 7:16
    zu seiner Zeit hatte Jehova die Rettungsvorkehrung beendet + wer jetzt an die Tür kloppfte: vergebens

    1. Mose 7:23
    gerettet wurden nur die, die sich durch Gehorsam Jehovas Rettungsvorkerungen zu nutze machten – und diese konnte man sich nicht aussuchen

    Noah und seine Familie befanden sich fast ein Jahr in der Arche. Dies bedeutet grosses Vertrauen in Jehova und Geduld. Wir müssen auf Jehova warten können

    1. Mose 9:15
    Jehova betont die Heiligkeit des Lebens

    1. Mose 9:11-16
    der Regenbogenbung. Daher kann sowas wie das Seebeben in Asien nicht von Jehova sein. Solche Naturkatastrophen sind keine göttliche Strafe für irgendwas

    1. Mose 9:21-27
    es ist nicht richtig, alles was wir wissen, auszuposaunen. Wir sollten vermeiden, andere blosszustellen. Takt und Liebe zu unseren Brüdern wird dies verhindern.

  52. Jule sagt:

    1. Mose 10 – 11

    1. Mose 11:4
    ein Grund für den Turmbau zu Babel war es also, gegen Jehovas Gebot zu rebellieren – denn sie sollten sich ja auf die Erde ausbreiten

  53. Thomas sagt:

    In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:


    Kapitel 10-11
    Die Geschichte der Welt nach der Flut
    Die Kapitel 10 und 11 geben uns die Geschichte der Welt, wie sie nach der Flut bevölkert und aufgerichtet wird, und die Wege der Menschen in dieser neuen Welt; es ist die große Bühne der ganzen Entwicklung des Menschengeschlechts, wie es diese Welt nach der Flut bevölkerte, sowie die Grundsätze und Gerichte, auf die sie gegründet ist. Kapitel 10 gibt die Tatsachen, Kapitel 11 wie die Dinge im Gericht zustande kamen, denn die Kapitel 10 und 11 dürfen nicht in zeitlicher Folge betrachtet werden; denn die Aufteilung in Nationen und Sprachen war die Folge der in Babel angestrebten Einheit in menschlichem Hochmut; und schließlich sehen wir die Familie, die Jehova anerkennt, um in ihr die Nachkommen bis zum Gefäß der Verheißung nachzuweisen, und in Verbindung damit Gottes Ordnen der Welt. Die Nachkommenschaft Noahs wird uns nach Familien und Nationen angegeben (etwas Neues auf Erden), aus denen, vom Geschlecht Hams, die erste Macht hervorkommt, die aus der eigenen Kraft herrscht und ein Reich gründet, denn das, was nach dem Fleische ist, kommt zuerst. Damit sowohl die moralische Geschichte der Welt als auch die äußere Form, die sie einnahm, bekannt würden, haben wir also die weltweite Vereinigung der Menschen, um sich wider Gott zu erhöhen und sich unabhängig von Ihm einen Namen zu machen. Dieses Streben wurde von seiten, Gottes mit dem Namen Babel (Verwirrung) gestempelt, und es endet in Gericht und in der Zerstörung des ganzen Menschengeschlechts, das sich seitdem neidisch und feindlich gegenübersteht. Schließlich haben wir das Geschlechtsregister des Geschlechts, mit dessen Namen es Gott wohlgefiel, Sich zu nennen; denn Gott ist Jehova, der Gott Sems.

    Die Welt in Familien dargestellt
    Das Ergebnis dieser Geschichte ist, daß die Welt in Familien dargestellt wird. Die Gestalt dieser Welt hat das Gedenken und die Erkenntnis dessen ausgelöscht, aber nicht dessen Kraft. Die Sache wurzelt im Gericht Gottes, und wenn die erworbene Macht dieser Welt schwach wird, wird es immer augenscheinlicher werden, wie sich das jetzt wirklich auswirkt. Der Urquellen waren drei, zuerst nach der Reihenfolge – Sem, Ham und Japhet – genannt, zuerst die Familie, in der der Bund auf Erden errichtet werden sollte und zu der Gott in Beziehung stehen sollte; dann der, der der Familie Gottes feindselig gegenüberstand; und zuletzt, obwohl er der älteste und stolzeste war, der Mann der Nationen – Japhet.

    Allgemeiner Götzendienst
    Wir haben die Bosheit und Gewalttat des Menschen gesehen, seine Empörung wider Gott, und die Hinterlist Satans, um ihn in diesen Zustand zu versetzen, hier wird aber ein riesengroßer Schritt getan, ein erstaunlicher Zustand des Bösen erscheint auf dem Schauplatz. In den Gedanken des Menschen drängt sich Satan zur Machtstellung auf und bemächtigt sich des Begriffs von Gott im Sinne des Menschen, indem er sich zwischen Gott und ihn stellt, so daß Menschen Dämonen als Gott huldigen. Die Schrift sagt nicht, wann das begann, aber die angeführte Schriftstelle zeigt, daß dies sogar die Familie Sems verunreinigt hatte, und auch in dem Teil, den die Schrift selbst zu dem Geschlechtsregister Gottes auf Erden zählt zu der Zeit, bei der wir angekommen sind. Einzelne Personen mochten fromm sein, aber in jedem Sinne war das Band der Welt mit Gott verloren. Sogar in der Familie, die als Rasse mit Gott in Beziehung stand, hatten sie sich selbst aufgegeben und der Anbetung und der Macht Satans hingegeben. Was redet das alles über den Menschen! Was redet das über die Langmut Gottes! [Von dem Gedanken an einen Bau, der hoch genug wäre, der Flut zu entrinnen, ist in dieser Schriftstelle keine Spur zu finden. Es war der Hochmut des Menschen, der einen Mittelpunkt und einen Namen ohne Gott anstrebte und sich zusammenrottete. Das Emporkommen beherrschender Gewalt und Herrschaft, in der der individuelle Wille und die Energie die Oberhand gewannen, kam nach diesem. Dies sind zwei Phasen des menschlichen Strebens ohne Gott.]

    Kapitel 12-14
    Ein neues System: Abraham, berufen und auserwählt durch Gnade
    Hier verändern wir also das ganze System und die ganze Ordnung des Denkens völlig, und ein Grundsatz, der zweifellos in bezug auf die Errettung des einzelnen von Anfang an gewirkt haben mag, jedoch in der damaligen Ordnung der Dinge nicht offenbar war, offenbart sich nun und tritt in der Geschichte der Erde an den Tag. Abraham wird berufen, auserwählt und persönlich zum Verwahrer der Verheißungen gemacht. Man beachte aber, daß die hier gegebene Gelegenheit in der Tatsache, auf die wir uns bezogen haben, nicht erwähnt wird, damit dieser große Grundsatz in seiner eigenen Reinheit als eine Handlung Gottes bewahrt werde. Wir finden sie in Jos 24. Nach dem Gericht neigt Sich Gott in unumschränkter Gnade hernieder, um durch die Berufung der Gnade eine eigene Familie zu haben – ein sehr großer Grundsatz.

    Abraham der Vater der Glaubenden, das Haupt des angenommenen Geschlechts Gottes auf der Erde
    … Doch war Abraham in den Wegen Gottes auf Erden das Haupt des angenommenen Geschlechts. Wie wir gesehen haben, hatte der Götzendienst zu der Zeit in der Familie Sems selbst Fuß gefasst. Josua sagt: „Eure Väter wohnten vor alters jenseits des Stromes, Tarah, der Vater Abrahams und der Vater Nahors, und sie dienten anderen Göttern“ Jos 24, 2. Nun waren diese Götter Dämonen 1.Kor 10, 20 : dies ist angeführt aus 5.Mose 32, 17. Als Gott nun in Gericht und Macht eingegriffen hatte, hatten diese Dämonen von dieser Stellung im Geiste des Menschen Besitz ergriffen und in seinen Gedanken den Platz des Ursprungs der entfalteten Autorität und der immer noch gewährten Segnung eingenommen. Sie stellten sich ihm als die Urheber dieser Gerichte und auch alles dessen dar, was die Anbetung, die Dankbarkeit und die Furcht des natürlichen Herzens des verderbten Menschen hervorrief, die er in seiner Anbetung zum Ausdruck brachte, und zwar nach den Grundsätzen, auf denen er in Beziehung zu jenen höheren Wesen stand und einzig und allein stehen konnte, denen er die Macht zuschrieb, seine Wünsche zu befriedigen oder die von ihm gefürchteten Dinge abzuwenden. Es ging nicht bloß um den verderbten und sich wider Gott empörenden Menschen, es war seine Religion selbst, die ihn verderbte; und aus seiner Verderbtheit machte er eine Religion. Die Dämonen hatten in seinen Gedanken den Platz Gottes eingenommen, und sich seines Gewissens bemächtigend (falls der Mensch es nicht vergaß) verhärteten oder verführten sie es. Religiös war er schlecht; es gibt keine Erniedrigung wie diese. Welch ein Zustand! Welche Torheit! Wie lange, o Herr?
    Gottes Einführung in seine eigenen Gedanken
    Während sich aber das Menschengeschlecht so in die Finsternis hinabstürzt, indem es Dämonen als seinen Gott nimmt, und, unfähig zur Selbsterhaltung, an die Stelle ihrer eigenen Empörung wider Gott die Knechtschaft demgegenüber setzt, was in der Empörung höher steht, und sich dabei in eine elende Abhängigkeit davon bringt, erweckt und hebt uns Gott über all dieses Böse und führt uns durch Seine Berufung in Seine eigenen Gedanken ein – Gedanken, die weit kostbarer sind, als die Wiederherstellung des Gefallenen. Er sondert ein Volk zu Hoffnungen ab, die der Majestät und Liebe Dessen, der sie beruft, angemessen sind, und Er gibt ihnen eine Stellung in Seiner Nähe, die ihnen die Segnung dieser Welt unter Seiner Regierung niemals gegeben hätte. Er ist ihr Gott. Er pflegt Umgang mit ihnen auf eine Weise, die dieser trauten Nähe entspricht, und zum ersten Male hören wir vom Glauben reden (1.Mo 15, 6), der sich auf diese Mitteilungen und auf diese direkten Zeugnisse Gottes gründet, obwohl er von Anfang an gewirkt haben mag.
    Eine Neuordnung der Ereignisse
    Von 1.Mo 12 an wird also eine völlige Neuordnung der Ereignisse entwickelt, die sich auf die Berufung Gottes beziehen, auf Seine Bündnisse, auf Seine Verheißungen, auf die Kundmachung Seines Volkes als eines sich unterscheidenden Volkes auf Erden, und auf die Ratschlüsse Gottes. Vor der Flut war es der Mensch, wie er war – vor Gott gefallen; und obwohl es von Anfang an ein Zeugnis gegeben hatte, so gab es doch noch kein zeitverwaltungsmäßiges Eingreifen Gottes in Seinen eigenen Wegen, sondern der Mensch, mit jenem Zeugnis über göttliche Verordnungen, der sich selbst überlassen war, gelangte zu solcher Gewalttat und Verderbtheit, daß es die Flut und das Gericht über die Welt brachte. Späterhin, nachdem Gott im Gericht eingegriffen und die jetzt bestehende neue Welt begonnen hatte, haben wir die Regierung jener Welt und ihr Versagen und die Folgen dieses Versagens. Indem aber die Nationen gegründet waren und sich der Macht der Dämonen hingegeben hatten, erstehen vor unseren Augen die Berufung Gottes, die Hinterlegung der Verheißung in dem Auserwählten Gottes, Seine Auserwählten (der Same des Verwahrers der Verheißungen), und schließlich Sein Volk.
    Der Ruf sich abzusondern
    Deshalb finden wir, daß sie sofort berufen werden, sich völlig von dem abzusondern, was sie mit ihrer Stellung der Natur nach auf Erden verband, um Gott aufgrund der Verheißung und des Vertrauens auf Sein Wort zu gehören. „Gehe aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause, in das Land, das ich dir zeigen werde.“ Dies war ein ernstes Ereignis. Dem Grundsatze nach war es das Gericht der Welt, jedoch auf dem Wege der Gnade zu denen hin, die aus ihr herausgerufen wurden.

    Die Welt und seine Fürsten und Abram, die Wurzel der Verheißung
    Auf daß wir dies völlig verstehen können, müssen wir dessen eingedenk sein, daß die Welt durch das Gericht Gottes über das Unternehmen, den Turm zu bauen, gestaltet worden war. Länder und Nationen wurden gestaltet, wie es bis zum heutigen Tage ist. Das war die Welt. Satan hatte sie völlig in seiner Macht, und eben diese Welt, die Gott durch Seine Vorsehung gebildet hatte, musste Abram verlassen. Gott wollte eine Familie haben, ein Volk für Sich, und zwar nicht vonder Welt, obwohl aus ihr. Noch eine Tatsache erhöht die Bedeutung Abrams. Es hatte einzelne Heilige gegeben, bekannte und unbekannte, aber seit Adam war kein Haupt eines Geschlechts gewesen. Als gefallen war Adam das Haupt eines gefallenen Geschlechts. Abram wurde berufen, um die Wurzel des Baumes der Verheißung zu sein – die Wurzel des natürlichen oder geistlichen Volkes Gottes. Er war der Vater der Beschneidung und aller Glaubenden.
    Ein neuer Grundsatz zu herschen
    Am Anfang jedoch hielt Abram noch zu seiner Familie, oder jedenfalls brach er das Verhältnis nicht ab, wenn sie zu ihm hielt; und obwohl er auf den Ruf Gottes hin sein Land verließ, blieb er ebenso weit vom verheißenen Lande entfernt wohnen wie früher. Denn also berufen, muß der Mensch nach einem neuen Grundsatz Gott völlig gehören. Schließlich macht er sich auf, wie Gott ihm gesagt hatte.
    Abram, berufen durch die Offenbarung der Herrlichkeit Gottes Hier haben wir also Abram, als durch die Offenbarung der Herrlichkeit Gottes für den Weg des Glaubens berufen (vgl. Apg. 7). Ihm werden die Verheißungen gegeben, sei es die einer zahlreichen Nachkommenschaft, oder die der Segnung aller Familien auf Erden in ihm . Er macht sich auf den Weg, er kommt an. Da sind nicht viel Erfahrungen, obwohl eine tiefere Erkenntnis Gottes auf einem Pfade, der ausschließlich aus dem Glauben ist, sein wird: da ist Kraft, und der Mensch wandelt mit Gott. In der Lebensgeschichte Jakobs haben wir viele Erfahrungen. In Kanaan angekommen, fällt Abraham gar kein Besitz zu, denn sein Leben muß immer noch ein Glaubensleben sein, …Im Gehorsam des Glaubens zieht Abraham in das Land der Verheißung, und dort besitzt er nicht so viel, um seine Fußsohle daraufzustellen; im Hinblick darauf aber – da Gott, obwohl Er ihn prüfen konnte, den Glauben nicht ohne Antwort lassen konnte, noch konnte Er es unterlassen, da wo Er prüfte, den Geprüften zur Erkenntnis weiterer Segnung zu leiten, denn Er versucht niemals – hat Abraham eine Stadt, die Grundlagen hat und ein Vaterland (ein besseres Land) vor sich. Die Lebenskraft des Glaubens durch Gnade versetzte ihn in solch eine Stellung, die, da er nicht zu Besitz gelangt war, ihn notwendigerweise mit höheren und besseren Dingen verband, denn er stand unter der persönlichen Berufung Gottes zum Segen: so gelangen wir praktisch in den Leib und zu den himmlischen Dingen hienieden. Da ist nun der Pfad des Glaubens – nicht des Besitzens -, und das himmlische Teil entfaltet sich vor uns. In Ur konnte Abraham das himmlische Teil nicht sehen; als Fremdling im Lande der Verheißung war es unter Gnade sein natürliches Ziel. Das ist auch unser Fall. Nur erhebt sich Abraham über seine Berufung; wir dringen in das, wozu wir berufen sind, durch den Geist ein.

    Abram und Lot
    Nach diesem 1.Mo 13 haben wir in dem Verhalten Abrams und Lots einerseits die Uneigennützigkeit und Selbstverleugnung des wahren Glaubens, und andererseits den, der, obwohl er ein Gläubiger ist, betreffs des Glaubenswandels bloß dem Wandel eines anderen gefolgt war und jetzt durch die aufkommenden Umstände auf die Probe gestellt wird; man beachte, daß dies geschieht, nachdem sie beide ihre ungläubige Verbindung mit der Welt als einer äußeren Zuflucht verlassen hatten. Lot hatte das mit Abram getan, aber sein inneres Herz und sein Wille klammerten sich an die Annehmlichkeit der Welt. Abram war wahrhaftig in seinem Geiste zu seinem Teil als Pilger in Kanaan, vielleicht mit einer tieferen Erfahrung, zurückgekehrt. Jedoch führten die Vorteile, die er dort besaß, zu der Schwierigkeit, denn Schätze hienieden sind nicht der Himmel, selbst wenn ihre Eigentümer himmlisch gesinnt sind: eine wichtige Belehrung. Doch verhält sich Abram schön. Lot wählte die so schön aussehende Welt, nicht als Ägypten, die Welt als solche, sondern die Bequemlichkeit dessen, was äußerlich nicht von Kanaan getrennt zu sein schien, was aber bald zum Schauplatz und Gegenstand dessen, was nicht augenscheinlich war – der sicheren Gerichte Gottes, wurde. Die Entsagung Abrams in einem gegenwärtigen Teil hienieden und seine Selbstverleugnung darin bieten ihm die Gelegenheit, viel deutlicher den Umfang der Verheißungzu erkennen und noch fester von ihrer Gewissheit überzeugt zu sein. Es geschah, als er dem Lot alles zur Wahl anbot, daß der Herr zu Abram sagte, er sollte von dem Orte, wo er war, gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten und gegen Westen schauen, und fügte hinzu, daß Er dieses Land ihm und seinem Samen auf ewig geben würde. Mit einem Wort, wir haben hier den Gläubigen, der in der Gesinnung der himmlischen Berufung handelt, also den treuen Gläubigen – und den weltlich gesinnten Gläubigen.
    Abrams eigentliches Teil und das Ergebnis der Wahl Lots
    Jetzt verfügt Abram über sein eigentliches Teil; er wohnt in Kanaan, zieht als Pilgrim mit seinem Zelt hierhin und dorthin und baut seinen Altar. Alles dieses war der Pfad des himmlischen Menschen: ein Fremdling und ein Anbeter – das war sein charakteristisches Teil auf Erden. Durch seinen Eigenwillen und seine Lust bewegt, hatte Lot seine Augen aufgehoben und gesehen, daß die ganze Ebene des Jordan ganz bewässert war: Warum sollte er sie nicht genießen? Gott läßt Abram seine Augen aufheben und zeigt ihm den ganzen Umfang der Verheißung, und bei der Verheißung heißt Er ihn das Ganze zu durchwandern, um in seiner Erfahrung und Erkenntnis des Umfangs der gegebenen Verheißung bewusst zu werden. Der Schauplatz ändert sich bald. Das, was mit der Welt verbunden ist, muß ihre Wechselhaftigkeiten erdulden. So kann sich der gottselige Mensch, obwohl ihm so manches zum Fallstrick wird, mit ihrem Übel zufrieden geben. Lot quält sich durch die Ruchlosigkeit ringsum 2.Pet 2,7.8, und er erleidet die Verwüstung der Macht der Welt, über die Abram Sieger ist und von der er nichts, um sich zu bereichern, empfangen will. Solcherart sind die gerechte Zucht und die treuen Wege Gottes. Das war aber noch nicht alles.
    Die Offenbarung Melchisedeks
    Diese letzten Umstände waren die Gelegenheit, den königlichen Priester, den König der Gerechtigkeit, den König des Friedens, d. h. Christum, den König der Welt im Tausendjährigen Reich kundzumachen, der den siegreichen Abram segnet und Abrams wegen Gott, den Höchsten, der seine Feinde in seine Hand gab, zu offenbaren.

  54. Jule sagt:

    1. Mose 12 – 15

    1. Mose 12:17-19
    für Jehova zählt schon das, was wir im Begriff zu tun sind. Wir müssen also auch auf unsere Gedanken, Wünsche und Gefühle achten

    1. Mose 13:18
    die Anbetung Jehovas stand bei Abraham immer im Vordergrund – denn egal, wo er auch Halt machte, baute er jeweils zuerst Jehova einen Altar

    1. Mose 14:23
    Demut und Genügsamkeit: er wollte nichts haben, er war glücklich mit dem, was er von Jehova erhalten hatte. Auch wir sollten zufrieden mit dem sein, was wir haben

  55. Thomas sagt:

    Auf einer anderen Website heißt es dazu:

    Warum folgte Abraham dem Befehl Gottes? War es das Versprechen ihn zu einer großen Nation zu machen oder gar seinen Namen groß zu machen? Oder war es der Segen der dem Gehorsam folgen sollte? (12:2-3) Immerhin war Abrahams Vater nach jüdischen Überlieferungen ein Götzenmacher.

    Warum also Abraham?

    Die Frage ist durchaus berechtigt, da gerade in dieser Wochenlesung Abraham im Grunde genommen nicht viel „richtig“ macht.

    Als Gott ihn aus seinem Vaterhaus ruft, war er ja schon auf dem halben Weg und befand sich an der Grenze zu Kanaan (oder schon darin, je nachdem wie damals die Grenze gezogen wurde). Als der erste Test in Vers 10-20 des 12. Kapitels kommt versagt er. Er geht nach Ägypten, das Sinnbild für die Welt und die Sünde, anstatt auf Gott zu vertrauen, ihn im Verheißenen Land zu versorgen. Doch nicht nur das, er gibt sogar seine Frau als seine Schwester aus und sieht mit an, wie sie in das Haus des Pharaos gebracht wird. Doch Gott greift nicht nur ein, sondern er segnet dazu Abraham über alle Maßen.

    Lange habe ich darüber nachgedacht, warum Abraham ohne Murren und Nachfragen Gott nachgefolgt ist.

    Am wahrscheinlichsten erscheint mir die Möglichkeit, das er die „alten Geschichten“ von Opa Noah und Sem hörte, die aus erster Hand erzählten wie Gott den Ungehorsam der Menschen strafte. Noah, der ja schon vor der Flut Gerechtigkeit predigte, wird dies sicherlich auch noch die Zeit danach getan haben, als er die Möglichkeit hatte, seinen Kindern und Kindeskindern die Wege Gottes zu lehren. Durch das Geschlechtsregister in Kapitel 11:10-32 erfahren wir, das Sem 2 Jahre nach der Flut seinen ersten Sohn zeugte und sein Nachkomme Abraham 292 Jahre nach der Flut gezeugt wurde. Noah starb, als Abraham 58 Jahre alt war. Sem erlebte sogar noch die Geburt Isaaks und Jakobs!

    Abrahams Herz war vorbereitet! Er verließ nicht einfach mal sein Haus und sein Land, sondern er folgte einem Gott, dessen glorreiche Taten er hörte und glaubte. Er war vielleicht nicht der Vollkommenste, aber er glaubte Gott, und dies wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet. (15:6)

    Wie sehr reflektiert Abraham unsere eigene Persönlichkeit! Wir haben von Gott gehört und haben Ihm geglaubt und dann… Eines Tages spricht Gott zu uns und gibt uns eine Aufgabe. Und was machen wir? Bei den ersten Anzeichen von Problemen gehen wir nach „Ägypten“. Wir greifen zu weltlichen Methoden und Halbwahrheiten und genießen damit sogar einen kurz- oder langfristigen finanziellen Segen!

  56. Jule sagt:

    1. Mose 16 – 19

    1. Mose 19:5
    sie waren schon so verdorben, dass selbst Knaben nach den Männern schrien, um Sex mit ihnen zu haben


    1. Mose 19:19-21

    Jehova ist nicht starr – sondern nimmt auf unsere Gefühle und Grenzen Rücksicht

  57. Thomas sagt:

    Auf einer anderen Website heißt es dazu:

  58. 1.Mose 18:1 – 22:24
  59. Der HERR besucht Abraham (18.:1-33)

    …fängt mit den Worten „Und er erschien“ an. Und wir lernen die ersten Lektionen über Freundschaft. Er erschien, ohne Ankündigung, ohne anzurufen, ohne Einladung und bringt auch noch Gäste mit!

    Als der HERR mit seinen beiden Engeln zu Abraham kam und vollkommen unvorbereitet vor seinem Zelteingang stand, bereitete Abraham sofort ein ordentliches Mahl zu und man setzte sich hin und unterhielt sich.

    Von Anfang an ist klar wem der Respekt gebührt. Abraham weis wie er sich zu verhalten hat, er achtet den anderen höher als sich selbst und öffnet sein Haus für seinen Freund.

    Obwohl der HERR es nicht nötig hätte Abraham von seinem Vorhaben, Sodom und Gomorra zu zerstören, zu erzählen hält er nicht zurück und eröffnet ihm seine Vorhaben. Auch hier weiß Abraham wie weit er gehen kann. Er kennt seine Grenze. Er weiß wem der Respekt gebührt.

    Er gibt nicht nur das erste Beispiel für wahre Fürbitte, sondern zeigt auch, das Freundschaft die Grenzen des anderen respektiert. Vom HERRN lernen wir hier, dass ER mit uns den Kontakt sucht, das Gespräch und die Gemeinschaft.

    Der HERR, Abraham, Hagar und Ismael (2:8-21)

    Nachdem der Sohn der Verheißung, das Geschenk Gottes, entwöhnt war, kommt es zu einem Konflikt zwischen Sarah und Hagar. Sarah sieht Ismael als den Rivalen ihres Sohnes, der ihm das Erstgeburtsrecht streitig machen könnte.

    Für Abraham stellt sich anscheint diese Frage nicht, denn es war sehr übel, was Sarah zu ihm sagte (Vers 36). Er hatte noch immer nicht erkannt, dass Gott tatsächlich mit Isaak seinen Bund aufrichten wollte. Abraham hatte noch immer seine Bitte aus 1.Mose 17:18 im Kopf „Möchte doch Ismael vor Dir leben!“ So lange hatte er auf den Sohn der Verheißung gewartet. Er hatte sich auf Ismael konzentriert und selbst nachdem Isaak geboren war, war Ismael „sein Sohn“ ( 21:11)

    Aber Abraham verläßt sich nicht auf seine Gefühle oder hört auf sein Herz, sondern er hört auf seinen „Freund“. Oder um es mit den Worten Jesu zu sagen: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut was ich euch gebiete.“ (Jon 15:14)

    Wie gut ist es auf einen Freund zu hören! Freunde haben oft einen besseren Einblick in eine Situation als wir. Sie übersehen oftmals die Wurzeln des Problems, das jetzt passiert und das was passieren wird.

    Dabei fällt mir eine Stelle aus einem Derek Prince Buch ein. In seinem Buch „Gott stiftet Ehen“ gibt er Zeugnis, wie er auf seine Freunde hörte, die ihm von einer Heirat mit seiner zweiten Frau Ruth abrieten. Er verstand es nicht, er war sicher von Gott gehört zu haben, sein Herz war nicht danach, aber er hörte auf seine Freunde und wurde überaus gesegnet und heiratete letztendlich mit dem Segen Gottes und seiner Freunde!

    Der HERR sieht die Gegenwart, die Vergangenheit und die Zukunft! Und er weiß, was er seinem Freund rät, er weiß was zu tun ist und Abraham ist gehorsam!

    Abrahams Opfergang nach Morija (22:1-19)

    Das Kapitel beginnt mit: „Und es geschah nach diesen Dingen, da prüfte Gott den Abraham.“ Nach vielen Begegnung, Unterhaltungen, kleineren Tests, Segnungen und Verheißungen kommt die ultimative Herausforderung Gottes an seinen Freund Abraham.

    Nimm deinem Sohn Isaak den du lieb hast und opfere ihn als Brandopfer!

    Sind wir in der Lage den Namen unseres Kindes oder unserer liebsten Person einzusetzen?

    Was für ein Vertrauen, welch eine Freundschaft!

    Die Beziehung Abrahams zu Gott ist über die Jahre gewachsen. Abraham kennt seinen „Freund“ und glaubt ihm, das er seinen Sohn sogar aus den Toten auferwecken könnte.(Hebr. 11:19).

    Er hat Gott kennengelernt, wie er wirklich ist. Langsam zum Zorn, aber schnell zur Güte, der bis in die tausendste Generation hinein segnet.

  60. Thomas sagt:

    In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:

    Kapitel 16
    Der Bund des Gesetzes in Hagar
    Durch Sara angestiftet, sucht Abram in 1. Mose 16 dem Willen Gottes und der Erfüllung der Verheißung zur gegebenen Zeit vorzugreifen, und da haben wir in Hagar den Bund des Gesetzes, die Quelle der Unruhe und des Elends. Jedoch sorgt Gott für den Samen nach dem Fleische. In der Gesinnung Hagars sieht man den Stolz des Menschen unter dem Gesetz, doch kann ihr Sohn nicht Erbe sein. Die Hast des Menschen, der die Zeit Gottes betreffs der Mittel zur Erfüllung nicht abwarten will (so war es bei Jakob wegen des Segens), ist eine moralische Warnung an uns: es ist stets die Quelle der Unruhe und des Kummers. Und Hagar war eine Ägypterin – auch eine Erinnerung an Abrams Mangel an Glauben. Das Gesetz und das Fleisch, und auch die Sünde, gehen immer zusammen (siehe Joh 8, 34-36), und dies im Zusammenhang mit dem Unglauben der Natur, das ist Ägypten.

    Kapitel 17
    Gottes erneute Offenbarung in Seinem Namen; Die Mannigfaltigkeit Gottes Ratschlusses mit der Welt
    In 1. Mose 17 haben wir noch eine Offenbarung des Herrn an Abram, und ich denke, wir stehen da auf höherem und heiligerem Boden. Es geht hier nicht um Berufung, oder Anbetung, oder um die Welt und den Sieg über sie in Lot (1.Mo 17, 12-14), oder eine Offenbarung durch das Wort, wie Gott Seine irdischen Verheißungen erfüllen würde, und das, was Sein Volk durchmachen würde (15) – nicht das, was Gott für Abram war, sondern das, was Er Selbst war. Es ist nicht: Ich bin dir ein Schild, dein sehr großer Lohn, sondern: Ich bin Gott, der Allmächtige. Dies ist nicht alles, was Er war, es war aber das, was Er war – Sein eigener Name; und Abram wird dazu berufen, diesem Namen gemäß zu wandeln. Deshalb betet er Gott nicht an, noch bittet er Ihn um etwas, wie hoch dieses Vorrecht auch sein mag, sondern Elohim redet mit ihm. Die mannigfaltigen Teile Seiner Vorsätze werden entfaltet, und was Abram vor Dem sein sollte, an den er glaubte. Es ist der Ausgangspunkt der Geschichte der Verbindung Gottes mit der Welt und Seiner Wege in ihr; Juden und Nationen, anfangend bei Seinem ursprünglichen, allerhöchsten Titel. Vor uns ist das, was sowohl die Nationen als auch Israel einführt. Es war nicht der persönliche Same der Verheißung wie in Kapitel 1.Mo 22, dem die Verheißung von Kapitel 12 bestätigt wurde, sondern der Titel Gottes gegenüber den ersten Gefäßen der Verheißung, und zwar als die Wurzel eines für Gott abgesonderten Volkes. Im allgemeinen bestand der Bund Gottes mit ihm. Es ist nicht eine gesetzliche Bindung, sondern eine freie Verpflichtung Gottes in Gnaden Seinem eigenen Sinn gemäß, daß Abraham der Vater vieler Nationen sein sollte. Es besteht aus drei Teilen. Gott würde Abraham und seinem Samen nach ihm Gott sein; das Land, in dem er ein Fremdling war, sollte seinem Samen nach ihm gehören; Nationen und Könige sollten aus ihm hervorkommen.
    Beschneidung, Ausdruck des Todes und freie unumschränkte Verheißung der Nachkommen
    Alle diese Verheißungen sind bedingungslos; es werden aber Grundsätze dargelegt, die Abraham verpflichten und die den Charakter derer, die die Vorrechte Gottes genießen, zum Ausdruckbringen, nämlich an die Beschneidung und die freie unumschränkte Verheißung. Die Beschneidung steht im Gegensatz zum Gesetz (siehe Joh 7, 22), aber sie bringt den Tod des Fleisches zum Ausdruck (vgl. Röm 4, 10-13). In Vers 12 lese ich: „. . . und Vater der Beschneidung (d. h. der wahren Absonderung zu Gott, die Gott anerkennt), nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind, sondern auch derer, die in den Fußstapfen des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham hatte, als er in der Vorhaut war“. Das bedeutet, daß Gott sie (die Gläubigen aus den Nationen) als wahrhaftig beschnitten anerkennt. Als nächstes wird die Verheißung des Samens gegeben, das aber erst, als Abraham betreffs des Leibes tot war und da das Wesen der Beschneidung verbindlich war – denn das Fleisch kann nicht vor Gott im Lichte bestehen -, so war es auch betreffs der Verheißung, sie galt dem Sohne der Verheißung. Obwohl Gott äußerlich den Samen nach dem Fleisch segnen mochte, bestand der Bund ausschließlich mit dem Erben der Verheißung. Der Tod des Fleisches (denn sie sind von Gott entfernt) und einfältige, unumschränkte Gnade müssen unbedingt sein. Das unfruchtbare Weib muß die Mutter von Tausenden sein. Abraham erfreut sich der Verheißung und handelt gehorsam nach den Anordnungen Gottes.
    Gott gibt Abram, Sarai und Isaak Namen
    Hier ist noch ein anderes Element, ein gewöhnliches in diesem Sinne der Schrift – Gott gibt Abram und auch Sarai Namen. Er bedeutet den Titel der direkten Autorität und das Eintreten in Beziehung auf dieser Grundlage. So war es bei Adam, bei Pharao und bei Nebukadnezar. Indem Gott Seinen eigenen Namen geoffenbart hatte, gibt Er hier dem Abram einen Namen in Verbindung mit Sich. Hinfort ist Er der Gott Abrahams, wodurch die Stellung Abrahams als auch das Zeichen des Bundes in Absonderung zu Ihm geoffenbart wird; Abraham ist der Vater vieler Nationen, sogar Ismael wird bewahrt und gesegnet; doch steht der verheißene Same allein da und hat auch seinen Namen (Lacher), das Kind der bloßen Verheißung derjenigen gegenüber, der Gott auch einen Namen gab, indem Er die Auferstehung andeutete aber nicht offenbarte (vgl. Röm 4, 19-22). Für diese Welt hält Israel die Stellung Saras, die so benannt wurde, jedoch als sie dem Fleische nach tot war.

    Kapitel 18
    Abrahams Besucher; Der Tadel des Unglaubens
    Abraham ist an die göttliche Gegenwart gewöhnt, und sie wird von ihm schnell gespürt; und obwohl er nichts bezüglich der göttlichen Herrlichkeit sagt, bis der Herr geruht, Sich zu offenbaren, so handelt er doch von Anfang an mit instinktiver Ehrfurcht, die von Dem, der kam, völlig angenommen wurde. In Vers 3 wendet sich Abraham an Einen, redet aber in seiner Gastfreundlichkeit zu allen, und darauf antworten sie alle und fragen nach Sarai; in Vers 10 ist es aber wieder persönlich die wirksame Verheißung des Herrn. In der Rüge, die Sarais Unglauben erteilt wird, offenbart Jehova Sich Selbst. Gott richtet das Fleisch und seinen Unglauben, indem Er Verheißungen gibt. Abraham begleitet die Drei auf dem Weg; zwei gehen weiter, und Abraham wird mit Jehova allein gelassen. In dieser Hinsicht ist es ein lieblicher Schauplatz heiligen Bewusstseins und doch des ehrerbietigen Harrens auf das Wohlgefallen Gottes. Die unmittelbare Verheißung der Ankunft des Samens wird gegeben. Abraham genießt den trautesten Umgang mit Jehova, der ihm als Seinem Freund Seine Ratschlüsse offenbart. Das Ergebnis dieser Offenbarung ist Fürbitte. Gericht trifft die Welt; und während Abraham auf dem Gipfel des Berges mit Gott über das Gericht redet, das die Welt unten, wo er nicht war, treffen sollte, wird Lot, der sich dort niedergelassen hatte, wie durchs Feuer gerettet. Gerechtigkeit, die mit der Welt geht, nimmt die Stellung des Richters ein und ist gleichzeitig unnütz und unerträglich. Abraham entrinnt jeglichem Gericht und sieht es von oben her. Lot wird vom Gericht errettet, das auf die Welt fällt, in der er sich befindet. Der Ort, wo Abraham sich Gottes erfreute, ist für Lot ein Ort der Unfruchtbarkeit und der Angst: schließlich wird er gezwungen, dort Zuflucht zu suchen, denn er fürchtet sich, anderswo zu sein.
    Umgang und Fürbitte; Die Langmut und Vollkommenheit des Gerichts bei Gott
    Im allgemeinen trägt hier Abraham den Charakter des Umgangs mit Gott, den der Glaube – nicht das Schauen – gibt; zweifellos nicht durch einen innewohnenden Heiligen Geist, wie es dem gegenwärtigen Vorrecht der Heiligen entspricht (das wurde auf die Zeit der volleren Segnung aufbewahrt, wenn das Haupt der Kirche verherrlicht sein würde), sondern nach dem allgemeinen Charakter der Segnung. Das Kommen des verheißenen Samens wird angekündigt, aber er wird nicht in die Welt eingeführt, d. h. nicht in geoffenbarter Herrlichkeit. Unterdessen erkennt Abraham dies und glaubt es. Wie wir gesehen haben, verfährt dann Gott mit Ihm wie mit einem Freund, und Er sagt ihm nicht das, was ihn selbst, sondern die Welt betrifft (mit einem Freund rede ich über das, was ich auf dem Herzen habe, nicht nur darüber, was ich mit ihm vorhabe); und dann, als er diese Mitteilungen von Gott empfangen hat, steht er fürbittend vor Gott – ein Fremdling am Ort der Verheißung, erhaben beim Umgang mit Ihm. Jetzt ist das um so mehr die Stellung der Heiligen durch den Heiligen Geist: die volle Mitteilung des Sinnes und der Wege Gottes in dem Wort, und das Kommen des Herrn, um sie aufzunehmen, so daß dies der Schauplatz ist, in dem sie durch den Glauben leben, und darauf gegründet kommt die Fürbitte. Abraham hatte schon für sich die Verheißung des Erben; hier ist er das Gefäß der göttlichen Erkenntnis dessen, was auch die Welt betrifft. Das versetzt ihn in die Stelle der vollen Gnade und somit auch der Fürbitte. Sein Glaube verbindet ihn mit dem Sinn und dem Charakter Gottes. Zu alledem bringt es die Langmut und die Vollkommenheit des Gerichts bei Gott an den Tag.

  61. Jule sagt:

    1. Mose 20 – 22

    1. Mose 20:5
    es kommt nicht nur auf unser Handeln an – sondern auch auf unser Herz, unsere Absichten und Beweggründe. Achten wir sorgfältig darauf

    1. Mose 21:2
    oft müssen wir darauf warten, dass die Zeit für Jehova gut ist. Auch Abraham bekam das Begehrte nicht sofort und Sara musste lange auf Isaak warten. Wir müssen lernen, auf Jehova zu warten

    1. Mose 22:5, 8, 12
    obwohl es Abraham sehr schwer fiel, gehorchte er Gott – voller Zuversicht, dass Jehova nichts Unmögliches von ihm verlangen würde. Somit zeigte er Jehova, was wirklich in seinem Herzen war, dass er Jehova aufrichtig und ganzherzig liebte

  62. Thomas sagt:

    In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:


    Kapitel 19-21
    Gericht; Kraft der Vorsehung wurde Lot gerettet, aber durch die Trübsal
    Im folgenden Kapitel wird Lot, selbst unten in der Niederung dieser Welt, die er, wie auch die Juden, erwählt hatte wegen seiner Verbindung mit dem himmlischen Menschen, dem Verwahrer der Ratschlüsse und der Weisheit Gottes, der Sich auch verwendet, kraft der Vorsehung errettet, er geht aber durch die Trübsal und erleidet den Verlust von allem, um deswillen er die himmlischen Bedingungen abgelehnt und die Erde gesucht hatte, da er ebenso unwissend war in bezug auf das Gericht wie auf den himmlischen Schatz. Solcherart ist die Stellung des Volkes des Glaubens, wenn es in der Welt des Gerichts versinkt. Bald der Ungewissheit des Unglaubens vor der Tatsache des sichtbaren Gerichts preisgegeben, sucht er seine Zuflucht an dem Orte der Segnung Abrahams, wohin er vordem zu fliehen sich fürchtete und den er früher für die Annehmlichkeiten der gut bewässerten Ebene verlassen hatte; er befindet sich aber in elender Finsternis, und er ist der Vater eines beständigen Dornes für das Volk Gottes….
    Der Erbe und der Pfad des Glaubens
    In den Kapiteln 1. Mose 20 und 21 haben wir die Frage des Erben und des Pfades des Glaubens von einem anderen Blickpunkt aus. Abraham verleugnet seine Beziehung zu seinem Weibe, was selbst die Welt ihm vorwirft, die besser weiß als er, was sie sein sollte. Gott in Seiner Treue bewahrt jedoch stets Seine Verheißungen, und Er richtet dasjenige, was sich mit der abgibt, um die es geht. Der Erbe der Verheißung wird geboren, und der Erbe nach dem Fleische, der Sohn der Magd oder des Gesetzes, wird vollständig verworfen. Jetzt tadelt Abraham die Mächtigen der Erde, vor denen er vordem seine Beziehung zu seinem Weibe verleugnet hatte.
    Das Wirken des Unglaubens: Gottes Bewahrung Sarahs
    Diese zwei Kapitel müssen aber etwas mehr erläutert werden. Ähnlich wie da, als Abraham nach Ägypten hinabzog, wirkt der Unglaube in bezug auf den Pfad, auf den er durch die Gnade berufen worden war, die wie immer in bezug darauf erwiesen war, daß er in der Trautheit der Beziehung wandeln sollte, in die Gott ihn hineingestellt hatte; in den Vorbildern wird dies im Weibe zum Ausdruck gebracht. Hier ist Sara, das Weib Abrahams, die Mutter des Erben der Welt, der Verheißung gemäß, und für Abraham gemäß der Hoffnung der Kirche, wie wir ja gesehen haben (obwohl Israel das Gefäß dem Fleische nach wäre). Diese Stellung verleugnet er. Sara ist wieder seine Schwester. Dies war schlimmer als zuvor, denn für den Glauben war sie die Mutter des Erben der Welt. Abimelech war im Unrecht, er handelte aus Selbstgefälligkeit, aber er tat es unbewusst. Vor Gott war die Lage Abrahams falscher als die des anderen. Gott warnt Abimelech und bewahrt Sara, die Abrahams Mangel an Glauben mit der Welt verbunden hatte, durch Seine eigene Macht; Abimelech gibt sie zurück, aber mit dem scharfen Vorwurf. Im allgemeinen aber war Abraham am Orte des Glaubens und der Segnung, und als Prophet Gottes, dem niemand Übles tun durfte, bittet er für den fehlerhaften Abimelech, denn hier ist alles Gnade. Man sollte hier noch einen Punkt bemerken, daß dies eine Übereinkunft des Unglaubens war, als er anfangs aus dem Hause seines Vaters auszog (1.Mo 20, 13); so bald wirkte der Keim des Unglaubens bei dem Berufenen der Verheißung. Gott hält aber das göttliche Recht auf die Treue der Kirche allezeit aufrecht. Nun aber ist der Erbe geboren, der Erbe der Verheißung. Der Erbe der Verheißung wird geboren und der Erbe der Magd wird ausgestoßen …

  63. Jule sagt:

    1. Mose 23 – 26

    1. Mose 24:14
    auch Abrahamas Diener machte die Vliesprobe. Es sollte ihm bei einer schwerwiegenden Entscheidung helfen. Also ist es gut und richtig, Jehova auf diese Weise zu befragen

    1. Mose 24:15
    manche Gebete erhört Gott sofort – hier hat er bereits sehr schnell reagiert!

    1. Mose 24:19
    Jehova geht genau auf die Frage des Dieners ein – indem Rebekka genauso reagierte

    1. Mose 24:44
    hier bei der Probe hat auch der Diener eine Bedingung gestellt, auf die er keinen Einfluss hatte und die ziemlich ungewöhnlich war

    1 Mose 24:63
    es ist wichtig, für genügend Ruhe und Muße zu sorgen und über Jehova nachzusinnen. Also den Zeitplan einhalten und wieder regelmäßig mindestens 1 Kapitel täglich lesen

  64. Thomas sagt:

    Auf einer anderen Website heißt es dazu:

  65. 1.Mose 25:10 – 32:3
  66. … berichtet wie Jakob nachdem er sich das Erstgeburtsrecht von Esau erkauft hatte, von Beer Sheva flieht und nach Haran wandert. Dort heiratet er die zwei Töchter seines Onkels Labans, bekommt dort 11 Söhne und kehrt als gesegneter Mann wieder in das Land Kanaan zurück. Beidemal am Anfang seiner Reise und über vierzehn Jahre später als er nach Kanaan zurückkehrt hat er Begegnungen mit Engeln.

    Außerdem werden in dieser Parashat zwei grundlegende biblische Konzepte eingeführt die sich beide wie ein Roter Faden durch die ganze Bibel ziehen. Zum einen finden wir dort die erste Erwähnung des Begriffs “Haus Gottes” und zum anderen stellt sich Gott Jakob als der Gott Abrahams und Isaaks vor und wird im Laufe der Geschichte auch zu Gott Jakobs.

    Jakobs Traum.

    Als Jakob Beer Scheva in Flucht vor seinem Bruder Esau verläßt, macht er einen ersten Stop in der Nähe der alten Stadt Luz. Jakob wird wohl an diesem Abend recht niedergeschlagen gewesen sein. Er hatte gerade seinen eigenen Bruder, ja sogar seinen Vater betrogen und er mußte um sein Leben fürchten, weil sein Bruder sich rächen wollte. Er nimmt sich einen Stein von der Gegend als Kopfkissen und versucht zu schlafen. Jakob ist vierzig Jahre alt, als Gott an diesem Abend zum Ersten mal persönlich in sein Leben tritt.

    Bis dahin hatte er von diesem Gott wahrscheinlich nur von Berichten seines Vaters Isaak gehört, wie dieser Gott, der Allmächtige – El Shaddai genannt, seinen Großvater Abraham aus der Metropole Ur in Chaldäa herausrief und ihm versprach, dass Seine Nachkommen so zahlreich wie die Sterne des Himmels und der Sand am Meer werden würden, ja dass sogar alle Geschlechter der Erde in ihm gesegnet werden würden.

    Zu diesem Augenblick waren jedoch Jakob und sein Bruder Esau die einzigen Enkel welche sein Großvater hervorbrachte und er konnte beim besten Willen nicht erkennen wie er ein Segen für Völker sein sollte, hatte er doch soeben in seiner eigenen Familie nur für Enttäuschung und Ärger gesorgt. Er sieht in dieser Nacht im Traum ein ungewöhnliches Gesicht, nämlich wie Engel Gottes auf einer Leiter die in den Himmel ragte auf und ab steigen. Und dann sprach der Allmächtige selbst zu ihm:

    Und siehe, der HERR stand über ihr und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, dir will ich es geben und deiner Nachkommenschaft. Und deine Nachkommenschaft soll wie der Staub der Erde werden, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deiner Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde. Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich in dieses Land zurückbringen; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir geredet habe.

    Jakob bekommt von Gott dieselben Verheißungen wie sein Vater und Großvater zugesprochen. Man könnte meinen jetzt beginnt für Jakob eine Zeit des Segens und Gott würde ab jetzt dafür sorgen, daß bei ihm alles glatt läuft. Aber die folgenden Kapitel berichten eine andere Geschichte. Jakob mußte feststellen, daß nachdem er sieben Jahre lang für die Hand seiner geliebten Rahel hart arbeiten mußte, sein Onkel ihn betrogen hatte.

    Er wacht am morgen nach der Hochzeitsnacht mit der falschen Frau im Bett auf und muß dann nochmals sieben Jahre für seine wahre Geliebte arbeiten. Nach diesen sieben Jahren bittet er dann Onkel Laban um ein Erbe für sich und seine Familie. Die Bibel berichtet, daß ihn Laban auch hier das Leben schwer machte und er ihm mehrmals seinen Lohn abänderte. Als er dann wieder in das Land seiner Väter zurückkehrt, hatte er alles andere als eine angenehme Zeit hinter sich. Laban verfolgt ihn und seine Familie sogar bis an die Landesgrenze und nur durch Gottes eingreifen bringt er Jakob nicht mit Gewalt wieder nach Paddam Aram zurück.

    In der selben Situation finden auch wir uns oft wieder. Gott spricht zu uns ganz konkret und verheißt uns einen Segen oder gibt und eine Berufung (Jakobs gewaltige Berufung war: “und in dir und in deiner Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.”) jedoch von dem Augenblick scheinen die Probleme überhand zu nehmen und wir fragen uns haben wir damals tatsächlich richtig gehört. Die nächste Torahlesung berichtet uns, daß Gott ihm einen neuen Namen geben wird.

    Von Jakob (Fersenhalter, Betrüger) wird er zu Israel (Kämpfer Gottes). Aber Gott brauchte diese Jahre “in der Wüste” um ihn darauf vorzubereiten Israel zu werden. Ähnlich ging es Mose der 40 Jahre lang Schafe hüten mußte, Abraham der erst mit 100 Jahren seinen verheißenen Sohn bekam und so ging es vielen anderen. Die Bibel beschreibt diese Glaubenshelden als solche, die durch “ausharren die Verheißung erlangten.” (Hebräerbrief)

    Der Titel “der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs” taucht so oft in der Bibel auf, daß es fast ein Name Gottes geworden ist.

    Namen stehen in der Bibel für Charakter, zumindest wenn Gott einem einen Namen gibt. Wenn sich Gott als “der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs” bezeichnet heißt es, daß sich dadurch das Wesen Gottes offenbart oder umgekehrt: In der Art und Weise wie Gott mit Abraham Isaak und Jakob handelte, wird er auch an uns handeln. In dem heutigen Abschnitt wird der Gott Abrahams und Isaaks auch zum Gott Jakobs. SO wie Gott das Leben Jakobs prägte und ihn zu Israel machte so möchte er auch unser Leben prägen und formen.

  67. Thomas sagt:

    Auf einer anderen Website heißt es dazu:

    „Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abrahams gegraben und die die Philister nach Abrahams Tod verstopft hatten; und er gab ihnen (dieselben) Namen, wie die Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte.“ (1.Mose 26:18)

    Wer schon einmal in Israel gewesen ist, wird sich über die Entscheidung der Philister wundern. Einer sehr kurzen Regenzeit zwischen November/Dezember bis März, folgt ein heißer und langer Sommer. Gibt es in einem Jahr weniger Regen, kann es im folgenden Jahr zu einer Hungersnot durch Dürre kommen, wie in den Tagen Isaaks (26:1)

    Daher bedeutet der Besitz eines Brunnens Leben, der das lebenswichtige Wasser sammelt und in der Zeit der Dürre ausgeschöpft werden kann. Dennoch verstopften die Philister die Brunnen Abrahams. Warum?

    Eine einleuchtende Erklärung gibt uns ein Torah Kommentator aus dem 19. Jahrhundert, Jacob Zvi Mecklenburg.

    In der Zeit der Patriarchen war es üblich seinen Lagerplätzen, Altären oder anderen Orten Namen seiner Götter zu geben. Abraham war der Vertreter des wahren Gottes, der inmitten der Vielgötterei aufsehen erregte. Abraham kannte Gott unter vielen Namen wie z.b. Jehovah Jireh (der HERR wird ersehen) oder El Shaddai (Gott der Allmächtige) und er gab verschiedenen Plätzen diesen Namen. (siehe 1.Mose 22:14)

    Der Kommentator geht davon aus, das Abraham als quasi „Missionar“ für den Herrn unterwegs war, um die Wahrheit von dem einen und einzigen Gott zu verbreiten. Der beste Weg war es den Charakter und die Namen Gottes, also sein Wesen, mit etwas zu verbinden, was Leben spendet – Brunnen.

    Jedes Mal wenn jemand zu einem Brunnen Abrahams ging, ging er zu „Der Herr sieht mich“, oder „Gott der Allmächtige“.

    Denjenigen die tief in Götzendienst verstrickt waren, warteten auf den Augenblick wo Abraham stirbt, um dann die Brunnen und damit das Andenken Gottes auszulöschen. Zu Lebzeiten Abrahams war dies undenkbar, da Abraham eine zu große (Streit) Macht darstellte. Dennoch hatte man nach dem Tod Abrahams Erfolg die Brunnen zu verschließen.

    Isaak, der in die Fußstapfen des Vaters getreten war richtet nun das Zeugnis Gottes wieder auf, indem er die Brunnen wieder öffnet und ihnen den gleichen Namen gibt.

    Soweit der Kommentator des 19. Jahrhunderts.

  68. Thomas sagt:

    In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:


    Kapitel 22-25
    Der Erbe der Verheißung geopfert und sinnbildlich wieder auferweckt
    Der Ruf der bestimmten Braut 1. Mose 22 beginnt mit den Worten: „Und es geschah nach diesen Dingen…“, denn tatsächlich tut sich ein neuer Schauplatz auf. Der Erbe der Verheißung wird geopfert und sinnbildlich wieder auferweckt, und die Verheißung wird dem Samen bestätigt. Sara, das ehemalige Gefäß oder die Gestalt des Bundes (sogar die der Verheißung), die Mutter des Erben, verschwindet jetzt. Abraham sendet Elieser, den Verwalter seines Hauses, ein Weib für den auferstandenen Erben für seinen einzigen Sohn Isaak, aus dem Lande zu suchen, in das lsaak nicht zurückkehren sollte – in die Welt,…

    Esau und Jakob: Ihr Wesen und Beweggrund ihres Verhaltens
    Kapitel 1.Mo 25, 19 beginnt gewissermaßen einen neuen Schauplatz. Wir sind von einem Einblick in die himmlischen Dinge in Isaak zu den irdischen und jüdischen Dingen in Jakob zurückgekehrt. Aus dem unfruchtbaren Weibe – denn alles muß Gnade und göttliche Kraft sein – kommen zwei hervor, in denen die Auswahl nicht nur in der Gnade der Berufung, sondern nach dem unumschränkten Willen Gottes im Gegensatz zu Werken ans Licht gebracht wird. Wir haben die Offenbarung des Vorsatzes Gottes an Rebekka, von der Geschichte dieser Geschehnisse aber haben wir nur so viel, daß es uns das Wesen und die Beweggründe des Verhaltens bei Esau und Jakob gibt. Bei Jakob gab es nichts Anziehendes der Natur nach; Esau aber verachtete die Gabe Gottes: sein Urteil über das, was wertvoll ist, hatte seinen Ursprung in ihm selbst. Er war gottlos, obwohl Gott in Seinen geheimen Ratschlüssen den Segen in Jakob verordnet hatte. Esau sah nichts weiteres, als nur den irdischen Gewinn aus der Gabe, er sah nichts von dem Geber noch von einer Beziehung zu Ihm. Gegenwärtiges regiert ihn, sein persönlicher augenblicklicher Genuss; und die Verheißung Gottes war nicht weiter wichtig. Jakob schätzte die Verheißung um ihrer selbst willen, wie erbärmlich sein Mittel, sie zu bekommen, auch sein mochte; um sie zu bekommen, gab er gegenwärtige Dinge auf, allerdings armselige Dinge, aber sie genügten, um das Herz Esaus zu beherrschen. Darin haben wir bloß die Darstellung des Charakters der zwei Söhne. Wie Gott mit ihnen verfuhr, kommt später, denn die Lebensgeschichte Isaaks beginnt erst jetzt. Er ist hier der bezeichnete Erbe der Welt, er sollte aber als ein solcher Erbe das eigentliche Teil Israels auf Erden haben.

    Kapitel 26
    Gottes neue Offenbarung für Isaak
    Hier (in 1. Mose 26) ersetzt Isaak den Abraham als den Erben auf Erden. Es ist eine neue Offenbarung, als Isaak selbst in einem fremden Land weilt, und sie ähnelt der, die zuerst dem Abraham gegeben wurde; nur war Isaak schon in Verbindung mit der Berufung Gottes, jedoch nicht im Genuss der Verheißung. Es war eine Hungersnot im Lande, und Isaak konnte dort nicht wohnen; nun geht er zu denjenigen, die einen Teil des Landes besaßen, aber keinen Anspruch darauf hatten, es waren die zukünftigen Feinde und Bedränger seines Volkes. Gott erscheint ihm aber dort und sagt ihm, er solle nicht in die Welt zurückkehren, sondern in dem Lande wohnen, von dem Er ihm sagen würde. Er wird in den himmlischen Örtern aufrechterhalten, aber immer noch als an einem Ort der Verheißung, doch sucht er ihn jetzt nicht als einen unbekannten, sondern immer noch als einen Gegenstand des Glaubens. Es war eine neue Berufung unter anderen Umständen (denn der Herr erschien ihm aufs neue), nicht um nach einem Lande zu reisen, sondern um dort zu wohnen, wo Er ihm zeigen würde, und nicht nach natürlichen Hilfsquellen (Ägypten) zu suchen. Er wollte nicht zurückgehen, sondern durch Glauben leben. Das Land wird aber auch gezeigt, und die Verheißungen in bezug auf Israel und auf die Nationen und auf das Land werden erneut gegeben. Für den Augenblick sollte er in dem Lande bleiben, wo er war, d. h. dort, wo die Philister waren. Auf diese Weise wurde ihm das ganze Land samt den Philistern gegeben, und er wohnte zu Gerar.
    Isaaks persönlicher Wandel in Bezug auf den Glauben
    Dies ist die Stellung Isaaks, so wie die erste Hälfte von Kapitel 1.Mo 12 die Stellung Abrahams schildert. Von Vers 7 bis zum Ende haben wir seinen persönlichen Wandel in bezug auf den Glauben, so wie wir den Wandel Abrahams im letzten Teil von Kapitel 12 haben, wie auch die Festsetzung dessen, was sein Teil in seiner Nachkommenschaft seinem Glauben gemäß sein sollte. Gleich Abraham versagt er und noch mehr in bezug auf Energie. Er verleugnet sein Weib, wie Abraham es getan hatte, und die von Abraham gegrabenen Brunnen läßt er in der Hand des Feindes: er hatte vor Abimelech im Glauben zu Gott versagt, und obwohl Gott zu ihm gesagt hatte: „Bleibe in diesem Lande“, muß er vor dem Willen Abimelechs weichen; darin wird er von Brunnen zu Brunnen gejagt, und er findet nur da Raum, wo der Philister Raum hat. In Beerseba, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, dort wo Abraham bei der Geburt Isaaks seine Grenzen mit Abimelech festgelegt hatte, begegnet Isaak Gott. Abraham hatte aber keine Anweisungen wegen seines Bleibens im Lande empfangen, und er hatte Abimelech wegen eines Wasserbrunnens zur Rede gestellt, den Abimelechs Knechte genommen hatten, und Abimelech hatte ihn zurückgegeben. Als Fremdling und nach Bedarf hatte Abraham alle diese Brunnen gegraben, und sie wurden nicht weggenommen; der einzige Brunnen, um den es Streit gab, war Beerseba, und den gab Abimelech auf. In der göttlichen Vorsehung war aber Beerseba, dem Glauben Israels gemäß, die Grenze des Landes, Bis David, kam, blieben die Philister auch da. Die, welche sonst die Erben des Landes waren, besaßen es nicht völlig. Dort erschien der Herr und segnete Isaak: dort ruhte Israel und betete an. Dieses Kapitel ist die Lebensgeschichte Isaaks; es entspricht der Lebensgeschichte Abrahams (die Kap. 12 u. 20).
    Esaus Wege und Gedanken werden von gegenwärtigen Vergnügungen geleitet
    Die Wege Esaus waren ebenso liederlich, wie seine Gedanken betreffs des Erstgeburtsrechts gottlos waren. Er heiratet Weiber des Landes.

  69. Jule sagt:

    *** w04 15. 5. S. 25-29 ***

    Abraham und Sara – Wir können einen Glauben haben wie sie!

    ER WIRD „der Vater all derer“ genannt, „die Glauben haben“ (Römer 4:11). Auch seine geliebte Frau zeichnete sich durch einen starken Glauben aus (Hebräer 11:11). Die Rede ist von dem Patriarchen Abraham und seiner Frau Sara. Warum waren diese gottesfürchtigen Menschen solche leuchtenden Glaubensvorbilder? Welche Erprobungen machten sie durch? Und wieso ist ihre Geschichte für uns so wertvoll?

    Abraham bewies beispielsweise großen Glauben, als Gott ihm gebot, seine Heimat zu verlassen. Jehova sagte: „Zieh hinweg aus deinem Land und von deinen Verwandten und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde“ (1. Mose 12:1). Der treue Patriarch kam dieser Aufforderung nach, denn es heißt über ihn: „Durch Glauben gehorchte Abraham, als der Ruf an ihn erging, nach einem Ort auszuziehen, den er zum Erbe erhalten sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er ging“ (Hebräer 11:8). Sehen wir uns einmal an, was mit diesem Umzug verbunden war.

    Abraham wohnte in Ur, das im Süden des heutigen Irak lag. Ur war eine blühende Stadt in Mesopotamien, die mit den Ländern am Persischen Golf und wahrscheinlich auch im Industal Handel trieb. Wie Sir Leonard Woolley schreibt, der die systematische Ausgrabung von Ur leitete, wurden zur Zeit Abrahams die meisten Häuser aus Ziegeln gebaut und dann verputzt und weiß getüncht. Ein Haus, das einem wohlhabenden Bürger gehörte, war zweigeschossig und hatte einen gepflasterten Innenhof. Unten wohnten das Hauspersonal und die Gäste. Eine Holzgalerie, die im ersten Stock rundherum lief, bot Zugang zu den Privaträumen der Familie. Mit ihren 10 bis 20 Räumen waren diese Häuser „relativ geräumig und ermöglichten ein angenehmes, komfortables und für orientalische Verhältnisse sogar luxuriöses Leben“, sagt Woolley. Es waren „vor allem Häuser eines zivilisierten Volks und sie genügten den Ansprüchen eines hoch entwickelten Stadtlebens“. Falls Abraham und Sara ein solches Haus verließen, um in Zelten zu wohnen, brachten sie aus Gehorsam gegenüber Jehova große Opfer.

    Abraham zog mit seiner Familie zuerst nach Haran, einer Stadt in Nordmesopotamien, und später weiter nach Kanaan. Das war eine Strecke von ungefähr 1 600 Kilometern – eine beträchtliche Entfernung für ein älteres Ehepaar! Beim Wegzug aus Haran war Abraham nämlich schon 75 Jahre alt und Sara 65 (1. Mose 12:4).

    Was ging Sara wohl durch den Kopf, als Abraham ihr eröffnete, dass sie von Ur wegziehen würden? Vielleicht war es für sie ein beunruhigender Gedanke, ihr sicheres, schönes Zuhause zu verlassen, in irgendein fremdes, möglicherweise gefährliches Land zu ziehen und einen niedrigeren Lebensstandard in Kauf zu nehmen. Doch Sara ordnete sich unter, denn sie sah Abraham als ihren „Herrn“ an (1. Petrus 3:5, 6). Einige Gelehrte betrachten das als Ausdruck von Saras „üblichem respektvollen Denken und Verhalten ihm gegenüber“, einem „eingewurzelten Denken und Empfinden“. Doch vor allem vertraute Sara auf Jehova. Ihre Unterordnung und ihr Glaube sind für christliche Ehefrauen ein nachahmenswertes Beispiel.

    Wir werden wahrscheinlich nicht unser Zuhause aufgeben müssen, um Gott unseren Gehorsam zu beweisen, obwohl auch heute nicht wenige Vollzeitprediger ihr Land verlassen haben, um die gute Botschaft woanders zu verbreiten. Doch ganz egal wo wir Gott dienen, solange wir geistige Interessen an die erste Stelle setzen, wird er unsere Bedürfnisse decken (Matthäus 6:25-33).

    Weder Sara noch Abraham bereuten ihre Entscheidung. „Wenn sie sich wirklich fortwährend an jenen Ort erinnert hätten, von dem sie ausgezogen waren, so hätten sie Gelegenheit gehabt zurückzukehren“, schreibt der Apostel Paulus. Aber sie kehrten nicht zurück. In dem Vertrauen, dass Jehova „denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird“, glaubten sie seinen Verheißungen. Diesen Glauben brauchen auch wir, um Jehova von ganzem Herzen ergeben zu bleiben (Hebräer 11:6, 15, 16).

    Geistiger und materieller Reichtum

    Als Abraham in Kanaan angekommen war, sagte Gott zu ihm: „Deinem Samen werde ich dieses Land geben.“ Daraufhin baute er Gott einen Altar und begann, „den Namen Jehovas anzurufen“ (1. Mose 12:7, 8). Jehova schenkte ihm Reichtum. Abrahams Hausgemeinschaft wuchs stark an. Einmal bot er 318 geübte Männer auf – alles in seinem Haus geborene Sklaven. Deshalb geht man davon aus, dass „die gesamte Gruppe gut tausend Personen gezählt haben muss“. Auf jeden Fall galt Abraham als ein Vorsteher, „ein Vorsteher Gottes“ (1. Mose 13:2; 14:14; 23:6).

    Abraham übernahm die Führung in der Anbetung Gottes und lehrte seine Hausgemeinschaft, „Jehovas Weg ein[zu]halten, um Gerechtigkeit und Recht zu üben“ (1. Mose 18:19). Das kann für christliche Familienväter ein ermutigendes Beispiel sein, denn Abraham konnte seine Hausgemeinschaft dazu bewegen, auf Jehova zu vertrauen und richtig zu handeln. Kein Wunder, dass Saras ägyptische Magd Hagar, der älteste Diener Abrahams und auch sein eigener Sohn Isaak auf Jehova Gott vertrauten! (1. Mose 16:5, 13; 24:10-14; 25:21).

    Abraham förderte den Frieden

    Verschiedene Vorfälle im Leben Abrahams zeigen, dass er darauf bedacht war, in allem Gott nachzuahmen. Er wollte nicht, dass sich seine Hirten ständig mit denen seines Neffen Lot stritten. Deshalb schlug er vor, das Lager zu teilen, und ließ den jüngeren Lot aussuchen, in welche Gegend er lieber gehen wollte. Abraham war ein Friedensstifter (1. Mose 13:5-13).

    Sollten wir einmal vor der Entscheidung stehen, ob wir unser Recht durchsetzen sollen oder um des Friedens willen lieber zurückstecken, könnten wir an Folgendes denken: Jehova sorgte dafür, dass es für Abraham nicht zum Nachteil war, auf Lots Vorlieben Rücksicht zu nehmen. Im Gegenteil, er versprach Abraham und seinem Samen das ganze Land, das er rundherum sehen konnte (1. Mose 13:14-17). „Glücklich sind die Friedsamen [„Friedensstifter“, Fußnote]“, sagte Jesus, „da sie ‚Söhne Gottes‘ genannt werden“ (Matthäus 5:9).

    Wer sollte Abrahams Erbe sein?

    Sara blieb unfruchtbar, obwohl den beiden ein Nachkomme verheißen worden war. Abraham sprach mit Gott darüber. Sollte sein Diener Elieser einmal alles erben? Nein. Jehova sagte: „Nicht dieser wird dir als Erbe folgen, sondern der aus deinem eigenen Innern hervorkommen wird, wird dir als Erbe folgen“ (1. Mose 15:1-4).

    Aber es war ja noch kein Kind da, und die 75-jährige Sara hatte die Hoffnung aufgegeben. Deshalb sagte sie zu Abraham: „Jehova hat mich verschlossen, sodass ich keine Kinder gebären kann. Bitte habe Beziehungen mit meiner Magd. Vielleicht kann ich durch sie Kinder bekommen.“ Abraham nahm daraufhin Hagar zur Nebenfrau und hatte Beziehungen mit ihr. Sobald Hagar merkte, dass sie schwanger war, verachtete sie ihre Herrin. Sara beklagte sich bitterlich bei Abraham und demütigte Hagar, bis sie weglief (1. Mose 16:1-6).

    Abraham und Sara handelten in guter Absicht, als sie einen damals üblichen Brauch übernahmen. Doch Jehova wollte nicht auf diese Art und Weise Abrahams Samen hervorbringen. Es kann sein, dass auch in unserer Kultur unter bestimmten Umständen ein bestimmtes Verhalten erwartet wird, aber das heißt noch lange nicht, dass es im Sinne Jehovas ist. Er sieht unsere Situation vielleicht ganz anders. Deshalb ist es wichtig, seine Leitung zu suchen und ihn zu bitten, uns zu zeigen, wie wir handeln sollen (Psalm 25:4, 5; 143:8, 10).

    Für Jehova ist nichts „zu außergewöhnlich“

    Schließlich bekam Abraham durch Hagar tatsächlich einen Sohn, der Ismael genannt wurde. Doch er war nicht der verheißene Same. Sara sollte diesen Erben trotz ihres Alters selbst gebären (1. Mose 17:15, 16).

    Gott sagte bei einer Gelegenheit ausdrücklich, dass Sara ihrem Mann einen Sohn schenken würde. Da „fiel Abraham auf sein Angesicht und begann zu lachen und in seinem Herzen zu sagen: ‚Wird einem Mann im Alter von hundert Jahren ein Kind geboren werden, und wird Sara, ja wird eine Frau im Alter von neunzig Jahren gebären?‘ “ (1. Mose 17:17). Als dann ein Engel diese Nachricht in Saras Hörweite wiederholte, fing sie an, „in ihrem Innern zu lachen“. Doch für Jehova ist nichts „zu außergewöhnlich“. Wir können darauf vertrauen, dass er alles tun kann, was er möchte (1. Mose 18:12-14).

    „Durch Glauben empfing auch selbst Sara Kraft, Samen zu empfangen, sogar als sie die Altersgrenze überschritten hatte, weil sie den für treu achtete, der die Verheißung gegeben hatte“ (Hebräer 11:11). Schließlich brachte sie Isaak zur Welt, dessen Name „Lachen“ oder „Gelächter“ bedeutet.

    Unbedingtes Vertrauen auf Gottes Verheißungen

    Jehova machte deutlich, dass Isaak der lang ersehnte Erbe war (1. Mose 21:12). Deshalb muss Abraham schockiert gewesen sein, als Gott ihn bat, seinen Sohn zu opfern. Doch Abraham hatte gute Gründe, Gott bedingungslos zu vertrauen. Wäre Gott denn nicht imstande, Isaak von den Toten aufzuerwecken? (Hebräer 11:17-19). Hatte er nicht schon seine Macht bewiesen, als er durch ein Wunder die Fortpflanzungsfähigkeit Abrahams und Saras wiederherstellte, sodass Isaak überhaupt auf die Welt kommen konnte? In der festen Überzeugung, dass Gott seine Verheißungen wahr machen kann, war Abraham bereit zu gehorchen. Er wurde zwar davon abgehalten, seinen Sohn tatsächlich zu töten, aber die Rolle, die er hier spielte, macht uns etwas Wichtiges begreiflich (1. Mose 22:1-14). Uns wird dadurch klar, wie schwer es für Jehova Gott gewesen sein muss, ’seinen einziggezeugten Sohn zu geben, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe‘ (Johannes 3:16; Matthäus 20:28).

    Wegen seines Glaubens an Gott stand für Abraham außerdem fest, dass der Erbe der Verheißungen Jehovas keine Götzenanbeterin aus dem Land Kanaan heiraten durfte. Wie hätte er es als gottesfürchtiger Vater auch billigen können, dass sein Kind jemanden heiratet, der Jehova nicht dient? Abraham ließ also unter seinen Verwandten im über 800 Kilometer entfernten Mesopotamien nach einer passenden Frau für Isaak suchen. Gott segnete dieses Bemühen, indem er deutlich zeigte, dass Rebekka die Frau war, die er als Braut für Isaak und als Vorfahrin des Messias auserwählt hatte. Ja, „Jehova hatte Abraham in allem gesegnet“ (1. Mose 24:1-67; Matthäus 1:1, 2).

    Segnungen für alle Nationen

    Vorbildlich hielten Abraham und Sara Erprobungen stand und glaubten fest an Gottes Verheißungen. Die Erfüllung dieser Verheißungen hat mit der ewigen Zukunft der Menschheit zu tun, denn Jehova sicherte Abraham zu: „Durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Nationen der Erde zufolge der Tatsache segnen, dass du auf meine Stimme gehört hast“ (1. Mose 22:18).

    Natürlich waren Abraham und Sara unvollkommene Menschen wie wir auch. Doch wenn ihnen bewusst wurde, was Gott von ihnen erwartete, richteten sie sich immer sofort danach – egal was es sie kostete. Deshalb hat sich Abraham einen Namen als „Freund Jehovas“ gemacht und Sara als ‚heilige Frau, die auf Gott hoffte‘ (Jakobus 2:23; 1. Petrus 3:5). Wenn wir uns bemühen, den Glauben Abrahams und Saras nachzuahmen, können wir ebenfalls eng mit Gott vertraut werden. Auch werden wir dann Nutznießer der kostbaren Verheißungen, die Jehova Abraham gab (1. Mose 17:7).

  70. Thomas sagt:

    In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:


    Kapitel 27-31
    Jakob als Erbe der Verheißungen, die er schätzt, aber er benutzt böse Mittel um sie zu bekommen
    Nun beginnt die Lebensgeschichte Jakobs. Er ist Erbe der Verheißungen und schätzt sie, gebraucht aber böse und ihrem Wesen nach niedrige Mittel, um sie zu bekommen. Gott antwortet seinem Glauben, züchtigt aber seine Bosheit und seinen Unglauben. Gott hätte auf Seine eigene Weise den Segen zustande gebracht (oder Isaak seine Hände übereinander kreuzen lassen, wie Er es Jakob tun ließ); von seiner Mutter gelenkt, folgte Jakob seinem Eigenwillen und harrte nicht auf Gott. Der Segen war aber prophetisch und konnte nicht zurückgenommen werden. Die Wege Gottes und Sein Vorsatz sollten nicht verändert werden. lsaak war schuldig, und Jakob noch mehr: alles wurde aber so gefügt, daß dem Glauben entsprochen, das Böse im Gläubigen gezüchtigt wurde. Als er die Wahl hatte, verwarf Esau sein Recht mit Bedacht: er hatte Gott nicht in seinen Gedanken: Wenn die Folgen da sind, kann er den Segen nicht empfangen, Der Mensch muß allein durch Glauben handeln, wo die Folgen nicht gesehen werden, um gesegnet zu werden, wenn die Zeit für den Segen kommt. …
    Es wurde aber eine weitere Verheißung hinzugefügt, eine kostbare und wichtige, nämlich daß Gott ihn, obwohl er ein Verbannter und ein Wanderer war, überall, wohin er ging, behüten und in dieses Land zurückbringen und alles unfehlbar vollbringen würde, ihn nicht verlassend, bis Er alles erfüllt haben würde. Gott war droben; Jakob, der Gegenstand der Verheißung und der Segnung, war von der Erde, aber die ganze Erde war unter vorsorgender Kontrolle des Himmels, und die Engel hatten für Jakob zu sorgen – sie stiegen auf und nieder, indem sie den Willen Gottes ausführten
    Als er erwacht, bindet sich Jakob an Jehova als seinen Gott – denn Jehova stand über der Leiter, und so wurde Er, prophetisch, zum Gott eines wiederhergestellten Israels, wobei, obwohl weit vom Himmel entfernt, das Haus Gottes auf Erden in Verbindung mit dem Himmel war. Es war ein gesetzliches, aber gerechtes Gelübde, und ganz und gar prophetisch. Jetzt ist er ein Fremdling, und in manchen Dingen stellt er Christum dar, in allen Bedrängnissen Seines Volkes bedrängt. …
    Der Betrüger wurde betrogen, aber nach Gottes Verheißung bewahrt
    Die persönliche Lebensgeschichte Jakobs ist ein trauriger Bericht über Betrug und ihm zugefügtes Unrecht; Gott aber bewahrte ihn durch alles hindurch, wie Er ja versprochen hatte. Welcher Unterschied zu Elieser und Abraham, wo die Kraft und das Wesen des Heiligen Geistes gesehen wird! Hier bewahrt die Vorsehung, es ist aber die Geschichte Jakobs. Er wird bitterlich betrogen, wie auch er betrogen hatte, aber der Verheißung gemäß wird er bewahrt.

  71. Jule sagt:

    (aus meinem persönlichen Archiv von Ende 2004)

    Die List Rebekkas, um den Segen für Jakob zu erlangen

    beim Bibellesen kam mir die Frage in den Sinn, ob es denn nicht Betrug war, dass Rebekka Isaak listig getäuscht hat, um den Segen für Jakob zu erlangen.
    Könnte denn so etwas für einen Anbeter Jehovas o.k sein?

    Folgenden Stoff habe ich bei meinen Nachforschungen gefunden, und er hat meine Frage zur Genüge beantwortet:
    it2 – Seite 667-668:

    Als Isaak alt geworden war und im Begriff stand, Esau, seinen Erstgeborenen, zu segnen, unternahm Rebekka unverzüglich Schritte, um Jakob den erwünschten Segen zu sichern (1Mo 25:28-34; 27:1-5). Ob Rebekka wußte, daß sich Jakob das gesetzliche Recht auf das Erstgeburtsrecht käuflich erworben hatte, wird nicht gesagt; sie wußte jedoch genau, was Jehova zu ihr gesagt hatte, nämlich daß der Ältere dem Jüngeren dienen werde. Daher unternahm sie Schritte und sorgte dafür, daß Jakob den Segen seines Vaters erlangte. Das Ergebnis stimmte mit Jehovas Vorsatz überein (1Mo 27:6-29; siehe JAKOB Nr. 1).

    Als Rebekka später erfuhr, daß Esau beabsichtigte, Jakob zu töten, bewog sie Isaak, Jakob in ihre Heimat zu senden, damit er sich dort eine Frau suche. Es hatte ihr und Isaak großen Kummer bereitet, daß sich Esau zwei Frauen von den verhaßten Kanaanitern genommen hatte (1Mo 26:34, 35; 27:41-46; 28:1-5; 29:10-12).

    und noch was dazu im WT vom 15.11.80 ab Seite 29:

    „Rebekka – von Jehova gesegnet“

    JEHOVA GOTT lenkte das Geschehen so, daß Rebekka als Frau für Abrahams Sohn Isaak ausgewählt wurde. Doch warum gerade Rebekka? In Gottes Augen muß sie hervorragende Eigenschaften gehabt haben. Sie muß die richtige Frau gewesen sein, um, seinem Vorsatz entsprechend, die Mutter einer Nation, nämlich eines Volkes für seinen Namen, zu werden.

