Die gute Botschaft nach Matthäus
hier als mp3, die Gedanken und Kommentare zu den einzelnen Kapiteln finden wir hier
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- Matthäus 23
- Matthäus 24
- Matthäus 25
- Matthäus 26
- Matthäus 27
- Matthäus 28
sowie weiteren ergänzenden Stoff
Matthäus 1 – 4
Matthäus 1:5-6
ist ja der Hamer! Das ist mir noch garnicht so aufgefallen!
Rahab war die Mutter von Boas – das war die Zeit, als die Israeiten Jericho einnahmen. Dann taucht schon Ruth auf, die die Frau von Boas wird und dadurch dann die Mutter von Davids Opa wird.
Dass die Vorkommnisse so eng zusammen liegen wusste ich nicht.
So sind es von Rahab und der Eroberung Jerichos mit dem Einzug ins verheissene Land bis zu David nur 4 Generationen?
Erstaunlich
Umso mehr, dass ich doch in diesem Jahr die Bibel in der Reihenfolge lese, wie sich die Dinge ereignet haben – und es ist mir trotzdem nicht aufgefallen, wie dicht alles zeitlich nebebeinander ablief.
Matthäus 1:17
hat es eine besondere Bewandnis damit, dass jeweils 14 Generationen dazwischen liegen?
Oder ist das einfach nur Zufall?
Matthäus 1:18-24
die Geschichte von Maria und Joseph – allen Christen sehr gut bekannt
Ich kann die Zweifel von Joseph sehr gut nachvollziehen, als er von Marias Schangerschaft erfuhr.
Oder hätte er von vornherein in Betracht ziehen müssen, dass es seine Maria ist, von der in den Schriften gesagt wurde, dass „eine Jungfrau ein Kind gebären“ würde? Immerhin war er als Jude gut mit den Schriften vertraut.
Ob es wohl zu der damaligen Zeit viele ledige Mütter gab, da man sich doch mit dieser Prophezeiung herausreden konnte?
Außerdem sehen wir hier, dass es sich immer lohnt, auf Jehova zu vertrauen, denn wie mag wohl Maria empfunden haben, als sie erfuhr, dass sie unehelich schwanger werden würde?
Ob sie sich wohl Sorgen machte, wie ihr Verlobter darauf reagieren würde?
Trotzdem ließ sie sich auf das „Abendteuer“ ein und Jehova segnete ihr Vertrauen, indem ER selbst Joseph sagte, wie sich die Dinge verhielten.
Wie hatte Joseph von der Schwangerschaft erfahren?
Hatte es ihm Maria selbst erzählt, vielleicht sofort nach dem Erscheinen des Engels? Aber dann hätte er doch nicht die Wahrheit angezweifelt, wo er doch die Prophezeiung kannte?
Wie hätten wir an seiner Stelle auf die Nachricht reagiert?
Wie hätte ich an Marias Stelle gehandelt – hätte ich meinem Verlobten sofort von der Begegnung mit dem Engel erzählt oder hätte ich vielleicht gehofft, dass die Hochzeit schnell genug stattfindet, so dass man es erst merkt und sieht, wenn ich verheiratet bin?
Ob sie manchmal Angst hatte, was werden würde – oder war sie einfach von Freude darüber erfüllt, dass Jehova sie ausgewählt hat?
Matthäus 2:16-18
ist das nicht furchtbar?
Wie hätte sich wohl Maria gefühlt, wenn sie erfahren hätte, dass so viele unschuldige Kinder sterben mussten, damit ihr Kind geschützt wurde?
Gut, dass Jehova dafür gesorgt hatte, dass sie und ihre Familie „so weit weg vom Schuss“ waren. Höchstwahrscheinlich weit genug, dass die Kunde darüber garnicht bis dahin drang.
Ob es ihr später jemand erzählt hat?
Matthäus 3:1-6
wie hätten wir wohl auf das Erscheinen des Johannes reagiert?
Hätten wir uns daran gestoßen, dass er „ein komischer Kauz“ zu sein schien?
Matthäus 3:7-12
klare deutliche Worte, die nichts beschönigen, sondern sagen, wie Jehova über sie denkt.
Haben wir den gleichen Freimut der Rede, wenn wir sehen, dass unser Bruder ein Doppelleben führt?
Oder denken wir vielleicht selbst, dass es reicht, wenn wir die Zusammenkünfte besuchen – aber ansonsten leben wir so, wie es uns gefällt?
Maßen wir uns an, zu sagen „wir sind ja Zeugen Jehovas“?
Was sagte Johannes hier was wir tun sollten, falls diese Worte auf uns zutreffen? Haben wir das in diesem Jahr nicht zigmal in der Bibel gelesen, dass Jehova uns auffordert, von unseren schlechten Wegen umzukehren?
Sind wir zur Umkehr bereit – und auch dazu, den durch uns entstandenen Schaden wieder gut zu machen?
Wie nennt Johannes hier die Personen, die sagen, sie wären Anbeter Jehovas, aber in Wirklickeit nicht nach Gottes Maßstäben leben? „Schlangen, Otternbrut“!
Wie nennen wir sie heute?
Seit dem Kongress im Sommer hat sich der Begriff „Fake“ eingeprägt
Sind wir selbst ein Fake? Und vielleicht sogar noch stolz darauf, wie raffiniert wir sind, dass wir die anderen bereits schon so lange täuschen?
Wie sieht uns Jehova?
Matthäus 3:10
Matthäus 3:13-15
ein wahres Beispiel an Demut
Wären wir ebenso demütig und bescheiden wie Jesus gewesen – oder wären wir huldvoll auf das Angebot des Täufers eingegangen?
Hätten wir Aufhebens um unsere Person gemacht – oder hätten wir es genossen, dass Johannes uns so hoch über sich sieht?
Matthäus 3:17
könnte Jehova dies wohl auch von uns sagen?
Kann er Wohlgefallen an uns finden, weil wir gern alles tun, was ihm gefällt?
Wie steht es mit uns? Loben wir andere?
Sagen wir unserem Ehepartner und unseren Kindern, dass wir sie lieben und stolz auf sie sind?
Matthäus 4:1-11
was können wir aus den Versuchungen Jesu lernen und daraus, wie der Teufel vorging und wie Jesus reagierte?
Der Teufel suchte Jesus in die Irre zu führen, indem er Gottes Wort zitierte und damit sagen wollte, dass es von Jehova gut geheissen werden würde. Aber Jesus kannte Jehova und sein Wort sehr genau. Er kannte Jehovas Maßstäbe und wie er dachte und warum. Darum ließ er sich nicht irreführen, sondern antwortete dem Widersacher sogar mit einem Gegenzitat aus Gottes Wort, das zeigte, wie unsinnig das Ansinnen des Teufels war.
Ist es uns auch schon mal passiert, dass jemand uns in die Irre führen wollte, indem er einen Bibeltext aus dem Zusammenhang gerissen und falsch angewendet hat um uns ein falsches Verhalten als richtig zu verkaufen?
Wussten wir darauf eine Antwort?
Kennen wir die Bibel als Ganzes und nicht nur einzelne Verse, so dass wirJehovas Denkweise verstanden haben?
Wüssten wir jemanden zu antworten, der uns in die Irre führen will? Könnten wir mit der Bibel die Gegenargumentation liefern? Könnten wir so jemanden anhand der Bibel beweisen, dass er es ist, der falsch liegt – so dass derjenige die richtigen Zusammenhänge erkennt?
Was, wenn jemand uns mit einem Bibetext manipulieren will, seinen Willen zu tun und seinen eigenen Interessen zu dienen? Könnten wir ihm antworten – oder kann er uns ein schlechtes Gewissen einreden, weil wir nicht bereit sind, seinen eigenen egoistischen Interessen zu dienen?
Sind wir in der Lage, Argumente aus der Bibel zu bringen, die ihn und sein egoistisches Ansinnen als das boßstellen, was es ist und dass es überhaut nichts mit Gottes Willen zu tun hat?
Könnten wir das taktvoll aber bestimmt tun?
Übrigen ist der Dialog zwischen Satan und Jesus ein sehr gute Beispiel für den Gedanken, den wir gestern in Maleachi hatten:
Wie denkt Jehova über solche Personen? Was haben wir in den letzten Monaten darüber gelesen?
Wie denkt Jehova über mich?
noch mal der Gedanke, dass mir jemand durch einen falsch angewandten Bibeltext Gutes als schlecht verkaufen will und Schlechtes als gut – wie denkt wohl Jehova darüber?
Wer war der erste in der Bibel, von dem wir so etwas gehört haben?
Wie dachte Jehova über die falschen Propheten, die dem Volk nicht sein Wort brachten, sondern das Volk in dem falschen Glauben gewiegt haben, dass sie fürJehova annehmbar wären -obwohl sie Hurer, Ehebrecher, Lügner und Götzendiener waren?
Und das, obwhl sie eigentlich das Volk warnen sollten, dass sie sich auf dem falschen Weg befinden und Jehova sie richten muss, wenn sie nicht bald umkehren.
Wie dachte Jehova im Verlauf der Geschichte des Volkes Israel über die Priester, die er eigentlich eingesetzt hatte, das Volk über SEINEN Willen zu belehren – und die selber Hurer, Götzendiener und vieles mehr waren und das Volk in ihrem verkehrten Tun bestärkten?
Die selbst nicht nach Jehovas Geboten lebten und sicherlich auch vor denen, die sie darauf hinwiesen, einige Bibeltexte zu ihrer Rechtfertigung anführen konnten?
Erkennen wir unsere Verantwortung als Eltern? Erziehen wir unsere Kinder gemäß dem Weg für sie?
Bringen wir unseren Kindern bei, die Dinge zu hinterfragen, damit sie Jehova und seinen Willen wirklich verstehen und sich voller Liebe zu ihm hingezogen fühlen?
Oder gehören wir vielleicht zu denen, die ihr eigenes falsches Verhalten durch aus dem Kontext gerissene Bibeltexte rechtfertigen – und so den Kindern ein verkehrtes Bild von Jehova vermitteln, das aber für uns und unsere Zwecke ganz praktisch ist?
Das aber auch unsere Kinder daran hindert, ein echtes inniges Verhältnis zu Jehova zu entwickeln und sie dahin erzieht, später auch ein Doppeleben zu führen?
Wie sieht Jehova uns??
hier kommen noch einige Gedanken von Anfang 2005 – die ich als Notizen am Rand meiner Studienbibel stehen habe:
Matthäus 1:6
Jehova verzieh David und Bathseba wirklich, denn er wählte von Davids vielen Frauen die, mit der er gesündigt hatte.
Matthäus 1:20
wenn wir aufrichtig und gebetsvoll nachsinnen, geben wir Jehova die Gelegenheit, sich uns mitzuteilen – und finden manchmal unwöhnliche Lösungen.
Das erfordert allerdings Demut von uns.
demütiger Gehorsam
Matthäus 1:24
Manchmal ist es nicht nur für uns von Vorteil, wenn wir Anweisungen von oben befolgen – selbst, wenn wir das Problem anders gelöst hätten.
Matthäus 2:11
„in das Haus“, nicht ‚in die Stadt‘
Also muss Jesus zu dem Zeitpunkt schon älter gewesen sein.
Vertrauen auf Jehova
Matthäus 2:12-13
Jehova sorgt auf ungewöhnliche Weise für Jesu Schutz, da es seinem Vorsatz entspricht.
Aber es ist ihm auch möglich, uns auf ungewöhnliche Weise zu schützen.
Matthäus 3:8-9
uns nicht selbst vormachen, dass wir für immer gerettet sind.
Wir müssen immer wieder eine Selbstprüfung vornehmen und uns korrigieren.
Matthäus 4:6
wir müssen die Bibel gut lesen und den Sinn dahinter verstehen – damit uns niemand mit Bibelstellen verunsichern kann, die aus dem Zusammenang gerissen sind.
Matthäus 4:9
Satan ist es ganz egal, wie und womit er uns zum Straucheln bringt. Er ist schon mit einem ganz kleinen Akt der Anbetung zufrieden.
Wir müssen also auch in kleinen Dingen treu sein – und auch bleiben.
Matthäus 5 – 7
Matthäus 5:3-12
hach ja, ist das schön!!!!!!
Gehören wir zu der Gruppe derer, die hier angeführt werden?
* zu den Trauernden,
* zu den Mildgesinnten,
* zu dejenigen, die sich nach Gerechtigkeit sehnen,
* zu den Barmherzigen,
* zu den Friedsamen,
* zu dejenigen die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden und
* zu dejenigen, die man schmäht, verfolgt und über die lügnerisch allerlei Böses geredet wird – weil sie auch weiterhin am wahren Glauben festhalten
Jeder, der zu dieser Gruppe gehört, weiß wie schwer das manchmal sein kann, ruhig zu bleiben und die Schmach nicht einfach selbst zu beenden, indem man unchristlich vorgeht.
Ich könnte mir vorstellen, dass Jesus auch diesen Gesichtspunkt gemeint haben könnte, wenn er später sagt, wir sollten auch noch die andere Wange hinhalten.
Denn wenn wir bis aufs Blut angegriffen werden mit Lügen, Intrigen, Falschanklagen (also Rufmord) und uns damit alles genommen wird bis auf unser Leben und unser Verhältnis zu Jehova – dann ist es unglaublich schwer, ruhig zu bleiben und nicht mit gleicher Münze zurück zu schlagen.
Oft haben wir in so einer Situation das Gefühl, dass wir dumm sind, weil wir die Verfolger auch weiterhin auf uns einschlagen lassen. Sicherlich gleichzusetzen damit, ihnen auch die andere Wange noch hinzuhalten.
Dies kann man dann nur, wenn man bedingunglos auf Jehova vertraut und darauf, dass er zu seiner Zeit diejenigen von uns wegreißt, die immer noch auf uns einprügeln und dem ganzen Spuk ein Ende bereiten wird.
Reicht unser Glaube und vertrauen wir genug auf Jehova, dass wir es schaffen, uns solange ruhig zu verhalten?
Vertrauen wir wirklich darauf, dass Jehova den Schaden, der bis dahin entsteht, wieder gutmachen kann und auch wird?
Matthäus 5:14-16
darum ist unser Lebenswandel so entscheidend!
Denn welchen Eindruck bekommen die Menschen, wenn sie sehen, wie wir handeln und wenn sie hören, was und wie wir reden?
Wenn wir ein Doppelleben führen und uns Außenstehene dabei beobachten – fühlen sie sich dann wohl veranlasst, unseren liebevollen himmlischen Vater zu verherrlichen?
Oder könnte es sogar sein, dass unser Lebenswandel andere abstößt und daran hindert, die Bibel zu studieren und Jehova noch besser kennen zu lernen?
Würde das dann nicht bedeuten, dass wir Blutschuld auf uns geladen haben?
Matthäus 5:18-19
hm
könnte dieser Text auch bedeuten, dass es verkehrt ist, wenn wir als ZJ lehren, dass man z.B. den Sabbat nicht mehr halten muss?
Denn wir halten ja den Sabbat nicht mehr und lehren auch andere, dass dies heute nicht mehr wichtig ist…
Den Sabbat zu halten war aber eins der Gebote, die Jehova dem Volk Israel durch Mose gegeben hatte.
Querverweise?
den Sinn der Gesetze verstehen:
Matthäus 5:21-22
was zählt gemäß Jesu Worten bereits zu Mord?
Zürnen wir unseren Brüdern fortgesetzt? Wünschen wir ihnen den Tod?
Bereits Worte könnten dazu zählen – also auch Rufmord!
Würden wir ebenso handeln, wenn wir unseren Nächsten lieben würden wie uns selbst?
Immerhin ist dies die Grundlage des GESETZES, ebenso wie die Liebe zu Jehova.
Wenn wir beide Grundlagen erfüllen würden – könnten wir dann so handeln?
Wäre dann da noch Platz dafür, hässliche Gedanken über unseren Bruder zu hegen? Oder alles mögliche zu unternehmen um ihm zu schaden, „immerhin hat er mich ja so gekränkt“ oder „er hat mich schlecht behandelt“ oder „er hat aber.. und darum muss ich jetzt…“ oder oder…
Matthäus 5:23-24
eine kleine Bestärkung des vorherigen Gedankens!
Denn solange wir keinen Frieden mit unserem Bruder haben, ist alles, was wir ansonsten für die wahre Anbetung tun, sinnlos. Sei es der Besuch der Zusammenkünfte, der Predigtdienst oder sogar eine grosse finanzielle Spende.
Sind wir uns dessen bewußt, wie wichtig das ist?
Erinnern wir uns noch an den Studienartikel vom letzten Jahr, der sich mit diesem Gedanken beschäftigt hat? Warum nicht nochmal reinschauen und uns die Gedanken in Erinnerung rufen?
Schließen wir zuerst mit unserem Bruder Frieden?
Was, wenn wir bereits alles in unserer Macht stehende getan haben, aber unser Bruder einfach nicht darauf eingeht?
Paulus sagte, dass wir mit allen Menschen Frieden halten sollten, soweit es von uns abhängt. Wenn wir alles uns Mögliche getan haben, dann haben wir dieses Erfordernis erfüllt.
Aber bitte machen wir uns nicht selbst etwas vor, denken wir daran, dass Jehova unser Herz und unsere Beweggründe sehen kann.
Haben wir in Jehovas Augen alles getan?
Dann werden wir sicherlich seinen Segen haben.
Matthäus 5:25-26
Matthäus 5:27-32
In Vers 28 geht es nicht so sehr um das Ansehen an sich, sondern um die Beweggründe.
Die nächsten Verse zeigen, dass ganz entschiedenes Handeln unsererseits erforderlich ist, wenn wir uns dabei ertappen, romantische Gefühle für jemanden zu hegen, der nicht unser Ehepartner ist oder der verheiratet ist.
Sind wir dazu bereit – auch wenn es weh tut?
Sind wir bereit, jeglichen unangebrachten Kontakt mit einer solchen Person zu vermeiden, oder suchen wir auch weiterhin nach Möglichkeiten, den anderen zu sehen? (siehe auch hier)
Ich selbst war mal vor einigen Jahren in einer solchen Situation. Auf dem Kreisongress 2002, auf dem meine Tochter Yve getauft wurde, gab es eine Ansprache genau zu diesem Thema und da wurde mir klar, was ich zu tun hatte. Das war nicht einfach, da dieser Bruder den Ernst der Lage nicht erkannt hatte (erkennen wollte?) und so musste ich ihm mehrfach sagen, dass das so nicht geht und mehrfach immer wieder mehr Distanz rein bringen. Ich lebte zwar von meinem Mann seit Jahren getrennt, aber ich war nicht frei, da ich keine Beweise für einen biblischen Scheidungsgrund hatte. Diese Jahre waren sehr schwer für mich, denn mein Herz wollte eine neue Beziehung mit diesem Bruder, aber es hätte Jehova nicht gefallen.
Es ist mir mit Jehovas Hilfe gelungen, der Versuchung aus dem Weg zu gehen und später, als der Scheidungsgrund dann bewiesen war und die Scheidung lief und mein Traum in greifbare Nähe gerückt war, da habe ich erkannt, dass dieser Bruder nur mit meinen Gefühlen gespielt hatte. Kurz nach meiner Scheidung hat mich Jehova einem ganz wunderbaren Mann über den Weg geschickt und im Laufe vieler Monate entwickelte sich auf beiden Seiten eine tiefe Liebe. Heute sind wir seit vielen Jahren sehr glücklich verheiratet und ich bin Jehova sehr dankbar, wie er die Dinge gelenkt hätte.
Auch heute denke ich öfters über die damals so schwere Zeit nach und bin immer wieder froh, dass ich mit Jehovas Hilfe die richtigen Schritte unternommen hatte. Denn selbst wenn dieser Bruder damals nicht nur mit meinen Gefühlen gespielt hätte und aus uns beiden ein Paar geworden wäre – wir wären beide totunglücklich geworden, denn wir passten überhaupt nicht zuammen.
Wie wir sehen, belehrt uns Jehova immer zu unserem eigenen Nutzen und auch wenn es in dem Moment sehr schwer und schmerzhaft ist, das Richtige zu tun – so schmerzhaft, als würden wir uns selbst einen Körperteil abhacken – so ist es doch zu unserem eigenen Nutzen!
Hätte ich damals meinen Gefühlen nachgegeben und auf mein verräterisches Herz gehört, dann wäre ich heute vielleicht auch verheiratet, aber mit dem falschen Mann und hätte nie das Vorrecht gehabt, meinen wundervollen Mann kennen zu lernen.
Heute liege ich oft Nachts neben meinem schlafenden Mann wach und danke Jehova inbrünstig dafür, dass er die Dinge so wunderbar gelenkt hat und dass ich mit diesem wundervollen Mann verheiratet sein darf.
Gehorsam lohnt sich also – auch wenn es am Anfang schmerzhaft sein kann!
Matthäus 5:33-37
halten wir unsere Gelübde? Kann man sich auf uns verlassen?
Matthäus 5:38-42
wie gehen wir mit Menschen um, die uns nicht wohl gesonnen sind? Müssen wir immer auf unserem Recht beharren – oder können wir auch mal Unrecht herunter schlucken, wenn es dem Frieden der Mehrheit dient?
Matthäus 5:43-48
auch hierzu hatten wir im letzten Jahr einen wundervollen Studienartikel.
Können wir uns noch erinnern?
Jesus hatte hier in Matthäus 5:21-48 acht Punkte aufgeführt:
* Mord fängt schon damit an, Groll zu hegen
* mit unseren Brüdern Frieden zu halten ist so wichtig, dass unsere Anbetung wertlos ist, wenn wir nicht zuvor alles in unserer Macht stehende tun, um einen Streit zu beenden.
* wenn wir verklagt werden, sollten wir alles von unserer Seite tun, um es zu bereinigen – ohne erst ein Gericht zu bemühen
* Ehebruch fängt schon damit an, unangebracht viel Zeit mit jemanden zu verbringen, der nicht unser Ehepartner ist und es kann sehr schmerzhaft für uns sein, bereits den Anfängen zu wehren
* es gibt für Jehova nur einen einzigen Scheidungsgrund, den er anerkennt: wenn unser Ehepartner die Ehe gebrochen hat
* wir müssen zuverlässig sein und das auch halten, was wir versprechen
* wir sollten Böses nicht mit Bösem vergelten und uns nicht auf das Niveau von Schadenstiftern herabbegeben um es ihnen heimzuzahlen und
* wir sollten lernen, auch unsere Feinde mit Achtung und Respekt zu behandeln, sonst sind wir nicht besser als andere, die nicht Jeova anbeten
Hm. Hatte Jesus da etwas absolut Neues erzählt?
All diese Gedanken hatten wir bereits öfters in diesem Jahr in der Bibel gelesen und wer von uns wirklich über das Gelesene nachgedacht hat – für den ist es nichts Neues, was Jesus da erzählt.
Lesen auch wir auf eine Weise in der Bibel, dass wir den Sinn dahinter verstehen?
Kommen auch wir Jehova durch das Bibellesen näher und erkennen wir dadurch wie er denkt und fühlt – und warum?
Ist dies unser Ziel beim Bibellesen?
Matthäus 6:1-4
wieder der Gedanke dass es auf unseren Beweggrund ankommt.
Wenn wir z.B. den Pionierdienst anstreben, dann sollten wir uns fragen, warum wir das tun.
Geht es uns um Anerkennung von Menschen – oder um die Anerkennung von Jehova?
Auch ich war mir da nie so sicher, hatte immer Angst, dass es mir um die Anerkennung der Brüder gehen könnte. Aber als dann Ende 2005 meine Bewerbung um den allgemeinen Pionierdienst abgelehnt wurde, da wusste ich, dass es mir um Jehova ging. Denn ich habe mich nicht beirren lassen und bis zum Schluss einfach inoffiziell Pionier gemacht. Einzig und allein der Sekretär wusste davon, da er auf dem Berichtszettel meine Stunden gesehen hatte.
Trotz allen Schwierigkeiten war das mit die schönste Zeit in meinem Leben und ich bin froh dass ich mich so entschieden hatte.
Heute sehe ich, dass die Ablehnung meiner Bewerbung auch Vorteile hatte, denn so habe ich gesehen, dass ich den richtigen Beweggrund hatte und es nicht wegen der Anerkennung – sondern wegen Jehova – getan hatte.
Matthäus 6:5-15
Matthäus 6:16-18
hier noch einige Gedanken von Anfang 2005 dazu:
Wie ist es, wenn ich in die Versammlung gehe, wenn es mir nicht gut geht – markiere ich dann „das Leiden Christi“ und mache den Eindruck eines Märtyrers?
Oder lege ich mehr Wert auf die Freude – dass ich da bin und es trotz meiner Phobie geschafft habe?
Welchen Eindruck möchte ich erwecken?
Matthäus 6:19-21
Womit ist mein Herz und somit auch meine Gedanken, angefüllt?
Geistige Dinge sollten immer im Vordergrund stehen – keine romantischen Anwandlungen für jemand, der nicht unser Ehepartner ist.
Sollten wir ein Problem mit unserem Herzen haben, weil wir in Gedanken bereits fremd gehen, dann sollten wir noch mehr Wert auf das Bibellesen und das persönliche Studium legen.
So justieren wir unser Auge wieder auf die wichtigeren Dinge.
Matthäus 6:22-24
Matthäus 6:25-34
vertrauen wir genug auf Jehova, dass wir unsere Sorgen und Nöte in seine Hand legen?
Gerade in diesen Tagen zeigt es sich wieder, dass es auch ein wundervoller Schutz für uns sein kann, wenn wir die teokratischen Belange in den Vordergrund stellen.
So hat uns vor einiger Zeit eine schlechte Nachricht erreicht, die mir eigentlich völlig den Boden unter den Füssen weggezogen hat. Aber anstatt völlig in Panik zu geraten – wie es sonst meine Angewohnheit ist – habe ich trotz allem Herzensfrieden und bin in der Lage mit der Situation umzugehen. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass das Bibelleseprogramm in diesem Jahr mich total gestärkt hat. Auch dass ich trotz allem damit fortfahre, anstatt über Umstämde nachzugrübeln, die ich nicht ändern kann, ist sehr hilfreich.
Auch unsere Tochter hat unglaubliches Glück, dass sie ausgerechnet in diesem Monat Hipi macht, denn so hat auch sie weder Zeit noch Gelegenheit, über das Schmerzliche nachzugrübeln.
wie hatte Jehova gesagt:
Matthäus 6:33-34
wir können hier am eigenen Leib erkennen, dass dies stimmt!
Matthäus 7:1-6
auch zu diesem Punkt hatten wir im vergangenen Jahr einen Studienartiel, der das genau erklärte.
Packen wir uns zuerst an die eigene Nase?
Oder sind wir der Ansicht, dass wir ganz toll sind – aber unsere Brüder alle schlecht?
Neigen wir vieleicht dazu, mit Dreck nach unseren Brüdern zu werfen – damit niemand sieht, dass wir selbst massenhaft Dreck am Stecken haben?
Wie denkt wohl Jehova über uns?
Matthäus 7:7-11
wie sieht es mit unserem Gebetsleben aus?
Was, wenn uns himmelschreiendes Unrecht widerfährt? Wohin wenden wir uns dann?
Rennen wir dann vielleicht zu einem Gericht und bringen irgendwelche Falschanklagen vor – nur, weil uns auf legalem Weg unser vermeintliches Recht verwehrt bleibt?
Oder schreien wir immer wieder zu Jehova und bitten IHN, uns zu unserem Recht zu verhelfen – weil wir alle legalen Mittel und alles ausgeschöpft haben, was mit Jeovas Maßstäben vereinbar ist?
Wie stark ist unser Glaube und wie sehr vertrauen wir auf ihn?
Können wir die Angelegenheit auch dann noch in SEINER Hand belassen, wenn er anscheinend nichts tut, um die Ungerechtigkeit zu beenden?
Matthäus 7:12
die goldene Regel – das, was meine Eltern uns immer wieder eingetrichtert haben und der Grundsatz, der mich mein ganzes Leben lang begleitet hat.
Wenn sich alle Menschen nur an diesen einen Grundsatz halten würden – dann sähe die Welt ganz anders aus!
Matthäus 7:13-14
hätten wir selbst gern manchmal ein bequemeres Leben?
Jeder, der auf dem richtigen Weg ist, muss mit Schwierigkeiten rechnen.
Nehmen wir Schwierigkeiten in Kauf um auf dem rechten Weg zu bleiben?
Matthäus 7:15-27
Guter Wille und Eifer allein reichen nicht aus.
Wenn ich das Wohnzimmer putzen soll, bezahlt mich mein Boss nicht fürs Fegen. Wenn wir einen Auftrag bekommen sollten wir genau zuhören und diesen dann auch genau ausführen.
Aber der Gedanke, dass man die wahren Anbeter Jehovas an ihren Früchten erkennen wird und dass nur die den Lohn bekommen, die auch Jehovas Willen tun – erinnert wieder an das diesjährige Drama und den Ausdruck der dort geprägt wurde: fakes!
Was erkennt man an unseren Früchten? Sind wir wahre Anbeter Gottes – oder nur Fakes?
Matthäus 8 – 11
Matthäus 8:3-4
hätte ich es geschafft, den Mund zu halten?
