Monat: Januar 2024

Atomkrieg oder Frieden? – II

Deshalb: Wenn sich dies alles zu erfüllen beginnt, dann seid zuversichtlich – mit festem Blick und erhobenem Haupt! Denn eure Rettung steht kurz bevor.«
Hoffnung für Alle 2015 – Lukas 21,28

Wenn sich all dies anbahnt, dann schaut auf und hebt eure Köpfe hoch, denn dann ist die Zeit eurer endgültigen Befreiung nahe herbeigekommen.«
Roland Werner – Das Buch – Lukas 21:28

Wenn dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebet eure Häupter, denn eure Erlösung naht. 2Chr 15,7; 2Thess 1,7f; Jak 5,8.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Lukas 21,28

Diesen Vers hatte ich schon einmal …

Das Problem mit den „Endzeitprophezeiungen Jesu“ ist, dass wir Menschen dazu neigen, auf die „Kriege, Erdbeben“ usw zu schauen! So wie auf dem Bild, dass ich mit dem Bibeltext benutzt habe – der Blick ist auf „das Schreckliche“ gerichtet!
Aber wozu fordert Jesus uns in dem Vers auf? Wohin sollen wir blicken?
Woran erinnert uns dies? Zum Beispiel an David, als Ai brannte – David „stärkte sich in Jehovah“! Oder denken wir an die Israeliten, als die Schlangen unter diese geschickt wurde: „wer gebissen wurde, sollte auf die Kupferschlange schauen“! Dabei ist doch unser Instinkt, dass wenn mich etwas ins Bein beißt, ich nach unten schaue, und die Wunde betrachten muß! Und was will Jehovah? Wir sollen nach oben schauen, weg von „den Bissen“, „den Wunden“ – weg von den Umständen die uns das Leben momentan schwer machen! Wir sollen zu IHM schauen! Deshalb sollte sich unser Bibellesen und Bibelstudium um Gott drehen und nicht darum „wie ich ein besserer Mensch“ / „ein besserer Christ“ werden kann!

Schauen wir uns weitere Kommentare an:

Erlösung Dieser Begriff bedeutete ursprünglich die „Befreiung von der Bezahlung eines Preises“. Jesus bezahlt den Preis auf Golgatha und hier blickt er voraus auf die endgültige Erfüllung von dem, was Erlösung eigentlich bedeutet: die körperliche Auferstehung der Gläubigen (Röm 8,23; Phil 3,20f.).

Reformations-Studien-Bibel

„Sage uns, wann werden diese Dinge sein, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und der Vollendung des Systems der Dinge sein?“ (Matthäus 24:3, NW) Als Jesus diese Frage beantwortete, beschrieb er manche Dinge, welche auf Erden als bestätigende Beweise, dass die Aufrichtung des Königreiches eine vollendete Tatsache ist, geschehen würden. Es wäre eine Zeit, da er seine Aufmerksamkeit den Angelegenheiten der Erde zuwendet, weshalb sie als seine „Gegenwart“ bezeichnet wird. Diese Dinge müssen innerhalb der einen kurzen Zeitspanne geschehen, die als die „Vollendung des Systems der Dinge“ bekannt ist, das heisst in der Übergangs- oder letzten Ablaufszeit dieser alten Welt. Zu keiner Zeit in der früheren Geschichte haben sich alle diese Dinge auf einmal eingestellt, um ein kombiniertes Zeichen zu bilden, wie dies seit 1914 der Fall gewesen ist. Man betrachte die folgende Aufzählung einiger vorausgesagter Dinge, die von einer Fülle sichtbarer Geschehnisse unterstützt wird:
Zeichen Schriftbeweis
Weltkriege Matthäus 24:6, 7
Weitverbreitete Hungersnöte Matthäus 24:7
Ungewöhnlich viele Erdbeben Matthäus 24:7
Christenverfolgungen Matthäus 24:9
Viele falsche christliche Religionen Matthäus 24:10, 11, 23, 24
Vermehrte Gesetzlosigkeit Matthäus 24:12
Viele geben das Christentum auf Matthäus 24:12
Weltweites Predigen der guten Botschaft vom Königreich Matthäus 24:14
Bildung des Völkerbundes und der Vereinigten Nationen Offenbarung 13:14, 15; 17:11
Erdenweite Unsicherheit und Drangsal Matthäus 24:21
Scheidung der Menschen in „Schafe“ und „Böcke“ Matthäus 25:32
Schmerzhafte Seuchen und Krankheiten Lukas 21:11
Die Menschen werden ohnmächtig aus Furcht Lukas 21:26
Jugendkriminalität 2 Timotheus 3:1-3
Während die Erde erfüllt ist von Leid und Weh, und dies in einem Umfang, wie die Menschen es nie zuvor erlebten, rückt doch die Befreiung für jene Ehrlichgesinnten näher, die seufzen und jammern über all die Greuel, die auf der Erde geschehen. (Offenbarung 12:12, NW; Hesekiel 9:4) Zu denen von uns, die seit dem gekennzeichneten Jahre 1914 durch diese schrecklichen Zeiten gegangen sind, sagte Jesus: „Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so richtet euch auf und hebet eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht.“ (Lukas 21:28, NW) Frohlocket in Wahrheit, denn Jehovas regierender König, Christus Jesus, ist als Signal aufgerichtet und erhoben worden, damit sich die Völker guten Willens auf Erden um ihn scharen. Sehet, Christus Jesus, das glorreiche Signal, steht auf der erhabenen Höhe des Berges Zion, des aufgerichteten Königreiches Gottes!

