Kategorie: Religion

gesungene Gebete

Erhebe dich, Jehova, in deiner Kraft! Wir wollen singen und Psalmen singen deiner Macht.

Elberfelder Bibel 1905 – Psalm 21,13

O sei erhaben in deiner Stärke, o Jehova.
Wir wollen singen und deiner Macht Melodien spielen.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Psalm 21,13


Erhöhe Dich, Jehovah, in Deiner Stärke; so singen und lobpreisen (singen Psalmen) wir Deine Macht. Ps 80,3.

Tafelbibel – Ps 21,14

Erhebe dich, Jehova, mit deiner Macht! Singen und spielen wollen wir deine Taten.

de Wette Bibel – Ps 21,14

  Erhebe dich, Jahweh, in deiner Stärke! 
  Wir wollen singen und spielen (Zama̱r [piel] bed. „singen; Psalmen singen; [mit Instrumenten] spielen; singen und spielen“. Es geht vor allem um ein Singen mit instrumentaler Begleitung. Manchmal steht die Instrumentalbegleitung stark im Vordergrund (z. Bsp. Ps 21,14; 27,6; 33,2; 57,8; 71,22; 98,5; 104,33; 105,2; 108,2; 147,7; 149,3). An diesen Stellen wurde es mit „spielen” übersetzt. Man könnte das Wort wiedergeben mit „sing-spielen“. An einigen Stellen (30,13; 57,10; 92,2) wurde nur „singen“ übersetzt.
Die gr. Üsg. gibt das Wort mit psa̱llein (Psalmen singen) wieder. Ein Psalm (gr. psalmo̱s) ist ein Lied mit Instrumentalbegleitung.) deiner Heldenkraft. 

Jantzen – Jettel – Ps 21,14

Herr, erhebe dich in deiner Kraft. Der Psalm schließt endlich mit einem Gebet, das uns aufs Neue bestätigt, dass dieses Reich, von dem er handelt, aufs Engste mit Gottes Ruhm verknüpft ist. Denn in diesem Reiche wird Gottes Macht in ihrem Glanze offenbar. Obgleich er auch einst in der Erhebung Davids seine Kraft offenbart hat, so ist doch das, was hier gesagt wird, nur in Christo vollkommen erfüllt. Er, der vom himmlischen Vater als König über uns gesetzt ward, ist zugleich Gott, geoffenbart im Fleisch. Denn wenn seine göttliche Kraft den Verworfenen auch Angst einflößt, so wird sie uns doch hier als eine solche beschrieben, die voll des süßesten Trostes ist, da sie uns treibt, zu singen und zu loben.

Jean Calvin Aus dem Psalmenkommentar

Psalmen, Loblieder und geistliche Lieder
Es stellt sich die Frage, ob diese drei genannten «Elemente» nun das eigentliche Mittel der Belehrung und Ermahnung sind oder ob sie diese eher begleiten. Es ist völlig klar, dass das «Wort des Christus» immer den zentralen Platz einnimmt, aber Psalmen, Loblieder und geistliche Lieder sind jedenfalls nicht ohne Bedeutung. Sie können durchaus einen belehrenden und ermahnenden Einfluss haben. Alle drei Ausdrücke kommen auch in Epheser 5,19 vor. Dort geht es darum, dass wir mit dem Heiligen Geist erfüllt sind. Hier stehen sie in Verbindung mit dem «Wort des Christus».
Es ist nicht ganz einfach, diese Begriffe genau zu bestimmen. Folgende Erklärung ist jedoch möglich:
• Bei den Psalmen geht es nicht um alttestamentliche Psalmen, sondern um christliche Poesie, die aus den Erfahrungen in besonderen Umständen entstanden ist.
• Loblieder sind geistliche Lieder, die eine Antwort auf das geben, was Gott von sich offenbart hat. Sie beinhalten die Bewunderung für Gott und sein Tun und führen oft zur Anbetung.
• Geistliche Lieder sind Lieder, die wie ein Gebet das Verlangen und die Sehnsucht des Gläubigen ausdrücken. Man kann diesen Ausdruck auch als eine Art «Oberbegriff» der beiden anderen Ausdrücke ansehen.
Wie auch immer wir diese drei Ausdrücke verstehen, es wird jedenfalls klar, dass wir bei der Auswahl unseres Liedgutes und unserer Gedichte immer darauf achten wollen, dass die Inhalte mit der biblischen Lehre übereinstimmen. Ohne Frage hat ein Dichter eine gewisse «dichterische Freiheit», aber diese hat ihre Grenzen, die nicht überschritten werden sollten

Halte fest 2015

Gesungende Gebete sollten natürlich nur Jehovah als Ziel haben!

„Welch eine Köstlichkeit sind deine Worte!“

Wie süß sind meinem Gaumen deine Worte, mehr als Honig meinem Munde!

Elberfelder Bibel 1905 – Ps 119,103

Wie süß deine Worte doch meinem Gaumen schmecken,
sie sind süßer als Honig in meinem Mund.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Ps 119,103

Deine Zusagen sind für mich wie Gaumenfreuden,
ja, sie sind süßer noch als Honig!

Neue Genfer Übersetzung – Ps 119,103


Dein Wort ist meine Lieblingsspeise, 
 es ist süßer als der beste Honig. 

Hoffnung für Alle – Psalm 119,103

mit Schokolade belohnst du mich durch dein Wort.

VolxBibel – Ps 119,103


Für viele, die ich kenne, ist das Lesen der Bibel eher „anstrengend“ oder „Arbeit“, „Mühe“. Aber viele lesen das Buch der Bücher auch nicht als Buch, sondern eher nur Ausschnitte so wie ein Poesiealbum oder ein Lexikon.


Und dann ist die Bibel natürlich eine Quelle reiner Freude. Kein anderes Buch der Welt ist so sehr zum Freuen. Honig ist süß; aber Gottes Wort ist süßer.

