Kategorie: jehovah-shammah

„Als Prophet zu scheinen vermag man auch ohne Salbung“

Religionen können zwar durch Machtmittel hergestellt und erhalten werden, aber nicht der verborgene Umgang mit Gott. In Israel war es aber dem Herrn nicht um eine Form der Jehova-Religion zu tun, sondern um die innere Auferstehung des Volkes zu einer bewussten Lebensgemeinschaft mit Gott. Dies „soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen“, sprach der Herr viel später einst durch den Propheten Sacharja zu Serubabel, dem Statthalter Israels. Geistesleben kann nur vom Geiste gezeugt und genährt werden. Heiliges Leben kommt nur vom Heiligen und seinem verborgenen Wirken im innersten Heiligtum unseres Lebens.



Das Geheimnis der Kraft in dem Leben der Gottesknechte liegt in ihrer göttlichen Salbung zum Dienst. Durch dieselbe sind ihnen Vollmachten geworden, die durch nichts in der Welt ersetzt, und die weder vererbt noch erlernt werden können. Sie werden nur erlebt. Wie gelangte ein Elisa in den Besitz derselben, als er zum Propheten seines Volkes berufen wurde? …

Darin offenbart sich immer etwas von dem Wesen einer gesunden und verheißungsvollen Glaubensstellung vor Gott, wenn man sich sehnt, mit dabei zu sein, wo Gott handeln und seine Herrlichkeit offenbaren wird. Und spreche ich nicht aus dem Herzen vieler, wenn ich sage: Auch wir kennen etwas von dieser Sehnsucht! Wie wurden wir innerlich angezogen, als wir hörten, dass da und dort sich etwas von der Kraft Gottes offenbare. Wie fühlten wir uns da zu Hause, wo wir uns wirklich von einer geistlichen Atmosphäre umgeben und die Winde Gottes wehen sahen! Wie atmete unsere Seele aus, als sie zugegen sein durfte, wo Gott segnete, und seine schöpferischen Lebenskräfte sich auswirkten zum Heil und zur Erlösung vieler!

Jedoch auch wir können viel, unendlich viel durch ein Stehenbleiben von ferne verlieren. Wer das Werden und Wachsen des Volkes Gottes aus praktischer Erfahrung kennt, der weiß, wieviel unter Umständen sowohl für unsere innere Entwicklung als auch für den späteren Dienst davon abhängen kann, ob man wie einst die Prophetenjünger von ferne stehen bleibt, oder aber wie ein Elisa dem Lichte folgt, das man von Gott empfangen hat. Wer Schritt halten lernt mit Gott, der erlebt immer wieder Stunden, wo man neue Blicke gewinnt für Gottes Majestät und Größe, wo man Zeuge sein darf von seinem wunderbaren göttlichen Handeln und Wirken zum Heil und zum Segen der Welt.

Lange nicht mehr hat sich dies in der Geschichte des Volkes Gottes wiederholt. Wie oft trug man wohl den Prophetenmantel Elias ohne den Geist des Elias. Wie oft erhob man äußerlich Anspruch darauf, ein Gesandter Gottes zu sein, und man war doch ohne Vollmachten eines Gesandten. Wie oft übernahm man den Dienst heimgegangener Gottesknechte ohne den Geist der Salbung der heimgerufenen Gottesknechte.

Sobald man sich jedoch im Leben und Dienen alsdann vor Prophetenaufgaben gestellt sah, wurde die innere Armut der Seele offenbar, und zwar trotz des Prophetenmantels, den man trug. Als Prophet zu scheinen vermag man auch ohne Salbung, aber ein Prophet zu sein vermag man nur durch die Salbung. Die anderen Prophetenjünger waren ohne dieses Erbe des Elias geblieben. Das bedeutete für sie und ihre Zeit einen unersetzlichen Verlust. Denn sie blieben in ihrem Leben ohne jene innere Ausrüstung, die einst den Dienst eines Elias so reich und so fruchtbar für seine Zeit gemacht hatte.