Wachtturm 1.Juli 1952

Israel wird niemals dauerhaften Frieden haben, solange es Gott nicht gehorcht. Wenn es seinen Satzungen gehorcht und seine Gebote hält, wird er ihm Regen zur rechten Zeit, Nahrung im Überfluss, Freiheit von Furcht, Sieg über den Feind und Frieden im Land geben (Levitikus 26,1-13). Traurigerweise wird Israel nach dem, was wir in der Heiligen Schrift lesen, Gott nur als letzten Ausweg suchen, wenn es sieht, dass es sich gegen die Macht und Kraft der russischen Invasion nicht durchsetzen kann (Joel 2:12-20). In Deuteronomium 4:30 wird davor gewarnt, dass es Drangsal brauchen wird, um Israel in der Endzeit zu Gott zu führen. Wenn sich Israel schließlich in wahrer Reue zu Gott wendet, wird er sich seines Volkes erbarmen und das „Heer aus dem Norden“ weit von ihm entfernen (Joel 2:20).
Ein weiteres Zeichen der Endzeit wird ein klares Verständnis für die Gerichte und den Willen Gottes sein. Keine andere Generation hat den Aufmarsch Russlands gegen Israel, den arabisch-israelischen Konflikt im Nahen Osten und die Juden in Jerusalem erlebt. Keine andere Generation hatte die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die ihr helfen, „seltsame“ Schriften zu verstehen, und sie hatte auch keinen Zugang zur Bibel wie wir. Wir können die Zeit, in der wir leben, sehr gut verstehen: „Der Zorn des Herrn wird sich nicht wenden, bis er vollstreckt hat und bis er die Gedanken seines Herzens ausgeführt hat; in der letzten Zeit sollst du es vollkommen verstehen“ (Jeremia 23,20). Behalte ein Auge auf den Nahen Osten und das andere auf den Himmel.

Die Evidenzbibel: Unwiderlegbare Beweise für den denkenden Verstand

CYRIL VON ALEXANDRIA: [Jesus] sagt, dass sie den Menschensohn in einer Wolke mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen werden [V. 27]. Christus wird nicht heimlich oder im Verborgenen kommen, sondern als Gott und Herr in einer Herrlichkeit, die der Gottheit angemessen ist. Er wird alle Dinge zum Besseren verändern. Er wird die Schöpfung erneuern und die Natur der Menschen wieder so gestalten, wie sie am Anfang war. Er sagte: „Wenn dies geschieht, so hebt eure Häupter auf und seht nach oben, denn eure Erlösung ist nahe“ [V. 28]. Die Toten werden auferstehen [1Thess 4,16]. Dieser irdische und schwache Leib wird die Verwesung ablegen und sich durch Christi Gabe mit Unverweslichkeit bekleiden [vgl. 1. Kor. 15,53-54]. Er schenkt denen, die an ihn glauben, die Gleichförmigkeit seines herrlichen Leibes [vgl. Röm 8,29; 1Ko 15,42-43].

Ancient Faith Study Bible

Anstatt sich angesichts dieser Zeichen zu ducken, sollten die Gläubigen ermutigt sein, denn sie zeigen an, dass der göttliche Erlösungsplan vollendet wird und die Ankunft des Reiches Gottes nahe ist. Es ist so, als würde man im Frühling Bäume beobachten, die Blätter treiben und wissen, dass der Sommer naht.

CSB Studienbibel

Erlösung-Die vollständige Erlösung des Volkes Gottes wird in der Endzeit stattfinden, wenn Christus wiederkommt. Dies ist die einzige Stelle, an der das Wort „Erlösung“ in den Evangelien vorkommt.

Holman Bible Publishers 2017

„Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so steht auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe.“ Die Zerstörung Jerusalems war sozusagen das Aufrollen des Vorhangs für das große Drama des Untergangs der Welt. Er wird erst wieder fallen, wenn alle Dinge, die wir jetzt sehen, vergangen sind und nur die Dinge bleiben, die nicht erschüttert werden können – die Dinge Gottes und der Ewigkeit, die wir nicht sehen können. Wir müssen die Belagerung Jerusalems und die Zerstörung des Tempels als eine Art Generalprobe für das betrachten, was noch kommen wird. Dann wird alle äußere Religion – wenn sie nur äußerlich ist – im Feuer vergehen, und nur das Geistige und Wahre wird leben.

