Die Apokalypse
Die Offenbarung des Johannes
hier als mp3 und hier findet ihr alle Gedanken und Kommentare zu den einzelnen Kapiteln
- Offenbarung 1
- Offenbarung 2
- Offenbarung 3
- Offenbarung 4
- Offenbarung 5
- Offenbarung 6
- Offenbarung 7
- Offenbarung 8
- Offenbarung 9
- Offenbarung 10
- Offenbarung 11
- Offenbarung 12
- Offenbarung 13
- Offenbarung 14
- Offenbarung 15
- Offenbarung 16
- Offenbarung 17
- Offenbarung 18
- Offenbarung 19
- Offenbarung 20
- Offenbarung 21
- Offenbarung 22
sowie weiteren ergänzenden Stoff:
- Höhepunkte
- wieso nützlich und das Buch
- „Die Offenbarung – ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!“
- J.N. Darby Betrachtung über Offenbarung (Synopsis)
- W. Kelly Einführende Vorträge zur Offenbarung
- F.B. Hole Die Offenbarung
- J. Köchin Ährenlese im Neuen Testament
- A. Küpfer Die letzten Dinge
- Kommentar von Arnold Fruchtenbaum
- Wuppertaler Studienbibel
Offenbarung 1 – 3
Offenbarung 1:3
gehören wir zu diesen Glücklichen?
Offenbarung: 2:2-4
an welchem Punkt müssten wir uns verbessern?
Was würde Johannes wohl an uns schreiben müssen, wenn Jesus durch einen Brief zu uns sprechen wollte?
Sind wir uns unserer Schwachstellen bewusst?
Arbeiten wir daran, uns zu verbessern?
Offenbarung 2:5
Offenbarung 2:9-10
trösten uns diese Worte in unserer Drangsal?
Reicht es uns zu wissen, dass Jehova die Dinge zu SEINER Zeit regelt?
Offenbarung 2:13-16
wie könnte das auf uns heute zutreffen?
Erinnern wir uns noch an den Gedanken zum Thema „Respekt und Gehorsam“, der uns beim Lesen von Titus kam?
Zur Erinnerung nochmals auszugsweise Gedanken aus dem WT vom 15.03.1991
Offenbarung 2:19-23
wie könnte man heute „das Weib Isebell dulden“?
w03 15. 5. S. 16 Abs. 4-7 Höre auf das, was der Geist sagt
hier ein kleines Beispiel, wie sich eine ansonsten eifrige Schwester auch als Weib Isebel erweisen könnte
Offenbarung 3:1-4
nur einige wenige in der grossen Versammlung, die den richtigen Weg gehen?
Könnte diese Aussage auch auf einige heutige Versammlungen zutreffen?
Spricht das, was wir im neuen Studienartikel über das Gleichnis vom Weizen und vom Unkraut gelernt haben, gegen diesen Gedanken?
Offenbarung 3:8-11
ach jaaaaa!!!!
Was fùr wundervolle tröstliche Worte!
Wenn es doch nur schon so weit wäre!!!!
Offenbarung 3:15-18
sehen wir uns vielleicht auch selbst in einem anderen Licht, als Jehova dies tut?
hier noch zwei sehr interessante Studienartikel zu dem Rat, die Jesus den einzelnen Versammlungen gibt:
„Diese Dinge sagt der, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält“ (OFFENBARUNG 2:1).
JEHOVAS einziggezeugter Sohn, Jesus Christus, ist das Haupt der Christenversammlung. In dieser Funktion lobt er seine gesalbten Nachfolger und weist sie zurecht, damit sie als Versammlung makellos bleiben (Epheser 5:21-27). Beispiele dafür finden wir in Offenbarung, Kapitel 2 und 3, wo die eindringlichen und liebevollen Botschaften festgehalten worden sind, die Jesus an sieben Versammlungen in Kleinasien sandte.
2 Bevor der Apostel Johannes jene Worte Jesu vernahm, wurde ihm eine Vision vom „Tag des Herrn“ gewährt (Offenbarung 1:10). Dieser „Tag“ begann mit der Aufrichtung des messianischen Königreiches im Jahr 1914. Was Christus den Versammlungen zu sagen hatte, ist daher in den gegenwärtigen letzten Tagen äußerst bedeutsam. Seine ermunternden und mahnenden Worte helfen uns, mit den heutigen kritischen Zeiten fertig zu werden (2. Timotheus 3:1-5).
3 Johannes sah den verherrlichten Jesus Christus, der „die sieben Sterne in seiner Rechten hält“ und „inmitten der sieben goldenen Leuchter [oder Versammlungen] wandelt“. Die „Sterne“ sind „die Engel der sieben Versammlungen“ (Offenbarung 1:20; 2:1). Sterne symbolisieren zwar manchmal buchstäbliche Engel oder Geistgeschöpfe, aber Botschaften an sie würde Christus wohl kaum von einem Menschen aufzeichnen lassen. Deshalb stellen die hier erwähnten „Sterne“ logischerweise geistgesalbte Aufseher oder Ältestenschaften dar. Die Bezeichnung „Engel“ deutet auf ihre Rolle als Boten hin. Da Gottes Organisation gewachsen ist, hat der „treue Verwalter“ auch befähigte Männer von Jesu „anderen Schafen“ zu Aufsehern ernannt (Lukas 12:42-44; Johannes 10:16).
4 Die „Sterne“ befinden sich in der Rechten Jesu, das heißt in seiner Gunst, unter seinem Einfluss, seiner Leitung und seinem Schutz. Deshalb sind sie ihm auch rechenschaftspflichtig. Wenn Älteste heute das beachten, was Jesus an die sieben Versammlungen schreiben ließ, wissen sie, was sie in ähnlichen Situationen tun können. Doch auf Gottes Sohn zu hören wird natürlich von allen Christen erwartet (Markus 9:7). Was können wir also lernen, wenn wir dem aufmerksam zuhören, was er zu den Versammlungen sagte?
5 Die Versammlung in Ephesus wurde von Jesus sowohl gelobt als auch zurechtgewiesen. (Lies Offenbarung 2:1-7.) In diesem wohlhabenden kommerziellen und religiösen Zentrum an der Westküste Kleinasiens stand der gewaltige Tempel der Göttin Artemis. Zwar waren in Ephesus Unmoral, falsche Religion und Magie zu Hause, doch Gott hatte den Dienst des Apostels Paulus und anderer in dieser Stadt gesegnet (Apostelgeschichte, Kapitel 19).
6 Christus lobte die Versammlung in Ephesus mit den Worten: „Ich kenne deine Taten und deine mühevolle Arbeit und dein Ausharren und weiß, dass du schlechte Menschen nicht ertragen kannst und dass du diejenigen auf die Probe gestellt hast, die sagen, sie seien Apostel, es aber nicht sind, und du hast sie als Lügner erfunden.“ Heute zeichnen sich Versammlungen wahrer Nachfolger Jesu ebenfalls durch gute Taten, mühevolle Arbeit und Ausharren aus. Sie dulden keine falschen Brüder, die als Apostel gelten möchten (2. Korinther 11:13, 26). Loyale Christen können wie die Epheser „schlechte Menschen nicht ertragen“. Reuelosen Abtrünnigen reichen sie nicht die Hand der Mitteilhaberschaft, weil sie die Anbetung Jehovas rein erhalten und die Versammlung schützen möchten (Galater 2:4, 5; 2. Johannes 8-11).
7 Die Christen in Ephesus hatten allerdings ein ernstes Problem. Jesus sagte: „Ich [halte] dir entgegen, dass du die Liebe, die du zuerst hattest, verlassen hast.“ Somit mussten Glieder dieser Versammlung ihre erste Liebe zu Jehova wieder entfachen (Markus 12:28-30; Epheser 2:4; 5:1, 2). Wir alle müssen uns davor hüten, die erste Liebe zu Gott zu verlieren (3. Johannes 3). Was aber, wenn zum Beispiel ein Verlangen nach materiellen Gütern oder die Vergnügungssucht unser Leben beherrscht? (1. Timotheus 4:8; 6:9, 10). Dann sollten wir Jehova inbrünstig um Hilfe bitten, solch ein Verlangen durch eine innige Liebe zu ihm zu ersetzen und durch tiefe Dankbarkeit für all das, was er und sein Sohn für uns getan haben (1. Johannes 4:10, 16).
8 Christus forderte die Epheser auf: „Erinnere dich an das, wovon du abgefallen bist, und bereue und vollbringe die früheren Taten.“ Was wäre, wenn sie dem nicht nachkämen? „Wenn du das nicht tust“, sagte Jesus, „so komme ich zu dir, und ich will deinen Leuchter von seiner Stelle rücken.“ Falls alle Schafe die erste Liebe verlieren würden, gäbe es den „Leuchter“, die Versammlung, nicht mehr. Geben wir uns als eifrige Christen deshalb alle Mühe, dass die Versammlung ständig geistiges Licht spendet (Matthäus 5:14-16).
9 Lobenswerterweise konnte von den Ephesern gesagt werden, dass sie „die Taten der Nikolaus-Sekte“ hassten. Über Ursprung, Lehren und Bräuche dieser Sekte ist außer dem, was in der Offenbarung erwähnt wird, nichts bekannt. Wie die Christen in Ephesus sollten wir weiterhin alles Sektiererische hassen, denn Menschen nachzufolgen wurde von Jesus verurteilt (Matthäus 23:10).
10 „Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt“, erklärte Christus. Schon auf der Erde sprach Jesus unter dem Einfluss des Geistes Gottes (Jesaja 61:1; Lukas 4:16-21). Daher sollten wir auf das achten, was Gott heute durch ihn mittels des Geistes sagt. Jesus versprach unter der Leitung des Geistes: „Dem, der siegt, will ich gewähren, von dem Baum des Lebens zu essen, der im Paradies Gottes ist.“ Für Gesalbte, die auf das hören, was der Geist sagt, heißt das Unsterblichkeit im himmlischen „Paradies Gottes“ oder in der Gegenwart Jehovas. Die „große Volksmenge“, die ebenfalls auf das hört, was der Geist sagt, wird im irdischen Paradies leben. Dort wird sie aus einem „Strom von Wasser des Lebens“ trinken können, und „die Blätter der Bäume“ an den Ufern des Stromes werden ihr zur Heilung dienen (Offenbarung 7:9; 22:1, 2; Lukas 23:43).
11 Die Epheser hatten die erste Liebe verloren. Was aber, wenn heute in einer Versammlung etwas Ähnliches geschieht? Fördern wir doch als Einzelne die Liebe zu Jehova, indem wir über Gottes liebevolle Handlungsweise sprechen. Wir haben die Möglichkeit, anderen zu sagen, wie dankbar wir Gott sind, der uns ja so sehr liebt, dass er seinen lieben Sohn als Lösegeld dahingab (Johannes 3:16; Römer 5:8). Außerdem können wir, wo es passend ist, Gottes Liebe in Kommentaren und in Programmpunkten erwähnen. Unsere Liebe zu Jehova zeigen wir auch dadurch, dass wir im christlichen Predigtdienst seinen Namen preisen (Psalm 145:10-13). Ja, in Wort und Tat können wir viel dazu beitragen, die erste Liebe einer Versammlung wieder zu entfachen oder zu vertiefen.
12 Christus, „ ,der Erste und der Letzte‘, der ein Toter wurde und [durch eine Auferstehung] wieder zum Leben kam“, lobte die Versammlung in Smyrna. (Lies Offenbarung 2:8-11.) Smyrna (das heutige Izmir in der Türkei) lag an der Westküste Kleinasiens. Die Stadt war von Griechen bewohnt, wurde aber um 580 v. u. Z. von den Lydern zerstört. Nachfolger von Alexander dem Großen bauten Smyrna an einer anderen Stelle wieder auf. Als blühendes Handelszentrum und Teil der römischen Provinz Asien war die Stadt später für ihre prächtigen öffentlichen Gebäude bekannt. Mit ihrem Tempel des Tiberius Cäsar war sie auch ein Zentrum des Kaiserkults. Von Anbetern wurde erwartet, eine Prise Weihrauch ins Feuer zu werfen und dabei zu sagen: „Cäsar ist Herr.“ Christen konnten sich diesem Brauch nicht fügen, weil für jeden Christen „Jesus Herr ist“. Daher hatten sie Drangsale zu erdulden (Römer 10:9).
13 Die Christen in Smyrna machten nicht nur manche Drangsale durch, sondern litten auch unter Armut und hatten möglicherweise wirtschaftliche Sanktionen hinzunehmen, weil sie sich weigerten, den Kaiserkult mitzumachen. Jehovas Diener heute müssen mit ähnlichen Prüfungen rechnen (Offenbarung 13:16, 17). Wenn sie auch wie die Christen in Smyrna materiell arm sein mögen, sind sie doch geistig reich, und darauf kommt es in Wirklichkeit an (Sprüche 10:22; 3. Johannes 2).
14 Die meisten Juden in Smyrna waren „eine Synagoge des Satans“, weil sie an unbiblischen Traditionen festhielten, Gottes Sohn verwarfen und über seine geistgezeugten Nachfolger lästerten (Römer 2:28, 29). Aber welch ein Trost doch Jesu anschließende Worte für Gesalbte sind! Er sagte: „Fürchte dich nicht vor den Dingen, die zu leiden du im Begriff bist. Siehe! Der Teufel wird fortfahren, einige von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr völlig auf die Probe gestellt werdet, und ihr werdet zehn Tage lang Drangsal haben. Erweise dich als treu selbst bis in den Tod, und ich will dir die Krone des Lebens geben“ (Offenbarung 2:10).
15 Jesus scheute nicht davor zurück, als Unterstützer der Souveränität Jehovas zu sterben (Philipper 2:5-8). Zwar führt Satan heute Krieg gegen den Überrest der Gesalbten, doch sie fürchten sich nicht vor dem, was sie als Gruppe erleiden müssen — Drangsal, Gefängnis oder den gewaltsamen Tod (Offenbarung 12:17). Sie werden die Welt besiegen. Und Christus verspricht ihnen, dass sie nach ihrer Auferstehung statt eines vergänglichen Blumenkranzes, wie ihn die Sieger heidnischer Spiele als Krone trugen, „die Krone des Lebens“ als unsterbliche Geschöpfe im Himmel empfangen. Welch ein kostbares Geschenk!
16 Was ist, wenn wir mit einer Versammlung wie der im alten Smyrna verbunden sind — sei es, dass uns Leben im Himmel oder Leben auf der Erde in Aussicht steht? Helfen wir dann doch unseren Glaubensbrüdern, nicht zu vergessen, weshalb Gott Verfolgung hauptsächlich zulässt: wegen der Streitfrage der universellen Souveränität! Jeder Zeuge Jehovas, der die Lauterkeit bewahrt, stempelt Satan zum Lügner und zeigt, dass ein Mensch selbst unter Verfolgung unerschütterlich für Gottes Recht eintreten kann, als universeller Souverän zu herrschen (Sprüche 27:11). Ermutigen wir einander dazu, unter Verfolgung auszuharren, damit Jehova uns ‘das Vorrecht gewährt, ihm ohne Furcht heiligen Dienst darzubringen mit Loyalität und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage’, ja für immer (Lukas 1:68, 69, 74, 75).
17 Die Versammlung in Pergamon wurde gelobt und zurechtgewiesen. (Lies Offenbarung 2:12-17.) Pergamon, das etwa 80 Kilometer nördlich von Smyrna lag, war eine durch und durch heidnische Stadt. Anscheinend waren chaldäische Magier (Astrologen) aus Babylon dorthin geflohen. Kranke kamen in Scharen nach Pergamon zu dem berühmten Asklepiosheiligtum, dem Tempel des Gottes der Heilkunde. Ein anderer Tempel in der Stadt war der Verehrung des Cäsars Augustus geweiht. Pergamon wird deshalb als „das Hauptzentrum des Kaiserkultes in der Frühzeit des Reiches“ bezeichnet (Encyclopædia Britannica, 1959, Band 17, Seite 507).
18 Dem Gott Zeus hatte man in Pergamon einen Altar geweiht. Die Stadt war auch ein Zentrum der vom Teufel stammenden Menschenverherrlichung. Kein Wunder, dass von der dortigen Versammlung gesagt wurde, sie wohne da, wo „der Thron des Satans“ sei. Ein Unterstützer der Souveränität Jehovas bezahlte seine Weigerung, den Kaiser zu verehren, möglicherweise mit dem Leben. Da die Welt immer noch in der Macht des Teufels liegt, werden auch heute Hoheitszeichen verehrt (1. Johannes 5:19). Vom 1. Jahrhundert an bis in unsere Zeit sind viele treue Christen den Märtyrertod gestorben — wie in den Tagen des Christen „Antipas, meines Zeugen, des treuen, der an eurer Seite . . . getötet wurde“, wie Jesus sich ausdrückte. Jehova Gott und Jesus Christus erinnern sich mit Sicherheit an diese loyalen Diener (1. Johannes 5:21).
19 Christus sprach auch von der „Lehre Bileams“. Dieser falsche Prophet versuchte aus Gewinnsucht Israel zu verfluchen. Als Gott Bileams Fluch in einen Segen umwandelte, schaffte es der Moabiterkönig Balak mit der Unterstützung Bileams, viele Israeliten zu Götzendienst und Unsittlichkeit zu verleiten. Christliche Älteste müssen genauso standhaft für Gerechtigkeit eintreten wie Pinehas, der dem Wirken Bileams widerstand (4. Mose 22:1 bis 25:15; 2. Petrus 2:15, 16; Judas 11). Ja, alle Christen müssen sich vor Götzendienst in Acht nehmen und sie dürfen nicht zulassen, dass sich in der Versammlung sexuelle Unmoral einschleicht (Judas 3, 4).
20 Die Versammlung in Pergamon war in großer Gefahr, weil sie Personen in ihrer Mitte duldete, die ‘an der Lehre der Nikolaus-Sekte festhielten’. Christus erklärte der Versammlung: „Bereue . . . Wenn du es nicht tust, komme ich eilends zu dir, und ich will mit dem langen Schwert meines Mundes Krieg mit ihnen führen.“ Sektierer möchten Christen geistig schaden, und wer dazu neigt, Spaltungen und Sekten zu fördern, wird Gottes Königreich nicht erben (Römer 16:17, 18; 1. Korinther 1:10; Galater 5:19-21). Ein Christ, der angefangen hat, sich mit Ansichten Abtrünniger zu beschäftigen, und daran denkt, sie zu verbreiten, sollte sich von Christus warnen lassen. Um Unheil abzuwenden, sollte er bereuen und darum bitten, dass ihm die Ältesten in der Versammlung geistig beistehen (Jakobus 5:13-18). Unverzüglich zu handeln ist unerlässlich, denn Jesus kommt eilends, um das Gericht zu vollstrecken.
21 Treue gesalbte Christen und ihre loyalen Gefährten brauchen das bevorstehende Gericht nicht zu fürchten. Alle, die das beherzigen, was Jesus unter der Leitung des heiligen Geistes Gottes sagte, werden gesegnet werden. Gesalbte, die die Welt besiegen, werden von dem „verborgenen Manna“ essen dürfen und einen „weißen Kieselstein“ erhalten, auf dem ein „neuer Name“ steht.
22 Auf der 40-jährigen Wanderung durch die Wildnis versorgte Gott die Israeliten mit Manna. Etwas von diesem „Brot“ wurde in einem goldenen Krug in der Bundeslade aufbewahrt. Es war somit im Allerheiligsten der Stiftshütte verborgen, wo ein übernatürliches Licht die Gegenwart Jehovas symbolisierte (2. Mose 16:14, 15, 23, 26, 33; 26:34; Hebräer 9:3, 4). Niemandem war gestattet, von dem verborgenen Manna zu essen. Jesu gesalbte Nachfolger ziehen indes bei ihrer Auferstehung Unsterblichkeit an, was durch das Essen des „verborgenen Mannas“ versinnbildlicht wird (1. Korinther 15:53-57).
23 An römischen Gerichtshöfen bedeutete ein schwarzer Kieselstein Verurteilung, ein weißer dagegen Freispruch. Wenn Jesus siegreichen gesalbten Christen einen „weißen Kieselstein“ gibt, deutet das darauf hin, dass er sie als unschuldig, rein und unbefleckt ansieht. Bei den Römern dienten Kieselsteine auch als eine Art Eintrittskarte bei wichtigen Veranstaltungen. Deshalb könnte der „weiße Kieselstein“ außerdem anzeigen, dass die Gesalbten Zutritt zur Hochzeit des Lammes im Himmel haben (Offenbarung 19:7-9). Unter dem „neuen Namen“ ist offensichtlich die Ehre zu verstehen, im himmlischen Königreich als Miterbe mit Jesus vereint zu sein. Ist das nicht sehr ermunternd sowohl für Gesalbte als auch für ihre Gefährten im Dienst Jehovas, denen Leben im Paradies auf der Erde in Aussicht steht?
24 Wir tun gut, daran zu denken, dass die Versammlung in Pergamon durch Abtrünnige in Gefahr war. Falls ein ähnlicher Umstand das geistige Wohl der Versammlung gefährdet, mit der wir verbunden sind, sollten wir Abtrünnigkeit eine klare Absage erteilen und weiterhin in der Wahrheit wandeln (Johannes 8:32, 44; 3. Johannes 4). Irrlehrer oder Personen, die zu Abtrünnigkeit neigen, können eine ganze Versammlung verderben. Daher müssen wir Abtrünnigkeit standhaft ablehnen und dürfen uns niemals durch bösartige Überredung daran hindern lassen, der Wahrheit zu gehorchen (Galater 5:7-12; 2. Johannes 8-11).
25 Wir haben uns mit drei der sieben Versammlungen in Kleinasien befasst, an die der verherrlichte Jesus Christus Botschaften sandte. Seine lobenden und mahnenden Worte stimmen uns sehr nachdenklich. Angeleitet durch heiligen Geist hatte er auch den vier übrigen Versammlungen noch vieles zu sagen. Die Botschaften, die für Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodicea bestimmt waren, werden im folgenden Artikel erörtert.
„Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt“ (OFFENBARUNG 3:22).
JEHOVAS Diener sollten auf die inspirierten Worte achten, die Jesus Christus an die im Bibelbuch Offenbarung erwähnten sieben Versammlungen richtete. Ja, jede dieser Botschaften enthält die Aufforderung: „Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt“ (Offenbarung 2:7, 11, 17, 29; 3:6, 13, 22).
2 Welche Botschaften Jesus den Engeln oder Aufsehern von Ephesus, Smyrna und Pergamon sandte, haben wir bereits betrachtet. Was können wir aus den Botschaften lernen, die er unter der Leitung des heiligen Geistes den vier anderen Versammlungen sandte?
3 Die Versammlung in Thyatira wurde von dem „Sohn Gottes“ sowohl gelobt als auch zurechtgewiesen. (Lies Offenbarung 2:18-29.) Thyatira (heute Akhisar) lag an einem Nebenfluss des Gediz (der antike Hermos) im westlichen Kleinasien. Die Stadt war für verschiedene handwerkliche Gewerbe bekannt. Die Färber dort verwandten die Krappwurzel als Grundstoff für ihre berühmte Karmesin- oder Purpurfarbe. Lydia, eine „Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira“, wurde während des ersten Besuchs des Paulus in Philippi (Griechenland) zum Christentum bekehrt (Apostelgeschichte 16:12-15).
4 Jesus lobte die Versammlung in Thyatira für ihre guten Taten, ihre Liebe, ihren Glauben, ihr Ausharren und ihre Anstrengungen im Predigtdienst. Ja ‘ihrer letzten Taten waren mehr als der früheren’. Aber selbst wenn man sich einen guten Ruf erworben hat, darf man nicht sorglos werden, was das sittliche Verhalten angeht.
5 Die Versammlung in Thyatira duldete Götzendienst, Irrlehren und geschlechtliche Unmoral. Unter jenen Christen gab es „das Weib Isebel“ — wahrscheinlich eine Gruppe von Frauen mit Wesenszügen, wie sie die böse Königin Isebel aus dem Zehnstämmekönigreich Israel hatte. Nach der Ansicht von Gelehrten versuchten die ‘Prophetinnen’ von Thyatira, Christen zur Verehrung von Schutzgöttern oder -göttinnen der Gilden zu verleiten und zur Teilnahme an Festen, bei denen man den Götzen Speisen opferte. Lassen wir nicht zu, dass eine selbst ernannte Prophetin andere in der Christenversammlung beeinflusst!
6 Christus war „im Begriff, sie [das Weib Isebel] auf ein Krankenbett zu werfen und die, die mit ihr Ehebruch . . . [begingen], in große Drangsal, wenn sie ihre Taten nicht bereu[t]en“. Aufseher dürfen derlei verderbter Lehre und bösem Einfluss nicht nachgeben, und kein Christ braucht geistige oder buchstäbliche Hurerei zu begehen oder Götzendienst zu treiben, damit er erkennt, dass die „tiefen Dinge des Satans“ etwas völlig Gottloses sind. Wenn wir Jesu Warnung beachten, werden wir ‘an dem festhalten, was wir haben’, und werden uns nicht von der Sünde beherrschen lassen. Da die Gesalbten gottlose Praktiken, Begierden und Bestrebungen aufgegeben haben, empfangen sie nach ihrer Auferstehung „Gewalt über die Nationen“ — sie werden sie gemeinsam mit Christus zerbrechen. Heutige Versammlungen haben sinnbildliche Sterne; Gesalbten wird bei der himmlischen Auferstehung „der hell glänzende Morgenstern“ gegeben, der Bräutigam, Jesus Christus (Offenbarung 22:16).
7 Die Versammlung in Thyatira wurde aufgefordert, den üblen Einfluss abtrünniger Frauen nicht zu dulden. Die vom Geist inspirierte Botschaft Christi an die Versammlung hilft gottesfürchtigen Frauen heute, an dem ihnen von Gott zugewiesenen Platz zu bleiben. Sie versuchen nicht über Männer Gewalt auszuüben und verlocken Brüder nicht zu geistiger oder buchstäblicher Hurerei (1. Timotheus 2:12). Stattdessen sind diese Frauen beispielhaft in vortrefflichen Werken und im Dienst zum Lobpreis Gottes (Psalm 68:11; 1. Petrus 3:1-6). Wenn die Versammlung bewahrt, was sie hat, nämlich die reine Lehre, einen reinen Lebenswandel und den kostbaren Königreichsdienst, dann wird Christus nicht als Urteilsvollstrecker kommen, sondern mit wunderbaren Segnungen.
8 Die Versammlung in Sardes benötigte dringend Hilfe, denn sie war geistig tot. (Lies Offenbarung 3:1-6.) Sardes war eine blühende Stadt und lag etwa 50 Kilometer südlich von Thyatira. Der Handel, die große Fruchtbarkeit des umliegenden Landes und die Herstellung von Wollstoffen und Teppichen machten Sardes zu einer wohlhabenden Stadt. Sie hatte einst ungefähr 50 000 Einwohner. Gemäß dem Historiker Josephus besaß Sardes im 1. Jahrhundert v. u. Z. einen großen jüdischen Bevölkerungsanteil. Zu den Ruinen dieser Stadt zählen eine Synagoge und ein Tempel der ephesischen Göttin Artemis.
9 Christus sagte dem Engel der Versammlung in Sardes: „Ich kenne deine Taten, dass du den Namen hast, du seist lebendig, bist aber tot.“ Angenommen, wir hätten den Ruf, geistig wach zu sein, wären aber gegenüber christlichen Dienstgelegenheiten größtenteils gleichgültig eingestellt, unser Dienst wäre nur noch oberflächlich und „am Sterben“. Was dann? Dann müssten wir ‘daran denken’, wie es war, als wir die Königreichsbotschaft ‘empfangen und gehört haben’, und sollten uns im heiligen Dienst erneut anstrengen. Auf alle Fälle sollten wir uns wieder von ganzem Herzen an den Zusammenkünften beteiligen (Hebräer 10:24, 25). Christus sagte der Versammlung in Sardes warnend: „Wenn du nicht aufwachst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst überhaupt nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.“ Wie steht es damit heute? Bald werden auch wir Rechenschaft ablegen müssen.
10 Selbst wenn die Situation ähnlich ist wie in Sardes, gibt es vielleicht einige wenige, ‘die ihre äußeren Kleider nicht beflecken und die mit Christus in weißen Kleidern wandeln können, weil sie würdig sind’. Sie bewahren ihre christliche Identität, bleiben unbefleckt, das heißt sittlich und religiös ohne Flecken von der Welt (Jakobus 1:27). Daher ‘will Jesus ihren Namen keinesfalls aus dem Buch des Lebens auslöschen, sondern er will sie vor seinem Vater und vor den Engeln bekennen’. Für würdig erklärt mit Christus zu wandeln, wird die aus Gesalbten bestehende Klasse der Braut Jesu in hell glänzende, reine, feine Leinwand gehüllt, welche die gerechten Taten der Heiligen darstellt (Offenbarung 19:8). Die wunderbaren Dienstvorrechte, die im Himmel auf sie warten, sind für sie ein Ansporn, die Welt zu besiegen. Segnungen stehen aber auch denjenigen in Aussicht, die ewig auf der Erde leben werden. Auch ihre Namen stehen im Buch des Lebens.
11 Wer von uns möchte schon in einen so traurigen geistigen Zustand geraten wie die Versammlung in Sardes? Was aber, wenn wir merken, dass wir geistig schläfrig werden? Dann sollten wir im eigenen Interesse schnell handeln. Angenommen, wir neigen zu einem unchristlichen Verhalten oder nehmen es mit dem Besuch der Zusammenkünfte oder mit dem Predigtdienst nicht mehr so genau. Bitten wir doch Jehova in einem inbrünstigen Gebet um Hilfe! (Philipper 4:6, 7, 13). Das tägliche Bibellesen sowie das Studium der Heiligen Schrift und der Veröffentlichungen des „treuen Verwalters“ ist uns eine Hilfe, geistig wach zu bleiben (Lukas 12:42-44). Dann werden wir denen in Sardes gleichen, die das Wohlgefallen Christi hatten, und wir werden für Glaubensbrüder ein Segen sein.
12 Jesus lobte die Versammlung in Philadelphia. (Lies Offenbarung 3:7-13.) Philadelphia (heute Alasehir) war das blühende Zentrum eines Weinanbaugebiets im Westen Kleinasiens. Seine Hauptgottheit war Dionysos, der Gott des Weins. Juden in Philadelphia versuchten anscheinend, dortige Judenchristen dazu zu überreden, gewisse auf dem mosaischen Gesetz beruhende Bräuche beizubehalten oder wieder aufzunehmen, hatten aber damit keinen Erfolg.
13 Christus hat den „Schlüssel Davids“; ihm sind somit alle Königreichsinteressen und die Verwaltung des Glaubenshaushalts anvertraut worden (Jesaja 22:22; Lukas 1:32). Mit diesem Schlüssel eröffnete er Christen im alten Philadelphia und andernorts Gelegenheiten und Aufgaben in Verbindung mit dem Königreich. 1919 ist dem „treuen Verwalter“ eine „große Tür“ geöffnet worden, die zum Predigen des Königreiches führt und die kein Gegner schließen kann (1. Korinther 16:9; Kolosser 4:2-4). Diese Tür bleibt natürlich für Personen von der „Synagoge des Satans“ geschlossen, denn sie sind keine geistigen Israeliten.
14 Den Christen im alten Philadelphia versprach Jesus: „Weil du das Wort über mein Ausharren bewahrt hast, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Erprobung, die über die ganze bewohnte Erde kommen soll.“ Beim Predigen muss man ebenso ausharren wie Jesus. Er gab niemals den Feinden nach, sondern tat unentwegt den Willen seines Vaters. Daher wurde er zu unvergänglichem Leben im Himmel auferweckt. Wenn wir fest entschlossen Jehova anbeten und uns durch das Predigen der guten Botschaft für das Königreich einsetzen, werden wir davor bewahrt, in der heutigen Zeit der Prüfung, der „Stunde der Erprobung“, zu versagen. Wir werden an dem festhalten, was wir von Christus empfangen haben, indem wir uns bemühen, die Königreichsinteressen zu fördern. Das wird für die Gesalbten eine kostbare himmlische Krone bedeuten und für ihre loyalen Gefährten ewiges Leben auf der Erde.
15 Christus fügte hinzu: „Wer siegt — ihn will ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen, . . . und ich will den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das von meinem Gott aus dem Himmel herabkommt, und diesen meinen neuen Namen auf ihn schreiben.“ Gesalbte Aufseher müssen die wahre Anbetung hochhalten. Sie müssen für das „neue Jerusalem“ geeignet bleiben, indem sie Gottes Königreich predigen und sich geistig rein bewahren. Das ist nötig, wenn sie Säulen im herrlichen himmlischen Tempel sein möchten und wenn sie den Namen der Stadt Gottes tragen und als Christi Braut einen Anteil an seinem Namen haben möchten. Und natürlich müssen sie Ohren haben, die hören, „was der Geist den Versammlungen sagt“.
16 Die selbstzufriedene Versammlung in Laodicea wurde von Christus getadelt. (Lies Offenbarung 3:14-22.) Etwa 150 Kilometer östlich von Ephesus am Knotenpunkt bedeutender Handelsstraßen im fruchtbaren Tal des Lykos gelegen, war Laodicea eine äußerst wohlhabende Manufakturstadt und ein Zentrum des Bankwesens. Die aus der schwarzen Wolle jener Region gefertigten Kleider waren weithin bekannt. In Laodicea, das auch Sitz einer berühmten medizinischen Schule war, stellte man wahrscheinlich die Augenmedizin her, die als „Phrygischer Puder“ bekannt war. Äskulap, der Gott der Heilkunde, war eine der Hauptgottheiten der Stadt. In Laodicea scheint eine beträchtliche Anzahl Juden gelebt zu haben, von denen einige anscheinend ziemlich wohlhabend waren.
17 Jesus sprach als der „treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes“, mit Autorität zur Versammlung in Laodicea, indem er sich an ihren „Engel“ wandte (Kolosser 1:13-16). Die Laodicener wurden zurechtgewiesen, weil sie geistig „weder kalt noch heiß“ waren. Sie waren lau; deshalb würde Christus sie aus seinem Mund ausspeien. Es dürfte für sie nicht schwer gewesen sein, den Sinn dieser Worte zu erfassen. Im nahe gelegenen Hierapolis gab es heiße Quellen, und Kolossä hatte kaltes Wasser. Damit das Wasser nach Laodicea gelangte, musste es über eine beträchtliche Entfernung befördert werden und es kam wahrscheinlich lauwarm in der Stadt an. Einen Teil des Weges wurde es über einen Aquädukt geleitet. In der Nähe der Stadt floss es durch Steinquader, die man in der Mitte durchbohrt und dann zusammengefügt hatte.
18 Personen wie die Laodicener sind weder anregend heiß noch erfrischend kühl. Wie lauwarmes Wasser werden sie ausgespien. Jesus möchte sie nicht als Sprachrohr, als gesalbte „Gesandte an Christi statt“ (2. Korinther 5:20). Wenn sie nicht bereuen, werden sie ihre ehrenvolle Aufgabe als Königreichsverkündiger verlieren. Die Laodicener strebten nach irdischem Reichtum und ‘wussten nicht, dass sie elend, bemitleidenswert, arm, blind und nackt waren’. Wer ihnen heute gleicht, aber seiner geistigen Armut, Blindheit und Nacktheit abhelfen möchte, muss von Christus „geläutertes Gold“ — einen geprüften Glauben — erwerben sowie „weiße äußere Kleider“ der Gerechtigkeit und „Augensalbe“, welche die geistige Sicht verbessert. Christliche Aufseher helfen solchen Personen gern, sich der geistigen Bedürfnisse bewusst zu sein, damit sie ‘im Glauben reich’ sein können (Jakobus 2:5; Matthäus 5:3). Außerdem müssen Aufseher ihnen beistehen, geistige Augensalbe zu verwenden — sich Jesu Lehre, seinen Rat, sein Beispiel und seine Geisteshaltung zu Eigen zu machen und sich danach auszurichten. Das ist eine Medizin gegen „die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat“ (1. Johannes 2:15-17).