Je weniger jedoch die Propheten der Gegenwart Vollmachten hatten, ihrer Zeit zu dienen, desto mehr suchten sie in der Regel die Propheten der Vergangenheit. Wenn man angesichts der Not der Zeit innerlich in seinen Vollmachten versagte, dann hoffte man durch die Segnungen der Vergangenheit die gegenwärtige Ohnmacht ausfüllen zu können. Diese Erscheinung kann man im Laufe der Jahrtausende durch die ganze Geschichte des Reiches Gottes hindurch verfolgen. Es war daher immer ein untrügliches Zeichen von einer an göttlichen Vollmachten armen Gegenwart, wenn man die Nöte und Aufgaben zu lösen und zu heben suchte durch den Segen der Vergangenheit. Denn bisher suchte eine geistesarme und an Prophetenvollmachten arme Gegenwart noch immer die Propheten der Vergangenheit.

Allein Gott heilt nie die Gegenwart durch die Kräfte der Vergangenheit. Elias hatte Vollmacht zum Dienst für seine Tage, aber nicht für die Tage eines Elisa. So groß, so königlich, so unvergänglich auch einerseits der Dienst der Knechte Gottes war, die der Herr je und je seiner Gemeinde geben konnte, so viel Licht und Trost, so viel Anregung und Segen man auch dauernd aus ihrem Dienen zu schöpfen vermochte, – um die Gegenwart zu segnen, bedurfte es immer wieder neuer Organe und neuer Propheten. Wie arm an sichtbaren Kraftwirkungen Gottes wäre Israel nach den Tagen eines Elias geblieben, wenn Gott nicht in Elisa ein neues Gefäß der Barmherzigkeit für sein Volk gefunden hätte!

Es waren daher immer Notzeiten in der Geschichte des Reiches Gottes, wenn ihr gegenwärtige Propheten fehlten. Man blieb bewundernd vor dem großen Geschehen vergangener Tage stehen und erlebte nicht die Gotteskräfte, die sich gegenwärtig zum Heile der Welt auswirken möchten. Was einst unmittelbar mit Gott erlebt wurde, suchte man nun nachzumachen und endete in einer unendlichen Fülle von Gesetzlichkeiten und Traditionen. Die lebendige Gottesgemeinschaft und Gottes Gegenwart, in der man einst Friede und Freude geatmet, die die Seele stark gemacht und mit Vertrauen erfüllt hatte, wurde nun durch religiöse Bestimmungen und Forderungen ersetzt. Diese drückten, anstatt das Volk zu heben, knechteten, anstatt die Gebundenen zu lösen, machten müde, anstatt die Ringenden zur Ruhe zu führen, rückten Gott so in die Ferne, anstatt Ihn wohnen zu lassen unter denen, die zerschlagenen Herzens und gedemütigten Geistes sind. Was einst unmittelbares Erleben, verborgene Gemeinschaft mit Gott und Kraftzufluss von oben war, wurde Religion, äußerliches Bekenntnis, Dogma, Gesetz. Denn fehlen einer Zeit erst die Stimmen wahrer Propheten, dann reden bald sehr laut jene Schriftgelehrten, die ein Volk nicht in unmittelbare Beziehung zu Gott, sondern unter die Herrschaft des Buchstabens und der Überlieferung bringen. Diese aber töten und machen nach dem Zeugnis des Apostels nicht lebendig. Und die Geschichte hat Paulus darin bis heute recht gegeben. …

Auch die Schristgelehrten hatten bisher viel vom Reiche Gottes gesprochen. Aber ihre Zeugnisse hatten sich entweder in dem bewegt, was einmal in den Tagen des Mose und der Propheten gewesen war oder aber in [87] dem, was einst in den zukünftigen Tagen des Messias sein würde. Gott war einst gegenwärtig gewesen, oder Er wird zukünftig wieder gegenwärtig sein. Aber für die Armen im Geist, für die Hungernden und Dürstenden, für die unter dem Druck der Verhältnisse Leidenden, für die Mühseligen und Beladenen ihrer Tage hatten sie kein Evangelium. Gott war ihnen so fern, so fern, daher war ihnen auch das Reich Gottes so fern und ihren Lippen die Botschaft des Lebens. Sie sahen Gottes Größe und Gegenwart nur in der längst entschwundenen Vergangenheit oder erwarteten sie für die nahe oder ferne Zukunft.