Die Spurgeon Studienbibel

Es ging Jesus darum, daß der Menschensohn kommen und das Gottesreich erhalten würde – dasselbe Reich, das er von Anbeginn seiner Predigt an verkündet hatte. Wenn diese Dinge anfingen zu geschehen, sollten die Jünger ihre Häupter erheben – ein Symbol der Freude -, weil sich ihre Erlösung (d. h. die Rettung in das Reich, das der zurückkehrende König bringt) naht.

Walvoord Bibelkommentar

»Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht« (V. 28). Unglaublich, diese christliche Gesamtschau! Wenn ringsum Angst, Ohnmacht, Furcht und Wanken herrschen, »wenn dieses (das in V. 25-27 Angekündigte) anfängt zu geschehen«, werden die Christen im buchstäblichen Sinne des Wortes »erleichtert«. Sie richten sich auf, während sie vorher gebeugt, gekrümmt, geduckt waren (vgl. Lk 13,11; Joh 8,7.10). Denn geduckt hat sie vieles: eine mörderische Verfolgung ist vorangegangen (V. 12ff.). Sie erheben ihre Häupter. Dann soll es keine geduckten Köpfe mehr geben. Kein Jammergeschrei, keine Gier nach dem Irdischen mehr. Hoffnung strafft sie und zieht die Augen nach oben. Warum? Weil ihre Friedenssehnsucht sich erfüllt? Keineswegs. Sondern »weil sich eure Erlösung naht«. Unsere »Erlösung« heißt Jesus Christus (1 Kor 1,30). Wenn er sich bei seiner Wiederkunft naht, werden allerdings Tod, Krankheit, Schmerzen, Antichrist, Verfolgung, falsche Religion, Teufel und Verführung ausgeschaltet. Dann kommt in einem tiefen Sinn göttlicher Friede zustande. Wenn Jesus wiederkommt, werden »Gerechtigkeit und Friede sich küssen« (Ps 85,11). Vor allem aber: wir werden ihn sehen und ewig bei ihm sein (1 Thess 4,17). Etwas von dieser Freude leuchtet schon heute bei lebendigen Christen auf (Phil 4,4ff.).

Edition C

Angesichts solch erregender Aussichten ist es kein Wunder, daß Er jener kleinen Schar von Galiläern sagte: „Blicket auf und hebet eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht.“ Sein eigenes Haupt würde Er hingegen bald im Tode auf Seine Brust sinken lassen, denn Er war unterwegs nach Golgatha, wo Er Sein Leben als Lösegeld hingeben würde, um damit ihre Erlösung zu erkaufen.
 „Blicket auf“ ( anakypto) und „hebet … empor“ ( epairo) sind beides Imperative. Man könnte das etwa übersetzen: „Richtet euch auf und schaut hinan!“ Moulton und Milligan bieten ein Beispiel aus den Papyri: „Es ist der bloßen Schmach wegen unmöglich, sein Gesicht nach Tricoma zu kehren ( anakypto)“ (Seite 35, Vokab.) Trotz der Schmach am Kreuz und des Hasses und der Nachstellung der Menschen, sollten die Jünger „aufrecht stehen und ihr Haupt heben“ (A. Marshall). Apolytrosis („Erlösung“) kommt in den Evangelien nur an dieser Stelle vor. Es ist eine um die Vorsilbe apo- verstärkte Form des Grundwortes lytrosis und blickt zurück auf das Lösegeld, das am Kreuz bezahlt wurde, und nach vorn zum Tag, an dem der Herr bei Seinem Kommen die Erlösung vollenden wird. In „da sie die Befreiung nicht annahmen“ (Hebräer 11,35), steht ebenfalls apolytrosis, das sich auf die Befreiung von leiblicher Pein bezieht, was hier in V.28 auch eingeschlossen sein kann.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Ist in meinem Leben das „Ich“, „der Mensch“, „das ewige Leben“ oder „der Himmel“ das Zentrum? Oder ist in meinem Leben Jesus das Zentrum?

Im Gedanken an diese Religion wurde im Jahre 1938 zuerst in London, England, das Schlagwort erhoben: „Religion ist ein Fallstrick und ein Gimpelfang. Dienet Gott und Christus, dem König.“

Wachtturm 1.Juli 1952

Am besten wäre, wenn ihr euch ständig selber abcheckt, ohne euch dabei mit anderen zu vergleichen. – II

 Jeder und jede von euch soll das eigene Tun überprüfen, ob es vor Gott bestehen kann. Ob sie etwas an sich zu rühmen haben, das lesen sie dann an sich selber ab und nicht an anderen, über die sie sich erheben.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Galater 6,4

Jeder prüfe vielmehr sein eigenes Tun, dann wird er seinen Ruhm für sich behalten und den anderen damit in Ruhe lassen.
NeÜ bibel.heute Stand 2020 – Galater 6:4

Jeder soll den Ertrag seines eigenen Lebens einschätzen, und dann wird er auch erkennen, wie sein eigenes Leben zu bewerten ist, und nicht versucht sein, sich den Ruhm, der anderen zusteht, einzuheimsen.
Roland Werner – Das Buch – Galater 6,4

Den Vers hatten wir 2023 schon -deshalb heute nur „Ergänzungen“.