19 Jesus weist alle zurecht, zu denen er Zuneigung hat. Aufseher, die ihm unterstehen, sollten mit anderen ebenso schonend umgehen (Apostelgeschichte 20:28, 29). Die Laodicener sollten ‘eifrig sein und bereuen’, das heißt ihre Denk- und Lebensweise ändern. Haben sich einige von uns einen Lebensstil angewöhnt, bei dem der heilige Dienst für Gott nur einen untergeordneten Platz einnimmt? Dann sollten sie von Jesus „Augensalbe“ kaufen, damit sie erkennen, wie wichtig es ist, mit Eifer zuerst das Königreich zu suchen (Matthäus 6:33).
20 „Siehe!“, sagte Christus. „Ich stehe an der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, will ich in sein Haus kommen und das Abendessen mit ihm einnehmen und er mit mir.“ Wenn Jesus ein Essen einnahm, erteilte er oftmals biblische Unterweisung (Lukas 5:29-39; 7:36-50; 14:1-24). Heute klopft er an die Tür von Versammlungen wie die in Laodicea. Werden ihre Glieder auf sein Klopfen reagieren und ihre Zuneigung zu ihm wiederbeleben? Werden sie ihn in ihrer Mitte willkommen heißen und sich von ihm unterweisen lassen? Wenn ja, dann wird Christus bei ihnen Festmahl halten, was für sie in geistiger Hinsicht von großem Nutzen sein wird.
21 Die „anderen Schafe“ bitten Jesus heute bildlich gesprochen herein, was für sie zu ewigem Leben führt (Johannes 10:16; Matthäus 25:34-40, 46). Jedem siegreichen Gesalbten wird Christus die Ehre gewähren, ‘sich mit ihm auf seinen Thron zu setzen, so wie er gesiegt und sich mit seinem Vater auf dessen Thron gesetzt hat’. Ja, Jesus verspricht diesen Siegern den großartigen Lohn, sich mit ihm zur Rechten seines Vaters im Himmel auf einen Thron zu setzen. Und die siegreichen anderen Schafe freuen sich auf einen wunderbaren Platz auf der Erde unter der Königreichsherrschaft.
22 Jesu Worte an die sieben Versammlungen in Kleinasien sind ohne Zweifel für alle Christen von Nutzen. Dass Christus treffendes Lob spendete, regt liebevolle Älteste beispielsweise dazu an, sowohl Einzelpersonen als auch Versammlungen zu loben, die geistig stark sind. Wo sich Schwächen zeigen, helfen die Ältesten ihren Glaubensbrüdern, schriftgemäße Heilmittel anzuwenden. Aus den verschiedenen Gesichtspunkten des Rates, den Christus den sieben Versammlungen erteilte, können wir alle Nutzen ziehen, sofern wir sie unter Gebet erwägen und unverzüglich befolgen.
23 Wir dürfen uns in den gegenwärtigen letzten Tagen weder von Selbstgefälligkeit noch vom Materialismus noch von irgendetwas anderem dazu verleiten lassen, Gott nur der Form halber zu dienen. Möge daher jede Versammlung weiterhin so hell leuchten wie ein Leuchter, den Jesus an seiner Stelle lässt. Seien wir als treue Christen immer entschlossen, Acht zu geben, wenn Christus spricht, und auf das zu hören, was der Geist sagt. Dann wird unsere Freude als Lichtträger zur Herrlichkeit Jehovas von Dauer sein.
Offenbarung 4 – 6
Offenbarung 4:11
empfinden wir genau so?
Zeigt sich dies in dem, was und wie wir reden?
Kann man dies an unseren Taten erkennen?
Offenbarung 7 – 9
Offenbarung 7:9-17
dies ist es also, was Jehova uns verheissen hat.
Wenn es doch nur schon soweit wäre!!!!
Offenbarung 9:20-21
hoffentlich zählen nicht wir selbst zu dieser Gruppe
Offenbarung 10 – 12
Offenbarung 12:7-17
gibt uns das Wissen darum Mut und Kraft – um bis zum Schluss treu zu bleiben?
Offenbarung 13 – 15
Offenbarung 15:3-4
empfinden wir ebenso?
Offenbarung 16 – 18
Offenbarung 16:5-6
empfinden wir dies als zu hart?
Offenbarung 19 – 22
Offenbarung 19:1-3
Offenbarung 19:6-8
Offenbarung 20:4-5
Offenbarung 20:5
heisst das, dass wir, die wir hoffentlich den grossen Tag Gottes überleben – noch 1.000 Jahre warten müssen, bis wir unsere lieben Verstorbenen wieder in die Arme schliessen können, die wir heute so schmerzlich vermissen?
Offenbarung 21:3-4
wenn es doch nur endlich soweit wäre!
Offenbarung 21:5
Offenbarung 21:6-8
und sie waren nie wieder gesehen!
Wie gut es tut, diese Worte zu lesen, wenn wir über Jahre von solchen Personen bis aufs Außerste bedrückt worden sind – und wie wundervoll, sich auf die Erfüllng dieser Verheissung zu freuen.
Offenbarung 22:10-15
Offenbarung 22:20
Begeisternde Visionen, die den Glauben stärken
Höhepunkte aus der Offenbarung
JEHOVAS Diener Johannes befindet sich auf der kleinen Insel Patmos vor der Westküste Kleinasiens. Dort bekommt der betagte Apostel wunderbare — symbolhafte, oft aufsehenerregende und höchst bedeutsame — Dinge zu sehen. Er befindet sich am Tag des Herrn, der von der Inthronisierung Jesu im Jahre 1914 bis zum Ende der Tausendjahrherrschaft dauert. Johannes sieht Ereignisse, die sich während der finstersten Stunde der Menschheit abspielen, erhält aber auch eine herrliche Vorschau auf die Tausendjahrherrschaft Christi. Welche Segnungen der gehorsamen Menschheit dann doch zuteil werden!
Johannes zeichnete diese Visionen in dem Bibelbuch Offenbarung auf. Die Offenbarung, deren Niederschrift um das Jahr 96 u. Z. erfolgte, kann unseren Glauben an Jehova, den Gott der Prophetie, und an Jesus Christus, seinen Sohn, stärken. (Weitere Einzelheiten enthält das Buch Die Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!, herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.)
Christus gibt liebevollen Rat
Am Anfang der Offenbarung, die Gott durch Christus gab, stehen Briefe an sieben Versammlungen der Königreichsmiterben Jesu (1:1 bis 3:22). Die Briefe enthalten allgemein Lob, zeigen Probleme auf, schließen Zurechtweisung und/oder Ermunterung ein und nennen die Segnungen, die sich aus treuem Gehorsam ergeben. So harren die Epheser zwar aus, haben jedoch ihre erste Liebe verlassen. Die geistig reiche Versammlung in Smyrna wird ermuntert, in Drangsal treu zu bleiben. Die Versammlung in Pergamon konnte durch Verfolgung nicht überwunden werden, aber sie duldet Sektierertum. In Thyatira sind die Christen zwar eifrig tätig, doch dort gibt es einen „isebelschen“ Einfluß. Die Versammlung in Sardes muß geistig erwachen, und die in Philadelphia wird aufgefordert, das festzuhalten, was sie hat; die lauen Laodicener benötigen dagegen geistige Heilung.
Welch vorzügliche Hinweise zur Schulung der künftigen himmlischen Könige — ja aller Christen! Ist von uns jemand beispielsweise lau geworden? Dann sollte er handeln und so erfrischend werden wie ein Becher kaltes Wasser an einem heißen Tag, aber auch beginnen, glühenden Eifer für Jehova und seinen Dienst zu bekunden. (Vergleiche Matthäus 11:28, 29; Johannes 2:17.)
Das Lamm öffnet eine Buchrolle
Als nächstes ist Jehova in seiner Herrlichkeit auf seinem Thron zu sehen (4:1 bis 5:14). Er ist von 24 Ältesten und vier lebenden Geschöpfen umgeben. In der Hand hält er eine Buchrolle, die mit sieben Siegeln versiegelt ist. Wer kann die Buchrolle öffnen? Ja, das Lamm, Jesus Christus, ist würdig, es zu tun!
Dramatische Dinge ereignen sich, als das Lamm sechs der Siegel öffnet (6:1 bis 7:17). Nach dem Öffnen des ersten Siegels erscheint Christus auf einem weißen Pferd, erhält eine Krone (im Jahre 1914) und zieht aus, um zu siegen. Als drei weitere Siegel geöffnet werden, bringen andere Reiter Krieg, Hungersnot und Tod über die Menschheit. Beim Öffnen des fünften Siegels fordern diejenigen, die um Christi willen hingeschlachtet wurden, mit lauter Stimme Rache für ihr Blut, und jeder von ihnen erhält ein „weißes langes Gewand“, das die gerechte Stellung in Verbindung mit ihrer Auferstehung zu unsterblichen Geistgeschöpfen mit königlichen Vorrechten anzeigt. (Vergleiche Offenbarung 3:5; 4:4.) Nach dem Öffnen des sechsten Siegels wird der Tag des Zornes Gottes und des Lammes durch ein Erdbeben angekündigt. Doch die „vier Winde der Erde“, das Symbol für das vernichtende Gericht, werden zurückgehalten, bis alle 144 000 Sklaven Gottes versiegelt sind. Wenn sie mit Gottes Geist gesalbt und als seine geistigen Söhne angenommen werden, erhalten sie im voraus ein Unterpfand ihres himmlischen Erbes — ein Siegel. Sie müssen jedoch noch geprüft werden, bevor ihre Versiegelung endgültig ist (Römer 8:15-17; 2. Korinther 1:21, 22). Und wie erstaunt muß Johannes gewesen sein, „eine große Volksmenge“ aus allen Nationen zu sehen — eine Schar mit der Hoffnung auf ewiges Leben in einem irdischen Paradies! Sie kommt aus der „großen Drangsal“, einer Zeit beispielloser Bedrängnis für die Menschheit.
Welch aufrüttelnde Dinge geschehen, als das siebte Siegel geöffnet wird! (8:1 bis 11:14). Nach einem halbstündigen Schweigen, das es ermöglicht, daß die Gebete der Heiligen gehört werden, wird Feuer vom Altar zur Erde geschleudert. Dann machen sich sieben Engel bereit, Trompeten zu blasen, die der Christenheit Gottes Plagen ankündigen. Die Trompeten erklingen während der gesamten Zeit des Endes bis zur großen Drangsal. Vier Trompeten kündigen der Erde, dem Meer, den Wasserquellen sowie der Sonne, dem Mond und den Sternen Plagen an. Durch das Blasen der fünften werden Heuschrecken herbeigerufen, die die gesalbten Christen darstellen, wie sie seit 1919 zur Schlacht ausschwärmen. Das Blasen der sechsten Trompete löst einen Angriff von Reiterheeren aus. In der Erfüllung verkündigen die Gesalbten, die seit 1935 durch die „große Volksmenge“ verstärkt werden, den geistlichen Führern der Christenheit quälende Gerichtsbotschaften.
Im weiteren Verlauf ißt Johannes eine kleine Buchrolle, was anzeigt, daß die Gesalbten ihren Auftrag annehmen und sich von dem Teil des Wortes Gottes ernähren, der Äußerungen über Gottes Richtersprüche enthält, die sie der Christenheit verkündigen. Der Apostel erhält den Auftrag, das Tempelheiligtum zu messen, was bedeutet, daß nichts die Vorsätze Jehovas in bezug auf die Tempeleinrichtung durchkreuzen kann und daß diejenigen, die damit verbunden sind, göttlichen Maßstäben entsprechen müssen. Dann prophezeien Gottes „zwei [gesalbte] Zeugen“ in Sacktuch, werden getötet, doch wieder auferweckt. Das weist auf die Jahre 1918 und 1919 hin, als die Feinde das Predigtwerk fast zum Erliegen brachten, Jehovas Diener jedoch auf erstaunliche Weise für den Dienst wiederbelebt wurden.
Das Königreich ist geboren!
Der Klang der siebten Trompete kündigt die Geburt des Königreiches an (11:15 bis 12:17). Im Himmel gebiert eine symbolische Frau (Jehovas himmlische Organisation) ein männliches Kind (Gottes Königreich mit Christus als König), und der Drache (Satan) versucht vergeblich, es zu verschlingen. Auf dem Höhepunkt des Krieges im Himmel im Anschluß an die Geburt des Königreiches im Jahre 1914 wirft der siegreiche Michael (Jesus Christus) den Drachen und seine Engel auf die Erde. Hier setzt der Drache den Krieg gegen den gesalbten Überrest des Samens der himmlischen Frau fort.
Johannes bekommt als nächstes ein wildes Tier zu sehen, dem ein abscheuliches Bild gemacht wird (13:1-18). Dieses politische wilde Tier mit sieben Köpfen und zehn Hörnern steigt aus dem „Meer“ auf, d. h. aus den ungestümen Menschenmassen, aus denen die Regierungen der Menschen hervorgehen. (Vergleiche Daniel 7:2-8; 8:3-8, 20-25.) Wer gibt jenem symbolischen Geschöpf Gewalt? Niemand anders als Satan, der Drache! Und man stelle sich vor: Ein zweihörniges wildes Tier (die anglo-amerikanische Weltmacht) tritt in Erscheinung, und es macht diesem politischen Monstrum ein „Bild“, das heute als die Vereinten Nationen bekannt ist. Viele werden gezwungen, das wilde Tier anzubeten und sein „Kennzeichen“ anzunehmen, indem sie Dinge auf seine Weise tun und ihr Leben von ihm beherrschen lassen. Jehovas Zeugen weisen dagegen unerschrocken das dämonische Kennzeichen des wilden Tieres zurück.
Jehovas Diener in Aktion
Verschiedene Diener Gottes sind in Aktion zu sehen, als sieben Schalen seines Zornes ausgegossen werden (14:1 bis 16:21). Horch! Auf dem himmlischen Berg Zion hört Johannes die 144 000 gleichsam ein neues Lied singen. Ein Engel, der in der Mitte des Himmels fliegt, hat eine ewige gute Botschaft, um sie den Bewohnern der Erde zu verkündigen. Was zeigt dies? Daß Jehovas Zeugen bei der Verkündigung der Königreichsbotschaft von Engeln unterstützt werden.
Johannes sieht — sicher voller Staunen —, daß der Weinstock der Erde geerntet wird und ganze Nationen zerschmettert werden, als die Kelter des Grimmes Gottes getreten wird. (Vergleiche Jesaja 63:3-6; Joel 3:12-14.) Auf Befehl Jehovas gießen als nächstes sieben Engel die sieben Schalen des Zornes Gottes aus. Die Erde, das Meer und die Wasserquellen sowie die Sonne, der Thron des wilden Tieres und der Euphrat werden von der Ausgießung der ersten sechs Schalen betroffen. Stell dir die Erregung des Apostels Johannes vor, als er beobachtet, wie die Könige der Menschen durch dämonische Propaganda zu Gottes Krieg von Har-Magedon versammelt werden! Und die Ausgießung der siebten Schale auf die Luft hat verheerende Folgen.
Zwei symbolische Frauen
Johannes ist ganz bestimmt begeistert, Zeuge vom Ende Babylons der Großen zu werden, des Weltreichs der falschen Religion, und die freudigen Ereignisse zu beobachten, die auf ihre Vernichtung folgen (17:1 bis 19:10). Sie, die trunken ist vom Blut der Heiligen, wird als Reiterin auf einem scharlachfarbenen wilden Tier mit sieben Köpfen und zehn Hörnern (dem Völkerbund und seinem Nachfolger, den Vereinten Nationen) dargestellt. Aber welche Verwüstung über sie gebracht wird, als sich die Hörner gegen sie wenden!
Aus dem Himmel werden Stimmen gehört, die Jah für die Vernichtung Babylons der Großen preisen. Und welch donnernder Lobpreis die Hochzeit des Lammes und seiner Braut, der auferweckten Gesalbten, ankündigt!
Christus triumphiert und herrscht
Johannes sieht nun, wie der König der Könige himmlische Heerscharen bei der Vernichtung von Satans System der Dinge anführt (19:11-21). Ja, Jesus, „Das Wort Gottes“, führt Krieg gegen die Nationen. Der Apostel wird Zeuge, wie das wilde Tier (Satans politische Organisation) und der falsche Prophet (die anglo-amerikanische Weltmacht) in den „Feuersee“ — das Symbol für vollständige, ewige Vernichtung — geschleudert werden.
Was geschieht jetzt? Johannes beobachtet, daß Satan in den Abgrund geworfen wird. Darauf folgt eine Vorschau auf die Tausendjahrherrschaft Christi; während dieser Zeit werden Jesus und seine auferweckten Mitregenten die Menschheit richten und die Gehorsamen zu menschlicher Vollkommenheit führen (20:1-10). Es ist nun an der Zeit für eine Schlußprüfung. Satan versucht nach seiner Freilassung aus dem Abgrund, die zur Vollkommenheit gelangte Menschheit irrezuführen, aber die Vernichtung aller dämonischen und menschlichen Rebellen gegen Gott macht ihrem Tun ein Ende.
Wie begeistert muß Johannes sein, als er in einer zeitlichen Rückblende sieht, daß alle aus dem Tod, dem Hades (dem allgemeinen Grab der Menschheit) und dem Meer auferstehen und vor Gott gerichtet werden, der auf einem großen weißen Thron sitzt! (20:11-15). Und welch eine Befreiung werden die Gerechten verspüren, wenn der Tod und der Hades in den Feuersee geworfen worden sind und nie wieder Opfer fordern!
Gegen Ende seiner Visionen bekommt Johannes das Neue Jerusalem zu sehen (21:1 bis 22:21). Diese als Regierungssitz dienende Stadt kommt vom Himmel herab und bringt den Nationen Licht. Durch das Neue Jerusalem fließt ein „Strom von Wasser des Lebens“, der die biblische Wahrheit darstellt und jede andere auf dem Loskaufsopfer Jesu beruhende Vorkehrung Gottes, gehorsame Menschen von Sünde und Tod zu befreien und ihnen ewiges Leben zu gewähren (Johannes 1:29; 17:3; 1. Johannes 2:1, 2). An beiden Ufern dieses Stromes sieht Johannes Bäume mit zur Heilung dienenden Blättern, die einen Teil der Vorkehrung Jehovas darstellen, gehorsamen Menschen ewiges Leben zu geben. Nach den abschließenden Botschaften Gottes und Christi wird eine Einladung ausgesprochen. Wie wunderbar ist es doch, zu hören, daß der Geist und die Braut jeden, den dürstet, einladen, ‘zu kommen und Wasser des Lebens kostenfrei zu nehmen’! Und wenn wir die Schlußworte der Offenbarung lesen, stimmen wir zweifellos von ganzem Herzen in den Ausruf des Johannes ein: „Amen! Komm, Herr Jesus.“
[Kasten/Bild auf Seite 21]
Wach bleiben:
In Verbindung mit der Prophezeiung über Gottes Krieg von Har-Magedon (Harmagedon) heißt es auch: „Siehe! Ich [Jesus Christus] komme wie ein Dieb. Glücklich ist, wer wach bleibt und seine äußeren Kleider bewahrt, damit er nicht nackt einhergehe und man seine Schande sehe“ (Offenbarung 16:15). Es kann sich dabei um eine Anspielung auf die Pflichten des Aufsehers oder Beamten des Tempelberges in Jerusalem handeln. Während der Wachen ging er durch den Tempel, um festzustellen, ob die levitischen Wächter ihre Pflicht taten oder ob sie auf ihren Posten schliefen. Ein Wachposten, der schlafend angetroffen wurde, erhielt Stockschläge, und seine äußeren Kleider konnten als schmachvolle Bestrafung verbrannt werden. Da Harmagedon heute so nahe ist, ist der gesalbte Überrest der ‘königlichen Priesterschaft’ oder des ‘geistigen Hauses’ entschlossen, geistig wach zu bleiben. Dasselbe gilt für die Gefährten des Überrestes — die „große Volksmenge“, die eine irdische Hoffnung hat —, denn auch sie bringen Gott im Tempel heiligen Dienst dar (1. Petrus 2:5, 9; Offenbarung 7:9-17). Vor allem christliche Aufseher müssen darüber wachen, daß sich in der Versammlung keine schlechten Verhältnisse entwickeln. Alle loyalen Anbeter in Gottes geistigem Tempel, die wach bleiben, bewahren ihre „äußeren Kleider“, und diese zeigen ihren ehrenvollen Dienst als Zeugen für Jehova an.
Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus der Offenbarung (1. Teil)
DER hochbetagte Johannes wurde auf die Insel Patmos verbannt. Dort erhielt er 16 Visionen, in denen er sah, was Jehova Gott und Jesus Christus am Tag des Herrn vollbringen würden. Dieser Tag begann 1914 mit der Aufrichtung von Gottes Königreich und dauert an bis zum Ende der Tausendjahrherrschaft Christi. Johannes schrieb die Offenbarung um 96 u. Z. Sie ist eine fesselnde Schilderung dessen, was er sah.
Betrachten wir nun einige Höhepunkte der ersten sieben Visionen in Offenbarung 1:1 bis 12:17. Diese Visionen sind wichtig für uns, denn sie beschreiben, was sich heute auf der Weltbühne abspielt und was Jehova in naher Zukunft tun wird. Wer sie mit Glauben liest, wird getröstet und ermutigt (Heb. 4:12).
„Das Lamm“ öffnet die ersten sechs Siegel
(Offb. 1:1—7:17)
Zuerst sieht Johannes den verherrlichten Jesus Christus. Er übermittelt ihm eine Reihe von Botschaften und trägt ihm auf: „Was du siehst, schreibe in eine Buchrolle, und sende es den sieben Versammlungen“ (Offb. 1:10, 11). Dann erblickt er einen himmlischen Thron. Derjenige, der auf dem Thron sitzt, hält in seiner Rechten eine Buchrolle mit sieben Siegeln. Nur „der Löwe, der vom Stamm Juda ist“, erweist sich als „würdig, die Buchrolle zu öffnen“. Er wird auch beschrieben als das „Lamm . . ., das sieben Hörner und sieben Augen“ hat (Offb. 4:2; 5:1, 2, 5, 6).
In der dritten Vision wird gezeigt, was geschieht, als das Lamm nacheinander die ersten sechs Siegel aufbricht. Beim Öffnen des sechsten Siegels ereignet sich ein großes Erdbeben: Der große Tag des Zorns ist gekommen (Offb. 6:1, 12, 17). In der nächsten Vision erscheinen vier Engel, die „die vier Winde der Erde festhalten“, bis die Versiegelung der 144 000 abgeschlossen ist. Eine „große Volksmenge“, die nicht versiegelt wird, steht „vor dem Thron und vor dem Lamm“ (Offb. 7:1, 9).
Antworten auf biblische Fragen:
1:4; 3:1; 4:5; 5:6 — Was ist unter den „sieben Geistern“ zu verstehen?
Die Zahl Sieben steht für Vollständigkeit vom Standpunkt Gottes aus. Die Botschaften an die „sieben Versammlungen“ richten sich deshalb eigentlich an alle Diener Gottes in den über 100 000 Versammlungen weltweit (Offb. 1:11, 20). Jehova gibt immer den benötigten heiligen Geist. Deshalb bezeichnet der Ausdruck „die sieben Geister“ den voll wirksamen Geist Gottes. Er bewirkt, dass alle, die auf die Prophezeiung achten, zu Verständnis gelangen und gesegnet werden. Die Zahl Sieben kommt in der Offenbarung wiederholt vor. Auch hier bedeutet sie Vollständigkeit. Das ist sehr passend, denn das Buch handelt von der Vollendung des „heiligen Geheimnisses Gottes“ (Offb. 10:7).
1:8, 17 — Wer trägt den Titel „das Alpha und das Omega“ und wer den Titel „der Erste und der Letzte“?
Jehova trägt den Titel „das Alpha und das Omega“, da es vor ihm keinen allmächtigen Gott gab und auch nie einen anderen geben wird. Er ist „der Anfang und das Ende“ (Offb. 21:6; 22:13). In Offenbarung 22:13 wird Jehova auch als „der Erste und der Letzte“ bezeichnet, denn es gab niemand vor ihm und es wird auch nach ihm niemand geben. Im ersten Kapitel der Offenbarung bezieht sich jedoch der Titel „der Erste und der Letzte“ auf Jesus Christus, denn er wurde als Erster zu unvergänglichem Leben im Himmel auferweckt und er ist der Letzte, der von Jehova selbst zu diesem Leben auferweckt wurde (Kol. 1:18).
2:7 — Was ist das „Paradies Gottes“?
Diese Worte sind an gesalbte Christen gerichtet. Deshalb muss es sich um einen himmlischen paradiesähnlichen Bereich handeln: die unmittelbare Gegenwart Gottes. Die treuen Gesalbten werden auch damit belohnt, dass sie vom „Baum des Lebens“ essen dürfen. Sie erhalten Unsterblichkeit (1. Kor. 15:53).
3:7 — Wann erhielt Jesus „den Schlüssel Davids“ und wie hat er ihn benutzt?
Jesus wurde bei seiner Taufe im Jahr 29 u. Z. zum König aus der Linie Davids bestimmt. Den Schlüssel Davids erhielt er allerdings erst 33 u. Z., als er zur Rechten Gottes im Himmel erhöht wurde. Damit erbte er alle mit dem davidischen Königtum verbundenen Rechte. Seitdem eröffnet Jesus mit dem Schlüssel Gelegenheiten und Vorrechte im Dienst für Gottes Königreich. Im Jahr 1919 legte er den „Schlüssel des Hauses Davids“ auf die Schulter des „treuen und verständigen Sklaven“, als er diese Klasse „über seine ganze Habe“ setzte (Jes. 22:22; Mat. 24:45, 47).
3:12 — Was bedeutet Jesu „neuer Name“?
Dieser Name bezieht sich auf sein neues Amt und seine neuen Aufgaben (Phil. 2:9-11). Niemand weiß so genau wie Jesus, was dieser Name bedeutet. Aber er schreibt diesen Namen auf seine treuen Brüder im Himmel und bringt sie dadurch in ein enges Verhältnis zu sich (Offb. 19:12). Außerdem lässt er sie bei seinen neuen Aufgaben mitwirken.
Lehren für uns:
1:3. „Die bestimmte Zeit“ für die Vollstreckung des göttlichen Urteils an Satans Welt ist nahe. Es ist also dringend nötig, die Offenbarung zu verstehen und entsprechend zu handeln.
3:17, 18. Nur wenn wir von Jesus „durch Feuer geläutertes Gold kaufen“, sind wir geistig reich. Deshalb bemühen wir uns, reich zu sein an vortrefflichen Werken (1. Tim. 6:17-19). Außerdem müssen wir „weiße äußere Kleider“ anlegen, die uns als Nachfolger Christi kennzeichnen. Wir benötigen auch „Augensalbe“: zum Beispiel Rat im Wachtturm, durch den wir Unterscheidungsvermögen erlangen (Offb. 19:8).
7:13, 14. Die 24 Ältesten stellen die 144 000 in himmlischer Herrlichkeit dar, also zu der Zeit, wo sie nicht nur Könige, sondern auch Priester sind. Sie wurden durch die Priester im alten Israel dargestellt, die von König David in 24 Abteilungen eingeteilt wurden. Einer dieser Ältesten im Himmel erklärt Johannes, um wen es sich bei der großen Volksmenge handelt. Die Identität der großen Volksmenge ist den Gesalbten auf der Erde seit 1935 bekannt. Daher muss die himmlische Auferstehung früher begonnen haben (Luk. 22:28-30; Offb. 4:4; 7:9).
Nach dem Öffnen des siebten Siegels erschallen sieben Trompeten
(Offb. 8:1—12:17)
Das Lamm öffnet das siebte Siegel. Sieben Engeln werden sieben Trompeten gegeben. Sechs Engel verkünden „einem Drittel“ der Menschheit, nämlich der Christenheit, Gerichtsbotschaften, indem sie ihre Trompeten blasen (Offb. 8:1, 2, 7-12; 9:15, 18). Das sieht Johannes in der fünften Vision. In der nächsten Vision wirkt er selbst mit: Er isst eine kleine Buchrolle und misst das Tempelheiligtum. Die siebte Trompete wird geblasen und dann sind laute Stimmen zu hören, die ausrufen: „Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden“ (Offb. 10:10; 11:1, 15).
Die siebte Vision enthält Näheres zu Offenbarung 11:15, 17. Im Himmel wird ein großes Zeichen sichtbar: Eine Frau gebiert einen Sohn. Der Teufel wird hinabgeschleudert und in seinem Zorn über die Frau führt er Krieg gegen die „Übriggebliebenen ihres Samens“ (Offb. 12:1, 5, 9, 17).
Antworten auf biblische Fragen:
8:1-5 — Warum entstand ein Schweigen im Himmel und was wurde anschließend zur Erde geschleudert?
Im Himmel herrschte symbolisches Schweigen, damit die „Gebete der Heiligen“, die auf der Erde sind, gehört werden konnten. Das geschah am Ende des Ersten Weltkriegs. Die Gesalbten fuhren nicht wie von vielen erwartet am Ende der Zeiten der Nationen in den Himmel auf. Außerdem erlebten sie während des Krieges schwere Zeiten. Nun beteten sie inständig um Hilfe. Ihre Gebete wurden erhört und ein Engel schleuderte symbolisches Feuer zur Erde, um den Eifer der Gesalbten anzufachen. Sie waren zwar wenige, aber sie begannen einen weltumspannenden Predigtfeldzug, der Gottes Königreich zu einer brennenden Streitfrage machte und so in der Christenheit ein Feuer zum Lodern brachte. Donnernde Warnungen aus der Bibel ertönten. Helle Lichtstrahlen der Wahrheit blitzten auf. Der Bereich der falschen Religion wurde wie durch ein großes Erdbeben in seinen Grundfesten erschüttert.
8:6-12; 9:1, 13; 11:15 — Wann machten sich die sieben Engel zum Blasen der Trompeten bereit?
Wann und wie waren die Trompeten zu hören? Während sich die Engel auf das Blasen der Trompeten vorbereiteten, erhielt die wiederbelebte Johannes-Klasse auf der Erde Anweisungen. Von 1919 bis 1922 waren die Gesalbten dabei, den Predigtdienst zu organisieren und eigene Druckereien einzurichten (Offb. 12:13, 14). Die Trompeten waren zu hören, als Gottes Volk unter der Leitung der Engel Jehovas Urteilssprüche gegen Satans Welt furchtlos verkündete. Bemerkenswerterweise begann das Trompeten 1922 mit dem Kongress in Cedar Point (Ohio). Und es wird bis zur großen Drangsal andauern.
8:13; 9:12; 11:14 — Wie unterscheiden sich die letzten drei auch als „Wehe“ bezeichneten Trompetenstöße von den ersten vier?
Die ersten vier Trompetenstöße stellten den geistig toten Zustand der Christenheit bloß. Die letzten drei unterscheiden sich von ihnen insofern, als sie mit bestimmten Ereignissen zusammenhängen. Der fünfte Trompetenstoß hat mit der Befreiung des Volkes Gottes aus dem „Abgrund“ der Untätigkeit im Jahr 1919 zu tun und dem unermüdlichen Predigen, das die Christenheit als quälende Plage empfindet (Offb. 9:1). Nach dem sechsten Trompetenstoß stürmen gewaltige Reiterheere über die Erde. Sie versinnbildlichen den internationalen Predigtfeldzug, der 1922 begann. Beim siebten Trompetenstoß geht es um die Geburt des messianischen Königreichs.
Lehren für uns:
9:10, 19. Die biblischen Aussagen in den Veröffentlichungen des „treuen und verständigen Sklaven“ enthalten quälende Botschaften (Mat. 24:45). Sie entsprechen Heuschreckenschwänzen mit Stacheln, wie Skorpione sie haben, und Pferden, deren Schwänze Schlangen gleichen. Warum? Die Veröffentlichungen warnen vor dem „Tag der Rache“ Jehovas (Jes. 61:2). Deshalb sollten wir sie mutig und eifrig im Predigtdienst verbreiten.
9:20, 21. Der Ausdruck „die übrigen der Menschen“ bezieht sich auf Personen, die nicht zur Christenheit gehören. Viele Sanftmütige in nichtchristlichen Nationen reagieren günstig auf unsere Botschaft. Es ist aber nicht mit einer Massenbekehrung unter ihnen zu rechnen. Trotzdem predigen wir unbeirrt weiter.
12:15, 16. „Die Erde“ stellt Elemente in Satans eigenem System dar: hier Regierungen, die für Religionsfreiheit eintreten. Seit den 1940er- Jahren haben diese Regierungen in einigen Ländern den „Strom [der Verfolgung], den der Drache aus seinem Maul gespien hatte“, verschlungen. Jehova kann jederzeit staatliche Gewalten so beeinflussen, dass sie seinen Willen ausführen. In Sprüche 21:1 heißt es daher treffend: „Eines Königs Herz ist wie Wasserbäche in der Hand Jehovas. Wohin immer es ihm gefällt, wendet er es.“ Das sollte unseren Glauben stärken.
Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus der Offenbarung (2. Teil)
WAS wird die Zukunft Anbetern Jehovas bringen und was denjenigen, die ihn nicht anbeten? Was steht Satan und den Dämonen bevor? Welche Segnungen stehen gehorsamen Menschen unter der Tausendjahrherrschaft Christi in Aussicht? Diese und weitere wichtige Fragen werden in Offenbarung, Kapitel 13 bis 22 beantwortet. Dort sind die letzten 9 der 16 Visionen aufgezeichnet, die Johannes gegen Ende des ersten Jahrhunderts erhielt.
„Glücklich der, der laut liest“, erklärt Johannes, „und diejenigen, die die Worte dieser Prophezeiung hören und die darin geschriebenen Dinge halten“ (Offb. 1:3; 22:7). Wenn wir die Offenbarung lesen und uns von ihrer Botschaft motivieren lassen, wächst unser Glaube an Gott und seinen Sohn, Jesus Christus, und unsere Hoffnung auf eine wunderbare Zukunft wird gestärkt (Heb. 4:12).
Die sieben Schalen des Grimmes Gottes werden ausgegossen
(Offb. 13:1—16:21)
In Offenbarung 11:18 heißt es: „Die Nationen wurden zornig, und sein [Gottes] eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit“, um die „zu verderben, die die Erde verderben“. Zu diesen Worten liefert die achte Vision Hintergrundinformationen. Sie zeigt „ein wildes Tier mit zehn Hörnern und sieben Köpfen“ (Offb. 13:1).
In der neunten Vision sieht Johannes das Lamm auf dem Berg Zion stehen „und mit ihm hundertvierundvierzigtausend“. Diese wurden aus den Menschen erkauft (Offb. 14:1, 4). Außerdem verkünden Engel wichtige Botschaften. In der zehnten Vision erscheinen „sieben Engel mit sieben Plagen“. Offensichtlich erteilt ihnen Jehova selbst den Befehl, die „Schalen des Grimmes Gottes“ auf bestimmte Bestandteile der Welt Satans auszugießen. Die Schalen enthalten göttliche Warnungs- und Gerichtsbotschaften (Offb. 15:1; 16:1). Diese beiden Visionen gehen auf weitere Einzelheiten ein, die mit dem dritten Wehe und dem Blasen der siebten Trompete verbunden sind (Offb. 11:14, 15).