Kommentar zum Alten Testament – Mac Donald

Der Psalmist legte dar, wie sehr er das Gesetz liebhatte und wie er sich mit ihm beschäftigte. Das Gesetz gab ihm mehr Verständnis und Weisheit, als seine Feinde, seine Lehrer und die Alten hatten (Ps. 119, 97-100 ). Durch Gottes Wort hatte er sich rein gehalten (Ps 119,101-102 ; vgl. Ps 119,9.104 ). Er nannte die Verheißungen Gottes süß (Ps 119,103 ). Ps 119,98-101 haben die Einsicht und die Reinheit zum Thema.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Dein Wort ist meinem Mund süßer denn Honig. Mit anderen Worten wiederholt der Dichter seine schon öfter gegebene Erklärung, dass Gottes Gesetz ihn mit seiner Süßigkeit gefesselt habe und ihm zur höchsten Freude geworden sei. Es kommt ja vor, dass jemand von einem gewissen Gefühl der Ehrfurcht ergriffen wird; aber nur wer diese Süßigkeit geschmeckt hat, wird dem Gesetz frisch und fröhlich folgen. Gott aber will keinen knechtischen Gehorsam, sondern wünscht, dass wir mit freudigem Mut ihm nahen. Dies ist der Grund, weshalb dieser Psalm so oft die Süßigkeit des Wortes Gottes rühmt. Allerdings könnte man fragen, wieso dies möglich sei, da doch Paulus bezeugt, dass das Gesetz nur Schrecken anrichtet. Die Lösung ist leicht. Unser Psalm redet nicht von dem toten Buchstaben, welcher die Leser tötet, sondern umfasst die ganze Lehre des Gesetzes, in welcher der auf freie Gnade gegründete Heilsbund das Hauptstück ist. Wenn dagegen Paulus das Gesetz mit dem Evangelium vergleicht, rührt er nur die Gebote samt den Drohungen an; gibt aber Gott nur Vorschriften und droht den Fluch an, so ist es gewiss, dass seine ganze Rede nichts anderes bringen kann als den Tod. Der Prophet aber bringt das Evangelium nicht in einen Gegensatz zum Gesetz, sondern hält sich an die Gnadengabe der Kindschaft, die im Gesetz angeboten wird: so kann er mir Recht erklären, dass ihm dasselbe süßer ist als Honig, und dass er nirgend eine gleiche Erquickung findet. Wir prägen uns dabei noch einmal ein, was ich anderwärts sagte: Geschmack und vollends diejenige Süßigkeit, die uns von den Lüsten des Fleisches zurückhält, gewinnen wir dem Gesetz Gottes erst ab, wenn wir wider den eigenen Geist wacker streiten, um die in uns herrschenden, fleischlichen Begierden zu dämpfen.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Wie sieht es in dieser Hinsicht in unserem Leben und in unseren Häusern aus? Ist unser Glaube an den Herrn Jesus auch äußerlich zu erkennen? Früher sah man in den Wohnungen von Gläubigen an den Wänden schön gemalte Bibelverse, die jeden Eintretenden sogleich darauf hinwiesen, was für die Bewohner wichtig war. Das ist heute oft nicht mehr so „populär“. Es ist wünschenswert, dass dieses einfache, aber deutliche Bekenntnis zu unserem Erlöser und seinem Wort wieder mehr sichtbar wird.

Einschärfen
Der Israelit sollte die Worte Gottes jedoch auch seinen Kindern „einschärfen“. Was für ein Ausdruck! Er bedeutet eindringlich und mit Nachdruck sprechen und ermahnen. Er steht scheinbar in starkem Kontrast zum eingangs erwähnten Prinzip der Kindererziehung ohne jeden Zwang. Aber das „Einschärfen“ muss nichts mit Strenge oder Härte zu tun haben. Ich las einmal, dass jüdische Väter, die ihre Kinder schon in sehr frühem Alter in die Kenntnis der Thora (das Gesetz bzw. die 5 Bücher Mose) einführen, beim ersten Lesen den Anfangsbuchstaben mit einem Tropfen Honig benetzen, dann den Zeigefinger des Kindes in den Honig tauchen und ihn zu ihrem Mund führen. Auf diese Weise sollen die Kinder als erstes einen Eindruck von der Schönheit und Süßigkeit des Wortes Gottes bekommen, den sie nie vergessen werden. Denn so heißt es in Psalm 119,103: „Wie süß sind meinem Gaumen deine Worte, mehr als Honig meinem Mund!“
Können wir die Folgen dieses Einschärfens nicht bei sehr bekannten jungen Gläubigen wie Joseph und Mose in Ägypten, bei dem israelitischen Mädchen im Haus des Syrers Naaman und bei Daniel in Babel erkennen? Sie alle befanden sich in heidnischer Umgebung und hielten doch fest an dem, was sie als Kinder zu Hause gehört und gelernt hatten! Ist das nicht eine große Ermunterung für junge Eltern, so früh wie möglich mit der Unterweisung der Kinder im Wort Gottes zu beginnen?

Praxis
Wenn den Kindern das Wort Gottes mit Liebe und Geduld nahegebracht wird, wird es für sie nicht als Zwang erscheinen. So lernen sie zunächst anhand der biblischen Geschichten des Alten und Neuen Testaments die Heilige Schrift kennen und lieben. Sie lernen durch das Wort Gottes Gut und Böse zu unterscheiden und erkennen die Notwendigkeit, sich zu bekehren.
Es ist dabei jedoch wichtig, dem Alter entsprechend vorzugehen und nicht die ganz Kleinen durch das Vorlesen schwieriger Stellen wie mancher Prophezeiungen und Lehrbriefe zu ermüden. Gut ist es auch, immer wieder zu fragen, ob sie das Gelesene oder Erzählte verstanden haben. Das Gedächtnis eines Kindes saugt alles wie ein Schwamm auf. Die Mühe des regelmäßigen täglichen Vorlesens oder Erzählens des Wortes Gottes mit begleitendem Gebet, aber auch die Anleitung zum eigenen Lesen wird nicht vergeblich sein. Ich erinnere mich gut daran, wie meine Mutter mich im Alter von neun oder zehn Jahren ermuntert hat, selbst die Bibel zu lesen, obwohl (oder weil?) ich noch nicht bekehrt war. Wie viele Einzelheiten des Wortes Gottes sind mir seitdem unvergessen im Gedächtnis und im Herzen geblieben!

Bleib in mir 04/2017 –

Spannend, die letzte Geschichte! Denn sie erinnert mich an meine Kindheit. Ich wollte unbedingt selber die Bibel lesen können, und habe dann deshalb schnell lesen gelernt. Und seit ich dann am Ende der 1. Klasse endlich meine eigene Bibel hatte – nie wieder wirklich aus der Hand gelegt! Man kann sie immer wieder komplett lesen, ohne dass es langweilig wird – es kommen immer wieder neue Einzelheiten zum Vorschein!

„Er liebt uns immer, das macht Mut!“

Und sie hoben einen Wechselgesang an mit Lob und Dank dem Jehova: denn er ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich über Israel. Und das ganze Volk erhob ein großes Jubelgeschrei beim Lobe Jehovas, weil der Grund zum Hause Jehovas gelegt wurde.