Ihre innere Armut offenbarte sich in dem Mangel an Vollmacht für den Dienst ihrer Tage. Sie konnten wohl lehren, was einmal gewesen, oder was einmal noch sein würde, aber sie konnten nicht zeugen von dem, was Gott gegenwärtig wirkt und offenbart.


Kein Wunder, dass solche Zeiten nicht heilen, sondern das Volk innerlich verarmen und verhungern lassen. Was andere einst in ihrem Umgang mit Gott erlebten, das erheben sie jetzt zum Gesetz, was einst Kraftwirkungen Gottes waren, das machen sie zum Gegenstand eigener Leistungen. Daher tragen solche Zeiten auch mehr das Gepräge und den Charakter des äußeren Scheins als des Lebens und der Kraft. Denn man kann nicht göttliches Leben pflegen, wenn nicht zuvor göttliches Leben geboren ist, nicht Kraft Gottes äußern, wenn nicht die Kraft Gottes Wohnung in uns genommen hat.

Jakob Kroeker – Gottes Segensträger

Heute leider die Mehrheit der Gruppen: sie reden über damals oder über die kommende Rückkehr – aber was Jehovah heute macht, da ist „lautes Schweigen“. Viel Gesetzlichkeit – aber nicht der Blick zum vollkommenen Vater im Himmel. Viele Bitten und Flehen im Gebet, aber kein „Danke Herr!“.
Besonders interessiert verfolge ich ja die Geschichte der einen neueren orgs – und im laufe der Jahrzehnte wurden die Bücher und Zeitschriften immer dünner – die letzten Jahre zum Sommerkongreß dann nur noch „Neuaufguß“ von alten Büchern, die leicht modernisiert wurden. Und dieses Jahr ein ganz ganz dünnes Buch – mit 0 Seiten 😉 – so geht das mit denen, die nur so aussehen, als hätten sie den Geist Jehovahs.

Was ist Gebet?

Ich lese gerade ein Buch „Korektur“.

Heute und die nächsten Tage mal ein paar Fundstücke aus „Gottes Segensträger“ von Jakob Kroeker

Seine Seele war nicht nur offen für das, was Gott ihm zu sagen hatte. Sie besaß auch die Freimütigkeit eines Freundes, Gott zu sagen, was sie bewegte. Denn dauernder Umgang mit Gott macht uns auch freimütig im Gebet zu Gott.

Als Mann des Gebets hatte Elias auch die Macht des Gebets erkannt. Nicht in dem Sinne war ihm das Gebet eine Macht, als ob er glaubte, in dem Gebet ein geheimnisvolles Mittel zu besitzen, durch welches er Gott in seinen Handlungen und Entschlüssen bestimmen könne. Diese heidnische Anschauung übers Gebet lag ihm völlig fern. Aber im Gebet rang sich seine Seele durch zu dem, was Gott geben wollte und konnte. Im Umgang mit Gott wurde in seiner Seele zum Gebet, was Gott an Segen und Heil dem Menschen von Fall zu Fall geben wollte. Was Gott zu geben und zu tun gedachte, legte sich als Bitte auf seine Seele und gab ihm die innere Gewissheit der Erhörung. Daher konnte er auch bei einer späteren Gelegenheit, wo er ganz Israel zu einer großen Entscheidung führte, sagen: „Welcher Gott mit Feuer antworten wird, der sei Gott!“

Das ist das Geheimnis der Freunde Gottes, dass sie zu beten verstehen gottgemäß. Daher hat ihr Gebet eine so ungeheure Macht. Sie bringen Dinge vor Gott und finden Erhörung, die von andern nie würden vor Gott mit der Erwartung der Erhörung gebracht werden. So auch Elias hier.

Gespräch mit Jehovah – und nicht der Versuch IHN zu manipulieren, und auch kein Wunschzettel 😉

Frauenfeindlich?