Oder wäre ich nicht viel mehr vor Begeisterung und Dankbarkeit übergesprudelt und hätte jedem erzählt – von diesem tollen Jesus, der mich geheilt hat?
Matthäus 8:13
so wie wir geglaubt haben – so geschehe uns!
Wie stark ist unser Glaube?
Wie sehr vertrauen wir darauf, dass uns Jehova helfen will?
Heisst das im Gegenzug: wenn ich Jehova um etwas bitte aber nicht davon überzeugt bin, dass er mir meine Bitte gewährt – dass ich dann leer ausgehe?
Matthäus 9:1-8
interessanterweise wurde auch Jesus auf eine Weise verfolgt, die wir heute immer wieder erleben:
Jesus fragt sie: „Warum denkt ihr Böses in eurem Herzen?“
Sollte es uns da überraschen, wenn Personen, die nur vorgeben Jehova zu dienen (denn dies taten ja die Pharisäer und Schriftgelehrten – sie waren fakes) uns schlecht machen und uns unterstellen, wir würden Jehova nicht gefallen?
Man muss sich das mal vorstellen:
Jesus war Gottes Sohn und vollkommen, von Jehova auf die Erde gesandt, um den Menschen klar zu machen, dass sie falsch laufen und sie auf den richtigen Weg zu bringen
Die Schriftgelehrten und Pharisäer waren nur dem Namen nach Anbeter Jehovas. Sie machten nach Außen hin einen auf show, taten so, als wären sie ganz tolle ernsthafte und eifrige Anbeter Gottes. Aber in Wirklichkeit traten sie Jehovas Maßstäbe mit Füßen und lebten so, wie sie selbst es für gut befanden. Und egal, für wie toll sie sich selbst hielten – änderte das Nichts daran, wie Jehova sie sah. ER hatte sie bereits für ihr Tun verurteilt.
Ja, sie waren das, was wir heute Fakes nennen!
Und diese Fakes gingen nun daher und warfen Jesus, dem Menschen, der Jehova wirklich diente und zwar so, wie dieser es wollte – diese Fakes warfen diesem Jesus vor, dass er Gott lästert!
Das muss man sich mal vorstellen.
Was für anmassende und unverschämte Menschen!
Können wir uns vorstellen, wie Jehova empfunden haben muss, als er dies beobachtete?
Wie mag ER wohl heute empfinden, wenn fakes umherlaufen und wahren Anbetern schaden wollen – indem sie behaupten, dass diese Gott lästern, seine Gebote mit Füßen treten würden und Unruhe in der Versammlung stiften würden, so dass man auf ihre Veranlassung hin den wahren Anbetern den Zutritt zur Versammlung verweigert?
Selbst wenn diese fakes mit ihrem Tun Erfolg haben, bedeutet das dann, dass Jehova das ebenso sieht und uns verworfen hat?
Wie beurteilt Jehova diese fakes?
Wird ihr Tun auf Dauer Erfolg haben?
Lassen wir uns einschüchtern, falls fakes so eine Nummer mit uns abziehen – oder wissen wir, wie Jehova die Sache sieht und gehen unbeirrt unseren Weg weiter?
Matthäus 9:9-13
was sind das bloß für Menschen?
Halten sich für etwas besseres, weil sie sich den Anschein geben, Anbeter Gottes zu sein?
Wenn sie Jesus vorwerfen, er läge mit Sündern zu Tisch – tut er das nicht auch dann, wenn er mit ihnen gemeinsam isst?
Warum reagieren die Steuereinnehmer so? Sind sie neidisch, dass die anderen Jesu Aufmerksamkeit geniessen?
Denken sie wirklich, dass sie etwas besseres sind?
Matthäus 9:29
auch hier zeigt sich wieder, wie wichtig völliges Vertrauen zu Jehova ist.
Wenn ich um Mut und Kraft bitte, muss ich mich auch voller Überzeugung aufraffen – denn wie sonst soll mir Jehova helfen?
(Gedanken von Anfang 2005)
Matthäus 9:37-38
nicht denken, ich müsse alles allein bewältigen
1.) Jehova um Kraft, Führung und seinen Geist bitten
2.) die Ältesten oder andere Schwestern um Hilfe bitten
Wir alle tragen Verantwortung für die Interessierten – nicht nur ich!
(Gedanken von Anfang 2005)
Matthäus 10:16-18
ob sich Jesus damals bereits darüber im Klaren war, dass es in der Zeit des Endes sogar unter Gottes Volk einige geben würde, die wahre Anbeter, die ja eigentlich ihre Brüder sein sollten, wegen ihres eigenen persönlichen Vorteils verklagen würden?
Ja, die nicht einmal vor Falschanklagen und Rufmord zurückschrecken?
Matthäus 10:19-23
Hier dann also die Antwort:
in Vers 21 wird gesagt, dass sogar Brüder einander verklagen würden und nicht einmal Kinder davor zurückschrecken würden, ihrem Vater mit Falschanklagen zu schaden – so dass ihm sogar die Todesstrafe drohen könnte.
Und warum das alles?
Matthäus 10:22
weil wir Jehova lieben und ihn auch weiterhin erfreuen wollen und weil wir seinen geliebten Sohn Jesus Christus nachahmen.
Alles klar?
Gehören wir zu denen, die bis zum Ende ausgeharrt haben werden?
Matthäus 10:24-31
macht uns dieser Gedanke in Vers 26 nicht Mut?
Lassen wir uns nicht von den Schadenstiftern einschüchtern. Auch wenn sie jetzt noch mit ihren Lügen und Intrigen Erfolg haben sollten – Jehova kennt die Tatsachen und zu seiner Zeit werden sie die Rechnung für ihr Tun bekommen.
Richten wir auch weiterhin unser ganzes Augenmerk und unsere ganze Kraft und Energie darauf, den Willen unseres himmlischen Vaters bekannt zu machen!
Egal, was sie uns antun mögen – Jehova kann und wird zu seiner Zeit alles wieder gut machen!
Matthäus 10:32-42
wir sollten uns nicht mit Hilfsaktionen für Weltmenschen verausgaben. Denken wir bitte in erster Linie an unsere Brüder und suchen wir den Umgang mit den Personen, die Jehova von Herzen lieben und ebenso wie wir alles für ihn tun würden.
Matthäus 11:2-3
warum ließ Johannes Jesus fragen, ob er der Messias war?
War nicht er selbst es, der Jesus getauft hatte und hatte er danach nicht selbst die Stimme aus dem Himmel gehört „dieser ist mein Sohn, der geliebte“?
Und war nicht Johannes selbst es, der später von Jesus gesagt hatte „siehe das Lamm Gottes“?
Warum also ließ er nun durch seine Jünger nachfragen? Wozu brauchte er die Bestätigung?
Matthäus 11:25
Wurde auch auf dem Kreiskonress wieder gesagt:
Außerdem hatten wir in dem Programmpunkt, was einen Geistesmenschen ausmacht den Gedanken, dass Fleischesmenschen nicht nachvollziehen können, wie Geistesmenschen handeln. Sie empfinden deren Tun als unsinnig, völlig verrückt.
Was bedeutet das also für uns, wenn wir über jemanden, der sich zum ersten Mal als Hipi vermehrt in den Dienst einsetzten will, denken „der ist ja völlig verrückt. Wenn der nicht vorher (bevor er anfängt) schon so viele Verabredungen hat, dass er das Stundenziel eines allgemeinen Pioniers erreicht, dann ist der doch völlig bekloppt. Das würde ich nie machen“?
Besonders interessant, wenn wir so denken, aber niemals selbst als Hipi gedient haben, obwohl wir schon so viele Jahre in der Wahrheit sind.
Denken wir so?
Was sagt so eine Einstellung darüber aus, ob wir wirklich ein Geistesmensch sind?
Warum nicht diesen frischgebackenen Hipi untertützen, anstatt über ihn zu lästern? Könnten wir uns nicht als Dienstpartner anbieten?
Eine kleine persönliche Erfahrung aus dem Jahr 2005. Ich hatte mich für den November als Hipi beworben und für Dezember eine Bewerbung zum allgemeinen Pionierdienst abgegeben. Endlich rückte mein langersehntes Ziel in greifbare Nähe!
Leider hatte ich Anfang November immer noch nicht genügend Verabredungen, da es in meiner damaligen Versammlung üblich war, dass die Schwestern nur 1-2 Mal die Woche in den Predigtdienst gingen und das immer nur mit dem selben Partner. Anfang November hatten wir Dienstwoche und so ging ich einfach unverabredet zu den Treffpunkten und sprach auch weiterhin beharrlich jede Schwester immer wieder an. Nach der Dienstwoche hatte ich immer noch nicht genügend Verabredungen und genau zu dieser Zeit bekam ich das Angebot, für zwei Wochen völlig kostenlos Urlaub in Spanien zu machen, all inclusive.
Ich war schon ewig nicht mehr im Urlaub und würde auch niemals danach wieder die Möglichkeit dazu bekommen. Außerdem hatte ich immer noch nur sehr spärlich gesäte Verabredungen, würde also aus rein menschliche Ermessen den Hipi eh nicht schaffen.
Ich habe das Urlaubsangebot trotzdem abgelehnt!
„Die ist ja völlig bekloppt, ich hätte das Angebot angenommen!“ Denkst du so?
Warum ich abgelehnt hatte?
Ich hatte Jehova ein Versprechen gegeben und in der ersten Woche immer wieder flehentlich um Verabredungen gebetet – wie konnte ich da in den Urlaub fahren? Musste ich nicht Jehova die Möglichkeit geben, meine Gebete zu erhören? Ich habe das Angebot ohne zu zögern abgelehnt.
War ich wirklich verrückt? Wie ist diese Geschichte ausgegangen?
Eine Schwester, die in der Dienstwoche hörte, dass ich kaum Verabredungen hatte, bat mich um ein Gespräch. Sie war seit Jahren nicht mehr im Predigtdienst gewesen und konnte sich auch trotz der liebevollen Hirtenbesuche im Laufe der Jahre nicht dazu überwinden. Aber ich tat ihr leid und so bot sie sich mir als Dauerverabredung an. Sie wollte regelmäßig einmal die Woche 2,5 Stunden mit mir gehen, bat nur um Geduld mit ihr. Sie hat ihr Versprechen gehalten und inzwischen hat sie ihre Scheu verloren und geht seither wieder regelmässig in den Predigtdienst, auch mit anderen Schwestern.
Interessanterweise war diese Schwester dabei, als mir im Predigtdienst von einer Wohnungsinaberin (!) dieses Angebot gemacht wurde und ich ablente.
Aber es ist nicht nur bei dieser Dauerverabredung geblieben, sondern plötzlich hatte ich so viele Verabredungen, dass ich fast das Stundenziel eines allgemeinen Pioniers am Monatsende erreicht hatte, obwohl auch einige abgesagt haben, weil sie krank wurden. In den Monaten darauf habe ich immer das Stundenziel eines Pioniers geschafft.
Also: war ich wirklich verrückt mich zu bewerben, obwohl ich um Zeitpunkt der Bewerbung noch nicht genügend Verabredungen hatte?
Diese Erfahrung habe ich unserem Finchen vor gut einem Monat erzählt, als sie noch zögerte, die Bewerbung zum Hipi abzugeben (zum allerersten Mal, denn sie wurde diesen Sommer erst getauft). Sie hatte Bedenken, ob sie es schaffen würde, dabei sind diesen Monat zwei Wochen Ferien.
Wie ist ihre Geschichte ausgegangen?
Naja, der Monat ist noch nicht vorbei. Aber es läut gut. Sie hat Jehova im Gebet um viel Kraft und besonders um Mut gebeten und hat ihre Bewerbung abgegeben. Mitte des Monats hatte sie bereits das halbe Stundenziel erreicht und es lagen/liegen noch zwei Wochen vor ihr, die sie ganztags verplanen kann.
Ja, es hat sie viel Mut gekostet, ihre Ängste zu überwinden – aber nun ist sie froh, dass sie Jehova auf die Probe gestellt hat und sie hat sehr sehr viel Freude an ihrem Dienst.
Wer ist nun ein Geistesmensch und was macht ihn aus?
Was ist mit denen, die über sie gelacht haben, wel sie ihrer Meinung nach nicht genug Verabredungen hatte? Interessanterweise Personen, die niemals selbst als Hipi gedient haben.
Jehova ist gerecht und er lässt jeden, der ein aufrichtiges Herz hat, sein Wort verstehen und die Wahrheit erkennen.
Personen, die nicht die richtige Herzenseinstellung haben, werden das niemals verstehen, egal welche großartige Bildung sie auch haben mögen.
Wie ist es mit dir? Bist du ein Geistesmensch?
Haben dich meine und Fines Erfahrung vielleicht angespornt, es auch mal mit dem Hipi zu versuchen, auch wenn du bisher gezögert hast, weil du Angst hattest, es nicht zu schaffen?
Wenn du es dumm fandest, was wir getan haben – bist du nun nachdenklich geworden?
Sind wir in Jehovas Augen dumm?
Matthäus 11:28-30
ist die wahre Anbetung für uns eine Belastung – oder Grund zur Freude?
Matthäus 12 – 15
Matthäus 12:7
ein guter Gedanke!
Verstehen wir das, was wir in der Bibel lesen und was wir in den Zusammenkünften hören?
Ist uns etwas aufgefallen?
Hier kommt der Gedanke zum Tragen, dass Jehova nur denen die Wahrheit offenbart, die die richtige Herzenseinstellung haben.
Die Pharisäer und Schriftgelehrten, zu denen Jesus hier spricht, waren sicherlich sehr intelligente und gebildete Leute. Aber sie verstanden nur die Buchstaben des Gesetzes – nicht den Sinn dahinter.
Wie sah Jehova sie an?
Waren sie Geistesmenschen?
Warum verurteilte Jesus diese Gruppe immer wieder so hart?
Matthäus 12:10
was für Menschen waren das denn?
Versuchen hier jemanden in die Pfanne zu hauen. Aber nicht irgend jemand, sondern Jesus Christus – den Sohn Gottes!
Ja, sie halten sich für sehr schlau, aber sind sie das auch?
Wie sah Jehova sie?
Wie sieht Jehova wohl uns, wenn wir „ebenso schlau sind“?
Matthäus 12:10-13
ja, dies ist der Unterschied zwischen Jesus und den Pharisäern und Schriftgelehrten: sie halten sich an den Buchstaben des Gesetzes fest – aber nicht aus Liebe zu Jehova, sondern um ihre eigenen Interessen zu verwirklichen und durchzusetzen und sich selbst als Gerecht darzustellen, was sie garnicht sind. Das sieht man an dem Beweggrund für die Frage und an dem, wie sie nachher auf das Geschehene reagieren.
Jesus dagegen hat das Gesetz verstanden und lebt es voller Liebe zu Jehova und zu den Menschen aus.
Ihre Reden sind immer Vorwürfe „du und deine Jünger, ihr macht nicht.. .obwohl das Gesetz sagt…“ und dann Schwenker auf sie selbst: „aber wir halten das Gesetz buchstabengetreu ein“.
Dabei haben sie nichts verstanden, wie sie durch ihr Tun zeigen. Es geht ihnen nur darum zu zeigen, wie toll sie selbst sind, indem sie das Volk schlecht machen. Damit führen sie keine Menschen zu Jehova hin, sondern sie schrecken diese eher ab.
Jesus ist da anders. Da er verstanden hat, wie Jehova denkt und fühlt, kann er sagen „wenn man alles bedenkt…“ und zieht die richtigen Schlüsse. Sein Tun und seine Lehre bringen die Menschen zu Jehova hin – denn er zeigt ihnen, dass Jehova keinesfalls hartherzig ist, sondern liebevoll und barmherzig.
Was für ein wohltuender Unterschied.
Wem gleichen wir – Jesus oder den Pharisäern?
Matthäus 12:14-21
könnten wir Jesus in dieser Hinsicht nacheifern?
Inden wir anderen Jehova erklären und wie er denkt und fühlt?
Brechen wir gern einen Streit vom Zaun – oder ziehen wir uns eher zurück, um dem Streit aus dem Weg zu gehen und unnötige Unruhe zu vermeiden?
Gehen wir liebevoll und barmherzig mit unseren Brüdern und unseren Mitmenschen um?
Was sehen unsere Kinder bei uns?
Welche Werte vermitteln wir ihnen?
Wie sieht uns Jehova?
Was würde Jesus über uns sagen, wenn er heute unser Zeitgenosse wäre?
Matthäus 12:22-32
was für arrogante und selbstgerechte Menschen!
Ihnen geht es überhaupt nicht um Jehova oder die Wahrheit – sondern nur um sich selbst und dass sie selbst ganz toll dastehen.
Was für armseelige Kreaturen!
Gleichen wir ihnen etwa in unserem Handeln, Reden und Denken?
Matthäus 12:33-37
ein Gedanke, den ich in diesem Jahr immer wieder angeführt habe
Auf dem Kongress wurde ein weltliches Sprichwort angeführt: „man ist was man isst“.
Womit füttern wir unseren Sinn? Was lassen wir in Herz und Sinn? Wir reden immer über die Dinge, die uns am meisten beschäftigen.
Was sagen unsere Worte und Taten darüber aus, wo wir stehen?
Könnte man wirklich annehmen, dass jemand der immer wieder herumläuft und über andere schlecht redet oder Unruhe und Mißtrauen unter Brüdern provoziert, ein wahrer Anbeter Jehovas ist?
Zu welcher Art Baum würde so eine Person zählen?
Wollten wir mit so jemanden Umgang haben?
Zu welcher Art Baum zählen wir? Welche Früchte bringen wir selbst hervor?
Wären wir guter oder schlechter Umgang für unsere Brüder?
Matthäus 13:13-15
es geht also doch?
Man kann also doch jahrelang zur Versammlung gehen, zuhören, in den Publikationen und in der Bibel lesen – und trotzdem ein Doppelleben führen und aufrichtig überzeugt sein, dass man ein guter ZJ wäre?
Nach Jesu Worten hier geht das schon: weil sie den Sinn nicht verstehen!
Aber macht dann sowas denn Sinn? Denn Jehova verurteilt sie ja doch für ihr Tun, auch wenn sie selbst meinen, sie wären ganz toll.
Ist es dann nicht sinnvoller, sie wenden der Wahrheit ganz offen den Rücken und leben ihr Leben so wie sie denken – ohne so zu tun, als würden sie Jehova anbeten?
Hätten sie es dann nicht viel leichter, wirklich zu Jehova und zur wahren Anbetung zurückzukehren?
Wie leben wir?
Verstehen wir den Sinn dahinter, wenn wir von Jehova hören und lesen?
Woran könnten wir denn erkennen, ob wir den Sinn verstehen oder geistig blind sind?
Könnte es nicht auch uns passieren, dass wir aufrichtig überzeugt sind, dass wir Jehovas Wohlgefallen haben – aber ER uns ganz anders sieht?
Bisher hatte ich immer gedacht, ich würde es beim Lesen in der Bibel und den Publikationen erkennen. Sie wie einen Spiegel benutzen und mich beim Lesen fragen, wo ich da stehe.
Hatte immer gedacht, solche Menschen müssten doch spätestens in den Zusammenkünften oder beim Bibellesen erkennen, dass sie völlig falsch laufen.
Wer sagt mir denn, dass nicht auch mein Sinn verblendet ist?
Matthäus 13:19
daher ist es so wichtig, denn Sinn dessen zu verstehen, was uns Jehova und sein Sohn und der treue und verständige Sklave sagen.
Aber auch unser Umgang ist sehr wichtig. Denn „der Böse“ ist ja nicht nur Satan und seine Anbeter, sondern auch Personen, die sich von ihm benutzen lassen, könnten uns von der Wahrheit abziehen.
Dies trift ja ganz besonders zu, wenn wir noch sehr unreif sind. Sei es, weil wir erst frisch in der Wahrheit sind, oder auch auf Kinder und Jugendliche.
Leider sind es gerade diese Zielgrupen, die sich nicht gern dreinreden lassen und „schon selbst wissen, was für sie gut ist“.
Fallen wir darauf rein?
Was könnten wir persönlich tun, damit wir den Sinn erfassen?
Matthäus 13:20-21
ist unser Glaube fest verwurzelt?
Könnten auch wir von Schwierigkeiten und Verfolgung so eingeschüchtert werden, dass wir dann aufgeben?
Was könnten wir tun, um die erforderlichen Wurzeln zu entwickkeln?
Matthäus 13:22
lassen wir uns den Sinn von unseren Sorgen vergiften?
Könnte man diesen und den vorherigen Punkt nicht zusammen fassen? Zumindest in der heutigen Zeit?
Wie könnten wir dagegen angehen, dass uns die alltäglichen Sorgen von der wahren Anbetung ablenken?
Matthäus 13:23
natürlich wollen wir diesem Menschen hier gleichen.
Was müssten wir tun um diesen Menschen nachzuahmen? Denn wenn es eine reine Sache des Naturells oder Charakters wäre, dann wäre es ja wieder unfair. Jeder sollte ja die Chance haben, in Gottes Liebe zu gelangen und sich dann auch darin zu bewahren.
Wir müssen also den Sinn erfassen und die entsprechenden Früchte hervorbringen.
Da komme ich wieder zu der Frage, woran ich denn erkennen kann, ob ich wirklich den Sinn erfasst habe und nicht doch auch zu den geistig Blinden zähle:
welche Früchte bringe ich denn hervor?
Wenn ich mir in Galater 5 die verschiedenen Früchte ansehe – bringe ich dann die Frucht des Fleisches oder die Frucht des Geistes hervor?
Könnte es wirklich sein, dass ich so blind bin, dass ich nicht erkenne, dass ich immer nur an anderen rummeckere, schlecht über sie rede, Mißtrauen und Unruhe unter Brüdern säe und alles daran setze, um anderen zu schaden?
Oder erkenne ich es schon und fühle mich angegriffen und bedroht, wenn jemand, dem ich seit Jahren ganz bewusst schade und der trotzdem noch weiterhin Jehova treu bleibt – wenn so jemand Texte aus der Bibel zitiert und darauf hinweist, dass Menschen, die so verwerflich handeln, hart von Jehova bestraft werden?
Immerhin haben die untreuen Israeliten immmer wieder die Propheten verfolgt und getötet, weil diese ihnen mit ihre Gerede auf den Keks gingen, wenn sie sie bloss gestellt haben. Sie wollten das nicht hören, wollten sich lieber weiterhin in falscher Sicherheit wiegen.
Wie war es mit den Schriftgelehrten und Pharisäern? Waren sie nicht ähnlich gestrickt? Wollten nicht auch sie Jesus mundtot machen, da ihnen nicht gefiel, was er sagte?
Könnte man dann sagen, dass Menschen, die wirklich den Sinn verstanden haben, positiv darauf reagieren, wenn ihnen jemand anderes anhand der Bibel zeigt, dass ihr Tun nicht richtig ist und Jehova kränkt?
Welchem von den nun erwähnten Menschen gleichen wir?
Wie steht es mit uns? Wie ist der Same der Wahrheit bei uns aufgegangen?
Sind wir demütig bereit, uns zu ändern?
Matthäus 13:24-30
das Gleichnis, das sich bereits 1919 zum ersten Mal erfüllt hat – sich heute aber nochmals erfüllt. „Wir stecken mittendrin“.
Auch heute erkennen wir, dass sich in die Christenversammlung Unkraut eingeschlichen hat. Seit einiger Zeit erkennt man immer wieder, dass es Personen mitten unter uns gibt, die sich zwar den Anschein geben, Jehova zu dienen, aber die in Wirklichkeit die Versammlung untergraben wollen.
Sie halten sich nicht wirklich an das, was Jehova geboten hat und sie gehen noch viel verwerflicher vor, indem sie ihrem Ruf als Unkraut gerecht werden und den Weizen ersticken und ihm die Kraft nehmen.
So sorgen sie für Unruhe, Verwirrung und Mißtrauen unter den Brüdern und ziehen schwächere mit sich fort, indem sie diese in die Kunst des Doppellebens einweisen. Sie sind schlimmer als ein fake!
Wie sagte Jesus hier? Er wird zu seiner Zeit das Unkraut rausreissen und vernichten. Das wird sein, wenn Jehova mit seinem Gericht bei seinem Haus anfängt. Hoffentlich ist es bald soweit.
Aber: wem gleichen wir?
Sind wir Weizen – oder zählt uns Jehova zum Unkraut?
Matthäus 13:40-43
Matthäus 13:34-35
Matthäus 13:47-51
Nachlese von Anfang 2005:
Matthäus 12:30
warum jemand in der Welt kein guter Umgang ist, auch wenn er noch so lieb und nett ist
Wer nicht für Jesus ist – ist gegen ihn und daher kein guter Umgang
Matthäus 12:34
mal darüber nachdenken, worüber ich so dauernd nachdenke
Womit ist mein Herz angefüllt?
Kann ich mich darin nicht noch verbessern?
Matthäus 13:8
es kommt nicht auf die Menge dessen an, was wir geben – sondern gemäß dem, was wir haben
Matthäus 13:13-15
welche Einstellung lasse ich erkennen?
Berührt das Gelernte mein Herz – und bewirkt es etwas?
Matthäus 13:15
wenn wir den Sinn des Gelernten erfassen, bringt dies immer eine Handlung mit sich
auch eine Änderung in unserem Verhalten, eine Umkehr
Matthäus 13:24
ernsthaft darum beten, dass ich der 4. Person gleiche – und dabei auch meine eigenen Grenzen berücksichtige
Matthäus 13:30
zur Erntezeit ist ganz offensichtlich, wer zum Weizen und wer zum Unkraut gehört
Matthäus 13:44-46
Schatz und Perle weisen auf die richtige Einstellung hin
Bin ich bereit, alles andere was mir bisher wichtig war, aufzugeben um das Königreich Gottes zu erlangen?
Wir reagiere ich z.B. wenn ich nicht frei bin und Gefühle für jemand vom anderen Geschlecht entwickel? Oder wenn derjenige, den mein Herz interessiert, nicht frei ist?
Bin ich dann bereit, um des Königreiches Gottes darauf zu verzichten? Vermeide ich jeglichen unnötigen Kontakt, um garnicht erst in Versuchung zu kommen und mein Herz davon weg zu wenden?
Matthäus 14:13, 23
wie kommen wir zur Ruhe?
Vielleicht ging es Jesus ähnlich wie mir: nirgends hat man mehr Ruhe und fühlt sich Jehova so nahe, als wenn man in der Natur mit Jehova allein ist
Matthäus 14:14-21
wir kennen diese Geschichte ja und wissen um das Wunder und dass es auch uns heute noch in etwas anderer Form widerfahren kann
hier noch eine kleine Erfahrung dazu:
unsere 16jährige Tochter dient seit fast zwei Jahren in der tagalüg-Sprachgruppe. Diese besteht aus etwa 30 Verkündigern und hat 7 allgemeine Pioniere und diesen Monat 3 Hipis, wovon unsere Fine einer ist.
Diese Woche ist dort Dienstwoche und da Fine Ferien hat und zudem noch Hipi macht, will sie natürlich diese Dienstwoche voll und ganz unterstützen. Dies bedeutet, jeden Treffpunkt zu besuchen und dann in den Predigtdienst. An drei Tagen ist zudem noch Versammlung und sie benötigt für jeden Weg in den Königreichssaal eine Stunde.
So wäre es ziemlich sinnlos, zum Essen nach Hause zu kommen, da damit nur wertvolle Zeit verplempert würde. Wir haben also überlegt, wie das Porblem zu lösen wäre, denn sie kann ja schlecht die ganze Zeit Essen mit sich rumschleppen und um jeden Tag irgendwo in einem Imbiss etwas zu essen, fehlt leider das Geld. Natürlich haben wir Jehova das Problem im Gebet vorgetragen und damit sie sich wenigstes ein wenig unterwegs stärken kann, habe ich einige Schokoriegel gekauft, die wenig Platz einnehmen und das erste Hungergefühl lindern. Aber irgendwie ist das keine gute Lösung.
Gestern war der erste Dienst-Tag der Dienstwoche und da abends im Saal noch die Pionierbesprechung war, an der sie im ersten Teil noch teilnehmen konnte, wurde es sehr spät. Sie ist schon um halb neun morgens hier los und würde erst abends so um achte nach Hause kommen. Wir haben gehofft, dass es sie nicht zu sehr entkräften würde.
Dann unsere Überraschung: Nach der Pionierbesprechung gab es für die Pioniere ein Essen, was die Schwestern im Saal für sie bereitet hatten. Das fanden wir sehr nett. Aber es kommt noch besser:
Es ist organisiert, dass alle Verkündiger mit dort zum Essen kommen, wo der Kreisauseher zum Essen eingeladen ist!
Das haben wir bisher nicht gewusst, denn Fine hatte bisher ja noch nie Ferien, wenn es in der Tagalog-Gruppe Dienstwoche war und ist dann immer nur zu den Treffpunkten gegangen.
Was für ein wundervoller Gedanke! Die Brüder kommen ja eh zu dem zweiten Treffpunkt und so ist es keine verplemperte Zeit, die mit unnötigen Wegen verbraucht wird. Und jeder Verkündiger kann frisch gestärkt wieder in den Predigtdienst gehen.