Vergleichen mit anderen? Eigentlich ist dies uns ja von „klein auf in die Wiege gelegt“ – oder? Aber da wir als „Kinder Jehovahs“ freigemacht worden sind – werden wir uns in Gottes Gnade auch von diesem „vergleichen“ frei gemacht fühlen – oder?

Das besagt, dass jeder Verkündiger der Königreichsbotschaft dem grossen Richter direkt verantwortlich ist für die Arbeit, die er tut oder die er … nicht tut. Gott verlangt von einem jeden einen „vernünftigen Dienst“ der Lobpreisung, … Er wird erkennen, dass „jeder sein eigenes Werk prüfen sollte, und welche Befriedigung er auch immer hat, wird mit Bezug auf sich selbst sein und nicht im Vergleich zu einem andern“. (Galater 6:4, Eine Amerik. Übers.) Wenn du dich mit andern vergleichen musst, so nimm Jesus zum Massstab und sieh, wie du seinem Beispiel entsprichst. Dadurch wird jeder Konkurrenzgeist aus der Versammlung ausgeschaltet und auch das daraus folgende Gefühl der Niedergeschlagenheit, Minderwertigkeit oder Entmutigung, dem jene unterworfen sein mögen, die aus diesem oder jenem Grunde weniger Dienst als andere leisten können.

Wachtturm – Mai 1950

Gesetzliche Werke oder Werke der Liebe?
Verse 4.5: Anstatt uns selbst durch eitles Rühmen zu betrügen, sollten wir unsere eigenen Werke prüfen. Sind es gesetzliche Werke, oder sind es Werke der Liebe nach dem Vorbild Christi? Paulus hatte in Liebe in Galatien gearbeitet. Die Gläubigen dort waren die Frucht seines Werkes. Und an diesen Werken, die ihm gehörten, konnte er sich erfreuen. Andere benutzten das Werk des Apostels, um sich selbst zu erhöhen und ihn auszuschließen.
Lasst uns darauf Acht haben, dass unsere Werke wirklich christliche Werke sind, die Frucht hervorbringen, an der wir uns erfreuen können. Denn jeder von uns ist für sein eigenes Werk verantwortlich. In diesem Sinn „wird ein jeder seine eigene Last tragen“. Hier handelt es sich bei dem Wort „Last“ nicht um das gleiche Wort im Grundtext wie in Vers 2. Beim ersten Vorkommen hat es den Sinn von Druck, der erleichtert werden kann oder auf einen anderen übertragen werden kann. In Vers 5 dagegen geht es um eine ganz spezielle Last, die aufgeladen wird und getragen werden muss. Jeder von uns ist für sein eigenes Werk verantwortlich, und auch für das Ergebnis, das erzielt wird.

Hamilton Smith – Der Galaterbrief

Also: »Denn wenn jemand meint, er sei etwas, obwohl er doch nichts ist, der betrügt sich selbst« (V. 3). Er nimmt sich zu wichtig, um das Herz eines Dieners zu haben, der die Lasten anderer sieht und sich beeilt, ihnen zu helfen. Wir sollten uns hüten, das »obwohl er doch nichts ist« kleinzureden. Natürlich hat ein Christ Hoffnung und Zuversicht zu bieten – aber nur durch Christus, und der hat ausdrücklich gesagt: »Ohne mich könnt ihr nichts tun« (Joh 15, 5). Es braucht christuszentrierte Demut, um die Lasten der anderen tragen zu können.
Und doch gibt es einen legitimen »Ruhm bei sich selbst«, den ein Christ haben kann (V. 4; NeÜ: »stolz auf sich sein«). Das ist etwas völlig anderes als der Stolz der Überlegenheit oder Minderwertigkeit, der uns selbst zur Basis unseres Denkens und Handelns macht. Der Christ, der »eitle Ehre« sucht (5, 26), vergleicht sich mit anderen (6, 4), um so sein Selbstwertgefühl zu pflegen. Da kann es passieren, dass wir eigentlich nicht besonders liebevoll sind, aber von lauter noch größeren Egoisten umgeben, sodass wir stolz auf unser bisschen Liebe sind und nicht versuchen, in der Liebe zu wachsen. Oder wir setzen die Gaben, die Gott uns gegeben hat, voll ein, sind aber von Menschen umgeben, die noch größere Gaben haben, sodass wir nicht erkennen, was Gott uns gegeben hat, und mutlos werden.
Die Lösung? »Vielmehr soll jeder sein eigenes Tun überprüfen!« (V. 4 NGÜ). Welche Gaben und Gelegenheiten hat Gott mir gegeben, und was habe ich aus ihnen gemacht? Ich messe mich nicht an den anderen, sondern gewissermaßen an mir selbst.
Die Verbindung von Vers 4 mit Vers 5 hilft zur Klärung eines scheinbaren Widerspruchs in diesem Abschnitt. Wie können wir die Lasten des anderen tragen, wenn »jeder … seine eigene Last tragen« muss? Weil nicht dieselbe Art von »Last« gemeint ist. In Vers 2 steht im Griechischen für »Last« ein Wort, das ein sehr schweres Gewicht bedeutet, in Vers 5 eines, das eher eine Art Rucksack meint. (Anmerkung des Übersetzers: ELB, SLT und EU übersetzen in Vers 2 »Last(en)«, in V. 5 »Bürde«.) Vers 5 bedeutet, dass Gott jedem von uns verschiedene Schwierigkeiten und Gelegenheiten gegeben hat, unterschiedliche Schwächen und Gaben. Diese sind unsere »Last« – unsere Aufgabe und Verantwortung vor Gott.
Also: Vergleichen wir uns nicht mit anderen. Schauen wir uns stattdessen unsere eigenen Aufgaben und Bewährungsproben an und stehen wir sie im Gehorsam gegen Gott durch. Wenn wir unser Leben so sehen, werden wir es jeden Tag danach bewerten, wer wir an diesem Tag gewesen sind und wer wir hätten sein können. Wo wir Fortschritte sehen, dürfen wir gern stolz auf sie sein, egal, ob wir »besser« oder »schlechter« sind als irgendwelche anderen Menschen. Wir vergleichen uns weder mit Menschen, die »nicht so gut« sind wie wir (der Stolz des Überlegenen) noch mit solchen, die »weniger bringen« (der Stolz der Resignation oder des Neides). Gott hat diesen Menschen andere Lasten zu tragen gegeben als mir. Wir haben unsere eigene Last zu tragen (und nicht die der anderen Menschen), und zwar so, dass es Gott gefällt.
Wenn wir das Leben auf diese Weise sehen, werden wir nicht mehr vorschnell über unsere Mitmenschen urteilen. Wir werden großzügiger werden. Wenn wir z. B. jemanden sehen, der reizbar ist, werden wir denken: »Ich weiß nicht, was diese Person gerade zu tragen hat und wieviel Selbstbeherrschung ihr mitgegeben wurde. Vielleicht gehorcht sie Gott gerade mehr, als ich das tue!«
Wir müssen den anderen in Demut und Sanftmut beim Tragen ihrer Lasten helfen.