Macht und Hoheit sind ihr Gewand, und so lacht sie des künftigen Tages
Elberfelder 1871 – Spr 31,25

Sie ist eine würdevolle und angesehene Frau, zuversichtlich blickt sie in die Zukunft.
Hoffnung für Alle – Sprüche 31,25

Weil sie genug Feuer im Hintern und dabei auch einen guten Ruf hat, muss sie keine Angst vor der Zukunft haben.
VolxBibel – Spr 31,25

Hier wird noch einmal im bildhaften Vergleich auf die Kleidung Bezug genommen, um anzudeuten, daß ihre Erscheinung Kraft und Würde widerspiegelt. Sie ist kein schändlicher Schwächling. Sie kann auch der Zukunft entgegenlachen, d. h., daß sie ihr mit Vertrauen entgegensehen kann (vgl. V. 21 ). Sprüche 27,1 warnt zwar davor, sich „des morgigen Tages“ zu rühmen, aber das heißt nicht, daß man sich nicht darauf vorbereiten soll (so wie es die Ameisen tun; Sprüche 6,6-8;30,25 ).
Sprüche 31,26
In Übereinstimmung mit dem Thema des Buches der Sprüche wird diese Frau für ihre Weisheit und ihre zuverlässige Unterweisung gerühmt. Die Unterweisung bezieht sich möglicherweise darauf, daß sie ihre Kinder und die Kinder ihrer Mägde unterrichtet.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Doch wie sieht Gott die Dinge und was sagt die Bibel dazu?
• Junge Frauen sollen angeleitet werden, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben und mit häuslichen Arbeiten beschäftigt zu sein, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird (s. Tit 2,4.5). Lassen junge Frauen sich darin anleiten, dann ist das zur Ehre Gottes und sein Wort wird verherrlicht!
• Eine Frau, die die Vorgänge in ihrem Haus überwacht, wird von Gott als eine tüchtige und weise Frau bezeichnet, die gepriesen wird (s. Spr 31,10-31).
• Der ungeheuchelte Glaube von Lois setzte sich fort in ihrer Tochter Eunike und in ihrem Sohn Timotheus. Gott hat dafür eine so große Wertschätzung, dass Er in seinem Wort dafür einen Platz reserviert (s. 2 Timotheus 1,5).
Das sind nur drei Bibelstellen, die etwas von dem Wert zeigen, den die Aufgaben „im Haus“ in den Augen Gottes haben. Darüber hinaus macht besonders die Stelle aus dem Titusbrief klar, dass Gott es eben so möchte, dass junge Ehefrauen mit häuslichen Arbeiten beschäftigt sind. Die Anordnung seines Wortes ist einfach und klar.

Bleib in mir – 2017

Eine tüchtige Frau (Sprüche 31,10-31)
Eva wurde dem Adam gegeben, um für ihn eine entsprechende Hilfe zu sein. Aber leider wurde sie genau das Gegenteil. Welche Hilfe für ihre Familie ist dagegen diese Frau, mit der das Buch der Sprüche endet: «Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie … Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens.» Unermüdlich in ihrer Tätigkeit, «sind Macht und Hoheit ihr Gewand … Sie öffnet ihren Mund mit Weisheit, und liebreiche Lehre ist auf ihrer Zunge».
Und wenn ihr Lebensabend naht, «stehen ihre Söhne auf und preisen sie glücklich». Sie sind voll Dankbarkeit gegenüber einer solchen Mutter. Auch ihr Gatte rühmt sie: «Viele Töchter haben tüchtig gehandelt, du aber hast sie alle übertroffen!» Ohne Zweifel haben viele Ehefrauen tüchtig gehandelt, du aber, mit der ich durch’s Leben gegangen bin, übertriffst sie alle! Zweifellos ist das subjektiv, doch glücklich ist der Mann, der das von der Frau sagen kann, die Gott ihm gegeben hat. «Wer eine Frau gefunden, hat Gutes gefunden und hat Wohlgefallen erlangt von dem HERRN» (Spr 18,22).
Dagegen sind die Frauen von zwei Königen Israels nicht nur ein Hindernis, sondern verheerend für ihre Männer und Familien gewesen. Ahab hatte sich Isebel die Tochter eines Königs der Zidonier, zur Frau genommen (1 Könige 16,31). Sie verleitete ihn zum Götzendienst. Ahab ging sogar so weit, dem Baal einen Altar in Samaria zu errichten. Und schliesslich lesen wir: «Es ist gar keiner gewesen wie Ahab, der sich verkauft hätte, zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN, den Isebel, seine Frau, anreizte» (1 Könige 21,25). Isebel selbst wurde von den Hunden gefressen, nachdem man sie aus dem Fenster hinabgestürzt hatte (2. Kön 9,36). Josaphat, ein frommer König, war seinem Volk im Allgemeinen zum Segen gewesen. Aber er duldete, dass sein Sohn Joram eine Tochter Ahabs heiratete. Joram «tat was böse war in den Augen des HERRN». Nach acht Jahren Regierungszeit heisst es von ihm: «Und er ging hin, ohne vermisst zu werden» (2. Chr 21,6.20).
Omri, ein König von Israel, «machte es schlimmer als alle, die vor ihm gewesen waren» (1 Könige 16,25). Er war der Vater von Ahab und Athalja (2. Chr 22,2), welche die Mutter von Ahasja wurde. Nach dem Tod ihres Sohnes brachte sie alle königlichen Nachkommen um. Nur der kleine Joas wurde von seiner Tante Joscheba gerettet (2. Kön 11,1.2). So konnte Athalja über das Land regieren. Diese gottlose Frau «und ihre Söhne haben das Haus Gottes zerstört und haben auch alle geheiligten Dinge des Hauses des HERRN für die Baalim verwendet». Nach ihrer Schreckensherrschaft wurde sie von den Offizieren des Heeres im Haus des Königs getötet (2. Chr 24,7; 23,15).
Diese beiden Frauen waren dem Volk Gottes nicht nur ein Hindernis, sondern verursachten dessen Unglück.