Eine wundervolle Einrichtung für die fleissigen Prediger – aber auch jede Menge Arbeit für die Schwester, die an dem betreffenden Tag damit dran ist, für diese vielen Leute zu kochen!
Wir können diesen Schwestern wirklich für ihre Mühen dankbar sein!
Diese Erfahrung, die wir gerade hier machen, ist nicht nur sehr ermunternd, sondern fällt meiner Meinung nach auch in den gleichen Bereich, wie Jesu Speisung der 5000
Matthäus 14:23-34
In Vers 30 lesen wir wieder, wie wichtig es ist, unseren Blick auf die richtigen und positiven Dinge gerichtet zu halten – damit wir nicht in Panik geraten und untergehen.
In Vers 31 lesen wir, dass Jesus die Hand ausstreckte und Petrus half.
Ebenso nahe ist uns Jehova. Geraten wir bitte nicht in Panik! Denn Jehova kann uns sofort helfend die Hand entgegen strecken wenns für uns mal eng wird.
Matthäus 15:1-11
die Pharisäer und Schriftgelehrten zeigen immer wieder deutlich, wessen Geistes Kind sie sind!
Wenn ich Jehova nicht aus ganzem Herzen anbete, ist alles was ich tue vergeblich.
Egal, wie oft ich Hipi mache, oder welche Vorrechte ich habe, oder welche guten Werke ich tun mag.
Sind wir uns dessen bewußt?
Handeln wir danach?
Matthäus 15:12-20
was verraten meine Gespräche über meinen Herzenszustand?
Matthäus 16 – 19
Matthäus 16:19
könnte man daraus auch schliessen, dass die heutigen Ältesten die Macht haben, über die Zukunft der ihnen anvertrauten Brüder zu entscheiden?
Was, wenn sie jemand aufgrund von Falschanklagen und falschen Zeugenaussagen ausschließen und ihm auch auf dieser Grundlage eine Rückkehr in die Versammlung verwehren?
Dann hätten sie einen Bruder „auf der Erde gebunden“. Bedeutet das dann automatisch, dass Jehova den Fall genauso sehen muss? Weil das, was sie auf Erden gebunden haben, auch im Himmel gebunden ist?
Das würde dann auch bedeuten, dass irgendwelche bösartigen Menschen, die sich in die Versammlung eingeschlichen haben und Unruhe und Mißtrauen säen wollen, Einfluß auf die Zukunftshoffnung derer hätten, denen sie schaden wollen.
Würden diese Gedankengänge mit Jehovas Maßstäben und seinen Gedanken übereinstimmen?
Was ist damit, dass Jehova ins Herz sehen kann und uns gemäß unseren Taten beurteilt und gemäß unserer Herzenseinstellung beurteilt?
Würde Jehova wirklich „den Werkzeugen des Satans“ die Macht gewähren, seine Diener des ewigen Lebens zu berauben?
Glauben wir so etwas wirklich?
Ist das unser Bild, dass wir von Jehova haben?
Oder haben wir Jehova „wirklich gesehen“ und erkannt, wie er denkt und fühlt – und wissen daher, dass solche Überlegungen völliger Unsinn sind?
Haben wir eine Vorstellung davon, wie Jehova über Menschen denkt, die so etwas mit ihren Brüdern versuchen?
Hüten wir uns also vor solchem anmaßenden Verhalten und solchen niederträchtigen Gedankengängen! Glauben wir nicht, wir könnten Jehova austricksen – so, wie die Beamten es damals mit dem König taten, dass sie ihn mit dem eigenen Gesetz gebunden hatten und er Daniel schaden musste, obwohl er das überhaupt nicht wollte.
So etwas funtioniert nicht!
Allerdings würde die Strafe für solche vermessenen Personen ebenso ausfallen, wie die Strafe, die die intriganten Beamten getroffen hat.
Nutzen wir lieber die Zeit um Jehova wirklich kennen zu lernen und unser Denken mit seinem Denken in Übereinstimmung zu bringen und entsprechend zu handeln.
Das ist viel sinnvoller.
Und das macht uns wirklich glücklich!
Matthäus 16:24-27
beonders interessant Vers 26:
was nützt es uns, wenn wir heute unseren Bruder schaden und ausgrenzen, von den anderen Brüdern isolieren können und somit in unseren Augen „die ganze Welt gewinnen“?
Wenn wir doch im Gegenzug „unsere Seele einbüßen“?
In Vers 27 sagt Jesus doch ganz deutlich, dass er „jedem gemäß seiner Handlungsweise vergelten“ wird!
Matthäus 18:6-7
Ist es da nicht wirklich viel viel besser, dafür zu sorgen, dass wir selbst in Gottes Liebe gelangen und auch dort bleiben – anstatt alles daran zu setzen, unseren Bruder daraus vertreiben zu wollen?
Kleiner Tip: das gelingt uns sowieso nicht! Denn Paulus sagt in dem Brief an die Römer „Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen, nur wir selbst“.
Also warum Zeit, Kraft und Energie darauf verschwenden, sich als Werkzeug des Widersachers mißbrauchen zu lassen und einem Projekt nachzujagen, was völlig aussichtslos ist?
Und das, wo wir doch einem so wunderbaren Gott – Jehova – dienen können. Ein „Projekt“, das sich wirklich lohnt!
Entscheiden wir uns doch bitte für den richtigen Lohn.
Matthäus 18:6-10
Jehova verurteilt hier diejenigen, die einen Heidenspaß daran haben, andere von ihm und der wahren Anbetung abzubringen. Sie werden eine harte Strafe bekommen.
Aber er sagt auch uns – die wir ihm von Herzen gern dienen wollen – dass wir selbst auf uns achten müssen und alles, was uns zum Straucheln bringen könnte, um jeden Preis vermeiden müssen.
Wie z.B. wenn wir nicht frei sind und uns in jemanden verlieben – dann müssen wir schon ganz zu Anfang (sobald wir es merken) drastische Schritte unternehmen und jeden unangebrachten Kontakt mit dieser Person meiden!
Was ist, wenn ich verheiratet bin und mich in einen anderen Bruder meiner Versammlung verliebe? Sollte ich dann ganz gezielt den Kontakt zu diesem Bruder zu erweitern suchen?
Was, wenn mein Mann davon erfahren hat und mich bittet, dem anderen Bruder aus dem Weg zu gehen? Mache ich ihm dann eine Szene und verlange sogar von meinem Mann, dass er diesen Bruder öfters zu uns einlädt, weil ich sonst ja sooo unglücklich bin?
Was, wenn ich in diesem Drama der Bruder bin, in den sich die verheiratete Schwester verliebt hat und ihr Mann mich bittet, jeglichen unnötigen Kontakt zu seiner Frau zu vermeiden?
Tue ich das dann – oder suche ich nach Möglicheiten, mich heimlich mit der Frau bei einer anderen eingeweihten Schwester zu treffen, schreibe mir heimlich mit ihr Briefe und kaufe ihr sogar ein Handy, damit wir heimlich telefonieren können?
Wie denkt wohl Jehova, wenn wir so handeln wie dieser Bruder oder diese Schwester?
„Aber ich liebe ihn/sie doch und kann doch nichts für meine Gefühle“.
Was hatte Jesus hier gesagt, was Jehova in so einem Fall von uns erwartet?
Er hat nicht gesagt, dass das einfach sein würde und dass es uns nicht weh täte.
„Aber das kann ER doch nicht von uns verlangen. Das ist doch so nicht gemeint. In unserem Fall ist das etwas ganz anderes. Wir lieben uns wirklich“.
Mag sein, dass wir in so einer Situation so empfinden. Aber das ändert nichts an Jehovas Maßstäben und daran, wie er über uns denkt.
Jehova hat gesagt, dass wir so drastisch handeln müssten, als würden wir uns einen Körperteil amputieren. Denken wir, das wäre einfach und täte nicht weh?
Was würden wir denn tun, wenn wir eine Blutvergiftung hätten und nur eine Amputation unseres Beines könnte noch unser Leben retten? Würden wir das dann nicht tun – auch wenn es sehr schmerzhaft sein wird und wir unser Bein für den Rest unseres Lebens schmerzhaft vermissen würden?
Warum handeln wir nicht in Herzenangelegenheiten ebenso konsequent?
Ist es uns eigentlich klar, dass es darauf ankommt, wie Jehova uns sieht – und nicht darauf, wie wir selbst über uns und unser Handeln denken?
Was ist uns wichtiger?
Immerhin hat Jehova uns den freien Willen gegeben und wir können selbst wählen. Aber wir müssen dann auch die Konsequenzen in Kauf nehmen.
So, wie derjenige der sich sein Bein bei einer Sepsis nicht amputieren lässt, sterben muss – so hat auch unser ehebrecherisches Verhalten Konsequenzen!
Tragen wir diese dann ohne zu klagen?
Mattäus 18:15-17
wie gehen wir mit unserem Bruder um, wenn wir ein Problem mit ihm haben?
Auch zu diesem Gedanken gab es im letzten Jahr einen Studienartikel
Matthäus 18:21-34
die Sache mit der Vergebung
Warum sind wir Menschen eigentlich so? Warum können wir nicht ebenso mit unseren Brüdern umgehen, wie wir es uns von ihnen wünschen?
Hier greift wieder die goldene Regel.
Der Sklave, dem die grosse Schuld erlassen worden ist war doch sicherlich froh und glücklich darüber. Hätte da nicht die vernünftige Reaktion auf seinen Mitsklaven sein müssen, diesem ebenfalls (die zudem recht kleine) Schuld zu erlassen?
Hier in den Versen haben wir gelesen, wie Jehova denkt und was er von uns erwartet.
Wenn wir überkritisch mit unseren Brüdern und Mitmenschen sind, wie können wir da Barmherzigkeit und Milde von unserem Gott erwarten, der uns doch dabei zusieht, was wir tun?
Ist dieser Grundsatz „ich richte dich so, wie du andere richtest“ ungerecht und unfair?
Empfinden wir persönlich ihn als unfair?
Auch zu diesem Gedanken im letzten Jahr ein Studienartikel
Matthäus 19:3-9
hier der Gedanke, dass Jehova Scheidungen hasst und es nur einen einzigen Scheidungsgrund gibt: Hurerei
Denkst du vielleicht:
Denken wir so, und verstehen die Schwester, die so handelt, sehr gut und unterstützen sie noch in ihrem Tun, indem wir ihr helfen, die neue eigene Wohnung einzurichten?
Was hatte Jesus hier gesagt? Was ist der einzige Scheidungsgrund?
Da Jehova Scheidung hasst – wie denkt er wohl über mich als Schwester, wenn ich so handel wie beschrieben?
Ist es hart und unfair, wenn er von mir erwartet, dass auch ich mich an seine Maßstäbe halte, wo mich doch das Verhalten von meinem Mann so schmerzt und ich mich ja nur selbst emotional schützen will?
Wie war das noch mal mit der Amputation im Falle einer Sepsis?
Könnte ich vor dem Hintergrund dieses Gedankens für mich ableiten, dass Jehova von mir erwartet, dass ich zu meinem Mann zurück kehre und mit der Hilfe der Ältestenschaft das Problem löse?
Wie denkt Jehova wohl über mich, wenn ich meine persönlichen verletzten Gefühle wichtiger nehme als seine Maßstäbe und wie ER über mich denkt?
Kann ich mich in so eine Fall wirklich in Gottes Liebe bewahren?
Matthäus 19:16-24
solange wir bereit sind, für Jehova und das Königreich Opfer zu bringen und diese Opfer nicht als Anlass nehmen, aus der Wahrheit zu verschwinden – solange sind wir Jehova wohlgefällig und er segnet uns.
Es geht hier um die Bereitschaft – und nicht darum, wie schwer uns der Verzicht fällt.
siehe das Beispiel:
* verheiratete Schwester verliebt sich in einen anderen Mann,
* eine andere Schwester, die aus anderen Gründen nicht frei ist, verliebt sich oder
* eine ledige Schwester verliebt sich in einen Weltmenschen
* aber auch die Schwester, die sich von ihrem Mann trennt, weil sie ihrer Meinung nach nicht genügend Aufmerksamkeit von ihm bekommt
Jede dieser Schwestern (und auch die Brüder, die in so einer Situation sind) wird es sehr schmerzen, auf die Erfüllung ihrer Wünsche zu verzichten. Aber wenn sie Jehova liebt, hat diese Liebe zu Gott für sie Vorrang und sie wird den Schmerz bereitwillig ertragen – um Jehova auch weiterhin zu gefallen.
Wie handeln wir, wenn wir in so einer Situation sind?
Unternehmen wir dann die richtigen Schritte – oder dienen wir Jehova nur solange es nicht zu schmerzlich wird und suchen, die Grenzen soweit auszureizen, wie es geht?
Wie denkt wohl Jehova über uns?
Matthäus 19:29
Matthäus 20 – 22
Matthäus 21:12-13
empfinden wir ebenso, wenn wir sehen, dass in der Versammlung Dinge geschehen, die gegen Jehovas Maßstäbe verstoßen und ihn ganz gewiß kränken?
Haben auch wir Eifer für Jehova und seine Organisation?
Wie reagieren wir, wenn wir sehen, dass jemand Jehovas Namen durch seinen schlechten Lebenswandel beschmutzt?
Lassen wir die Dinge auf sich beruhen – oder unternehmen wir die nötigen Schritte, um Jehovas Namen wieder reinzuwaschen?
Was, wenn wir mitbekommen, dass ein Bruder sein schlechtes Tun vor Weltmenschen damit begründen will, dass er ein Zeuge Jehovas ist? Wenn er durch seinen Lebenswandel die Gegner von Gottes Volk in ihren Vorurteilen bestärkt?
Stellen wir die Dinge dann richtig und zeigen auf, dass er dies keinesfalls tut, weil er ein Zeuge Jehovas ist, sondern im Gegenteil mit seinem Handeln gegen Gottes Wort und gegen jede Lehre und jeden Rat der Gesellschaft verstößt?
Oder sagen wir uns „das geht mich nichts an“?
Matthäus 21:22
beten wir glaubensvoll zu Gott?
Matthäus 21:23-27
müssen wir immer jedem alles sagen?
Warum hatte Jesus hier so ausweichend geantwortet?
Was können wir hier von ihm lernen?
Matthäus 21:28-32
wr kennen die Anwendung dieses Gleichnisses. Aber in letzter Zeit kommt mir hierzu noch ein ganz anderer Gedanke – ähnlich wie das mit dem Gleichnis und dem Weizen und dem Unkraut.
Jesus spricht ja hier zu den Parisäern und Schriftgelehrten – denen, die zu Gottes Volk gehörten. Auch wir gehören ja durch unsere Hingabe und Taufe zu Gottes Nation. Wir haben damals zu unserem Vater Jehova gesagt „ich will hingehen“.
Was, wenn wir nun nicht mehr dieser Zusage (unserer Hingabe) gemäß leben? Wenn wir ein Doppelleben führen, fakes sind? Gleichen nicht dann wir eher den Pharisäern?
Und was ist mit Menschen wie meinen Eltern, die seit ich denken kann sagen „ich will mit Religion nichts zu tun haben“, aber eigentlich so leben, wie Jehova das möchte und uns entsprechend erzogen haben? Gehören solche Menschen nicht zu denen die sagen, „ich will nicht“, aber dann doch hingehen und den Willen des Vaters tun?
Wie sieht Jehova wohl diese Personengruppen?
Die erstere sind ja Menschen, die ihm ein Versprechen gegeben haben, aber nicht entsprechend leben und mit ihrem Lebenswandel Dreck auf seinen Namen werfen. Diese verurteilt er ebenso hart, wie seine Propheten damals das Volk Israel.
Die andere Personengruppe hat sich ihm nicht hinegeben, weil sie etwas daran hindert – wie z.B. schlimme Erfahrungen im Leben, die sie einfach nicht verstehen lassen, dass ein liebevoller Gott so etwas zulassen kann. Aber sie leben trotzdem so, wie Jehova es eigentlich von seinen Anbetern erwartet, tun nicht böses und lehren ihre Kinder ebenso eine gute Moral.
Jesus hat zwar an anderer Stelle gesagt „wer nicht für mich ist – ist gegen mich“.
Aber wirft er die fakes und solche Personen wirklich in einen Topf?
Etwas, was ich mir im Laufe diesen Jahres, wo wir die Bibel im Ganzen lesen, immer weniger vorstellen kann!
Mattäus 21:43
Wie denkt Jehova wirklich über Menschen wie meine Eltern?
Wie denkt er über uns? Stimmt unser Leben immer noch mit unserer Hingabe überein?
Matthäus 22:23-27
eigentlich eine sehr interessante Frage – besonders für uns, die wir an die Auferstehung glauben!
Jesus sagt ihnen zwar, dass die Auferstandenen gleich Engeln sein würden – aber damit hat er sicherlich diejenigen gemeint, die zu himmlischen Leben auferweckt werden. Eine Hoffnung, die ja damals alle Anbeter Jehovas hatten.
Aber was ist mit denen, die zu ewigem Leben im Paradies auferweckt werden?
Denn diese Hoffnung haben wir ja, weil Jehova den Schaden, der durch die Rebellion entstanden ist, wieder gut machen will und dann damit seinen ursprünglichen Vorsatz in die Tat umsetzen will. Und Jehova hatte Adam vor dem Sündenfall eine Frau gegeben und gesagt „es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“. Also gehört für mich zum ewigen Leben im Paradies mein Ehepartner dazu – so wie heute. Als Ehepartner!
Jehova hatte den Menschen die ehelichen Beziehungen ja nicht einzig und allein als einen Trieb, der der Fortpflanzung dienen sollte, gegeben – sondern auch als eine Möglichkeit, ihre innigen Gefühle der Liebe zum Ausdruck zu bringen. Etwas, was im Tierreich fehlt.
Und was ist damit, dass Forscher festgestellt haben, dass der Mensch Körperkontat braucht, um zu leben? Dass Kinder, die wenig Körperkontakt bekamen, sehr schnell verstarben. Dass z.B. Berührungen den Schmerz lindern können – sei es emotionaler oder körperlicherSchmerz.
Wer von uns Verheirateten möchte seine gewohnten Kuscheleinheiten missen – sich zum Einschlafen in die Arme des Partners kuscheln und sich den Rücken krabbeln lassen? Das kann ich ja nur mit meinem Ehepartner tun. Nie käme ich auf die Idee, mit einem Kumpel oder irgendeinem meiner Brüder das Bett zu teilen. Etwas, was auch Jehova verurteilt.
Gründe, die meine Überzeugung bestärken, dass wir auch noch im Paradies verheiratet sein werden und Jesu Aussage, die Auferstandenen würden wie die Engel sein, nur auf die Geistgesalbten zutrifft.
So, nun wieder zum Ausgangspunkt: eine Frau (oder ein Mann), die mehrfach verheiratet war z.B. wenn der Ehemann bereits ganz früh im Krieg gestorben ist und die Frau war noch sehr jung und heiratet später noch einmal, da sie nicht für ein Leben allein geschaffen ist.
Sagen wir, sie ist eine treue Schwester und hat ihr ganzes Leben gemeinsam mit ihrem neuen Ehepartner in den Dienst für Jehova gestellt und die beiden ùberleben Harmagedon. Nun kommt im Paradies die Auferstehung und ihr erster Mann, der so jung im Krieg gefallen war, kommt wieder zum Leben. Was dann?
Sie ist die Ehefrau seiner Jugend und er ist der Ehemann ihrer Jugend. Aber heute ist sie seit vielen Jahrzehnten mit dem neuen Mann verheiratet. Was wird nun sein? Welchen von den beiden Männern sieht Jehova nun als ihren Ehemann an?
Ich denke, es wird der Mann sein, mit dem sie bis zum Schluss verheiratet war. Alles andere wäre herzlos. Ich denke, dass Jehova in dem auferstandenen Mann bewirken wird, dass es ihn nicht schmerzt. Aber irgendwie komisch wäre es schon.
Wenn sie nun die einzige Überlebende wäre, beide Ehemänner vor Harmagedon gestorben sind und nur sie lebend ins Paradies gekommen ist – wer wäre dann ihr Mann?
Eine interessante Frage?
Wir werden heute noch keine richtige Antwort dazu bekommen, sind alles nur reine Spekulationen. Eins ist aber sicher: Jehova wird das so regeln, dass alle glücklich sein können und niemand emotionalen Schmerz leiden muss.
Mein Mann und ich sind uns auf jeden Fall einig, dass wir auf den anderen warten werden, sollte einer von uns beiden vor Harmagedon sterben.
Denn wir lieben uns sehr und wir sind beide der festen Überzeugung, dass Jehova uns füreinander bestimmt hat und wir daher für immer und ewig zusammen gehören. Für uns beide gibt es kein „bis dass der Tod uns scheidet“ – der Tod wäre lediglich eine kurzfristige Trennung, mehr nicht.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, nach ihm noch mal einen anderen Mann so sehr lieben zu können. Das, was wir beide zusammen haben, werde ich mit niemand anderen haben können, denn es ist so perfekt – eben gerade weil wir beide zusammen sind!
Überigens denken wir beide in diesem Punkt absolut gleich.
Also: auch wenn die Sadduzäer die Frage aus dem falschen Beweggrund gestellt haben, so ist sie doch auch für uns interessant.
Matthäus 22:36-40
haben wir diesen Gedanken wirklich verstanden?
Ähnlich wie die goldene Regel ist es mit dem Gebot den Nächsten wie uns selbst zu lieben. Wenn wir alles vermeiden würden, was wir selbt auch nicht wollen
Denn wer möchte schon gern von seinem Ehepartner betrogen und verlassen werden?
Wer möchte schon gern darauf verzichten, seine Kinder zu sehen – falls ihn der Ehepartner mit ihnen verlassen hat?
Wer möchte schon gern seinen guten Ruf verlieren, weil ein anderer mit Lügen und Intrigen alles daran setzt?
Wer möchte schon gern bestohlen und betrogen werden?
Wer möchte schon gern von seinem Ehepartner geschlagen und gedemütigt werden?
Wer möchte schon gern von einem anderen überfallen, ausgeraubt, verprügelt, gequält oder getötet werden?
Wer möchte schon gern in einem Krieg angeschossen oder getötet werden?
Dies und vieles mehr sind die Dinge, die uns heute das Leben schwer machen.
Wenn wir unseren Nächsten lieben würden wie uns selbst, dann würden wir ihm niemals irgendetwas von den oben genannten Dingen zufügen.
Würde die Welt dann nicht ganz anders aussehen?
Erkennen wir, dass Jehova uns zu unserem Nutzen belehrt und nicht, um uns mit seinen Geboten und Maßstäben das Leben schwer zu machen?
Fällt es uns schwer, so einen wunderbaren Gott zu lieben und ihm ganzherzig zu dienen?
Matthäus 23 – 25
Matthäus 23:11-12
denken wir unsere Brüder sind dazu da, um uns das Leben so angenehm wie möglich zu machen – oder sind wir gern bereit, für andere was Gutes zu tun?
Matthäus 23:13
könnte dieser Text vielleicht auch auf uns zutreffen?
Wie?
Die Schriftgelehrten und Pharisäer hatte die Aufgabe, das Volk über Gottes Willen zu belehren und ihnen zu helfen, Jehovas Maßstäbe im täglichen Leben anzuwenden.
Welche Aufgabe und Verantwortung haben wir als Eltern?
5. Mose 6:5-7
Was, wenn wir als Eltern ein Doppelleben führen und unseren Kindern beibringen „das muss man alles nicht so eng sehen“?
Wie sieht uns dann Jehova?
Welche Konsequenzen hat das dann leider auch für unsere Kinder?
Grund genug für uns, von unserem verkehrten Weg umzukehren?
Matthäus 23:23-28
hüten wir uns, ihnen darin zu gleichen!
Matthäus 23:30
Matthäus 24:9-13
sind das nicht Dinge, die wir heute beobachten können?
Matthäus 24:22
Matthäus 24:36-39
sieht vielleicht unser Leben ähnlich aus?
Sind wir uns bewusst, in was für einer bedeutungsvollen Zeit wir leben?
Zeigt sich dies in unserem Lebenswandel?
Matthäus 24:42-44
Matthäus 24:48-51
könnte es sein, dass diese Worte auf uns zutreffen?
Denken vielleicht auch wir „Harmagedon kommt noch lange nicht. Erst muss sich ja noch dieses und jenes erfüllen und davon ist noch nichts zu sehen“ – und leben einfach so, wie es uns passt“?
Kennen wir noch die Kindershow von Michael Schanze „eins zwei oder drei“ und erinnern uns daran, wie die Kids zwischen den verschiedenen Antworten hin und her gesprungen sind und dann am Schluss sangen „letzte Chance – vorbei!“ und dann schnell auf die richtige Antwort gesprungen sind, im allerletzten Moment?
Denken wir vielleicht, wir könnten dies mit Jehova ebenso machen?
Wir leben unser Leben wie es uns passt und machen uns keinen Kopf. Wir wissen sehr wohl, dass das, was wir tun, Jehova nicht gefällt. Aber wir haben ja noch Zeit, noch ist Harmagedon ja weit weg. Und wenn es dann heisst „letzte Chance – vorbei!“ dann springen wir schnell auf den richtigen Weg und werden gerettet?
Glauben wir das?
Denken wir so?
Glauben wir wirklich, wir könnten Jehova so austricksen: Wir leben unser Leben so wie es uns gefällt und kehren im allerletzten Moment um – Jehova muss uns ja dann belohnen, „hat schon Jesus so in der Bibel gesagt“?
Halten wir uns vielleicht für besonder schlau, weil wir das so erkannt haben und nicht so dumm wie die anderen Pappnasen sind, die sich Jahrelang abrackern, wenn sie den Lohn auch einfacher bekommen können?
Wie war das nochmal mit den Geistesmenschen? Hier ein kleiner Auszug aus Thoms Notizen zu dem Programmpunkt
Ausserdem macht Jehova bereits von Anfang an darin einen Unterschied, ob wir aus Unwissenheit und wegen unserer Unvollkommenheit aus Schwäche sündigen – und dem bewussten Sündigen:
Dies ist dann eine Sünde, die Jehova nicht so einfach vom Tisch wischen wird, weil Jesus ja für uns und unsere Sünden gestorben ist.
Sind wir uns dessen bewusst?
Matthäus 25:14-30
könnte man bei diesem Gleichnis auf den Gedanken kommen, dass diejenigen, die wenig haben, immer im Nachteil sind – denn Jesus sagt ja hier so etwas?
Was war der Fehler des letzten Arbeiters? Dass er die Talente nicht genügend vermehrt hat? Ging es hier nicht eher darum, dass er überhaupt nichts damit getan hat – sein Talent hat brach liegen lassen?
Könnte es sein, dass auch wir unsere Talente brach liegen lassen? Wie?
Was fangen wir mit unerer Zeit, Kraft und Energie, sowie mit unseren finanziellen Mitteln an? Lassen wir sie auch in theokratischer Hinsicht brachliegen – oder nutzen wir sie gut?
Heisst das dann, dass wir in Jesu Augen ein fauler Sklave sind, weil wir vielleicht viele Stunden in den Predigtdienst gehen, aber niemanden finden, der die Wahrheit kennen lernen will?
Haben wir alles uns mögliche getan und haben nicht nur rein mechanisch die Stunden abgerissen – sondern uns immer wieder bemüht, die Qualität unseres Dienstes zu verbessern?
Dann sind wir in Jesu Augen kein fauler Sklave.
Aber wenn wir überhaupt nicht predigen gingen oder nur lieblos und rein mechanisch unsere Stunden abreissen – dann haben wir unser Talent verschwendet.
Wie gebrauchen wir unsere Talente?
Sind wir vielleicht in Jesu Augen ein fauler Sklave?
Matthäus 25:31-40
das Gleichnis von den Schafen und Böcken – wie betrifft es uns, wie Jehova die Menschen beurteilt?
Matthäus 25:41-46
nun gut aufgepasst, denn dieser Gruppe wollen wir ja auf keinem Fall gleichen.
Wie könnten diese Verse auf uns ganz persönlich zutreffen?
Ok. Aber wir haben auch im Laufe der Jahre gelernt, dass sich manche Dinge in der Bibel zwei- oder mehrmals erfüllen.
Die erste Erfüllung ist also das, was du gesagt hast. Aber wenn das so einfach wäre, warum fragen dann die Schafe, wann sie die Gesalbten unterstützt haben – wüssten sie das dann nicht? Und warum sind sich die Böcke nicht bewusst, dass sie die Gesalbten nicht unterstützt haben?
Immerhin sollte diese Begebenhheit in der Zeit des Endes stattfinden und wir leben bereits so lange darin, dass heute jeder weiss, wer die Gesabten sind und somit ist es eigentlich kein Kunststück, diese zu unterstützen. Es geht ja hier nicht darum, dass die Böcke den Gesalbten ganz bewusst ihre Hilfe untersagt haben – also ist das wohl doch nicht so offensichtlich, wie wir dachten.
Wie also könnten die Schafe „den Geringsten Jesu Brüder“ unwissentlich untertützt haben, so dass sie hinterher ganz erstaunt sind, da sie sich dessen nicht bewusst waren?
