Tag: 12. September 2020

Wer ist der Mittelpunkt?

O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch (O. und der Weisheit und) der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen? (Vergl Jes 40,13. 14.) Oder wer hat ihm zuvorgegeben, und es wird ihm vergolten werden? (Vergl Hiob 41,2) Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen
Elberfelder 1879 – Röm 11,33–36

Wie unergründlich tief ist Gottes Reichtum,
wie tief seine Weisheit und seine Voraussicht
Wie unerforschlich sind seine Gerichtsurteile,
wie unbegreiflich seine Führungen!
Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt,
oder wer ist sein Ratgeber gewesen?
Wer hat ihm je ein Geschenk gemacht,
sodass er etwas dafür fordern könnte?
Von Gott kommt alles, durch Gott lebt alles, zu Gott geht alles.
Ihm gehört die Herrlichkeit* für immer und ewig! Amen.
Gute Nachricht Bibel – Röm 11,33–36

מָה עֹמֶק עֹשֶׁר הָאֱלֹהִים, מָה עֹמֶק חָכְמָתוֹ וְדַעְתּוֹ! אֵין חֵקֶר לְמִשְׁפָּטָיו וְאֵין מַשִּׂיג אֶת דְּרָכָיו, 34 כִּי ״מִי–תִכֵּן אֶת–רוּחַ יהוה וְאִישׁ עֲצָתוֹ יוֹדִיעֶנּוּ?״ (ישעיהו מ׳ יג׳) 35 וּמִי הִקְדִּים לָתֵת לוֹ דָּבָר וִישֻׁלַּם לוֹ? (איוב מא׳ ב׳//ירמיהו כג׳ יח׳) 36 הֲרֵי הַכֹּל מִמֶּנּוּ, הַכֹּל דַּרְכּוֹ, וְהַכֹּל אֵלָיו. לוֹ הַכָּבוֹד לְעוֹלָמִים! אָמֵן.
Röm 11,33–36

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Röm 11,35 προ-έ-δωκεν Aor. -δίδωμι201 vorher geben. καί kons. (A311,2) so dass. ἀντ-απο-δοθήσεται Fut. Pass. -δίδωμι201 zurückerstatten; mod. Fut. (A247); καὶ ἀνταποδοθήσεται αὐτῷ so dass es ihm zurückerstattet werden müsste.
Röm 11,36 ἐκ bez. den Ursprung. διά m. Gen. bez. den Schaffenden. εἰς bez. das Ziel (BDR § 223,3). δόξα erg. εἴη (Opt. v. εἰμί) Ehre sei.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Unter Staunen über diese Tiefen wird Paulus gewiss, dass Gott der Geschichte vollkommen mächtig ist. Keine Gegenregierung und keine Nebenregierung wird sich behaupten. „Einer ist über allen“ (Eph 4,6). Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin (ist) alles.A Nach diesem „aus“, „durch“ und „auf hin“ besteht die Welt weder aus einem großartigen Stillstand, noch dreht sie sich im endlosen Kreislauf, sondern gleicht einer zielgerichteten Bewegung von ungeheurer innerer Dynamik. Der Beter spricht diesem Herrn zu, was ihm rechtens zusteht: Ihm die Herrlichkeit, d.h. die Endverherrlichung (Röm 8,17.21.30; Eph 1,18; Phil 1,9-11; 2,11; Kol 1,27; 3,4; 2Thess 1,9), in die Zeiten! Amen.
A) In diese und ähnliche Umschreibungen der Allmacht Gottes (1Kor 8,6 ; Eph 4,6 ; Kol 1,16 ; Hebr 2,10 ; Offb 4,11) nisten sich gern Sonderlehren ein (Pantheismus, Fatalismus, Allbeseligungslehre). Doch diese Allmacht ergoss sich wohlgemerkt vollständig in Christus hinein. Es gibt bei ihm daneben keine Geheimnistuerei. In 2Kor 5,18 folgt einem ähnlichen Satz eine Kernstelle des Evangeliums.

Wuppertaler Studienbibel

Sehen meine Gebete auch so aus: sind meine Gebete auch in der Richtung IHM alle Ehre und Herrlichkeit zu geben? Oder habe ich einen Bestellzettel bei „einem alten Herrn im Himmel“?