Halte fest 1991

Wer kann eine fähige Frau finden? Nach jüdischer Tradition wurde dies von Abraham seiner Frau Sarah vorgetragen und wird traditionell von ihren Ehemännern am Erev (dem Vorabend des) Schabbats vor jüdischen Frauen gelesen oder rezitiert. „Fähige Frau“ ist eine eher schwache Übersetzung von eshet chayil. Chayil steht für Stärke und Heldentum. Ein besseres Verständnis wäre also „heldenhafte Frau“ oder „Frau der Tapferkeit“. Deborah, die Richterin (Judg. 4), fällt mir als Beispiel ein. Als eshet chayil hat sie klare Führungsqualitäten und ist fleißig und aufrecht. Midrasch Tanhuma bemerkt, dass diese Frau wie Sarah ist, die als in Stärke und Majestät gekleidet beschrieben wird, wie die Wolke der Herrlichkeit zeigt, die über ihrem Zelt schwebte.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Wer kann eine fähige Frau finden? Ihr Wert geht weit über den von Perlen hinaus.…
Charme kann lügen, Schönheit kann verschwinden, aber eine Frau, die ADONAI fürchtet, sollte gelobt werden.
Geben Sie ihr einen Anteil an dem, was sie produziert; Lassen Sie ihre Werke vor den Toren der Stadt loben.
(Sprüche 31:10, 30–31)