Elberfelder Bibel 1905 – Esr 3,11

Und im Wechselgesang begannen sie Jehova zu preisen und ihm zu danken, „denn er ist gut, seine loyale Liebe zu Israel bleibt für immer“. Dann brach das ganze Volk in lautes Jubelgeschrei aus, um Jehova zu preisen, weil das Fundament für das Haus Jehovas gelegt war.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Esra 3,11

Und im Wechselgesang begannen sie Jehova zu preisen und ihm Dank zu sagen, „denn er ist gut, denn seine liebende Güte gegenüber Israel währt auf unabsehbare Zeit“. Was alles Volk betrifft, so jauchzten sie laut auf, indem sie Jehova wegen der Grundlegung des Hauses Jehovas priesen.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Esra 3,11

Sie wechselsangen, IHN preisend und bekennend:
»Denn er ist gütig,
denn in Weltzeit währt seine Huld über Jissrael.«
Und alles Volk,
sie jubelten in einem lauten Jubel auf,
IHN preisend drob, daß SEIN Haus gegründet war.

Buber & Rosenzweig – Esra 3,11

Sie lobten und priesen Gott im Wechselgesang: »Der HERR ist gut zu uns; seine Liebe zu Israel hört niemals auf!« Die Priester und Leviten begannen und das ganze Volk fiel ein mit lautem Jubel zur Ehre Gottes, weil das Fundament für das Haus des HERRN fertig war.

Gute Nachricht Bibel – Esr 3,11


Über den eigentlichen Bau der Tempelfundamente und die dazu benötigte Zeit wird nichts gesagt, weil der Blick der Volksgemeinschaft trotz aller Schwierigkeiten auf das Ergebnis des Baus gerichtet war. Die Israeliten befolgten den Befehl des Kyrus, und – noch wichtiger – den Befehl ihres Gottes, mit dem sie in einem Bundesverhältnis standen. Als das Fundament gelegt war , achtete das Volk sorgfältig darauf, die Traditionen ihrer Vorfahren zu befolgen, die im mosaischen Bund das richtige Verhältnis zu Gott ausdrückten. Da die Priester und die Leviten den Weihgottesdienst für die Tempelfundamente leiteten, hielten sie sich an die Vorschriften Davids. Die Aufstellung war diesselbe, wie die Aufstellung bei der Rückkehr der Bundeslade nach Jerusalem unter David. Damals bliesen die Priester die Trompeten und Asaf ließ die Zimbeln erklingen ( 1Chr 16,5-6 ). Diesmal bliesen die Priester die Trompeten und die Söhne (Nachkommen) Asafs spielten die Zimbeln. Die Aufstellung ähnelte auch der Aufstellung bei der Überführung der Bundeslade in den neugebauten Tempel unter Salomo ( 2Chr 5,12-13 ), als die Priester die Trompeten und Asaf und andere die Zimbeln, Harfen und Leiern spielten. In dem Weihgottesdienst zum Wiederaufbau der Tempelfundamente sangen die Priester und Leviten: Er ist gütig und seine Barmherzigkeit währt ewiglich über Israel . Diese Worte stimmen fast wörtlich mit dem Lobgesang bei der Rückführung der Bundeslade in den Tempel unter Salomo überein ( 2Chr 5,13; vgl. Ps 136,1 ). Dieser Lobpreis ist von großer Bedeutung, weil die religiösen Führer damit verkündigten, daß Jahwe erneut seinem Volk seinen liebenden Schutz zugewandt hatte. Das Wort für Barmherzigkeit oder Liebe HeseD bezeichnet die Bundesliebe Gottes, die für immer währt. Bei der Wiederaufnahme des Tempelgottesdienstes erkannte das Volk erneut die Zuwendung Gottes in seiner unendlichen Bundesliebe.

Viele ältere Priester und Leviten und Familienhäupter, die den früheren Tempel , der 50 Jahre zuvor zerstört worden war (586 v. Chr.), noch gesehen hatten (vgl. Hag 2,1-9 ), weinten, als sie den Beginn des für unmöglich gehaltenen Wiederaufbaus des Tempels miterlebten. Vielleicht verglichen sie die Roheit des gegenwärtigen Projektes mit der Erhabenheit des salomonischen Tempels. 16 Jahre später (520 v. Chr.) würden die Erbauer des Tempels die gleiche Gefühlswelt durchleben. Das Jauchzen und das Weinen vermischten sich und waren so laut, daß sie weithin zu hören waren.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wie viel größer wird der Jubel sein, wenn Gottes Zelt zu den Menschen herab kommt!
Aber wie gestern schon geschrieben: Jehovahs Gunst bleibt „für ewig“ auf dem Volk Israel – auch gemäß der „neuen Weltübersetzung“ – und Gottes Gunst ist OHNE wenn & aber! Jehovah wird seinen Plan umsetzen! Und genauso wie sich keiner vorstellen konnte, dass der Tempel zur Zeit Esras und Nehemias wieder aufgebaut werden könnte, so wird er auch in Zukunft seine Ziele umsetzen.

Jesaja 43:10

Wer spricht in diesem Kapitel der Bibel zu WEM? Wenn wir schon das Kapitel aus dem Zusammenhang der Jesajarolle reißen, so ist der Vers 1 klar: Jehovah spricht zu Jakob und Israel als SEINEM Volk.

Ihr seid meine Zeugen usw. Israel wird angesprochen. Und mein Diener. Der Prophet. Ich bin Er. Dies ist der erhabenste Ausdruck der Einheit Gottes; denn jedes andere Wesen unterscheidet sich von seiner wirklichen Form.14 Vor mir, nach mir. Nach einigen bedeutet „vor mir“ „vor der Offenbarung auf dem Sinai“ und „nach mir“, „nach der Offenbarung“ .15 Es ist jedoch keineswegs notwendig, von der wörtlichen Bedeutung der Worte abzuweichen: „Kein Gott war vor mir, und niemand wird nach mir sein “, weil Gott der Erste und Letzte ist. Der Ausdruck „geformt“ (נוצר) wird hier auf das Wort „Gott“ angewendet, um zu implizieren, dass ein Gott neben ihm nur einer sein kann, der vom Menschen geformt wurde. Kurzsichtige Menschen denken, dass der Ausdruck „geformt“, der in Bezug auf den Schöpfer verwendet wird, aus dem Mund des Propheten gerutscht ist; dies ist aber keineswegs der Fall; solche Kritiker verstehen die wahre Bedeutung des Verses nicht.15a
11. Ich, ich. Das Wort wird wiederholt, als ob ich sagen möchte: „Ich verändere mich nicht wie das Heer des Himmels in Bezug auf sein Zentrum, noch wie irdische Dinge in Bezug auf Substanz und Form; Ich kann daher jederzeit helfen. “
12. Ich habe in Ägypten erklärt, dich zu retten. Und ich habe veranlasst zu hören. Ich habe dich veranlasst, meine Stimme auf dem Sinai zu hören. Es war kein Fremder unter euch. Die Israeliten allein waren dort. Und du bist mein Zeuge. Sie wurden von Ihren Vätern darüber informiert. Und ich bin ständig Gott; comp. „Ich bin der Herr, ich verändere mich nicht“ (Mal. 3: 6).

