Kategorie: Religion

Freuen – worüber?

Freuet euch in dem Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freuet euch!

Elberfelder Bibel 1905 – Php 4,4

Freut euch immer im Herrn. Ich sage noch einmal: Freut euch! 5

neue Welt Übersetzung – 2018 Philipper 4,4–5

Freut euch immer (stets) im Herrn! Aufs neue (Nochmals, Wiederum) werde ich sagen: freut euch!

offene Bibe – Php 4,4

Freut euch immerzu, mit der Freude, die vom Herrn kommt! Und noch einmal sage ich: Freut euch

Gute Nachricht Bibel – Php 4,4

Freut euch jeden Tag, dass ihr mit dem Herrn verbunden seid! Ich sage es noch einmal: Freut euch!

Neue evangelistische Übersetzung_2019 – Php 4,4

Phil 4,4 χαίρετε Imp. ἐν κυρίῳ wohl in (Gemeinschaft mit) dem Herrn. ἐρῶ Fut. λέγω; mod. Fut. (H-S § 202b; A247a) ich will (es) sagNeuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testamenten

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Manchmal machen es die Bedrängnisse und Beschwernisse des Lebens den Menschen beinahe unmöglich, glücklich zu sein. Doch das verlangt Paulus auch gar nicht von seinen Lesern. Er ermutigt sie vielmehr, sich in dem Herrn zu freuen, und wiederholt diese Bitte sogleich noch einmal (vgl. Phil 3,1; 1Thes 5,16). Ihre Freude soll sich auf Christus gründen. Ungeachtet der Tatsache, daß auch Christen natürlich viele Gründe haben, unglücklich zu sein, kann ihr Herr ihnen dennoch jederzeit Anlaß zur Freude geben. Paulus selbst ist ein ausgezeichnetes Beispiel für einen Menschen, der diese innere Freude besitzt, auch wenn die äußeren Umstände – er wurde verfolgt, gefangengenommen und befand sich mehr als einmal in Lebensgefahr – gegen ihn sind.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der doppelt erfolgende Aufruf zur Freude lässt darauf schließen, dass hier offensichtlich eine Not in der Gemeinde angesprochen wird. Hierbei müssen zwei Dinge berücksichtigt werden. Einmal ruft Paulus dazu auf, sich »allewege zu freuen«. Da möchte man fragen: Kann man das? Danach wird aber hier nicht gefragt. Paulus befiehlt es der Gemeinde. Auch die schwierigen Situationen und Tage, die wir äußerst ungern aus Gottes Hand nehmen, sollen kein Grund sein, die Freude »im Herrn« zu verlieren. Das ist bereits das zweite: Die Freude eines Christenmenschen leitet sich nicht vom Erleben ab, nicht aus den einzelnen Erfahrungen des Alltags, sondern sie hat ihre unversiegbare Quelle in Jesus Christus. Die Aufforderung ist nicht so zu verstehen: »Freuet euch im Glück, freuet euch in der Not, freuet euch bei der Arbeit, freuet euch in der Trauer!«, sondern: »Im Glück, in der Not, bei der Arbeit und in der Trauer freuet euch im Herrn!« Wo Christus der Lebensinhalt wird und die Lebenserfüllung von ihm her gewährleistet ist, lassen sich die Höhen und Tiefen des Lebens sinnvoll bewältigen. Wir stehen in der Gefahr, nicht allein in den Tiefen unsere Freude am Herrn zu verlieren, sondern auch, wenn wir uns unsere Freude von den Dingen dieser vergänglichen Welt, vom »Irdischen« geben lassen. Letzteres ist in unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft besonders stark ausgeprägt. Schon der weise Agur weiß davon zu berichten, dass der Wohlstand für den Menschen genauso gefährlich sein kann, wie die Not (Spr 30,8-9). Die Lebensfreude eines Christen ist in dem begründet, was Jesus bereits für uns getan hat und noch tut (Lk 10,20). Ein Leben, das auf diesem Fundament begründet ist, ist besser gewappnet gegen die irdischen Erfolge und irdischen Nöte (vgl. Phil 4,11-13).

Die Liste der einzelnen Anweisungen wird fortgesetzt mit einem Aufruf, sich in doppelter Weise kenntlich zu machen. In Vers 5 geht es um die erste Hälfte. Der Christ soll sich den Menschen zu erkennen geben als einer, der einen »nachsichtigen Lebenswandel führt«. Dies steht hinter dem Wort »Milde«. Luther hat die geniale Übersetzung »Lindigkeit« geschaffen, eine Übersetzung, die in seiner Zeit sicherlich richtig verstanden wurde. Lindigkeit kommt von »lindern« und hängt zusammen mit der »Linde«, deren medizinischer Wert als schmerzlinderndes Mittel seit Urzeiten bekannt ist. »Milde« meint hier also eine Verhaltensweise, die eine lindernde, mildernde Wirkung hat. Das Eigenschaftswort »mild« kommt im NT noch in 1Timotheus 3,3 und Titus 3,2 parallel zu »friedfertig/unstreitbar«, 1Petr us 2,18 parallel zu »gut/gütig« und Jakobus 3,17 parallel zu »friedlich/friedsam« vor. Dies verdeutlicht noch die Bedeutung dieses Wortes. Ein Mensch, der mildernd und lindernd wirkt, hat eine schlichtende Funktion bei Streitigkeiten und Auseinandersetzungen. Dafür sollen Christen unter den Leuten bekannt sein. Wir sollen als Christen unsere Aufgabe darin sehen, diese Milde auszustrahlen.

Der nun folgende Zwischenruf: »Der Herr ist nahe!« dient zur Begründung. Die uns noch zur Verfügung stehende – begrenzte Zeit soll ein Anreiz sein, das zur Erfüllung zu bringen, was Jesus uns aufgetragen hat. Es ist hier aber mehr gemeint, als die in Bälde zu erwartende Wiederkunft Christi. Das hier verwendete Wort für »nahe« (griech. eggys) bringt, stärker noch als eine Zeitvorstellung, eine Raumvorstellung zum Ausdruck. Weil die Wiederkunft Christi in Zeit und Raum geschieht, gehört beides zusammen. Es ist dasselbe Wort, das Jesus in seiner Verkündigung verwendet hat. Die Lehre vom Ziel Gottes mit dieser Welt und vom Ende dieser Weltzeit und dieser Erde kann nur mit dieser spannungsvollen Aussage annähernd erklärt werden: Wie das Reich Gottes, so ist auch Jesus »jetzt schon und doch noch nicht« in unserem Erfahrungsbereich. Einerseits ist er »bei uns alle Tage, bis an der Welt Ende« (Mt 28,20), und zwar durch den Heiligen Geist. Andererseits wird Jesus in der Zukunft in gleicher Art und Weise leibhaftig wiederkommen, wie er diese Erde verlassen hat (Apg 1,11; Lk 21,27). Beides schwingt hier mit. Einmal sollte die räumliche Nähe Jesu Christi uns dazu anregen, dass seine Art auch an uns sichtbar wird, dass wir doch nicht durch unseren Wandel einen Kontrast zu ihm darstellen, sondern seine Art widerspiegeln. Andererseits sollte die zeitliche Nähe der Wiederkunft Jesu Christi, die jederzeit in unsere Zeit hereinbrechen kann, uns anreizen, das in diesem Leben zu verwirklichen, was er in und durch uns verwirklichen will.

Vers 6 erläutert die zweite Hälfte des Bekanntmachens. War es im vorangehenden Vers darum gegangen, bei unseren Mitmenschen für unsere Milde bekannt zu sein, so wird hier betont, dass wir das Notvolle und Beschwerliche unseres Lebens bei Gott bekanntmachen sollen. Wir dürfen und sollen all das, was wir nicht in Milde tragen können, bei Gott abladen. Bei Gott dürfen wir uns »abreagieren«. Mit allem, was wir zu erbitten haben, dürfen wir zu Gott kommen. Natürlich ist auch hier wichtig, wie wir im Vaterunser gelehrt werden, »dein Wille geschehe« in rechter Weise zu beten.