    Abraham trifft nach dem Tod seiner geliebten Frau Sara Vorkehrungen, für seinen Sohn Isaak – jetzt ungefähr 40 Jahre alt – eine Frau auszusuchen. Da Abraham nicht wünscht, daß sein Sohn eine Frau heiratet, die keine Anbeterin Jehovas ist, bittet Abraham den Verwalter seines Haushaltes – wahrscheinlich seinen treuen Diener Elieser -, in den Norden Mesopotamiens zu reisen. Er gibt seinem Diener keine besonderen Anweisungen, nach denen er sich hätte richten können. „Das wird der Engel Jehovas tun“, sagt Abraham zuversichtlich. Er vertraut darauf, daß Jehova unter seinen Verwandten eine passende Frau für Isaak aussuchen wird (1. Mose 24:1-9).

    Abrahams Diener belädt zehn Kamele mit kostbaren Geschenken. In Begleitung seiner Bediensteten reist er mehrere Tage. Schließlich erreicht er die Stadt Nachor im Norden der Ebene Mesopotamiens. Müde und durstig kommt er abends dort an, gerade als die jungen Mädchen der Stadt zum Brunnen gehen, um dort Wasser zu schöpfen. Das war die Gelegenheit, dem Auftrag seines Herrn nachzukommen! Doch wie kann er wissen, welches Mädchen er aussuchen soll? Er betet zu Jehova, er möge ihm doch das richtige Mädchen durch ein Zeichen zeigen: Es sollte, wenn es gebeten würde, ihm etwas zu trinken zu geben, auch freiwillig seine Kamele tränken (1. Mose 24:10-14).

    Jehova beantwortet ein Gebet

    Bevor der Diener sein Gebet beendet hat, kommt ein sehr attraktives Mädchen mit einem Wasserkrug auf der Schulter daher. Er weiß nicht, daß es Rebekka, die Großnichte Abrahams, ist. Der Diener wendet sich an sie: „Gib mir, bitte, einen kleinen Schluck Wasser aus deinem Krug.“ Ist dies das junge Mädchen, das Jehova ausgesucht hat? Freundlich antwortet Rebekka: „Trinke, mein Herr.“ Sie läßt schnell ihren Krug herab und gibt ihm zu trinken. „Auch für deine Kamele werde ich Wasser schöpfen, bis sie mit Trinken fertig sind“, sagt sie. Rebekka lehrt rasch ihren Krug in die Tränkrinne und läuft immer wieder von neuem zum Brunnen, um für alle zehn Kamele Wasser zu schöpfen. Was für eine Arbeit! Ein Kamel kann bis über 30 Liter am Tag trinken (1. Mose 24:15-20).

    Der Diener erkennt, daß Jehova somit sein Gebet um Leitung beantwortet hat. Er ist auf ein junges Mädchen mit hervorragenden Eigenschaften wie Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Fleiß aufmerksam gemacht worden. Nachdem er ihr einen kostbaren goldenen Nasenring und zwei wunderschöne goldene Armbänder geschenkt hat, befragt er sie über ihre Familie und über die Möglichkeit, im Haus ihres Vaters zu übernachten. Bereitwillig gibt sie Auskunft über sich und sagt: „Es gibt bei uns sowohl Stroh als auch viel Futter, auch einen Ort zum Übernachten.“ Überwältigt und voller Dankbarkeit wirft sich der Diener vor Jehova nieder und preist den Höchsten (1. Mose 24:21-27).

    Es ist für Rebekka ganz selbstverständlich, diesem Mann Gastfreundschaft zu erweisen. Sie läuft nach Hause, um für den unerwarteten Gast alles vorzubereiten, und erzählt ihrer Familie, was geschehen ist. Als ihr Bruder Laban dies hört, läuft er zum Brunnen, um den Fremden willkommen zu heißen. Zu Hause wird ein Festmahl bereitet. Niemand aus Rebekkas Familie hat den Fremden gefragt, wer er ist und warum er gekommen ist, denn alle waren sehr damit beschäftigt, ihm und seinen Bediensteten Gastfreundschaft zu erweisen und seine Kamele zu füttern (1. Mose 24:28-32).

    Abrahams Diener hat indes nur einen Gedanken im Sinn: seinen Auftrag treu und in Übereinstimmung mit der Führung des Engels Jehovas auszuführen. Bevor er also etwas zu essen annimmt, gibt er sich zu erkennen und erklärt den Grund seines Kommens. Er erzählt, wie er um ein Zeichen von Jehova gebeten habe und wie sich Rebekka genau in Übereinstimmung mit dem Zeichen verhalten habe (1. Mose 24:33 bis 49).

    Jehova leitet das Geschehen

    Wie wird Rebekkas Familie reagieren? Welch ein spannender Augenblick für Abrahams Diener! Mit Verwunderung und Respekt erfüllt, erkennen Laban und Bethuel, der Vater, daß all dies Jehova so gelenkt hat. Sie erwidern: „Hier, Rebekka ist vor dir. Nimm sie und geh, und laß sie die Frau des Sohnes deines Herrn werden, so, wie Jehova geredet hat“ (1. Mose 24:50, 51).

    Im Haus herrscht große Aufregung. Der Diener bringt kostbare Geschenke für Rebekka, für ihre Mutter und für ihren Bruder heraus. Alle nehmen dann an dem vorbereiteten Mahl teil. Auf diese Weise wird gemäß dem herrschenden Brauch der Ehevertrag geschlossen (1. Mose 24:52-54a).

    Doch dann bitten Rebekkas Mutter und Bruder um einen Aufschub von mindestens zehn Tagen, bevor sie sie gehen lassen wollen. Der Diener dringt aber darauf, sofort abzureisen. Schließlich lassen sie Rebekka entscheiden. Sie rufen sie und fragen: „Willst du mit diesem Manne gehen?“ In diesem Moment hält der Diener seinen Atem an. Wird sie sogleich ihr Zuhause für einen Ehemann verlassen, den sie noch nie gesehen hat? Was wird sie antworten? Wird sie mitkommen und auf diese Weise zeigen, daß sie mit der Wahl Jehovas einverstanden ist? „Ich will gehen“, antwortet Rebekka. Keinen Aufschub, kein Zögern, keine Zweifel, keine Bedingungen! Was für ein bemerkenswertes Mädchen! (1. Mose 24:8, 54b-58). Rebekka ist nicht nur attraktiv, freundlich, hilfsbereit, fleißig und gastfreundlich, sondern sie ist auch entschieden, weitsichtig und hat einen tiefen Glauben. Da sie Jehovas führende Hand in dieser Sache erkennt, zögert sie nicht, in Übereinstimmung mit seinem Willen zu handeln. Sie weiß, daß ihr Großonkel Abraham Isaak in der Furcht des Allmächtigen erzogen hat; deshalb macht sie sich keine Sorgen darüber, wie sie als Ehefrau behandelt werden wird.

    Die junge Frau wird von ihrer Familie mit einem Segen verabschiedet: „O du, unsere Schwester, mögest du zu Tausenden mal zehntausend werden, und möge dein Same das Tor derer in Besitz nehmen, die ihn hassen.“ Ihre Amme und ihre Dienerinnen begleiten sie auf Kamelen (1. Mose 24:59-61).

    Inzwischen sind Tage vergangen. An einem kühlen Abend bemerkt Isaak, wie sich eine Karawane nähert. Zur gleichen Zeit erblickt Rebekka auch ihn. Sogleich gleitet sie graziös vom Kamel. Als ihr gesagt wird, wer der Mann sei, verschleiert sie sich und zeigt somit ihrem Bräutigam Unterwürfigkeit und Respekt. In der Tat, ein Mädchen, das bereitwillig Jehovas Leitung folgte und ohne Zweifel und ohne Fragen mit einem Diener in ein unbekanntes Land zu einem unbekannten Bräutigam gekommen ist, ist eine Frau, die es verdient, geliebt zu werden. Die Bibel berichtet darüber: „Er gewann sie lieb, und Isaak fand Trost, nachdem er seine Mutter verloren hatte“ (1. Mose 24:62-67).

    Rebekka erweist sich als die richtige Frau für Isaak. Ihre eifrige, lebhafte, aktive, unternehmungslustige Art macht ihn wieder glücklich, denn dadurch füllt sie die Leere aus, die der Tod seiner Mutter verursacht hat. Isaak hat auch noch viele Jahre nach seiner Hochzeit Gefallen an seiner geliebten Rebekka. Er hat Angst, sie zu verlieren. Als er durch eine Hungersnot gezwungen wird, bei den Philistern Wohnsitz zu nehmen, denkt er daran, daß er wegen Rebekkas Schönheit sein Leben verlieren könnte. Vielleicht würde ein Mann ihn töten wollen, um sie als Frau nehmen zu können. Um dem vorzubeugen, gibt er sie als seine Schwester aus (1. Mose 26:1 bis 11).

    Rebekka als Mutter

    Wie Sara bleibt Rebekka eine lange Zeit unfruchtbar. Isaak fleht ihretwegen oft zu Jehova. Schließlich, nach 20jähriger Ehe, schenkt sie ihm Zwillingssöhne, Esau und Jakob. Vor der Geburt weiß Rebekka schon, daß sie Zwillinge gebären wird. Ihre Schwangerschaft ist äußerst beschwerlich. „Wenn dem so ist, wozu bin ich denn am Leben?“ ruft sie aus, als sie fühlt, daß sich die Fetusse in ihrem Innern einander stoßen. Rebekka erhält von Gott die Verheißung, daß sich zwei Völkerschaften aus ihrem Innern trennen werden, daß die eine stärker sein wird als die andere und daß der Ältere dem Jüngeren dienen wird. Diese Verheißung verliert sie nicht aus den Augen (1. Mose 25:21-23).

    Nach der Geburt der Jungen setzt Rebekka ihre Hoffnungen auf Jakob, den sie mehr liebt als Esau. Dieser verschmäht nach einiger Zeit sogar sein Erstgeburtsrecht (1. Mose 25:28-34). Die Jahre vergehen, und es kommt der Tag, an dem Rebekka persönliche Schritte unternimmt, um im Einklang mit Jehovas prophetischer Verheißung zu handeln. Sie hört, daß ihr an Jahren fortgeschrittener und schon blinder Mann Isaak seinen erstgeborenen Sohn Esau herbeiruft. Bevor Isaak stirbt, möchte er seinen Nachfolger auswählen und segnen. In Vorbereitung für den Segen sendet Isaak Esau hinaus, um ein Stück Wild zu töten und daraus für ihn ein schmackhaftes Mahl zu bereiten (1. Mose 27:1-4).

    Da Rebekka weiß, daß Jehova nicht Esau für den Segen auserwählt hat, versucht sie, den begehrten Segen für Jakob zu sichern. Während Esau ein Stück Wild jagt, gibt sie Jakob Anweisungen, wie er den Segen, der rechtmäßigerweise ihm gehört, erlangen kann. Jakob protestiert, denn er fürchtet, daß ihn sein blinder Vater beim Berühren erkennen und ihn dann verfluchen würde. Aber Rebekka ist entschlossen wie immer. „Auf mich komme der dir zugedachte Fluch, mein Sohn“, sagt sie vertrauensvoll. „Nur höre auf meine Stimme.“ Dies tat Jakob dann auch (1. Mose 27:5-14).

    Danach gibt Rebekka Jakob Kleidung von Esau zum Anziehen, die den Geruch des Waldes, des Feldes und der Erde an sich hat. Sie legt auch weiche, seidige Felle junger Ziegenböckchen über Jakobs glatte Hände und über seinen glatten Hals, damit Isaak glaubt, er fühle Esaus Hände. Jakob kommt mit dem schmackhaften Mahl, das seine Mutter bereitet hat, zu Isaak. Rebekkas Plan gelingt. Jakob erhält den Segen seines Vaters und wird somit als rechtmäßiger Erbe Isaaks und Abrahams eingesetzt (1. Mose 27:15-29).

    Später, als Rebekka von Esaus Plan, Jakob zu töten, erfährt, unternimmt sie entschlossen wieder etwas, um Jakob zu helfen. Sie ermuntert Isaak dazu, Jakob in ihr Heimatland zu schicken, um sich eine Frau zu suchen, was Isaak dann auch tut. Rebekka weiß, wie wichtig eine gute Frau für Jakob ist. Ihr und auch Isaak hat Esau großen Schmerz bereitet, dadurch, daß er sich zwei Frauen von den verhaßten Kanaanitern genommen hat (1. Mose 26:34, 35; 27:41-46; 28:1-5).

    Rebekka muß Jakob nach seinem Weggang sehr vermißt haben. Vielleicht hat sie gehofft, daß er bald wieder zurückkehren würde. Aber Jakob blieb 20 Jahre lang fort. Die Bibel berichtet nichts davon, daß Rebekka ihren geliebten Sohn noch einmal wiedergesehen hat. Wenn nicht, welche Freude wird es für Rebekka und Jakob sein, sich nach der Auferstehung wiederzusehen! Wie begeisternd wird es für Rebekka sein, von ihrem großen Vorrecht zu erfahren, ein Bindeglied zu dem verheißenen Messias oder Christus gewesen zu sein!

    Ja, die schöne Rebekka, die rege und entschlossen war und die Jehovas Wohlgefallen erlangt hatte, ist heute ein gutes Beispiel für junge Mädchen, Ehefrauen und Mütter. Ihr Glaube war in der Tat lobenswert.

  72. Thom sagt:

    Das Ergebnis des Abfalls: der Verfall des Menschen endet im Gericht

    Schließlich finden wir Kraft und Stärke hienieden, das Ergebnis des Abfalls, da die Söhne Gottes ihren ersten Zustand nicht bewahrten, und Gott vollzieht das Gericht, anstatt noch länger mit dem Menschen durch das Zeugnis Seines Geistes in Gnaden zu rechten, was seine bestimmte Zeit hat. Der Gehorsam des Glaubens ist die Sicherheit des gewarnten Überrests, aber der Grundsatz der Entartung wirkte weiter, trotz des Zeugnisses, und wirkte auf die Erfüllung des Zeugnisses, das er verachtete. Der Mensch wurde schlechter und schlechter, und die Schöpfung Gottes war total verderbt und voller Gewalttat – das sind die zwei universellen Wesenszüge des wirkenden Eigenwillens ohne Gott. Was den Menschen betrifft, so kam jetzt ans Licht, als er sich selbst überlassen wurde (denn außer dem gnädigen Zeugnis wurde er vor der Sintflut so gelassen), daß alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse war den ganzen Tag. Gott erschafft und vernichtet; Er ruft und bereut nicht. Die Schöpfung war völlig verderbt, und Gott vertilgt sie überall wo ein Hauch des Lebens ist. Das Zeugnis dieser Dinge ist überall unter die Heiden ausgegangen. Hier haben wir einen genauen, obwohl kurzen Bericht über sie, um soweit wie erforderlich zu zeigen, was der Mensch war und ist, und wie die Wege Gottes mit ihm sind.

    Der Weg des Heils durch das Gericht hindurch

    Inmitten des Verfalls und des Gerichts weist Gott auf den Weg des Heils durch das Gericht hin. Der von Gott belehrte Überrest zieht den Nutzen daraus. Die Wasserflut wird über die Welt der Gottlosen gebracht. Bis dahin waren keine besonderen Verfahren mit dem Menschen gewesen, obwohl der Same des Weibes verheißen, Opfer eingeführt und Zeugnis gegeben worden waren. Es war der Mensch, der in Bosheit vor Gott wandelte – es gab kein Herausrufen, kein Gesetz, kein Gericht. Die Welt, der Mensch (außer Noah und seiner Familie) wurden gerichtet, und ihre Taten wurden unter einer überwältigenden Flut verborgen. Das Gericht Gottes ist vollzogen worden; aber Er gedenkt Seiner Barmherzigkeit.

    Die Geschichte der neuen Erde

    In 1.Mo 9 beginnt die Geschichte der neuen Erde. Gott segnet die Erde mehr als früher; und die Antwort auf den lieblichen Geruch des Brandopfers versichert der Welt, daß sich eine weltumspannende Sintflut nie mehr ereignen wird. Gott errichtet in diesem Sinne einen Bund mit der Schöpfung. Die Regierung wird der Hand des Menschen übergeben, und der Tod beginnt ihn mit Nahrung zu versorgen. Es scheint mir nicht, daß es vordem Regierung oder Götzendienst gegeben hat. Es gab Sünde wider Gott, unbeherrschte Gewalttat widereinander und Verderbtheit, die zwei beständigen Merkmale der Sünde unter den Menschen, und sogar bis zu einem gewissen Grade bei Satan. Gott sorgte für Seine Schöpfung in Barmherzigkeit, aber bei Noah wurden neue Grundsätze an den Tag gebracht. … Das bedeutet, daß Gott Sich in Gnade bindet, so daß der Glaube eine feste Grundlage hat, auf die er rechnen kann.

    Regierung in der Hand des Menschen

    Noch ein sehr wichtiger hier eingeführter Grundsatz war der an zweiter Stelle erwähnte – Regierung in der Hand des Menschen. Der Bund war sicher, denn Gott ist treu, wenn Er Sich bindet. Regierung war den Händen des Menschen anvertraut. Doch ach! diese neue Prüfung hat bald dasselbe Ergebnis wie schon vordem. Die dem Noah anvertraute Regierung verliert sofort Ihre Ehre. Unter der Barmherzigkeit Gottes, erhält die Erde durch landwirtschaftliche Fürsorge Erleichterung (wie Lamech kundgetan hatte), durch ihre Früchte wird sie dem Noah aber zum Fallstrick, der sich betrinkt, und sein eigener Sohn entehrt ihn, auf dessen Geschlecht der Fluch demzufolge fällt. Dies wird im Hinblick auf das Israel feindliche Volk gegeben, das der Mittelpunkt der irdischen Regierung Gottes ist, und im Hinblick auf die Beziehungen Gottes mit dieser Familie.

    Ein Anfang nach neuen Grundsätzen

    In diesen Kapiteln wird mit der alten Erde Schluss gemacht, und die neue beginnt nach neuen Grundsätzen. Diese besteht bis zum Gericht durch Feuer. In Adam und Kain wird das Versagen der alten Welt und Gottes Gericht über sie dargestellt. Jetzt beginnen das besondere Gericht und der besondere Segen in Verbindung mit Israel sichtbar zu werden, denn wir sind hier immer noch auf Erden. Der historische Lauf der Familie Noahs wird in diesen zwei Punkten, dem Segen und dem Fluch, in Sem und Ham dargestellt. Dies ist Gottes Überblick über die neue Welt in ihren drei Häuptern Sem, Ham und Japhet, und zwar in einem kurzen Bericht darüber, was ihre Stellung auf Erden kennzeichnet. Ihre ganze Geschichte wird in einigen wenigen Worten dargestellt. Wie mächtig ist das Wort in allem! Der, welcher allesweiß, kann alles kurz und sicher darstellen.

  73. Thomas sagt:

    Auf einer anderen Website heißt es dazu:

  74. 1.Mose 32:4 – 36:43
  75. „Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seir, das Gebiet Edom“ (V. 4).

    Er hatte Angst, bei dem Gedanken an ein Zusammentreffen mit seinem Bruder, und das nicht ohne Grund. Jakob hatte, in Esau’s Augen, sehr böse mit ihm gehandelt, und sein Gewissen war unruhig. Aber anstatt sich vertraulich in die Arme Gottes zu werfen, greift er von neuem zu seinen gewöhnlichen Mitteln, um den Zorn Esaus abzuwenden: Er macht Pläne. Er versucht Esau zu beschwichtigen, anstatt sich auf Gott zu stützen und Seinen Beistand zu erbitten.

    „Und die Boten kehrten zu Jakob zurück und sprachen: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht dir auch entgegen und vierhundert Mann mit ihm. Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm wart angst… “ (V. 7,8)

    Jakob beginnt sofort Pläne zu machen.

    „…Er teilt sein Volk und Vieh“, daß wenn „…Esau über das eine Lager kommt und es chlägt, dann wird das übriggebliebene Lager entkommen können“ (V. 8,9).

    Anstatt sich in die Arme Gottes zu werfen, war Jakobs erster Gedanke immer ein eigener Plan. Darin finden wir eigentlich ein genaues Bild von dem Herzen des Menschen. Zwar wendet er sich an den Herrn, nachdem er seinen Plan gemacht hat, und fleht zu ihm, dass Er ihn von der Hand Esaus retten möge; doch kaum ist sein Gebet beendet, kehrt er auch schon wieder zu seinen Anordnungen zurück.

    Man kann nicht beten und gleichzeitig Pläne machen. Wenn ich einen Plan mache so stütze ich mich darauf. Wenn ich aber bete, so sollte ich mich ausschließlich auf Gott stützen. Diese beiden Dinge sind daher völlig unvereinbar. Gott will auch nicht, dass ich ihn bitte, meine Pläne und meine Mittel gutzuheißen und zu segnen, sondern Er will, dass ich mich Seinen Händen ganz anvertraue, damit Er für mich alles tut.

    Obwohl Jakob zu Gott gebetet hatte, dass Er ihn von der Hand seines Bruders befreien möge, konnte ihn das doch offenbar nicht beruhigen, denn er versuchte Esau doch noch durch ein Geschenk zu versöhnen. Er setzte sein Vertrauen auf das Geschenk und nicht auf Gott allein.

    Hatte Jakob sein Gebet ganz vergessen? Machte er aus seinem Geschenk einen Gott? Setzte er mehr Vertrauen auf Vieh als auf Gott, dessen Hände er sich soeben noch anvertraut hat?

    Wir brauchen nur kurz in unsere Herzen blicken und feststellen, daß auch wir uns einbilden oder selbst gerne einreden möchten, dass Gott unsere Stütze ist, während wir in Wirklichkeit unser Vertrauen auf unsere eigene Weisheit oder auf irgendeine von uns selbst zusammengestellte Methode setzen.

    Wir müssen wirklich mit allem, was aus dem eigenen Ich hervorkommt, am Ende sein, ehe Gott sich offenbaren kann. Leider sind wir oft sehr zufrieden mit uns selbst, wenn wir alle erlaubten Mittel angewendet und den Segen Gottes auf sie herab gefleht haben. Wir müssen verstehen lernen, dass „alles Fleisch Gras ist, und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes“ (Jes. 40,6).

    Nachdem Jakob alle seine klugen Maßnahmen getroffen hatte, „blieb er alleine zurück“ (V. 25).

    Hier begann ein Wendepunkt in der Geschichte Jakobs. Allein gelassen zu sein mit Gott, das ist der einzige Weg, uns selbst und unsere Wege zu erkennen. Es hängt wenig davon ab, was wir oder andere Menschen von uns halten. Die wichtige Frage ist was Gott von uns denkt, und um das zu erfahren, müssen wir mit Gott allein gelassen sein, fern von der Welt, fern vom Ich, fern von allen Gedanken, Urteilen, Einbildungen und Überlegungen der Natur, allein mit Gott. Bis wir zu dem Punkt gelangen wo wir Gott nicht mehr los lassen wollen – „Ich lasse dich nicht los“.

    Jakob empfing den neuen Namen „Israel“ nachdem seine Hüfte angerührt worden war und er so erfahren und anerkannt hatte, daß er ein schwacher Mensch war. Er geriet in einen Zustand, in dem Gott alleine genügen konnte. Es blieb ihm daher nichts übrig, als sich an den zu klammern, der allmächtig ist.

  76. Thomas sagt:

    In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:


    Kapitel 32-36
    Bei der Rückkehr Jakobs begegnen ihm Engel Gottes. Er empfängt einen neuen und wunderbaren Beweis der mächtigen und gnädigen Fürsorge Gottes, was ihn an Bethel hätte erinnern sollen. Dies beseitigt aber nicht seine Furcht. Erneut muß er die Mittel des Unglaubens gebrauchen, und er sendet Weiber und Kinder und viele Geschenke voraus, um Esau zu beschwichtigen; seine Kraft lag aber nicht darin. Gott wollte ihn nicht in den Händen Esaus lassen, sondern Er verfährt Selbst mit ihm. Er rang mit ihm, gleichzeitig hält Er seinen Glauben in dem Kampf aufrecht; und nachdem Er ihn seine Schwachheit spüren läßt, und zwar für sein ganzes Leben, gibt Er ihm in der Schwachheit die Stellung und das Teil eines Siegers. Er ist ein Fürst bei Gott und obsiegt bei Gott und bei Menschen – es ist ein Sieg im Ringen mit einem Gott, der mit ihm handelt; es besteht aber keine Offenbarung von Ihm noch Gemeinschaft mit Ihm.
    Das Verfahren Gottes mit einer Seele, die nicht mit Ihm wandelt
    Dies ist ein wunderbarer Schauplatz: das Verfahren Gottes mit einer Seele, die nicht mit Ihm wandelt. Es ist jedoch nicht die ruhige Gemeinschaft Abrahams mit Jehova: Abraham verwendet sich führbittend für andere, anstatt für sich zu ringen. So auch, obwohl Er Jakob einen Namen gibt und insoweit seine Beziehung mit Ihm anerkennt, offenbart Er Jakob nicht Seinen Namen, wie Er es dem Abraham getan hatte. Jakob gebraucht auch weiter seine betrügerischen Wege, denn er dachte gar nicht, nach Seir zu gehen, wie er gesagt hatte. Er wird aber von Esau wie von Laban befreit, und er läßt sich schließlich in Sichem nieder, indem er dort Ländereien kauft, wo er ein Fremdling hätte bleiben sollen. Gott bringt ihn von dort weg, aber durch sonderbare und demütigende Umstände; doch bewahrt ihn der Schrecken Gottes, der auf den Nationen ist. Er ist noch nicht zu dem Punkte zurückgekehrt, wo Gott ihm Seine Verheißungen gegeben und den Segen zugesichert hatte; das war Bethel. Hier konnte er immerhin einen Altar bauen und gleichzeitig den Namen gebrauchen, der seine eigene Stellung erhöhte und der den Boden des ihm gewährten Segens einnahm; gewiss war das eine Glaubenstat, die sich aber auf den Segen beschränkte, anstatt sich zum Segensspender emporzuheben. Dies zu tun, dazu war er noch nicht recht fähig. Gott hatte es mit ihm zu tun, und in einem gewissen Maße dachte er an Gott, aber eine richtige Gemeinschaft war nicht da; so geht es auch uns in einem ähnlichen Falle. Und doch führt Gott ihn voran und heißt ihn jetzt, zu dem Orte hinaufziehen, von dem er ausgegangen war, und dort einen Altar zu bauen, wo er einen Bund mit Gott eingegangen war, mit dem treuen Gott, der auf dem Wege mit ihm gewesen war, auf dem er gewandelt war. Aber welche Entdeckung wird hier gemacht! Er muß nun Gott Selbst begegnen, und zwar nicht einfach in einem Verfahren zu seinem Wohle – dabei war Gottes Name immer noch unbekannt, es war noch keine volle Offenbarung von Ihm. Und dies ist ein großer Unterschied. Jetzt muß er Ihm begegnen.
    Es fällt ihm ein – er wusste es wohl, obwohl er es nicht beachtete, bevor er Gott begegnen musste -, daß es falsche Götter in seiner Familie gab. Das Zusammentreffen mit Gott Selbst – nicht in einem verborgenen und geheimnisvollen Ringen, sondern sozusagen von Angesicht zu Angesicht – bringt alles ans Licht. Er reinigt sich, die falschen Götter werden beseitigt, und er zieht nach Bethel hinauf. Dort offenbart Sich Gott ihm offen, ungebeten tut Er ihm Seinen Namen kund wie dem Abraham und verleiht ihm wieder den Namen Israel, als ob er ihn vordem nicht empfangen hätte. Rahel gebiert den, der der Sohn der Not seiner Mutter war, jedoch der Sohn der Rechten seines Vaters (ein bemerkenswertes Vorbild von Christo, dem Herrn), denn das ist bildlich die Festigung der Verheißung in Kraft in seiner Person, obwohl der frühere Stand Israels, den Rahel darstellte, verschwinden muß; ihr Gedächtnis aber wird im Lande bewahrt. Die abtrünnige Welt in Macht; Die Erben der Verheißung als Pilger auf der Erde Die abtrünnige Welt entfaltet sich mit Macht, während die Erben der Verheißungen immer noch arme Pilger auf Erden sind. Dieses letzte ist ein unterscheidender Punkt der Offenbarung.

  77. Thomas sagt:

    In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:


    Kapitel 37-47
    Joseph, der Geliebte des Vaters, in Erniedrigung
    Was mit Beginn von Kapitel 37 folgt, ist die interessante Lebensgeschichte Josephs, der sogar Kinder bereitwillig zuhören, obwohl ihnen all die Schönheiten unbekannt sind, die der Gläubige, der Jesum kennt, dort findet, und der Ihn darin bildlich dargestellt, erkennt: denn in dem, was Ihn offenbart, liegt eine innere Schönheit für das Herz, das noch nicht verhärtet ist. Joseph ist, wie es in seinen Träumen geoffenbart wird (der Glaube allein konnte das so erkennen), in den Ratschlüssen Gottes der Erbe der Herrlichkeit und das Haupt der ganzen Familie. Seine Brüder sind eifersüchtig darauf, um so mehr, da er der Geliebte seines Vaters ist. Er wird von seinen Brüdern an die Nationen verkauft, und dem Bilde nach wird er, anstatt getötet zu werden, wie es die Juden mit dem wahren Joseph taten (da dies nicht möglich war), als tot ausgegeben.
    Unterdessen fällt Juda in jede Art Schande und Sünde, was ihn aber des königlichen Geschlechtsregisters nicht beraubt. Joseph wird unter den Nationen erniedrigt, durch falsche Beschuldigungen wird er ins Gefängnis geworfen. „Man presste seine Füße in den Stock.“ Das Eisen dringt in seine Seele: „Bis zur Zeit, da sein Wort eintraf; das Wort Jehovas läuterte ihn“. Alle Gewalt ist Joseph in seiner Erhöhung gegeben worden Er erhebt sich aus seiner Erniedrigung und wird nun, seinen Brüdern unbekannt, zur Rechten des Throns erhöht, und die Verwaltung der ganzen Macht über die Nationen wird ihm übergeben. In seiner Erniedrigung war er der Ausleger der Gedanken und Ratschlüsse Gottes; in seiner Erhöhung verwaltet er mit Macht derselben Weisheit gemäß, und er zwingt alles unter die unmittelbare Gewalt dessen, der auf dem Throne saß.
    Buße und Demütigung bringen Segen durch den einst Verworfenen
    Gleichzeitig bietet sich uns ein anderer Schauplatz. Durch die Hungersnot gezwungen, werden seine Brüder, die ihn verwarfen, auf dem Wege der Buße und der Demütigung dazu gebracht, endlich denjenigen in der Herrlichkeit anzuerkennen, den sie einst verworfen hatten, als er mit ihnen verbunden war. …. Das aber bringt alle Brüder in Verbindung mit Joseph.
    Schließlich werden Jakob und seine Familie als ein abgesondertes Volk in das allerbegünstigtste Land von allen gesetzt, das sich unter der Macht des Thrones des großen Königs befand. Nichts kann ergreifender sein als das Verhalten Josephs seinen Brüdern gegenüber; ich muß aber diese Betrachtungen den Herzen meiner Leser überlassen, indem ich sie so weit unter den köstlichen Einfluss des Heiligen Geistes stellen möchte, wie meine Herzenswünsche es zu tun vermögen. Der rasche Überblick, den ich gegeben habe, verleiht dem Vorbild eine deutlichere Anwendung, als es mehr Einzelheiten tun würden, und das ist es, was hier von tiefstem Interesse ist.
    Joseph offenbart sich seinen Brüdern in Herrlichkeit und Gnade
    Es sei hier nur bemerkt, daß die Reue hier unmittelbar mit der Verwerfung Josephs verbunden ist; diese wird dem Gewissen der Brüder auferlegt…..
    Ihr Gewissen wird völlig überführt, und sie gehen auf alle Umstände seiner Verwerfung zurück. Nur allmählich offenbart sich Joseph, und zwar mit vielen Herzensübungen, die sein Handeln in seinen Brüdern bewirkt. Zum Schluss wird Juda in Verbindung mit Benjamin hervorgehoben. Wenn sich Juda die Trauer Israels in Verbindung mit Benjamin und dem Verlust Josephs zu Herzen nimmt und sich selbst für ihn einsetzt, da geschieht es, daß sich Joseph in seiner Herrlichkeit ihnen als ihr Bruder offenbart; es ist eine liebliche Szene. Gottes Kinder und die Welt
    Es ist ergreifend zu bemerken, daß Jakob, als er dem Pharao vorgestellt wird (obwohl er zugibt, daß sein Leben, verglichen mit dem Leben seiner Väter, ein trauriges gewesen war) – selbst ein verachteter Hirt -, den Monarchen des ganzen Landes segnen kann, und „ohne jeden Widerspruch wird das Geringere von dem Besseren gesegnet“. Das geringste und zögerndste der Kinder Gottes hat den Vorrang und ist sich dessen vor den angesehensten Menschen der Welt bewusst. Israel ist, in Verbindung mit einem auferstandenem Heiland, in Gnade gesegnet
    Das Hinabziehen nach Ägypten war gottgewollt: so haben wir hier Israel, wie es Gottes Zeit abwartet, sogar während es bedrängt wird, nicht aber als Verbannter und Umherwandernder als Folge des Ungehorsams. Beides ist wahr. Man beachte, daß Gott ihm als der Gott Isaaks, seines Vaters (nicht Abrahams), erscheint: seine Segnung fällt unter den auferstandenen Christus. Durch die Verwerfung Christi hat Israel alles, was auf Verheißungen beruhte, verloren; Gott kann Sich aber in reiner Gnade in Verbindung mit einem auferstandenen Heiland für ihn einsetzen und die Verheißungen, Seiner eigenen Treue gemäß, erfüllen, und so ist es sinnbildlich auch hier. Deshalb wird Israel trotz allem gesegnet, obwohl es lange bedrängt und ein Fremdling war. Wenn er in Verbindung mit Joseph steht, ändert sich der Schauplatz; das bedeutet, daß er dank seiner Verbindung in der Welt mit einem verherrlichten Christus, der ihm dort geoffenbart wird, das Beste des Landes erhält, das in eine weltweite Ordnung und Unterwürfigkeit unter Pharao, dem es gehört, gebracht wird, den Joseph vertrat und dessen Gewalt er darüber ausübte. Beerseba, die Grenze Israels – von da an war er ein Fremdling – ist der Ort dieser Offenbarung Gottes. Man kann nicht umhin, in der Lebensgeschichte Josephs eines der bemerkenswertesten Vorbilder des Herrn Jesu zu sehen, und zwar in vielen Einzelheiten der Wege Gottes in bezug auf die Juden und die Nationen.

  78. Thomas sagt:

    Auf einer anderen Website heißt es dazu:

  79. 1.Mose 41:1 – 44:17
  80. … beschreibt eine dramatische Wende im Leben Josephs. In der letzten Woche sahen wir, wie Joseph von seinen Brüdern verraten wurde, seinem Vater als Tod ausgegeben wurde und zuerst als Sklave in Potifar’s Haushalt diente und dann als unschuldiger Häftling in einem Ägyptischen Gefängnis landete. In dieser Parasha werden wir sehen, wie er aus dem Gefängnis direkt an den Thron Pharao’s katapultiert wird. Pharao bekommt von Gott einen besorgniserregenden Traum geschenkt, aber keiner seiner Magier und Traumdeuter ist in der Lage dem ägyptischen Herrscher diesen Doppeltraum auszulegen.

    Der Mundschenk des Pharaos erinnert sich dann an diesen Hebräer namens Joseph welcher ihm vor über zwei Jahren im Gefängnis sein Schicksal exakt vorher gesagt hatte. Joseph wird vor Pharao gebracht und legt diesem dann nicht nur seinen Traum aus, sondern gibt ihm darüber hinaus weise Ratschlage, wie die Politik des ägyptischen Weltreiches für die nächsten 14 Jahre zu gestalten sei. Pharao erkennt, daß in diesem jungen Mann Joseph der Geist Gottes innewohnt und macht ihn zum zweiten Mann im Staat. Als dieser wird Joseph dann nicht nur die Geschicke des Ägyptischen Weltreiches lenken, sondern Errettung für das Haus Jakobs bringen.

    Dem Messias Ben Joseph ist alle Macht übergeben.

    … Joseph war wie Jesus seinem Vater völlig untertan (Joh. 8:35) und war darum gehaßt von seinen Brüdern (Joh. 15:24-25). ….

    Als Joseph aus dem Gefängnis vor den Thron des Pharao gerufen wird und dort zu ungeheurer Macht gelangt, … Auch Joseph predigte gewissermaßen seinen Mitgefangenen, indem er diesen ihre Träume auslegte. Nach seiner Traumdeutung veränderte sich seine Position jedoch dramatisch:

    Und zu Joseph sagte der Pharao: Nachdem dich Gott dies alles hat erkennen lassen, ist keiner so verständig und weise wie du. Du sollst über mein Haus sein, und deinem Mund soll mein ganzes Volk sich fügen; nur um den Thron will ich größer sein als du. Und der Pharao sagte zu Joseph: Siehe, ich habe dich über das ganze Land Ägypten gesetzt. Und der Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und steckte ihn an Josephs Hand, und er kleidete ihn in Kleider aus Byssus und legte die goldene Kette um seinen Hals. Und er ließ ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm her: Werft euch nieder! So setzte er ihn über das ganze Land Ägypten. Und der Pharao sprach zu Joseph: Ich bin der Pharao, aber ohne dich soll kein Mensch im ganzen Land Ägypten seine Hand oder seinen Fuß erheben!

    In diesem obigen Abschnitt geht es um zwei Personen un ihr Verhältnis zueinander: Joseph und Pharao – oder Jesus und der Vater im Himmel. Pharao mit Gott zu vergleichen scheint zunächst etwas gewagt, jedoch sollte man bedenken, daß der Pharao in seinem damaligen Reich ein Herrscher-Gott war, welcher nicht nur Gehorsam, sondern auch göttliche Anbetung forderte.

    Dieser Herrscher-Gott Pharao erhob Joseph nun auf den zweiten Platz im Ägyptischen Weltreich. „Ich habe Dich über das ganze Land Ägypten gesetzt.“ Pharao gab ihm darüber hinaus seinen Siegelring, d.h. er gab ihm die Autorität, alle Entscheidungen in seiner „göttlichen“ Autorität zu fällen. Alle Ägypter mußten sich wie vor Pharao so auch vor Joseph niederwerfen. Alles was Joseph sagte hatte zu geschehen, sein Wort war gleich dem Wort des Pharaos. „…und deinem Mund soll mein ganzes Volk sich fügen.“ Er wurde in königlichen Schmuck und Gewändern gekleidet. Und nicht nur das, sondern ohne den Willen von Joseph konnte im Reich des Pharao nichts mehr geschehen. „…ohne dich soll kein Mensch im ganzen Land Ägypten seine Hand oder seinen Fuß erheben!“

    Nach außenhin gab es also keinen Unterschied mehr zwischen Joseph und Pharao. Wer mit Joseph konfrontiert wurde, wurde dadurch auch mit der ganzen Macht des Pharaos konfrontiert.

    ..auch Joseph einen neuen (ägyptischen) Namen erhalten. Pharao nannte ihn „Zafenat-Paneach“ was so viel bedeutet wie: „Gott spricht – er lebt“ Gott spricht – . …Pharao gab Joseph die Tochter eines Götzenpriesters, eine Heidin zur Frau – …

  81. Thomas sagt:

    In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:


    Kapitel 48-50
    Joseph als Erbe in Kanaan
    Schließlich sehen wir in Kapitel 48 neben dem prophetischen Charakter – der so wichtig in der Geschichte Israels ist – Joseph als den Erben, indem ihm das doppelte Teil (ein Merkmal des Ältesten, des Erben des Vaters, bei den Juden) gegeben wird (siehe 1.Chr 5,1.2), und nicht nur als Erbe, sondern als Erbe in Kanaan – der Erbe Jakobs dort, wo Rahel gestorben war: das heißt dort, wo Israel als der jüdische Geliebte Gottes, versagt hatte und weggetan war. Auch hier wird alles nach dem Vorsatz und dem Ratschluß Gottes geordnet, nicht nach der Natur; in seinen Kindern besitzt Joseph als Erbe das Teil, das durch Macht der Hand des Feindes entrissen wurde, denn nach seiner Verwerfung ist Joseph allezeit Christus, wie Er verherrlicht und dann Erbe der Welt ist.
    Die Bürgschaft Israels Wiederherstellung im Lande; Gottes Langmut mit Bösem Dann haben wir das Los der Kinder Jakobs und zwei Tatsachen, das Begräbnis Jakobs und das Gebot betreffs der Gebeine Josephs, die als eine gewisse Bürgschaft für die Wiederherstellung Israels gegeben werden; und daneben, was dem Abraham in einem fremden Lande gesagt und scheinbar preisgegeben worden war, während die Geduld Gottes noch die Ungerechtigkeit der Amoriter ertrug – eine Langmut, die nur dann zuschlägt, wenn es unmöglich ist, das Böse länger zu ertragen (Kap. 49. 50).

    Die Gottesfurcht, wie in Joseph, die wahre Grundlage der Macht und des Segens
    Persönlich war Joseph gottesfürchtig von Anfang bis zum Ende: ein mächtiger Grundsatz und die wahre Grundlage der Macht. Welcherart seine Herrlichkeit auch ist, er vergisst Kanaan nicht noch die irdische Verheißung – er sendet seine Gebeine dorthin: auch Christus hat es nicht vergessen. Als Israel gegangen war, vergibt also Joseph seinen Brüdern das Böse, und er versorgt sie mit seinen Reichtümern.

  82. Jule sagt:

    ein sehr schönes biblisches Drama zu Joseph hier direkt auf der Seite der Gesellschaft zum Herunterladen:

    Leben retten in einer Zeit des Hungers

    Aber es gibt noch ein wesentlich älteres Drama, das mal auf einem BZK aufgeführt worden ist:

    „Wie barmherzig bist du?“

    Wir haben es noch auf einer sehr alten AudioCasette. Dieses Drama hat mich sehr betroffen gemacht!

    Die Tonqualität ist zwar mehr als schlecht – aber das Drama und die Umsetzung, wie es uns und unser tägliches Leben betrifft, ist wirklich toll! Ich kannte das Drama bisher nicht, muss eins von denen sein, die Thom noch zu DDR-Zeiten vor dem Überspielen gerettet hat. Gut, dass er damals die Kosten dazu nicht gescheut hat. Es lohnt sich wirklich, über die schlechte Tonqualität hinwegzusehen und es bis zum Schluss anzuhören!!!

    Nachdem Joseph seinen Brüdern verziehen und seinen Vater und die ganze Famiie nach Ägypten geholt hat, wird in eine Familie eingeblendet, die grosse familiäre Probleme hatte und nun bemüht ist, alles wieder in Ordnung zu bringen.

    Besonders interessant hier der Aspekt, dass jeder Einzelne in gewisser Form Schuld an dem Dissaster trägt – auch die Eltern und auch ganz besonders der Vater, wie er im Nachhinein erkennt.

    Die Mutter war zu barmherzig. Geht das denn überhaupt? Kann man zu barmherzig sein? Der Ehemann lässt den Bibeltext lesen, dass Jehova zwar barmherzig und gnädig ist, aber keinesfalls Straffreiheit gewährt. Dass es eine Grundlage fùr das Erweisen von Barmerzigkeit geben muss – der Sünder muss seine Sünden bereuen, bekennen und lassen. Bevor wir gottgefällige Barmherzigkeit bekunden, muss dies deutlich erkennbar sein. Ansonsten enthalten wir unseren Kindern die nötige liebevolle Zucht vor, die ihnen hilft, auf den rechten Weg umzukehren.

    Der Ehemann und Vater warf sich selbt vor, dass er sich nicht genügend um die geistigen Bedürnisse der Familie gekümmert hatte – und sich nicht die Mühe gemacht hatte, zu hinterfragen, warum sein Sohn damals so schlecht gehandelt hatte. Ausserdem erkannte er, dass es verkehrt ist, seine beiden Söhne gleich zu behandeln, von beiden das Gleiche zu erwarten – denn jeder ist halt für sich ein Individium und muss daher auch individuell behandelt werden.

    Mir hat die offene und ehrliche Art und Weise gefallen, wie der Familienvater bemüht war, das Problem im Lichte der Bibel zu analysieren und auf eine Weise zu lösen, die Jehova alle Ehre machen würde. Ausgangsbasis war das, was sie zuvor gemeinsam über Joseph in der Bibel gelesen hatten und ein Vortrag über Barmerzigkeit, den bis auf Dieter alle Famiienmitglieder vor einigen Wochen in der Versammlung gehört und über den alle (jeder für sich) nachgedacht hatten.

    Schön, dass sie alle so offen und ehrlich über alles sprechen konnten, obwohl jeder von ihnen dabei bei sich an einen Punkt kam, wo es sehr weh tat.

    Ein sehr schönes Beispiel für jeden Einzelnen von uns heute!

  83. Jule sagt:

    Hier ein sehr schönes biblisches Drama zu Noah – direkt auf der Seite der Gesellschaft zum Herunterladen:
    „Jehovas Strafgereicht an den Gesetzlosen“

    Wir persönlich haben noch ein wesentlich älteres Drama dazu auf Adiocasetten:

    „Bleibt besonnen und baut weiterhin mit dem größeren Noah“

    Ach ja, das waren noch Zeiten – als die Dramen nicht nur reine biblische Hörspiele waren – sondern noch vorher und nachher einen Bezug zu uns heute hergestellt haben.

    Das Drama ist vom Hörspiel her das gleiche, wie das auf der Seite der Gesellschaft. Leider hat das alte, was wir noch aus DDR-Zeiten auf Casette haben, wieder mal eine sehr schlechte Tonqualität. Naja, Casetten waren ja auch nicht für die Ewigkeit gemacht.

    Interessant, dass dieses Hörspiel vor 1975 gemacht und aufgeführt wurde und damit eigentliche jeder Vorwurf, die Zeugen Jehovas hätten immer propagiert, Harmagedon käme 1975, hinfällig ist.

    Das Drama fängt damit an, dass sich zwei Verkündiger mit einem Ältesten unterhalten und ihrer Besorgnis Ausdruck verleihen, dass viele ihrer Brüder scheinbar die Dringlichkeit aus den Augen verloren zu haben scheinen. Der Bruder fragt sie, ob es für sie einen Unterschied machen würde, ob Harmagedon jetzt schon kommt, oder ob Jehova es noch für viele Jahre in die Zukunft schieben würde. Die beiden Verkündiger verneinen das, „denn wir haben uns ja entschieden, Jehova für immer zu dienen – nicht nur für eine bestimmte Zeit“.

    Eigentlich eine klare Sache für alle diejenigen, die so auf das Datum fixiert waren: „wir legen uns auf kein Datum fest, es kann sein, dass es länger dauert, als wir angenommen hatten, aber es kommt bestimmt und wir werden Jehova dienen, egal wie lange es dauert“.

    Bei dem Drama, was wir auf der Seite der Gesellschaft herunterladen können fehlt zwar der persönliche Bezug, aber dafür ist die Tonqualität deutlich besser 😉 und außerdem kommt nach der Sintflut noch ein kleiner Teil mit Lot – da Jehova auch dort ein Strafgericht an den Gesetzlosen vollzogen hat.

    Ein wunderschönes Hörspiel, was so richtig die Phantasie anregt. Unfassbar, was die lieben Brüder so alles aus einigen kurzen Versen der Bibel herausholen können.

    Da ist die Nichte, die sich so gesegnet fühlt, weil „ein Sohn Gottes“ sie zur Frau haben will und die Noahs Rat entschlossen in den Wind schlägt. Immerhin bekommt sie durch diese Ehe doch die Möglichkeit, den vorhergesagten Samen hervorzubringen, immerhin ist der Vater ja ein Sohn Gottes. Auch als er sie rauswirft, um sich eine andere Frau zu nehmen, glaubt sie weiterhin, sie habe richtig gehandelt. Dass ihr Sohn einer von den Starken ist, stört sie nicht weiter, „die sind nicht gefährlich, die Leute haben nur Angst, weil sie ihnen körperlich überlegen sind“. Auch als der Sohn sie später aus dem Haus wirft und sie nicht weiß, wohin sie soll, da auch der Vater verstorben ist, will sie nicht mit in die Arche, denn ihr geliebter Sohn könnte das nicht verstehen und böse mit ihr sein.

    Der Bruder von Noah windet sich die ganze Zeit, „ich weiß ja, dass du Recht hast, aber ich kann nicht“, selbst als sie alle in die Arche gehen, kann der Arme nicht, denn „das wäre alles so endgültig“. Na wie endgültig war es denn für ihn, als die Wasser kamen und alles vernichtet haben?

    Ja, all dies steht nicht so in der Bibel – aber so hätte es gewesen sein können und ich finde es faszinierend, wie wunderbar der treue und verständige Sklave für uns sorgt. Wie er immer wieder bemüht ist, uns mit Publikationen zu versorgen, die unsere Liebe zu Jehova wecken und immer mehr vertiefen soll.

    Letztes Jahr hatten wir einen Erwachet, der uns helfen sollte, mehr Freude am Bibellesen zu finden, den Stoff der Bibel beim Lesen vor unserem inneren Auge lebendig werden zu lassen. Diese wundervollen Dramen helfen wirklich dabei – ob mit oder ohne Bezug zur heutigen Zeit.

    Wir können diesen lieben und aufrichtigen Brüdern wirklich von Herzen dankbar sein, dass sie so liebevoll für unser geistiges Wohl sorgen

    D A N K E !!!!

  84. Jule sagt:

    Hier ein sehr schönes biblisches Drama zu Jakob und Esau – direkt auf der Seite der Gesellschaft zum Herunterladen:
    unser geistiges Erbe schätzen

    Auch hier haben wir persönlich noch das alte Drama auf Audio-Cassette, wie es ursprünglich mal auf einem BZK aufgeführt worden ist:

    Abraham – wie verwendest du dein Leben?

    Ach ja, wie sehr ich doch diesen persönlichen Bezug vermisse bei den neueren Dramen! Schon allein die Situation, mit der das Drama beginnt, gefallt mir;

    Einige Brüder pflegen Gemeinschaft und nach einem leckeren Essen kommt man ganz selbstverständlich auf theokratische Belange zu sprechen. Einem der Brüder fehlt in der letzten Zeit die Energie für theokratische Aktivitäten und einer der anwesenden Brüder hilft ihm, zu erkennen, wo bei ihn das Problem liegt. Er schlägt vor, gemeinsam den Bibelbericht über Jakob und Esau zu lesen. Es werden wie selbstverständlich Bibeln verteilt und alle lesen gemeinsam in der Bibel – immer wieder unterbrochen von Gedanken und Fragen, die dabei bei den Einzelnen aufkommen.

    Dies erinnert mich an die Art und Weise, wie wir in der Familie Bibelfilme ansehen und wie mein Mann und ich es bei unserer Bibellese handhaben – nur dass jeder für sich liest und wir unsere Gedanken dabei aufschreiben und uns dann später darüber unterhalten. In diesem Jahr hat sich uns dabei unsere Älteste Yve angeschlossen, was uns wirklich von Herzen freut.

    Dieses Bibllesen im Freundeskreis ist sehr lebendig und alle sind mit Freude und Feuereifer dabei, dies gefällt mir wirklich sehr gut.

    Interessant, dass in diesem Drama Jakob seinen Bruder immer wieder darauf hinweist, warum er unbedingt das Erstgeburtsrecht haben will – dieser Aspekt fehlt leider bei dem Drama von Jakob und Esau, das wir auf der Seite der Gesellschaft herunterladen können. Jakob ist es wichtig, dass sein Bruder seine Beweggründe wirklich versteht – bevor dieser ihm das „Erbe“ verkauft. Er macht deutlich, dass es ihm dabei nicht um die Herden geht, sondern dass ihm wichtig ist, dass sich Jehovas Vorsatz erfüllt und sich der Same des Bundes nicht mit den Nationen vermischt, sondern rein erhalten bleibt!

    ‚Papa, wie war das damals? Wie hast du dich dabei gefühlt? Als Opa dich als Opfer für Jehova darbringen wollte – hast du garkeine Angst gehabt?‘

    Was für wundervolle Denkanstösse fúr uns heute!

    Auch dieses Drama war mir vorher unbekannt. Aber ich bin ja auch erst seit Ende 1990 in der Wahrheit und zudem in der BRD aufgewachsen und auf den Kassetten der Gesellschaft gab es dieses Drama nicht.

    Schade, denn es ist sehr hörenswert.

  85. Jule sagt:

    Kapitel 1 – „nach ihren Arten“

    .
    1. Mose 1:25

    Und Gott ging daran, die wildlebenden Tiere der Erde zu machen nach ihrer Art und das Haustier nach seiner Art und jedes sich regende Tier des Erdbodens nach seiner Art.

    Und Gott sah dann, daß [es] gut [war].

    Warum ist es eigentlich für die Menschen so schwer zu glauben, dass Jehova die Dinge erschaffen hat? Warum glauben sie lieber, dass sich alles durch einen tollen Zufall entwickelt hat? Wieso finden sie dies glaubwürdiger?

    Sind wir uns eigentlich im Klaren, dass unsere Einstellung zur Entstehung der Welt auch Einfluß auf unseren Glauben an Gott hat? Sollte mit der Evolutionstheorie etwa Gott ausgeschaltet, für unnötig dargestellt werden?

    Ich kann mich noch gut an meine geliebte Oma erinnern, die immer wieder Geschichten über Gott erzählte. Da unsere Eltern dies nicht taten, hatte ich immer Hunger nach solchen Geschichten. So war ich unendlich glücklich, als wir in der Grundschule dann das Fach „Religion“ hatten, denn ich war gespannt, auf die Geschichten, die sie uns dort von Gott erzählen würden.

    Ja, wir haben sogar in der Bibel gelesen, gleich den Schöpfungsbericht. Aber dann kam der Hammer: „Das darf man natürlich nicht wörtlich nehmen, das ist nur eine schöne Geschichte in der Bibel“. Klar, hat sich ja auch alles von selbst entwickelt…

    Was für eine Enttäuschung das für mich war. Nur widestrebend habe ich später in der Schule die Evoluationstheorie zur Kenntnis genommen, aber die Geschichte in der Bibel fand ich schon immer glaubwürdiger, das andere war halt nur eine Theorie. Und das, obwohl ich erst sehr viel später in die Wahrheit gekommen bin.

    Bei den meisten Menschen scheint dies umgekehrt zu sein. Sie glauben lieber an den Zufall, an die Entwicklung.

    Aber ich verstehe einfach nicht, warum?

    Warum sollte es wahrscheinlicher sein, dass all dies wunderbare Leben um uns herum einem Zufall entspringt? Aus dem kleinsten entwickelt sind dann intelligente Lebensformen entstanden. Dies glauben wir, dies finden wir wahrscheinlich.

    Dass ein intelligenter Schöpfer Freude daran hatte, alles zu erschaffen und zwar so, dass es so wundervoll funktioniert – das finden wir unwahrscheinlich. Warum?

    Das wird mir immer ein Rätsel bleiben

  86. Thomas sagt:

    Warum glauben so viele Menschen an die Evolution -war deine Frage. Vielleicht liegt es daran, dass die Bibel nicht so tief und kompliziert in die Schöpfung einsteigt. Kurz und knapp wird erklärt in welcher Reihenfolge Gott die Dinge erschaffen hat und dass er Material das er auf der Erde vorfand, dazu nutzte. Keine Einzelheiten, keine kompizierten Vorgänge… nichts, was man in Experimenten nachmachen könnte. Nur Schritt für Schritt kommen die Wissenschaftler darauf, dass auch die „einfachsten Geschöpfe“ schon so kompliziert erschaffen wurden, so kompliziert aufgebaut sind, … und nicht wie einfache Steckbausteine eines Kleinkindes aufgebaut sind. 😉

  87. Jule sagt:

    Kapitel 2 – „es ist für den Menschen nicht gut, dass er allein sei“

    1. Mose 2:18

    Und Jehova Gott sprach weiter: „Es ist für den Menschen nicht gut, daß er weiterhin allein sei. Ich werde ihm eine Gehilfin machen als sein Gegenstück.“

    Dieser Text ist mir gerade erst in den letzten Wochen mehrfach wieder in den Sinn geschossen.

    Zum Einen war da dieser Leserbrief von Hannelore in einer Frauenzeitschrift, die nicht damit klar kam, dass ihr Mann die Frau geheiratet hat, wegen der er sie verlassen hatte. Aber es gab noch etwas Interessantes:

    In der Zeitschrift „Welt der Wunder“ 1/11 gab es einen Artikel über „Bullying“ und es wurde gesagt, es gälte unter Experten als die Foltermethode unseres Zeitalters. Bullying ist eine Mischung zwischen Mobbing, Stalking und der Wassertropfenmethode. Wer gern Näheres wissen will, kann sich ja die Zeitschrift besorgen. Mir geht es hier um den wichtigen Aspekt, der mit dem Bibelvers zu tun hat, denn dort heißt es auszugsweise:

    Die Effekte von systematischem Ausgrenzen und Niedermachen auf das menschliche Gehirn sind inzwischen gut erforscht. „Wir wissen jetzt, dass es nicht nur wichtig, sondern überlebenswichtig für den Menschen ist, in einem sozialen Gefüge – etwa in der Schulclique, dem Klassenverband oder im Arbeitsteam – seine Position zu finden“, sagt Brodsky. Und: „Es gibt kaum einen Stressfaktor, der so massiv schädigend in die Strukturen des Gehirns eingreift wie Bullying“, fügt der Psychiater hinzu.

    Man muss sich die Signale aus der Umwelt eines Menschen, die ihm Anerkennung, Zwendung, Respekt, kurz: Zugehörigkeit vermitteln, vorstellen wie Wasserquellen, nach denen sich die langen Fortsätze der Nervenzellen im Gehirn ausstrecken. Wie die Wurzeln einer Pflanze verästeln sie sich, suchen Kontakt zu anderen Neuronen, wenn sie positives Feedback, schöne Berührungen, wohlwollende Worte empfangen; oder wenn sie positive Gesten und Gesichtsausdrücke wahrnehmen.

    „Von Geburt an sind diese Signale unverzichtbar. Säuglinge, die nicht angelächelt und ausreichend berührt werden, entwickeln keine gesunden geistigen Fähigkeiten. Zuwendung ist die Grundnahrung für das Gehirn„, sagt der amerikanische Entwicklungspsychologe David Feldmann.

    Wird die Zufuhr positiver Signale gekappt oder sogar ins Gegenteil verkehrt, entsteht Stress, der wie ein Nervenzellgift wirkt. „Tatsächlich verhalten sich die Neuronen in bestimmten Bereichen des Gehirns dann so, als würden sie durch ein Gift abgetötet“, sagt Jean Decety, empirischer Psychologe an der University of Chicago. „Da sehen wir keinen Unterschied. Innerhalb weniger Wochen schrumpft bei Bullying-Opfern etwa der Hippocampus“, erklärt Decety weiter. „Das ist eine Region, die zum einen für das Gedächtnis eine zentrale Rolle spielt. Zum anderen liegt hier der Jungbrunnen des Gehirns. In diesem Bereich werden laufend frische Nervenzellen produziert“. Der Forscher verweist auf Studien, denen zufolge eben dieser Zellnachschub dafür sorgt, dass wir motiviert sind, Eindrücke schnell verarbeiten können; dafür, dass wir aufnahmefähig, positiv gestimmt und konzentriert sind. Diesen Erkenntnissen zufolge stellt das Gehirn den Zellnachschub als Reaktion auf die Massiven Belastungen jedoch ein.

    Dies zeigt sehr schön, was Jehova wohl damit gemeint haben könnte, dass es für den Menschen nicht gut ist, allein zu sein.

    Aber was können wir für uns heute daraus lernen?

    Haben wir ein Auge für die Bedürfnisse unserer Brüder? Sehen wir es, wenn sich jemand einsam und allein fühlt und helfen wir ihm, indem wir ihm unsere positive Aufmerksamkeit schenken?

    Wie steht es mit unserem Ehe- und Familienleben?

    Sind wir uns dessen bewusst, dass wir selbst, jeder einzelne von uns, die Verantwortung dafür haben, wie es in der Ehe oder der Familie klappt? Nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder?

    Bitte lassen wir uns nicht von Satan irreführen und benutzen wir es nicht als Waffe gegen den Ehepartner oder die Eltern, mit denen wir sauer sind, indem wir sie aus unserem Leben ausgrenzen.

    Und bitte verurteilen wir niemanden, der sagt, er fühle sich einsam und allein. Denken wir nicht, „das geht ja garnicht, er ist ja Teil der Versammlung, wir sind ja alle da“, sondern überlegen wir, was wir selbst tun können, um es dieser Person leichter zu machen. Vielleicht, indem wie ihm unsere persönliche Aufmerksamkeit schenken – und wenn es nur ein freundliches liebevolles Lächeln ist.

    … die Signale aus der Umwelt eines Menschen, die ihm Anerkennung, Zwendung, Respekt, kurz: Zugehörigkeit vermitteln, …, wenn sie positives Feedback, schöne Berührungen, wohlwollende Worte empfangen; oder wenn sie positive Gesten und Gesichtsausdrücke wahrnehmen.

    Und verurteilen wir auch nicht den Bruder oder die Schwester, die jahrelang von ihrem Ehepartner betrogen wurde und letztendlich verlassen wurde. Denken wir bitte nicht „na, die kann ja froh sein, dass sie diesen untreuen Ehemann endlich los ist“, sondern bedenken wir, dass sie unter Einsamkeit leiden könnte, denn ihr Bedürfnis nach Zuwendung ist nach wie vor da.

    Ja, lassen wir diesen wichtigen Aspekt des menschlichen Wesens nicht aus den Augen. Denken wir immer daran, wie wichtig es ist – ja sogar überlebenswichtig!

  88. Jule sagt:

    Warum nach Trennung und Scheidung immer wieder zu Problemen kommt

    1. Mose 2:18-24

    18 Und Jehova Gott sprach weiter: „Es ist für den Menschen nicht gut, daß er weiterhin allein sei. Ich werde ihm eine Gehilfin machen als sein Gegenstück.“ 19 Und Jehova Gott bildete aus dem Erdboden jedes wildlebende Tier des Feldes und jedes fliegende Geschöpf der Himmel, und er begann sie zu dem Menschen zu bringen, um zu sehen, wie er jedes nennen würde; und wie immer der Mensch sie, [nämlich] jede lebende Seele, nennen würde, das sei ihr Name. 20 Da gab der Mensch allen Haustieren und den fliegenden Geschöpfen der Himmel und jedem wildlebenden Tier des Feldes Namen, aber für den Menschen fand sich keine Gehilfin als sein Gegenstück. 21 Deshalb ließ Jehova Gott einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, und während er schlief, nahm er eine von seinen Rippen und schloß dann das Fleisch an deren Stelle zu. 22 Und Jehova Gott ging daran, aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, eine Frau zu bauen und sie zu dem Menschen zu bringen.

    23 Da sprach der Mensch:
    „Dies ist endlich Bein von meinem Gebein
    Und Fleisch von meinem Fleisch.
    Diese wird Männin genannt werden,
    Denn vom Mann wurde diese genommen.“

    24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er soll fest zu seiner Frau halten, und sie sollen e i n Fleisch werden.

    Zum einen hat Jehova uns so erschaffen, dass wir nur dann glücklich sind, wenn wir Menschen um uns haben, die uns lieben. Wir sind nicht zum Alleinleben geschaffen.

    Zum anderen war es „im Bauplan“ Jehovas nicht vorgesehen, dass die Menschen sich wieder trennen würden. Als Jehova Adam seine Frau Eva erschuf und zur Frau gab, hatte er vorgesehen, dass sie für immer zusammenbleiben würden. Hier war nicht von Trennung die Rede, weder durch Scheidung noch durch den Tod. Denn dieser kam ja erst später durch den Sündenfall. Sie sollten fest zusammenhalten und ein Fleisch sein.

    Niemand käme auf die Idee, sich den Finger abzuhacken, weil er irgendwo einen schöneren gesehen hätte oder ein Bein, weil er mit diesem nicht mehr so gut laufen kann. Also warum von dem Ehepartner trennen, der vielleicht nicht mehr so gut funktioniert, wie zu Anfangs, oder der nicht mehr so toll aussieht, wie zur Zeit des Kennenlernens?

    Wie also sollte der Mensch in der Lage sein, mit einer Trennung zurecht zu kommen? Ruhig und besonnen bleiben, wenn die Frau geht und noch die Kinder mitnimmt? Nicht nur von der Frau verlassen, sondern auch die Kinder verloren?

    Könnte es sein, dass all die Streitigkeiten im Anschluß einer Trennung und Scheidung daher rühren, dass diese Situation garnicht vorgesehen war und Jehova uns daher nicht das mitgegeben hat, was wir benötigen würden um es gut zu meistern?

    Teilen wir Jehovas Ansicht über die Ehe?

    Ist sie für uns unauflösbar – egal, was da komme?

    Halten wir an unserer Ehe und unserem Ehepartner treu fest, so wie wir auch die Finger behalten, die nicht mehr so gut funktionieren?

    Tun wir unseren Teil dazu, dass es funktioniert – selbst, wenn unser Ehepartner nicht mitspielt (der nicht funktionierende Finger)?

    Falls wir Probleme in unserer Ehe oder mit unserem Partner haben – wo suchen wir dann Rat?

    Erinnern wir uns noch an die Demonstration vom Kreiskongress – mit der Schwester, die ihren Mann verlassen will, denn „ich habe in einem Buch von einem Psychologen gelesen…“?

    Wo suchen wir Rat?

    Beschäftigen wir uns mit Jehova und seinem Wort? Regelmäßig? Täglich?

    Wie wäre es? Schließt euch uns doch in diesem Jahr an und lest mit uns die ganze Bibel bis zum Ende des Jahres. Lasst das Gelesene auf euch wirken. Redet mit eurem Ehepartner und euren Kindern und euren Freunden darüber.

    Dann wird es uns sicherlich auch nicht schwer fallen, an unserem Ehegelöbnis festzuhalten – selbst wenn es Probleme gibt

  89. Jule sagt:

    Kapitel 3 – anderen schlechte Beweggründe unterstellen

    Der Sündenfall und was wir daraus lernen können

    1. Mose 3:1-5

    Die Schlange nun erwies sich als das vorsichtigste aller wildlebenden Tiere des Feldes, die Jehova Gott gemacht hatte. So begann sie zur Frau zu sprechen: „Sollte Gott wirklich gesagt haben: Ihr dürft nicht von jedem Baum des Gartens essen?“ 2 Darauf sprach die Frau zur Schlange: „Von der Frucht der Bäume des Gartens dürfen wir essen. 3 Aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: ‚Ihr sollt nicht davon essen, nein, ihr sollt sie nicht anrühren, damit ihr nicht sterbt.‘ “ 4 Darauf sprach die Schlange zur Frau: „Ihr werdet ganz bestimmt nicht sterben. 5 Denn Gott weiß, daß an demselben Tag, an dem ihr davon eßt, euch ganz bestimmt die Augen geöffnet werden, und ihr werdet ganz bestimmt sein wie Gott, erkennend Gut und Böse.“

    Was fällt uns hier an dem letzten Vers auf?

    Der Teufel sät Zwietracht und Unfrieden. Das ist uns klar, das kommt uns ja immer wieder in den Sinn, wenn wir diesen Text hier lesen. Aber könnte es sein, dass wir uns ebenfalls wie der Teufel verhalten – und es vielleicht nicht einmal bemerken? Wie?

    Der Teufel unterstellt Jehova hier falsche Beweggründe. Jehova hatte seine guten Gründe, warum die Menschen nicht vom dem Baum essen sollten und als der Höchste im Universum hatte er auch das Recht, diese Regel aufzustellen.

    Ebenso haben die Eltern das Recht, für ihre Kinder Regeln aufzustellen und in der Regel entspringt dies guten Beweggründen: denn sie wollen nur das Beste für ihre Kinder, wollen sie vor Schaden bewahren.

    Daher entscheiden sie oft, dass ihre Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt zu Hause sein müssen, obwohl die Freunde der Kinder und Jugendlichen aber weitaus länger weg bleiben können. Oftmals entscheiden die Eltern auch, dass ihre Kinder nicht die Schule abbrechen sollen, obwohl andere Kindern auch nicht weiter hin gegangen sind und der Jugendliche vielleicht auf dem ersten Blick gute Gründe haben mag, warum er nicht mehr weitermachen will. Das kann aber oftmals daran liegen, dass der Jugendliche noch nicht den richten Überblick über die Dinge hat.

    So kann es sein, dass ein Jugendlicher, der sich vielleicht nur ein Jahr zuvor gemeinsam mit den Eltern entschieden hatte, das Abitur zu machen, nun auf einmal von der Schule abgehen möchte. Bei der Entscheidung für das Abitur lagen eigentlich die gleichen Beweggründe zugrunde, wie nun für den Wunsch, die Schule abzubrechen. Der Jugendliche hatte als Ziel, den allgemeinen Pionierdienst aufzunehmen. Daher hatte er sich gemeinsam mit den Eltern erkundigt, welcher Beruf da am besten in Frage käme, mit welcher Ausbildung es ihm später möglich wäre, sich mit einem Halbtagsjob selbst zu finanzieren und trotzdem noch die nötige Kraft zu haben, vermehrt im Predigtdienst unterwegs zu sein. So hat der Jugendliche sich möglicherweise bei der Berufsberatung alles angehört und ist zu dem Schluß gekommen, dass ihm keiner der Berufe zusagt, die er ohne Abitur erlernen könnte. Daher ist man sich in der Familie einig: es wird Abitur gemacht und dannn eine entsprechende Ausbildung, die später den allgemeinen Pionierdienst ermöglicht.

    Nun ändert sich aber für den Jugendlichen die Situation. Auf einmal hat er es – aus welchen Gründen auch immer – sehr eilig mit allem. Und so äußert er den Wunsch, nun doch von der Schule abzugehen, obwohl er die härteste Strecke bereits hinter sich hat und sehr wohl in der Lage ist, sein Ziel zu erreichen. Als Grund für seinen Schulabgang äußert der Jugendliche möglicherweise, dass er ja den allgemeinen Pionierdienst als Ziel habe und daher nicht mehr seine Zeit mit der Schule verplempern wolle.

    Nun entsteht eine Diskussion mit den Eltern, in der die Eltern ihm immer wieder klar machen wollen, warum sie mit seinem Wunsch nicht einverstanden sind. Da der Jugendliche noch minderjährig ist, verbieten sie es ihm schließlich, denn er ist für ihre Argumente nicht zugänglich.

    Nun kommen wir an dem Punkt, wo sich gerade Adam und Eva im Garten Eden befinden. Der Teufel sät Zweifel, zieht die Beweggründe Jehovas in Zweifel, sagt ihnen, er würde aus egoistischen Beweggründen nicht wollen, dass sie von dieser Frucht essen würden und das Essen der Frucht sei gut für sie.

    Leider ist Adam zu dem Zeitpunkt nicht in der Nähe, als Eva diesem Druck ausgesetzt ist und da Eva sehr unerfahren ist, glaubt sie dem Verleumder und setzt sich über das Gebot ihres liebevollen und himmlischen Vaters hinweg. Sie glaubt nicht mehr, dass er nur ihr Wohl im Auge habe, sondern denkt nun, er würde es ihr nicht gönnen und schließlich muss sie ja für sich selbst sorgen und sie selbst und ihre Bedürfnisse sind ja sooo wichtig. Punkt um: sie tut, was sie selbst für richtig hält und verspielt leider damit ihr gutes Verhältnis zu Jehova.

    Wie hätte wohl Adam reagiert, wenn er in der Nähe gewesen wäre? Hätte er versucht, Eva von ihrem verkehrten Tun abzuhalten – oder hätte er mitgemacht? Ja, er hat später davon genommen, da es Eva eh schon getan hatte. Aber hätte er in dem Moment auch mitgemacht?

    Um auf unser Beispiel zurückzukommen: was, wenn du nun dem oben beschriebenen Jugendlichen begegnen würdest und er würde dir schildern, wie hässlich die Eltern zu ihm sind? Würdest du versuchen, ihn wieder zur Besinnung zu bringen? Oder würdest du ihn in dem Glauben stärken, dass die Eltern ihm etwas vorenthalten wollen, immerhin wird ja immer wieder zum Pionierdienst ermuntert?

    Was, wenn der Jugendliche erst durch dich auf die Idee gekommen ist, dass die Eltern ihm etwas vorenthalten, was eigentlich für ihn gut wäre? Wie würde Jehova uns dann sehen?

    Ja, neigen wir vielleicht dazu, anderen schlechte Beweggründe zu unterstellen, weil wir damit für uns selbst Vorteile erwirken können?

    Genau dies hat der Satan getan!

    1. Thomas sagt:

      Du fragst

      Was, wenn der Jugendliche erst durch dich auf die Idee gekommen ist, dass die Eltern ihm etwas vorenthalten, was eigentlich für ihn gut wäre? Wie würde Jehova uns dann sehen?

      Ja, neigen wir vielleicht dazu, anderen schlechte Beweggründe zu unterstellen, weil wir damit für uns selbst Vorteile erwirken können?

      Die Erfahrungen zeigen, dass die meisten Menschen mehr und mehr unseren Ureltern gleichen, und leicht auf die bösen Machenschaften von Menschen hereinfallen, die einen teuflischen Charakter haben.

      Aber noch interessanter finde ich ja wie man auf Rat reagiert. Was tue ich, wenn mich jemand auf wirkliche Fehler anspricht?
      Adam und Eva sagten ja sinngemäß:

      Wir sind doch alt genug selbst zu entscheiden? Wir wollen nun mal unsere eigenen Fehler machen! Du hast kein Recht mehr dich ständig in unser Leben einzumischen! Außerdem bist du selbst Schuld! Du hast uns die Möglichkeit gegeben! Wir wollen lieber ohne deine ständige Kontrolle leben!

      und ein paar Verse weiter sehen wir, wie sie trotzdem glaubten, Gottes Segen zu haben

      Und der Mensch erkannte Eva, sein Weib, und sie ward schwanger und gebar Kain; und sie sprach: Ich habe einen Mann erworben mit Jehova.

      Ähnlich denken viele Menschen, dass sie den Segen Jehovas genießen würden, obwohl sie Ehen zerstören oder ihre Eltern vor Gerichte zerren.

      Noch trotziger ist ja dann Kains Antwort, als er von Jehova wegen des Mordes an seinem Bruder angesprochen wird. Was sagt er sinngemäß?:
      „Nein, lieber Gott – so nicht! Du hast die Erde uns Meschen doch geschenkt, nun darf ich darauf so lange ich lebe auch machen was ich will! Du hast kein Recht mich einzuschränken! Meine Strafe wäre viel zu groß! Du hast uns doch bestimmt nur aus eigennützigen Bewegründen gemacht?“
      Nichts von Demut gegenüber seinem himmlischen Vater! Genauso wenig Demut und Liebe lassen heute viele Kinder gegenüber ihren Eltern walten.

  90. Jule sagt:

    Der Geist der Unabhängigkeit:

    Wir wissen selbst, was für uns gut ist und wir lassen uns nichts sagen.

    Wir haben ein Problem damit, uns unterzuordnen, wollen lieber selbst entscheiden.

    Wie denkt Jehova wohl darüber?

    Welche Hilfen bekommen wir hier von Jehova und seinem treuen und verständigen Sklaven an die Hand?

    Wir haben die Wtlib und können zahlreichen Stoff zu diesem Thema heraussuchen. Aber wir haben noch mehr, wir haben die Hilfe, uns plastisch vor Augen zu malen, wie Jehova denkt. Dazu haben wir von der Gesellschaft einige biblische Dramen an die Hand bekommen. Warum sie sich nicht noch einmal anhören und aus sich wirken lassen?

    Da sind z.B. folgende Dramen vorhanden:

    „Unterwerft euch Jehova“

    das von der Unterordnung der Frau handelt,

    „Hüte dich vor rebellischen Reden“
    was sich um Korah, Dathan und Abiram dreht. Sie wollen sich Mose nicht unterordnen und begehren lautstark auf. Wie Jehova darüber denkt? Hört es euch an

    „Suche Gottes Gerechtigkeit zum Überleben“
    wo eine große Familie nach der Versammlung über den Vortrag spricht, der sich um Zephanja dreht und den sie gemeinsam in der Zusammenkunft gehört haben. Das eine Ehepaar hat echte Schwierigkeiten, da sie keine Partner, sondern eher Konkurrenten sind. Die Ehefrau muss einsehen, dass sie mit ihrem Geist der Unabhängigkeit zu den Problemen beigetragen hat, auch wenn der Mann ebenfalls einen Anteil trägt

    „Warnende Beispiele für unsere Zeit“
    das ihr euch direkt auf der Seite der Gesellschaft herunterladen könnt. Es geht um Simri und Kosbi und wie mutig Pinehas gehandelt hat. Er hatte keine offene Auflehnung gegen Jehova und seine Gebote geduldet

    „Jehovas Autorität achten“
    ebenfalls auf der Seite der Gesellschaft. Auch dieses Drama beschäftigt sich mit der offenen Auflehnung Korahs, Dathans und Abirams. Es hilft uns zu erkennen, wie diese dachten und was daran verkehrt war.

    Ja, all diese biblischen Dramen helfen uns, gegen den Geist der Unabhängigkeit anzukämpfen, der ja wegen unserer Unvollkommenheit vorhanden ist.

    Nutzen wir doch bitte die zahlreichen Hilfen, die die Gesellschaft uns zur Verfügung stellt!

  91. Jule sagt:

    Die Schuld bei anderen suchen

    1. Mose 3:11-13

    Darauf sprach er: „Wer hat dir mitgeteilt, daß du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem nicht zu essen ich dir geboten hatte?“ 12 Und der Mensch sagte weiter: „Die Frau, die du mir beigegeben hast, sie gab mir [Frucht] von dem Baum, und so aß ich.“ 13 Jehova Gott sprach hierauf zur Frau: „Was hast du da getan?“ Darauf erwiderte die Frau: „Die Schlangesie betrog mich, und so aß ich.“

    Warum fällt es uns eigentlich so schwer, zuzugeben, wenn wir Mist gebaut haben und dann auch die Konseqenzen davon zu tragen? Ist es wirklich nur die Angst vor Strafe?

    Sind wir uns eigentlich dessen bewusst, dass wir es uns selbst damit vermasseln?

    Nehmen wir mal wieder den Fall einer Familie, die bisher harmonisch miteinander umgegangen ist, weil alle Mitglieder den wahren Gott anbeten und seine Gebote halten. Jeder ist gern bereit, seinen Teil dazu zu tun, dass es funktioniert, denn alle wollen das. So fällt es den einzelnen nicht schwer, eigene Fehler einzugestehen und liebevoll auf den anderen zuzugehen, wenn es Probleme gibt.