Antworten auf biblische Fragen:
13:8 — Was ist „des Lammes Buchrolle des Lebens“?
Es ist eine symbolische Buchrolle, in der nur die Namen derer stehen, die mit Jesus Christus in seinem himmlischen Königreich regieren. Auch die Namen der Gesalbten, die sich noch auf der Erde befinden, stehen darin.
13:11-13 — Auf welche Weise tritt das wilde Tier mit zwei Hörnern wie ein Drache auf, und wie lässt es Feuer vom Himmel herabkommen?
Das zweihörnige wilde Tier — die anglo-amerikanische Weltmacht — redet „wie ein Drache“, indem es Drohungen äußert und überall dort Druck ausübt und sogar Gewalt anwendet, wo seine Regierungsform nicht akzeptiert wird. Es gibt vor, Feuer vom Himmel herabrufen zu können wie ein Prophet, weil es in beiden Weltkriegen die Mächte des Bösen besiegt und auch über den Kommunismus triumphiert habe.
16:17 — Was ist „die Luft“, auf die die siebte Schale ausgegossen wird?
Es handelt sich um die satanische Denkweise oder die allgemeine Geisteshaltung, den „Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirksam ist“ (Eph. 2:2). Diese todbringende Luft durchdringt die gesamte böse Welt Satans.
Lehren für uns:
13:1-4, 18. „Ein wildes Tier“, das die menschlichen Regierungen darstellt, steigt „aus dem Meer“ — ein Sinnbild der ungestümen Menschenmassen (Jes. 17:12, 13; Dan. 7:2-8, 17). Das Tier wurde von Satan ins Leben gerufen und mit Macht versehen. Es trägt die Zahl 666, was mit besonderem Nachdruck auf Unvollkommenheit hinweist. Dieses Verständnis sollte uns davor bewahren, gemeinsam mit der Masse der Menschheit dem Tier mit Bewunderung zu folgen oder es anzubeten (Joh. 12:31; 15:19).
13:16, 17. Selbst wenn alltägliche Angelegenheiten, wie Kaufen oder Verkaufen, erschwert sein mögen, sollten wir niemals dem Druck des wilden Tieres nachgeben und unser Leben von ihm beherrschen lassen. Wer auf seiner „rechten Hand“ oder auf seiner „Stirn“ das Kennzeichen des wilden Tieres empfängt, lässt sich sein Denken und Handeln von ihm vorschreiben.
14:6, 7. Wenn wir die Botschaft des Engels verstanden haben, sollten wir mit Nachdruck die gute Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich verkünden. Studierenden sollten wir vermitteln, wie man Gott fürchtet und ihm die Ehre gibt.
14:14-20. Als Erstes wird die „Ernte der Erde“ eingebracht — diejenigen, die gerettet werden. Danach ist es für den Engel an der Zeit, den „Weinstock der Erde“ abzuernten und „in die große Kelter des Grimmes Gottes“ zu schleudern. Bei diesem Weinstock handelt es sich um Satans sichtbares korruptes Herrschaftssystem mit seinen „Trauben“ voller verdorbener Früchte; er wird für immer vernichtet werden. Deswegen sollten wir entschlossen sein, uns niemals vom Weinstock der Erde beflecken zu lassen.
16:13-16. Die „unreinen inspirierten Äußerungen“ versinnbildlichen dämonische Propaganda. Sie zielt darauf ab, dass sich die Könige der Erde gegen Jehova stellen und sich nicht durch das Ausgießen der Schalen des Grimmes Gottes davon abbringen lassen (Mat. 24:42, 44).
16:21. Kurz vor dem Ende werden die Gerichtsbotschaften gegen Satans System wahrscheinlich ungewöhnlich harte Aussprüche einschließen, was hier wohl durch einen großen Hagel dargestellt wird. Ungeachtet dessen werden die meisten Menschen weiterhin Gott lästern.
Die Herrschaft des siegreichen Königs
(Offb. 17:1—22:21)
Babylon die Große, das Weltimperium der falschen Religion, ist ein verabscheuungswürdiger Bestandteil der bösen Welt Satans. Die elfte Vision beschreibt sie als eine „große Hure“, die auf einem „scharlachfarbenen wilden Tier“ sitzt. Die „zehn Hörner“ dieses Tieres werden sie gänzlich vernichten (Offb. 17:1, 3, 5, 16). Die Hure wird auch als „große Stadt“ bezeichnet. Ihr Fall wird in der folgenden Vision verkündet und Gottes Volk wird eindringlich aufgefordert: „Geht aus ihr hinaus.“ Der Untergang der großen Stadt wird von vielen bedauert. Im Himmel herrscht jedoch große Freude, „denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen“ (Offb. 18:4, 9, 10, 15-19; 19:7). In der dreizehnten Vision führt ein Reiter auf einem „weißen Pferd“ Krieg mit den Nationen und vernichtet Satans Welt (Offb. 19:11-16).
Was geschieht mit der „Urschlange“, Satan, dem Teufel? Wann wird er „in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert“? Das erfahren wir aus der vierzehnten Vision (Offb. 20:2, 10). Die fünfzehnte und sechzehnte Vision gibt einen Vorgeschmack auf das Leben unter der Tausendjahrherrschaft. Am Ende der Offenbarung sieht Johannes „einen Strom von Wasser des Lebens“, der in der Mitte der breiten Straße hinabfließt. An jeden, „den dürstet“, ergeht eine wunderbare Einladung (Offb. 1:1; 22:1, 2, 17).
Antworten auf biblische Fragen:
17:16; 18:9, 10 — Warum trauern die „Könige der Erde“ um etwas, was sie selbst vernichtet haben?
Ihre Trauer ist rein egoistisch. Nach dem Verschwinden Babylons der Großen wird den Königen der Erde erst bewusst, wie nützlich ihnen die Hure war. Sie lieferte den religiösen Deckmantel für Unterdrückung. Babylon die Große half auch, junge Menschen für die Schlachtfelder zu rekrutieren, und spielte eine wichtige Rolle dabei, das Volk untertan zu halten.
19:12 — Inwiefern kennt niemand außer Jesus seinen nicht näher bezeichneten Namen?
Dieser Name steht offensichtlich für sein neues Amt und seine neuen Aufgaben am Tag des Herrn, die zum Beispiel in Jesaja 9:6 beschrieben werden. Der Name ist so einzigartig, dass nur Jesus selbst die völlige Bedeutung seiner hohen Stellung versteht. Allerdings lässt er die Glieder der Brautklasse an einigen seiner Aufgaben teilhaben, was dadurch angezeigt wird, dass er seinen neuen Namen auf sie schreibt (Offb. 3:12).
19:14 — Wer wird in Harmagedon an der Seite Jesu kämpfen?
Zu den „Heeren, die im Himmel“ sind und mit Jesus in den Krieg Gottes ziehen, gehören sowohl Engel als auch Gesalbte, die ihre himmlische Belohnung bereits empfangen haben (Mat. 25:31, 32; Offb. 2:26, 27).
20:11-15 — Welche Namen sind in der „Buchrolle“ oder dem „Buch des Lebens“ eingeschrieben?
Diese Buchrolle enthält die Namen all derer, denen ewiges Leben in Aussicht steht: gesalbte Christen, die große Volksmenge und treue Diener Gottes, die an der Auferstehung der Gerechten teilhaben werden (Apg. 24:15; Offb. 2:10; 7:9). Wer in der Auferstehung der Ungerechten zum Leben kommt, wird nur dann in die „Buchrolle des Lebens“ eingeschrieben, wenn er den Anweisungen aus den Buchrollen folgt, die während der Tausendjahrherrschaft geöffnet werden. Die Namen können jedoch noch gelöscht werden. Im Fall der Gesalbten wird die Eintragung unauslöschlich, wenn sie bis in den Tod treu geblieben sind (Offb. 3:5). Die Namen derjenigen, die Leben auf der Erde erhalten, bleiben endgültig im „Buch des Lebens“, wenn sie die Schlussprüfung am Ende der tausend Jahre bestanden haben (Offb. 20:7, 8).
Lehren für uns:
17:3, 5, 7, 16. Durch die „Weisheit von oben“ verstehen wir „das Geheimnis der Frau und des [scharlachfarbenen] wilden Tieres“, auf dem sie sitzt (Jak. 3:17). Dieses symbolische wilde Tier kam als der Völkerbund ins Dasein und wurde später in Form der Vereinten Nationen wiederbelebt. Die Enthüllung dieses Geheimnisses sollte uns anspornen, eifrig die gute Botschaft von Gottes Königreich zu predigen und vor Jehovas Gerichtstag zu warnen.
21:1-6. Unter Gottes Königreich werden, wie vorhergesagt, alle Dinge neu gemacht. Wir können hundertprozentig davon überzeugt sein, denn in der Prophezeiung heißt es: „Sie sind geschehen!“
22:1, 17. Der „Strom von Wasser des Lebens“ steht für alles, was Jehova vorgesehen hat, um gehorsame Menschen von Sünde und Tod zu befreien. In begrenztem Maß ist dieses Wasser schon jetzt erhältlich. Wir sind dankbar für die Einladung, kostenfrei vom Wasser des Lebens zu nehmen. Deshalb laden wir eifrig auch andere dazu ein.
Offenbarung 1 – 3
Offenbarung: 2:2-4
Ich finde es immer wieder begeisternd, wie sehr sich unser liebevoller treue Sklave bemüht, uns das, was wir in der Bibel lesen, lebendig werden zu lassen. Sind wir uns eigentlich dessen bewußt?
Erinnern wir uns noch an das Drama vom Bezirkskongress 2008? Es hatte den schönen Titel „Verlasse nicht die Liebe, die du zuerst hattest“ und es ging um zwei Freundinnen. Die eine, Julia, hatte an der ersten Liebe festgehalten, aber ihre Freundin Hellena ist irgendwie vom rechten Weg abgerutscht.
Besonders in meiner Erinnerung ist die Meinungsverschiedenheit der beiden ganz zu Anfangs. Julia freut sich, nach der Versammlung noch den Apostel Johannes zu sehen. Er ist bei ihnen zu Hause eingeladen und daher lehnt sie Hellenas Angebot ab, mit ihr und Freunden ins Theater zu gehen. Hellena kann das nicht verstehen, denn „du hast ihn doch schon heute Abend in der Versammlung gehört“ und dies reicht Hellena völlig aus. Sie ist enttäuscht von ihrer Freundin und wirft ihr vor: „Du bist nicht mehr die Freundin, die ich mal so gern hatte.“ Auf Julias Einwand, wie wichtig es ist, sich auf die richtigen Dinge zu konzentrieren, kontert Hellena: „Du bist ja so selbstgerecht“!
Kennen wir diese Argumentation?
Mich hat es beim neuerlichen Anhören des Dramas total geschockt, denn auch wir mussten uns in diesem Jahr ähnliche Argumente anhören. Sind dies die normalen Reaktionen von Personen, die für sich selbst unbemerkt von der Wahrheit abdriften?
Hellena weiß alles besser und sie geht ihren Weg. Schließlich ist sie alt genug zu wissen, was für sie gut ist. Leider sind ihre Eltern da keine wirkliche Hilfe, denn sie unterstützen Hellena in ihrem falschen Weg. Auch sie sind bereits unmerklich abgeglitten. Schade drum. Denn die beiden Familien waren einst gemeinsam stark und fest in der Wahrheit. Was war da nur passiert?
Leider muss Hellena und auch ihre Familie durch Erfahrung erkennen, wie falsch sie lagen. Hellena hat ein sehr schmerzliches Erlebnis: sie war dabei, als ein Bruder, den sie sehr gern mochte, in der Arena den wilden Tieren vorgeworfen wird und leider erkennt sie erst da, wie dumm und naiv sie eigentlich war. Glücklicherweise kehrt sie reuevoll von ihrerm verkehrten Weg um.
Sie hat die Mahnung Jesus, die er durch den Apostel Johannes in der Offenbarung übermitteln ließ, beherzigt und ist demütig umgekehrt und tut nun das Richtige. Auch ihre Familie erkennt, wie unvorsichtig es war.
Wie ist es mit uns?
Lassen wir uns belehren, oder weisen wir jegliche Kritik verächtlich zurück, wie Hellena ganz zu Anfangs?
Aber dieses Drama ist nicht das Einzige, was wir von der Gesellschaft an Hilfe bekommen. Ich erinnere mich da an einen Vortrag, den ich auch diese Tage wieder hervorgekramt und gehört habe: „Wie können wir unsere erste Liebe bewahren?“ Vielleicht stelle ich meine Gedanken dazu später noch hier ein.
Ausserdem hatten wir vor einiger Zeit sogar einen Studienartikel zu diesem Thema: „Vertiefe die Liebe, die du zuerst hattest“. Er ist im WT vom 15. Juni 2008. Also garnicht sooo lange her.
Wie ist es mit uns?
Wissen wir diese Hilfen vom treuen und verständigen Sklaven zu schätzen und machen wir guten Gebrauch davon?
Offenbarung 7 – 9
Offenbarung 7:9, 14
sind wir uns dessen bewußt, was es bedeutet, dass die große Volksmenge in lange weiße Gewänder gehüllt ist?
Die Farbe weiß steht für die Reinheit. Es bedeutet, dass die Personen, die als Teil der großen Volksmenge die große Drangsal überleben möchte, sich körperlich und geistig rein erhalten müssen.
Wir müssen Jehova mit einem reinen Herzen anbeten und dürfen nichts tun, was uns beflecken könnte. Dazu zählt, dass wir die Gabe des Lebens achten und unseren Körper nicht durch Rauchen, Alkohol oder Drogen verunreinigen und schädigen dürfen. Aber auch die moralische Reinheit ist damit gemeint, denn wir könnten uns auch beflecken, wenn wir einen zügellosen und unmoralischen Lebenswandel führen. Was im Einzelnen dazu führt, haben wir ja im Laufe des Jahres beim Lesen der Bibel gesehen.
Dass es lange Gewänder sind, versinnbildlicht sicherlich, dass uns unsere reine Persönlichkeit ganz bedecken sollte – dass wir also völlig rein sind in unseren Gedanken und unserem Tun.
Wir wissen ja, Jehova ist ein eifersüchtiger Gott. Dies ist der Satan nicht, wie sehr schön im neuen StudienWT von März nächsten Jahres angeführt wird. Hier heißt es auszugsweise:
also achten wir doch bitte darauf, unsere weißen Gewänder nicht zu beschmutzen und dass es kein MiniRock wird
Wie könnte es mir passieren, dass ich – ohne es selbst zu bemerken – mein langes weißes Gewand verunreinige?
Ja, das haben wir verstanden.
„Aber ich halte mein weißes Gewand sauber. Ich rauche nicht, trinke nicht, nehme keine Drogen und auch liebe ich die Gewalt nicht. Ich achte sorgfältig auf meine Unterhaltung.“
Trotzdem könnte es uns passieren, dass wir unser Gewand ungewollt und ohne es bemerken, beschmutzen. Wie?
Hierzu ist ein ganz interessanter Absatz in dem o.g. WT. In dem Artikel „Öffne dich für Gottes Geist, nicht für den der Welt“ heißt es in Absatz 12 und 13:
Ein interessanter Gedanke, dass wir durch unsere Reaktion auf Probleme mit anderen Personen unbemerkt unser langes weißes Gewand beschmutzen könnten.
Aber der treue und verständige Sklave lässt uns ja nicht allein, sondern er gibt uns jede Menge Hilfe mit an die Hand und wenn wir weise sind, dann nutzen wir diese, indem wir richtig handeln.
So sollten wir bei verletzten Gefühlen nicht so sehr das Gespräch mit anderen unbeteiligten Personen suchen, wo wir lang und breit erörtern, wie böse der andere mit uns ist und darauf hoffen, dass der andere mich in meinen verletzten Gefühlen bestätigt und mir in gewisser Weise Recht gibt – sondern nehmen wir doch lieber die Bibel und die Wtlib zur Hilfe.
Dann werden wir auf eine Weise reagieren, die Jehova wohlgefällig ist und durch die wir unser weißes Gewand sauber, rein und fleckenlos bewahren können.
***w08 15. 1. S. 29 Höhepunkte aus dem Buch Matthäus ***
5:21, 22 — Ist es schlimmer, seinem Zorn Luft zu machen, als zornig zu sein?
Jesus warnte vor der schweren Sünde, feindselige Gefühle gegen seinen Bruder zu hegen. Diesen Gefühlen durch Worte der Verachtung Ausdruck zu verleihen, ist allerdings noch verwerflicher und wird nicht vor einem örtlichen Gericht abgeurteilt werden, sondern vor einer höheren Instanz.
Was für ein Bild haben wir eigentlich von dem Paradies, das wir so sehnlich erwarten?
Der treue und verständige Sklave rät uns ja immer wieder, uns unser Leben im Paradies vor unserem geistigen Auge auszumalen, damit wir dadurch die Kraft zum Ausharren bekommen. Manche haben ein wirkliches Bild gemalt. z.B. hat meine Tochter Yve ein sehr schönes gemalt, wo sie auf einer einsamen Insel lebt, umgeben von wunderschöner Natur und dem Meer und sie hat sogar eine Beschreibung dazu abgegeben, was was darstellt und warum es für sie so wichtig ist. Leider bin ich selbst künstlerisch nicht so ganz begabt.
Ja, sicherlich wissen viele von uns schon wo und wie sie leben wollen, die meisten stellen sich ein kleines Häuschen mit großem Grundstück und viel Ruhe vor. Eine wundervolle Vorstellung, die auch mich begeistert.
Aber erschöpft sich unser Bild vom Paradies darin?
Beim Lesen des folgenden Verses musste ich wieder darüber nachdenken, worüber mein Mann und ich schon oft nachgedacht haben:
Offenbarung 7:15
Könnte es sein, dass wir über das friedliche paradiesische Bild, dass wir vor Augen haben, übersehen, dass wir Jehova ja auch weiterhin dienen werden – bis in alle Ewigkeit?
Und dass dies nicht nur mal eben so nebenbei geschieht, so als unbedeutendes Nebenprodukt – sondern dass dies ja eigentlich der Hauptzweck ist, weshalb Jehova uns erschaffen hat?
Ich muss zugeben, dass auch ich lange Jahre nicht darüber nachgedacht hatte. Zu faszinierend war die Vorstellung von einem sorgenfreien Leben, voller Harmonie und Frieden. Etwas, was ich in diesem System so schmerzlich vermisse. Mein Mann hat da schon öfters drüber nachgedacht und durch ihn bin ich vor einigen Jahren das erste mal darauf gekommen, doch bitte auch weiter zu denken.
Oder ist das Paradies für uns vielleicht so eine Art Schlaraffenland, wo wir nichts mehr tun müssen, sondern unser ganzes Leben Freizeit ist?
Sind wir uns bewußt, dass wir im Paradies von der Arbeit unserer Hände leben werden? Nix mehr mit Sozialleistungen, die uns mal eben so einfach zustehen. Das sieht man schon allein an dem Gesetz der Nachlese: auch arme Menschen im alten Israel sollten nicht unbeschäftigt sein und die Hände in den Schoß legen, „mein Bruder wird schon für mich sorgen, denn ich bin ja bedürftig“. Nein, wer essen wollte, der musste auch arbeiten und wem es zu viel war, zur Nachlese auf ein Feld zu gehen – der musste halt Hungern. Also nix mit Schlaraffenland!
Sind wir nun geschockt?
Wie steht es mit den Zusammenkünften? Sind sie nun für uns so eine Art „notwendiges Übel“, weil „ich das Ticket ins Paradies nur bekomme, wenn ich zur Versammlung gehe, denn schließlich ist es ein biblisches Gebot, mich mit meinen Brüdern zu versammeln“? Und „eigentlich liegt mir das Studieren ja nicht so, aber ich tue es, weil es sein muss“?
Haben wir schon mal darüber nachgedacht, wie es wohl im Paradies sein wird? Oder existiert in „unserem kleinen Paradies“ keine Zusammenkunft mehr? Denken wir, wir könnten nun so leben, wie es uns Spaß macht, ohne jegliche Einschränkungen? Ohne Rücksicht auf andere zu nehmen? Ohne Gespräche über Jehova Gott – denn wir haben ja unser Ziel erreicht?
Sind wir uns darüber im Klaren, dass Jehova den Menschen erschaffen hat, damit er sich die Erde und die Tiere untertan macht, das Paradies auf die ganze Erde ausdehnt und ihn „mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Sinn liebt“ und ihn anbetet und ihm dient?
Gedanken, die eigentlich ganz interessant sind? Könnten auch wir unser Paradiesbild im Geiste erweitern?
Was erwarten wir von unserem künftigen Leben im Paradies?
Was erwartet Jehova wohl von den Personen, die das Vorrecht haben, dort leben zu dürfen?
Offenbarung 22:15
stimmt unser Denken mit dem Denken Gottes überein?
Verabscheuen wir Lügner und jegliche Lüge?
Oder verabscheuen wir die Lüge nur, wenn sie uns schadet – sind aber zu gern bereit, uns durch „kleine Lügen“ selbst in einem besseren Licht dastehen zu lassen und uns selbst weiter zu bringen?
Messen wir hier vielleicht mit zweierlei Maß – wissen immer, welche biblischen Maßstäbe andere anwenden müssten, damit es uns zum Vorteil gereicht, aber bei uns selbst nehmen wir es nicht so genau?
Offenbarung 1 – 3
Was Jesus den verschiedenen Versammlungen sagen lässt:
1. an die Versammlung in Ephesus
Offenbarung 2:2-5
2. an die Versammlung in Smyrna
Offenbarung 2:9-10
3. an die Versammlung in Pergamon
Offenbarung 2:13-15
4. an die Versammlung in Thyatira
Offenbarung 2:19-25
5. an die Versammlung in Sardes
Offenbarung 3:1-4
6. an die Versammlung in Philadelphia
Offenbarung 3:8-11
7. an die Versammlung in Laodizea
Offenbarung 3:15-20
Alle Botschaften sind von dem verherrlichten Jesus an die jeweiligen Versammlungen. Er lobt ihre guten Taten, gibt ihnen Rat, wo sie sich noch verbessern müssen und endet mit der Bitte darum, bis zum Ende auszuharren – damit er sie belohnen kann!
Aber noch etwas fällt auf, weil es allen Botschaften gemeinsam ist: auch Jesus hat bemerkt, dass „die Scheinheligkeit“ um sich greift, dass sich bei ihnen Leute eingeschlichen haben, die zwar behaupten, Gott zu dienen, aber in Wirklichkeit die Gegenseite unterstützen. Solche Personen sind eine Gefahr für diejenigen, die noch nicht so fest im Glauben sind und könnten sie zum Straucheln bringen. Daher müssen sie aus der Mitte der wahren Anbeter entfernt werden.
Außerdem sind die Umstände der Brüder so hart, dass sie aufpassen müssen, dass sie die wahre Anbetung nicht aus den Augen verlieren. Deshalb ist es so wichtig, die Liebe zu Jehova und zu seinem Wort und seiner Botschaft, die wir verkünden, in uns lebendig zu erhalten! Wie können wir dies tun?
Um ein Feuer lebendig zu erhalten, müssen wir es immer wieder mit neuem Brennstoff füttern. Um das Feuer der Wahrheit in uns am Brennen zu erhalten, müssen wir auch immer wieder nachlegen – nicht erst dann, wenn es bereits fast ausgegangen ist. Dies können wir füttern, indem wir täglich in Gottes Wort lesen und IHN so zu uns sprechen lassen. Hören wir ihm zu, was er uns sagt und setzen dies in unserem Leben um. Überlegen wir, wie das Gelesene uns ganz persönlich betrifft und wo wir uns noch verbessern können.
Da jeder von uns unvollkommen ist, werden wir immer wieder etwas Neues hinzulernen und ständig an uns arbeiten können.
Eigentlich ist dies die Grundbotschaft, die Jesus an die sieben Versammlungen ausrichten ließ und somit auch an jeden von uns
Offenbarung 4 – 6
Offenbarung 6:9-11
Offenbarung 7 – 9
Offenbarung 7:9-17 Die Auserwählten aus allen Völkern
Offenbarung 10 – 12
Offenbarung 10:4
Erinnert an Daniel 12:4
Und wird hier auch als Querverweis angegeben
Was bedeutet es, dass er es nicht aufschreiben sollte? Im Offenbarungs-Buch heißt es hierzu auszugsweise:
Im WT vom 15.10.1988 finden wir auszugsweise folgendes:
*** fm Kap. 18 S. 297-298 Abs. 10-12 „Es wird keine Verzögerung mehr sein“ ***
also ging es nicht darum, dass Johannes „ein Geheimnis bewahren sollte“ – sondern dass in dem Moment gerade nicht die Zeit war, durch Schreiben abgelenkt zu sein, sondern dass er sich voll und ganz auf das konzentrieren sollte, was Jesus ihm sagte und zeigte!
Offenbarung 11:18
bei uns in der NW-Übersetzung heißt es „um die zu verderben, die die Erde verderben“ und wird oft in dem Zusammehang angeführt, dass die Menschen achtsam mit der Schöpfung umgehen sollten, weil Jehova daran interessiert ist. Wie drücken es andere Übersetzungen aus?
Luther:
Elberfelder:
Albrecht NT und Psalmen:
Neue-Genfer-Übersetzung:
Schlachter:
Wie wir sehen, ist es eine ernste Angelegenheit, wie wir mit unserer Erde umgehen. Wie Jehova bereits zu Adam und Eva sagte, sollten sie sich die Tiere und die Erde unterwerfen, was aber nicht bedeuten sollte, dass sie Raubbau damit betreiben konnten. Denn sie sollten den Garten bebauen und pflegen.
Gehen wir also pfelglich mit unserer Erde um. Wir haben nur die Eine und Jehova wird eher die Menschen verderben, als dass er zulässt, dass wir die Erde völlig zerstören.
Schon allein dies ist mit ein Beweis dafür, dass wir am Ende der Zeiten leben – denn die Menschen sind gerade dabei, hier alles kaputt zu machen…
Offenbarung 13 – 15
Offenbarung 15:2-4
Offenbarung 16 – 18
Interessante Gedanken: Jehova bestraft die Menschen, weil sie sich hartnäckig weigern, zu IHM umzukehren. Das Ergebnis?
Offenbarung 9:20-21
Offenbarung 16:9
Offenbarung 16:10-11
Offenbarung 16:19
Offenbarung 16:21
Sie fluchen Gott wegen dem Unglück, das er über sie bringt!
Ist das logisch? Sie hätten es doch verhindern können, sie hätten doch einfach nur bereuen und umkehren müssen.
Offenbarung 19 – 22
Offenbarung 20:4-6
Ein Text, anhand dem wir anderen in ihrer eigenen Bibel zeigen können, warum nicht alle in den Himmel kommen.
Denn die Personen, die hier erwähnt werden, haben eine besondere Stellung – sie würden über andere regieren. Nun könnte man ja auch denken, dass sie halt über andere im Himmel herrschen würden, denn dass jemand für Ordnung sorgt ist wichtig.
Aber wie passt das dann damit zusammen, dass es andere geben wird, die erst nach der tausendjährigen Regierungszeit auferstehen werden?
Offenbarung 20:11-15 Das letzte Gericht
Ein Gedanke, der irgendwie wie Balsam ist: derjenige, vor dem wir letztendlich Rechenschaft ablegen müssen, ist Jehova Gott!
Er ist absolut gerecht und jeder wird für das seinen Lohn empfangen, was er auch wirklich getan hat. Hier ist es völlig egal, wessen er von Menschen angeklagt wird oder wie gut man sich verstellen kann. Jehova weiss, was wir getan haben, er kennt sogar unsere Gedanken, unsere Wünsche und unsere Beweggründe. IHM können wir nichts vormachen. Sein Gericht wird absolut gerecht sein!
Wenn wir dies im Sinn behalten, dann werden wir die Ungerechtigkeit und die Widrigkeiten im Hier und Jetzt besser ertragen.
Vor diesem Hintergrund wird alls andere bedeutungslos. Was kümmert es uns da, wenn uns andere immer wieder falsch anklagen, uns verleumden, uns vielleicht sogar von allem anderen isolieren? Würde so etwas wirklich was daran ändern, wie unser Gott uns sieht? Werden wir dadurch nicht noch wertvoller für unseren Gott – wenn wir trotz solcher schweren Umstände ganz fest an IHM und seinen Maßstäben festhalten?
Hatte nicht bereits Paulus gesagt, dass nur wir selbst uns von Gottes Liebe trennen können?
Offenbarung 21:3-8
Offenbarung 1 – 3
Offenbarung 1 – warum die Offenbarung auch und gerade für uns interessant sein sollte
um euch Appetit darauf zu machen, beim Lesen und Nachsinnen über das Bibelbuch Offenbarung das Buch „Die Offenbarung – ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!“ mit einzubeziehen, bekommt ihr hier das zweite Kapitel:
Offenbarung 2 – wie der Rat an die ersten 4 Versammlungen auch uns heute betrifft
Offenbarung 3 – schätzen wir uns ebenso ein wie Jehova, oder unterscheidet sich unsere Sichtweise von der unseres Gottes?
hier findet ihr 2 interessante Studienartikel zu den einzelnen Versammlungen
Offenbarung 4 – 6
Offenbarung 4 – für wen sind die 24 Throne?
Wieso sind es 24 Throne? Ich dachte, auf ihnen würden die Gesalbten sitzen und da es nicht so eine große Zahl – 144000 – war, hatte ich 12 – für jeden Stamm Israels einen – in Erinnerung. Warum also diese merkwürdige Zahl?
Was sagt die Wtlib dazu? Mit Begeisterung habe ich soeben gesehen, dass diese nun auf meinem ViewPad (Android) genauso reibungslos läuft, wie auf Thoms Handy, der eine extra App dazu hatte (die es für meins leider nicht gab). Ein dickes Lob an die fleißigen Brüder, die unermüdlich weiter an der Seite gearbeitet haben. Nun lande ich auch endlich genau an der Stelle, wo ich hin will, und muss nicht endlos runterscrollen und ich bekomme ein perfektes Popup für ergänzenden Stoff und Querverweise. Das macht die Benutzung der Online-Lib sehr viel angenehmer. Danke
Tja, auf dieser habe ich keine genaue Erklärung gefunden. Also an den Rechner und dort zur Wtlib – denn auf denen finden wir noch das Offenbarungsbuch und das um vieles Ältere – „Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht“ von 1973. Was finden wir dort über die 24 Throne und Ältesten?
Offenbarung 5 – wer sind die 24 Ältesten, wenn es nicht Jesus ist, der auf dem Thron sitzt?
Ups, da war ich wohl auf dem Holzweg und schon wieder viel zu weit vorgeprescht: ich hatte angenommen, dass der, der auf dem Thron sitzt, Jesus sei und daher müßten die Throne zu denen gehören, die dann mit ihm regieren.
Aber hier wird ja gesagt, dass das Lamm – Jesus – zu dem ging, der auf dem Thron sass. Daher muss es sich bei diesem um Jehova handeln und daher haben die 24 Ältesten nicht unbedingt mit Jesus und den Gesalbten zu tun… Da bin ich ja mal gespannt, was ich nachher beim Ausarbeiten dazu auf der Wtlib finde 😉
(((ich arbeite die Kommentare erste einige Tage später am Rechner und dann mit der installierten Wtlib aus, daher entwickelt sich das Thema hier während der ganzen 3 Kapitel)))
Einsichtenbuch und: wie man auf der Wtlib und der online-lib passenden Stoff findet:
als erstes finde ich auf der online-lib dazu folgendes im Einsichtenbuch:
dann finde ich zu der Zahl 24:
Etwas später finde ich im ersten Band, dass hier sogar genau die gleiche Frage behandelt wird:
Was lernen wir daraus? Manchmal müssen wir einfach nur andere Suchbegriffe probieren. Ich hatte zuerst „24 Älteste“ eingegeben und nichts gefunden. Aber mit der ausgeschriebenen Zahl „vierundzwanzig Älteste“ kam dann doch noch was zusammen.
Also geben wir nicht zu schnell auf. Mit der online-lib hat uns die Gesellschaft ein wunderbares Hilfsmittel an die Hand gegeben. Nutzen wir es gut – dann hat sich all die mühevolle Arbeit der Brüder gelohnt, die daran gearbeitet haben – und wir kommen unserem Gott immer näher und stärken unseren Glauben.
Wenn wir nach einem Schatz graben, würden wir doch auch nicht aufgeben oder mit dem Teelöffel graben, wenn wir eine Schaufel benutzen könnten. Außerdem buddeln wir nicht alles ziellos um, wenn wir einen Metalldetektor nutzen können…
Offenbarung 6 – warum werden die ersten 4 jeweils von einem anderen lebenden Geschöpf geöffnet?
Hat es eine besondere Bedeutung, dass beim Brechen der ersten 4 Siegel jeweils ein anderes der vier lebenden Geschöpfe „Komm!“ ruft? Beim Stöbern auf der WTlib am Rechner bin ich auf Kapitel 13 im Buch „Dein Königreich komme“ gestoßen:
Wie wir sehen, hat uns der treue und verständige Sklave mehrere Bücher zum Offenbarungsbuch an die Hand gegeben. Die ganz alten finden wir ja leider nicht mehr auf der Wtlib, da die in Deutsch erst ab 1970 ist und die online-lib erst ab 2000. Aber es lohnt sich, auch die alten Bücher noch mal rauszukramen. Da ich sehr schlecht sehen kann, habe ich mir die ganzen alten Bücher als epub-Dateien umgewandelt und kann sie so auf meinem ViewSonic lesen.
Einige davon hatte ich bereits fertig gelesen, wie z.B.: „Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet“ von 1970, das Hesekiel und Offenbarung in Zusammenhang bringt, oder das Buch „Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht“ von 1973 (das ich gerade lese), das die Offenbarung mit den Prophezeiungen Daniels vergleicht, aber auch das neuere Buch „Die Offenbarung – ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!“ von 1989 – das wir ja bereits mehrfach im Buchstudium behandelt hatten.
Dass das Buch „Dein Königreich komme“ auch von der Offenbarung handelt, wusste ich nicht. Ich habe es zwar bereits umgewandelt und auf meinem moonreader, aber beim Lesen der prophetischen Bücher bin ich nicht so schnell. Ein Buch wie „Der Weg zu wahrem Glück“ liest sich halt einfacher 😉
Den moon-reader-pro kann ich euch im übrigen sehr empfehlen, denn ihr könnt auf ihm die Epub-Dateien der Gesellschaft offline darauf lesen und euch auch richtig Notizen „am Rand“ machen, mit ihm also euren WT so wie gewohnt studieren. In der Pro-Version könnt ihr euch die Bücher auch vorlesen lassen und eure Gedanken und Notizen mit anderen teilen. Die App ist kostengünstig, denn ihr zahlt nur einmalig 3,89 – Geld, das sich auf jeden Fall lohnt, denn ihr könnt es gut für theokratische Studienprojekte u.ä. nutzen. Er liest ebenso PDF-Datein und txt, so dass ihr nicht unbedingt umwandeln müsst. Zum Umwandeln gibt es ein sehr schönes kostenloses Programm: Adobe-Acrobat.com.
So, genug der Werbung 😉 – aber ich finde es wichtig, euch an den ganzen tollen trechnischen Errungenschaften teilhaben zu lassen, die uns das Studieren und Nachsinnen über die Bibel erleichtern. Denn wir alle haben ja nur begrenzt Zeit und wir alle haben doch das gleiche kostbare Ziel: unserem himmlischen Schöpfer immer näher zu kommen.