Dieser Vers sagt uns Grundsätzliches über das Beten und über die Art und Weise, in der es verrichtet werden soll. Wir haben hier eine kleine Sammlung der Begriffe für das Gebet: Anbetung, Bittgebet, Flehen/Verlangen und Dankgebet. Jeder dieser aufgeführten Begriffe kann mit »Gebet« wiedergegeben werden. Jedoch hat jeder einzelne Begriff seine besondere Bedeutung. Die Anbetung meint das Gebet, das an Gott in Lob und Preis gerichtet wird. Das Bittgebet meint das Beten, das auch den deutschen Begriff »Gebet« prägt: das Bitten. Das »Flehen« verstärkt diese Form des Betens (das Verbum aiteo bedeutet »fragen«, »erbitten«, »benötigend und »verlangen«) und bringt das Ringen mit Gott im Gebet zum Ausdruck. dass Gebet aber auch »Danksagung« ist, zeigt das letzte Wort. Diese vier sind nicht einfach verschiedene Möglichkeiten, mit Gott zu reden. Vielmehr gehören alle vier Aspekte des Gebetes zusammen, um in geeigneter Weise mit Gott reden zu können.

In der Aufforderung »sorgt euch um nichts« finden wir eine Entsprechung zu »freuet euch allewege« (V. 4). Es sind zwei Seiten einer Mitteilung. In beiden Hälften wird die Ausschließlichkeit betont. Einmal soll die Freude immer vorhanden sein, auf der anderen Seite soll es keine Sache geben, deretwegen der Christ sich sorgt. Auch in diesem zweiten Punkt wird der Grund genannt. Weil wir zu Gott kommen dürfen mit alldem, was uns sonst Sorgen bereiten würde, gibt es keinen Anlass, sich selber Sorgen darüber zu machen. Wenn wir wirklich glauben, dass Gott Gebete erhört und über Bitten und Verstehen tut, dann ist es nur folgerichtig, wenn wir die Sorgen mit den Problemen gleich abgeben. Manchmal tut der Christ so, als ob Gott mit seinen Problemen nicht fertig werden würde. Er sagt ihm zwar seine Nöte, trägt aber weiterhin alle Sorgen mit sich herum. Es ist nicht einfach, die Sorgen loszulassen, geschweige denn, sie »auf Gott zu werfen«. Alles Menschliche und Natürliche in uns wehrt sich dagegen. Und doch will es Gott von uns, dass wir dies lernen

Edition C

Paulus wiederholt nun seine liebste Ermahnung, indem er sich an die gesamte Gemeinde wendet. Das Geheimnis seiner Ermahnungen findet sich in den Worten »im Herrn«. Ganz gleich, wie finster die Lebensumstände sein mögen, es ist für den Christen immer möglich, sich »im Herrn« zu freuen.
Jowett teilt seine Erfahrungen hinsichtlich der christlichen Freude:
Die christliche Freude ist eine Gemütslage, die von unseren unmittelbaren Umständen unabhängig ist. Wäre sie von unserer Umwelt abhängig, dann wäre sie so unsicher wie eine ungeschützte Kerze in einer stürmischen Nacht. Einen Augenblick lang brennt die Kerze klar und hell, und im nächsten Augenblick springt die Flamme bis ans Ende des Dochts, sodass sie wenig oder gar kein Licht mehr gibt. Doch die christliche Freude steht in keinerlei Beziehung zu den vergänglichen Lebensumständen, und deshalb wird sie auch nicht das Opfer dahineilender Tage. Zu bestimmten Zeiten sind meine Umstände wie ein sonniger Junitag, und schon wenig später wie ein trüber Novembertag. An einem Tag besuche ich eine Hochzeit, am nächsten kann ich schon an einem offenen Grab stehen. An einem Tag mag ich durch meinen Dienst für den Herrn zehn Bekehrte gewinnen, und dann wieder bekehrt sich tagelang niemand. Ja, unsere Tage sind so veränderlich wie das Wetter, und doch kann die christliche Freude beständig bleiben. Wo liegt das Geheimnis dieser herrlichen Beständigkeit?
Es liegt hierin begründet: »Siehe, ich bin bei euch alle Tage.« In allen sich wandelnden Tagen »ist er unwandelbar und ermüdet nicht«. Er ist kein Gefährte für die sonnigen Augenblicke des Lebens, der mich verlässt, wenn die Jahre dunkel und kalt werden. Er wählt nicht die Tage aus, wenn es mir gut geht und ich feiern kann, um mich zu verlassen, wenn ich arm bin und Niederlagen einstecken muss. Er zeigt sich nicht nur, wenn ich feierlich bekränzt bin, um sich zu verbergen, wenn ich den Dornenkranz trage. Er ist bei mir »alle Tage« – in den guten Tagen wie in den schlechten, an den Tagen, an denen das Totenglöcklein läutet, und an den Tagen, an denen Hochzeit gefeiert wird. »Alle Tage«. Er ist bei mir am Tag des Lebens, am Tag des Todes und am Tag des Gerichts.21

MacDonald -Kommentar zum Neuen Testament

Wie kann ich also meine Freude bewahren? Indem ich worauf schaue?

Jehova ist nahe denen, die gebrochenen Herzens sind

Nahe ist Jehova denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er.

Elberfelder Bibel 1905 – Psalm 34:18

Die kaputt sind, depressiv, fertig, am Ende, abgekämpft, befreit er dann ganz bald schon.

VolxBibel – Ps 34,19

Jehova ist nahe denen, die gebrochenen Herzens sind;
Und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Ps 34,18

Jehovah ist denen nahe, die gebrochenen Herzens sind, und hilft denen, die einen zerschlagenen (zerstoßenen) Geist haben. Ps 51,19; 145,18; Lk 18,13.14.

Tafelbibel – Ps 34,19

Kommt Jahwe denen nicht nah, / die zerbrochenen Herzens sind? (Deren eigenes Ich gebrochen ist.) / Und allen hilft er, deren Geist zerschlagen ist. (Die von ihrem Hochmut geheilt und zu demütiger Buße gekommen sind.)

Ludwig Albrecht – Ps 34,19

Nahe ist Jehova denen, die zerbrochenen Herzens sind; und die zermalmten Geistes sind, denen hilft er.

van Ess_1858 – Ps 34,19

Wer leidet den heute nicht? Ist Gott also bei allen, die leiden?
Die einen „leiden“ weil sie eine „Maske“ tragen sollen, die anderen, weil sie sich nicht so bewegen können, wie sie wollen oder ihren Job verloren haben. In anderen Ländern herrscht Hunger. Und auch in unserem Land gibt es viele Wohnungslose. Meint der Psalmist als diese Menschen, weil sie „leiden“?????

Der Herr ist nahe usw. David führt die früher vorgetragene Lehre weiter aus und stellt es ins rechte Licht, dass Gott der Erlöser der Seinen ist, selbst wenn es schon mit ihnen zum Äußersten gekommen ist, so dass sie fast keinen Atem mehr holen können. Es ist dies nämlich eine harte Prüfung, wenn Gott so lange mit seiner Gnade wartet und sie so lange unseren Blicken entzieht, dass uns fast der Atem ausgeht. Ja es scheint widersinnig und unglaublich zu sein, dass Gott den Gläubigen nahe sei, während diese fast vor Mattigkeit des Herzens vergehen. Aber seine Macht offenbart sich dann am deutlichsten, wenn er uns aus dem Grabe emporhebt. Dazu kommt, dass die Gläubigen ganz zerbrochen und zerschlagen sein müssen, damit sie nur allein auf Gott sehen. Daraus schließen wir auch, dass der wahren Geduld nichts so sehr widerspricht, als jene angebliche Seelengröße, von der die Stoiker faseln. Können wir doch erst dann als wahrhaft gedemütigt gelten, wenn wir mit gebeugtem Herzen uns vor Gott niederwerfen, damit er uns aus dem Staube aufrichte. Es ist dieses eine Lehre voll süßesten Trostes, dass Gott auch dann nicht von uns weicht, wenn die Last der Leiden so groß ist und uns so drückt, dass wir fast darunter ersticken.

