Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, (W. diesem Zeitlauf) sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, daß ihr prüfen möget, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Elberfelder 1871 – Römer 12,2
Weil Gott euch so total und ohne Ende liebt, sage ich euch das jetzt: Setzt euch auch radikal für Gottes Sache ein! Es sollte so laufen, dass ihr euch total Gott zur Verfügung stellt, dass ihr so lebt, dass Gott sich darüber freut! Das ist doch nur eine normale Sache, Gott jetzt radikal zu dienen, oder?
Orientiert euch nicht an dem, wie die Welt drauf ist, und daran, was die für richtig und falsch hält, sondern lasst euch von Gott eine neue Denke geben. Dann könnt ihr auch kapieren, was er von euch will, was gut ist und worauf er Bock hat.
VolxBibel – Röm 12,1–2
Weil ihr Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Seid ein lebendiges Opfer, das Gott dargebracht wird und ihm gefällt. Ihm auf diese Weise zu dienen ist der wahre Gottesdienst und die angemessene Antwort auf seine Liebe. 2 Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.
Hoffnung für Alle – Römer 12,1–2
Weil Gott uns solches Erbarmen geschenkt hat, liebe Geschwister, ermahne ich euch nun auch, dass ihr euch mit Leib und Leben Gott als lebendiges und heiliges Opfer zur Verfügung stellt. An solchen Opfern hat er Freude, und das ist der wahre Gottesdienst. 2 Und richtet euch nicht nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lasst die Art und Weise, wie ihr denkt, von Gott erneuern und euch dadurch umgestalten, sodass ihr prüfen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob es Gott gefallen würde und ob es zum Ziel führt!
Neue evangelistische Übersetzung – Römer 12,1–2
Röm 12,1 διά m. Gen. unterstreicht hier die Dringlichkeit der Bitte: bei (B AIII1f), angesichts (Einh.). οἰκτιρμός Barmherzigkeit; hier hebr. „Abstraktions“-Pl. (Bdtg. wie Sg.). παρα-στῆσαι Aor. Inf. παρ-ίστημι zur Verfügung stellen; darbringen (term. tech. der Opfersprache, B 1d). θυσία Opfer; Obj.-Präd. (H-S § 153b; A65) als Opfer. ζῶσαν Ptz. Fem. ζάω, attr. εὐ-άρεστος11 angenehm, wohlgefällig. λογικός vernünftig, geistig; gemeint ist ein Gott angemessener Dienst, übers. etwa wahr, viell. geistlich. λατρεία Gottesdienst; τὴν λογικὴν λατρείαν ὑμῶν App. zum ganzen Satz (vgl. H-S § 260k), übers. (das sei) euer vernünftiger/wahrer Gottesdienst. Röm 12,2 συ-σχηματίζεσθε Imp. Pass. -σχηματίζω nach etwas gestalten; Pass. die gleiche Gestalt annehmen wie, sich (im Wesen) anpassen an od. hier etwa sich nach jmds. Maßstäben richten, m. Dat. μετα-μορφοῦσθε Imp. Pass. -μορφόω umgestalten; Pass. sich umgestalten lassen. ἀνα-καίνωσις8 Erneuerung; dat. instr. (A176). νοῦς (νοός νοΐ νοῦν) Verstand, Denken, Vernunft; Sinn (B 3a). εἰς τό m. AcI fin. (A282) damit. δοκιμάζειν Inf. δοκιμάζω (< δόκιμος erprobt) prüfen; (nach Prüfung) für echt, geeignet, richtig, tauglich usw. befinden; hier etwa beurteilen (können). τί erg. ἐστίν. τέλειος (< τέλος) vollendet, vollkommen; τὸ ἀγαθόν … τέλειον App. (A70) zu τὸ θέλημα τοῦ θεοῦ was der Wille Gottes ist: das Gute … Vollkommene.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Die Briefe des Neuen Testaments (Römer, Galater, Epheser, usw.) erklären nun die Hintergründe und Folgen dieses Lebens Jesu für uns Menschen und ziehen daraus Konsequenzen für den Alltag. Deshalb wird gerade in den Briefen deutlich, dass das ganze Leben (und nicht nur ein paar theologische Ansichten) auf eine neue Basis gestellt wird, wenn sich jemand wirklich auf die Bibel einläßt. Einer, der das besonders gut erklären konnte (Paulus) beschreibt das in Römer 12, 1-2 so:
Abenteuer Bibel – ERF
„Weil ihr Gottes Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder, mit Leib und Leben für Gott dazusein. Seid ein lebendiges und heiliges Opfer, das Gott gefällt. Einen solchen Gottesdienst erwartet er von euch. Nehmt nicht die Forderungen dieser Welt zum Maßstab, sondern ändert euch, indem ihr euch an Gottes Maßstäben orientiert. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.“
Die Bibel hat deshalb eine maßstabs- und lebensverändernde Wirkung, weil ihre zentrale Person (Jesus Christus) nicht einfach ein großer Philosoph oder Prophet war, der einige zeitlose Sprichwörter hinterlassen hat. Die Bibel erhebt den Anspruch, dass Jesus Christus „Sohn Gottes“ war – Gott in Menschengestalt – der vom Tod auferstanden ist und heute noch lebt. Was Jesus vor rund 2000 Jahren getan hat, ist die Voraussetzung dafür, dass heute jeder Mensch wieder in die Beziehung zu Gott zurückkommen kann.