Und wie konnten die Böcke „den geringsten der Brüder Jesu“ geschadet haben, ohne dass ihnen das klar war?
Schon mal darüber nachgedacht?
Mir fällt dazu sehr wohl etwas ein, aber ich werde es hier nicht öffentlich schreiben, weil ihr sonst vielleicht denkt, ich wäre ketzerisch.
Warten wir ab, was die Gesellschaft in der nächsten Zeit dazu veröffentlichen wird. Denn es ist in den letzten 4 Jahren sehr oft passiert, dass mir Gedanken zu bestimmten Sachen durch den Kopf gingen, mein Mann und ich lange darüber nachgedacht und geredet hatten, ob es nicht genau so sein könnte – und einige Wochen später erschien in einer der Publikationen genau dieser Gedanke. Ganz genauso, wie wir vermutet hatten.
Daher warten wir ab, wie das Licht immer heller wird und ob sich auch meine Vermutung in dieser Hinsicht vom treuen und verständigen Sklaven bestätigt werden wird.
Matthäus 26 – 28
Matthäus 26:20-25
auch Judas?
Ist das nicht krass? Er hatte bereits mit den Oberpriestern geregelt, dass er Jesus verraten würde und nun fragt auch er Jesus scheinheilig „ich bin es doch nicht etwa?“
Wie konnte er so frech und dreist fragen? Er wusste doch aus Erfahrung, dass Jesus den Menschen ins Herz sehen konnte.
Wusste er nicht, dass Jesus die Scheinheiligkeit hinter dieser Frage erkannte?
Wie kommt es überhaupt, dass ein Mensch, der Jesus in den Jahren seines Lehrens und Wirkens begleitet hatte, der so eng mit Jesus zusammen gewesen war – wie kann so ein Mensch auf den Gedanken kommen, diesen wundervollen Jesus ans Messer zu liefern?
Könnte es sein, dass wir Judas Iskariot in seiner Einstellung gleichen?
Was wäre gewesen, wenn wir damals gelebt hätten und ebenso engen und intensiven Kontakt zu diesem Jesus gehabt hätten?
Matthäus 26:31-35
armer Petrus!
War er doch so felsenfest davon überzeugt, dass er in allem fest zu seinem Freund und Herrn Jesus halten würde. Er war sogar bereit, für ihn in den Tod zu gehen Und dann verleugnet er ihn kurz darauf drei Mal.
Können wir uns vorstellen, wie beschämend das für ihn gewesen sein musste?
Matthäus 26:36-45
können wir uns vorstellen, wie peinlich das seinen Jüngern war, dass sie sich vom Schlaf hatten übermannen lassen?
Wie sie sich wohl später gefühlt hatten, als Jesus am Pfahl gestorben war? Als ihnen bewusst wure, dass sie ihn in seiner schwersten Stunde allein gelassen hatten? Dass sie ein unglaubliches Vorrecht gehabt hatten, ihm in seinen letzten schweren Stunden beizustehen.
Ob ihnen da seine enttäuschten Worte im Kopf widergehallt sind?
Matthäus 26:59-68
wie sich Jesus wohl dabei gefühlt hatte?
Eigentlich war dieser Prozess ja grotesk! Die Personen, die über die Jahre die Gebote seines Vaters mit Füßen getreten und mit ihrem Tun Gott gelästert hatten – ebendiese Personen klagten ihn nun dessen an, was sie selbst taten!
Waren wir selbst schon einmal in einer solchen ähnlichen Situation?
Wie mögen die Jünger wohl empfunden haben, als sie das lächerliche Urteil hörten?
Wie reagieren wir heute, wenn wir mitbekommen, dass ein Bruder für etwas angeklagt wird, was er nicht gemacht hat und was ihm niemals in den Sinn kommen würde – von einer Person, die genau diese Dinge selbst tut, deren sie ihn anklagt?
Was, wenn die Falschankläger damit auch noch durchkommen und der Bruder von einem Gericht zu Unrecht verurteilt wird?
Wie reagieren wir da? Schweigen wir und denken „Gott wird ihm schon helfen“?
Wenn wir zu so einem himmelschreiendem Unrecht schweigen, könnte es dann sein, dass wir den Böcken aus Jesu Gleichnis gleichen und er zu uns sagt „ihr habt mir nicht geholfen“?
Und wir wissen nicht, was Jesus damit meint und fragen ihn „wann haben wir dir nicht geholfen?“ Könnte es sein, dass er dann zu uns sagt „ihr habt tatenlos dabei zugesehen, wie man das Leben dieses Bruders durch Rufmord zerstört hat – und das, obwohl ihr wusstet, wie grotesk die Vorwürfe waren. Ihr wusstet, dass sie ebenso grotesk waren, wie es damals war, als die Gotteslästerer ausgerechnet mir Gotteslästerung vorgeworfen haben und mich damit an dem Pfahl zu Tode gebracht haben. Ihr hättet als Zeugen autreten und diese Schweinerei aufdecken müssen. Statt dessen habt hr euch zurückgehalten, aus Angst um eure eigene Haut, obwohl ihr wusstet, dass hier ein himmelschreiendes Unrecht geschieht!“
Haben wir darüber schon einmal nachgedacht wie Jehova solche Personen sieht?
Matthäus 27:44
wirklich beide?
Heisst es nicht an anderer Stelle, dass der eine den anderen schalt und Jesus bat, seiner zu gedenken, wenn er in sein Königreich käme?
Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus dem Buch Matthäus
DER Erste, der einen begeisternden Bericht über das Leben und Wirken Jesu verfasste, war Matthäus, ehemaliger Steuereinnehmer und enger Weggefährte Jesu. Sein Evangelium, um das Jahr 41 u. Z. zunächst in Hebräisch verfasst und später ins Griechische übersetzt, schlägt die Brücke zwischen den Hebräischen Schriften und den Christlichen Griechischen Schriften.
Offenbar hauptsächlich für eine jüdische Leserschaft gedacht, beschreibt dieses zu Herzen gehende und aussagestarke Evangelium Jesus als den vorhergesagten Messias und Sohn Gottes. Auch unser Glaube an Gott, seinen Sohn und an das, was Gott versprochen hat, wird vertieft, wenn wir uns eingehend mit der Botschaft dieses Evangeliums befassen (Heb. 4:12).
„Das Königreich der Himmel hat sich genaht“
(Mat. 1:1—20:34)
Matthäus rückt das Königreich und die Lehren Jesu in den Mittelpunkt, weshalb er nicht immer alles strikt chronologisch berichtet. Die Bergpredigt zum Beispiel steht ziemlich am Anfang seines Buches, obwohl Jesus sie ungefähr in der Mitte seines Dienstes hielt.
In Galiläa wirkt Jesus Wunder, schult seine 12 Apostel im Predigtdienst, verurteilt öffentlich die Pharisäer und erzählt Gleichnisse vom Königreich. Dann verlässt er Galiläa und begibt sich „zu den Grenzen Judäas jenseits des Jordan“ (Mat. 19:1). Unterwegs klärt er seine Jünger darüber auf, dass sie nach Jerusalem gehen, wo der Menschensohn zum Tode verurteilt und umgebracht, am dritten Tag aber auferweckt werden wird (Mat. 20:18, 19).
Antworten auf biblische Fragen:
3:16 — Wie wurden bei Jesu Taufe ‘die Himmel geöffnet’?
Offenbar konnte sich Jesus von da an wieder an seine vormenschliche Existenz im Himmel erinnern.
5:21, 22 — Ist es schlimmer, seinem Zorn Luft zu machen, als zornig zu sein?
Jesus warnte vor der schweren Sünde, feindselige Gefühle gegen seinen Bruder zu hegen. Diesen Gefühlen durch Worte der Verachtung Ausdruck zu verleihen, ist allerdings noch verwerflicher und wird nicht vor einem örtlichen Gericht abgeurteilt werden, sondern vor einer höheren Instanz.
5:48 — Können wir wirklich ‘vollkommen sein, wie unser himmlischer Vater vollkommen ist’?
Ja, in relativer Hinsicht. Jesus sprach hier über Liebe und sagte seinen Zuhörern, sie sollten sich an Gott ein Beispiel nehmen und auf vollkommene oder vollständige Weise Liebe zeigen (Mat. 5:43-47). Wie? Indem sie auch ihre Feinde lieben.
7:16 — An was für „Früchten“ ist die wahre Religion zu erkennen?
Dazu gehören nicht nur Verhaltensweisen, sondern auch Glaubensansichten — die Lehren, denen wir folgen.
10:34-38 — Ist die Botschaft der Bibel schuld, wenn Familien auseinanderbrechen?
Nein, überhaupt nicht! Der Grund ist vielmehr im Verhalten ungläubiger Angehöriger zu suchen. Wenn sie das Christentum ablehnen oder bekämpfen, sorgt das für Zwietracht in der Familie (Luk. 12:51-53).
11:2-6 — Johannes hatte doch bei Jesu Taufe Gottes Stimme und Äußerung des Wohlgefallens gehört, sodass er wusste, wer der Messias ist. Warum fragte er dann Jesus: „Bist du der Kommende?“?
Er könnte nach einer persönlichen Bestätigung Jesu gefragt haben. Aber außerdem wollte er offensichtlich wissen, ob noch ‘ein anderer’ zu erwarten sei, der mit Königsmacht all die Hoffnungen der Juden erfüllen würde. Jesu Antwort machte deutlich, dass kein Nachfolger kommen sollte.
19:28 — Was ist unter den ‘zwölf Stämmen Israels’ zu verstehen, die gerichtet werden?
Das sind nicht die 12 Stämme des geistigen Israel (Gal. 6:16; Offb. 7:4-8). Jesus sprach hier zu den Aposteln, die keine Richter über das geistige Israel sein sollten, sondern selbst dazugehören würden. Er machte ‘einen Bund mit ihnen für ein Königreich’, und sie sollten ‘ein Königtum und zu Priestern für Gott’ werden (Luk. 22:28-30; Offb. 5:10). Von den geistigen Israeliten heißt es, sie würden ‘die Welt richten’ (1. Kor. 6:2). Mit den zu richtenden ‘zwölf Stämmen Israels’ ist demnach die Welt, das heißt die Menschheit, gemeint, die nicht zu dieser königlichen Priesterklasse gehört, dargestellt durch die 12 nicht priesterlichen Stämme am Sühnetag (3. Mo., Kap. 16).
Lehren für uns:
4:1-10. Der Bericht beweist, dass Satan nicht lediglich das Böse im Menschen ist, sondern eine tatsächliche Person. Er benutzt „die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat“, um uns in Versuchung zu führen. Aber wenn wir uns eng an biblische Grundsätze halten, können wir Gott treu bleiben (1. Joh. 2:16).
5:1—7:29. Sei dir deiner geistigen Bedürftigkeit bewusst. Sei friedsam. Hüte dich vor unsittlichen Gedanken. Halte dein Wort. Gib in deinen Gebeten geistigen Interessen den Vorrang vor materiellen Bedürfnissen. Sei reich Gott gegenüber. Suche zuerst das Königreich und Gottes Gerechtigkeit. Sei nicht kritisch. Tu den Willen Gottes. Wie viele praktische Lehren die Bergpredigt doch enthält!
9:37, 38. Wenn wir ‘den Herrn der Ernte bitten, Arbeiter in seine Ernte auszusenden’, sollten wir auch selbst danach handeln und uns eifrig am Jüngermachen beteiligen (Mat. 28:19, 20).
10:32, 33. Wir sollten nie davor zurückschrecken, über unseren Glauben zu sprechen.
13:51, 52. Wer den Sinn der Königreichswahrheiten erfasst, steht damit in der Pflicht, selbst auch andere zu lehren und diese Schätze an sie weiterzugeben.
14:12, 13, 23. Ab und zu für sich zu sein, ist sehr wichtig, um konzentriert nachsinnen zu können (Mar. 6:46; Luk. 6:12).
17:20. Um Hindernisse, die wie Berge unserem geistigen Fortschritt im Weg stehen, zu überwinden und mit Schwierigkeiten zurechtzukommen, brauchen wir Glauben. Wir dürfen nicht vernachlässigen, unseren Glauben an Jehova und an das, was er versprochen hat, zu stärken und zu festigen (Mar. 11:23; Luk. 17:6).
18:1-4; 20:20-28. Unvollkommenheit und ein von Statusdenken geprägtes religiöses Umfeld veranlassten Jesu Jünger, sich zu viel Gedanken über Rang und Namen zu machen. Wir sollten an Demut arbeiten, um gegen sündige Neigungen gewappnet zu sein und Vorrechte und verantwortliche Aufgaben richtig einzuordnen.
„Der Menschensohn soll überliefert werden“
(Mat. 21:1—28:20)
„Auf einem Esel reitend“ zieht Jesus am 9. Nisan 33 u. Z. in Jerusalem ein (Mat. 21:5). Am nächsten Tag begibt er sich in den Tempel und reinigt ihn. Am 11. Nisan lehrt er im Tempel, verurteilt öffentlich die Schriftgelehrten und Pharisäer und nennt später seinen Jüngern ‘das Zeichen seiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge’ (Mat. 24:3). Einen Tag später informiert er sie: „Ihr wisst, dass in zwei Tagen das Passah sein wird, und der Menschensohn soll überliefert werden, um an den Pfahl gebracht zu werden“ (Mat. 26:1, 2).
Der 14. Nisan ist angebrochen. Jesus setzt die Feier zum Gedenken an seinen unmittelbar bevorstehenden Tod ein, wird anschließend verraten, verhaftet, vor Gericht gestellt und an den Pfahl gebracht. Am dritten Tag wird er von den Toten auferweckt. Vor seiner Himmelfahrt gebietet der auferstandene Jesus seinen Nachfolgern: „Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen“ (Mat. 28:19).
Antworten auf biblische Fragen:
22:3, 4, 9 — Wann ergehen die drei Benachrichtigungen an die Eingeladenen zum Hochzeitsfest?
Der erste Ruf, mit dem die Brautklasse eingesammelt werden sollte, erging von 29 u. Z. an, als Jesus und seine Nachfolger zu predigen begannen, und er war bis 33 u. Z. zu hören. Der zweite Ruf erging von Pfingsten 33 u. Z. an, als der heilige Geist ausgegossen wurde, bis 36 u. Z. Beide Benachrichtigungen waren ausschließlich an Juden, Proselyten und Samariter gerichtet. Der dritte Ruf dagegen erging an Menschen von den Straßen außerhalb der Stadt — an unbeschnittene Nichtjuden —, und zwar von 36 u. Z. an, als sich der römische Offizier Kornelius zum Christentum bekehrte, bis in unsere Zeit.
23:15 — Warum war ein Proselyt der Pharisäer ‘ein Gegenstand für die Gehenna, doppelt so schlimm’ wie die Pharisäer selbst?
Vielleicht hatten einige, die zum Pharisäertum übertraten, zuvor schon schwer gesündigt. Als sie sich dann zum Extremismus der Pharisäer bekehrten, verschlimmerten sie ihre Lage und wurden womöglich noch extremer als ihre verurteilten Lehrer. Deshalb waren sie im Vergleich zu den jüdischen Pharisäern in doppelter Hinsicht ein „Gegenstand für die Gehenna“.
27:3-5 — Was für Gewissensbisse hatte Judas?
Nichts lässt darauf schließen, dass Judas echte Reue empfunden hätte. Statt Gott um Vergebung zu bitten, ging er zu den Oberpriestern und älteren Männern und bekannte, er habe gesündigt. Da Judas „eine Sünde, die den Tod nach sich zieht“, begangen hatte, war er logischerweise von Schuldgefühlen und Hoffnungslosigkeit überwältigt (1. Joh. 5:16). Seine Gewissensbisse rührten also von seiner verzweifelten Lage her.
Lehren für uns:
21:28-31. Worauf es Jehova wirklich ankommt, ist, dass wir seinen Willen tun. Zum Beispiel sollten wir uns eifrig daran beteiligen, das Königreich zu predigen und Jünger zu machen (Mat. 24:14; 28:19, 20).
22:37-39. Wie treffend fassen die beiden größten Gebote doch zusammen, was Gott von denen erwartet, die ihn anbeten!
Matthäus 1 – 4
einige Prophezeiungen – die sich an Jesus erfüllt haben
aus dem Stamm Juda
1. Mose 49:10 —-> Lukas 3:23, 31-34
in Bethlehem geboren
Micha 5:2 —-> Matthäus 2:1,5,6
von einer Jungfrau geboren
Jesaja 7:14 —-> Matthäus 1:18-25
danach kleine Kinder getötet
Jeremia 31:15-16 —-> Matthäus 2:16-18
aus Ägypten gerufen
Hosea 11:1 —-> Matthäus 2:13-15
ein Wegbereiter vor ihm her
Maleachi 4:5,6 —-> Matthäus 11:12-14
an seiner Aufgabe zu erkennen
Jesaja 61:1 —-> Lukas 4:16-21
öffentlicher Dienst
Jesaja 9:1,2 —-> Matthäus 4:12-16
gebraucht Gleichnisse und Veranschaulichungen
Psalm 78:2 —-> Matthäus 13:34
nimmt für uns die Krankheiten auf sich
Jesaja 53:4 —-> Matthäus 8:16
viele glauben nicht an ihn
Jesaja 53:1 —-> Johannes 12:37
ohne Grund gehasst
Psalm 69:4 —-> Johannes 15:24
begeistert als König empfangen
Sacharja 9:9; Psalm 118:26 —-> Matthäus 21:4-9
allen Beweisen zum Trotz nicht als Messias anerkannt
Jesaja 53:3 —-> Markus 9:12
Psalm 118:22,23 —-> Markus 12:10,11
von einem falschen Freund verraten
Psalm 41:9 —-> Johannes 13:18
zum Preis eines Sklaven verkauft (30 Silberstücke)
Sacharja 11:12,13 —-> Matthäus 26:14-16
von seinen Jüngern im Stich gelassen
Sacharja 13:7 —-> Matthäus 26:31,56
vor Gericht gestellt und verurteilt
Jesaja 53:8 —-> Markus 15:1-5
falsche Zeugen
Psalm 35:11 —-> Markus 14:56
antwortet seinen Anklägern nicht
Jesaja 53:7 —-> Matthäus 27:12-14
wird geschlagen werden
Jesaja 50:6, Micha 5:1 —> Markus 14:65; 15:19
Umstände des Todes
Psalm 22:16 —-> Markus 15:25
Jesaja 53:12 —-> Matthäus 27:38
verspottet
Psalm 22:7,8 —-> Matthäus 27:39-43
über seine Kleidung Lose geworfen
Psalm 22:18 —> Matthäus 27:35
Essig und Galle gegeben
Psalm 69:21 —-> Matthäus 27:34,48
Anschein, er sei von Gott verlassen
Psalm 22:1 —> Markus 15:34
durchstochen und keinen Knochen gebrochen
Sacharja 12:10, Psalm 34:20 —-> Johannes 19:33-37
bei den Reichen begraben
Jesaja 53:5,8,9 —-> Matthäus 27:57-60
auferweckt
Psalm 16:10 —-> Markus 16:6
Gott steht öffentlich zu ihm
Psalm 2:7 —> Matthäus 3:17
Matthäus 5 – zum Thema „friedliebend sein“
Matthäus 5:21-22
„Jeder, der seinen Bruder hasst“
Kann jemand Frieden lieben und gleichzeitig seinen Bruder hassen? Passt das zusammen?
Hätte Jakob nicht Grund gehabt, seinen Bruder Esau zu hassen? Immerhin hatte dieser sein Erstgeburtsrecht freiwillig an ihn verkauft, ja er hatte Jakob sogar zu diesem Handel gedrängt.
Trotzdem ging er in friedlicher Absicht auf ihn zu, schickte ihm Geschenke, um den Bruder gnädig zu stimmen und demütigte sich sogar so weit, dass er sich mehrfach vor ihm verbeugte. Dabei hätte sich Esau bei ihm entschuldigen müssen!
Abraham hasste Abimelech und sein Volk nicht, obwohl sie ihm immer wieder die von seinen Männern gegrabenen Brunnen weg genommen hatten. Ja, er demütigte sich vor dem König, nahm ohne Bedingungen den Friedensvertrag an und schenkte ihm sogar noch sieben Lämmer! Könnte man denken, dass Abraham Abimelech und sein Volk hasste?
Joseph hasste seine Brüder nicht, obwohl diese sich seinen Hass redlich verdient hätten! Sie hatten ihn in jungen Jahren verkauft, ihm „seine Kindheit gestohlen“ und waren für vieles Leid in seinem Leben verantwortlich. Aber er hasste sie nicht. Er war zwar sehr traurig und verletzt über ihr Verhalten, aber er hasste sie nicht.
Zwar fiel er ihnen nicht sofort freudestrahlend um den Hals, als er sie sah, sondern wartete erst mal einen Reuebeweis ab – aber dann vergab er ihnen voller Freude. Ja, er ging sogar noch viel weiter: er nahm ihnen die Schuldgefühle, indem er ihnen aufzeigte, dass das alles auch irgendwie etwas Gutes hatte.
All diese Männer, die wir im vergangenen WT-Studium betrachtet haben, hatten etwas gemeinsam: obwohl sie eigentlich im Recht waren, waren sie es, die sich demütigten und aktiv nach Frieden suchten.
Bezeichnenderweise waren das auch alles Männer, die durch ein sehr enges Verhältnis zu ihrem Schöpfer herausragten.
Was war zuerst da? Das gute Verhältnis zu Jehova und deshalb handelten sie so – oder gelangten sie durch dieses friedfertige Verhalten erst in ein besonderes Verhältnis zu Jehova?
Haben wir den Lehrpunkt hier erkannt?
aktiv Frieden schließen, auch wenn wir uns selbst keiner Schuld bewußt sind
Matthäus 5:23-24
„Dass dein „Bruder was gegen dich hat“
Das Gebot, aktiv Frieden mit anderen zu schließen, gilt also nicht nur, wenn wir selbst ein Problem mit einem anderen haben, sondern auch dann, wenn uns klar wird, dass ein anderer scheinbar ein Problem mit uns hat.
Auch hier erwartet Jehova, dass wir selbst aktiv auf den anderen zugehen und ihn darauf ansprechen, dass wir das Gefühl haben, dass er ein Problem mit uns hat. Wir selbst suchen aktiv den Frieden, indem wir uns erniedrigen und demütigen und ihn fragen, was er für ein Problem mit uns hat und dann nach Lösungen suchen. Wir müssen nicht darauf warten, dass der andere kommt und uns mitteilt, dass wir irgendwas gegen ihn gesündigt hätten, dass wir ihn vielleicht mit irgendeinem – uns unbedachtem – Wort verletzt hätten.
Jehova erwartet von uns, dass wir feinfühlig genug sind, wahrzunehmen, dass der andere ein Problem mit uns hat und das zu lösen. Vielleicht ist der andere ja nicht in der Lage auf uns zuzugehen und uns anzusprechen, dass wir ihm weh getan haben. Vielleicht ist er eine Person, die dazu neigt, alles in sich hineinzufressen, weil sie nicht gelernt hat, offen über solche Dinge zu sprechen. Vielleicht ist der anderre ja jemand, der „harmoniesüchtig“ ist und daher lieber nichts sagt – innerlich aber völlig aufgefressen wird von seinen persönlichen verletzten Gefühlen.
Sollten wir da denken: „was geht das mich an? Solange der andere nichts sagt, muss ich auch nicht handeln“?
Nein, wir sollten lernen, die Dinge von der Sicht Jehovas aus zu sehen und wir sollten friedliebend sein! Dazu gehört, dass wir wirklich den Frieden suchen, ihn mit aller Kraft unseres Herzens zu wünschen. Wenn wir dies tun, können wir uns garnicht wohl fühlen, wenn es irgendeine Mißstimmung innerhalb der Versammlung oder Familie gibt. Dann haben wir genügend Demut, selbst nachzugeben, damit der Frieden wieder hergestellt wird. Dann müssen wir nicht auf unser Recht pochen oder darauf, dass wir selbst ja überhaupt nichts gemacht haben.
Wenn wir den Frieden wirklich lieben, dann werden wir alles unternehmen, um ihn wieder herzustellen. Im WT vom Sonntag gab es einen wunderschönen Satz: „dann ist uns kein Opfer zu hoch“.
Denken und fühlen wir so? Oder müssten wir in diesem Punkt noch an uns arbeiten?
„Wenn ihr die liebt, die euch lieben“ ist es nichts besonderes
Matthäus 5:46
Mit jemand gut auszukommen, mit dem wir seelenverwand oder auf gleicher Wellenlänge sind – das ist nichts besonderes. Unseren Eltern zu gehorchen, wenn wir mit dem einverstanden sind, was sie von uns wollen – das ist nichts besonderes. Sich dem Ehepartner unterzuordnen, solange er genau das will, was ich selbst auch will – das ist nichts besonderes.
All diese Dinge tun auch Weltmenschen, denn sie liegen ihnen, es ist in ihrem eigenen Interessen.
Aber was, wenn es mal nicht so ist? Dann zeigt sich, welches Geistes Kind ich bin.
Nur dann, wenn ich mich meinem Ehepartner unterordne, auch wenn er in eine andere Richtung will, als ich – nur dann habe ich Gottes Geist und handle entsprechend. Mich mit meinem Ehepartner auch dann zu verstehen und auch dann friedlich mit ihm zu reden, wenn wir anderer Ansicht in irgendeiner Hinsicht sind – nur dann habe ich Gottes Geist. Mich meinen Eltern auch dann gehorsam unterzuordnen und ihren Anweisungen zu folgen, wenn sie eine Entscheidung für mich und mein Leben treffen, die mir nicht so ganz in den Kram passt – nur dann habe ich Gottes Geist und bewahre mich in Gottes Liebe.
Auch bei der Nächstenliebe gibt es dieses Muster:
Es ist sicherlich kein Problem mit anderen gut auszukommen, die uns nicht widersprechen, die uns nicht anfeinden, die uns nur Gutes wollen. Das kann jedes Kind und das können auch die Menschen, die nicht an Gott glauben und ihm nicht unbedingt dienen wollen.
Schwierig wird es erst, wenn wir mit Menschen zu tun haben, die uns schaden wollen. Die uns ständig anfeinden, die vielleicht unser Leben ruinieren wollen, vielleicht sogar uns zu Tode bringen wollen. Dann zeigt sich, wessen Geistes Kind ich bin.
Bin ich auch dann noch in der Lage, ruhig und friedlich mit demjenigen zu kommunizieren? Gehe ich der Person aus dem Wege, wenn es irgendie möglich ist, um ihr erst keine Angriffsfläche zu bieten?
Bin ich die Person, die ständig Streit vom Zaun bricht? Oder kann ich einfach ruhig und gelassen bleiben und auf meinen Gott warten? Mich bemühen, ruhig mit der Person zu reden oder ihr aus dem Weg zu gehen – in dem Bewußtsein, dass Jehova die Dinge ja richtig sieht und zu seiner Zeit alles wieder ins Lot bringen wird? Auch dann, wenn mir klar wird, dass ich dafür vielleicht bis Harmagedon warten muss, weil es Jehova so für sinnvoll erachtet?
Wenn ich auch mit einer streitbaren Person nicht herumstreite, sondern bemüht bin, alles friedlich zu regeln – dann erst zeige ich, dass ich Gottes Geist habe.
Manchmal ist es wirklich sinnvoller, sich selbst und seine Gefühle zurückzunehmen. Wenn ich z.B. weiß, dass ich eh nichts positives erreichen würde, sondern nur weiteren Hass und Streit, dann ist es sinnvoller, die Dinge erst mal auf sich beruhen zu lassen.
Dann jagen wir dem Frieden nach und ahmen damit unseren Gott Jehova nach!
Matthäus 5:46-47 Hoffnung für alle
„Sie haben bereits ihren vollen Lohn“
Matthäus 6:1-2,5
eine Wendung, die ich bisher nie so ganz begriffen hatte. Wieso sollten sie bereits ihren vollen Lohn schon hier auf der Erde haben?
Heute verstehe ich das etwas besser:
Eine Person, die ihren festen Platz und ein gutes Ansehen innerhalb der Versammlung hat, weil sie für ihre guten Werke weithin bekannt ist, hat in der Form bereits ihren vollen Lohn, dass sie das Positive (Ansehen und guten Ruf bei den Menschen) bereits heute genießt.
Aber eine Person, die nach Außen hin verachtet wird – vielleicht aufgrund Rufmord und/oder falscher Anschuldigungen – und daher von den anderen gemieden wird – wenn diese trotzdem weiterhin ihrem Gott treu bleibt, ihre Brüder und die Organisation im verborgenen unterstütz – dann hat diese Person in diesem System keinen Lohn. Sie wird weiterhin verachtet und tut die guten Werke zwar vor ihrem Gott, aber nicht vor den Augen der Welt. So eine Person bekommt in Gottes Königreich ihren Lohn, denn dann werden auch die anderen erkennen, dass sie einer Lüge aufgesessen sind und dass die Person, die sie vielleicht gemieden haben, weil sie dachten, sie würde ihren Gott Jehova verleugnen, ihn trotzdem weiterhin im verborgenen gedient hat. Dann wird eine solche Person nicht nur Gottes Ansehen und Wohlgefallen haben, sondern auch wieder von den anderen Anbetern Jehovas liebevoll willkommen geheißen und in die Arme geschlossen werden.