Offenbarung 6:9 – der Grund für die Leiden und Verfolgung:
Das hört sich hier für mich irgendwie farblos an. Bei uns in der NW-Übersetzung heißt es hier:
Ich fand diesen Text bisher immer sehr eindrucksvoll – denn er zeigt ja ganz klar, warum uns Gegner heute verfolgen und von wem und warum diese Verfolgung ausgeht! Irgendwie finde ich, es ist schon ein Unterschied, ob ich mich zu der Botschaft über Jesus bekenne – also sage „ich bin ein Christ“, oder ob ich diese Botschaft selber aktiv verbreite.
Wie formulieren denn andere Übersetzungen diese Passage?:
merkwürdig, dass nur in der Albrecht-Bibel die Rede davon ist, dass sie das Zeugnis bewahrt hatten. Liegt dies vielleicht daran, dass die anderen christlichen Gruppierungen erst in neuerer Zeit erkannt haben, wie wichtig es ist, über diesen Glauben zu reden und auch zu anderen Menschen hinzugehen und diesen Glauben, diese Gute Botschaft, selbst aktiv zu verbreiten; dass dies nicht nur Privileg der Pastoren und Priester ist?
Offenbarung 7 – 9
Offenbarung 7 – die beiden verschiedenen Gruppen
Hier werden erstmals die zwei Gruppe erwähnt: die 144000 Gesalbten, die mit Jesus auf den Thronen sitzen werden – und die große Volksmenge, die unzählbar ist.
Thom sagt, dass die anderen christlichen Gruppierungen wahrscheinlich hieraus ableiten, dass wir alle die himmlische Hoffnung haben – denn die große Volksmenge steht ja hier vor dem Thron und dieser befindet sich im Himmel. Zwar stehen wir auch heute vor unserem Gott und sind IHM auch heute nahe, während wir doch auf der Erde leben – an anderer Stelle haben wir bereits ausführlich behandelt, wie wir als Zeugen Jehovas darauf kommen, dass es auch eine irdische Hoffnung gibt. Aber nehmen wir einfach mal an, es wäre so, dass auch die große Volksmenge eine himmlische Hoffnung hätte: was glauben sie denn, wer die 144000 Gesalbten wären?
Falls du, lieber Leser, an die himmlische Hoffnung für alle Gerechten glaubst: Würdest du mir bitte sagen, wer deiner Ansicht nach die 144000 sind? Keine Sorge, ich will nicht um jeden Preis Recht behalten, sondern dein Denken verstehen und deinen Glauben nachvollziehen. Also bitte um kurze Antwort, gern auch per Mail. Danke
Offenbarung 8 – Das siebte Siegel: Die sieben Engel mit den sieben Posaunen
Offenbarung 9 – die Heuschrecken, wer sind sie?
Ja, an die Szene mit den Heuschrecken erinnere ich mich, auch an das mit dem Rauch und dem Altar. Dazu hatte ich einiges Interessantes in dem Buch „Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet“ gelesen:
Interessant, dass in diesem Buch alles noch viel ausführlicher behandelt wird, als in dem neueren Buch „Die Offenbarung – ihr großartiger Höhepunkt ist nahe“ von 1989. Aber in dem neueren Buch gibt es sehr schöne und beeindruckende Bilder zu dem Ganzen…
Offenbarung 10 – 12
Offenbarung 10 – die kleine bittere Buchrolle und unsere Aufgabe, das Wort Gottes zu verkündigen
musste nicht auch Hesekiel eine Buchrolle essen, die sich als bitter erwies?
wie wir in dem Artikel „Das Wort Gottes mit Freimut reden“ sehen, betrifft dieses „Essen der bitteren Buchrolle“ auch uns und unser Werk des Verkündigens
Offenbarung 11 – wer sind die beiden Zeugen?
in dem Buch „Die Offenbarung – ihr großartiger Höhepunkt ist nahe“ finden wir zu diesen beiden Zeugen folgendes:
Wie wir auch hier wieder sehen, lohnt es sich, die entsprechenden Bücher der Gesellschaft beim Lesen der Offenbarung mit einzubeziehen. Wer das Buch nicht hat, kann jeden Zeugen Jehovas, der an seine Tür kommt oder den er im Straßendienst oder an einem Informationsstand der Zeugen Jehovas sieht, danach fragen – oder es direkt in Selters bestellen.
Offenbarung 12 – die Ursache für die schlimmen Zustände heute
Wir wissen aus dem Studium der Offenbarung und der Geschichte, dass dieser Krieg im Himmel 1914 stattgefunden hatte. Seitdem konzentriert sich Satan mit seinen Dämonen auf diese Erde. Der Zugang zum Himmel ist ihm ja verwehrt.
Wenn wir an den Ausgang dieses Krieges im Himmel denken und uns dann mit dem „Vaterunser“ beschäftigen, dann bekommt beides einen tieferen Sinn. Jesus lehrte uns zu beten: „dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf der Erde“.
Nachdem Jesus im Himmel bereits aufgeräumt und Satan und seine Kumpels hinausgeworfen hat, geschieht Gottes Wille im Hinmel. Niemand ist mehr da, der falsche Anklagen hervorbringt und Unruhe stiftet. Was muss da für ein Aufatmen durch die Reihen der Engel gegangen sein. Waren die Gesalbten zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon mit dabei? Hatte ihre himmlische Auferstehung da bereits stattgefunden? Wie müssen sie sich gefreut haben zu sehen, dass die Machenschaften des Widersachers eingegrenzt wurden.
Aber hier auf der Erde geht es seitdem turbulent zu: genau mit dem errechneten Ablauf der „Zeiten der Nationen“ war Satans Gegenwart deutlich spürbar. Aus einem scheinbar allseits friedlichen Zustand entstand von jetzt auf gleich der erste Weltkrieg und nichts war mehr wie zuvor. Seither haben Gewalt, Ungerechtigkeit und Leid in unermeßlichem Ausmaß zugenommen. Wenn wir sehen, wozu die Menschen heute fähig sind, dann fragen wir uns oft, ob dies wirklich noch Menschen sind, die so schreckliche Dinge tun.
Warum dies so ist, erfahren wir hier in der Offenbarung: weil es Satans Welt ist und er gerade Amok läuft. Er weiss, dass seine Zeit bald um ist und er tobt vor Wut. Wenn er gehen muss, dann nimmt er noch so viele wie möglich mit.
Wir dürfen ja nicht vergessen, worum es in Wirklichkeit geht. Erinnern wir uns an die Streitfragen: hat Jehova das Recht, über die Menschen zu herrschen, ist ER wirklich der bessere Herrscher? Ich denke, dass diese Frage inzwischen hinreichend geklärt ist. Wenn wir sehen, wohin uns die Herrschaft des Widersachers geführt hat – dann bleibt wohl keine Frage mehr offen. Ohne Jehova geht es nicht. Ohne IHN gibt es nur Leid, Unrecht, Unfrieden und Gewalt. Nicht mal die Familien funktionieren mehr!
Die zweite Streitfrage war, dass wir Menschen Gott nur solange dienen würden, wie ER uns schützt und belohnt. Und hier setzt der Satan heute an: er sagt gewissernassen zu Jehova:
„Ok, meine Zeit ist um, aber guck dir mal die Menschen an. Wer von denen dient dir denn noch wirklich? Sieh doch, wo sie ihr Heil suchen! Sie fühlen sich ungerecht behandelt und kommen nicht zu dir um Hilfe, sondern sie verschaffen sich selbst ihr Recht. Wer wartet denn noch auf dich? Wer glaubt noch wirklich daran, dass du ihn liebst? Sieh dir an, womit sie ihre Angst betäubten. Statt zu dir Zuflucht zu nehmen, betäuben sie ihren Schmerz mit Alkohol und Drogen. Sie versuchen sich gute Gefühle zu verschaffen, indem sie sich sexuell austoben. Sie denken, es hilft ihnen vielleicht, wenn sie wechselnde Partner haben oder sich mit Gleichgeschlechtlichen einlassen. Sieh dir doch an, was sie alles ausprobieren! Ja, du magst mich besiegt haben, bald bin ich für immer weg.
Aber ich habe die Menschen erfolgreich verblenden können. Sie spüren diese Leere in sich, die sie mit allem Möglichen zu füllen versuchen. Aber sie begreifen nicht, was diese Leere verursacht. Ich habe sie derart beeinflusst, dass sie das Wesentliche nicht mehr sehen.
Ja, du und ich, wir beide wissen, was ihnen fehlt. Wir wissen, dass du die Menschen mit dem Bedürfnis erschaffen hast, dass sie dich anbeten, dass sie eine Freundschaft mit dir haben. Das war ja von Anfang an das Problem. Ich hatte mir gewünscht, dass sie auch meine Freundschaft suchen, denn es sah so toll aus, wie innig Adam und Eva mit dir waren, mit welcher Liebe und welchem Vertrauen sie an dir hingen. Das wollte ich auch. Heute habe ich unter den Menschen mehr Freunde als du. Die Menschen laufen mir nach – weil ich ihnen kurzfristige Erfüllung gebe.
Gut, dass sie nicht wissen, dass diese Leere ganz einfach zu füllen wäre – indem sie ein gutes Verhältnis zu DIR haben. Aber ich biete ihnen so vieles an, was sie ausprobieren können. Sie dir an, wie sie es immer schlimmer treiben, wie sie mit all den Dingen die Leere zu füllen suchen – die dich so sehr abstoßen: Wie sie ihre Ehepartner betrügen, weil sie hoffen, dass mit einem neuen Partner alles besser wird, wie die Familien zerbrechen, die Kinder nicht mehr behütet aufwachsen. Sieh dir an, wie leicht die Kinder verwahrlosen und noch schlimmer als ihre Eltern werden. Sieh dir an, wie alles, was dir wichtig ist, auseinander bricht. Sieh dir an, was ich geschafft habe: die Menschen versuchen das innere Feuer der Leere zu füllen, indem sie eifrig Holz und Papier nachlegen und immer wieder mal Brandbeschleuniger nachschütten.
Sieh sie dir an, wie sie in ihrer Verzweiflung alles Mögliche versuchen. Keiner von ihnen sucht bei dir Zuflucht. Alle wenden sich noch mehr von dir ab und kommen zu mir. Für sie bin ich der bessere Gott. Auch wenn ich bald gehen muss – aber wie fühlt sich das für dich an?
Ja, es gibt noch einige wenige, die dich lieben und denen das innige Verhaltnis zu dir sehr wichtig ist. Sie haben erkannt, was ihnen fehlt und die Leere mit dem richtigen Mittel gefüllt – mit der innigen Freundschaft zu dir. Ja, sie reden mit anderen darüber und das gefällt mir überhaupt nicht. Aber ich habe da so meine Mittel: ich halte sie einfach beschäftigt, damit ihnen die Zeit und Energie dazu fehlt. Außerdem halte ich die Menschen in der Welt beschäftigt und biete ihnen immer mehr Möglichkeiten, die sie noch probieren können, um die innere Leere zu füllen.
Ja, ich weiss, dass meine Zeit bald rum ist und dass du bald wieder auf der Erde aufräumst und dann nur noch gerechtgesinnte und sanftmütige Menschen auf der Erde sind, die dir alle dienen. Aber bis dahin koste ich meine Macht und meinen Sieg so richtig aus. Ich weiss doch, wie weh es dir tut, zuzusehen, wie ich die ganzen Menschen verderbe und wie sehr es dich dann schmerzen wird, all die Ungehorsamen zu vernichten.“
Und so tobt sich der Satan immer weiter auf unserer Erde aus. Fallen wir auf seine Tricks herein – oder bleibt uns unsere innige Freundschaft zu Jehova das Wichtigste?
Wenn wir Jehova und unsere Mitmenschen wirklich lieben, dann werden wir alles daran setzen, sie über diesen großen Irrtum aufzuklären, ihnen die Tricks des Widersachers aufzuzeigen und ihnen zu helfen, zu Jehova Gott zu finden und sich ebenfalls einer innigen Freundschaft zu ihm zu erfreuen!
Offenbarung 13 – 15
Offenbarung 13 – die beiden Tiere, wer sind sie?
Wer sind die beiden Tiere? Mir ist so, als würde es sich um den Völkerbund, die heutige UNO handeln. Aber ist die UNO nicht das von der Verletzung genesene Tier? Wer ist dann das zweite? Was sagen die verschiedenen Bücher dazu? In dem Buch „Die Offenbarung – ihr großartiger Höhepunkt ist nahe“ heißt es hierzu:
In dem Buch „Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet“ heißt es zu dem „Bild des wilden Tieres“:
Offenbarung 14 – Das Lamm und die 144 000 Freigekauften
Offenbarung 15 – passt dieser Gott der Rache zu dem Gott der Liebe, den wir aus der Bibel kennengelernt haben?
Hier und in den voran gegangenen Kapiteln „sehen“ wir einen Gott voller Zorn und sein Gericht hört sich für uns grausam an. Man könnte den Eindruck gewinnen, dies könne nicht „der Gott der Liebe“ sein, von dem ansonsten in der Bibel die Rede ist.
Aber diesen Punkt hatten wir bereits bei den Propheten behandelt – dass dieses harte Gericht durchaus Ausdruck seiner Liebe ist: der Liebe zu den Menschen, sie so leben, wie es IHM gefällt.
Vor einiger Zeit war in der evangelischen Kirchenzeitung ein Artikel über die Menschenwürde, der mir ziemlich an die Substanz ging. Es ging darum, dass auch Verbrecher, Gewalttäter und Mörder eine vom Staat und von Gott zugesicherte Menschenwürde hätten. Das mag ja im Prinzip stimmen, aber wenn sich dann einer, der unzählige Menschen im Blutrausch umgebracht hat, über erschwerte Haftbedingungen beschwert, fehlt mir das Verständnis. Denn derjenige hat sich ja auch keine Gedanken über die Gefühle seiner Opfer gemacht. In einem Land war ein Mann jahrelang in der Todeszelle, der seine Hinrichtung über Jahre hinausschob mit der Begründung, bei seinem Übergewicht würde es Probleme mit der Todesspritze geben. Ganz bestimmt finde ich es schrecklich, wenn jemanden das Leben genommen wird, das sollte eigentlich niemand tun. Aber dieser Mörder hatte ja mit seinem Opfer auch kein Mitleid. Warum „müssen“ wir dann welches mit ihm haben?
Nun ist das ja immer so eine Sache. Wir hören immer wieder davon, dass Menschen zu Unrecht für eine Tat verurteilt werden, die sie nicht begangen haben und in den letzten Jahren finden wir immer wieder Meldungen über Gentests, die im Nachhinein beweisen, dass der Hingerichtete wirklich unschuldig war. Da greift dann schon eine eisige Hand nach unserem Herzen.
Aber bei den Menschen, die hier von Jehova hingerichtet werden, handelt es sich ganz bestimmt nicht um Unschuldige. Sie haben ihre Strafe verdient, denn der Richter, der das Urteil gefällt hat, ist Jehova Gott – der ins Herz sehen kann.
Stellen wir uns doch mal einen Amoklauf vor. Da schießt einer wie blind um sich, tötet zahlreiche unbeteiligte Menschen und nun kommt die Polizei und erschießt den. Haben wir Mitleid mit dem Amokläufer? Finden wir das Vorgehen der Polizei hart und unfair, brutal? Sind wir nicht eher erleichtert, dass dieser Mörder ausgebremst werden konnte und nun niemand mehr zu Schaden kommt?
Ebenso müssen wir das Gericht Gottes hier sehen: er muss es tun, zum Schutz der Gerechten. Es ist also ein Ausdruck der Liebe und jeder hat ja die Möglichkeit, von seinen verkehrten Wegen zu Jehova umzukehren!
Offenbarung 16 – 18
Offenbarung 16 – Gottes Strafgericht
Hier haben wir wieder den Geanken von Gestern: die Menschen haben die Strafe verdient! Jehova hatte ihnen mehrfach die Gelegenheit gegeben, ihre schlechten Taten zu bereuen. Aber statt dessen kehrten sie nicht nur nicht um – sondern sie verfluchten Gott sogar noch dafür, dass er mit so einem „irrsinnigen“ Ansinnen kam.
Sie wollten selbst bestimmen, sie wollten tun, wonach ihnen der Sinn stand. Und Jehova gewährte ihnen, ihre Willenfreiheit auf diese Weise zu gebrauchen. Aber dann müssen sie halt auch mit den Konsequenzen leben…
Offenbarung 17 – wer ist Babylon die Große?
Wer ist Babylon die Große? Wir wissen, dass es sich hierbei um das Weltreich der falschen Religion handelt, um die Christenheit. Aber ist dies nicht nur unsere Lehrmeinung? Was sagen andere dazu? In einem Bibel-Lexikon habe ich dazu Folgendes gefunden:
heute denke ich persönlich oft, dass Babylon die Grosse nicht so sehr eine bestimmte Organisation ist, sondern dass zu ihr jeder zählt, der behauptet, dass er ein Nachfolger Jesu und Diener Jehovas wäre – aber nicht danach lebt. Ganz egal, in welcher Religionsorganisation er sich befindet!
Offenbarung 18 – auch wenn Babylon die Große eine Organisation ist, sollten wir als Einzelne dennoch auf der Hut bleiben
hier kommt dann der Punkt, wie wir darauf kommen, dass Babylon die Große eine Organisation sein muss, denn es wird den wahren Anbetern Jehovas geraten, aus ihr, aus der Stadt, hinauszugehen, um nicht mit ihr teilzuhaben an ihrem schlechten Tun. Daher kann es sich nicht wirklich um Einzelpersonen handeln, sondern um eine Gruppe, der wir angehören könnten.
Aber die Formulierung, dass sie sich sehr sicher fühlt und behauptet, Gott zu dienen, es aber nicht tut – dies könnte auf jeden Einzelnen von uns auch heute zutreffen – selbst dann, wenn wir aus unseren Ursprungskirchen ausgetreten sind. Machen wir uns nichts vor: nur, weil ich aus der Kirche ausgetreten bin und nun durch meine Hingabe und Taufe zur Organisation der Zeugen Jehovas gehöre, bedeutet dies nicht automatisch, dass ich wirklich „aus ihr hinausgegangen“ bin. Wenn ich trotzdem nicht das tue, was Jehova von mir erwartet, dann bin ich weiterhin ein Teil von ihr.
Gerade dieses „sich sicher fühlen“ war ja immer ein großes Problem von Gottes Volk, bereits von Anfang an. Immer wieder machten sich die Israeliten vor, sie hätten automatisch Jehovas Wohlgefallen, weil sie SEIN „erwähltes Volk“ waren. Daher fühlten sie sich sicher. In ihrer Mitte befand sich zuerst die Stiftshütte mit der Bundeslade und später der Tempel Jehovas. Es war ja „sein Haus“ und dadurch war er in seiner Mitte. Da konnte ihnen ja überhaupt nichts passieren. Sie sahen es als eine Art Talisman an, dachten, es könne ihnen nichts passieren. Aber war dies so? Wie sah Jehova die Sache?
Erinnern wir uns noch an die Propheten – was wir dort gelesen haben? Jehova machte ihnen genau dieses Denken zum Vorwurf und jedesmal forderte er sie auf, von ihren schlechten Wegen umzukehren und etwas scheinbar ganz verrücktes zu tun, um dem Unheil zu entgehen: sie sollten aus der – für sie heiligen – Stadt Jerusalem ins offene Land fliehen. Dann würde ER sie schützen. Aber sie taten es nicht, hielten hartnäckig an der Stadt fest. Denken wir auch an Jerusalem nach Jesu Tod. Jesus hatte ihnen gesagt, sie sollten aus der Stadt fliehen, wenn sie belagert würde. Kaum waren die Truppen kurz abgezogen, flohen die wahren Christen schnellstens aus der Stadt. Genau so, wie Jesus es ihnen gesagt hatte.
Aber andere, und ganz besonders die fleischlichen Israeliten, hielten beharrlich an der Stadt fest. War denn nicht der Tempel Gottes in ihrer Mitte – und damit auch Jehova selbst? Das Ergebnis kennen wir.
Wiegen wir uns niemals in falscher Sicherheit. Kein Ort, keine Stadt, kein Tempel, keine Organisation, keine Versammlung und keine Gemeinde garantieren uns Jehovas Segen und Schutz. Diesen hat nur derjenige, der das tut, was Jehova sagt. Dazu muss er in der Bibel lesen, damit dieses, sein Wort, in ihm lebendig bleibt.
Morgen haben wir die Bibel wieder einmal ganz durchgelesen und am 1. Januar fangen wir wieder bei 1. Mose an. Vielleicht ja eine gute Gelegenheit, sich uns dabei anzuschließen? Ich kann euch versichern, es bleibt immer wieder spannend, auch wenn wir die Bibel bereits mehrfach gelesen haben. Jedes mal entdecken wir doch wieder etwas Neues und wir kommen dadurch unserem Gott immer näher!
Offenbarung 19 – 22
Offenbarung 19 – der weisse Reiter und das Schwert, das aus seinem Mund kommt
Das Schwert, das aus dem Mund des weissen Reiters kommt und das die Menschen ruchtet – darüber hatte ich erst in den letzten Tagen etwas von Bayless Conley gelesen. In seiner Ansprache ging es um das Logos, das Wort Gottes:
Offenbarung 20 – die Sache mit der Auferstehung und der Schlußprüfung
Wenn ich dies hier so lese, verwirrt es mich noch mehr, als die Jahre zuvor.
Wenn ich das richtig verstanden habe, werden unsere geliebten Verstorbenen erst nach den tausend Jahren wieder auferweckt. Mir ist so, als hätten wir gelernt, dass wir Überlebenden nach Harmagedon erst mal die Erde aufräumen müssen und dass es dann unsere Aufgabe ist, die Wiederauferstandenen über Jehova, sein Wort und seinen Willen zu belehren. Auf dieser Grundlage sollten sich diese dann entscheiden und dann würde über uns alle eine Schlußprüfung kommen – und dann wäre ein für alle Mal Ruhe vor Satan und jeder Ungerechtigkeit, Gewalt und jedem Leid.
Wenn ich dieses Kapitel hier so lese, betrifft die Schlußprüfung die Auferstandenen überhaupt nicht und es ist auch keine Gelegenheit zum Zeugnisgeben mehr. Diejenigen, die Harmagedon überlebt haben, werden doch alles Menschen sein, die Jehova und seinen Willen kennen und danach leben. Die müssen wir ja nicht mehr belehren. Aber warum sollte über uns Überlebenden eine Schlußprüfung kommen – und die Auferstandenen, die bekommen so eine neue Chance?
Mir ist so, dass ich beim Bibelstudium damals gelernt habe, dass mit dem Tod alle Sünden bezahlt sind: „der Tod ist der Sünden Lohn“ – und ich kann mich gut daran erinnern, wie sehr mich der Gedanke entsetzt hatte, dass uns solche Menschen wie Hitler im Paradies begegnen könnten. Unvorstellbar für mich und es gab endlose Diskussionen mit meiner „geistigen Mutti“ darüber. Ihr Argument war das vorstehende und dass solche Menschen dann ja durch ein großes Zeugniswerk belehrt würden und sich in einer Schlußprüfung bewähren müßten. Wer dann „durchfällt“, der ist dann ein für alle Mal weg.
Hier liest es sich eher so, als hätten die Verstorbenen es einfacher als wir. Sie fangen wieder bei Null an und würden nicht mehr geprüft werden. Aber diejenigen, die ja bereits zu Harmagedon von Jehova als bewährt aussortiert wurden, schon? Das klingt für mich nicht besonders logisch!
Aber: wo ist hier mein Denkfehler? Ich finde ihn nicht…
Offenbarung 21 – Jesus kann nicht Gott der Schöpfer sein, der zu uns auf Erden gekommen ist
Ein ganz klares Argument gegen die Dreieinigkeit und dass Gott selbst als Jesus Christus auf die Erde kam. Denn hier ist von beiden die Rede: Gott, der auf dem Thron sitzt und das Lamm, Jesus Christus. Beide befinden sich zusammen im Himmel. Daher kann das mit dem „Jehova kam als Jesus auf die Erde“ nicht stimmen.
Diese Ansicht rührt wohl eher aus dem Mißverständnis, das entsteht, wenn wir den Namen Gottes weg lassen. Der Gott der Bibel, der Schöpfer aller Dinge ist Jehova Gott. Sein Sohn Jesus Christus ist ihm gleich. Auch er ist göttlich, ein Gott. So kam mit Jesus ein Gott auf die Erde, um uns zu dienen und zu sterben – aber nicht der Gott Jehova.
Vielleicht rührt dieses Mißverständnis auch teilweise daraus, dass an anderen Stellen mehrmals gesagt wird, dass durch Jesus alle Dinge ins Dasein gekommen sind. So denken manche, Jesus sei mit dem Schöpfer identisch. Aber auch hier müssen wir differenzieren:
Als Jehova in der Genessis sagt „lass uns Menschen machen in unserem Bilde“, da sprach er zu Jesus. Jesus war die erste Schöpfung, die erste Person, die Jehova selbst gemacht hatte. Er war sein direktes Geschöpf, praktisch noch Handarbeit vom Chef selbst. Daher ist er IHM auch so ähnlich. Alle anderen Dinge und Personen wurden von Jesus als Werkmeister gemacht. Jehova hat geplant und entworfen und Jesus hat es ausgeführt, umgesetzt. Daher kann zu Recht von ihm gesagt werden, dass durch ihn alle Dinge ins Dasein gekommen sind – aber er ist nicht der Schöpfer.
Wir sehen, wie wichtig es ist, immer wieder in der Bibel zu lesen – denn so bekommen wir immer besseren Einblick in Gottes Wort und lernen Jehova immer besser kennen. Er wird uns richtig vertraut, eine reale Person, ein echter Freund.
Es gibt viele Menschen, die sagen, sie können nicht an Gott glauben, weil sie ihn nicht sehen. Aber oftmals haben die gleichen Menschen unzählige virtuelle Freundschaften über Soziale Netzwerke, Foren und Chats. Sie haben sich mit diesen Leuten virtuell ausgetauscht und betrachten diese als ihre Freunde, ohne sie jemals im realen Leben gesehen zu haben.
So eine „virtuelle“, oder doch besser „spirituelle“ Freundschaft können wir mit unserem Gott Jehova, dem Schöpfer aller Dinge haben. Unser „Netzwerk“ in dieser Hinsicht ist das Wort Gottes. Hier müssen wir uns aufhalten und lesen, was ER gepostet hat. Lassen wir IHN für uns zu einer realen Person werden.
Seine Freundschaft ist um so vieles wertvoller und erfüllender als jedes soziale Netzwerk!
Offenbarung 22 – das klare Wasser des Lebens, das von Jehova kommt, löscht wirklich unseren Durst
„Jeder, der Durst hat, nehme Wasser des Lebens kostenfrei“. Wir haben in unserem Liederbuch ein wunderschönes Lied zu dem Thema, Leider finde ich es nicht, aber es ging in etwa so: „Heda all ihr Durstigen, nehmt vom Lebenswasser frei. Kommt und trinkt, denn Durstigen, steht Gott in Liebe bei…“.
Edit: nun habe ich es gefunden, es war doch glatt das Lieblingslied von mir und meiner Tochter. Wir haben es immer gesungen, wenn wir unten auf meine geistige Muttig gewartet haben, die uns mit ihrem Auto zur Versammlung abgeholt hatte. Es war nicht Titel des Liedes, sondern nur der Refrain. Es war das Lied 114 „Gottes Liebe ist loyal“. Tja, was man nicht im Kopf hat … 😉
Beim Lesen der Verse kam mir wieder der Trick Satans in den Sinn, über den wir vor einigen Tagen nachgedacht hatten: Jehova bietet uns reines klares Wasser – der Satan bietet uns Cola an. Die Cola mag im ersten Augenblick besser schmecken, aber welches Getränk löscht wirklich unseren Durst? Welches würde wohl jemand wählen, der einige Tage ohne Wasser in der Wüste war?
Was ziehen wir persönlich vor: das reine klare Wasser von Gottes Wort – oder die schmackhafte Cola von Satans System? Wir müssen uns entscheiden!
Seit dieser Woche (13.10.2017) haben wir eine Änderung im Programm. Nachdem Dieter nun nach Brandenburg zieht und der Wunsch an uns herangetragen wurde, gemeinsam die Offenbarung zu lesen, haben wir das Thema des Kurses um 17 Uhr verändert.
Ab sofort gehen wir gemeinsam ganz langsam durch die Offenbarung. Wir wollen hierbei verschiedene Kommentatoren mit einbeziehen, so dass wir das Bibelbuch aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten.
Unter anderem wird auf jeden Fall Arnold Fruchtenbaum mit dabei sein und die Kommentare zur Wuppertaler Studienbibel, aber evtl auch
die ich mir persönlich herausgesucht habe auf bibelkommentare.de;
oder auch das Buch der Zeugen Jehovas für diejenigen, die dies gelesen haben.
Jeder darf selbst entscheiden, welche Richtung er selbst mit einbeziehen mag.
Wir werden sehen, dass man die Offenbarung ganz unterschiedlich auslegen kann und jeder Teilnehmer soll sich selbst ein Bild davon machen. Wir wollen hier keine bestimmte Lehrmeinung oder Richtung vermitteln und wir wollen auch nicht spekulieren. Wir wollen einfach gemeinsam dieses Bibelbuch lesen und jeden Teilnehmer ermuntern, selbst Nachforschungen anzustellen und sich ein eigenes Bild machen.
Gestern haben wir die ersten beiden Verse betrachtet – also Offenbarung 1:1-2 – und dabei herausgefunden, wer dieser Johannes eigentlich war, was wir in der Bibel zu ihm als Person finden und wie und durch was er sich so gravierend verändert hat (vom Donnersohn hin zu einem Mann voller Sanftmut und Liebe). Außerdem haben wir verstanden, wer wem diese Vision gab und durch wen und zu welchem Zweck.
Es bleibt also spannen und vielleicht interessiert es dich ja auch? Dann komm einfach am 26. Oktober um 17 Uhr und ab dann jeden Donnerstag um dieselbe Zeit mit dazu. Du verpflichtest dich zu nichts und kannst auch einfach nur als stiller Beobachter mit dabei sitzen wenn du magst
Wir freuen uns auf euch ??
Der Bibelgrundkurs Donnerstags ab 18 Uhr ist hiervon nicht betroffen, er findet weiterhin wie gewohnt statt
Zusammenfassung vom Hauskreis vom 12. Oktober
Offenbarung 1:1-2
Zu Beginn haben wir uns erst mal gefragt, wer dieser Johannes eigentlich ist, der hier die Offenbarung durch Jesus bekommt.
Wen kennen wir denn in der Bibel, der Johannes heißt? Da gibt es zum einen Johannes den Täufer, aber dieser kann es nicht sein, weil er bereits zu Jesu Lebzeiten enthauptet worden ist (Matthäus 14:1-12). Dann kennen wir noch den Johannes, der das Evangelium und die Briefe geschrieben hat. Dieser ist auch der hier erwähnte, der die Offenbarung empfängt.
Was war Johannes für ein Mensch? Als was war er bekannt?
Als Jesus seine Jünger aussuchte, gab er Jakobus und Johannes den Beinamen „Donnersöhne“ (Markus 3:17), wegen ihres aufbrausenden Wesens. Der Johannes, der später das Evangelium und die Briefe geschrieben hat, was eher ein Mann der Liebe. Wenn dies also wirklich der selbe Mann ist, dann hatte er sich im Laufe der Jahre gravierend verändert.
Was hatte „Johannes, den Donnersohn“ derart verändert?
Wenn wir uns mit seinem Leben beschäftigen, dann sehen wir, dass der Johannes vor Jesu Tod ein anderer war, als der danach. Das hat mit dem zu tun, was er erlebt hatte. Scheinbar war er als einziger seiner Jünger bei seinem Prozess und dann beim Tod mit dabei. Woher wissen wir dies?
Als Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl hält, sind zuerst alle beisammen, vorher geht Judas. So ist Jesus mit 11 seiner Jünger, als er im Garten festgenommen wird. Als die Soldaten kommen, um ihn zu verhaften, rennen alle weg, bis auf Petrus und ein weiterer, namentlich nicht erwähnter Jünger, der dann doch ebenfalls weg lief, als man ihn ergreifen wollte (Markus 13:50-54). Meist nennen die Schreiber sich selbst nicht beim Namen und so ist anzunehmen, dass dieser Jünger, der dann nackt floh, Markus war.
Wir lesen, dass Petrus den Soldaten und Jesus folgte bis in den Hof des Hohepriesters (Vers 54). Aber wie ist er da rein gekommen? Man wird sicherlich nicht jeden in diesen Bereich gelassen haben. In Johannes 18 lesen wir, dass einer der Jünger sehr wohl in diesen Hof kam, weil er dem Hohepriester bekannt war und dieser ließ dann auch Petrus in den Hof (Johannes 18:15-16). Da auch hier dieser Jünger nicht namentlich erwähnt ist, ist anzunehmen, dass es Johannes war, der Petrus in den Hof ließ.
So war er wie Petrus dicht dran, hat sicherlich vieles mitbekommen, was da bei diesem „Scheinprozeß“ so alles ablief.
Von einem der Jünger wissen wir, dass er mit am Kreuz stand, als Jesus starb. In Johannes 19:26 lesen wir, dass Jesus dem „Jünger den er besonders liebte“, seine Mutter ans Herz legte, damit diese nicht allein zurück blieb. Da auch hier der Jünger nicht namentlich erwähnt wird, ist wieder anzunehmen, dass es sich hier um Johannes handelt, den einstigen „Donnersohn“.
Johannes, der Donnersohn, war also mit dabei, als Jesus festgenommen wurde und hat näher als alle anderen den ungerechten Prozess mitbekommen und er stand am Kreuz, hat gesehen, wie sie Jesus die Nägel durch Hände und Füße schlugen und wie er langsam und qualvoll am Kreuz starb. Er war dabei, als Jesus sagte „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“ (Lukas 23:34). Er war hautnah dabei, als Jesus aus Liebe zu uns sündigen Menschen starb und seinen Vater für diejenigen um Vergebung bat, die ihm das antaten. Das muss ihn zutiefst beeindruckt und somit auch verändert haben.
So wurde aus Johannes, dem Donnersohn ein Apostel der Liebe❣️
Als wen oder was hatte Johannes und hatten die Jünger Jesus gesehen?
Alle sagen ihn als Rabbi, Lehrer an. Als solcher war er bekannt. Johannes der Täufer nannte Jesus „das Lamm Gottes“ und Andreas sagte zu seinem Bruder Petrus: „wir haben den Messias gefunden“ (Johannes 1:36-41).
Johannes, der Jesus erst als Lehrer und Messias erkannte, sieht Jesus nun in der Offenbarung als „Sohn Gottes“ (Johannes 3:16)
Die zweite Frage ist:
„Wer oder was ist Gott für mich?“
Hier gibt es die unterschiedlichsten Antworten: den meisten Christen fällt da zuerst „der Schöpfer“ ein und „der ist vollkommen, jemand, der alles Positive in sich trägt“. Scheinbar denken die meisten bei „Gott“ an den allmächtigen Gott der Bibel.
Aber dies ist nicht der einzige, der in Gottes Wort als „Gott“ bezeichnet wird. Denn in 2. Mose sagt Jehova (bzw Jahwe) zu Mose: „ich werde dich für Aaron zu einem Gott machen“ (Vers 16). Also hier ist eindeutig von einem Menschen aus Fleisch und Blut die Rede.
Hier ist also der Begriff Gott als „Mächtiger“ verwendet. Wissen wir, wer die mächtigste Person in Deutschland ist? Hier würde also Angela Merkel als der Gott Deutschlands bezeichnet – und dies ist keine Gotteslästerung, sondern die Bedeutung dieses Begriffs.