Diese Wirkung hat die Bibel nicht automatisch für jeden Leser, denn ich kann die Bibel mit verschiedenen Grundeinstellungen lesen. Ist die Bibel nur ein großes Werk der Weltliteratur? Eine Sammlung subjektiver religiöser Tagebücher? Ein Katalog hoher ethischer Maßstäbe? Wenn ich die Bibel mit einer solchen (oder ähnlichen) Grundhaltung lese, werde ich durchaus davon profitieren – aber es wird niemals mein Leben ändern, weil mein Leben immer noch auf der alten Grundlage beruht: Beziehungskrise, Funkstille zwischen mir und Gott. Erst wenn ich beginne, die Bibel als eine Art Liebesbrief des Schöpfers an seine Geschöpfe zu verstehen, der die zerstörte Beziehung wiederherstellen will, und der am besten weiß wie wir Menschen funktionieren – erst dann wird das Lesen dieses Buches zu einem wirklichen Abenteuer.
Die Wendung „ich ermahne euch“ leitet den praktischen Teil des Briefes ein. Auch das nun deutet auf einen Übergang hin (vgl. Röm 3,20 ,“denn“; Röm 5,1 ,“da“; Röm 8,1 ,“so“). Die Grundlage dieser Ermahnung ist die Barmherzigkeit Gottes (oiktirmOn, in 2Kor 1,3 und Phil 2,1 mit „Barmherzigkeit“, in Kol 3,12 und Hebräer 10,28 mit „[herzliches] Erbarmen“ übersetzt). Paulus hat die Barmherzigkeit Gottes in den ersten elf Kapiteln des Römerbriefs in allen Einzelheiten beschrieben. Nun fordert er seine Leser auf: Gebt eure Leiber (vgl. Röm 6,13) hin als ein Opfer, das lebendig ist. Der Leib eines Christen ist der Tempel des Heiligen Geistes (1Kor 6,19-20). Als das Ausdrucksmittel des Menschen verkörpert der „Leib“ – ein Begriff, der an die alttestamentlichen Opfer erinnert – die Ganzheit des Lebens und des Handelns einer Person. Im Gegensatz zu den Opferungen des Alten Testaments ist hier jedoch von einem lebendigen Opfer die Rede. Ein solches Opfer ist heilig (abgesondert) und Gott wohlgefällig (vgl. „das Wohlgefällige“ in Röm 12,2) und stellt einen vernünftigen (logikEn; vgl. 1 Petrus 2,2) Gottesdienst (latreian) dar. Latreian bezieht sich auf jeden Dienst für Gott, z. B. auf den Dienst der Priester und Leviten. Die Christen sind Gläubige und Priester, dem Hohenpriester Jesus Christus gleich geworden (vgl. 1 Petrus 2,5.9; Hebräer 7,23-28; Offb 1,6).Das Angebot eines Gläubigen, sein ganzes Leben Gott als Opfer darzubringen, ist daher ein heiliger Gottesdienst. Angesichts der von Paulus sorgfältig aufgebauten Exposition der Barmherzigkeit Gottes (Röm 1-11) ist ein solches Opfer offensichtlich genau die Antwort, die von den Gläubigen erwartet wird.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Dann zählt Paulus die Anforderungen auf, die an einen Gläubigen, der Gott sein Leben als Opfer darbringen will, gestellt werden. Ein solches Opfer bedeutet eine Veränderung des gesamten Lebensstils. Als erstes gebietet Paulus seinen Lesern: Stellt euch nicht dieser Welt (aiOni, „Zeitalter“) gleich (wörtlich: „seid nicht gleichgestellt“; dieser griechische Begriff steht im Neuen Testament nur noch in 1 Petrus 1,14). Die Christen sollen ihr Leben nicht an den Maßstäben „dieser gegenwärtigen, bösen Welt“ (Gal 1,4; vgl. Eph 1,21) ausrichten. Deshalb fordert der Apostel sie auf: Sondern ändert euch (im Griechischen ein Imperativ Präsens Passiv) durch Erneuerung eures Sinnes. Von dem griechischen, hier mit „ändern“ übersetzten Verb metamorphousthe stammt auch das Fremdwort „Metamorphose“, das eine totale Verwandlung bezeichnet (vgl. 2Kor 3,18). Der Schlüssel zu dieser Veränderung ist der „Sinn“ (noos), das Kontrollzentrum der Einstellungen, Gedanken, Gefühle und Handlungen eines Menschen (vgl. Eph 4,22-23). Wenn der „Sinn“ durch das Wort Gottes, das Gebet und die christliche Gemeinschaft ständig erneuert wird, so verändert sich auch die Lebensführung.