Der Kommentar von IBN Ezra zu Jesaja

Israels Status als heilige Nation beruhte auf ihrer Wahl. Ein Zweck der Wahl war es, dass Israel ein Königreich der Priester ist. Während Israel einen Priesterstamm hatte, den Stamm Levi, sollte die Nation als Ganzes auch ein Priestertum sein. Die historische Funktion eines Priesters bestand darin, den Menschen vor Gott darzustellen. Der Stamm Levi vertrat Israel vor Gott; und Israel sollte die Nationen der Heiden vor Gott vertreten. Dies war vielleicht der Hauptzweck der nationalen Wahlen in Israel, und alle anderen Gründe sind diesem untergeordnet.
Ein zweiter Grund war, der Empfänger der Offenbarung Gottes zu sein und sie aufzuzeichnen. Aus diesem Grund erhielt Israel das Gesetz Mose (5. Mose 4: 5–8; 6: 6–9; Röm. 3: 1–2).
Ein dritter Grund war, die Lehre des einen Gottes in Jesaja 43: 10-12 zu verbreiten:

Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Diener, den ich erwählt habe; damit ihr mich kennt und glaubt und versteht, dass ich er bin; vor mir wurde kein Gott gebildet, und es wird auch keinen nach mir geben. Ich, auch ich, bin Jehova; und außer mir gibt es keinen Retter. Ich habe erklärt, und ich habe gerettet, und ich habe gezeigt; und es war kein fremder Gott unter euch; darum seid ihr meine Zeugen, spricht Jehova, und ich bin Gott.

In dieser Passage wurde Israel ausgewählt, um den Nationen der Heiden zwei Dinge zu verkünden: Erstens, dass Jehova, der Gott Israels, der einzige Gott ist; und zweitens ist er der einzige Retter, und alle, die Erlösung suchen, müssen sie in ihm finden.
Ein vierter Grund war, den Messias hervorzubringen (Röm 9,5; Hebr 2,16-17; 7,13-14).