Auch sagt Gott immer wieder zu seinem Volk „ihr habt Götter neben mir“, wir kennen diese Formulierung auch aus den 10 Geboten, wo er sagt, wir sollten keine Götter neben ihm haben (2. Mose 20:2-3). Dies müssen nicht unbedingt andere buchstäbliche Götter sein, wie diejenigen, die durch die 10 Plagen bloßgestellt wurden und auch nicht unbedingt um Götzenfiguren wie ein kleiner Buddha oder so.
Es geht darum: was hat in meinem Leben Macht oder nimmt den Platz ein, der dem Allmächtigen Gott gebührt? Was ist mir wichtiger als Gott?
Wir haben auf dem Seelsorgeseminar in der vergangenen Woche ebenfalls diesen Punkt betrachtet, als es um unsere „Herzensgötzen“ ging. Dies müssen keine Dinge sein, die in sich selbst verkehrt sind. Es können ganz normale und natürliche Wünsche sein, sogar Ziele, die ein Christ anstreben sollte – aber die dann zuviel Platz einnehmen, Dinge oder Wünsche, für die wir biblische Maßstäbe über Bord werfen würden.
Als Beispiel wurde der Wunsch nach einem Ehepartner genannt: Dies ist ein völlig natürlicher Wunsch. Gott selbst sagte „es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“, bevor er Eva erschuf. Es ist also sogar Gottes Wunsch für uns, dass wir einen lieben Ehepartner an unserer Seite haben. Aber es kann passieren, dass wir keinen passenden finden und uns dann auf jemanden einlassen, der nicht an Gott glaubt, oder wir sind bereit, sexuelle Beziehungen einzugehen, bevor wir verheiratet sind oder ähnliches. Man lässt sich auf etwas ein, von dem man selbst weiß und überzeugt ist, dass es in Gottes Augen falsch ist, aber man tut es, um den möglichen Partner nicht zu verlieren.
Wir halten also fest, dass der Begriff „Gott“ in der Bibel unterschiedlich benutzt wird: in den meisten Fällen ist Jehova Gott gemeint, der Allmächtige Schöpfer, aber er wird auch gebraucht, um über Mächtige oder Wünsche zu reden – alles, was uns wichtiger als Jehova ist, kann „unsere Götter“ sein.
Aber wir wissen auch, dass unter dem Begriff GOTT (Jehova) mehrere stehen:
⁃ der Vater,
⁃ der Sohn und
⁃ der heilige Geist.
Hier möchten wir im Vorfeld klar stellen, dass wir so Jehova bzw. Gott verstehen, wenn wir hier bei uns in der Gruppe über Jehova oder dem Allmächtigen Gott reden. Wir wissen, dass unter anderem die Zeugen Jehovas die Dreieinigkeit ablehnen, da dies nach ihrem Verständnis keine drei Personen sind und weil das nicht logisch erscheint. Das ging Thom und mir sehr lange ebenso. Es war für uns befremdlich.
Aber man könnte es so erklären, dass an unserer Tür der Name „Pape“ steht. Dazu zählen Thom und ich und vor einigen Jahren auch noch unsere Tochter. Als Gott die erste Ehe ins Leben rief, sagte Jehova, dass der Mann Vater und Mutter verlassen solle und die beiden EIN Fleisch sein sollten. Man könnte sich dies wie siamesische Zwillinge vorstellen: zwei Personen in einem Körper. Aber eigentlich ist eher gemeint, dass sie eins – sich einig – sein sollten. Wir sehen also „Gott / Jehova / Jahwe“ als den Familiennamen an, unter dem der Vater, der Sohn und der Geist sind.
Dies mal nur so vorab, damit wir nicht aneinander vorbeireden…?
Die Offenbarung spielt mit dem Begriff „Gott“. Einmal meint sie „Gott, den Vater“, an anderer Stelle „Gott den Sohn“ und noch woanders spricht sie vom „Heiligen Geist“.
Es wird nicht immer ganz klar und deutlich gesagt, welcher von den dreien hier an dieser einen Stelle gerade gemeint ist. Daher wollen wir darauf achten, was wirklich in der Bibel steht, was der Kontext sagt. Auf gar keinen Fall wollen wir Bibelstellen aus dem Zusammenhang herausreißen um irgendwelche Thesen zu untermauern und wir wollen auch keine Dogmen aufstellen.
Wir hatten bereits zu Anfang klar gemacht, dass wir keine bestimmte Lehrmeinung oder Auslegung aufdrücken oder vermitteln wollen. Uns geht es darum zu sehen, was wirklich in Gottes Wort steht. Denn dies ist für uns die oberste Autorität❣️
Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist
Titel Gottes in der Offenbarung
Hier finden wir die bekannte Begrüßung „Gnade euch und Friede“, jedoch nicht, wie in Paulus‘ Briefen „von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus“. Hier wird Gott bezeichnet als Der, „der da ist und der da war und der da kommt“. Das ist die neutestamentliche Entsprechung des „Ewig-Seienden“ („Jehova“). Er ist der „ich bin“, er ist selbst-existent, und deshalb heißt es zuerst „der da ist“. Als der „ich bin“ war Er von Ewigkeit und wird in Ewigkeit sein, deshalb wird hier ergänzt „der da war und der da kommt“. Der Ausdruck „der da kommt“ bezieht sich nicht auf sein zukünftiges Kommen um zu richten, sondern auf seine ewige Existenz als der, der immer ist, immer war und immer sein wird. Das ist nicht die übliche Art und Weise, in der Gott sich im Neuen Testament offenbart, sondern Er offenbart sich hier in dem Charakter, in dem Er sich zeigt, wenn er im Alten Testament sein Handeln mit der Welt erklärt und ist daher in Übereinstimmung mit dem allgemeinen Geltungsbereich und Thema des Buchs, das Gottes Regierungswege mit der Welt und der Kirche als bekennendes System in der Welt offenlegt.
Der Heilige Geist wird hier wieder beschrieben als die „sieben Geister, die vor seinem Thron sind“. Nachher finden wir ihn in dem Bild der „sieben Feuerfackeln“, die vor dem Thron brannten, „die die sieben Geister Gottes sind“ (Off 4,5), ein Hinweis auf die sieben Lampen des goldenen Leuchters im Heiligtum. Die Zahl sieben, die wir in diesem Buch sehr häufig finden, ist ein bekanntes Bild göttlicher Vollkommenheit in der Schrift. Der Geist wird hier also eher in dem vollen Umfang seines Wirkens gesehen und weniger als Teil der göttlichen Einheit, die in Verbindung mit der Kirche als Leib Christi so nachdrücklich betont wird. Die Tatsache, dass die sieben Geister „vor dem Thron“ sind, zeigt außerdem, dass sie mit Gottes Handeln mit der Welt in Verbindung stehen und nicht mit dem Bild der Kirche.
Darüber hinaus ist bei diesem Gruß die Erwähnung Gottes nicht, wie sonst üblich, begleitet von dem Namen Jesu Christi. Er wird hier nicht in seiner Gottheit gesehen, sondern als Sohn des Menschen. Er ist der „treue Zeuge“, der seinen Knechten die Offenbarung, die Er von Gott empfangen hat, mitteilt – „Was er gesehen und gehört hat, dieses bezeugt er“ (Joh 3,32). Als Mensch ist Er nun der Auferstandene „der Erstgeborene aus den Toten“ und in dieser Eigenschaft wird Ihm Herrschaft gegeben und Er wird zum „Fürst der Könige der Erde“ gemacht, wie in Philipper 2,8–10, da Er sich bis in den Tod erniedrigte „darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen gegeben, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge“. Von den drei Charakteren, die der Herr Jesus in diesem Buch offenbart – der treue Zeuge, der, der tot war und wieder lebendig wurde und der gerechte Herrscher und Richter – steht keiner in ausschließlicher Verbindung mit der Kirche. Der letztgenannte zeigt Ihn ganz klar als Messias, den Menschen, der Gottes Absichten mit der Erde ausführen wird.
In all diesen Titeln und Attributen, ob sie Gott, den Geist oder Jesus Christus betreffen, sehen wir ein Verlassen der Stellung der Kirche im Neuen Testament und die Rückkehr zu den Grundsätzen, Symbolen und Verbindungen des Alten Testaments. Wir werden von der himmlischen Haushaltung, die Paulus anvertraut war, zu den Ratschlüssen und Absichten geführt, die die Erde betreffen und die in den Psalmen und Propheten dargelegt werden. All das ist, wie bereits zuvor angemerkt, in vollkommener Übereinstimmung mit dem Geltungsbereich und Charakter dieses Buchs.
(aus dem Kommentar von T.B. Baines)
Dann finden wir, was so beachtenswert bei Johannes ist, dass er sich so ausdrückt, als wenn zwischen Gott und Christo kein Unterschied bestände. Man kann nicht bestimmt sagen, welcher von beiden im 8. Verse gemeint ist. Es ist Christus, aber es ist Christus-Jehova, der Allmächtige, der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Erste und der Letzte (vgl. Off 22,12+13). Zunächst also begegnen wir hier den Heiligen der gegenwärtigen Zeit, dann haben wir die Erscheinung Christi zum Gericht, und schließlich wird uns gesagt, dass Er Gott ist, der Erste und der Letzte, das Alpha und das Omega.
(J.N. Darby)
„Der Herr Jesus wird demnach als Mensch absichtlich an letzter Stelle vorgestellt. Gott wurde in seinem ewigen Wesen bekannt gemacht, der Heilige Geist in der Fülle seiner alles beherrschenden Macht und der Herr Jesus in Verbindung mit der Erde, sogar nachdem Er aus den Toten auferstanden ist. Das wird an den letzten Platz gestellt, weil Er hier nur unter einem irdischen Gesichtspunkt geschaut wird.
Auszug aus: William, Kelly. „Einführende Vorträge zur Offenbarung.“ http://www.bibelkommentare.de. iBooks
Weiter mit der Zusammenfassung vom Hauskreis
Die Offenbarumg „des Johannes“
Nachdem wir all diese Fragen geklärt haben, lesen wir Offenbarung 1, die Verse 1 und 2:
Die meisten kennen dies Bibelbuch als „die Offenbarung des Johannes“, daher hatten wir uns ja auch zu Beginn damit beschäftigt, wer dieser Johannes eigentlich war. Aber ist es wirklich von Johannes oder für Johannes? Was lesen wir genau?
Wir lesen 4 Dinge:
⁃ Johannes
⁃ welche Gott ihm gab
⁃ Offenbarung Jesu Christi und
⁃ ein Engel
Also wer bekommt die Offenbarung? Johannes.
Von wem? Von Gott
Durch wen? Ein Engel
Hm ….
Als erstes gibt Gott die Offenbarung an Jesus Christus. Der gibt sie durch seinen Boten (Engel = Boten) an Johannes weiter, der danach die Gemeinden informiert.
Hier haben wir unter anderem einen Beweis für die sogenannte Dreieinigkeit. Gott gibt Jesus etwas, was dieser weiter gibt. Sicherlich hat Jesus sie nicht sich selbst gegeben. So ist anzunehmen, dass der Vater dem Sohn diese Botschaft zum Weitergeben gibt?
Diesen Donnerstag geht es also weiter, wir werden einige Verse im Kapitel 1 der Offenbarung lesen und sehen, was uns dort gesagt wird. Dabei haben wir ein Problem, denn das meiste wird „in Bildern gezeigt“, so dass man sie sehr unterschiedlich interpretieren kann.
Daher wird der ganze Kurs sehr spannend werden, wenn jeder einen anderen Kommentar oder eine andere Auslegung mit einbringt. Wir freuen uns schon ?
Zusammenfassung vom Hauskreis vom 26. Oktober
die Bedeutumg von dem Begriff „bald“
Gestern hatten wir die zweite Einheit vom Kurs „Gemeinsam durch die Offenbarung“. Da einige Teilnehmer beim letzten Mal nicht dabei waren, haben wir noch einmal kurz wiederholt, was wir beim letzten Mal herausgearbeitet haben – unter anderem, wer dieser Johannes war und warum er sich vom „Donnersohn“ zu einem Apostel der Liebe verändert hat.
Diesmal sind wir beim Lesen von Offenbarung 1:1-2 bei dem Begriff „bald“ hängen geblieben. Warum steht in Vers 1, dass diese Vision „bald geschehen muss“ – wenn inzwischen 1.900 Jahre vergangen sind und es noch nicht eingetroffen ist?
Der Begriff im Urtext ist „tachos“, von dem der uns auch heute bekannte Begriff Tachometer abgeleitet ist. Hier ist der Begriff also im Sinne von „schnell und zuverlässig“ zu sehen: es kommt mit einem Ferrari und nicht mit einer Pferdekutsche?.
Wie alle andere Bücher im sogenannten Neuen Testament (NT), stützt sich auch die Offenbarung auf das Alte Testament (AT). Das meiste, was wir in der Offenbarung lesen, kennen wir bereits aus dem AT, einzig und allein die beiden letzten Kapitel sind wirklich neu. Wieder ein Punkt, warum es wichtig ist, die Bibel als Ganzes zu lesen und zu kennen und warum wir so viel Wert auf den Bibelgrundkurs legen.
Auch im AT gibt es bereits Bekanntmachungen von Gott, die diesen Begriff „bald“ enthalten:
In Maleachi 3:1 lesen wir, dass „der Herr plötzlich zu seinem Tempel kommen wird“. Wir wissen aber, dass zwischen dieser Prophezeiung und dem tatsächlichen Kommen Jesu aber 500 Jahre liegen. Wie passt dann der Begriff „plötzlich“? Hier passt auch wieder das Grundwort „eilend“ bzw „alsbald“. Als er kam und war er nicht aufzuhalten – wieder ähnlich wie mit dem Ferrari.
In Amos 3:7 lesen wir, dass „Gott nichts tut, es sei denn, er hat es seinem Knecht offenbart“. Er tut also nichts ohne Ankündigung.
Wir hatten in den ersten beiden Versen der Offenbarung gelesen, dass der Vater sie dem Sohn gegeben hat, dieser gab sie durch einen Engel an Johannes weiter – damit wir wissen, was Gott vorhat. Er sendet also zuerst Propheten, die die Info weiterreichen.
Wenn wir uns den Begriff „bald“ ansehen und dass dazwischen bereits so viele Jahre liegen, dann müssen wir auch 2. Petrus 3:8-9 mit einbeziehen, wo es heißt, dass 1.000 Jahre für Gott wie ein Tag sind, „wie eine Nachtwache“. Dies bedeutet, dass Jehova (oder auch Jahwe) ein anderes Zeitempfinden hat, als wir Menschen. Woran liegt dies?
Was unterscheidet den Allmächtigen Schöpfergott Jehova von den anderen Göttern? Zum einen hat er im Gegensatz zu Ihnen weder einen Anfang noch ein Ende – so wie auch wir und daher ein anderes Zeitempfinden – und zum anderen treffen seine Verheißungen ein.
Wir haben in diesem Jahr als Gruppe gemeinsam das 1. Buch Mose gelesen, diesen Sonntag lesen wir die letzten beiden Kapitel davon. Wo ist uns dort eine Ankündigung Gottes begegnet und welche erfüllt sich gerade beim Lesen der letzten Wochen?
In 1. Mose 15 verheißt Jehova Abraham einen Samen, „so zahlreich wie die Sterne am Himmel“ und sagt dann, dass seine Nachkommen 400 Jahre als Fremdlinge in einem anderen Land leben und unterdrückt würden (Verse 13-16). Wir haben diese Verse in den letzten beiden Wochen immer wieder im Gottesdienst gelesen, denn dies war der Grund, warum es wichtig war, Joseph ‚vor seiner Familie her nach Ägypten zu schicken‘ und warum sie das verheißene Land verlassen mussten um nach Ägypten zu ziehen. Genau hier begannen die 400 Jahre Fremdlingsschaft, die Jehova bereits Abraham und später auch Isaak und Jakob verheißen hatte.
Wir sehen also, dass er auch dies bereits lange vorher angekündigt hatte. Wer die Bibel kennt, weiß auch, dass sich dies genau erfüllt, denn genau 400 Jahre später schickt er ihnen Mose, damit dieser sie aus Ägypten ins verheißene Land führt ?
Warum sind wir „glücklich“, wenn wir (laut) lesen?
Diesmal haben wir einen Vers weiter gelesen: Offenbarung 1:3, weiter sind wir nicht gekommen, da wir an zwei Punkten hängen geblieben sind:
In Vers 3 lesen wir, dass derjenige, der diese Worte liest und hört und bewahrt „glückselig“ bzw. glücklich zu nennen ist. Warum?
Zum einen gibt die Offenbarung Hoffnung, denn es geht gut aus, hat ein Happy End?. Außerdem ist diejenige glücklich, der sie verstehen darf – es geht um eine Zeit der Entscheidung: entweder für oder gegen Gott.
Die Formulierung: „glücklich, wer liest und hört“ erinnert uns auch an Psalm 1, wo derjenige als glücklich bezeichnet wird, der seine Lust daran hat, in Gottes Wort zu lesen und danach zu handeln, denn er wird tiefe Wurzeln im Glauben haben und gute Frucht hervorbringen.
Um glücklich zu sein, muss also jemand Gottes Wort lesen und hören. Als der Eunuch auf seinem Wagen Jesaja liest, hört Philippus, der ebenfalls auf dem Weg unterwegs ist, zu und beantwortet ihm die Frage, von wem hier eigentlich die Rede ist (Apostelgeschichte 8:26-39). Am besten ist es also, wenn wir laut lesen, denn dann prägt es sich auch besser ein, was wir da lesen.
Wie lange würde es denn dauern, wenn wir die ganze Offenbarung in einem Stück laut lesen würden?
Die ganze Bibel laut vorzulesen würde 75 bis 80 Stunden dauern, wir hätten die ganze Offenbarung also in 1,5 Stunden laut ganz vorgelesen. Wenn wir bedenken, wieviel Zeit wir täglich mit Fernsehen oder im Internet verbringen, ist das eigentlich relativ schnell geschehen?.
Wir sehen, dass wieder einmal die Zeit das Thema ist:
Der Eunuch nutzte die Zeit gut. Er war eh mit seinem Wagen unterwegs und währenddessen las er einfach die Schriftrolle mit Jesaja. Auch wir könnten unsere Zeit gut nutzen – unter anderem, wenn wir beim Arzt oder auf dem Amt warten müssen, oder wenn wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren. Zeit genug wäre vorhanden, da wir in dieser Zeit eh nicht viel anderes machen können (außer Internet, Facebook und Co). Erscheint uns dies übertrieben? Sandra, unsere Nachbarin die vor 2,5 in unserer Hausgemeinde getauft wurde, hatte die Zeit genutzt, die sie mit der Bahn zur Arbeit gefahren ist und hat es dadurch geschafft, die ganze Bibel in gut anderthalb Jahren zu lesen?
Wir wollen von Gott immer was, dass er uns zuhört, dass er uns hilft, dass er uns Kraft gibt usw – sind wir auch bereit, selbst Zeit für unsere Beziehung zu Gott einzusetzen?
Wir hatten später beim Bibelgrundkurs einen ähnlichen Gedanken: dass Gott zu uns spricht und zwar überwiegend durch sein Wort die Bibel. Einige sind scheinbar der Ansicht, dass das Lesen der Bibel an sich überhaupt nicht so wichtig wäre, denn Gott würde auch so zu ihnen reden – gehören wir selbst mit dazu? Wie denkt wohl unser Gott darüber?
Wie sieht es denn sonst so mit unseren Beziehungen aus? Investieren wir da die nötige Zeit, um die Beziehung zu vertiefen?
Wenn wir uns in jemanden verlieben, dann muss uns niemand sagen, dass wir mit der Person Zeit verbringen sollten und dass es wichtig ist, herauszubekommen, wie derjenige wirklich ist, wie er denkt und fühlt und warum…
Manchmal geben wir uns damit zufrieden, uns verliebt zu haben und finden die Person toll. Ein Therapeut sagte vor vielen Jahren mal zu mir, dass ich mich nicht wirklich in die Person verlieben würde, sondern dass ich in meinem Kopf eine Schablone hätte, wie der perfekte Mann sein müsse und diese auf die Person lege und nur sehen würde, was durch diese Schablone guckt – aber niemals, wie derjenige wirklich ist. Das reicht zum Verlieben, aber es entsteht nie wirklich eine echte tiefe Beziehung.
Wenn wir also an der Oberfläche bleiben, dann können wir zwar damit leben und wir können unter Umständen sogar glücklich miteinander sein – aber eine wirklich echte und tiefe Liebe wird da nicht entstehen und das führt dann meist dazu, dass man sich trennt, wenn Probleme auftauchen.
Als ich Thom kennen lernte, mit dem ich nun bereits seit fast 12 Jahren verheiratet bin und das sehr glücklich – da waren wir beide nicht an einer Beziehung interessiert. Es ging eigentlich eher darum, dem jeweils anderen zu helfen und daher gab es unzählige stundenlange Gespräche darüber, was der andere denkt und fühlt und warum. Im Laufe der Zeit wurde mehr daraus, wir verliebten uns. Da wir diese Art der Gespräche auch über die Jahre beibehalten haben, ist eine sehr tiefe Liebe und Vertrautheit entstanden, die wir beide sehr genießen. Aber auch wir mussten vor einigen Jahren daran erinnert werden, wie wichtig ein regelmäßiger Paartag für die Ehe ist – selbst wenn man fast den gesamten Tag miteinander verbringt. Sich einfach mal wirklich ungestört Zeit füreinander nehmen, ist ungemein wichtig.
Ebenso ist es mit unserer Beziehung zu Gott. Kennst du den Werbetext „wohnst du noch oder lebst du schon?“? Wie sieht es mit uns aus „sind wir noch einfach nur verliebt oder lieben wir einander?“? Bei Jehova ist dies keine Frage: er liebt uns, ganz egal, was mit uns ist. Aber ist ER uns ebenso wichtig?
Verbringen wir nur Zeit mit ihm in der Form, dass wir Gottesdienst und Hauskreis besuchen und dass wir ihn um Hilfe bitten, wenn wir ihn brauchen?
Oder interessiert ER uns wirklich? Wollen wir wirklich wissen, wie er ist, oder reicht es uns, eine Schablone drauf zu legen?
Nehmen wir uns die Zeit, Gott wirklich kennen zu lernen? So, wie er sich selbst uns in seinem Wort zeigt?
Sind wir bereit, die entsprechende Zeit zu investieren?
Wer oder was ist ein „Märtyrer“?
Der dritte Punkt am Donnerstag war, dass Jesus „das Zeugnis“ genannt wird (Vers 2). Warum?
Wenn wir uns in der Fußnote den Begriff „bezeugt“ ansehen, stellen wir fest, dass der Begriff in der Ursprache „martyreo“ ist – ebenso wie das Wort, das mit „Zeugnis“ übersetzt wird. Es erinnert uns an den Begriff „Märtyrer“.
Was verstehen wir eigentlich unter einem Märtyrer?
⁃ Jemanden, der für seinen Glauben stirbt
⁃ Jemanden, der bereit ist, für seinen Glauben alles zu geben
In Wikipedia lesen wir, es „sind Menschen, die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen leiden, ggf. ihren gewaltsamen Tod erdulden.“
Dieser Gedanke ist für einige neu, da sie bisher dachten, dass man erst dann ein Märtyrer ist, wenn man für seinem Glauben gestorben ist, dass der erlittene Tod die Voraussetzung ist. Aber hier wird gesagt, dass es ausreicht, wenn man bereit ist, dafür zu sterben.
Aber was sagt eigentlich die Bibel dazu?
Der erste Märtyrer, der uns hier einfällt, ist Abraham. Warum? Er war bereit, sogar seinen geliebten Sohn zu opfern, auf den er fast 25 Jahre gewartet hatte (1. Mose 22). Da viele Christen nur die Evangelien kennen, bringen sie dies nicht mit Martyrium in Verbindung.
Welche Bibelstellen reden noch davon? Wo steht ebenfalls dieses Grundwort?
In 1. Timotheus 3:7 lesen wir, dass ein Aufseher „ein gutes Zeugnis“ haben muss. Inwiefern passt dies zum Gedanken einen Märtyrers? Weil das Rufmord wäre?
Wenn wir uns hier wieder ansehen, welches Grundwort dort steht, sind wir erstaunt, dass auch hier der Begriff „martyria“ steht und wenn wir dann auf diesen Begriff in der Studienbibel klicken, sehen wir, dass es um ein gutes Zeugnis, einen guten Ruf geht. Es hat nichts damit zu tun, dass derjenige dabei stirbt.
In Johannes 8:17 lesen wir, dass man für eine Anklage bei Gericht „das Zeugnis zweier Menschen“ benötigt. Jesus bezieht sich hier auf das mosaische Gesetzt, wo festgelegt ist, dass zwei oder drei „Zeugen“ für den Tatbestand benötigt werden – auch weil die Strafe dann der Tod durch Steinigung war.
Ist ein Märtyrer dann einfach nur „ein Zeuge“?
Im mosaischen Gesetz lesen wir unter anderem, dass die Strafe für eine Falschanklage war, das der falsche Ankläger die Strafe bekommt, die er dem anderen zugedacht hatte: wenn man also jemanden wegen Ehebruch oder Mord angeklagt hatte, Tatbestände, die die Todesstrafe nach sich ziehen würden, dann würde man selbst zu Tode gebracht werden.
Ein Zeuge musste also mit seinem ganzen Leben für seine Aussage stehen.
In Apostelgeschichte 1:8 lesen wir, dass Jesus seine Nachfolger aufforderte, seine „Zeugen“ zu sein, bis ans Ende der Welt, also auf der ganzen Erde. Auch hier steht im Urtext der Begriff „martys“.
Ein Märtyrer ist also jemand, der mit seinem ganzen Leben hinter dem steht, was er bezeugt. Als Nachfolger Jesu legen wir Zeugnis davon ab, dass Jesus für unsere Sünden gestorben und auferstanden ist, damit wir uns ohne Scheu Gott ganz nahen können. Viele der ersten Christen mussten dafür sterben und auch heute werden Christen weiterhin verfolgt und hingerichtet – eine Organisation, die darauf aufmerksam macht und davon berichtet, ist unter anderem „Open Doors“.
Soviel zur zweiten Einheit vom Kurs „gemeinsam die Offenbarung lesen“. Diesen Donnerstag geht es um 17 Uhr weiter, wir dürfen gespannt sein
Zusammenfassung vom 2. November
Nachdem wir uns die letzten beiden Wochen ziemlich lange bei den erste drei Versen von der Offenbarung aufgehalten haben, sind wir gestern etwas zügiger voran gekommen. Wir haben Offenbarung 1:4-8 gelesen
Als Fazit der letzten beiden Male haben wir festgehalten, dass diese Vision wirklich „bald“ kommt – in dem Sinne, dass sie dann nicht aufzuhalten ist; und dass es wichtig ist, in Gottes Wort zu lesen. Wenn wir hören wollen, was Gott sagt, dann müssen wir in erster Linie IHM zuhören, indem wir selbst in seinem Wort der Bibel lesen. Es reicht nicht aus, darauf zu hören, ob und welches Wort Gott irgendjemand anderen in unserem Umkreis für uns gegeben hat, denn dies kann auch sehr trügerisch sein ?
Dieses Mal sehen wir uns die einzelnen Formulierungen an, was sie bedeuten und was der Kontext dazu sagt und diverse Querverweise – also Texte an anderen Stellen in der Bibel, die das ebenfalls behandeln oder wo das Wort im Urtext ebenfalls vorkommt:
„Johannes den sieben Versammlungen, die in Asien sind: Gnade euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Throne sind, und von Jesu Christo, welcher der treue Zeuge ist, der Erstgeborene der Toten und der Fürst der Könige der Erde! Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blute, und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes. Ja, Amen. Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“
Offenbarung 1:4-8 ELB
Als erstes stellt sich uns die Frage, ob es zu diesem Zeitpunkt wirklich nur 7 Versammlungen im Bezirk Asien gegeben hat?
Wir wissen, dass sich die ersten Christen in kleinen Gruppen bei sich zu Hause getroffen haben, ähnlich den Hausgemeinden und Minigruppen, die heute immer mehr wieder „in Mode kommen“ (wir zählen uns ja selbst auch dazu).
Selbst wenn man statt dessen davon ausgeht, dass es pro Stadt oder Dorf eine Gemeinde gibt, die vielleicht größer ist, dann müssten es deutlich mehr sein. Überlegen wir nur, wie viele Gemeinden es allein in Berlin und Umgebung gibt und wie groß der Bezirk Asien war!
Daher kann es sich nicht um buchstäblich 7 Gemeinden gehandelt haben, sondern es muss es was anderes bedeuten. Wenn wir uns nun damit beschäftigen, welche Bedeutung die Zahl 7 hat, nicht nur in der Bibel, dann erkennen wir, dass wenn wir sagen, dass jemand 7 Tage die Woche arbeitet, meinen wir, dass er die ganze Woche arbeitet, denn die Woche hat 7 Tage. Ähnlich hat die Zahl 7 in der Bibel die Bedeutung von Vollständigkeit. Woher wissen wir dies?
Wenn wir eine Studienbibel haben, finden wir dies in den Fußnoten oder im Anhang. Ich selbst war gestern mächtig überfordert, als ich die anderen auf diese Fußnoten hinweisen wollte, wie umfangreich das eigentlich ist. Wir benutzen hier die Studienbibel von der Elberfelder 1905 in der „App von Oliver Schneider“, die es für Android gibt. Hier hast du jede Menge Querverweise und die Übersetzungen der Worte im Urtext mit den unterschiedlichsten Bedeutungen des Wortes und wo wir diese noch in der Bibel finden. Auch auf der AP von „YouVersion“ finden wir zahlreiche Fußnoten bei den unterschiedlichsten Übersetzungen. Wenn du natürlich eine gedruckte Studienbibel hast, findest du diese Informationen im Anhang. Hast du diese schon mal beim Lesen benutzt?
Aber ich komme vom Thema ab, Sorry. Wie gesagt, sind dies hier keine buchstäblich 7 Versammlungen, sondern er wendet sich mit der Vision und Botschaft an alle Versammlungen und somit auch an uns heute ?
Als Begrüßung wünscht er ihnen (und auch uns) „Gnade und Frieden“. Dies erinnert uns an die Begrüßung der Juden untereinander, wenn sie sich „Schalom“ wünschen. Hier geht es um mehr als nur Frieden, es hat auch mit Gnade zu tun. Daher ist es ein Friede, den wir nicht aus uns selbst haben, sondern den der Messias bringt.
Dies lesen wir hier auch sinngemäß, denn er sagt ja, von wem der Frieden kommen solle: „Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt“. Aber ist hier bei diesem Gruß hier in der Offenbarung der Messias gemeint? Woran erinnert uns diese Formulierung? – „Ich bin der ich bin“ sagt Gott zu Mose in 2. Mose 3:14-15.
Aber diese Gnade und dieser Frieden kommt nicht nur von Gott, denn er sagt weiter: „Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die da sind vor seinem Stuhl,“ Offenbarung 1:4 DELUT
Wer sind diese 7 Geister, die vor seinem Thron sind? Wieder einmal haben wir hier die Zahl 7 – wissen wir noch, was sie bedeutet?
Von welchem Geist haben wir bereits zu Anfang der Schöpfung gelesen? In 1. Mose 1:2 lesen wir, dass die Erde am Anfang wüst und leer war und „der Geist Gottes schwebte über den Wassern“.
Also wer grüßt die Versammlungen mit besonderer Gnade und Frieden? Wir haben gesehen, dass es der Vater ist („der da war, der da ist und der da kommt“) und der Heilige Geist und: Jesus Christus (Offenbarung 1:4-5). Also kommt es von GOTT (als ganze Einheit: vom Vater, vom Sohn und vom Heiligen Geist) bzw Jehova (oder auch Jahwe)!
Weiter lesen wir in Vers 5 über Jesus Christus, er wird „der treue Zeuge“ genannt. Wir uns hatten beim letzten mal bereits mit dem Urwort, das hier für Zeuge steht, beschäftigt „martyros“. Er steht mit seinem ganzen Leben dafür, was er bezeugt. Aber was genau hatte Jesus denn eigentlich bezeugt?
In Johannes 14:8-9 fragt Philippus ihn, er möge ihm den Vater zeigen. Jesus antwortet: „Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen“. Jesus hat mit seinem Leben bezeugt, wie der Vater ist. Wer ihn kennt, kennt auch Gott. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum viele Christen lediglich das Neue Testament lesen, weil sie dort ihrer Meinung nach ein ausreichendes Bild von Gott erhalten. Dabei lassen sie ausser acht, dass Jesus dies hier zu Juden sagte, die das AT gut kannten und somit den Gott des AT gut kannten und durch das, was sie bei Jesus sahen, ein abgerundetes Bild bekamen.
Wir lesen weiter, dass Jesus „der Erstgeborenen von den Toten“ ist. Wie kann dies sein? Hätten nicht bereits Elia und Elisa Tote auferweckt? Und was ist mit Lazarus, den Jesus selbst von Den Toten auferweckte – bevor er selbst starb und auferweckt wurde? Wie kann er da der Erste sein?
Alle anderen mussten wieder sterben, sie lebten nur noch für eine Weile. Jesus ist aber zu ewigem Leben auferstanden, er lebt heute noch. Daher ist er zu Recht „Der Erstgeborene von den Toten“!
Weiter lesen wir von ihm, dass er „der Fürst der Könige der Erde“ ist. Was bedeutet dies?
Wenn wir uns heute umsehen, haben wir dann das Gefühl, dass Jesus über die Erde herrscht oder über die Könige bzw Politiker? Entsteht nicht immer mehr der Eindruck, dass Satan der Herrscher der Welt ist? (Johannes 16:11; 14:30; 2. Korinther 4:4; Epheser 2:2). Hatte er nicht selbst Jesus alle Reiche dieser Welt angeboten, „denn mir sind sie gegeben worden“? (Lukas 4:5-8)
Wie passt das dann mit dem zusammen, was wir jetzt hier in der Offenbarung lesen? Herrscht heute Satan oder Jesus? Wenn jesus wirklich heute schon herrscht, warum passiert dann so viel Unsinn?
Lesen wir dazu doch mal Psalm 2 und zwar ganz:
„Was soll das Toben der Völker? Was soll ihr sinnloser Plan? Die Großen der Welt lehnen sich auf. Sie tun sich zusammen gegen Jahwe. Gegen seinen Messias gehen sie an: „Los, wir zerbrechen ihr Joch, befreien uns von ihrem Strick.“
Doch der im Himmel thront, lacht, der Herr lacht sie nur spöttisch aus. Dann fährt er sie an in glühendem Zorn und erschreckt sie durch seinen Grimm: „Ich habe den König gesalbt und geweiht“, sagt er, „auf dem Zion, meinem heiligen Berg!“ Nun will ich verkünden Jahwes Beschluss! Er sagte zu mir: „Du bist mein Sohn! Ich habe dich heute gezeugt. Sprich mich nur an, und ich gebe dir Völker, ja, die ganze Erde zu deinem Besitz! Du wirst sie regieren mit eiserner Faust und zerschmettern wie Töpfergeschirr.“
Und nun, ihr Könige, kommt zur Vernunft! Lasst euch warnen, Richter der Welt! Unterwerft euch Jahwe und zittert vor ihm – und jubelt ihm zu! Verehrt den Sohn, damit er nicht zürnt und euch umbringt auf eurem Weg, denn leicht erregt sich sein Zorn! Doch in seinem Schutz haben alle es gut!“
Psalmen 2:1-12 NBH
Wer ist hier der König? Gott selbst. Und wer bestimmt, was passiert? Das ist Satan, der Teufel. Aber nur, weil Gott das zur Zeit noch zulässt. In einem Kommentar zum Bibelbuch Hiob, das wir ab Sonntag gemeinsam lesen, sagte der Verfasser, dass „Satan wie ein Hof und an der langen Kette ist, er kommt nur soweit ihn die Kette lässt“!