Dann bekommt sie „ihren vollen Lohn“, aber erst dann!
Matthäus 6;1-2 Hoffnung für alle
Matthäus 7 – der Strohhalm: aus welcher Perspektive höre ich zu?
Matthäus 7:3-5
auch hier geht es wieder um unsere innere Herzenseinstellung:
Wie sehen wir uns und andere im Auge Jehovas?
Wenn wir auf einem Kongress sitzen und dem Vortrag des Redners folgen, wenn wir in den Zusammenkünften einem Vortrag zuhören, wenn wir die Publikationen lesen, uns auf die Zusammenkünfte vorbereiten, ja selbst, wenn wir in der Bibel lesen – worauf achten wir dabei?
Gucken wir, ob wir etwas finden, was wir unserem Bruder „um die Ohren hauen können“, oder einer anderen Person, die uns gekränkt hat?
Oder beziehen wir alles, was wir von Jehova hören und lesen auf uns selbst und darauf, wie wir selbst uns noch verbessern können?
Matthäus 8 – 11
Matthäus 9:13 Hoffnung für alle
hier findet sich ein wichtiger Punkt:
Hier ist nicht die Rede von Personen, die Jehova nicht kennen, nicht wissen, wer er ist und was er für uns Menschen getan hat oder noch tun wird – sondern von denen, die ihn nicht wirklich beachten!
Matthäus 10:6-7 Hoffnung für alle
Es geht hier nicht um Menschen, die Gott noch nicht kennen gelernt haben, sondern um solche, die ihm bereits nah gewesen waren – und sich in der Zwischenzeit von ihm entfernt haben.
Könnte dies vielleicht auch auf uns ganz persönlich zutreffen?
Jesus sandte seine Jünger zu denen in Gottes Volk, die sich bereits entfernt hatten. Ob sich diese Personen dessen bewußt waren? Waren sie nicht vielleicht ebenso wie die Schriftgelehrten und Pharisaer regelmäßig in der Synagoge anwesend? Könnte es uns passieren, dass auch wir uns unmerklich von unserem Gott entfernen, obwohl wir regelmäßig unsere Versammlung besuchen?
Wie sollten wir das erkennen?
Lesen wir bitte täglich in Gottes Wort und lassen wir sein Wort und seinen Geist auf uns wirken!
Matthäus 11:20-22 Hoffnung für alle
Könnte es sein, dass hier ein ähnlicher Gedanke zum Ausdruck kommt, wie im vorigen Kommentar?
Könnte es sein, dass die nichtjüdischen Städte bereuten, weil sie sich nicht in Gottes Liebe wähnten?
Für sie war alles neu und sie nahmen alles voller Begeisterung auf. Sie waren ganz hingerissen von diesem Gott, den Jesus hier verkündete und von der guten Botschaft, die er ihnen brachte. Sie sahen sich selbst als Sünder, waren sich ihrer Fehler bewußt und wollten alles tun, um diesem wunderbaren Gott zu gefallen.
Die meisten Juden hingegen wähnten sich in Gottes Liebe. Immerhin waren sie bereits seit so vielen Jahren Gottes Volk, kannten die Gesetze und die Überlieferungen, waren in den Synagogen zugegen – und wähnten sich damit in falscher Sicherheit. Sie dachten, sie würden bereits Jehova dienen und sahen daher nicht so recht Anlaß, an sich und ihrer Persönlichkeit, zu arbeiten.
Ein Phänomen, dass auch wir immer wieder beobachten können: die neuen sind oft so voller Eifer, oftmals mehr als solche, die bereits jahrelang Jehovas Zeugen sind. Irgendwie scheint die wahre Anbetung oftmals eine Formsache geworden zu sein, etwas, was man einfach macht – aber ohne jegliches Feuer.
Nicht umsonst mußte Jesus eine der Versammlungen später ermahnen, dass sie ihre Liebe, die sie zuerst hatten, verlassen hatten!
Was, wenn wir erkennen, dass auch wir nicht mehr so für die Wahrheit brennen, wie wir es zu Anfang getan haben?
Hierzu hatten wir vor einiger Zeit einen sehr schönen Studienartikel: „Vertiefe die Liebe, die du zuerst hattest“
Matthäus 12 – 15
Matthäus 12:34-35 (Neue Genfer Übersetzung)
Hoffnung für alle
„aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ – und wenn nichts vernünftiges drin ist, kann auch nichts vernünftiges aus dem Mund heraus kommen…
Matthäus 13:52 Das Gleichnis vom Schriftgelehrten des Himmelreichs
Ha? Schriftgelehrte im Himmelreich? Was ist das denn?
Hoffnung für alle
Elberfelder 1905
Neue Welt Übersetzung
Matthäus 14:3-4
So denkt Jehova über Personen, die die Ehe brechen
Neue Welt Übersetzung:
Hoffnung für alle
also, mir persönlich gefällt der Text in der Neuen Genfer Übersetzung am besten in diesem Zusammenhang, denn er bringt es meiner Meinung nach am besten auf den Punkt:
einem anderen Mann die Frau wegzunehmen, ist nicht nur „nicht richtig“, sondern man hat nicht das Recht dazu!
Auch dann nicht, wenn wir vielleicht meinen, wir selbst würden besser zu ihr passen, der andere hätte sie nicht verdient oder würde sie schlecht behandeln…
Der Grund für die Speisung durch ein Wunder
Matthäus 14:15-21
Matthäus 15:33
hier kommt sehr schön der Zusammenhang rüber, warum Jesus die Mengen speiste.
Es ging nicht so sehr darum, dass sie Hunger hatten, sondern darum, dass sie Hunger hatten, weil sie die ganze Zeit aufmerksam dem zugehört hatten, was er sie aus Gottes Wort lehrte. Sie hatten das Königreich allem voran gestellt.
Dadurch, dass sie kein Wort von ihm versäumen wollten, hatten sie nicht die Gelegenheit gehabt, sich selbst etwas zu essen zu besorgen. Sicherlich würden sie den Hunger erst dann verspüren, wenn sie von Jesus weggingen und auf dem Nach-Hause-Weg wären. Es hätte sogar sein können, dass sie völlig entkräftet wären und nicht mehr bis zur nächsten Möglichkeit, etwas zu Essen zu besorgen, gekommen wären. Darum speiste Jesus sie!
Matthäus 14:28-30
Hoffnung für alle
Albrecht NT und Psalmen
Nicht zu viel nachdenken, was sein könnte. Uns nicht zu viele Sorgen machen, sondern unsseren Blick auf die positiven Dinge gerichtet halten
(((übrigens, hier könnt ihr online die Bibel nicht nur lesen, sondern euch auch die verschiedenen Bibelübersetzungen nebeneinander ansehen – sogar in sehr vielen Sprachen)))
Matthäus 15:4-6
Die Sache mit dem Opfer (ganz neuer WT)
im Einsichten-Buch heißt es auszugsweise
hier muss es sich nicht unbedingt um materielle Dinge handeln. Es könnte auch sein, dass sich jemand, der sich mit seinen Eltern nicht versteht (weil sie ihm seiner Meinung nach irgendetwas angetan oder vorenthalten haben) und einen Grund sucht, warum er mit ihnen nur sehr sehr wenig Kontakt haben muss, dahinter versteckt, dass er seine Zeit lieber vermehrt im Predigtdienst einsetzt. Aber wir haben in den letzten Jahren immer wieder durch Studienartikel gelernt, dass dies keine Lösung ist, sondern dass wir zuerst unsere Probleme in solcher Hinsicht lösen sollen – erst dann hat unser Opfer für Jehova Wert.
Aber es kann uns auch treffen, wenn wir unsere Eltern sehr lieben und im Vollzeitdienst stehen. Was, wenn unsere Eltern auf einmal pflegebedürftig werden? Sollten wir dann unbeirrt unseren Vollzeitdienst fortsetzen, auf Kosten unserer Eltern, die vielleicht allein uns hilflos zu Hause sind, oder sie gar in ein Heim abschieben, wenn wir uns selbst um sie kümmern könnten, wäre da nicht der Vollzeitdienst?
Ist uns aufgefallen, dass in Lebensberichten vieler alter treuer Brüder oftmals dieses Thema angschnitten wird? Wie reagierten sie dann? Hielten sie stoisch an ihrer Zuteilung fest und überließen ihre Eltern sich selbst? Nein! In der Regel haben diese treuen und eifrigen Brüder und Schwestern ihren Vollzeitdienst unterbrochen, um sich zuerst um ihre Eltern zu kümmern – und ihn erst wieder aufgenommen, wenn dies nicht mehr nötig war.
Ich erinnere mich noch gut an den ersten Kreisaufseher, den ich erlebt hatte: Bruder Heiner. Er war ein wundervoller Kreisaufseher und seine Ansprachen haben mich vom Hocker gerissen. Auf einmal war er nicht mehr im Vollzeitdienst. Warum nicht? Er musste sich um seine betagten Eltern kümmern. Hier musste er gut abwägen, was nun wichtiger ist und was Jehovas Herz mehr erfreuen würde: weiterhin vermehrter Dienst für Jehova oder das Gebot, seine Eltern zu ehren?
Aber hier sehen wir auch wieder, wie wichtig es ist, dass wir mit Gottes Wort gut vertraut sind. Nicht nur mit einigen ausgewählten Versen oder Geschichten, die unsere Lehrmeinung unterstützen, sondern mit der ganzen Bibel, mit unserem ganzen Gott Jehova und seiner Denkweise. Nur dann werden wir erkennen und abwägen können, was Jehova nun – in dieser ganz besonderen Situation – von uns will!
Matthäus 16 – 19
Matthäus 17:4
Was glaubte Petrus denn? Dachte er, Moses und Elia seien bereits von den Toten auferstanden und real anwesend?
Matthäus 18:20
Ein Grund, warum wir nur im Herrn heiraten sollten?
Wenn wir einen Ehepartner haben, der Jehova ebenso liebt, wie wir selbst – dann wird Jehova immer in unserer Mitte sein. Ganz egal, wie alle anderen äußeren Umstände auch sein mögen.
Matthäus 18:27-28
Mal ganz ehrlich: wie komme ich darauf, so unbarmherzig mit meinem Bruder zu sein, wenn ich gerade eben erst selbst großzügige Barmherzigkeit empfangen habe?
Matthäus 19:12
In unserer Übersetzung steht „Eunuch“ und ich dachte immer, es ginge hier um Männer, die entmannt sind.
Hier heisst es, dass sie zur Ehe unfähig sind. Könnte sich dies auf Menschen beziehen, die nicht für eine Beziehung taugen, weil ihnen die soziale und emotionale Kompetenz dazu fehlt?
Matthäus 19:17
Bei uns heisst es „warum nennst du mich gut?“
Wie steht es in anderen Bibel Übersetzungen? Gibt es bei uns eine Fußnote?
Albrecht NT und Psalmen
Hoffnung für alle
Elberfelder
in der Schlachter 2000 Übersetzung heißt es ähnlich wie bei uns
für mich sind hier zwei verschiedene Gedanken – wie kommt das und welcher Gedanke ist nun richtig?
uuups
hab da wohl was durcheinander gebracht, denn bei uns (NW-Übersetzung) heißt es auch
trotzdem: warum übersetzt eine Bibel das dann ganz anders, mit einem anderen Sinn?
Matthäus 23 – 25
Matthäus 23:23-24
Wir könnten wir ihnen heute gleichen?
Matthäus 23:28
Matthäus 23:29-32
Warum genau war es schlimm, dass sie zugaben, die Nachfahren derer zu sein, die die Propheten getötet zu haben?
Was konnten sie für die Sünden ihrer Vorfahren?
Matthäus 24:10
Auch dies ist ein Zeichen des Endes: Personen, die bereits mal in einem engen Verhältnis zu Jehova standen, wenden sich von ihm und der wahren Anbetung ab. Damit nicht genug, würden sie ihre ehemaligen Brüder hassen und verfolgen.
Ob dies auch immer so offensichtlich sein wird? Viel infamer sind djejenigen, die sich vom Glauben abwenden – aber weiterhin so tun als ob und dann ihre Anwesenheit unter Gottes Volk dazu missbrauchen, unter den Brüdern Zwietracht und Mißtrauen säen!
Wie Jesus sagte, würde dies ein Zeichen des Endes sein.
Aber keine Sorge: Jehova erstattet jedem gemäß seinem Werk – und wie wir es jetzt erst wieder im Studienartikel haben: „wehe denen, die andere zum Straucheln bringen“!
Matthäus 24:12-13
Matthäus 25:45
Das hier wird viel krasser ausgedrückt, als bei uns. In der Neuen-Welt-Übersetzung heißt es: „in dem Masse, wie ihr es mir nicht getan habt“ und man könnte annehmen, dass sie aus Gedankenlosigkeit gehandelt hätten.
Hier wird gesagt, dass sie es ihnen verweigert hatten. Vielleicht ein ähnlicher Gedanke, wie heute „unterlassene Hilfeleistung“?
Matthäus 26 – 28
Drei kurze Kapitel, und doch passiert so viel!
Hier beginnen die letzten Tage im Leben Jesu und hier beginnt auch die Bibellesung, die wir immer noch zusätzlich vor dem Gedächtnismahl lesen. Stoff, der mich immer wieder unglaublich wütend und traurig macht und unendlich mitnimmt.
Aber auch Stoff, der wichtig ist und sein muss. Denn der Sinn von Jesu Leben und Wirken bestand ja nicht darin, all die Wunder zu wirken, sondern dass er uns wieder unserem Gott näher bringt. Auch sein Predigen war dazu sehr wichtig.
Aber das allerwichtigste war halt sein Tod! Er mußte für uns sterben, damit wir mit Gott versöhnt werden konnten. Genau dies macht mich daran auch so traurig.
Heute hatten wir uns einen Film über Organspende angesehen, der sehr interessant und informativ war. Hier wurde auch ein Mann gezeigt, der auf ein Spenderherz wartete. Er brauchte es dringend, da er sonst wohl nicht mehr lange zu leben haben würde. Er sagte, dass er ein ziemliches Problem damit habe, dass zuerst ein anderer sterben müsse, damit er leben könne!
In der Regel verändert so eine OP das ganze restliche Leben einer solchen Person. Er wird es sein Leben lang nicht vergessen und immer dankbar dafür sei, dass er selbst leben darf – weil sich eine andere Person zur Organspende entschieden hat. Sein Leben wird ihm immer kostbar sein, denn er ist „dem Tod schon einmal von der Schippe gesprungen“ und zudem hat sein Leben das Leben eines anderen gekostet. Er wird viel bewusster und voller Dankbarkeit für den edlen Spender leben. Sicherlich wird er seine Zeit und Energie nicht mit allerlei Unsinn verplempern.
Haben wir eine ebenso große Wertschätzung für das Opfer, das Jesus für uns gebracht hat? Hat dieses Wissen darum unser Leben verändert? Beeinflußt es auch heute noch alles, was wir tun?
Wie ist es, wenn wir ein Problem mit unserem Bruder haben und uns gekränkt und verletzt fühlen – nehmen wir uns und unsere verletzten Gefühle dann so wichtig, dass wir nicht einlenken können? Denken wir in so einem Fall mal daran, was Jesus alles erdulden musste – und zwar völlig zu Unrecht.
Warum tat er das? Um uns mit unserem liebevollen Gott zu versöhnen.
Jesus gab uns das Gebot, dass wir einander lieben sollten, daran würde man seine Jünger erkennen und wir sollten auch unsere Feinde lieben. Sollte uns dieses große Ganze nicht dazu veranlassen, ihn nachzuahmen und uns selbst nicht zu wichtig zu nehmen – um des lieben Friedens willen?
Matthäus 1 – 4
Matthäus 1 – Jesus wird geboren
Ein Satz, der mir das erste Mal bewußt auffällt: „Josef wollte nach Gottes Geboten handeln, aber auch Maria nicht öffentlich bloßstellen“
Welcher Konflikt bestand denn zwischen einer Heirat Marias und dem Halten der göttlichen Gebote – worum ging es hier?
Hier hilft uns der Querverweis weiter, der uns zu 5. Mose 22:23-24 führt
ach so, daran hatte ich beim Lesen dieser Passage bisher noch garnicht gedacht…
Matthäus 2 – Gelehrte suchen den neuen König
Interessant, dass sich die Sterndeuter aus fernen Ländern in den Schriften und Propheten auskennen – anscheinend ganz im Gegensatz zu dem amtierenden König.
Ab hier lesen wir auch zusätzlich die Bücher: „Der größte Mensch, der je lebte“, „Komm, folge mir nach“ und für die lieben Kleinen „Lerne von dem großen Lehrer“
Zusätzlich kann ich euch für die lieben Kleinen die Zeichntrick-Reihe Bibel Geschichten – The Beginners empfehlen, die als Episode 3 auch die Geschichte mit Jesu Geburt beinhaltet. Diese Reihe ist sehr nett und kindgerecht gemacht und hält sich im Großen und Ganzen an die Vorlage der Bibel!
Matthäus 3 – Johannes der Täufer ruft: »Kehrt um zu Gott!«
Alle kamen zu Johannes, um sich taufen zu lassen – Jesus auch.
Allerdings hatte dieser keine Sünden zu bekennen und er benötigt auch keine Umkehr von schlechten Wegen. Wohl ist dies etwas, was seinem Cousin bekannt ist, darum will er ihn zuerst nicht taufen: denn Jesus muss nicht erst mit Gott versöhnt werden
Matthäus 4 – Wenn du Gottes Sohn bist, beweise es!
Interessant hier, dass sich der Satan gerade in einem Moment der Schwäche an Jesus heran macht. Schließlich hatte dieser zuvor 40 Tage gefastet. Aber Jesus ist gut auf diese Prüfung vorbereitet und so kann er Paroli bieten.
Erinnern wir uns hier auch noch an den Programmpunkt vom BZK „Uns im Herzen Vorbereiten – auf Verfolgung“? Wenn wir mit Verfolgung und Prüfungen rechnen, dann „erwischt es uns nicht so eiskalt“. Nicht umsonst haben wir im Junge Leute Buch einen „Gruppenzwangplaner“, mit dem sie sich auf verschiedene Fragen vorbereiten können.
So haben sie auf jeden Einwand ein Argument zur Hand, wenn sie es brauchen. Jesus hatte es hier! haben wir es auch?
Matthäus 4:12-17 Hoffnung für alle, die von Gott nichts wissen
Wieso geht er gerade dann, als Johannes verhaftet wird?
Bei dieser Formulierung hört sich da ja so an, als sei die Verhaftung von Johannes der Anlaß dafür gewesen. Warum gerade jetzt?
Matthäus 4:18-25 Vier Fischer folgen Jesus
Stellen wir uns vor, wir hätten in dieser Zeit gelebt! Wie begeisternd muss es gewesen sein, Jesus live zu erleben. Stellen wir uns vor, er hätte uns ganz persönlich angesprochen und aufgefordert, in dem Werk mit ihm zusammen zu arbeiten. Hätten wir es getan – oder wären uns andere Dinge wichtiger gewesen?
In gewisser Form hat er ja auch uns ganz persönlich aufgefordert, mit ihm gemeinsam Jehova und seinen Willen bekanntzumachen. Lesen wir doch hier mal als Einstieg das erste Kapitel von dem Buch „Komm, folge mir nach!“
Matthäus 5 – 7
Da wir in den vergangenen Jahren so viele Gedanken dazu gesammelt haben, dass ich vorhin über eine Stunde gebraucht habe, um sie alle zu lesen – und mir somit wieder in den Sinn zu rufen – werde ich hier nur noch damit verlinken
Matthäus 5 – Die Bergpredigt – Maßstäbe, die herausfordern
Matthäus 6 – Gutes tun
Schaffen wir das – so absolut auf unseren Gott zu vertrauen?
Matthäus 7 – Verurteilt niemanden!
Matthäus 8 – 11
Wie ich vorhin beim Lesen der Kommentare der Vorjahre gesehen habe, hatte ich im letzten Jahr bei Matthäus angefangen, die Hoffnung für Alle zu lesen. Daher geht es nun ab hier mit einer anderen Übersetzung weiter: die NW-Übersetzung hatten wir 2009 schon, ebenso wie die Luther (2010) und die Hoffnung für Alle (2011). Also habe ich diesmal die GANTP ausgesucht „Albrecht Neues Testament und Psalmen“. Diese lesen wir dann also bis zum Ende des Jahres weiter und die reinkopierten Bibelzitate werden dann aus dieser Übersetzung entnommen sein. Also – weiter geht’s:
Matthäus 8:5-13
Hier heilt Jesus also den Bediensteten eines Heiden? War dieser denn ein Jude?
Immerhin wehrt er später eine Frau und ihr Begehren mit der Begründung ab, dass er „zu den Kindern Israels“ gesandt worden sei
Matthäus 8:24-27
Auch diese Szene können sich „unsere lieben Kleinen“ in einer Folge der Bibel-Geschichten ansehen. Sie heißt: „Jesu Wunder“ und stellt dies recht dramatisch dar
Matthäus 8:28-34
Schon irgendwie verständlich, denn ihnen ist ja auch ein enormer finanzieller Schaden entstanden.
Aber irgendwie habe ich immer noch nicht richtig verstanden, warum Jesus den Dämonen ihren Willen gab, denn damit schadet er ja dem Besitzer der Herde. Konnte er die Dämonen nicht direkt austreiben? Warum der Umweg über die Schweine?
Welchen Sinn macht das mit den Schweinen denn überhaupt? Gut, sie sind nun in den Schweinen drin und die Herde rast – vielleicht in Panik? – über die Klippen ins Meer. Wo sind die Dämonen denn dann jetzt? Sie sind doch Geistwesen und kommen daher im Wasser nicht um.
Warum hat Jesus dann in gewissem Sinne die Schweine eines unbeteiligten Viehzüchters geopfert?
Spricht dies nicht gegen die Nächstenliebe und gegen den Grundsatz, dass Jehova alles hasst, was einem anderen – unbeteiligten – schadet?
Matthäus 9:36-38
Haben auch wir Mitleid mit den Menschen, die Jehova und die wunderbare Hoffnung, die er uns gibt, nicht kennen?
Wenn ja, dann werden wir den Herrn der Ernte nicht nur um Arbeiter bitten – sondern uns auch selbst in diesem Werk verausgaben!
Vielleicht ähnlich einer Bauernfamilie, die von morgens bis zum späten Nachmittag Heu gemäht hat und nun sieht, dass ein Unwetter im Anmarsch ist. Nun gilt es, so schnell wie möglich das Heu in die schützende Scheune oder den Schober zu bringen. Hier packt jeder mit an, selbst die alte von Arthrose und Rheuma geplagte Oma. Es kommt auf jede Hand an. Jetzt befindet sich sicherlich jeder der Familie auf dem Feld. Oder könnten wir uns vorstellen, dass der Sohn nicht mit dabei ist, sondern lieber mit seiner Play-Station spielt oder die Tochter zum Friseur geht? Vielleicht der Vater in der Kneipe sitzt und die Mutter auf einen Schwatz bei den Nachbarn ist?
All diese Sachen sind nicht verkehrt – aber der Zeitpunkt wäre verkehrt. Für all diese Dinge ist nachher noch Zeit. Aber jetzt müssen sie sich „auf die Ernte“, die Einfuhr des Heus, konzentrieren.
Worauf konzentrieren wir uns? Sind wir uns dessen bewußt, dass wir heute „in der Zeit der Ernte“ leben? Kann man dies an unseren Worten und Taten erkennen? Welche Prioritäten setzen wir uns?
Matthäus 10:16-39
Ich finde den Zusammenhang sehr interessant, in dem Jesus dies hier erzählt. Er sagt, wir sollten in eine andere Stadt fliehen, wenn sie uns verfolgen. Aus dem Zusammenhang geht hervor, dass es hier bei der Flucht nicht so sehr „um unsere eigene Haut geht“, sondern vielmehr darum, weiterhin ungehindert die Gute Botschaft zu verkünden. Wir kennen dies ja auch aus unzähligen Erfahrungsberichten aus der alten Zeit und aus den Jahrbüchern.
Der Sinn jeglicher Verfolgung wahrer Christen ist es ja immer, uns zum Schweigen zu bringen und unser Werk aufzuhalten. Erinnern wir uns nur an die Zeit Nehemias und was die Feinde alles unternahmen, um den Bau des Tempels und der Stadtmauer aufzuhalten.
Wahre Anbeter Jehovas lassen sich aber dadurch nicht aufhalten. Wenn sie in der einen Hinsicht zum Schweigen „verurteilt sind“, finden sie immer andere Wege. Denken wir an die Zeit im KZ. Hitler wollte „diese Brut ausrotten“. Aber stattdessen hat er geholfen, die Gute Botschaft noch weiter zu verbreiten – denn die Brüder haben natürlich nicht geschwiegen. Sie konnten es gar nicht, denn in jedem wahren Anbeter Gottes brennt die Wahrheit – denken wir nur an Jeremia. Sein Herz fließt über von all dem Guten, „was wir gesehen und gehört haben“. Wie Jesus schon sagte: „aus der Fülle des Herzens redet der Mund“. Und so haben die Brüder einfach denen gepredigt, die sie sahen. So lernten viele die Wahrheit im KZ kennen, die sonst vielleicht überhaupt nicht damit in Berührung gekommen wären.
Zu DDR-Zeiten konnten die Brüder nicht so offen von Haus-zu-Haus gehen, wie wir das heute ganz selbständig in diesem Land tun können. So haben sie sich andere Möglichkeiten gesucht und informell Zeugnis gegeben.
Viele alte Brüder und Schwestern können nicht mehr so, wie sie wollen. Manche können nicht einmal mehr das Haus verlassen. Auch diese geben informell Zeugnis.
Wie wir sehen, wird jeder, der Jehova und sein Wort wirklich liebt, diesen Ausspruch Jesu richtig verstehen und immer Ausschau nach Möglichkeiten halten, um mit anderen über Gottes Botschaft zu reden.
Denken wir dabei auch an das biblische Drama der Gesellschaft zu Esra. Der Titel sagt hier schon alles: „Befreit, um die wahre Anbetung zu fördern“
Wie steht es mit uns? „Fliehen wir“ nur, um unsere eigene Haut zu retten – oder geht es uns darum, Jehova und sein Wort hochzuhalten?
Matthäus 10:40-42
ja, es geht nicht darum, einen Propheten, einen Gerechten oder ein Kind als Solches aufzunehmen – sondern aus welchem Grund.
Wenn ich jede Menge Kinder als Pflegemutter aufnehme – weil ich dafür gutes Geld vom Staat bekomme oder im Ansehen anderer steige – dann werde ich nicht den Segen Jehovas in dieser Form haben.
Wenn ich einen Diener Jehovas bewirte oder gar bei mir wohnen lasse, um mich selbst wichtig oder interessant zu machen, dann habe ich bereits meinen vollen Lohn – wie diejenigen, die Aufsehen um ihre guten Taten machen.
Warum sollte ich sie denn aufnehmen? Wird nicht gesagt „weil sie ein Prophet, ein Gerechter oder ein Kind“ sind? Nicht ganz!
Der Punkt wird bei dem Kind angedeutet: weil sie das Wohlgefallen Jehovas haben, seine Freunde sind. Das erinnert mich wieder an das Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe“, wo es ein Kapitel zu unserem Umgang geht. Dieses trägt den passenden Namen: „Die lieben, die Gott liebt“.
Genau das ist der Punkt. Später sagt Jesus etwas ähnliches: ‚das was wir dem Geringsten seiner Brüder getan haben, das haben wir ihm getan‘. Dieser Punkt ist bereits an anderer Stelle hier ausführlich behandelt worden
Matthäus 11 – die Sache mit Johannes
Was ist hier mit dem gemeint, was er in Vers 12 sagt? Wie übersetzt dies die Hoffnung für alle, die wir im vergangenen Jahr gelesen haben?
Ok, das macht jetzt mehr Sinn.
Ist schon eigenartig, wie sehr sich die deutsche Sprache im Laufe der Jahre immer mehr ändert!
Matthäus 12 – 15
Matthäus 12 – Jesus und der Sabbat
Wieder der Sabbat:
Wieso war es denn in Ordnung, dass David und seine Männer ein Gebot Gottes übertraten – nur, weil sie Hunger hatten?
Dass Jesus als der Sohn Gottes eine andere Berechtigung hat, ist ja die eine Sache und dass er mit seinem Tod später das GESETZ an den Stamm nagelt auch. Aber jetzt ist es ja noch nicht soweit und zudem hatte er einige Kapitel zuvor selbst gesagt, dass niemand nur einen kleinen Buchstaben des Gesetzes ändern darf.
Wie passt das Ganze dann zusammen? Was könnte ich einem Juden antworten, wenn er diese Argumente anführt?