Der Gerechte muss viel leiden. Dieser Satz kommt den Gedanken zuvor, die meistens bei uns aufsteigen: wie es möglich sei, dass die Gerechten Gott am Herzen liegen, da sie doch fortwährend so viele Widerwärtigkeiten treffen. Denn was nützt Gottes Beschirmung, wenn die nicht in Ruhe gelassen werden, die ein ruhiges Leben führen? Was ist widersinniger, als dass die so hart gequält werden, die keinem etwas zuleide tun? Damit derartige Anfechtungen, die fortwährend auf uns einstürmen, uns den Glauben an Gottes Vorsehung nicht rauben, ist diese Bemerkung wohl zu beachten, dass, obgleich Gott die Gerechten regiert und für sie sorgt, sie trotzdem vielen Leiden unterworfen sind: in solchen Prüfungen sollen sie bewährt werden, damit sie einen Beweis unbesiegbarer Standhaftigkeit geben und es auch besser spüren, dass Gott ihr Erlöser ist. Denn wenn sie von aller Mühsal frei und ledig wären, so würde ihr Glaube in den Schlaf kommen, das Gebet aufhören und ihre Frömmigkeit unbekannt und verborgen bleiben. Deshalb ist es nützlich, dass sie durch viele Prüfungen geübt werden, vor allem aber zu dem Zwecke, damit sie erkennen, dass sie in tausend Todesgefahren wunderbar von Gott erhalten werden. Denn wenn dies nur selten geschähe, so könnte es scheinen, dass es zufällig sei; wenn aber Unglück auf Unglück ohne Maß und Ende über uns kommt, und Gott jedes Mal seine Hand ausstreckt, um uns zu helfen, so kann seine Gnade nicht verborgen bleiben. David befiehlt also den Gläubigen, dass sie bei jedem Übel, das ihnen droht, guten Muts sein sollen, da Gott sie nie im Stiche lassen werde, und da es ihm ebenso leicht sei, sie tausendmal als einmal vom Tode zu erretten. Dass sogar des Gerechten Gebeine bewahrt werden sollen, ist eine weitere Ausführung: so sehen wir, dass völlig unversehrt bleibt, wer durch Gottes Schutz gedeckt ist. In demselben Sinne sagt Christus, dass alle Haare auf unserem Haupte gezählt seien (Lk. 12, 7).

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Für die, die im Herrn gerecht leben (vgl. gerecht in V. 16.18.20.22 ), werden mehrere Verheißungen ausgesprochen. Erstens sieht der Herr auf den Gerechten, was ein Zeichen seiner Bewahrung ist (V. 16 ), aber er steht den Bösen entgegen, und er wird ihr Gedächtnis von der Erde vertilgen (V. 17 ; vgl. Sprüche 10,7 b). Zweitens hört der Herr (vgl. Ps 34,7.16 ) die Gebete des Gerechten, der zerbrochenen Geistes und nicht hochmütig und widerspenstig ist (V. 18-19 ). Drittens errettet der Herr (vgl. V. 5.8.18 ) den Gerechten aus seinen Nöten (vgl. V. 7 ), so daß nicht eines seiner Gebeine zerbrochen wird. Dies ist ein Ausdruck völliger Bewahrung vor harter Bedrückung. Vers 21 wurde ebenso wie 2Mo 12,46 b von Gott in Joh 19,36 in bezug auf den Erlöser benutzt.

Zusammenfassend versicherte der Psalmist, daß der HERR seine Knechte erlöst (vgl. den Kommentar zu „erlöst“ zu Ps 26,11 ); keiner, der auf ihn vertraut, wird verlorengehen. Daß dieser Vers eine Zusammenfassung der Gründe für den Lobpreis Gottes darstellt, wird aus der Anordnung der Worte im hebräischen Text sichtbar. Dieser Psalm ist ein Akrostichon: Jeder Vers beginnt fortlaufend mit einem anderen Buchstaben des hebräischen Alphabets, ein Buchstabe des hebräischen Alphabets ist jedoch ausgelassen (zwischen V. 6.7 ), und das Akrostichon endet somit mit Vers 22 . Der letzte Vers gehört nicht zu dieser Anordnung und steht also für sich alleine.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Ist mein Leben also auf Jehovah anstatt auf mich ausgerichtet – dann kann ich IHM vertrauen, dass er mir immer hilft!
Und nein, für Fehler die ich mache, kann ich IHN nicht als „Radiergummi“ mißbrauchen. Wenn ich also meine Arbeit nicht richtig ausführe oder aber gegen bestimmte Meinungen auftrete, muss ich mit den Konseqenzen leben.

Aber was kannst du jemandem sagen, der deprimiert und entmutigt ist? Denk nicht, du müsstest sein Problem lösen. Oft sind einfache Worte schon eine große Hilfe. Lass ihn spüren, dass er dir wichtig ist und du für ihn da bist. Biete ihm an, mit ihm zu beten, und bitte Jehova dann inständig darum, ihn sehen zu lassen, wie sehr Gott und seine Brüder ihn doch lieben (Jakobus 5:14, 15). Vermittle ihm das Gefühl, dass er gebraucht wird und zur Versammlung einfach dazugehört (1 Korinther 12:12-26). Lies ihm einen schönen Text aus der Bibel vor, aus dem Jehovas Liebe zu ihm persönlich spricht (Psalm 34:18; Matthäus 10:29-31). Nimm dir genügend Zeit für ein „gutes Wort“. Durch deine Herzlichkeit fühlt er sich bestimmt geliebt und geschätzt (Sprüche 12:25).

Bewahrt euch in Gottes Liebe

NEIN! Wenn ich einen Bruder in Not sehe, dann „tröste“ ich ihn nicht nur mit Worten! Was soll so ein Ratschlag?? Dann muß ich mich daran erinnern, was Jesus sagte : was wir einem seiner Kleinsten getan haben… Wenn ich also die Möglichkeit habe, dann bin ich NICHT nur nett oder bete für den jenigen SONDERN HELFE aktiv! Ich sage nicht „halt dich warm und wohlgenährt!“

in der Ausgabe 2 2020 von Faszination Bibel heißt es zu diesem Vers:

Und daraus folgt …
… eine wertvolle Möglichkeit: Wir können in einem gelassenen Gottvertrauen leben. Gott lässt sich von unseren Hilferufen bewegen. Das haben – außer David – noch viele andere Menschen so erlebt und bekannt. Erinnern Sie sich an solche Hörerlebnisse, die Sie gelesen, gehört oder selbst erlebt haben und die Sie vielleicht innerlich berührt oder gestärkt haben?
Dennoch sollten wir Gottes Offenheit nicht ausnutzen, indem wir leben, wie es uns gerade so passt. Dass wir beispielsweise unsere Emotionen ohne Rücksicht auf Verluste ausagieren, unwahrhaftig oder in ungeklärten Beziehungen leben. Und dann im „Ernstfall“ bitten, dass er uns trotzdem hilft. Unsere Lebensweise sollte so sein, dass wir als Kinder Gottes erkannt werden können. Warum? Nicht deshalb, weil Gott nur hinhört, wenn „alles richtig gemacht“ wurde, sondern als Zeichen dafür, dass auch wir ihn ernst nehmen, achten, wertschätzen. Er hört seine Kinder. Und als solche sollten wir uns zeigen. Dann wird unsere Kommunikation mit dem Herrn der Welt von Respekt, Schönheit, Dank und Intimität geprägt sein.

Faszination Bibel 2/2020}

Gebet im NT

Weshalb wir auch allezeit für euch beten, auf daß unser Gott euch würdig erachte der Berufung und erfülle alles Wohlgefallen seiner Gütigkeit und das Werk des Glaubens in Kraft, damit der Name unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht werde in euch, und ihr in ihm, nach der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus.

