Monat: Juli 2011

Wann kann ich fliegen?

Aus dem Buch „Die Wildschwäne Europas Seite 14

Das Dunenkleid wird etwa bis zur 7.Lebenswoche getragen, jedoch bereits in der 3. Lebenswoche spriessen an der Brust und Schulter die Federn des ersten Jugendkleides. Die Schwingen beginnen in der 7.Lebenswoche zu wachsen. Etwa in der 18.Lebenswoche ist die Flügelbefiederung abgeschlossen, die Flugfähigkeit erreicht. Um diese Zeit setzt jedoch bereits die Jungmauser ein, bei der die Körperfedern allmählich ersetzt werden.
Die erste Vollmauser erfolgt ab Ende Juni im 2.Lebensjahr. Dabei werden zunächste die Schwingen und Flügeldecken abgeworfen, dann folgen die Steuerfedern. Nach den Ober- und Unterschwanzfedern beginnt die Mauser des Kleingefieders der Oberseite, an die sich die Unterseite anschliesst. Zum Schluss werden die Hals- und Kopfgefieder erneuert. Die Schwingen werden zeitgleich gemausert, wodurch die Schwäne für kurze Zeit flugunfähig sind. …Sie dürfte in der Regel nicht länger als 2 Wochen dauern.
Die Mauser bei den Brutvögeln erfolgt prinzipiell in der gleichen Weise, jedoch zeitlich versetzt. Die Weibchen mausern bereits, wenn die Jungvögel noch flugunfähig sind, die Männchen erst 6 Wochen später. Durch diese zeitliche Versetzung wird erreicht, dass immer einer der beiden Altvögel in der Lage ist, die Jungen wirkungsvoll zu verteidigen.

Das Schwimmen vom Höckerschwan

In dem Buch “Die Wildschwäne Europas” heißt es über Höckerschwäne auf Seite 101

Seine volle Anmut und Schönheit entfaltet der Höckerschwan beim Schwimmen. Der schlanke Rumpf taucht wenig ins Wasser, vorn etwas tiefer als hinten. Der Schwanz wird beim Schwimmen leicht angehoben. Die Füsse treiben den schwimmenden Schwan voran. Bei rascher Fortbewegung ist der Hals S-förmig gekrümmt, bei langsamer und in Ruhe nur sanft gebogen und der Schnabel wasserwärts gesenkt. Mit extrem S–förmig gekrümmtem Hals schwimmen männliche Schwäne im Frühjahr während der Balz.
Obwohl erwachsene Schwäne 10 bis 15 kg wiegen, ist ihre spezifische Masse kleiner als das von Wasser. Es liegt das am Volumen der im dichten Federkleid eingeschlossenen Luft. Dadurch wird bewirkt, dass der Schwan bei normaler Schwimmhaltung nicht mehr als 15 bis 18 cm tief ins Wasser eintaucht….

Vater Schwan bei seiner Jagd auf Enten

Der Schnabel von Schwänen

In dem Buch „Die Wildschwäne Europas“ heißt es über Höckerschwäne auf Seite 14

Der Schnabel….ähnelt funktionell dem der Stockente. Er ist an der Wurzel verdickt und flacht sich nach vorn ab. Die Spitze des Oberschnabels trägt einen leicht gewölbten „Nagel“ und greift mit ihrem scharfen Ende über den Unterschnabel hinweg. Die Schnabelränder sind mit ineinandergreifenden Quwelamellen besetzt. Mit Ausnahme des Nagels ist der Schnabel mit einer weichen Haut überzogen, die auch die Nasenhöhle bedeckt. Im Unterschnabel liegt die fleischige Zunge.
Ein rundlicher, nackter Wulst an der Schnabelwurzel tritt als Höcker hervor. Die ihn bedeckende Haut setzt sich zu den Mundwinkeln fort. Die das Nasenloch umschließende Haut reicht bis zum Auge und schließt an die nackten Augenglieder an.

Erstaunlich! wie sehr muss es dann wehtuen, wenn sich in diese Haut ein Gegenstand reinbohrt! 🙁

nicht so schön


Da hat es doch jemand geschafft – seit dem 10. oder noch früher… ist die Fontäne „verbogen“!!! SuperLeistung 🙁

aber das interessiert die Schwäne nicht 😉 – und es geht ihnen gut! Jeden Tag ein bißchen größer, die „kleinen Küken“!