Diese wunderbare Ode an die Weiblichkeit ist ein wesentlicher Bestandteil des aufmerksamen jüdischen Hauses. An jedem Schabbatabend segnet der Ehemann die Kinder und rezitiert dieses Gedicht dann seiner Frau. In der traditionellen jüdischen Heimat ist dies eine wöchentliche Erinnerung an die geschätzte Rolle der Frau.
Leider wurde diese Ode an die Weiblichkeit stark missverstanden. Für einige Frauen ist dieses Kapitel zu einer Quelle der Schuld geworden. Die Passage wird so gelesen, als ob eine Frau alle aufgeführten Dinge tun sollte. Es wird als eine Liste der Pflichten einer Frau gedacht. Dies würde jede Frau zu einem Gefühl der Unzulänglichkeit führen, da ihre Berufsbeschreibung Folgendes umfassen müsste: Modedesignerin und -macherin (Vers 13), Lebensmittelimporteurin (Vers 14), eine Person, die vor Tagesanbruch aufsteht (Vers 15) , Immobilienmakler (Vers 16), der letzte, der nachts ins Bett geht (Vers 18), Sozialarbeiter (Vers 20), Quiltmacher (Vers 22) und Bekleidungshändler (Vers 24).
Aber Mischlei 31 ist keine Liste weiblicher Pflichten. Dies ist eine Ode an die Weiblichkeit. In der Kultur der biblischen Zeit wurden Frauen als Eigentum angesehen und oft als von geringem Wert angesehen, außer als sexuelle Objekte und als Haussklaven. Aber hier sehen wir die Ansicht der Frauen, die von den Weisen vertreten werden. Es gibt zwei Gründe für die lange Liste weiblicher Taten und Tugenden. Erstens ist dies ein Akrostichon (jeder Vers beginnt mit einem Buchstaben des hebräischen Alphabets). Zweitens zeigt die Passage die verschiedenen Arten von Bereichen, in denen sich Frauen auszeichnen.
Der Eröffnungsvers ist eine Herausforderung für die vorherrschende Auffassung von Frauen in der Antike: „Ihr Wert liegt weit über dem von Perlen.“ Eine fähige Frau ist kein bloßes Stück Eigentum, sondern wertvoller als ein Schatz. Nur sehr wenige in der Antike hätten genug Reichtum, um mit Perlen zu handeln. Wenn Frauen als wertvoller als Perlen angesehen werden sollten, sollten sie weit über die Handelspreise für Immobilien hinaus betrachtet werden. Der Autor sagt: „Sie können nicht genug Waren in Ihrem Haushalt finden, um es wert zu sein, gegen eine gute Frau eingetauscht zu werden.“
In den Versen 13–27 werden viele Beispiele für die Hingabe, das Können und den Fleiß gegeben, die fähige Frauen praktizieren. Der Zweck der Liste ist es, als Illustration zu dienen und den Wert einer guten Frau zu beweisen. Frauen und Mütter sind bekannt für ihre Hingabe, die sie dazu bringt, sich zuerst zu erheben und das Morgenmahl für die Familie zuzubereiten, für die liebevolle Fürsorge, die die Kinder gegen die Kälte bündelt, und für die Führung des Haushalts mit Geschick und Weitsicht. Was könnte eine Person möglicherweise gegen diese Dinge eintauschen?
In den Versen 28–29 wird uns die Belohnung gezeigt, die eine gute Frau verdient. Sie verdient das Lob ihrer Kinder und ihres Mannes. Dies spricht eine Haltung an, die unsere eigenen modernen Gesellschaften in die Irre führt. Die Rolle einer Hausfrau wird heute in vielen Kreisen nicht mehr gelobt. Die Rolle des Anbieters wird gelobt und die der Hausfrau wird herabgesetzt. Viele Frauen, einige aus notwendigen Gründen, einige aus egoistischen Gründen und einige aus purer kultureller Trägheit, haben die Rolle der Hausfrau aufgegeben. Einige haben die Lüge gekauft, dass die Rolle des Anbieters besser ist. Das Ergebnis ist, dass viele Häuser heute gut versorgt und dennoch schlecht gemacht sind. Es gibt reichlich finanzielle Mittel, aber jeder im Haushalt ist für sich selbst verantwortlich, mit wenig Organisation und weniger Wärme. Diese Ode an die Weiblichkeit ist eine Ode an diejenigen, die Häuser schön und lebenswert machen.
Schließlich wird uns in den Versen 30–31 eine weise Perspektive auf die Weiblichkeit vorgestellt: Schönheit und Charme – jene Dinge, die einen Mann zuerst zu einer Frau anziehen – diese sind von kurzer Dauer. Mit der Zeit wird der Nervenkitzel der körperlichen Schönheit und der attraktiven Persönlichkeit nachlassen. Am Ende wird die Tugend einer Frau viel wichtiger sein. Junge Männer sollten dies lernen und es berücksichtigen, wenn sie nach einer Frau suchen, mit der sie sich in der Ehe verbinden können. Ältere Männer sollten sich daran erinnern, wenn die Sünde sie dazu verleitet, ihre eigenen Frauen für andere Frauen aufzugeben, deren Schönheit und Charme sie anziehen. Frauen, jung und älter, sollten ihr Leben nach diesem Prinzip leben: Tugend und die Angst vor Gott übertreffen an Wert die Schönheit und den Charme, zu deren Besitz die Welt sie drängt. Kinder und Vater müssen das wissen, damit sie sie vor den Toren der Stadt preisen können.

A Messianic Commentary on Proverbs: Proverbial Wisdom & Common Sense

Was bin ich?

