Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller (O. jeder) Sünde.
Elberfelder 1871 – 1 Johannes 1,7
Wenn wir aber so leben, dass Gottes Licht überall bei uns reinleuchten kann, dann sind wir auch ganz eng miteinander verbunden. Weil Jesus für uns verblutet ist, werden wir durch dieses Blut von unseren Fehlern und Sünden sauber gemacht.
VolxBibel – 1.Johannes 1,7
Lenken wir jedoch unsere Schritte auf den Weg des Lichtes, in dem Er selbst wohnt, so treten wir in Gemeinschaft mit Ihm, und das Blut seines Sohnes Jesus Christus reinigt uns von jeder Sünde.
Johannes Greber NT – 1936 – 1.Johannes 1:7
Wenn wir aber unser Leben im Licht führen, so wie er, Gott selbst, im Licht ist, dann erleben wir Gemeinschaft miteinander. Ja, dann macht uns das Blut von Jesus, seinem Sohn, ganz und gar rein und nimmt alle Sünde von uns!
Das Buch – 2009 – 1.Johannes 1:7
Wenn andererseits jemand im Licht wandelt, dann kann er Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus und mit seinen Mitchristen haben. Johannes ist der Auffassung, dass ein Mensch entweder im Licht oder in der Dunkelheit lebt. Wenn er im Licht lebt, ist er ein Mitglied der Familie Gottes. Wenn er in der Finsternis lebt, hat er mit Gott nichts gemein, weil es in Gott keinerlei Finsternis gibt. Diejenigen, die im Licht wandeln (d. h. diejenigen Menschen, die Christen sind), »haben … Gemeinschaft miteinander. Das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt« sie ständig »von jeder Sünde«. Alle Vergebung Gottes geschieht aufgrund des Blutes seines Sohnes, das auf Golgatha vergossen wurde. Dieses Blut ist für Gott die gerechte Grundlage, worauf er Sünden vergeben kann, wie es auch in einem Lied heißt: »Du Gotteslamm, dein kostbar Blut, / verliert niemals die Kraft, / dass es Erlöste rein und gut / und endlich selig macht.«. Es ist immer wirksam, um uns zu reinigen. Natürlich müssen die Gläubigen ihre Sünden bekennen, ehe sie Vergebung erlangen können, aber damit beschäftigt sich Johannes in Vers 9.
MacDonald . Kommentar zum Neuen Testament
Nein – wir sind nicht das Licht ,haben auch kein eigenes Licht in uns – sondern wir wandeln IN SEINEM Licht!
In Vers 5 beginnt Johannes mit seiner Botschaft. Womit fängt er an? Mit der bedeutsamen Tatsache, daß Gott Licht ist. Nicht damit, daß Gott Liebe ist, wie wir vielleicht erwartet hätten. Zweifellos würde aller Nachdruck auf Seiner Liebe gelegen haben, wenn die Offenbarung im Bereich unbefleckter Reinheit und ungetrübten Lichtes gegeben worden wäre. Da diese Offenbarung jedoch in einer Welt geschehen ist, die im Schmutz der Sünde liegt und voller Dunkelheit ist, muß der erste Nachdruck auf das Licht gelegt werden.
Grundzüge des Neuen Testaments
Was das Licht betrifft – wer kann es definieren? Menschen haben Theorien formuliert, um das Licht der Schöpfung zu begreifen, aber sie können es nicht wirklich erklären. Wer soll dann das unerschaffene Licht beschreiben? Wir wissen, daß Licht notwendig ist, damit Leben existieren kann, außer in seinen niedrigsten Formen. Wir wissen, daß es für die Gesundheit wohltuend ist, daß es alle Dinge beleuchtet und enthüllt und daß dort, wo es sich ausbreitet, die Dunkelheit weicht. In Gott gibt es überhaupt keine Finsternis, denn Finsternis ist ein Bild dessen, was dem Licht und seiner Wirkung entzogen ist, was verborgen und sündig ist.
