Monat: Juli 2011

Federstudie

bei den Jungschwänen kann man interessante Studien machen – denn die Federn an den Schwingen fangen an zu wachsen…


interessant auch zu beobachten, wie die jungtiere so langsam aber sicher, ihre eigene Wege gehen – zwar immer in der Nähe der anderen – aber es wird nicht mehr immer als Gruppe aufgetreten – es sondern sich immer wieder ein oder mehrere Jungtiere ab, um ihre eigenen Kreise zu ziehen.

Missverständnis

Gestern an „der Fütterungsstelle“: eine Frau kommt mit ihrem Kind und einem Hund. Das Kind darf ein Brötchen verfüttern – und die Frau und der Hund warten an den Stufen der „Fütterungsstelle“. Wie wird der Schwan wohl reagieren? Immer wenn der Hund sich bewegt, kommt von „Vater Schwan“ ein „Warnzisch“ – und in Folge dessen, hat die Frau um ihr Kind Angst. Die Frau konnte nicht verstehen, dass der Schwan nicht das Kind meinte und auch nicht auf das Kind regierte, sondern nur ein Auge – ein ängstliches Auge – auf den Hund hatte, der ja eine Bedrohung für die Schwanenküken darstellt.

Aber in Gutes hatte ja dieses Missverstädnis : ein paar schöne Schnabelfotos:

stummer Schwan – oder doch „Unterhaltung“?

Aus dem Buch „Die Wildschwäne Europas“

Schwanenküken Töne

Langandauernde Paarbildung und Familienstabilität setzen vorraus, dass sich die Tiere persönlich kennen. Sie erkennen sich an optischen und akustischen Merkmalen. … Zwar fehlen spezielle Untersuchungen, doch es ist bekannt, wie empfindlich Schwäne bei Annäherung auf feinste Bewegungen reagieren. ….
über die Leistungsfähigkeit des Ohres ist ebenfalls wenig bekannt, doch ein ausgeprägtes Unterscheidungsvermögen für Lautstrukturen ist anzunehmen. Die Vielfalt an Stimmesäusserungen deuten in diese Richtung.

auf Seite 102 heißt es dann

Trotz ihrer Schwere fliegen Schwäne gut und schnell. Sie sind allerdings kaum in der Lage, rasche Wendemanöver auszuführen. Im Fluge ist der Hals nach vorn gestreckt und leicht nach unten geneigt, der Rumpf wird waagerecht gehalten. Die weit ausgespannten Flügel werden langsam, aber kräftig bewegt. … Der Schwanz, der die nach hinten gestreckten Beine überdeckt, bildet mit diesem zusammen eine aerodynamische Steuereinheit.

Schwäne müssen viel Kraft aufwenden, um beim Abflug von der Wasseroberfläche abzuheben. Vorbereitend wird das Gefieder glatt angelegt, der Hals steil nach vorwärts gerichtet und der Körper gegen den Wind gestellt. Dem Anflug gehen einige knappe aufwärts gerichtete Schnabelbewegungen vorraus. Durch Schlagen mit den mächtigen Flügeln und Treten mit den Füßen, die zunächst die Wasseroberfläche berührenm hebt sich der Körper allmählich vom Wasserspiegel. Erst wenn etwas Höhe gewonnen ist, werden die Füße nach hinten getreckt … Der Anlauf kann bis 40 Meter sein, ehe es dem Vogel gelingt, sich von der Wasseroberfläche zu erheben. ….Beim Auffliegen von Land aus….nehmen einen langen Anlauf, wobei sie die Flügel weit auseinanderbreiten.

Während der Wanderung fliegen Schwäne in relativ grosser Höhe mit Geschwindigkeiten zwischen 60 und 90 km/h….Weite Wanderungen legen sie nachts zurück….

„Federboa“ am „Schwanenhals“

Die „geschmückte Schwänin“ möcht ich euch nicht vorenthalten 😉 So kann man beim „Gründeln“ halt alles mögliche mit nach oben bringen.

Besonders „süss“: vor einigen Tagen brachte mir der Schwan zum Abschluss ein paar Wasserpflanzen und legte mir diese vor meine Füsse. Nur mit dem Fressen dieser Pflanzen hab ich mich schwer getan – das fiel ganz aus 🙂

viel zu groß

wenn mal wieder „die Augen größer als der Magen“ sind…

leider auch wieder ohne Foto, aber nicht weniger schön: Vater von der Weide besorgt seinem Kind einen dicken Fisch (Rotfeder) und nun soll das Kleine mal „was Gutes essen“ 😉

Schade, dass es davon keine Fotos gibt, aber meine Kamera macht auf die Entfernung keine so guten Fotos und Thom hatte gerade mal wieder Schwans vor der Linse. Aber es sah zu drollig aus, wie der Kleine nun den Fisch verspeiste. Durch mein Mini-Fernglas konnte ich alles sehr gut beobachten und es hat eine ganze Weile gedauert, bis das Kleine den Fisch ganz runterbekommen hat. Immer wieder wild um sich schlagend, die Flosse, die oben rausguckte, wedelte wild hin und her. Alles ging nur ganz ganz langsam – naja, der Fisch war aber auch wirklich groß, fast größer als das Küken selbst.

Am Ende hatte es das wider Erwarten doch noch geschafft und den ganzen Fisch verspeist. Ob es ebenso erstaunt darüber war wie ich?

Sozialkundeunterricht bei den Haubentauchern

Leider ist das kleine vorwitzige Küken bei Haubentauchers unter der Weide seit gestern nicht mehr da. So, wie es aussieht, hat ihm sein Eigensinn das Leben gekostet. Sehr traurig.

Dafür durften wir heute beim Unterricht für das verbleibende Küken zusehen. Das mit dem Tauchen klappt ja schon ganz gut, aber heute stand auch noch das Fach „Sozialkunde“ auf dem Plan. Das Elterntier (ich vermute mal der Vater) zeigte seinem Kind, wie es sich verhalten muss, wenn es in das Revier eines anderen Artgenossen gelangt – ob nun absichtlich oder versehentlich.

Hier ging es augenscheinlich um versehentliches Übertreten der Reviergrenzen, denn der Vater zog sich immer direkt zurück, sobald die Gegenseite signalisierte „ihr seid hier in meinem Revier“, es kam zu keinen Kämpfen. Witzig dabei, dass sich das Kleine immer fix hinter dem Rücken des Vaters versteckte. Diese Übung wurde mehrfach wiederholt.

Sicherlich ist es für einen jungen Haubentaucher wichtig zu lernen, wie er sich in so einer Situation verhalten muss, damit es zu keinem Kampf kommt, wie dem, den wir im Frühling beobachten konnten. Bleibt zu hoffen, dass das Küken gut aufgepasst hat…

Eiswaffel ohne Eis

„Was sollen wir denn mit der Tüte? Schmeckt nicht und ist viel zu hart“ – aber der Kampf, wer diese zerknabbern durfte ging zwischen Ente und Bläßhuhn hin und her.

Leider war das Piktogramm auf der Fontäne viel zu klein, um verstanden zu werden. Muss man da etwa Stacheldraht drauf installieren, damit die Fontäne ganz bleiben darf? Oder vielleicht Haftkleber 😉