Wieso argumentiert Jesus hier so – mit David? Warum zeigt er ihnen nicht sofort, wie unsinnig ihre Auslegung des Sabbats ist? Immerhin ging es Jehova ja nur darum, dass sie einen Tag für Jehova reservieren sollten – an dem sie sich ganz und ohne Ablenkung der wahren Anbetung widmen sollten
Hat sich seine Art der Argumentation darin begründet, dass er ihren Herzenszustand berücksichtigte? Sie wollten ja nicht wirklich eine Antwort, sondern waren nur auf der Suche, wie sie ihn mundtot machen könnten. Da hätte das Argument mit ihrer kleinlichen und falschen Auslegung sicherlich nicht viel weiter gebracht
Matthäus 13:24-30 das Unkraut
Eigentlich unlogisch, dass das Unkraut stehen gelassen werden soll, um nicht aus Versehen den Weizen mit rauszureissen. Denn das Unkraut erstickt ja auch den Weizen.
Also muss der Herr der Ernte abwägen: wenn der Weizen schon groß und stark gewachsen und es nicht mehr weit bis zur Ernte ist, dann ist es sicherer, beides stehen zu lassen. Am Anfang, wenn der Weizen noch jung und klein ist und die Ernte fern, dann macht es mehr Sinn, das Unkraut zu entfernen, damit dem begehrten Weizen mehr Luft und Energie bleibt.
Ist es da nicht eher tröstlich, wenn wir sehen, wie sich heute wieder Unkraut unter dem Weizen breit macht und stehen gelassen wird? Zu Anfang der Saat wurde das Unkraut noch entfernt, heute wird es stehen gelassen, um den Weizen nicht zu gefährden. Dies geht aber nicht sehr lange, weil das Unkraut sonst den Weizen erstickt – also muss die Ernte ganz nah sein!
Matthäus 14:1-12 Herodes und „seine“ Frau
Egoismus und Habsucht sind die Wurzeln allen Übels
Angefangen hatte es damit, dass Herodes etwas begehrte, was ihm nicht zustand und einem anderen gehörte – die Frau seines Bruders. Dadurch machte er sich angreifbar. Er wurde von Johannes zur Rede gestellt und dieser sagte ihm auf den Kopf zu, dass er „kein Recht habe“, sich die Frau seines Bruders zu nehmen.
Nun ist Herodes im Zugzwang, denn es kann unmöglich sein, dass Johannes dies öffentlich wiederholt. Also lässt er ihn einsperren. Eigentlich weiß Herodes selbst, dass Johannes Recht hat. Vermutlich ist er gut mit dem GESETZ vertraut. Aber er hatte sich die Frau doch nun schon genommen und lebt seither mit ihr zusammen. Er liebt sie und sie ist schön und begehrenswert. Da kann er sie nicht einfach wieder wegschicken. Er hat zwar ein schlechtes Gewissen, denn er weiss, dass Johannes ein Gerechter, ein Mann Gottes, ist. Er fühlt sich nicht besonders wohl bei dem Gedanken an Johannes im Kerker.
Aber sei’s drum. Er liebt diese Frau und sagte nicht schon der weise Salomo, dass wahre Liebe stärker ist als der Tod? Warum also gegen diese Liebe ankämpfen? Vielleicht war ja sein Bruder so ein Weichei, das nicht um seine Frau gekämpft hatte („so ein Trottel“) und den Mund hält. Vielleicht haben sie sogar den anderen erzählt, dass ihr Mann es war, der sie weggeschickt hatte und solange Johannes nicht daran rührt, kann ja nichts mehr passieren.
Also genießt Herodes das aufregende Leben mit dieser wunderschönen Frau. Er ist so stolz auf diese tolle Frau und er gibt gerne mit ihr an. Und so feiert er rauschende Feste und genießt die neidischen und bewundernden Blicke der anderen. Auch die Tochter seiner geliebten Frau ist nicht nur wunderschön, sondern kann auch toll tanzen. Was für eine Augenweide. Er gibt mit ihr, ihrer Schönheit und ihrer Tanzkunst an und lässt sie vor seinen Gästen auftreten. Wie schwillt doch sein „Vater“herz vor Stolz, als sich die Gäste bewundernd dazu äußern. Es gibt sogar einen tosenden Applaus. Herodes sonnt sich in ihrem Glanz und – vielleicht sogar, um zu zeigen, wie toll er sich mit seiner Stieftochter versteht – verspricht er ihr alles, um seinen Stolz und seine Anerkennung zu zeigen.
Aber plötzlich spürt er einen Schlag in seine Magengrube. Nun zeigt sich wessen Geistes Kind sie sind:
Die Herodias ist immer noch gekränkt über die Zurechtweisung des Johannes. Was ging das denn den an, mit wem sie lebte? Gut, ihr Mann hat ihn ins Gefängnis werfen lassen, aber er grübelt oftmals über dessen Worte nach. Sie spürt doch sein schlechtes Gewissen und den Zweifel, der ihn ab und an überkommt, ob Johannes nicht doch Recht habe.
Dieser Johannes muss weg. Sie lässt sich von niemanden vorschreiben, wie sie zu leben hat. Sie lässt sich ihr Glück nicht zerstören. Sie nimmt sich, was sie braucht und wirft weg, was sie stört. Das hatte sie bereits mit ihrem Mann getan – dem Bruder des Herodes. Sie war nicht mehr glücklich mit ihm und der Schwager war doch so charmant und hatte Macht und Ansehen. Mit diesem würde sie glücklicher werden, das wußte sie. Also war sie gegangen und hatte sich genommen, was ihr Herz begehrte. Und hatte es sich nicht als richtig erwiesen? Sie war doch glücklich mit Herodes. Darin erkannte sie eindeutig den Segen Jehovas, denn seit Johannes im Gefängnis war, hatten sie doch Ruhe. Hätte Jehova denn nicht etwas unternommen, wenn Johannes Recht gehabt hätte? ER hätte diesen doch z.B. aus dem Gefängnis befreien können, aber das hatte Jehova nicht getan.
Als liebende und fürsorgliche Ehefrau denkt sie hier nur an das Wohl ihres geliebten Mannes – Herodes. Dieser Johannes muss weg, das weiß sie schon lange. Nur wie? Bei ihrem Mann stößt sie hier auf taube Ohren. Aber als kluge Frau weiß sie auch, dass manche Menschen einfach zu ihrem Glück gezwungen werden müssen. Ihr Herodes ist so einer.
Nun bietet sich ihr hier eine gute Gelegenheit. Da sie ein enges und vertrautes Verhältnis zu ihrer Tochter hat, weiß diese um die Gedanken der Mutter. Oft genug war dies ja auch Thema zwischen den Eltern. Was liegt da näher, als „das Angebot“ des Stiefvaters dazu zu nutzen, dass endlich wieder richtige Ruhe in die Familie kommt? Also verlangt sie selbstbewußt den Kopf des Johannes.
Herodes steht immer noch wie vom Donner gerührt da. Was soll er nun tun? Er weiss doch, dass Johannes ein gerechter Mann Gottes ist, wie kann er ihn da umbringen lassen? Auf der anderen Seite hatte er einen Eid gegeben und er weiß auch, was das GESETZ zum Brechen von einem Eid sagt. Was nun? Es streitet in seiner Brust. Er fühlt sich unwohl und weiß nicht, wie er sich entscheiden soll.
Alle Augen sind auf ihn gerichtet und er spürt quasi die bohrenden Blicke, die auf ihn ruhen. Im Festsaal ist es jetzt so still, dass wir eine Stecknadel fallen hören könnten. Alle halten vor Spannung den Atem an und diese Spannung ist nicht nur für jeden einzelnen spürbar, sondern auch unerträglich. Er muss eine Entscheidung treffen.
Sein Blick fällt auf die anderen, die ihn gespannt ansehen. Wie würden sie wohl von ihm denken, wenn er das Ansinnen der Tochter zurück weist? Immerhin ist er ja nicht nur Mann und Vater – sondern auch noch der Stradthalter, eine Autoritätsperson. Würden sie ihn noch respektieren können, wenn er nun sein schon gegebenes Wort bricht? Hatte nicht auch Jesus gerade erst gesagt, dass unser Ja auch Ja bedeuten solle und dass wir zu unserem Wort stehen müssen?
Also gibt er sich einen Ruck und gewährt seiner Tochter ihre Bitte. Aber ein gutes Gefühl hat er dabei nicht…
Ob dieser Vorfall Auswirkungen auf seine Ehe und sein Famlienleben gehabt hatte? Ob dieser „Mord“ hinterher zwischen ihm und der Herodias stand?
Ob es wohl später Zeiten gegeben hat, wo er seinen Entschluss bitter bereute, dass er sich eine Frau genommen hat, die einem anderen gehörte?
Matthäus 16 – 19
Matthäus 17:14-20
Die Ohnmacht der Jünger und die Vollmacht Jesu
Hat Jesus dies hier buchstäblich gemeint? Vielleicht ähnlich wie die Sache, dass Petrus über das Wasser auf ihn zulaufen konnte – bis er ihn nicht mehr genau im Blick hatte
Matthäus 18 – Das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner
Matthäus 19 – Die Frage nach der Ehescheidung
Ja, „lest ihr denn nicht in Gottes Wort?“ – was für eine Frage. Wie würden und müßten wir sie beantworten?
Kennen wir das Wort Gottes wirklich? Wissen wir, wie Jehova denkt und fühlt?
Was bewirkt dies in unserem Leben?
Matthäus 19:16-30
Hier sehen wir, wie gefährlich es ist, wenn wir einzelne Passagen aus dem Zusammenhang reissen:
Jesus meinte hier ganz bestimmt nicht, dass seine Nachfolge ein Trennungs- oder gar Scheidungsgrund sei. Wir haben ja gerade erst davor gelesen, wie Jehova über Scheidung denkt. Wenn also jemand von uns ein Nachfolger Christi sein und entsprechend leben will – dann bedeutet dies nicht, dass er sich von seinem Ehepartner einfach trennen kann, nur weil dieser „nicht mitzieht“.
Wir hatten ja erst vor einigen Monaten einen Studienartikel dazu, dass die Ehe für uns heilig sein sollte und hier wurde auch der Apostel Paulus angeführt, der ganz klar sagt, dass dies kein Trennungsgrund ist.
Im Gegenteil: da wir uns als Christen ja bemühen wollen, so zu leben, wie Jehova es will, betrachten auch wir die Ehe als heilig und unauflösbar. Wir beachten das Gebot, fest zu unserem Ehepartner zu halten und für den Unterhalt der ganzen Familie zu sorgen. Zudem hatte Jesus einige Zeit davor davon gesprochen, dass wir uns nicht hinter der Wahrheit verstecken dürfen. Er tadelte die Pharisäer dafür, dass sie zu ihren Eltern sagten, sie könnten ihnen das, was ihnen zusteht, nicht leisten, weil sie es leider schon Gott gewidmet hatten. So ein Vorgehen ist für Jehova verabscheuungswürdig. Wir dürfen uns nicht hinter der Wahrheit verstecken, wenn wir egoistische Interessen durchdrücken wollen.
Paulus sagte, wenn wir einen ungläubigen Ehepartner haben, der trotzdem mit uns leben will – der nicht seinerseits deshalb selbst die Ehe auflöst – dann sollten auch wir weiterhin daran festhalten. Ja, wir sollten sogar den unsrigen Teil dazu tun, die Ehe nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern glücklich und harmonisch für beide Partner zu machen. Denn nur so können wir bewirken, dass auch unser Ehepartner eines Tages Gefallen an der Wahrheit findet.
Dies ist es, was Jehova von uns will, nicht dass wir unsererseits eine Ehe mit einem ungläubigen Partner brechen. Dasselbe gilt auch für das Eltern-Kind-Verhältnis.
Das was Jesus hier in Wirklichkeit meint, ist eine relative Liebe und Loyalität – ebenso wie unsere relative Unterordnung unter unseren Staat. Solange Staat, Arbeitgeber, Eltern oder Ehepartner nichts von uns verlangen, was gegen Jehovas Maßstäbe verstößt, ist alles im grünen Bereich und es gibt keinen Grund, aufzubegehren.
Sollte unser Ehepartner oder unsere Eltern etwas von uns verlangen, was sich nicht mit den biblischen Maßstäben vereinbaren lässt, dann „verlassen wir diese um Cristi Willen“ in dem Sinne, dass wir in so einem Fall den Willen Jehovas darüber stellen.
Hier ist nicht zwangsläufig eine räumliche Trennung gemeint. Erinnern wir uns in dieser Hinsicht bitte auch an die vielen Erfahrungsberichte, wo gegnerische Ehepartner oder Eltern doch noch zur Wahrheit gekommen sind. In der Regel hatten sich deren Ehepartner sich nicht wegen der Differenzen von ihnen getrennt – sondern im stillen und milden Geist ausgeharrt und so den gegnerischen Teil beeindruckt, so dass sich dieser doch für Jehova und sein Wort interessierte.
Wir sehn also, wie wichtig es ist, dass wir mit Gottes Wort gut vertraut sind. Und dies nicht nur durch das Lesen von bibelerklärenden Schriften – sondern durch das Lesen der Bibel selbst. Denn nur die Bibel ist von Gott inspiriert „und nützlich zum Richtigstellen der Dinge, damit der Mensch Gottes völlig tauglich“ ist. Nur Gottes Wort selbst ist lebendig und „imstande, Absichten des Herzens zu beurteilen“ und uns zu einer Änderung zu bewegen.
Bitte vergessen wir dies niemals!
Matthäus 20 – 22
Ihr habt es ja sicherlich selbst schon gemerkt: nach dem gängigen Text der Hoffnung für alle ist die Albrecht „eine reine Quälerei“. Die umständlichen Formulierungen haben mich eher vom Inhalt abgelenkt. Daher lese ich die Neue-Genfer-Übersetzung weiter. Ich habe gerade gesehen, dass eine Version von 2011 online hängt und diese wird sicherlich angenehmer zu lesen sein. Wir wollen uns ja auf den Inhalt konzentrieren
Matthäus 20 – Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg
Sicherlich hat der Arbeitgeber das Recht, auch den Letzten den gleichen Lohn zu geben wie mir. Und es stimmt ja, dass unsere Vereinbarung war: 1 Denar für die Arbeit des ganzen Tages.
Trotzdem finde ich die Reaktion verständlich und stolpere jedesmal wieder darüber. Irgendwie kommt es mir ungerecht vor, dass jemand für eine Stunde Arbeit genauso viel Geld bekommt wie ich, die den ganzen Tag hart gearbeitet hat.
Thom hat mal vor einiger Zeit dazu angemerkt, dass ja die anderen nicht aus Faulheit den ganzen Tag herumgestanden und es sich gemütlich gemacht haben, sondern sie haben auf Abruf bereit gestanden, eine Arbeit auszuüben, nur wollte sie niemand haben. Dafür konnten sie ja nicht. Zudem sei der Tageslohn von einem Denar nötig gewesen, um das nötigste für den Tag zu bezahlen. Denn auch sie mussten ihre Familie ernähren.
Vor diesem Hintergrund wird die Barmherzigkeit des Weinbergbesitzers erst richtig deutlich. Er hatte Mitleid mit denen, die er erst zur letzten Stunde angestellt hatte. Er wußte, dass sie nichts für ihre Arbeitslosigkeit konnten, sondern ihr möglichstes getan hatten. Da der Besitzer ein wohlhabender Mann ist, kann er es sich leisten, auch diesen den Tageslohn auszubezahlen, damit auch diese ihre Familie ernähren können.
Er wäre sicherlich sehr hartherzig und lieblos, wenn er diesen Letzten weniger ausbezahlt hätte – wo er es sich doch bequem leisten konnte.
Wohlgemerkt ging es bei diesen Letzten nicht um Personen, die keine Lust auf Arbeit gehabt hatten und ihre Zeit lieber für persönliche Belange genutzt hatten. Solchen hätte er sicherlich nur den Lohn für eine Stunde ausgezahlt. Wie wir sehen, ist der Weinbergbesitzer nicht nur ein gerechter, sondern auch ein liebevoller und mitfühlender Mann. Jehova hat seine wahre Freude an ihm.
Wir wissen ja, dass dieses Gleichnis Jehova und den Lohn, den er uns gibt, veranschaulichen soll. Jehova bittet uns, ihm zu dienen. Die einen kommen eher zur Wahrheit, andere vielleicht erst kurz vor Harmagedon. Trotzdem erhalten wir alle ewiges Leben. Ist dies nun ungerecht von Jehova?
Jehova kennt die Umstände eines jeden Einzelnen und er weiss, was diese Letzten so lange daran gehindert hat, zu ihm zu finden. Er kennt unser Herz und unsere Beweggründe und wir wissen von seinem Sohn Jesus, dass ’niemand zum Vater kommen kann, es sei denn, ER ziehe ihn‘.
Wenn Jehova diese „Letzten“ zu sich hingezogen hat, wer sind dann wir, dass wir es ihm nicht gönnen?
Selbst, wenn mein ärgster Feind, der mich seit Jahren mit seinem Hass verfolgt, mich verleumdet und mir auf jede erdenkliche Weise ganz bewusst schadet, noch vor Harmagedon die Kurve kriegt und zu Jehova umkehrt – auch dann werde ich mich für ihn freuen.
Denn ich weiss, dass niemand Jehova etwas vormachen kann, und sei er noch so listig. Jehova kann ins Herz sehen und so weiss ER, ob derjenige sich wirklich von ganzem Herzen geändert hat. Und nur dann wird er ja den Lohn erhalten. Also warum sollte ich mich nicht für ihn freuen? Es wird ihm doch leid tun, was er mir angetan hat und sicherlich wird seine Reue und sein schlechtes Gewissen darüber noch eine ganze Weile in ihm rumoren. Ich dagegen werde frei sein, denn das, was er mir angetan hat, wird mir nicht mehr in den Sinn kommen. Also warum sollte ich ihm Böse sein und ihm den Lohn neiden?
Matthäus 21 – Die Frage nach der Vollmacht Jesu
Erinnern wir uns noch, dass sich uns bei Nehemia eine ähnliche Frage stellte?
Wahrscheinlich ist dies eine völlig normale Reaktion, dass Menschen irritiert sind, wenn sie kritisiert werden. Ich denke da auch an die Kinder in Stieffamilien, die mit dem Stiefvater oder der Stiefmutter eigentlich gut auskommen. Aber wenn diese ihnen etwas verbieten oder etwas auftragen, was ihnen nicht passt, bekommen diese oft zu hören: „Du hast mir gar nichts zu sagen, du bist nicht mein Vater!“
Damit haben sie im Prinzip Recht: der Stiefvater ist nicht ihr leiblicher Vater. Dennoch hat er elterliche Autorität, denn er vertritt ja in gewisser Weise den Vater und dieser hat von Jehova die Aufgabe, die Kinder in der ernsten Ermahnung Jehovas zu erziehen. Außerdem ist in der Regel seine Anweisung oder sein Gebot richtig, ganz unabhängig davon, ob er das Kind selbst gezeugt hat.
Denn wenn er das Kind rügt, weil es faul oder unehrlich ist – so gibt er nur das weiter, was Jehova von seinen Anbetern erwartet, und wenn er das Kind anhält, der Mutter im Haushalt zu helfen, tut er dies ebenso. Denn dies fällt unter die Nächstenliebe und unter die Goldene Regel: die anderen höher zu achten, als uns selbst.
Auch wenn Nehemia seinerzeit kein Prophet Jehovas gewesen war, so hatte auch er in gewissem Sinne göttliche Autorität. Wir wissen, dass er nur das zu ihnen sagte, was eigentlich Jehova selbst in seinem Wort zu der Nation gesagt hatte. Er erinnerte sie nur daran.
Ebenso ist es mit Jesus: selbst, wenn wir nicht glauben würden, dass er der Sohn Gottes ist, so wissen wir doch, was Jehova in seinem Wort gesagt hat – und dass uns Jesus dies nur in Erinnerung ruft. Er hat ja keine neuen Lehren in die Welt gesetzt, sondern nur seine Gebote und Maßstäbe in Erinnerung gerufen und erklärt.
Ebenso ist es mit uns heute: wenn uns ein Bruder oder eine Schwester auf etwas hinweist, was in unserem Wandel gegen Jehovas Gebot verstößt – dann fragen wir nicht, mit welcher Autorität sie das tun, sondern nehmen es dankbar als von Jehova kommend an.
Matthäus 21:28-46 Das Gleichnis von den zwei Söhnen
Ist es nicht etwas merkwürdig, dass sie Angst vor dem Volk hatten – aber jegliche Ehrfurcht vor Jehova, seinem Wort und seinem Willen vermissen ließen?
Wie kommt dies?
Glauben sie nicht mehr an Jehova, oder ist es ihnen egal, wie er über sie denkt?
In beiden Fällen stellt sich dann aber die Frage, warum sie Jehova dennoch der Form halber dienen?
Matthäus 22 – Das Gleichnis von der Einladung zum Hochzeitsfest
Warum gehen die ursprünglich Geladenen eigentlich nicht hin? Freuen sich nicht alle Menschen über eine schöne Feier?
Was soll ihre Ablehnung symbolisieren? Stellen sie sich als besonders arbeitsam und gewissenhaft dar, indem sie die Arbeit vorziehen? Oder sind sie mit dem Brautpaar nicht einverstanden, weil sie denken, die passen nicht zusammen? Oder mögen sie die Braut oder den Bräutigam nicht?
Was ist mit dem, der sich hinterher reinschleicht? Warum ist er doch noch gekommen? Warum erst so spät und nicht passend gekleidet?
Und warum ist der Gastgeber nicht froh, dass dieser eine dann doch noch gekommen ist?
Erkennen wir die übertragene Bedeutung von dem allen?
Matthäus 22 – Die Frage nach der Auferstehung der Toten
An diese Begebenheit muss ich immer denken, wenn ich „Den letzten Bullen“ sehe. Die Serie handelt von einem Mann, der 20 Jahre im Koma gelegen hat. Der Fall schien hoffnungslos und nach einigen Jahren nimmt sich die Frau einen anderen Mann. Immerhin steht sie mit der gemeinsamen Tochter ganz allein da und der Mensch ist bekanntlich nicht gemacht, „dass er allein sei“. Nach zwanzig Jahren wacht der Ehemann auf einmal wieder auf und für ihn hat sich nichts geändert. Er denkt, es könne alles so weitergehen – aber für die anderen hatte sich in der Zwischenzeit alles geändert.
Die Frau steht zwischen allen Stühlen, die Tochter kennt den Vater kaum, denn sie war noch sehr klein, als er ins Koma fiel und der neue Mann hat aufeinmal einen Konkurrenten um die Gunst der Frau. Alle leiden unglaublich unter der Situation und man fragt sich, ob es wirklich ein Segen war, dass dieser Mann wieder aufgewacht ist.
Vielleicht haben die Fragensteller hier bei Jesus ja Ähnliches im Sinn?
Matthäus 23 – 25
Matthäus 23 – Warnung vor den Schriftgelehrten und den Pharisäern
Ganz schön mutig, diese Leute so kurz vor dem Ende seines Dienstes derart anzugreifen. Man könnte schon fast denken, er habe sie provozieren wollen. Besonders auch bei dem Ausspruch, dass sie Gottes Propheten "kreuzigen" würden. In der Hoffnung für Alle ist es ähnlich formuliert:
Matthäus 24 – Jesu Rede über die Endzeit (Kapitel 24 und 25)
Jesus kündigt die Zerstörung des Tempels an
Wenn wir hierbei an Jerusalem im Jahre 70 u.Z. denken, dann frage ich mich, warum Jesus es so dringend macht?
Erinnern wir uns an das biblische Drama von vor einigen Jahren, das wir nun im Sommer als Spielfilm-DVD erhalten haben: „Wandelt durch Glauben, nicht durch Schauen“?
Warum sollten sie so eilig die Stadt verlassen? Warum sollte keine Zeit bleiben, noch schnell die Sachen aus dem Haus zu holen? Immerhin lebten sie einige Jahre in den Bergen, bevor Jerusalem eingenommen wurde.
Aber wir erinnern uns auch noch an die beiden Freunde mit dem Weinhandel. Der erste flieht nur mit dem Allernötigsten. Sie wirken am Stadttor wie eine Familie, die nur einen kurzen Besuch bei Freunden machen will und können ohne Probleme passieren.
Der andere und seine Frau brauchen ewig zum Packen und der Esel ist schwer beladen, als sie gehen. Sie bekommen Probleme, denn man hält sie für Rebellen. Die Ausrede, sie wollten lediglich einen Besuch machen, glaubt ihnen niemand. Man nimmt ihnen alles ab und sie können so ziehen. So haben sie nicht einmal mehr Kleidung zum Wechseln. Ganz süß die Szene mit dem älteren Bruder, der nur die Schriftrollen und ganz wenig zu Essen dabei hat.
Ja, die lieben Brüder haben sich viel Mühe mit dem Drama gegeben, und eine gewisse Erklärung für die Eile gefunden. Leider können wir nach Harmagedon keinen von den damaligen Flüchtlingen danach fragen, denn sie alle gehörten ja zu den Gesalbten.
Matthäus 25 – Das Gericht über die Völker
Matthäus 26 – 28
Nun kommen also wieder die letzten Kapitel, die ich überhaupt nicht mag – weil das Ganze so ungerecht ist. Aber es mußte ja sein, denn es war Gottes Wille und macht unsere Zukunftshoffnung erst möglich. Mir wäre lieber, wenn dies anders möglich gewesen wäre. Aber ich denke, das hätten Jehova und sein geliebter Sohn auch vorgezogen. Aber um der Gerechtigkeit zu genügen, mußte es genau so sein. Leider!
Matthäus 26 – Jesu Leiden und Sterben und seine Auferstehung (Kapitel 26 bis 28)
Matthäus 27 – Jesus wird Pilatus übergeben
Wie furchtbar dies alles ist!
Zu diesem Stoff passt die Sammlung zur Vorbereitung auf das Gedächtnismahl, der Vortrag „Die letzten Stunden im Leben Jesu“ und Radio Thyrus „Chronik eines Todes“. Für die lieben Kleinen gibt es von der Zeichentrickreihe „The Beginners Bible“ die Folge „Die Ostergeschichte“
Matthäus 28 – Jesus ist auferstanden
Ende gut – alles gut!
Matthäus 1 – 4
Matthäus 1 – auch Jesu Adoptivvater kommt aus der Linie DAvids
Ja, das ist eine sehr kurze Zusammenfassung dessen, was John am Sonntag als Einleitung für seine Ansprache zu Jesaja 9 hatte – „starker Gott“.
Wichtig ist, dass das Kind nicht das leibliche von Joseph war, sondern er war nur der Adoptivvater.
Aber interessant ist auch, dass Jehova dafür gesorgt hatte, dass selbst dieser aus der Linie Davids abstammte. Denn eigentlich hätte dessen Herkunft doch egal sein können?
weitere Gedanken zu Matthäus 1 finden wir hier
Matthäus 2 – Warum genau hat Herodes eigentlich so eine Angst vor dem neugeborenen Kind?
Warum genau hat Herodes eigentlich so eine Angst vor dem neugeborenen Kind? Was sollte es ihm tun oder wegnehmen?
War Herodes eigentlich Jude? Musste er nicht als solcher wissen, dass hier von dem Messias die Rede ist, der bereits seit jahrtausenden seinem Volk verheißen war und von Gott gesandt sein würde? Was konnte er da als Mensch gegen auswirken?
Selbst wenn er kein Jude gewesen ist und dies für Herodes nur ein ganz normaler menschlicher Herrscher sein würde, der gerade geboren wurde – welche Gefahr konnte dieser schon für ihn bedeuten? Dieser musste doch eh erst erwachsen werden, bis er an die Macht käme und so hätte Herodes doch noch gut 30 Jahre Zeit. Würde er selbst dann noch am Leben und im Amt sein?
weitere Gedanken zu Matthäus 2 finden wir hier
Matthäus 3 – “dies war aber, damit sich folgendes Wort erfüllte”
Interessant, dass hier von Anfang an immer der Einschub kommt: „dies war aber, damit sich folgendes Wort erfüllte…“. Das ist mir bisher noch gar nicht so aufgefallen.
Ist Matthäus der Einzige, der so vorgeht und wenn ja, warum ausgerechnet er?
Wir wissen, dass jeder der Apostel einen anderen Schwerpunkt bei seinem Evangelium hatte:
Welchen Schwerpunkt hatte Markus bei seiner Erzählung?
Dieses Jahr wollen wir beim Lesen einmal darauf achten, wer was wie erzählt und versuchen, herauszufinden, worin sich die Evangelisten unterscheiden und was das über sie, ihren Charakter und ihre Beziehung zu Jesus aussagt 🙂
weitere Gedanken zu Matthäus 3 finden wir hier
Matthäus 4 – Worum ging es bei den Versuchungen?
Worum ging es bei den Versuchungen?
Bei den ersten beiden ging es darum, das Besondere nicht für egoistische Belange zu verplempern:
Aus den Steinen Brot zu machen, wäre an sich nicht verkehrt gewesen – denn später speist er mehrfach große Volksmengen durch ein Wunder und sein erstes Wunder ist, dass er den Gastgebern einer Hochzeit aus der Klemme hilft und ihnen Wein beschafft, damit diese nicht ihr Gesicht verlieren.
Aber bei diesen Wundern hatte er seine Kräfte eingesetzt, um anderen zu helfen. Hier würde er es nur für sich selbst tun.