Gott ist nicht nur selbst Licht, sondern Er ist auch, wie Vers 7 uns sagt, „in dem Licht“. Einst hatte der Herr gesagt, „daß er im Dunkel wohnen wolle“ (2. Chr 6,1); und die Tatsache, daß Salomo Ihm ein Haus baute, änderte nichts daran, denn Seine Gegenwart war immer noch im Allerheiligsten, wo alles dunkel war. Das wurde anders mit dem Kommen des Herrn Jesus, denn in Ihm trat Gott ins Licht. Der Gott, der Licht ist, ist nun in dem Licht.
Diese Tatsache wird in Vers 6 als Prüfstein benutzt. Er ist der erste von vielen Prüfsteinen, die uns hier an die Hand gegeben werden. Sie waren notwendig wegen der Anwesenheit vieler falscher Lehrer mit ihren verschiedenen, prahlerischen Behauptungen; und es wird uns auffallen, daß nicht einer von ihnen auf komplizierte und weit hergeholte Überlegungen gestützt ist. Sie sind alle von der schlichtesten Art und gegründet auf die fundamentale Natur der Dinge. Hier zum Beispiel ist die Tatsache, daß Gott Licht ist und daß Er im Licht ist, der Prüfstein für jede Behauptung, mit Ihm in Gemeinschaft zu sein. Wer so etwas behauptet, kann unmöglich in der Finsternis wandeln, denn an anderer Stelle lesen wir: „Welche Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis?“ Es gibt überhaupt keine Gemeinschaft (oder Genossenschaft) zwischen den beiden. Sie sind einander genau entgegengesetzt.
Es geht hier nicht darum, ob wir immer gemäß diesem Licht, das wir empfangen haben, wandeln. Mit Bedauern stellen wir fest, daß wir dem zu der einen oder anderen Zeit nicht entsprechen. „In der Finsternis wandeln“ bedeutet in Unwissenheit sein über das Licht, das in Christus geleuchtet hat. Ein Zitat aus Jesaja 50,10.11 mag hier hilfreich sein: „Wer in Finsternis wandelt und welchem kein Licht glänzt, vertraue auf den Namen des HERRN und stütze sich auf seinen Gott.“ Doch auch in den Tagen Jesajas gab es solche, die lieber selbst „ein Feuer anzündeten“ und im Licht eines solchen Feuers und seiner Funken wandelten. Genau so war es in den Tagen des Apostels Johannes, und heute ist es auch nicht anders. Es gibt viel zu viele falsche Lehrer, die die Funken des von ihnen entzündeten Feuers dem Licht der Offenbarung Gottes vorziehen. Infolgedessen sind sie und ihre Nachfolger trotz all ihrer gegenteiligen Behauptungen in der Finsternis und haben keine Gemeinschaft mit Ihm.
Der wahre Gläubige wandelt in dem Licht Gottes, das völlig enthüllt ist. Das Licht hat ihn natürlich erforscht. Das kann nicht anders sein. Doch er wandelt glücklich in dem Licht, weil er in diesem Licht gelernt hat, daß das Blut Jesu Christi, Seines Sohnes, uns von aller Sünde reinigt. Jeder Schmutzfleck, den das Licht an den Tag bringt, wird durch das Blut ausgetilgt.
In Vers 7, wo der Apostel die wahre christliche Stellung in markanter Weise hervorhebt, finden wir das Gegenteil, die Seite des Segens. Der Namenchrist kann über seine wahre Stellung auf dreifache Weise hinwegtäuschen. (Das zeigt der Apostel ja gerade in diesen Versen: wir sehen jetzt, wo die Ernte nahe ist, die Frucht dessen, was damals vom Feind ausgesät wurde.) Als Gegenstück finden wir hier drei große und wesentliche Kennzeichen des wahren Christen. Das erste ist der Wandel im Licht: „Wenn wir aber in dem Lichte wandeln.“ Das hier gebrauchte Bild dient zur Erläuterung der Wahrheit. Wenn jemand sich in einem völlig dunklen Zimmer befindet, tappt er umher, kann das, was er sucht, nicht finden und beschädigt sich selbst und die Gegenstände, gegen die er stößt. Sobald der Raum jedoch hell erleuchtet wird, hört die Verwirrung auf, und er kann sicher und bequem umhergehen. So ist es auch, wenn das geistliche Licht Christi den Weg des Christen erhellt. Es geht hier nicht um das „Wie“, sondern um das „Wo“. Durch Gnade wandelt jeder Christ in dem Licht. Es ist daher von großer Bedeutung, dass er sich dieser Tatsache bewusst ist (was leider bei vielen nicht der Fall ist). Es handelt sich um ein großes, allgemeines christliches Vorrecht; nicht nur um ein Gefühl oder eine Idee, sondern um eine göttlich gewirkte Stellung. Sie ist zugleich eine praktische Tatsache, die nach Gottes Willen von jedem Christen verstanden und genossen werden soll. Zwar kann und wird Versagen bei dem einzelnen nicht ausbleiben, wie bereits erwähnt, und wir sind dann umso mehr verantwortlich, unsere Fehler zu erkennen und zu bekennen, weil wir im Lichte wandeln.