Timothy Keller – Galater – Kommentar

Galater 6, 4.
“Ein jeglicher prüfe sein selbst Werk.“
Jeder prüfe nicht nur einmal im Leben oder einmal im Jahr, sein selbst Werk, sondern alle Tage, ob er nämlich, wollen wir für jetzt nur sagen, beim HErrn stehe, oder ob er sich ohne seinen HErrn gerierei. In dem liegt das meiste. Sobald wir uns an Seiner Seite fühlen, mit allem, was wir sind und tun, so geht’s vorwärts, auch mit Hilfen, die wir erwarten. Fühlen wir uns getrennt, wenn auch nur in einzelnen Dingen, getrennt von Ihm, so macht solche Trennung in dem Grad, als sie vorhanden ist, Aufenthalt. Nur, was wir in dem HErrn sind und tun, gerät; alles andere wird zuletzt Schaum, und oft schneller, als wir daran denken. Insofern muß eigentlich unser selbst Werk das Werk des HErrn in uns seyn. Die Prüfung also, ob’s so sei, sollte alle Tage geschehen, eigentlich in jedem Moment, indem man bei allem, was man anfängt, nur immer aufmerkt und sich fragt: Ist’s mit Gott oder ohne Gott? Habe ich Seine Regeln und Gesetze im Auge, oder gehe ich eben so dem Triebe nach, gleichgültig, ob’s mit dem HErrn, oder ohne Ihn gehe?
Merken wir uns von dem Spruch für jetzt nur so viel. Tun wir’s, wie wir’s da hören, so lernen wir richtig wandeln, freudig pilgern, in der Hoffnung wachsen, werden auch viel Gnaden und Freundlichkeiten Gottes erfahren, weil Er, bei dem wir sind, immer auch Sich fühlbar kund gibt. So mögen denn die lieben Abreisenden sich noch etwas daraus entnehmen; und wir, die wir bleiben, wollen’s uns auch merken. Es bleibt gewiß, wer mit dem HErrn geht, wird und muß mit Ihm zu Seiner Herrlichkeit endlich gelangen; und dahin versammeln sich alle von nah und fern, von Ost und West, von Nord und Süd. Welche Freude aber wird’s für uns seyn bei dieser großen Versammlung!

Christoph Blumhardt – Andachten zu biblischen Büchern

Wer durch kurzsichtigen Selbstvergleich mit denen, die gefallen zu sein scheinen, zu dem Schluss kommt, dass er etwas Besonderes ist, betrügt sich wirklich selbst. Anstatt andere zu prüfen und zu beurteilen, sollte ein Christ immer sein eigenes Werk daraufhin prüfen, ob er dem Beispiel Christi nahe kommt (siehe 1. Korinther 11,31; 2. Korinther 13,5).

Die Nelson Studienbibel

Der Einzige, mit dem du dich vergleichen solltest, ist Jesus. Wenn du das tust, wirst du nie mehr von dir halten, als du solltest.