Auch die zweite Versuchung appelliert an den Egoismus und daran, Gott außer Acht zu lassen oder ihn bewußt zu reizen:
Richtig ist, dass unser Gott uns versprochen hat, uns zu beschützen – aber wir müssen auch unseren Teil dazu tun. Wir können nicht ganz gezielt unser Leben riskieren und dann von Jehova erwarten, dass er die Naturgesetze außer Kraft setzt, um uns zu beschützen.
In einem Fall, wo wir ohne eigenes Zutun in eine bedrohliche Situation geraten, dürfen wir IHN um Hilfe bitten. Manchmal greift er dann auch durch ein Wunder ein.
Denken wir hierbei an Daniel und die Löwengrube: er hatte sich ja nicht freiwillig hinein begeben, sondern wurde in eine solche geworfen – weil er sich weigerte, Jehova zu verleugnen. Jehova beschützte ihn und die Löwen krümmten ihm die ganze Nacht kein einziges Haar. Jehova hatte das Maul der Löwen verschlossen.
Solche Fälle sind mit dem Text gemeint, mit dem der Satan Jesus auf die Probe stellen wollte.
Wenn ich jetzt aber auf die Idee kommen würde, in den Tierpark Berlin zu fahren und über die Absperrung in das Gehege der Löwen oder Eisbären zu gehen – darf ich sicherlich nicht auf den Schutz Gottes hoffen.
Verstehen wir den Unterschied?
Die dritte Probe appellierte ebenso an den Egoismus – aber auch an den Stolz.
Satan wußte genau wie Jesus, was die Aufgabe war, weshalb Jehova seinen Sohn auf die Erde gesandt hatte: er sollte die Menschen zu Gott zurück führen, indem er ihnen durch sein Leben und seine Wunder zeigte, wer Jehova ist. Denken wir hierbei bitte daran, welche Lügen der Widersacher bereits im Paradies über Jehova verbreitet hatte.
Auch heute wollen viele Menschen nichts mit dem Schöpfer zu tun haben, weil sie diesen Lügen ebenfalls Glauben schenken 🙁
Der Schaden, den Satan dadurch angerichtet hatte, indem die ersten Menschen ihm glaubten, ungehorsam wurden und aus dem Paradies geflogen sind und ihre enge Beziehung zu Gott verloren hatten – und so unvollkommen geworden sind – musste wieder gut gemacht werden.
Dazu musste ein Mensch in die Welt kommen, der wie Adam und Eva vollkommen war und das Recht hatte, ewig zu leben, der bereit war, freiwillig für die Sünden der Menschen zu sterben. Denn nur so konnte der Weg zu Gott wieder frei gemacht werden, so dass wir uns wieder voller Freimut unserem Gott nahen dürfen.
Diese Tatsache ist beiden „Söhnen Gottes“ hier voll und ganz bewußt. Jesus will diese Rolle erfüllen und Satan will ihn davon abhalten!
Ob Satan Jesus nicht wirklich gut kannte?
Das, was er ihm hier vorschlägt, hört sich für mich fast so an, als würde er denken, Jesus habe die gleichen Ambitionen wie er selbst: Macht und Anbetung
Beide kannten sie die Prophezeiungen, die auf den Messias hinweisen und so wissen beide sehr genau, dass dies nicht einfach werden würde. Denn es war auch bereits vorhergesagt worden, dass der Messias auf Gegenwind stoßen würde, dass die Menschen ihn nicht anerkennen und er einen schmählichen Tod sterben würde. Auch wenn die Juden diese Prophezeiungen seinerzeit nicht verstanden, so taten diese beiden es schon. Denn sie waren mit Gott im Himmel, als er sie äußerte und haben ihn bestimmt danach gefragt, wie das wohl gemeint sei.
Der Messias – also Jesus – sollte wie ein Verbrecher sterben und beide wußten, wie zu der Zeit Verbrecher zu Tode gebracht werden. Sie hatten sicherlich bereits mehrmals aus dem Himmel dabei zugesehen und wußten, was für ein qualvoller Tod dies sein würde!
Nun zweifelt Satan scheinbar Jesu Beweggründe an, warum dieser sich dazu bereit erklärt hatte: er dachte, es ginge diesem ebenso wie sich selbst nur um Macht und Ansehen.
Also sagt er ihm; „ich helfe dir, damit du leichter und ohne Schmerz und Qual zu diesem Ansehen kommst. Nimm einfach eine Abkürzung und ich gebe dir diese Macht“. Sollte ihn Jesus da nicht dankbar sein?
Statt dessen weist er ihn scharf zurück!
Denn Jesus geht es nicht um Macht und Ansehen. Ihm geht es um den Namen Gottes. Wir haben erst in Maleachi 3 davon gelesen, dass es auch auf der Erde Menschen geben würde, die den Namen und das Ansehen Gottes hoch halten. Dies war Jesu Ziel!
Wir sehen, dass hier keine Spur von Egoismus an Jesus zu finden ist – einzig und allein tiefe Liebe zu Gott!
weitere Gedanken zu Matthäus 4 finden wir hier
Matthäus 5 – 7
Matthäus 5 – “Ihr habt gehört …, aber ich sage euch …”
„Ihr habt gehört …, aber ich sage euch …“ – wundervolle Argumentation! Aber setzt Jesus hier das Alte außer Kraft?
Nein! Wenn wir aufmerksam gelesen haben, erkennen wir, dass es ihm nicht darum ging, sondern dass er ihnen helfen wollte, den Sinn hinter den Gesetzen zu verstehen.
Matthäus 5:3-12
die Seeligpreisungen
Im Hauskreis haben wir uns erst im Oktober mit der Bergpredigt beschäftigt. Zur Einführung gab es eine Ansprache von John Goering zu den Seeligpreisungen und wir haben uns dann in kleine Gruppen aufgeteilt und darüber gesprochen, was mit den einzelnen Punkten gemeint ist und wie es uns und unser Leben heute betrifft.
die, die feststellen, dass sie ihn brauchen.
(ZB bei wichtigen Entscheidungen)
die, die Verlust erleiden.
(Man erfährt Trost zB bei Todesfall)
die, die wohlüberlegt geduldig liebevoll sind, sozialkompetent, nicht aufgeben
(zB geduldig kleinen Kindern erklären, im Ehestreit Barmherzigkeit zeigen)
Sehnsucht und Verlangen nach Gerechtigkeit auch wenn es mich nicht selbst betrifft
(z.b. etwas gegen soziale Ungerechtigkeit mit eigenem Geld tun)
der jemandem, der es nicht verdient hat, hilft und Güte zeigt
(jemandem der einem geschadet hat, Gutes zu tun)
die Zielrichtung meines Lebens auf Gott ausgerichtet
(zB das was ich im Fernsehen etc. anschauen)
die, die sich um Frieden bemühen
(zB so viel Feuer wie bei Greenpeace, Schalom ist größer – Friede, den die Welt nicht geben kann)
sein Leben für Gott zur Verfügung stellen, auch wenn es weh tut
(zur Wahrheit stehen! auch wenn es weh tut)
als Folge dessen dass wir Jesus nachfolgen wir von anderen nicht gemocht werden, uns Böses angetan wird und schlecht über uns geredet wird. (Bsp U-Bahn-Erlebnis von Jörg)
Am folgenden Wochenende gab es eine Gemeindefreizeit, wo die ganze Bergpredigt in dieser Form auseinander genommen wurde. Ein Vorgehen, das uns als Zeugen Jehovas in der Form nicht bekannt war. Wobei die Ursprünge von WT-Studium und Buchstudium ganz zu Anfang ähnlich waren :-).
Wieder bildeten sich kleine Gruppen, die die einzelnen Punkte besprochen und hinterher die Ergebnisse der ganzen Gemeinde vorgestellt hatten. Jede Gruppe hat dabei auch ein schönes Schaubild gemacht, das ich euch nicht vorenthalten will. Interessant auch, was die Kinder so alles herausgearbeitet haben. Der Älteste ist gerade mal 8 Jahre 😉
Licht der Welt – Matthäus 5:13-16
zum Licht der Welt hatten wir auch erst kürzlich eine passende Ansprache 😉
Umgang mit Zorn und Wut – Matthäus 5:21-26
lauteres Auge – Matthäus 5:27-32
Umgang mit Feinden – Matthäus 5:38-48
Matthäus 6:1-4
Geben: immer im Verborgenen
Matthäus 6:5-15
wie wir beten sollten – Arbeit der Kindergruppe 😉
hier sehen wir das Ergebnis, was bei den Kids herausgekommen ist. So verstehen sie das, worum sie im Vater-Unser beten 😉
Matthäus 6:16-24
die Sache mit den Prioritäten
Matthäus 6:25-34
unnötige Sorgen und Ängste
Matthäus 7:1-12
warum wir andere nicht richten sollten
Matthäus 7:13-14
der eingeengte Weg
interessant bei der Arbeit der Kindergruppe war, dass sich jeder irgendwo auf dem Weg positioniert hatte, wo er dachte, dass er selbst jetzt in diesem Moment steht ;-), aber auch die Helfer vom Kindergottesdienst sind mit auf dem Weg mit den Kindern eingetragen, weil diese ihnen helfen, auf dem rechten Weg zu gehen – so wie wir oft Kindergartengruppen mit ihren Erziehern im Park antreffen
Matthäus 7:15-20
die falschen Propheten und woran wir sie von den echten unterscheiden können1
Matthäus 7:21-23
nicht alle werden von Gott als seine Anbeter anerkannt
dies war eine englische Gruppe (d.h. alle, die englisch als Muttersprache haben, haben in dieser Gruppe mitgearbeitet) und daher ist das Schaubild englisch/deutsch
Matthäus 7:24-29
Bau nicht dein Haus auf den losen Sand…
und wieder sind die Kids dran, aber wen wundert das hier, ist doch ihr Lieblingslied „Bau nicht dein Haus auf den Losen Sand“ 😉
in der Woche drauf hatten wir dann eine Ansprache, die all dies zusammengefasst hatte. Das war ja echt mal spannend. Ich hoffe, ihr habt wie wir eure Freude an den Ergebnissen der Gruppenarbeit…
weitere Gedanken zu Matthäus 7 finden wir hier
Matthäus 8 – 11
Matthäus 8 – warum folgen ihm eigentlich so viele?
Was für ein Mann!
Gleich zu Anfang des Kapitels kommt Verwunderung auf: direkt nach der Bergpredigt folgen ihm viele Menschen. Warum?
Hatte er ihre zahlreichen Gesetze denn nicht noch verschärft – wenn er sagt, dass nicht nur die Handlung strafbar ist, sondern bereits die Gedanken?
Und warum kommt er der Bitte der Dämonen nach und lässt sie in die Schweine fahren, so dass deren Besitzer schwere Verluste haben? Wie passt dies mit seiner Liebe zusammen?
weitere Gedanken zu Matthäus 8 finden wir hier
Matthäus 9 – Kann es sein, dass die Wunder an sich dem Matthäus nicht so wichtig sind?
Faszinierend, in welchem Tempo Matthäus die Wunder nacheinander abharkt. Da kommt man gar nicht mit. Sind die anderen auch so schnell?
Kann es sein, dass die Wunder an sich dem Matthäus nicht so wichtig sind, wie für Petrus? – siehe auch die Ansprache „Das Abenteuer der Nachfolge“ von John Angelina, die sich mit Petrus und seinem Werdegang und Leben als Christ beschäftigt.
Matthäus ist dieser Steuereinnehmer, den Jesus zu Anfang beruft und ihm wird wohl die Vergebung und Barmherzigkeit wichtig gewesen sein, denn diese wurde ja ihm selbst im reichen Masse erwiesen.
Steuereinnehmer waren seinerzeit ja nicht nur die Beamten, die für die Regierung die Steuern beim Volk eintrieben, sondern sie bereicherten sich auch selbst daran, indem sie weit mehr forderten, als auf dem Steuerbescheid stand. War Matthäus ein Jude? Wahrscheinlich schon, denn Jesus war ja zuerst zum Hause Israel gesandt und daher werden die ersten Jünger und auch Apostel wohl Juden gewesen sein. So war Matthäus einer von denen, die ihr eigenes Volk – ihre eigenen Brüder bestahlen. Etwas, was im mosaischen Gesetz verboten war. Unter diesem durftest du nicht einmal Zinsen von deinem Bruder fordern.
In dem Film über Jesus aus der Reihe „Die Bibel“ sehen wir Matthäus als jemanden, der gerade dabei ist, einer armen Familie auch noch das Letzte zu nehmen, das sie noch haben. In diesem Moment kommen welche von der Gruppe der Zeloten, die das Volk auf eigene Faust (auch ohne den Messias) aus der Bedrückung befreien wollen und richten ein Blutbad an. Matthäus entkommt ihnen nur ganz knapp. Jesus kommt hinzu, sieht das Blutbad, entdeckt Matthäus und fordert ihn auf, ihm nachzufolgen.
Dies steht natürlich nicht so in der Bibel, aber so könnte es gewesen sein. In einem solchen Falle war Matthäus nicht nur ein Dieb, sondern hätte auch Blutschuld auf sich geladen. Auch dies ist eine ernste Sache unter dem Gesetz, denn du warst auch verantwortlich dafür, wenn in deinem Haus ein tödlicher Unfall passierte, weil deine Sicherheitsmaßnahmen ungenügend waren.
Trotzdem berief Jesus ihn, sich ihm anzuschließen. Ohne zu fragen, was er sich alles zu Schulden hatte kommen lassen. Er nahm ihn einfach so an, wie er ist und bot ihm die Hand zur Freundschaft. Was für eine Geste der Barmherzigkeit und Vergebung.
Bei der Party, die er deshalb geschmissen hat, kommt es zum Eklat, die Schriftgelehrten machen Jesus Vorwürfe, weil er so schlechten Umgang pflegt. Jesu Erwiderung muss Matthäus stark beeindruckt haben! Er wollte nicht richten, sondern einfach nur die Dinge richtigstellen. Was für ein Mann und das war der Messias, der von Gott Gesandte. Wie barmherzig muss dieser Gott dann erst sein, der ihn geschickt hatte und den er durch das Gesetz bis dahin scheinbar als sehr hart und schwer zufriedenzustellen erlebt hatte. Sein ganzes Weltbild ist auf den Kopf gestellt.
Weil dies so neu, faszinierend und begeisternd für ihn gewesen war, hat er scheinbar ganz besonders auf diesen Aspekt geachtet bei allem, was Jesus sagte und tat.
Wir lesen hier ständig von Vergebung der Sünden.
Ist es nicht verständlich, dass er gerade darauf geachtet hatte? Hätten wir nicht ähnlich reagiert?
Matthäus 9:14-17
Warum neuer Wein neue Schläuche braucht
Sicherlich sind jedem Zeugen Jehovas und Leser der Publikationen diese Gedanken geläufig. Im Größte-Mensch-Buch wird kurz erklärt, warum dies nicht sinnvoll ist – z.B. dass das neue Tuch noch einläuft und dann zu klein ist und das alte einreißt 😉
Vor kurzem habe ich mir die Vortragsreihe „Das Neue Testament entdecken“ von John Angelina angehört und hier gibt es eine extra Ansprache zu diesem Punkt: „Neuer Wein braucht neue Schläuche“.
Der Punkt an sich wird ja auch hier schon klar: aus dem Kontext geht hervor, dass es darum geht, dass nun eine Veränderung kommt, durch die Altes mehr kaputt gemacht wird, als dass es hilft. Dies haben wir ja bereits auch in dem Größte-Mensch-Buch gelesen. Aber was hat es mit dem Wein und den Schläuchen auf sich?
John Angelina erklärt es sehr anschaulich: damals im alten Israel hat man die komplette Haut von einem Schaf gegerbt und dann so zusammen genäht, dass nur noch oben eine Öffnung bleibt. Hier hat man den Most, den Saft der zertrampelten Trauben hinein geschüttet und alles fest verschlossen. Hier blieb der Most und hier fand der Gärungsprozess statt.
Am Anfang ist das Leder noch weich und geschmeidig, aber durch die Gärung entstehen Gase, die die Geschmeidigkeit wegnehmen und das Leder wird ganz starr und fest. Dann ist der Wein fertig.
Aber Traubenmost braucht dieses geschmeidige Leder, um gären zu können. Er braucht den Platz, um sich auszubreiten, denn die Gase, die bei der Gärung entstehen, müssen irgendwo hin können. Dies ist in einem alten Schlauch, in dem bereits Wein gegärt ist, nicht mehr möglich!
Den Juden damals war dies bekannt, denn sie kelterten ihren Wein noch selbst. Damals gab es noch keinen Discounter, in dem du deinen Wein für ein paar Euro im Tetrapack kaufen konntest 😉
Für die Juden war es also sofort verständlich und hat sich eingeprägt – was Jesus hier damit sagen will…
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Matthäus 10 – kein lauer Job
Wow!
Die Apostel werden ausgewählt und bekommen eine besondere Aufgabe – sie sollen Jesus in dem unterstützen, wozu er auf die Erde gekommen ist: das Königreich seines Vaters zu verkündigen. Was für ein Vorrecht!
Aber er sagt ihnen gleich, dass dies kein lauer Job ist oder etwas, womit man sich leicht Anerkennung und Ehre verdienen kann. Jesus sagt ihnen schon gleich zu Anfang vorher, dass sie verfolgt werden. Wenn sie richtig zugehört haben, dann werden sie verstanden haben, dass auch er bis aufs Blut verfolgt werden würde. Etwas, wovon sie jetzt noch nichts wissen und was sie wohl auch noch nicht wirklich begreifen.
Matthäus 10:2-4
Aber was war das für ein Name unter denen der Apostel?
Petrus und Andreas, Jakobus und Johannes – diese sind uns bekannt. Sind das nicht die 4 Fischer, die Jesus gleich zu Anfang zu sich ruft? Wir können diese Einladung in Matthäus 4:18-22 nachlesen. Wer mag, hört sich dazu auch die 2. Ansprache aus der Reihe „Das Abenteuer der Nachfolge“ an, denn dort geht es darum, „wie Petrus in die Wahrheit kam“ 😉
Wen haben wir noch?
Philippus – ihm begegnen wir später in der Apostelgeschichte, wie er von Heiligen Geist aufgefordert wird, sich dem Wagen des Eunuchen anzuschließen und ihm das zu erklären, was dieser gerade unterwegs liest.
Uuups, so kann man sich irren, dies war ein anderer Philippus, wie ich gerade im Einsichtenbuch gesehen habe. Aber wir kennen ihn dennoch, denn er ist es, an den Jesus später die Frage richtet, wie man die Tausende ernähren könne, die ihm nachfolgten – siehe auch, was wir im Rahmen der Johannesstudie bereits dazu herausgesucht hatten.
Thomas und Matthäus kennen wir bereits. Matthäus lesen wir gerade und Thomas war derjenige, der erst dann an Jesu Auferstehung glauben wollte, wenn er seine Hand auf die Wunde der Gekreuzigten legen würde (Johannes 20:24-29).
Die Namen Jakobus, Simon und Judas Iskariot sagen uns etwas, auch wenn wir die beiden ersten wohl eher in den falschen Zusammenhang bringen.
Aber was ist mit Bartholomäus und Thaddäus? Und wer waren die hier erwähnten Jakobus und Simon?
Was wissen wir von ihnen?
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Matthäus 11 – Jesus war nicht nur sanftmütig und gütig!
Eine Stelle, die wir mit denjenigen lesen können, die meinen, Jesus sei nur sanftmütig und gnädig gewesen und mit denen, die meinen, ein Kind auch zu strafen, stimme nicht mit ihrem Gottesbild überein. Denn auch Jesus war nicht immer nur sanft.
Abgesehen davon, dass er zweimal im Tempel gründlich aufräumte, so hatte er immer auch deutliche Worte für diejenigen, die nicht hören wollten und beratungsresistent waren: hier regt er sich über die Bewohner bestimmter Städte auf, an anderer Stelle „beschimpft er die Schriftgelehrten und Pharisäer“!
Denken wir bitte beim nächsten Mal daran, wenn wir christliche Eltern kritisieren, die ihre Kinder konsequent erziehen und auch mal laut werden.
Lassen wir dann diese Stelle vor unserem geistigen Augen lebendig werden. Er hat diese Worte sicherlich nicht geflüstert oder mit sanfter Stimme gesäuselt, um ihre Gefühle oder Würde nicht zu verletzen 🙁
Jesus war sanftmütig und barmherzig wo möglich – aber auch fest und konsequent, wo nötig!
Aufrichtigen Menschen mit einem guten Herzen kam er immer entgegen, ihnen gab er die Möglichkeit zur Umkehr – ohne Vorwürfe zu machen. Aber andere, die einfach nicht hören wollten – die bekamen auch deutliche Worte zu hören!
Wie mag dies wohl Matthäus beeindruckt haben, der selbst von Jesu Sanftmut und Barmherzigkeit profitiert hatte. Sicherlich wird er viel darüber nachgedacht haben, warum Jesus auf Menschen wie ihn und auf diese Menschen so unterschiedlich reagierte.
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Matthäus 12 – Wieder erleben wir Jesus hier als Jemand, der deutliche Worte spricht.
Wieder erleben wir Jesus hier als Jemand, der deutliche Worte spricht.
Hier ist nichts mit „Kuscheln und lieb haben, denn Gott ist Liebe“. Hier rügt er sie ganz deutlich, um sie zurechtzubringen. Aber sie wollen nicht!
Hier wird immer wieder ganz deutlich gesagt, dass sie ihn hassen und los werden wollen.
Allerdings müssen wir dabei immer im Sinn behalten, dass es Jesus nicht um sich und seine eigene Person ging; dass er nicht so deutlich wird, weil sie ihn nicht anerkennen und häßliche Dinge zu ihm sagen – es ging ihm um den Vater und den Plan des Vaters. Das sagt er auch hier, wenn er sagt, dass sie gegen ihn reden können, was sie wollen, aber sie sollten nicht gegen den heiligen Geist reden.
Jesus war also in der Regel geduldig, liebevoll und barmherzig – wo es auch nur irgendwie möglich war. Aber wenn es gegen Gott und seinen Willen und seine Maßstäbe ging, dann konnte auch er ungemütlich werden.
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Matthäus 13 – was diese Gleichnisse alle gemeinsam haben
Hier prasseln die Gleichnisse auf ie Volksmenge und auf die Jünger ein.
Um welchen Zeitrahmen handelt es sich wohl hierbei? Hatte er die wirklich alle an einen Tag Schlag auf Schlag erzählt – oder fasst Matthäus sie hier nur in dieser Form zusammen?
Auf der anderen Seite haben sie alle den selben Inhalt: es geht um die Herzenseinstellung der Menschen:
Bei allen Gleichnissen, die er hier so Schlag auf Schlag erzählt, geht es eigentlich um das Gleiche: wir sollten uns fragen, warum wir Gott dienen!
Wir sollten hierbei immer im Hinterkopf behalten, zu wem Jesus eigentlich spricht: er redet zu den Juden, zu denen, die zu Gottes Volk gehörten.
Sie kannten SEIN Gesetz und fühlten sich als etwas Besonderes, da die Juden ja das von Gott selbst auserwählte Volk waren. Sie taten das, was im Gesetz stand, brachten die nötigen Opfer dar, gaben den Zehnten usw. Sie fühlten sich sicher, dachten, alles habe seine Richtigkeit.
Jesus erinnert sie hier an das Wesentliche: es geht Gott nicht in erster Linie um diese Opfer, sondern dass sie aus der richtigen Motivation heraus gegeben werden. Er will nicht, dass wir dies einfach so tun, weil man es einfach tut – sondern aus der Liebe Gottes heraus.
Gott hat sein Volk geliebt und er hat auch uns schon geliebt, bevor wir wußten, wer er ist und was er für uns getan hat. Diese Liebe sollte eigentlich in unserem Herzen etwas bewirken, ein Feuer entzünden, das hell brennt, für jeden gut sichtbar ist.
Daran hat er Freude!
Das erinnert mich an den Film, den wir gestern gesehen haben und der die Tage auf bibeltv lief: „Der König von Judah – das Lamm Gottes rettet die Welt“. Ein sehr schöner Animationsfilm, nicht nur für Kinder. Hier wird die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht der Tiere erzählt und beginnt da, wo Jesus durchs Land zieht und predigt.
Ein Lamm – Judah – ist für das Opfer auserwählt und denkt, es würde alle anderen befreien. Aber die anderen Tiere erklären ihm, dass es selbst sterben müsse. Das will es nicht glauben, aber bald erkennt es den Ernst der Lage. Es hört von dem König, der alle befreien soll und hofft auf ihm, hofft darauf, dass dieser es befreien wird. Währenddessen laufen die anderen Tiere auf der Suche nach dem Lamm immer wieder diesem König über den Weg und beobachten, wie er im Tempel aufräumt und „die Tiere befreit“, als er die Tische und damit auch die Käfige umwirft 😉
Unverständlicherweise kippt die Stimmung: der eben noch bejubelte König wird gefangen genommen, misshandelt und getötet. Während das Lamm für das Opfer bereitet wird und der Priester bereits das Schlachtmesser hochnimmt, stirbt der König, es gibt ein Erdbeben, der Vorhang zerreißt und das Lamm kommt frei. Es weiss nicht wie, aber es weiss, dass dieser König es befreit hat und es rennt jubelnd seine Freunde suchen.
Die Freunde sind bedrückt, denn sie haben gerade den König sterben sehen – da kommt das Lamm voller Freude gesprungen und ruft immer wieder: „ich bin frei, ich bin frei! Der König hat mich befreit!“ und kann damit überhaupt nicht aufhören. Es will nicht glauben, dass dieser König tot sein solle, denn er hat es doch eben erst befreit.
Die Freunde wollen wieder nach Hause, denn was hält sie noch in Jerusalem? Aber das Lamm will nicht mit. Es beharrt darauf, vor dem Grab des Königs auf ihn zu warten, denn „er kann nicht tot sein“ und wenn er wirklich in dem Grab liegt, dann muss er auch wieder herauskommen. Und so bleibt es und wartet und die Freunde warten mit ihm. Ihre Geduld wird belohnt und sie sehen den König aus dem Grab treten…
Dieses Lamm hat die richtige Herzenseinstellung – die Einstellung, die sich unser Gott von uns allen, von allen seinen Anbetern wünscht: große Freude und überströmende Dankbarkeit.
Aus dieser heraus sind wir bereit, alles zu tun, aus dieser heraus sind wir bereit, auf IHN zu warten und auf Dinge zu verzichten – nicht andersherum!
Das ist es, was Jesus ihnen hier klar machen will.
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Matthäus 14 – die Reaktion von Jesus auf den Tod seines Cousins
Was für ein aufregender „Tag“. Ist dies wirklich alles an einem einzigen Tag geschehen?
Interessant finde ich die Reaktion von Jesus auf den Tod seines Cousins: er will allein sein und beten. Sicherlich ist er sehr betroffen.
Vielleicht hatten sie ja als Kinder näheren Kontakt gepflegt?
Oder war er deshalb so betroffen, weil er wußte, dass Johannes um der wahren Anbetung Willen ermordet wurde?
Er macht hier einen sehr souveränen Eindruck, will nicht, dass alle die Trauer und vielleicht auch Wut darüber mitbekommen. Also zieht er sich zurück.
Allerdings stellt er auch hier die Bedürfnisse der anderen über seine eigenen, denn er hätte die Volksmenge ja auch wegschicken können – so nach dem Motto: „wegen Trauerfall geschlossen“. Aber er nimmt sich Zeit für sie und ihre Bedürfnisse.
Er handelt sie nicht einfach schnell schnell ab, sondern nimmt sich wirklich Zeit: er heilt alle ihre Kranken! Das müssen eine Menge gewesen sein, die alle nach und nach dran kamen.
Aber damit nicht genug: er lehrt sie auch.
War dies in diesem Moment unbedingt nötig? Hätte es mit den Heilungen nicht gereicht? Hätte er nicht auch einfach sagen können: „nun seid ihr alle gesund. Bitte kommt morgen wieder, mir geht es heute nicht so gut, mein geliebter Cousin ist gestorben.“?
Nein! Er weiss, dass die Belehrung eigentlich noch viel wichtiger ist, als ihre körperliche Gesundheit. Er will ihnen helfen, ihr Verhältnis mit Gott wieder in Ordnung zu bringen. Denn dazu ist er ja auf die Erde gekommen – nicht um zu heilen. Er will, dass sie ihm folgen, weil sie daran interessiert sind, wie Jehova denkt und wie sie ihm gefallen können. Die Heilungen sind nur ein Nebenprodukt:
Weil er weiss, wie wichtig diese richtige Herzenseinstellung oder Motivation ist, darum nimmt er sich die Zeit für sie.
Wir halten fest: eigentlich will Jesus jetzt lieber allein sein und sich mit seinem Vater aussprechen, denn der Tod des Johannes schmerzt ihn sehr.
Aber er nimmt sich Zeit für die Volksmengen und heilt sie alle und belehrt sie. Dies alles nimmt schon jede Menge Zeit ein und verlangt ihm sicherlich auch einiges an Selbstbeherrschung ab, denn er muss seine eigenen Gefühle der Trauer erst einmal zurück drängen. Für einen Mann aus dieser Kultur nicht unbedingt üblich, denn dort wird sehr laut geklagt und gejammert in so einem Fall!