Elberfelder Bibel 1905 – 2.Thessalonicher 1,11–12

Gerade deshalb beten wir immer für euch: Möge unser Gott euch seiner Berufung für würdig halten und mit seiner Macht all das Gute, das ihm gefällt, und jede Glaubenstat vollenden.  So soll der Name unseres Herrn Jesus in euch verherrlicht werden und ihr durch eure Verbindung mit ihm, wie es der unverdienten Güte unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus entspricht.

neue Welt Übersetzung – 2018 – 2 Thessalonicher 1:11–12

Deshalb beten wir immer wieder für euch, dass ihr mit Gottes Hilfe so lebt, wie man es von Menschen erwarten kann, die von ihm auserwählt sind. Wir bitten Gott, dass es nicht bei eurem guten Willen bleibt, sondern dass ihr auch Taten folgen lasst. Alles, was ihr im Glauben begonnen habt, sollt ihr durch Gottes Kraft auch vollenden. Dann wird durch euch der Name unseres Herrn Jesus gerühmt und geehrt. Und so gelangt auch ihr zu Ehren, weil ihr mit ihm verbunden seid. Denn unser Gott und unser Herr Jesus Christus haben euch Barmherzigkeit erwiesen

Hoffnung für Alle – 2Th 1,11–12

Weil wir das alles vor Augen haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten. Wir bitten unseren Gott, der euch zum Glauben gerufen hat, dass er euch hilft, ein Leben zu führen, das dieses Rufes würdig ist, und dass er in seiner Macht alles Gute, das ihr vorhabt, zustande kommen lässt und alles, was ihr auf der Grundlage des Glaubens tut, zur Vollendung bringt. Dann wird der Name unseres Herrn Jesus für all das geehrt werden, was durch ihn in eurem Leben geschehen ist, und weil ihr mit ihm verbunden seid, werdet auf diese Weise auch ihr geehrt werden. Das alles verdanken wir der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus.

Neue Genfer Übersetzung 2013 – 2Th 1,11–12


2Thess 1,11 εἰς ὅ im Hinblick darauf (B εἰς 4f). ἵνα hier dass (A328; bez. das Erbetene). ἀξιώσῃ Aor. Konj. ἀξιόω für wert erachten; hier würdig machen, m. gen. pretii (A161). κλῆσις8 Berufung; hier wohl das, wozu einer berufen ist. πληρώσῃ Aor. Konj. πληρόω hier zur Vollendung bringen (B 3). εὐ-δοκία guter Wille; Wohlgefallen. ἀγαθω-σύνη Rechtschaffenheit, Güte; πᾶσαν εὐδοκίαν ἀγαθωσύνης καὶ ἔργον πίστεως gen. pertinentiae (A152ff) all (euer) Verlangen nach Gutem (wörtl. zur Güte gehörendes Wünschen) und (all euer) aus dem Glauben kommendes (gen. auctoris) Tun. ἐν δυνάμει mod. kraftvoll od. instr. durch (seine) Kraft. 2Thess 1,12 ὅπως hier damit. ἐν-δοξασθῇ Aor. Konj. Pass. ἐν ὑμῖν durch euch; evtl. bei euch.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Schon einmal aufgefallen, dass wir auch im NT viele Gebete vorfinden – so wie die beiden oben zitierten Verse? Bei Gebet denken wir meistens nur an die Psalmen. Aber hier wird ganz klar von Paulus eine Bitte zum himmlischen Vater gesanft!
Was können wir lernen? Also er bat nicht für eine „fiktive Gruppe in Jerusalem“! Wollte er, dass es seinen Brüdern gut ging? War er auf persönlichen Segen aus? Oder was war in seinem Focus??



Eine Haltung des Wachens und Betens ist der Beweis dafür, daß man bereit ist. „Würdig geachtet werden“ bedeutet nicht, daß man in sich selbst würdig wäre, denn es geht um göttliches Anerkanntwerden. Gott ist es, der die Gläubigen der Berufung würdig erachtet (2 Thessalonicher 1,11). Es bedeutet auch nicht würdig machen, sondern würdig erachten. Ein identischer Ausdruck findet sich in 20,35, wo es heißt, daß die Gläubigen „würdig geachtet werden, jener Welt teilhaftig zu sein“. Gemeint ist der Himmel; aber niemand kann sich selbst für den Himmel würdig machen.
Es geht um die göttliche Wertschätzung wahrer Gläubiger und hat nichts mit menschlicher Anstrengung und eigener Leistung zum Erwerben des Heils zu tun. Jene, die „vor dem Sohne des Menschen“ stehen, werden bis in ihr Innerstes durchforscht werden. Das ist ein klarer und lauter Ruf zur Echtheit, der an alle ergeht, die bekennen, auf Sein Kommen zu warten.

Benedikt Peters -Was die Bibel lehrt

Paulus und seine Mitarbeiter beten beständig für die Thessalonicher, denn das geistliche Wohl der Gemeinde liegt ihnen in besonderer Weise am Herzen.
Sie bitten Gott, die Gemeindeglieder der Berufung, die sie von ihm empfangen haben, würdig zu machen, so daß sie durch ihren Glauben an Jesus Christus zu Gott finden (vgl. Röm 8,30; Eph 4,1; 1Thes 4,7). Wenn Paulus für seine Gemeinden um die Befähigung zu einer wahrhaft christlichen Lebensführung bat, so ging er dabei von dem aus, was Gott bereits für die Gläubigen getan hatte: Christen leben ja nicht nach dem Willen Gottes, um erlöst zu werden, sondern weil ihnen die Erlösung bereits geschenkt ist.
Eine zweite Bitte der Apostel richtet sich darauf, daß Gott alles Wohlgefallen am Guten in der Gemeinde wecken und das Werk des Glaubens in ihr zur Vollendung bringen möge. Beides hat seinen Ursprung in Gott (Phil 2,13) und kann daher nur in seiner Kraft erreicht werden.

Der eigentliche Sinn des Gebetes aber ist das Gotteslob und die Bitte um das Deutlichwerden der göttlichen Herrlichkeit in den und durch die thessalonischen Gläubigen, sowohl in der unmittelbaren Gegenwart (V. 12) als auch in der Zeit des Offenbarwerdens Jesu Christi (V. 10). Dann werden auch die Gefäße, in denen sich jetzt die Herrlichkeit Gottes spiegelt, durch ihre Verbundenheit mit ihm verherrlicht werden. In der Bibel steht der Terminus „der Name“ stets für die ganze Person, für ihren Charakter, ihren Lebenswandel und ihren Ruf. Indem Paulus diesen Begriff verwendet, bittet er Gott darum, Jesus in diesen seinen Heiligen in Thessalonich herrlich werden zu lassen. Er stellt dabei die Person des Herrn Jesus Christus Gott, den er als „unseren“ Gott bezeichnet, gleich (vgl. V. 1; 1Thes 1,1). Die Erfüllung von Gebeten hängt allein von Gottes Gnade ab. Nur durch diese Gnade können so hochfliegende Wünsche, wie Paulus sie hier äußert, wahr werden.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar



Neben dem Thema Gebet, wird in den Versen deutlich, dass Paulus einen Unterschied zwischen dem Vater (Vers 11 – Gott) und dem Sohn (Vers 11 Namen Jesu) unterscheidet und Jesus als unseren Herrn bezeichnet. Jetzt wird es für alle die schwierig, die so „frech sind“ und den Namen Jehovah aus den Kommentaren und der Bibel „herausübersetzten“ (wie zum Beispiel bei Bibelkommentare.de) – denn hier kommt man dann ganz „ins schwimmen“ was Paulus eigentlich sagen will – ist Jesus nun der HERR oder der Herr oder beides? Deshalb laßt den Namen in der Bibel (wenn er dort in den hebräischen Übersetzungen steht!!!) und auch in den Kommentaren! Nur dann kann man verstehen wer Jesus wirklich ist – den Paulus und die Apostel wußten von WEM sie sprachen.