Die Tony Evans Studienbibel

SOLL JEDE PERSON PRÜFEN. Das ist ein individueller Akt. Es gibt keinen „Normenausschuss“, der die einzelnen Christen bewertet. Das Wort für „prüfen“ ist dasselbe, das für die Prüfung von Metallen verwendet wird, um festzustellen, ob sie rein sind.
SEIN EIGENES WERK. Gegenstand der Selbsteinschätzung sind nicht innere Gefühle oder ideologische Verpflichtungen, sondern messbare Aktivitäten. Die Frage lautet: Wie wird mein Leben gelebt? Beachte auch, dass es die eigenen Handlungen sind, die geprüft werden sollen, nicht die anderer Menschen. NICHT VERGLEICHEN. Die Versuchung ist groß, zu sagen: „Oh, ich bin gar nicht so schlecht. Sieh dir an, was der und der macht“, und lenkt so von der wahren Einsicht in sich selbst ab und erzeugt falschen Stolz.

Life Connections Studienbibel

Timotheus

Dieserhalb habe ich euch Timotheus gesandt, der mein geliebtes und treues Kind ist in dem Herrn; der wird euch erinnern an meine Wege, die in Christo sind, gleichwie ich überall in jeder Versammlung lehre. – Elberfelder 1871 – 1. Korinther 4,17

Deshalb habe ich auch Timotheus zu euch gesandt, der mein geliebtes und treues Kind im Herrn ist; er wird euch erinnern an meine Wege in Christus, wie ich überall in jeglicher Gemeinde lehre. 1Kor 16,10; 2Kor 1,12f.23; 1Tim 1,2; 2Tim 3,10.11.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 1.Korinther 4:17

Darum habe ich den Timotheus zu euch gesandt, der mein geliebtes und getreues Kind im Herrn ist; er wird euch meine Wege (- Alle meine Werke. Das gesamte Verhalten des Apostels war „in Christus Jesus“. Timotheus war seit einigen Jahren der Begleiter des heil. Paulus und wusste also am besten, was Paulus von den anderen Gemeinden forderte. – Dies Wort umfasst das gesamte Verhalten des Apostels als Lehrers der Heiden. -) in´s Gedächtnis rufen, die in Christus Jesus sind, so wie ich allenthalben in allen Gemeinden lehre.
Allioli Bibel - 1.Korinther 4,17

habe ich Timotheus zu euch geschickt
Timotheus war vor dem Schreiben dieses Briefes aufgebrochen (# 16,10). Als geistliches Kind des Paulus wird er durch seinen Charakter und sein Verhalten aufzeigen, wie die Nachahmung des Paulus aussehen sollte (Phil 2,19–22).

Reformations-Studien-Bibel

Timotheus, Paulus‘ Kind im Glauben und einer seiner engsten Mitarbeiter, war bei Paulus, als er zum ersten Mal die Gute Nachricht in Korinth verkündete (siehe 2 Kor 1,19). Paulus sandte ihn aus, um treu zu vermitteln, was es bedeutet, Jesus Christus nachzufolgen. Siehe „Timotheus“ in Apostelgeschichte 16,1-3

Neue Lebendige Übersetzung Studienbibel

Timotheus. Offensichtlich ist er bereits auf dem Weg nach Korinth. son. Timotheus kam durch die Predigt des Paulus zum Glauben. Paulus warb ihn als Mitarbeiter an (Apostelgeschichte 16,1-3) und Timotheus diente treu.

NIV Biblical Theology Study Bible

BILDUNG, Beispiel – ein Teil des Lehrplans von Timotheus, der die Korinther unterrichtete, sollte direkt aus dem Leben des Paulus stammen. Wie viele christliche Lehrer würden es wagen zu sagen: „Mein Leben ist das Buch, aus dem ihr lernen sollt?“ Wie viele können sagen: „Mein Leben stimmt mit meiner Lehre überein“?

CSB Jüngerstudienbibel

Hatte ich „irgendwo gelesen“ dass Timotheus geschickt wurde, weil er sich immer so sehr angestränkt hätte? Oder war er einfach durch Gott dazu befähigt worden, den Paulus nachzuahmen – ohne „sich zu verbiegen“??