Nun kommen seine Jünger zu ihm und sagen, er soll die Volksmengen wegschicken, da sie ja auch alle essen müssen und hier nicht genügend Nahrung vorhanden ist.
Wäre dies nicht ein willkommener Anlaß? Sie haben ja Recht und eigentlich wollte er allein sein. Niemand hätte ihm hier einen Vorwurf gemacht, jeder hätte es verstanden.
Aber er nimmt sich noch mehr Zeit für sie. Er geht in gewissem Sinne mit ihnen auch noch „die zweite Meile“, indem er weit mehr tut, als das, worum er gebeten wurde. Und das in einem Moment, wo es für ihn persönlich eigentlich absolut nicht passt.
Er sorgt durch ein Wunder für Speise für alle und so essen sie erst einmal und weiter geht es mit der Belehrung.
Wieviel Zeit mag er ihnen bis hierher bereits geschenkt haben?
Doch damit nicht genug: er schickt die Jünger schon mal mit dem Boot vor, um die Leute zu verabschieden.
Können wir uns das vorstellen? Über 5.000 Leute stehen da und wollen ihm die Hand schütteln und einige persönliche Worte mit ihm wechseln.
Wir wissen, dass so eine Begrüßung in der damaligen Zeit und Kultur mehr war, als nur „wie geht’s?“. Das war auch der Grund, warum Elia Gehasi aufforderte, unterwegs niemanden zu begrüßen und warum auch Jesus selbst seinen Jüngern später diese Anweisung gibt: es kostet viel Zeit!
Wenn diese Zeremonie bereits bei einer Person zeitaufwendig ist, der wir zufällig unterwegs begegnen – wieviel Zeit mag wohl die Verabschiedung dieser großen Volksmenge gekostet haben?
Aber Jesus nimmt sich diese Zeit für jeden von ihnen.
Erst dann geht er auf den Berg und kann endlich mit seinem Vater allein sein und ihm sein Herz ausschütten, wahrscheinlich sogar endlich lauthals weinen und klagen.
Hätten wir uns diese Zeit für all die anderen genommen?
Wieviel Zeit nehmen wir uns heute für andere? Nehmen wir uns die Zeit, auf sie einzugehen – auch dann, wenn es uns selbst vielleicht nicht so gut geht?
Oftmals nehmen wir uns nicht einmal die Zeit, nach unseren Brüdern zu fragen, die wir beim Gottesdienst vermisst haben, oder die Schwester anzusprechen und ihr zuzuhören, die so ein trauriges Gesicht gemacht hat. Vielleicht sogar deshalb, weil wir nicht wollen, dass sie ihr Herz ausschüttet – denn wir wollen schnell nach Hause, haben ja selbst noch zu tun 🙁
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Matthäus 15 – hier erhalten wir ein ausgeglichenes Bild von Jesus und Jehova
Hier erleben wir Jesus in drei verschiedenen Arten: zu den Volksmengen ist er liebevoll und voll Mitleid. So, wie wir ihn kennen und wie auch „das Gottesbild“ der meisten ist. Immer lieb und auf alle eingehend.
Aber davor erleben wir ihn etwas weniger sanft und weich: er verweigert zuerst einer Frau seine Hilfe. Warum? Weil er eine klare Aufgabe von seinem Vater erhalten hatte – und dies gehört nicht dazu. Er sollte nur zu den Juden gehen. Die Zeit für die Nationen war noch nicht gekommen. (Wobei: er hatte doch auch den Soldaten des Kornelius geheilt?)
Aber auch wenn die Zeit noch nicht da war, so lässt er sich doch erweichen. Warum? Weil die Frau so hartnäckig war oder weil er Mitleid mit ihr hatte?
Nein. Weil ihr Glaube ihn beeindruckte und das war es ja, weshalb er auf die Erde gekommen war: die Menschen wieder zu Jehova hinzuführen, den Glauben zu stärken. Und diese Frau war nicht einmal von Gottes Volk…
Ganz zu Anfang erleben wir Jesus allerdings völlig anders: als er mit den Pharisäer und Schriftgelehrten spricht, ist er hart und unnachgiebig. Er beschimpft sie sogar: „Heuchler!“
Wir bekommen in diesem Kapitel also ein völlig abgerundetes Bild von Jesus – und damit auch von unserem Gottesbild.
Jesus und sein Vater Jehova sind eben nicht nur ganz lieb und nett und haben immer Verständnis für alles und Jeden – sondern es gibt auch Grenzen. Bei einigen kann man „mit ihnen verhandeln“, wie Jesus es hier bei der Frau tut. Er gewährt ihr doch die Bitte, obwohl es eigentlich nicht so sein sollte.
Aber es gibt auch Grenzen, wo Jehova und Jesus nicht nachgeben und da können wir ihnen dann auch nicht mit „der unverdienten Güte“ kommen 🙂
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Matthäus 16 – 19
Matthäus 16 – Achtung: der erste Teil gehört komplett zusammen!
Interessante Änderung beim Lesen:
Bisher habe ich den Text immer auseinander gezogen, um an bestimmten Stellen Denkpausen anzuzeigen, einzelne Gedanken noch mehr sichtbar zu machen – jetzt wird der Text beim Lesen noch mehr zusammengestaucht, um den Zusammenhang besser sichtbar zu machen, in dem Jesus bestimmte Dinge sagte 😉
Hier merken wir es ganz zu Anfang. Ich habe es bisher immer als zwei verschiedene, einzelne Begebenheiten gelesen. Nur dadurch konnte die Frage aufkommen. Aber es gehört zusammen:
Zuerst kommen die Schriftgelehrten und Pharisäer und Sadduzäer und wollen Jesus eine Falle stellen. Daher ist es nun für Jesus an der Zeit, seine Jünger vor deren schlechten Einfluß und Gedankengut zu warnen.
Das, was sich wie die Einleitung für eine neue Geschichte liest, ist in Wirklichkeit nur ein kurzer Einschub, damit der Leser die nun folgenden Gedanken der Jünger versteht. Die Schriftgelehrten sind weg, Jesus warnt vor ihrem Einfluß und zur Erklärung der Hintergründe erfahren wir, dass die Jünger gedanklich bei den fehlenden Broten sind.
Vor diesem Hintergrund bringen sie das mit dem Sauerteig nicht sofort mit den Lehren und dem schlechten Einfluß in Verbindung – sondern logischerweise mit den Broten, für deren Herstellung Sauerteig benötigt wird.
Geht es uns nicht auch ab und an so, dass wir den Gedankenfaden verlieren, weil wir mit den Gedanken abgelenkt sind? Wir sitzen in der Versammlung und hören eine tolle Ansprache, aber dann fällt uns ein, was wir noch unbedingt tun oder besorgen müssen – währenddessen spricht der Bruder natürlich weiter – und auf einmal verstehen wir nicht mehr, worum es gerade geht. Wenn nun das, was der Bruder sagt, in irgendeiner Form zu unseren abgeschweiften Gedanken passt, haben wir vielleicht dasselbe Dilemma wie die Jünger hier.
Petrus und der Fels
Matthäus 16:18
Hängen wirklich so viele Mißverständnisse an der Sprache?
Die Katholische Kirche interpretiert(e) diesen Vers so, dass Jesus sagte, er würde seine Gemeinde auf Petrus aufbauen und so sehen sie diesen als den ersten Papst. Denn der Name Petrus bedeutet so viel wie Fels.
In seiner Vortragsreihe über „Das Abenteuer der Nachfolge“ spricht John Angelina diesen Punkt an und erklärt, was Jesus eigentlich gesagt hat:
Der Name Petrus steht für ein winziges Stück aus einem Stein. So, wie wenn aus einem Fels ein kleines Stück heraus gebrochen ist oder heraus gehauen wurde. Der „Petrus“ ist also ein kleiner „Ableger“ von einem großen Felsen.
Der große Felsen ist Jesus selbst und auf diesen würde die Gemeinde Gottes gebaut: auf Jesus selbst!
Aber auch das Wortspiel, das sich hier ergibt, ist interessant: Petrus ist ein „Ableger“ von dem Felsen Jesus. Er entstammt ihm in gewisser Weise, denn er hat von ihm gelernt und bemüht sich, so zu werden, wie sein Vorbild.
„Tritt hinter mich, Satan!“
Matthäus 16:21-23
Diese Begebenheit bekommt in der mehrteiligen Vortragsfolge eine ganze Ansprache: „Das eigene Sein neu erkennen!“
Hier geht es darum, dass Petrus gerade eben noch von Jesus gelobt wird, dass er ihn als Messias erkannte – und so kurz darauf bezeichnet er ihn als Satan, als Ursache zum Straucheln.
Der Grundgedanke dieser Ansprache ist es, dass wir uns oftmals selbst anders sehen, als Jehova uns sieht und dass wir lernen müssen, uns mit SEINEN Augen zu sehen
weitere Gedanken zu Matthäus 16 finden wir hier
Matthäus 17 – die Umgestaltung Jesu
hier finden wir einige Gedanken zu Matthäus 17
Matthäus 18 – Warum fällt es uns eigentlich so schwer, anderen zu vergeben?
Das mit der Vergebung ist so eine Sache. Warum eigentlich?
Warum fällt es uns eigentlich so schwer, anderen zu vergeben? Wir wissen doch, dass auch wir nicht vollkommen sind und immer wieder Fehler machen, wenn auch nicht immer bewußt. Aber wir wollen doch auch, dass man uns dann vergibt (Matthäus 7:12). Warum sind wir dann so hart mit anderen?
weitere Gedanken zu Matthäus 18 finden wir hier
Matthäus 19 – Warum wollen wir immer besser und noch angesehener sein als andere?
Warum ist uns Menschen Ansehen und Ehre eigentlich so wichtig? Warum wollen wir immer besser und noch angesehener sein als andere?
Irgendwie hört sich dies alles nicht so an, als hätten sie wirklich verstanden, worum es geht und als hätten sie die richtige Motivation!
Denn wenn ich aus Begeisterung mit Jesus mitlaufe, ist es mir dann wirklich wichtig, ob er mich noch etwas lieber hat als die anderen? Ist es mir dann wirklich wichtig, was ich bekomme?
Ist nicht hier der Weg das Ziel und es nicht bereits Belohnung genug, dass ich diesem wunderbaren Mensch und Messias so nahe sein darf und die zusätzlichen Erklärungen bekomme und Gottes Wort noch besser verstehe?
weitere Gedanken zu Matthäus 19 finden wir hier
Matthäus 20 – 22
Matthäus 20 – er Wunsch nach Ruhm uns Ansehen
Wieder das Thema von gestern: der Wunsch nach Ruhm uns Ansehen. Aber wie taktlos diesmal vorgebracht…
Habe ich den Absatz hier wirklich richtig gesetzt? Ist die Mutter tatsächlich genau da an Jesus mit der Bitte herangetreten, als er davon gesprochen hatte, was er selbst alles zu erdulden im Begriff sei?
Wie kann man in so einem Moment an die besten Plätze für sich oder seine Kinder denken? Wie weit mag es bei dieser Frau mit den echten Gefühlen für Jesus bestellt sein?
Wir müssen uns vorstellen, dass diese beiden zu den Jüngern und sogar zu den Aposteln zählten – zu den engsten Freunden Jesu.
Stellen wir uns vor, unser sehr enger Freund teilt uns gerade mit, dass er sehr bald einen qualvollen Tod sterben wird – denken wir dann wirklich an unser Erbe? Ist es uns in diesem Moment wirklich wichtig, welche Stellung wir hinterher einnehmen und dass er uns schriftlich in seinem Testament bedenkt?
Würden wir nicht viel eher überlegen, wie wir ihm helfen oder beistehen könnten?
Warum sind die anderen Jünger über dieses Ansinnen so ungehalten? Sind sie neidisch oder gehen ihnen ähnliche Gedanken durch den Kopf wie mir?
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Matthäus 21 – Warum sind sie eigentlich so wütend auf Jesus?
„Jeder zieht sich gern den Schuh an, der ihm passt“ – ebenso hier die Pharisäer!
Warum sind sie eigentlich so wütend auf Jesus? Er hatte doch nicht gesagt, dass er von ihnen spricht, das haben sie selbst erkannt – weil ihnen ihr eigenes Gewissen schlug.
Was macht sie daran denn so wütend? Zeigt das schlagende Gewissen denn nicht, dass sie selbst erkennen, dass sie im Unrecht sind?
Warum ändern sie sich dann nicht lieber?
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Matthäus 22 – warum will eigentlich niemand kommen?
Das Gleichnis mit dem Hochzeitsfest: warum will eigentlich niemand kommen?
Der König selbst lädt zur Hochzeit seines Sohnes ein und niemand will kommen? Warum nicht? Ist es denn nicht eine ganz besonders hohe Ehre, hierzu eine Einladung zu erhalten?
Und warum erkennen sich schon wieder die Pharisäer sofort wieder? Würde das nicht bedeuten, dass sie sehr wohl erkannt und verstanden haben, dass Jesus der Sohn Gottes – der von Gott gesandte Messias – ist?
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Matthäus 23 – 25
Matthäus 23 – Warum greift er sie an?
Hier erleben wir Jesus überhaupt nicht als lieb und sanftmütig, es scheint, dass er die Würde der Menschen nicht achtet, zu denen er hier spricht – die Pharisäer!
Worum geht es hier? Warum greift er sie an?
Gleich zu Anfang nennt Jesus das Kind beim Namen: es geht um ihre Scheinheiligkeit. Sie sagen Dinge, tun sie aber nicht. Sie geben sich den Anschein, religiös zu sein – aber es sind alles nur leere Rituale.
Es geht ihnen bei der Anbetung nicht mehr um Gott, sondern um sie selbst und darum, dass sie gut angesehen und geachtet werden. Sie wollen unbedingt den Standard halten, den sie bisher hatten – egal, um welchen Preis.
Die Erfahrung der Vergangenheit und auch der letzten Jahre zeigt, wie schnell wir in so eine Falle abrutschen können. „Leider“ entzieht uns Jehova aber dann seinen Segen, denn wie Jesus zeigt, kann er so ein Verhalten nicht gutheissen.
Besonders schlimm empfinde ich es, dass dann falsch darauf reagiert wird. Anstatt umzukehren und so wieder Gottes Wohlgefallen zu erlangen, denn er verzeiht gerne und schnell, wird daran gearbeitet, mit irgendwelchen anderen Mitteln die Stellung beizubehalten, die man innehatte – und dabei geht man dann auch mal über Leichen.
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Matthäus 24 – man achte beim Lesen auf den Zusammenhang vom „Zeichen des Endes“ und „dem falschen Propehten“
Interessant, dass im Zusammenhang mit „dem Zeichen des Endes“ immer wieder die Rede von „dem falschen Propheten“ die Rede ist. Scheinbar sind er und „der böse Knecht“ identisch.
Was auch auffällt, dass die Menschen auf verschiedene Weise falsch reagieren werden:
so nach dem Motto: „nach mir die Sintflut“
die die Menschen, die wachsam sind, anziehen werden.
Gemeinsamkeiten von dem „falschen Propheten“ und dem „bösen Sklaven“
Sie werden sie auf sich selbst fokussieren. Das heißt, sie geben sich den Anschein, als wären sie in einem engen Verhältnis mit Gott, als würde Gott mit ihnen reden und sie gebrauchen um sein Volk zu führen. Sie könnten sich sogar den Anschein geben, als hätte Gott sie gesandt, um sein Volk geistig zu ernähren. Vielleicht war dies auch irgendwann mal so, aber dann würden sie sich als der „böse Knecht“ erweisen, der Gottes Auserwählte irreführt.
Wie konnte man die falschen von den echten Propheten unterscheiden, sowie den treuen und verständigen Sklaven von dem Bösen?
Beide haben eins gemeinsam: sie führen die Nachfolger Christi und Anbeter Gottes in die Irre. Wie tun sie das?
Sie „füttern“ sie an, indem sie Gottes Wort verkünden und nachdem sich die Leute um sie versammelt haben, führen sie sie weg und nehmen sie mit. Die Leute sollen ihnen folgen, denn sie allein sind Gottes Propheten oder der gute Knecht. Ihnen sollten wir nicht glauben!
Hier kommen wir dann wieder zu dem vorherigen Kapitel mit den Pharisäern und Schriftgelehrten und dem, was Jesus ihnen vorwarf: ihnen geht es um sich selbst, um ihre eigene Stellung, ihr eigenes Ansehen.
Sie sind so damit beschäftigt, dass niemand an ihrem Stuhl sägt, dass sie völlig vergessen, wozu Jehova sie eingesetzt hatte. Es geht nicht um sie und ihre Stellung, sondern um Gott und sein Wort und um unsere Freundschaft mit Gott, die wir doch nicht gefährden wollen. Weder für uns, noch für andere.
Wahre Propheten und der wahre gute Sklave oder Hausverwalter haben ihren Blick nur auf Jehova gerichte und das werden wir nicht nur an dem erkennen, was sie tun, sondern auch daran, was und worüber sie reden. Bringen sie uns Gott wirklich näher oder wollen sie nur ihre Stellung bewahren?
Jesus sagte, wir sollten wachsam sein, weil wir die Stunde nicht kennen. Aber verbünden wir uns nicht mit dem Dieb, der kommt, um zu stehlen. Nicht immer kommt er durch das Fenster – einige erschleichen sich auch unser Vertrauen, wiegen uns in Sicherheit und rauben uns dabei ganz unauffällig aus!
Davor warnt uns Jesus hier
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Matthäus 25 – Haben diese drei Gleichnisse vielleicht auch irgendwas gemeinsam?
Harte Worte. Kein Wunder, dass die Pharisäer so sauer sind, denn sie ziehen sich bestimmt wieder einmal mehr den Schuh an, der ihnen passt 🙂
Haben diese drei Gleichnisse vielleicht auch irgendwas gemeinsam?
Die ersten beiden bestimmt, denn sie reden davon, dass wir klug und vorausschauend mit den Dingen umgehen.
Aber auch das zweite und letzte haben etwas gemeinsam: es geht um Dinge, die vom Herrn anvertraut worden sind, auf die sie achten sollten. Bei dem einen waren es die Talente – bei dem letzten die Menschen!
Wir sollten bei all unserer Anbetung nicht unseren Nächsten aus den Augen verlieren
Jesus will, dass wir nicht nur auf ihn sehen, was wir ihm Gutes tun können – und dabei unsere Mitmenschen aus den Augen verlieren.
Denn dann wären wir nicht besser als die Schriftgelehrten und Pharisäer, die er als Heuchler bezeichnete.
Er will nicht, dass sich unsere Nachfolge oder Anbetung Gottes auf eine reine Zeremonie beschränkt – so nach dem Motto: wenn ich Jesus Gutes tue, ist alles ok.
Sie soll sich auch nicht auf ein standardmäßig Gutestun beschränken, indem wir vielleicht regelmäßig an bestimmte Organisationen spenden oder irgendwelche Dinge tun, die uns das Gefühl geben, dass wir ganz sozial eingestellt sind.
Er will, dass wir mit offenen Augen durch das Leben gehen und voller Liebe für die Menschen sind. Wir sollen nicht mit Scheuklappen laufen und irgendwelche Rituale ausführen. Wir sollen ein Herz voller Mitgefühl haben – für alle Menschen!
Interessant, was wir heute im Gottesdienst gehört haben. Wir haben uns als Hausgemeinde vorgenommen, dass jede Familie sich überlegt, wen sie zu einem Weihnachtsessen einladen könnte. Dies sollten keine Menschen sein, zu denen wir sowieso engen Kontakt haben und die wir eh sonst auch einladen würden, sondern wir sollten überlegen, wem wir Gutes tun könnten und wie man mit ihnen nicht nur das Essen, sondern auch das Evangelium teilen könnte.
Wir haben lange hin und her überlegt und dabei als Maßstab genommen, dass die Gäste solche Personen sein sollten, die allein stehen, niemanden haben und die Feiertage allein wären. Denn besonders in dieser Zeit wird den Menschen ihr Alleinsein und ihre Einsamkeit bewußt. Außerdem sollten sie noch keine Christen sein, denn wir wollen ja niemanden abwerben ;-). Unsere Wahl ist auf einige Arbeitskollegen von Thom gefallen. Eine Zusage haben wir schon erhalten und wir sind gespannt, wie viele kommen werden und wie es so wird.
Das an sich ist jetzt nicht das Interessante, denn es geht dabei ja nicht um uns, sondern um Gott und Jesus und darum, anderen zu zeigen, dass sie von Gott geliebt werden.
Das Interessante ist, welche Personengruppe JP und seine Familie als Gäste ausgewählt haben: sie haben einfach Leute auf der Straße angesprochen und sind gespannt, wer davon dann zum Essen kommen wird. Das ist besonders deshalb so interessant, weil Thom und JP ein Projekt planen, Obdachlose in dieser Zeit mit Essen und warmen Decken zu versorgen. Da kann man sich gut vorstellen, was für Leute sie auf der Straße angesprochen haben.
Das finde ich besonders toll. Ich hatte auch für einen Moment an diese Möglichkeit gedacht, aber es kamen zuviele Berührungsängste in mir auf. Ängste, die JP und seine Frau scheinbar nicht hatten.
Hier ist genau das, was Jesus anspricht: wer „einem von diesen Geringsten“ eingeladen hat, der hat eigentlich in Wirklichkeit Jesus selbst eingeladen.
Wir alle sollten in dieser unserer Liebe noch mehr wachsen und weit werden. Schön, wenn wir Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung haben, die es uns vormachen
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Matthäus 26 – 28
Matthäus 26 – Warum diese Änderung bei Petrus?
So ist das mit den Menschlichen Schwächen: vorhin war er noch bereit, für Jesus zu sterben und nun leugnet er sogar vehement, ihn überhaupt zu kennen.
Warum diese Änderung bei Petrus? Was hatte ihm solche Angst gemacht?
Judas
In den meisten Jesusfilmen wird er als ein aufrichtiger Mann dargestellt, der nur durch seine falschen Vorstellungen vom Messias fehlgeleitet wird. Diese Figur im Film ist der Ansicht, dass Jesus der Führer der Aufständischen sein solle und das Reich Gottes durch Gewalt einsetzen. Daher verrät er Jesus an die Priester, um ihn dadurch dazu zu zwingen.
Aber kann diese Vorstellung von Judas richtig sein?
Wenn Jesus doch hier noch im Beisein von Judas erzählt, was passieren wird – wie konnte Judas dann annehmen, dass er etwas Gutes beschleunigen würde?
Jesus sagt doch hier ganz klar, was passieren wird: er würde festgenommen, misshandelt und gekreuzigt werden. Sicherlich wußte jeder Jude der damaligen Zeit, welch qualvoller Tod so einem Menschen in Aussicht steht.
Wenn also die Vorstellung der Filmemacher wirklich auf Judas zutrifft – warum hat er dann nicht spätestens jetzt sein Vorhaben abgesagt?
Die Frage „Ich bin es doch nicht etwa?“
Damit konnte ich all die Jahre nichts anfangen, denn man sollte doch eigentlich meinen, dass jeder sehr wohl wußte, ob er Jesus verraten habe oder es vorhatte.
Die Filmmacher sind bei dem Stoff „das Leben Jesu“ sehr kreativ. Es gibt unzählige Versionen, wovon wir bereits einige gesehen haben. In dem Film „Petrus und das letzte Abendmahl“ machen sich die Filmemacher genau über diese Frage gedanken und ich finde den Lösungsansatz ziemlich interessant. So könnte es gewesen sein und so macht die Frage auch für mich Sinn:
Jesus sitzt mit seinen Jüngern beim Passah und erzählt ihnen, dass sein Tod nun bald nahe ist, dass er umkommen wird und dass sich seine Jünger zerstreuen werden. Er sagt Petrus, dass selbst er ihn noch vor Sonnenaufgang verleugnen würde. Eine unvorstellbare Tatsache. Wenn selbst dieser treue und eifrige Petrus …
Nacheinander sehen wir die einzelnen Jüngern – wie die Zeit anhält und sich der Jünger unter Verfolgung vorstellt, wie er die Angst empfindet, sich in einer aussichtslosen Lage für sich selbst sieht. „Wie werde ich dann reagieren? Ob ich dann meinen Herrn verraten werde? Hat er vielleicht hier von mir gesprochen? Könnte es soweit kommen?“
Nacheinander tauchen wir in die Gedanken und Empfindungen der einzelnen Jünger ein und wir können sie sehr gut nachvollziehen. Jeder einzelne hat echte Angst, dass er unter Druck derart einknicken könne. Jeder hofft für sich, dass dies niemals passieren wird.
Nur Judas hat solche Visionen nicht. Bei ihm sehen wir lediglich, dass er vor Angst zittert, er könne noch vorher auffliegen. Er hat den Herrn verraten, ohne dass ein solch unmenschlicher Druck auf ihm lastet.
Ich denke, dass das Bild des Judas in diesem Film am authentischsten dargestellt wird, als einen verschlagenen egoistischen Mann. Denn wenn er Jesus nur aus einer Schwäche heraus verraten hätte, wäre dessen Urteil sicherlich nicht derart hart über Judas ausgefallen.
Aber seit ich diesen Film gesehen habe, verstehe ich die Fragerei der Jünger besser. Es liest sich nicht mehr ganz so unlogisch.
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Matthäus 27 – ich mag diesen Teil nicht sonderlich, Joshua schon
Ja, dies ist der Teil der Bibel, den ich absolut nicht mag 🙁
Vor einiger Zeit habe ich auf die Kinder von unserem Pastor aufgepasst und mit ihnen die Filme aus der Reihe „The beginners Bible“ über Jesus angesehen. Der Älteste (ist gerade mal 8) wollte unbedingt die Ostergeschichte sehen. Warum ich diesen Teil so wenig mag, konnte er überhaupt nicht verstehen – denn er findet die Geschichte toll. „Was magst du denn daran nicht?“
Ich hasse es, mir vorzustellen, wie sie mit Jesus umgegangen sind. Er war der beste Mensch, der je gelebt hat, er hat allen nur Gutes getan und muss dann so ein schreckliches Ende finden. Und warum? Um uns von unseren Sünden zu erlösen und den Weg frei zu machen, damit wir uns ohne Hemmungen unserem Gott nahen können. Und die wenigsten Menschen haben Wertschätzung dafür.
Hier sehen wir ein sehr gutes Beispiel für die Frage: „ist das Glas halbvoll oder halbleer?“
Bei mir scheint das Glas halb leer zu sein, denn ich sehe hier all das Schlimme. Bei Joshua ist es halbvoll: er sieht das Gute, dass Jesus aus Liebe für uns alle gestorben ist, obwohl wir es nicht verdient haben „und ausserdem ist Jesus ja auferstanden“.
Das stimmt, das weiss ich auch, aber immer wenn ich bei diesem Thema bin, steht das für mich eher im Hintergrund. Denn immerhin musste er ja vorher heftig leiden, auch wenn er sich freiwillig darauf eingelassen hatte.
Hier erkenne ich immer wieder, wie wichtig es ist, die Dinge ausgeglichen zu sehen.
Wobei mein Mannn immer sagt, dass eigentlich alle Menschen den Film „Die Passion Christi“ sehen müßten, damit sie begreifen, was Jesus für uns getan hat. Er ist der Ansicht, dass man dann nicht so weiterleben könne, wie bisher. Dies Begreifen des schlimmen Leides würde den ganzen Menschen zwangsläufig verändern. Aus einer tiefen Dankbarkeit heraus erwächst tiefe Liebe – die uns dann wiederum zu einem besseren und gottgefälligem Leben antreibt
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Matthäus 28 – warum die Juden nicht glauben, dass Jesus der Messias war
Ende gut – alles gut. Ich liebe Geschichten mit einem Happy End 🙂
Aber hier erkennen wir auch, warum die Juden nicht glauben, dass Jesus der Messias war: denn es wurde ihnen versichert, dass er nicht auferstanden war, sondern von seinen Jüngern gestohlen wurde, um das Volk irrezuführen.
Immerhin haben es die Wachen „glaubhaft“ als Augenzeugen des Diebstahls bezeugt. Warum hätten sie dies anzweifeln sollen?
Warum glaubten die Christen an die Auferstehung: weil sie den auferstandenen Jesus selbst gesehen hatten oder mit anderen gesprochen, die ihn selbst gesehen hatten.
Ist es wirklich so logisch, dass wir persönlich damals das Richtige geglaubt hätten? Immerhin gab es auf beiden Seiten Augenzeugen und wenn die Jünger wirklich Betrüger waren?
Wir mit unserem Wissen haute haben da oftmals leicht reden. Thom und ich versetzen uns oft in diese Zeit hinein und fragen uns ganz ehrlich, ob wir wirklich so selbstverständlich damals Christus nachgefolgt wären, wie es uns heute erscheint
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Wenn wir nun das Evangelium des Matthäus so Revue passieren lassen – was sagt es über den Verfasser als Mensch und über seinen Glauben aus?
hier finden wir noch einigen ergänzenden Stoff dazu: