doch was ihr habt haltet fest, bis ich komme.
Elberfelder 1871 – Offenbarung 2,25
nur haltet fest, was ihr habt, bis ich komme! (a) Off 3:11
Zürcher 1931 – Offenbarung 2,25
Dennoch, haltet an dem fest, was ihr habt, bis ich komme.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Offenbarung 2:25
Nur das ist wichtig: Haltet fest an dem, was ihr habt, bis ich komme!
Roland Werner – Das Buch – 2009 – Offenbarung 2,25
Nach diesem scharfen Verdammungsurteil richtete Christus ein mahnendes Wort an den gottesfürchtigen Rest der Gemeinde, wobei er offensichtlich davon ausging, daß alle übrigen Gemeindeglieder vom Glauben abgewichen waren. Er nannte diese wenigen Getreuen die „andern in Thyatira, die solche Lehre nicht haben und nicht erkannt haben die Tiefen des Satans“. Dieser kleinen gottesfürchtigen Schar erteilte er eine einzige, sehr einfache Anweisung: Was ihr habt, das haltet fest, bis ich komme. Er befahl ihnen also nicht etwa, die Gemeinde zu verlassen – vielleicht, weil sie so klein war -, sondern in ihr als ein Zeugnis für Gott auszuharren. Das Gericht über Isebel und ihre Anhänger würde in Kürze hereinbrechen und die Gemeinde reinigen. Heute können Christen, die in abtrünnigen Gemeinden leben, die Gemeinschaft im allgemeinen problemlos verlassen und sich einer anderen Gruppe anschließen; damals in Thyatira war ein solches Vorgehen jedoch nicht praktikabel.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Die Parallelen zwischen Thyatira und anderen von Christus abgefallenen Gemeinden in der Kirchengeschichte sind deutlich. Manche Ausleger vergleichen Thyatira mit den Gläubigen im Mittelalter, als sich der Protestantismus vom römischen Katholizismus abspaltete und zur Reinheit in Lehre und Lebensführung zurückzukehren versuchte. Die herausragende Rolle der Isebel, die in der Gemeinde von Thyatira irrtümlicherweise als weibliche Prophetin akzeptiert und verehrt wurde, wird manchmal mit der Erhöhung von Maria, die sich ebenfalls nicht aus der Schrift ableiten läßt, in Verbindung gebracht. Die Teilnahme an Götzenopfermählern kann als Sinnbild für die falsche Lehre der katholischen Kirche, die im Abendmahl die Wiederholung des Opfers Christi am Kreuz sieht, verstanden werden. Ungeachtet der Apostasie in der Kirche des Mittelalters gab es jedoch auch damals Gemeinden, die wie die Gemeinde in Thyatira immer noch Gläubige zu ihren Mitgliedern zählten, deren Frömmigkeit und Rechtgläubigkeit in der Lehre und im Leben vorbildhaft waren.
a) »Doch was ihr habt, das haltet« (V. 25): Es ist ein Irrtum zu meinen, wenn man im rechten Glauben sei, könne einem nichts mehr zustoßen. Dem, der aus seiner Sorge heraus, er könnte doch noch einmal abfallen, auf Jesus blickt, wird zu seiner Gewissheit das tröstliche Wort gesagt: Niemand wird euch aus meiner Hand reißen« (Joh 10,28.29). »Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn« (Röm 8,38.39). Dem aber, der in Selbstsicherheit auf sich schaut, wird gesagt: »Wer sich dünken lässet er stehe, mag wohl zusehen, dass er nicht falle« (1 Kor 10,12). Gottes Wort redet seelsorgerlich mit einem jeden, wie er’s bedarf. Dieser Aufruf »doch was ihr habt, das haltet«, die Weisung, wachsam und treu zu sein, würde nicht ausgesprochen, wenn keine Gefahr bestünde (vgl. Auch Offb 3,11 und das dazu Gesagte).
Gerhardt Maier – Edition C
b) »Bis dass ich komme«: Die Zeit ist abzusehen, bis der Herr kommt oder bis er uns im Tode ruft. Wir müssen nicht ewig in den Prüfungen bleiben; im rechten Augenblick wird er sie abschließen und alles herrlich hinausführen (1 Kor 10,13; Phil 1,6).
Ich finde es ja „befremdlich“, wenn eine religiöse Zeitschrift zu diesem Vers schreibt:
Wir müssen die Lehren von Abtrünnigen zurückweisen. Jesus warf einigen in Pergamon vor, Spaltungen und Sektenbildung zu fördern (Offb. 2:14-16). In Thyatira gab es Christen, die sich von den „tiefen Dingen Satans“ ferngehalten hatten. Jesus lobte sie und forderte sie auf, an der Wahrheit festzuhalten (Offb. 2:24-26). Andere hatten sich jedoch von falschen Lehren verführen lassen und mussten bereuen. Wie ist es heute? Wir müssen alles ablehnen, was mit der Denkweise Jehovas unvereinbar ist. Abtrünnige erwecken manchmal den Eindruck, „als hätten sie Gottesfurcht, aber die Kraft dahinter zeigt sich in ihrem Leben nicht“ (2. Tim. 3:5). Je intensiver wir uns mit Gottes Wort beschäftigen, desto leichter fällt es uns, falsche Lehren zu erkennen und zurückzuweisen (2. Tim. 3:14-17; Jud. 3, 4). Wir müssen sicherstellen, dass unsere Anbetung für Jehova annehmbar ist. Andernfalls müssen wir sofort etwas unternehmen (Offb. 2:5, 16; 3:3, 16). w22.05 4 Abs. 9; 5 Abs. 11
Tagestext für den heutigen Tag
Befremdlich, da diese Zeitschrift in den letzten Jahren fast alle wichtigen Glaubenslehren durch „neues Licht“ ersetzt hat. Schau nur mal die Seite 2 auf einer Zeitschrift aus den 1980iger oder früher – oder schau dir dies hier an: https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1996607 bzw https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1999084 besonders unter „kein weiteres Hinzufügen“ …
Die eigentliche Frage in der Bibelstelle: haben wir Christus? Oder haben wir schon einen „Ersatz-Gesalbten“ und folgen damit nicht mehr Jesus Christus, bis ER kommt??
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