„Sie werden kapieren, dass ich Gott bin, wenn ich ihre Probleme beseitige“

Und ich werde sie und die Umgebungen meines Hügels zum Segen machen; und ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regen des Segens werden es sein. Und der Baum des Feldes wird seine Frucht geben, und das Land wird seinen Ertrag geben; und sie werden in ihrem Lande sicher sein. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich die Stäbe ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer errette, welche sie knechteten.

Elberfelder Bibel 1905 – Ez 34,26–27

Ich mache das ganze Land rings um meinen Berg fruchtbar. Ich schicke Regen zur rechten Zeit, (Lev 26,4) sodass ihre Bäume und ihre Felder reichen Ertrag bringen.
Sie werden in ihrem Land vor Feinden sicher sein. Ich zerbreche ihr Sklavenjoch und entreiße sie der Gewalt ihrer Unterdrücker. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.(Jer 30,8)

Gute Nachricht Bibel Hesekiel 34,26–27

Ich sorge dafür, dass ihr ganzes Land, das um meinen Berg liegt, superfruchtbar sein wird. Dort kann man dann gut Sachen anpflanzen. Ich werde dafür sorgen, dass es immer genau zum richtigen Zeitpunkt regnet.
Dann werden die Obstbäume immer genug Früchte tragen, und die Felder werden genug Ernten haben. Sie werden in ihrem Land in Sicherheit sein. Sie werden kapieren, dass ich Gott bin, wenn ich ihre Probleme beseitige, wenn ich sie von den Handschellen ihrer Unterdrücker befreie und wenn ich sie rette.

VolxBibel – Ez 34,26–27

Der nächste große Prophet, Hesekiel, nahm das Motiv des Besitzes des Landes in Hesekiel 20: 42–44 auf und erklärte, dass Israel gemäß den Verheißungen Gottes an die Vorfahren im Abrahamischen Bund in ihr Land zurückgebracht werden soll . Israel wird sich von seinen Sünden der Vergangenheit abwenden und sie verabscheuen und nun allein Gott dienen. Später, in Kapitel 28: 25–26, fügt der Prophet hinzu, dass Israel nach der Wiedergeburt und Wiedererlangung das Land gemäß dem Abrahamischen Bund besitzen wird. Die Sicherheit, in der Israel leben und die Werke seiner Hände genießen wird, wird dann betont. Neben dem Element der Produktionssteigerung ist der Sicherheitsaspekt das Thema von Hesekiel 34: 25–31. Da es im Land keine wilden Tiere mehr geben wird, kann Israel das Land in völliger Sicherheit genießen. Die Regenfälle kommen zur richtigen Zeit und in angemessenen Mengen, wodurch die Produktion erhöht wird. Israel soll nicht nur vor den wilden Tieren geschützt sein, sondern auch vor all seinen Feinden der Vergangenheit. Niemand wird kommen, um die Ernte zu zerstören. In jeder Hinsicht wird Israel zu Recht mit Gott verwandt sein und sein eigentümlicher Besitz sein. Dies ist auch nicht das Ende des Themas, da der Prophet in Hesekiel 36: 8–15 fortfuhr, dass das Land trotz jahrelanger Verwüstung wieder bestellt und für die Bewohner des Landes bevölkert werden soll. Israel wird wieder das Land besitzen, und die Produktion des Landes wird enorm sein. Später in den Versen 28–38 erklärte Hesekiel, dass Israel aufgrund seiner Regeneration das Land wieder besitzen wird. Der Vorwurf Israels wird beseitigt und sie wird ihre vergangenen Sünden verabscheuen. Nicht zur Ehre Israels wird die Regeneration und die Bodenbearbeitung und der Wiederaufbau des Landes stattfinden, sondern zur Ehre Gottes unter den Nationen. Was Israel betrifft, wird die Bevölkerung zunehmen und die verlassenen Orte werden wieder aufgebaut.

Die Rücknahme des Landes wird auch in den kleinen Propheten versprochen. Joel 2: 18–27 besagt, dass Gott auf sein Land eifersüchtig sein wird, und diese brennende Eifersucht wird eine große Produktivität im Land bewirken. Das Land wird vor weiteren Invasionen geschützt sein und reichlich produzieren. Die Regenfälle werden zu den richtigen Jahreszeiten und in angemessenen Mengen eintreten und einen enormen Überschuss in ihren Lagern und eine Erholung von allen früheren Verlusten aufgrund von Pestilenzen verursachen. Israel wird sich nie wieder schämen, sondern eine besondere Beziehung zu Gott haben. Später in Kapitel 3:18 erklärte der Prophet, dass es im Land eine Fülle von Wasser geben wird.

Auf die gesteigerte Produktivität des Landes wird in Amos 9:13 erneut hingewiesen.

Um diesen Abschnitt zusammenzufassen: Zum ersten Mal in der Geschichte Israels wird sie das gesamte Gelobte Land besitzen, während das Land selbst seine Produktivität erheblich steigern und gut bewässert sein wird, alles auf der Grundlage des Abrahamischen Bundes.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Gottes Fürsorge und Schutz wird Frieden für sein Volk bringen. Ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen . Israel wird jenen Frieden erleben, nach dem es sich so lange gesehnt hat. Die Unsicherheiten, die von verlassenen Orten, wilden Tieren, anderen Völkern und unvorhersehbarem Wetter ausgingen, werden beseitigt werden. Das Land wird Frieden und Wohlstand erleben. Bäume werden Frucht tragen, und der Boden wird seine Ernte geben, und die Menschen werden sicher sein in ihrem Land .
Gottes „Bund des Friedens“ wartet auf den Segen, den Israel im Tausendjährigen Reich erleben wird. Dieser Bund wird Israel endgültig in sein Land einsetzen mit David als seinem Hirten. Später sagte Hesekiel, daß der Bund des Friedens auch die Erneuerung des Tempels Gottes als sichtbare Erinnerung an seine Gegenwart mit sich bringen wird ( Hes 37,26-28 ).
Gott wird Israel erneuern, weil es ein einzigartiges Verhältnis zu ihm besitzt. Du bist meine Herde, die Herde meiner Weide, bist mein Volk, und ich bin dein Gott.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Vor 100 Jahren unvorstellbar! Es gab kein Land mehr in dem Gottes Volk lebte – sie waren weltweit zerstreut. Deshalb dachten viele Christen, dass sich diese Worte NUR symbolisch erfüllen könnten! Doch dann gab es Veränderungen – und wieder einen Staat Israel. Auch die restlichen Versprechen WIRD Jehovah erfüllen!

Echt oder Fälschung?

gestern auf Idea mehrere Artikel gelesen, die sich mit der aktuellen Situation in den verschienen Kirchen beschäftigt. Unter anderem wurde ein YouTube-Kanal der evang. Kirche eingestellt, wegen Finazeller Einbußen – dagegen wird ein sehr „fragwürdiger Teil“ weiter finanziert. Auf der anderen Seite wird aufgezeigt, wie wenige Menschen heute noch zur Kirche gehören wollen. Und auch interessant, wie sehr Kirchen im Fadenkreuz von Angriffen sind.
Aber wo stehen wir persönlich. Dabei ist mir folgendes Zitat über den Weg gelaufen:

Nun, viele Fälschungen erkennt man schneller, für andere Fälschungen benötigt man etwas länger! Wer mir einen 25 EuroGeldschein andrehen möchte, dem würde ich wohl sofort auf die Finger klopfen, aber einen gefälschten 20 Euroschein würde ich vielleicht nicht so schnell erkennen!
Schau dir also deine „Religion“ genau an – und prüfe diese am ORGINAL – nämlich an Gottes Wort der Bibel!

der Weg der Weisheit

Ich liebe, die mich lieben; und die mich früh suchen, werden mich finden.

Elberfelder Bibel 1905 – Sprüche 8,17

  Ich bin freundlich zu denen, die mich lieben, 
  die mich suchen, werden (mich) finden. 

eptuaginta Deutsch – Spr 8,17

Wer mich mag, den mag ich auch. Und wer was von mir will und mich sucht, der wird mich auch finden.