William Kelly – Was von Anfang war – Eine Auslegung der Johannesbriefe
„Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist“ (d. h. wie Gott in dem Lichte ist), „so haben wir Gemeinschaft miteinander.“ Das ist das zweite Kennzeichen. Wir wandeln nicht nur in dem Licht, sondern wir haben aufgrund dieser Tatsache als Christen Gemeinschaft miteinander. Wenn wir auf der Straße einem „Kind des Lichts“ begegnen und nur ein paar Worte hören, die erkennen lassen, dass Gott dies Herz erleuchtet hat und ein wirklicher Wandel im Licht vorliegt, dann werden unsere Herzen sofort angezogen. Wir fühlen uns von einer solchen Seele weit stärker angezogen, als von leiblichen Brüdern oder Schwestern, die nicht im Lichte wandeln. Viele kennen ja den Schmerz nur zu gut, dass die nächsten Angehörigen das Licht und den Herrn, der dieses Licht ist, hassen, anstatt durch die Gnade in diesem Lichte zu wandeln.
Wir „sagen, daß wir Gemeinschaft haben mit ihm“. Diese Gemeinschaft mit ihm war uns in V. 3 als das Ziel der apostolischen Wirksamkeit gezeigt worden. Wir sollen diese Gemeinschaft mit ihm, der reines, lauteres Licht ist, haben. Gerade das wollte Johannes. In dieser „Gemeinschaft mit Gott“ besteht wesentlich das „Christ-Sein“. Aber nun kann etwas Erschreckendes geschehen. Johannes sieht es offenbar als Wirklichkeit in den Gemeinden. Christen behaupten, Gemeinschaft mit Gott zu haben, aber ihr „Wandel“, also ihr faktisches Leben, vollzieht sich „in der Finsternis“. Johannes macht diesen seinen Satz gerade dadurch so herausfordernd und wirksam, daß er ihn nicht „erklärt“ und sich nicht in irgendeine Diskussion über ihn einläßt. Du selbst prüfe dein Leben! Vollzieht sich dein tatsächliches Leben „im Licht“? Oder wird es auf bestimmten Gebieten von dunklen Kräften und Gewalten bestimmt? Wir haben dabei besonders an das „Hassen“ des Bruders zu denken, von dem Johannes noch mehrfach sprechen wird. „Haß“ ist im besonderen Maße „Finsternis“. Oder verbergen wir auch sonst Teile unseres Lebens vor Gott in einem Dunkel, in das wir uns flüchten? Eines, sagt Johannes, ist dann klar: wir „lügen“, ob wir uns dessen bewußt sind oder nicht. Wir mögen dann noch mancherlei „Wahrheiten“ aussprechen, auch richtige, fromme und biblische Wahrheiten; aber wir „tun die Wahrheit nicht“. Die „Wahrheit“ ist dazu da, nicht nur „gewußt“, sondern „getan“ und „gelebt“ zu werden. Die Frage nach dem „Tun“ ist für Johannes unmittelbar gegeben. Leben ist ein unaufhörliches „Tun“. Und dieses „Tun“ wird entweder von der Wahrheit bestimmt, die uns in unserer realen Gemeinschaft mit Gott gegeben ist; dann „tun wir die Wahrheit“. Oder unser faktisches Leben widerspricht der Wahrheit, die wir kennen und von der wir reden, dann „lügen“ wir in einer Weise, die gefährlicher ist als das, was wir im üblichen moralischen Sinn unter „Lüge“ verstehen.
Wuppertaler Studienbibel
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