Dieses Teil hier wurde geschrieben, als David totale Scheiße machte und in dieser Nacht mit Bathseba fremdgeschlafen hatte.Nathan hat ihn anschließend übelst angepisstund ihn ernsthaft gefragt, was für ein Idiot er doch ist. Jetzt betet er zum Chef: „Hab Mitleid mit mir,nimm meinen Mist weg und tu so, als wäre das nie passiert. Wasch mir den Kopf und spül den Müll aus mir raus, ich peil jetzt meinen Fehler, doch er bleibt vor meinem Auge. Ich habe dich verarscht, und ich wollt dich hintergehen.Du bist im Recht, und deswegen musst du mir auch nicht vergeben. Seit mein Dad mich gezeugt und meine Mum mich ausgetragen hat,merk ich, wie der Scheiß in mir aus mir einen Sklaven macht.
Volxbibel – Psalm 51,1-7

(Dem Vorsänger. Ein Psalm von David,) (als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Bathseba eingegangen war.) Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte: nach der Größe deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen! Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde! Denn ich kenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist beständig vor mir. Gegen dich, gegen dich allein habe ich gesündigt, und ich habe getan, was böse ist in deinen Augen; damit du gerechtfertigt werdest, wenn du redest, rein erfunden, wenn du richtest. Siehe, in Ungerechtigkeit bin ich geboren, und in Sünde hat mich empfangen meine Mutter.
Elberfelder 1871 – Psalm 51,1-7

Auch David scheint mehr über Jehovahs Wege gewußt zu haben, als er schrieb. Denn obwohl er große Schuld auf sich geladen hatte, wußte er, dass Jehovah ihn durch „abwaschen“ reinigen könnte. Eigentlich ein Bild, dass wir erst aus dem NT richtig verstehen können. Im AT wären eigentlich größere Opfertiere nötig – und damit die Sünde auf die Opfertiere übertragen – aber von Abwaschen der Sünde war im AT eigentlich keine Rede.

Nur wenige Psalmen sind unter den Gläubigen aller Zeiten so viel benutzt worden wie dieser Psalm. Diese Tatsache legt Zeugnis für die geistlichen Nöte von Gottes Volk ab. Ps 51 ist ein Musterbeispiel für das Gebet um Vergebung der Sünden. Seine Überschrift nennt den Anlaß für Davids Sünde des Ehebruchs mit Batseba ( 2Sam 11 ), eine Tat, mit der David mehr als ein Gebot der zehn Gebote übertrat. Immer wieder sind Gläubige durch die Tatsache getröstet worden, daß ihre Sünden vergeben werden können, denn der Herr hatte Davids Sünde auch vergeben.
Häufig wird die Intensität eines Augenblicks durch die Poesie erst recht unterstrichen. Solch ein Augenblick war für David gekommen, als er, nachdem Nathan ihm seine Sünde ins Gesicht gesagt hatte, sie bekannt hatte ( 2Sam 12,13 a). Weil dieser Psalm sich nur um Davids Bekenntnis dreht und kein Wort über die Vergebung Gottes enthält (die im historischen Bericht auf dem Fuße folgte; 2Sam 12,13 b), muß dieser Psalm als ein Nachsinnen über die Bedeutung des Sündenbekenntnisses aufgefaßt werden. Wenn ein Gläubiger sündigt, muß er die Vergebung erhalten, wenn er am Dienst für den Herrn ganz teilnehmen will.
Die Botschaft dieses Psalmes lautet: Der übelste Missetäter unter dem Volk Gottes kann Gott um Vergebung anrufen, um moralische Heilung und um die Wiederaufnahme eines Lebens, das von Freude, Gemeinschaft und Dienst gekennzeichnet ist, wenn er mit einem gebrochenen Geist kommt und seine Bitte auf Gottes Barmherzigkeit und Gnade stützt.
David berief sich auf Gottes Liebe und sein Erbarmen, als er den Herrn bat, ihm aufgrund seiner Gnade zu vergeben und ihn von seiner Sünde zu reinigen.
Gottes Eigenschaften wie seine treue Liebe ( HeseD ) für seinen Knecht und seine Barmherzigkeit für den Hilflosen waren die Grundlage für Davids Bitte um Gnade. Sogar das Verb sei mir gnädig war ein Gebet, daß Gott doch seinem Wesen entsprechend handeln möge. Es ist auch die Anerkennung, daß David keine Vergebung verdiente. Gottes Vergebung geschieht allein aufgrund seiner Gnade.