Paulus hat Timotheus nach Korinth gesandt. Er soll die liebende Fürsorge des Apostels verkörpern. Zu Timotheus hat der Apostel tiefstes Zutrauen und stellt ihm immer wieder das beste Zeugnis aus (vgl. Röm 16,21; Phil 1,1; 1 Tim 1,2; 2 Tim 1,2). Er nennt ihn seinen »geliebten und treuen Sohn in dem Herrn«. Auch er ist Frucht seines Dienstes und hat sich vielfach als bewährt erwiesen. Er soll die Korinther an »alle Wege« des Paulus erinnern. »Weg« hat hier im Zusammenhang mit den vorher geschilderten praktischen Lebensführungen des Apostels gewiß die Bedeutung von »praktisches Ergehen« und meint die konkreten Schritte der Nachfolge; also den Gehorsamsweg des Apostels hinter Jesus her, seinen Wandel im Glauben. Daran soll sie Timotheus »erinnern«, es ihnen wieder ins Gedächtnis rufen. Viel geistliche Not entsteht einfach durch Vergessen, weil anderes die Oberhand gewinnt und alle Aufmerksamkeit beansprucht. Durch den »Weg« des Paulus können sich die Korinther wieder daran erinnern lassen, wie ein Leben »in Christus Jesus« aussieht, in der lebendigen Verbindung mit ihm. Solches ist wichtig.
Doch hat »Weg« in Verbindung mit dem Nachsatz »wie ich sie an allen Enden in allen Gemeinden lehre« sicher auch die Bedeutung von »Evangelium«, jedoch nicht als Theorie. Für den Apostel fallen Lehre und Leben, Ethik und Dogmatik, Wort und Tat nicht auseinander: Sie sind eine untrennbare Einheit. Der Glaube lebt, was er glaubt. Das verkündigte Wort hat die Tatseite gelebten Gehorsams. Solchen »Weg« des Verkündigungswortes als Lebenswort sollen die Korinther zu Herzen nehmen. Es ist der »Weg« dessen, der von sich sagt: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben« (Joh 14,6; vgl. 1 Mo 18,19; 2 Mo 18,20; 32,8; 5 Mo 5,33; Ps 1,1; 16,11; 18,22; 25,4; 27,11; 37,34; 50,23; 77,14; 119,105; 139,24; Jes 30,21; 53,6; 55,7–9; Jer 6,16; 7,23; 21,8; 25,5; Mt 7,13ff.; 22,16; Lk 1,79; Joh 14,4.5; Röm 3,17; 1 Kor 12,31; 2 Petr 2,2; Hebr 10,20; Jud 11; Offb 15,3).
Solchen Weg, den Christusweg im Glaubensgehorsam lehrt Paulus »an allen Enden«, überall, »in allen Gemeinden«. Er hat den Korinthern kein Sonderevangelium verkündigt und hat auch jetzt keine Sonderbotschaft für sie. Es ist geradezu die Gefahr in Korinth, daß sie sich auf etwas Besonderes berufen, die Übereinstimmung der Gemeinden verlassen und so abirren. Alle »Sonder-Evangelien«, mögen sie auch noch so fromm erscheinen, zerstören die geistliche Gemeinschaft der Glaubenden und sind fruchtbarer Nährboden für den verderblichen Hochmut. Das »nicht über das hinaus, was geschrieben steht« (V. 6) wird hier aufgenommen.

Edition C Bibelkommentar

„Dieserhalb“ meint offensichtlich, daß sie lernten, ihm nachzuahmen. Weil Timotheus in dieser Hinsicht hilfreich sein konnte, hatte Paulus sich entschlossen, ihn zu schicken. Seine Anwesenheit unter ihnen würde sie an das Leben des Paulus und seine Wege in Christus erinnern, d.h. was er in Verbindung mit Christus lehrte und auslebte. Wo auch immer er ging, war die Lehre die gleiche, und jede Gemeinde wurde von Grund auf unterrichtet, siehe 7,17; 11,16. Er war aufrichtig in seinem Lob des Timotheus. Timotheus war geliebt und treu. Eine weitere Würdigung seiner Person findet sich in Phil 2,20-22 .Er würde in geistlichen Fragen ein ausgezeichneter Seelsorger für sie sein.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Neben den Aposteln gibt es noch eine weitere Gruppe, die mit Paulus und den anderen Missionsleitern verbunden und in unterschiedlicher Weise von ihnen abhängig ist. Diese Mitarbeiter sind Silvanus, Timotheus und Sosthenes, von denen jeder mindestens einmal als Mitverfasser eines paulinischen Briefes auftaucht. Timotheus war für Paulus in der jungen Gemeinde in Thessaloniki tätig (1 Thess 3,2). Sowohl er als auch Silvanus halfen Paulus bei der Gründung der Gemeinde in Korinth (2 Kor 1,19). Timotheus und Titus trugen dazu bei, dass Paulus seinen Dienst in den Gemeinden in Korinth fortsetzte (1 Kor 4,17; 16,10; 2 Kor 7,6-16). Euodia und Syntyche und Clemens waren Helfer in Philippi (Phil 4,2.3). Prisca und Aquila werden als Mitarbeiter bezeichnet (Röm 16,3), handelten aber unabhängiger. Sie waren Förderer und Beschützer des Paulus und mehrerer lokaler Hausgemeinden. Sie waren auch Evangelisten und, wie uns Apostelgeschichte 18:26 berichtet, mächtige Glaubenslehrer. Nach der Trennung von Paulus und Barnabas in Antiochia nahm jeder einen oder mehrere Mitarbeiter mit auf seine Evangelisierungsreise (Apg 15,36-40).

Frederick J. Cwiekowski – Die Anfänge der Kirche

Timotheus – stille Wasser sind tief

Zur Person
Was wir über seine Hintergründe wissen, ist schnell erzählt. Er stammt aus Lystra, einer Stadt in Kleinasien. Timotheus ist das Kind eines griechischen Vaters und einer jüdischen Mutter. Seine Eltern lassen ihn nicht beschneiden. Doch bekommt er schon als Kind eine ordentliche, biblische Erziehung (2 Timotheus 1,5; 2 Timotheus 3,14). Sein Name bedeutet „der Gott ehrt“.
Seine Persönlichkeit
Über seinen Charakter können wir mehr aussagen. Denn aus den an ihn gerichteten Briefen, aus der Apostelgeschichte und aus den Korintherbreifen lässt sich Einiges über diesen Mitarbeiter des Paulus schließen.
Timotheus ist ein Mann der leisen Töne. Ein angenehmer, ruhiger und zurückhaltender Gefährte. Ganz anders als Paulus oder Petrus. Man könnte auch sagen, er ist empfindlich, krisenanfällig und hat einen beeinflussbaren Charakter. Davon zeugen z. B. die Tränen, die er vergießt, als Paulus ihn in Ephesus zurücklässt (2 Timotheus 1,4). Paulus muss auch die Gemeindeglieder in Korinth dazu aufrufen, sich gefälligst zusammenzureißen und ihn freundlich aufzunehmen:
Wenn Timotheus kommt, achtet darauf, dass ihr ihn nicht entmutigt; denn er arbeitet im Dienst des Herrn wie ich. Keiner soll ihn gering schätzen. Verabschiedet ihn dann in Frieden, damit er zu mir zurückkehrt; ich warte auf ihn mit den Brüdern.
1 Korinther 16,10-11
Paulus weiß, wie anfällig Timotheus ist. Daher gebietet er dieser sehr lebendigen Gemeinde schon im Voraus Einhalt.
Doch nimmt Paulus Timotheus nicht nur vor anderen in Schutz. Er muss seinen noch jungen Mitarbeiter auch öfters ermahnen. Er soll seine von Gott geschenkten Gaben einsetzen. Timotheus soll sich nicht zurückziehen oder verstecken, denn:
Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
2 Timotheus 1,7
Timotheus soll seine Schüchternheit also überwinden. Doch soll er sich auch von den Begierden der Jugend fernhalten (2 Timotheus 2,22) und sich nicht schämen, die Frohe Botschaft von Jesus Christus weiterzusagen
Bemüh dich darum, dich vor Gott zu bewähren als ein Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, als ein Mann, der offen und klar die wahre Lehre vertritt.
2 Timotheus 2,15
Auch soll er nicht davor zurückschrecken, Leiden auf sich zu nehmen:
Leide mit mir als guter Streiter Christi Jesu.
2 Timotheus 2,3
Trotz all dieser Schwächen ist Timotheus einer der wichtigsten Mitarbeiter des Paulus geworden. Paulus suchte sich diesen jungen Mann schon früh in seiner Aufgabe als Apostel heraus. Und am Ende seines langen, gefährlichen Dienstes für die Verbreitung des Evangeliums ist einer immer noch treu an seiner Seite: Timotheus. Er sitzt sogar mit Paulus im Gefängnis (Philipper 1,1).
Kein anderer Mitarbeiter wird so sehr wegen seiner Treue gelobt.
Du aber bist mir gefolgt in der Lehre, im Leben und Streben, im Glauben, in der Langmut, der Liebe und der Ausdauer, in den Verfolgungen und Leiden, denen ich in Antiochia, Ikonion und Lystra ausgesetzt war. Welche Verfolgungen habe ich erduldet! Und aus allen hat der Herr mich errettet.
2 Timotheus 3,10-11
Paulus setzte ihn an mehreren Orten als Vertreter ein: in Thessaloniki (1 Thessalonicher 3,2), in Beröa (Apostelgeschichte 17,13-15), in Korinth (1 Korinther 4,17), in Ephesus (1 Timotheus 1,3) und Mazedonien (Apostelgeschichte 19,22). Des Weiteren wird Timotheus in sieben Briefen des Paulus als Mitverfasser genannt.
Auch im Philipperbrief wird er wärmstens empfohlen:
Ich hoffe aber im Vertrauen auf Jesus, den Herrn, dass ich Timotheus bald zu euch schicken kann, damit auch ich ermutigt werde, wenn ich erfahre, wie es um euch steht. Ich habe keinen Gleichgesinnten, der so aufrichtig um eure Sache besorgt ist; denn alle suchen ihren Vorteil, nicht die Sache Jesu Christi. Ihr wisst ja, wie er sich bewährt hat: Wie ein Kind dem Vater – so hat er mit mir zusammen dem Evangelium gedient.
Philipper 2,19-22
Timotheus war also ein sehr liebevoller, furchtsamer Nachfolger Jesu. Er lässt sich sogar darauf ein, sich für die Verkündigung des Evangeliums beschneiden zu lassen. Denn um effektiv in jüdischen Gemeinden missionieren zu können, um überhaupt erst ernst genommen zu werden, musste man beschnitten sein. Außerdem ist Timotheus besonders geeignet für die Mission, wie sie Paulus verfolgt. Als Kind aus einer griechisch – jüdischen Mischehe war er wie geschaffen für die Mission. Frei nach dem Grundsatz des Paulus: den Juden zuerst, dann auch den Heiden (Nicht – Jude

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