    Nun verändert sich auf einmal eins von den Familienmitgliedern. Es kann auf einmal nicht mehr erkennen, dass es selbst zumindest einen Teil der Schuld daran trägt, dass ein Problem innerhalb der Familiengemeinschaft entstanden ist und auf einmal kann man nicht mehr vernünftig miteinander reden.

    Statt sich Gedanken zu machen, was man selbst falsch gemacht hat und wie man selbst was ändern kann, damit es wieder harmonisch läft – fängt dieses Familienmitglied an, die Schuld bei den anderen zu suchen und dauernd aufzuzählen, was die anderen alles falsch gemacht haben und wo sie es versäumt haben, ihm sein Recht zukommen zu lassen.

    Eine Grundlage für den Frieden innerhalb der Familie?

    Eine Basis, um die bestehenden Probleme wirklich zu lösen?

    Was ist denn eigentlich so schlimm daran, einzugestehen, dass man selbst etwas falsch gemacht hat?

    Mein Mann führt dann immer die Vorkommnisse im Garten Eden an, dass ja schon Adam und Eva zu Jehova sagten, sie könnten ja garnichts dafür. Adam beklagt sich bei Jehova über die Frau. Scheinbar hat Jehova bei deren Erschaffung einen gravierenden Fehler gemacht, denn sie funktioniert scheinbar nicht so, wie sie soll. Denn dieses Biest hat ihn verführt, er konnte garnichts dafür.

    Die Frau plädiert auf mildernde Umstände, kann ja nicht dafür, dass diese gerissene Schlange ihr so zugesetzt hat, dass sie garnicht anders konnte. Sie musste ja so handeln, der Druck war ja soooo groß!!!

    Ob diese Reaktion der eigentliche Grund dafür war, dass Jehova Adam und Eva aus dem Paradies geschmissen hatte? Da sie ihre Schuld nicht einsahen, konnte er ihnen nicht mehr vertrauen?

    Wäre es vielleicht anders gewesen, wenn Adam gesagt hätte „tut mir leid Jehova, ich habe einen riesigen Fehler gemacht. Das hätte ich nicht tun dürfen. Das kommt nie wieder vor“?

    Wir wissen es nicht.

    Aber mit Sicherheit weiß ich, dass eine Beziehung, eine Ehe und eine Familie nicht funktionieren kann, wenn einer der Beteiligten nicht in der Lage ist zu sehen, dass auch er Fehler gemacht hat. Denn wenn er es nicht sieht, wird er auch nichts ändern.

    Es sind schon Familien, die zuvor glücklich und harmonisch waren, an so einem Verhalten zerbrochen

  92. Jule sagt:

    Kapitel 4 – hören wir zu, wenn Jehova uns ermahnt?

    1. Mose 4:1-16

    Adam hatte nun Verkehr mit Eva, seiner Frau, und sie wurde schwanger. Im Laufe der Zeit gebar sie Kain und sagte: „Ich habe mit der Hilfe Jehovas einen Mann hervorgebracht.“ 2 Später gebar sie wieder, [nämlich] seinen Bruder Abel.

    Und Abel wurde ein Schafhirt, Kain aber wurde ein Ackerbauer. 3 Und es geschah nach Ablauf einiger Zeit, daß Kain dann Jehova einige Früchte des Erdbodens als Opfergabe darbrachte. 4 Was aber Abel betrifft, auch er brachte einige Erstlinge seiner Kleinviehherde, ja ihre Fettstücke. Während Jehova nun wohlwollend auf Abel und seine Opfergabe blickte, 5 blickte er keineswegs wohlwollend auf Kain und seine Opfergabe. Und Kain entbrannte in großem Zorn, und sein Angesicht begann sich zu senken. 6 Hierauf sprach Jehova zu Kain: „Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? 7 Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen; und wirst du, ja du, die Herrschaft über sie erlangen?“

    8 Danach sagte Kain zu seinem Bruder Abel: [„Laß uns aufs Feld hinübergehen.“] So geschah es, als sie auf dem Feld waren, daß Kain dann über Abel, seinen Bruder, herfiel und ihn tötete. 9 Später sprach Jehova zu Kain: „Wo ist Abel, dein Bruder?“, und er sagte: „Ich weiß [es] nicht. Bin ich meines Bruders Hüter?“ 10 Hierauf sprach er: „Was hast du getan? Horch! Das Blut deines Bruders schreit vom Erdboden her zu mir. 11 Und nun bist du zur Verbannung vom Erdboden verflucht, der seinen Mund aufgetan hat, um das Blut deines Bruders aus deiner Hand zu empfangen. 12 Wenn du den Erdboden bebaust, wird er dir seine Kraft nicht wiedergeben. Ein Umherirrender und ein Flüchtling wirst du auf der Erde werden.“ 13 Darauf sagte Kain zu Jehova: „Meine Strafe für [mein] Vergehen ist zu groß, um sie zu tragen. 14 Hier vertreibst du mich tatsächlich an diesem Tag von der Oberfläche des Erdbodens, und vor deinem Angesicht werde ich verborgen sein; und ich muß ein Umherirrender und ein Flüchtling auf der Erde werden, und wer mich findet, wird mich sicherlich töten.“ 15 Hierauf sprach Jehova zu ihm: „Darum soll, wer Kain tötet, siebenmal Rache erleiden.“

    Und so setzte Jehova für Kain ein Zeichen, damit ihn keiner erschlage, der ihn fände. 16 Darauf ging Kain vom Angesicht Jehovas weg und nahm Wohnsitz im Land der Flüchtlingschaft, östlich von Eden

    Warum beschwert sich Kain hier über die Strafe, die Jehova ihm auferlegt? Hatte Jehova ihn nicht gewarnt?

    Bereits, als Kain anfing, negative Gedanken über Abel zu hegen, wurde er von Jehova ermahnt. Jehova sagte ihm, dass dies nicht richtig sei und dass ER es hart bestrafen würde. Hatte Kain ihm nicht zugehört?

    Hören wir Jehova zu?

    Lesen wir regelmäßig in der Bibel und lassen so Jehova zu uns reden?

    Wie und mit welcher Motivation lesen wir dann? Immer eifrig auf der Suche nach Bibelversen, die wir anderen um die Ohren hauen können, damit sie sehen, wass sie tun müssen, um uns unser Recht zukommen zu lassen?

    Oder lesen wir in der Bibel, um zu hören, was Jehova zu uns sagt?

    Denken wir über das Gelesene nach? Haben wir bei Problemen, wenn wir falsch handeln, das Gefühl, dass Jehova zu uns spricht? Dass er zu uns sagt: „Stop!“?

    Ich kenne das Gefühl sehr gut. Hatte es im letzten Jahr sehr oft, wenn ich mich in meine verletzten Gefühle hineingesteigert habe. Dann hat Jehova oft zu mir gesagt

    „spinnst du eigentlich? Was machst du denn da? Was soll das werden? Denkst du, ich finde das toll, was du da tust?“

    Daher hab ich mich ganz besonders angestrengt, mein Verhalten zu ändern und anstatt darüber nachzudenken, was der andere falsch gemacht hat, daran zu denken, wie ich mich verhalten sollte.

    Und so ist es mir gelungen, auf die Person, die mich so verletzt und wütend gemacht hat, immer wieder versöhnlich zuzugehen, obwohl diese ihr Verhalten nicht geändert hat.

    Wer jetzt denkt, das sei mir leicht gefallen – der irrt gewaltig!

    Noch niemals ist mir etwas so schwer gefallen, wie dieser Schritt. Es liegt mir einfach nicht, auf Menschen zuzugehen, den ersten Schritt zu machen, wo ich doch meine, ich sei im Recht.

    Aber Jehova hat mir klar gemacht, dass es hier nicht um mich geht oder darum, wer denn nun Recht hat – sondern darum, den Frieden in der Familie zu wahren. Und selbst, wenn der andere nicht darauf eingeht und in seinem verkehrten Verhalten verharrt, so habe ich doch zumindest das Gefühl, dass ich so gehandelt habe, wie Jehova das möchte.

    Aber es fühlt sich wirklich nicht sonderlich toll an, wenn der Höchste zu einem sagt „spinnst du? Was soll das?“

    (Übrigens gibt es zu dem Thema „Die Einheit in der Familie bewahren“ auch ein biblisches Drama, was mal auf einem Kongress aufgeführt worden ist)

  93. Jule sagt:

    1. Mose 6 – 9

    1. Mose 7:2

    2 Von jedem reinen Tier sollst du je sieben zu dir nehmen, das Männchen und sein Weibchen; und von jedem Tier, das nicht rein ist, nur zwei, das Männchen und sein Weibchen

    Habe ich schon so oft gelesen, ist mir aber erst dieses Mal aufgefallen:

    bereits zu Noahs Zeiten gab es einen Unterschied zwischen reinen und unreinen Tieren und dieser scheint Noah auch bekannt gewesen zu sein.

    Ich dachte, diese Unterscheidung hätte es erst sehr viel später gegeben, denn er wird ja erst bei den Gesetzten, die Jehova Mose gab, richtig erklärt.

    Also muss Jehova bereits sehr viel früher den Menschen gesagt haben, welche Tiere rein und somit geeignet sind, dass er sie als Opfer annehmen kann.

    Sollte uns dies verwundern?

    Gestern habe ich einigen Stoff zur Person „Abel“ herausgesucht, da ich mir in diesem Jahr vorgenommen hatte, mich auf Personen zu konzentrieren, die Jehova wohlgefällig waren und darauf, was IHM an ihnen gefiel. Ich war sehr überrrascht, wieviel Stoff mann schon allein zu Abel auf der Wtlib finden kann. Aber zurück zum Thema: hier wird in einem Artikel auszugsweise gesagt:

    Die Bibel berichtet nichts, was darauf schließen ließe, Gott habe jemals wieder mit Adam und Eva geredet, nachdem er sie aus dem Garten Eden vertrieben hatte. Vor ihren Söhnen hingegen verbarg sich Jehova nicht.

    Ausserdem wissen wir ja, dass Jehova Kain warnte, als er negative Gefühle gegen seinen Bruder hegte.

  94. Jule sagt:

    hier noch einige Highlights aus den beiden Dramen „Jehovas Strafgericht an Gesetzlosen“ und „Bleibt besonnen und baut weiterhin mit dem größeren Noah“, das so im Original auf dem BZK aufgeführt worden ist:

    Noah wurde nicht von dem Auftrag Jehovas überrascht, davon, dass Jehova geschockt über den Lebenswandel der Menschen war. Hier in diesem Drama sagt Noah voller Begeisterung zu seiner Familie: „Endlich hat Jehova unsere Gebete erhört!“. Ganz im Gegensatz zu Lots Frau, die am Ende des Dramas „Jehovas Strafgericht an Gesetzlosen“ zu ihrem Mann sagt „Man kann doch abseits wohnen, aber trotzdem die Annehmlichkeiten der Stadt in Anspruch nehmen“.

    Hier wird ganz deutlich die unterschiedliche Einstellung der beiden klar:

    Noah und seine Familie waren angewidert durch die Dinge, die sie um sich rum sahen. Es war für sie furchtbar zu sehen, wie immer mehr der Menschen um sie herum von der wahren Anbetung abglitten und nichts dabei fanden, bei dem unmoralischen Wandel der anderen mitzumachen. Noah war richtig erleichtert, dass nicht nur er geschockt über die Dinge um ihn herum waren, sondern dass Jehova es ebenso sah und dass er endlich etwas ändern würde.

    Voller Begeisterung macht sich die ganze Familie daran, den Auftrag Jehovas zu verwirklichen. Es ist ein Familienprojekt und sie haben überhaupt kein Problem damit, dass sie anders sind und die Menschen um sie herum sie und ihr Tun verspotten. Sie gehen darin auf, endlich etwas tun zu können und dadurch daran Anteil zu haben, dass endlich auf der Erde aufgeräumt wird.

    Der Nachbar von Noah, der sich die ganze Zeit so unsicher ist – „du hast ja Recht Noah, aber ich weiß nicht“, ist mehr darum besorgt, was die anderen von ihm denken würden, wenn er sich Noah anschließt.

    Als es dann zum Ende hin geht und Noah ihn auffordert, nun endlich in die Arche zu kommen, hat der Nachbar immer noch Zweifel: „Was würden denn die Leute denken? Was, wenn die Sintflut doch nicht kommt?“

    Na und? Die Leute verspotten Noah und seine Familie doch eh seit Jahren, was macht das nun noch für einen Unterschied?

    Einer fragt sogar: „hast du denn keine Angst? Wenn die Sintflut doch nicht kommt – du kannst doch die verlorenen Jahre nicht mehr aufholen“.

    Was für verlorene Jahre?

    Selbst, wenn die Sintflut nicht käme, so wären die Jahre der harten Arbeit doch keine vergeudeten Jahre gewesen. Immerhin hatte Noah so die Möglichkeit, sich mit positiven Dingen beschäftigt zu halten. Was sonst hätte er denn in den Jahren tun sollen? Er wollte edoch eh keinen Umgang mit den verdorbenen Menschen um sich herum, wollte doch sowieso sich getrennt halten und seine Energie auf die Anbetung des wahren Gottes richten. Was wäre denn da vergeudet gewesen?

    Wir sehen also, wie wichtig unsere Einstellung ist. Wie wir zu Jehova und seinen Maßstäben stehen. Lieben wir das was Jehova liebt und hassen, was ER hasst? Oder sind wir zweigeteilt? Auf der einen Seite lieben wir Jehova, fänden es aber schade, wenn das Ende schon käme, denn in der Welt ist es auch nicht sooo schlecht?

    Noah hatte die richtige Einstellung: ihm war Jehova wichtig. Das wichtig, was Jehova wollte. Er dachte und empfand wie Jehova und war daher erleichtert, dass Jehova diese Schlechtigkeit endlich beseitigen wollte. Er hatte kein Bedauern und machte sich voller Begeisterung an das Werk – ganz egal, wie die andern darüber dachten und er nahm den daraus resultierenden Spott gern in Kauf! Ja, er und seine Familie hatten Freude an ihrer Arbeit, klagten nicht darüber, wie schwer es war, die Materialien zu besorgen und die Arche ohne allen technischen Schnickschnack, den wir heute so haben, zu bauen. Ihnen kam garnicht in den Sinn, es sich so einfach und bequem wie möglich zu machen.

    Wie steht es mit uns?

    1. Thomas sagt:

      1.Mose 6-9
      Der Noah hat nie diskutiert! Nicht gesagt: „was denn SOO groß soll die Arche werden? Nein, ich hab nicht die Kraft und Energie… ich bau den Kasten kleiner!“ „Was denn, so viele Tiere sollen da rein?“. Er hat sich auf die Aussagen Gottes verlassen!!! Und seine Kinder und seine Frau haben auf Noah gehört! In der Bibel werden keine Diskussionen innerhalb der Familie berichtet.
      Nein – sie haben nichts verloren – auch wenn die Zeit für den Bau und die Zeit in der Arche ziemlich lang erscheinen. Dafür gab es aber einige Jahre Ruhe und Frieden. Leider nicht allzulang… Aber wenn man schaut, wie lange wer von den vier Männern noch gelebt hat, so haben sich doch wohl Sem und Abraham noch gekannt??

  95. Jule sagt:

    Noch ein Gedanke zu Bitja.

    Wir erinnern uns an das junge Mädchen, das ganz zu Anfang des Dramas so begeistert darüber war, dass ein „Sohn des wahren Gottes“ sie erwählt hatte und sie zur Frau wollte. Sie dachte sogar, sie käme dadurch vielleicht in die glückliche Lage, den verheißenen Samen hervorzubringen. Leider ist Bitja das ganze Drama lang unbelehrbar, egal wie sehr sich alles zum Unguten für sie wendet. Sie sieht ihren Fehler nicht ein. Denkt bis zum Schluß, dass sie richtig gehandelt hat und bedauert nur die Folgen.

    Könnte es sein, dass auch wir ihr manchmal gleichen? Dass wir nicht in der Lage sind, eigene Fehler einzugestehen? Selbst dann nicht, wenn Jehova uns ganz offensichtlich zeigt, dass es verkehrt ist?

    Nutzen wir rechtzeitig die Möglichkeit umzudenken und auf den richtigen Weg zurückzukehren?

  96. Jule sagt:

    Hier in diesem Drama zeigt uns Noah auch, wie wir auf Personen reagieren sollten, die nur Streit suchen:

    Wir erinnern uns an das zänkische Weib, das Noah und seine Familie die ganze Zeit verspottet. Dauernd provoziert sie Noah. Wie reagiert er?

    „Wenn du eine ehrliche Antwort willst,können wir uns gerne darüber unterhalten. Wenn du aber nur gekommen bist um uns zu verspotten, dann muss ich gehen und mich um die wichtigeren Dinge Jehovas kümmern“.

    Was lernen wir daraus?

    Wir sollten nicht darauf eingehen, wenn ein anderer uns provoziert und nur Streit sucht!

  97. Jule sagt:

    1. Mose 12 – 15

    1. Mose 11:27-12:1

    Und dies ist die Geschichte Tẹrachs.

    Tẹrach wurde der Vater Ạbrams, Nạhors und Hạrans; und Hạran wurde der Vater Lots. 28 Später starb Hạran, während er mit Tẹrach, seinem Vater, in seinem Geburtsland, in [dem] Ur der Chaldạ̈er, zusammen war. 29 Und dann nahmen sich Ạbram und Nạhor Frauen. Der Name der Frau Ạbrams war Sạrai, während der Name der Frau Nạhors Mịlka war, [sie war] die Tochter Hạrans, des Vaters Mịlkas und des Vaters Jịskas. 30 Aber Sạrai war anhaltend unfruchtbar; sie hatte kein Kind.

    31 Danach nahm Tẹrach seinen Sohn Ạbram und Lot, den Sohn Hạrans, seinen Enkel, und Sạrai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Ạbram, und sie gingen mit ihm aus [dem] Ur der Chaldạ̈er hinaus, um in das Land Kạnaan zu ziehen. Nach einiger Zeit kamen sie nach Hạran und schlugen dort ihren Wohnsitz auf. 32 Und die Tage Tẹrachs wurden zweihundertfünf Jahre. Dann starb Tẹrach in Hạran.

    12 Und Jehova sprach dann zu Ạbram: „Zieh hinweg aus deinem Land und von deinen Verwandten und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde;

    Wie denn nun? War es Terachs Entscheidung aus Ur wegzuziehen oder wurde Abraham von Jehova dazu aufgefordert?

    1. Thomas sagt:

      1.Mose 10,11

      Mi der Mehrheit „mitgehen“ – oder „allein in der Ecke sitzen“?? Das war wohl beim Turmbau zu Babel eine wichtige persönliche Entscheidung. Wie ist das heute? Kann ich eine eigene Entscheidung fällen und ist mein Verhältnis zum Schöpfer so gut, dass ich eine Entscheidung fälle, die ihm gefällt? Oder gehöre ich zu der Gruppe Menschen, die sich immer nach der Mehrheit ausrichten? Oder würde ich meinen persönlichen Vorteil suchen? Wohin würde mein Blick heute gehen? Würde man mich beim Bau dieses Turmes sehen?
      Scheinbar hatten die Menschen, die sich hier versammelt hatten, doch „Gottes Segen“, denn er schritt doch nicht ein! Der Bau ging vorwärts! Nur scheinbar „ruchlose Menschen“ beteiligten sich nicht am Bau!?!? Nein – jeder der Jehova mit Herz und Sinn liebte, beteiligte sich nicht an dem Bau!!! Und wie ist das heute? Habe ich die Kraft, gegen die Mehrheit, mein Verhältnis zu Jehova als das Wichtigste zu betrachen?

    2. Thomas sagt:

      1. Mose 12-15
      Abraham und Lot haben sich getrennt… und Lot scheint es in seiner Stadt, die er gewählt hat sehr gut zu gehen! Ah – da scheint er wohl Gottes Segen zu haben?
      Die Stadt wird angegriffen und Lot und alle anderen kommen in Gefangenschaft! Was geht das Abraham an? Sollte er sich „nicht einmischen“? Schließlich hatte sich ja Lot von ihm getrennt? Wie ist das heute? Ach, die betreffende Person hat sich von uns getrennt, also geht sie uns nichts mehr an? Soll doch selber sehen?? oder handeln wir wie Abraham und unterstützen und befreien wir Menschen, die unsere Hilfe benötigen?
      Abraham handelte richtig! Woher wissen wir das?? Obwohl er im Krieg nicht erfahren, besiegte sein „Heer“ das militärisch geschulte Heer! Er hatte den Segen Jehovas.

  98. Jule sagt:

    1. Mose 16 – 19

    1. Mose 16:1-6

    Sạrai nun, Ạbrams Frau, hatte ihm keine Kinder geboren; doch hatte sie eine ägyptische Magd, und ihr Name war Hạgar. 2 Daher sagte Sạrai zu Ạbram: „Siehe, bitte! Jehova hat mich verschlossen, so daß ich keine Kinder gebären kann. Bitte habe Beziehungen mit meiner Magd. Vielleicht kann ich durch sie Kinder bekommen.“ Da hörte Ạbram auf die Stimme Sạrais. 3 So nahm Sạrai, Ạbrams Frau, Hạgar, ihre ägyptische Magd, am Ende von zehn Jahren, da Ạbram im Land Kạnaan gewohnt hatte, und gab sie Ạbram, ihrem Mann, zur Frau. 4 Demzufolge hatte er Beziehungen mit Hạgar, und sie wurde schwanger. Als sie gewahr wurde, daß sie schwanger war, da wurde ihre Herrin in ihren Augen verächtlich.

    5 Hierauf sprach Sạrai zu Ạbram: „Die an mir begangene Gewalttat sei auf dir. Ich selbst übergab meine Magd an deinen Busen, und sie wurde gewahr, daß sie schwanger war, und ich wurde verächtlich in ihren Augen. Möge Jehova richten zwischen mir und dir.“ 6 Da sagte Ạbram zu Sạrai: „Siehe! Deine Magd steht dir zur Verfügung. Tu mit ihr, was gut ist in deinen Augen.“ Da begann Sạrai sie zu demütigen, so daß sie von ihr weglief.

    War es richtig, wie Sarai nun Hagar behandelte?

    Hat es nicht immer einen negativen Beigeschmack, wenn wir andere demütigen?

    Abraham hatte zu Sarai gesagt „tu mit ihr, was gut ist in deinen Augen“ und Sarai demütigte ihre Magdt. War dies in Jehovas Augen richtig und annehmbar?

    Oder ging es hier vielleicht eher darum, dass sie Hagar wieder auf den Platz zurückschickte, der eigentlich ihr angemessen war? Immerhin war Hagar nur die Magdt und Sarai die Herrin.

    Sicherlich bedeutet dieses „sie demütigte Hagar“, dass sie ihr klar machte, dass sie ihren angestammten Platz als Magdt verlassen hatte und sich nun anmaßte über ihrer Herrin zu stehen. Dies kam der Magdt mit Sicherheit nicht zu.

    Ein System kann nur solange funktionieren, solange jeder auf dem Platz bleibt, auf den er auch gehört und der ihm zusteht. Dies könnten wir auch auf die Familie beziehen:

    Jehova hatte eine ganz klare Rollenverteilung: Der Mann steht über der Frau und beide stehen über den Kindern.

    Wenn nun die Frau ihren ihr von Jehova zugewiesenen Platz verlässt und meint, sie müsse nun die Führung in der Familie übernehmen oder sich sonstwie zu emanzipieren, wie es heutzutage in der Welt so üblich ist – dann kann dies nicht das Wohlgefallen Jehovas haben. Jehova erwartet von uns Frauen die nötige Demut, uns unseren Ehemännern als dem Haupt unterzuordnen, die sie ja nunmal gemäß Gottes Willen sind.

    Somit könnte man von einem Mann, der seine Frau bittet, wieder den ihr angestammten Platz einzunehmen, sagen, er würde seine Frau demütigen. Dies hätte mit Sicherheit keinen negativen Beigeschmack – zumindest nicht bei einer Ehefrau, die so leben möchte, wie es Gott gefällt.

    Das Gleich kann man auch von der Beziehung der Kinder zu ihren Eltern sagen. Ihr Platz ist den Eltern untergeordnet und sie sollen ihren Eltern gehorsam sein, wenn sie Jehova gefallen wollen.

    Wenn nun ein Kind oder ein Jugendlicher daherkommt und sich so benimmt, als würde er über den Eltern stehen, wichtiger als diese sein, mehr wissen und müsse alles bestimmen – könnte man dann sagen, dass dieser demütig seine Rolle in der Familie anerkennt?

    Was, wenn die Eltern sich so ein Verhalten nicht gefallen lassen und den Jugendlichen immer wieder liebevoll daran erinnern, dass er sich nicht so verhalten und gleichzeitig Jehova gefallen könne? In gewissem Sinne demütigen sie ihr Kind dann. Aber hat dies dann einen negativen Beigeschmack?

    Was, wenn der Jugendliche, der noch nicht volljährig ist, dann bei diesen bösen Eltern auszieht, da er mit deren Verhalten ihm gegenüber nicht klar kommt?

    Wie würde Jehova so ein Verhalten dann sehen?

    Ist es uns persönlich eigentlich wichtig, wie Jehova uns sieht und das was wir tun?

    Oder geht es uns vielleicht eher darum, dass wir uns nicht alles gefallen lassen können?

    Wie steht es dann mit unserer Demut?

    Dieser Grundsatz betrifft jeden von uns in der Familie: der Ehemann muss sich demütig Jesus Christus unterordnen und sich so verhalten, dass Jesus stolz auf ihn wäre. Wir Frauen müssen uns demütig unseren Ehemännern unterordnen und würden nie etwas tun, was ihnen schadet. Wir würden auch nicht hässlich oder irgendwie sonst abwertend über unseren Ehemann reden – selbst dann nicht, wenn wir vielleicht unzufrieden mit unserer Stellung sind. Das Gleich gilt für Kinder und Jugendliche. Sie würden nie abwertend über ihre Eltern reden – auch dann nicht, wenn sie sich vielleicht nicht ernst genommen fühlen.

    Sind wir persönlich mit unserer Stellung zufrieden, die uns von Jehova zugewiesen worden ist?

    Zeigt sich dies auch darin, wie wir auf Probleme mit dem Ehepartner oder den Eltern reagieren?

    1. Thomas sagt:

      1. Mose 16-19

      Du fragst

      War es richtig, wie Sarai nun Hagar behandelte?

      Selbst der Engel sagt zu Hagar: „Kehre zu deiner Herrinzurück, und demütige dich unter ihrer Hand“.

      Interessant auch der Artikel in der Studienausgabe April 2011, wo es um Entscheidungen geht – eine der ersten Fragen, die man sich stellen muss, ist, ob man überhaupt die Berechtigung hat, eine Entscheidung zu fällen. Hagar war nicht in dem Recht, eine Entscheidung zu fällen, da sie „keine Freie Frau“ war….

      Abraham bittet Jehova, die Städte zu verschonen, wenn sich darin Gerechte befinden würden! Warum tut er das? Sollte es ihm nicht egal sein, was in anderen Städten passiert? Sind wir bereit, wenn wir meinen Ungerechtigkeit zu sehen, einzuschreiten? Oder schauen wir weg? Auch Lot sah nicht weg – sondern schützte die Männer aktiv! Und wie sieht es bei uns aus? Sind wir aktiv? Oder verstecken wir uns hinter Gesetz und Verboten?

  99. Jule sagt:

    zu diesem Thema noch ein interessanter WT-Artikel vom 15.10.2005 auszugsweise:

    Unser Herz vor Hochmut schützen

    15 Wahrscheinlich ist uns aufgefallen, dass es sich bei den erwähnten Beispielen für Hochmut um hoch gestellte Persönlichkeiten handelte. Neigen Durchschnittsmenschen demnach weniger dazu, hochmütig zu werden? Dem ist leider nicht so. Betrachten wir ein Geschehen, das sich in Abrahams Hausgemeinschaft zutrug. Der Patriarch hatte keinen Sohn als Erben und seine Frau Sara war über das gebärfähige Alter hinaus. Für einen Mann in Abrahams Situation war es üblich, sich eine zweite Frau zu nehmen, um Kinder zu bekommen. Gott duldete solche Ehen, weil für ihn die Zeit noch nicht gekommen war, unter wahren Anbetern seinen ursprünglichen Maßstab für die Ehe wieder einzuführen (Matthäus 19:3-9).

    16 Auf Drängen seiner Frau stimmte Abraham zu, mit Hagar, Saras ägyptischem Dienstmädchen, einen Anwärter auf das Erbe zu zeugen. Hagar wurde als Zweitfrau Abrahams schwanger. Sie hätte sehr dankbar sein sollen für ihren ehrenvollen Status. Stattdessen ließ sie in ihrem Herzen Hochmut aufkommen. Die Bibel berichtet: „Als sie gewahr wurde, dass sie schwanger war, da wurde ihre Herrin in ihren Augen verächtlich.“ Diese Haltung verursachte solchen Streit in Abrahams Hausgemeinschaft, dass Sara Hagar wegjagte. Aber es gab eine Lösung für das Problem. Gottes Engel gab Hagar den Rat: „Kehre zu deiner Herrin zurück, und demütige dich unter ihre Hand“ (1. Mose 16:4, 9). Offensichtlich befolgte Hagar diesen Rat, änderte ihre Einstellung Sara gegenüber und wurde Vorfahrin eines großen Volkes.

    17 Wie Hagars Fall deutlich macht, kann schon die Verbesserung der Lebenssituation jemand hochmütig werden lassen. Die Lektion daraus ist, dass sogar ein Christ, der Gott stets mit einem guten Herzen gedient hat, hochmütig werden kann, wenn er Reichtum oder Ansehen erlangt. Eine solche Einstellung kann er auch dann entwickeln, wenn andere ihn wegen seines Erfolgs, seiner Weisheit oder seiner Fähigkeiten bewundern. Ja, ein Christ muss darüber wachen, dass in seinem Herzen kein Hochmut aufkommt. Das trifft insbesondere dann zu, wenn er Erfolg hat oder mehr Verantwortung erhält.

    18 Der gewichtigste Grund dafür, sich vor Hochmut zu hüten, ist Gottes Ansicht über diesen Charakterzug. In seinem Wort heißt es: „Hochmütige Augen und ein anmaßendes Herz, die Leuchte der Bösen, sind Sünde“ (Sprüche 21:4). Interessanterweise werden in der Bibel besonders Christen, „die reich sind im gegenwärtigen System der Dinge“, davor gewarnt, „hochmütig“ oder „überheblich“ zu sein (1. Timotheus 6:17, Fußnote; 5. Mose 8:11-17). Christen, die nicht reich sind, müssen sich davor hüten, „ein neidisches Auge“ zu haben, und sie dürfen nie vergessen, dass jeder hochmütig werden kann — ob arm oder reich (Markus 7:21-23; Jakobus 4:5).

    19 Hochmut, gepaart mit anderen schlechten Charakterzügen, kann ein gutes Verhältnis zu Jehova zerstören.

    Ja, dies mit der Demut ist eine hinterhältige Falle von Satan, um uns von Jehova zu entfernen.

    Wir mögen uns für aufrichtig und in Jehovas Augen rein halten, weil „wir ja weder mit Hurerei, lockerer Moral oder Gewalttat zu tun haben, wir lügen und betrügen nicht. Also ist ja alles mit uns ok und wir haben mit Sicherheit das Wohlgefallen Jehovas“.

    Und bemerken garnicht, dass wir dem Widersacher in die Falle getappt sind – weil wir unsere uns angestammte Rolle innerhalb der Familie verlassen haben.

    „Immerhin müssen wir uns ja nicht alles gefallen lassen“ – oder?

  100. Jule sagt:

    ich habe in dem Studienartikel zum heutigen Tagestext (WT 15.05.2009) noch was passendes zu dem Thema „unsere Rolle ausfüllen, die wir von Jehova zugewiesen bekommen haben“ gefunden:

    7 In den Tagen Noahs verließen etliche Engel den ihnen zugewiesenen Platz. Sie materialisierten sich und nahmen menschliche Körper an, um auf der Erde rücksichtslos ihre Begierden auszuleben (Jud. 6; 1. Mo. 6:1-4). Jehova verbannte diese Engel in dichte Finsternis; sie hatten sich auf Satans Seite gestellt und waren so zu „bösen Geistermächten“ und zu erbitterten Feinden der Diener Gottes geworden (Eph. 6:11-13; 2. Pet. 2:4).

    Wenn wir dies hier so lesen, kommt uns dann nicht in den Sinn, dass wir diesen untreuen Engeln gleichen würden, wenn wir nicht mit unserer Rolle als Ehefrau oder Kind in der Familie zufrieden sind? Wenn wir dagegen aufbegehren, weil wir uns in dieser Rolle nicht wohlfühlen und denken, wir hätten besseres verdient?

    Weiter heißt es einige Absätze weiter:

    Keine Frage: Die Engel sehen es gern, wenn christliche Frauen sowie alle anderen Diener Gottes auf der Erde die theokratische Ordnung und das Leitungsprinzip respektieren. Dieser Gehorsam erinnert die himmlischen Söhne Gottes beständig daran, sich ebenfalls unterzuordnen.

    Wir wissen ja: wir sind ein Schauspiel, nicht nur für die Menschen, sondern auch die Engel.

    Es liegt bei uns, welches Stück sie bei uns sehen: loyale Unterordnung unter Jehova und die Autorität, die er eingesetz hat – oder Rebellion, weil „ich bin es mir wert“!

    Welches Stück sehen die Engel, wenn sie uns so zugucken?

  101. Jule sagt:

    1. Mose 20 – 22

    Kapitel 20 – Abimelech

    Wer war er?
    Wie sah Jehova ihn?

    Im Einsichtenbuch heißt es zu Abimelech:

    Der König der Stadt Gerar, wo Abraham und Sara um 1919 v. u. Z. vorübergehend ihren Wohnsitz nahmen. Da er glaubte, die beiden seien Bruder und Schwester, nahm er Sara und wollte sie zu seiner Frau machen. Doch durch göttliche Fügung rührte er sie nicht an. Als er in einem Traum von Gott gewarnt wurde, gab er Sara dem Abraham zurück, dazu noch als Entschädigung Vieh sowie Knechte und Mägde und als Garantie dafür, daß er Sara nicht berührt hatte, tausend Silberschekel (ca. 2 200 $). Einige Zeit später schloß dieser König in Beerscheba mit Abraham einen Bund des Friedens und des gegenseitigen Vertrauens (1Mo 20:1-18; 21:22-34).

    Wie wir sehen, kann das was wir tun, auch das Leben anderer beeinflussen – ohne dass wir uns dessen bewusst sind

  102. Jule sagt:

    Kapitel 21 – Ismael spottlachte über Isaak

    1. Mose 21:8-9

    Das Kind nun wuchs heran und wurde schließlich entwöhnt; und Abraham bereitete dann an dem Tag, an dem Isa·ak entwöhnt wurde, ein großes Festmahl. 9 Und Sara bemerkte immer wieder, wie der Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie Abraham geboren hatte, spottlachte.

    Im Einsichtenbuch heißt es zu dieser Begebenheit:

    Ein Jahr später wurde Isaak geboren. Ismael war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt (1Mo 16:16; 21:5). Nach 5 Jahren, im Jahre 1913 v. u. Z., an dem Tag, als Isaak entwöhnt wurde, ertappte man Ismael dabei, daß er über seinen jüngeren Halbbruder „spottlachte“ (1Mo 21:8, 9). Das war nicht lediglich eine unschuldige Spielerei zwischen Kindern. Wie aus dem folgenden Vers zu erkennen ist, spielte bei der Verspottung Isaaks vielleicht auch die Erbschaft eine gewisse Rolle. Der Apostel Paulus sagte, diese Geschehnisse seien „ein symbolisches Drama“, und bezeichnete die schlechte Behandlung Isaaks durch den ägyptischen Mischling Ismael als Verfolgung. Das war also der Anfang der vorhergesagten 400jährigen Bedrückung Israels, die 1513 v. u. Z. mit der Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei endete (Gal 4:22-31; 1Mo 15:13; Apg 7:6; siehe ISAAK).

    Da Ismael gegenüber Isaak Verachtung bekundet hatte, wurden er und seine Mutter aus dem Haushalt Abrahams entlassen

    Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

    Ob sich Hagar wirklich gedemütigt hatte – oder war es nur nach außen hin, damit sie nicht wieder weggeschickt wurde?

    Denn irgendwie kommt es einem schon komisch vor, dass das Problem zwischen Sarai und Hagar damals darin bestand, dass Hagar Sarai als „verächtlich“ betrachtete und nun, viele Jahre später, ihr Sohn dies ebenfalls mit Isaak machte.

    Der Engel hatte damals Hagar geraten, sich unter die Hand ihrer Herrin zu demütigen, was sie scheinbar auch getan hatte. Aber hat sie sich wirklich gedemütigt – ihre innere Einstellung geändert?

    Wie sonst kommt es, dass ihr Sohn eine ähnliche Einstellung wie die Mutter erkennen ließ?

    Könnte es sein, dass sich Hagar nur nach Außen hin demütigte, aber in ihrem Herzen immer noch hochmütige Gefühle gegenüber Sarai hegte und mit ihrem Sohn immer wieder darüber gesprochen hat? Ihm immer wieder gesagt hat, er sei der Erstgeborene und Isaak, naja, „ist halt auch ein Sohn von Abraham, aber du bist wichtiger, du bist der Erbe“?

    Selbst, wenn sie nicht in dieser Art mit ihrem Sohn gesprochen hat, so wird er sicherlich an ihrem Verhalten gesehen haben, wie sie wirklich dachte – und somit seine Einstellung gegenüber Isaak beeinflusst haben.

    Was können wir daraus lernen?

    Immerhin wurde Hagar letztendlich doch mit ihrem Sohn in die Wüste geschickt – weil sie sich nicht geändert hatte.

    Wie ist es mit uns?

    Sind wir wahre Christen – was sich an unserer inneren Einstellung erkennen läßt – oder wahren wir nur den äußeren Schein, um unseren Platz in der Versammlung nicht zu verlieren und damit man uns „unser Ticket ins Paradies nicht wegnimmt“?

  103. Jule sagt:

    In dem Buch „Wähle den besten Lebensweg“ heißt es auszugsweise dazu:

    *** bw Kap. 6 S. 80-83 Unterordnung, die sich lohnt ***

    ‘Der stille und milde Geist’

    40 Trotz alledem liegt die wahre Schönheit einer Frau in dem, was sie im Herzen ist. Der Apostel Petrus gab Frauen daher den weisen Rat: „[Euer Schmuck] sei die verborgene Person des Herzens im unvergänglichen Gewand des stillen und milden Geistes, der in den Augen Gottes von großem Werte ist“ (1. Petrus 3:4). Dieser ‘stille und milde Geist’ ist jedoch nicht mit einer äußeren Liebenswürdigkeit zu verwechseln. Zum Beispiel mag eine Frau sehr sanft reden und so tun, als füge sie sich den Wünschen des Familienhauptes. Im Herzen aber mag sie darauf bedacht sein, über ihren Mann zu dominieren, indem sie rebellisch ist, intrigiert und ihn hintergeht.

    41 Bei einer Frau, die wirklich den ‘stillen und milden Geist’ besitzt, ist dieser demütige Geist ein Spiegelbild ihrer wahren Persönlichkeit. Wie kann eine Frau feststellen, ob dieser „Geist“ ein Bestandteil ihres ständigen Schmuckes ist? Sie könnte sich fragen: „Was tue ich, wenn mein Mann gelegentlich gedankenlos oder unvernünftig ist oder sich vor seiner Verantwortung drückt? Brause ich dann auf, gerate in Wut und mache ihm heftige Vorwürfe? Oder bemühe ich mich gewöhnlich, innerlich ruhig zu bleiben und eine offene Konfrontation zu vermeiden?“ Eine Frau, die einen ‘stillen und milden Geist’ hat, ist nicht lediglich nach außen hin friedlich, in ihrem Innern aber wie ein Vulkan, der jeden Augenblick ausbrechen kann. Nein, auch unter unangenehmen Umständen bemüht sie sich, sowohl äußerlich als auch innerlich ruhig und beherrscht zu bleiben, so daß Beobachter von ihrer inneren Stärke und ihrem Verhalten tief beeindruckt sind.

    Könnte man also sagen, dass sich Hagar wirklich unter die Hand ihrer Herrin Sarai gedemütigt hatte?

    Was bedeutet dies für uns heute? Weiter heißt es in dem Artikel:

    42 Ein solch ‘stiller und milder Geist’ zeichnete gottesfürchtige Frauen in vorchristlicher Zeit aus. Darauf machte der Apostel Petrus aufmerksam, indem er schrieb:

    „Denn so pflegten sich einst auch die heiligen Frauen zu schmücken, die auf Gott hofften, indem sie sich ihren eigenen Männern unterwarfen, wie Sara dem Abraham zu gehorchen pflegte, indem sie ihn ,Herr‘ nannte. Und ihr seid ihre Kinder geworden, vorausgesetzt, ihr tut weiterhin Gutes und fürchtet keinerlei Ursache des Schreckens“ (1. Petrus 3:5, 6).

    43 Als eine der „heiligen Frauen“ der vorchristlichen Zeit setzte Sara ihre Hoffnung und ihr Vertrauen auf Jehova. Im Gegensatz zu Lots Frau, die sich sehnsüchtig nach Sodom umblickte und deshalb umkam, gab Sara bereitwillig die Annehmlichkeiten der Stadt Ur auf und wohnte mit ihrem Mann Abraham für den Rest ihres Lebens in Zelten. Zusammen mit Abraham blickte sie einer bleibenden Wohnstätte unter Gottes Herrschaft entgegen (Hebräer 11:8-12). Bestimmt legte Sara keinen übertriebenen Wert auf materielle Besitztümer und Annehmlichkeiten. Sie verriet durch ihre Lebensweise, daß sie geistig gesinnt war. Sara wußte, daß Gott sie zur Zeit der Auferstehung reich belohnen würde. Ähnlich haben es sich christliche Frauen auch heute zu ihrem Lebensziel gemacht, Jehova Gott wohlzugefallen. (Vergleiche Sprüche 31:30.)

    44 Die schöne Sara hatte tiefen Respekt vor ihrem Mann. Als einmal unerwartet Gäste eintrafen, zögerte Abraham nicht, zu seiner treuen Gefährtin zu sagen: „Eile! Hole drei Sea-Maß [22 Liter] Feinmehl, knete den Teig und mache runde Kuchen!“ (1. Mose 18:6). Noch am gleichen Tag bezeichnete Sara Abraham als ihren „Herrn“. Da sie dies zu sich selbst sagte und nicht vor den Ohren anderer, zeigt dies deutlich, daß sie ihrem Mann von Herzen untertan war (1. Mose 18:12).

    45 Sara war jedoch keine schwache Persönlichkeit. Als sie merkte, daß Ismael, der Sohn der ägyptischen Sklavin Hagar, über ihren eigenen Sohn Isaak „spottlachte“, sagte sie sehr energisch zu Abraham: „Treibe diese Sklavin und ihren Sohn hinaus, denn der Sohn dieser Sklavin wird nicht Erbe sein mit meinem Sohn, mit Isaak!“ Daß Sara hier eine nachdrückliche Bitte an Abraham richtete, aber nicht ungehörig fordernd oder befehlend auftrat, geht daraus hervor, daß Jehova Saras Bitte guthieß. Der Allmächtige nahm die im richtigen Geist vorgetragene Bitte wahr und wies Abraham an, ihr zu entsprechen (1. Mose 21:9-12).

    wie steht es mit uns?

    Sind wir wirklich von Herzen demütig – oder wollen wir nur diesen Anschein erwecken?

    Zeigt sich dies in unserem Verhalten?

    Wir haben in den o.g. Absätzen gelesen, wie wir uns verhalten sollten, falls jemand, dem wir uns gemäß Jehovas Willen unterordnen sollten (seien es die Ältesten, unser Ehemann oder unsere Eltern), unsere Gefühle verletzt.

    Handeln wir entsprechend?

    Oder sind uns unsere verletzten Gefühle vielleicht wichtiger und wir machen den gleichen Fehler wie Hagar?

    Hegen wir weiterhin negative Gefühle und Groll gegenüber einer solchen Person und reden vielleicht ständig darüber oder beeinflussen andere dadurch, wie wir uns verhalten?

    Nähren vielleicht auch wir jahrelang Groll und verderben uns damit unser gutes Verhältnis zu Jehova?

    Könnte es sein, dass unser Verhalten vielleicht auch Jehova veranlasst, uns „in die Wüste zu schicken“?

    1. Thomas sagt:

      1. Mose 20-22

      Abraham wird geprüft – was für ein einfacher Satz für diesen schweren Gang. Erst geht sein Erstgeborener – weil er nicht der Erbe sein sollte! Und nun fordert Gott von ihm, sich mit Isaak auf den Weg zu machen. Und kommt ein „Nein“ über Abrahams Mund? Er hat keine Wahl, keine Entscheidungsmöglichkeit – er kann nur Gehorsam oder Ungehorsam sein! Wie steht es mit mir? Auch wir haben heute oft nur die Wahl, dem Schöpfer gehorsam zu sein, oder uns von Menschen beeinflussen zu lassen. Ziehen wir doch bitte den Gebote Gottes vor!

  104. Jule sagt:

    1. Mose 23 – 26

    Kapitel 26: Abimelech – gleiche Situation, gleicher König?

    Im Einsichtenbuch heißt es zu dieser Frage:

    Möglicherweise ebenfalls ein König von Gerar zu der Zeit, als Isaak sich dorthin begab, weil eine Hungersnot ausgebrochen war. Das war nach dem Tod Abrahams im Jahr 1843 v. u. Z. Wie sein Vater Abraham, so gab auch Isaak seine Frau (Rebekka) als seine Schwester aus, aber als der König zufällig entdeckte, daß Rebekka Isaaks Frau war, gab er ein Gebot heraus, das den beiden Schutz gewährte. Doch Isaak wurde wegen seines Wohlstandes, den Gott ihm schenkte, beneidet, so daß der König ihn aufforderte wegzuziehen. Einige Zeit später schloß dieser König von Gerar einen Friedensbund mit Isaak, ähnlich dem Bund, den sein Vorgänger mit Abraham geschlossen hatte (1Mo 26:1-31).

  105. Jule sagt:

    1. Mose 24:1-10

    Nun war Abraham alt, an Jahren vorgerückt; und Jehova hatte Abraham in allem gesegnet. 2 Daher sprach Abraham zu seinem Diener, dem ältesten seines Hauses, der alles, was er hatte, verwaltete: “Leg bitte deine Hand unter meine Hüfte, 3 da ich dich bei Jehova, dem Gott der Himmel und dem Gott der Erde, schwören lassen will, daß du für meinen Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen wirst, unter denen ich wohne, 4 sondern du wirst in mein Land und zu meinen Verwandten gehen, und du wirst bestimmt für meinen Sohn, für Isa·ak, eine Frau nehmen.”

    5 Der Diener sprach jedoch zu ihm: “Was nun, wenn die Frau nicht mit mir in dieses Land zu kommen wünscht? Muß ich deinen Sohn in das Land zurückbringen, von dem du ausgezogen bist?” 6 Hierauf sagte Abraham zu ihm: “Sei auf der Hut, daß du meinen Sohn nicht dahin zurückbringst. 7 Jehova, der Gott der Himmel, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandten holte und der zu mir redete und der mir schwor, indem [er] sprach: ‘Deinem Samen werde ich dieses Land geben’, er wird seinen Engel vor dir hersenden, und du wirst gewiß von dort für meinen Sohn eine Frau nehmen. 8 Sollte aber die Frau nicht wünschen, mit dir zu kommen, so wirst du von diesem mir geleisteten Eid frei geworden sein. Nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen.” 9 Darauf legte der Diener seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm hinsichtlich dieser Sache.

    Abraham war sich da ganz sicher!

    Dies erkennen wir daran, dass er mehrfach sagt, dass Eliesa gewiß mit einer Frau für Isaak zurück kommen wird!

    Wie konnte er sich da so sicher sein?

    Abraham kannte Jehova gut. Er war viele Jahre mit dem wahren Gott gewandelt und hatte bereits sehr viele Erfahrungen mit IHM gemacht.

    Jehova hatte Abraham einen Samen von Sara versprochen, einen Samen, durch den sich alle Nationen segnen würden. Auch wenn Abraham viele Jahre darauf warten musste und zuerst selbst versuchte, die Dinge in seine Hand zu nehmen – er bekam mit Sara einen Sohn: Isaak. Dieser sollte der verheißene Erbe Abrahams sein, der die Linie zum Messias fortführen würde.

    Da Abraham aber Gott auch so gut kannte, dass er sich ganz gewiß war, dass für Jehova keine Frau aus den umliegenden Nationen in Frage kam, so musste es eine Frau aus seinem Volk sein. Aus einem Volk, die auch Jehova anbeten und dies war nun mal seine Familie in Kanaan. Also musste die Frau für Isaak dort her kommen, wohin er seinen Diener schickte.

    Da Jehova also daran interessiert war, dass Isaak heiraten und Kinder haben würde und eine mögliche Ehefrau nur aus der Familie Bethuels kommen konnte – so musste der Diener eine Ehefrau für Isaak mitbringen. Das ging ja garnicht anders, denn wie sonst hätte der Erbe entstehen können?

    Abraham wollte für seinen Sohn eine Frau, die Jehova mit ganzem Herzen anbeten würde. So eine Frau würde nicht „nein“ sagen, wenn man sie bitten würde, die Mutter des verheißenen Samens zu werden.

    w04 15. 4. S. 10-11

    Als sich Rebekkas Bruder Laban und ihr Vater Bethuel anhören, was Elieser berichtet, erkennen sie darin Gottes Leitung. Rebekka ist sicher für Isaak bestimmt. Laban und Bethuel sagen: „Nimm sie und geh, und lass sie die Frau des Sohnes deines Herrn werden, so wie Jehova geredet hat.“

    Was meint Rebekka dazu? Als man sie fragt, ob sie sofort mitkommen will, antwortet sie: „Ich will gehen“ — auf Hebräisch ist das nur ein Wort. Sie ist nicht gezwungen, zuzustimmen. Wie Abraham gesagt hat, wäre Elieser von seinem Eid befreit, falls die Frau nicht mitgehen möchte. Doch auch Rebekka sieht Jehovas Hand in der Sache. Sie verlässt daher sogleich ihre Familie, um einen Mann zu heiraten, den sie noch nie gesehen hat. Diese mutige Entscheidung zeugt von außergewöhnlichem Glauben. Rebekka ist wirklich die Richtige (1. Mose 24:29-59).

    Abraham war sich schon mal so sicher. Erinnern wir uns noch daran, dass Jehova von ihm „verlangte“, dass er seinen Sohn Isaak opfern sollte?

    Auch wenn Abraham den Grund nicht ganz verstand, so war ihm doch klar, dass Isaak leben würde. Denn Jehova wollte aus ihm den Samen hervorbringen.

    Wurde sein Glaube darin enttäuscht?

    Wir wissen, dass Jehova dafür sorgte, dass alles gut ausging – und auch dieses Mal könnte sich Abraham ganz auf Jehova verlassen.

    Können wir dies nicht auch?

    Auch wir sind viele Jahre mit unserem Gott gewandelt und haben unzählige Erfahrungen mit Jehova gemacht, wie er uns immer wieder geholfen oder doch zumindest die Kraft gegeben hat. Warum sollten wir dann nun daran zweifeln, dass er sein Versprechen hält?

    Immerhin kann unser Gott nicht lügen – also warum sollten wir nicht auf IHN vertrauen?

  106. Jule sagt:

    1. Mose 24:50-51

    50 Da antworteten Lạban und Bẹthuël und sprachen: „Von Jehova ist diese Sache ausgegangen. Wir können weder böse noch gut zu dir reden. 51 Hier, Rebẹkka ist vor dir. Nimm sie und geh, und laß sie die Frau des Sohnes deines Herrn werden, so wie Jehova geredet hat.“

    Im Einsichtenbuch steht:

    Ein wenig später beteiligte sich Laban maßgeblich an den Verhandlungen über Rebekkas Heirat; die Zustimmung für die Heirat kam sowohl von ihm als auch von Bethuel, seinem Vater (1Mo 24:50-61).

    War denn nicht Bethuel der Patriarch, das Haupt der Familie und damit das alleinige Haupt von Rebekka? Wieso war Laben an der Entscheidung, ob sie Isaak heiraten sollte, beteiligt?

    Leider habe ich zu dieser Frage nichts wirklich zufriedenstellendes gefunden.

    Laban – warum mischte er sich bei der Entscheidung mit ein?

    Kann mir hier bitte jemand weiterhelfen?

    1. Thomas sagt:

      Interessante Frage…hab viele unterschiedliche und sich zum Teil widersprechende Angaben und Vermutungen gefunden:

      Bethuel lebte innen Padan-aram.
      Onkel Abraham Bethuels sendete seinen älteren Bediensteten (vielleicht Eliezer von Damaskus) zum Land seiner Geburt, zum einer Frau für seinen Sohn Isaac zu finden. Der Bedienstete traf die TOchter Rebekah außerhalb der Stadt. …
      …Einige Gelehrte theoretisieren folglich daß Erwähnung von Bethuel wäre eine späte Hinzufügung zur bereits existierenden Geschichte. Andere Gelehrte argumentieren, daß dieser Texte anzeigt, daß Bethuel irgendwie nicht zu erreichen war. Andere Gelehrte schreiben dem Hauptgewicht der Rolle der Mutter einer matralinealen Familienstruktur zu.

      Rabbinische Deutung
      In Talmud, Nannte Rabbiner Isaac Bethuel einen gemeinen Mann. Die midrash gekennzeichnetes Bethuel als König.

      Im Talmud Rab im Namen des Rabbiners Reuben B. Estrobile zitierte Labans und Bethuels Antwort zum Bediensteten Abrahams, den „die Angelegenheit wurde verordnet vom Herrn“ als Beweistext für die Angelegenheit, daß Gott eine Frau und einen Mann für einander in der Verbindung vorsieht.

      Dass am nächsten Tag, Rebekahs „der Bruder und ihre Mutter, sagten, „die junge Frau wird noch 10 Tage bei uns bleiben“, fragen die Rabbiner: „Wo war Bethuel?“ Die midrash behaußtet, daß Bethuel die Verbindung Rebekahs verhindern möchte, und er deshalb während der Nacht die Stadt verläßt.

      In seiner Jüdischen Geschichte berichtet Josephus, daß Rebekah dem Bedienstetem Abrahams erklärte, „mein Vater war Bethuel, aber er ist tot; und Laban ist mein Bruder; ….“

      In einer älteren Bibelausgabe mit Erläuterungen heißt es

      Hinter der führenden Rolle Labans steht vermutlich eine Gesellschaftsordnung, in der der ältere Bruder bestimmte (Fratriarchat). Sie ist im altorientalischen Familienrecht belegt. Laut Vers 36 hatte Abraham sein Testament gemacht und das Vermögen seinem Sohn Isaal vermacht. Bei Heirat im ALten Orient ging es in erster Lniie um den ZUsammenhalt der Sippen, die Liebe der beiden Betroffenen war diesem Zieluntergeordnet. Mit dem Ja des Bruders, war die Schwester vergeben.

  107. Jule sagt:

    Und hier hören wir die erste Folge von Radio Thyrus, die wir zu Hause haben:

    „Scheich Abraham“

    Kennt ihr diese Serie?

    Jeder, der das Bibellesen möglichst lebendig gestalten möchte, sollte diese Serie kennen. Ich weiß nicht so recht, wer die eigentlich produziert hat, aber sie ist ähnlich, wie die biblischen Dramen, die wir von unseren Kongressen kennen – nur halt als Hörspiel.

    Wir hören die Nachrichten von Radio Thyrus, die live dabei sind, bei dieser Hochzeit von Isaak und Rebekka. Die Reporter sind meist Außenstehende, die den wahren Gott nicht kennen und sich in jeder Folge über die Personen des Volkes Gottes wundern, über die sie gerade berichten.

    Glücklicherweise haben sie immer einen Sachverständigen/Experten geladen, der den Hörern mit Insiderwisssen weiterhilft.

    Diese Folge beginnt mit der Hochzeit, zu der geladen ist und im Laufe der Feierlichkeiten gibt der Reporter wie immer einen kleinen Rückblick und so erfahren wir auch von der Geschichte um Lot und seine Frau, die sich doch glatt umblickte und zur Salzsäule erstarrte. Es gibt da sogar einen Augenzeugen *zwinker*

    Ich kann nur jedem ernsthaften Bibelleser raten, sich diese Folgen zu besorgen, denn in den nächsten Tagen gibt es eine weitere zu hören über Jakob „Der gestohlene Vatersegen“.

    Ich habe eigentlich alle Folgen schon gehört – aber wie unsere biblischen Dramen oder die Filme aus der Reihe „Die Bibel“ höre ich sie immer wieder gern – ganz besonders, wenn sie zu dem passen, was wir gerade in der Bibel lesen

  108. Jule sagt:

    1. Mose 27 – 29

    1. Mose 27:1-5 – Die List Rebekkas, den Segen für Jakob zu erlangen

    Wir haben ja in den vergangenen Jahren einiges an Stoff zu diesem Thema herausgesucht, wie den „den Segen für Jakob erwirken“ und aus dem Einsichtenbuch und WT. Hier wurde uns immer wieder gezeigt, dass das Handeln von Rebekka völlig ok war, weil sie im Sinne Jehovas gehandelt hat.

    Könnten wir somit für uns heute ableiten, wir könnten ebenfalls listig oder gar verschlagen handeln, um etwas durchzusetzen, was zwar gegen biblische Maßstäbe geht, aber unserer Meinung nach Gottes Wille ist?

    Könnten wir es dann vor unserem Gewissen rechtfertigen, durch Lug und Trug das zu erwirken, was uns besser in den Kram passt? Jehova wird schon einverstanden sein?

  109. Jule sagt:

    Laban – verantwortlich für viel Leid

    War dieser Laban wirklich ein Anbeter Jehovas? Immerhin ging Jakob ja gerade deswegen zu ihm, um sich eine Frau zu suchen, die aus einem Volk kommt, das Jehova anbetet

    1. Mose 28:1-2

    Demzufolge rief Isa·ak den Jakob und segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: “Du sollst keine Frau von den Töchtern Kanaans nehmen. 2 Steh auf, geh nach Paddan-Aram zum Haus Bethuëls, des Vaters deiner Mutter, und von dort nimm dir eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.

    Aber hatte er wirklich Jehova angebetet?

    Was hat er sich nur dabei gedacht, dass er Jakob mit Lea überlistete? Hatte er mal über die Konsequenzen nachgedacht?

    All dies viele Leid, dass durch seinen „Geniestreich“ entstand und was er hätte verhindern können:

    1. Mose 29:30-35

    30 Dann hatte er auch mit Rahel Beziehungen und brachte auch mehr Liebe zu Rahel zum Ausdruck als zu Lea, und er ging daran, ihm noch sieben weitere Jahre zu dienen. 31 Als Jehova nun sah, daß Lea gehaßt war, öffnete er dann ihren Mutterschoß, Rahel aber war unfruchtbar. 32 Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn und gab ihm dann den Namen Ruben, denn sie sprach: “Weil Jehova mein Elend angesehen hat, indem mein Mann mich jetzt zu lieben beginnen wird.” 33 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn und sagte dann: “Weil Jehova gehört hat, daß ich gehaßt war, und so hat er mir auch diesen gegeben.” Demzufolge gab sie ihm den Namen Simeon. 34 Und sie wurde abermals schwanger und gebar einen Sohn und sprach dann: “Jetzt, diesmal, wird mein Mann sich mir anschließen, weil ich ihm drei Söhne geboren habe.” Es wurde ihm daher der Name Levi gegeben. 35 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn und sprach dann: “Diesmal werde ich Jehova lobpreisen.” Sie gab ihm daher den Namen Juda. Danach hörte sie auf zu gebären.

    In ihrer Verzweiflung denkt Lea, sie könne sich die Liebe ihres Mannes erwerben, indem sie ihm Söhne schenkt. Leider entsteht daraus ein Wetteifer unter den Frauen, wer ihm mehr Söhne schenkt und das ist sehr sehr traurig.

    Ob sich Laban darüber im Klaren war, was er angerichtet hatte?

    Hat er gesehen, wie unglücklich er Lea mit seiner List gemacht hatte? Wie sie immer und immer wieder versuchte, die Liebe „ihres Mannes“ zu gewinnen?

    Welcher Wetteifer und welche Eifersucht zwischen den Frauen bestand? Nicht nur zwischen Lea und Rahel, sondern auch noch zwei Mägde wurde mit hinein gezogen.

    Wie steht es mit den Eifersüchteleien zwischen Jakobs Söhnen und dass die älteren Brüder Josef später in die Sklaverei verkauften – war dies nicht auch eine schmerzliche Auswirkung von Labans List? Denn warum liebte Jakob Josef so sehr? Weil er der Sohn der Frau war, die er wirklich liebte.

    Schade eigentlich, dass Jakob dann mit seiner Familie wegzog, denn es hätte sicherlich nicht geschadet, wenn Laban das ganze Ausmaß mitbekommen hätte, von dem, was er angerichtet hat.

    1. Thomas sagt:

      Du fragst:

      Aber hatte er (Laban) wirklich Jehova angebetet?

      aber nein!
      aus einem Bibellexikon:

      Laban war großzügig in seiner Gastfreundschaft.Daneben hatte er aber einige ungute Eigenschaften. Er diente fremden Göttern (1.Mose 31:19,53), obwohl er das Handeln Jehovas anerkannte. Weiterhin wurden bei Laban im Umgang mit Jakob Doppelzüngigkeit und Egoismus sichtbar.

  110. Jule sagt:

    1. Mose 29:32

    Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn und gab ihm dann den Namen Ruben, denn sie sprach: “Weil Jehova mein Elend angesehen hat, indem mein Mann mich jetzt zu lieben beginnen wird.”

    Lea nennt Jakob immer wieder „mein Mann“ und hofft, irgendwie seine Liebe zu erlangen. Aber war er eigentlich je wirklich ihr Mann?

    Er wurde ja zu dieser Ehe überlistet, hatte sich ja nicht freiwillig dafür entschieden, sie zur Frau zu nehmen. Er hatte eine zärtliche Nacht voller Liebe mit seiner ihm frisch angetrauten Ehefrau Rahel – wie er dachte – und musste morgens voller Schrecken erkennen, dass er nicht mit Rahel die Ehe vollzogen hatte, sondern durch die Beziehungen, die er mit Lea hatte, sie zur Frau genommen.

    Lea betrachtete ihn somit wohl zu Recht als ihren Mann – aber als was sah Jakob sie an? Höchstens doch als Nebenfrau. Ob sie ihm je mehr gewesen ist, als die Mägde, die Rahel und Lea ihm gaben, damit er mit ihnen Kinder zeugte?

  111. Jule sagt:

    Jehova ist barmherzig und gerecht

    1. Mose 29:31

    Als Jehova nun sah, daß Lea gehaßt war, öffnete er dann ihren Mutterschoß, Rahel aber war unfruchtbar.

    ein sehr schönes Beispiel für Jehovas Barmherzigkeit und dafür, dass er uns niemals im Stich lässt.

    Oftmals lässt er zwar Prüfungen zu – bewahrt uns nicht vor Leid – aber er gibt uns den Mut und die Kraft, sie auszuhalten.

    So, wie er hier Lea zur Hilfe eilt: er gibt ihr eine Möglichkeit, ihrem Manne nah zu sein und seine Zuneigung zu erhalten. Zwar wird Jakob sie niemals so lieben wie Rahel, aber sie hat etwas, was ihn mit ihr verbindet

    Ebenso wird Jehova auch uns niemals gänzlich im Stich lassen. Er wird mit der Prüfung den Ausweg schaffen und uns die Kraft, die über das normale hinausgeht, geben, damit wir sie bewältigen können

  112. Jule sagt:

    Kapitel 29: Zwei frauen und ein Mann – viel Leid

    wenn ich die Geschichte mit Rahel und Lea lese, muss ich immer an meine ehemalige Nachbarin Saphira denken.

    Sie kam mit ihrem Mann aus der Syrien nach Deutschland, frisch verheiratet und schwanger. Sie war glücklich, freute sich auf das Kind. Sie wusste wohl, dass ihr Mann noch eine weitere Frau in der Türkei hatte, die er bereits vor ihr hatte, mit der er auch Kinder hatte, aber die war ja weit weg.

    Aber dann hat er die erste Frau mit den Kindern ebenfalls hergeholt und sie wohnten in einer gemeinsamen Wohnung. Es war kaum zum Aushalten, denn sie bekam nun hautnah mit, dass sie nicht die einzige war. Es gab bei ihnen feste Tage, wann er bei Saphira „ihr Mann“ war und wann bei der ersten Frau. Die Wohnung war klein und beengt und so war es nicht nur das Wissen darum, sondern sie konnte es fast miterleben.

    Später haben sie sich in der Nähe eine andere Wohnung gesucht. In einem Haus hatten sie zwei Wohnungen. Unten wohnte Saphira mit ihren Kindern und oben die erste Frau und je nachdem, welcher Tag war, wohnte Ali mit Saphira oder mit der anderen. Trotzdem war es für Saphira sehr belastend.

    Ich war oft dort, denn ich hatte über die Jahre mit Saphira die Bibel studiert. Ihr gefiel es, wie Jehova die Dinge geregelt hatte: ein Mann sollte eine Frau haben

    Weil ich den Schmerz von Saphira oftmals hautnah mitbekommen habe, schmerzt mich die Geschichte mit Rahel und Lea jedesmal auf Neue

  113. Jule sagt:

    1. Mose 30 – 32

    1. Mose 30:14-15

    Nun ging Ruben in den Tagen der Weizenernte aus und fand schließlich Mandragoren auf dem Feld. Da brachte er sie Lea, seiner Mutter. Dann sprach Rahel zu Lea: „Gib mir bitte einige von den Mandragoren deines Sohnes.“ 15 Darauf sagte sie zu ihr: „Ist es etwa eine Kleinigkeit, daß du meinen Mann genommen hast, und du nimmst nun auch die Mandragoren meines Sohnes?“ Da sprach Rahel: „Aus diesem Grund wird er heute nacht zum Tausch für die Mandragoren deines Sohnes bei dir liegen.“

    Das hört sich – zumindest für mich – jetzt sehr hart an: hatte Rahel die Nacht mit Jakob wirklich für Mandragoren verschachert?

    Freiwillig auf eine Liebesnacht mit ihrem Mann verzichtet, in dem vollen Bewußtsein, dass er in der Nacht zärtlich zu einer anderen Frau sein würde?

    Wie verzweifelt muss sie gewesen sein

  114. Jule sagt:

    Wie mag sich Jakob dabei gefühlt haben, wo er doch eigentlich nur Rahel von Herzen liebte?

    1. Mose 30:16

    Als Jakob am Abend vom Feld kam, ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sagte dann: „Mit mir wirst du Beziehungen haben, denn ich habe dich um die Mandragoren meines Sohnes direkt gedungen.“

    Versetzen wir uns doch mal in seine Lage: eigentlich liebte er nur Rahel. Nun war er durch List auch noch mit Lea verheiratet und er zog sich nicht aus der Verantwortung. Auch dieses Hin und Her mit den Mägden machte er mit, weil er wollte dass es seinen Frauen gut ging.

    Aber nun kam er von der Arbeit nach Hause, in dem Bewußtsein, dass heute sein Tag mit Rahel ist. Wie muss er sich darauf gefreut haben, die geliebte Frau endlich wieder in den Armen halten und ihr nahe sein zu dürfen.

    Und nun kommt Lea raus und sagt ihm „ne, mit Rahel ist heut nix, heute bin ich dran, du musst dich heute zu mir legen, ich habe dich gewissermaßen erkauft“.

    Was für ein Schock das für ihn gewesen sein muss!

    Überhaupt muss es für ihn schlimm gewesen sein, mit drei Frauen Beziehungen haben zu müssen, die er überhaupt nicht liebte. Immer in dem Wissen, dass seine geliebte Frau nicht weit weg ist und er doch eigentlich viel lieber bei dieser sein will.

    Und dann wird er noch von Laban um den Lohn betrogen?

  115. Jule sagt:

    Zu der Geschichte um Jakob und Esau und wie es mit Jakob weiterging, passt das Hörspiel von Radio Thyrus – „der gestohlene Vatersegen“

    Die Reporter sind live dabei, wie sich Jakob und Esau nach unzähligen Jahren wieder begegnen und Rückblick wird auf die Geschichte mit der List Rebekkas, aber auch auf die List Labans und das Leid, das dadurch verursacht wurde, eingegangen

    Schön die Szene, wo Jakob wiederkommt und hinkt – „was ist denn da nur passiert?“

    auch die beiden Dramen „unser geistiges Erbe schätzen“ und „verachte heilige Dinge nicht“ passen sehr gut zu dem gelesenen Stoff

  116. Jule sagt:

    Kapitel 32: Jakob und Esau – wie man Frieden schließst

    1. Mose 32:2-5

    Dann sandte Jakob Boten vor sich her zu Esau, seinem Bruder, in das Land Seir, das Feld Edoms, 4 und er gebot ihnen, indem [er] sprach: „Dies ist, was ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sagen werdet: ‚So hat dein Knecht Jakob gesprochen: „Bei Laban habe ich als Fremdling geweilt und mich bis jetzt so lange aufgehalten. 5 Und ich habe Stiere und Esel, Schafe und Knechte und Mägde bekommen, und ich möchte hinsenden, um meinen Herrn zu benachrichtigen, damit ich Gunst finde in deinen Augen.“ ‘ “

    Wenn wir wirklich Frieden wollen, müssen wir demütig auf den anderen zugehen – selbst dann, wenn wir meinen, wir selbst wären im Recht!

  117. Jule sagt:

    1. Mose 33 – 36

    Kapitel 33: Die zwei Lager

    1. Mose 32:7-8

    Und Jakob geriet in große Furcht, und es wurde ihm angst. So teilte er die Leute, die bei ihm waren, und die Kleinviehherden und die Rinder und die Kamele in zwei Lager, 8 und er sprach: „Wenn Esau zu dem einen Lager kommen und darüber herfallen sollte, dann bleibt bestimmt ein Lager übrig zum Entrinnen.“

    1. Mose 33:1-2

    Nach einiger Zeit erhob Jakob seine Augen und schaute, und da kam Esau und mit ihm vierhundert Mann. Demzufolge verteilte er die Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden Mägde, 2 und er stellte die Mägde und ihre Kinder zuvorderst und Lea und ihre Kinder hinter sie und Rahel und Joseph zuhinterst.

    Lea und ihre Söhne wurden vorgeschickt – damit im Fall der Fälle Rahel und ihre Kinder übrig bleiben.

    Wie mag sich Lea und wie mögen sich ihre Kinder dabei gefühlt haben?

  118. Jule sagt:

    1. Mose 37 – 39

    Kapitel 38 – Tamar und die Schwagerehe

    1. Mose 38:6-12

    Nach einiger Zeit nahm Juda für Er, seinen Erstgeborenen, eine Frau, und ihr Name war Tamar. 7 Aber Er, Judas Erstgeborener, erwies sich als böse in den Augen Jehovas; folglich brachte Jehova ihn zu Tode. 8 Im Hinblick darauf sprach Juda zu Onan: „Habe Beziehungen mit der Frau deines Bruders, und vollzieh mit ihr die Schwagerehe, und erwecke deinem Bruder Nachkommen.“ 9 Onan aber wußte, daß die Nachkommen nicht ihm gehören würden; und so geschah es, als er wirklich Beziehungen mit der Frau seines Bruders hatte, daß er seinen Samen zur Erde verschwendete, um seinem Bruder keine Nachkommen zu geben. 10 Nun war das, was er tat, böse in den Augen Jehovas; folglich brachte er auch ihn zu Tode. 11 Da sprach Juda zu Tamar, seiner Schwiegertochter: „Wohne als Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela herangewachsen ist.“ Denn er sagte sich: „Auch er mag sterben wie seine Brüder.“ Demgemäß ging Tamar hin und wohnte weiterhin im Haus ihres eigenen Vaters.

    12 So vergingen viele Tage, und die Tochter Schuas, die Frau Judas, starb; und Juda beobachtete die Trauerzeit.

    Bedeutete dies eigentlich für sie, dass sie ehelos bleiben mußte, bis sie von ihrem Schwager schwanger sie?

  119. Jule sagt:

    WT vom 15. August 1983

    1. Mose flößt Glaube, Hoffnung und Mut ein

    Im August werden Jehovas Zeugen mit dem Studium des Bibelbuches 1. Mose beginnen. Der bewegende Bericht steht einige Wochen lang auf dem Programm ihrer Theokratischen Predigtdienstschule. Dieser Artikel wird jetzt als eine Hilfe zum besseren Verständnis veröffentlicht, und wir hoffen, daß er Fragen beantwortet, die bei dir über 1. Mose, ein wirklich fesselndes und glaubensstärkendes Buch der Heiligen Schrift, aufsteigen mögen.

    JEHOVA hat nur Wohlgefallen an Menschen, die vorbehaltlos an ihn glauben. Und diese haben gewiß allen Grund, auf ihn zu vertrauen, denn er ist „der Gott, der Hoffnung gibt“, und seine wunderbaren Verheißungen bleiben nie unerfüllt. Freilich kann es sein, daß Gläubige, während sie auf die Erfüllung warten, Härten und Prüfungen durchzumachen haben. Doch alle, ‘die auf Jehova harren’, können unerschütterlichen Mut haben, weil er seine treuen Diener stets beschützt (Römer 15:13; Psalm 31:23, 24; Hebräer 11:6).

    Beweise für all das sind im ersten Buch Mose zu finden. Dieser wertvolle Teil des Wortes Gottes flößt Glauben, Hoffnung und Mut ein. Moses schrieb dieses Bibelbuch 1513 v. u. Z. in der Wildnis Sinai.

    Das Buch kurz zusammengefaßt

    Das erste Buch Mose blendet mit den ersten Worten Milliarden Jahre zurück: „Am Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde“ — himmlische und irdische Dinge. Die Erde wird als menschliche Wohnstätte zubereitet, und schließlich stehen vollkommene Menschen vor dem Schöpfer. Obschon das Paradies aufgrund der Sünde verlorengeht, gibt Jehova Hoffnung, indem er einen „Samen“ vorhersagt, der den Kopf der Schlange zermalmen soll. Im Glauben bringt der gerechte Abel ein Opfer dar, das für Gott annehmbar ist, stirbt jedoch als erster Zeuge Jehovas den Märtyrertod, und zwar durch die Hand seines Bruders (1. Mose 1:1 bis 4:26).

    Henoch ‘wandelt mit Gott’, indem er im Einklang mit dem Willen Gottes handelt. Doch die Verhältnisse verschlechtern sich, als sich ungehorsame Engel, ‘Söhne Gottes’, Frauen nehmen und die Nephilim hervorbringen. Aber Noah baut voll Glauben, Hoffnung und Mut die Arche, warnt vor der bevorstehenden Sintflut und entrinnt letzten Endes mit seiner Familie der Vernichtung. Nachdem die vorsintflutliche Welt verschwunden ist, tritt die Menschheit in eine neue Ära ein. Schließlich versuchen die Erbauer des Turmes von Babel, sich selbst einen Namen zu machen. Ihr Versuch wird von Jehova vereitelt, der ihre Sprache verwirrt und sie über die ganze Erde zerstreut (1. Mose 5:1 bis 11:9).

    Abram verläßt im Glauben und auf das Geheiß Gottes das Ur der Chaldäer und wird ein Zeltbewohner in einem Land, das Jehova ihm und seinen Nachkommen zu geben verheißt. Gott geht gegen die verderbten Bewohner Sodoms und seiner Nachbarstädte vor. Durch die Geburt Isaaks erfüllt sich eine Verheißung Gottes. Aber Abraham wird Jahre danach einer großen Prüfung unterzogen, als Jehova ihn anweist, seinen Sohn als Opfer darzubringen. Ein Engel greift ein und erspart dem betagten Patriarchen die Ausführung dieser Tat. Doch nun gibt es keinen Zweifel mehr, daß er ein Mann des Glaubens ist, und es wird ihm zugesichert, daß sich alle Nationen durch seinen Samen segnen werden. Abraham trauert beim Tod Saras, seiner geliebten Frau, aber er kann aufgrund der gesicherten Hoffnung auf die Auferstehung vorwärtsschauen (1. Mose 11:10 bis 23:20; Hebräer 11:8-19).

    Durch seinen Diener sorgt Abraham dafür, daß Isaak heiratet, und zwar Rebekka, eine Frau, die an Jehova glaubt. Sie schenkt Zwillingen das Leben — Esau und Jakob. Esau verachtet das Erstgeburtsrecht und verkauft es an Jakob, der später den Segen seines Vaters empfängt. Jakob flieht nach Paddan-Aram, wo er Lea und Rahel heiratet und 20 Jahre lang die Herden Labans, ihres Vaters, hütet, bevor er mit seiner Familie wegzieht. Später ringt er mit einem Engel, wird gesegnet, und sein Name wird auf Israel abgeändert. Als ein Mann des Glaubens, der eine gesicherte Hoffnung hat, wohnt Israel weiterhin als Fremdling in Kanaan, dem Land der Verheißung (1. Mose 24:1 bis 37:1).

    Neid veranlaßt die Söhne Jakobs, ihren jüngeren Bruder Joseph als Sklaven zu verkaufen. In Ägypten führt Josephs treues und mutiges Festhalten an den hohen Sittenmaßstäben Gottes dazu, daß er ins Gefängnis geworfen wird. Doch schließlich wird er freigelassen und deutet mit der Hilfe Jehovas die Träume Pharaos, in denen sieben Jahre der Fülle und sieben nachfolgende Jahre des Hungers vorhergesagt werden. Er wird zum Nahrungsmittelverwalter Ägyptens ernannt. Josephs Brüder versuchen, in Ägypten Lebensmittel zu erhalten, erkennen ihn aber nicht. Er stellt sie zunächst auf die Probe, und schließlich enthüllt er ihnen, wer er wirklich ist. Jakob erhält seinen lange Zeit verschollenen Sohn wieder zurück, und die Familie des Patriarchen siedelt sich in dem fruchtbaren Land Gosen an. Auf dem Sterbebett segnet Jakob seine Söhne und wird zu der Prophezeiung inspiriert, daß das Zepter und der Befehlshaberstab nicht von Juda weichen werden, bis Schilo kommt — eine Prophezeiung, die die sichere Hoffnung auf große Segnungen in kommenden Jahrhunderten verleiht. Die Überreste Jakobs werden nach Kanaan zur Beerdigung gebracht, und als Joseph im Alter von 110 Jahren stirbt, wird sein Leichnam einbalsamiert, um eines Tages in das Verheißene Land überführt werden zu können (1. Mose 37:2 bis 50:26; 2. Mose 13:19).

    Wenn du 1. Mose sorgfältig liest, wirst du aus diesem Bericht, der von Glauben, Hoffnung und Mut zeugt, großen Nutzen ziehen. Doch vielleicht steigen dir dabei gewisse Fragen auf. Einige davon mögen beantwortet werden, wenn wir uns das erste Buch der Bibel etwas genauer ansehen.