VolxBibel – Spr 8,17

Die Weisheit versetzt die Menschen in die Lage, einen weisen Rat und ein gesundes Urteil abzugeben, Verständnis (Einsicht) und Stärke (Tapferkeit) zu haben. Die Weisheit gibt einem Menschen Mut wie einem tapferen Soldaten. Könige, Herrscher, Fürsten und Edle, die herrschen, können das nur durch Gottes Weisheit tun; sie machen gerechte Gesetze . Die Tatsache, daß viele der Könige Israels und Judas und deren Nachbarn keine gerechten Gesetze machten, macht deutlich, daß ihnen Gottes Weisheit fehlte.
Sprüche 8:17-18
Weisheit können zwar alle Menschen erlangen, aber nur jene erlangen sie auch wirklich, die sie lieben (vgl. V. 21 ; Sprüche 4,6 ) und suchen (vgl. Sprüche 2,1-4 ). Wer weise ist, der bekommt Reichtum und Ehre (vgl. Sprüche 3,16 ), bleibenden Besitz (vgl. Sprüche 8,21;14,24;15,6;22,4 ) und Gerechtigkeit . „Bleibend“ heißt wörtlich „außerordentlich“ oder „außergewöhnlich“. Die Reichtümer, die der erlangt, der Weisheit besitzt, sind echte, nicht künstliche Reichtümer, die mit Silber oder Gold zu erwerben wären. Die Ehre in einer Gemeinschaft ist das Ergebnis des Wandels eines Menschen (seiner Lebensführung) und nicht so sehr des Reichtums an sich. Ein gottesfürchtiger Lebenswandel ist das herausragendste Ergebnis davon, daß ein Mensch Weisheit erlangt hat.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der Weg der Weisheit

Es gibt vier Dinge, die man über den Weg der Weisheit wissen muss. Erstens gibt es zwei wichtige Passagen, die sich mit dem Weg der Weisheit befassen: Epheser 5: 15–16; Kolosser 4: 5.

Zweitens gewinnen wir Weisheit auf zwei Arten: Erstens, indem wir danach suchen (Spr 2: 4–5; 8:17); und zweitens sollten wir es von Gott suchen, der es hat (Spr 2: 6; Röm 16: 27).

Drittens beinhaltet die richtige Haltung bei der Suche nach Weisheit: eine Haltung der Ehrfurcht (Spr 9,10); eine Haltung der Demut (Prov. 11: 2; 15:33); und eine Haltung, lehrbar zu sein (Spr 9: 9; 15:31; 19:20); Es sollte Fleiß sein, nach Weisheit (Spr 8,17) und Aufrichtigkeit (Spr 2,7) zu suchen. man muss Glauben daran üben, Weisheit zu suchen und um sie zu bitten (Jas. 1: 5–8).

Das vierte, was den Weg der Weisheit betrifft, ist der Ansatz bei seiner Verfolgung. Hier sind fünf Dinge zu beachten. Zuerst sollten wir danach fragen. Jakobus 1: 5–6 ermutigt uns, um Weisheit zu bitten; Wenn wir im Glauben darum bitten, werden wir es empfangen. Zweitens sollten wir in der Schrift nach Weisheit suchen (Ps. 119: 97–100). Drittens sollten wir externe Forschung nutzen; Erforschen Sie die Bereiche, in denen Sie eine Entscheidung treffen müssen (Josh. 2: 1–24; Neh. 2: 11–15). Viertens sollten wir auf weise Ratgeber zurückgreifen, Menschen, die in diesen Bereichen „Bescheid wissen“ (Spr 11,14; 13,20; 15,22). Fünftens sollten wir aus dem Leben selbst lernen; Nutze deine Lebenserfahrungen, um Weisheit zu entwickeln (Spr 30: 24-28; Hebr 5,12-14).

Das Ziel des Gläubigen ist Weisheit, und das ist es, was Gott möchte, dass wir Entscheidungen treffen, anstatt nach einem perfekten, individuellen Willen zu suchen, der nicht existiert. Nach Jakobus 1: 5: „Wenn dir Weisheit fehlt, sollst du Gott bitten, der Weisheit großzügig gibt.“

Die Sammlung messianischer Bibelstudien

17: Um Weisheit zu erlangen, muss man sie lieben und eifrig danach streben, ihre Botschaft zu erfassen. Ohne diese Liebe ist selbst oberflächliches Lernen unwahrscheinlich und Wissen kann nicht in die Tat umgesetzt werden. Später wurde dies als Liebe zum Torastudium interpretiert, ein Prinzip, das in den postexilischen Ps 119 verankert ist.

Die jüdische Studienbibel

„Die beste Idee ist es wahrscheinlich, wieder nach Hause zu gehen.“

Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen, und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen deiner Tagelöhner.
Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn sehr.

Elberfelder Bibel 1905 – Lk 15,18–20

Endlich ging er in sich und sagte: ‘Mein Vater hat so viele Arbeiter, die bekommen alle mehr, als sie essen können, und ich komme hier um vor Hunger. Ich will zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich bin vor Gott und vor dir schuldig geworden; ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Nimm mich als einen deiner Arbeiter in Dienst!’
So machte er sich auf den Weg zu seinem Vater.
Er war noch ein gutes Stück vom Haus entfernt, da sah ihn schon sein Vater kommen, und das Mitleid ergriff ihn. Er lief ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und überhäufte ihn mit Küssen.

Gute Nachricht Bibel – Lukas 15,17–20

Da kam er zur Besinnung: ›Bei meinem Vater hat jeder Arbeiter mehr als genug zu essen, und ich sterbe hier vor Hunger. Ich will zu meinem Vater gehen und ihm sagen: Vater, ich bin schuldig geworden an Gott und an dir Sieh mich nicht länger als deinen Sohn an, ich bin es nicht mehr wert. Lass mich bitte als Arbeiter bei dir bleiben!‹
Er machte sich auf den Weg und ging zurück zu seinem Vater. Der erkannte ihn schon von weitem. Voller Mitleid lief er ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

Hoffnung für Alle – Lk 15,17–21

Schließlich überlegte er hin und her: ‚Zu Hause bei meinem Vater bekommt jeder Arbeiter in seiner Firma ein Mittagessen und ich sterbe hier fast vor Hunger!
Die beste Idee ist es wahrscheinlich, wieder nach Hause zu gehen. Dann sag ich zu ihm: Papa, ich habe großen Mist gebaut, ich hab mich von dir und auch von Gott entfernt!
Ich hab es auch echt nicht mehr verdient, zu deiner Familie dazuzugehören. Aber kannst du mir vielleicht irgendeinen Job in deiner Firma geben?‘
Also ging er wieder zurück zu seinem Vater. Als der Sohn gerade durch das Eingangstor vom Grundstück kam, sah der Vater ihn schon aus der Ferne. Mit Tränen in den Augen lief er ihm sofort entgegen, umarmte und küsste ihn.