Nachtrag zum 13: eine „Leiche von Baum“ wurde entfernt! aber dafür gab es „Neuanpflanzungen“!!!

Liebesromane etwas für dich?

Ist es nicht nur Zeitvertreib, leichte Liebesromane zu lesen?

heute bei wissenschaft.de gefunden:

Psychologin warnt von Groschenheften

Graf Benno beugte sich zu Angelika herab, nahm sie behutsam in seine kräftigen Arme und sah der jungen Frau tief in die Augen. „Willst Du meine Frau werden?“, flüsterte der Graf. „Oh ja, ich will“, hauchte Angelika zurück.
Ähnliche Passagen finden sich in vielen Liebesromanen und ganz besonders in sogenannten Groschenheften, die vor allem von Frauen gelesen werden.

Was die nicht ahnen: Die leichte Lektüre könnte ihnen das Leben schwer machen. Zu diesem Ergebnis kommt man, wenn man einer Untersuchung der britischen TV-Psychologin und Partnerschaftsberaterin Susan Quilliam glaubt. Sie sagt: „Viele der Probleme, denen wir in der Praxis begegnen, sind von romantischer Fiktion beeinflusst.“ Die Liebesromane, die mit der immer gleichen Handlung in immer neuen Variationen daherkommen, vermittelten Frauen ein idealisiertes Bild von Beziehungen. Durch die verzerrte Realität sei das Scheitern der realen Beziehungen vorprogrammiert. Besonders stößt Quilliam auf, dass bloß in einem von zehn Liebesromanen das Benutzen von Kondomen beim Sex beschrieben werde.
Nun kennt der Verfasser dieser Zeilen zahlreiche Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts, die gerne zu Liebesromanen greifen, wenn sie abschalten wollen, und dennoch mit beiden Beinen fest in der Wirklichkeit verwurzelt sind. Könnte es sein, dass Neid auf die Auflagenzahlen Sexratgeber-Autorin Susan Quilliam die Feder geführt hat?

wissenschaft.de – Hans Groth

Was brauchen wir die Tiere?

Sind wir nicht „die Krone der Schöpfung“? Und aus den Augen des Evolutionisten, „die bessere Wahl des Zufalls“, wo eh nur der Beste überlebt?
Ein Glück, dass Jehova Gott versprochen hat, die zu verderben, die die Erde verderben….

Auf Wissenschaft.de gefunden:

Ökosysteme weltweit leiden darunter, dass Tiere an der Spitze der Nahrungspyramide fehlen

Was haben Löwen mit menschlichen Darmparasiten zu tun? Was der Walfang mit dem Klimawandel? Eine Menge, sagt ein internationales Forscherteam: Wenn die Raubtiere an der Spitze der Nahrungspyramide fehlen, leiden Ökosysteme unter drastischen und meist nachteiligen Umbrüchen. „Wir haben überwältigende Beweise dafür, dass die großen Raubtiere überaus wichtig dafür sind, dass die Natur funktioniert“, formuliert es William Ripple, einer der Autoren. „Letztlich schützen diese Raubtiere auch den Menschen. Es geht also nicht nur um sie, sondern auch um uns selbst.“

Wie die Autoren schreiben, hat die Menschheit seit dem Ende des Eiszeitalters viele Tiere ausgerottet, vor allem jedoch große Tiere an der Spitze der Nahrungspyramide. „Wir befinden uns am Anfang oder im mittleren Stadium des sechsten Massensterbens der Erdgeschichte“, schreiben die Forscher. Der Verlust der Raubtiere habe weitreichende und manchmal überraschende Folgen, zum Beispiel auf die Ausbreitung von Krankheiten, auf Waldbrände, die Invasion fremder Arten und fast alle Stoffkreisläufe, die für Boden, Wasser und Luft wichtig sind.

Die Forscher führen dafür zahlreiche Beispiele an. Weil es im südlichen Afrika weniger Löwen und Leoparden gibt, konnten sich beispielsweise bestimmte Pavian-Arten stark vermehren. Die Affen kamen stärker in Kontakt mit dem Menschen und übertrugen dadurch zahlreiche Parasiten auf die Bevölkerung. Lachse sind dagegen wichtig dafür, dass sich Flussbetten nicht mit Schlamm zusetzen, weil sie beim Laichen im Boden herumwühlen. Oder Wale: Sie befördern durch ihre Exkremente Kohlenstoff in die Tiefsee und reduzieren so die Menge von Kohlendioxid in der Atmosphäre.