    Die vorsintflutliche Welt

    1:26 — Inwiefern wurde der Mensch im Bilde und Gleichnis Gottes erschaffen?
    Wie Gott aussieht, wissen wir nicht (5. Mose 4:15-20). Aber der Mensch wurde insofern im Bilde und Gleichnis Gottes gemacht, als er mit Eigenschaften Gottes erschaffen wurde wie Gerechtigkeit, Weisheit, Macht und Liebe (5. Mose 32:4; Hiob 12:13; Jesaja 40:26; 1. Johannes 4:8). Da auch der Sohn Gottes, das Wort, diese Eigenschaften besitzt, sagte Jehova passenderweise zu ihm: „Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis“ (Johannes 1:1-3, 14).

    4:17 — Woher nahm Kain seine Frau?
    Adam wurde „der Vater von Söhnen und Töchtern“ (1. Mose 5:4). Kain nahm also eine seiner Schwestern zur Frau. Später gestattete das Gesetz, das Gott den Israeliten gab, nicht mehr, einen leiblichen Bruder oder eine leibliche Schwester zu heiraten (3. Mose 18:9).

    6:6 — In welchem Sinne „bedauerte“ Gott, daß er Menschen gemacht hatte?
    Das hier mit „bedauerte“ wiedergegebene hebräische Wort bezieht sich auf eine Änderung der Einstellung oder Absicht. Jehova ist vollkommen und machte daher keinen Fehler, als er den Menschen erschuf. Doch änderte sich seine geistige Einstellung gegenüber der Generation vor der Sintflut. Gottes Einstellung als Schöpfer des Menschen wandelte sich zu der Einstellung eines Vernichters der Menschen, weil ihm ihre Schlechtigkeit mißfiel. Jehova tat es leid, daß die Schlechtigkeit des Menschen die Vernichtung von Leben in einem so großen Ausmaß erforderte, aber er war verpflichtet zu handeln, um seine gerechten Maßstäbe aufrechtzuerhalten. Der Umstand, daß er einige Menschen bewahrte, zeigt, daß sich sein Bedauern auf diejenigen beschränkte, die sich in Wort und Tat verderbt hatten (2. Petrus 2:5, 9).

    Die Menschheit tritt in eine neue Ära ein

    8:11 — Woher hatte die Taube das Olivenblatt, wenn die Bäume in der Sintflut vernichtet wurden?
    Durch die Wasser der Sintflut wurden viele Bäume zweifellos stark beschädigt. Doch der griechische Philosoph und Wissenschaftler Theophrastus und der römische Naturforscher Plinius der Ältere berichteten, daß der Ölbaum im Roten Meer unter Wasser wuchs und dort sogar seine Blätter behielt. Somit mag ein Ölbaum während der Sintflut einige Monate unter Wasser unversehrt geblieben sein. Als das Wasser abfloß, hätte er wieder auf trockenem Boden gestanden und Blätter treiben können, von denen die Taube mit Leichtigkeit eines abreißen konnte.

    9:24, 25 — Warum verfluchte Noah Kanaan, wenn doch Ham der Missetäter war?
    Kanaan hatte sich sehr wahrscheinlich eines gewissen Mißbrauchs oder einer Perversität an der Person seines Großvaters Noah schuldig gemacht, und Ham war davon Zeuge gewesen, ohne einzuschreiten. Ham, der Sohn Noahs, scheint die Geschichte verbreitet zu haben, während Sem und Japhet ihren Vater zudeckten. Daher wurden sie gesegnet, der wahrscheinliche Missetäter Kanaan wurde verflucht, und der Beobachter und Ausplauderer Ham mußte unter der Schande leiden, die über seine Nachkommen kam. Die Heilige Schrift enthält zwar nicht alle Einzelheiten, doch wird der wichtigste Punkt erwähnt, nämlich daß Jehova Noah die Prophezeiung äußern ließ und Gott ihre Erfüllung herbeiführte, als die Kanaaniter, die nicht von den Israeliten vernichtet worden waren, für diese Nachkommen Sems Zwangsarbeit zu leisten hatten (Josua 9:23; 1. Könige 9:21).

    10:25 — Inwiefern wurde die Erde in den Tagen Pelegs „geteilt“?
    Peleg lebte von 2269 bis 2030 v. u. Z. Sein Name bedeutet „Teilung“, und falls ihm dieser Name bei der Geburt gegeben wurde, deutete er prophetisch auf eine große Teilung hin, die zu seinen Lebzeiten eintrat. Damals „wurde die Erde [oder die Bevölkerung der Erde] geteilt“. Der Bibelbericht läßt erkennen, daß Jehova „in seinen Tagen“ eine große Teilung herbeiführte, indem er die Sprache der Erbauer Babels verwirrte und ‘sie über die ganze Erdoberfläche zerstreute’ (1. Mose 11:9; siehe auch 10:1, 6, 8-10; 11:10-17).

    Patriarchen mit festem Glauben

    15:13 — In welche Zeit fielen die vorhergesagten 400 Jahre, in denen Abrahams Nachkommen niedergedrückt werden sollten?
    Diese Zeitspanne dauerte von 1913 bis 1513 v. u. Z. Als Abrahams Sohn Isaak im Jahre 1913 v. u. Z. im Alter von etwa 5 Jahren entwöhnt wurde, sah Sara, wie sein Halbbruder Ismael (der damals etwa 19 Jahre alt war) über ihn „spottlachte“. Der Ernst dieser Verspottung des Erben Abrahams wird an der Reaktion Saras deutlich und daran, daß Jehova ihr Drängen guthieß, Hagar und ihren Sohn Ismael wegzusenden (1. Mose 21:8-14; Galater 4:29). Diese 400 Jahre der Bedrückung endeten mit der Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft im Jahre 1513 v. u. Z.

    19:30-38 — Übersah Gott Lots Trunkenheit und die Tatsache, daß er mit seinen Töchtern zwei Söhne zeugte?
    Jehova übersieht weder Blutschande noch Trunkenheit (3. Mose 18:6, 7, 29; 1. Korinther 6:9, 10). Außerdem mißbilligte Lot, der Neffe Abrahams, die „gesetzlosen Taten“ der Bewohner Sodoms und war über die unrechte Handlung, in die er verwickelt worden war, offensichtlich betrübt, denn der Herzensprüfer betrachtete ihn als einen „Gerechten“ (2. Petrus 2:8). Da ihn seine Töchter trunken machten, ist anzunehmen, daß sie sich bewußt waren, daß er in nüchternem Zustand niemals bereit gewesen wäre, mit ihnen geschlechtliche Beziehungen zu haben. Doch als Fremdlinge in dem Land glaubten sie, dies sei die einzige Möglichkeit, das Aussterben der Familie Lots zu verhindern. Dieser Bericht wurde nicht in die Bibel aufgenommen, um erotische Gedanken zu wecken, sondern um zu zeigen, welche Verbindung zwischen den Moabitern und den Ammonitern und den Israeliten, den Nachkommen Abrahams, bestand.

    28:12, 13 — Was bedeutete Jakobs Traum von der „Leiter“?
    Diese „Leiter“ (die wie eine Steintreppe ausgesehen haben mag) deutete an, daß es eine Verbindung zwischen der Erde und dem Himmel gibt. Sie zeigte, daß Engel als Verbindung zwischen Jehova und den Menschen dienen, die sein Wohlgefallen haben. (Vergleiche Johannes 1:51.)

    31:19 — Was waren die Teraphim, die Rahel Laban stahl?
    Die Teraphim waren Familiengötter oder -götzen. Archäologische Funde in Mesopotamien lassen erkennen, daß der Besitz solcher Bilder dafür ausschlaggebend war, wer das Familienerbe empfing. Rahel hatte das möglicherweise im Sinn und folgerte, es sei ihr Recht, die Teraphim wegzunehmen, weil ihr Vater, Laban, an ihrem Mann, Jakob, trügerisch gehandelt hatte (1. Mose 31:14-16). Es gibt aber keinen Hinweis darauf, daß Jakob je versuchte, aufgrund der Teraphim das Familienerbe zu erlangen. Diese Götzen wurden spätestens dann beseitigt, als Jakob alle fremden Götter vergrub, die ihm von seinen Hausgenossen übergeben wurden (1. Mose 35:1-4).

    44:5 — Benutzte Joseph tatsächlich einen Becher, um Omen zu lesen?
    Joseph war entschlossen, seine Brüder, die ihn nicht erkannten, auf die Probe zu stellen. Daher befahl er seinem Diener, ihre Säcke mit Nahrung zu füllen, das Geld eines jeden in die Öffnung seines Sackes zu legen und seinen Silberbecher in die Öffnung des Sackes Benjamins. Bei alldem gab sich Joseph als Verwalter eines heidnischen Landes aus. Der Becher und das, was darüber gesagt wurde, gehörten offensichtlich mit zu einer List. Als ein treuer Anbeter Jehovas benutzte Joseph in Wirklichkeit den Becher nicht, um Omen zu lesen, genausowenig wie Benjamin ihn tatsächlich gestohlen hatte.

    49:10 — Besteht ein Unterschied zwischen einem Zepter und einem Befehlshaberstab?
    Ja. Ein Zepter ist ein Stab, der von einem Herrscher als Symbol königlicher Gewalt getragen wird. Der Befehlshaberstab ist ein langer Stab, der als ein Zeichen der Macht, Befehle zu erteilen, dient. Jakobs Hinweis auf beide läßt offensichtlich erkennen, daß bedeutende Gewalt und Macht bei dem Stamm Juda bleiben würden, und zwar bis zum Kommen Schilos. Dieser Nachkomme Judas ist Jesus Christus, derjenige, dem Jehova die himmlische Herrschaft übertragen hat. Christus besitzt sowohl königliche Gewalt als auch die Macht, Befehle zu erteilen (Psalm 2:8, 9; Jesaja 55:4; Daniel 7:13, 14).

    Grundlage für Glauben, Hoffnung und Mut

    Das erste Buch Mose ist wirklich eine Grundlage für Glauben, Hoffnung und Mut. Es flößt uns Glauben an Jehova ein sowie die Hoffnung auf den verheißenen „Samen“, der den Menschen zum Segen gereichen soll (1. Mose 3:15; 22:18). Es hilft uns auch, wie frühe Zeugen Jehovas mutig in die Zukunft zu blicken.
    Jene Diener Gottes strebten „nach einem besseren Ort, nämlich einem, der zum Himmel gehört“ (Hebräer 11:15, 16). Mögen auch wir unsere Zuversicht auf die Königreichsvorkehrung setzen, die sie erwarteten. Und mögen wir wie jene Zeugen Jehovas wahren Glauben, echte Hoffnung und unerschütterlichen Mut haben.

  120. Jule sagt:

    1. Mose 1 – 2

    Gedanken zur Ehe

    1. Mose 2:15-24

    Gott, der Herr, setzte den Menschen in den Garten von Eden. Er gab ihm die Aufgabe, den Garten zu bearbeiten und zu schützen. 16 Dann schärfte er ihm ein: »Von allen Bäumen im Garten darfst du essen, 17 nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, musst du sterben!«

    18 Gott, der Herr, dachte sich: »Es ist nicht gut, dass der Mensch allein lebt. Er soll eine Gefährtin bekommen, die zu ihm passt!« 19 Er formte aus dem Erdboden die Landtiere und die Vögel und brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde. Genauso sollten sie dann heißen. 20 Der Mensch betrachtete die Tiere und benannte sie. Für sich selbst aber fand er niemanden, mit dem er leben konnte und der zu ihm passte.

    21 Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf über ihn kommen, entnahm ihm eine Rippe und verschloss die Stelle wieder mit Fleisch. 22 Aus der Rippe formte er eine Frau und brachte sie zu dem Menschen. 23 Da rief dieser: »Endlich gibt es jemanden wie mich! Sie wurde aus einem Teil von mir gemacht – wir gehören zusammen!«

    24 Darum verlässt ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.

    vor gut 2 Jahren hatte Thom dazu etwas aus einer anderen Web-Site rüberkopiert, wo es ziemlich zum Schluß von dem Kommentar auszugsweise hieß:

    Auf daß er hienieden nicht allein sei, sondern daß er eine Gefährtin, Gemeinschaft und den Genuss der Zuneigung haben sollte, bildete Gott – nicht noch einen Mann, denn dann wäre der eine nicht ein Mittelpunkt gewesen, sondern aus dem einen Manne selbst – sein Weib, damit die Vereinigung eine absolute und Adam das Haupt und der Mittelpunkt von allem sei. Übrigens empfängt er sie aus der Hand Gottes Selbst.

    Interessante Gedanken zum Thema Ehe:

    in der zitierten Quelle wird gesagt, dass der Mann schon allein deshalb das Haupt der Familie – also auch seiner Ehefrau – sein sollte, weil die Frau aus dem Mann erschaffen worden ist. Daher ist sie auch unauflösbar und so macht auch der Bibeltext, dass die beiden „ein Fleisch“ sein sollten, viel mehr Sinn

  121. Jule sagt:

    Gottgefällige Unterordnung innerhalb der Familie

    ja, ja, der Gedanke mit der Unterordnung – ein Gedanke, der uns oftmals überhaupt nicht schmeckt! Solange wir mit unserem Ehemann oder mit unseren Eltern auf einer Wellenlänge sind, ist das überhaupt nicht schwer, denn wir wollen ja das Gleiche. Aber was, wenn wir verschiedener Ansicht sind? Dann fällt es uns als Ehefrau schon mal schwer, uns selbst nicht zu wichtig zu nehmen und anzuerkennen, dass Jehova unseren Ehemann über uns gesetzt hat und dass dieser das letzte Wort hat. Ein Problem, dass auch unsere Kinder oftmals mit uns Eltern, insbesondere mit dem Vater, haben. Es liegt sicherlich in der Natur der Sache, dass uns die Unterordnung schwer fällt, wenn unser Haupt etwas anderes will und entscheidet, als wir es uns wünschen würden. Was könnten wir dann tun, damit wir uns trotzdem in einer Weise unterordnen, dass wir unserem Gott gefallen?

    Sicherlich ist der Gedanke von zuvor nicht schlecht, wenn wir uns in den Sinn rufen, dass Gott unseren Ehemann und Vater über uns gestellt hat und er daher das Recht von Jehova dazu bekommen hat, auch mal Entscheidungen zu treffen, die uns gerade nicht so sehr gefallen.

    Wie wäre es, wenn wir dies zu unserem persönlichen Studienprojekt für unseren Studierabend machen würden?

  122. Jule sagt:

    1. Mose 3 – 5

    1. Mose 3:1-19 Der Mensch zerstört die Gemeinschaft mit Gott

    1 Die Schlange war listiger als alle anderen Tiere, die Gott, der Herr, gemacht hatte. »Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum die Früchte essen dürft?«, fragte sie die Frau. 2 »Natürlich dürfen wir«, antwortete die Frau, 3 »nur von dem Baum in der Mitte des Gartens nicht. Gott hat gesagt: ›Esst nicht von seinen Früchten, ja – berührt sie nicht einmal, sonst müsst ihr sterben!‹« 4 »Unsinn! Ihr werdet nicht sterben«, widersprach die Schlange, 5 »aber Gott weiß: Wenn ihr davon esst, werden eure Augen geöffnet – ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist.«

    6 Die Frau schaute den Baum an. Er sah schön aus! Seine Früchte wirkten verlockend, und klug würde sie davon werden! Sie pflückte eine Frucht, biss hinein und reichte sie ihrem Mann, und auch er aß davon. 7 Plötzlich gingen beiden die Augen auf, und ihnen wurde bewusst, dass sie nackt waren. Hastig flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich einen Lendenschurz.

    8 Am Abend, als ein frischer Wind aufkam, hörten sie, wie Gott, der Herr, im Garten umherging. Ängstlich versteckten sie sich vor ihm hinter den Bäumen. 9 Aber Gott rief: »Adam, wo bist du?« 10 Adam antwortete: »Ich hörte dich im Garten und hatte Angst, weil ich nackt bin. Darum habe ich mich versteckt.« 11 »Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?«, fragte Gott. »Hast du etwa von den verbotenen Früchten gegessen?« 12 »Ja«, gestand Adam, »aber die Frau, die du mir gegeben hast, reichte mir eine Frucht – deswegen habe ich davon gegessen!« 13 »Warum hast du das getan?«, wandte der Herr sich an die Frau. »Die Schlange hat mich dazu verführt!«, verteidigte sie sich.

    14 Da sagte Gott, der Herr, zur Schlange: »Das ist deine Strafe: Verflucht sollst du sein – verstoßen von allen anderen Tieren! Du wirst auf dem Bauch kriechen und Staub schlucken, solange du lebst! 15 Von nun an werden du und die Frau Feinde sein, auch zwischen deinem und ihrem Nachwuchs soll Feindschaft herrschen. Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse beißen!«

    16 Dann wandte Gott sich zur Frau: »Du wirst viel Mühe haben in der Schwangerschaft. Unter Schmerzen wirst du deine Kinder zur Welt bringen. Du wirst dich nach deinem Mann sehnen, aber er wird dein Herr sein!« 17 Zu Adam sagte er: »Deiner Frau zuliebe hast du mein Verbot missachtet.

    Deshalb soll der Ackerboden verflucht sein! Dein ganzes Leben lang wirst du dich abmühen, um dich von seinem Ertrag zu ernähren. 18 Du bist auf ihn angewiesen, um etwas zu essen zu haben, aber er wird immer wieder mit Dornen und Disteln übersät sein. 19 Du wirst dir dein Brot mit Schweiß verdienen müssen, bis du stirbst. Dann wirst du zum Erdboden zurückkehren, von dem ich dich genommen habe. Denn du bist Staub von der Erde, und zu Staub musst du wieder werden!«

    Gerade habe ich mal wieder angefangen, für mich ganz persönlich das Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe“ zu lesen und habe gleich in Kapitel 2 noch was zum Sündenfall gefunden:

    Das griechische Wort für Gewissen in der Bibel bedeutet wörtlich „Mitwissen oder Wissen um sich selbst“. Im Gegensatz zu den Tieren haben wir Menschen von Gott die Fähigkeit erhalten, über uns nachzudenken. Wir können quasi zurücktreten, uns anschauen und beurteilen, ob etwas moralisch gut oder schlecht ist. Das Gewissen hat dabei die Funktion eines inneren Mitwissers oder Richters, der prüft, was wir tun oder denken und wie wir entscheiden. Es kann uns zu richtigen Entscheidungen hinführen und vor falschen warnen. Treffen wir die richtige Wahl, fühlen wir uns gut, wenn nicht, plagen uns Gewissensbisse.

    4 Diese Fähigkeit hat der Mensch bereits seit Adam und Eva. Schon bei ihnen zeigte sich, dass sie ein Gewissen hatten. Sonst hätte sich nach ihrer Sünde kein Gefühl der Scham eingestellt (1. Mose 3:7, 8). Doch ein schlagendes Gewissen konnte ihnen leider nicht mehr helfen. Sie hatten Gottes Gesetz mit Absicht übertreten und sich bewusst gegen ihn gestellt.

    Als vollkommene Menschen waren sie sich über ihr Tun völlig im Klaren gewesen, und es gab für sie kein Zurück mehr.

    Außerdem hatten wir im letzten Studienartikel „Stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand“ den Gedanken, wie wichtig es ist, Jehova in unsere Entscheidungen mit einzubeziehen – und zwar, bevor wir sie treffen. Dies hätten Adam und Eva auch tun können.

    Eva hätte zuerst mal Jehova fragen können, ob das stimmt, was ihr diese Schlange da sagte. Denn wir haben ja auch gelernt, wie wir Probleme mit anderen angehen sollten: uns mit der anderen Person an einen Tisch setzen und offen und ehrlich darüber reden. Sie hätte zuerst mit Jehova reden sollen, ihn fragen soll, ob das stimmt. Dann hätte sich sehr schnell herausgestellt, dass das was Satan sagte, böswilliges Gerede, ja eine Verleumdung war und damit hätte sich alles andere erübrigt. Um eine Entscheidung ging es ja nicht wirklich, denn wie wir im Gottes-Liebe-Buch in Kapitel 1 gelesen haben, besteht unsere Liebe zu Gott ja darin, dass wir seine Gebote halten – auch dann, wenn sie uns gerade nicht so in den Kram passen

    Was motiviert uns am meisten, Gottes Gebote zu halten? Warum wollen wir jeden Tag so leben, dass es mit Gottes Denkweise harmoniert? Wir tun es nicht einfach aus Angst vor Strafe oder um uns die schlimmen Folgen zu ersparen, die es mit sich bringt, wenn man Gottes Willen ignoriert (Galater 6:7). Für uns ist Gehorsam gegenüber Jehova vielmehr eine schöne Gelegenheit, ihm unsere Liebe zu beweisen. Ähnlich wie ein kleiner Junge unbedingt möchte, dass sich sein Vater über ihn freut, möchten wir, dass sich Jehova über uns freut (Psalm 5:12). Er ist unser Vater und wir lieben ihn. Es gibt nichts Schöneres und nichts macht uns größere Freude, als zu wissen, dass wir mit unserer Lebensführung Jehovas „Wohlgefallen“ finden (Sprüche 12:2).

    11 Wir gehorchen Jehova daher nicht widerwillig, nur hier und da oder unter bestimmten Bedingungen. Wir hören nicht nur auf ihn, wenn es uns gerade passt oder keine größeren Probleme macht, sondern wir sind ihm von Herzen gehorsam (Römer 6:17).

    Wir empfinden wie der Psalmenschreiber: „Ich werde eine Vorliebe bekunden für deine Gebote, die ich geliebt habe“ (Psalm 119:47). Wir hören also liebend gern auf Jehova. Für uns steht fest: Jehova erwartet in allem unseren bedingungslosen Gehorsam und er hat ihn mehr als verdient (5. Mose 12:32). Jehova soll von uns dasselbe sagen können, was in seinem Wort über Noah steht. Über diesen treuen Patriarchen, der Jehova jahrzehntelang durch Gehorsam seine Liebe bewies, sagt die Bibel: „Noah ging daran, gemäß allem zu tun, was Gott ihm geboten hatte. Geradeso tat er“ (1. Mose 6:22).

    Da sie Jehova eigentlich liebte, hätte sich ihr die Frage meiner Meinung nach gar nicht erst stellen dürfen! Jehova hatte ihnen ein klares Gebot gegeben und es stellte ja keine Härte dar – denn es gab genügend andere Früchte. Da es keine Entscheidung sein konnte, war es also wohl eine Versuchung.

    Dass auch vollkommene Menschen versucht werden können, haben wir ja bereits an Jesus gesehen: auch er wurde vom Satan versucht. Wie reagierte er? Er erwiderte ihm, was Jehova Gott gesagt hatte. Gottes Willen hatte für ihn oberste Priorität. Und das, obwohl er im Gegensatz zu Adam und Eva bereits die Härten des Lebens kennen gelernt hatte. Also hätte auch Eva der Versuchung widerstehen können.

    Wie wir im letzten Studienartikel gelernt hatten, sollten wir uns sofort um Hilfe an unseren Gott wenden – sobald die Versuchung in uns aufkommt. Hätte Eva diese Möglichkeit gehabt? Ja! Denn Jehova pflegte jeden Tag um eine bestimmte Zeit mit ihr und Adam im Garten zu wandeln. Sie waren beide ganz dicht an der Quelle, sie konnten Jehova direkt fragen und hätten ganz klare und eindeutige Antworten bekommen. Sie scheinen ein sehr vertrautes Verhältnis zu Jehova gehabt zu haben. Sicherlich hätte sie sich frei gefühlt, sich jederzeit hilfesuchend an IHN zu wenden.

    Da stellt sich wieder die Frage: warum hatte sie es nicht getan? Warum hat sie so impulsiv gehandelt? Warum hat sie die Vorwürfe, die der Widersacher hier ihrem Gott machte, nicht zuerst versucht zu klären, wollte sie die Antwort gar nicht hören?

    Ich hatte mir vor dem Lesen der drei Kapitel noch mal durchgelesen, welche Kommentare und Gedanken wir in den letzten drei Jahren dazu zusammengetragen haben – und ich muss mich den anderen Quellen, die Thom hier rein zitiert hatte, anschließen. Ihr Verhältnis zu Jehova muss schon vorher irgendwie einen Knacks gehabt haben, anders kann ich ihr Verhalten nicht wirklich nachvollziehen.

  123. Jule sagt:

    Kain und Abel

    1. Mose 4:3-16

    Zur Zeit der Ernte opferte Kain dem Herrn von dem Ertrag seines Feldes. 4 Abel schlachtete eines von den ersten Lämmern seiner Herde und brachte die besten Fleischstücke dem Herrn als Opfer dar. Abels Opfer nahm der Herr an, 5 das von Kain aber nicht. Darüber wurde Kain zornig und starrte mit finsterer Miene vor sich hin.

    6 »Warum bist du so zornig und blickst so grimmig zu Boden?«, fragte ihn der Herr. 7 »Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du doch jedem offen ins Gesicht sehen. Wenn du jedoch Böses planst, dann lauert die Sünde dir auf. Sie will dich zu Fall bringen, du aber beherrsche sie!«

    8 Kain schlug seinem Bruder vor: »Komm, wir gehen zusammen aufs Feld!« Als sie dort ankamen, fiel er über Abel her und schlug ihn tot.

    9 Da fragte der Herr: »Wo ist dein Bruder Abel?« »Woher soll ich das wissen?«, wich Kain aus. »Ist es etwa meine Aufgabe, ständig auf ihn aufzupassen?« 10 Aber der Herr entgegnete: »Warum hast du das getan? Das vergossene Blut deines Bruders schreit von der Erde zu mir! 11 Darum bist du von nun an verflucht: Weil du in diesem Land einen Mord begangen hast, musst du von hier fort. 12 Und wenn du ein Feld bebauen willst, wird es dir keinen Ertrag mehr bringen. Gejagt und gehetzt musst du von jetzt an umherirren!« 13 »Meine Strafe ist zu hart – ich kann sie nicht ertragen!«, erwiderte Kain. 14 »Du verstößt mich aus meiner Heimat, und auch vor dir muss ich mich verstecken! Gejagt und gehetzt werde ich umherirren, und jeder, der mich sieht, kann mich ungestraft töten!« 15 »Nein«, sagte der Herr, »wenn dich jemand tötet, wird er dafür siebenfach bestraft werden!« Er machte ein Zeichen an Kain, damit jeder, der ihm begegnete, wusste: Kain darf man nicht töten. 16 Dann verließ Kain die Nähe des Herrn und wohnte im Land Nod (»Land des ruhelosen Lebens«), östlich von Eden.

  124. Jule sagt:

    Henoch

    1. Mose 5:21-24

    Henoch war 65 Jahre alt, als er Metuschelach zeugte. 22 Danach lebte er noch 300 Jahre; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren. 23-24 Henoch lebte in enger Gemeinschaft mit Gott. Er wurde 365 Jahre alt. Dann war er plötzlich nicht mehr da – Gott hatte ihn zu sich genommen!

    Henoch hatte eine viel kürzere Lebenszeit als alle seine Vorfahren – bis auf Abel. Auch er starb sehr früh!

    Interessante Gemeinsamkeit: beide Männer hatten ein enges Verhältnis zu ihrem Gott. Auch sind dies bisher die einzigen beiden Männer, bei denen dies lobend hervor gehoben wird. Gibt es da einen Zusammenhang?

    Erinnert uns dies nicht an das, was Jesus bereits seinen Jüngern sagte, dass sie wie er verfolgt werden würden? Oder an die Aussage des Paulus, dass „jeder der in Gottergebenheit leben will, auch verfolgt werden wird“?

  125. Jule sagt:

    1. Mose 6 – 9

    1. Mose 6:1-4

    Da bemerkten die Engel, wie schön die Töchter der Menschen waren. Sie wählten die Schönsten aus und nahmen sie zu Frauen. 3 Da sagte der Herr: »Die Menschen sollen nicht mehr so alt werden, ich werde ihnen meinen Lebensatem nicht für immer geben. Sie lassen sich immer wieder zum Bösen verleiten. Ich werde ihre Lebenszeit auf hundertzwanzig Jahre begrenzen.« 4 Aus der Verbindung der Engel mit den Menschentöchtern gingen die Riesen hervor. Sie lebten damals – und auch später noch – auf der Erde und waren als die berühmten Helden bekannt.

    Wir hatten ja bereits zu Anfang den Gedanken mit der Unterordnung: Jehova hatte den Mann als Haupt der Familie ausersehen und wenn Eva nicht allein entschieden hätte, sondern erst mit Adam über alles gesprochen hätte, wäre sicherlich auch einiges anders gekommen. Kain wollte sich nicht Jehova unterordnen und ermordete deswegen seinen Bruder – und hier sind es die Engel.

    Jehova hatte die Engel für das Leben im Himmel erschaffen, sie hatten dort ihren Platz und ihre Aufgabe. Aber sie waren mit ihrer Rolle nicht zufrieden, die Jehova ihnen zugedacht hatte, wie Judas später sagte, sie wollten mehr.

    Judas 6:

    Und die Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigene rechte Wohnstätte verließen, hat er mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbehalten.

    Vor einen Tagen hatten wir beim Tagestext einen Studienartikel als Grundlage, wo es darum ging, ob wir mit unserem Platz in der Versammlung zufrieden sind (WT vom 15.11.2009).

    Behalte deinen Platz!

    16 Jeden einzelnen seiner Diener hat Jehova liebevoll zu sich gezogen. Jesus sagte: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, der Vater, der mich gesandt hat, ziehe ihn“ (Joh. 6:44). Machen wir uns bewusst: Aus all den Milliarden Menschen, die heute auf der Erde leben, hat Jehova uns ganz persönlich die Möglichkeit gegeben, zu seiner Versammlung zu gehören! Seine Einladung anzunehmen war die beste Entscheidung, die wir je treffen konnten. Unser Leben hat dadurch Sinn und Inhalt bekommen, und unser Platz in der Versammlung macht uns wirklich glücklich und zufrieden!

    17 Der Psalmenschreiber drückte seine Gefühle mit den Worten aus: „Jehova, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses.“ Auch sagte er: „Mein Fuß, er wird bestimmt auf ebenem Boden stehen; inmitten der versammelten Scharen werde ich Jehova segnen“ (Ps. 26:8, 12). Für jeden von uns hat der wahre Gott in seiner Organisation einen Platz.

    Lasst uns alles dafür tun, diesen kostbaren Platz behalten zu dürfen — indem wir uns weiter eng an theokratische Anleitung halten und uns voll und ganz im Dienst für Jehova einsetzen.

    Wie steht es denn mit unserem Platz in der Familie, den Jehova uns zugewiesen hat? Sind wir damit zufrieden? Ordnen wir uns als Ehefrau bereitwillig unserem Mann unter? Erweisen wir als Kind und Jugendlicher unseren Eltern den nötigen Respekt – auch dann, wenn wir nicht bekommen, was wir wollen?

    Jehova hat die ungehorsamen und undankbaren Engel hart bestraft: ihre Kinder wurden zusammen mit dsen anderen ungehorsamen und bösen Menschen vernichtet und sie mußten dabei zusehen und konnten ihnen nicht helfen. Sie selbst können sich nicht mehr materialisieren und warten voller Angst auf ihre endgültige Vernichtung

    2. Petrus 2:4

    In der Tat, wenn Gott sich nicht davon zurückhielt, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern dadurch, daß er sie in den Tartarus warf, sie Gruben dichter Finsternis überlieferte, um sie für das Gericht aufzubehalten;

    Haben wir persönlich aus dieser Geschichte etwas gelernt?

  126. Jule sagt:

    1. Mose 6:8-22 Noah soll verschont werden

    8 Nur Noah fand Gnade beim Herrn.

    9 Dies ist seine Geschichte:
    Noah lebte so, wie es Gott gefiel, und hörte auf ihn. Er tat nur, was in Gottes Augen gut war. Die Menschen, die ihn kannten, wussten, dass er ein vorbildliches Leben führte. 10 Er hatte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet. 11-12 Die übrige Menschheit aber war vollkommen verdorben. Keiner wollte von Gott etwas wissen, niemand beachtete das Recht und die Gesetze. Es gab nur ein Gesetz: Grausamkeit.

    13 Da sprach Gott zu Noah: »Ich habe beschlossen, die gesamte Menschheit zu vernichten, denn wo man auch hinsieht, herrscht Grausamkeit. Darum werde ich alles auslöschen! 14-16 Bau dir ein Schiff aus Holz, und dichte es außen und innen mit Pech ab! Drei Stockwerke soll es haben und jedes Stockwerk mehrere Räume. Es muss 150 Meter lang, 25 Meter breit und 15 Meter hoch sein. Setz ein Dach darauf, das einen halben Meter hoch ist, und bau an einer Schiffsseite eine Tür ein! 17 Mit einer großen Wasserflut werde ich die Erde überschwemmen. Kein Lebewesen soll verschont bleiben. 18 Nur dir gebe ich ein Versprechen: Du sollst überleben. Geh mit deiner Frau, deinen Söhnen und Schwiegertöchtern ins Schiff! 19 Nimm von allen Tieren ein Männchen und ein Weibchen mit, damit keine Tierart ausstirbt. 20 Jede Art der Vögel, des Viehs und aller anderen Landtiere soll mit ins Schiff kommen, damit sie alle erhalten bleiben. 21 Leg genug Vorräte an, dass es für euch und die Tiere ausreicht!«

    22 Noah führte alles so aus, wie Gott es ihm aufgetragen hatte.

    Erinnern wir uns noch an den Gedanken, den wir vor einigen Wochen im Studienartikel hatten?

    Was hatte dieser „Arbeitsauftrag“ für ihn bedeutet? Wie hart die Arbeit gewesen sein muss…

  127. Jule sagt:

    1. Mose 8:21

    Der Herr wurde durch das Opfer gnädig gestimmt und sagte sich: »Nie mehr will ich wegen der Menschen die Erde vernichten, obwohl sie von frühester Jugend an voller Bosheit sind. Nie wieder will ich alles Leben auslöschen, wie ich es getan habe!

    Ist dies nicht ein Widerspruch? Denn das, was Jehova in Harmagedon vorhat, entspricht doch dem, was er durch die Flut getan hatte:

    Alle ungehorsamen Menschen werden vernichtet und nur die, die Jehova wirklich lieben, werden dies überleben.

    Einziger Unterschied: diesmal sind nur die Menschen und nicht die Tierwelt betroffen.

    Wie wird diesr Text bei uns in der NW Übersetzung und in andern formuliert?

    NW Übersetzung

    Und Jehova begann einen beruhigenden Wohlgeruch zu riechen, und so sprach Jehova in seinem Herzen: „Nie wieder werde ich des Menschen wegen Übles auf den Erdboden herabrufen, weil die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an; und nie wieder werde ich alles Lebende schlagen, wie ich es getan habe.

    und als Querverweise

    (1. Mose 6:17)
    Und ich, siehe, ich bringe die Sintflut der Wasser über die Erde, um alles Fleisch, in dem die Lebenskraft wirksam ist, unter den Himmeln zu verderben. Alles, was sich auf der Erde befindet, wird verscheiden.

    (Jesaja 54:9)
    „Dies ist für mich so wie die Tage Noahs. So, wie ich geschworen habe, daß die Wasser Noahs nicht mehr über die Erde gehen sollen, so habe ich geschworen, daß ich dir gegenüber nicht zornig werden noch dich schelten will.

    1. Mose 9:11-17

    Das ist mein Versprechen: Nie wieder werde ich durch eine Wasserflut die Erde und was auf ihr lebt vernichten. 12-13 Das gilt für alle Zeiten. Ich schließe diesen Bund mit euch und allen Lebewesen. Der Regenbogen soll ein Zeichen für dieses Versprechen sein. 14 Wenn er in den Wolken erscheint, 15 dann werde ich an meinen Bund denken, den ich mit euch und den anderen Lebewesen geschlossen habe: Nie wieder eine Wasserflut! Nie wieder soll das Leben vernichtet werden! 16-17 Diese Zusage bleibt für alle Zeiten bestehen, der Regenbogen ist das Erinnerungszeichen. Wenn er zu sehen ist, werde ich daran denken.«

  128. Jule sagt:

    1. Mose 9:1-4

    1 Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: »Vermehrt euch, damit die Erde wieder bevölkert wird! 2 Alle Tiere werden sich vor euch fürchten müssen, denn ich gebe sie in eure Hand. 3 Von jetzt an könnt ihr euch von ihrem Fleisch ernähren, nicht nur von Obst und Getreide. 4 Aber esst kein Fleisch, in dem noch Blut ist, denn im Blut ist das Leben.

    nur soviel zu der Ansicht, dass wir Menschen nicht „als Körnerfresser“ gemacht sind, dass unsere Verdauungsorgane dazu ausgerichtet seien, dass wir Fleisch essen müssten!

    Hier sagt Jehova ganz klar, dass bis zur Sintflut kein Fleisch gegessen wurde. Er gab ihnen diese Möglichkeit erst ab da, weil ja nicht mehr genügend Vegetation vorhanden war. So durften sie auch Fleisch essen. Aber erschaffen und ausgerichtet hat er die Menschen und ihre Verdauungsorgane als Pflanzen- und Körneresser

  129. Jule sagt:

    1. Mose 9:20-21

    Noah bebaute die Felder, legte aber auch einen Weinberg an. 21 Als er von dem Wein trank, wurde er betrunken und lag nackt in seinem Zelt.

    was – Noah war ein Trunkenbold?

    Nein, hier ging es um etwas anderes, aber vielleicht schreibt Thom mal das auf, was er mir dazu erklärt hat 😉

    1. Thomas sagt:

      was – Noah war ein Trunkenbold?
      Nein, hier ging es um etwas anderes, aber vielleicht schreibt Thom mal das auf, was er mir dazu erklärt hat

      Ich zitiere einmal was Luther dazu in seiner Übersetzung dazu anmerkt:

      Noah mochte lange nur die Trauben des von ihm gepflegten Weinstocks mit den Seinen genossen hagen, bis er zuletzt darauf verfiel, die Trauben auch auszupressen und den abgegohrenen Most als Getränk zu verwenden.
      Und da er (noch unbekannt mit der berauschenden Kraft des neuen Getränks und bei seinem vorgerückten Alter des Gefahr der Berauschung desto leichter ausgesetzt, eines Tages) des Weins trank, ward er trunken.

      Mit hoher Wahrscheinlichkeit war das Wetter bzw. das Klima auf der Erde vor der Sinnflut nicht dazu geeinget, Wein herzustellen, so dass ihm diese Wirkung bisher völlig unbekannt war. Schließlich war vor der Flut ein Wassermantel um die Erde, der zu Beginn der Sinflut „einstürzte“…

  130. Jule sagt:

    1. Mose 9:20-25

    Noah bebaute die Felder, legte aber auch einen Weinberg an. 21 Als er von dem Wein trank, wurde er betrunken und lag nackt in seinem Zelt. 22 Ham, der Stammvater der Kanaaniter, entdeckte ihn so und lief sofort nach draußen, um es seinen beiden Brüdern zu erzählen. 23 Da nahmen Sem und Jafet einen Mantel, legten ihn über ihre Schultern und gingen rückwärts ins Zelt. Sie ließen ihn mit abgewandtem Gesicht über ihren Vater fallen, um ihn nicht nackt zu sehen.

    24 Als Noah aus seinem Rausch aufwachte, erfuhr er, was sein zweiter Sohn ihm angetan hatte. 25 »Verflucht sei Kanaan!«, rief er. »Er soll für seine Brüder der niedrigste aller Knechte sein!«

    Was genau war daran eigentlich so schlimm daran, dass die Söhne ihren Vater nackt gesehen hatten?

    Ok, später gab Jehova Moses das Gebot, dass wir nicht die Blöße unserer Eltern aufdecken sollten, aber es waren hier doch Männer unter sich und niemand hatte sich etwas böses dabei gedacht. Es war noch garnicht so lange her, dass der Mensch sowieso nackt war.

    Also, was genau war daran verkehrt?

    1. Thomas sagt:

      Was genau war daran eigentlich so schlimm daran, dass die Söhne ihren Vater nackt gesehen hatten?

      Wieder Luther:

      Der den Wassern der grossen Fluth Stand gehalten, erliegt dem Wein! Die Schrift verschweigtund bemängelt das nicht…
      Da stand Ham, Kanaans Vater (Vermutlich von diesem seinem jüngsten Sohne, der den Großvater zuerst in dem trunkenen, noch nie gesehenen Zustand erblickt hatte, berbeigerufen) sahe seines Vaters Scham, sagte er seinen Brüdern draußen: „Ihr Brüder, kommt und sehet, was unserem alten Herrn widerfahren ist! Er hat sich immer als Gottes Freund und Priester geberdet und bei seinen Söhnen und Enkeln so scharf auf Zucht und Ehrbarkeit gedrungen; aber was ist für ein Priester Gottes und Zuchtmeister seiner Kinder ist mir das! Ist seiner Sinne nicht mehr mächtig, und leigt bloß und aufgedeckt in seiner Hütte.“ Das sagte er abernicht, weil es ihm sonderlich um Zucht und Ehrbarkeit zu thun gewesen wäre, sinst hätte er gethan, was hernach die Brüder an dem Vater thun; sondern er war im Gegentheil ein Mensch, der gar sehr zu unzüchtigem und lüderlichem Wesen neigte, darüber manchmal vin dem Vater gestraft worden war, und sich nun freue, daß er auch einmal etwas auf denselben bringen konnte….

  131. Jule sagt:

    1. Mose 10 – 11

    1. Mose 10:6-9

    Hams Söhne waren: Kusch, Mizrajim, Put und Kanaan. 7 Von Kusch stammen ab: Seba, Hawila, Sabta, Ragma und Sabtecha; von Ragma: Saba und Dedan.

    8 Kusch hatte noch einen Sohn mit Namen Nimrod. Er war der erste Herrscher, der sich andere Völker mit Gewalt unterwarf. 9 Vor dem Herrn galt er als ein unerschrockener Jäger. Darum gibt es noch heute das Sprichwort: »Er gilt vor dem Herrn als ein unerschrockener Jäger wie Nimrod.«

    Nimrod – Josephus schrieb:

    „Allmählich verkehrte er [Nimrod] sein Benehmen in Tyrannei, weil er die Menschen um so eher von Gott abzuwenden gedachte, wenn sie der eigenen Kraft hartnäckig vertrauten. Er wolle, sagte er, sich an Gott rächen, falls er mit erneuter Flut die Erde bedränge, und er wolle einen Turm bauen, so hoch, dass die Wasserflut ihn nicht übersteigen könne. So werde er für den Untergang seiner Vorfahren Vergeltung üben.

    Für welche Vorfahren wollte er denn Vergeltung üben? Waren denn nicht Noah und dessen Söhne seine Vorfahren? Diese waren doch wegen ihres Gehorsams gerettet worden. Außerdem hatte Jehova doch hinterher einen Bund mit ihnen geschlossen, dass es nie wieder eine Flut geben würde. Also brauchte man doch keine Rettungsvorkehrung. Man hatte doch erlebt, dass gehorsame Menschen Gottes Schutz hatten.

    Könnte man daraus schließen, dass er von vornherein gar nicht vorhatte, Jehova in irgendeiner Form zu gefallen?

  132. Jule sagt:

    1. Mose 11:1-9 – Der Wunsch nach Unabhängigkeit

    1 Damals sprachen die Menschen noch eine einzige Sprache, die allen gemeinsam war.

    2 Als sie von Osten weiterzogen, fanden sie eine Talebene im Land Schinar. Dort ließen sie sich nieder 3 und fassten einen Entschluss. »Los, wir formen und brennen Ziegelsteine!«, riefen sie einander zu. Die Ziegel wollten sie als Bausteine benutzen und Teer als Mörtel. 4 »Auf! Jetzt bauen wir uns eine Stadt mit einem Turm, dessen Spitze bis zum Himmel reicht!«, schrien sie. »Dadurch werden wir überall berühmt. Wir werden nicht über die ganze Erde zerstreut, weil der Turm unser Mittelpunkt ist und uns zusammenhält!«

    5 Da kam der Herr vom Himmel herab, um sich die Stadt und das Bauwerk anzusehen, das sich die Menschen errichteten. 6 Er sagte: »Sie sind ein einziges Volk mit einer gemeinsamen Sprache. Was sie gerade tun, ist erst der Anfang, denn durch ihren vereinten Willen wird ihnen von jetzt an jedes Vorhaben gelingen! 7 Wir werden hinuntersteigen und ihre Sprache verwirren, damit keiner mehr den anderen versteht!«

    8 So zerstreute der Herr die Menschen über die ganze Erde; den Bau der Stadt mussten sie abbrechen. 9 Darum wird die Stadt Babylon (»Verwirrung«) genannt, weil dort der Herr die Sprache der Menschheit verwirrte und alle über die ganze Erde zerstreute.

    Ich hatte den Turmbau von Babel immer im Zusammenhang mit Nimrod in Erinnerung – als sei er die treibende Kraft dahinter gewesen. In dem rüberzitierten Stoff wird es auch so dargestellt:

    Warum sollte der Turm gebaut werden?

    Josephus schrieb: „Allmählich verkehrte er [Nimrod] sein Benehmen in Tyrannei, weil er die Menschen um so eher von Gott abzuwenden gedachte, wenn sie der eigenen Kraft hartnäckig vertrauten. Er wolle, sagte er, sich an Gott rächen, falls er mit erneuter Flut die Erde bedränge, und er wolle einen Turm bauen, so hoch, dass die Wasserflut ihn nicht übersteigen könne. So werde er für den Untergang seiner Vorfahren Vergeltung üben. Die Menge pflichtete den Absichten Nebrods [Nimrods] bereitwillig bei, da sie es für Feigheit hielt, Gott noch zu gehorchen. Und so machten sie sich an die Erbauung des Turmes, der . . . schnell in die Höhe wuchs“ (Jüdische Altertümer, übersetzt von H. Clementz, 1. Buch, Kap. 4, Abs. 2, 3, S. 31, 32).

    Nimrod war der Urenkel Noahs. Gemäß 1. Mose 10:1, 6, 8-12 wurde Nimrod als „ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“ bekannt. Er war der Anführer beim Bau des religiösen Turmes von Babel, um dem Gebot Gottes, daß sich die Menschen ausbreiten und die Erde füllen sollten, zuwiderzuhandeln. Hätte man diesem Gebot gehorcht, so hätte es überall auf der Erde Bollwerke der wahren Anbetung gegeben. (1. Mose 9:1) Aber Nimrod erschien seinen Anhängern als Held. Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus schreibt darüber folgendes: „Allmählich verkehrte er [Nimrod] sein Benehmen in Tyrannei, weil er die Menschen um so eher von Gott abzuwenden gedachte, wenn sie der eigenen Kraft hartnäckig vertrauten. Er wolle, sagte er, sich an Gott rächen, falls er mit erneuter Flut die Erde bedränge, und er wolle einen Turm bauen, so hoch, daß ihn die Wasserflut nicht übersteigen könne. . . . Die Menge pflichtete den Absichten Nebrods [Nimrods] bei, da sie es für Feigheit hielt, Gott noch zu gehorchen. Und so machten sie sich an die Erbauung des Turmes“ (Jüdische Altertümer, 1. Buch, 4. Kapitel, Abs. 2, 3).

    Aber hier finde ich im Bibeltext keine Bestätigung dafür. Warum nicht? Im WT vom 15.03.1998 heißt es zu diesem Zusammehang auszugsweise:

    Nimrod — ein unverschämter Rebell
    Nimrod war zweifellos der Rädelsführer. In 1. Mose, Kapitel 10 wird er als „ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“ vorgestellt (1. Mose 10:9). Die Bibel sagt auch über ihn: „Er machte den Anfang, ein Gewaltiger auf der Erde zu werden“ (1. Mose 10:8). Nimrod war ein Krieger, ein gewalttätiger Mann. Er wurde nach der Sintflut der erste menschliche Herrscher, indem er sich zu einem König aufschwang. Nimrod war außerdem ein Bauherr. Die Bibel schreibt ihm die Gründung von acht Städten zu, darunter Babel (1. Mose 10:10-12).

    Demzufolge war Nimrod — ein Widersacher Gottes, König von Babel und Städtebauer — zweifellos am Turmbau zu Babel beteiligt. Hat er sich denn nicht einen berühmten Namen gemacht? Über den Namen Nimrod schreibt der Orientalist E. F. C. Rosenmüller: „Seinen Namen erhielt Nimrod von . . . [marádh], ‚er lehnte sich auf‘, ‚er fiel ab‘, nach der hebräischen Bedeutung.“ Weiter erklärt Rosenmüller: „Bei den Orientalen ist es nicht selten Brauch, ihre Vornehmen mit Namen zu nennen, die ihnen nach dem Tod verliehen wurden, was die mitunter erstaunliche Übereinstimmung zwischen Namen und Taten erklärt.“

    zum Thema „Babel“ finden wir im Einsichtenbuch folgendes:

    (Bạbel) [Verwirrung].

    Eine der ersten Städte, die nach der Sintflut gebaut wurden. Hier verwirrte „Jehova die Sprache der ganzen Erde“ (1Mo 11:9). Der Name ist von dem Verb balál abgeleitet, das „verwirren“ bedeutet. Die Einwohner, die ihre Stadt als Gottes Regierungssitz ansahen, behaupteten, der Name setze sich aus den Wörtern Bab (Tor, Pforte) und ilu (Gott) zusammen und bedeute daher „Tor Gottes“ oder „Gottespforte“.

    Der Anfang des Königreiches des bösen Nimrods, des ‘gewaltigen Jägers im Widerstand gegen Jehova’, war hier in Babel „im Land Schinar“, in dem Schwemmland der Flüsse Euphrat und Tigris (1Mo 10:9, 10). Da es dort keine Steine zum Bauen gab, nutzten die Bauleute die großen Tonvorkommen. „Laßt uns Ziegelsteine machen und sie zu Backsteinen brennen“, sagten sie. Da kein Kalk vorhanden war, verwandten sie als Mörtel Asphalt (1Mo 11:3).

    In Babel trotzte man Gott. Das kam besonders durch den Bau eines religiösen Turms zum Ausdruck, dessen „Spitze bis in die Himmel“ reichen sollte. Er wurde nicht zur Anbetung und zum Lobpreis Jehovas gebaut, sondern war einer falschen, von Menschen erdachten Religion geweiht, und seine Erbauer hatten die Absicht, sich dadurch „einen berühmten Namen“ zu machen (1Mo 11:4).

    Wann der Turm ungefähr gebaut wurde, kann man aus folgender Information ableiten: Peleg lebte von 2269 bis 2030 v. u. Z. Sein Name bedeutet „Teilung“, denn „in seinen Tagen wurde die Erde [d. h. die Erdbevölkerung] geteilt“; Jehova „hatte sie von dort über die ganze Erdoberfläche zerstreut“ (1Mo 10:25; 11:9). In einem Text des Scharkalischarri (in patriarchalischen Zeiten ein König von Akkad) wird erwähnt, daß er in Babylon einen Tempelturm wiederherstellte, woraus man schließen kann, daß ein solches Bauwerk bereits vor seiner Herrschaft bestand.

    trotzdem ist hier noch kein biblischer Beleg dafür, dass Nimrod der Anführer war – sondern eher eine Vermutung! (?)

    *** su Kap. 11 S. 82-83 Abs. 3 „Flieht aus der Mitte Babylons“ ***

    Über hundert Jahre nach der Sintflut der Tage Noahs wurde die Stadt Babel (später Babylon genannt) um einen Turm herum gebaut — ein Projekt, das offenbar von Nimrod gefördert wurde. Dieser Nimrod weckte in seinen Genossen einen Geist der Rebellion gegen Jehova und den Wunsch, Ansehen zu erlangen (1. Mose 10:9, 10; 11:1-9). Beobachtest du heute einen ähnlichen Geist — daß die Menschen Gottes Wort mißachten, selbst solche, die sich als religiös bezeichnen, und sich der Religion bedienen, um die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken und Ansehen zu erlangen?

    … hm …

    1. Thomas sagt:

      Anmerkung zu Nimrod bei Luther:

      Hernachmals wurde er sogar vergöttert; denn in dem Sternbild Orion, dem der Hund oder Sirius auf dem Fuße folgt, in dem Bacchus, der in Bar oder Sohn des Thus, und im Ball, d. i, Herr, ist er nicht undeutlich wieder zu erkennen.

      eigene Anmerkung – wir feiern heute seinen Geburtstag und Todestag Ende Dezember – getarnt hier als alten Mann in rotem Mantel …. die Tanne, und vieles andere weisst auf Nimrod hin.
      Aber warum er nicht erwähnt wird? In der Bibel werden Böse Personen oft durch Ignorieren und Nichtnennung gestraft. Oder wo im AT lesen wir etwas von Satan dem Teufel – der ja auch nicht so heißt! – ? Nur im NT wird er öfter erwäht! So auch Nimrods erfolgreiche Taten werden „verschwiegen“ – und die Leser der Bibel dadurch daran gehindert, zu ihm aufzuschauen.

  133. Jule sagt:

    1. Mose 11:27-30

    Dies ist das Verzeichnis von Terachs Nachkommen: Terachs Söhne waren Abram, Nahor und Haran. Haran war der Vater Lots, 28 er starb noch vor seinem Vater Terach in seiner Heimat Ur in Babylonien.

    29 Abram heiratete Sarai, und Nahor heiratete Milka, die Tochter Harans und Schwester Jiskas. 30 Sarai bekam keine Kinder.

    Hier finden wir den biblischen Beweis dafür, dass Abraham nicht log, als er sagte, dass Sara seine Schwester war – obwohl seine Frau!

    Ähm – war sie nicht eher seine Nichte, wenn sie eine Tochter Harans war – der ja sein Bruder war?

    Was denn nun?

    1. Mose 20:12

    Und außerdem ist sie wirklich meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter; und sie wurde meine Frau.

    im Einsichtenbuch finden wir noch Folgendes:

    Abrahams Vater, die achte Generation nach Sem (Luk 3:34; 1Mo 11:10-24; 1Ch 1:24-26). Terach wurde durch seine Söhne Abraham, Nahor und Haran der Ahnherr zahlreicher Stämme (1Mo 11:27; 22:20-24; 25:1-4, 13-15; 1Ch 1:28-42; 2:1, 2). Terach war 70 Jahre alt, als ihm das erste seiner Kinder geboren wurde. Anscheinend wird Abraham zuerst genannt, nicht weil er der Erstgeborene Terachs war, sondern weil er der berühmteste seiner Söhne war. Als Terach im Alter von 205 Jahren starb, war Abraham erst 75 Jahre alt. Terach muß demnach 130 gewesen sein, als Abraham geboren wurde (1Mo 11:26, 32; 12:4). Sara war Abrahams Halbschwester, vermutlich eine Tochter Terachs, aber von einer anderen Frau (1Mo 20:12). Höchstwahrscheinlich war der Erstgeborene Terachs Haran, dessen Tochter alt genug war, um die Frau Nahors, des anderen Sohnes Terachs, zu werden (1Mo 11:29).

    1. Thomas sagt:

      1. Mose 11:27-30
      Wieder Zitat Lutherbibel:

      Da nahmen Abram und Nahor (beide weit jünger als ihr eben genannter Bruder) Weiber. Abrams Weib hieß Sarai (und war seine Halbschwester) und Nahors Weib Milka, Harans TOchter, der ein Vater war (außer des schon genannten Lot, auch )der Milkja und der Jiska. Die Familie schloß sich also streng nach außen hin ab, und desto enger untereinander zusammen, um sich vor den Verführungen des immer weiter um sich greifenden Heidenthums zu bewahren; namentlich die Anbetung der Himmelsgestirne und des Feuers waren in jenen Gegenden zu Haufe. Indessen war THrah mit den Seinen schon nicht ganz frei mehr von abgöttischen Wesen, er duldete eine Art Hausgötter in seiner Familie….

  134. Jule sagt:

    1. Mose 12 – 15

    1. Mose 13:5-11

    Wie Abram war auch Lot sehr reich: Er besaß viele Schafe, Ziegen und Rinder und eine große Anzahl Diener und Mägde. 6 Darum gab es nicht genug Weideplätze für alle Viehherden. Sie konnten unmöglich zusammenbleiben, 7 zumal die Kanaaniter und die Perisiter noch im Land wohnten. Immer wieder gerieten Abrams und Lots Hirten aneinander. 8 Abram besprach das mit Lot: »Es soll kein böses Blut zwischen unseren Hirten geben! Wir sind doch Verwandte und sollten uns nicht streiten! 9 Es ist besser, wenn wir uns trennen. Das Land ist groß genug. Entscheide du, wo du dich niederlassen möchtest! Wenn du den Westen wählst, gehe ich nach Osten. Wenn du lieber nach Osten ziehst, gehe ich nach Westen.«

    10 Lot betrachtete das Land genau und sah die fruchtbare Jordanebene – überall reich bewässert, bis nach Zoar hin. Später veränderte sich die Landschaft, nachdem der Herr Sodom und Gomorra vernichtet hatte. Die Jordanebene sah aus wie der Garten des Herrn oder das Niltal in Ägypten. 11 Darum wählte Lot diese Gegend. Er verabschiedete sich von Abram und machte sich auf den Weg nach Osten.

    Ein Gedanke, den wir erst vor einiger Zeit im Studienartikel hatten, als es um ein friedliches Miteinander ging:

    Die nahe liegende Lösung? Abraham und Lot gehen getrennte Wege. Wie verhält sich Abraham in dieser heiklen Situation?

    Pocht er auf sein Alter und seine besondere Freundschaft mit Jehova und nimmt deshalb für sich in Anspruch, als erster entscheiden zu dürfen?

    Nein. Er handelt wie ein echter Friedensstifter und sagt zu seinem Neffen: “Lass bitte kein Gezänk mehr zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten sein, denn wir Männer sind Brüder.” Er bietet ihm an: “Steht dir nicht das ganze Land zur Verfügung? Bitte trenn dich von mir. Wenn du zur Linken gehst, dann will ich zur Rechten gehen; wenn du aber zur Rechten gehst, dann will ich zur Linken gehen.”

    Abraham stellte sich und seine eigenen Interessen zurück – weil ihm der Frieden wichtiger war, als Recht zu haben! Er ließ Lot großzügig den Vortritt.

    Wie wichtig ist uns der Frieden in der Versammlung und in der Familie?

    Wir sind zur Zeit gastgebende Versammlung und haben daher Besuch vom Kreisaufseher und vom Bezirksaufseher. Zu Beginn seiner Ansprache erwähnt er viel Lobenswertes über die Versammlung – aber besonders beeindruckt hatte ihn, dass „in der Versammlung im großen und ganzen Frieden herrscht„.

    Etwas, was Jehova von seinen Anbetern und Jesus zu Recht von seinen Nachfolgern erwartet!

  135. Jule sagt:

    1. Mose 14:1-16 – Abram setzt sich für Lot ein

    1 Im Land Kanaan brach Krieg aus: Amrafel, König von Schinar, Arjoch, König von Ellasar, Kedor-Laomer, König von Elam, und Tidal, König von Gojim, 2 kämpften gegen Bera, König von Sodom, Birscha, König von Gomorra, Schinab, König von Adma, Schemeber, König von Zebojim, und gegen den König von Bela, das später Zoar hieß.

    3 Diese zuletzt genannten fünf Könige hatten sich verbündet und zogen mit ihren Truppen zum Tal Siddim, wo später das Tote Meer entstand. 4 Zwölf Jahre lang hatte Kedor-Laomer die Oberherrschaft über sie ausgeübt, aber im dreizehnten Jahr lehnten sie sich gegen ihn auf.

    5 Jetzt, ein Jahr später, marschierten Kedor-Laomer und seine Verbündeten auf, und der Krieg begann. Zuerst schlugen sie folgende Völkerstämme: die Refaªter bei Aschterot-Karnajim, die Susiter bei Ham, die Emiter in der Ebene von Kirjatajim 6 und die Horiter im Gebirge Seªr bis nach El-Paran am Rande der Wüste. 7 Danach kehrten sie zurück nach En-Mischpat, dem späteren Kadesch. Sie verwüsteten das ganze Gebiet der Amalekiter und auch die Gegend um Hazezon-Tamar, die von den Amoritern bewohnt wurde. 8 Doch dann stellten sich ihnen im Tal Siddim die Heere der abtrünnigen Könige entgegen: der Könige von Sodom, von Gomorra, von Adma, von Zebojim und von Bela, dem späteren Zoar. 9 Diese kämpften nun gegen Kedor-Laomer und seine Verbündeten, vier Könige gegen fünf. 10 Das Tal war voller Asphaltgruben. Als die Könige von Sodom und Gomorra in die Flucht geschlagen wurden, stürzten sie hinein, die anderen entkamen ins Gebirge. 11 Die Sieger plünderten Sodom und Gomorra, sie raubten wertvolle Gegenstände und die Lebensmittelvorräte. 12 Auch Lot, den Neffen Abrams, der in Sodom wohnte, verschleppten sie, dazu seinen gesamten Besitz.

    13 Ein Flüchtling aber konnte sich zu Abram durchschlagen, der zu der Zeit bei den Terebinthen des Amoriters Mamre wohnte. Mamre und seine Brüder Eschkol und Aner waren mit Abram verbündet. 14 Als Abram erfuhr, dass Lot verschleppt worden war, bewaffnete er alle kampferprobten Leute, die in seinem Lager geboren waren – 318 Männer -, und jagte den vier Königen hinterher. Bei Dan im Norden holte er sie ein, 15 teilte seine Leute in zwei Gruppen auf und überfiel die Feinde bei Nacht. Er schlug sie in die Flucht und verfolgte sie bis nach Hoba, nördlich von Damaskus. 16 Das Erbeutete nahm er ihnen wieder ab; er befreite Lot, die Frauen und alle anderen Gefangenen.

    Was für ein liebevoller und gültiger Mensch Abraham doch war! Lot war doch durch eigene Schuld in diese missliche Lage geraten: er hatte sich diese Gegend doch selbst ausgewählt, hatte sich vom bloßen Schein blenden lassen und wohnte in der Stadt, obwohl er dort unter ausschliesslich gottlosen Menschen weilte. Diesem Umgang hatte er sich freiwillig ausgesetzt, weil er sich guten Gewinn davon versprach.

    Ja, er hatte bei dem Streit mit seinen und den Hirten seines Onkels die Demut und den noetigen Respekt vermissen lassen – er hatte nicht demütig gesagt: „du bist der Patriarch, du bist das Oberhaupt, bitte teile du mir das Land zu“, sondern hatte ganz bewußt das größte Stück vom Kuchen ausgewählt. Er wurde verschleppt, weil der König, unter dessen Obhut er sich freiwillig begeben hatte – den er bewußt gegen die Obhut seines gottesfuerchtigen Onkels eingetauscht hatte – weil dieser gottlose König einen Krieg angezettelt hatte.

    Aber Abraham war nicht sauer oder nachtragend wegen Lots dummer und undankbaren Entscheidung, sondern er eilte sofort los, als er die Nachricht davon erhielt, dass sein Neffe in Not war.

    Was für ein Charakter – bewundernswert!

    Dieser Mann ist wirklich demütig, friedfertig und weise und auch gottesfüchtig. Kein Wunder, dass Jehova ihn seinen Freund nannte

  136. Jule sagt:

    1. Mose 16 – 19

    1. Mose 16:1-4 – Abram und Sarai werden ungeduldig

    1-2 Abram und Sarai bekamen keine Kinder. Da schlug Sarai ihrem Mann vor: »Der Herr hat mir keine Kinder geschenkt. Aber nach den geltenden Gesetzen kannst du mir durch eine Sklavin Kinder schenken. Ich habe doch eine ägyptische Sklavin, die heißt Hagar. Ich überlasse sie dir, vielleicht wird mir durch sie ein Kind geboren!«
    Abram war einverstanden, 3 und Sarai gab ihm Hagar zur Nebenfrau. Sie lebten zu der Zeit schon zehn Jahre im Land Kanaan. 4 Er schlief mit Hagar, und sie wurde schwanger

    Ungeduldig? Ist das wirklich ungeduldig?

    Wir wissen, dass bereits 10 Jahre vergangen waren, seit Jehova die Prophezeiung geäußert hatte:

    1. Mose 15:1-6 – Gottes Bund mit Abram

    1 Danach redete der Herr zu Abram in einer Vision: »Hab keine Angst, Abram, ich selbst beschütze dich, ich werde dich auch reich belohnen!«

    2-3 Aber Abram entgegnete: »Ach Herr, mein Gott, was willst du mir denn schon geben? Ich habe keinen Sohn, und ohne einen Nachkommen sind alle Geschenke wertlos. Ein Diener meines Hauses – Eliëser von Damaskus – wird meinen ganzen Besitz erben.« 4 »Nein«, erwiderte der Herr, »nicht dein Diener, sondern dein eigener Sohn wird den ganzen Besitz übernehmen!« 5 Er führte Abram aus dem Zelt nach draußen und sagte zu ihm: »Schau dir den Himmel an, und versuche, die Sterne zu zählen! Genauso werden deine Nachkommen sein – unzählbar!«

    6 Abram nahm dieses Versprechen ernst. Er setzte sein ganzes Vertrauen auf den Herrn, und so fand er Gottes Anerkennung.

    Im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:

    Da Sara weiterhin unfruchtbar war, sah es so aus, als ob Abrahams Erbe seinem treuen Hausverwalter, Elieser von Damaskus, zufallen würde. Doch Jehova versicherte Abraham erneut, daß seine Nachkommenschaft unzählbar werden würde wie die Sterne des Himmels. Abraham „setzte Glauben in Jehova; und er rechnete es ihm dann als Gerechtigkeit an“, obwohl dies etliche Jahre vor seiner Beschneidung war (1Mo 15:1-6; Rö 4:9, 10). Darauf schloß Jehova über einigen Tieropfern offiziell einen Bund mit Abraham und offenbarte gleichzeitig, daß Abrahams Nachkommen 400 Jahre lang bedrückt und sogar in die Sklaverei kommen würden (1Mo 15:7-21; siehe BUND).

    Die Zeit verging. Sie waren nun schon zehn Jahre in Kanaan, aber Sara war immer noch unfruchtbar. Sie machte daher Abraham den Vorschlag, ihre ägyptische Magd Hagar an ihrer Stelle zu nehmen, damit sie durch Hagar ein Kind bekäme. Abraham war einverstanden, und so wurde 1932 v. u. Z., als Abraham 86 Jahre alt war, Ismael geboren (1Mo 16:3, 15, 16).

    Seit der ersten Äußerung der Prophezeiung waren sogar fast 25 Jahre vergangen, wie wir im Apostelbuch gesehen haben:

    Der Bund der Beschneidung war kein Teil des abrahamischen Bundes, der ja heute noch in Kraft ist. Den Bund mit Abraham ging Jehova im Jahr 1943 v. u. Z. ein, als Abraham (damals Abram) im Alter von 75 Jahren auf dem Weg nach Kanaan den Euphrat überquerte. Der Bund der Beschneidung wurde einige Zeit später im Jahr 1919 v. u. Z. geschlossen. Damals war Abraham 99 Jahre alt (1. Mo. 12:1-8; 17:1, 9-14; Gal. 3:17).

    War das wirklich Ungeduld?

    Sie nahmen die Sache selbst in die Hand, vielleicht, weil sie dachten, dass Jehova dies von ihnen erwarten würde, immerhin war es damals „gängige Praxis“, dass man solche Probleme mit einer Art Leihmutterschaft regelte.

    Denken wir dabei bitte auch daran, dass Jehova lediglich von Abrahams Samen gesprochen hatte und dass der Vorschlag von Sara ausging. Denken wir vielleicht, dies sei für sie eine leichte Entscheidung gewesen? Immerhin gab es damals noch keine künstliche Befruchtung, sie wußte, dass ihr geliebter Mann eine zärtliche Nacht mit einer anderen Frau verbringen würde! Das ist ihr sicherlich sehr schwer gefallen…

  137. Jule sagt:

    1. Mose 16:5-6

    Da beklagte Sarai sich bei Abram: »Jetzt, wo Hagar weiß, dass sie ein Kind bekommt, verachtet sie mich – dabei war ich es, die sie dir überlassen hat! Du bist schuld, dass ich jetzt so gedemütigt werde! Der Herr soll darüber urteilen!«

    6 »Sie ist dein Eigentum«, erwiderte Abram, »ich lasse dir freie Hand – mach mit ihr, was du willst!«
    In der folgenden Zeit behandelte Sarai Hagar so schlecht, dass sie davonlief.

    Bei uns steht, dass Sara Hagar „demütigte“ und wir haben bei den Nachforschungen in letzten Jahr zu diesem Punkt festgestellt, dass damit nicht gemeint war, dass sie sie schlecht behandelt hätte – sondern dass sie Sara in ihre Schranken verwies. Es ging hier darum, dass Hagar sich über ihre Herrin erhob und dass sie auf ihre ihr angestammte Stellung zurück mußte. Dies zeigt uns der Vers 8 und 6

    »Ich bin meiner Herrin Sarai davongelaufen«, antwortete sie. 9 Da sagte der Engel zu ihr: »Geh zu ihr zurück. Bleib ihre Sklavin!

    Wie übersetzen andere diesen Text?

  138. Jule sagt:

    1. Mose 17:9-14

    Doch auch du, Abraham, musst dich bei unserem Bund zu etwas verpflichten, und deine Nachkommen sollen sich ebenfalls daran halten: 10-11 Alle Männer unter euch sollen an der Vorhaut ihres Gliedes beschnitten werden – als Zeichen dafür, dass ich mit euch einen Bund geschlossen habe. 12-13 Bei allen männlichen Neugeborenen soll die Beschneidung am achten Tag durchgeführt werden. Das gilt auch für Sklaven, die ihr von den Ausländern gekauft habt, und für Sklaven, die bei euch geboren wurden. So tragt ihr an eurem Körper das Zeichen des Bundes, der nie aufhören wird. 14 Wer sich nicht beschneiden lassen will, der muss aus dem Volk ausgeschlossen werden und sterben, denn er hat den Bund mit mir gebrochen.«

    Wir hatten ja erst vor kurzem wieder im Versammlungsbuchstudium das Problem mit der Beschneidung behandelt: einige der Christen, die zuvor Juden waren, bestanden auf der Beschneidung. Könnte dies hier von Jehova Gesagte der Grund für ihr Beharren darauf sein?

    Immerhin galt die Beschneidung ja für alle, selbst die Sklaven, die ja keine geborenen Nachkommen Abrahams wären, sollten sich beschneiden lassen! Ansonsten müßten sie aus dem Volk ausgestoßen werden.

    Beim ersten Lesen des Textes bin ich sogar über die Formulierung, dass es „nie aufhören wird“ gestolpert. Da zu Anfang der Aussage das Zeichen des Bundes, die Beschneidung, erwähnt wird, könnte man den Text auch so verstehen, dass es immer und ewig das Zeichen dieses Bundes bleiben sollte. Wenn wir aber genau hinsehen, wird schnell klar, dass es der Bund war, der für alle Zeiten bestehen sollte – nicht das Zeichen.

    Auch wenn wir heute wissen, dass dies so ist und wir verstanden haben, was der Apostel Paulus damals erklärt hatte und auch wenn wir begriffen haben, dass die Beschneidung heute nicht mehr nötig ist – so verstehen wir durch diese Textstelle die Judenchristen etwas besser

  139. Jule sagt:

    1. Mose 18:1-8

    1 Abraham wohnte bei den Terebinthen von Mamre, da erschien ihm der Herr wieder. Abraham saß in der heißen Mittagszeit am Eingang seines Zeltes, 2 als er plötzlich drei Männer bemerkte, die auf ihn zukamen. Sofort sprang er auf, lief ihnen entgegen, verneigte sich bis zur Erde und bat: 3-5 »Mein Herr, bitte schenk mir deine Aufmerksamkeit, und geh nicht einfach weiter! Ich lasse Wasser holen für eure Füße, ruht euch solange unter dem Baum aus; ich sorge für das Essen, damit ihr gestärkt weitergehen könnt! Ihr sollt nicht umsonst bei mir vorbeigekommen sein!« »Einverstanden«, sagten die drei, »tu, was du dir vorgenommen hast!«

    6 Abraham lief ins Zelt zurück und rief Sara zu: »Schnell! Nimm eine große Schüssel vom besten Mehl, das wir haben, und backe davon einige Brotfladen!« 7 Er lief weiter zu seiner Rinderherde, wählte ein zartes, gesundes Kalb aus und befahl seinem Knecht, es so schnell wie möglich zuzubereiten. 8 Den fertigen Braten bot er dann seinen Gästen mit Sauerrahm und Milch an. Sie saßen im Schatten des Baumes, und während sie aßen, bediente Abraham sie.

    Gastfreundschaft – im wahrsten Sinne des Wortes!

    Man hat schnell über diese 8 Verse drüber gelesen, aber sind wir uns über die lange Zeit und den Arbeitsaufwand im Klaren, den die Zubereitung des Mahls erforderte?

    Schon allein der Braten: das Kalb mußte ausgewählt, eingefangen und geschlachtet werden. Vor der Zubereitung mußte es erst mal richtig ausgeblutet werden – wir erinnern uns an das göttliche Gebot? Auch die Garzeit von Rinderbraten ist sehr lang.

    Aber Abraham und Sara scheuten keine Mühe. Und das für völlig fremde Personen!

    Wie steht es mit uns? Gehen wir auch auf andere zu, geben wir gern?

    Wer nicht einmal dazu bereit ist, ohne zu meckern seine Aufgaben auszuführen, die er in der Familie zugeteilt bekommt – wäre dies ein gastfreundlicher Mensch?

    Wir erinnern uns? Für Jehova und Jesus ist die Liebe untereinander, Nächstenliebe und Gastfreundschaft sehr wichtig. Wenn wir nicht einmal in der Lage sind, dies im engsten Familienkreis zu ueben – würden wir dann unserem Gott gefallen können?

  140. Jule sagt:

    1. Mose 18:11-12

    11-12 Sie lachte heimlich. Denn Abraham und sie waren beide sehr alt, und Sara konnte gar keine Kinder mehr bekommen. Darum dachte sie: »Ich bin verbraucht, und meinem Mann geht es genauso – er ist kraftlos geworden. Nein, die Zeit der Liebe ist längst vorbei!«

    Die Zeit der Liebe?

    Liebe und Zärtlichkeit war sicherlich noch zwischen den beiden vorhanden – hier ging es wohl eher um Fruchtbarkeit

  141. Jule sagt:

    1. Mose 18:17-19

    »Soll ich wirklich vor Abraham verbergen, was ich mit Sodom und Gomorra vorhabe?«, dachte der Herr. 18 »Wenn er durch mich zum Stammvater eines großen und mächtigen Volkes wird, dann kann ich es ihm nicht vorenthalten. Schließlich soll sogar allen Völkern der Erde durch ihn Gutes zuteil werden.

    19 Ich selbst habe ihn auserwählt; und er soll seine Nachkommen auffordern, so zu leben, wie es mir gefällt. Sie sollen das Recht achten und Gerechtigkeit üben,

    damit ich meine Zusage einlösen kann, die ich Abraham gegeben habe.«

    Hier wird uns gezeigt, dass wir nicht einfach die Hände in den Schoß legen dürfen und darauf warten, denn „Jehova wird es schon machen“!

    Auch wir müssen unseren Teil dazu tun, damit Jehovas Vorhaben gelingt. In meiner Jugend gab es dazu einen sehr passenden Witz:

    Ein Mann betet jeden Abend zu Gott: „Bitte lass mich 6 Richtige im Lotto haben“. Dies tut er eine sehr lage Zeit – immer wieder. Eines Abends reißt Gott der Geduldsfaden und er antwortet: „Dann kauf dir endlich ein Los!“

    Natürlich wissen wir, dass Jehova Glücksspiel verurteilt – trotzdem wird hier unsere Eigenverantwortung deutlich!

    Wenn wir wollen, dass unsere Kinder Jehova lieben und seine Gebote gerne einhalten – dann müssen wir unseren Teil dazu tun, diese Liebe in ihnen zu wecken und selbst mit gutem Beispiel vorangehen.

  142. Jule sagt:

    1. Mose 20 – 22

    1. Mose 20:1-17 – Abraham und der Philisterkönig Abimelech

    1 Abraham zog südwärts in die Landschaft Negev und wohnte eine Zeit lang zwischen dem Brunnengebiet Kadesch und der Wüste Schur. Danach ließ er sich in der Stadt Gerar nieder.

    2 Dort gab er seine Frau als seine Schwester aus.
    Abimelech, der König von Gerar, fand Gefallen an Sara und ließ sie in sein Haus holen. 3 In der Nacht erschien Gott Abimelech im Traum und sagte: »Du musst sterben! Die Frau, die du dir genommen hast, ist verheiratet!«

    4 Abimelech aber hatte noch nicht mit Sara geschlafen. Er entgegnete: »Herr, willst du mich wirklich töten? Ich bin unschuldig! 5 Abraham hat zu mir gesagt, sie sei seine Schwester, und sie hat es bestätigt. Also habe ich es nicht anders wissen können, ich bin unschuldig!« 6 »Ja, ich weiß«, antwortete Gott, »deshalb habe ich dich auch davor zurückgehalten, an mir schuldig zu werden. Ich habe dafür gesorgt, dass du keine Gelegenheit hattest, mit ihr zu schlafen. 7 Und nun gib sie ihrem Mann zurück! Er ist ein Prophet; er soll für dich beten, dann wirst du am Leben bleiben. Wenn du sie ihm aber nicht zurückgibst, musst du auf jeden Fall sterben, und alle, die zu dir gehören, werden umkommen.«

    8 Am nächsten Morgen stand Abimelech früh auf, rief alle seine Untergebenen zusammen und erzählte ihnen, was vorgefallen war. Die Männer bekamen große Angst. 9 Dann rief er Abraham zu sich und stellte ihn zur Rede: »Warum hast du uns das angetan? Was haben wir verbrochen, dass du mich und mein Volk in solch große Schuld hineinziehst? Ich verstehe dein hinterhältiges Verhalten nicht. 10 Was hast du dir nur dabei gedacht?«

    11 Abraham erwiderte: »Ich glaubte, die Leute in dieser Stadt hätten keine Ehrfurcht vor Gott und kümmerten sich nicht um Gut und Böse. Ich dachte: ›Sie wollen bestimmt meine Frau haben und werden mich deshalb töten!‹ 12 Außerdem ist sie wirklich meine Schwester: Wir haben nämlich beide denselben Vater, nur nicht dieselbe Mutter – darum konnte ich sie heiraten. 13 Als Gott mir befahl, meine Heimat zu verlassen, sagte ich zu ihr: ›Tu mir den Gefallen und gib dich überall als meine Schwester aus!‹«

    14 Da gab Abimelech Abraham seine Frau zurück und ließ ihm großzügige Geschenke zukommen: Knechte, Mägde, Schafe, Ziegen und Rinder. 15 »Mein Land steht dir offen – du kannst wohnen, wo es dir gefällt!«, bot er Abraham an. 16 Danach wandte er sich an Sara: »Ich gebe deinem Bruder tausend Silberstücke als Entschädigung. Daran können die Leute sehen, dass deine Ehre nicht geraubt worden ist. Niemand soll dir etwas nachsagen können!«

    17-18 Dann betete Abraham für Abimelech. Gott, der Herr, erhörte ihn und hob die Strafe wieder auf, die er über das ganze Haus Abimelechs verhängt hatte.

    Die Geschichte von Abraham und Abimelech ist lang und ich hoffe, dass es mir gelingt, all die Verse hier aufzuführen, die wichtig sind, um später etwas Wichtiges zu verstehen!

    Das erste Zusammentreffen ist also wegen seiner schönen Frau Sara. Aber Abimelech verhält sich galant und ist nicht nachtragend. Er sorgt sogar dafür, dass Saras guter Ruf nicht unter der Geschichte leidet.

    Fortsetzung folgt…

  143. Jule sagt:

    1. Mose 21:14-18

    Am nächsten Morgen stand Abraham früh auf. Er holte etwas zu essen und einen Ledersack voll Wasser, hängte Hagar alles über die Schulter und schickte sie mit ihrem Sohn weg. Hagar irrte ziellos in der Wüste von Beerscheba umher. 15 Bald ging ihnen das Wasser aus. Da ließ sie den Jungen unter einem Strauch zurück 16 und setzte sich etwa hundert Meter davon entfernt auf die Erde. »Ich kann nicht mit ansehen, wie das Kind stirbt!«, weinte sie.

    17 Aber Gott hörte den Jungen schreien. Der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel herab zu: »Warum weinst du, Hagar? Hab keine Angst – Gott hat das Schreien des Kindes dort unter dem Strauch gehört! 18 Geh zu dem Jungen, und heb ihn auf, denn aus seinen Nachkommen will ich ein großes Volk machen!«

    Wir haben bei den Nachforschungen der letzten Jahre bereits herausgefunden, dass Ismael zu dem Zeitpunkt kein Baby mehr war, wie durch diese Übersetzung fälschlicherweise der Eindruck entsteht – sondern ein junger Mann. Selbst bei der Geburt von Isaak war er bereits 14 Jahre und damals wurden die Kinder eine lange Zeit gestillt

    Die Formulierung, dass das Kind unter dem Busch schrie und Jehova sein Schreien gehört hatte, erinnert eher an ein Baby. Absicht?

  144. Jule sagt:

    1. Mose 21:22-31 – Abraham und Abimelech schließen einen Vertrag

    22 Um diese Zeit kam Abimelech mit seinem Heerführer Pichol zu Abraham und sagte zu ihm: »Gott lässt dir alles, was du tust, gelingen. 23 Darum schwöre jetzt bei Gott, dass du weder mich noch meine Nachkommen hintergehen wirst! Ich habe dir nur Gutes getan, darum erweise mir deine Freundschaft – mir und dem ganzen Land, in dem du zu Gast bist!«

    24 »Ich schwöre«, antwortete Abraham. 25 Er beschwerte sich aber bei Abimelech darüber, dass dessen Knechte einen seiner Brunnen weggenommen hatten. 26 »Das höre ich jetzt zum ersten Mal!«, erwiderte Abimelech. »Auch du hast mir bisher nichts davon erzählt! Ich weiß nicht, wer das getan hat!«

    27 Abraham gab Abimelech Schafe, Ziegen und Rinder, und sie schlossen einen Vertrag miteinander. 28 Dann wählte Abraham noch sieben Lämmer von seiner Herde aus. 29 »Was soll das bedeuten?«, fragte Abimelech. 30 »Die sollst du von mir annehmen. Damit bestätigst du, dass der Brunnen mir gehört«, antwortete Abraham. 31 Seit dieser Zeit wurde der Ort Beerscheba (»Brunnen des Schwörens«) genannt, weil Abraham und Abimelech dort ihren Vertrag mit einem Schwur bekräftigt hatten.

    Ahraham und Abimelech II

    Mit dieser Begebenheit haben wir uns etwas näher befasst, als es darum ging, friedliebend zu sein. Erinnern wir uns noch an den entsprechenden Studienartikel und an die Lehre, die wir daraus gezogen hatten?

  145. Jule sagt:

    1. Mose 22:1

    Nach diesen Ereignissen vergingen einige Jahre. Da stellte Gott Abraham auf die Probe.

    Der biblische Beleg dafür, dass Isaak kein kleiner Junge mehr war, als Abraham ihn opfern sollte:

    Wir wissen, dass die Kinder in der damaligen Zeit sehr lange gestillt wurden, danach wurde Ismael mit seiner Mutter in die Wüste geschickt und hier heißt es, dass nach der Geschichte mit Abiemech einige weitere Jahre vergingen. So wäre Isaak zu diesen Zeitpunkt ein Jugendlicher gewesen.

    Ein junger Mensch, der bereits einen eigenen Willen hat und sich bereits nach und nach von seinen Eltern abnabelt. Trotzdem hat er sich widerstandslos von seinem Vater als ein Opfer bereiten lassen – wahrscheinlich weil er verstanden hatte warum. Er muss Jehova zu diesem Zeitpunkt bereits sehr geliebt haben, dass er ohne Wenn und Aber bereit war, sich opfern zu lassen.

    Er wäre seinem Vater sicherlich körperlich überlegen gewesen, denn dieser war ein alter Mann – schon zu seiner Geburt war er bereits 100 Jahre

  146. Jule sagt:

    1. Mose 23 – 26

    1. Mose 23:1-19

    1-2 Als Sara 127 Jahre alt war, starb sie in Hebron, das damals Kirjat-Arba hieß. Abraham trauerte um sie und weinte an ihrem Totenbett. 3 Dann ging er zu den Hetitern und bat sie: 4 »Ich bin nur ein Fremder bei euch und besitze kein eigenes Land. Überlasst mir ein kleines Grundstück für ein Familiengrab, ich will es euch bezahlen!« 5 »Natürlich«, antworteten die Hetiter, 6 »du bist ein Mann, vor dem wir Achtung haben, denn Gott ist mit dir, und er hat dich reich und mächtig gemacht. Darum ist es für uns alle eine Ehre, wenn du dir das beste unserer Gräber aussuchst und dort deine Frau beerdigst!«

    7 Abraham stand auf und verneigte sich vor ihnen. 8 »Wenn ihr also damit einverstanden seid«, sagte er, »dann legt bei Efron, dem Sohn Zohars, ein gutes Wort für mich ein, 9 dass er mir die Höhle von Machpela verkauft, die am Ende seines Grundstücks liegt. Ich bezahle, was er verlangt, damit ich in eurem Land ein Familiengrab besitze.«

    10 Efron saß nun gerade unter den Hetitern, die sich beim Stadttor versammelt hatten. Vor allen Anwesenden sagte er zu Abraham: 11 »Herr, bitte höre mich an! Ich schenke dir das Grundstück und die Höhle. Alle Anwesenden sind Zeugen: Du brauchst nichts zu bezahlen. Begrabe deine Frau in der Höhle von Machpela!«

    12 Erneut verneigte sich Abraham vor den Hetitern und sagte zu Efron: 13 »Ich bitte dich – lass mich für das Grundstück bezahlen! Nimm das Geld von mir an, dann werde ich dort meine Frau beerdigen!« 14-15 »Mein Herr, das Land ist vierhundert Silberstücke wert«, antwortete Efron, »aber für dich ist das ja nicht viel! Du kannst deine Frau dort begraben!«

    16 Abraham wog die Geldmenge ab, die Efron ihm vor allen Hetitern genannt hatte – vierhundert Silberstücke nach dem damals üblichen Gewicht. 17-18 Von da an gehörte ihm das Grundstück bei Machpela, östlich von Mamre, und die Höhle am Ende des Grundstücks sowie alle Bäume, die dort standen. Die anwesenden Männer waren Zeugen dafür, dass das Land rechtmäßig in den Besitz Abrahams überging. 19 In dieser Höhle begrub er seine Frau Sara.

    Interessant, was wir so alles von Abraham lernen können: er war ebenso wie Paulus genügsam und nicht darauf aus, sich von anderen aushalten zu lassen.

    Er hätte die Grabstelle auch kostenlos haben können, aber er bestand darauf, sie zu bezahlen. Wie wir in den angeführten Bibelversen lesen, konnte er sich dies auch leisten. Sicherlich wäre es ziemlich unverschämt gewesen, wenn er sie sich hätte schenken lassen. Immerhin war er als wohlhabender Mann bekannt, der den Segen Jehovas hatte

  147. Jule sagt:

    1. Mose 24:50-52

    Laban und Betuël antworteten: »Das hat der Herr so geführt. Wie er will, so soll es geschehen!51 Wir geben dir Rebekka, sie soll den Sohn deines Herrn heiraten, wie der Herr es bestimmt hat!«52 Als der Knecht das hörte, warf er sich zu Boden und dankte dem Herrn. 53 Dann holte er aus den Satteltaschen die mitgebrachten Geschenke hervor. Rebekka gab er Silber- und Goldschmuck und schöne Kleider, und auch ihrem Bruder und ihrer Mutter überreichte er viele wertvolle Geschenke.

    wieso beschenkte er den Bruder und die Frauen – und nichts für den Vater?

    War nicht der Vater das Haupt und hätte er ihm nicht auch Geschenke oder zumindestens einen Brautpreis mitbringen müssen?

  148. Jule sagt:

    1. Mose 24:62-63

    Isaak wohnte zu der Zeit im Süden des Landes. Er kam gerade zurück von dem Brunnen, der den Namen »Brunnen des Lebendigen, der mich sieht« trägt, 63 und machte abends noch einen Spaziergang, um nachzudenken und zu beten.

    das funktioniert eigentlich immer: wenn wir in der Natur sind, fühlen wir uns unserem Gott so nahe – und es sind nicht so viele Ablenkungen

    Das, was in der schönen Natur an unsere Augen und unser Ohr dringt, das lenkt uns nicht von unserem Schöpfer ab. Im Gegenteil, es zieht uns zu IHM hin

  149. Jule sagt:

    1. Mose 24:64-65

    Auch Rebekka hatte Isaak entdeckt. Schnell sprang sie vom Kamel herunter und fragte den Knecht: 65 »Wer ist dieser Mann, der uns da entgegenkommt?« »Er ist der Sohn meines Herrn«, antwortete er. Da verhüllte sie ihr Gesicht mit dem Schleier.

    bereits ganz zu Anfang zeigt Rebekka, dass sie bereit ist, sich demütig unterzuordnen: denn sie springt direkt vom Kamel, als sie ihren zukünftigen Mann kommen sieht.

    Dabei hätte sie sich ja auch sagen können: „ich komme von einer langen Reise, ich bin erschöpft, warum sollte ich nun schnell abspringen? Immerhin will der ja was von mir, nicht ich von ihm, da kann er sich ja um mich bemühen“.

    Rebekka hatte keine Veranlassung, „eine Show abzuziehen“, um ihren künftigen Mann zu beeindrucken, denn das mit der Heirat war ja bereits geregelt.

    Trotzdem frage ich mich: warum verhüllte sie ihr Gesicht mit einem Schleier? Sie waren doch bereits verlobt…

  150. Jule sagt:

    1. Mose 24:67

    Isaak brachte Rebekka in das Zelt, in dem seine Mutter gelebt hatte. Er nahm sie zur Frau und gewann sie sehr lieb. So wurde er über den Verlust seiner Mutter getröstet.

    gestern haben wir uns mit einem anderen Spaziergänger darüber unterhalten, dass sich heute vieles geändert hat. Früher ist man erst dann Beziehungen eingegangen, als man auch reif genug für eine Ehe war – wie es im Prinzip ja auch unter wahren Anbetern Jehovas üblich ist. Leider nimmt die Zahl der Teenagerschwangerschaften heute immer mehr zu, da die Kinder sich für so erwachsen halten und bereits mit 11 Jahren Geschlechtsbeziehungen aufnehmen und oftmals dabei direkt geschwängert werden.

    Dabei erwähnte dieser Herr, dass ja früher auch bereits Kinder verheiratet wurden. Besonders in Königshäusern war dies üblich, die Kinder wurden einander schon als Babys versprochen und recht früh verheiratet. Auch diese jungen Frauen waren ja eigentlich nicht wirklich reif für die Ehe. War das Vorgehen dann gut?

    Dabei ist mir die Sache hier mit Isaak und Rebekka in den Sinn gekommen. Er nahm sie mit in das Zelt seiner Mutter – was einer Eheschließung gleich kam. Es heißt hier, dass er sie mit der Zeit lieb gewann. So waren sie bereits eine ganze Zeit verheiratet, bis die Liebe aufkam und sicherlich wird Isaak als Anbeter des wahren Gottes Jehova die Rücksicht aufgebracht haben, sich seiner Frau erst dann zu nähern, als auf beiden Seiten genug Vertrauen und die entsprechenden Gefühle da waren.

    Vielleicht war es bei den frühen Verheiratungen in den alten Königshäusern ebenso: sie wurden bereits im jungen Alter verheiratet und hatten so eine lange Zeit Gelegenheit, sich wirklich kennen zu lernen, einander näher zu kommen und haben die Ehe erst dann vollzogen, als beide reif genug und bereit dazu waren. So konnte sich echte Nähe und echte Liebe entwickeln und die Geschlechtsbeziehungen gehören ja genau dort hin: in eine bestehende ernsthafte von Gott gesegnete Beziehung. Sie sollten Ausdruck innigster Liebe und Verbundenheit sein – kein Volkssport!

  151. Jule sagt:

    1. Mose 25:12-16

    Es folgt der Stammbaum Ismaels, des Sohnes Abrahams und der Ägypterin Hagar.13 Die Namen der Söhne sind nach der Geburtsfolge angegeben: Nebajot, Kedar, Adbeel, Mibsam,14 Mischma, Duma, Massa,15 Hadad, Tema, Jetur, Nafisch und Kedma.

    16 Diese zwölf Söhne waren die Begründer von zwölf Stämmen, die nach ihnen benannt wurden.

    auch aus Ismael gingen 12 Stämme hervor – ebenso wie aus Isaak und durch ihn über Jakob.

    Zufall?

  152. Jule sagt:

    1. Mose 25:27

    Die Jungen wuchsen heran. Esau wurde ein erfahrener Jäger, der gern im Freien herumstreifte. Jakob dagegen war ein ruhiger Mann, der lieber bei den Zelten blieb.

    Ausnahmen bestätigen die Regel!

    Auch wenn uns der Aufenthalt in der wunderschönen Schöpfung unserem Schöpfer sehr nahe bringt – so scheint dies nicht bei jedem der Fall zu sein. Hier wird von Esau gesagt, dass er gern im Freien, in der schönen Natur, herumstreifte. Da hätte er eigentlich seinem Gott ganz nahe kommen und ihn achten und lieben lernen müssen.

    Trotzdem erfahren wir später, dass es Jakob ist, der ein besonders inniges Verhältnis zu seinem und unserem Gott entwickelt und dass er es war, der die geistigen Dinge besonders schätzte. Esau verkaufte sein wunderbares Erbe – ein Vorfahre des Messias zu werden – für ein gewöhnliches Gericht

  153. Jule sagt:

    1. Mose 27 – 29

    1. Mose 27:18-21

    Jakob ging damit zu seinem Vater und begrüßte ihn. Isaak fragte: »Wer ist da, Esau oder Jakob?« 19 »Ich bin dein ältester Sohn Esau«, antwortete Jakob. »Ich habe getan, worum du mich gebeten hast. Komm, setz dich auf und iss, damit du mir nachher den Segen geben kannst!« 20 Verwundert fragte Isaak: »Wie konntest du nur so schnell ein Stück Wild erlegen, mein Sohn?« »Der Herr, dein Gott, hat es mir über den Weg laufen lassen!«, erwiderte Jakob.

    21 »Komm näher«, forderte Isaak ihn auf, »ich will mich davon überzeugen, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht!«

    Warum war Isaak so misstrauisch? Wieso wollte er ganz sicher sein, dass er Esau vor sich hatte und nicht Jakob?

    Jakob war ein gottesfürchtiger Mensch – warum hatte Isaak Angst, getäuscht zu werden? Wußte er etwas von dem Verkauf des Erstgeburtsrechtes?

  154. Jule sagt:

    Der Segen und das Leid – gibt es da einen Zusammenhang?

    Beim Stöbern der Gedanken der Vorjahre kommt dies immer wieder vor: die Vermutung, dass das spätere Leid im Leben Jakobs eine Strafe von Jehova für die Lüge war. Immerhin hatte der Vater konkret gefragt, ob er auch ganz bestimmt nicht sein Sohn Jakob, sondern Esau sei.

    Zwar ist auch der Grundtenor der gleiche, dass ihm der Segen ja zustand und dass Jehova der Mutter sogar vor der Geburt sagte, dass es Jakob sein würde, mit dem er dann handeln wird. Aber Jehova hatte sicherlich auch schon eine Idee, wie dies zu erreichen wäre. Sicherlich wäre ER nicht auf die List von Mutter und Sohn angewiesen gewesen.

    Aus der späteren Geschichte wissen wir, dass auch über David viel Leid kam, weil er schwer gesündigt hatte. Auch er hatte große Probleme innerhalb seiner Familie – als Strafe Gottes.

    Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass die Strafe bei Jakob wirklich in dieser Form eine angemessene gewesen wäre. Jehova ist gerecht und er zieht auch immer mildernde Umstände in Betracht. Im Gegensatz zu David hatte Jakob keine egoistisch Ziele im Sinn und er hat auch nicht in die Rechte anderer eingegriffen – denn sein Bruder hatte ihm das Recht ja bereits verkauft. Er hatte niemanden wirklich geschadet.

    Und ob es wirklich mangelndes Vertrauen in Jehova war? Vielleicht eher Übereifer.

    Dieser Gedankengang, dass sein Leid, das mit der falschen Braut begann, eine Strafe Gottes sei, ist zwar gut nachvollziehbar – aber ich glaube das nicht wirklich.

    Könnte es nicht viel eher sein, dass der Widersacher diesen Eindruck vermitteln wollte, um den treuen Jakob und seine Familie zu entmutigen? Immerhin ist er außer seinem Vater der einzige, der Gottes Wohlgefallen hatte…

  155. Jule sagt:

    1. Mose 27:34-36

    Als Esau das hörte, schrie er voll Bitterkeit laut auf. »Segne mich, Vater, segne mich!«, flehte er. 35 Aber Isaak entgegnete: »Dein Bruder hat dich betrogen und um den Segen gebracht.« 36 »Ja, nicht umsonst trägt er den Namen Jakob«, sagte Esau. »Jetzt hat er mich schon zum zweiten Mal überlistet! Zuerst hat er sich meine Rechte als ältester Sohn erschlichen, und jetzt bringt er mich auch noch um den Segen, der mir zusteht! Hast du denn keinen Segen mehr für mich übrig?«

    Was war Esau nur für ein verlogener und egoistischer Mensch?

    Wieso war ihm der Segen seines Vaters auf einmal so viel Wert, dass er nun so ein Theater machte? Wen wollte er damit beeindrucken?

    Wieso hatte sich Jakob die Rechte als ältester Sohn erschlichen? War es denn nicht so, dass er selbst gar keinen Wert darauf gelegt hatte und es selbst so wollte? Für ein ganz einfaches Linsengericht?

    Er selbst hatte Mist gebaut, aber der gottesfürchtige Bruder war daran Schuld?

  156. Jule sagt:

    1. Mose 28:6-9

    Esau hörte davon; die Leute sagten ihm: »Dein Vater hat Jakob gesegnet und nach Mesopotamien geschickt, um dort eine Frau zu suchen. Jakob soll keine Kanaaniterin heiraten. Er hat auf seine Eltern gehört und ist zu seinem Onkel nach Mesopotamien gegangen.« 8 Da begriff Esau, dass sein Vater die Kanaaniterinnen als Ehefrauen ablehnte. 9 Darum ging er zu seinem Onkel Ismael und nahm sich zu seinen beiden Frauen noch eine dritte dazu. Sie hieß Mahalat und war die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, und die Schwester Nebajots.

    Warum begriff er dies erst jetzt?

    Wo war er denn gewesen, wenn der Vater seine Familie über Jehova belehrte und darüber, wie man ein gottgefälliges Leben führt?

    Wo war er gewesen, als das Familienleben stattfand? Kannte er seinen Vater und dessen Denkweise so wenig?

    Oder bedeutet diese Formulierung eher, dass er jetzt erst den Ernst der Lage erkannte? Dass er zwar wußte, dass man „nur im Herrn heiraten“ soll, aber diese Anweisung nicht so ernst nahm?

    Kannte er denn die Geschichte seiner Eltern nicht? Dachte er, sein Großvater habe seinen Diener nur so zum Spaß auf so eine lange Reise geschickt, um eine Frau für seinen Sohn zu suchen?

    In dem biblischen Drama wird dieser Gedanke sehr schön heraus gearbeitet, als sich die beiden Jungs unterhalten: Esau ist gerade unterwegs zu einem Bogenschießen und kann so leider „zum Familienstudium“ kommen. Er versteht sowieso nicht, was Jakob daran findet. Aber der ist ja eh ein Langeweiler, mit dem ist eh nix los.

    Ob Esau schon immer so gedacht hatte? War er deshalb nie anwesend – oder falls ja, dann nur körperlich?

  157. Jule sagt:

    1. Mose 28:13-15

    Oben auf der Treppe stand der Herr und sagte zu ihm: »Ich bin der Herr, der Gott Abrahams und Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, werde ich dir und deinen Nachkommen geben! 14 Sie werden unzählbar sein wie der Staub auf der Erde, sich in diesem Land ausbreiten und alle Gebiete bevölkern. Und durch dich soll allen Völkern der Erde Gutes zuteil werden. 15 Ich stehe dir bei; ich behüte dich, wo du auch hingehst, und bringe dich heil wieder in dieses Land zurück. Niemals lasse ich dich im Stich; ich stehe zu meinem Versprechen, das ich dir gegeben habe.«

    Dieser Segen spricht meiner Meinung nach eher gegen die Vermutung, dass das spätere Leid die Strafe für den „gestohlenen Vatersegen“ sein sollte.

    Denn wenn wir noch mal auf David zurückkommen: er wurde von Gott für seine schwere Sünde gerügt und ihm wurde die Strafe angekündigt – dass sein Haus gegeneinander entzweit sein solle.

    Im Gegensatz hierzu kommt nur Gutes von Jehova. Er sichert ihm zu, dass ER ihn niemals im Stich lassen würde!

  158. Jule sagt:

    1. Mose 29:13

    Da eilte Laban Jakob entgegen. Er umarmte und küsste ihn und nahm ihn mit in sein Haus. Dort erzählte Jakob seinem Onkel, weshalb er von zu Hause weggegangen war und was er unterwegs erlebt hatte.

    Ob Laban deshalb so mit Jakob umging?

    Dachte er vielleicht bei sich: „Jakob hat es ja auch nicht so genau mit der Wahrheit genommen. Auch er hat zu einer List gegriffen.“?

    1. Mose 29:25-27

    Am nächsten Morgen entdeckte Jakob entsetzt, dass Lea neben ihm lag. Sofort stellte er Laban zur Rede: »Was hast du mir da angetan? Warum hast du mich betrogen? Ich habe doch für dich gearbeitet, um Rahel zu bekommen!« 26 »Es ist bei uns nicht Sitte, die jüngere Tochter vor der älteren zu verheiraten«, entgegnete Laban. 27 »Verbring mit Lea die Hochzeitswoche, dann bekommst du Rahel noch dazu – allerdings musst du weitere sieben Jahre für mich arbeiten!«

    Ja, auch Jakob hatte seinen eigenen Vater betrogen. Vielleicht war Laban deshalb der Ansicht: „Der Zweck heiligt die Mittel“

  159. Jule sagt:

    1. Mose 30 – 33

    1. Mose 30:15

    Aber Lea fuhr sie an: »Reicht es dir nicht, dass du mir meinen Mann weggenommen hast? Musst du mir auch noch die Liebesäpfel wegnehmen, die mein Sohn gefunden hat?«

    Meinte Lea das wirklich?

    Wusste sie nicht, dass Jakob eigentlich Rahel liebte und sie heiraten wollte?

    Hatte sie ganz vergessen, dass sie nur wegen der List ihres verschlagenen Vaters seine Frau geworden war?

    Hatte nicht vielmehr Rahel Grund sich zu beschweren, weil Lea dieses Spiel mitgemacht hatte?

  160. Jule sagt:

    1. Mose 31:11-12

    Der Engel Gottes rief meinen Namen, und als ich ihm antwortete, 12 sagte er: ›Sieh zur Herde! Alle Böcke, die die Tiere bespringen, sind gestreift, gesprenkelt oder gescheckt. Das habe ich für dich bewirkt, denn ich habe gesehen, wie Laban dich betrügen wollte

    Ach ja, es tut gut, solche Dinge immer wieder in der Bibel zu lesen: Jehova tritt direkt für seine Diener ein und lässt nicht zu, dass Gottlose ihnen schaden!

    Auf der anderen Seite kommt auch ein gewisser Neid beim Lesen auf – wenn Jehova bei uns selbst bereits seit Jahren nur zuschaut.

    Zwar stärkt das regelmäßige tägliche und intensive Bibellesen die Gewißheit, dass Jehova sieht, was passiert und es zu seiner Zeit strafen wird – aber oftmals hätten wir lieber so ein Wunder, wie es Jakob hier erlebte.

    Auf dert anderen Seite stärkt uns Jehova – nicht nur durch das Lesen in der Bibel oder der Publikationen, sondern auch durch Vorträge, Wie z.B die Ansprache von unserem Bezirksaufseher, wo es darum ging, den Trost von Jehova anzunehmen.

    Er behandelte gerade diesen schmerzlichen Punkt: dass Jehova nicht durch ein Wunder eingreift und das Leid oder Unrecht beendet – sondern „nur“ tröstet.

    Dabei brachte er einen wunderschönen Vergleich, der wie Balsam für mich war:

    Ein kleines Kind fällt beim Laufen hin und schürft sich dabei das Knie auf. Es heult, vor Schmerz und auch vor Schreck. Nun kommt die Mutter und nimmt das Kind in den Arm. Vielleicht pustet oder küsst sie auf die schmerzende Stelle. In der Regel hört das Kind sofort auf zu weinen.

    Warum? Hat es nun keine Schmerzen mehr?

    Nein! Der Schmerz ist nach wie vor da, aber das Kind fühlt sich geliebt und geborgen, es ist nicht allein mit seinem Schmerz – und das tröstet!

    Genauso nimmt uns Jehova liebevoll in den Arm und zeigt uns damit, dass ER uns liebt und wir nicht allein sind. Wir dürfen uns geborgen fühlen und dies tröstet uns.

  161. Jule sagt:

    1. Mose 32:4-6

    Jakob schickte Boten zu seinem Bruder Esau, der sich gerade in Edom im Land Seªr aufhielt. 5 Sie sollten Esau diese Nachricht überbringen: »Ich, Jakob, dein Diener, bin bis jetzt bei Laban gewesen. 6 Dort habe ich mir viele Rinder, Esel, Schafe und Ziegen sowie Sklaven und Sklavinnen erworben. Jetzt sende ich dir, meinem Herrn, diese Nachricht und hoffe, dass du uns großzügig aufnimmst!«

    Vor einigen Jahren hatte Thom hierzu interessante Gedanken von einer anderen WebSite rüberkopiert:

    Man kann nicht beten und gleichzeitig Pläne machen. Wenn ich einen Plan mache so stütze ich mich darauf. Wenn ich aber bete, so sollte ich mich ausschließlich auf Gott stützen. Diese beiden Dinge sind daher völlig unvereinbar. Gott will auch nicht, dass ich ihn bitte, meine Pläne und meine Mittel gutzuheißen und zu segnen, sondern Er will, dass ich mich Seinen Händen ganz anvertraue, damit Er für mich alles tut.

    Obwohl Jakob zu Gott gebetet hatte, dass Er ihn von der Hand seines Bruders befreien möge, konnte ihn das doch offenbar nicht beruhigen, denn er versuchte Esau doch noch durch ein Geschenk zu versöhnen. Er setzte sein Vertrauen auf das Geschenk und nicht auf Gott allein.

    Hatte Jakob sein Gebet ganz vergessen? Machte er aus seinem Geschenk einen Gott? Setzte er mehr Vertrauen auf Vieh als auf Gott, dessen Hände er sich soeben noch anvertraut hat?

    Wir brauchen nur kurz in unsere Herzen blicken und feststellen, daß auch wir uns einbilden oder selbst gerne einreden möchten, dass Gott unsere Stütze ist, während wir in Wirklichkeit unser Vertrauen auf unsere eigene Weisheit oder auf irgendeine von uns selbst zusammengestellte Methode setzen.

    Wir müssen wirklich mit allem, was aus dem eigenen Ich hervorkommt, am Ende sein, ehe Gott sich offenbaren kann. Leider sind wir oft sehr zufrieden mit uns selbst, wenn wir alle erlaubten Mittel angewendet und den Segen Gottes auf sie herab gefleht haben. Wir müssen verstehen lernen, dass „alles Fleisch Gras ist, und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes“ (Jes. 40,6).

    In gewisser Form muss ich den Ausführungen Recht geben, besonders m Zusammenhang mit meiner Phobie. Aber ist Jakobs Vorgehensweise wirklich nur mangelndes Vertrauen – weil er nicht glaubt, dass Jehova für ihn eintritt?

    Ist es denn nicht so, dass wir auch in Übereinstimmung mit unsere Gebeten handeln müssen?

    Vor einiger Zeit hatte ich in einem anderen Zusammenhang Zusatzstoff herausgesucht, wo davon die Rede ist, dass ein Auto nur dann fahren kann, wenn der Motor auch gestartet wurde. Und bei dem Studienstoff „Jehova, der Gott der Frieden gibt“, wird genau dieses Verhalten von Jakob lobend als umsichtig hervorgehoben.

    Wie mag Jehova die Angelegenheit beurteilen?

    Denkt er, dass Jakob mehr auf IHN vertrauen und alles ihm hätte überlassen müssen – oder freut er sich, dass Jakob ebenfalls seinen Teil zum Frieden-schaffen dazu getan hat?

    Wieder ein Punkt, wo ich am Liebsten zu IHM sagen würde:

    „kannst du mal bitte runter kommen und mir dazu eine ganz klare und eindeutige Antwort geben?“.

    Er redet ja zu uns durch sein inspiriertes Wort – aber leider gibt es in manchen Punkten keine ganz klare Aussage und selbst dann, wenn wir das vorhandene Wissen gegeneinander abwägen, können wir nicht immer ganz eindeutig wissen, wie er in dem ganz konkreten Fall denkt.

    Nachdem, was ich bisher durch das direkte Lesen in der Bibel und durch Publikationen und Vorträge über Jehova gelernt habe, denke ich eher, dass Jehova sich darüber freute, dass auch Jakob seinen Teil tat.

    Aber es ist nur meine persönliche Ansicht zu dieser Frage und hier an diesem Punkt „beneide“ ich dann doch die Gesalbten, weil sie IHN im Himmel ganz persönlich fragen können. Aber vielleicht kommt ja nach Harmagedon auch wieder eine Zeit, in der Jehova mit uns – wie damals mit Adam und Eva – „im Garten zu wandeln pflegt“ und dann werde ich IHN ganz bestimmt viele solcher Fragen stellen. Ich bin „gespannt wie ein Flitzebogen“ auf seine Antworten

  162. Jule sagt:

    1. Mose 33 – 36

    1. Mose 33:12-17

    »Jetzt können wir zusammen weiterziehen«, schlug Esau vor, »ich gehe mit meinen Leuten voraus und zeige euch den Weg.« 13 Aber Jakob entgegnete: »Mein Herr, du siehst, dass ich kleine Kinder bei mir habe. Auch bei meinen Herden gibt es viele säugende Schafe, Ziegen und Rinder. Wenn ich die Tiere nur einen Tag überanstrenge, sterben sie! 14 Darum ist es besser, wenn du schon vorausziehst und wir später nachkommen. Dann kann ich mich nach dem langsamen Tempo der Kinder und der Jungtiere richten und dich in Seªr wiedertreffen!« 15 »Aber ich lasse wenigstens einige meiner Männer zum Schutz bei dir!«, erwiderte Esau. »Nein, das ist nicht nötig!«, wehrte Jakob ab. »Wichtig ist für mich nur, dass du mich wieder angenommen hast!«

    16 Dann machten sich beide auf den Weg: Esau kehrte nach Seªr zurück, 17 und Jakob zog nach Sukkot. Dort baute er ein Haus, und für seine Herden fertigte er Hütten an. Darum trägt der Ort den Namen Sukkot (»Hütten«).

    Ein interessanter Aspekt für mich: obwohl sich Jakob wieder mit Esau versöhnt – also Frieden geschlossen – hatte, hatte er später keinen engen Umgang!

    Eigentlich hatte ich das mit der Versöhnung immer so verstanden, als „müsse nun eitel Sonnenschein herrschen“ und beide so beglückt über die Versöhnung sein, dass sie nicht genug voneinander bekommen könnten.

    Auf der anderen Seite: wenn wirklich schlimme Dinge passiert sind, dann haben sie auch tiefe Wunden hinterlassen. Wenn jemand mir über Jahre schadet und nun damit aufhört und sich bei mir dafür entschuldigt, dann nehme ich die Entschuldigung an und hege keinen Groll gegen die Person und werfe es ihr auch nicht immer wieder vor. Aber so etwas hat ja auch das – vielleicht zuvor enge und vertraute – Verhältnis zerstört und es wird sicherlich sehr lange dauern, bis man der Person wieder vertrauen kann. Sie kann nicht erwarten, dass das einst innige Verhältnis auf Knopfdruck wieder hergestellt ist. Man hat sich dann in der Hinsicht versöhnt, dass man wieder friedlich und freundlich miteinander umgeht!

    Auf der anderen Seite hatten Jakob und Esau niemals ein inniges Verhältnis und warum sollte es nun auf einmal ganz eng werden?

    Und sie hatten ja auch ganz unterschiedliche Ansichten: Jakob hatte schon immer Jehova von Herzen geliebt und es sehr ernst genommen, so zu leben, wie es Gott gefällt. Für Esau hingegenar die Anbetung Jehovas nur ein Nebenschauplatz gewesen. Sie hatten eigentlich keine Gemeinsamkeiten, außer der, dass sie Geschwister waren. Wie wir aus Erfahrung wissen, suchen wir uns unsere Freunde unter denen, die ebenso denken wie wir, die die gleichen Werte haben. Dies traf auf Esau nicht zu. Wenn er nicht sein Bruder gewesen wäre, hätte Jakob sicherlich überhaupt keinen Umgang mit ihm gehabt.

    Könnten wir uns vorstellen, dass Jehova nun – nach dieser Versöhnung – von Jakob erwartet hätte, dass er in Esaus Nähe zog?

  163. Jule sagt:

    1. Mose 34:1

    Eines Tages wollte Dina, die Tochter Leas und Jakobs, die kanaanitischen Mädchen kennen lernen und verließ das Zeltlager

    Bei uns heißt es ja, dass sie mit ihnen auszugehen „pflegte“. Wie wird der Text woanders übersetzt?

    Luther:

    Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging heraus, die Töchter des Landes zu sehen.

    Elberfelder:

    Und Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter des Landes zu sehen

    Schlachter:

    Dina aber, Leas Tochter, die sie dem Jakobgeboren hatte, ging aus, um die Töchter des Landes zu sehen.

  164. Jule sagt:

    1. Mose 34:1-12

    1 Eines Tages wollte Dina, die Tochter Leas und Jakobs, die kanaanitischen Mädchen kennen lernen und verließ das Zeltlager. 2 Als Sichem, der Sohn des Hiwiters Hamor, sie sah, fiel er über sie her und vergewaltigte sie. 3 Er verliebte sich in sie und redete ihr freundlich zu, um sie für sich zu gewinnen. 4 Dann ging er zu seinem Vater Hamor. »Sorg dafür, dass ich dieses Mädchen heiraten kann!«, bat er ihn.

    5 Sehr bald erfuhr auch Jakob, dass Dina vergewaltigt worden war. Er wollte sofort etwas unternehmen, aber weil seine Söhne noch auf dem Feld bei seiner Herde waren, hielt er sich zurück und wartete ab, bis sie wiederkamen.

    6 In der Zwischenzeit kam Sichems Vater Hamor zu ihm, um über die Sache zu reden. 7 Kaum war er dort, da kehrten auch schon Jakobs Söhne vom Feld zurück. Als sie hörten, was geschehen war, tobten sie vor Wut. Sie fühlten sich in ihrer Familienehre gekränkt, denn eine solche Tat galt bei den Israeliten als Schande. 8 Hamor wollte sie besänftigen: »Mein Sohn Sichem hat sich in Dina verliebt. Erlaubt doch, dass er sie heiratet! 9 Lasst uns ein Abkommen schließen: Unsere Völker sollen sich durch gegenseitige Heirat verbinden. 10 Ihr könnt euch bei uns niederlassen – unser Land steht euch offen! Ihr könnt euch ansiedeln und Besitz erwerben.« 11 Auch Sichem bat Dinas Vater und ihre Brüder: »Erfüllt mir meinen Wunsch – ich gebe euch dafür alles, was ihr verlangt! 12 Hochzeitsgeld und Brautpreis können so hoch sein, wie ihr wollt, ich werde alles bezahlen. Nur lasst mich Dina heiraten!«

    Irgendwie ganz anders, als ich es in Erinnerung hatte:

    Mir ist so, als hätte Dina sich unter den Töchtern des Landes Freunde gesucht und bei den vielen Unternehmungen hatte sie auch Sichem kennen gelernt. Er hatte sich in sie verliebt und sie war etwas zu naiv und hatte daher unbewußt mit seinen Gefühlen gespielt. Er verstand ihre Zeichen falsch und drängte sie, mit ihm zu schlafen. Vielleicht wollte sie ja auch und hatte nur nein gesagt, weil sie wußte, dass dies nicht in Ordnung wäre.

    Elberfelder:

    Und Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter des Landes zu sehen.2 Und es sah sie Sichem, der Sohn Hemors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, und er nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie.3 Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte das Mädchen und redete zum Herzen des Mädchens.

    Fakt ist, dass der Mann sie aufrichtig liebte und nirgendwo davon die Rede ist, dass Dina selbst ihn nicht heiraten wollte. Hier ist nur die Rede davon, dass es ihren Brüdern nicht paßte, da sie die Familienehre verletzt sahen. Von Jakob wird dies nicht gesagt.

    Fakt ist auch, dass Sichem – zumindest hinterher – so handelt, wie es Jehova erwartet. Wenn wir uns an das Gesetz erinnern, dass Jehova dem Volk gab, dann gibt es genau diese Anweisung für so einen Fall: falls das Mädchen noch nicht verlobt ist, soll der Mann sie heiraten. Ich kann mich noch erinnern, wie sehr mich dieser Gedanke vor einigen Jahren beim Lesen dieses Gesetzes abgestoßen hatte!

    Was war also eigentlich genau passiert und wie dachte Jehova über diese Sache?

    Dina war nicht ganz schuldlos, sie schien nichts gegen eine Ehe gehabt zu haben und Sichem liebte sie so sehr und besaß genügend Anstand, die Sache auf eine gottgefällige Weise zu regeln.

    Von den Brüdern Dinas kann man dies leider nicht sagen – und das, obwohl sie Jehovas Diener waren…

  165. Jule sagt:

    1. Mose 34:30-31

    Als Jakob davon erfuhr, warf er Simeon und Levi vor: »Ihr stürzt mich ins Unglück! Jetzt bin ich allen Bewohnern des Landes verhasst! Die Zahl unserer Leute ist verschwindend klein gegen die Menge der Kanaaniter und der Perisiter. Wenn sie sich zusammentun, ist es aus mit uns! Dann wird keiner von uns am Leben bleiben!«

    31 Aber Simeon und Levi erwiderten nur: »Konnten wir es zulassen, dass Sichem unsere Schwester wie eine Hure behandelt hat?«

    Irgendwie scheinen solche Gefühle keine besonders guten Folgen nach sich zu ziehen. Sie führen nur zu viel Unglück.

    In einer ähnlichen Situation befand sich später auch Absalom, der die Vergewaltigung seiner Schwester durch seinen Bruder gerächt hatte. Auch er regte sich darüber auf, dass niemand die Tat sühnte – wobei Tamar im Gegensatz zu Dina unter der Schande zusammenbrach und jegliche Lebensfreude verloren hatte. Außerdem tötete Absalom nur den Vergewaltiger und brachte keine Unschuldigen um. Trotzdem brachte seine Rachetat viel Leid über seine Familie

    Hier auch ein Gegensatz zwischen Sichem und Amnon: er wollte es wieder gut machen und stand zu dem was er getan hatte – obwohl er kein Anbeter Jehovas war. Absalom hingegen stieß seine Schwester nach der Tat zurück und beschimpfte sie und löste damit erst ein Trauma in ihr aus.

    Irgendwie schon erschreckend, dass hier jemand, der nicht den wahren Gott anbetete, sich besser und gottgefälliger verhält, als diejenigen, die scheinbar Jehova dienen

  166. Jule sagt:

    1. Mose 37 – 39

    1. Mose 37:2

    Dies ist die Geschichte Jakobs: Joseph, siebzehn Jahre alt, weidete die Herde mit seinen Brüdern; und er war als Knabe bei den Söhnen Bilhas und bei den Söhnen Silpas, der Weiber seines Vaters. Und Joseph hinterbrachte ihrem Vater die üble Nachrede von ihnen.
    (Elberfelder)

    war das wirklich üble Nachrede? Was sagen andere Übersetzungen dazu?

    Luther:

    der Knabe war bei den Kinder Bilhas und Silpas, der Weiber seines Vaters, und brachte vor ihren Vater, wo ein böses Geschrei wider sie war.


    Hoffnung für Alle:

    Hinter ihrem Rücken verleumdete er sie bei seinem Vater und verriet ihm alles, was sie trieben.

    Schlachter:

    und Joseph brachte vor ihren Vater, wasman ihnen Schlimmes nachsagte

    wie heißt es in unserer NW-Übersetzung?

    Da brachte Joseph ihrem Vater einen schlechten Bericht über sie.

    war das wirklich üble Nachrede? in der HfA heißt es ja, dass er sie mehr oder weniger „verpetzte“.

    Interessant hierzu die Querverweise aus der NW:

    (3. Mose 5:1) Falls nun eine Seele sündigt, indem sie eine öffentliche Verfluchung gehört hat, und der Betreffende ist Zeuge, oder er hat es gesehen oder hat es erfahren, dann soll er sich, wenn er es nicht berichtet, für sein Vergehen verantworten.

    (1. Samuel 2:24) Nein, meine Söhne, denn der Bericht ist nicht gut, den ich höre, den das Volk Jehovas in Umlauf setzt.

    (Johannes 7:7) Die Welt hat keinen Grund, euch zu hassen, mich aber haßt sie, weil ich über sie Zeugnis ablege, daß ihre Werke böse sind.

    hier ging es also nicht um üble Nachrede oder darum, jemand um des eigenen Vorteils Willen zu verpetzen – sondern Joseph hat es getan, weil sie Dinge taten, die Jehovas Namen mit Dreck bewarfen und das konnte und durfte er nicht zulassen.

    Scheinbar hatte er ein sehr inniges Verhältnis zu Jehova gehabt, denn er war oftmals seiner Zeit voraus: diese Gebote, dass man so etwas zu melden hatte, damit Jehovas Name nicht in Verruf kommt, oder dass man vor der Hurerei fliehen solle und dass Ehebruch in Jehovas Augen verwerflich ist – all diese Gebote gab Jehova erst sehr viele Jahre später seinem Volk!

  167. Jule sagt:

    noch von 2011 übrig geblieben:

    1. Mose 40 – 42

    1. Mose 42:3,4

    Dann sprach Juda zu ihm: „Der Mann hat uns unmißverständlich bezeugt und gesagt: ‚Ihr sollt mein Angesicht nicht wiedersehen, wenn euer Bruder nicht bei euch ist.‘ 4 Wenn du unseren Bruder mit uns sendest, wollen wir hinabgehen und Nahrung für dich kaufen.

    Mußten nicht welche zum Hüten des Viehs zu Hause bleiben? Warum schickte Jakob alle zehn?

  168. Jule sagt:

    1. Mose 40 – 42

    1. Mose 41:45

    Er gab Josef den ägyptischen Namen Zafenat-Paneach (»Gott lebt, und er redet«) und verheiratete ihn mit Asenat. Sie war eine Tochter Potiferas, des Priesters von Heliopolis.

    Wieso verheiratete der Pharao Joseph? Konnte er sich nicht selbst eine Frau aussuchen?

    Und warum die Tochter eines Priesters? Dieser diente doch ganz bestimmt nicht dem wahren Gott?

  169. Jule sagt:

    1. Mose 42:20-23

    Aber bringt mir euren jüngsten Bruder herbei! Dann weiß ich, dass ihr die Wahrheit gesagt habt, und lasse euch am Leben.«

    Die Brüder willigten ein. 21 Sie sagten zueinander: »Jetzt müssen wir das ausbaden, was wir Josef angetan haben! Wir sahen seine Angst, als er uns um sein Leben anflehte, aber wir haben nicht gehört.« 22 »Habe ich euch damals nicht gesagt, ihr solltet den Jungen in Ruhe lassen?«, warf Ruben den anderen vor. »Aber ihr habt nicht gehört. Jetzt müssen wir für seinen Tod büßen!«
    23 Sie ahnten nicht, dass Josef sie verstand,

    konnte Joseph bereits zu diesem Zeitpunkt erkennen, dass seine Brüder von Herzen bereuten, was sie ihm und ihrem Vater angetan hatten?

    Sah dies hier nicht eher so aus, dass sie es bereuten, weil es heute Folgen für sie zu haben schien?

  170. Jule sagt:

    1. Mose 43 – 46

    1. Mose 43:6-7»

    Warum habt ihr dem Mann überhaupt erzählt, dass ihr noch einen Bruder habt? Musstet ihr mir das antun?«, fragte Jakob. 7 »Der Mann hat sich genau nach unserer Familie erkundigt«, entgegneten sie. »Er wollte wissen, ob unser Vater noch lebt und ob wir noch einen Bruder haben. Konnten wir denn ahnen, dass er sagen würde: Bringt euren Bruder mit!

    Tja, hier hatten sie also ein Problem, weil sie freimütig die Wahrheit gesagt hatten.

    Erinnern wir uns noch an Abraham und auch Isaak, die in Ägypten verschwiegen, dass sie mit ihrer schönen Frau verheiratet waren! Hier hatte sich uns die Frage aufgedrängt, ob eine Notlüge in Ordnung sei und waren über die Antwort überrascht. Wir hatten von Jesus gelernt, der auch nicht jedem alles sagte. So antwortete er auf die Frage, ob er jetzt nach Jerusalem geht mit nein und ging dann doch.

    Bei allen drei Vorkommnissen die gleiche Grundlage: wir müssen nicht jeden alles erzählen. Leuten, die kein Anrecht auf eine Auskunft haben, müssen wir die Wahrheit nicht „auf die Nase binden“.

    Josephs Brüder hätten hier ebenso handeln können. Taten sie es deshalb nicht, weil sie nicht bemerkten, dass sie dadurch in eine gefährliche Situation hinein schlittern würden?

  171. Jule sagt:

    1. Mose 43:9

    Ich übernehme für ihn die volle Verantwortung. Wenn ich ihn dir nicht gesund zurückbringe, will ich mein Leben lang die Schuld dafür tragen!

    Das ist ja alles schön und gut. Aber was hat der Vater davon, wenn er seinen geliebten Sohn verliert – dass Juda dafür die Schuld übernimmt?

    Würde das die Sache besser machen und die Trauer und den Schmerz geringer?

  172. Jule sagt:

    1. Mose 43:10

    Wir könnten schon zweimal wieder hier sein, wenn wir nicht so lange gezögert hätten!«

    Au weia – wie respektlos redet Juda hier mit seinem Vater?

    War er wirklich respektlos – oder liegt es an der Übersetzung?

  173. Jule sagt:

    1. Mose 43:13-14

    Macht euch mit Benjamin auf den Weg. 14 Gott besitzt Macht über alles. Ich bete zu ihm, dass der ägyptische Herrscher Mitleid mit euch hat und Simeon und Benjamin freigibt. Und wenn ich meine Kinder verliere, dann muss es wohl so sein!«

    Was für ein Vertrauen in Jehova Jakob hier offenbart!

    Ich selbst kenne Verlustängste sehr gut am eigenen Leib und das bereits, seit ich vor fast 27 Jahren Mutter geworden bin. Besonders dann, wenn man alle Menschen verloren hat, die man wirklich von Herzen liebt, ist die Angst sehr groß, auch noch den letzten innig geliebten Menschen zu verlieren. Und Benjamin war der einzige, der ihm noch geblieben war. Seine geliebte Frau Rahel war tot und von Joseph, dem ersten Sohn, den er mit ihr hatte, glaubte er dies ja auch. Nun sollte er also den so innig geliebten Sohn ziehen lassen und damit Gefahr laufen, dass auch dieser nicht wieder kommt.

    Kein Wunder, dass er die zweite Reise so lange hinaus gezoegert hatte. Sicherlich würde er lieber verhungern, als auch noch diesen Sohn zu verlieren. Aber er ist ja nicht allein, er trägt ja auch die Verantwortung für seine anderen drei Frauen und ihre Kinder. Und so muss er Benjamin schweren Herzens ziehen lassen.

    Sicherlich kann er in diesem Moment die Angst und den Schmerz seines Grossvaters Abraham nachvollziehen, als dieser seinen Sohn Isaak opfern sollte. Sicherlich erinnerte er sich aber auch an das Vertrauen, mit dem sich dieser damals auf den Weg zum Berg Moria machte.

    In gewisser Form hat dieses „den geliebten Sohn ziehen lassen“ auch eine Parallele dazu, wie Jehova seinen geliebten Sohn für uns gab – damit wir Leben haben könnten!

  174. Jule sagt:

    1. Mose 43:16

    Als Josef sah, dass Benjamin dabei war,

    Und nun sehen wir das ganze mal aus der Sicht von Joseph:

    Er hatte sehr lange warten müssen, dass die Brüder wieder kamen. Ob er daran gezweifelt hatte, dass sie überhaupt wieder kommen würden?

    Aber er war sich ja auch der Macht bewußt. Er wußte, dass sie früher oder später kommen müßten – einfach, weil es um ihr Überleben ginge. Wie mag er sich mit dieser Macht gefühlt haben?

    Wie ging es ihm hier bei den Gedanken an seinen Vater? Er wußte doch, wie sehr er an ihm und Benjamin gehangen hatte – ganz besonders seit seine Mutter tot war. Sicherlich konnte er sich vorstellen, wie sehr der Vater um ihn getrauert hatte. Hoffte er vielleicht, dass ihm die Brüder in der Zwischenzeit erzählt hatten, was wirklich passiert war und dass sein Sohn Joseph noch lebte? Warum hatten sie dies eigentlich nicht getan – es hätte doch dem Vater die Sache leichter zu machen können?

    Wie sehr mußte es Joseph geschmerzt haben, dem Vater dieses Opfer abzuverlangen! Er selbst wußte ja, dass sich alles zum Guten wenden würde, aber der Vater wußte dies ja nicht, konnte es ja gar nicht wissen. Welch ein Opfer würde er bringen müssen – und dies, weil Joseph es so verlangt hatte!

    Sicherlich war all dies auch für Joseph nicht so leicht. Nach allem, was ich bisher über Joseph erfahren habe, denke ich, dass der Schmerz sicherlich überwogen hatte. Da war sicherlich nichts von Rachegelüsten, die er befriedigen wollte. Er hatte das Große und Ganze im Sinn und nahm das Schmerzliche dafür in Kauf.

    In seiner Haut hätte ich nicht stecken wollen.

    Hier sind wir wieder bei der Frage, die mein Mann mir oft stellt, wenn ich mich darüber beklage, was wir alles erdulden müssen: „mit welchem treuen Anbeter Jehovas würdest du gern tauschen?“ – um mir zu zeigen, dass es keiner von ihnen leicht hatte.

    Nein, mit Joseph würde ich ganz sicher nicht tauschen wollen. Im Gegensatz zu ihm und seinem Leben geht es uns immer noch sehr sehr gut!

  175. Jule sagt:

    1. Mose 44:18-34

    18 Da trat Juda vor und sagte: »Herr, bitte höre mich an! Ich weiß, dass man dir nicht widersprechen darf, weil du der Stellvertreter des Pharaos bist. Bitte werde nicht zornig, wenn ich es trotzdem wage! 19 Herr, du hattest uns gefragt, ob wir noch einen Vater oder einen anderen Bruder haben. 20 Wir antworteten: ›Wir haben einen alten Vater und einen Bruder, der ihm noch im hohen Alter geboren wurde. Er ist der Jüngste von uns. Sein Bruder ist gestorben. Ihre Mutter war die Lieblingsfrau unseres Vaters und hatte nur diese zwei Söhne. Darum liebt unser Vater den Jüngsten besonders!‹ 21 Da hast du von uns verlangt, ihn herzubringen, um ihn mit eigenen Augen zu sehen. 22 Wir entgegneten: ›Herr, sein Vater würde sterben, wenn er ihn verließe!‹ 23 Du gingst nicht darauf ein und sagtest: ›Ohne ihn dürft ihr euch nicht mehr hier sehen lassen!‹ 24 Wir kehrten zu unserem Vater zurück und erzählten ihm alles. 25 Als er uns einige Zeit später aufforderte, wieder Getreide zu kaufen, 26 antworteten wir: ›Das geht nur, wenn du unseren jüngsten Bruder mitkommen lässt. Sonst können wir dem ägyptischen Herrscher nicht unter die Augen treten!‹ 27 Da sagte mein Vater zu uns: ›Ihr wisst doch, dass meine Lieblingsfrau nur zwei Söhne bekommen hat. 28 Der eine ist verschwunden – ich habe ihn nie wieder gesehen. Sicher hat ein wildes Tier ihn zerrissen! 29 Jetzt wollt ihr mir den anderen auch noch wegnehmen. Wenn ihm etwas zustößt, bringt ihr mich ins Grab!‹

    30 Darum, Herr«, fuhr Juda fort, »wenn wir jetzt zu unserem Vater kommen ohne den Jungen, an dem er so hängt, 31 dann wird er vor Kummer sterben – und wir sind schuld daran! 32 Herr, ich habe bei meinem Vater die volle Verantwortung für den Jungen übernommen und gesagt: ›Wenn ich ihn dir nicht gesund zurückbringe, will ich mein Leben lang die Schuld dafür tragen!‹ 33 Darum bitte ich dich, Herr: Lass mich an seiner Stelle als dein Sklave hier bleiben, und lass ihn mit seinen Brüdern zurückziehen!

    34 Wie soll ich ohne den Jungen meinem Vater begegnen? Ich könnte seinen Schmerz nicht mit ansehen!«

    Juda bestätigt hier „Josephs Gedanken“

  176. Jule sagt:

    1. Mose 45:4-13

    »Kommt doch näher!«, sagte Josef. Sie kamen zu ihm heran, und er wiederholte: »Ich bin euer Bruder Josef, den ihr nach Ägypten verkauft habt. 5 Aber ihr braucht euch nicht zu fürchten. Macht euch keine Vorwürfe, dass ihr mich hierher verkauft habt, denn Gott wollte es so! Er hat mich vorausgeschickt, um euch zu retten. 6 Schon seit zwei Jahren hungern die Menschen, und auch in den nächsten fünf Jahren wird man kein Feld bestellen und keine Ernte einbringen können. 7 Gott hat mich euch vorausgesandt, damit ihr mit euren Familien überlebt. Nur so kann ein großes Volk aus euren Nachkommen entstehen. 8 Nicht ihr habt mich hierher geschickt, sondern Gott! Er hat mir diese hohe Stellung gegeben: Ich bin der Berater des Pharaos, und ganz Ägypten hört auf das, was ich sage. 9 Schnell, kehrt zu meinem Vater zurück! Sagt ihm: ›Dein Sohn Josef lässt dir ausrichten: Gott hat mich zum Herrn über ganz Ägypten gemacht. Komm sofort zu mir! 10 Du kannst im Gebiet Goschen wohnen, dann bist du ganz in meiner Nähe. Bring deine Familie, deinen Besitz und dein Vieh mit! 11 Die Hungersnot wird noch fünf Jahre dauern. Ich werde für euch sorgen, und keiner wird mehr hungern müssen.‹ 12 Ihr seht doch mit eigenen Augen, dass ich wirklich euer Bruder bin«, fuhr Josef fort. »Benjamin, auch du hast mich gesehen. 13 Darum erzählt meinem Vater von meiner hohen Stellung und von allem, was ihr erlebt habt, und bringt ihn schnell hierher!«

    Erinnern wir uns noch an den Studienartikel, als wir diese Verse hier behandelt haben? Wie liebevoll und barmherzig Joseph mit seinen Brüdern war, dass er ihnen hier die Schuldgefühle nimmt?

  177. Jule sagt:

    1. Mose 45:16-20

    Bald wusste jeder am Hof des Pharaos: »Josefs Brüder sind gekommen!« Der Pharao und seine Beamten freuten sich. 17 Er sagte zu Josef: »Richte deinen Brüdern aus, sie sollen ihre Tiere beladen und nach Kanaan ziehen. Sag ihnen: 18 ›Holt euren Vater und eure Familien hierher! Ihr könnt in unserem fruchtbarsten Gebiet wohnen und das Beste essen, was es in Ägypten gibt!‹ 19 Sie sollen einige Wagen mitnehmen und damit euren Vater, die Frauen und die Kinder holen. 20 Ihrem Besitz zu Hause brauchen sie nicht nachzutrauern. Hier bekommen sie das Beste, was wir haben!«

    Hatte Joseph hier nicht dem Pharao vorgegriffen? Hätte er erst auf dessen Zustimmung warten müssen – oder hatte er als zweiter Mann im Land das Recht, solche Dinge selbst zu entscheiden?

    Waren die Worte des Pharaos nur eine Art Bestätigung?

  178. Jule sagt:

    1. Mose 45:25-27

    25 Kaum waren die Brüder bei ihrem Vater angekommen, 26 da riefen sie: »Josef lebt! Er ist sogar Herrscher über ganz Ägypten!« Jakob war wie betäubt – er glaubte ihnen kein Wort. 27 Sie bestürmten ihn und erzählten alles, was Josef ihnen aufgetragen hatte. Sie zeigten ihm die Wagen, die Josef geschickt hatte, um ihn zu holen. Da kam wieder Leben in ihn.

    Ob sie ihrem Vater in diesem Zusammenhang auch erzählt hatten, was sie damals getan hatten?

    Oder wie erklärten sie ihm nun, dass Joseph doch leben würde? Immerhin hatten sie ja ihrem Vater damals das blutgetraeänkte Gewand ihres Bruders gebracht.

    Ob Jakob wohl jemals erfahren hat, was wirklich passiert war? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Joseph seine Brüder verpetzt hatte. Aber es steht ja in der Bibel und wenn Jakob im Paradies wieder aufersteht, wird er sie sicherlich lesen. Wie mag er sich dann wohl beim Lesen fühlen?

    1. Thomas sagt:

      Vers 24 bei Luther

      Also entließ er seine Brüder und sie zogen hin, und sprach zu ihnen (gab ihnen – weil er fürchtete, sie möchten wegen ihrer größeren oder geringeren Beteiligung an dem einst gegen ihn gegangenen Unrecht, welches nun dem Vater gebeichtet werden musste, unter einader in Zwist gerathen – die Ermahung mit) : Zanket nicht auf dem Wege (setzt insbesonderheit dem Simeon nicht zu hart zu, als der der vornehmste Anstiftung dieses ganzen Handels gewesen ist und dafür schon in langer Gefangenschaft hier gebüßt hat, sondern gebtr auch einer wie der der andere schuldig.)

  179. Jule sagt:

    1. Mose 46:1

    Jakob packte seinen ganzen Besitz zusammen und machte sich auf den Weg. Als er nach Beerscheba kam, schlachtete er ein Tier und opferte es dem Gott seines Vaters Isaak.

    Warum wird so oft gesagt „dem Gott seines Vaters“ – war es denn nicht auch sein Gott?

  180. Jule sagt:

    1. Mose 46:12

    Juda und seine Söhne Er, Onan, Schela, Perez und Serach; Er und Onan waren schon in Kanaan gestorben; Perez hatte zwei Söhne: Hezron und Hamul;

    Wie geht das denn?

    Als Joseph 13 Jahre in Ägypten war, wurde er wegen des Traums des Pharao an den Hof gerufen, deutete den Traum und es kamen 7 fruchtbare Jahre. Nach 2 unfruchtbaren Jahren sind die Brüder ein zweites Mal da, um Getreide zu holen und werden mit dem Auftrag nach Hause geschickt, den Vater und die ganze Familie nachzuholen.

    Dies sind 22 Jahre, nachdem die Brüder Joseph verkauft hatten. In der Zwischenzeit, nach dem Verkauf, wird erzählt, dass Juda geheiratet hatte und dass zwei seiner Söhne gestorben waren und er sich weigerte, den jüngsten seiner Schwiegertochter zur Schwagerehe zu geben, so dass diese zu einer List griff und dadurch Zwillinge bekam. Zumindest diese Begebenheit mit Tamar müßte doch in der Zeit nach Josephs Weggang liegen. Also war es gut 22 Jahre her und wenn wir die Schwangerschaft abziehen, müßten die Jungen 21 Jahre alt sein. Und da soll einer schon wieder zwei Söhne haben?

    Wie jung ist der denn dann Vater geworden?

    1. Thomas sagt:

      gemäß Lutherbibel wurde der erste Sohn Judas mit 15 Jahren verheiratet (2.Könige 16:2), Onan war ungefähr ein Jahr jünger und die im Vers 12 ewrwähnten „vielen Tage“ wird mit der Anmerkung 1 bis 2 Jahre erklärt, bis Sela das Alter erreicht hatte, in welchem er das Alter erreicht hatte um verehelicht zu werden.

      Aber richtig interessant zu deiner Frage ist was hier im Kapitel bei Luther steht:

      Die Kinder Juda: Ger, Onan, Sela (von der Tochter des Suah), Perez und Serah (von der Tamar).Aber Ger und Onan waren gestorben im Lande Kanaan (weshalb sie bei der Schlussberechnung außer Betracht bleiben). Die Kinder aber Perez (die für die Genannten in Anschlag kommen, obwohl sie erst im Ägypten gezeugt wurden): Hezron und Hamul.

  181. Jule sagt:

    1. Mose 47 – 50

    1. Mose 47:1-4

    Zusammen mit fünf seiner Brüder ging Josef zum Pharao. »Mein Vater und meine Brüder sind von Kanaan hierher gekommen«, sagte er, »ihren Besitz und ihre Viehherden haben sie mitgebracht. Jetzt sind sie in Goschen.« Er stellte seine Brüder vor. 3 »Welchen Beruf übt ihr aus?«, fragte der Pharao. »Wir sind Hirten – wie schon unsere Vorfahren«, antworteten sie. 4 »Wir möchten uns gern vorübergehend in Ägypten niederlassen. Die Hungersnot in Kanaan wird immer unerträglicher, alle Weideplätze für unsere Herden sind vertrocknet. Bitte gib deine Zustimmung, dass wir in Goschen wohnen können!«

    Sehr vorbildlich dieser Joseph:

    Er war ein wichtiger Mann im Land und hatte die Berechtigung, die meisten Entscheidungen selbst zu treffen. Aber er holte auch noch die Zusage des Pharao für das Kommen seiner Famlie ein.

    Nun hatten sie die Zusage, die Familie ist da und Joseph stellt sie dem Pharao vor. Mußte er dies tun – oder war dies nicht eher eine Höflichkeit?

    Und da sie die Zusage schon hatten, war die Bitte der Brüder um die Erlaubnis des Pharao auch eine Höflichkeit, sie zeigten damit ihre Unterordnung und ihren Respekt.

    Ein sehr schönes Beispiel für uns: Nehmen wir Zusagen und Vorteile durch Brüder nicht für selbstverständlich, sondern erweisen wir uns als Dankbar und bringen ihnen auch die nötige Achtung und Respekt entgegen!

  182. Jule sagt:

    1. Mose 48:5-6

    Josef, ich möchte Ephraim und Manasse als meine Söhne annehmen!«, fuhr Jakob fort. »Sie wurden in Ägypten geboren, bevor ich hierher kam, und werden nun Ruben und Simeon gleichgestellt. 6 Die Söhne aber, die du nach ihnen bekommen hast, gelten als deine eigenen. Sie sollen kein Erbe bekommen, sondern zu Ephraim und Manasse gezählt werden.

    Hatte Jakob hier vorausschauend gehandelt?

    Wir wissen, dass Jakob – der auch Israel genannt wurde – 12 Söhne hatte, aus denen 12 Stämme wurden. Als Jehova schließlich das Land als Erbe unter ihnen aufteilte, fiel der Stamm Levi weg, da die Leviten für den Dienst in der Stiftshütte abgesondert wurden und Jehova damit zu ihrem Anteil wurde. Trotzdem konnte Jehova das Land auf 12 Stämme aufteilen, weil durch diesen Segen Jakobs aus Joseph 2 Stämme hervorgingen.

    Erinnern wir uns noch an den entsprechenden Studienartikel „Jehova ist mein Anteil“?

  183. Jule sagt:

    1. Mose 49:22-26

    Josef, du bist wie ein fruchtbarer Baum, der an einer Quelle wächst und dessen Zweige eine Mauer überragen. 23 Feindliche Truppen greifen dich an, verfolgen dich mit Pfeil und Bogen, 24 aber dein Bogen bleibt unzerbrechlich.

    Deine Arme und Hände sind stark, weil Jakobs mächtiger Gott dir hilft. Er sorgt für Israel wie ein Hirte, gibt dem Volk Sicherheit wie ein starker Fels.

    25 Der Gott, dem schon dein Vater gedient hat, wird dir beistehen.

    Er ist allmächtig und wird dir seinen Segen schenken: Regen bewässert dein Land von oben, und das Wasser aus den Tiefen der Erde macht deine Felder fruchtbar; Menschen und Tiere vermehren sich und breiten sich aus. 26 Stell dir die Berge vor, deren Gipfel bis in den Himmel ragen: Dein Wohlstand wird noch viel größer sein! Dies steht dir zu, denn du nimmst einen besonderen Platz unter deinen Brüdern ein.

  184. Jule sagt:

    1. Mose 50:15-21

    15 Weil ihr Vater nun tot war, bekamen Josefs Brüder Angst. »Was ist, wenn Josef sich jetzt doch noch rächen will und uns alles Böse heimzahlt, was wir ihm angetan haben?« 16 Sie schickten einen Boten zu Josef mit der Nachricht: »Bevor dein Vater starb, beauftragte er uns, dir zu sagen:

    17 ›Vergib deinen Brüdern das Unrecht von damals!‹ Darum bitten wir dich jetzt: Verzeih uns! Wir dienen doch demselben Gott wie du und unser Vater!«
    Als Josef das hörte, musste er weinen. 18 Danach kamen die Brüder selbst zu ihm, warfen sich zu Boden und sagten: »Wir sind deine Diener!« 19 Aber Josef erwiderte: »Habt keine Angst! Ich maße mir doch nicht an, euch an Gottes Stelle zu richten! Was er beschlossen hat, das steht fest! 20 Ihr wolltet mir Böses tun, aber Gott hat Gutes daraus entstehen lassen. Durch meine hohe Stellung konnte ich vielen Menschen das Leben retten.

    21 Ihr braucht also nichts zu befürchten. Ich werde für euch und eure Familien sorgen.«
    So beruhigte Josef seine Brüder, und sie vertrauten ihm.

    Ob der Vater sie wirklich beauftragt hatte, dies Joseph auszurichten? Hätte Jakob dies nicht seinem Sohn persönlich gesagt? Hatten sie wirklich so eine große Angst vor ihm?

    Aber Joseph, der hatte wahre Größe! Das muss man ihm erst mal nachmachen.

    Aber aus der Erfahrung der letzten Jahre weiss ich, dass man dies schafft, wenn man sich ganz eng an Jehova hält. Wenn Jehova wirklich der Mittelpunkt in unserem Leben ist und wenn das allerwichtigste für uns unser Verhältnis zu Jehova ist – dann können wir solche Dinge in Jehovas Hand belassen.

    Er wird es schon machen und ER ist absolut gerecht. Er kennt die Umstände eines jeden und er weiss, was jemand getan hat und warum. Dementsprechend wird er jeden richten. Dies wird auf jeden Fall immer gerecht sein.

    Und warum sollten wir dem anderen grollen, wenn doch unser Verhältnis zu unserem Gott nicht darunter gelitten hat? Wie Joseph sagt, hat Jehova ja die Dinge wieder zum Guten gewandt, auch haben sie bereut und sich wieder alle miteinander versöhnt.

    Jehova hat das Leid genutzt, um etwas Gutes zu bewirken – dadurch, dass Joseph in Ägypten war und durch die Deutung der Träume an den Hof des Pharao kam, konnte er später sein Volk vor dem Hungertod bewahren.

    Auch unser Leid hatte Gutes bewirkt. Denn durch die Isolation mußten wir uns auf unseren Gott stützen. Wir hatten niemanden mehr und waren in gewisser Form mit ihm allein. Dadurch war auch weniger Ablenkung und unser Verhältnis zu ihm ist inniger geworden, als es unter guten Umständen je hätte werden können. Wir haben am eigenen Leib erlebt, dass unser Gott uns niemals im Stich lässt und wir niemals gänzlich allein sind. Immer hat er uns Kraft gegeben und – wenn auch oft erst im allerletzten Moment – einen Ausweg aufgezeigt. Unser Glaube ist wirklich sehr sehr stark geprüft worden und wir haben Erfahrungen mit IHM gemacht, die wir sonst niemals in der Form hätten machen können. Außerdem bin ich mir besonders in den letzten 1,5 Jahren meiner eigenen Grenzen und Schwächen bewußt geworden und habe dadurch die einmalige Gelegenheit bekommen, daran zu arbeiten.

    Was die Leute betrifft, die uns geschadet haben: sie werden vor Jehova stehen und zur Verantwortung gezogen werden. Dies ist nicht unsere Angelegenheit und dafür bin ich sehr dankbar.

    Außerdem sind ja auch wir nicht vollkommen, auch wir haben den einen oder anderen Fehler gemacht und sind ja auch unsererseits froh, dass es Jehova ist, vor dem wir Rechenschaft dafür ablegen müssen, denn IHM können wir vertrauen und wir wissen, dass ER uns auf jeden Fall gerecht beurteilt.

    Joseph ist hier sehr liebevoll zu seinen Brüdern. Er ahmt Gottes Barmherzigkeit auf wunderbare Weise nach: er hat ihre Reue gesehen und ihre Entschuldigung angenommen. Er hat ja gesehen, dass sie aus ihrem Fehler gelernt hatten, als es um Benjamin ging. Also was sollte er da nachtragend sein? Ihm lag viel an einem friedlichen Miteinander und sicherlch konnte er sich auch in ihre Lage versetzen. Und so beruhigt er sie und sichert ihnen zu, das er die Dinge längst in Jehovas Hand gelegt hat und dass sie von ihm nichts zu befürchten hätten.

    Wenn man bedenkt, was sie ihm damals angetan hatten und dass er ohne Jehovas Hilfe sicherlich verloren gewesen wäre und ein Trauma davon getragen hätte – dann war seine Zusage besonders wertvoll! Er stand über den Dingen, konnte all den Schmerz und all das Leid hinter sich lassen.

    Dies konnte ihm allerdings nur mit Jehovas Hilfe gelingen und mit dem Wissen, dass es in Jehovas Hand gut aufgehoben war

  185. Jule sagt:

    1. Mose 1 – 2

    1. Mose 1 – der Mensch braucht eine Aufgabe!

    Die Urzeit: Von der Schöpfung bis Abraham
    Der Anfang der Welt: Gott erschafft Himmel und Erde

    1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

    Der erste Tag

    2 Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe ; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. 3 Und Gott sprach : Es werde Licht! Und es wurde Licht. 4 Und Gott sah, dass das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Fins-ternis . 5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen : der erste Tag.

    Der zweite Tag

    6 Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, die bilde eine Scheidung zwischen den Wassern! 7 Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung. Und es geschah so. 8 Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel . Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der zweite Tag.

    Der dritte Tag

    9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einen Ort, damit man das Trockene sehe! Und es geschah so. 10 Und Gott nannte das Trockene Erde; aber die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war. 11 Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras sprießen und Gewächs, das Samen hervorbringt, fruchttragende Bäume auf der Erde, von denen jeder seine Früchte bringt nach seiner Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so. 12 Und die Erde brachte Gras und Gewächs hervor, das Samen trägt nach seiner Art , und Bäume, die Früchte bringen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 13 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen : der dritte Tag.

    Der vierte Tag

    14 Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre, 15 und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, dass sie die Erde beleuchten! Und es geschah so. 16 Und Gott machte die zwei großen Lichter , das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne . 17 Und Gott setzte sie an die Himmelsausdehnung, damit sie die Erde beleuchten 18 und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. 19 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der vierte Tag.

    Der fünfte Tag

    20 Und Gott sprach: Das Wasser soll wimmeln von einer Fülle lebender Wesen, und es sollen Vögel dahinfliegen über die Erde an der Himmelsausdehnung! 21 Und Gott schuf die großen Meerestiere und alle lebenden Wesen, die sich regen, von denen das Wasser wimmelt, nach ihrer Art , dazu allerlei Vögel mit Flügeln nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde! 23 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der fünfte Tag.

    Der sechste Tag

    24 Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art, Vieh, Gewürm und Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so. 25 Und Gott machte die Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.

    Die Erschaffung des Menschen

    26 Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht! 27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild , im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. 28 Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde! 29 Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, auch alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen; 30 aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich regt auf der Erde, allem, in dem eine lebendige Seele ist, habe ich jedes grüne Kraut zur Nahrung gegeben! Und es geschah so. 31 Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut . Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.

     

    Wie wir sehen, geht Jehova hier sehr logisch vor:

    Zuerst bereitet er alles vor, er gestaltet die Erde zu einem wunderschönen Garten, der auch genügend Speise bietet. Dann kommen die Tiere dran. Sie „unterhalten“ später den Menschen und bilden auch seine Aufgabe. Erst dann kommt der Mensch, erst dann, wenn alles vorbereitet ist. Ähnlich wie werdende Eltern die Zeit bis zur Geburt des Kindes nutzen, um alles vorzubereiten.

    Interessant hierbei finde ich auch den Aspekt mit der Aufgabe: bereits bevor ER den ersten Menschen ins Dasein bringt, hat er schon eine Aufgabe für ihn. Dies zeigt, dass Jehova uns so erschaffen hat, dass wir eine Aufgabe brauchen. Wir sind nicht dazu geschaffen, ziellos einen Tag nach dem anderen hinter uns zu bringen – sondern wir brauchen eine sinnvolle Tätigkeit.

    Dies erklärt auch, warum viele Menschen bei längerer Arbeitslosigkeit oftmals zum Alkohol greifen, oder warum alte Leute unbedingt noch etwas tun wollen. Ich erinnere mich noch gut, dass meine Oma immer Socken gestopf hatte, wenn sie für einige Wochen zu Besuch aus der DDR bei uns war. Mich hatte das immer gewundert, denn wir trugen gar keine gestopften Socken, bei uns wurden immer neue gekauft, wenn der Stoff mürbe wurde. Trotzdem hat meine Mutter über das ganze Jahr die kaputten Socken gesammelt. Auf die Frage nach dem Warum erklärte sie dann, dass die Oma eine Aufgabe braucht, um sich wohl zu fühlen.

    Wir alle brauchen eine Aufgabe, weil wir so erschaffen sind. Es ist in „unserem Bauplan“ so vorgesehen. Darum fallen auch oft nichtberufstätige Mütter in ein tiefes Loch, wenn die Kinder aus dem Haus gehen und die Männer, wenn sie dann „endlich“ in Rente gehen.

    Leider leben wir heute nicht mehr natürlich. Oftmals leben ganze Familien von Hartz4, weil sie keine Arbeit finden. Dadurch entsteht eine Leere, die irgendwie gefüllt werden muss. Ist dies vielleicht auch mit ein Grund dafür, dass bereits Teenager ganz bewusst eine Schwangerschaft provozieren? Weil sie „wissen“, dass sie eh keine Arbeit finden – und sich so selbst einen Sinn im Leben zu verschaffen suchen?

    Weitere Gedanken aus den Vorjahren zu Kapitel 1 findet ihr hier:

  186. Jule sagt:

    1. Mose 2 – Warum ging Jehova bei der Erschaffung von Mann und Frau in dieser Weise vor?

    Der siebte Tag

    1 So wurden der Himmel und die Erde vollendet samt ihrem ganzen Heer. 2 Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von seinem ganzen Werk, das er gemacht hatte. 3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, denn an ihm ruhte er von seinem ganzen Werk, das Gott schuf, als er es machte.

    Gott bildet den Menschen und setzt ihn in den Garten Eden

    4 Dies ist die Geschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, zu der Zeit, als Gott der Herr Erde und Himmel machte. 5 Es war aber noch kein Strauch des Feldes gewachsen auf der Erde, noch irgendein Kraut auf dem Feld; denn Gott der Herr hatte es noch nicht regnen lassen auf der Erde, und es war kein Mensch da, um das Land zu bebauen. 6 Aber ein Dunst stieg beständig von der Erde auf und bewässerte die ganze Fläche des Erdbodens. 7 Da bildete Gott der Herr den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele. 8 Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden , im Osten, und setzte den Menschen dorthin, den er gemacht hatte. 9 Und Gott der Herr ließ allerlei Bäume aus der Erde hervorsprießen, lieblich anzusehen und gut zur Nahrung, und auch den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. 10 Es ging aber ein Strom aus von Eden, um den Garten zu bewässern; von dort aber teilte er sich und wurde zu vier Hauptströmen. 11 Der erste heißt Pison; das ist der, welcher das ganze Land Hawila umfließt, wo das Gold ist; 12 und das Gold dieses Landes ist gut; dort kommt auch das Bedolach-Harz vor und der Edelstein Onyx . 13 Der zweite Strom heißt Gihon; das ist der, welcher das ganze Land Kusch umfließt. 14 Der dritte Strom heißt Tigris ; das ist der, welcher östlich von Assur fließt. Der vierte Strom ist der Euphrat . 15 Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und bewahre. 16 Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben !

    Die Erschaffung der Frau und die Einsetzung der Ehe

    18 Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht ! 19 Und Gott der Herr bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde, und damit jedes lebendige Wesen den Namen trage, den der Mensch ihm gebe. 20 Da gab der Mensch jedem Vieh und Vogel des Himmels und allen Tieren des Feldes Namen; aber für den Menschen fand sich keine Gehilfin, die ihm entsprochen hätte. 21 Da ließ Gott der Herr einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen; und während er schlief, nahm er eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch. 22 Und Gott der Herr bildete die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau und brachte sie zu dem Menschen. 23 Da sprach der Mensch: Das ist endlich Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch! Die soll » Männin « heißen; denn vom Mann ist sie genommen ! 24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen , und sie werden ein Fleisch sein. 25 Und sie waren beide nackt , der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.

     

    So brachte Jehova die erste Ehe hervor. Warum? Weil der Mann ohne seine Frau sich nur halb fühlte. Er bemerkte, dass ihm etwas fehlt. Jehova gibt ihm hier eine Frau.

    Da stellt sich für mich die Frage, warum Jehova nicht gleich von Anfang an Adam und Eva zusammen erschuf. ER sagt ja selbst, es wäre für den Menschen nicht gut, wenn er allein ist. Aber auf der anderen Seite ist es unvorstellbar, dass Jehova hier „bei der Konstruktion“ einen Fehler gemacht hätte, der ihm jetzt erst hier auffällt.

    Viel wahrscheinlicher ist, dass ER von Anfang an eine Frau für Adam vorgesehen hatte. Also muss sich Jehova etwas dabei gedacht haben, dass er Adam erst eine Weile allein wirken lässt. Er ist es, der den Tieren Namen gibt und bei dieser Tätigkeit fällt ihm erst einmal auf, dass ihm selbst etwas fehlt. So ist er dann begeistert, als Jehova auch ihm eine Frau schenkt.

    So ist Adam älter und erfahrener als seine Frau, die erst später dazu kommt. Vielleicht wollte Jehova, dass Adam bemerkt, dass es ohne Frau nicht so toll ist, dass er ohne sie nur ein halber Mensch ist. Auch die Frau Eva sah wohl automatisch zu ihrem Mann als zu dem Älteren und Erfahreneren auf. So war die Unterordnung unter ihn als ihrem Haupt für sie wohl ganz natürlich.

    Beide waren aus einem Fleisch. Sie bildeten ein Ganzes. Denn mit der zusätzlichen Rippe fühlte sich der Mann, als fehle ihm etwas. Und ohne den Mann, ohne dass er ihr seine Rippe „spendete“, hätte es die Frau überhaupt nicht gegeben.

    Sicher hätte Jehova die Frau auf die gleiche Weise erschaffen können, wie ihren Mann – aber ER hat sich etwas dabei gedacht.

    Beide sollten fest zusammenhalten, ein eingeschworenes Team sein, das ganz fest zusammen hält. Das war der Plan und jeder von ihnen hatte seine besondere Aufgabe.

    In einer Sendung über „Koscheren Sex“, in der Juden zum Thema Ehe und Sexualität zu Wort kamen, sagte eine bereits erfahrene Ehefrau: „Gott hat den Mann für die wichtigen Aufgaben erschaffen. Der Mann sollte die wichtigen, die großen Dinge entscheiden – die Frau sollte alles schön machen und entscheidet daher die kleinen Dinge“. Dies passt zu der Art und Weise der Erschaffung des Menschen. Adam hatte die wichtige Aufgabe, die Tiere zu benennen, Eva sollte ihm dabei helfen und sein Leben verschönern.

    Fühlen wir uns als Frau mit dieser Rolle diskriminiert? Ist es nicht etwas wunderschönes, wenn wir nicht die ganze Verantwortung tragen müssen, sondern unsere Aufgabe es ist, den Menschen, die wir lieben, das Leben angenehmer und schöner zu machen?

    Weitere Gedanken aus den Vorjahren zu Kapitel 2 – besonders zu der Rolle von Mann und Frau – findet ihr hier:

  187. Jule sagt:

    1. Mose 3 – 5

    1. Mose 3 – behüten wir uns unser Gewissen und wiegen wir uns nicht in falscher Sicherheit

    Der Sündenfall des Menschen

    1 Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der Herr gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft? 2 Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen; 3 aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Esst nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt! 4 Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! 5 Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist! 6 Und die Frau sah , dass von dem Baum gut zu essen wäre, und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß.

    Die Folgen des Sündenfalls

    7 Da wurden ihnen beiden die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie banden sich Feigenblätter um und machten sich Schurze. 8 Und sie hörten die Stimme Gottes des Herrn , der im Garten wandelte, als der Tag kühl war; und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des Herrn hinter den Bäumen des Gartens. 9 Da rief Gott der Herr den Menschen und sprach: Wo bist du? 10 Und er antwortete: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt ; darum habe ich mich verborgen! 11 Da sprach er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen? 12 Da antwortete der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, die gab mir von dem Baum, und ich aß! 13 Da sprach Gott der Herr zu der Frau: Warum hast du das getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt; da habe ich gegessen! 14 Da sprach Gott der Herr zur Schlange: Weil du dies getan hast, so sollst du verflucht sein mehr als alles Vieh und mehr als alle Tiere des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Staub sollst du fressen dein Leben lang! 15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten , und du wirst ihn in die Ferse stechen . 16 Und zur Frau sprach er: Ich will die Mühen deiner Schwangerschaft sehr groß machen; mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und dein Verlangen wird auf deinen Mann gerichtet sein, er aber soll über dich herrschen ! 17 Und zu Adam sprach er: Weil du der Stimme deiner Frau gehorcht und von dem Baum gegessen hast, von dem ich dir gebot und sprach: »Du sollst nicht davon essen!«, so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen! Mit Mühe sollst du dich davon nähren dein Leben lang; 18 Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Gewächs des Feldes essen. 19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du [dein] Brot essen, bis du wieder zurückkehrst zum Erdboden; denn von ihm bist du genommen. Denn du bist Staub, und zum Staub wirst du wieder zurückkehren! 20 Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva ; denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen . 21 Und Gott der Herr machte Adam und seiner Frau Kleider aus Fell und bekleidete sie. 22 Und Gott der Herr sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner , indem er erkennt, was Gut und Böse ist; nun aber – dass er nur nicht seine Hand ausstrecke und auch vom Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe! 23 So schickte ihn Gott der Herr aus dem Garten Eden, damit er den Erdboden bearbeite , von dem er genommen war. 24 Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim lagern und die Flamme des blitzenden Schwertes, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.

    Hier haben wir einen wunderschönen Film aus der Reihe „the beginners bible“ mit dem Titel „die Schöpfung“. Er fängt schon mit dem Schöpfungsbericht an und geht bis zum Rauswurf aus dem Garten Eden. Hier wird die Szene mit der Versuchung sehr anschaulich dargestellt.

    Die Frau läuft voller Freude durch den Garten, nichts fehlt ihr. Aber als sie bei dem „verbotenen Baum“ ankommt, lauert schon die Schlange auf sie. Hier hat sie noch Arme und Beine und sieht wie eine größere Echse aus. Sie schwärmt von dem tollen Baum und den tollen Früchten.

    Am Anfang weicht Eva entsetzt und voller Angst zurück, sie weiss genau, was Jehova über diesen Baum gesagt hat. Wäre sie jetzt schnell weiter gegangen, wäre alles gut gewesen, aber sie lässt sich von der Schlange in ihren Bann ziehen. Die Frucht sieht gar nicht gefährlich aus und sie muss sie ja nicht essen, sie soll nur probieren, nur ein wenig daran knabbern. Das sieht Gott bestimmt nicht, „keine Angst“. Wie die böse Stiefmutter bei Schneewittchen kostet sie selbst von der Furcht und zeigt damit, dass sie nicht giftig ist. Eva ist neugierig, sie will nur ein bißchen kosten, das wird doch nicht so schlimm sein – und der Schlange ist ja auch nichts passiert.

    Die Frucht schmeckt toll und voller Begeisterung rennt sie damit zu ihrem Mann. Der ist zuerst entsetzt, aber Eva beruhigt ihn, denn „mir ist ja nichts passiert!“ Also kostet auch er.

    Im selben Moment wird beiden bewusst, was sie getan haben und sie verstecken sich,

    Natürlich ist Gott sauer und es gibt ein großes Donnerwetter. Als erstes ist die Schlange dran. Nun verliert sie Arme und Beine und wird zu dem Kriechtier, das wir heute kennen. Eine schöne Umsetzung des entsprechenden Verses, dass sie künftig im Staub kriechen solle.

    Wie der Sündenfall hier dargestellt wird, finde ich sehr passend. Oftmals probieren wir eines Tages Dinge aus,vor denen wir noch einige Zeit davor entsetzt zurückgeschreckt wären. Aber das, womit wir uns beschäftigen und die Leute, mit denen wir uns umgeben, verwischen mit der Zeit die Grenzen. Wir wollen ja nicht sündigen, wir wollen nur sehen, wie es ist, wie es sich anfühlt, wenn…, „nur ein ganz kleines bißchen…“ Wenn wir Glück haben, bemerken wir noch im selben Moment, was wir tun und bekommen damit die Chance, voller Entsetzen über uns und unsere Tat zu bereuen und umzukehren. Zwar wird unser Verhalten immer Konsequenzen haben, die wir dann tragen müssen – aber wir können so die Freundschaft Jehovas zurückgewinnen.

    Problematischer wird es, wenn wir bei anderen sehen, dass nichts passiert. Es ist alles ok, niemand hat es mitbekommen, wir bewahren unser Ansehen in der Versammlung, es ist, als wäre nichts passiert. Dann kosten wir nicht nur, sondern beißen ganz hinein, ja, wir essen die Frucht ganz auf und greifen dann zur nächsten. Wo ist das Problem? Sie ist köstlich und weder giftig, noch bekommen wir Magenschmerzen. Und so machen wir immer weiter und ziehen vielleicht andere mit hinein, die sehen, dass so ein Tun ja „nicht gefährlich“ ist und ebenfalls so die Freundschaft mit Jehova verlieren.

    Einen schönen Gedanken zu der Kleidung, die Gott ihnen nach dem Sündenfall gibt, habe ich noch bei einem älteren rüberkopierten Kommentar von den Vorjahren gefunden: Wir kennen ja aus Vorträgen den Gedanken, dass sich der Mensch einen Minirock machte, Jehova ihnen aber Gewänder gab. Hier wird betont, dass ER mit dem Gewand schon andeutet, das ein Leben gegeben werden muss, um rein vor Gott dazustehen.

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

  188. Jule sagt:

    1. Mose 4 – wie müssen unsere „Opfer“ aussehen, um für Jehova annehmbar zu sein?

    Kain und Abel

    1 Und Adam erkannte seine Frau Eva; und sie wurde schwanger und gebar den Kain . Und sie sprach: Ich habe einen Mann erworben mit der Hilfe des Herrn ! 2 Und weiter gebar sie seinen Bruder Abel . Und Abel wurde ein Schafhirte , Kain aber ein Ackerbauer . 3 Und es geschah nach geraumer Zeit, dass Kain dem Herrn ein Opfer darbrachte von den Früchten des Erdbodens. 4 Und auch Abel brachte [ein Opfer] dar von den Erstlingen seiner Schafe und von ihrem Fett . Und der Herr sah Abel und sein Opfer an; 5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht an. Da wurde Kain sehr wütend , und sein Angesicht senkte sich. 6 Und der Herr sprach zu Kain: Warum bist du so wütend, und warum senkt sich dein Angesicht? 7 Ist es nicht so: Wenn du Gutes tust, so darfst du dein Haupt erheben? Wenn du aber nicht Gutes tust, so lauert die Sünde vor der Tür, und ihr Verlangen ist auf dich gerichtet; du aber sollst über sie herrschen ! 8 Und Kain redete mit seinem Bruder Abel; und es geschah, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. 9 Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er antwortete: Ich weiß es nicht! Soll ich meines Bruders Hüter sein? 10 Er aber sprach: Was hast du getan? Horch! Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von dem Erdboden! 11 Und nun sollst du verflucht sein von dem Erdboden hinweg, der seinen Mund aufgetan hat, um das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen! 12 Wenn du den Erdboden bebaust, soll er dir künftig seinen Ertrag nicht mehr geben; ruhelos und flüchtig sollst du sein auf der Erde! 13 Und Kain sprach zum Herrn : Meine Strafe ist zu groß, als dass ich sie tragen könnte! 14 Siehe, du vertreibst mich heute vom Erdboden, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen und ruhelos und flüchtig sein auf der Erde. Und es wird geschehen, dass mich totschlägt, wer mich findet! 15 Da sprach der Herr zu ihm: Fürwahr, wer Kain totschlägt, der zieht sich siebenfache Rache zu! Und der Herr gab dem Kain ein Zeichen , damit ihn niemand erschlage, wenn er ihn fände. 16 Und Kain ging hinweg von dem Angesicht des Herrn und wohnte im Land Nod , östlich von Eden.

    Die Nachkommen Kains

    17 Und Kain erkannte seine Frau; die wurde schwanger und gebar den Henoch . Und er baute eine Stadt und nannte sie nach dem Namen seines Sohnes Henoch. 18 Dem Henoch aber wurde Irad geboren, und Irad zeugte Mehujael; Mehujael zeugte Methusael, und Methusael zeugte Lamech. 19 Lamech aber nahm sich zwei Frauen: die eine hieß Ada, die andere Zilla. 20 Und Ada gebar den Jabal; der wurde der Vater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer. 21 Und sein Bruder hieß Jubal; der wurde der Vater aller Harfen- und Flötenspieler. 22 Und auch Zilla gebar, und zwar den Tubal-Kain, den Meister aller Handwerker in Erz und Eisen. Und die Schwester Tubal-Kains war Naama. 23 Und Lamech sprach zu seinen Frauen: »Ada und Zilla, hört meine Stimme! Ihr Frauen Lamechs, vernehmt meinen Spruch! Einen Mann erschlug ich, weil er mich verwundet, einen jungen Mann, weil er mich geschlagen hat! 24 Denn Kain wird siebenfach gerächt, Lamech aber siebenundsiebzigfach!«

    Seth – der Ersatz für Abel

    25 Und Adam erkannte seine Frau nochmals; die gebar einen Sohn und nannte ihn Seth : »Denn Gott hat mir für Abel einen anderen Samen gesetzt, weil Kain ihn umgebracht hat«. 26 Und auch dem Seth wurde ein Sohn geboren, den nannte er Enosch . Damals fing man an, den Namen des Herrn anzurufen .

    Auch zu Kain habe ich in dem älteren Stoff einen interessanten Gedanken gefunden, er hat mit dem Opfer Kains zu tun: Abel gab Früchte von dem, was Gott verflucht hatte – Frucht von dem Erdboden, den Jehova zuvor verflucht hatte. Daher und weil er nicht anerkannte, dass er sündig war, konnte Jehova das Opfer nicht annehmen.

    Auch wir könnten uns heute etwas vormachen, indem wir einfach von der Frucht unserer Sünde etwas spenden und meinen, wir würden Jehovas Herz damit erfreuen. Vielleicht, indem wir durch Betrug oder Übervorteilung anderer zu Geld kommen und dies für das weltweite Werk spenden. Glauben wir wirklich, Jehova könnte daran Gefallen haben? Oder an Geldern, die wir mit Prostitution oder ähnlichem erwirtschaftet haben?

    Wichtig dafür, dass wir und unser Opfer für Jehova annehmbar sind, ist das Bewusstsein, dass wir Sünder sind und die Vergebung Jehovas nötig haben und dass wir aufrichtig und voller Glauben zu Jehova kommen. Unsere Hände müssen rein sein. Zwar „opfern“ wir, weil wir gesündigt haben, aber dieses Opfer wird sicherlich ohne jeglichen Wert sein, wenn wir weiterhin sündigen. Es kann nur dann von Jehova angenommen werden, wenn wir unsere Sünden bereits lassen, von unseren verkehrten Wegen umgekehrt sind.

    Weitere Gedanken und ergänzenden Stoff zu Kapitel 2 findet ihr hier:

     

    Vergessen wir hierbei bitte auch nicht die wunderschönen Bücher der Gesellschaft für unsere Kinder: „Mein Buch mit biblischen Geschichten“ und „Lerne von dem großen Lehrer“. Auch gibt es auf der Seite der Gesellschaft Karten über bestimmte Personen der Bibel zum Runterladen, die die wichtigsten Punkte beinhalten und anschaulich helfen, den gelesenen Stoff in uns lebendig werden zu lassen:

    Diese Bibelkarte über Abel ist zum Herunterladen. Du kannst sie ausdrucken, falten und sammeln.

    Bibelkarte Abel

     
     

    Mein Buch mit biblischen Geschichten

    Downloadoptionen für digitale Veröffentlichungen EPUB PDF

    Lerne von dem großen Lehrer

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  189. Jule sagt:

    1. Mose 5 – Die Nachkommen Adams von Seth bis Noah

    1 Dies ist das Buch der Geschichte von Adam: An dem Tag, als Gott den Menschen schuf , machte er ihn Gott ähnlich; 2 als Mann und Frau schuf er sie; und er segnete sie und gab ihnen den Namen »Mensch« , an dem Tag, als er sie schuf. 3 Und Adam war 130 Jahre alt, als er einen Sohn zeugte, ihm selbst gleich, nach seinem Bild, und er nannte ihn Seth. 4 Und die Lebenszeit Adams, nachdem er den Seth gezeugt hatte, betrug 800 Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter. 5 Und die ganze Lebenszeit Adams betrug 930 Jahre, und er starb .

    6 Und Seth lebte 105 Jahre, da zeugte er den Enosch; 7 und Seth lebte, nachdem er den Enosch gezeugt hatte, [noch] 807 Jahre und zeugte Söhne und Töchter; 8 und die ganze Lebenszeit Seths betrug 912 Jahre, und er starb.

    9 Und Enosch lebte 90 Jahre, da zeugte er den Kenan; 10 und Enosch lebte, nachdem er den Kenan gezeugt hatte, [noch] 815 Jahre und zeugte Söhne und Töchter; 11 und die ganze Lebenszeit Enoschs betrug 905 Jahre, und er starb.

    12 Und Kenan lebte 70 Jahre, da zeugte er den Mahalaleel; 13 und Kenan lebte, nachdem er den Mahalaleel gezeugt hatte, [noch] 840 Jahre und zeugte Söhne und Töchter; 14 und die ganze Lebenszeit Kenans betrug 910 Jahre, und er starb.

    15 Und Mahalaleel lebte 65 Jahre, da zeugte er den Jared; 16 und Mahalaleel lebte, nachdem er den Jared gezeugt hatte, [noch] 830 Jahre und zeugte Söhne und Töchter; 17 und die ganze Lebenszeit Mahalaleels betrug 895 Jahre, und er starb.

    18 Und Jared lebte 162 Jahre, da zeugte er den Henoch; 19 und Jared lebte, nachdem er den Henoch gezeugt hatte, [noch] 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter; 20 und die ganze Lebenszeit Jareds betrug 962 Jahre, und er starb.

    21 Und Henoch lebte 65 Jahre, da zeugte er den Methusalah; 22 und Henoch wandelte mit Gott 300 Jahre lang, nachdem er den Methusalah gezeugt hatte, und zeugte Söhne und Töchter; 23 und die ganze Lebenszeit Henochs betrug 365 Jahre. 24 Und Henoch wandelte mit Gott, und er war nicht mehr, denn Gott hatte ihn hinweggenommen.

    25 Und Methusalah lebte 187 Jahre, da zeugte er den Lamech; 26 und Methusalah lebte, nachdem er den Lamech gezeugt hatte, [noch] 782 Jahre und zeugte Söhne und Töchter; 27 und die ganze Lebenszeit Methusalahs betrug 969 Jahre, und er starb.

    28 Und Lamech lebte 182 Jahre, da zeugte er einen Sohn; 29 und er gab ihm den Namen Noah , indem er sprach: Der wird uns trösten über unsere Arbeit und die Mühe unserer Hände, die von dem Erdboden herrührt, den der Herr verflucht hat! 30 Und Lamech lebte, nachdem er den Noah gezeugt hatte, [noch] 595 Jahre und zeugte Söhne und Töchter; 31 und die ganze Lebenszeit Lamechs betrug 777 Jahre, und er starb.

    32 Und Noah war 500 Jahre alt, da zeugte Noah den Sem, den Ham und den Japhet.

    Hier haben wir also gleich zu Anfang die Antwort auf die Frage, wo Kain denn seine Frau her nahm: Adam zeugte Söhne und Töchter!

    Oftmals fallen uns bei den Kindern von Adam und Eva nur Kain und Abel ein. Abel wurde von seinem Bruder ermordet uns so blieb nur noch Kain – wie sollte er da heiraten und Kinder zeugen? Nun wissen wir es.

    Eine andere Frage ist: warum fängt die Geschlechtslinie hier mit Seth an – so als wäre er der einzige Sohn gewesen?

    Wenn wir uns das ganze Kapitel mit der Abstammungslinie ansehen, wird scheinbar nur der Erstgeborene aufgeführt. Vielleicht geht es hier sogar um die Linie des Samens, der zu Jesus hinführt. Zwar ist Kain der erste Sohn von Adam, aber er wird durch den Brudermord diesen Anspruch verloren haben – zumindest in den Augen Jehovas. Wer mag, kann sich ja mal die beiden Abstamnmungslinien zu Jesus hin ansehen und vergleichen.

    weitere Gedanken aus Kapitel 5 findet ihr hier:

  190. Jule sagt:

    1. Mose 6 – 9

    1. Mose 6 – die ungehorsamen Engel, die die Stellung verließen, die Gott ihnen gegeben hatte:

    Die Bosheit der Menschen und Gottes Gericht

    1 Und es geschah, als sich die Menschen zu mehren begannen auf der Erde und ihnen Töchter geboren wurden, 2 da sahen die Gottessöhne , dass die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich von allen jene zu Frauen , die ihnen gefielen.

    3 Da sprach der Herr : Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist [ja] Fleisch ; so sollen seine Tage 120 Jahre betragen! 4 In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch später noch, solange die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen kamen und diese ihnen [Kinder] gebaren. Das sind die Helden, die von jeher berühmte Männer gewesen sind. 5 Als aber der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse, 6 da reute es den Herrn , dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. 7 Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe!

    wir haben in den vergangenen Jahren einige Gedanken zu den Engeln gesammelt, die ihre von Gott gegebene Stellung verließen:

    ähnliche Gedanken hatten wir ja bereits im Zusammenhang mit Eva und dem Sündenfall. Auch sie war nicht zufrieden mit dem, was Jehova ihr zuwies, sie wollte mehr. Was dabei herauskam, sehen wir heute

     

  191. Jule sagt:

    1. Mose 6:8-22 Noah war anders und daher benutzt Jehova ihn:

    Gottes Gnade für Noah. Der Bau der Arche

    8 Noah aber fand Gnade in den Augen des Herrn . 9 Dies ist die Geschichte Noahs: Noah, ein gerechter Mann, war untadelig unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott. 10 Und Noah hatte drei Söhne gezeugt: Sem, Ham und Japhet. 11 Aber die Erde war verderbt vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Frevel . 12 Und Gott sah die Erde an, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf der Erde.

    13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist bei mir beschlossen; denn die Erde ist durch sie mit Frevel erfüllt, und siehe, ich will sie samt der Erde vertilgen! 14 Mache dir eine Arche aus Tannenholz; in Räume sollst du die Arche teilen und sie innen und außen mit Pech überziehen. 15 Und so sollst du sie machen: 300 Ellen lang soll die Arche sein, 50 Ellen breit, 30 Ellen hoch. 16 Eine Lichtöffnung sollst du für die Arche machen, eine Elle hoch ganz oben [an der Arche] sollst du sie ringsherum herstellen; und den Eingang der Arche sollst du an ihre Seite setzen. Du sollst ihr ein unterstes, zweites und drittes Stockwerk machen. 17 Denn siehe, ich will die Wasserflut über die Erde bringen, um alles Fleisch, das Lebensodem in sich hat, zu vertilgen unter dem ganzen Himmel; alles, was auf der Erde ist, soll umkommen!

    18 Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen , du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir. 19 Und von allem, was lebt, von allem Fleisch, sollst du je zwei in die Arche führen, dass sie mit dir am Leben bleiben, und zwar sollen es ein Männchen und ein Weibchen sein; 20 von jeder Art der Vögel und von jeder Art des Viehs und von allem Gewürm des Erdbodens nach seiner Art, von allen sollen je zwei von jeder Art zu dir kommen, damit sie am Leben bleiben. 21 Du aber nimm dir von jeglicher Nahrung, die gegessen werden kann, und sammle sie bei dir an, dass sie dir und ihnen zur Speise diene! 22 Und Noah machte es [so]; er machte alles genau so, wie es ihm Gott geboten hatte.

    Wir haben ja in den letzten Jahren bereits viele Gedanken zu Noah und dem Bau der Arche gesammelt:

     

    Aus der Reihe „the beginners bible“ gibt es auch einen wunderschönen Film zu Noah und der Sintflut. Auf deren Seite findet ihr übrigens auch eine Art Malbuch zum kostenlosen download, in dem einige Szenen zu der Geschichte mit Noah passen:

     

    Kennt ihr auch den Film der Gesellschaft zu Noah? Es ist ein Mix aus gezeichneter Geschichte und echten Menschen. Auch sehr empfehlenswert, ebenso wie die zahlreichen Dramen:

     

    Jehovas Strafgerichte an Gesetzlosen

    und „Bleibt besonnen und baut mit dem größeren Noah“

    nutzen wir die zusätzlichen Hilfen zum Lebendigwerden des Stoffes gut? Haben wir Wertschätzung für die liebevolle Mühe unserer Gesellschaft und anderer?

  192. Jule sagt:

    1. Mose 7 – Noah geht in die Arche

    1 Und der Herr sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus ! Denn dich [allein] habe ich vor mir gerecht erfunden unter diesem Geschlecht. 2 Nimm von allem reinen Vieh je sieben und sieben mit dir, das Männchen und sein Weibchen; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen; 3 auch von den Vögeln des Himmels je sieben und sieben, Männchen und Weibchen, um auf dem ganzen Erdboden Nachkommen am Leben zu erhalten.4 Denn es sind nur noch sieben Tage, dann will ich es regnen lassen auf der Erde, 40 Tage und 40 Nächte lang, und ich will alles Bestehende, das ich gemacht habe, vom Erdboden vertilgen.

    5 Und Noah tat alles ganz wie der Herr es ihm geboten hatte.

    6 Und Noah war 600 Jahre alt, als die Wasser der Sintflut auf die Erde kamen. 7 Da ging Noah samt seinen Söhnen, seiner Frau und den Frauen seiner Söhne in die Arche vor dem Wasser der Sintflut. 8 Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein war, und von den Vögeln und von allem, was auf dem Erdboden kriecht, 9 gingen Männchen und Weibchen paarweise zu Noah in die Arche, wie Gott es dem Noah geboten hatte. 10 Und es geschah nach den sieben Tagen, dass die Wasser der Sintflut auf die Erde kamen.

    Das Gericht der Sintflut

    11 Im sechshundertsten Lebensjahr Noahs, am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der großen Tiefe auf, und die Fenster des Himmels öffneten sich. 12 Und es regnete auf der Erde 40 Tage und 40 Nächte lang. 13 An eben diesem Tag war Noah in die Arche gegangen mit Sem, Ham und Japhet, seinen Söhnen, und mit seiner Frau und den drei Frauen seiner Söhne; 14 sie und alle Wildtiere nach ihrer Art und alles Vieh nach seiner Art und alles Gewürm, das auf der Erde kriecht, nach seiner Art, auch alle Vögel nach ihrer Art, jeder gefiederte Vogel. 15 Und sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei, von allem Fleisch, das Lebensodem in sich hatte. 16 Die aber hineingingen, Männchen und Weibchen von allem Fleisch, kamen herbei, wie Gott ihm geboten hatte. Und der Herr schloss hinter ihm zu.

    17 Und die Sintflut war 40 Tage auf der Erde, und die Wasser schwollen an und hoben die Arche hoch, sodass sie über der Erde schwebte. 18 Und die Wasser wurden so gewaltig und nahmen so sehr zu auf der Erde, dass die Arche auf den Wassern dahinfuhr. 19 Ja, die Wasser nahmen so sehr überhand auf der Erde, dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden; 20 die Wasser stiegen noch 15 Ellen höher, nachdem die Berge schon bedeckt waren. 21 Da ging alles Fleisch zugrunde, das sich regte auf der Erde: Vögel, Vieh und wilde Tiere und alles, was wimmelte auf der Erde, samt allen Menschen; 22 und es starb alles, was Lebensodem hatte auf dem trockenen Land. 23 Er vertilgte alles Bestehende auf dem Erdboden, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und zu den Vögeln des Himmels – alles wurde von der Erde vertilgt; nur Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war. 24 Und die Wasser blieben hoch über der Erde, 150 Tage lang.

     

    Sehen wir uns in der Arche?

    wenn wir uns zu dem gelesenen Stoff die biblischen Dramen anhören und uns die beiden Filme ansehen – von der Gesellschaft und aus der Reihe „the beginners bible“, dann werden wir richtig „live“ dabei sein. Und dann werden wir das Geschehen auch auf uns selbst anwenden und es wird Auswirkungen auf unser Leben haben

  193. Jule sagt:

    1. Mose 8 – Das Versiegen der Wasserfluten

    1 Da gedachte Gott an Noah und an alle Tiere und an alles Vieh, das bei ihm in der Arche war; und Gott ließ einen Wind über die Erde wehen, sodass die Wasser fielen. 2 Und die Quellen der Tiefe wurden verschlossen samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel wurde Einhalt geboten. 3 Und die Wasser über der Erde nahmen mehr und mehr ab, sodass sie sich vermindert hatten nach 150 Tagen. 4 Und die Arche ließ sich auf dem Gebirge Ararat nieder am siebzehnten Tag des siebten Monats.

    5 Und die Wasser nahmen immer weiter ab bis zum zehnten Monat; am ersten Tag des zehnten Monats konnte man die Spitzen der Berge sehen.

    6 Und es geschah nach Verlauf von 40 Tagen, dass Noah das Fenster an der Arche öffnete, das er gemacht hatte. 7 Und er sandte den Raben aus; der flog hin und her, bis das Wasser auf der Erde vertrocknet war. 8 Danach sandte er die Taube aus, um zu sehen, ob die Wasser sich verlaufen hätten auf der Fläche des Erdbodens. 9 Aber die Taube fand keinen Ort, wo ihr Fuß ruhen konnte. Da kehrte sie zu ihm in die Arche zurück; denn es war noch Wasser auf der ganzen Erdoberfläche. Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie und nahm sie wieder zu sich in die Arche. 10 Und er wartete noch weitere sieben Tage; dann sandte er die Taube wieder von der Arche aus. 11 Und die Taube kam zur Abendzeit wieder zu ihm, und siehe, sie hatte ein frisches Ölbaumblatt in ihrem Schnabel! Da erkannte Noah, dass das Wasser sich verlaufen hatte auf der Erde. 12 Und nachdem er noch weitere sieben Tage gewartet hatte, sandte er die Taube wieder aus; da kam sie nicht mehr zu ihm zurück.

    13 Und es geschah im sechshundertersten Jahr, am ersten Tag des ersten Monats, da waren die Wasser von der Erde weggetrocknet. Und Noah entfernte das Dach von der Arche und schaute, und siehe, die Fläche des Erdbodens war trocken! 14 Und im zweiten Monat, am siebenundzwanzigsten Tag des Monats, war die Erde [ganz] trocken geworden.

    Noah verlässt die Arche. Noahs Opfer und Gottes Verheißung

    15 Da redete Gott zu Noah und sprach: 16 Geh aus der Arche, du und deine Frau und deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir! 17 Alle Tiere , die bei dir sind, von allem Fleisch: Vögel, Vieh und alles Gewürm, das auf der Erde kriecht, sollen mit dir hinausgehen und sich regen auf der Erde und sollen fruchtbar sein und sich mehren auf der Erde! 18 So ging Noah hinaus samt seinen Söhnen und seiner Frau und den Frauen seiner Söhne. 19 Alle Tiere, alles Gewürm und alle Vögel, alles, was sich regt auf der Erde nach seinen Gattungen, das verließ die Arche.

    20 Noah aber baute dem Herrn einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. 21 Und der Herr roch den lieblichen Geruch , und der Herr sprach in seinem Herzen: Ich will künftig den Erdboden nicht mehr verfluchen um des Menschen willen, obwohl das Trachten des menschlichen Herzens böse ist von seiner Jugend an; auch will ich künftig nicht mehr alles Lebendige schlagen , wie ich es getan habe. 22 Von nun an soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht, solange die Erde besteht.

     

    Haben wir bemerkt, dass sie fast ein Jahr in der Arche verbrachten? Was mag dies für sie bedeutet haben? Auf „engstem Raum zusammengepfercht“, ohne die Möglichkeit, aus der Arche zu gehen, ständig das Wiegen der Wellen unter ihnen, keine Möglichkeit, einen ausgiebigen Spaziergang zu machen usw.

    Sicherlich werden auch ihre Nerven ab und an gereizt gewesen sein. Was, wenn eine Meinungsverschiedenheit, ein Streit in ihnen aufkam? Hier gab es keine Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen. Sie mussten „aufeinanderhocken“, ihren Streit austragen.

    Aber sie waren ja von Jehova behütet und wussten worum es ging. Sicherlich werden kleine Ausrutscher schnell bereinigt gewesen sein. Aber wir lesen immer so schnell über diese wenigen Verse hinweg und vergessen dabei, dass es eben nicht nur die 40 Tage und Nächte waren, an denen es regnete – sondern dass die Zeit in der Arche um vieles länger war…

    Weitere Gedanken aus den Vorjahren hierzu:

  194. Jule sagt:

    1. Mose 9 – Noah und der Wein

    Gottes Bund mit Noah

    1 Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt die Erde! 2 Furcht und Schrecken vor euch soll über alle Tiere der Erde kommen und über alle Vögel des Himmels, über alles, was sich regt auf dem Erdboden, und über alle Fische im Meer; in eure Hand sind sie gegeben! 3 Alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen; wie das grüne Kraut habe ich es euch alles gegeben.

    4 Nur dürft ihr das Fleisch nicht essen, während sein Leben , sein Blut, noch in ihm ist! 5 Jedoch euer eigenes Blut will ich fordern, von der Hand aller Tiere will ich es fordern und von der Hand des Menschen , von der Hand seines Bruders will ich das Leben des Menschen fordern. 6 Wer Menschenblut vergießt , dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn im Bild Gottes hat Er den Menschen gemacht.

    7 Ihr aber, seid fruchtbar und mehrt euch und breitet euch aus auf der Erde, dass ihr zahlreich werdet darauf! 8 Und Gott redete zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm und sprach:

    9 Siehe, ich richte meinen Bund auf mit euch und mit eurem Samen , der nach euch kommt, 10 auch mit allen lebendigen Wesen bei euch, mit Vögeln, Vieh und allen Tieren der Erde bei euch, mit allen, die aus der Arche gegangen sind, was für Tiere es seien auf der Erde. 11 Und ich will meinen Bund mit euch aufrichten, dass künftig nie mehr alles Fleisch von dem Wasser der Sintflut ausgerottet wird, und dass auch keine Sintflut mehr kommen soll, um die Erde zu verderben. 12 Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich festsetze auf ewige Geschlechter hin zwischen mir und euch und allen lebendigen Wesen, die bei euch sind: 13 Meinen Bogen setze ich in die Wolken, der soll ein Zeichen des Bundes sein zwischen mir und der Erde. 14 Wenn es nun geschieht, dass ich Wolken über der Erde sammle, und der Bogen in den Wolken erscheint, 15 dann will ich an meinen Bund gedenken, der zwischen mir und euch und allen lebendigen Wesen von allem Fleisch besteht, dass künftig die Wasser nicht mehr zur Sintflut werden sollen, die alles Fleisch verdirbt. 16 Darum soll der Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und an den ewigen Bund gedenke zwischen Gott und allen lebendigen Wesen von allem Fleisch, das auf der Erde ist! 17 Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch, das auf der Erde ist.

    Noahs Fluch und Segen über seine Söhne

    18 Die Söhne Noahs aber, welche die Arche verließen, waren Sem , Ham und Japhet ; und Ham ist der Vater Kanaans . 19 Von diesen drei Söhnen Noahs wurde die ganze Erde bevölkert. 20 Noah aber wurde nun ein Landmann und legte einen Weinberg an. 21 Als er aber von dem Wein trank, wurde er betrunken und entblößte sich in seinem Zelt. 22 Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und erzählte es seinen beiden Brüdern draußen. 23 Da nahmen Sem und Japhet das Gewand und legten es auf ihre Schultern und gingen rücklings und deckten die Blöße ihres Vaters zu und wandten ihre Angesichter ab, damit sie die Blöße ihres Vaters nicht sahen.

    24 Als nun Noah von dem Wein erwachte und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan hatte, 25 da sprach er: »Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!« 26 Und weiter sprach er: » Gepriesen sei der Herr , der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht! 27 Gott breite Japhet aus und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems, und Kanaan sei sein Knecht!« 28 Noah aber lebte nach der Sintflut noch 350 Jahre lang; 29 und die ganze Lebenszeit Noahs betrug 950 Jahre, und er starb.

     

    Auch hierzu haben wir bereits einige Gedanken in den vergangenen 4 Jahren gesammelt:

    ein Gedanke, der auch irgendwie untergeht. Wir denken immer, alles sei von Anfang an so gewesen: der Mensch hätte von Anfang an Fleisch essen dürfen, sei dazu ausgerichtet, und auch den Wein hätte es schon immer gegeben. In dem von Thom rüberzitierten Stoff wird erklärt, dass vor der Sintflut die atmosphärischen Voraussetzungen für eine Gärung garnicht vorhanden gewesen seien.

    Interessant auch der Punkt, dass trotz der anfänglichen Schwierigkeiten hier mit Noahs „Trunkenheit“ Jehova den Wein nicht verurteilt, sondern ihn als etwas Gutes für uns Menschen ansieht und es viele Stellen in der Bibel gibt, die dies belegen

  195. Jule sagt:

    1. Mose 10 – 11

    1. Mose 10 – woher die spätere Bezeichnung „Hebräer“ rührt:

    Die Nachkommenschaft der drei Söhne Noahs

    1 Dies ist die Geschichte der Söhne Noahs: Sem, Ham und Japhet; und nach der Sintflut wurden ihnen Söhne geboren.

    2 Die Söhne Japhets waren: Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal , Mesech und Tiras. 3 Die Söhne Gomers aber: Aschkenas, Riphat und Togarma. 4 Und die Söhne Jawans: Elischa, Tarsis, die Kittäer und die Dodaniter. 5 Von diesen haben sie sich auf die Gebiete der Heiden verteilt, in ihre Länder, jeder nach seiner Sprache; in ihre Völkerschaften, jeder nach seiner Sippe. 6 Und dies sind die Söhne Hams : Kusch , Mizraim , Put und Kanaan . 7 Und die Söhne Kuschs: Seba , Hawila, Sabta, Ragma, Sabtecha. Und die Söhne Ragmas: Scheba und Dedan.

    8 Auch zeugte Kusch den Nimrod ; der war der erste Gewalthaber auf Erden. 9 Er war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn ; daher sagt man: »Ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn wie Nimrod«. 10 Und der Anfang seines Königreiches war Babel , sowie Erek, Akkad und Kalne im Land Sinear . 11 Von diesem Land zog er aus nach Assur und baute Ninive , Rechobot-Ir und Kelach, 12 dazu Resen, zwischen Ninive und Kelach; das ist die große Stadt.

    13 Mizraim aber zeugte die Luditer , die Anamiter, die Lehabiter und Naphtuchiter; 14 auch die Patrusiter und die Kasluchiter (von denen die Philister ausgegangen sind) und die Kaphtoriter . 15 Kanaan aber zeugte Zidon , seinen Erstgeborenen, und Het, 16 auch den Jebusiter, den Amoriter und den Girgasiter, 17 und den Hewiter , den Arkiter und den Siniter 18 und den Arwaditer , den Zemariter und den Hamatiter ; und danach breiteten sich die Sippen der Kanaaniter aus. 19 Und das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Zidon an bis dahin, wo man von Gerar nach Gaza kommt; nach Sodom und Gomorra, Adama und Zeboim hin, bis nach Lascha.

    20 Das sind die Söhne Hams nach ihren Sippen und Sprachen, in ihren Ländern und Völkerschaften. 21 Auch Sem wurden Kinder geboren, ihm, dem Vater aller Söhne Hebers , dem älteren Bruder Japhets. 22 Die Söhne Sems waren Elam , Assur , Arpakschad, Lud und Aram. 23 Und Arams Söhne: Uz , Hul, Geter und Masch. 24 Arpakschad aber zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber . 25 Und Heber wurden zwei Söhne geboren; der Name des einen war Peleg , denn in seinen Tagen wurde die Erde geteilt; und der Name seines Bruders war Joktan. 26 Und Joktan zeugte Almodad, Scheleph, Hazarmawet und Jerach, 27 Hadoram, Usal und Dikla, 28 Obal, Abimael und Scheba , 29 Ophir , Hawila und Jobab; alle diese sind Söhne Joktans. 30 Und ihre Wohnsitze erstreckten sich von Mescha an, bis man nach Sephar kommt, zum östlichen Gebirge.

    31 Das sind die Söhne Sems nach ihren Sippen und Sprachen, in ihren Ländern und Völkerschaften. 32 Das sind die Sippen der Söhne Noahs nach ihrer Abstammung in ihren Völkern; und von ihnen haben sich nach der Sintflut die Völker auf der Erde verteilt.

    In dem zu Anfang von Thom rauskopierten Stoff heißt es dazu auszugsweise:

    Obwohl Abram, später Abraham genannt, in der chaldäischen Stadt Ur wohnte, die etwa dreihundert Kilometer von Babylon entfernt lag, war er kein Hamit wie Nimrod. Er war ein Nachkomme Sems, den Noah gesegnet hatte, und stammte aus der Linie Hebers. Deshalb bezeichnete man Abraham als einen „Hebräer”, einen Nachkommen Hebers, und in Obereinstimmung mit dem Segen, den Noah über Sem ausgesprochen hatte, war sein Gott Jehova.

    irgendwie gehen solche Gedanken beim Lesen der „endlosen Geschlechtsregister“ unter, da sie in meinen Augen „trockener Stoff“ sind, den man nicht gern zu sich nimmt, es aber dennoch tut, weil sie dazu gehören. Bei den meisten Linien wird ja gesagt, dass der Sohn von dem und dem X ist und dass aus ihm die Linie der Y entstammt. Bei Heber und Hebräer war mir dies bisher noch nicht aufgefallen. Sicherlich liegt es daran, dass es in der Bibel nicht eindeutig erwähnt wird.

    Hier sehen wir, wie wichtig es ist, auch zusätzliche Gedanken und Kommentare anderer „Bibelforscher“ mit einzubeziehen. Auch wenn wir überzeugt sind, bereits die wahre Religion gefunden zu haben, bedeutet dies nicht, dass es „da draußen“ nicht auch andere aufrichtige Anbeter Jehovas gibt, die ebenfalls die Bibel lesen und sich Gedanken darüber machen, wie es uns und unser Leben betrifft. Vielleicht zählt dieser Aspekt mit zu dem Gedanken, dass wir im NT aufgefordert werden, „in der Liebe weit“ zu werden…

  196. Jule sagt:

    1. Mose 11:1-9 was Nimrod mit dem Weihnachtsfest zu tun hat, wie es seit Jahrhunderten von Christen gefeiert wird:

    Der Turmbau von Babel

    1 Und die ganze Erde hatte eine einzige Sprache und dieselben Worte. 2 Und es geschah, als sie nach Osten zogen, da fanden sie eine Ebene im Land Sinear , und sie ließen sich dort nieder. 3 Und sie sprachen zueinander: Wohlan, lasst uns Ziegel streichen und sie feuerfest brennen! Und sie verwendeten Ziegel statt Steine und Asphalt statt Mörtel.

    4 Und sie sprachen: Wohlan, lasst uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, dass wir uns einen Namen machen, damit wir ja nicht über die ganze Erde zerstreut werden! 5 Da stieg der Herr herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, den die Menschenkinder bauten.

    6 Und der Herr sprach: Siehe, sie sind ein Volk, und sie sprechen alle eine Sprache, und dies ist [erst] der Anfang ihres Tuns! Und jetzt wird sie nichts davor zurückhalten, das zu tun, was sie sich vorgenommen haben. 7 Wohlan, lasst uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit keiner mehr die Sprache des anderen versteht! 8 So zerstreute der Herr sie von dort über die ganze Erde, und sie hörten auf, die Stadt zu bauen. 9 Daher gab man ihr den Namen Babel , weil der Herr dort die Sprache der ganzen Erde verwirrte und sie von dort über die ganze Erde zerstreute .

    Thom hatte ja in den vergangenen Jahren einiges zu Nimrod herausgesucht:

     

    In einem der Kommentare finden wir den Grund, warum Zeugen Jehovas kein Weihnachten mehr feiern – obwohl sie dies in ihren Anfängen noch getan hatten:

    Es wurde nicht nur ein Tag festgelegt, an dem sein Tod beklagt wurde, sondern auch ein Tag zur Feier seines Geburtstages. Dies war der 25. Dezember, gerade der Tag, den die Geistlichkeit der Christenheit für ihre religiösen Zwecke übernommen hat, ohne jedoch in den inspirierten Schriften dafür die geringste Unterstützung zu haben. übrigens beweist gerade der Name Julfest, der in der Christenheit manchmal zur Bezeichnung des Weihnachtsfestes gebraucht wird, dessen heidnischen oder babylonischen Ursprung und seine Verbindung mit Nimrod, dem nachgeahmten Weibessamen. Auf chaldäisch bedeutet der Name Jul „Kind” oder „Kindlein”. Die heidnischen Angelsachsen feierten den Anlass als Jultag oder als den „Tag des Kindes” schon lange bevor sie römisch-katholisch wurden, und zwar feierten sie damals nicht die Geburt der Sonnengottheit, sondern die Geburt des Mondgottes, denn sie hielten die Sonne für weiblich, den Mond aber für männlich. Auch in Indien ist der Mond männlich, und die Mondanbeter Arabiens feierten die Geburt des Herrn Mond ebenfalls zur selben Zeit. Noch heute reden wir vom „Mann” im Monde. Es ist somit offensichtlich, dass der 25. Tag des zehnten Monats (Dezember bedeutet „zehnter Monat”) nicht wegen der Wintersonnenwende gefeiert wurde, sondern weil er von alter Zeit her als anerkanntes Geburtsdatum Nimrods, des falschen Weibessamens, galt. Die Heilige Schrift zeigt eine andere Zeit für die Geburt Jesu an.

    Der seiner Zweige völlig beraubte Julblock, welcher in der Nacht vom 24. Dezember zur Feuerstelle geschleppt und verbrannt wurde, stellte den hingerichteten, tot daliegenden Nimrod dar. Der geschmückte Baum, den man am Morgen des 25. Dezember dastehen sah, stellte den getöteten Nimrod dar, der in neuer Verkörperung wieder zum Leben gekommen war, um über seine Feinde zu triumphieren und die Menschen zu segnen. In Rom war dieser Baum ein Tannenbaum, und er wurde am 25. Dezember aufgestellt, am Tag Natalis invicti solii, „dem Geburtstag der unbesiegten Sonne”. In Ägypten galt die Palme, deren Blätter zur Darstellung des Sieges gebraucht wurden, als Symbol des wieder verkörperten Nimrod. Es ist sehr bezeichnend, dass Jehova in Jesaja 14: 4–20 von dem gefallenen König von Babylon, dem „Glanzstern, Sohn der Morgenröte”, als von einem zur Erde gefällten Baume spricht. Dies war offenbar das Schicksal Nimrods, und ebenso wurde sein späterer Nachfolger Belsazar gefällt, als das mächtige Babylon zu Jehovas bestimmter Zeit gestürzt wurde. — Daniel 5: 22-30.

     

    Weitere Gedanken zu Nimrod und dem Turmbau zu Babel findet ihr hier:

  197. Jule sagt:

    1. Mose 11 – Die Vorfahren Abrams

    10 Dies ist die Geschichte Sems: Als Sem 100 Jahre alt war, zeugte er den Arpakschad, zwei Jahre nach der Flut; 11 und nachdem Sem den Arpakschad gezeugt hatte, lebte er [noch] 500 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 12 Arpakschad war 35 Jahre alt, als er den Schelach zeugte; 13 und nachdem Arpakschad den Schelach gezeugt hatte, lebte er [noch] 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 14 Schelach war 30 Jahre alt, als er den Heber zeugte; 15 und nachdem Schelach den Heber gezeugt hatte, lebte er [noch] 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 16 Heber war 34 Jahre alt, als er den Peleg zeugte; 17 und nachdem Heber den Peleg gezeugt hatte, lebte er [noch] 430 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 18 Peleg war 30 Jahre alt, als er den Regu zeugte; 19 und nachdem Peleg den Regu gezeugt hatte, lebte er [noch] 209 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 20 Regu war 32 Jahre alt, als er den Serug zeugte; 21 und nachdem Regu den Serug gezeugt hatte, lebte er [noch] 207 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 22 Serug war 30 Jahre alt, als er den Nahor zeugte; 23 und nachdem Serug den Nahor gezeugt hatte, lebte er [noch] 200 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 24 Nahor war 29 Jahre alt, als er den Terach zeugte; 25 und nachdem Nahor den Terach gezeugt hatte, lebte er [noch] 119 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 26 Terach war 70 Jahre alt, als er den Abram, Nahor und Haran zeugte. 27 Und dies ist die Geschichte Terachs: Terach zeugte den Abram, den Nahor und den Haran; Haran aber zeugte den Lot . 28 Und Haran starb vor seinem Vater Terach im Land seiner Geburt, in Ur in Chaldäa.

    29 Abram aber und Nahor nahmen sich Frauen; Abrams Frau hieß Sarai , und Nahors Frau hieß Milka , eine Tochter Harans, des Vaters der Milka und der Jiska. 30 Sarai aber war unfruchtbar; sie hatte kein Kind. 31 Und Terach nahm seinen Sohn Abram, dazu Lot, den Sohn Harans, seinen Enkel, auch Sarai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Abram, und sie zogen miteinander aus von Ur in Chaldäa, um ins Land Kanaan zu gehen. Als sie aber nach Haran kamen, blieben sie dort. 32 Und die Lebenszeit Terachs betrug 205 Jahre, und Terach starb in Haran .

     

    Wie bereits bei Kapitel 10 festgestellt, haben wir hier die Erklärung, warum sich die Nachkommen Abrahams dann „Hebräer“ nannten: er stammte aus der Linie Heber.

    Auch interessant ist das Alter, in dem die meisten seiner Vorfahren erstmals Vater wurden. Bis auf seinem eigenen Vater (der war bereits 70), waren die anderen alle etwa Anfang bis Mitte 30. Das erklärt bestimmt auch die Verzweiflung, die Abraham und Sara angesichts der Kinderlosigkeit befällt!

    Weitere Gedanken zu den Familienverhältnissen des Abrahams – der hier noch Abram heißt – findet ihr hier:

  198. Jule sagt:

    1. Mose 12 – 15

    1. Mose 12 – zeigt Abraham hier Unglauben, weil er während der Hungersnot Zuflucht in Ägypten sucht?

    Die Zeit der Patriarchen: Von Abraham bis Josef

    Gott beruft Abram und sendet ihn nach Kanaan

    1 Der Herr aber hatte zu Abram gesprochen: Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde! 2 Und ich will dich zu einem großen Volk machen und dich segnen und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein. 3 Ich will segnen , die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!

    4 Da ging Abram, wie der Herr zu ihm gesagt hatte, und Lot ging mit ihm. Abram aber war 75 Jahre alt, als er von Haran auszog. 5 Und Abram nahm seine Frau Sarai und Lot, den Sohn seines Bruders, samt all ihrer Habe , die sie erworben hatten, und den Seelen, die sie in Haran gewonnen hatten; und sie zogen aus, um ins Land Kanaan zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan. 6 Und Abram durchzog das Land bis zur Ortschaft Sichem , bis zur Terebinthe Mores . Damals aber waren die Kanaaniter im Land. 7 Da erschien der Herr dem Abram und sprach: Deinem Samen will ich dieses Land geben! Und er baute dort dem Herrn , der ihm erschienen war, einen Altar . 8 Von da zog er weiter auf das Bergland östlich von Bethel und schlug sein Zelt so auf, dass er Bethel im Westen und Ai im Osten hatte. Und er baute dort dem Herrn einen Altar und rief den Namen des Herrn an. 9 Danach brach Abram auf und zog immer weiter nach Süden.

    Abram in Ägypten

    10 Da aber eine Hungersnot im Land herrschte, zog Abram nach Ägypten hin-ab, um sich dort aufzuhalten; denn die Hungersnot lastete schwer auf dem Land. 11 Und es geschah, als er sich Ägypten näherte, da sprach er zu seiner Frau Sarai: Sieh doch, ich weiß, dass du eine Frau von schöner Gestalt bist. 12 Wenn dich nun die Ägypter sehen, so werden sie sagen: Das ist seine Frau! Und sie werden mich töten und dich leben lassen. 13 So sage doch, du seist meine Schwes-ter , damit es mir um deinetwillen gut geht und meine Seele am Leben bleibt um deinetwillen!

    14 Und es geschah, als Abram nach Ägypten kam, da sahen die Ägypter, dass die Frau sehr schön war. 15 Und als die Fürsten des Pharao sie sahen, priesen sie sie vor dem Pharao. Da wurde die Frau in das Haus des Pharao gebracht. 16 Und es ging Abram gut um ihretwillen; und er bekam Schafe, Rinder und Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele. 17 Aber der Herr schlug den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais, der Frau Abrams, willen. 18 Da rief der Pharao den Abram und sprach: Was hast du mir da angetan! Warum hast du mir nicht mitgeteilt, dass sie deine Frau ist? 19 Warum hast du gesagt: »Sie ist meine Schwester«, sodass ich sie mir zur Frau nehmen wollte? Und nun siehe, da ist deine Frau; nimm sie und geh! 20 Und der Pharao bestimmte seinetwegen Männer, die ihm und seiner Frau und allem, was er hatte, das Geleit gaben.

     

    Man achte hier mal auf die Altersangabe: Abraham war 75, als Jehova ihn segnete und einen Bund mit ihm schloss, der seinen zahlreichen Nachkommen zugute kommen sollte. Das bedeutet, dass er 25 Jahre warten mußte, bis er endlich den hier verheißenen Samen in den Armen halten konnte.

    Hatte ich da im vergangenen Jahr etwas davon „gesagt“, dass er und Sara nicht auf Jehova gewartet hatten? 25 Jahre ist eine sehr lange Zeit. Wir selbst knabbern bereits an lächerlichen 7 Jahren und haben oft den Text aus Sprüche im Sinn, wo es heißt, dass hinausgeschobene Erwartung das Herz krank macht. Aber was ist das schon im Vergleich zu 25 Jahren? Und immerhin ging es ja bei Abraham und Sarah nicht so sehr um ihre eigenen persönlichen Befindlichkeiten, sondern um eine Verheißung Jehovas.

    In dem von Darby zitierten Kommentar wird Abraham für seinen mangelnden Glauben gerügt, den er hier in diesem Kapitel zeigt. Unter der Überschrift „Abrahams fehlender Glaube“ kritisiert er die Entscheidung, während der Hungersnot nach Ägypten zu gehen. Er hätte sich seiner Ansicht nach lieber darauf verlassen sollen, dass Jehova für ihn sorgen würde. Vielleicht war ja hier seine Überlegung, dass er selbst ja diesen Samen noch nicht hervorgebracht hätte und deshalb besonders auf sich achten müsse. Wie sah Jehova diese Entscheidung?

    Er lässt fast zu, dass ihm ein anderer die Frau nimmt und greift dann im letzten Moment ein. Will Jehova ihm hier vielleicht deutlich machen, dass er besser auf IHN vertraut hätte? Zwar wird Abraham zum Schluß gesegnet, aber er wird sicherlich beschämt gewesen sein. Könnte es sein, dass sein langes Warten auf den Samen ein Ergebnis dieser „Fehlentscheidung“ sein sollte?

    Wird eigentlich irgendwo in der Bibel ganz deutlich gesagt, wie Jehova die Sache beurteilte? Ist der nachherige Segen eine Bestätigung dafür, dass er richtig gehandelt hatte, sein Heil in Ägypten zu suchen – oder das lange Warten ein Ausdruck des Missfallens?

    Was passt eigentlich besser zu der Persönlichkeit Jehovas? Würde ER einen seiner treuen Anbeter wirklich so hart strafen, weil er einer Schwäche nachgegeben hatte? Sicherlich hatte Abraham doch gute Absichten bei seiner Entscheidung…

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

  199. Jule sagt:

    1. Mose 13 – unsere Entscheidungen gut abwägen und dabei unser Verhältnis zu Jehova nicht außer Acht lassen

    Abrams Rückkehr nach Kanaan. Trennung von Lot

    1 Und Abram zog mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, auch mit Lot, von Ägypten hinauf in den Negev . 2 Und Abram war sehr reich geworden an Vieh, Silber und Gold. 3 Und er zog weiter von einem Lagerplatz zum anderen, vom Negev her bis nach Bethel, bis zu dem Ort, wo sein Zelt zuerst gestanden hatte, zwischen Bethel und Ai, 4 an die Stätte des Altars , den er dort zuerst errichtet hatte; und Abram rief dort den Namen des Herrn an. 5 Aber auch Lot , der mit Abram ging, hatte Schafe, Rinder und Zelte. 6 Und das Land ertrug es nicht, dass sie beieinanderwohnten; denn ihre Habe war groß, und sie konnten nicht beieinanderbleiben.

    7 Und es entstand Streit zwischen den Hirten über Abrams Vieh und den Hirten über Lots Vieh; auch wohnten zu der Zeit die Kanaaniter und Pheresiter im Land. 8 Da sprach Abram zu Lot: Es soll doch nicht Streit sein zwischen mir und dir, zwischen meinen Hirten und deinen Hirten! Denn wir sind Brüder . 9 Steht dir nicht das ganze Land offen? Trenne dich von mir! Willst du zur Linken, so gehe ich zur Rechten; und willst du zur Rechten, so gehe ich zur Linken! 10 Da hob Lot seine Augen auf und sah die ganze Jordanaue; denn sie war überall bewässert, wie der Garten des Herrn , wie das Land Ägypten , bis nach Zoar hinab, bevor der Herr Sodom und Gomorra zerstörte. 11 Darum erwählte sich Lot die ganze Jordanaue und zog gegen Osten. So trennte sich ein Bruder von dem anderen. 12 Abram wohnte im Land Kanaan , und Lot wohnte in den Städten der Aue , und er schlug sein Zelt auf bis nach Sodom hin. 13 Aber die Leute von Sodom waren sehr böse und sündigten schlimm gegen den Herrn .

    Gott erneuert seine Verheißungen an Abram

    14 Der Herr aber sprach zu Abram, nachdem sich Lot von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Ort, wo du wohnst, nach Norden, Süden, Osten und Westen! 15 Denn das ganze Land, das du siehst, will ich dir und deinem Samen geben auf ewig. 16 Und ich will deinen Samen machen wie den Staub auf der Erde; wenn ein Mensch den Staub auf der Erde zählen kann, so soll man auch deinen Samen zählen können. 17 Mach dich auf, durchziehe das Land seiner Länge und Breite nach! Denn dir will ich es geben. 18 Da brach Abram auf, kam und wohnte bei den Terebinthen Mamres in Hebron und baute dort dem Herrn einen Altar .

     

    Erneuert Jehova hier seinen Bund mit Abraham, weil dieser Lot bereitwillig den Vortritt gelassen hatte? Oder weil er das bessere Los gewählt hatte?

    Wir wissen ja, dass diese Entscheidung von Lot nicht besonders weise gewesen ist, denn er wählte nach dem äußeren Anschein. Es sah verlockend aus und versprach, ein gutes und leichteres Leben, als das Gebiet, das dann Abraham nahm. Es sah nach einem 6er im Lotto aus und Lot muss überglücklich gewesen sein, dass er tatsächlich Abrahams Zustimmung bekam. Leider hatte er die Menschen nicht mit in Betracht gezogen, die nichts mit Gott gemein hatten. Später muss er mehrfach unter dieser Entscheidung leiden.

    Es zeigt uns, dass wir besser keine übereilte Entscheidungen treffen sollten und uns Zeit und Musse nehmen sollten, alle Faktoren abzuwägen. Ganz besonders sollten wir bei jeder Entscheidung darauf achten, dass uns unser Umgang unseren Gott näher bringt. Jede Entscheidung, durch die wir uns noch mehr gottlosen Menschen – und auch solchen, die Gott durch ihre Handlungen verspotten – aussetzen, kann nur verkehrt sein. Ganz egal, wie gut und richtig es uns in diesem Moment erscheinen mag. Wir werden nur verlieren können: den Segen und die Freundschaft Jehovas!

    Aber hier kommt dann noch eine andere Frage auf: was wäre denn gewesen, wenn Lot den anderen Teil gewählt hätte? Dann hätte Abraham dort wohnen müssen, denn er hatte ja Lot den Vortritt gelassen. Hätte Jehova ihm dann den Segen entzogen? Aber hätte Abraham seine Zelte wirklich so dicht bei der Stadt aufgeschlagen?

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

  200. Jule sagt:

    1. Mose 14 – was hat es mit Melchisedek auf sich – warum ist er Hohepriester?

    Abram rettet Lot

    1 Und es geschah zur Zeit Amraphels, des Königs von Sinear , Ariochs, des Königs von Ellasar, Kedor-Laomers, des Königs von Elam , und Tideals, des Königs der Gojim , 2 dass sie Krieg führten mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birsa, dem König von Gomorra, und mit Sinab, dem König von Adama, und mit Semeber, dem König von Zeboim , und mit dem König von Bela, das ist Zoar. 3 Diese verbündeten sich im Tal Siddim, wo [jetzt] das Salzmeer ist. 4 Sie waren zwölf Jahre lang Kedor-Laomer untertan gewesen, aber im dreizehnten Jahr fielen sie von ihm ab. 5 Darum kamen Kedor-Laomer und die Könige, die es mit ihm hielten, im vierzehnten Jahr und schlugen die Rephaiter in Astarot-Karnaim , und die Susiter in Ham und die Emiter in der Ebene Kirjataim , 6 auch die Horiter auf ihrem Bergland Seir , bis nach El-Paran , das an der Wüste liegt. 7 Danach kehrten sie um und kamen nach En-Mischpat, das ist Kadesch , und schlugen das ganze Gebiet der Amalekiter , dazu die Amoriter, die in Hazezon-Tamar wohnten. 8 Da zogen der König von Sodom, der König von Gomorra , der König von Adama, der König von Zeboim und der König von Bela, das Zoar ist, [zum Kampf] aus, und sie stellten sich gegen sie zur Schlacht auf im Tal Siddim, 9 gegen Kedor-Laomer, den König von Elam, und Tideal, den König der Gojim, und Amraphel, den König von Sinear, und Arioch, den König von Ellasar; vier Könige gegen fünf. 10 Das Tal Siddim hatte aber viele As-phaltgruben ; und die Könige von Sodom und Gomorra wurden in die Flucht geschlagen und fielen dort, und wer übrig blieb, floh ins Bergland . 11 Und jene nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra und alle ihre Nahrung und zogen davon.

    12 Sie nahmen auch Lot mit sich, den Sohn von Abrams Bruder, und seine Habe – denn er wohnte in Sodom -, und zogen davon. 13 Es kam aber ein Entflohener und sagte es Abram, dem Hebräer , der bei den Terebinthen Mamres wohnte, des Amoriters, der ein Bruder von Eschkol und Aner war; diese waren Abrams Bundesgenossen. 14 Als nun Abram hörte, dass sein Bruder gefangen sei, bewaffnete er seine 318 erprobten Knechte, die in seinem Haus geboren waren, und jagte jenen nach bis Dan . 15 Und er teilte seine Schar nachts auf und überfiel sie mit seinen Knechten und schlug sie und verfolgte sie bis nach Hoba, das zur Linken von Damaskus liegt. 16 Und er brachte alle Habe wieder; auch Lot, seinen Bruder, und dessen Habe, die Frauen und das Volk brachte er wieder.

    Melchisedek segnet Abram

    17 Als aber [Abram] von der Schlacht gegen Kedor-Laomer und die Könige, die mit ihm waren, zurückkehrte, ging ihm der König von Sodom entgegen in das Tal Schaweh, das ist das Königstal. 18 Aber Melchisedek , der König von Salem , brachte Brot und Wein herbei. Und er war ein Priester Gottes, des Allerhöchs-ten. 19 Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Allerhöchs-ten , dem Besitzer des Himmels und der Erde! 20 Und gelobt sei Gott, der Allerhöchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat! Und [Abram] gab ihm den Zehnten von allem. 21 Und der König von Sodom sprach zu Abram: Gib mir die Seelen, und die Habe behalte für dich! 22 Abram aber sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem Herrn , zu Gott, dem Allerhöchsten, dem Besitzer des Himmels und der Erde, 23 dass ich von allem, was dir gehört, nicht einen Faden noch Schuhriemen nehmen will, damit du nicht sagen kannst: »Ich habe Abram reich gemacht«! 24 Nichts für mich! Nur was die Knechte gegessen haben, und den Teil der Männer Aner, Eschkol und Mamre, die mit mir gezogen sind – sie sollen ihren Anteil nehmen!

     

    Warum eigentlich geht ihm Melchisedek entgegen? Hat Jehova ihn dazu aufgefordert? Er wird doch nicht selbst einem Fremden entgegen gehen, um ihm und seinem Heer zu Essen zu bringen – dazu hat er ja sicherlich bedienstete.

    Hier wird gesagt, er sei ein Hoherpriester Jehovas. Dieses Amt gab es doch damals noch gar nicht? Wurde es nicht erst mit der Stiftshütte ins Leben gerufen?

    Und: warum gibt ihm Abraham hier den Zehnten? Im Einsichtenbuch habe ich dazu folgendes gefunden:

    Das Priestertum Melchisedeks
    Der erste Priester, der in der Bibel erwähnt wird, ist Melchisedek, der sowohl „Priester Gottes, des Höchsten“, als auch König von Salem (Jerusalem) war. Abraham traf auf diesen Priesterkönig, als er von der Besiegung der drei mit dem elamitischen König Kedorlaomer verbündeten Könige zurückkehrte. Abraham erkannte den göttlichen Ursprung der Autorität Melchisedeks an, indem er ihm den Zehnten seiner Beute gab und sich von ihm segnen ließ. Die Bibel berichtet weder von Melchisedeks Vorfahren noch von seiner Geburt oder seinem Tod. Auch hatte er weder Vorgänger noch Nachfolger (1Mo 14:17-24; siehe MELCHISEDEK).

    Weitere Gedanken zu Abrahams Rettung von Lot findet ihr hier:

  201. Jule sagt:

    1. Mose 15 – Glauben bekunden wie Abraham

    Gott verheißt Abram einen Sohn und schließt einen Bund mit ihm

    1 Nach diesen Begebenheiten geschah es, dass das Wort des Herrn an Abram in einer Offenbarung erging: Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn ! 2 Abram aber sprach: O Herr, Herr , was willst du mir geben, da ich doch kinderlos dahingehe? Und Erbe meines Hauses ist Elieser von Damaskus! 3 Und Abram sprach weiter: Siehe, du hast mir keinen Samen gegeben, und siehe, ein Knecht , der in meinem Haus geboren ist, soll mein Erbe sein! 4 Doch siehe, das Wort des Herrn erging an ihn: Dieser soll nicht dein Erbe sein, sondern der aus deinem Leib hervorgehen wird, der soll dein Erbe sein! 5 Und er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So soll dein Same sein! 6 Und [Abram] glaubte dem Herrn , und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an. 7 Und Er sprach zu ihm: Ich bin der Herr , der dich von Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zum Erbbesitz zu geben. 8 [Abram] aber sprach: Herr, Herr , woran soll ich erkennen, dass ich es als Erbe besitzen werde?

    9 Und Er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube! 10 Und er brachte das alles und zerteilte es mittendurch, und legte jedes Teil dem anderen gegenüber. Aber die Vögel zerteilte er nicht. 11 Da stießen die Raubvögel auf die toten Tiere herab; aber Abram verscheuchte sie. 12 Und es geschah, als die Sonne anfing sich zu neigen, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und große Finsternis überfielen ihn. 13 Da sprach Er zu Abram: Du sollst mit Gewissheit wissen, dass dein Same ein Fremdling sein wird in einem Land, das ihm nicht gehört; und man wird sie dort zu Knechten machen und demütigen 400 Jahre lang. 14 Aber auch das Volk, dem sie dienen müssen, will ich richten ; und danach sollen sie mit großer Habe ausziehen. 15 Und du sollst in Frieden zu deinen Vätern eingehen und in gutem Alter begraben werden. 16 Sie aber sollen in der vierten Generation wieder hierherkommen; denn das Maß der Sünden der Amoriter ist noch nicht voll.

    17 Und es geschah, als die Sonne untergegangen und es finster geworden war – siehe, [da war] ein rauchender Glutofen und eine Feuerfackel, die zwischen den Stücken hindurchfuhr. 18 An jenem Tag machte der Herr einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen habe ich dieses Land gegeben, vom Strom Ägyptens bis an den großen Strom, den Euphrat: 19 die Keniter , die Kenisiter, die Kadmoniter, 20 die Hetiter, die Pheresiter , die Rephaiter , 21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter und die Jebusiter .

    Zu diesen drei Kapiteln passt auch der folgende Studienartikel:

    Glauben bekunden wie Abraham
    „Die, die am Glauben festhalten, [sind] die Söhne Abrahams“ (GALATER 3:7).

    IM Gehorsam gegenüber dem Befehl Jehovas hatte Abram ein bequemes Leben in Ur hinter sich gelassen. Die Unannehmlichkeiten, denen er in den darauffolgenden Jahren begegnete, waren lediglich der Auftakt zu einer Glaubensprüfung, die in Ägypten auf ihn wartete. Der Bibelbericht sagt: „Nun entstand eine Hungersnot im Land.“ Nur allzuleicht hätte Abram über seine Lage verbittert sein können, doch er unternahm praktische Schritte, um für seine Familie zu sorgen. „Abram zog nach Ägypten hinab, um dort als Fremdling zu weilen, denn die Hungersnot war schwer im Land.“ Abrams große Hausgemeinschaft konnte in Ägypten kaum unbemerkt bleiben. Würde Jehova sein Versprechen wahr machen und Abram vor allem Schaden bewahren? (1. Mose 12:10; 2. Mose 16:2, 3).

    2 In 1. Mose 12:11-13 lesen wir: „Es geschah, als er nahe daran war, Ägypten zu betreten, daß er dann zu Sarai, seiner Frau, sagte: ‚Siehe, bitte! Ich weiß wohl, daß du eine Frau von schönem Aussehen bist. Somit wird es ganz bestimmt geschehen, daß die Ägypter dich sehen und sagen werden: „Das ist seine Frau.“ Und sie werden mich gewiß töten, dich aber werden sie am Leben erhalten. Sag bitte, du seist meine Schwester, damit es mir deinetwegen gutgeht und meine Seele um deinetwillen bestimmt lebt.‘ “ Trotz ihres Alters von mehr als 65 Jahren war Sarai auffallend schön. Dadurch war Abrams Leben in Gefahr (1. Mose 12:4, 5; 17:17).* Aber noch bedeutsamer war, daß die Interessen Jehovas auf dem Spiel standen, denn er hatte gesagt, durch Abrams Samen würden sich alle Nationen der Erde segnen (1. Mose 12:2, 3, 7). Da Abram immer noch kinderlos war, kam es darauf an, daß er am Leben blieb.

    3 Abram griff zu einer Taktik, auf die er sich mit seiner Frau bereits früher geeinigt hatte: Sie sollte sich als seine Schwester ausgeben. Beachten wir, daß er sich, obwohl er über patriarchalische Gewalt verfügte, um Sarais Zustimmung und Unterstützung bemühte und nicht etwa seine Stellung mißbrauchte (1. Mose 12:11-13; 20:13). Abram gab damit Ehemännern ein gutes Beispiel, indem er seine Autorität als Haupt liebevoll ausübte, und Sarais Unterwürfigkeit ist für Ehefrauen heute ein nachahmenswertes Beispiel (Epheser 5:23-28; Kolosser 4:6).

    4 Sarai konnte ohne weiteres sagen, sie sei Abrams Schwester, da sie seine Halbschwester war (1. Mose 20:12). Überdies war er nicht verpflichtet, Unbefugten Auskunft zu geben (Matthäus 7:6). Treue Diener Gottes der heutigen Zeit halten sich an das biblische Gebot der Ehrlichkeit (Hebräer 13:18). Sie würden beispielsweise niemals vor Gericht einen Meineid schwören. Wenn jedoch das Leben ihrer Brüder in Gefahr ist — ob in buchstäblicher oder geistiger Hinsicht —, was in Verfolgungszeiten oder bei Bürgerunruhen der Fall sein kann, befolgen sie Jesu Rat, „vorsichtig wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben“ zu sein (Matthäus 10:16; siehe Wachtturm, 1. November 1996, Seite 18, Absatz 19).

    5 Wie reagierte Sarai auf Abrams Bitte? Der Apostel Petrus spricht von Frauen, die wie sie „auf Gott hofften“. Sarai konnte somit verstehen, daß geistige Gesichtspunkte eine Rolle spielten. Außerdem liebte und respektierte sie ihren Mann. Daher traf sie die Wahl, ‘sich ihrem Mann zu unterwerfen’, und verschwieg, daß sie verheiratet war (1. Petrus 3:5). Natürlich ging sie damit ein gewisses Risiko ein. „Es [geschah], daß die Ägypter, sobald Abram Ägypten betrat, die Frau zu sehen bekamen und gewahrten, daß sie sehr schön war. Und die Fürsten Pharaos bekamen sie ebenfalls zu sehen, und sie begannen sie Pharao zu preisen, so daß die Frau in das Haus Pharaos geholt wurde“ (1. Mose 12:14, 15).

    Von Jehova befreit

    6 Wie belastend dies für Abram und Sarai gewesen sein mußte! Es sah so aus, als würde sich Pharao an Sarai vergehen. Denn ihm war nicht bekannt, in welchem Stand sich Sarai eigentlich befand. Zudem überhäufte er Abram mit Geschenken, so daß er „Schafe und Rinder und Esel und Knechte und Mägde und Eselinnen und Kamele“ bekam (1. Mose 12:16).* Doch wie sehr Abram diese Geschenke verachtet haben muß! So schlecht die Situation auch aussah, Jehova hatte Abram nicht im Stich gelassen.

    7 „Dann schlug Jehova Pharao und seine Hausgenossen mit großen Plagen wegen Sarai, der Frau Abrams“ (1. Mose 12:17). Auf eine nicht genannte Art und Weise wurde Pharao die wahre Ursache dieser „Plagen“ enthüllt. Er reagierte unverzüglich: „Hierauf rief Pharao Abram und sprach: ‚Was hast du mir da angetan? Warum hast du mir nicht mitgeteilt, daß sie deine Frau ist? Warum sagtest du: „Sie ist meine Schwester“, so daß ich im Begriff war, sie mir zur Frau zu nehmen? Und nun, hier ist deine Frau. Nimm sie und geh!‘ Und seinetwegen ordnete Pharao Männer ab, und sie gaben ihm und seiner Frau und allem, was er hatte, das Geleit“ (1. Mose 12:18-20; Psalm 105:14, 15).

    8 Jehova garantiert uns heute nicht, vor Tod, Verbrechen, Hunger oder Naturkatastrophen bewahrt zu werden. Wir haben aber die Zusicherung, daß Jehova immer für Schutz vor Dingen sorgt, die unser Geistiggesinntsein gefährden könnten (Psalm 91:1-4). Das tut er, indem er uns vor allem durch sein Wort und durch den „treuen und verständigen Sklaven“ zeitgemäße Warnungen zukommen läßt (Matthäus 24:45). Wie steht es mit der Todesandrohung unter Verfolgung? Gott läßt möglicherweise zu, daß einzelne den Tod finden, doch er wird niemals zulassen, daß sein ganzes Volk ausgerottet wird (Psalm 116:15). Und wenn Treue sterben, dürfen wir davon überzeugt sein, daß sie auferweckt werden (Johannes 5:28, 29).

    Opfer bringen zur Wahrung des Friedens

    9 Als die Hungersnot in Kanaan offensichtlich vorüber war, „zog Abram aus Ägypten hinauf, er und seine Frau und alles, was er hatte, und Lot mit ihm, nach dem Negeb [das semiaride Gebiet südlich der Berge Judas]. Und Abram war reich begütert an Viehherden und Silber und Gold“ (1. Mose 13:1, 2). Einheimische lernten ihn so als einen mächtigen, einflußreichen Mann, einen bedeutenden Vorsteher, kennen (1. Mose 23:6). Abram hatte nicht den Wunsch, sich niederzulassen und sich an der Politik der Kanaaniter zu beteiligen, sondern „er zog seines Weges von Lagerplatz zu Lagerplatz, vom Negeb bis nach Bethel, an den Ort, wo zuerst sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai“. Wie immer und überall, wohin er kam, hatte für Abram die Anbetung Jehovas Priorität (1. Mose 13:3, 4).

    10 „Lot nun, der mit Abram zog, besaß ebenfalls Schafe und Rinder und Zelte. So ertrug das Land es nicht, daß sie alle beisammenwohnten, weil ihrer Habe viel geworden war, und sie vermochten nicht, alle beisammenzuwohnen. Und ein Zank entstand zwischen den Hirten des Viehbestandes Abrams und den Hirten des Viehbestandes Lots; und zu jener Zeit wohnten der Kanaaniter und der Perisiter im Land“ (1. Mose 13:5-7). Im Land gab es nicht so viel Wasser und Weideland, daß es für Abrams und Lots Herden gereicht hätte. Spannungen und Verärgerung unter den Hirten waren die Folge. Solches Gezänk schickte sich für Anbeter des wahren Gottes nicht. Falls die Streitereien anhielten, hätten sie zu einem dauerhaften Bruch führen können. Wie würde also Abram mit dieser Situation umgehen? Er hatte Lot nach dem Tod von dessen Vater adoptiert und ihn wahrscheinlich wie einen eigenen Sohn aufgezogen. Hätte es Abram als dem älteren von beiden nicht zugestanden, das Beste für sich zu nehmen?

    11 Doch „Abram [sprach] zu Lot: ‚Laß bitte kein Gezänk mehr zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten sein, denn wir Männer sind Brüder. Steht dir nicht das ganze Land zur Verfügung? Bitte trenn dich von mir. Wenn du zur Linken gehst, dann will ich zur Rechten gehen; wenn du aber zur Rechten gehst, dann will ich zur Linken gehen.‘ “ In der Nähe von Bethel befindet sich eine Stelle, die als „ein berühmter Aussichtspunkt Palästinas“ bezeichnet wird. Vielleicht an diesem Ort „erhob Lot seine Augen und sah den ganzen ‚Bezirk des Jordan‘, daß er überall eine gut bewässerte Gegend war, bevor Jehova Verderben über Sodom und Gomorra brachte, wie der Garten Jehovas, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin“ (1. Mose 13:8-10).

    12 Die Bibel bezeichnet Lot zwar als einen „gerechten“ Mann, doch aus irgendeinem Grund ließ er Abram in dieser Angelegenheit nicht den Vortritt, noch hat es den Anschein, daß er ihn als den Älteren um Rat bat (2. Petrus 2:7). „Lot [wählte sich] den ganzen ‚Bezirk des Jordan‘, und Lot verlegte sein Lager nach Osten. So trennten sie sich einer von dem anderen. Abram wohnte im Land Kanaan, Lot aber wohnte inmitten der Städte des ‚Bezirks‘. Schließlich schlug er das Zelt in der Nähe von Sodom auf“ (1. Mose 13:11, 12). Sodom war eine wohlhabende Stadt und bot viele materielle Vorteile (Hesekiel 16:49, 50). Vom materiellen Standpunkt aus gesehen, schien es vielleicht so, als hätte Lot eine kluge Wahl getroffen, doch geistig gesehen, war dem nicht so. Wieso nicht? In 1. Mose 13:13 heißt es: „Die Männer von Sodom waren schlecht und waren arge Sünder gegen Jehova.“ Lots Entscheidung, dorthin zu ziehen, sollte seiner Familie schließlich großen Kummer bereiten.

    13 Abram hingegen bekundete Glauben an Jehovas Verheißung, daß sein Same einmal das ganze Land besitzen würde; er stritt sich nicht wegen eines schmalen Gebietsstreifens. Großzügig handelte er damals schon im Einklang mit dem Grundsatz, der heute in 1. Korinther 10:24 nachzulesen ist: „Jeder suche fortwährend nicht seinen eigenen Vorteil, sondern den des anderen.“ Wer wegen finanzieller Angelegenheiten in Streit mit einem Mitgläubigen verwickelt werden könnte, ist gut beraten, sich daran zu erinnern. Einige sind mit ihren Brüdern vor Gericht gegangen, statt den Rat aus Matthäus 18:15-17 zu befolgen (1. Korinther 6:1, 7). Doch wie das Beispiel Abrams zeigt, ist es besser, einen finanziellen Verlust hinzunehmen, als auf Jehovas Namen Schmach zu bringen oder den Frieden der Christenversammlung zu gefährden (Jakobus 3:18).

    14 Abram sollte für seine Großzügigkeit gesegnet werden. Gott erklärte: „Ich will deinen Samen gleich den Staubkörnchen der Erde machen, so daß, falls ein Mensch die Staubkörnchen der Erde zu zählen vermöchte, auch dein Same gezählt werden könnte.“ Wie ermutigend diese Offenbarung für den kinderlosen Abram doch gewesen sein mußte! Anschließend gebot Gott ihm: „Steh auf, durchwandere das Land nach seiner Länge und nach seiner Breite, denn dir werde ich es geben“ (1. Mose 13:16, 17). Nein, Abram würde nicht erlaubt werden, sich bequem in einer Stadt niederzulassen. Er sollte sich von den Kanaanitern getrennt halten. Christen heute müssen ebenfalls von der Welt getrennt bleiben. Sie halten sich nicht etwa für etwas Besseres, sondern sie möchten keinen engen Umgang mit Personen haben, durch die sie zu einem unbiblischen Lebenswandel verleitet werden könnten (1. Petrus 4:3, 4).

    15 Wer in biblischen Zeiten Land in Besitz nahm, war berechtigt, es vorher zu inspizieren. In dem Land umherzuwandern diente Abram möglicherweise als ständige Erinnerung daran, daß dieses Land eines Tages seinen Nachkommen gehören würde. Gehorsam „lebte Abram weiterhin in Zelten. Später kam er und wohnte unter den großen Bäumen von Mamre, die in Hebron sind; und dort machte er sich daran, Jehova einen Altar zu bauen“ (1. Mose 13:18). Erneut bewies Abram, daß er der Anbetung einen hohen Stellenwert beimaß. Räumen wir in unserer Familie dem Familienstudium, dem gemeinsamen Gebet und dem Zusammenkunftsbesuch hohe Priorität ein?

    Die Angriffe der Feinde

    16 „Nun geschah es in den Tagen Amraphels, des Königs von Schinar, Arjochs, des Königs von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von Elam*, und Tidals, des Königs von Gojim, daß diese Krieg führten.“ Im Hebräischen lassen die ersten Worte („Nun geschah es in den Tagen . . .“) Schlimmes ahnen, denn sie weisen „auf eine Zeit der Prüfung hin, die segensreich ausgeht“ (1. Mose 14:1, 2, Fußnote). Zu dieser Prüfung kam es, als die erwähnten vier Könige des Ostens und ihre Heere einen folgenschweren Einfall in Kanaan unternahmen. Welches Ziel verfolgten sie? Sie wollten die Rebellion von fünf Städten — Sodom, Gomorra, Adma, Zebojim und Bela — beenden. Sie überwanden allen Widerstand und „marschierten als Verbündete in die Tiefebene Siddim, das ist das Salzmeer“. In dieser Gegend lebte Lot mit seiner Familie (1. Mose 14:3-7).

    17 Die kanaanitischen Könige leisteten heftigen Widerstand, mußten aber eine demütigende Niederlage einstecken. „Dann nahmen die Sieger alle Habe von Sodom und Gomorra und all ihre Nahrung und gingen ihres Weges. Sie nahmen auch Lot, den Sohn des Bruders Abrams, und seine Habe mit und zogen auf ihrem Weg weiter. Er wohnte damals in Sodom.“ Schon recht bald erfuhr Abram von dem entsetzlichen Ereignis: „Nach diesem kam ein Entronnener und teilte es Abram, dem Hebräer, mit. Er zeltete damals unter den großen Bäumen des Amoriters Mamre, des Bruders von Eschkol und Bruders von Aner; und sie waren Abrams Bundesgenossen. So bekam Abram zu hören, daß sein Bruder gefangengenommen worden war“ (1. Mose 14:8-14). Welch eine Glaubensprüfung! Hegte er gegen seinen Neffen Groll, weil er den besseren Teil des Landes genommen hatte? Denken wir auch daran, daß die Eindringlinge aus Abrams Heimatland Schinar gekommen waren. Gegen sie zu kämpfen würde jede Möglichkeit zunichte machen, je wieder in die Heimat zurückzukehren. Was könnte Abram außerdem gegen ein Heer unternehmen, gegen das sich nicht einmal die vereinten Streitkräfte Kanaans hatten behaupten können?

    18 Wiederum vertraute Abram uneingeschränkt auf Jehova. „Hierauf bot er seine geübten Männer auf, dreihundertachtzehn in seinem Haus geborene Sklaven, und jagte ihnen nach bis Dan. Und bei Nacht ging er daran, gegen sie seine Streitkräfte zu teilen, er und seine Sklaven, und so besiegte er sie und jagte ihnen weiter nach bis Hoba, das nördlich von Damaskus liegt. Und er brachte dann die ganze Habe zurück, und auch Lot, seinen Bruder, und seine Habe und auch die Frauen und das Volk brachte er zurück“ (1. Mose 14:14-16). Abram bekundete starken Glauben an Jehova und führte seine zahlenmäßig weit unterlegenen Krieger zum Sieg, wobei er Lot und seine Angehörigen rettete. Jetzt begegnete Abram Melchisedek, dem König-Priester von Salem. „Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus, und er war Priester Gottes, des Höchsten. Dann segnete er ihn und sprach: ‚Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, dem, der Himmel und Erde hervorgebracht hat; und gesegnet sei Gott, der Höchste, der deine Bedrücker in deine Hand geliefert hat!‘ Darauf gab ihm Abram den Zehnten von allem“ (1. Mose 14:18-20).

    19 Ja, der Sieg gehörte Jehova. Auf Grund seines Glaubens erlebte Abram wiederum Befreiung durch Jehova. Gottes Diener heute führen nicht buchstäblich Krieg, doch sie stehen vor vielen Prüfungen und Herausforderungen. Im nächsten Artikel wird gezeigt, wie Abrams Beispiel uns helfen kann, damit erfolgreich fertig zu werden.

  202. Jule sagt:

    1. Mose 16 – 19

    1. Mose 16 – lernen wir aus den Fehlern anderer

    Hagar und Ismael

    1 Und Sarai, Abrams Frau, gebar ihm keine Kinder; aber sie hatte eine ägyptische Magd, die hieß Hagar . 2 Und Sarai sprach zu Abram: Sieh doch, der Herr hat mich verschlossen, dass ich keine Kinder gebären kann. Geh doch ein zu meiner Magd; vielleicht werde ich durch sie Nachkommen empfangen! Und Abram hörte auf die Stimme Sarais. 3 Da nahm Sarai, Abrams Frau, ihre ägyptische Magd Hagar, nachdem Abram zehn Jahre lang im Land Kanaan gewohnt hatte, und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau. 4 Und er ging ein zu Hagar, und sie wurde schwanger.

    Als sie nun sah, dass sie schwanger war, wurde ihre Herrin verächtlich in ihren Augen. 5 Da sprach Sarai zu Abram: Das Unrecht, das mir zugefügt wird, treffe dich! Ich habe dir meine Magd in den Schoß gegeben. Da sie nun aber sieht, dass sie schwanger ist, bin ich verächtlich in ihren Augen. Der Herr sei Richter zwischen mir und dir! 6 Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Hand; tue mit ihr, was gut ist in deinen Augen! Da nun Sarai sie demütigte, floh sie von ihr.

    7 Aber der Engel des Herrn fand sie bei einem Wasserbrunnen in der Wüste, beim Brunnen auf dem Weg nach Schur . 8 Er sprach zu ihr: Hagar, du Magd der Sarai, wo kommst du her, und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von meiner Herrin Sarai geflohen! 9 Und der Engel des Herrn sprach zu ihr: Kehre wieder zurück zu deiner Herrin und demütige dich unter ihre Hand!

    10 Und der Engel des Herrn sprach zu ihr: Siehe, ich will deinen Samen so mehren, dass er vor großer Menge unzählbar sein soll. 11 Weiter sprach der Engel des Herrn zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Ismael geben, weil der Herr dein Jammern erhört hat. 12 Er wird ein wilder Mensch sein, seine Hand gegen jedermann und jedermanns Hand gegen ihn; und er wird allen seinen Brüdern trotzig gegenüberstehen. 13 Und sie nannte den Namen des Herrn , der mit ihr redete: Du bist »der Gott, der [mich] sieht« !, indem sie sprach: Habe ich hier nicht dem nachgesehen, der mich sieht? 14 Darum nannte sie den Brunnen einen »Brunnen des Lebendigen, der mich sieht«. Siehe, er ist zwischen Kadesch und Bared. 15 Und Hagar gebar Abram einen Sohn; und Abram gab seinem Sohn, den ihm Hagar geboren hatte, den Namen Ismael . 16 Und Abram war 86 Jahre alt, als Hagar ihm den Ismael gebar.

     

    in den vergangenen Jahren hatten wir bereits mehrfach darüber nachgedacht, ob es mangelnden Glauben bedeutet, dass Sarah die Sache mit dem Samen selbst in die Hand nehmen wollte:

    bei der Angelegenheit zwischen Hagar und Sarah sehen wir wieder, wie wichtig es ist, dass wir unseren angestammten Platz nicht verlassen, den uns Jehova zugewiesen hat:

    wir hatten ja die letzten Tage mehrfach diesen Gedanken behandelt: im Zusammenhang mit Eva und später auch mit den Dämonen, die ihren angestammten Platz verließen, um zu tun, was ihnen selbst besser in den Kram passt.

    Achten wir bitte sorgfältig darauf, dass wir aus ihrem Negativ-Beispiel lernen und sie nicht in irgendeiner Form nachahmen. Wie wir gesehen haben, kann dies ja auch unbewusst und unbeabsichtigt geschehen

  203. Jule sagt:

    1. Mose 17 – hatten das GESETZ und der Bund Jehovas mit Abraham das gleiche Ziel?

    Gottes Bund mit Abraham. Beschneidung und Verheißung Isaaks

    1 Als nun Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige . Wandle vor mir und sei untadelig ! 2 Und ich will meinen Bund schließen zwischen mir und dir und will dich über alle Maßen mehren ! 3 Da fiel Abram auf sein Angesicht . Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: 4 Siehe, ich bin der, welcher im Bund mit dir steht; und du sollst ein Vater vieler Völker werden. 5 Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht. 6 Und ich will dich sehr, sehr fruchtbar machen und will dich zu Völkern machen; auch Könige sollen von dir herkommen.

    7 Und ich will meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir von Geschlecht zu Geschlecht als einen ewigen Bund, dein Gott zu sein und der deines Samens nach dir. 8 Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land zum ewigen Besitz geben, in dem du ein Fremdling bist, nämlich das ganze Land Kanaan, und ich will ihr Gott sein.

    9 Und Gott sprach weiter zu Abraham: So bewahre du nun meinen Bund, du und dein Same nach dir, von Geschlecht zu Geschlecht! 10 Das ist aber mein Bund, den ihr bewahren sollt, zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. 11 Und ihr sollt am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden. Das soll ein Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch. 12 Jedes Männliche von euren Nachkommen soll bei euch beschnitten werden, wenn es acht Tage alt ist, sei es im Haus geboren oder um Geld erkauft von irgendwelchen Fremden, die nicht von deinem Samen sind. 13 Was in deinem Haus geboren oder um Geld erkauft wird, soll unbedingt beschnitten werden. So soll mein Bund an eurem Fleisch sein, ein ewiger Bund. 14 Und ein unbeschnittener Mann, einer, der sich nicht beschneiden lässt am Fleisch seiner Vorhaut, dessen Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat!

    15 Und Gott sprach weiter zu Abraham: Du sollst deine Frau Sarai nicht mehr Sarai nennen, sondern Sarah soll ihr Name sein; 16 denn ich will sie segnen und will dir auch von ihr einen Sohn geben. Ich will sie segnen, und sie soll zu Nationen werden, und Könige von Völkern sollen von ihr kommen! 17 Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Sollte einem Hundertjährigen ein Kind geboren werden, und Sarah, die Neunzigjährige, sollte gebären? 18 Und Abraham sprach zu Gott: Ach, dass Ismael vor dir leben möchte!

    19 Da sprach Gott: Nein, sondern Sarah, deine Frau, soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen; denn ich will mit ihm einen Bund aufrichten als einen ewigen Bund für seinen Samen nach ihm. 20 Wegen Ismael aber habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn reichlich gesegnet und will ihn fruchtbar machen und sehr mehren . Er wird zwölf Fürsten zeugen, und ich will ihn zu einem großen Volk machen. 21 Meinen Bund aber will ich mit Isaak aufrichten, den dir Sarah um diese bestimmte Zeit im nächsten Jahr gebären soll!

    22 Und als er mit ihm ausgeredet hatte, erhob sich Gott hinweg von Abraham. 23 Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle in seinem Haus geborenen [Knechte], und alle, die um sein Geld erkauft waren, alles, was männlich war unter seinen Hausgenossen, und er beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut am selben Tag, wie Gott es ihm gesagt hatte. 24 Und Abraham war 99 Jahre alt, als das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. 25 Ismael aber, sein Sohn, war 13 Jahre alt, als das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. 26 Am selben Tag ließen sich Abraham und sein Sohn Ismael beschneiden; 27 und alles, was männlich war in seinem Haus, daheim geboren und von Fremdlingen um Geld erkauft, wurde mit ihm beschnitten.

     

    Hier hören wir also zum ersten Mal von der Beschneidung: sie gehörte zu einem Bund, den Jehova bereits zuvor mit Abraham geschlossen hat.

    Interessanterweise hatte der Bund mit Abraham zu diesem Zeitpunkt bereits einige Jahre Bestand: als Abraham 75 war, äußerte Jehova erstmals sein Versprechen, durch Abrahams Samen alle Nationen zu segnen. 11 Jahre später kommt Ismael zur Welt, der hier bei diesem Ereignis 13 Jahre alt ist. Also besteht der Bund mit Abraham bereits 24 Jahre, als Jehova ihn auffordert, sich als Zeichen des Bundes beschneiden zu lassen.

    In dem Stoff aus dem Einsichtenbuch dazu heißt es weiter oben dazu, dass der spätere Bund am Sinai den abrahamischen Bund nicht ungültig mache. Warum war es denn dann später mit der Beschneidung vorbei, war sie nicht mehr so wichtig?

    Im Buchstudium hatten wir gelernt, dass sie nicht von Anfang an beim Bund dabei war, sondern später erst hinzu kam. Dies haben wir ja auch die letzten Tage so in der Bibel gelesen. Aber ich denke, es geht auch um den Inhalt des Bundes: durch ihn sollten sich alle Nationen der Erde segnen. Aus ihm wurde der Same hervorgebracht.

    Ebenso wie sich das GESETZ in Jesus erfüllt hatte, weil es zu ihm hinführen sollte, hat sich auch der Bund mit Abraham erfüllt – denn der Same ist hervorgbracht: Jesus Christus. So hatten Bund und Gesetz das selbe Ziel: Jesus.

    Sehe ich das jetzt richtig, oder habe ich hier mal wieder einen Denkfehler?

    Weitere Gedanken zur Beschneidung findet ihr hier:

  204. Jule sagt:

    1. Mose 18:1-15 ist Sarahs Reaktion hier nicht normal?

    Der Herr erscheint Abraham bei Mamre

    1 Und der Herr erschien ihm bei den Terebinthen Mamres, während er am Eingang seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war. 2 Und er erhob seine Augen und schaute, siehe, da standen drei Männer ihm gegenüber. Und als er sie sah, eilte er ihnen entgegen vom Eingang seines Zeltes, beugte sich zur Erde nieder 3 und sprach: Mein Herr, habe ich Gnade vor deinen Augen gefunden, so geh doch nicht vorüber an deinem Knecht! 4 Man soll ein wenig Wasser bringen, und wascht eure Füße; und lasst euch nieder unter dem Baum, 5 so will ich einen Bissen Brot bringen, dass ihr euer Herz stärkt; danach mögt ihr weiterziehen, denn darum seid ihr bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie sprachen: Tue, wie du gesagt hast! 6 Und Abraham eilte in das Zelt zu Sarah und sprach: Nimm rasch drei Maß Feinmehl , knete sie und backe Brotfladen! 7 Abraham aber lief zu den Rindern und holte ein zartes und gutes Kalb und gab es dem Knecht; der eilte und bereitete es zu. 8 Und er trug Butter und Milch auf und von dem Kalb, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor. Und er stand bei ihnen unter dem Baum; und sie aßen.

    9 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist deine Frau Sarah? Er antwortete: Drinnen im Zelt . 10 Da sprach er: Gewiss will ich um diese Zeit im künftigen Jahr wieder zu dir kommen, und siehe, deine Frau Sarah soll einen Sohn haben! Sarah aber horchte am Eingang des Zeltes, der hinter ihm war. 11 Und Abraham und Sarah waren alt und recht betagt, sodass es Sarah nicht mehr nach der Weise der Frauen ging. 12 Darum lachte sie in ihrem Herzen und sprach: Nachdem ich verblüht bin, soll mir noch Wonne zuteilwerden! Dazu ist mein Herr ein alter Mann! 13 Da sprach der Herr zu Abraham: Warum lacht Sarah und spricht: »Sollte ich wirklich noch gebären, so alt ich bin?« 14 Sollte denn dem Herrn etwas zu wunderbar sein? Zur bestimmten Zeit will ich wieder zu dir kommen im nächsten Jahr, und Sarah wird einen Sohn haben! 15 Da leugnete Sarah und sprach: Ich habe nicht gelacht!, denn sie fürchtete sich. Er aber sprach: Doch, du hast gelacht!

    Wenn wir bedenken, wie lange Abraham und Sarah bereits auf ein eigenes Kind warten. Nicht umsonst hatte sie ihrem Mann ihre Magd gegeben, damit er mit ihr ein Kind zeugen konnte. Inzwischen sind viele Jahre vergangen, Ismael war bereits über 13 Jahre alt und von ihr und Abraham immer noch kein Kind.

    Jehova hatte Abraham mitgeteilt, dass der Same nicht aus Ismael sein würde, sondern von Sarah empfangen und geboren. Danach führte ER die Beschneidung ein. Sicherlich werden die Eheleute in der Zeit seither öfters über diesen für sie merkwürdigen Ausspruch Jehovas gesprochen haben. Hatte nicht auch Abraham zuerst gelacht?

    Nicht immer lachen wir aus Belustigung – manchmal spielen uns unsere überreizten Nerven einen Streich. Mein Mann zum Beispiel lacht, wenn er völlig übermüdet ist, ohne die Dinge lustig zu finden. Wer weiss, was hier gerade in Sarah vorgeht. Sie wartet seit fast 25 Jahren sehnsüchtig auf ein Kind mit Abraham und trotz mehrfacher Bestätigung dessen von Jehova ist immer noch nichts passiert. Und nun fängt schon wieder einer mit dem Schmerz-Thema Kind an. Wahrscheinlich machen sich hier ihre überreizten Nerven in dem Lachen Luft.

    Sollte dieses Lachen wirklich aus einem Unglauben heraus entstanden sein? Wird hier überhaupt gesagt, dass Jehova es als Unglauben deutet?

    Weitere Gedanken zu dem Besuch „der Fremden“ findet ihr hier:

  205. Jule sagt:

    1. Mose 18:16-33 was wir von Abrahams Fürbitte für uns lernen können:

    Abrahams Fürbitte für Sodom

    16 Da brachen die Männer auf und wandten sich nach Sodom. Und Abraham ging mit ihnen, um sie zu begleiten. 17 Da sprach der Herr : Sollte ich Abraham verbergen, was ich tun will? 18 Abraham soll doch gewiss zu einem großen und starken Volk werden, und alle Völker der Erde sollen in ihm gesegnet werden. 19 Denn ich habe ihn ersehen , dass er seinen Kindern und seinem Haus nach ihm gebiete, den Weg des Herrn zu bewahren, indem sie Gerechtigkeit und Recht üben, damit der Herr auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat.

    20 Und der Herr sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer. 21 Darum will ich hinabsteigen und sehen , ob sie es wirklich ganz nach dem Geschrei über sie getrieben haben, das vor mich gekommen ist, oder ob nicht; ich will es wissen ! 22 Und die Männer wandten ihr Angesicht von dort und gingen nach Sodom; aber Abraham blieb noch stehen vor dem Herrn .

    23 Und Abraham trat näher und sprach : Willst du auch den Gerechten mit dem Gottlosen wegraffen? 24 Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt; willst du die wegraffen und den Ort nicht verschonen um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind? 25 Das sei ferne von dir, dass du eine solche Sache tust und den Gerechten tötest mit dem Gottlosen, dass der Gerechte sei wie der Gottlose. Das sei ferne von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht gerecht richten? 26 Der Herr sprach: Wenn ich fünfzig Gerechte in Sodom finde, in der Stadt, so will ich um ihretwillen den ganzen Ort verschonen! 27 Und Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe es gewagt, mit dem Herrn zu reden, obwohl ich nur Staub und Asche bin! 28 Vielleicht gibt es fünf weniger als fünfzig Gerechte darin; willst du denn die ganze Stadt verderben um der fünf willen? Er sprach: Wenn ich darin fünfundvierzig finde, so will ich sie nicht verderben! 29 Und er fuhr weiter fort mit ihm zu reden und sprach: Vielleicht finden sich vierzig darin. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen! 30 Und Abraham sprach: Möge es [meinen] Herrn nicht erzürnen, wenn ich noch weiter rede! Vielleicht finden sich dreißig darin. Er aber sprach: Wenn ich dreißig darin finde, so will ich ihnen nichts tun! 31 Und er sprach: Ach siehe, ich habe es gewagt, mit [meinem] Herrn zu reden: Vielleicht finden sich zwanzig darin. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen! 32 Und er sprach: Ach, zürne nicht, [mein] Herr, dass ich nur noch diesmal rede: Vielleicht finden sich zehn darin. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen! 33 Und der Herr ging hinweg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; Abraham aber kehrte wieder an seinen Ort zurück.

    Hierzu gibt es eine sehr schöne Ansprache von Bayless Conley aus der Reihe „Für dich nur das Beste – bedeutende Gebete in der Bibel“

    Wusste ich doch, ging um die zehn Gerechten. Er erzählt hier: Wenn man Lot, seine Frau, die Töchter mit ihren Verloben und die verheirateten Tochter (?) zusammen nimmt, komm man auf die Zahl 10. Wenn Lot seine eigene Familie im Griff gehabt hätte, wäre die Stadt nicht vernichtet worden.Dabei erwähnt er den Punkt, dass wir in erster Linie für unsere Familie, unsere nähere Umgebung verantwortlich sind. Er bringt das Beispiel mit einem Rasensprenger: um ihn herum ist alles gut bewässert, aber in seiner direkten Nähe verdorrt alles. Es führt zu nichts, wenn wir die ganze Welt gewinnen, aber unsere eigene Familie dabei auf der Strecke bleibt. Einen ähnlichen Gedanken kennen wir auch aus Vorträgen unserer Brüder, dass die Ältesten hier Weisheit bekunden müssen.

    Aber es geht ja nicht nur um die Ältesten, oder wie hier in der Ansprache um die Pastoren – dieser Gedanke betrifft uns alle. Wenn wir als Eltern uns vermehrt im Predigtwerk einsetzen und dabei unsere Kinder vernachlässigen, dann ist auch nichts gewonnen. Das erinnert mich an meine erste Zeit in der Wahrheit und als Pionier. In meiner Begeisterung bin ich in jeder freien Minute in den Predigtdienst gegangen und habe dabei ganz vergessen, dass meine Tochter ja noch ein kleines Kind ist. Ich habe sie einfach „mitgeschleppt“, ohne mir Gedanken zu machen, was dabei herauskommt. Als ich die Bewerbung zum allgemeinen Pionier abgegeben hatte, hat mich das Dienstkommitee darauf hingewiesen und seither haben wir einiges dieser Zeit im Ansprechdienst auf Spaziergängen investiert. So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: mir Zeit und Aufmerksamkeit für meine Tochter nehmen, sie in der Natur unserem Schöpfer näher bringen – und die Leute, die uns entgegen kamen ansprechen. Meist hatten wir dafür Traktate dabei und meine Tochter hat dann mit Begeisterung den Part des Ansprechens übernommen.

    Auch aus meiner Ursprungsversammlung kenne ich diese Vorgehensweise, dass sich zuerst um die eigene Familie gekümmert wird. So hatte ein noch sehr junger Bruder sehr früh das Amt eines Ältesten übernommen und er war sehr beliebt. Eine große Bereicherung für die Versammlung. Doch eines Tages hörte ich, dass er von seinem Amt zurückgetreten ist. Auf Nachfrage erfuhr ich dann, dass er zu der Zeit gerade Probleme mit der eigenen Tochter hatte, die da gerade in der Pubertät war. Natürlich ging seine Tochter vor, auch wenn es für den Rest der Versammlung sehr schade war.

    Wenn der Redner hier sagt, Lot hätte die ganze Stadt retten können, dann stimmt das schon sehr nachdenklich. Ich wusste zwar nicht, dass Lot mehr als 2 Töchter hatte und bei meiner Zählung komme ich immer nur auf 6 Leute: Lot, seine Frau, die beiden Töchter und die beiden zukünftigen Schwiegersöhne – aber Thom sagt, er mag trotzdem Recht gehabt haben, denn bei Lot befanden sich ja eine Menge Diener und auch diese wären von ihm belehrt worden.

    Ein weiterer Gedanke von Bayless Conly war: Abraham hatte Mut und Demut, er war vertraut mit Gott und es war ein Dialog. Er hörte Gott zu, redete nicht nur selbst, sondern ließ auch Gott zu Wort kommen und dachte darüber nach und reagierte darauf.

    Und: er gab sich nicht mit weniger zufrieden, hörte nicht bei fünfzig auf, sondern fragte weiter. Seine Quintessenz ist: Wir müssen Gott fragen und nicht gleich sofort aufgeben. Wenn wir ein vertrautes Verhältnis zu IHM haben, dann trauen wir uns das auch.

    Weitere Gedanken zu dieser Begebenheit findet ihr hier:

  206. Jule sagt:

    1. Mose 19 – die Töchter Lots und ihre Sorgen um die Nachfolge

    Die Rettung Lots vor dem kommenden Gericht

    1 Und die zwei Engel kamen am Abend nach Sodom. Lot aber saß in Sodom unter dem Tor ; und als er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen und verneigte sich, das Angesicht zur Erde gewandt, 2 und sprach: Siehe, meine Herren! Kehrt ein in das Haus eures Knechtes und bleibt über Nacht und wascht eure Füße; so mögt ihr am Morgen früh aufstehen und euren Weg ziehen! Sie aber sprachen: Nein, sondern wir wollen im Freien übernachten! 3 Er aber drang sehr in sie. Da kehrten sie bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er bereitete ihnen ein Mahl und machte ungesäuerte Brotfladen; und sie aßen. 4 Aber ehe sie sich hinlegten, umringten die Männer der Stadt das Haus, die Männer von Sodom , Jung und Alt, das ganze Volk aus allen Enden, 5 und riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Bring sie heraus zu uns, damit wir uns über sie hermachen! 6 Da ging Lot zu ihnen hinaus an den Eingang und schloss die Tür hinter sich zu. 7 Und sprach: Ach, meine Brüder, versündigt euch doch nicht! 8 Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt; die will ich zu euch hinausführen, damit ihr mit ihnen tut, wie es gut ist in euren Augen; nur diesen Männern tut nichts, denn sie sind doch unter den Schatten meines Daches gekommen! 9 Sie aber sprachen: Mach, dass du fort-kommst! Und sie sagten: Der ist der einzige Fremdling hier und will den Richter spielen! Nun wollen wir“s mit dir noch schlimmer treiben als mit ihnen! Und sie drangen heftig auf den Mann Lot ein und machten sich daran, die Tür aufzubrechen. 10 Da streckten die Männer ihre Hände hinaus und zogen Lot zu sich hinein und schlossen die Tür zu. 11 Und sie schlugen die Männer vor der Haustür mit Blindheit, Klein und Groß, sodass sie müde wurden, die Tür zu suchen. 12 Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du noch jemand hier, einen Schwiegersohn oder Söhne oder Töchter? Wer in der Stadt zu dir gehört, den führe hinaus aus diesem Ort! 13 Denn wir werden diesen Ort verderben, weil das Geschrei über sie groß ist vor dem Herrn ; und der Herr hat uns gesandt, [den Ort] zu verderben! 14 Da ging Lot hinaus und redete mit seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter nehmen sollten, und sprach: Macht euch auf, geht hinaus aus diesem Ort; denn der Herr wird diese Stadt verderben! Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der scherzt. 15 Als nun die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot und sprachen: Mache dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht umkommst in der Bestrafung dieser Stadt! 16 Als er aber noch zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der Herr ihn verschonen wollte; und sie führten ihn hinaus und ließen ihn draußen vor der Stadt. 17 Und es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten, da sprach einer: Rette deine Seele! Und schaue nicht zurück; steh auch nicht still in dieser ganzen Umgegend! Rette dich ins Bergland , damit du nicht weggerafft wirst! 18 Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, mein Herr! 19 Siehe doch, dein Knecht hat vor deinen Augen Gnade gefunden, und du hast mir große Barmherzigkeit erwiesen, dass du meine Seele am Leben erhalten hast. Aber auf das Bergland kann ich mich nicht retten; das Unglück könnte mich ereilen, sodass ich sterben müsste! 20 Siehe, jene Stadt dort ist so nahe, dass ich dahin fliehen könnte; und sie ist klein. Ach, lass mich dahin fliehen! Ist sie nicht klein? Nur dass meine Seele am Leben bleibt! 21 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe dich auch in dieser Sache erhört, dass ich die Stadt nicht zerstöre, von der du geredet hast. 22 Eile, rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du hineingekommen bist! – Daher wird die Stadt Zoar genannt.

    Gottes Gericht über Sodom und Gomorra

    23 Und die Sonne ging auf über der Erde, als Lot nach Zoar kam. 24 Da ließ der Herr Schwefel und Feuer regnen auf Sodom und Gomorra, vom Herrn , vom Himmel herab, 25 und er zerstörte die Städte und die ganze Umgebung und alle Einwohner der Städte und was auf dem Erdboden gewachsen war. 26 Und [Lots] Frau schaute zurück hinter seinem Rücken; da wurde sie zu einer Salzsäule. 27 Abraham aber begab sich früh am Morgen zu dem Ort, wo er vor dem Herrn gestanden hatte. 28 Und er blickte hinab auf Sodom und Gomorra und auf das ganze Land jener Gegend und sah sich um, und siehe, ein Rauch ging auf von dem Land, wie der Rauch eines Schmelzofens. 29 Und es geschah, als Gott die Städte in jener Ebene verderbte, da gedachte Gott an Abraham, und er führte Lot mitten aus dem Verderben, als er die Städte verderbte, in denen Lot gewohnt hatte.

    Lot und seine Töchter. Die Entstehung der Moabiter und Ammoniter

    30 Und Lot ging von Zoar hinauf und blieb mit seinen beiden Töchtern auf dem Bergland ; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; und er wohnte mit seinen Töchtern in einer Höhle. 31 Da sprach die Ältere zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und es ist kein Mann mehr auf der Erde, der zu uns kommen könnte nach der Weise aller Welt. 32 So komm, wir wollen unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft erhalten! 33 So gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die Ältere ging und legte sich zu ihrem Vater, und er erkannte es nicht, weder als sie sich legte, noch als sie aufstand. 34 Und es geschah am Morgen, da sprach die Ältere zu der Jüngeren: Siehe, ich bin gestern bei meinem Vater gelegen; wir wollen ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, dass du hingehst und dich zu ihm legst, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft erhalten! 35 So gaben sie ihrem Vater auch in jener Nacht Wein zu trinken. Und die Jüngere machte sich auf und legte sich zu ihm, und er merkte es nicht, weder als sie sich legte, noch als sie aufstand. 36 So wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater. 37 Und die Ältere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab ; der wurde der Vater der heutigen Moabiter. 38 Und die Jüngere gebar auch einen Sohn, den nannte sie Ben-Ammi ; der wurde der Vater der heutigen Ammoniter.

    Wenn Lot nichts davon mitbekommen hatte, dass seine Töchter Beziehungen mit ihm hatten und sie abgeschieden in einer Höhle wohnten – was glaubte er denn, woher die Mädchen schwanger waren? Was hat er wohl empfunden, als er es erfuhr?

    Hätte es etwas geändert, wenn sie nicht so abgeschieden gelebt hätten? Hätten sie dann nicht andere Möglichkeiten gehabt?

    Wenn auch die Diener Lots mit den anderen Einwohnern von Sodom und Gomorra umgekommen sind, so hatte doch Abraham noch jede Menge Volk bei sich. Wäre da kein Mann für sie dabei gewesen? War es Lot egal, was aus seinen Töchtern wurde? Warum sorgte er nicht für eine ordentliche Eheschließung der beiden? Könnte es sein, dass mit dem Tod seiner Frau etwas in ihm zerbrach?

  207. Jule sagt:

    1. Mose 20 – 22

    1. Mose 20 – Sarah wird hier bereits als Mutter des Samens gesehen und entsprechend geschützt

    Abraham und Sarah bei Abimelech

    1 Abraham aber zog von dort in den Negev und wohnte zwischen Kadesch und Schur , und er hielt sich als Fremdling in Gerar auf. 2 Und Abraham sagte von seiner Frau Sarah: Sie ist meine Schwester . Da ließ Abimelech , der König von Gerar, Sarah holen . 3 Aber Gott kam nachts im Traum zu Abimelech und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes wegen der Frau, die du genommen hast; denn sie ist die Ehefrau eines Mannes! 4 Abimelech aber hatte sich ihr noch nicht genähert, und er sprach: Herr, willst du denn auch ein gerechtes Volk umbringen? 5 Hat er nicht zu mir gesagt: »Sie ist meine Schwester?« Und auch sie selbst hat gesagt: »Er ist mein Bruder!« Habe ich doch dies mit aufrichtigem Herzen und unschuldigen Händen getan! 6 Und Gott sprach zu ihm im Traum: Auch ich weiß, dass du dies mit aufrichtigem Herzen getan hast; darum habe ich dich auch bewahrt , dass du nicht gegen mich sündigst , und darum habe ich es dir nicht gestattet, dass du sie berührst. 7 So gib nun dem Mann seine Frau wieder, denn er ist ein Prophet ; und er soll für dich bitten , so wirst du am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht zu-rückgibst, so wisse, dass du gewiss sterben musst samt allem, was dir gehört! 8 Da stand Abimelech am Morgen früh auf und rief alle seine Knechte zusammen und sagte ihnen dies alles vor ihren Ohren; und die Leute fürchteten sich sehr. 9 Und Abimelech rief Abraham und sprach zu ihm: Warum hast du uns das angetan, und was habe ich an dir gesündigt, dass du eine so große Sünde auf mich und mein Reich bringen wolltest? Du hast nicht mit mir gehandelt, wie man handeln soll! 10 Und Abimelech fragte Abraham: In welcher Absicht hast du dies getan? 11 Da sprach Abraham: Weil ich dachte: Es ist gar keine Gottesfurcht an diesem Ort, darum werden sie mich wegen meiner Frau umbringen! 12 Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester; denn sie ist die Tochter meines Vaters, aber nicht die Tochter meiner Mutter, und so ist sie meine Frau geworden. 13 Und es geschah, als mich Gott aus dem Haus meines Vaters führte , da sprach ich zu ihr: Das musst du mir zuliebe tun, dass du überall, wo wir hinkommen, von mir sagst: Er ist mein Bruder! 14 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und schenkte sie Abraham und gab ihm seine Frau Sarah zurück. 15 Und Abimelech sprach: Siehe, mein Land steht dir offen; wo es dir gefällt, da lass dich nieder! 16 Aber zu Sarah sprach er: Siehe, ich habe deinem Bruder 1 000 Silberlinge gegeben; siehe, das soll dir eine Decke der Augen sein für alle, die um dich sind, damit du in jeder Weise gerechtfertigt bist! 17 Abraham aber legte Fürbitte ein bei Gott. Da heilte Gott Abimelech und seine Frau und seine Mägde, dass sie wieder Kinder gebären konnten. 18 Denn der Herr hatte zuvor jeden Mutterleib im Haus Abimelechs fest verschlossen um Sarahs, der Frau Abrahams willen.

    In dem rauszitierten Stoff von Darby wird etwas Interessantes gesagt:

    Das Wirken des Unglaubens: Gottes Bewahrung Sarahs
    Diese zwei Kapitel müssen aber etwas mehr erläutert werden. Ähnlich wie da, als Abraham nach Ägypten hinabzog, wirkt der Unglaube in bezug auf den Pfad, auf den er durch die Gnade berufen worden war, die wie immer in bezug darauf erwiesen war, daß er in der Trautheit der Beziehung wandeln sollte, in die Gott ihn hineingestellt hatte; in den Vorbildern wird dies im Weibe zum Ausdruck gebracht. Hier ist Sara, das Weib Abrahams, die Mutter des Erben der Welt, der Verheißung gemäß, und für Abraham gemäß der Hoffnung der Kirche, wie wir ja gesehen haben (obwohl Israel das Gefäß dem Fleische nach wäre). Diese Stellung verleugnet er. Sara ist wieder seine Schwester. Dies war schlimmer als zuvor, denn für den Glauben war sie die Mutter des Erben der Welt. Abimelech war im Unrecht, er handelte aus Selbstgefälligkeit, aber er tat es unbewusst. Vor Gott war die Lage Abrahams falscher als die des anderen. Gott warnt Abimelech und bewahrt Sara, die Abrahams Mangel an Glauben mit der Welt verbunden hatte, durch Seine eigene Macht; Abimelech gibt sie zurück, aber mit dem scharfen Vorwurf. Im allgemeinen aber war Abraham am Orte des Glaubens und der Segnung, und als Prophet Gottes, dem niemand Übles tun durfte, bittet er für den fehlerhaften Abimelech, denn hier ist alles Gnade.

    es geht darum, dass dieses Verleugnen hier schlimmer ist als das erste – denn Sarah ist hier schon die Mutter des Samen.

    Was wäre denn gewesen, wenn Abimelech versucht hätte, sich Sarah wirklich zu nähern? Hätte man dann mit Sicherheit sagen können, dass das Kind der verheißene Same sei? Wie hättest Sarah auf eine solche Annäherung reagieren sollen?

    Hier findet ihr weitere Gedanken zu dieser Begebenheit mit Abraham, Sarah und Abimelech:

  208. Jule sagt:

    1. Mose 21 – Abrahams Reaktion darauf, dass er seinen bereits erwachsenen Sohn fortschicken soll

    Die Geburt Isaaks

    1 Und der Herr suchte Sarah heim, wie er verheißen hatte, und der Herr handelte an Sarah, wie er geredet hatte. 2 Und Sarah wurde schwanger und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Alter, zur bestimmten Zeit , wie ihm Gott verheißen hatte. 3 Und Abraham gab seinem Sohn, der ihm geboren wurde, den ihm Sarah gebar, den Namen Isaak. 4 Und Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie es ihm Gott geboten hatte. 5 Und Abraham war 100 Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. 6 Und Sarah sprach: Gott hat mir ein Lachen bereitet; wer es hören wird, der wird mir zulachen! 7 Und sie sprach: Wer hätte das dem Abraham verkündet, dass Sarah Kinder stillt, dass ich ihm einen Sohn geboren habe in seinem Alter? 8 Und das Kind wuchs heran und wurde entwöhnt. Und Abraham machte ein großes Mahl an dem Tag, als Isaak entwöhnt wurde.

    Die Austreibung Hagars und Ismaels

    9 Und Sarah sah, dass der Sohn der Hagar, der ägyptischen Magd, den sie dem Abraham geboren hatte, Mutwillen trieb. 10 Da sprach sie zu Abraham: Treibe diese Magd hinaus mit ihrem Sohn; denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak! 11 Dieses Wort missfiel Abraham sehr um seines Sohnes willen. 12 Aber Gott sprach zu Abraham: Es soll dir nicht leidtun wegen des Knaben und wegen deiner Magd! Höre in allem, was Sarah dir sagt, auf ihre Stimme! Denn in Isaak soll dir ein Same berufen werden. 13 Doch ich will auch den Sohn der Magd zu einem Volk machen, weil er dein Same ist. 14 Da stand Abraham am Morgen früh auf und nahm Brot und einen Schlauch voll Wasser, gab es Hagar und legte es auf ihre Schulter; er gab ihr auch den Knaben und schickte sie fort. Und sie ging und irrte umher in der Wüste von Beerscheba. 15 Als nun das Wasser im Schlauch ausgegangen war, warf sie den Knaben unter einen Strauch, 16 und sie ging hin und setzte sich gegenüber, einen Bogenschuss weit entfernt; denn sie sprach: Ich kann das Sterben des Knaben nicht mit ansehen ! Und sie saß ihm gegenüber, erhob ihre Stimme und weinte . 17 Da erhörte Gott die Stimme des Knaben, und der Engel Gottes rief der Hagar vom Himmel her zu und sprach zu ihr: Was ist mit dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn Gott hat die Stimme des Knaben erhört, da, wo er liegt. 18 Steh auf, nimm den Knaben und halte ihn fest an deiner Hand, denn ich will ihn zu einem großen Volk machen! 19 Und Gott öffnete ihr die Augen, dass sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken. 20 Und Gott war mit dem Knaben; der wuchs heran und wohnte in der Wüste und wurde ein Bogenschütze . 21 Und er wohnte in der Wüste Paran , und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Land Ägypten .

    Der Bund Abrahams mit Abimelech in Beerscheba

    22 Und es geschah zur selben Zeit, da redete Abimelech in Begleitung seines Heerführers Pichol mit Abraham und sprach: Gott ist mit dir in allem, was du tust. 23 So schwöre mir nun hier bei Gott, dass du weder an mir noch an meinen Kindern, noch an meinen Kindeskindern treulos handeln wirst. Dieselbe Freundschaft, die ich dir bewiesen habe, sollst du auch an mir beweisen und an dem Land , in dem du ein Fremdling bist! 24 Da sprach Abraham: Ich will schwören! 25 Und Abraham stellte Abimelech zur Rede wegen des Wasserbrunnens, den die Knechte Abimelechs mit Gewalt genommen hatten. 26 Da antwortete Abimelech: Ich weiß nichts davon; wer hat das getan? Du hast mir gar nichts erzählt, und ich habe auch nichts davon gehört bis zu diesem Tag! 27 Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und sie machten beide einen Bund miteinander. 28 Und Abraham stellte sieben Lämmer beiseite. 29 Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollen die sieben Lämmer hier, die du beiseitegestellt hast? 30 Er antwortete: Du sollst sieben Lämmer von meiner Hand nehmen, damit sie ein Zeugnis für mich seien, dass ich diesen Brunnen gegraben habe! 31 Daher wird der Ort Beerscheba genannt, weil sie beide dort einander schworen. 32 Als sie aber den Bund in Beerscheba geschlossen hatten, machten sich Abimelech und Pichol, sein Heerführer, auf und zogen wieder in das Land der Philister . 33 [Abraham] aber pflanzte eine Tamariske in Beerscheba und rief dort den Namen des Herrn , des ewigen Gottes , an. 34 Und Abraham hielt sich lange Zeit als Fremdling im Land der Philister auf.

    Wenn wir uns Abrahams Reaktion darauf ansehen, dass er Hagar und Ismael wegschicken soll, denken wir zuerst an eine starke Vater-Kind-Bindung. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Isaak zu diesem Zeitpunkt bereits etwa 19 Jahre alt ist und Jehova bereits zu Adam und Eva sagte, dass ein Mann seine Eltern verlassen und mit seiner Frau eine neue Einheit bilden solle. Von daher wäre Ismael wohl eh nicht lange geblieben.

    Merkwürdig, dass nach diesen Vorfall gesagt wird, Ismael wüchse heran. Er war ja bereits 14 Jahre, als Isaak geboren wurde und da die Kinder damals gut 5 Jahre gestillt wurden, dürfen wir annehmen, dass er zu dem Zeitpunkt, als er mit seiner Mutter weggeschickt wird, bereits ein erwachsener Mann ist. Warum hier immer von einem Knaben die Rede ist, verstehe ich nicht so ganz

    Weitere Gedanken aus den Vorjahren zu diesen Kapiteln findet ihr hier:

  209. Jule sagt:

    1. Mose 22 – die Opferprüfung – was Isaak und Jesus hier gemeinsam haben

    Abrahams Gehorsamsprüfung: Die Opferung Isaaks

    1 Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da prüfte Gott den Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. 2 Und er sprach: Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, Isaak , und geh hin in das Land Morija und bringe ihn dort zum Brandopfer dar auf einem der Berge, den ich dir nennen werde! 3 Da stand Abraham am Morgen früh auf und sattelte seinen Esel; und er nahm zwei Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak; und er spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, den ihm Gott genannt hatte. 4 Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne . 5 Da sprach Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel, ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten, und dann wollen wir wieder zu euch kommen.

    6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand, und sie gingen beide miteinander. 7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Und er antwortete: Hier bin ich, mein Sohn! Und er sprach: Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Lamm zum Brandopfer? 8 Und Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird für ein Lamm zum Brandopfer sorgen! Und sie gingen beide miteinander. 9 Und als sie an den Ort kamen, den Gott ihm genannt hatte, baute Abraham dort einen Altar und schichtete das Holz dar-auf; und er band seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz. 10 Und Abraham streckte seine Hand aus und fasste das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.

    11 Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu und sprach: Abraham! Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich! 12 Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm gar nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest , weil du deinen einzigen Sohn nicht verschont hast um meinetwillen!

    13 Da erhob Abraham seine Augen und schaute, und siehe, da war hinter ihm ein Widder, der sich mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen hatte. Und Abraham ging hin und nahm den Widder und brachte ihn als Brandopfer dar anstelle seines Sohnes. 14 Und Abraham nannte den Ort: »Der Herr wird dafür sorgen«, sodass man noch heute sagt: Auf dem Berg wird der Herr dafür sorgen!

    15 Und der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu, 16 und er sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen , spricht der Herr : Weil du dies getan und deinen Sohn, deinen einzigen, nicht verschont hast, 17 darum will ich dich reichlich segnen und deinen Samen mächtig mehren , wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen, 18 und in deinem Samen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorsam warst! 19 Und Abraham kehrte wieder zurück zu seinen Knechten; und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba ; und Abraham wohnte in Beerscheba.

    Die Nachkommen Nahors

    20 Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da wurde Abraham berichtet: Siehe, auch Milka hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren: 21 Uz , den Erstgeborenen, und Bus , seinen Bruder, und Kemuel, den Vater des Aram, 22 und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaph und Bethuel . 23 Bethuel aber hatte die Rebekka gezeugt. Milka gebar diese acht dem Nahor, dem Bruder Abrahams. 24 Und seine Nebenfrau mit Namen -Rehuma gebar auch, nämlich Tebach, Gaham, Tahasch und Maacha.

    Die Sache mit der Opferbereitschaft ist uns bereits hinlänglich bekannt und auch, was dies eigentlich für Abraham bedeutet. Wir hatten bereits in den vergangenen Jahren viele Gedanken dazu „gesamnelt“:

    Aber einen neuen habe ich noch: Vor einiger Zeit habe ich angefangen, eine längere Abhandlung von Bayless Conley zu dem Thema „Prüfungen die unsere Reife fördern“ zu lesen. Er behandelt die verschiedenen Formen von Prüfungen, denen unser Glaube ausgesetzt wird und eine davon ist „die Opferprüfung“, bei der wir zeigen können, dass Jehova für uns an erster Stelle steht.

    In diesem Zusammenhang behandelt er Gemeinsamkeiten zwischen diesem Opfer und Jesus Christus. Einige waren mir bereits bewußt, aber andere hatte ich noch gar nicht in diesem Zusammenhang gesehen:

    Bedenken Sie die Gemeinsamkeiten beider Opfer:
    · Isaaks Mutter war zuvor unfruchtbar.
    · Seine Geburt war ein Wunder.
    · Christi Geburt war ein Wunder.
    · Er wurde von einer Jungfrau geboren

    Isaak war der einzige geliebte Sohn, den Abraham von Sarah hatte. Jesus war Gottes geliebter einziger Sohn.

    Isaak war etwa 33 Jahre alt, als sich diese Dinge ereigneten. Jesus war 33 Jahre alt, als Er gekreuzigt wurde.

    Isaak wurde das Holz für das Opfer auf den Rücken gelegt und er trug es den Berg hinauf. Jesus wurde das Holz auf den Rücken gelegt. Er trug das schwere Kreuz auf den Hügel Golgatha.

    Isaak wurde gebunden. Jesus wurde gebunden.

    Isaak war bereit, sich dem Willen seines Vaters zu beugen. Er ließ zu, dass er ihn band und auf den Altar legte. Jesus war bereit, sich dem Willen Seines Vaters zu beugen. Er sagte: „Nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe.” Er ließ zu, dass man Ihn an den Altar des Kreuzes nagelte.

    Der Berg, auf dem Isaak geopfert werden sollte, war in derselben Gegend, die später Golgatha genannt wurde, wo Jesus Christus geopfert wurde.

    In der Bibel steht, dass Isaak am dritten Tag vor dem Tod bewahrt wurde. Am dritten Tag wurde Jesus von den Toten auferweckt.

    Als Abraham sagte: „Gott wird sich ein Opferlamm ersehen,” war das eine Prophetie, obwohl ihm das vielleicht nicht bewusst war.
    Wissen Sie, als er seinen Sohn töten wollte, raschelte es im Gebüsch und er holte den Widder aus dem Gebüsch, der den Platz seines Sohnes einnahm. Und als wir auf dem Altar lagen, auf ewig von Gott getrennt, als das Messer auf uns zeigte, das uns treffen und uns endgültig von der leuchtenden Gegenwart Gottes trennen sollte, raschelte es, Gott sei Dank, im Gebüsch und ein Stellvertreter stand da: Jesus Christus. Und Er sagte: „Ich nehme ihren Platz ein. Ich sterbe für sie, damit sie befreit und gerettet werden.” Weil Abraham bereit war, dieses Opfer zu bringen, kam Jesus, der Retter der Welt, um uns eine Beziehung zu Gott zu ermöglichen.

    Dass beide in der gleichen Gegend, am gleichen Berg, zur „Schlachtbank“, zum Opfer, geführt wurden, war mir nicht bekannt und dass beide verbindet, dass sie das Holz dazu selbst trugen und dass es einen Ausgleich von Jehova gab – diese Gedanken waren mir neu!

  210. Jule sagt:

    In der Reihe mit Ruth Lapide „Biblische Personen – Abraham“ wurden sehr viele wunderschöne Denksnstöße gegeben. Schade, dass diese noch nicht als Livestream in der Mediathek von Bibeltv zu sehen ist.

    Zum einen wies sie darauf hin, dass Ismael kein kleiner Junge mehr war, als Abraham ihn mit Hagar in der Wüste schickte. Wir hatten ja selbst eine Berechnung aufgestellt, nach der er 16-19 Jahre alt war. Sie kommt auf 13 und bezieht sich dabei darauf, dass er mit 13 beschnitten wurde. Allerdings ist ja erst noch ein Jahr später Isaak geboren und wenn er mit 2 Jahren abgestillt wurde, wäre er 16 gewesen. Aber der wichtige Punkt ist halt, dass Ismael kein hilfloses Baby mehr war, sondern seine Mutter bereits unterstützen konnte.

    Zudem war dieses „Schicken in die Wüste“ nicht das, was wir uns heute darunter vorstellen. Wir haben immer das Bild einer hilflosen Frau mit Baby vor Augen, die eigentlich in den sicheren Tod geschickt wird.

    Aber Hagar kam aus der Wüste, sie war ein Kind der Wüste und kannte sich mit den Begebenheiten aus.

    Wenn Abraham sie hier wegschickt kommt das einer Scheidung gleich. Sie war ja seine Nebenfrau. Nun kennen wir diese Situation in unseren Zeiten etwas anders: eine geschiedene Frau ist frei und kann tun, was sie will. Sie bekommt Unterstützung von allen möglichen Ämtern und viele Frauen nützen heute in unserem Land diesen Schritt, um frei zu sein und tun und lassen zu können, was sie mag.

    Hagars Situaion ist eine andere. Wenn damals eine Frau „mit einem Scheidungszeugnis entlassen wurde“, dann mußte sie zurück zu ihrem Vater und ihren Brüdern, um finanziell versorgt und geschützt zu werden. Dort hatte sie sich dann diesen unterzuordnen.

    Wenn Abraham sie hier in die Wüste schickt setzt er sie also nicht der Ungewissheit aus, sondern schickt sie zu ihrer Familie zurück.

  211. Jule sagt:

    Ein weiterer Gedanke betrifft das Opfer Isaaks:

    Auch sie kommt zu dem Schluss, dass Isaak dabei kein hilfloses Kind mehr ist, sondern ein erwachsener Mann, der sich sehr wohl gegen seinen alten und damit schwächeren Vater hätte wehren können. Somit muss er mit dem Vorhaben seines Vaters einverstanden gewesen sein. Vielleicht glaubte er ebenfalls wie sein Vater, dass dies nur eine vorübergehende Sache sei und er direkt danach von Jehova auferweckt werden würde.

    Diese Übereinstimmungen mit unserem Verständnis finde ich höchst interessant, denn es zeigt, dass die Dinge die wir in der Versammlung und aus Publikationen der Gesellschaft gelernt haben, nicht eine persönliche Sache unserer Religion ist, so als würden wir es uns so basteln, wie es uns gerade passt. In der letzten Zeit bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass alle, die sich aufrichtig mit der Bibel und dem Schöpfer beschäftigen, zu dem selben Schluß kommen. Ein Gedanke, der mir sehr viel Trost und Hoffnung gibt.

    Ein zweiter Punkt bei Issak ist das Ansinnen an sich, den geliebten Sohn zu opfern. Ein Gedanke, der für uns heute unvorstellbar ist und den wir sehr grausam finden. Wie kann unser Gott Jehova so etwas nur verlangen?

    Aber damals zu der Zeit war es üblich, dass man dem betreffenden Gott Menschenopfer brachte. Man opferte im Tal Hinnom dem Molech seine Kinder, es war an der Tagesordnung. Ebenso vielleicht, wie es für uns heute ganz normal erscheint, dass Frauen ihre Männer verlassen, weil sie nicht genug Aufmerksamkeit erhalten, oder dass man zusammenlebt und Kinder hat, ohne verheiratet zu sein, wie Scheidung, Homosexualität und Lug und Trug an der Tagesordnung sind. Auch wenn wir das persönlich nicht so toll finden, so ist es doch nichts Ungewöhnliches für uns, wir kennen es.

    Auch Abraham und Isaak war dieses Verhalten nicht unbekannt. Sie haben es zwar bisher nicht getan und Jehova hatte es bisher nicht verlangt – aber sie wußten, dass Jehova schon einen guten Grund dafür haben müsse. Und da war ja auch noch die Verheißung: der vorausgesagte Same sollte aus Isaak kommen und dieser hatte bisher keine Kinder. Daher mußte Isaak ja hinterher wieder leben und in der Lage sein, Nachkommen zu zeugen.

    Interesant auch der Aspekt, dass nichts ohne Grund in der Bibel steht. Ein Gedanke, den auch ich in letzter Zeit öfters hatte:

    Einige Sachen werden kurz und knapp abgehandelt und bei anderen geht die Bibel ins Detail. Oftmals ist mir nicht so ganz klar, warum einige Sätze da stehen; wo ist der tiefere Sinn dahinter? Aber es muss einen geben, sonst wären sie nicht enthalten.

    Hier bezieht sie sich auf die umfangreiche Aufforderung, seinen Sohn zu opfern. Jehova sagt: „nimm deinen Sohn“, er sollte geopfert werden. Abraham mag sich gefragt haben, welchen ER meinte, denn er hatte zwei. Vielleicht hat er gehofft, es wäre Ismael. „Den du so sehr liebst“, naja er liebte ja beide Kinder. „Deinen einzigen Sohn, Isaak“. Au weia! Der Sohn, auf den er so lange gewartet hatte…

    Sie ist der Ansicht, dass genau dieser innere Konflikt damit angezeigt wird.

    Andere Sachen benötigen nicht so viele Worte, denn sie beziehen sich auf Dinge, die den Juden damals bekannt waren. Sie mußte nicht bis ins Kleinste erklärt werden. Auch später bei den Evangelien und den Predigten Jesu: er sprach von Dingen, die sie kannten.

    Aus diesem Grund sind solche Reihen wie diese hier mit Ruth Lapide, „Die Bibel aus jüdischer Sicht“ sehr hilfreich, denn sie runden das Bild ab.

    Auch Vorträge von Arnold Fruchtenbaum sind sehr interessant, denn er ist ein Judenchrist und erklärt viel Hintergrundwissen. Solcher zusätzlicher Stoff erweitert unseren Horizont und macht die Bibel noch lebendiger.

    Und das ist es doch, was wir alle wollen: dass Gottes Wort in uns lebendig wird!

  212. Jule sagt:

    1. Mose 23 – 26

    1. Mose 23 – Sarahs Tod und Bestattung in der Höhle Machpelah

    1 Und Sarah wurde 127 Jahre alt; das sind die Lebensjahre Sarahs. 2 Und Sarah starb in Kirjat-Arba, das ist Hebron , im Land Kanaan. Da ging Abraham hin, um zu klagen um Sarah und sie zu beweinen . 3 Danach stand Abraham auf von seiner Toten und redete mit den Söhnen Hets und sprach:

    4 Ich bin ein Fremdling und Einwohner ohne Bürgerrecht bei euch; gebt mir ein Erbbegräbnis bei euch, dass ich meine Tote von meinem Angesicht entfernt begraben kann! 5 Da antworteten die Hetiter dem Abraham und sprachen zu ihm: 6 Höre uns, mein Herr , du bist ein Fürst Gottes mitten unter uns! Begrabe deine Tote in dem besten unserer Gräber. Niemand von uns wird dir sein Grab verweigern, damit du deine Tote darin begraben kannst! 7 Da stand Abraham auf und verneigte sich vor dem Volk des Landes, vor den Hetitern. 8 Und er redete mit ihnen und sprach: Wenn es euer Wille ist, dass ich meine Tote von meinem Angesicht entfernt begrabe, so hört mich und bittet für mich Ephron, den Sohn Zohars, 9 dass er mir die Höhle Machpelah gebe, die ihm gehört und die am Ende seines Ackers liegt; um den vollen Betrag soll er sie mir zum Erbbegräbnis geben in eurer Mitte!

    10 Und Ephron saß mitten unter den Hetitern. Da antwortete Ephron, der Hetiter, dem Abraham vor den Söhnen Hets, vor allen, die durch das Tor seiner Stadt aus- und eingingen, und sprach: 11 Nein, mein Herr, sondern höre mir zu: Ich schenke dir den Acker, und die Höhle darin schenke ich dir dazu, und schenke sie dir vor meinem Volk; begrabe deine Tote! 12 Da verneigte sich Abraham vor dem Volk des Landes, 13 und er redete mit Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes und sprach: Wohlan, wenn du geneigt bist, so höre mich: Nimm von mir das Geld, das ich dir für den Acker gebe, so will ich meine Tote dort begraben. 14 Ephron antwortete Abraham und sprach zu ihm: 15 Mein Herr, höre mich: Das Feld ist 400 Schekel Silber wert; was ist das schon zwischen mir und dir? Begrabe nur deine Tote!

    16 Und Abraham hörte auf Ephron, und Abraham wog für Ephron so viel Geld ab, wie er vor den Ohren der Hetiter gesagt hatte, nämlich 400 Schekel Silber, das im Kauf gangbar und gültig war. 17 So wurde der Acker Ephrons bei Machpelah, der Mamre gegenüberliegt, der Acker samt der Höhle, die darin ist, auch alle Bäume auf dem Acker und innerhalb aller seiner Grenzen, 18 dem Abraham als Eigentum bestätigt vor den Augen der Hetiter und aller, die zum Tor seiner Stadt eingingen. 19 Danach begrub Abraham seine Frau Sarah in der Höhle des Ackers Machpelah, Mamre gegenüber, in Hebron, im Land Kanaan. 20 So wurde der Acker und die Höhle darin dem Abraham von den Hetitern als Erbbegräbnis bestätigt.

    Die Szene erweckt den Eindruck, als wüsste Abraham zwar, wem die Höhle gehört – aber er kannte den Mann nicht persönlich. Denn sonst hätte er ihn sicherlich persönlich angesprochen.

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

  213. Jule sagt:

    1. Mose 24 – Rebekka wird Isaaks Frau

    1 Und Abraham war alt und recht betagt, und der Herr hatte Abraham gesegnet in allem. 2 Und Abraham sprach zu dem ältesten Knecht seines Hauses, der Verwalter aller seiner Güter war: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte, 3 dass ich dich schwören lasse bei dem Herrn , dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn keine Frau nimmst von den Töchtern der Kanaaniter, unter denen ich wohne, 4 sondern dass du in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft ziehst und meinem Sohn Isaak dort eine Frau nimmst! 5 Da sprach der Knecht zu ihm: Vielleicht will aber die Frau mir nicht in dieses Land folgen – soll ich dann deinen Sohn wieder zurückbringen in das Land, aus dem du ausgezogen bist? 6 Abraham sprach zu ihm: Hüte dich, meinen Sohn wieder dorthin zu bringen! 7 Der Herr , der Gott des Himmels, der mich herausgenommen hat aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Geburt, und der mit mir geredet hat und mir auch geschworen und gesagt hat: »Dieses Land will ich deinem Samen geben«, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du meinem Sohn von dort eine Frau nimmst. 8 Wenn die Frau dir aber nicht folgen will, so bist du entbunden von dem Eid, den du mir geschworen hast; nur bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin! 9 Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn , und schwor ihm in dieser Sache.

    10 Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin mit allerlei Gütern seines Herrn, und er machte sich auf und zog nach Aram-Naharajim , zu der Stadt Nahors. 11 Da ließ er die Kamele sich draußen vor der Stadt lagern bei einem Wasserbrunnen am Abend, zur Zeit, da die [ Jungfrauen ] herauszugehen pflegten, um Wasser zu schöpfen. 12 Und er sprach: O Herr , du Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute gelingen und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham! 13 Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und die Töchter der Leute dieser Stadt werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen. 14 Wenn nun ein Mädchen kommt, zu der ich spreche: »Neige doch deinen Krug, dass ich trinke!«, und sie spricht: »Trinke! Und auch deine Kamele will ich tränken!« – so möge sie diejenige sein, die du deinem Knecht Isaak bestimmt hast; und daran werde ich erkennen, dass du an meinem Herrn Barmherzigkeit erwiesen hast!

    15 Und es geschah, ehe er noch ausgeredet hatte, siehe, da kam Rebekka heraus, die Tochter Bethuels, der ein Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams war; und sie trug einen Krug auf ihrer Schulter. 16 Sie war aber ein sehr schönes Mädchen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt; und sie stieg zum Brunnen hinab und füllte ihren Krug und stieg wieder herauf. 17 Da lief der Knecht ihr entgegen und sprach: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken! 18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und sie ließ den Krug sogleich auf ihre Hand nieder und gab ihm zu trinken. 19 Und als sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Auch deinen Kamelen will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben! 20 Und sie eilte und leerte den Krug aus in die Tränke und lief nochmals zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte für alle seine Kamele. 21 Und der Mann war erstaunt über sie, schwieg aber still, bis er erkannt hatte, ob der Herr seine Reise habe gelingen lassen oder nicht.

    22 Und es geschah, als die Kamele alle getrunken hatten, da nahm er einen goldenen Ring, einen halben Schekel schwer, und zwei Armbänder für ihre Hände, zehn Schekel Gold schwer, 23 und sprach: Sage mir doch, wessen Tochter bist du? Haben wir im Haus deines Vaters auch Platz zu übernachten? 24 Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. 25 Und sie sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Platz genug zum Übernachten! 26 Da neigte sich der Mann und betete an vor dem Herrn , 27 und er sprach: Gelobt sei der Herr , der Gott meines Herrn Abraham, der seine Gnade und Treue meinem Herrn nicht entzogen hat, denn der Herr hat mich den Weg zum Haus der Brüder meines Herrn geführt !

    28 Und die Tochter lief und berichtete dies alles im Haus ihrer Mutter. 29 Und Rebekka hatte einen Bruder, der hieß Laban. Und Laban lief rasch zu dem Mann draußen beim Brunnen. 30 Als er nämlich den Ring und die Armbänder an den Händen seiner Schwester gesehen und die Worte seiner Schwester Rebekka gehört hatte, die sprach: So hat der Mann zu mir geredet!, da ging er zu dem Mann, und siehe, der stand bei den Kamelen am Brunnen. 31 Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des Herrn , warum stehst du draußen? Ich habe das Haus geräumt und für die Kamele Platz gemacht! 32 So führte er den Mann ins Haus und zäumte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter, und Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die mit ihm waren, 33 und er setzte ihm zu essen vor. –

    Er aber sprach: Ich will nicht essen, bevor ich meine Sache vorgetragen habe. Er antwortete: So rede! 34 Er sprach: Ich bin ein Knecht Abrahams. 35 Und der Herr hat meinen Herrn reichlich gesegnet , dass er groß geworden ist, denn er hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben . 36 Dazu hat Sarah, die Frau meines Herrn, in ihrem Alter meinem Herrn einen Sohn geboren; dem hat er alles gegeben, was ihm gehört. 37 Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn keine Frau nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Land ich wohne; 38 sondern ziehe hin zum Haus meines Vaters und zu meinem Geschlecht; dort nimm meinem Sohn eine Frau ! 39 Ich sprach aber zu meinem Herrn: Aber vielleicht will mir die Frau nicht folgen? 40 Da sprach er zu mir: Der Herr , vor dem ich wandle , wird seinen Engel mit dir senden und deinen Weg gelingen lassen, dass du meinem Sohn eine Frau aus meiner Verwandtschaft und aus dem Haus meines Vaters nimmst. 41 Nur dann sollst du von dem Eid entbunden sein, wenn du zu meiner Verwandtschaft kommst und sie dir diese nicht geben; dann bist du von dem Eid entbunden, den du mir geschworen hast. 42 So kam ich heute zum Wasserbrunnen und sprach: O Herr , du Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Gelingen geben wolltest zu meiner Reise, auf der ich bin! 43 Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun eine Jungfrau zum Schöpfen herauskommt und ich spreche: »Gib mir doch aus deinem Krug ein wenig Wasser zu trinken!« 44 und sie zu mir sagen wird: »Trinke, ich will deinen Kamelen auch schöpfen!«, so möge doch diese die Frau sein, die der Herr dem Sohn meines Herrn bestimmt hat! 45 Ehe ich nun diese Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe, da kommt Rebekka mit einem Krug auf ihrer Schulter und geht zum Brunnen hinab und schöpft. Da sprach ich zu ihr: »Gib mir doch zu trinken!« 46 Und sie nahm den Krug sogleich von ihrer Schulter und sprach: »Trinke, und ich will deine Kamele auch tränken!« So trank ich, und sie tränkte auch die Kamele. 47 Und ich fragte sie und sprach: » Wessen Tochter bist du?« Sie antwortete: »Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat.« Da legte ich einen Ring an ihre Nase und Armbänder an ihre Hände, 48 und ich neigte mich und betete an vor dem Herrn und lobte den Herrn , den Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geführt hat, dass ich seinem Sohn die Tochter des Bruders meines Herrn nehme. 49 Wenn ihr nun meinem Herrn Liebe und Treue erweisen wollt, so sagt es mir; wenn nicht, so sagt es mir ebenfalls, dass ich mich zur Rechten oder zur Linken wende!

    50 Da antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Diese Sache kommt von dem Herrn ; darum können wir nichts gegen dich reden , weder Böses noch Gutes! 51 Siehe, Rebekka ist vor dir! Nimm sie und ziehe hin, damit sie die Frau des Sohnes deines Herrn werde, wie der Herr geredet hat! 52 Und es geschah, als der Knecht Abrahams ihre Worte hörte, da verneigte er sich vor dem Herrn zur Erde. 53 Und der Knecht zog silberne und goldene Schmuckstücke und Kleider hervor und gab sie Rebekka; auch ihrem Bruder und ihrer Mutter gab er Kost-barkeiten. 54 Da aßen und tranken sie, er samt den Männern, die mit ihm waren, und sie blieben dort über Nacht. Aber am Morgen standen sie auf, und er sprach: Lasst mich zu meinem Herrn ziehen ! 55 Aber ihr Bruder und ihre Mutter sprachen: Lass doch das Mädchen [noch] einige Tage lang bei uns bleiben, wenigs-tens zehn, danach magst du ziehen! 56 Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat meinen Weg gelingen lassen; lasst mich zu meinem Herrn ziehen! 57 Da sprachen sie: Lasst uns das Mädchen rufen und fragen, was sie dazu sagt! 58 Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Mann ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will mit ihm ziehen! 59 So ließen sie Rebekka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme , samt dem Knecht Abrahams und seinen Leuten. 60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du bist unsere Schwester, werde zu vieltausendmal Tausenden, und dein Same nehme das Tor seiner Feinde in Besitz!

    61 So machten sich Rebekka und ihre Mägde auf, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann nach. Und der Knecht nahm Rebekka mit und zog hin. 62 Und Isaak kam vom » Brunnen des Lebendigen, der [mich] sieht« – denn er wohnte im Negev -, 63 weil Isaak zur Abendzeit auf das Feld gegangen war, um zu beten ; und er blickte auf und sah, und siehe, Kamele kamen daher. 64 Und Rebekka blickte auf und sah Isaak. Da ließ sie sich vom Kamel herab 65 und sprach zu dem Knecht: Wer ist jener Mann, der uns auf dem Feld entgegenkommt? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr! Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich. 66 Und der Knecht erzählte dem Isaak alles, was er ausgerichtet hatte. 67 Da führte sie Isaak in das Zelt seiner Mutter Sarah und nahm die Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb . So wurde Isaak getröstet nach dem Tod seiner Mutter.

    Zu diesem Kapitel haben wir in den vergangenen Jahren bereits ziemlich viele Gedanken gesammelt:

    Aber einer kam mir dann doch noch zu dem Punkt, wie der Diener die Angelegenheit mit der Auswahl der Braut in Jehovas Hände legt. Vor einigen Tagen habe ich mir die Ansprache „Auf Gottes Stimme in der Wildnis des Lebens hören“ angehört und darin ging es auch darum, woran wir erkennen, dass es wirklich die Stimme Jehovas ist, die zu uns redet:

    Ein sehr interessanter Vortrag, der klar macht, worum es geht. Es geht nicht lediglich darum, das Wort Gottes zu kennen, sondern darum, Gottes Stimme zu erkennen. Sicherlich müssen wir in Gottes Wort lesen, uns damit beschäftigen, Wissen in uns aufnehmen, aber dadurch allein hören wir noch nicht Gottes Stimme. Wenn wir eine zu starke Selbstpraegung haben, dann hören wir nicht, was er sagt. Dann hören wir nur die Dinge, die uns in unserem Selbstbild bestätigen, die wir hören wollen. Oftmals ist dies dann nicht wirklich Gottes Stimme. Oftmals müssen wir nachfragen, um sicher zu sein, dass dies wirklich Jehova ist, der zu uns redet.

    Als Beispiel Israel in der Wildnis. Gott sagte ihnen, sie sollten umher laufen, sollten um den Berg herum gehen. Das machte mit der Zeit vielleicht keinen Sinn für sie – trotzdem mußten sie gehen, weil Gott es so zu ihnen gesagt hatte. Vielleicht hatten sie das Gefühl, dass sie auf der Stelle treten und nicht wirklich weiterkommen. Aber hier war der Weg das Ziel: es ging darum, dass sie gehorsam seiner Anweisung folgen und weiter genau so gehen, wie ER es sagt.

    Auch wir wollen oftmals die Situation ändern, haben das Gefühl, im Kreis zu gehen, nicht wirklich weiterzukommen und nicht wirklich etwas zu bewirken. Aber vielleicht hat uns Jehova gerade in diese Position gesetzt – weil wir genau in dieser Situation etwas bewirken, auch wenn wir selbst es vielleicht nicht bemerken.

    Ähnlich wie die Israeliten, die um Jericho ziehen. Nach dem dritten Tag sagen sie vielleicht “was soll das? Wir sollten doch die Stadt einnehmen, warum laufen wir dann herum?” Und Jehova sagt: “tu, was ich sage, lauf weiter”. Am siebten Tag sollen wir 7 Mai um die Stadt gehen.. Vielleicht sind wir müde vom Laufen und sagen: “ich kann nicht mehr, mir tun die Füße vom Laufen weh. Warum soll ich noch mal rum laufen? Wo ist der Sinn dahinter?” Aber Jehova sagt: “frag nicht, lauf weiter”.

    Am Anfang hatte er das Beispiel mit einem frischgebackenen Piloten, der auf seinem ersten Alleinflug von der Panik gepackt wird und “Maiday” an den Tower funkt. Der Lotse sagt zu ihm: “ganz ruhig, machen Sie einfach genau das, was ich Ihnen sage”. Es führt zu Nichts, wenn er ihm jetzt die Hydraulik erklären würde. Er muss sie jetzt nicht verstehen – sondern nur den Anweisungen folgen.

    Wenn wir demütig anerkennen, dass wir eigentlich keine Ahnung haben und auf die Führung Jehovas angewiesen sind, klappt das am Besten. Der neue Pilot fragt bestimmt nicht, warum er jetzt so und so handeln soll – er tut es. Er zieht die Kompetenz des Piloten nicht in Frage. Er tut, was man ihm sagt. Er ist froh über jede Anweisung. Er weiss, dass er ohne den Lotsen nicht heil landen kann. Auch wir sind auf Jehovas Hilfe angewiesen, um heil durch das Leben zu kommen. Menschen, die dies demütig anerkennen, lassen sich am Besten von Jehova leiten.

    Vielleicht sind wir gerade “auf einer Wanderung in der Wüste”. Die Situation ist beschwerlich und wir fühlen uns nicht wohl. Wir sagen zu Gott: “bitte hilf mir hier heraus”. Aber Jehova sagt: “sei still und lauf weiter.” Wir jammern: “bitte verändere die Situation, ich kann sie nicht mehr ertragen”. Und Jehova sagt: “die Situation ist da, um dich zu verändern”.

    Vielleicht wollen wir aus der für uns schlimmen Situation heraus, weil wir etwas bestimmtes bewirken wollen. Aber Jehova will, dass wir dort bleiben wo wir sind und auf diesem Weg weiterlaufen. Weil genau dadurch das erreicht wird, weswegen wir eigentlich aus der Sitution wollen. ER gebraucht uns in und durch diese Situation.

    Auch wenn wir vielleicht viele Jahe das Gefühl haben, im Kreis zu laufen, so ist das dennoch nicht schlimm. Solange wir nur weiter unterwegs sind – mit unserem Gott!

    auch Abrahams Diener war darum bemüht, dass er auf Jehovas Stimme hört. Er konnte und wollte die Frau für den verheißenen Samen nicht selbst aussuchen, denn es war eine große Verantwortung. Sie würde ja nicht nur Isaaks Frau, sondern sie würde ebenfalls dazu beitragen, den verheißenen Samen hervorzubringen. Eines ihrer Kinder würde der nächste in der Reihe des Samens sein. Also was sollte er tun?

    Der Diener legt es in Jehovas Hände und da er weiß, dass man sich auch selbst täuschen könnte – vielleicht durch das gute Aussehen einer der Frauen oder durch Sympathie – so sorgt er dafür, dass Jehova es ihm ganz deutlich zeigt, welche ER für richtig halten würde. Aus unseren Publikationen wissen wir, dass es keine leichte Aufgabe ist, so viele Kamele zu tränken, denn ein Kamel allein trinkt bereits sehr sehr viel. Diese junge Frau würde also unzählige Male Wasser aus dem Brunnen schöpfen müssen, was eine sehr anstrengende körperliche Aufgabe ist. Wer würde so etwas schon freiwillig tun?

    Vielleicht würden die Frauen, die er dort sehen würde, interessiert an dem Fremden sein. Es war ja keine Großstadt, in der dauernd etwas passiert, wie hier bei uns in Berlin. Es war eine abgeschiedene ländliche Gegend. Da war ein Fremder sicherlich etwas Besonderes und würde die Neugier erregen. Vielleicht sah ja der Diener selbst gut aus, er erschien zumindest wohlhabend, denn er hatte ja all die Geschenke für die künftige Braut dabei. Vielleicht würde eine der Frauen sich eine Verbesserung ihrer eigenen Verhältnisse erhoffen, indem sie ihn als Ehepartner in Betracht ziehen würde. So eine Frau wäre sicherlich auch bereit, für ihn Wasser aus dem Brunnen zu schöpfen. Zudem gebot es die damals übliche Gastfreudnschaft schon, einem Fremden zu helfen. Aber gleich die ganzen Kamele?