VolxBibel – Lukas 15,17–20


Lk 15,18 ἀνα-στάς Aor. Ptz. ἀν-ίσταμαι hier sich aufmachen (B 2d); temp. (A291,1 Anm. 1; 296). πορεύσομαι Fut. Med. πορεύομαι, mod. Fut. (H-S § 202c; vgl. A247a). ἐρῶ Fut. λέγω, mod. Fut. (A247a). πάτερ Vok. πατήρ. ἥμαρτον Aor. ἁμαρτάνω. ἐν-ώπιον hier in Beziehung auf, gegen (B 5b); ἥμαρτον εἰς τὸν οὐρανὸν καὶ ἐνώπιόν σου ich habe gegen den Himmel (= gegen Gott [H-S § 296a]) und gegen dich gesündigt bzw. ich habe mich gegen … versündigt. Lk 15,19 κληθῆναι Aor. Inf. Pass. καλέω; Pass. genannt werden, heißen (vgl. B 1aγ), kommt hier der Bdtg. sein nahe (B 1aδ). ποίησον Aor. Imp. ποιέω; ποιέω m. doppeltem Akk. jmdn. zu etwas machen (B I1bι); ποίησόν με ὡς ἕνα τῶν μισθίων σου stelle mich einem deiner Tagelöhner/Arbeiter gleich (B ὡς II3b). Lk 15,20 ἀνα-στάς V. 18. ἑαυτοῦ Refl.-Pron. m. poss. Bdtg. (vgl. B 4) seinen. μακράν Adv. (erstarrter Akk. der Ausdehnung v. μακρός lang/entlegen, erg. ὁδόν, BDR § 1611) weit weg, fern. ἀπ-έχοντος Ptz. -έχω entfernt sein (B 2); gen. abs. (A288f), temp.; ἔτι αὐτοῦ μακρὰν ἀπέχοντος εἶδεν αὐτὸν ὁ πατὴρ αὐτοῦ als er noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater = sein Vater sah ihn schon von weitem kommen. ἐ-σπλαγχνίσθη Aor. Pass. (ohne bes. Pass.-Bdtg.) σπλαγχνίζομαι (vgl. A3391ff) sich erbarmen, Mitleid empfinden. δραμών Aor. Ptz. τρέχω196 laufen; temp. (A291,1 Anm. 1). ἐπ-έ-πεσεν Aor. ἐπι-πίπτω194 fallen auf; sich stürmisch nähern. τράχηλος Hals, Nacken; ἐπέπεσεν ἐπὶ τὸν τράχηλον αὐτοῦ er fiel ihm um den Hals (B ἐπιπίπτω 1b). κατ-ε-φίλησεν Aor. κατα-φιλέω küssen.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Buße tun: Sich von der Sünde abwenden
Wenn der Christ in seiner neuen Identität gegründet ist (Kapitel 9), wird sich das in einem Leben der Buße zeigen. In der Geschichte vom verlorenen Sohn in Lukas 15,11-32 zeigt uns die Bibel ein Bild davon, wie Glauben und Buße aussehen. Wir sehen die Hässlichkeit der Sünde und die Schönheit des Kreuzes.

Drei Bestandteile
Es gibt drei wesentliche Bestandteile in einer vom Glauben angetriebenen Buße.

Aufwachen: „Er kam zu sich selbst“ (Vers 17)

Wahre Buße bedeutet, dass Sie erkennen, dass Ihr größtes Problem Sie selbst sind und nicht Ihre Lebensumstände. Egal, wie schwierig die Dinge sein mögen: Was Sie am allernötigsten haben, ist, dass Sie Gott kennen und dass er Sie kennt. Im Fall des verlorenen Sohnes waren Schwierigkeiten und Armut nötig, um ihn aufzuwecken und ihm seinen wahren Zustand vor Augen zu führen. Benutzt Gott nicht oft Hitze, um uns in die Selbsterkenntnis zu führen? Was als oberflächliche Buße beginnt, fängt an zu wachsen und sich zu vertiefen. Wenn Sie in einer der folgenden Weisen „aufwachen“, beginnt Veränderung:#

• Sie sehen das Leben als ein moralisches Drama verwandt.
• Sie müssen über eine neue Ernsthaftigkeit in Bezug auf die Realität der Sünde, des Leidens und Ihrer Bedürftigkeit nach Gnade.
• Kurzlebigen besser schenken Sie keine mehr mehr.
• Biblische Wahrheit bezieht sich auf einen Sinn, wenn Sie über ihre Situation wissen. _
• Die Bibel wird gestellt. Sie redet nicht nur von anderen; sie redet von Ihnen.
• Sie fangen an, zwischen zwischen Herzen und Verhalten Verhalten Verbindurigen Beschwerden.
• Sie beginnen zu erkennen, dass Gott ein Gott der Gnade und der Barmherzigkeit ist, und Sie sehnen sich, sich nach Gemeinschaft mit ihm zu sehnen.

Bekennen: Er gab seine Sünde zu (Vers 18)
Dem Erwachen des verschwenderischen Sohnes folgte Buße. Wenn das geschieht, werden wir Gottes Gnade nicht leichtfertig behandeln. Drei Dinge sind daran beteiligt:
Eine gottgewollte Betrübnis, keine Betrübnis der Welt. Der verlorene Sohn sah, dass seine Sünde gegen seinen Vater gerichtet war. Das ist eine gottgewollte Betrübnis im Gegensatz zur Betrübnis der Welt (siehe 2.Kor 7,10). Eine Betrübnis der Welt bedauert nur, dass Sie überführt wurden oder dass Sie versagt haben, nach Ihren eigenen Maßstäben und Ihrem Potenzial zu leben, oder dass Sie die Folgen Ihrer Sünde erleben. Die Betrübnis der Welt ist ichbezogen, während eine gottgewollte Betrübnis darauf schaut, wie Gott gekränkt und wie andere verletzt wurden. Eine gottgewollte Betrübnis erkennt im Besonderen, dass mit Gottes Liebe (nicht bloß mit seinen Geboten) leichtfertig umgegangen wurde. Die Betrübnis der Welt bringt Tränen des Selbstmitleides hervor, aber die gottgewollte Betrübnis bewirkt Tränen wahrer Demut
Die Sünde unter den Sünden erkennen. Sie beginnen, die Sünden des Herzens unter Ihren Sünden des Verhaltens zu erkennen – unter den götzendienerischen Lügen, die Sie dazu bringen, das zu tun, was Sie tun. Denken Sie daran: Bevor Sie die Gebote 4 bis 10 verletzen, haben Sie die Gebote 1 bis 3 verletzt, indem Sie Gott zugunsten von etwas anderem aufgegeben haben. Wenn Sie das erkennen, beginnen Sie zu sehen, wie geistlich blind Sie gewesen sind. Sie hören auf, sich herauszureden oder Schuld abzuschieben; stattdessen findet ehrliche Selbstprüfung statt. Sie fangen an, selbstkritisch zu sein, ohne verteidigend oder deprimiert zu werden.
Buße tun über Sünde und Gerechtigkeit. Sie beginnen, über Ihre Gerechtigkeit Buße zu tun, nicht nur über Ihre Sünden. Was bedeutet das? Jedes Mal, wenn wir versuchen unser Leben darauf zu bauen, wer wir außerhalb von Christus sind, versuchen wir, uns selbst zu rechtfertigen. Wir wollen uns ohne Christus gerecht machen, sodass wir uns einreden können, wir hätten unsere Annahme vor Gott, anderen und uns selbst verdient. Ein Christ erkennt nicht nur das dornige Verhalten, das diese falschen Identitäten zur Folge haben; er erkennt auch all das äußerlich gut Scheinende, das von der Anbetung von etwas anderem als Gott angetrieben wird. Er tut auch darüber Buße. Nehmen wir zum Beispiel an, Sie fühlen sich von Gott, anderen und sich selbst nur angenommen, wenn Sie den Menschen nett oder fürsorglich begegnen. Sie setzen Ihre Hoffnung auf Annahme nicht auf Christus, sondern auf Ihren Ruf als ein Mensch, der sich wahrhaft aufopfert. Biblische Buße wird Sie dazu führen, sogar über diesen Anstrengungen Buße zu tun, weil Sie sich vor Gott nicht selbst gerecht machen können.

Das Gewicht verlagern: Er erfuhr die barmherzige Umarmung des Vaters (Vers 20)
Wenn Sie Ihre Sünde in ihrer ganzen Tiefe zugeben und Buße tun, wie es der verlorene Sohn tat, wird die Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zunehmend begehrenswert. Die falschen Identitäten und Götzen, die einst so faszinierend waren, verlieren ihre Anziehungskraft. Sie beginnen, die Liebe Christi zu erfahren, und Veränderung geschieht. Beachten Sie, wie wichtig die verschwenderische Liebe des Vaters in der Geschichte ist. Er läuft auf sein reuiges Art zu. War sagt uns das über die wahre Buße?