Also ist das, was wir hier in der Offenbarung lesen kein Widerspruch zu dem, was wir heute sehen. Aber Jesus ist nicht nur der Fürst über die Könige der Erde, sondern er wird am Ende der Offenbarung auch den Tod besiegen und das wieder herstellen, was im Paradies verloren ging.
Sehen wir uns noch einmal kurz die Formulierung an: „Fürst über die Könige der Erde“. Er hat das Sagen, ist die oberste Instanz. Wenn die Könige nicht entsprechend handeln – wie wir es heute immer wieder beobachten – dann sind sie ihrem Fürsten, der über Ihnen steht, ungehorsam und werden zu seiner Zeit dafür bestraft werden. Noch lässt Jehova Satan und seine Helfershelfer gewähren, aber bald bekommt er was auf die Finger ?
Als nächstes lesen wir, dass Jesus uns „in seinem Blut reingewaschen“ hat. Wie kann das sein? Wie kann etwas sauber werden, wenn man es in Blut taucht? Diese Frage hatten wir uns bereits am Sonntag gestellt, als es darum ging, dass Juda „sein Gewand im Blut der Trauben waschen würde“.
Wieder müssen wir auf das sogenannte Alte Testament zurück greifen. Wir sehen, dass wir die Bibel als Ganzes lesen müssen, um richtig zu verstehen, was Gott uns sagt. Wie war das denn im Mosaische Gesetz? Was musste man da tun, wenn man gesündigt hätte? Was hatte es mit den Opfern auf sich und wie lief das Ganze ab?
Man ging zum Priester und brachte einen makellosen Bock als Opfertier mit. Dann legte man seine Hand auf den Kopf des Tieres und die eigenen Sünden wurden symbolisch auf das Tier übertragen, dann würde der Bock getötet und sein Blut würde aufgefangen und gegen den Altar gespritzt. Nun waren die Sünden vergeben und man war wieder rein vor Gott. – Im (oder durch das) Blut des Lammes rein gewaschen….
Nun kommen wir dazu, dass Jesus uns nicht nur im Blut des Lammes rein gewaschen hat, sondern auch „Zu einem Königtum und Priestern“ gemacht hat. Wie ist das zu verstehen?
Was ist denn ein Priester? Welche Aufgaben hatte er im mosaischen Gesetz?
Seine Hauptaufgabe war es, anderen von Gott zu erzählen. Er hat immer wieder das Gesetz vorgelesen, all die Gebote erklärt und er hat über Gott geredet, was er für sie bereits getan hatte, und für andere gebetet. Da auch wir anderen von Gott erzählen und was er sich von uns wünscht und weil wir auch für andere Fürbitte einlegen oder mit anderen beten, ist der Gedanke, dass auch wir Priester sind, eigentlich logisch. Ein Gedanke, mit dem ich mich als ehemalige Zeugin Jehovas sehr lange schwer getan habe?
Aber für wen sind wir denn Könige und Priester? Ich hatte die Frage zuerst nicht so recht verstanden und den anderen ging es ebenso. Aber eigentlich ging es lediglich darum, für welchen Gott wir als Priester amtieren, über welchen Gott wir reden. Naja, das ist ja eigentlich einfach, oder? „Unserem Gott und Vater…“. Als Christen verehren wir natürlich den Schöpfer Gott, den himmlischen Vater, den Allmächtigen Gott, den, der sich selbst Jehova bzw Jahwe nennt.
„Ihm sei die Ehre, Herrlichkeit und Macht, von Ewigkeit zu Ewigkeit!“ Dies erinnert uns bestimmt an das Vaterunser, sein Wille solle geschehen, im Himmel wie auch auf Erden, bis in alle Ewigkeit, für immer.
Zum Schluss geht es darum, dass er wiederkommt und wie: „mit den Wolken des Himmels“.
Moment mal, von wem ist jetzt hier die Rede? Reden wir vom Vater oder vom Sohn? Wie können wir dies herausfinden? Fangen wir „mit den Wolken“ an. Wer ist mit den Wolken gekommen oder gegangen? Wissen wir, wo wir dies in der Bibel finden?
„Darauf antwortete Jesus: »Die Zeit dafür hat allein Gott, der Vater, in seiner Macht bestimmt. Euch steht es nicht zu, das zu wissen. Aber ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und ganz Judäa, in Samarien und überall auf der Erde.« Nachdem er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen in den Himmel emporgehoben. Eine Wolke verhüllte ihn, und sie sahen ihn nicht mehr. Noch während sie wie gebannt zum Himmel schauten und Jesus nachblickten, standen auf einmal zwei weiß gekleidete Männer bei ihnen. »Ihr Galiläer«, sprachen sie die Jünger an, »was steht ihr hier und starrt nach oben? Gott hat Jesus aus eurer Mitte zu sich in den Himmel genommen; aber eines Tages wird er genauso zurückkehren, wie ihr ihn gerade habt gehen sehen.«“
Apostelgeschichte 1:7-11 HFA
Es muss sich also um den Sohn, um Jesus handeln, denn hier wird gesagt, dass er genau so – mit den Wolken – wieder kommen würde, wie er seinerzeit in den Himmel aufgefahren ist.
Wissen wir, wo dies war? Es war auf dem Ölberg, in Jerusalem. Er spielte und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle bei den Juden, denn gemäß einer Prophezeiung in Sacharja 14:4 sollte der Messias auf dem Ölberg erscheinen. Daher fragten ihn seine Jünger auch hier in Apostelgeschichte, ob er jetzt und hier das Königreich wieder herstellen würde. Die Juden erwarten also heute noch, dass der Messias auf dem Ölberg erscheinen würde und wenn dies der Fall sein wird, dann wird Jesus mit den Wolken des Himmels kommen, so wie er vor fast 2000 Jahren in den Himmel aufgefahren ist.
In der Offenbarung wird gesagt, dass wenn es soweit ist, „jedes Auge es sehen wird, auch die, die ihn durchstochen haben“. Alle würden also erkennen, dass hier der Messias kommt:
„»Ich werde die Nachkommen von David und die Einwohner Jerusalems mit einem Geist erfüllen, der sie ihre Schuld erkennen lässt, so dass sie mich um Gnade anflehen. Voller Reue werden sie auf mich sehen, den sie durchbohrt haben, und die Totenklage für ihn halten, so wie man um sein einziges Kind trauert. Ja, sie werden bitterlich um ihn weinen, als wäre es ihr erstgeborener Sohn.“
Sacharja 12:10 HFA
Wenn alle sie alle bereuen, bedeutet es dann, dass sie alle einsehen, dass ihr Verhalten falsch war und alle sich zu ihm bekehren und ihn als Herrn und König angenommen haben werden?
Vergessen wir nicht, dass wir nicht nur bereuen in dem Sinne, dass wir anerkennen, dass unser Verhalten falsch war – oftmals bereuen wir das was wir gemacht haben nur, weil wir erwischt worden sind und wir nun die Konsequenzen tragen müssen. Es bedeutet nicht unbedingt, dass wir einsehen, dass es falsch war, was wir getan haben. Daher werden viele von ihnen nur aus Angst vor der folgenden Strafe bereuen und nicht, weil alle Juden Jesus als Messias anerkennen. (Auf diesen Gedanken werden wir noch im Laufe des Kurses weiter eingehen).
Tja, soweit zur 3. Einheit vom Kurs „Gemeinsam durch die Offenbarung“. Wer von euch noch eigene Gedanken hat, oder etwas ergänzen will, der darf es hier gerne tun. Es bleibt weiterhin spannend ?
Offenbarung 1:10
Des Herrn Tag
„Des Herrn Tag“ ist nicht gleichbedeutend mit dem „Tag des Herrn“, diese unterscheiden sich im Grundtext sehr deutlich sowohl in der Form als auch in ihrer Bedeutung. Der Tag des Herrn ist die Zeit der Macht und Herrlichkeit Christi auf der Erde. Des Herrn Tag war ein Tag, den Johannes in Patmos verbrachte. Als Gott die Erde schuf, bestimmte Er einen Ruhetag und in seinem Bund mit Israel beanspruchte Er diesen Tag speziell für sich. Der Bund besteht nun nicht mehr und der Rest der alten Schöpfung ist vergangen. Gott aber fordert uns nicht auf, diesen Ruhetag aus der alten Schöpfung einzuhalten, sondern ruft uns auf, seine Freude an der neuen Schöpfung zu teilen. Die neue Schöpfung begann mit der Auferstehung Christi aus den Toten und dieser Tag wird „des Herrn Tag“ genannt. Es ist keine Übertragung des Sabbat von dem letzten Tag der Woche auf den ersten, denn das würde die Bedeutung beider Tage zerstören, sondern etwas völlig Neues, das auf einer vollkommen neuen Grundlage ruht.
(aus dem Kommentar von Baines)
Zusammenfassung vom Hauskreis vom 9. November
Am Donnerstag haben wir uns weiter die Offenbarung angesehen, diesmal haben wir die Verse 9 bis 11 von Kapitel behandelt. Aber vorher noch eine kurze Wiederholung:
Letztes mal hatten wir die Verse 4-8 gelesen und verstanden, dass „die 7 Versammlungen in Asien“ keine buchstäblichen 7 waren, sondern dass die Botschaft an alle Versammlungen und somit auch an alle Christen heute gerichtet ist (Vers 4). Wir haben verstanden, dass Jesus „der Erstgeborene von den Toten“ ist, weil er als einziger nach seiner Auferweckung nicht mehr sterben musste.
Wir hatten die Frage behandelt, warum Jesus bereits heute „Der Fürst der Könige der Erde“ ist, obwohl es eher so aussieht, als ob der Satan regieren würde. Wir hatten beim Betrachten von den ersten beiden Kapiteln im Buch Hiob gesehen, dass der Satan Jehova (oder auch Jahwe) erst fragen muss, bevor er einen Anbeter Jehovas angreift. Aber dies betrifft nur diejenigen, die sich freudig Jehova unterordnen. Bei denen, die dies nicht tun, muss er nicht vorher extra nachfragen. (Vers 5)
Warum hat er uns „zu einem Königtum, zu Priestern“ gemacht“? Wissen wir noch, inwiefern wir Priester sind? Indem wir anderen von Jehova erzählen und sie über seine Gebote belehren und für sie beten. Aber die Belehrung sollte nicht untereinander sein, sondern wir sollten Neue zu Christus führen. (Vers 6)
Wir haben uns angesehen, wer „mit den Wolken des Himmels kommt“ und woher wir dies wissen (Vers 7). Es ist Jesus Christus, wir lesen es in Apostelgeschichte 1:8-11. Jeder wird ihn kommen sehen, auch diejenigen, die nicht an ihn glauben, sich ihm nicht unterordnen wollen. „Alle werden weh klagen“ hatten wir in Sacharja gelesen. Thom hat noch mal richtig gestellt, dass es hier nicht darum geht, dass sie Angst vor Strafe haben, sondern mehr darum, dass alle Juden ihn als ihren Retter und Erlöser, als den Messias Gottes anerkennen (Vers 7, Sacharja 12).
Jehova ist „das Alpha und das Omega“, weil er als einziger ohne Anfang und Ende ist (Vers 8).
Nun kommen wir also zu den neuen Versen, den Versen 9 bis 11
Als erstes bezeichnet er sich als „Bruder und Mitgenosse in der Drangsal“ und sagt, dass er wegen des Zeugnisses über den Christus auf der Insel Patmos ist (Vers 9). Was bedeutet das? Hatte er dort Urlaub gemacht oder war er auf einer Missionsreise?
Dies könnte durchaus sein. Aber wenn wir bedenken, dass die Insel Patmos zu der Zeit als Gefängnisinsel für die Römer fungiert hatte, dann merken wir, dass es weder Urlaub noch Mission war. Er wurde verbannt, weil er nicht aufgehört hatte, „mit seinem Gerede über Jesus zu nerven“ (frei nach Pape).
Weiter lesen wir, dass er sich „am Tag des Herrn“ dort befand und eine Vision hatte. Was ist mit diesem Tag gemeint? Geht es um den Sabbat, den Gott angeordnet hatte oder um den Tag danach? Die Juden hielten und halten auch heute noch den Sabbat und den Tag danach nutzten die ersten Christen, um Zeugnis über Jesus zu abzulegen.
Andere übersetzen es als „dem Herrn gehörenden Tag“. Ist dies „Der Gerichtstag Gottes“ oder „der Tag der Auferstehung Jesu“?
Die ganze Diskussion darum ob und warum, hat mich derart verwirrt, dass sich bei mir die Erklärung festgesetzt hatte, dass es der Sonntag sein müsse, weil dies ja der Tag des Herrn sei, weil ja da auch die Auferstehung Jesu gefeiert wird und weil Johannes aufschreiben und schicken solle, also Dinge im realen Leben, nicht so sehr Vision. Allerdings scheine ich die einzige gewesen zu sein, die bei dem Gedanken hängen geblieben ist, alle anderen haben es schon als Gerichtstag Gottes verstanden. („Witzig“, denn so hatte ich es bisher auch immer verstanden. Das zeigt mal wieder wie wichtig es ist, aufmerksam zuzuhören, denn ansonsten verlieren wir den Faden und kommen auf absonderliche Schlussfolgerungen?).
Als nächstes hört Johannes „eine laute Stimme.., wie eine Posaune“ (Vers 10)
Woran werden wir erinnert, wenn wir etwas von einer Posaune bzw Trompete lesen? Mir fällt als erstes eine laute Sirene ein, die vor Kriegsausbruch oder Feuer warnt. Als ich Kind war, ging bei uns in der Stadt jeden Samstag Mittag für einige Minuten eine laute Sirene los. Es war der übliche Probealarm. Die Kinder fragten die Eltern, was das zu bedeuten habe und hängen geblieben bei mir ist, dass es vor Gefahr warnen solle. In der damaligen DDR gab es diesen Probealarm immer Mittwochs um 14 Uhr, es war unüberhörbar.
Wo lesen wir in der Bibel sonst noch von Posaunen oder Trompeten?
Mir fiel zuerst ein, dass bei der Wüstewanderung immer die Posaune zum Aufbruch geblasen wurde und dass sie damit die Mauern von Jericho zu Fall gemacht haben. Aber Thom hatte da eher 2. Mose im Sinn:
„Und Mose stieg vom Berge zu dem Volke hinab; und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider. Und er sprach zu dem Volke: Seid bereit auf den dritten Tag; nahet nicht zum Weibe. Und es geschah am dritten Tage, als es Morgen war, da waren Donner und Blitze und eine schwere Wolke auf dem Berge und ein sehr starker Posaunenschall; und das ganze Volk zitterte, das im Lager war. Und Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen; und sie stellten sich auf am Fuße des Berges. Und der ganze Berg Sinai rauchte, darum, daß Jehova auf ihn herabstieg im Feuer; und sein Rauch stieg auf, wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg bebte sehr. Und der Posaunenschall wurde fort und fort stärker; Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer Stimme.“
2. Mose 19:14-19 ELB
Der Posaunenschall auf dem Berg war die Stimme Gottes, zeigte, dass Jehova anwesend war.
Eine Posaune war nicht wie wir sie heute kennen, aus Metall, sondern sie wurde aus dem Horn eines Tieres hergestellt. Es gab nur einige wenige Tiere, deren Hörner dazu geeignet und laut Mosaischen Gesetz erlaubt waren. Das waren Widder oder Schafe.
Neben diesem Ereignis am Berg Sinai und dem Aufbruch in der Wüste oder dem Fall der Mauern von Jericho, wurden diese Posaunen noch an verschiedenen Festtagen der Juden eingesetzt. Unter anderem beim Laubhüttenfest oder beim Beginn des Neuen Jahres.
Nun geht es in Vers 9 um das, was Johannes „sieht„.
Ihm wird gesagt, er solle das aufschreiben, was er sieht und an die Versammlungen schicken. Im Verlauf der Offenbarung sagt er öfters: „ich sehe etwas, das aussieht wie…“, aber auch „ich sehe“. Manchmal sah er also auch die Sachen direkt. Wie ist es mit uns“ bin ich objektiv bei dem, „was ich sehe“?
Ihm wird gesagt, er solle es an die Versammlungen senden, hier werden buchstäblich 7 aufgeführt und wir könnten wieder auf die Idee kommen, dass wirklich nur diese genannten Versammlungen gemeint sind. Wie passt das zu dem, was wir letzte Woche herausgefunden hatten, dass es nicht um buchstäblich 7 Versammlungen ging (Vers 4), sondern an die gesamten Versammlungen und somit auch an uns heute?
Haben wir eine Landkarte, wo diese Orte drauf sind? Lesen wir doch einmal den Text mit den Orten vor und sehen dabei auf die Landkarte und verfolgen wir die Orte in der genannten Reihenfolge:
Wenn wir uns eine Karte von Griechenland ansehen und den griechischen Inseln, dann erkennen wir, dass wir Klein Asien vor uns haben. Wenn wir den Orten nun auf der Karte folgen, dann sehen wir, dass hier der Postweg beschrieben ist. Es ist die damalige Hauptstraße, die vom Süden hoch nach Norden geht und dann wieder nach Süden.
Die Städte sind hier in Vers 9 so aufgezählt, wie man die Hauptstraße damals dort gehen würde, um auf dem Postweg etwas zuzustellen ?
Ja, es war mal wieder viel Stoff und ich muss es noch sacken lassen, damit ich nicht wieder durcheinander komme. Diesen Donnerstag lesen wir gemeinsam die Verse 12 bis 17. Es bleibt auch weiterhin spannend ?
Zusammenfassung vom Hauskreis vom 16. November
Letzten Donnerstag haben wir in der Offenbarung die Verse 12 bis 16 gelesen, aber zuerst einmal eine kurze Wiederholung vom letzten Mal, als wir die Verse 8 bis 11 gelesen haben. Worum ging es?
Wir hatten festgestellt, dass Johannes auf der Insel Patmos als Gefangener war, denn Patmos war zu der Zeit die Gefängnisinsel der Römer (Vers 9). Der Tag des Herrn ist wahrscheinlich der kommende Gerichtstag Gottes (Vers 10). Die Posaune Gottes erinnern uns an den Berg Sinai, auf dem Mose die Gesetzestafeln bekommen hat. Dort redete Gott mit einer lauten Stimme „wie eine Posaune“, es zeigte die Anwesenheit Gottes (2. Mose 19:14-19). Das selbe wird hier durch die Posaune symbolisiert. Johannes sollte alles aufschreiben, was er „sieht“ (Vers 11), dies kann aber auch symbolisch sein.
Das es zum „Tag des Herrn“ zu Missverständnissen gekommen war – ob es nun ein Sonntag war, oder der Tag, wo Gott ins Geschehen eingreift – haben wir hier noch mal Hesekiel 8 gelesen.
Zum Kontext: als dies geschrieben wurde, lebte der größte Teil der Juden noch im Verheißenen Land. Aber die Jugendlichen, wie Daniel und seine drei Freunde, waren bereits nach Babylon verschleppt worden. Wir lesen darüber im Bibelbuch Daniel. Zu dieser Zeit berichtet Hesekiel folgendes:
„Im 6. Jahr der Verbannung unseres Volkes, am 5. Tag des 6. Monats, war ich in meinem Haus, und die führenden Männer von Juda saßen bei mir. Da wurde ich von Gott, dem Herrn, ergriffen, und er gab mir eine Vision. Ich sah eine lodernde Gestalt, die der eines Mannes glich. Unterhalb der Hüfte sah sie aus wie Feuer, oberhalb leuchtete ihr Leib wie glänzendes Metall. Sie streckte so etwas wie eine Hand nach mir aus und packte mich bei den Haaren. In der Vision hob mich der Geist Gottes weit über die Erde empor und brachte mich nach Jerusalem, zum Nordtor des inneren Tempelvorhofs. Dort stand eine Götzenstatue, die den leidenschaftlichen Zorn des Herrn erregte. Plötzlich erblickte ich den Gott Israels in seiner Herrlichkeit, so wie ich ihn schon im Tal am Fluss Kebar gesehen hatte.“
Hesekiel 8:1-4 HFA
Wir lesen eigentlich die Elberfelder Bibel, da dort der Name Gottes noch als Jehova oder Jahwe vorkommt, aber hier zitiere ich zum besseren Verständnis aus der „Hoffnung für Alle“. Natürlich darf und sollte jeder die Bibel Übersetzung benutzen, die ihm persönlich zusagt?
Zurück zum Text: Hesekiel befand sich im Haus, es waren Leute bei ihm, aber dann wurde er von Jehova in einer Vision an einen anderen Ort versetzt. Ebenso war Johannes auf der Insel Patmos, aber in der Vision versetzte ihn Jehova an den Tag des Herrn.
Im Vers 13 lesen wir, dass Johannes jemanden sah „gleich dem Sohne des Menschen“. Wer oder was ist damit gemeint?
Näheren Aufschluss finden wir in der Fußnote, wo uns Daniel 7:13 angegeben ist:
„Ich schaute in Gesichten der Nacht: und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor denselben gebracht.“
„Und ich erhob meine Augen und sah: und siehe, da war ein Mann in Linnen gekleidet, und seine Lenden waren umgürtet mit Gold von Uphas; und sein Leib war wie ein Chrysolith, und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes, und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und seine Füße wie der Anblick von leuchtendem Erze; und die Stimme seiner Worte war wie die Stimme einer Menge.“
Daniel 7:13; 10:5-6 ELB
Wen bringen wir damit in Verbindung, dass er „mit den Wolken des Himmels kommt“? Erinnern wir uns noch, was wir vor einigen Wochen dazu heraus gearbeitet haben? Es ist Jesus Christus selbst!
Warum wurde Jesus seinerzeit von den Obersten verurteilt? Sie warfen ihm vor, er habe gesagt, er sei der Sohn Gottes. Aber dies hatte er nie so gesagt – er selbst bezeichnete sich immer als der „Sohn des Menschen“ bzw „Menschensohn“, je nachdem, welche Übersetzung wir benutzen. In gewisser Hinsicht hatte er das auch gesagt, aber nur für diejenigen, die die Prophezeiung aus Daniel 7:13 und 10:5-6 auf ihn anwandten ?
Was hatte er an?
Auch dies erinnert uns an das, was wir In Daniel 10 gelesen haben:
„…einen gleich dem Sohne des Menschen, angetan mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewande, und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel;“
Offenbarung 1:13 ELB
Wen oder was bringen wir mit „einem langen Gewand bis zu den Füßen mit einem Gürtel an der Brust“ in Verbindung?
Einigen kommt ein König in den Sinn, wegen dem kostbaren goldenen Gürtel, etwas Hochstehendes, jemand mit Macht.
Johannes war Jude – woran denkt ein Jude bei diesem Outfit?
Wissen wir noch, wie ein Priester bekleidet sein müsste? Sein Gewand musste ihn ganz bedecken, er musste sogar lange Unterhosen tragen und durfte keine Treppen hinaufsteigen, damit man seine Blöße nicht sehen konnte und einen Gürtel. Während der Arbeit band ein Jude sein Gewand damit hoch, so dass er sich ungehindert bewegen konnte. Dass der Gürtel jetzt oben, über der Brust ist, könnte bedeuten, dass er jetzt gerade nicht arbeitet.
Aber wir denken hier eher an den Hohepriester, der ebenso ein langes weißes Gewand mit einem Gürtel trug und über der Brust einen Ephod hatte.
Die meisten von uns bringen das weiße Gewand mit Hoheit in Verbindung, mit einem König. Aber damals bei den Juden war es anders. Es gab drei Variationen:
– Einfarbig für das einfache Volk
– Bunt für einen König (siehe auch das bunte Gewand bei Joseph) und
– Weiß für die Priester und den Hohepriester
Das Weiße stand für Reinheit, so wie heute noch die Bräute in weiß heiraten, was ursprünglich ihre Jungfräulichkeit symbolisierte.
Erinnern wir uns an Jesus beim letzten Abendmahl: Was tat er, bevor er sich mit seinen Jüngern zu Tisch setzte? Er Wunsch ihnen die Füße. Was tat er unmittelbar davor? Er in sich das Obergewand aus. Was hatte er nun an? Ein weisses Untergewand. So sah er aus wie ein Priester, was auch passend war, da er der wahre Oberpriester ist. Dieses Bild wird Johannes in Den Sinn gekommen sein, als er jetzt hier den weiß gekleideten Sohn des Menschen sieht. Er wird nicht groß gerätselt haben, wer damit gemeint ist
Warum war sein Haupt „weiß wie Schnee“ (Vers 14)?
„…sein Haupt aber und seine Haare weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme,“
Offenbarung 1:14 ELB
Es könnte auf Alter oder Weisheit hindeuten, wir kennen diesen Anblick auch aus Daniel und Hesekiel, wo es um „den Alten an Tagen“ geht, wo allerdings der Vater gemeint ist und nicht Jesus. Wer ist also hier gemeint? Geht es immer noch um Jesus?
Welche Besonderheit hat denn Schnee? Er ist rein, er glänzt und es blendet uns, wenn wir auf den Schnee sehen. Dies erinnert uns an die Umgestaltungszene:
„Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führt sie auf einen hohen Berg besonders. Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht; und siehe, Moses und Elias erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm. Petrus aber hob an und sprach zu Jesu: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, laß uns hier drei Hütten machen, dir eine und Moses eine und Elias eine. Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe; ihn höret.“
Matthäus 17:1-5 ELB
Wir lesen hier, dass Jesus leuchtet und hier in der Offenbarung in Vers 14 wird er ähnlich beschrieben. Das bedeutet, dass es hier weiterhin um Jesus geht und nicht um den Vater, auch wenn die Formulierung ähnlich wie in Daniel ist.
Außerdem glänzen seine Füße wie Kupfer (Vers 15). In der „Neuen Bibel Heute“ wird es als Gold übersetzt. Auf jeden Fall ist es ein Metall, das leuchtet.
Woran erinnern wir uns bei Kupfer? Wo war ganz viel Kupfer verarbeitet?
In der Stiftshütte und später im Tempel war ganz viel Kupfer verarbeitet, angefangen vom Altar, von den großen Becken, in denen die Priester sich und die Geräte wuschen, Geräte aus Kupfer usw. Es hatte auf jeden Fall mit der Anbetung und dem Opfer zu tun.
Beim vorherigen Mal haben wir von einer Stimme „wie eine Posaune“ gelesen (Vers 10), dieses Mal ist die Stimme „wie das Rauschen vieler Wasser“ (Vers 15). Was stellen wir uns darunter vor?
Wasser ist beruhigend, aber wenn wir uns einen Wasserfall oder einen rauschenden Wildbach mit Schmerzwasser vorstellen, dann ist dies sehr laut, so laut, dass wir unser eigenes Wort nicht mehr verstehen. Wir haben dieses Phänomen sogar, wenn es stark regnet – dann verstehen wir im Zelt auch nichts mehr und müssen unterbrechen, bis dieser nachlässt.
Wie empfinden wir das Rauschen eines Wasserfalls? Es ist zwar sehr laut, aber auch beruhigend. Wenn also die Stimme Jesu wie das Rauschen eines Wasserfalls ist, dann müssen wir keine Angst haben.
Was hat er in seiner Hand? 7 Sterne. Was bedeuten sie? Die Engel der Versammlungen. Sind dies buchstäbliche Engel oder hat es mit der Position von Menschen zu tun?
Wenn ansonsten in der Bibel und besonders in der Offenbarung von Engeln die Rede ist, sind damit buchstäbliche Engel gemeint, warum sollte dies jetzt anders sein? Aber wie kann eine Versammlung buchstäbliche Engel haben?
Diese Frage haben wir bisher noch nicht zufriedenstellend geklärt, aber vielleicht kommt das ja noch ?
Zum Schluss kommen wir zu einem Thema, das heiß diskutiert wurde:
„… und aus seinem Munde ging hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert….“
Offenbarung 1:16 ELB
Worum handelt es sich hier? Mir persönlich kommt gleich Hebräer 4:12 in den Sinn:
„Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens; und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.“
Hebräer 4:12-13 ELB
Denn auch hier ist von einem zweischneidigen Schwert die Rede, das mit „dem Wort“ zu tun hat, was ja aus dem Mund kommt. Eine völlig logische Schlussfolgerung meiner Ansicht nach?. Flo denkt da eher an die Anweisung Jesu, dass jeder, der ein Schwert hat, es umbinden und zum Schutz vor Feinden mitnehmen soll, als er die Jünger das zweite mal auf Missionsreise schickt (Lukas 22:36-38).
Als erstes betrachten wir, welche zwei Arten von Schwertern es zu der Zeit gibt, die also Johannes bekannt sind:
– Ein Kurzschwert, das eher die Funktion von einem guten Taschenmesser hatte und das man benötigte, um eine Schlange zu töten oder einen Apfel zu schneiden. Dies ist in Lukas gemeint
– Ein langes Schwert, in der Fußnote ist von einem langen breiten Schwert die Rede, wie ein Degen
In Offenbarung 1:16 haben wir gelesen, dass dieses lange Schwert aus seinem Mund kommt. Woher kennen wir ähnliches?
Unsere „Profis für animierte Computerspiele“ kennen nur ein einziges Spiel, wo dies so ist, dort trägt der Kämpfer rechts und links eine weitere Waffe. Also hat er keine Hand mehr frei für das Schwert und muss es mit dem Mund führen ?
Sehen wir uns noch mal die Vision des Johannes an: Jesus hat hinter sich die Leuchter und in der Hand die Sterne. Die andere Hand wäre also frei und es gäbe keine Veranlassung, das Schwert mit dem Mund zu führen.
Das Schwert in Hebräer 4 ist nicht zum Töten, sondern zum Trennen gedacht, wie das kurze Schwert, das man als Taschenmesser benutzte. Also kann es nicht gemeint sein.
Das lange Schwert hier in Offenbarung 1:16 ist eigentlich ein Kriegsschwert – was aus der Fußnote über den Begriff im Urtext hervorgeht – aber es kommt aus dem Mund!
Im Laufe der Offenbarung sehen wir Jesus, wie er Krieg führt. Achten wir beim Lesen mal darauf: er tut es nie mit der Hand. Woran erinnert uns das?
Es erinnert gleich an die ersten Verse in der Bibel. Wenn wir uns den Schöpfungbericht ansehen, lesen wir immer wieder „und Gott sprach, es werde…“ Und genau so geschah es dann auch (1. Mose Kapitel 1). Gott machte die Dinge also auch nicht mit den Händen, sondern mit dem Mund – durch sein Wort.
Das ist wirklich spannend ?
Erinnern wir uns noch mal an die Umgestaltungszene in Matthäus: die Jünger fürchteten sich und fielen auf ihr Angesicht. Dies wiederholt sich jetzt hier. Als Johannes diese Dinge sieht, fällt er nieder.
Ist dies ein Ausdruck seiner Ehrfurcht oder fällt er in Ohnmacht?
Bei ehrfürchtiger Anbetung gehen wir auf die Knie. Könnte es sein, dass Johannes hier Jesus im Gnade angefleht hatte? Denn wir lesen, dass Jesus zu ihm sagt: „fürchte dich nicht!“
Aber dies ist ein anderes Niederfallen, wir lesen: „Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot….“ Offenbarung 1:17 ELB
Dies hier ist nicht mehr der KuschelJesus, mit dem er gewandelt ist, hier sieht er ihn in voller Pracht. Er ist jetzt in seiner vollen himmlischen Position. Aber nicht als König, sondern als Priester, wir erinnern uns an das Gewand und die Bedeutung – er sieht ihn nun in seiner vollen Funktion als Hohepriester.
Tja, wie ihr seht, kann die Offenbarung wirklich spannend sein und bisher war es auch noch nicht wirklich kompliziert, denn wir haben die Erklärungen jeweils in der Bibel gefunden, müssten bisher nicht Theologie studiert haben ?
Heute abend geht es schon wieder weiter, mal sehen, was uns da erwartet, wenn wir nach einer kurzen Wiederholung weiterlesen bis Vers 20
Zusammenfassung vom Hauskreis vom 23. November
Gestern haben wir Offenbarung 1:17-20 gelesen und uns an einem Thema derart festgebissen, dass wir die Zeit überzogen haben, gut dass keiner für den Grundkurs kam. Aber es war total interessant, hat mich noch Stunden danach nicht schlafen lassen, obwohl ich müde war.
Aber zuerst wieder eine kurze Wiederholung von der letzten Woche, als wir die Verse 12-16 gelesen haben: wir hatten heraus gearbeitet, dass der „wie der Sohn des Menschen“ Jesus Christus ist, was wir unter anderem aus Daniel 7:13 geschlossen haben. Außerdem wird er in den folgenden Versen von Offenbarung 1 im Einzelnen beschrieben: „sein Haupt ist so weiß wie Schnee“ – das erinnert an die Umgestaltungszene mit Jesus, als die Jünger – unter anderem Johannes – die dabei sind, von seiner künftigen Herrlichkeit geblendet sind (Matthäus 17:1-5). Er hat ein „langes weisses Gewand mit einem Gürtel über der Brust“ an, was an die Kleidung des Hohepriester erinnert. Die „Stimme wie das Rauschen vieler Wasser“ ist ebenso laut, wie die Posaune vom letzten Mal, aber es ist eher ein beruhigendes Geräusch.
Dann waren wir zu dem langen zweischneidigen Schwert gekommen, dass aus seinem Mund kam und haben festgestellt, dass das Wort, das im Urtext steht, ein Kriegsschwert beschreibt. Dass es aus dem Mund kommt, anstatt dass er es mit der freien Hand führt, erinnerte uns an die Schöpfung – auch hier wurde keine Handarbeit geleistet, sondern „Gott sprach… Und es wurde…“ (1. Mose, Kapitel 1 und 2).
Am Anfang von Vers 17 hatten wir noch beim letzten Mal gelesen, dass Johannes hinfiel wie tot, dass die Stimme aber zu ihm sagte, er solle sich nicht fürchten.. Hier haben wir dann weiter gemacht
Weiter ging es gestern mit den Versen 17 bis 20:
Am Anfang von Vers 17 hatten wir noch beim letzten Mal gelesen, dass Johannes hinfiel wie tot, dass die Stimme aber zu ihm sagte, er solle sich nicht fürchten. Wer spricht hier zu ihm? Gott oder Jesus – und woher wissen wir das?
Hier sehen wir wieder, wie wichtig es ist, alles im Zusammenhang zu lesen und warum auch die gewohnte kurze Wiederholung vorher so wichtig ist: denn da wir uns letzte Woche die ganze Zeit in den vorherigen Versen mit Jesus befasst haben, ist ganz klar, dass es auch Jesus ist, der hier redet, denn wir lesen nichts von einem Personenwechsel?
Er sagt von sich selbst:
„Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.“
Offenbarung 1:17-18 ELB
Selbst, wenn wir die kurze Wiederholung vorher nicht gehabt hätten, so geht es auch aus diesen beiden Versen hervor. Denn wer war tot und lebt wieder? Jehova Gott (oder auch Jahwe) war noch nie tot, daher kann es sich hier nur um Jesus handeln.
Wenn wir jetzt das „Offenbarung Buch“ der Zeugen Jehovas noch im Sinn haben (einige der Teilnehmer waren früher ZJ), dann hatten wir gelernt, dass hier Jehova Gott spricht, der Vater. Sie nehmen es daraus, dass er sagt, er würde von „Ewigkeit zu Ewigkeit leben“ und da Jesus ihrem Verständnis nach der Anfang der Schöpfung war, lebte er nicht von Ewigkeit an.
Was ist nun richtig?