    Daher macht der Diener hier einen ganz besonderen Vliestest: er legt Jehova etwas vor, was vom rein menschlichen her nicht unbedingt normal sein würde. Es wäre etwas ganz besonderes, wenn dies genau so einträfe. So stellt er sicher, dass es Jehovas Stimme ist, die ihm sagt: „Das ist die Braut für Isaak“.

    Beziehen auch wir Jehova so direkt in unser Leben und in unsere Entscheidungen mit ein? Ruth Lapide sagte in einer Folge, dass dies ein besonderes Vertrauen erfordert, ein ganz besonders inniges persönliches Verhältnis zu unserem Schöpfer. Haben wir dies?

  214. Jule sagt:

    1. Mose 25 – Abrahams zweite Ehe. Sein Tod und Begräbnis

    1 Und Abraham nahm wieder eine Frau, die hieß Ketura. 2 Die gebar ihm den Simran und den Jokschan, den Medan und den Midian , den Jischbak und den Schuach . 3 Jokschan aber zeugte den Scheba und den Dedan . Die Söhne von Dedan aber waren die Assuriter, Letusiter und Leumiter, 4 und die Söhne Midians waren Epha, Epher, Henoch, Abida und Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura. 5 Und Abraham gab seinen ganzen Besitz dem Isaak.

    6 Aber den Söhnen, die er von den Nebenfrauen hatte, gab Abraham Geschenke und schickte sie, während er noch lebte, von seinem Sohn Isaak weg nach Osten in das Morgenland . 7 Dies ist die Zahl der Lebensjahre Abrahams, die er gelebt hat: 175 Jahre. 8 Und Abraham verschied und starb in gutem Alter , alt und lebenssatt, und wurde zu seinem Volk versammelt .

    9 Und seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle Machpelah auf dem Acker des Ephron, des Sohnes Zoars, des Hetiters, Mamre gegenüber, 10 in dem Acker, den Abraham von den Hetitern gekauft hatte. Dort wurden Abraham und seine Frau Sarah begraben. 11 Und es geschah nach dem Tod Abrahams, da segnete Gott seinen Sohn Isaak. Und Isaak wohnte bei dem »Brunnen des Lebendigen , der [mich] sieht«.

    Die Nachkommen Ismaels

    12 Dies ist die Geschichte Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar, Sarahs ägyptische Magd, dem Abraham gebar. 13 Und dies sind die Namen der Söhne Ismaels, nach denen ihre Geschlechter genannt sind: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajoth , dann Kedar und Adbeel und Mibsam, 14 Mischma, Duma , Massa, 15 Hadad, Tema, Jetur, Naphisch und Kedma. 16 Das sind die Söhne Ismaels mit ihren Namen, in ihren Höfen und Zeltlagern, zwölf Fürsten nach ihren Geschlechtern. 17 Und Ismael wurde 137 Jahre alt, und er verschied und starb und wurde zu seinem Volk versammelt. 18 Sie wohnten aber von Hawila an bis nach Schur , das vor Ägypten liegt, und bis nach Assur hin; gegenüber von allen seinen Brüdern ließ er sich nieder.

    Interessant, dass hier beide Söhne am Grab Abschied vom Vater nehmen. Warum aber sind die Söhne der Ketura nicht dabei? Oder werden sie nur nicht erwähnt, weil es um etwas ganz anderes geht?

    Wir hatten ja gestern den Gedanken, dass einige Dinge nur kurz und knapp erwähnt werden, andere hingegen ausführlicher – und dies dann mit gutem Grund.

    Ruth Lapide weist in der entsprechenden Folge mit Abraham darauf hin, dass die beiden Söhne sich am Grab ihres Vaters versöhnt hätten. Wir erinnern uns: Ismael wurde mit seiner Mutter weggeschickt, weil er versuchte, Isaak zu demütigen. Frau Lapide weist dabei darauf hin, dass der Ausdruck „versöhnen“ und „Versöhnung“ aus dem Zusammenraufen dieser beiden Brüder – Söhne Abrahams – herrührt. Kann sein 😉

    Außerdem sehen wir hier zu Anfang bei den Söhnen der Kethura, dass Abraham seine anderen Söhne keinesfalls enterbt hat. Sie hatten einen gewissen Pflichtteil bekommen. Aber Isaak war der Haupterbe.

    Wir dürfen auch nicht vergessen, dass es bei diesem Haupterbe nicht nur um die materiellen Güter geht – sondern um die Verheißung, und aus wem der Same kommen solle. Dies entscheidet Jehova immer selbst, wie wir später auch bei Jakob und Esau sehen.

  215. Jule sagt:

    1. Mose 25 – Die beiden Söhne Isaaks: Esau und Jakob

    19 Dies ist die Geschichte Isaaks, des Sohnes Abrahams. Abraham zeugte Isaak. 20 Und Isaak war 40 Jahre alt, als er Rebekka zur Frau nahm, die Tochter Bethuels, des Aramäers aus Paddan-Aram , die Schwester des Aramäers Laban. 21 Isaak aber bat den Herrn für seine Frau, denn sie war unfruchtbar ; und der Herr ließ sich von ihm erbitten , und seine Frau Rebekka wurde schwanger.

    22 Und die Kinder stießen sich in ihrem Schoß. Da sprach sie: Wenn es so gehen soll, warum bin ich denn in diesen Zustand gekommen? Und sie ging hin, um den Herrn zu fragen . 23 Und der Herr sprach zu ihr: Zwei Völker sind in deinem Leib, und zwei Stämme werden sich aus deinem Schoß scheiden; und ein Volk wird dem anderen überlegen sein, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.

    24 Als nun ihre Tage erfüllt waren, dass sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib. 25 Der erste, der herauskam, war rötlich, am ganzen Leib wie ein haariger Mantel , und man gab ihm den Namen Esau . 26 Danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus; da gab man ihm den Namen Jakob . Und Isaak war 60 Jahre alt, als sie geboren wurden.

    In dem älteren Drama um Abraham „Wie verwendest du dein Leben?“ unterhalten sich Brüder beim Kaffe über diese Begebenheit. Jehova hatte bereits vor der Geburt gesagt, dass der Same aus Jakob sein würde. Eine Schwester fragt, ob man daraus schließen könne, dass der Werdegang der Brüder vorherbestimmt war, von Jehova so festgelegt, so als könne Esau dann nicht für seine mangelnde Wertschätzung. Aber es wird hervorgehoben, dass Jehova den Charakter der beiden nicht festlegte – sondern dass er ihn nur bereits im Mutterleib erkennen konnte.

    Da stellt sich für mich die Frage, warum Jehova es nicht einfacher machte, indem er dafür sorgte, dass Jakob zuerst zur Welt kam. Dann hätte sich Rebekka die für mich unschöne Trickserei sparen können aber auch dies wird in dem Drama erklärt; dadurch wird darauf hingewiesen, dass Jehova das Reich gibt, wem er will. Schließlich ist es der Same, der die Verheißung Jehovas erhalten wird und so hat ER auch das Recht auszusuchen, durch wen der Same kommt.

    Ähnliches erleben wir in diesem Zusammenhang immer wieder: Ismael ist Abrahams Erstgeborener, aber der Same sollte von Anfang an aus Isaak sein. Esau ist der Erste, aber Jakob erbt die Verheißung, von dessen Söhnen wird sie dann Juda gegeben usw.

    Behalten wir dies beim Lesen der nächsten Kapitel bitte im Hinterkopf

  216. Jule sagt:

    Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht

    27 Und als die Knaben groß wurden, da wurde Esau ein tüchtiger Jäger , ein Mann des freien Feldes; Jakob aber war ein sittsamer Mann, der bei den Zelten blieb. 28 Und Isaak hatte den Esau lieb, weil ihm das Wildbret mundete; Rebekka aber hatte den Jakob lieb.

    29 Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Feld und war erschöpft . 30 Und Esau sprach zu Jakob: Lass mich von dem roten [Gericht] da hinunterschlingen, denn ich bin erschöpft! Daher gab man ihm den Namen Edom . 31 Da sprach Jakob: Verkaufe mir heute dein Erstgeburtsrecht ! 32 Und Esau sprach zu Jakob: Siehe, ich muss doch sterben; was soll mir das Erstgeburtsrecht? 33 Jakob sprach: So schwöre mir heute! Und er schwor ihm und verkaufte so dem Jakob sein Erstgeburtsrecht.

    34 Da gab Jakob dem Esau Brot und das Linsengericht. Und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht.

    Ein weiterer Gedanke zu dem Erstgeburtsrecht kommt in dem selben Drama hervor: Jakob trickst seinen Bruder Esau hier nicht aus, sondern dieser entscheidet sich ganz bewußt.

    Wenn wir diesen kurzen Text hier so in der Bibel lesen, so entsteht der Eindruck, als habe Jakob seinen Bruder genötigt, dessen Notsituation ausgenutzt. Aber Thom sagt, es bestand ja gar keine Notsituation: Esau wäre ja nicht verhungert. Er wollte nur nicht warten, etwas haben, was ihm nicht zustand und hatte keine Selbstbeherrschung. In dem Bibelfilm „Die Bibel – Jakob“ wird dies noch drastischer dargestellt, denn hier kocht Jakob dieses Gericht für ein krankes Kind, damit es diesem wieder besser geht. Dies sagt er seinem Bruder auch, aber es ist Esau egal, er denkt nur an sich.

    In dem Drama der Gesellschaft erklärt Jakob Esau vorher ausführlich, warum er dieses Erstgeburtsrecht haben will: es geht um den verheißenen Samen, der nicht verunreinigt werden darf. Er muss aus dem Volke Gottes kommen, aber Esau liebt die Frauen des Landes. Für Jakob ist der Gedanke schrecklich, dass eine dieser Frauen die Mutter des Samens werden könnte.

    Nun mag man einwenden, dass ja auch Rahel und Ruth Frauen aus dem Land waren, das eigentlich vernichtet werden sollte – aber diese beiden Frauen waren zu Jehova umgekehrt. Rahel versteckte die Kundschafter, weil sie dem wahren Gott dienten und Ruth verließ ihr Land und ihre Familie, um mit Noomi den wahren Gott anzubeten.

    Wieder ein Beweis dafür, dass Jehova ganz offensichtlich selbst auswählt, durch wen der Same kommen solle – und dass wir selbst durch Nichts und Niemand diese Entscheidung beeinflussen können.

    Weitere Gedanken zu dem Erstgeburtsrecht findet ihr hier:

  217. Jule sagt:

    1. Mose 26 – Gottes Verheißung an Isaak. Isaak im Land der Philister

    1 Es kam aber eine Hungersnot in das Land, nach der vorherigen Hungersnot, die zu Abrahams Zeiten gewesen war. Und Isaak zog nach Gerar zu Abimelech, dem König der Philister. 2 Da erschien ihm der Herr und sprach: Reise nicht nach Ägypten hinab, sondern bleibe in dem Land, das ich dir nennen werde! 3 Sei ein Fremdling in diesem Land, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich alle diese Länder geben und will den Eid bestätigen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe. 4 Und ich will deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels, und ich will deinem Samen das ganze Land geben; und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Völker der Erde, 5 weil Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und meine Rechte, meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze gehalten hat!

    6 So wohnte Isaak in Gerar . 7 Und als die Leute des Ortes nach seiner Frau fragten, da sprach er: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Sie ist meine Frau, weil er dachte: Die Leute an diesem Ort könnten mich um Rebekkas willen töten; denn sie war sehr schön. 8 Und es geschah, als er sich längere Zeit dort aufhielt, da schaute Abimelech, der König der Philister, durchs Fenster und bemerkte, wie Isaak mit seiner Frau Rebekka vertraut scherzte. 9 Da rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, sie ist deine Frau! Wie konntest du sagen: »Sie ist meine Schwester «? Isaak antwortete ihm: Ich dachte, ich müsste vielleicht sterben um ihretwillen! 10 Abimelech sprach: Warum hast du uns das angetan? Wie leicht hätte jemand vom Volk sich zu deiner Frau legen können; so hättest du eine Schuld auf uns gebracht! 11 Da gebot Abimelech dem ganzen Volk und sprach: Wer diesen Mann oder seine Frau antastet, der soll gewisslich sterben!

    Widerstand der Philister gegen Isaak

    12 Und Isaak säte in dem Land und erntete im selben Jahr hundertfältig; denn der Herr segnete ihn. 13 Und der Mann wurde reich und immer reicher, bis er überaus reich war; 14 und er hatte Schaf- und Rinderherden und eine große Dienerschaft. Darum beneideten ihn die Philister. 15 Alle Brunnen aber, die die Knechte seines Vaters zu Abrahams, seines Vaters Zeiten gegraben hatten, hatten die Philis-ter verstopft und mit loser Erde gefüllt. 16 Und Abimelech sprach zu Isaak: Geh fort von uns; denn du bist uns viel zu mächtig geworden! 17 Da zog Isaak fort und lagerte sich im Tal Gerar und wohnte dort. 18 Und Isaak ließ die Wasserbrunnen aufgraben, die sie zu Zeiten seines Vaters Abraham gegraben hatten und die die Philister nach dem Tod Abrahams verstopft hatten, und er nannte sie mit denselben Namen, mit denen sein Vater sie benannt hatte. 19 Auch gruben Isaaks Knechte im Tal und fanden dort einen Brunnen lebendigen Wassers . 20 Aber die Hirten von Gerar stritten sich mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser gehört uns! Da nannte er den Brunnen Esek , weil sie sich dort mit ihm gestritten hatten. 21 Da gruben sie einen weiteren Brunnen, um den stritten sie auch; darum nannte er ihn Sithna . 22 Da brach er von dort auf und grub einen weiteren Brunnen; um den stritten sie sich nicht, darum nannte er ihn Rechobot und sprach: Nun hat uns der Herr einen weiten Raum gemacht, damit wir fruchtbar sein können im Land! 23 Von dort zog er hinauf nach Beer-scheba. 24 Und der Herr erschien ihm in jener Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir , und ich will dich segnen und deinen Samen mehren um Abrahams, meines Knechtes, willen! 25 Da baute er dort einen Altar und rief den Namen des Herrn an; und er schlug dort sein Zelt auf; und Isaaks Knechte gruben dort einen Brunnen.

    Isaaks Bund mit Abimelech

    26 Und Abimelech kam zu ihm von Gerar, mit Ahussat, seinem Freund, und Pichol, seinem Heerführer. 27 Aber Isaak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch hasst und mich von euch weggetrieben habt? 28 Sie sprachen: Wir haben deutlich gesehen, dass der Herr mit dir ist, darum haben wir uns gesagt: Es soll ein Eid zwischen uns sein, zwischen uns und dir, und wir wollen einen Bund mit dir machen, 29 dass du uns keinen Schaden zufügst, wie wir auch dich nicht angetastet haben und dir nur Gutes taten und dich im Frieden haben ziehen lassen. Du bist nun einmal der Gesegnete des Herrn ! 30 Da bereitete er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken. 31 Und am Morgen früh standen sie auf und schworen einander den Eid. Da ließ Isaak sie gehen, und sie zogen in Frieden von ihm weg. 32 Und es geschah am selben Tag, da kamen Isaaks Knechte und sagten ihm von dem Brunnen , den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden! 33 Und er nannte ihn Scheba. Daher heißt der Ort Beerscheba bis zum heutigen Tag.

    Esau nimmt zwei hetitische Frauen

    34 Als aber Esau 40 Jahre alt war, nahm er Judith zur Frau, die Tochter Beris, des Hetiters, und Basmath, die Tochter Elons, des Hetiters; 35 die bereiteten Isaak und Rebekka viel Herzenskummer.

    Bei der Geschichte mit dem Brunnen sehen wir, dass Isaak ebenso wenig nachtragend ist und ebenso friedliebend wie sein Vater. Denn eigentlich ist es ja eine Unverschämtheit, wenn Abimelech hier sagt, sie hätten ihm und seinem Volk nur Gutes getan. Sie hatten ja immer wieder die Brunnen zugeschüttet, die sie gegraben haben.

    Wir lesen über diese Geschichte einfach so drüber weg, weil ein Brunnen für uns heute keine wirkliche Bedeutung mehr hat. Wir bekommen unser Wasser bequem aus dem Wasserhahn. Aber für Menschen in der Wüste war so ein Brunnen überlebenswichtig.

    Erst einmal erforderte es sicherlich ein langes Suchen nach Stellen, wo es sich überhaupt lohnt zu graben. Wieviele Probebohrungen mag es erfordert haben, bis sie endlich auf Wasser stießen? Dann hatten sie nicht unsere tollen technischen Hilfsmittel, es war anstrengende körperliche Arbeit. Sie stießen bestimmt nicht so dicht an der Oberfläche auf Grundwasser. Wie lange mögen sie wohl gegraben haben?

    Und jedesmal, wenn sie Erfolg hatten und sich freuten, kamen die Philister und schütteten ihn wieder zu – und sie mußten weiterziehen und alles fing wieder von vorn an.

    War es von den Philistern nicht auch sehr dumm, die Brunnen zuzuschütten? Immerhin ist Wasser in der Wüste kostbar. Hätten sie die Brunnen nicht viel einfacher durch einen Kampf übernehmen und selbst nutzen können?

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

  218. Jule sagt:

    1. Mose 27 – 29

    1. Mose 27 – warum segnet Isaak nicht gleich Jakob – da doch Jehova vor der Geburt ihn als den Erben bestimmte?

    Jakob empfängt durch Betrug den Erstgeburtssegen

    1 Und es geschah, als Isaak alt war und seine Augen dunkel wurden, sodass er nicht mehr sehen konnte, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hier bin ich! 2 Und er sprach: Siehe, ich bin alt und weiß nicht, wann ich sterbe. 3 So nimm nun dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, und geh aufs Feld und jage mir ein Wildbret, 4 und bereite mir ein schmackhaftes Essen, wie ich es gern habe, und bring es mir herein, dass ich esse, damit meine Seele dich segne, bevor ich sterbe! 5 Rebekka aber hörte zu, als Isaak diese Worte zu seinem Sohn Esau sagte. Und Esau ging aufs Feld , um ein Wildbret zu jagen und es heimzubringen.

    6 Da redete Rebekka mit ihrem Sohn Jakob und sprach: Siehe, ich habe gehört, wie dein Vater mit deinem Bruder Esau redete und sagte: 7 »Bring mir ein Wildbret und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, dass ich esse und dich segne vor dem Angesicht des Herrn , ehe ich sterbe!« 8 So gehorche nun, mein Sohn, meiner Stimme und tue, was ich dir sage: 9 Geh hin zur Herde und hole mir von dort zwei gute Ziegenböcklein , dass ich deinem Vater ein schmackhaftes Gericht davon bereite, wie er es gern hat. 10 Das sollst du deinem Vater hinein-tragen, damit er es isst und dich vor seinem Tod segnet! 11 Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rau, und ich bin glatt. 12 Vielleicht könnte mein Vater mich betasten, da würde ich in seinen Augen als ein Betrüger erscheinen; so brächte ich einen Fluch über mich und nicht einen Segen! 13 Da sprach seine Mutter zu ihm: Dein Fluch sei auf mir, mein Sohn! Gehorche du nur meiner Stimme, geh hin und hole es mir!

    14 Da ging er hin und holte es und brachte es seiner Mutter. Und seine Mutter machte ein schmackhaftes Essen, wie es sein Vater gern hatte. 15 Rebekka nahm auch die guten Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die sie bei sich im Haus hatte, und zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohn, an. 16 Aber die Felle der Ziegenböcklein legte sie ihm um die Hände, und wo er glatt war am Hals; 17 und sie gab das schmackhafte Essen und das Brot, das sie bereitet hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob.

    18 Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich! Wer bist du, mein Sohn? 19 Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Steh doch auf, setz dich und iss von meinem Wildbret, damit mich deine Seele segne! 20 Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du es so bald gefunden? Er antwortete: Der Herr , dein Gott, ließ es mir begegnen! 21 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, dass ich dich betaste , ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht! 22 Und Jakob trat zu seinem Vater Isaak. Und als er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände! 23 Aber er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren rau, wie die Hände seines Bruders Esau. Und so segnete er ihn. 24 Und er fragte ihn: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin“s! 25 Da sprach er: So bringe es mir her, damit ich von dem Wildbret meines Sohnes esse, dass dich meine Seele segne ! Da brachte er es ihm, und er aß; er reichte ihm auch Wein, und er trank. 26 Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her, mein Sohn, und küsse mich! 27 Und er trat hinzu und küsste ihn.

    Und als er den Geruch seiner Kleider roch, segnete er ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie ein Geruch des Feldes, das der Herr gesegnet hat. 28 Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom fettesten Boden und Korn und Most in Fülle! 29 Völker sollen dir dienen und Geschlechter sich vor dir beugen; sei ein Herr über deine Brüder, und die Söhne deiner Mutter sollen sich vor dir beugen. Verflucht sei, wer dir flucht, und gesegnet sei, wer dich segnet!

    Esaus Reue über den verlorenen Segen

    30 Und es geschah, als Isaak den Segen über Jakob vollendet hatte, und Jakob kaum von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, ja, da geschah es, dass sein Bruder Esau von der Jagd kam. 31 Der machte auch ein schmackhaftes Essen und trug es zu seinem Vater hinein und sprach zu ihm: Steh auf, mein Vater, und iss von dem Wildbret deines Sohnes, damit mich deine Seele segne ! 32 Da antwortete ihm sein Vater Isaak: Wer bist du? Er sprach: Ich bin dein Sohn Esau, dein Erstgeborener ! 33 Da entsetzte sich Isaak über die Maßen und sprach: Wer ist denn der Jäger, der ein Wildbret gejagt und mir aufgetragen hat? Ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet ; er wird auch gesegnet bleiben! 34 Als Esau diese Worte seines Vaters hörte, schrie er laut auf und wurde über die Maßen betrübt und sprach zu seinem Vater: Segne doch auch mich, mein Vater! 35 Er aber sprach: Dein Bruder ist mit List gekommen und hat deinen Segen weggenommen!

    36 Da sprach er: Er heißt mit Recht Jakob; denn er hat mich nun zweimal überlistet! Mein Erstgeburtsrecht hat er weggenommen, und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen! Und er sprach: Hast du mir keinen Segen zurückbehalten? 37 Da antwortete Isaak und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm zu Knechten gegeben; mit Korn und Most habe ich ihn versehen. Was kann ich nun für dich tun, mein Sohn? 38 Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne doch auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte . 39 Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe, fern vom Fett der Erde wird dein Wohnsitz sein, und fern vom Tau des Himmels von oben. 40 Von deinem Schwert wirst du leben und deinem Bruder dienen . Es wird aber geschehen, wenn du dich befreien kannst, wirst du sein Joch von deinem Hals reißen .

    Jakobs Flucht zu Laban

    41 Und Esau wurde dem Jakob feind wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Die Zeit, da man um meinen Vater trauern wird, ist nicht mehr weit; dann will ich meinen Bruder Jakob umbringen ! 42 Da wurden der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, hinterbracht. Und sie schickte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will an dir Rache nehmen und dich töten ! 43 Und nun gehorche meiner Stimme, mein Sohn: Mache dich auf und flieh zu meinem Bruder Laban , nach Haran , 44 und bleib eine Zeit lang bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders gelegt hat 45 und bis sich sein Zorn von dir wendet und er vergisst, was du ihm angetan hast; so will ich dann nach dir schicken und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich an einem Tag euch beide verlieren? 46 Und Rebekka sprach zu Isaak: Mir ist das Leben verleidet wegen der Töchter Hets ; wenn Jakob eine Frau nimmt von den Töchtern Hets, wie diese da, von den Töchtern des Landes, was soll mir dann das Leben!

    Wir haben ja bereits eine Menge Gedanken zu der List und dem Erstgeburtsrecht gesammelt:

     

    Aber hier drängt sich mir noch eine andere Frage auf: Jehova hatte Rebekka bereits vor der Geburt der Kinder gesagt, durch wen die Verheißung kommen würde. Wußte Isaak nichts davon – oder warum will er hier Esau segnen, wenn es doch Jakob ist, der in Jehovas Augen der Same ist?

    Und Jakob hat doch bereits eine Zeit davor das Erstgeburtsrecht von Jakob erworben. Wir hatten ja erst gestern den Gedanken, dass er dafür gute Gründe hatte, die in Übereinstimmung mit Jehovas Willen sind. Hatte er seinem Vater nicht von dem Deal erzählt? Warum nicht?

    Im Stoff der Vorjahre habe ich auch noch einen Gedanken gefunden. Der Kommentator kritisiert hier das eigenmächtige Verhalten von Jakob und seiner Mutter, da Jehova die Dinge sicherlich auch beeinflusst hätte – wenn sie ihm nicht voreilig zuvor gekommen wären:

    Nun beginnt die Lebensgeschichte Jakobs. Er ist Erbe der Verheißungen und schätzt sie, gebraucht aber böse und ihrem Wesen nach niedrige Mittel, um sie zu bekommen. Gott antwortet seinem Glauben, züchtigt aber seine Bosheit und seinen Unglauben.

    Gott hätte auf Seine eigene Weise den Segen zustande gebracht (oder Isaak seine Hände übereinander kreuzen lassen, wie Er es Jakob tun ließ); von seiner Mutter gelenkt, folgte Jakob seinem Eigenwillen und harrte nicht auf Gott.

    Wie habe ich mir dies vorzustellen? So, wie wir als Kinder Zeige- und Ringfinger hinter dem Rücken gekreuzt haben, wenn wir ein Versprechen gegeben haben, das wir nicht halten wollten? Thom sagt, Jakob habe später beim Segen die Hände übereinander gekreuzt und dadurch die richtigen Gesegnet. Aber nicht hintenrum und listig, denn Joseph hatte es gesehen und ihn noch darauf hingewiesen.

    Aber warum sind „solche Spielchen“ nötig? Ist Jehova wirklich darauf angewiesen?

  219. Jule sagt:

    1. Mose 28 – die Salbung eines Steins und der Zehnte

    Jakob flieht nach Paddan-Aram

    1 Da rief Isaak den Jakob, segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: Nimm keine Frau von den Töchtern Kanaans! 2 Mache dich auf und zieh nach Paddan-Aram, in das Haus Bethuels, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir von dort eine Frau von den Töchtern Labans , des Bruders deiner Mutter! 3 Und Gott, der Allmächtige, segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, dass du zu einer Menge von Völkern werdest, 4 und er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, dass du das Land in Besitz nimmst, in dem du als Fremdling lebst, das Gott dem Abraham gegeben hat! 5 So entließ Isaak den Jakob, und er zog nach Paddan-Aram zu Laban , dem Sohn Bethuels, dem Aramäer, dem Bruder der Rebekka, der Mutter Jakobs und Esaus.

    Esaus dritte Frau

    6 Als nun Esau sah, dass Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram entlassen hatte, damit er sich von dort eine Frau hole, und dass er, als er ihn segnete, ihm gebot und sprach: »Du sollst keine Frau von den Töchtern Kanaans nehmen«, 7 und dass Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorsam war und nach Paddan-Aram zog, 8 als Esau auch sah, dass Isaak, sein Vater, die Töchter Kanaans nicht gerne sah, 9 da ging Esau hin zu Ismael und nahm zu seinen Frauen noch Mahalath als Frau hinzu, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths .

    Jakobs Traum von der Himmelsleiter

    10 Jakob aber zog von Beerscheba aus und wanderte nach Haran. 11 Und er kam an einen Ort, wo er über Nacht blieb; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm von den Steinen jenes Orts und legte sie unter sein Haupt und legte sich an dem Ort schlafen. 12 Und er hatte einen Traum ; und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, die reichte mit der Spitze bis an den Himmel. Und siehe, auf ihr stiegen die Engel Gottes auf und nieder. 13 Und siehe, der Herr stand über ihr und sprach: Ich bin der Herr , der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinem Samen geben . 14 Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und nach Westen, Osten, Norden und Süden sollst du dich ausbreiten ; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! 15 Und siehe, ich bin mit dir , und ich will dich behüten überall, wo du hinziehst, und dich wieder in dieses Land bringen. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich vollbracht habe, was ich dir zugesagt habe!

    16 Als nun Jakob von seinem Schlaf erwachte, sprach er: Wahrlich, der Herr ist an diesem Ort , und ich wusste es nicht! 17 Und er fürchtete sich und sprach: Wie furchtgebietend ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als das Haus Gottes, und dies ist die Pforte des Himmels! 18 Und Jakob stand am Morgen früh auf und nahm den Stein , den er unter sein Haupt gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Gedenkstein und goss Öl auf seine Spitze, 19 und er gab diesem Ort den Namen Bethel ; zuvor aber hieß die Stadt Lus .

    20 Und Jakob legte ein Gelübde ab und sprach : Wenn Gott mit mir sein und mich behüten wird auf dem Weg , den ich gehe, und mir Brot zu essen geben wird und Kleider anzuziehen 21 und mich wieder mit Frieden heim zu meinem Vater bringt, so soll der Herr mein Gott sein; 22 und dieser Stein , den ich als Gedenkstein aufgerichtet habe, soll ein Haus Gottes werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir gewisslich den Zehnten geben!

    Wie kommt Jakob dazu einen Stein zu salben und Jehova einen Zehnten anzubieten? Waren dies vielleicht auch übliche Verhaltensweisen im Land um ihn herum?

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

  220. Jule sagt:

    1. Mose 29 – der verschlagene Schwiegervater, eine Strafe von Jehova?

    Jakob bei Laban

    1 Da machte sich Jakob wieder auf den Weg und ging ins Land der Söhne des Ostens . 2 Und er sah sich um und siehe, da war ein Brunnen auf dem Feld, und siehe, drei Herden Schafe lagen dabei; denn von dem Brunnen mussten die Herden trinken. Und ein großer Stein lag über der Öffnung des Brunnens. 3 Und sie pflegten alle Herden dort zu versammeln und den Stein von der Öffnung des Brunnens wegzuwälzen und die Schafe zu tränken, und dann brachten sie den Stein wieder an seinen Ort, über die Öffnung des Brunnens. 4 Und Jakob sprach zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Sie antworteten: Wir sind von Haran. 5 Er sprach zu ihnen: Kennt ihr auch Laban, den Sohn Nahors? Sie antworteten: Wir kennen ihn wohl! 6 Er sprach zu ihnen: Geht es ihm gut? Sie antworteten: Es geht ihm gut; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen! 7 Er sprach: Siehe, es ist noch heller Tag und noch nicht Zeit, das Vieh einzutreiben; tränkt die Schafe und geht hin, weidet sie! 8 Sie antworteten: Wir können es nicht, ehe alle Herden zusammengebracht sind und sie den Stein von der Öffnung des Brunnens wälzen ; dann können wir die Schafe tränken. 9 Als er noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen ihres Vaters; denn sie war eine Hirtin.

    10 Und es geschah, als Jakob Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat er hinzu und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter. 11 Und Jakob küsste Rahel und erhob seine Stimme und weinte . 12 Da sagte Jakob der Rahel, dass er der Bruder ihres Vaters und der Sohn der Rebekka sei. Da lief sie und sagte es ihrem Vater. 13 Und es geschah, als Laban die Nachricht von Jakob, dem Sohn seiner Schwes-ter, hörte, da lief er ihm entgegen, umarmte und küsste ihn und führte ihn in sein Haus. Da erzählte er Laban diese ganze Geschichte. 14 Da sprach Laban zu ihm: Fürwahr, du bist mein Gebein und mein Fleisch! Und er blieb bei ihm einen Monat lang.

    Lea und Rahel werden Jakob zu Frauen gegeben

    15 Danach sprach Laban zu Jakob: Solltest du mir darum umsonst dienen, weil du mein Neffe bist? Sage mir, was soll dein Lohn sein? 16 Laban aber hatte zwei Töchter; die ältere hieß Lea und die jüngere Rahel. 17 Und Lea hatte matte Augen, Rahel aber hatte eine schöne Gestalt und ein schönes Angesicht. 18 Und Jakob liebte Rahel, und so sprach er: Ich will dir sieben Jahre lang dienen um Rahel, deine jüngere Tochter! 19 Da antwortete Laban: Es ist besser, ich gebe sie dir als einem anderen Mann; bleibe bei mir! 20 So diente Jakob um Rahel sieben Jahre lang, und sie kamen ihm vor wie einzelne Tage, so lieb hatte er sie. 21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir meine Frau, dass ich zu ihr eingehe, denn meine Zeit ist erfüllt! 22 Da lud Laban alle Leute des Ortes ein und machte ein Mahl.

    23 Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm hinein; und er ging zu ihr ein. 24 Und Laban gab seine Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd.

    25 Und es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea! Und er sprach zu Laban: Warum hast du mir das getan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen? 26 Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserem Ort, dass man die Jüngere vor der Älteren weggibt. 27 Vollende die [Hochzeits-]Woche mit dieser, so wollen wir dir jene auch geben, für den Dienst, den du mir noch weitere sieben Jahre lang leisten sollst! 28 Und Jakob machte es so und vollendete die [Hochzeits-]Woche mit dieser. Da gab er ihm Rahel, seine Tochter, zur Frau. 29 Und Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd. 30 So ging er auch zu Rahel ein; und er hatte Rahel lieber als Lea. Und er diente ihm noch weitere sieben Jahre lang.

    Jakobs Söhne

    31 Als aber der Herr sah , dass Lea verschmäht war, da öffnete er ihren Mutterschoß; Rahel aber war unfruchtbar . 32 Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn, dem gab sie den Namen Ruben . Denn sie sprach: Weil der Herr mein Elend angesehen hat, so wird mich nun mein Mann lieb gewinnen! 33 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Weil der Herr gehört hat, dass ich verschmäht bin, so hat er mir auch diesen gegeben! Und sie gab ihm den Namen Simeon . 34 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun wird mein Mann mir anhänglich sein, denn ich habe ihm drei Söhne geboren! Darum gab man ihm den Namen Levi . 35 Und sie wurde noch einmal schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich den Herrn preisen! Darum gab sie ihm den Namen Juda ; und sie hörte auf mit Gebären.

    zu diesem Kapitel haben wir in den vergangenen Jahren bereits einige sehr interessante Gedanken gesammelt:

  221. Jule sagt:

    1. Mose 30 – 32

    1. Mose 30 :1-24 wie wir Gefangene unserer eigenen Gefühle werden können:

    Jakobs Familie wächst

    1 Als aber Rahel sah, dass sie dem Jakob keine Kinder gebar, wurde sie eifersüchtig auf ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder! Wenn nicht, so sterbe ich! 2 Jakob aber wurde sehr zornig auf Rahel und sprach: Bin ich denn an Gottes Stelle, der dir Leibesfrucht versagt? 3 Sie aber sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha, gehe zu ihr ein, dass sie in meinen Schoß gebäre und ich doch durch sie Nachkommen erhalte ! 4 Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zur Frau, und Jakob ging zu ihr ein. 5 Bilha aber wurde schwanger und gebar dem Jakob einen Sohn. 6 Da sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und meine Stimme erhört und mir einen Sohn gegeben! Darum gab sie ihm den Namen Dan . 7 Und Bilha, die Magd Rahels, wurde nochmals schwanger und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 8 Da sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft und habe auch gewonnen! Darum gab sie ihm den Namen Naphtali .

    9 Als nun Lea sah, dass sie aufgehört hatte zu gebären, nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau. 10 Und Silpa, Leas Magd, gebar dem Jakob einen Sohn. 11 Da sprach Lea: Ich habe Glück! Und sie gab ihm den Namen Gad . 12 Danach gebar Silpa, Leas Magd, dem Jakob einen zweiten Sohn. 13 Da sprach Lea: Wohl mir! Die Töchter werden mich glücklich preisen! Und sie gab ihm den Namen Asser .

    14 Ruben aber ging aus zur Zeit der Weizenernte und fand Alraunenfrüchte auf dem Feld und brachte sie heim zu seiner Mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea: Gib mir einen Teil der Alraunenfrüchte deines Sohnes! 15 Sie antwortete ihr: Ist das nicht genug , dass du mir meinen Mann genommen hast? Und willst du auch die Alraunenfrüchte meines Sohnes nehmen? Rahel sprach: Er soll dafür diese Nacht bei dir schlafen zum Entgelt für die Alraunenfrüchte deines Sohnes! 16 Als nun Jakob am Abend vom Feld kam, ging ihm Lea entgegen und sprach: Du sollst zu mir kommen, denn ich habe dich erkauft um die Alraunenfrüchte meines Sohnes! Und er schlief in jener Nacht bei ihr. 17 Und Gott erhörte Lea, und sie wurde schwanger und gebar dem Jakob den fünften Sohn. 18 Da sprach Lea: Gott hat es mir gelohnt, dass ich meinem Mann meine Magd gegeben habe! Und sie gab ihm den Namen Issaschar . 19 Und Lea wurde noch einmal schwanger und gebar dem Jakob den sechsten Sohn. 20 Und Lea sprach: Gott hat mich mit einer guten Gabe beschenkt! Nun wird mein Mann wieder bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren! Und sie gab ihm den Namen Sebulon . 21 Danach gebar sie eine Tochter, der sie den Namen Dina gab.

    22 Aber Gott gedachte an Rahel, und Gott erhörte sie und öffnete ihren Mutterschoß. 23 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Gott hat meine Schmach von mir genommen! 24 Und sie gab ihm den Namen Joseph und sprach: Der Herr wolle mir noch einen Sohn dazugeben!

    Ich empfinde die Situation unter den Frauen als sehr sehr schlimm. In den vergangenen Jahren haben wir bereits einiges dazu geschrieben:

    Heute kommt mir beim Lesen der Gedanke, dass sich die beiden Frauen das Leben selbst schwer machen. Aber wahrscheinlich liegt dies in der Natur von uns Frauen, dass es uns schwer fällt, Dinge hinzunehmen und zu akzeptieren, die wir nicht ändern können und das beste aus der Situation zu machen. Mir geht es ebenso: ich kann nicht loslassen, das für mich Unerträgliche nicht akzeptieren. Irgendwie ist der Zwang da, es doch ändern zu wollen, obwohl ich weiss, dass es nicht in meiner Macht liegt. Mein Mann geht damit besser und gesünder um: er hat es in die Hand Jehovas gelegt – das habe ich auch getan – aber im Gegensatz zu mir lässt er es auch da. Etwas, was ich nicht kann. Ich weiss nicht, warum mir dies nicht gelingt, ich merke nur, dass es mich zerstört. Beim Lesen der Gedanken von den Vorjahren habe ich gesehen, dass ich bereits im vergangenen Jahr ausführlich im privaten Blog dazu geschrieben habe – im offenen Blog hier nur knapp, da es doch sehr privat ist. Trotzdem ist es mir immer noch nicht – nach über 2,5 Jahren – gelungen, die Dinge bei Jehova zu belassen und loszulassen.

    Etwas Ähnliches beobachte ich jetzt hier bei den beiden Frauen: beide versuchen zwanghaft Jakob für sich allein zu gewinnen und machen sich damit gegenseitig selbst das Leben schwer.

    Dabei sind sie doch beide unverschuldet in diese Situation geraten. Beide wurden von ihrem Vater Laban ausgetrickst, ebenso wie ihr Mann Jakob. Nun sind sie beide seine Frauen und im Gegensatz zu ihnen macht Jakob das Beste daraus. Er behandelt Lea fair und gibt ihr die Aufmerksamkeit, die ihr als seiner Frau zusteht, obwohl er sie ja nicht freiwillig geheiratet hat. Er bemüht sich, es allen recht und möglichst angenehm zu machen. Er hat die Situation akzeptiert – denn er kann sie eh nicht ändern. Das höre ich auch oft von Thom, er macht sich keine Gedanken darüber, denn „ich kann es ja eh nicht ändern und so ist es vergeudete Energie“. Energie die mir fehlt, weil ich meine unsinnigerweise vergeude. Warum eigentlich? Will ich Jehova so zwingen, doch etwas zu ändern?

    Diese beiden Frauen können auch nichts ändern. Aber anstatt sich damit abzufinden und zu erkennen, dass sie ja eher Leidensgenossinnen als Rivalinnen sind, machen sie es sich selbst schwer. Wenn sie zusammenhalten würden, könnten sie einander vielleicht sogar Kraft geben. So rauben sie sie sich gegenseitig

    Sie vergessen, dass nicht die Schwester Schuld an dem Dilemma hat: nicht Lea hat Rahel den Mann genommen, noch Rahel Lea – es war ihr Vater, der dieses Unglück verursacht hat.

    Warum „ticken“ wir Frauen so? Warum schaffen es die Männer eher, sich in das Unvermeidliche zu fügen? Liegt das in unserer Natur – weil wir gefühlsbetonter sind?

    Mein Mann hat in solchen Phasen immer viel zu tun: er betet sehr viel für mich und oftmals frage ich ihn am nächsten Tag: „was hast du eigentlich zu Jehova gesagt?“, denn es geht mir etwas besser. Jakob muss dies für zwei Frauen tun und vielleicht sogar für die beiden Nebenfrauen. Er wird aus dem Beten für sie gar nicht mehr rausgekommen sein 😉

    Es ist nachvollziehbar, dass sich die Frauen als Konkurentinnen sehen und miteinander um Jakobs Zuneigung wetteifern und dass sie nicht unbedingt engste Freundinnen sind. Aber andersherum wäre es für sie sicherlich leichter

  222. Jule sagt:

    1. Mose 30:25-43 ist Jakobs Verhalten hier betrügerisch und dachte er dabei an Magie?

    Jakobs Reichtum nimmt zu

    25 Und es geschah, als Rahel den Joseph geboren hatte, da sprach Jakob zu Laban: Entlasse mich, dass ich an meinen Ort und in mein Land ziehe! 26 Gib mir meine Frauen und Kinder, um die ich dir gedient habe, dass ich gehen kann! Denn du weißt, welche Dienste ich dir geleistet habe. 27 Laban antwortete: Ach, dass ich doch in deinen Augen Gnade fände! Ich habe ja erfahren, dass der Herr mich um deinetwillen gesegnet hat. 28 Und er sprach: Bestimme mir deinen Lohn, so will ich ihn dir geben! 29 Jakob sprach: Du weißt, wie ich dir gedient habe, und was aus deinem Vieh unter meiner Pflege geworden ist. 30 Denn es war wenig, was du vor meiner Ankunft hattest; nun aber hat es sich gewaltig vermehrt, und der Herr hat dich gesegnet, seit ich hergekommen bin; und nun, wann soll ich auch für mein Haus sorgen?

    31 Er sprach: Was soll ich dir denn geben? Jakob sprach: Du brauchst mir gar nichts zu geben! Wenn du mir nur das tun willst, so will ich deine Herden wieder weiden und hüten: 32 Ich will heute durch alle deine Herden gehen, und du sollst daraus alle gesprenkelten und gefleckten Schafe absondern, auch alle schwarzen unter den Schafen und alle gefleckten und gesprenkelten Ziegen; und das soll mein Lohn sein. 33 So wird dann meine Gerechtigkeit für mich sprechen am künftigen Tag vor deinen Augen, wenn du wegen meines Lohnes kommst; alles, was bei mir weder gesprenkelt noch gefleckt ist unter den Ziegen und was nicht schwarz ist unter den Schafen, das soll als gestohlen gelten!

    34 Da sprach Laban: Gut; es sei so, wie du gesagt hast! 35 Und er sonderte noch am gleichen Tag die gestreiften und gefleckten Böcke aus und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran etwas Weißes war, und alles, was schwarz war unter den Schafen, und er gab sie unter die Hand seiner Söhne. 36 Und er machte einen Abstand von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; -Jakob aber weidete die übrige Herde Labans.

    37 Da nahm Jakob frische Ruten von Pappeln, Mandel- und Platanenbäumen und schälte weiße Streifen daran, indem er das Weiße an den Ruten bloßlegte. 38 Und er legte die Ruten, die er abgeschält hatte, in die Tränkrinnen , in die Wassertränken, wohin die Herde zum Trinken kam, gerade vor die Tiere hin. Sie waren aber brünstig, als sie zur Tränke kamen. 39 So empfingen die Herden angesichts der Ruten, und sie warfen Gestreifte, Gesprenkelte und Gefleckte. 40 Die Lämmer aber sonderte Jakob ab und richtete die Tiere gegen die Gefleckten und Schwarzen in der Herde Labans aus; und er machte sich besondere Herden und tat sie nicht zu Labans Tieren. 41 Und es geschah, jedes Mal, wenn die Zeit kam, wo die kräftigen Tiere brünstig wurden, legte Jakob die Ruten in die Tränkrinnen vor die Augen der Tiere, damit sie über den Ruten empfingen; 42 wenn aber die Schwachen brünstig wurden, legte er sie nicht hinein. So erhielt Laban die Schwachen und Jakob die Starken. 43 Und der Mann wurde außerordentlich reich und bekam viele Herden, Mägde und Knechte, Kamele und Esel.

    Warum die Sache mit den Ruten? Wollte er die Dinge durch so eine Art Voodo-Zauber beeinflussen oder hatte Jehova es ihm so gesagt? Oder funktioniert „dieser Trick“ wirklich? Kann man mit so einer Rute in der Tränke wirklich beeinflussen, dass eine bestimmte Färbung der Jungtiere dabei herauskommt? Wenn wir sehen, dass Jehova ihn hier mit Reichtum segnet, kann eigentlich keine Zauberei im Spiel sein.

    Aber ist das nicht Betrug, was er hier tut? Die Schwachen Tiere dürfen sich ruhig für Laban fortpflanzen?

    Ist dieser „Betrug“ gerechtfertigt, weil Laban ihn ebenfalls betrogen hatte? Wie passt dies dann damit zusammen, dass wir „nicht Böses mit Bösem vergelten“ sollen?

  223. Jule sagt:

    1. Mose 31 – Jakob nimmt die Ehe ernst, auch wenn er jetzt die Möglichkeit hätte, eine normale Ehe daraus zu machen:

    Jakob kehrt in das verheißene Land zurück

    1 Er hörte aber die Reden der Söhne Labans, die sagten: Jakob hat alles genommen, was unserem Vater gehört; und mit dem, was unserem Vater gehört, hat er sich all diesen Reichtum verschafft! 2 Und Jakob sah, dass Labans Angesicht ihm gegenüber nicht mehr war wie früher. 3 Da sprach der Herr zu Jakob: Kehre zurück in das Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft, und ich will mit dir sein!

    4 Und Jakob ließ Rahel und Lea zu seiner Herde aufs Feld hinausrufen 5 und sprach zu ihnen: Ich sehe, dass das Angesicht eures Vaters mir gegenüber nicht mehr ist wie früher; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen. 6 Und ihr wisst, wie ich eurem Vater gedient habe mit meiner ganzen Kraft. 7 Euer Vater aber hat mich betrogen und mir meinen Lohn zehnmal verändert; doch hat es Gott nicht zugelassen , dass er mir schaden durfte. 8 Wenn er sagte: Die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein!, so warf die ganze Herde Gesprenkelte; sagte er aber: Die Gestreiften sollen dein Lohn sein!, so warf die ganze Herde Gestreifte. 9 So hat Gott eurem Vater die Herde genommen und sie mir gegeben. 10 Es geschah nämlich zu der Zeit, wo die Tiere brünstig werden, dass ich meine Augen aufhob und im Traum schaute: Und siehe, die Böcke, die die Herde besprangen, waren gestreift, gesprenkelt und scheckig. 11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich! 12 Er aber sprach: Hebe doch deine Augen auf und sieh: Alle Böcke, welche die Schafe bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und scheckig; denn ich habe alles gesehen, was dir Laban antut. 13 Ich bin der Gott von Bethel , wo du den Gedenkstein gesalbt und mir ein Gelübde abgelegt hast. Nun mache dich auf, geh hinaus aus diesem Land und kehre zurück in das Land deiner Geburt!

    14 Da antworteten Rahel und Lea und sprachen zu ihm: Haben wir auch noch ein Teil oder Erbe im Haus unseres Vaters? 15 Werden wir nicht von ihm angesehen, als wären wir fremd? Er hat uns ja verkauft und sogar unser Geld ganz verzehrt! 16 Darum gehört auch all der Reichtum, den Gott unserem Vater genommen hat, uns und unseren Kindern. So tue du nun alles, was Gott dir gesagt hat!

    17 Da machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und seine Frauen auf Kamele, 18 und er führte all sein Vieh weg und seine ganze Habe, die er erworben hatte, seine eigene Herde, die er in Paddan-Aram erworben hatte, um zu seinem Vater Isaak ins Land Kanaan zu ziehen. 19 Laban aber war weggegangen, um seine Schafe zu scheren ; und Rahel stahl die Teraphim , die ihrem Vater gehörten. 20 Jakob aber täuschte Laban, den Aramäer, indem er ihm nicht mitteilte, dass er fliehen wollte. 21 Und er machte sich auf, entfloh mit allem, was er hatte, und setzte über den Euphrat und wandte sein Angesicht dem Bergland von Gilead zu.

    Labans Streit mit Jakob

    22 Am dritten Tag aber wurde Laban gemeldet, dass Jakob geflohen sei. 23 Da nahm er seine Brüder mit sich und jagte ihm nach, sieben Tagereisen weit, und er holte ihn ein auf dem Bergland von Gilead. 24 Aber Gott kam nachts im Traum zu Laban, dem Aramäer, und sprach zu ihm: Hüte dich davor, mit Jakob anders als freundlich zu reden! 25 Als nun Laban den Jakob einholte, hatte Jakob sein Zelt auf dem Bergland aufgeschlagen; da schlug auch Laban mit seinen Brüdern sein Zelt auf dem Bergland von Gilead auf.

    26 Und Laban sprach zu Jakob: Was hast du getan, dass du mich getäuscht und meine Töchter entführt hast, als wären sie Kriegsgefangene? 27 Warum bist du heimlich geflohen und hast mich hintergangen und es mir nicht mitgeteilt? Ich hätte dich mit Freuden begleitet, mit Gesang , mit Tamburinen und Lautenspiel! 28 Du hast mich nicht einmal meine Enkel und Töchter küssen lassen; da hast du töricht gehandelt! 29 Es stünde in meiner Macht, euch Schlimmes anzutun; aber der Gott eures Vaters hat gestern zu mir gesagt: Hüte dich, dass du mit Jakob anders als freundlich redest! 30 Und nun bist du ja gegangen, weil du dich so sehr sehntest nach dem Haus deines Vaters; warum hast du aber meine Götter gestohlen?

    31 Da antwortete Jakob und sprach zu Laban: Ich fürchtete mich; denn ich sagte mir, du könntest mir deine Töchter entreißen!

    32 Was aber deine Götter betrifft – derjenige, bei dem du sie findest, soll nicht am Leben bleiben! In Gegenwart unserer Brüder sieh dir alles an, was bei mir ist, und nimm es dir! Jakob wusste nämlich nicht, dass Rahel sie gestohlen hatte.33 Da ging Laban in Jakobs Zelt und in Leas Zelt und in das Zelt der beiden Mägde, fand aber nichts. Und von Leas Zelt ging er in Rahels Zelt. 34 Rahel aber hatte die Teraphim genommen und sie in den Kamelsattel gelegt und sich daraufgesetzt. Und Laban durchsuchte das ganze Zelt, fand sie aber nicht. 35 Da sprach sie zu ihrem Vater: Mein Herr möge nicht so grimmig dreinsehen, weil ich vor dir nicht aufstehen kann; es geht mir eben nach der Weise der Frauen! Er aber suchte eifrig und fand die Teraphim nicht.

    36 Da wurde Jakob zornig und stritt mit Laban; und Jakob antwortete und sprach zu ihm: Was habe ich verbrochen, was habe ich gesündigt, dass du mir so hitzig nachgejagt bist? 37 Da du nun allen meinen Hausrat durchstöbert hast, was hast du von all deinem Hausrat gefunden? Lege es hier vor meine und deine Brüder, damit sie schlichten zwischen uns! 38 Diese 20 Jahre bin ich bei dir gewesen; deine Mutterschafe und Ziegen wurden nie ihrer Jungen beraubt, und die Widder deiner Herde habe ich nicht gegessen! 39 Was zerrissen wurde, habe ich dir nicht gebracht; ich musste es ersetzen, du hast es von meiner Hand gefordert, ob es bei Tag oder bei Nacht geraubt war. 40 Es ging mir so: Am Tag verschmachtete ich vor Hitze und in der Nacht vor Frost, und der Schlaf floh von meinen Augen. 41 Diese 20 Jahre lang habe ich dir in deinem Haus gedient, 14 Jahre um deine beiden Töchter und sechs Jahre um deine Schafe, und du hast mir meinen Lohn zehnmal verändert! 42 Wenn nicht der Gott meines Vaters für mich gewesen wäre, der Gott Abrahams und der, den Isaak fürchtet , du hättest mich gewiss jetzt leer ziehen lassen; aber Gott hat mein Elend und die Arbeit meiner Hände angesehen und hat gestern Nacht Recht gesprochen !

    43 Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter und die Kinder sind meine Kinder und die Herden sind meine Herden, und alles, was du siehst, gehört mir! Doch was kann ich heute diesen meinen Töchtern tun oder ihren Kindern, die sie geboren haben? 44 Komm, wir wollen nun einen Bund machen, ich und du; der soll ein Zeuge sein zwischen mir und dir!

    Jakobs Bund mit Laban

    45 Da nahm Jakob einen Stein und stellte ihn als Denkmal auf. 46 Und Jakob sprach zu seinen Brüdern: Sammelt Steine ! Da nahmen sie Steine und errichteten einen Steinhaufen und aßen dort auf dem Steinhaufen. 47 Und Laban nannte ihn Jegar-Sahaduta; Jakob aber nannte ihn Gal-Ed . 48 Und Laban sprach: Dieser Steinhaufen sei heute Zeuge zwischen mir und dir! Darum wird er Gal-Ed genannt 49 und Mizpa , weil er sprach: Der Herr wache zwischen mir und dir, wenn wir einander nicht mehr sehen! 50 Wenn du meine Töchter schlecht behandelst und wenn du zu meinen Töchtern hinzu andere Frauen nimmst und kein Mensch dazwischentritt, siehe, so ist doch Gott Zeuge zwischen mir und dir!

    51 Weiter sprach Laban zu Jakob: Siehe, dieser Steinhaufen und dieses Denkmal, das ich errichtet habe zwischen mir und dir, 52 dieser Steinhaufen sei Zeuge und dieses Denkmal ein Zeugnis dafür, dass ich niemals über diesen Steinhaufen hinaus zu dir kommen will und dass auch du niemals in böser Absicht über diesen Steinhaufen oder über dieses Denkmal hinaus zu mir kommen sollst. 53 Der Gott Abrahams und der Gott Na-hors sei Richter zwischen uns, der Gott ihres Vaters! Jakob aber schwor bei dem, den sein Vater Isaak fürchtete. 54 Und Jakob brachte ein Opfer dar auf dem Berg und lud seine Brüder ein zu essen; und sie aßen und übernachteten auf dem Berg.

    Ist uns aufgefallen, dass Laban hier mehrfach sagt, dass Jakob ihm seine Töchter wegnimmt? Dies wäre nun eine gute Gelegenheit, all die „ungeliebten Frauen“ loszuwerden und mit Rahel und allen Kindern ganz neu anzufangen und seine Ehe so zu führen, wie er es ursprünglich vorgehabt hatte. Er hätte Lea und die beiden Mägde großzügig Laban überlassen können und wäre „sauber“ aus dieser für alle demütigenden Situation herausgekommen. Aber er hat es nicht getan. Warum nicht?

    Jakob nimmt die Ehebande ernst. Auch wenn sie ihm von Laban aufgezwungen worden sind. Außerdem denkt er an die Kinder und an die Folgen, die so eine Spaltung der Familie für sie hätte.

    Und wir? Nehmen wir unsere Ehe ebenso ernst? Immerhin haben wir unseren Partner mal aus Liebe selbst gewählt und geheiratet. Suchen wir vielleicht nach Möglichkeiten, aus unserer Ehe auszubrechen, weil es gerade nicht so läuft, wie wir uns dies wünschen?

    Einen weiteren Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

  224. Jule sagt:

    1. Mose 32 – warum Jakob einen Schaden an der Hüfte zurückbehält:

    Jakob bereitet sich auf die Begegnung mit Esau vor

    1 Und Laban stand am Morgen früh auf, küsste seine Enkel und seine Töchter und segnete sie; dann ging er und kehrte wieder an seinen Ort zurück. 2 Jakob aber ging seines Weges; da begegneten ihm Engel Gottes. 3 Und als er sie sah, sprach Jakob: Das ist das Heerlager Gottes! Und er gab jenem Ort den Namen Mahanajim .

    4 Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau ins Land Seir , in das Gebiet von Edom. 5 Diesen gebot er und sprach: So sollt ihr zu meinem Herrn Esau sagen: So spricht dein Knecht Jakob: Ich bin bei Laban in der Fremde gewesen und habe mich bisher bei ihm aufgehalten, 6 und ich habe Rinder, Esel und Schafe, Knechte und Mägde erworben; und ich sende nun Boten, um es meinem Herrn zu berichten, damit ich Gnade finde vor deinen Augen! 7 Und die Boten kehrten wieder zu Jakob zurück und berichteten ihm: Wir sind zu deinem Bruder Esau gekommen; und er zieht dir auch schon entgegen und 400 Mann mit ihm!

    8 Da fürchtete sich Jakob sehr, und es wurde ihm angst. Und er teilte das Volk, das bei ihm war, und die Schafe, Rinder und Kamele in zwei Lager; 9 denn er sprach: Wenn Esau das eine Lager überfällt und es schlägt, so kann doch das übrig gebliebene Lager entkommen! 10 Und Jakob sprach: Du Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Herr , der du zu mir gesagt hast: Kehre wieder in dein Land und zu deiner Verwandtschaft zurück; ich will dir wohltun! 11 Ich bin zu gering für alle Gnade und Treue , die du an deinem Knecht bewiesen hast! Denn ich hatte nur einen Stab , als ich über diesen Jordan ging, und nun bin ich zu zwei Heerlagern geworden. 12 Errette mich doch aus der Hand meines Bruders , aus der Hand Esaus; denn ich fürchte ihn; er könnte kommen und mich erschlagen, die Mutter samt den Kindern! 13 Du aber hast gesagt : Ich will dir gewisslich wohltun und deinen Samen machen wie den Sand am Meer, der vor Menge nicht zu zählen ist!

    14 Und er brachte die Nacht dort zu und nahm von dem, was er erworben hatte, als Geschenk für seinen Bruder Esau: 15 [er nahm] 200 Ziegen, 20 Böcke, 200 Mutterschafe, 20 Widder, 16 [sowie] 30 säugende Kamele mit ihren Füllen, 40 Kühe und 10 Stiere, 20 Eselinnen und 10 Eselhengste. 17 Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, jede Herde besonders, und sprach zu seinen Knechten: Geht vor mir hinüber und lasst Raum zwischen den einzelnen Herden! 18 Und er befahl dem ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt: Wem gehörst du und wo willst du hin? Und wem gehört das, was du vor dir hertreibst?, 19 so sollst du antworten: Deinem Knecht Jakob! Es ist ein Geschenk, das er seinem Herrn Esau sendet, und siehe, er kommt selbst hinter uns her! 20 Ebenso befahl er auch dem zweiten und dem dritten und allen, die hinter den Herden hergingen, und sprach: So sollt ihr mit Esau reden, wenn ihr ihn antrefft; 21 und ihr sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob kommt auch hinter uns her! Denn er dachte: Ich will sein Angesicht günstig stimmen mit dem Geschenk , das vor mir hergeht; danach will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mich gnädig ansehen!

    22 Und das Geschenk zog vor ihm hinüber; er aber blieb in jener Nacht im Lager. 23 Er stand aber noch in derselben Nacht auf und nahm seine beiden Frauen und seine beiden Mägde samt seinen elf Kindern und überschritt mit ihnen die Furt Jabbok ; 24 und er nahm sie und führte sie über den Fluss und ließ alles , was er hatte, hinübergehen.

    Jakobs Ringen mit Gott. Jakobs neuer Name

    25 Jakob aber blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. 26 Und als dieser sah, dass er ihn nicht bezwingen konnte, da rührte er sein Hüftgelenk an, sodass Jakobs Hüftgelenk verrenkt wurde beim Ringen mit ihm. 27 Und der Mann sprach: Lass mich gehen; denn die Morgenröte bricht an! Jakob aber sprach: Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich! 28 Da fragte er ihn: Was ist dein Name? Er antwortete: Jakob! 29 Da sprach er: Dein Name soll nicht mehr Jakob sein, sondern Israel ; denn du hast mit Gott und Menschen gekämpft und hast gewonnen ! 30 Jakob aber bat und sprach: Lass mich doch deinen Namen wissen! Er aber antwortete: Warum fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn dort.

    31 Jakob aber nannte den Ort Pniel ; denn er sprach: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden! 32 Und die Sonne ging ihm auf, als er an Pniel vorüberzog; und er hinkte wegen seiner Hüfte. 33 Darum essen die Kinder Israels bis zum heutigen Tag die Sehne nicht, die über das Hüftgelenk läuft, weil Er Jakobs Hüftgelenk, die Hüftsehne, angerührt hat.

    In der Folge mit Abraham erwähnt Ruth Lapide auch diesen Kampf hier mit dem Engel und sagt, Jakob hätte den Hüftschaden behalten, damit er nicht überheblich wird, weil er meint, er habe einen Engel bezwungen.

    Thom sagt, er hätte den Engel garnicht bezwingen können, weil ein Engel dem Menschen immer überlegen ist. Es war eher so, wie wenn ein Vater mit seinen Kindern Armdrücken (Fingerhakeln) macht und sein Kind gewinnen lässt, weil er es lieb hat und nicht entmutigen will. Wenn dieses aber nun überheblich wird und damit prahlt, dass es stärker als der Vater sei, dann drückt dieser dessen Arm mit einem Ruck auf den Tisch – um ihm zu zeigen, dass er sehr wohl stärker ist und es hat nur gewinnen lassen.

    Fakt ist, dass dieses Hüftleiden Jakob ganz bestimmt den Rest seines Lebens daran erinnert haben wird, dass er hart um diesen Segen gerungen hat. Jesus sagt ja später: „ringt danach, in das Königreich der Himmel einzugehen“. Wer Probleme mit der Hüfte (oder Knie oder Sprunggelenk) hat, der weiss, wovon ich rede.

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

  225. Jule sagt:

    1.Mose 33 – 36

    1. Mose 33 – wird hier bereits die Grundlage für die Eifersucht auf Joseph gelegt?

    Jakobs Aussöhnung mit Esau

    1 Und Jakob erhob seine Augen und schaute, und siehe, Esau kam heran und 400 Mann mit ihm. Da verteilte er die Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden Mägde. 2 Und er stellte die Mägde mit ihren Kindern voran und Lea mit ihren Kindern danach und Rahel mit Joseph zuletzt. 3 Er selbst aber ging ihnen voraus und verneigte sich siebenmal zur Erde, bis er nahe zu seinem Bruder kam.

    4 Da lief ihm Esau entgegen, umarmte ihn, fiel ihm um den Hals und küsste ihn; und sie weinten . 5 Als aber Esau seine Augen erhob, sah er die Frauen und die Kinder und sprach: Gehören diese dir? Er antwortete: Es sind die Kinder, mit denen Gott deinen Knecht begnadigt hat! 6 Da traten die Mägde herzu samt ihren Kindern und verneigten sich. 7 Auch Lea kam herbei mit ihren Kindern, und sie verneigten sich; danach kam Joseph mit Rahel herbei, und auch sie verneigten sich. 8 Und er fragte: Was willst du denn mit jenem ganzen Heer, dem ich begegnet bin? Jakob antwortete: Ich wollte Gnade finden in den Augen meines Herrn! 9 Esau antwortete: Ich habe genug, mein Bruder; behalte, was du hast! 10 Jakob antwortete: O nein! Habe ich Gnade vor deinen Augen gefunden, so nimm doch das Geschenk an von meiner Hand; denn deshalb habe ich dein Angesicht gesehen, als sähe ich Gottes Angesicht, und du warst so freundlich gegen mich! 11 Nimm doch den Segen, der dir überbracht worden ist, von mir an; denn Gott hat mich begnadigt, und ich bin mit allem versehen! So drang er in ihn, dass er es annehmen sollte.

    12 Und Esau sprach: Lass uns aufbrechen und gehen; ich will neben dir herziehen! 13 Er aber antwortete: Mein Herr weiß, dass die Kinder noch zart sind; dazu habe ich säugende Schafe und Kühe bei mir; wenn sie einen einzigen Tag übertrieben würden, so würde mir die ganze Herde sterben. 14 Mein Herr möge doch seinem Knecht vorausgehen, ich aber will gemächlich hintennachziehen, wie eben das Vieh vor mir her und die Kinder gehen können, bis ich zu meinem Herrn nach Seir komme! 15 Da sprach Esau: So will ich doch einige von meinen Leuten bei dir lassen! Aber er sprach: Wozu das? Wenn ich nur Gnade finde vor den Augen meines Herrn! 16 So kehrte Esau am gleichen Tag wieder nach Seir zurück.

    Die Ankunft Jakobs in Kanaan

    17 Jakob aber brach auf nach Sukkot und baute sich dort ein Haus und errichtete für seine Herden Hütten; daher wurde der Ort Sukkot genannt. 18 Und Jakob kam wohlbehalten bis zu der Stadt Sichem , die im Land Kanaan liegt, nachdem er aus Paddan-Aram gekommen war; und er lagerte sich der Stadt gegenüber. 19 Und er kaufte das Grundstück, auf dem er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der Söhne Hemors, des Vaters Sichems, für 100 Kesita, 20 und er errichtete dort einen Altar; den nannte er »Gott, der Gott Israels« .

    In der Folge „Biblische Gestalten – Jakob“ sagt Ruth Lapide, dass hier bereits die Eifersucht auf Joseph geschürt wird: Jakob lässt die Frauen und Kinder in Gruppen gehen, in der Reihenfolge, wie sie ihm am Herzen liegen. Erst die Mägde mit ihren Kindern, dann Lea mit ihren Kindern und ganz zum Schluß Rahel mit Joseph. Sie sagt, dass die Kinder dies ja auch mitbekommen haben. Stimmt dies?

    Wenn wir in Betracht ziehen, dass Jakob 20 Jahre bei Laban lebte, nach 7 Jahren heiratete und direkt das erste Kind folgte, so wird der Älteste gut 12 Jahre alt gewesen sein. Ein Alter, in dem man sehr wohl eine Menge mitbekommt. Es ist schon fast die Pubertät, in der die Kinder sich selbst definieren. Was für ein Selbstwertgefühl mögen wohl solche Kinder haben, die hier vorgehen müssen, dem Leben und Wohlergehen des Jüngsten geopfert werden sollen?

    Vielleicht erklärt dies auch, warum sie nur auf Joseph eifersüchtig sind und nicht so sehr auf Benjamin – denn dieser wird ja erst später geboren. Vielleicht sehen sie hier nicht ganz den Zusammenhang, dass dieser besonders geschont wird, weil er der Sohn der geliebten Frau ist, sondern denken, es läge an Joseph als Person an sich. Außerdem verliert Benjamin bei der Geburt seine Mutter und wird dann sicherlich anders aufgezogen als Joseph. Er ist den Geschwistern vielleicht näher als Joseph, da er von den Müttern der Geschwister großgezogen wird.

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

  226. Jule sagt:

    1. Mose 34 – von wem ging die Sache mit der angeblichen Verbrüderung aus?

    Dina und der Kanaaniter Sichem

    1 Dina aber, Leas Tochter, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, um die Töchter des Landes zu sehen. 2 Als nun Sichem, der Sohn des hewitischen Landesfürsten Hemor, sie sah, nahm er sie und legte sich zu ihr und tat ihr Gewalt an. 3 Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er gewann das Mädchen lieb und redete ihr zu. 4 Und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: Nimm mir dieses Mädchen zur Frau!

    5 Jakob aber hatte vernommen, dass man seine Tochter Dina entehrt hatte; weil aber seine Söhne beim Vieh auf dem Feld waren, schwieg er, bis sie kamen. 6 Und Hemor, der Vater Sichems, kam zu Jakob, um mit ihm zu reden. 7 Als aber die Söhne Jakobs dies hörten, kamen sie vom Feld; und die Männer waren schwer beleidigt und sehr entrüstet, dass man eine solche Schandtat an Israel begangen und bei Jakobs Tochter gelegen hatte; denn dies durfte man nicht tun.

    8 Hemor aber redete mit ihnen und sprach: Mein Sohn Sichem hängt an eurer Tochter; gebt sie ihm doch zur Frau! 9 Verschwägert euch mit uns; gebt uns eure Töchter und nehmt ihr unsere Töchter! 10 Bleibt bei uns; das Land soll euch offenstehen; siedelt euch an, treibt Handel darin und erwerbt Grundbesitz! 11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Lasst mich Gnade finden vor euren Augen; was ihr von mir fordert, das will ich geben! 12 Ihr könnt von mir noch so viel Heiratsgaben und Geschenke verlangen, ich will es geben, sobald ihr es fordert; gebt mir nur das Mädchen zur Frau!

    Betrug und Rache der Söhne Jakobs

    13 Da antworteten die Söhne Jakobs dem Sichem und seinem Vater Hemor in trügerischer Weise, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte, 14 und sie sprachen zu ihnen: Wir können das nicht tun, dass wir unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben; denn das wäre eine Schande für uns; 15 nur unter einer Bedingung können wir eurem Wunsch entsprechen, dass ihr nämlich werdet wie wir, indem ihr alles, was männlich ist, beschneiden lasst! 16 Dann wollen wir euch unsere Töchter geben und uns eure Töchter nehmen und mit euch zusammenwohnen und zu einem Volk werden. 17 Wollt ihr aber nicht auf uns hören, dass ihr euch beschneiden lasst, so nehmen wir unsere Tochter und gehen!

    18 Ihre Rede gefiel Hemor und seinem Sohn Sichem gut; 19 und der junge Mann zögerte nicht, dies zu tun; denn ihm gefiel die Tochter Jakobs, und er war der Angesehenste vom Haus seines Vaters. 20 Als nun Hemor und sein Sohn Sichem zum Tor ihrer Stadt kamen, redeten sie mit den Bürgern ihrer Stadt und sprachen: 21 Diese Leute meinen es gut mit uns; sie sollen im Land wohnen und darin Handel treiben! Hat doch das Land Raum genug für sie. Wir wollen uns ihre Töchter zu Frauen nehmen und ihnen unsere Töchter geben. 22 Nur das verlangen sie von uns, wenn sie unter uns wohnen und sich mit uns zu einem Volk verschmelzen sollen, dass wir alles, was unter uns männlich ist, beschneiden, gleichwie auch sie beschnitten sind. 23 Ihre Herden und ihre Habe und all ihr Vieh werden dann uns gehören; lasst uns nur ihrem Wunsch entsprechen, damit sie bei uns bleiben! 24 Da hörten alle auf Hemor und seinen Sohn Sichem, die im Tor seiner Stadt aus- und eingingen, und alles, was männlich war, wurde beschnitten, alle, die im Tor seiner Stadt aus- und eingingen.

    25 Es geschah aber am dritten Tag, als sie wundkrank waren, da nahmen die beiden Söhne Jakobs, Simeon und Levi, Dinas Brüder, jeder sein Schwert und drangen überraschend in die Stadt ein und brachten alles Männliche um. 26 Auch Hemor und dessen Sohn Sichem töteten sie mit der Schärfe des Schwertes, und sie holten Dina aus dem Haus Sichems und gingen davon. 27 Die Söhne Jakobs aber kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil man ihre Schwester entehrt hatte. 28 Ihre Schafe, Rinder und Esel nahmen sie, samt allem, was in der Stadt und auf dem Feld war, 29 dazu ihre ganze Habe; alle ihre Kinder und Frauen nahmen sie gefangen und raubten alles, was in den Häusern war.

    30 Jakob aber sprach zu Simeon und Levi: Ihr bringt mich ins Unglück dadurch, dass ihr mich verhasst macht bei den Einwohnern des Landes, bei den Kanaanitern und Pheresitern, da ich doch nur wenig Leute habe; sie aber werden sich gegen mich sammeln und mich schlagen, und ich werde ausgerottet werden samt meinem Haus! 31 Sie aber antworteten: Soll man denn unsere Schwester wie eine Hure behandeln?

    Diese Sache mit Sichem und Dina ist immer noch sehr verworren für mich: hatte Sichem Dina nach ihrer Entehrung gleich da behalten, oder ist sie bereits mit ihm verheiratet, als die Brüder die Stadt überfallen?

    Und dieses „Abkommen“ – ist Jakob eigentlich dabei? Eigentlich kann es ja nicht in seinem Interesse sein, dass sich die Völker vermischen. Vielleicht hätte er bei Dina eine Ausnahme gemacht, da sich Sichem die Tochter bereits zur Frau genommen hatte. Aber hätte er wirklich Interesse daran gehabt, dass sich seine Söhne Frauen aus diesem Volk nehmen? Jakob ist doch sehr gottesfuerchtig, er selbst war ja nicht nur wegen Esau geflohen, sondern auch um sich eine Frau zu suchen, ebenso wie sein Vater Isaak keine Frau aus den Völkern des Landes nahm, sondern unter Anbetern Jehovas suchte.

    Aber wenn Jakob garnichts von diesen Verhandlungen wusste, dann müssen sich doch Sichem und sein Vater gewundert haben, dass die Brüder die Verhandlungen übernahmen?

    Fakt bleibt, dass eine Vergewaltigung nichts Tolles ist, auch nicht, wenn Dinah nicht so ganz dagegen war und dass das Vorgehen der Brüder schlecht ist. Auch dann, wenn Jakob jetzt keine Angst vor der Rache der umliegenden Völker haben müßte. Wenn Jehova ihren Tod gewollt hätte, so hätte er dies bestimmt Jakob auch so gesagt.

    Warum gehen die Brüder so rabiat vor und warum nehmen sie die Dinge in ihre Hand, auch wenn es nicht ihre Aufgabe war? Es scheint wohl in der Familie zu liegen, mit Eigeninitiative die Kompetenzen zu überschreiten: Sarah beendet die Kinderlosigkeit auf ihre Weise, später besteht sie darauf, dass Hagar weggeschickt wird. Rebekka nimmt das mit dem Segen selbst in die Hand und trickst ihren Mann aus. Laban macht was er will und haut Jakob übers Ohr. Sicherlich sind diese Geschichten auch immer wieder im Familienkreis erzählt worden und nicht jeder zieht die gleichen Schlüsse daraus. Vielleicht dachten sie, ebenso entschlossen wie Sarah und Rebekka handeln zu müssen?

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

  227. Jule sagt:

    1. Mose 35 – wieso ist Rebekkas Amme bei ihnen?

    Gott segnet Jakob in Bethel

    1 Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf, zieh hinauf nach Bethel und wohne dort und baue dort einen Altar für den Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau geflohen bist! 2 Da sprach Jakob zu seinem Haus und zu allen, die bei ihm waren: Tut die fremden Götter von euch weg, die in eurer Mitte sind, und reinigt euch und wechselt eure Kleider! 3 So wollen wir uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, dass ich dort einen Altar errichte für den Gott, der mir geantwortet hat zur Zeit meiner Not und der mit mir gewesen ist auf dem Weg , den ich gezogen bin! 4 Da lieferten sie Jakob alle fremden Götter aus, die in ihren Händen waren, samt den Ringen, die sie an ihren Ohren trugen, und Jakob verbarg sie unter der Terebinthe, die bei Sichem steht.

    5 Danach brachen sie auf; und der Schrecken Gottes fiel auf die umliegenden Städte, sodass sie die Söhne Jakobs nicht verfolgten. 6 Als nun Jakob, er und das ganze Volk, das bei ihm war, nach Lus kamen – das ist Bethel -, das im Land Kanaan liegt, 7 da baute er dort einen Altar und nannte den Ort »El-Bethel« , weil sich Gott ihm dort geoffenbart hatte, als er vor seinem Bruder floh. 8 Da starb Debora, die Amme der Rebekka, und wurde unterhalb von Bethel begraben, unter der Eiche, die man Klageeiche nennt.

    9 Und Gott erschien Jakob zum zweiten Mal, seitdem er aus Paddan-Aram gekommen war, und segnete ihn. 10 Und Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob, aber du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein! Und so gab er ihm den Namen Israel. 11 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige, sei fruchtbar und mehre dich! Ein Volk und eine Menge von Völkern soll von dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorgehen; 12 das Land aber, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, das will ich dir und deinem Samen nach dir geben! 13 Und Gott erhob sich von ihm an dem Ort, wo er mit ihm geredet hatte. 14 Da richtete Jakob eine Säule auf an dem Ort, wo er mit ihm geredet hatte, einen Gedenkstein, und goss ein Trankopfer darauf aus und schüttete Öl dar-über; 15 und Jakob gab dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel .

    Die Geburt Benjamins. Der Tod Rahels

    16 Danach brachen sie von Bethel auf; und als sie nur noch ein Stück Weg bis Ephrata zu gehen hatten, da gebar Rahel; und sie hatte eine schwere Geburt. 17 Als ihr aber die Geburt so schwer wurde, sprach die Hebamme zu ihr: Fürchte dich nicht; du hast auch diesmal einen Sohn! 18 Und es geschah, als ihr die Seele entschwand, weil sie am Sterben war, da gab sie ihm den Namen Benoni ; sein Vater aber nannte ihn Benjamin . 19 Und Rahel starb und wurde begraben am Weg nach Ephrata , das ist Bethlehem . 20 Und Jakob stellte einen Gedenkstein auf über ihrem Grab; das ist Rahels Grabmal geblieben bis zu diesem Tag.

    Jakobs Heimkehr zu seinem Vater. Tod Isaaks

    21 Und Israel zog weiter und schlug sein Zelt jenseits des Herdenturmes auf. 22 Und es geschah, als Israel in dem Land wohnte, da ging Ruben hin und lag bei Bilha, der Nebenfrau seines Vaters; und Israel erfuhr es. 23 Jakob aber hatte zwölf Söhne . Die Söhne Leas waren diese: Ruben, der erstgeborene Sohn Jakobs, und Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Sebulon; 24 die Söhne Rahels waren Joseph und Benjamin; 25 die Söhne Bilhas, der Magd Rahels: Dan und Naphtali; 26 die Söhne Silpas , der Magd Leas: Gad und Asser. Das sind die Söhne Jakobs, die ihm in Paddan-Aram geboren wurden.

    27 Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre , bei Kirjat-Arba , das ist Hebron, wo Abraham und Isaak als Fremdlinge geweilt hatten. 28 Und Isaak wurde 180 Jahre alt. 29 Und Isaak verschied und starb und wurde zu seinem Volk versammelt, alt und lebenssatt; und seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn.

    Wieso war die Amme von Rebekka mit ihnen unterwegs gewesen? Hatte sie si