• Sie beginnen, im Werk Christi zu ruhen, wenn Sie Ihre Sünden erkennen und um Vergebung und Gnade gebissen.
• Sie werden kleiner und Christus wird wichtig. Sie werden gottesfürchtig und vergessen sich selbst, war anders anders ist, als sich selbst zu verachten.
• Sie sehen auf Christus und nicht auf Ihre Sünde.
• Sie erhalten neue Kraft, Freude, Dankbarkeit, Hoffnung, eine neue persönliche Wahrnehmung und ein neues Ziel.

Alles anders aber wie?

Dieses Gleichnis hat verschiedene Namen: »Gleichnis von der Liebe des Vaters«, »Gleichnis von den beiden Söhnen«, »Gleichnis vom verlorenen und wiedergefundenen Sohn« u. ä. Dan sich aber die Bezeichnung »Gleichnis vom verlorenen Sohn« eingebürgert hat, bleiben wir bei dieser Bezeichnung.

Die Einleitungsformel: »Er sagte aber« oder »weiter sagte er« zeigt, dass Jesus neu einsetzt. Die beiden ersten Gleichnisse gehören also untereinander enger zusammen, als jedes von ihnen mit dem dritten. Man kann es auch so formulieren: Ist Lukas 15 die Spitze des Evangeliums, so ist Lk 15,11-32 die »Spitze der Spitze«.

Es bleibt eine erstaunliche Tatsache, dass nur Lukas dieses »Gleichnis vom verlorenen Sohn« in sein Evangelium aufgenommen hat.
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»Und sagte (zu sich selbst): Wie viele Tagelöhner haben mein Vater, die mehr als genug Brot haben, und ich komme hier um vor Hunger!« (V. 17). »Es ist die Erinnerung an das Vaterhaus, was ihn treibt« (Julius Schniewind). Niemals kann der Mensch Gott, den »Vater« im Himmel, ganz vergessen. Er ahnt sich, dass es sich um ein schönes Vaterhaus handelt. Er erkennt es »Paradies«, »Himmel« – auch »Himmel auf Erden«! -, »Glück« oder vielleicht nur »Hoffnung«. Alle Unterschiede und Schwächen der irdischen Väter können diese Erinnerung an das Vaterhaus nicht auslöschen. »Wie viele Tagelöhner hat mein Vater«: Der »Vater« ist reich. Aber zugleich ist er gut: Seine Tagelöhner »haben mehr als genug Brot«. Jetzt ist der verlorene Sohn selbst ein Tagelöhner. Aber sein Herr ist ein harter Herr. Er hat für ihn nicht »genug Brot«, nicht einmal »genug« Schweinefutter. »Ich komme hier um vor Hunger«. Vermutlich gehört in diesem »Hunger« mehr als das Bild eines leeren Magens. Es ist ja zugleich ein Hunger nach Liebe, nach Wohltun, nach Geborgenheit – ja ein Hunger nach dem Vater.

»Ich werde mich aufmachen und zu meinem Vater gehen« (V. 18): Das ist der Entschluss. Die innere Weichenstellung ist noch nicht alles. Sie müssen in der Tat eingetragen, realisiert, werden. Zwei Tätigkeitswörter sind hier wichtig: »aufmachen« und »gehen«. D. h. Lösung vom alten Leben und Gang in einem neuen Leben; Abschied und neue Zukunft; Wechsel vom harten fremden Herrn zum eigenen Vater. Oder noch einmal anders formuliert: Statt der Emanzipation (aus der Hand des Vaters heraus) die Immanzipation.

Bedenken wir, dass der lebende Sohn immer noch sagt: »Mein Vater«! Auch der entlaufene Mensch, der emanzipierte Mensch, bleibt noch ein Eigentum Gottes. Auch er darf noch sagen: »Mein Gott«. »Mein Vater« in einem tieferen Sinne kann er allerdings erst dann sagen, wenn er durch Bekehrung und Glauben ein Gotteskind geworden ist (vgl. Joh 1,12ff.).

Der zufällige Sohn hat sich durch die Hintertür getroffen, sich zu Hause fühlen. Er wird auch nicht mit fröhlichen Lachen bluffen: »Ist ja nichts gewesen … vergessen wir die paar Monate …«. Sein Entschluss ist ganz anders: »Ich werde zu ihm (dem Vater) sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir«. Ohne ein klares Schuldbekenntnis gibt es für Jesus keine klare Bekehrung. »Ich habe gesündigt«: Das wird gesehen. Wahr erkennen der, das Gesetz kennt (Röm 3,20). Kennen wir heute noch das Gesetz Gottes? Haben wir nicht dieses Gesetz dem Wahnbild eines nur »lieben Gottes« geopfert? Die Zöllner und Sünder der Zeit Jesu war noch sehr gut, war das Gesetz Krieg (V. 1). »Gegen den Himmel« heißt: »gegen« Gott. Denn der Jude vermied nach Möglichkeit den Namen Gott und umschrieb ihn lieber durch »Himmel« o. ein. »Und vor dir«: Der wahrgenommene Sohn hat auch sehr gut, dass er mit der vorgezogenen Erbteilung und dem Verlusten des Vaterhauses dem »Vater« wehgetan hatte. Ja, dass er Unrecht getan hatte.

Vers 18 stellt uns uns vor vor bohrende Fragen. Die ganze Bibel bezeugt die Wichtigkeit des Schuldbekenntnisses, das vor Gott gesprochen wird – und länger auch vor Menschen (vgl. 2 Mo 10,16; Ps 32,5; 51,6; Jer 3,12ff.; Lk 19,8). Wo gehört heute ein neues Schuldbekenntnis? Werden nicht auch sog. »Bedürftige« und »Bekehrungen« ohne ein deutliches Aussprechen der Schuldigen? Wurde aus der biblischen Beichte geworden? Hier kann man sich nicht unterscheiden, nicht überreden. Aber ein letztesliches geistliches Leben braucht auch das Aussprechen der Schuld.

Schätzt er sich richtig ein, dann ist er »nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen« (V. 19). Das wird er auch sagen. Er wird nur gebissen: »Mache mich wie einen dein Tagelöhner!« »Wie« heißt es im Urtext. Es bleibt ja doch der Unterschied, dass er als Sohn des Hausherrn geboren wurde. Das kann man nicht künstlich einebnen. Auch die jüdischen Zöllner und Sünder waren immer noch »Abrahams Söhne« (Lk 19,9). Aber die Stellung des Juniorchefs wird nicht mehr einnehmen. Seine Position soll die eines Tagelöhners sein. Merkwürdig: Am Anfang wurde ihm die Position des eigenen Zugehörigen zu mager. Er wollte selbständig (autonom) werden. Aber diese Autonomie und Emanzipation hat ihn noch unter dem Niveau eines Tagelöhners seine Vaters. Jetzt erkennen er: Ein Tagelöhner daheim beim Vater ist mehr als ein vom Hause abgelöster Sohn. Die Geschichte der Emanzipation der Menschheit führt ins Elend – das ist Jesu Sicht der Dinge.

Vielleicht sollten wir noch eines festhalten: In Lk 15,18ff geht es nicht nur um mitmenschliche Sünde. Dan hätte es genügt zu sagen: »Ich habe vor dir gesündigt«. Nein, an erster Stelle steht die Sünde gegen Gott (»gegen den Himmel«). Denn wer gegen seine Mitmenschen, z. B. den leiblichen Vater, sündigt, der muss zuerst gegen Gott sündigen, der ihm eine solche Sünde verbietet (vgl. 2 Mo 20,12; Mt 15,3ff.). Daraus ergibt sich ferner, dass Gott eine göttliche Person ist, die über allem steht.

Edition C

Wohin möchtest du zurück? Wohin zieht es dich? Zum Vater oder zu einer Gemeinde, die den Vater ersetzen soll? Woran liegt es, dass wenn du zu einer Gemeinde gehören möchtest, anstatt das persönliche Verhältnis zum Vater zu suchen?