Da in diesen beiden Versen eine einzige Person beschrieben wird, trifft das „ich war tot und bin wieder lebendig“ eben auf denjenigen zu, der hier mit Johannes redet und wie gesagt, der Vater war niemals tot – gestorben und auferstanden ist einzig und allein Jesus Christus, das glauben auch die ZJ.
Hm, wie kommen die dann darauf, dass hier „Jehova Gott, der Vater“ gemeint ist? Müsste ich noch mal in Ruhe nachlesen, aber vielleicht befindet sich ja ein Zeuge Jehovas unter denen, die hier mitlesen, und könnte dies für uns ergänzen? Es geht hier wie gesagt nicht darum, wer Recht hat, sondern wir wollen alle möglichen Deutungen berücksichtigen.
Weiter geht es:
Der Redende sagt von sich selbst, er sei „der Lebendige“. An wen denken Juden, wenn sie diesen Begriff hören? Immerhin ist Johannes ja ein Jude und denkt auch wie ein Jude. Die Juden denken dabei an Jehova Gott.
Hier kam dann noch mal die Frage nach der Gottheit Jesu auf. Ist Jesus nun Gott oder nicht und in welcher Form?
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“
Johannes 1:1 ELB
Hier geht es um Jesus Christus, er ist also Gott. Dies steht also schon mal fest.
Jesus ist kein Geschöpf, er wurde nicht geschaffen wie etwa die Engel, die Tiere oder die ersten Menschen. Von ihm wird in Gottes Wort gesagt, er sei „der einzig gezeugte Sohn“ (Psalm 2:7, siehe auch Apostelgeschichte 13:33, Hebräer 1:5 und 5:5, um nur einige anzuführen).
Wenn ein Hund Nachkommen zeugt, wird dies immer ein Hund sein, eine Katze Katzen usw. Wenn ein Mensch Kinder zeugt, dann sind dies Menschen und wenn Gott jemanden zeugt – warum sollte dies hier anders sein? Wenn Jesus der von Gott gezeugte Sohn ist, dann ist Jesus auch Gott – und zwar der Sohn.
Ich denke, dies ist ziemlich eindeutig, oder? Er war, bevor alles geschaffen wurde, Jesus IST Gott!
Welche von den Eigenschaften, die in Offenbarung 1:17-18 beschrieben sind, treffen denn im AT nur auf Jehova zu?
⁃ Er ist der Anfang
⁃ Er ist der Lebendige
⁃ Er hat den Schlüssel zum Scheol
In Psalm 110:1 ist von 2 Personen die Rede:
„Jehova sprach zu meinem (Davids) Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!“
Psalm 110:1 ELB
Dies zeigt, dass Gott aus mehr, als aus einer Person besteht. Dies können wir für alle festhalten, auch wenn wir vielleicht nicht von der Trinitätslehre überzeugt sind, dass GOTT Vater Sohn und Heiliger Geist in einer Person ist, die alle ohne Anfang und Ende sind (etwas, was ZJ ablehnen). Aber diesen Punkt können wir nicht abstreiten.
Wir halten also fest, dass es Jesus Christus ist, der hier in Vers 17 von Offenbarung 1 zu Johannes sagt: „fürchte dich nicht“.
Bitte ärgert euch nicht darüber, wenn ich in der Wiederholung so ausführlich auf solche Punkte eingehe. Aber sie ist in erster Linie für diejenigen gedacht, die beim Kurs teilnehmen und wir wollen jeden dort abholen, wo er ist. Da wir aus so unterschiedlichen Richtungen kommen, was die Konfessionen eingehen, wollen wir den Standpunkt jedes Einzelnen mit einbeziehen und daher kommen dann beim Lesen auch solche Fragen auf, die erst mal geklärt werden müssen. Daher liegt der Schwerpunkt oftmals auf anderen Details, als es für dich lieber Leser vielleicht der Fall ist. Aber du hast sicherlich Verständnis, vielen Dank.
Weiter geht es mit Vers 20
Wieder ein Punkt, der uns lange beschäftigt: die 7 Leuchter und 7 Sterne
„Das Geheimnis der sieben Sterne, die du in meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter sind sieben Versammlungen.“
Offenbarung 1:20 ELB
Die 7 Leuchter sind 7 Versammlungen. Wir hatten am Anfang vor einigen Wochen festgestellt, dass die 7 Versammlungen alle Versammlungen sind, da es zu der Zeit mehr als 7 Versammlungen in Asien gab und dass die Zahl 7 in der Bibel für Vollkommenheit steht. Daher müssten die 7 Leuchter auch alle Versammlungen sein.
Daher sind die 7 Sterne, die die Engel der Versammlungenen sind, alle Engel aller Versammlungen. Bis hierher ist es noch relativ einfach.
Noch mal zurück zu den Leuchtern. Was ist denn für einen Juden ein Leuchter?
Es ist ein Kerzenhalter mit 7 Armen (wieder die Zahl 7), auf jedem Arm befindet sich eine Kerze. Allerdings nicht so, wie wir es hier gewohnt sind, keine lange Kerze aus Wachs mit Docht, sondern eine Öllampe, wo das Öl immer wieder nachgefüllt werden muss. Sie brennt nicht von alleine, wir müssen sie anzünden.
Woran denken wir bei Öl im Zusammenhang mit der Bibel?: Könige und Priester wurden mit Öl gesalbt, um sie in ihr Amt einzusetzen.
Wenn der Leuchter, der die Gemeinden darstellt, mit Öl brennt, was an Salbung erinnert, dann wären die Versammlungen also gesalbt. Womit? Mit dem Heiligen Geist. Wenn die Gemeinden mit Heiligen Geist gesalbt sind, dann können sie leuchten.
Woran erinnert uns dies?
Zum einen an das Gleichnis von den 10 Jungfrauen, die auf die Ankunft des Bräutigams warten. Alle haben ihre Öllampe mit dabei und da es dunkel wird, brennen diese Lampen. Weil sich der Bräutigam verspätet, schlafen sie ein und als er endlich kommt, haben einige ein Problem, denn ihre Lampe ist ausgegangen und sie haben kein Öl dabei, um sie nachzufüllen (Matthäus Kapitel 25).
Zum anderen erinnert es uns daran, dass Jesus sagte, wir sollten unser Licht leuchten lassen, dass niemand sein Licht unter einen Scheffel stellt, es also nicht verbirgt (Matthäus 5:16).
Wenn ein Jude also sein Licht leuchten lassen wollte, benötigte er Öl und musste darauf achten, dass er es ständig nachfüllte und genügend davon vorhanden war.
Daher würde dieser Teil mit den 7 Leuchtern also bedeuten, dass eine Versammlung oder Gemeinde nur dann ihr Licht leuchten lassen könnte, wenn genügend Öl vorhanden wäre, also wenn der Heilige Geist mit dabei ist.
Wir leuchten also nicht aus uns selbst und auch der Heilige Geist leuchtet nicht allein aus sich selbst, beides muss zusammen kommen. Wenn wir den heiligen Geist haben, dann können wir leuchten.
Bis hierher alles klar?
Es ist wichtig, dies mit den Leuchtern und den Versammlungen bzw Gemeinden zu verstehen, denn es betrifft auch die Frage nach den Engeln.
„Die 7 Engel sind die Sterne der Versammlungen“, sie sind also die Engel der Gemeinden. Soweit so gut. Wir erinnern uns, dass Jesus die 7 Engel in „seiner Rechten“ – in der Hand seiner Tätigkeit – hält (Vers 16 und 20).
Sind dies nun buchstäbliche Engel oder Menschen in Stellungen von besonderer Verantwortung? Sind dies vielleicht die Ältesten bzw Gemeindeleiter, oder sind es buchstäbliche Engel, die den Leitern bzw der Gemeinde besondere Informationen von Gott bringen?
Wie können wir dies herausfinden? Wo erhalten wir Erklärungen in der Bibel dazu? Wir wollen ja nicht spekulieren, sondern sehen, was Gottes Wort selbst dazu sagt:
Die meisten lehnen den Gedanken ab, dass es sich im buchstäbliche Engel handelt, denn warum sollte Johannes den Engeln etwas sagen, wenn diese doch eh alles wissen?
Aber ist dies wirklich so? Wissen die Engel wirklich alles? Was sagt die Bibel dazu?
„über welche Errettung Propheten nachsuchten und nachforschten, die von der Gnade gegen euch geweissagt haben, forschend, auf welche oder welcherlei Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete, als er von den Leiden, die auf Christum kommen sollten, und von den Herrlichkeiten danach zuvor zeugte; welchen es geoffenbart wurde, daß sie nicht für sich selbst, sondern für euch die Dinge bedienten, die euch jetzt verkündigt worden sind durch die, welche euch das Evangelium gepredigt haben durch den vom Himmel gesandten Heiligen Geist, in welche Dinge Engel hineinzuschauen begehren.“
1. Petrus 1:10-12 ELB
Hier geht es um Informationen, die nicht einmal die Engel hatten zu dieser Zeit. In der Volxbibel wird der letzte Teil wie folgt übersetzt: „dass sogar die Engel gern mehr darüber wüssten.“
Manche Dinge erfahren die Engel also erst dann, wenn sie hören, wie Gott es den Menschen sagt.
Dies bedeutet also, dass es sich hier durchaus um buchstäbliche Engel handeln könnte. Zudem: Warum sollte Jesus Johannes veräppelt haben? Warum sollte er von Engeln reden, wenn er eigentlich etwas anderes meinte?
„In der Offenbarung sind Engel immer Geist Geschöpfe…“
Werden wir irgendwo in der Bibel etwas finden, was von Boten (das ist es, was der Begriff „Engel“ bedeutet) spricht und wo keine Engel gemeint sind?
„Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seir, das Gefilde Edom.“
1. Mose 32:3 ELB
Diese Boten waren Knechte von Jakob, die er mit Geschenken vor sich her zu seinem Bruder schickte. Dies geht aus dem Zusammenhang hervor, wenn wir die Verse drum herum lesen.
„Ist aber gleicherweise nicht auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Wege hinausließ?“
Jakobus 2:25 ELB
Auch hier ist von Menschen die Rede. Josua schickte Männer aus, die die Stadt Jericho auskundschaften sollten. Auch hier wieder der Kontext.
Sind wir jetzt verwirrt? Sollte es sich hier um einen Irrtum handeln? Dann sehen wir uns mal in der Studienbibel das Grundwort an, das hier mit „Boten“ übersetzt wird: „Angelos“, also eindeutig
Könnten denn dann die Engel hier in Offenbarung 1:20 nicht auch einfach menschliche Boten sein? – Nein, in der gesamten Offenbarung benutzt Jesus den Begriff „Engel“ für Geistgeschöpfe, warum sollte es dann hier in Vers 20 anders sein?
Nun kommen wir zu einem Punkt, der einige hier in der Gruppe stark beschäftigt, nicht nur die ehemaligen Zeugen Jehovas, sondern auch andere, die die Gemeinde gewechselt hatten (wir hier sind nur eine kleine Gruppe, keine Gemeinde und so gehören einige weiterhin ihren Gemeinden an, was auch so gewünscht ist), weil sie menschlich enttäuscht wurden:
Nochmal zu Vers 20:
„Das Geheimnis der sieben Sterne, die du in meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter sind sieben Versammlungen.“
Offenbarung 1:20 ELB
Er spricht den Engel direkt an, als ob er Verantwortung hätte. Welche Verantwortung wäre das dann?
„Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der das ewige Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und Stamm und Sprache und Volk,“
Offenbarung 14:6 ELB
Wenn die Engel also die Verantwortung hätten, dass die Gemeinden das Evangelium verkünden und auch leben – wie kann es dann Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit geben, (um nur einiges zu nennen)?
Können Engel denn auch versagen? Sind sie denn nicht vollkommen?
„Und ich, Daniel, allein sah das Gesicht; die Männer aber, welche bei mir waren, sahen das Gesicht nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie, und sie flohen und verbargen sich. Und ich blieb allein übrig und sah dieses große Gesicht; und es blieb keine Kraft in mir, und meine Gesichtsfarbe verwandelte sich an mir bis zur Entstellung, und ich behielt keine Kraft. Und ich hörte die Stimme seiner Worte; und als ich die Stimme seiner Worte hörte, sank ich betäubt auf mein Angesicht, mit meinem Angesicht zur Erde. Und siehe, eine Hand rührte mich an und machte, daß ich auf meine Knie und Hände emporwankte. Und er sprach zu mir: Daniel, du vielgeliebter Mann! Merke auf die Worte, die ich zu dir rede, und stehe auf deiner Stelle; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dieses Wort zu mir redete, stand ich zitternd auf. Und er sprach zu mir:
Fürchte dich nicht, Daniel! Denn von dem ersten Tage an, da du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden; und um deiner Worte willen bin ich gekommen. Aber der Fürst des Königreichs Persien stand mir einundzwanzig Tage entgegen; und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich trug daselbst den Sieg davon bei den Königen von Persien. Und ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volke am Ende der Tage widerfahren wird; denn das Gesicht geht noch auf ferne Tage.
Und als er in dieser Weise mit mir redete, richtete ich mein Angesicht zur Erde und verstummte.“
Daniel 10:7-15 ELB
Jehova hatte einen Engel losgeschickt, der Daniel trösten und stärken sollte. Aber er kam erst 21 Tage später an, da der Widersacher ihn nicht durchließ. Da musste erst der Erzengel Michael dem Engel zur Hilfe kommen – der Engel hatte es allein nicht geschafft.
Wir wissen aus den Briefen des Paulus, dass der Satan versucht, die Versammlungen bzw Gemeinden von Innen heraus zu zerstören. Die Engel haben die Aufgabe, dies zu verhindern und die Gemeinde zu schützen. Aber teilweise gelingt Ihnen dies nicht.
Wenn der Heilige Geist verantwortlich dafür ist, dass die Leuchter (= die Versammlungen) leuchten, also Energie bekommen, dann kann der Engel ruhig schwach sein, weil ja Gott wirkt.
Was bedeutet das jetzt für die traurigen Zustände, die wir leider oftmals beobachten? Fehlt Ihnen der Heilige Geist und wenn ja, warum?
Wissen wir, was die Juden um die Weihnachtszeit feiern? Wissen wir, was Chanukka ist und welche Bedeutung es hat?
Die Juden hatten in Stiftshütte und später im Tempel siebenarmige Leuchter, die dauerhaft brennen sollten. Jehova selbst hatte im mosaischen Gesetz festgelegt, wie das „Heilige Öl“ dafür hergestellt werden musste, sie durften nicht irgendein Öl verwenden. Nun war Krieg und das dazu geeignete Öl ging zur Neige und man konnte kein neues herstellen. In dieser Zeit ging das wenige noch vorhandene in seinem Gefäß nicht aus, solange, bis der Nachschub fertig war. Dies war ein Wunder von Gott selbst und dieses Wunder feiern die Juden jedes Jahr zu der Zeit, zu der Christen das Weihnachtsfest feiern und daher brennen auch bei ihnen in dieser Zeit viele Kerzen und Lichter.
Nun haben wir ein Problem: wenn Gott selbst dafür sorgt, dass die Leuchter leuchten, dass das Licht nicht ausgeht – dann müssen die Engel eine andere Aufgabe haben, als wir angenommen hatten.
Vielleicht sollten wir hier noch mal auf die Bedeutung der 7 Leuchter zurück kommen. Denn diese bedeuten die ganzen Versammlungen, also die gesamte Kirche. Leuchtet denn die Kirche als Gesamtheit?
Erinnern wir uns, was Paulus über „den Leib“ gesagt hatte?
Zuerst spricht er von bestimmten Gaben, die Einzelne haben, dann bringt er folgende Veranschaulichung mit dem Leib und dann geht er wieder auf die unterschiedlichen Rollen und Begabungen ein:
„Alles dieses aber wirkt ein und derselbe Geist, einem jeden insbesondere austeilend, wie er will. Denn gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: also auch der Christus. Denn auch in einem Geiste sind wir alle zu einem Leibe getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geiste getränkt worden. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, so bin ich nicht von dem Leibe; ist er deswegen nicht von dem Leibe? Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, so bin ich nicht von dem Leibe; ist es deswegen nicht von dem Leibe? Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn ganz Gehör, wo der Geruch? Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt, jedes einzelne von ihnen an dem Leibe, wie es ihm gefallen hat.
Nun aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer. Das Auge kann nicht zu der Hand sagen: Ich bedarf deiner nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht; sondern vielmehr die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig; und die uns die unehrbareren des Leibes zu sein dünken, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre; und unsere nichtanständigen haben desto reichlichere Wohlanständigkeit; unsere wohlanständigen aber bedürfen es nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt, indem er dem Mangelhafteren reichlichere Ehre gegeben hat, auf daß keine Spaltung in dem Leibe sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge für einander haben möchten. Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit. Ihr aber seid Christi Leib, und Glieder insonderheit.“
1. Korinther 12:11-18, 20-27 ELB
Wir ermuntern dich, das ganze Kapitel noch mal für dich in deiner stillen Zeit mit Gott zu lesen und gebetsvoll darüber nachzudenken ?.
Die ganze Gemeinde bzw Kirche ist also ein Leib, nicht nur die einzelne Gemeinde, Versammlung oder Gruppe. Wir Christen als Gesamtheit sind „ein Leib mit unterschiedlichen Gliedern“❣️
Zu diesem gehören nicht nur unterschiedliche Gliederung, sondern auch Organe wie Magen und Niere. Wir verstehen als Niere nicht, warum die Füße laufen und als Füße nicht, warum andere Organe scheinbar nichts tun. Trotzdem sind wir ein Leib – als Ganzes – und funktionieren so auch nur als Ganzes, in unserer ganzen Unterschiedlichkeit.
Die Gemeinde Gottes sind die Menschen, die Gott lieben, anbeten und ihm dienen – nicht die unterschiedlichen Religionen. In jeder Richtung gibt es aufrichtige Christen, sie müssen sich nicht in einer bestimmten Gemeinde oder Konfession sammeln.
Daher können die Engel auch kein Mensch in besonderer Verantwortung sein. Wenn die Gruppe der Menschen den Leuchter darstellen, kann der Engel kein Mensch sein, denn er befindet sich als Stern in Jesu Hand.
Hm….
Wie gesagt, das Thema hat mich sehr stark beschäftigt, so dass ich lange darüber nachgedacht habe, aber nicht nur ich, sondern auch die anderen.
Wir dürfen schon mal gespannt sein, wie es am Donnerstag weitergeht, wenn wir nach einer kurzen Wiederholung mit Kapitel 2 weiter machen ?. Es bleibt spannend ?
So, erstmal bis hier her. Der Kurs „Gemeinsam durch die Offenbarung“ ist natürlich weiter gegangen
Wir sind nach wie vor bei Offenbarung 2:1-7, bei dem, was der Geist der Versammlung in Ephesus zu sagen hatte. Leider bin ich in den letzten Wochen nicht dazu gekommen, die Zusammenfassung auszuarbeiten, bitte entschuldigt.
Wir haben betrachtet, welche Zustände zu der Zeit in Ephesus herrschten, wie die Versammlung überhaupt ins Dasein kam und wie es sich im Laufe der Zeit entwickelt hat.
Auserdem haben wir darüber gesprochen, was es bedeutet, dass sie „das Böse nicht ertragen können“ und was „die 1. Liebe“ war, die sie „verlassen hatten“.
Nach einer kurzen Wiederholung machen wir dort heute weiter ?
Letzten Donnerstag haben wir den Rest von dem betrachtet, was der Geist der Versammlung Ephesus sagen ließ, hier insbesondere den Vers 7.
Aber zuerst haben darüber geredet, wer die Nikolaiten waren und was es bedeutet, dass die Epheser sie „gehasst haben“, ebenso wann es angebracht ist, etwas zu hassen und was meist mit „Hass“ in Gottes Wort gemeint ist.
Wir haben uns gefragt, warum gesagt wird „Wer ein Ohr hat, der höre…“, wenn doch eigentlich jeder von uns Ohren hat. Es hatte etwas damit zu tun, warum Jesus ab einem bestimmten Zeitpunkt in Gleichnissen geredet hat ?
Der 3. Punkt war „der Baum des Lebens“, wo er ursprünglich stand, wo er jetzt ist und wo er stehen wird und wer von der Frucht nehmen darf und was es bedeutet. Mehr dazu in der Zusammenfassung – die noch im Laufe der Woche kommen wird.
Diesen Donnerstag wenden wir uns dann nach einer kurzen Wiederholung der Versammlung In Smyrna zu und lesen in Offenbarung Kapitel 2 die Verse 8 bis 11.
Es wäre schön, wenn ihr auch diesmal wieder alle mit dabei seid und auch noch der eine oder andere „da draußen“ sich uns anschließen würde. Wir freuen uns auf euch ?
Hier kommen jetzt wie versprochen nach und nach die Zusammenfassungen der letzten 4 Wochen:
Bevor es mit Offenbarung Kapitel 2 weiter geht, erst mal eine kurze Zusammenfassung vom 1. Kapitel:
Wer war nochmal der Johannes, der die Offenbarung geschrieben hat?
Wir haben herausgefunden, dass es nicht Johannes der Täufer gewesen sein kann, da dieser bereits hingerichtet worden war, als Jesus noch lebte. Es war der Apostel Johannes, der von Anfang an bei Jesus war und der vom aufbrausenden „Donnersohn“ zu einem Apostel der Liebe wurde. Wir hatten herausgefunden, was ihn so stark verändert hatte. Probieren wir es jetzt einmal aus der Sicht eines Juden:
Was musste ein Jude tun, wenn er gesündigt hatte?
Er musste mit einem fehlerlosen, mit seinem besten Lamm, zum Priester gehen, um es zu opfern. Das hört sich jetzt für uns nicht ganz so schlimm an. Na gut, es ist ein finanzieller Verlust, da man dafür vielleicht einen guten Preis bekommen hätte. Aber das hat ja noch nicht wirklich mit Emotionen zu tun.
Aber er konnte es nicht einfach beim Priester abgeben und dann wieder gehen. Er war dabei. Er musste seine Hand auf den Kopf des Tieres legen und zusehen, wie der Priester dem Tier die Kehle durchschnitt, wie das Blut raus lief, sicherlich kein schöner Anblick. Ja, Männer sind da nicht so empfindlich, wie wir Frauen. Aber da er die Hand auf dem Kopf des Tieres hielt, spürte er, wie es starb, wie die Kraft aus ihm wich und wie es in sich zusammen sackte.
Wenn jemand also gesündigt hatte, dann war er bei dem Sterben des Opfertieres dabei, spürte, wie es starb, sein Leben für ihn dahin gab.
So war es auch beim Apostel Johannes, der die Offenbarung schrieb: er war beim Sterben des Menschen dabei, der sein Leben für ihn und für uns alle dahin gab. Er sah zu, wie das Leben aus ihm wichtig.
Das hat ihn sicherlich emotional sehr berührt und das hat höchst wahrscheinlich auch seinen starken Wandel bewirkt. Er hatte die Liebe des Christus buchstäblich gesehen, erlebt – das hat ihn sicherlich weich gemacht. Wer wahre Liebe erlebt, verändert sich, er wird selbst liebevoller.
Wie ist es mit uns heute? Sind wir uns als Christ wirklich bewusst, was Jesus da für uns getan hat?
Beeinflusst es, wie wir Jesus und den Vater sehen? Beeinflusst es unsere Einstellung zu anderen und wie wir handeln? Sehen wir die Gebote Gottes als lästige Pflicht an, als etwas, was uns einengt?
Thom sagt immer, dass der Film „Die Passion“ für jeden Christen Pflicht sein sollte. Ich persönlich bin schon durch die Vorschau, den Trailer entsetzt, ich mag mir diese ganze Gewalt nicht ansehen. Mich haut es schon immer wieder um, wenn ich es in der Bibel lese, ich muss es nicht sehen. Aber ich denke, dass Thom Recht hat, denn wenn man dies einmal buchstäblich gesehen hat – wenn auch „nur“ in einem Film – dann verändert es, dann kann man nicht einfach weiter machen, wie bisher.
Wie gesagt, dies ist nur eine Vermutung, es steht nicht direkt in der Bibel, dass es dieses Erleben war, das ihn so verändert hatte, aber es ist logisch. Denn die anderen Jünger und Apostel hatten Jesus auch live erlebt, sie kannten seine Lehren, sie waren mit seiner Persönlichkeit und dem, was er tat und lehrte, ebenfalls gut vertraut. Dennoch lesen wir wir nicht von vielen anderen diesen extremen Wandel – außer von Paulus, dem Jesus nach seinem Tod und Himmelfahrt erschienen war.
Wenn wir daran denken, was der Film über Jesu Leiden in heutigen Christen bewirkt, dann ist auch dies ein stichhaltiges Argument für diese These. Die Teilnehmer, die seinerzeit beim Betrachten dabei waren, sind ebenfalls einstimmig zu dieser Ansicht gelangt.
Aber wie bei allem, was nicht so direkt in der Bibel steht, kann das jeder sehen, wie er mag, wir wollen jetzt niemanden diese Ansicht aufdrängen.
Ein weiterer Höhepunkt hier in der Gruppe vor Ort war das Bild von Jesus und dem zweischneidigen Schwert, das aus seinem Mund kommt:
Durch die Fußnote in der Studienbibel und die Bedeutung der Worte im Urtext haben wir verstanden, dass es ein Schwert ist, das zum Kampf dient und nicht einfach ein Werkzeug. Aber wenn wir die Offenbarung weiter lesen, dann sehen wir, dass Jesus nicht buchstäblich kämpft, sondern dass „er spricht“ und damit der Böse stirbt.
Ein weiterer Höhepunkt hier in der Gruppe vor Ort war das Bild von Jesus und dem zweischneidigen Schwert, das aus seinem Mund kommt:
Durch die Fußnote in der Studienbibel und die Bedeutung der Worte im Urtext haben wir verstanden, dass es ein Schwert ist, das zum Kampf dient und nicht einfach ein Werkzeug. Aber wenn wir die Offenbarung weiter lesen, dann sehen wir, dass Jesus nicht buchstäblich kämpft, sondern dass „er spricht“ und damit der Böse stirbt.
Ebenfalls wichtig erscheint uns die leuchtende weisse Kleidung, die Jesus trägt, sie erinnert uns an die Kleidung der Priester und das weisse leuchtende Haupt erinnert an die Umgestaltungszene, bei der einige seiner Jünger seinerzeit dabei waren.
Ein letzter für uns wichtiger Punkt waren die 7 Engel, denn es ist wichtig für das weitere Verständnis
Wer oder was sind die 7 Engel? Waren sie buchstäbliche Engel oder Männer mit besonderer Verantwortung in der Versammlung oder gar die Versammlungen selbst, die Gemeinden?
Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es buchstäbliche Engel, also Geistwesen sind, denn überall sonst, wo in der Offenbarung Engel erwähnt werden, sind auch buchstäbliche Engel gemeint. Die Gemeinden können sie nicht sein, denn diese werden eindeutig durch die Leuchter dargestellt.
Nach dieser „kurzen Wiederholung“ geht es also weiter mit Kapitel 2?
In den vergangenen 4 Wochen haben wir uns mit Offenbarung 2, die Verse 1 bis 7 beschäftigt, mit der Botschaft an die Versammlung bzw Gemeinde in Ephesus. Am Anfang haben wir erst einmal die Informationen zusammengetragen, die wir in der Bibel zu der Stadt Ephesus finden:
Wo liegt Ephesus eigentlich? An der Westküste von Griechenland.
Wie kam die Gute Botschaft, das Evangelium, eigentlich nach Ephesus?
Auf seiner 3. Missionsreise ‚ging Paulus in Ephesus in die Synagoge und sprach dort mit den Juden‘ (Apostelgeschichte 18:19), danach zog er weiter. Aber er ließ Priscilla und Aquila dort. In Vers 24 lesen wir dann von Apollos, der in Ephesus in der Synagoge lehrte und von den beiden eine kleine Schulung erhielt, da er noch nicht alles wusste:
Also wurde die Gemeinde von Paulus gegründet, dann von Priscilla und Aquila unterstützt und später zusätzlich von Apollos.
Im nächsten Kapitel lesen wir, dass Paulus wiederkommt, nachdem Apollos auf einer Missionsreise ist und sehen auch, dass die Gemeinde in der Zwischenzeit gewachsen ist und jeder um sich rum kleine Gruppen gebildet hatte. So war es nötig, dass auch hier in der Erkenntnis geschult wurde:
In diesen zwei Jahren wuchs die Gemeinde weiter an. In dieser Zeit brachte er die Juden zu Christus. Welches Ausmaß dies nahm, sehen wir in einer Begebenheit, die wir einige Verse weiter lesen und dies zeigt auch die Situation damals in Ephesus (Stichpunkt „erste Liebe“):
Eigentlich muss man dies erst lesen, bevor man sich das ansieht, was der Geist der Versammlung in Ephesus zu sagen hat ?
Paulus predigte also in Ephesus und als er wiederkommt, findet er eine in sich gespaltene Stadt vor. Die Epheser fangen einen Streit mit den Christen an, da sie den Götzendienst „verbieten“.
Warum kam es eigentlich nicht eher zu so einem Aufruhr, denn es gab ja bereits vorher die Synagoge, wo sich die Juden, damals noch das Volk Gottes, zur Anbetung versammelten?
Was war der Auslöser?
Als Jesus noch auf der Erde lebte, hatte er Dämonen ausgetrieben, die Apostel hatten das später auch gemacht. Aber bei diesen Dreien klappt es nicht, der Geist verspottet und überwältigte sie, denn er versuchte es „im Namen Jesus, den Paulus verkündet“ und nicht einfach nur im Namen Jesu.
Dies verbreitete sich schnell und schreckte das Volk auf. Sie verbrannten alles, was mit Spiritismus zu tun hatte, obwohl dies große finanzielle Werte waren.
Dies wiederum schreckte die Epheser auf, die ja vom Götzendienst lebten. Wir hatten gelesen, dass Ephesus die Hauptstadt der Arthemis war und so lebten die meisten vom Götzendienst. Besonders betroffen waren natürlich diejenigen, die ihr Geld mit der Herstellung von Götzenfiguren verdienten. Sie fühlten sich und ihre Einkünfte bedroht und so ging eine große Christenverfolgung los, wir hatten es in den letzten Versen gelesen. Sie werden aufgewiegelt von einem Goldschmied, der von den Götzen lebte. Wahrscheinlich hatte er so eine Art Souvenirladen, wo du Andenken kaufen kannst, wenn du den Tempel der Arthemis besucht hattest.
Man muss also vorher verstehen, was passiert war, bevor man über die Epheser liest „du hast deine 1. Liebe verlassen“:
Später sagt Paulus:
Hier in dieser Übersetzung hört sich das eher allgemein an, aber schauen wir mal in die Elberfelder, die näher am Urtext ist:
Paulus stand irgendwann mal während seiner Zeit in Ephesus in der Arena und musste mit wilden Tieren kämpfen.
Aus 1. Timotheus 1:3 wissen wir, dass Timotheus im Auftrag von Paulus jahrelang in Ephesus blieb. Im Epheserbrief finden wir in mehreren Kapiteln, welche Probleme die Christen in Ephesus hatten. Paulus war nicht der einzige, der wegen seinem Glauben in die Arena kam und die meisten sind dabei gestorben.
In Offenbarung 2:2 lesen wir, dass der Geist zu ihnen sagt: „ich kenne deine Werke“ – wir kennen sie nicht alle, aber wir können beim weiteren Lesen im Sinn behalten, was wir bis hier in der Apostelgeschichte und in den Briefen gelesen haben…
Nachdem wir dies nun im Hinterkopf haben, lesen wir mal Offenbarung 2:2 und gucken, was die Epheser auszeichnete:
Zu den Werken zählte also ihr treues Ausharren in einer Stadt des Götzendienstes, selbst unter Androhung des Todes, wie wir bereits gesehen hatten.
Was bedeutet es, dass sie „Böse nicht ertragen“ konnten?
Wenn wir in einem durch und durch schlechten Umfeld leben, können wir uns nicht komplett davon fern halten. Aber ich kann mich entscheiden, dass ich keinen näheren Kontakt mit solchen Menschen haben will, dass ich damit nix zu tun haben will.
Aber dies sind nicht nur Personen, die schlimme Dinge treiben, dies bedeutet noch viel mehr. Ich denke hier an das, was wir uns im Fernsehen oder im Kino ansehen, was wir lesen, wenn ich mit „Bösem“ nix zu tun haben will, dann werde ich mich in keiner Form damit beschäftigen.
Aber es geht noch weiter: es geht auch darum, worüber ich rede! Womit beschäftige ich mich, was tue ich? Bin ich mir über die Kettenreaktion im klaren: Denken – Reden – Handeln?
Aber was ist „das Böse“ eigentlich? Ist das denn nicht nur eine reine Ansichtssache?
⁃ schlecht reden
⁃ Gewalt
⁃ Alles, was nicht gut ist
Wer hat das Böse und Schlechte erschaffen?
Keiner! Gott hatte das Licht erschaffen. Abwesenheit von Licht ist Dunkelheit. Gott hatte das Gute erschaffen, Abwesenheit vom Guten ist das Böse. Wo fängt das an?
Wo fängt die Abwesenheit vom Guten an?
Ganz am Anfang im Garten Eden. Gott hatte alles gut gemacht. Er setzte den Menschen in diesen Garten Eden, den er für sie bereitet hatte. Sie durften von allen Bäumen essen, bis auf von dem einem, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse sagte Gott „das ist meins!“
Wo fing hier das Böse an? Der Mensch wollte etwas, was Gott gehört. Es fing mit einem Gedanken an. Nachdem die Schlange die Frucht angepriesen hatte, sah die Frau, „daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die Augen und daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er aß.“
1. Mose 3:6 ELB
Erst da sahen die Menschen das Böse, weil sie sich von Gott, vom Guten, abgewandt hatten.
Von den Epheser wird in Offenbarung 2 gesagt, dass sie „das Böse nicht ertragen können“ es geht hier nicht darum, dass sie das Böse nicht sehen, denn es war ja ringsumher, sie waren mittendrin, aber sie sagten sich „das kann ich nicht ertragen“.
In 1. Mose 3 haben wir gelesen, dass die Begierde Eva verleitet hatte, von der Frucht zu nehmen. Die Begierde zählt mit zu der „Frucht des Fleisches“ (Galater 5:19-21). Im Anschluss zählt Paulus auf, was zu der Frucht des Geistes zählt (Galater 5:22).
Für uns persönlich stellt sich die Frage: „wen liebe ich? Bin ich mir bewußt, was Jesus für mich getan hat?“
Wenn ich mal bewusst ein Schlachtopfer miterlebt habe (wir sind am Anfang der Zusammenfassung vo Offenbarung 1 darauf eingegangen) und mir klar ist, dass Jesus das Lamm ist und als Opfer für mich gestorben ist – wenn ich mir dessen bewusst bin, dann WERDE ich das Böse hassen❣️
Bei dem Teil „und dass du das Böse nicht ertragen kannst“ geht es darum, dass sie es nicht ertragen können. Sie haben die Stadt selbst nicht verlassen, sie lebten weiterhin in Ephesus. Das war damals eine große Stadt.
Was gab es in Ephesus „Böses“?
In Ephesus gab es unter anderem das Theater, in dem Paulus und auch andere Christen gegen wilde Tiere um ihr Leben gekämpft hatten.
—> Wieviel Christen saßen da wohl unter den Zuschauern?
Dann war Ephesus „die Hüterin des Tempels der großen Artemis ist und ihres vom Himmel gefallenen Bildes.“
Apostelgeschichte 19:35 HFA
Wer war eigentlich die Arthemis? Welche Gottheit war sie? Wie sah der Tempel Dienst für sie aus? Dort gab es Prostitution und Sex ohne Ende, es gehörte mit zur Anbetung.