An die Erörterung über die Offenbarung der Gerechtigkeit Gottes in der Gnadenwahl schließt sich eine Doxologie an: O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Der Heilsplan Gottes für die Menschen ist ein Beweis für seine Allwissenheit und seine Fähigkeit, dieses Wissen zum Besten der Menschen einzusetzen. Gott hat einige seiner Gerichte und Wege offenbart, damit die Menschen sie kennen, doch es ist ihnen nicht möglich, sie ganz zu verstehen. Unerforschlich ist die Übersetzung von anexichniastoi, „unnachvollziehbar“. Auch in Eph 3,8, der einzigen Stelle, an der dieses Wort im Neuen Testament sonst noch steht, ist es mit „unerforschlich“ übersetzt und bezieht sich auf den Reichtum Christi.
Dann zitiert der Apostel Jes 40,13: Nur Gott allein kennt seinen weisen Plan. Kein Mensch kennt Gottes Sinn oder kann ihm Ratschläge geben. Es folgt ein freies Zitat aus Hi 41,3 ,das bezeugt, daß Gott die Verantwortung für sein Handeln ganz allein trägt. Gott ist in der Tat der Herrscher über alle Dinge, ihm ist alle Kreatur verantwortlich, und ihn soll sie verherrlichen. Er muß niemandem etwas vergelten, denn niemand hat ihm zuvor etwas gegeben. Paulus schließt mit dem Satz: Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Gott ist der „erste Beweger“, die erste und die letzte Ursache aller Dinge. Seine unergründlichen Wege gehen über jedes Begreifen (Röm 11,33), jedes Erkennen (V. 34 a), jeden Rat (V. 34 b) und jedes Geben (V. 35) der Menschen hinaus. „Alle Dinge“ kommen von ihm und durch ihn (Joh 1,3; Kol 1,16 a; Offb 4,11) und sind für ihn und zu seiner Verherrlichung geschaffen (Kol 1,16 b). Daher sei ihm Ehre in Ewigkeit (vgl. Röm 15,6; 16,27; 1 Petrus 4,11; Offb 5,12-13). Gott ist der einzige, der zu verherrlichen ist (1Kor 1,31). Der all-herrschende Gott verdient das Lob seiner ganzen Schöpfung.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

O die Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Urteile und seine Wege hinter sich! Denn wer hat den Geist des Herrn gekannt? oder wer war sein berater? oder wer hat ihm zuerst gegeben, und es soll ihm wieder vergütet werden? Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge. Für ihn sei die Herrlichkeit für immer. Amen.

Paulus schließt seine Israelologie mit seiner vertrauten Doxologie ab. Als Paulus über Gottes Plan und Programm in Bezug auf Israel nachdachte, wie er Israel in diesen Staat brachte; wie er heute unter den Heiden ruft, viele von ihnen zur Errettung zu bringen; wie diese nichtjüdische Berufung eines Tages enden wird; und wie Gott wieder mit Israel umgehen und sie alle zur Errettung bringen wird, schließt er mit dieser enormen Doxologie, die die Weisheit Gottes und den Reichtum Gottes in dieser Weisheit preist. In der Tat, wenn man Gottes Umgang mit dem jüdischen Volk vollständig versteht, wenn man Gottes Plan und Programm für Israel klar versteht und wenn er es von Gottes Standpunkt aus schätzt, muss auch er mit Paulus sagen: O die Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes!

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Gott hat sein Volk zurückgewiesen? Gott bewahre!“ Trotz der Behauptungen einiger annulliert der jüdische „Ungehorsam“ (Vers 30) nicht Gottes Versprechen an Israel, weil „Gottes freie Gaben und seine Berufung unwiderruflich sind“ (Vers 29). Hier warnt Sha’ul nichtjüdische Gläubige in Jeschua vor Antisemitismus und falschem Stolz (Verse 13–26) und ermutigt sie in ihrer aktiven Rolle, das jüdische Volk nach Jeschua zu locken (Verse 30–36).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Wie gefährlich der Gedanke, dass Jehovah Israel für immer verworfen hätte, und ein „geitliges Israel“ nun nutzen würde – denn das würde bedeuten, dass ER wortbrüchig gegenüber Abraham usw. geworden wäre! Paulus ist in seinem Brief an die Römer sehr konkret! Und ja, noch vor 100 Jahren konnte sich kein Christ wirklich vorstellen, WIE Jehovah dies bewerkstelligen würde. Aber wir sollten doch aus der Bibel gelernt haben, dass Jehovah ALLES BUCHSTÄBLICH erfüllt, was ER versprochen hat. Wenn also eine Kirche noch heute behauptet, unter ihrem Mitgliedern wären „geistige Israeliten“ versteckt, dann sind sie dabei, bewußt ihre Anhänger zu belügen! Wie froh können wir sein, das Jehovah IMMER sein Wort erfüllen wird!