Paulus fügt hinzu: Damit ihr prüfen könnt (dokimazein, „prüfen durch ausprobieren“; 1 Petrus 1,7: „als echt befunden“; d. h. erkennen), was Gottes Wille ist, nämlich das Gute, Wohlgefällige (vgl. Röm 12,1) und Vollkommene. Diese drei Qualitäten sind allerdings nicht Eigenschaften des Willens Gottes, wie manche Übersetzungen vermuten lassen, sondern das, was Gott will, ist gut, (Gott) wohlgefällig und vollkommen. „Das Gute“ ist also kein Adjektiv (Gottes „guter“ Wille), sondern ein Substantiv (Gott will das Gute – z. B. das Gute für einen Gläubigen, wie es die Lutherübersetzung ja auch richtig widergibt).
In dem Maße, wie ein Christ in seinem Sinn verwandelt und Christus ähnlicher wird, wird er fähig, den Willen Gottes gutzuheißen und sein Leben nach ihm – nicht mehr nach seinem eigenen Willen – zu gestalten. Wenn ihm das gelingt, stellt er fest, daß der Wille Gottes gut für ihn ist, daß er Gott wohlgefällig und in jeder Hinsicht vollkommen ist. Er ist alles, was ein Christ braucht. Doch erst die Wiedergeburt befähigt einen Gläubigen zu dieser Erkenntnis, denn nur wer geistlich erneuert ist, kann den Willen Gottes tun und sich an ihm freuen
In der letzten Ausgabe der idea lautet eine Schagzeile: „Parzany: Corona darf uns Christen nicht spalten“ . Nein! Corona kann Christen nicht spalten, weil Christen sich ja nicht mit der Welt einig machen! Sie halten sich aus „Verschwörungstheorien“ raus, weil Christen aus der Bibel wissen, was die Zukunft bringt. Christen rufen nicht in den Sozialen Medien zum Schulstreik oder ähnlichem auf! Christen haben ihren Blick voll und ganz auf Jehovah und seinen König gerichtet!
In den letzten Monaten wird immer deutlicher, wer nur ein „Christ“ ist und wer wirklich an Christus glaubt und seinen Lebensweg folgen will. In dem Beitrag der Idea heißt es:
Parzany ermutigt Christen, die Aufgaben zu übernehmen, die nur sie übernehmen könnten: „Nichts ist nötiger, als den von Sorgen und Angst getriebenen Menschen das Evangelium vom gekreuzigten, auferstandenen und wiederkommenden Herrn Jesus Christus zu sagen.“ Wer Jesus folge, könne mit Paulus zuversichtlich sagen: „Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn“ (Philipper 1,21).
Die kirchliche Botschaft der letzten Monate, Abstand sei die neue Form der Nächstenliebe, tröste weder im Leben noch im Sterben: „Unsere wichtigste Aufgabe ist, für Jesus Christus zu demonstrieren.“ Das lateinische Wort „demonstrare“ bedeute „genau zeigen“ oder „auf jemanden hinweisen“: Also gelte es, den Menschen Christus vor die Augen zu malen, wie Paulus es getan habe (Galater 3,1). Das könne sowohl digital geschehen als auch unter freiem Himmel.
idea
Genau so ist es: ein Nachfolger Jesu Christi hat es nicht nötig sich zu streiten! Ein Christ will aber jeden in seiner Umgebung zeigen, welche Rolle Jesus gespielt hat, jetzt spielt und in Zukunft spielen wird. Damit sind wir voll und ganz beschäftigt – und haben deshalb gar keine Zeit, über „Nebenschauplätze“ zu diskutieren. Vergiß niemals: es gibt nur einen Ankläger in der Bibel! Willst du wirklich diesem Ankläger ein Werkzeug sein?
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