Tag: 3. April 2025

Menschenfurcht ist eine Falle, doch wer Jahwe vertraut, ist geborgen.

Menschenfurcht legt einen Fallstrick; wer aber auf Jehova vertraut, wird in Sicherheit gesetzt.
Elberfelder 1871 – Sprüche 29,25

sich fürchtend und sich schämend vor den Menschen, wird ihnen
ein Bein gestellt.
Wer aber auf den Herrn vertraut, wird erfreut werden.
Gottlosigkeit bringt den Mann zu Fall,
wer aber auf den Herrn vertraut, wird gerettet werden.
Septuaginta Deutsch: – Sprüche 29:25

Vor Menschen erbeben bringt Verstrickung,
wer aber an IHM sich sichert, wird ragen.
Buber & Rosenzweig – Spr 29,25

Wer sich vor Menschen fürchtet („zittert“, das ist nicht der Begriff für die Ehrfurcht vor Gott; z. B. Sprüche 1,7;8,13;9,10 ), wird in dem Sinne ein Gefangener, daß sein Handeln von dem Menschen beherrscht oder begrenzt wird, den er fürchtet. Es ist viel besser, auf den Herrn zu vertrauen, denn das schenkt Sicherheit (vgl. Sprüche 18,10;28,18.26 ). Die Worte wird in Sicherheit bewahrt kommen von dem Verb RAGaB , „unerreichbar hoch oder erhöht sein“. Die Sicherheit in dem Herrn räumt die Furcht vor Menschen aus.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wir werden ermahnt, uns nicht vor der Macht von Menschen zu fürchten. Sklavische Furcht „ist ein Fallstrick“, das heißt, sie setzt den Menschen vielen Beschimpfungen aus oder vielmehr vielen Versuchungen. Abraham verleugnete aus Menschenfurcht seine Frau (1.Mose 12,10–20) und Petrus seinen Meister (Mt 26,69–75) und viele Menschen haben so ihren Gott und ihren Glauben verleugnet. Jeder, der auf den Herrn vertraut, wird hoch über menschliche Macht und über die Furcht vor dieser Macht erhöht werden.

Der Neue Matthew Henry Kommentar

»Menschenfurcht legt einen Fallstrick«: Manche wagen aus Menschenfurcht nicht, sich von Sünde und Sündern zu trennen; sie ertragen nicht den Gedanken, dass es ihre Kumpane befremden würde, wenn sie plötzlich nicht mehr mitlaufen bei allen Ausschweifungen (1Petr 4,4). Wie töricht ist es, Menschen mehr zu fürchten als Gott! Menschenfurcht ist Sünde gegen Gott, und jede Sünde »legt einen Fallstrick«. Es ist Sünde gegen das oberste Gebot, Gott über alles zu lieben, und gegen den ausdrücklichen Befehl des Herrn, die Menschen nicht zu fürchten (Mt 10,26.28). Wer hingegen Gott fürchtet, den bewahrt Gott »angesichts der Menschenkinder« (Ps 31,20), und der ist glücklich zu nennen. In Gott allein ist Sicherheit (Ps 91,14). Man fürchte daher ihn und nicht das Urteil der Leute. Denn »wer auf Jahwe vertraut, wird hochgerückt«, jǝsuggab (wie in 18,10), und ist damit in Sicherheit. Er wird von Jahwe geborgen in dessen Hütte und auf einen Felsen erhöht (Ps 27,5), und er kann mit David sprechen: »Du verbirgst sie im Schirm deiner Gegenwart … du birgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen. Gepriesen sei Jahwe! Denn wunderbar hat er seine Güte an mir erwiesen in einer festen Stadt« (Ps 31,21–22).

Benedikt Peters – Das Buch der Sprüche

Es gibt viele Beispiele dafür, daß die Menschenfurcht eine Falle bildet: 5Mo 1,25; Mt 26,69ff; Joh 12,42; 19,12f; Gal 2,11ff. Dabei geht es nicht nur darum, daß die Menschenfurcht zum Bösen verleitet, sondern auch darum, daß sie Gutes verhindert. Durch das Eingehen auf die Menschenfurcht kann man manchen Schwierigkeiten entgehen. Man tauscht aber den äußeren Frieden gegen den inneren Unfrieden ein. Das schlechte Gewissen raubt nun die Ruhe. Das Leid wird noch größer.
Wer hingegen Jahwe vertraut und den von ihm gewiesenen Weg furchtlos geht, findet sich plötzlich hoch erhoben über all diese Schwierigkeiten. Er hat Jahwe vertraut, und Jahwe hat ihn beschützt (18,10).

Wuppertaler Studienbibel