Die Top-Raubtiere kontrollieren durch ihr Fressverhalten ganze Ökosysteme von oben nach unten, schreiben die Autoren. Wenn sie fehlen, ergeben sich häufig drastische Umwälzungen, weil sich Pflanzenfresser so stark ausbreiten, dass die Vegetation leidet. Das Eindringen invasiver Arten wird ebenfalls erleichtert. Oft ergibt sich eine Art Domino-Effekt. Als vor 70 Jahren die Wölfe aus dem Yellowstone-Nationalpark in den USA verschwanden, wurden junge Bäume von den Elchen gnadenlos abgenagt. Unter der Veränderung der Pflanzengemeinschaft litten wiederum die Biber, die kein Baumaterial für ihre Dämme mehr fanden. So veränderte sich schließlich auch die Gewässerökologie.

Bislang sei der Bedeutung der Raubtiere für die Ökosysteme zu wenig Beachtung geschenkt worden, schreiben die Forscher. Einige ökologische Überraschungen der letzten Jahrzehnte seien nicht einfach auf die „Komplexität der Natur“ zurückzuführen, wie es bislang oft hieß. Der Verlust der Top-Prädatoren habe solche bösen Überraschungen – zum Beispiel Pandemien, den Kollaps mancher Populationen und die Explosion unerwünschter Arten – zumindest erleichtert.

James Estes (University of California, Santa Cruz) et al.: Science, Bd. 33, S. 301

wissenschaft.de – Ute Kehse

Sorgenkind? – von wegen…

Tja, so kann der erste Eindruck täuschen *schäm*

Da ja bekanntlich die Haubentaucher „meine liebsten Kinder“ sind, beobachte ich diese ganz besonders – mit einem kleinen Fernglas, was sehr interessant ist.

Wie schon erwähnt, haben die Haubentaucher unter der Hängeweide Küken, von denen noch 2 leben. Kurioserweise ist das eine von beiden doppelt so groß wie das andere und wie das so ist, macht man sich ja Sorgen um den kleinsten, schwächsten der beiden:

Geschwister

einige Tage nach dieser Aufnahme haben wir beobachtet, wie ein Elterntier einem der Küken Tauchunterricht gab. Das zweite Elterntier blieb mit dem Kleinsten unter der Hängeweide, immer wieder nach Nahrung tauchend, wobei das Kleine immer wieder fiepend nach der Mutter Ausschau hielt. Sobald diese wieder auftauchte, legte das Kleine einen Turbogang ein, der schon witzig war. Allerdings ließ dies die Mutter scheinbar völlig unbeeindruckt, denn sie duckte jedes mal ab, sobald das Küken in ihre Nähe kam.

Was war denn hier los? Ich machte mir doch schon genug Sorgen um das arme unterentwickelte Kleine. Hatte die Mutter es verstoßen und keine Lust mehr, es zu füttern, da sie es eh nicht durchbekommen und das daher eh vergebliche Liebesmühe gewesen wäre? Sagte sie hier immer wieder zu dem Kleinen „du bist nun alt genug. Sieh her: so wie ich musst du es machen. Tauch nach dem Futter und fress, was du fängst“ und das Kleine sagte „ich kann nicht“, Antwort der Mutter „wenn du nicht willst, dann musst du sehen, wo du bleibst“.?

Thom meinte, es sähe eher wie eine Art Spiel aus – aber das konnte mich nicht wirklich beunruhigen. Einige Tage später fiel auf, dass das Kleine ständig allein in der Nähe der Fontaine war, weit und breit von den anderen keine Spur. Wurde das arme Kleine hier gemobbt? Wieder etwas später beobachteten wir die gesamte Familie in merkwürdiger Zusammenstellung: das größere nah zwischen den Elterntieren – das ganz kleine in ziemlich großer Entfernung. Ach, das Arme. Wie konnten die nur so herzlos sein und das hilflose Ding mobben?

Heute dann die Wende: bei genauerer Beobachtung stellte sich heraus, dass nicht die anderen das „arme Kleine“ mobben, sondern dass das Kleine selbst es war, das sich immer wieder absonderte, nicht mitmachte bei dem, was in der Familie gerade angesagt war. Immer wieder „ging es seine eigenen Wege“. Wen verwundert es da, wenn die anderen sich nicht weiter darüber aufregen, sondern sich sagen „wer nicht will, der hat schon.“?

Tja, so kann der erste Eindruck wohl mächtig täuschen…