Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben.
Elberfelder Bibel 1905 – Mt 5,5
Wie glücklich sind die Sanftmütigen (Sanftmütige sind friedfertige Menschen, die ihre Sache Gott überlassen.), denn sie werden die Erde besitzen
Neue evangelistische Übersetzung_2019 Mt 5,5
Wie glücklich sind die Sanftmütigen/ denn sie werden die Erde besitzen!
Sanftmütige sind friedfertige Menschen, die ihre Sache Gott überlassen.
NeÜ bibel.heute Stand 2019
Glücklich sind die, die ein mildes Wesen haben, denn sie werden die Erde erben.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Mt 5,5
Herzlichen Glückwunsch an die Leute, die nicht so aggressiv, sondern friedlich drauf sind, denn ihnen wird einmal alles gehören.
VolxBibel – Mt 5,5
πραΰς10 πραεῖα πραΰ sanftmütig, freundlich, mild; subst. (A105) die Sanftmütigen (gemeint sind Menschen, die darauf verzichten, sich rücksichtslos u. gewaltsam gegen andere durchzusetzen). κληρο-νομήσουσιν Fut. -νομέω (< κληρο-νόμος Erbe, Besitzer) erben; als Anteil/Besitz erhalten (hier als am „Himmelreich“ Beteiligte). γῆ hier: die Erde (über die sich das „Himmelreich“ schließl. ausdehnt), evtl.: das (verheißene) Land (= die Gesamtheit der Segnungen des neuen Israels).
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Sanftmut, sanftmütig Was → Demut in Bezug auf die innere Einstellung anderen gegenüber ist (Gegensatz: Hochmut), das ist S. in Bezug auf die äußere Reaktion auf das Handeln anderer (Gegensatz: Zorn). So erweist sich Mose als sanftmütig, als Aaron und Mirjam ihn angreifen (4Mo 12,3), und Jesus kommt als der sanftmütige König nach Jerusalem (Mt 21,5), um sich ohne Widerstand peinigen und kreuzigen zu lassen.
Lexikon zur Bibel
Auch wenn Gott durch sein Wort zu den Menschen redet, muss dies mit Sanftmut angenommen werden (Jak 1,21). Ebenso ist selbst gegenüber Menschen, die sich gegen Gott vergangen haben, geboten, ihnen mit Sanftmut beizustehen (1Kor 4,21; 2Kor 10,1; Gal 6,1; 2Tim 2,25; 1Petr 3,16). Darunter ist aber keineswegs eine weichlich-nachgiebige Grundhaltung zu verstehen. Menschen sollen schon auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden, aber eben mit einer barmherzigen und nicht von Zorn geprägten Grundeinstellung.
In diesem Sinn ist der Begriff auch da zu verstehen, wo er sich in Aufzählungen findet (Gal 5,23; Eph 4,2; Kol 3,12; 1Tim 6,11) oder der Sinn des Begriffs Sanftmut aus dem Text heraus nicht klar erkennbar wird (Mt 5,5; 11,29; Jak 3,13).
Der Begriff »Demut« (das griechische Wort wird an vielen Stellen auch mit »Sanftmut« übersetzt) meint nicht die Aufgabe der Selbstachtung (Sir 10,31–32), sondern zunächst einfach die Beherrschung des Zorns. Dementsprechend drückt sich Demut in Freundlichkeit und Milde aus und steht gerade den Mächtigen und Einflussreichen gut an (Sir 3,19–21). Wo Demut und sanftmütiges Ausharren besonders von denen erwartet werden, die unter der Rücksichtslosigkeit anderer zu leiden haben, wurzeln sie in der Hoffnung auf Gott, der für die Durchsetzung von Gerechtigkeit Sorge trägt (Mt 5,5; vgl. Ps 37, bes. V. 11). Im Neuen Testament gewinnt der Begriff eine besondere Bedeutung, indem Jesus hier als der exemplarisch Demütige/Sanftmütige gilt (Mt 11,29; 21,5). Ist die Demut/Sanftmut demnach ein besonderer Ausweis der Sendung Jesu, so soll sie gerade deswegen auch das Leben der Christen prägen (2Kor 10,1; Gal 5,23; 6,1).
Kleines Lexikon zur Lutherbibel
Jesus begann seine Predigt mit den sogenannten „Seligpreisungen“, Aussagen, die mit der Wendung „selig sind“ beginnen. „Selig“ heißt hier „glücklich“ oder „wohl dem“ (vgl. Ps 1,1). Die Eigenschaften, die Jesus in seiner Aufzählung mit den Seligpreisungen verknüpft, „geistlich arm“, „leidgeprüft“, „sanftmütig“ usw., haben ganz offensichtlich mit der Gerechtigkeit der Pharisäer nichts zu tun. Ihnen ging es in erster Linie um äußerliche Eigenschaften; die Eigenschaften, von denen Jesus spricht, sind jedoch innerer Art. Sie erwachsen nur aus der engen Beziehung zu Gott im Glauben, aus dem völligen Vertrauen auf ihn.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Die geistlich Armen (Mt 5,3) sind die, die sich ganz bewußt auf Gott, nicht auf sich selbst, verlassen; sie sind innerlich „arm“, d. h. sie besitzen von sich aus nicht die Fähigkeit, Gott zu gefallen (vgl. Röm 3,9-12). Die da Leid tragen (Mt 5,4), erkennen, was ihnen fehlt, und gehen damit vor Gott, der ihnen helfen kann. Die Sanftmütigen (V. 5) sind wahrhaft demütig und freundlich und überschätzen sich nicht. Die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit (Mt 5,6), haben geistlichen Hunger, den ständigen Wunsch nach persönlicher Gerechtigkeit. Die Barmherzigen (V. 7) sind barmherzig gegenüber anderen und geben so Gottes Gnade weiter, die sie an sich selbst erfahren haben.
Wenn man sich den Gedanken, der mit dem Begriff SANFMUT verbunden ist, so durch den Kopf gehen läßt, dann merkt man sehr schnell, dass da heute in der Zeit der Corona-„Krise“ viele einen erheblichen Mangel haben. Ein Grund mehr, ins Gebet zu gehen.
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