Fruchtenbaum – Israelologie: das fehlende Glied in der systematischen Theologie

Gott läßt Israel, das noch blind und taub ist (vgl. Jes 42,20; Jes 48,8 ), vor die Nationen bringen. Die Nationen sollen Zeugen aufstellen , um zu beweisen, daß sie die Zukunft vorhersagen können (vgl. Jes 41,21-23 ). Dann sagt er, daß die Israeliten als seine Zeugen (vgl. Jes 43,12; 44,8 ) und sein auserwählter Knecht (vgl. Jes 41,8-9 ) deutlich zeigen, daß er der einzige Gott ist ( Jes 43,10 ). Er war schon da, bevor irgendein Götze gemacht wurde, und er wird auch noch da sein, lange nachdem der letzte Götze vergangen ist.
Die Befreiung Israels durch den Herrn zeigt ebenfalls, daß er der wahre Gott ist. Er ist der einzige Heiland , und niemand kann sich seinen Plänen entgegenstellen. „Heiland“ ist ein anderer Titel Gottes, den Jesaja häufig benutzt (vgl. Jes 17,10; 43,3; 45,15.21; 49,26; 60,16; 62,11; 63,8 ). Gottes Offenbarung seines Planes und die Rettung seines Volkes kann von keinem fremden Gott nachgemacht werden. Israels Existenz ist ein deutliches Zeugnis für die Allmacht und Ewigkeit Gottes. Niemand kann umkehren, was Gott getan hat, oder sich seinen Plänen entgegenstellen (vgl. Hi 42,2 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Ihr aber seid meine Zeugen usw. Nachdem Gott die Heiden und ihre Lügengötzen zunichte gemacht, stellt er seine Zeugen auf und rühmt ihre Wahrhaftigkeit; denn den Juden war hinreichend göttliche Belehrung und Weissagung zu völliger gewisser Sicherheit des Glaubens widerfahren. Und durch die Worte unseres Verses klingt der leise Vorwurf gegen die hindurch, die nicht mit lauter Stimme verkünden, was etwa in ihnen ist, was der Ehre Gottes zu dienen vermag. Wer da schweigt, wo es sich um den Ausweis der wahren Religion handelt, der übt Verrat an der heiligen Sache. Unter dem Knecht Gottes ist nicht Jesaja für sich, sondern die Gesamtheit der Propheten zu verstehen, die Gott vor anderen seine Knechte nennt und zur Bekräftigung seiner Wahrheit ausersehen hat. Doch die Einzahl „Knecht“ weist darauf hin, dass Jesaja vorzüglich an Christum denkt, in dem alle Weissagung beschlossen ist. Ist er nicht der höchste Zeuge, der am gewaltigsten Menschenherzen überwindet? Dabei bleibt aber doch bestehen, dass, wie gesagt, auch die Juden als Zeugen sich mitgetroffen und um ihrer Trägheit und ihres Undanks willen sich beschämt fühlen sollen. Endlich aber gehen die Worte des Propheten auch die von Gott erwählte Gemeinde an, die den Beruf hat, der Wahrheit Zeugnis zu geben, nicht als ob Gott dessen bedürfte, sondern damit die Menschen einen festen Grund hätten, der nicht wankt. In dieser Gemeinde stehen als Knechte Gottes die Lehrer und Diener am Wort an erster Stelle; aber auch den Gläubigen ist es aufgegeben, die Erkenntnis Gottes nicht bei sich zu verbergen, sondern sie frei und offen zu bekennen.
Auf dass ihr wisst und mir glaubt und versteht. Diese Wortfolge zeigt, dass der Glaube dem Bekennen vorausgehen muss. Ist ein Bekenntnis nur Lippenwerk, geht es nicht aus dem Herzen hervor, so ist es nichts nutz und eitel; dergleichen verlangt Gott weder, noch billigt er es. Ferner ist zu beachten, dass der Prophet Wissen und Glauben auseinander hält. Wodurch unterscheidet sich denn das „Verstehen“ oder die Einsicht, die so zu sagen dem Glauben nachfolgt, von diesem „Wissen“? Gott arbeitet schon dadurch, dass sein Wort uns Ehrfurcht abgewinnt, unserem Glauben vor. Denn das Erste muss doch die Demut sein, durch die wir Herz und Sinn Gott gefangen geben; dazu fügt dann Gott weiterhin, damit wir die uns gebotene Wahrheit umso gewisser uns zueignen, die Bestätigung durch die Erfahrung. So berichtet ja Johannes, er und Petrus seien zum Glauben an die Schrift gekommen, nachdem sie im geöffneten Grabe die Anzeichen dafür, dass der Herr auferstanden war, erblickt hätten (Joh. 20, 8), und an anderer Stelle spricht derselbe Evangelist von Menschen, die an Christus glaubten, weil sie das erfüllt sahen, was sie aus seinem Munde gehört (2, 23). Und so sollten auch hier die Juden durch die Bestätigung, die ihr Glaube im Leben und in der Wirklichkeit erfuhr, es innewerden, dass sie den wahrhaftigen Gott verehrten. So unterscheidet sich auch der rechte Glaube von jener Leichtgläubigkeit, die wie von ungefähr den Menschen hinreißt: im Gegensatz dazu schenkt Gott seinen Auserwählten Wissen und Urteil genug, um Wahres und Falsches zu scheiden. Daraus geht dann der Glaube und die sichere Gewissheit hervor, die ohne Wanken den Worten Gottes traut. Und endlich zündet dieser Glaube seinerseits wieder das Licht der Einsicht in den Herzen heller und heller an, so dass je nach dem Maß des Fortschritts immer klarer die Erkenntnis Gottes aufleuchtet. Das alles aber geschieht nicht aus unserer Vernunft und Kraft, sondern durch den heiligen Geist, der uns erleuchtet.
Dass Ich´s bin. Das gehört zum Glauben hinzu, dass wir wissen, wer unser Gott ist, und dass er der ist, den wir verehren, und kein anderer; sonst schweifen wir ab und gehen in die Irre. Das also ist nicht mehr Glauben zu nennen, wenn jemand nach eigenem Gutdünken irgendetwas erdichtet oder sich aufs Geratewohl an die Worte eines anderen hängt, oder wohl gar im Dunkeln tappt. Der rechte Glaube ist in sicherer Gewissheit gegründet und weiß sich im Gehorsam des einen, wahren Gottes gebunden; so kann er alle erträumten Götter von oben herab ansehen und das Herz frei machen von der Furcht, die im Irrwahn zu versinken meint. Hieraus mögen wir ersehen, was davon zu halten ist, wenn bei den Päpstlichen auch stumpfe und einsichtslose Menschen, die kein Wort von dem unbekannten oder ungewissen Gott auch nur zirpen können, Gläubige genannt werden, wenn sie nur bereit sind, anzunehmen, was die Kirche, die heilige Mutter, ihnen vorschreibt. Solch lästerliches Treiben hat Gott nimmermehr gut geheißen, sondern den Glauben mit der Einsicht verbunden, so dass man beide nicht voneinander trennen kann. Überdies ist kein Glaube, ohne dass man ihn bekennt, den Vater unseres Herrn Jesu Christi, der durch die Apostel und Propheten zu uns geredet hat. Und um zu bekräftigen, dass er allein Gott ist, fügt er hinzu: vor mir ist kein Gott gemacht – ein spottender Hinweis darauf, dass alle etwa vorhanden gewesenen Götter von sterblichen Menschen gebildet und hergestellt waren und darum mit dem ewigen Gott nicht verglichen werden dürfen. Unverletzt und unvermindert bleibt seine Herrschaft; er weicht nicht der Entkräftung oder dem Alter. In ihm müssen wir ruhen, wenn unser Glaube der rechte sein soll, an ihm festhalten, dem einigen Gott, der keinen anderen neben sich duldet.
V. 11. Ich, Ich bin der Herr, und ist außer mir kein Heiland. Als Sieger erhebt sich Gott, nachdem er genug gestritten, und nun bestätigt er es: Ich, Ich bin der Herr, und ist außer mir keiner. Wie gefährlich ist es, auf eigenes Gutdünken über Gott dies und jenes zurecht zu reimen; ehe man es sich versieht, hat man ein Götzenbild an seine Stelle gesetzt. Was aber in Wahrheit von ihm kommt, das lasst uns mit Eifer ergreifen und, nachdem er sich uns geoffenbart, zunehmen und wachsen in seiner Erkenntnis! Ich, Ich bin der Herr: nicht nur das ewige Wesen seiner Gottheit, sondern seine Macht und Güte hebt Gott hier hervor; den alleinigen Heiland nennt er sich. Die Welt pflegt ihm nur den leeren Namen zu lassen, aber seine Macht hierhin und dorthin zu verteilen; so geschieht es ja auch im Papsttum. Da nennt man ihn wohl Gott und rühmt sich seiner Verehrung, aber seine Herrlichkeit und das, was er ausrichtet, teilt man dem Petrus, oder Paulus, oder anderen Heiligen zu: so hat man am Ende eben so viel Götter, als Kreaturen. Aber unversehrt und unvermindert will Gott dies alles für sich selbst behalten: und man kann es keinem anderen geben, ohne ihm Schimpf und Lästerung anzutun. Er allein vermag zu schützen, zu erhalten. In ihm ruht unser Heil, und ein vornehmlicher Teil des Gottesdienstes ist der Glaube, der Anfang und Ende des Lebens in ihm geborgen weiß und ihm in allen Stücken die Ehre gibt.
V. 12. Ich habe es verkündigt und habe auch geholfen. Dieser Vers fasst das Vorhergehende zusammen. Ich habe es voraus verkündigt, das bezieht sich auf Gottes Allwissenheit; ich habe auch geholfen, auf seine Allmacht und Güte. So stellt er sich als den einigen Gott hin, der alles weiß und vermag. Und das ist nicht nur den Juden, sondern auch uns gesagt: soviel Weissagungen Gottes wir haben, soviel Denkmäler seiner Macht und seiner Allwissenheit, damit wir lernen, auf ihn zu trauen, allen Aberglauben zu verbannen und ihn allein hoch und herrlich sein lassen. Denn, nachdem er also seine Macht erwiesen und seine Gnade erzeigt, wären wir undankbar, wenn wir nicht in ihm allein uns zufrieden geben wollten.
Da war kein fremder Gott unter euch – zu jener Zeit, als ich öffentlich und im geheimen meine Macht erwies. Dies Wort soll nicht auf ein Lob der Frömmigkeit oder der Religion der Juden hinauslaufen, sondern den alleinigen Schutz Gottes ins Licht stellen: solange Israel keinem fremden Gotte diente, zeigten sich ihm die großen Wunder des Herrn in Hülle und Fülle. Da war kein Zweifel, dass außer ihm kein Gott sei. Zugleich aber deutet der Prophet an, dass unser Unglaube den vollen Erweis der Macht Gottes hindert. Wenden wir vollends unser Herz götzendienerischem Aberglauben zu, so machen wir uns selbst seiner Hilfe und Güte unwürdig. Am Schluss entbietet der Herr abermals seine Zeugen: schnöden Undanks würden sie schuldig sein, wenn sie verhehlen würden, was er ihnen offenbart.