—> auch hier die Frage: wie viele Christen werden sich wohl dort aufgehalten haben?
Das ist es, was die Christen dort erlebt haben, tagtäglich.
„Dass du das Böse nicht ertragen kannst“: sie haben nicht alle umgebracht, sie sind nicht weg gezogen – sie wollten nur nichts damit zu tun haben.
Dies ist es, wofür sie hier gelobt werden
Der nächste Punkt sind „die falschen Apostel“:
Wer sind diese „falschen Apostel“?
Hierzu müssten wir erst einmal herausfinden, was überhaupt ein Apostel ist:
⁃ Jemand, der Wundertaten hat
⁃ Abgesandte von ihrem Gott
Jesus hatte 12 Apostel, die er aus seinen Jüngern auswählte. Warum nur 12?
Sie waren seine engsten Vertrauten und auch so etwas wie Diplomaten (siehe Fußnote zu Vers 2). Wir lesen öfters, dass Leute an Jesus herantraten mit der Bitte: „kannst du mal Jesus fragen…?
Warum mussten es unbedingt 12 sein?
Nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren war, trafen sich die Jünger und es kam das Thema „Judas“ auf, der Jesus verraten und sich dann umgebracht hatte. Hier sagt Paulus, dass dieser ersetzt werden müsse, also wieder die Zahl 12 voll sein müsse. Die Zahl 12 hat in der Bibel eine Symbolik, unter anderem gab es 12 Stämme.
Hier sind also die Voraussetzungen, die ein Apostel damals erfüllen musste: er musste Jesu Leben von der Taufe bis zur Auferstehung bezeugen können.
Aber wieso wird dann Paulus auch „Apostel“ genannt? Immerhin war er bis nach Jesu Tod und Himmelfahrt ein eifriger Gegner von „diesem Jesus und seinen Anhängern“.
Paulus hatte Jesus „gesehen“ und wurde von ihm direkt berufen, er sollte als sein „Auserwählter“ die gute Botschaft weiter tragen, was er dann auch Zeit seines Lebens tat:
Er war also ein „Abgesandter von Jesus“ und daher auch ein Apostel. Um ein „Apostel Jesu Christi“ zu sein, musstest du direkt von Jesus eingesetzt sein. Er wollte, dass alle gleich sind, die Apostel sollten den anderen dienen. Ihre Stellung hatte also nichts mit Vergünstigungen zu tun. Sie waren diejenigen, die direkt dabei waren und Zeugnis über ihn ablegen konnten
Seinerzeit gab es ziemlich viele, die sich Apostel nannten und andere Dinge lehrten als das Evangelium Jesu. Sie wollten sich wichtig machen, mit irgendwelchen Wundern die Leute beeindrucken. Wir denken hier auch an das, was wir eingangs in Apostelgeschichte 19 gelesen hatten:
Aber in seinem Brief an die Korinther sagt Paulus ganz deutlich, was „falschen Apostel sind:
Eigentlich eine gute Zusammenfassung dessen, was wir gemeinsam heraus gearbeitet haben.
Beim nächsten mal geht es nach einer kurzen Zusammenfassung in der Offenbarung 2 weiter mit dem Vers 3 und „der ersten Liebe“. Es bleibt also weiterhin spannend
Hauskreis vom 21. Dezember
Beim nächsten Mal haben wir nach einer kurzen Wiederholung Offenbarung 2:3+4 betrachtet – es ging um „die erste Liebe“
„Weil du dich zu mir bekennst, musstest du geduldig Schweres ertragen, und du hast niemals aufgegeben. Aber eines habe ich an dir auszusetzen: Von deiner anfänglichen Liebe ist nicht mehr viel übrig.“
Offenbarung 2:3-4 HFA
Aber zunächst mal fragen wir uns, worin sie „ausgeharrt und nicht müde geworden“ sind (ELB1905)?
Was hatten wir denn beim letzten Mal herausgefunden, welche Zustände in Ephesus herrschten? Wir hatten gelesen, dass Ephesus die Hauptstadt der Arthemis war und sie ständig mit Götzendienst und Verfolgung konfrontiert waren. Dennoch hielten sie unermüdlich an ihrem Glauben fest, auch wenn dies bedeutete, dass sie in der Arena wilden Tieren vorgeworfen wurden, zur Belustigung der Menge.
Dass sie trotz all dem treu an Christus festhielten und ihn verkündeten war echt eine tolle Sache, trotzdem hat er gegen sie, „daß du deine erste Liebe verlassen hast.“ Offenbarung 2:4 ELB
Was ist denn der Unterschied zwischen der ersten Liebe und dem Normalzustand? Und wie kann man sich die erste Liebe erhalten?
Die erste Liebe können wir mit der Verliebtheit vergleichen: wir wollen ständig mit dem anderen zusammen sein, unser ganzes Leben dreht sich darum, wir reden laufend von ihm. Dieser Zustand hält allerdings nur 2-3 Jahre an und dann haben wir mit einem mal nicht mehr die rosarote Brille auf und sehen den anderen so, wie er wirklich ist. Spätestens wenn die ersten Probleme auftauchen, wird es kritisch und wir müssen an unserer Liebe arbeiten. Der Alltag tötet schnell die erste Verliebtheit ab, wir sehen den Partner mit all seinen Ecken und Kanten.
Gott hat vorgesehen, dass Mann und Frau sich verlieben, heiraten und ihr ganzes Leben zusammen verbringen. Was, wenn nun Probleme auftauchen – besonders, wenn schon Kinder vorhanden sind?
Wenn Gott sagt, dass die Ehe für immer ist, dann meint er, dass die beiden „ein Fleisch“ sein sollten, mit allen Konsequenzen (1. Mose 2:24). Sie sollten ein Leben lang zusammen bleiben❣️ – auch, wenn Probleme und Konflikte auftauchen und die Schmetterlinge nicht mehr so wild flattern?
Wenn wir nach der ersten Phase der Verliebtheit nach ein oder zwei Jahren die Fehler des anderen sehen, was sollten wir tun? „Zur Seite schieben!“
Wen oder was? Den Partner?
Jesus sagt hier „du liebst mich nicht mehr so, wie am Anfang“ – also war hier eine ähnliche Situation wie bei Problemen in der Ehe. Zuerst hatten sie die rosarote Brille auf und dann ist nach ein paar Jahren die Liebe erkaltet.
„Kehrt dazu zurück“
Wenn die erste Verliebtheit weg ist, dann kehre zurück an den Anfang – verliebt dich wieder neu in deinen Partner, setze die rosarote Brille wieder auf?
Wir könnten uns fragen „wie war unser Partner als Kind?“
Als Beispiel: ein junger Mann, der als Kind nicht am PC spielen durfte, der macht das dann als Erwachsener. So hatte man ihn kennengelernt und sich in ihn verliebt. Aber nach der ersten Phase der Verliebtheit verändert sich mit einem Mal unser Blick, mit einem Mal nervt es, dass er laufend am PC sitzt und spielt. Nicht der Partner hat sich geändert, sondern unser Blick, wie wir ihn sehen.
Auch die Epheser haben ihren Blick auf Jesus verändert: „ihr liebt mich nicht mehr so wie zu Anfang“
Aber immer, wenn meine Liebe zu meinem Partner nachlässt, ist es mein Job, mich wieder neu zu verlieben❣️ Nicht der Partner muss was ändern, sondern ICH! Ich muss die rosarote Brille wieder aufsetzen.
Es ist mein Job: nicht Jesus muss sich verändern, sondern ich muss meine Einstellung zu ihm (oder zu meinem Partner) verändern.
Verändert man sich wirklich? Was, wenn ich meinen Partner schon sehr früh kennen gelernt habe und eine Beziehung eingegangen bin? Im Laufe der Jahre wachse ich nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Was mir wichtig ist, was ich erwarte von einer Beziehung verändert sich. Habe ich dann nicht allen Grund, mich zu trennen?
Josef war etwa 35 Jahre alt, Maria 16, als sie verlobt waren und Maria durch Heiligen Geist Jesus empfing. Wie oft werden die sich wohl verändert haben?
Im Prinzip sagt Jesus hier zu den Ephesern: „als ihr mich kennengelernt habt, habt ihr euch in mich verliebt. Jetzt seid ihr es nicht mehr.“
Wer musste sich hier ändern? Die Epheser
Beim Kennenlernen ist alles neu, wir sind fasziniert. Das lässt im Laufe der Zeit durch den Alltag nach, es wird alles zur Routine und dann nerven mit einem Mal selbst Kleinigkeiten.
Viele Christen sagen „ich kenne die Bibel schon auswendig“, aber meinen damit eigentlich das Neue Testament, vom Alten wissen sie nicht viel. Irgendwie haben sie im Laufe der Zeit das Interesse verloren.
Bei unserer alten Gemeinde RockBerlin wurde viel Wert darauf gelegt, dass die Paare einen regelmäßigen „Paar Tag“ haben, dass sie regelmäßig ungestört Zeit miteinander verbringen, als Paar! Das gilt auch für unsere Beziehung mit Gott – hier nennt sich dann der Paartag „Stille Zeit“. So etwas festigt die Beziehung.
Erinnern wir uns noch, was Johannes derart verändert hatte – vom Donnersohn zu einem Apostel der Liebe? Er war der einzige, der bei der Kreuzigung Jesu mit dabei war. Er sah, wie Jesus starb und sein Leben für ihn persönlich und auch für uns alle gab.
Was ist die wichtigste Feier der Christen? Weihnachten, Ostern oder das Passah?
Viele Christen wurden jetzt sagen „Weihnachten“. Aber das stimmt nicht, wir sollten uns nicht nur mit dem Baby in der Krippe beschäftigen. Das wichtigste, was Jesus für uns tat, war dass er für unsere Sünden gestorben ist!
Wenn wir dies immer im Sinn behalten – wie könnte da unsere erste Liebe nachlassen?
Zu dem Thema „1. Liebe“ haben wir dann bei den nächsten Treffen noch weitere Gedanken zusammengetragen, unter anderem, dass die Epheser hier nicht unbedingt dieselben sind, wie diejenigen, die als erstes zu Christus fanden. Denn zwischen den ersten Anfängen 33 u.Z. (bzw n.Chr.) und der Offenbarung, die in etwa 90 u.Z. geschrieben wurde, liegen in etwa 60 Jahre, das sind 3 Generationen. Die ersten sind vielleicht bereits tot und nicht mehr da…
Das bedeutet, dass die meisten, zu denen der Geist hier redet, Jesus nicht mehr persönlich erlebt haben, es sind also Erfahrungen aus 2. und 3. Hand.
Wie wir gestern festgestellt haben, sind daher viele scheinbar nur „Mitläufer“ gewesen, Kinder, die mit ihren Eltern zu den Zusammenkünften bzw in die Gemeinde gingen, aber selbst kein persönliches Verhältnis aufgebaut hatten.
Wie könnten diese dafür gerügt werden, eine erste Liebe verlassen zu haben, die sie selbst noch nie hatten?
Und wie konnten diese zu etwas „zurückkehren, das sie nie erlebt hatten? Und wie kann ich die Liebe zu Gott in einem anderen wecken?
Das haben wir dann beim nächsten Hauskreis Anfang Januar besprochen?
Anfang Januar haben wir dann das Thema mit „der 1. Liebe“ vertieft und uns mit Offenbarung 2:5 beschäftigt:
„Sonst werde ich die Lampe wegnehmen“ – dies erinnert uns wieder an die 10 Jungfrauen, die auf den Bräutigam warten und von denen einigen das Öl ausging.
Woran sollten sie denken? Was sollte sie tun?
Sie sollten an den Anfang denken, als sie sich in Jesus „verliebt“ hatten. Sie sollten „Buße tun“, also über ihre Fehler reden, sie bekennen und dann wieder an den Anfang zurück kehren zu ihrer ersten Liebe. Darüber hatten wir bereits beim letzten Mal schon gesprochen.
Wir sollten bedenken, dass die Epheser hier nicht unbedingt dieselben sind, wie diejenigen, die als erstes zu Christus fanden. Denn zwischen den ersten Anfängen 33 u.Z. (bzw n.Chr.) und der Offenbarung, die in etwa 90 u.Z. geschrieben wurde, liegen in etwa 60 Jahre, das sind 3 Generationen. Die ersten sind vielleicht bereits tot und nicht mehr da…
Das bedeutet, dass die meisten, zu denen der Geist hier redet, Jesus nicht mehr persönlich erlebt haben, es sind also Erfahrungen aus 2. und 3. Hand.
Wie wir gestern festgestellt haben, sind daher viele scheinbar nur „Mitläufer“ gewesen, Kinder, die mit ihren Eltern zu den Zusammenkünften bzw in die Gemeinde gingen, aber selbst kein persönliches Verhältnis aufgebaut hatten.
Wie könnten diese dafür gerügt werden, eine erste Liebe verlassen zu haben, die sie selbst noch nie hatten?
Und wie konnten diese zu etwas „zurückkehren“, das sie nie erlebt hatten? Und wie kann ich die Liebe zu Gott in einem anderen wecken?
Wie sah denn der Jahresablauf der Juden aus?
Sie hatten neben dem wöchentlichen Sabbat viele Feste, unter anderem das
⁃ Passah
⁃ Fest der ungesäuerten Brote
⁃ Fest der Erstlingsgabe
⁃ Fest der Wochen
⁃ Fest des Posaunenschalls
⁃ Der große Versöhnungstag und
⁃ Laubhüttenfest
Diese 7 Feste feierten die Juden jedes Jahr und das tun sie heute noch. Es ist anzunehmen, dass die Christen im 1. Jahrhundert diese Feste ebenfalls noch gefeiert haben, denn sie waren Teil ihrer Geschichte. Im Gegensatz zu uns heutigen Christen sahen sie die Schriften noch als Ganzes als Gottes Wort an und diese Feste erinnerten an die Geschichte und sollten es auch tun.
Eins haben diese Feste alle gemeinsam: Gott selbst hatte sie ins Leben gerufen, um an eine bestimmte Begebenheit zu erinnern, an eine Erfahrung von ihnen, wie Gott ihnen geholfen hatte. Er selbst gab die Anweisungen, wann und wie sie gefeiert werden sollten und dazu gehörte immer auch, dass ein Kind fragen sollte, warum sie das Heute feiern und die Älteren sollten ihnen von dem erzählen, wie Gott sie befreit und versorgt hatte – und das jedes Jahr! Ebenso wie die Gebote Gottes jedes Jahr in den Synagogen vorgelesen und erklärt wurden. Die Feste waren extra dazu da, an die erste Liebe zu erinnern?
Unter anderem legte Jehova (oder auch Jahwe) fest, dass das Jahr der Juden mit dem Passah am 14. Nissan beginnen sollte:
„Dieser Monat soll für euch von nun an der erste Monat des Jahres sein.“
2. Mose 12:2 HFA
Denn die Geschichte, an die sie sich erinnern sollten, fing damit an, dass er sie mit starker Hand aus der Knechtschaft der Ägypter befreit hatte. Es gab genaue Anweisungen, wie das Passah Lamm bereitet werden sollte:
Wie wir hier anhand vom Passahfest sehen, hatten alle Feste eine bestimmte Bedeutung und der Sinn der Feiern bestand nicht lediglich an den Ritualen, an Gemeinschaft und Spass haben und leckerem Essen, sondern sie sollten helfen, ihre Geschichte und persönlichen Erfahrungen mit Jehova weiter zu geben. Durch diese Feste machten die Kinder für sich selbst ebenso diese Erfahrung und so wurde auch in den Nachkommen „die erste Liebe“ entfacht und lebendig gehalten.
Heute feiern die Christen diese Feste nicht mehr, sondern „nur“ noch das Abendmahl, Weihnachten und Ostern. Allerdings geht die Bedeutung davon immer mehr verloren. Denken wir nur daran, wie selbst Christen Weihnachten und Ostern feiern. Wird da wirklich diese erste Liebe entfacht und am Lodern gehalten?
Die wenigsten wissen um die Bedeutung von Pfingsten und noch weniger, was der eigentliche Ursprung ist. Nämlich nicht das, was wir in Apostelgeschichte 2 lesen, sondern der Ursprung ist „das Fest der Wochen“ – da wurde gefeiert, dass Gott den Israeliten am Berg Sinai die Gebote gab. Es wurde genau 50 Tage nach dem Passah gefeiert und aus diesem Grund waren auch nicht nur die ersten Christen alle in Jerusalem versammelt, sondern alle Juden. Es war eine Anweisung Jehovas und darum waren alle da und daher bekamen auch alle Juden mit, wie die ersten Christen vom Heiligen Geist erfüllt „in Sprachen“ redeten.
Jedes unserer christlichen Feste hat seinen Ursprung in einem jüdischen Fest, das das Volk an das erinnern sollte, was es mit Jehova erlebt hatte:
Ostern hat seinen Ursprung in dem Passahfest der Juden, die an diesem Tag feiern, dass Gott sie aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit hat. Dazu mussten sie ein Lamm opfern und sein Blut an ihre Türpfosten streichen. Ein Leben musste gegeben werden, das Blut spielte eine wichtige Rolle. Ebenso wie das „Fest der ungesäuerten Brote“, wir hatten vorhin den Text dazu aus Mose gelesen.
Jesus musste sterben, damit Gott uns aus der Knechtschaft der Sünde befreien konnte, sein vergossenes Blut war wichtig, darum benutzte er bei seinem letzten Abendmahl auch Wein, der sein vergossenes Blut für uns darstellen sollte. Ebenso wie die ungesäuerten Brote zum Essen gebrochen wurden, brach Jesus das Brot und reichte es seinen Jüngern und sagte ihnen, dass dies seinen Leib darstellt, der für sie gegeben wird (wortlich „zerbrochen“). Wir sollten dies immer wieder zur Erinnerung daran tun.maus aus diesem Grund feiern wir Christen heute das Abendmahl:
Sind wir uns dieser Bedeutung wirklich bewusst? Wie sieht bei uns das Abendmahl aus, wenn wir es feiern? Erinnern wir uns wirklich ganz bewusst daran, an den Ursprung, was alles vorangegangen war, wie der Auszug aus Ägypten und dass Jesus für uns gestorben ist?
Im letzten Jahr haben wir hier als Gruppe zum 2. Mal das Passah gefeiert. Im Jahr davor auf die Weise, wie die Juden es heute feiern und im vergangenen Jahr, wie es Jesus mit seinen Jüngern gefeiert und was er dabei erzählt haben wird, worauf er besonderen Wert gelegt haben wird. Leider haben wir keine Aufzeichnungen darüber gefunden, wie es ursprünglich gefeiert worden ist, als Jesus und seine Jünger beisammen saßen. Nächste Woche nehmen wir an einem Seminar mit Arnold Fruchtenbaum teil, einem konvertieren Juden, der mit uns die letzte Woche im Leben Jesu aus jüdischer Sicht betrachten und sicherlich auch das Passah halten wird. Wir sind echt gespannt ?
Wie gesagt, waren es diese 7 jährlichen Feste der Juden, die jeder Jude mitgemacht hatte, die jeder von Kindesbeinen an kannte, so wie heute eigentlich jeder das Krippenspiel zu Weihnachten kennt. Dies sollte die Liebe der Kinder entfachen und bei den „alten Hasen“ wach und lebendig erhalten.
Heute erinnern wir uns beim Abendmahl daran, dass Jesus verraten und getötet wurde und dann auferstanden ist. Also auch ein Fest der Erinnerung, das unsere Liebe immer wieder neu entfachen kann. Denn dadurch erleben wir das Ganze auch in gewisser Weise persönlich mit und werden von dieser großen Liebe Gottes berührt – die unser Herz verändert, bewirkt, dass wir uns jedesmal aufs neue in Jesus verlieben ?
Insofern könnte auch die 3. und 4. Generation der ersten Christen die erste Liebe verlassen haben und wieder neu anfachen, dahin zurück kehren
Lesen wir nun noch einmal den Vers 5:
Was ist damit gemeint, dass sie Buße tun sollten?
Buße ist immer eine Umkehr. Er sagt ihnen hier, sie sollen den Weg wieder zurück gehen, zu der ersten Liebe. Aber sie sollten dabei nicht so sehr an die Fehler denken, die sie jetzt gemacht haben, sondern zu dem, was sie getan hatten, als sie diese erste Liebe, diese Begeisterung und Hingabe noch hatten.
Was würde er tun, wenn sie nicht zur ersten Liebe und Begeisterung zurück kehren?
„…wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter aus seiner Stelle wegrücken“ (Vers 5 ELB)
Er würde den Leuchter von seinem Platz weg rücken. Was bedeutet das?
Hierzu müssen wir erst mal nachsehen, wer oder was die Leuchter sind. Wir hatten in Kapitel 1 Vers 20 gelesen:
Wie würde Jesus diesen Leuchter, der die Versammlung bzw Gemeinde darstelle, wegrücken bzw entfernen? Durch einen Ortswechsel?
Hier haben wir uns erst einmal daran erinnert, wo denn im AT die buchstäblichen Leuchter waren und was sie versinnbildlichten: sie standen in der Stiftshütte und später im Tempel und stellten die Anwesenheit Gottes dar.
Heute ist Gott durch seinen Heiligen Geist bei uns und auch in den Gemeinden anwesend. Was passiert, wenn ER der Gemeinde seinen Geist entzieht und nicht mehr anwesend ist?
Was bleibt übrig ohne den Heiligen Geist?
—> Religion
Hier meinen wir nicht die ursprüngliche buchstäbliche Bedeutung von Religion – Rosario machte uns darauf aufmerksam, dass dieses Wort im Urtext „Gottesfurcht“ bedeutet – sondern eher das Gegenteil, wenn es nur noch um Rituale geht, ohne dass es wirklich um Gott geht. Ich hatte vor einiger Zeit ein sehr schönes Bild geteilt, wo es heisst: „Religion sagt: ‚Gott wird uns lieben, wenn wir uns ändern‘, das Evangelium sagt: ‚Gottes Liebe verändert uns‘.“ Bei Gottes Liebe ist Gott anwesend, bei dem anderen nicht und deshalb wird „Religion“ auch als belastend und einengend empfunden.
Auch hier haben wir wieder einen „Beweis“ dafür, dass die Engel aus Kapitel 1:20 keine „menschlichen Repräsentanten“ sein können – denn wenn er Teil des Leuchters wäre, könnte er sich selbst nicht weg rücken ?
Die Aussage in Offenbarung 2:5 ist also, dass Gott den Gemeinden seinen Geist entzieht, wenn sie nicht wieder zu ihrer ersten Liebe und Begeisterung zurückkehren würden und damit auch seinen Segen. Das selbe gilt natürlich auch für uns als Einzelne, ganz persönlich.
Beim nächsten Mal ging es dann weiter mit Vers 6 und 7. Aber dazu ein anderes Mal. Wir wünschen euch jetzt erst einmal ein entspanntes und gesegnetes Wochenende und die Anwesenheit Gottes im Hauskreis, Gottesdienst, in der Gruppe und auch ganz persönlich ?
Hauskreis vom 11. Januar
Nachdem wir die Frage geklärt haben, inwiefern eine dritte Generation zu „der ersten Liebe“ und den „ersten Werken“ umkehren könnte, die sie nur aus 2. und 3. Hand hatten und was es bedeutet, dass er „den Leuchter von seiner Stelle wegrücken“ würde ging es dann beim nächsten Mal mit Offenbarung 2:6-7 weiter
Darf man denn als Christ etwas hassen? Muss man denn nicht jeden lieben?
Wir lesen an anderer Stelle, dass wir „das Gute lieben und das Böse hassen“ sollen (Römer 12:9). Wenn wir also hassen sollen, was dürfen wir denn dann hassen? „Alles, was gottesfeindlich ist“.
Was bedeutet es eigentlich, wenn in der Bibel von „Hass“ und „hassen“ die Rede ist? Es bedeutet „jemand oder etwas meiden“ oder auch „gleichgültig bzw ablehnend sein“ (Fußnote zu Vers 4)
Als wir gemeinsam durch das 1. Buch Mose gegangen sind, haben wir von so einem „Hass“ gelesen:
Hier lesen wir, dass „Lea gehasst war“, aber haben auch kurz davor die Erklärung „er liebte Rahel mehr als Lea“.
Erinnern wir uns an die Geschichte, was davor passiert war: Jakob war auf der Suche nach einer gottesfürchtigen Ehefrau zu seinem Verwandten Laban gezogen. Dort sah er Rahel und verliebte sich sofort in sie. Er bat den Vater um die Hand von Rahel und sollte als „Brautpreis“ 7 Jahre umsonst für den zukünftigen Schwiegervater arbeiten. Nach diesen 7 Jahren voller glücklicher Hoffnung und Erwartungen bekam er sie, er heiratete Rahel und ging abends mit ihr ins Zelt und schlief mit ihr – und vollzog damit die Ehe mit ihr. Allerdings kam am nächsten Morgen das Böse Erwachen, denn es war nicht Rahel, die in seinen Armen lag, sondern Lea! Dadurch, dass er mit ihr geschlafen hatte, war diese nun seine Frau, obwohl er eine andere liebte. Nach einer Woche bekam er auch die geliebte Rahel zur Frau, für die er allerdings weitere 7 Jahre ohne Lohn für Laban arbeiten musste.
Nun hatte Jakob also 2 Frauen, mit denen er verheiratet war. Da ja Lea nichts dafür konnte, war er auch ihr ein guter Ehemann. Aber sein Herz gehörte Rahel – Zeit seines Lebens.
Jehova sagte hier, dass „Lea gehasst war“. In der Fußnote hatten wir gelesen, dass dies unter anderem auch bedeutet „jemand oder etwas meiden“. Hatte er denn Lea gemieden?
Von wem hatte er denn die meisten Söhne? Jakob hatte 12 Söhne, von denen nur zwei von der Geliebten Rahel waren. Daher bevorzugte er auch Joseph und Benjamin. Aber die meisten Söhne hatte ihm Lea geboren, was bedeutet, dass er regelmäßige Geschlechtsbeziehungen mit ihr hatte. Hier bedeutet das Wort „gehasst“ also nicht, dass er sie gemieden hatte, sondern wie im Vers davor, dass er Rahel mehr liebte als Lea.
Trotzdem ließ er später Lea in der Familiengruft beisetzen, obwohl Rahel viel eher starb. In dieser Höhle von Machpela warten Abraham und Sara, Isaak und Rebekka und Jakob und Lea auf die Auferstehung, sie werden mit diesen Frauen in der Ewigkeit leben.
Wir sehen also, dass der hebräische Begriff für Hass eine andere Bedeutung hat, als bei uns in Europa. Bei uns hat es eher etwas mit Kampf und Krieg zu tun…
wir hatten gelesen:
Die „Nikolaiten“ – wer ist das?
Auf jeden Fall nicht „Der Heilige Nikolaus“, wie einige denken würden, denn dieser lebte ja erst Jahrhunderte später ?.
In der Fußnote der Hoffnung für Alle wird gesagt: „ein Irrlehrer, dessen Oberhaupt wahrscheinlich Nikolaus hieß“, in der Elberfelder Studienbibel heisst es ergänzend dazu:
Hier sehen wir schon, warum hier Hass im Sinne von „ablehnend sein“ angebracht ist, denn Jehova Gott (oder auch Jahwe) hasst Götzendienst, ebenso wie Unzucht. Dies sind beides Dinge, die zur Anbetung der Arthemis gehörten und von denen die Epheser sich in der ersten Liebe abgewandt hatten. Scheinbar hat sich im Laufe der Zeit der Schwerpunkt des Evangeliums darauf verlagert: „Gott liebt dich sowieso“.
Sowas kennen wir auch in der heutigen Zeit, dass es die unterschiedlichsten Strömungen unter den Christen gibt: die einen legen nur Wert auf die bedingungslos Liebe und wiederum andere pochen hart auf die Gesetze. Aber das Evangelium bestand nicht nur aus der einen oder anderen Sache, sondern es gehört zusammen, wir müssen das ausgewogen sehen. Hier bin ich wieder bei dem Foto, das ich gestern im Gruppenchat gepostet hatte und was dann bei einigen der Neuen hohe Wellen geschlagen hat, so dass zwei der Frauen nun nicht mehr kommen wollen. Ich hatte den Text schon bei der vorherigen Zusammenfassung hier gepostet: „Religion sagt: ‚Gott wird uns lieben, wenn wir uns ändern‘, das Evangelium sagt: ‚Gottes Liebe verändert uns‘.“
Vor einigen Jahren hatte ich mich mal sehr ausführlich mit diesem Zwiespalt der Aussagen von Jakobus und Paulus beschäftigt, denn der eine sagt, dass wir nicht mehr unter Gesetz stehen und die Liebe Gottes nicht von unseren Werken abhängt und der andere sagt, dass Glaube ohne Werke tot ist.
Aber weiter zur Offenbarung und dass Jehova die Werke der Nikolaiten hasste und sich freute darüber, dass es die Epheser ebenso tun.
Es ging also nicht darum, dass sie die Menschen, die Anhänger dieser neuen Sekte hassen, sondern das, was diese tun.
Das ist auch ein ganz wichtiger Punkt für uns heute: wir dürfen keine Menschen hassen, egal wie schlimm sie sind – denn Gott liebt diese Menschen, einfach, weil sie seine Kinder sind – ich darf und soll nur das hassen, was sie tun. Auch auf diesen Punkt bin ich vor einigen Jahren schon näher eingegangen, als die Diskussion wegen Homosexualität losging und auch, als im letzten Jahr wegen dem Thema „Ehe für alle“ so hoch geschlagen sind.
Wir waren in unserer Runde noch zu dem Punkt gekommen, dass manche nicht die Werke von anderen hassen, sondern sich selbst. Was ist damit?
Hier greift wohl das gleiche, wie bei den Ephesern und den Nikolaiten hier in Offenbarung 2:6. Auch wenn gerade solche Personen sehr emotional sind und viele Dinge für andere unlogisch erscheinen, so sollten auch diese Personen sich immer wieder vor Augen führen, dass Gott nur „die Werke“ hasst. Vielleicht könnten sie überlegen, was sie genau hassen von dem was sie tun. Denn diese Selbstverletzungen, wie zb sich mit einer Rasierklinge, einem Messer oder einer Scherbe zu Ritzel sind ja nicht Ursache von ihrem Selbst Hass, sondern die Auswirkungen, die Art und Weise, sich selbst „Erleichterung“ zu verschaffen.
Vielleicht gäbe es die Möglichkeit, im Rahmen von „biblischer Seelsorge“ an die Wurzel zu kommen, was es eigentlich genau ist, weshalb sie sich selbst hassen. Ich persönlich habe zb mehrfach beobachtet, dass diese Menschen noch nie wirklich geliebt wurden, das Gefühl hatten, nicht beachtet oder wahr genommen zu werden, das Gefühl haben, nicht wichtig zu sein, nur eine Last. Hier kann man im Rahmen biblischer Seelsorge unter anderem über die Liebe Gottes sprechen, dass sie ja von Gott geliebt sind, so wie sie sind, dass auch, wenn sie sich von Eltern, Familie oder Partner nicht geliebt fühlen, Gott sie sehr wohl liebt.
Hier geht es schon in die Richtung, woraus wir unsere Identität ziehen. Hier gibt es einige sehr gute Ansprachen von Johannes Hartl zu, die ich Menschen mit diesen Problemen dringend ans Herz legen möchte. Natürlich ist dies ein langer Prozess und es ist sinnvoll sich dafür einen Mentor zu suchen, der nicht nur die Bibel gut kennt und anwendet, sondern auch sehr einfühlend und geduldig ist. Wie gesagt, wäre dies ein Thema für biblische Seelsorge
Weiter geht es dann mit dem Gedanken „Wer ein Ohr hat, höre…“
Weiter geht es mit Offenbarung 2 Vers 7:
Warum wird hier gesagt „Wer Ohren hat“ – hat denn nicht jeder Ohren? Was denken wir?
Im Prinzip waren alle der selben Ansicht, nur die Formulierung war anders:
⁃ Du sollst zuhören und den Verstand einschalten
⁃ Wir sollen darauf hören, Gehorsam,
⁃ an die Leute, die glauben haben
⁃ Mit Sinn zuhören
⁃ Natürlich hat jeder Ohren, aber nicht jeder hört aufmerksam zu
Um herauszufinden, warum diese für uns merkwürdige und scheinbar sinnlose Formulierung hier steht, müssen wir uns erst mal wieder darauf besinnen, wer hier gerade redet. Es ist Jesus Christus und dieser hatte schon mal etwas ähnliches gesagt:
Jesus redete in Gleichnissen, damit nicht jeder versteht, was er sagt, sondern nur diejenigen, die aufmerksam und mit der richtigen Einstellung zuhören.
Jesus zitiert hier in Matthäus Jesaja und diese beiden Bücher und die Offenbarung gehören zusammen. Daher ist hier der selbe Sinn wie hinter den Gleichnissen.
Wir sehen, dass wir eigentlich kein Nachschlagewerk benötigen, denn die Bibel erklärt sich selbst. Dazu müssen wir sie allerdings auch als Ganzes lesen und als Ganzes als Gottes Wort ansehen.
Aber wer redet hier eigentlich? Hatten wir nicht in Kapitel 1 herausgearbeitet, dass es Jesus ist, der hier redet? Warum heißt es nun „was der Geist den Versammlungen sagt“?
Weil seit der Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten Gott in den Gemeinden durch seinen Heiligen Geist wirkt…
„Wer siegt, darf essen“ – von wem und was?
Was ist der Baum des Lebens und wo stand er?
Wir erinnern uns an den Schöpfungsbericht: Gott bereitete den Garten Eden für die Menschen vor und in diesem Garten gab es auch zwei Bäume:
Der Baum des Lebens stand also bereits vor dem Sündenfall im Garten Eden. Als Adam und Eva von dem Baum der Erkenntnis aßen, lehnten sie sich gegen Gott auf, dagegen, dass ER bestimmt, was für sie gut oder schlecht ist. Sie wollten alleine entscheiden. Vor dem Sündenfall hätten sie scheinbar davon essen können, denn Gott sagte nur vom Baum der Erkenntnis „das gehört mir allein“. Nachdem sie uneinsichtig waren, warf Gott sie aus dem Paradies hinaus. Warum?
Deshalb sind sie also raus geflogen: damit sie nicht auch noch ewiges Leben haben, immerhin hatte Gott gesagt, wenn sie sich nicht an sein Gebot halten, würden sie sterben.
Wer von dem Baum des Lebens isst, bekommt also ewiges Leben und er stand ursprünglich im Paradies. Wo ist er heute?
Wozu war denn der Garten Eden da? Der Mensch sollte darin leben und er war auch eine Art Anschauungsobjekt, denn sie sollten ihn über die ganze Erde ausdehnen. Es war aber auch der Ort der Begegnung mit dem Schöpfer, der Ort, an dem sie regelmäßig mit Gott wandelten und sich unterhielten.
Um dahin zu kommen, muss ich „siegen“, ein gutes Verhältnis zu Jehova haben, denn Adam und Eva wurden hinaus geworfen, als sie es mit ihrem Ungehorsam und ihrer Uneinsichtigkeit zerstörten.
Und wieder sehen wir, dass auch die Bibel selbst erklärt ?
Wie komme ich denn in den Genuss, von diesem Baum des Lebens essen zu dürfen?
„Dem, der überwindet“, „dem, der siegt“, diejenigen, die ganz nah bei Jehova stehen, diese dürfen davon essen.
Hier ist nicht die Rede von Konfessionen oder Lehren, auch nicht von einem „Ticket ins Paradies“, es sind diejenigen, die siegen. Mit Gott können wir siegen – ohne ihn nicht!
Beim nächsten mal haben wir diese Gedanken noch etwas vertieft ??