Jean Calvin -Jesaja

So lange es keinen Staat und kein Land Israel gab, dachten viele Ausleger, dass es Jehovah unmöglich sei, seine Verheißungen war zu machen – und bastelten sich deshalb ein „geistiges Israel“ an dem sich dass alles erfüllen könnte. Aber wer sich ernsthaft die Kapitel in Jesaja durchliest, stellt schnell fest, dass es hier um die Kinder Abrahams und Isaaks geht! Siehe dazu auch hier. Ja, ich kann mich anstrengen, und wie ein kleines Kind mir einen „Polizeiausweis“ basteln und dann „Polizei“ spielen – aber ich bin deshalb kein Polizist! Genauso kann ich mir ein Schild basteln und mir den Namen Jehovah drauf schreiben – aber Jehovah hat sein Volk mit Abraham gewählt! Er läßt sich nicht von seinen Geschöpfen vorschreiben, wen ER benutzt und wen er wie segnet.


Spannend in diesem Zusammenhang, ER – Jehovah – sagt, dass er der einzige Retter /Helfer /Heiland ist! Wie würdest du in diesem Zusammenhang Jeschuahs Rolle einordnen?

Auf wen vertraust du wirklich?

Hilf mir, Jehova, mein Gott! Rette mich nach deiner Güte!
Damit sie wissen, daß dies deine Hand ist, daß du, Jehova, es getan hast.

Elberfelder Bibel 1905 – Ps 109,26–27

Hilf mir, o Jehova, mein Gott.
Rette mich durch deine loyale Liebe.
Sie sollen erkennen, dass es durch deine Hand geschieht,
dass du, o Jehova, es getan hast.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 109,26–27

Hilf mir, o Jehova, mein Gott;
Rette mich gemäß deiner liebenden Güte.
Und mögen sie erkennen, daß dies deine Hand ist,
Daß du selbst, o Jehova, es getan hast.

neue Welt Übersetzung – Bi12 . Ps 109,26–27

Stehe mir bei, Jehovah, mein Gott, rette mich nach Deiner Barmherzigkeit.
Und lasse sie wissen, daß das Deine Hand ist, daß Du, Jehovah, es tust.

Tafelbibel . Ps 109,26–27

Stehe mir bei, Jehova, mein Gott! hilf mir nach deiner Gnade,
damit sie erfahren, daß dieses deine Hand, daß du, Jehova, es getan!

de Wette Bibel, Ps 109,26–27

Hilf du mir, Jahwe, mein Gott, / Rette du mich nach deiner Huld!
Dann werden die Leute erkennen, daß dies deine Hand, / Daß du, o Jahwe, es hast getan. (Gottes „Hand“ oder Wirken steht im Gegensatz zu allem sogenannten Zufall oder Menschenwerk. Die Leute in der Umgebung des Psalmisten werden endlich klar erkennen, daß Gott ihm wie einst dem Hiob sein Leiden nur für eine Zeitlang zu seiner Prüfung und Läuterung auferlegt hat. Den Fluch und die Feindschaft der Menschen wird Gott für den Psalmisten schließlich in Segen und Freude wandeln.)

Ludwig Albrecht, Ps 109,26–27

Hilf mir, Jehova, mein Gott! rette mich nach deiner Gnade!
Und lass sie erkennen, dass dieses deine Hand ist, dass du, Jehova! es gethan!

van Ess_1858, Ps 109,26–27

Stehe mir bei, Herr! Der Prophet wiederholt seine Bitte. Denn in demselben Maße, wie Satan uns mit allerlei Anschlägen bekämpft, sollen unser Eifer und unsren Anstrengung wachsen. Sind wir auch überzeugt, dass Gott uns gnädig ist, so kann es doch nicht ausbleiben, dass mancherlei Zweifel sich einschleicht und einnistet, wenn er zögert und die Gottlosen mit ihren Tüfteleien uns reizen. Darum hat es guten Grund, dass David wider derartige Anläufe immer wieder diesen Schild vorhält, dass der Herr in seiner Gnade den Seinen in der Not hilft. Er bittet aber (V. 27), dass Gott ihn nicht in gewöhnlicher Weise, sondern mit ausgezeichneter Kraftwirkung rette, damit der Feind betroffen stillschweige. Wir wissen ja, dass der Herr den Seinen öfters in der Stille hilft; zuweilen streckt er aber auch seinen Arm öffentlich aus, so dass die Gottlosen, selbst wenn sie die Augen schließen, sich gezwungen sehen, ein göttliches Walten zu spüren. Wie also Davids Feinde über Gott sich erhoben hatten, so möchte er wiederum in Gottes Namen über sie triumphieren. Nicht will er für sich selbst den Ruhm kriegerischer Tüchtigkeit erwerben, sondern Gottes Macht soll sich offenbaren, die alles Fleisch demütigt. Bei dem Ausdruck, dass seine Hand solches tut, kann man allerdings nicht bloß an den Ausgang, sondern auch an die Betrübnis selbst denken. Vornehmlich wird aber David wünschen, dass man seine Rettung der Gnade Gottes zuschreibe: denn indem er Gottes Hand dem Glück wie allen menschlichen Mitteln entgegenstellt, will er, dass man allein Gottes Wirken erkenne. Dies sollen wir uns fleißig einprägen: denn wenn auch jedermann durch Gottes Hand gerettet zu werden begehrt, stellt unter hundert doch kaum einer sich das Ziel der Verherrlichung der Ehre Gottes vor Augen. Und doch sollte sie, die tatsächlich an erster Stelle steht, uns mehr gelten als die eigene Rettung. Wer nun wünscht, dass die Gottlosen vom Wirken der Hand Gottes überführt werden, muss noch vielmehr in Bezug auf sich selbst bedenken, dass es Gottes Hilfe war, die er erfuhr. Es wäre doch gar zu verkehrt, andere auf Gottes Hand hinzuweisen, deren Erkenntnis nicht zuerst uns tief ins Herz dränge.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Dieser Abschnitt, der von dem, was von Now You, O GOTT, vorausgeht, abgegrenzt ist, zeigt die Gründe auf, warum Gott positiv reagieren sollte. Der Psalmist behauptet nicht, unschuldig zu sein (im Gegensatz dazu z. B. Pss. 7; 17), bietet jedoch eine Vielzahl von Argumenten an, die Gott motivieren sollen. Diese finden sich alle an anderer Stelle in Psalmen und in anderer biblischer Literatur: Gott sollte um seines Namens willen handeln (Vers 21; siehe 23: 3 n.), Um seines „ḥesed“ (Vers 21, 26; siehe 5: 8 n.), Wegen des niedrigen Status des Bittstellers (Vers 22; siehe auch Vers 16) und des Schmerzes (Vers 23–24), und damit die Feinde Gottes Kraft schätzen (Vers 27; siehe z. 1. Sam. 17:46; 2. Könige 19:19; Jes. 41:20).

Die jüdische Studienbibel


Es besteht eine große Gefahr, so assimiliert in diese Welt zu werden, dass es keine Kollision mehr gibt, kein Protest mehr, sondern nur das wimmern der Seele, die bettelt, allein von der allgemeinen Arbeit und der Probleme dieses Alters zu bleiben… Das Gewissen ist eingebrannt; natürliche Zuneigung wurde aufgegeben; und das „Leben“ der Seele wird zu einer reinen Chiffre, ein Phantom, ein Geist… Das ist die Regelung der weltlichen Dialektik, die die menschliche Seele in Leben und sterben für die Sake von purer Eitelkeit. Möge Gott uns helfen, nicht unsere Tage zu verschwenden… Das Gebet der frommer Seele ist immer, „Hilf mir, o Herr, mein Gott! Rette mich nach deiner treuen Liebe“ (Psalm 109:26). Leere unsere Herzen von Eitelkeit, o Herr, und treffen uns mit Hunger und Durst für dich, denn du allein bist das, was wir wirklich brauchen….

hebräisch für Christen

Hier sieht man wieder einen der großen Unterschiede, zwischen Menschen, die behaupten, dass Jehovah „ihr Gott sei“ und derer, deren Gott Jehova ist.
Die einen reden nur über IHN, aber wenn es zu Problemen kommt, haben sie Rechtsanwälte, die weltweit „ihre Rechte einklagen“. Oder noch schlimmer, die sich mit den Regierungen auf „einen Deal einlassen“, damit es ihnen „besser geht“.
Die anderen sind wie der Psalmist und warten darauf, dass Jehovah selbst tätig wird, damit jeder erkennen kann, dass ER gehandelt und befreit hat!

„dass der Auserwählte durch diesen ganzen Dreck durchmuss, damit Gott ihn auch zum Meister über alles, was es gibt, machen kann?“

Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen und trägen Herzens, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?

Elberfelder Bibel 1905 – Lukas 24,25–26

Da sagte er zu ihnen: „Ach, ihr Unverständigen! Wie langsam euer Herz doch darin ist, an all die Aussagen der Propheten zu glauben! Musste der Christus nicht das alles erleiden und in seine Herrlichkeit gelangen?“

neue Welt Übersetzung – 2018 – Lukas 24,25–26

Und er sagte zu ihnen: „Oh ihr Begriffsstutzigen und Langsamen im Herzen, [die ihr unfähig seid], an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste der Gesalbte nicht diese [Dinge] erleiden und in seine Herrlichkeit eintreten?“

Leonberger Bibel – Lk 24,25–26

Da sagte Jesus zu ihnen: »Was seid ihr doch schwer von Begriff! Warum rafft ihr euch nicht endlich auf zu glauben, was die Propheten gesagt haben? Musste der versprochene Retterb nicht dies alles erleiden und auf diesem Weg zu seiner Herrschaft gelangen?« (Apg 14,22)

Gute Nachricht Bibel – Lk 24,25–26

Da sagte er zu ihnen: »O ihr Gedankenlosen, wie ist doch euer Herz so träge (oder: stumpf), um an alles das zu glauben, was die Propheten verkündigt haben! 26 Mußte denn Christus (oder: der Messias) dies nicht leiden und dann in seine Herrlichkeit eingehen?«

Menge – Lk 24,25–26



ὦ vor Vok. m. Affekt (A142). ἀ-νόητος11 unverständig, unvernünftig. βραδύς10 εῖα ύ langsam. τοῦ m. Inf. GenO (zweiten Grades, A51) zu βραδεῖς (H-S § 225a; A281). πιστεύειν Inf.; βραδεῖς τῇ καρδίᾳ (dat. resp., A178) τοῦ πιστεύειν die ihr im Herzen zu träge/stumpf seid zu glauben (vgl. B βραδύς) = etwa wie schwer fällt es euch zu glauben. ἐπί m. Dat. an od. auf Grund von (B II1bγ; BDR § 1872). οἷς für ἅ Attraktion des Rel.-Pron. (A360). ἐ-λάλησαν Aor. λαλέω. Lk 24,26 οὐχί nicht; erwartet als Frageeinleitung eine bejahende Antwort (A320). ἔ-δει Ipf. δεῖ V. 7. παθεῖν Aor. Inf. πάσχω; Präd. des AcI, abhängig v. ἔδει. καί weiterführend (BDR § 4426; vgl. A311,2) und so, und dann. εἰσ-ελθεῖν Aor. Inf. -έρχομαι; Präd. des AcI.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Jesus tadelte sie für ihre Begriffsstutzigkeit und ihren Unglauben. Er legte ihnen, angefangen beiMose und den Propheten, alles aus, was von ihm gesagt war. Damit machte er ihnen zugleich klar, daß sie das, was geschehen war, eigentlich aus dem Alten Testament heraus hätten verstehen müssen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Über dem Lebensgang Jesu liegt volle Klarheit und ganze Übereinstimmung mit der Schrift. Sie verkündigt den Christus, der Gott bis zum Tod gehorsam ist, den, der in die himmlische Herrlichkeit erhöht wird, nicht einen Christus nach dem Herzen Israels; darum wird er von ihm verworfen und bleibt doch, weil er der Bote der Gnade ist, der, der es erlöst. Es gab für die Jünger keinen Glauben an Jesus, solange ihnen das Ende Jesu als ein Widerspruch erschien. Freilich durften sie, wenn sie mit dem Schriftwort den Willen Gottes im Ausgang Jesu erkennen sollten, nicht nur einzelne Worte aus ihm herauslesen, die sie nach ihren Wünschen auswählten; sie mussten alles hören und alles nützen, was die Propheten gesagt hatten. Statt dessen hatten sie ein verdunkeltes Auge, das nichts sah, und ein mattes, gebundenes Herz, das sich mühsam zum Glauben durchringen musste. Darum musste ihnen nun die Schrift als eine neue, ihnen bisher verborgene Botschaft gesagt werden.

2 Lk 4,26: Musste nicht der Christus dieses leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?

Was die Jünger soeben von Jesus erzählten, musste der Christus leiden, weil es für ihn so zum voraus in der Schrift geordnet war. Es geschah nicht, damit er darin versinke, sondern damit er so in seine Herrlichkeit eintrete, die er vor Gottes Thron, nicht im Maß des irdischen Lebens empfängt. So standen die Jünger zu ihrer Überraschung vor der Gewissheit, dass Jesus eben deshalb der Christus war, weil er gekreuzigt wurde. Und nun kam Spruch um Spruch an die Reihe, und jeder empfing neues Licht aus der vollbrachten Gottestat.

Lk 24,27-29: Und er fing bei Mose und allen Propheten an und legte in allen Sprüchen aus, was über ihn gesagt ist. Und sie kamen zum Dorf, wohin sie wanderten, und er stellte sich, als ziehe er weiter, und sie drangen in ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn der Abend kommt, und der Tag hat sich schon geneigt. Und er trat ein, um bei ihnen zu bleiben.

Jesus erprobte die Jünger. Werden sie ihn ziehen lassen oder ihm für seinen Dienst so dankbar sein, dass sie ihn bei sich behalten möchten? Die Jünger haben sich bewährt.

Erläuterungen zum Neuen Testament -Schlatter

Eine erste Aussage: Wer Gottes Wort nicht kennt, befindet sich im Irrtum. Seine Überlegungen mögen noch so klug sein, es fehlt ihnen die Grundlage.
Die Bibel kennen, aber ihren Aussagen nicht glauben, kommt auf das Gleiche hinaus. Die Sadduzäer kannten das Alte Testament. Aber sie glaubten nicht alles, was darin stand. Ist das nicht auch eine Gefahr für uns heute? Der Herr musste den Emmaus-Jüngern den Vorwurf machen: «O ihr Unverständigen und trägen Herzens, an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben!» (Lk 24,25). Die Bibel ist kein Selbstbedienungsladen, in dem wir nehmen können, was uns gefällt, und weglassen können, was uns nicht zusagt. Lasst uns deshalb am ganzen Wort Gottes ohne irgendwelche Abstriche festhalten.

Halte fest 2020

Die Rüge des Herrn floß aus einem Herzen voller Liebe und Barmherzigkeit. Er rügte sie, weil ihre Herzen so träge waren, alles zu glauben, was die Propheten gesprochen hatten. Aus der Anrede „O ihr
Unverständigen“ (im Griechischen mit maskuliner Endung) läßt sich nicht folgern, beide seien Männer gewesen; denn die Endung des Wortes wäre auch dann maskulin gewesen, wenn die Angesprochenen Mann und Frau
gewesen wären. Wir können nur Kleopas als Mann identifizieren, nicht
aber seinen Begleiter. Sie hätten aus den großartigen Weissagungen
Jesajas, Davids und anderer Propheten wissen müssen, daß der
Christus würde leiden müssen. Träge Herzen sind von einer
geistlichen Krankheit befallen; solche bedürfen einer radikalen
Behandlung, die nur der Herr selbst verabreichen kann. Wie
bewunderungswürdig behandelte Er diese trägen Herzen!
  „Mußtenicht der Christus dies leiden“ bedeutet: War es denn nicht notwendig? Paulus gebrauchte ähnliche Worte in Thessalonich, „nämlich, daß derChristus leiden sollte, daß er als Erster durch Totenauferstehung Licht verkündigen sollte…“ (Apg 26,23). Die Worte des Herrn sind eine
Zusammenfassung der großen Wahrheit, daß der Weg zur Herrlichkeit
über das Kreuz führen mußte. Das hatten Herz und Sinn der Jünger noch nicht erfaßt. Petrus lernte es danach, und es wurde sogar das Thema seines ersten Briefes: „die Leiden, die auf den Christus kommensollten, und die Herrlichkeiten danach“ (1 Petrus 1,11). Zum häufigen Hinweis des Lukas auf Dinge, die geschehen „mußten“ vergleiche man die Erörterungen zu den Versen 7-8, wo die entsprechenden Bibelstellen angeführt sind. Wir sollten die Kernaussage nicht übersehen, die darin liegt, daß der erste für die Herzen der Jünger bestimmte Satz die Bedeutung Seiner Leiden hervorhebt. Wenn das Kreuz nicht richtig verstanden wird, kann nichts klar sein.
  27 „Von Moses und von allen Propheten“ kann sich auf das ganze AT beziehen, aber wenn der Begriff „in allen Schriften“ hinzugefügt wird, dann wissen wir, daß Moses der Ausgangspunkt der systematischen Untersuchungen der Schrift war von dem, „was ihn betraf“. Es gibt wohl kaum einen Gläubigen, der diese Worte nicht mit dem Wunsch gelesen hätte, bei diesen Darlegungen dabei gewesen zu sein. Und doch, wir haben den Heiligen Geist, der „von dem Meinen empfangen und euch mitteilen wird“ (Joh 16,15). Dieser Vers gibt uns die autoritative Grundlage zur Überzeugung, daß sich in jedem Buch der Bibel Weissagungen, Verheißungen, Bilder, Schattenbilder und Illustrationen des Herrn Jesus finden.
 In Antiochien in Pisidien predigte Paulus: „Und obschon sie keine Ursache des Todes fanden, baten sie den Pilatus, daß er umgebracht würde. Und
nachdem sie alles vollendet hatten, was über ihn geschrieben ist, nahmen
sie ihn vom Holze herab und legten ihn in eine Gruft. Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt, und er ist mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm hinaufgezogen waren von Galiläa nach Jerusalem, welche jetzt seine Zeugen an das Volk sind“ (Apg 13,28-31). Es besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Ausdrücken „in allen Schriften das, was ihn betraf“ und „alles … was über ihn geschrieben ist“. Letzterer ist durch den Zusammenhang eingeschränkt, ersterer ist uneingeschränkt. In großen Zusammenfassungen von Wahrheiten, wie sie Paulus und in noch höherem Grad der Herr in Seinen Darlegungen „aller Schriften“ machten, finden wir Wahrheiten, die unsere Herzen sättigen und unser Sinnen tagelang erfüllen können. Als Beispiel beachte man die Ausdrücke
„über ihn“, „nahmen … ihn“, „legten ihn“, „ihn … auferweckt“ aus
Apg 13, und es wird auf mindestens drei verschiedene Menschengruppen verwiesen mit dem Fürwort „sie“. Wie viele unendlich kostbare Dinge müssen in die Ohren dieser zwei Wanderer gedrungen sein!

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Was ist der ;Mittelpunkt der ganzen heiligen Schrift? Man kann die Bibel unterschiedlich lesen – und je nachdem mein Auge im Focus hat, werde ich den Christus von 1.Mose bis zur Offenbarung ständig sehen – oder halt andere Dinge! Spannend, zu sehen, dass Adam und Eva sich mit IHM unterhielten, und dass in diesem Zusammenhang schon versprochen wurde, dass der Gesalbte eine Wunde erhalten würde. Aber mit dieser Wunde, hatte die Schlange verloren!