Die drei von David gebrauchten Verben sind hier bildhaft zu verstehen. Tilge aus deutet den Vergleich mit einer Niederschrift eines Menschen an, die ausgelöscht werden kann; wasche mich ( kABas ) stellt einen Vergleich zwischen der Vergebung und dem Waschen von Kleidern her, und der Ausdruck reinige mich stammt aus dem Zeremonialgesetz, wonach man sich vor dem Betreten des Tempels reinigen mußte. Diese Bitten (vgl. V. 9.11 ) unterstrichen Davids Wunsch nach Gottes völliger Vergebung seiner Übertretungen, seiner Ungerechtigkeit und Sünde.

David bekannte, daß er gegen den Herrn gesündigt hatte (V. 5-6 ), und beklagte daraufhin sein moralisches Versagen (V. 7-8 ).

Wenn David sagte, daß seine Sünde immer vor ihm war, dann muß man sich vergegenwärtigen, daß er sein Bekenntnis erst etwa ein Jahr nach seiner Sünde abgelegt hatte (vgl. 2Sam 12,13-18 ). Vielleicht hatte David sich selbst sein Handeln so rational erklärt, daß er sich seiner Schuld nicht mehr bewußt war, bis Nathan zu ihm kam. Auf jeden Fall bekannte er hier, daß er gegen den Herrn gesündigt hatte. Er unterwarf sich dem Willen des Herrn und nahm an, daß das, was immer Gott mit ihm tun würde, gerecht war.

Daraufhin erkannte David an, daß er auf moralischem Gebiet versagt hatte. Er war als Sünder geboren worden, d. h., daß er immer Sünde in seinem Leben gehabt hatte. Das war jedoch das Gegenteil von dem, was Gott für das moralische Verhalten eines Menschen befohlen hatte. Schon früh sah er sich einer inneren Spannung ausgesetzt, weil er wußte, daß Gott die Wahrheit und die Weisheit, d. h. ein zuverlässiges und ein fruchtbares Leben erwartete.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Bei einigen Religionen wird der eine oder andere Vers herausgenommen, um zu zeigen, dass „echte Reue“ nötig ist. Aber schauen wir richtig: David hatte das Glück, dass Jehovah durch Nathan auf ihn zugegangen ist. Nicht David kam zu Gott, sondern Gott ging auf David zu!
Was für ein Bild – später kommt Jeschuah zur Erde, um für unsere Sünden zu sterben – für die, die wir getan haben und für die, die wir noch tun werden. Unverdient!

Glaube und Gesetz

Die Schrift aber, voraussehend, daß Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigen würde, verkündigte dem Abraham die gute Botschaft zuvor: „In dir werden gesegnet werden alle Nationen“. (1. Mose 12,3) Also werden die, welche aus Glauben sind, mit dem gläubigen Abraham gesegnet. Denn so viele aus Gesetzeswerken sind, sind unter dem Fluche; denn es steht geschrieben: „Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buche des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!“ (5. Mose 27,26
Elberfelder 1871 – Galater 3,8–10

Von dieser guten Nachricht hat die Schrift schon lange im Voraus gesprochen; sie kündigte an, dass Gott Menschen aus allen Völkern auf der Grundlage des Glaubens für gerecht erklären würde. Abraham wurde nämlich die Zusage gemacht: »Durch dich werden alle Völker gesegnet werden.« Daraus folgt: Wer immer sein Vertrauen auf Gott setzt, wird zusammen mit Abraham, dem Mann des Glaubens, gesegnet werden. Diejenigen hingegen, die ihre Hoffnung auf das Einhalten von Gesetzesvorschriften setzen, stehen unter einem Fluch. Denn es heißt in der Schrift: »Verflucht ist jeder, der sich nicht ständig an alles hält, was im Buch des Gesetzes steht, und der nicht alle seine Vorschriften befolgt.« Und an einer anderen Stelle heißt es: »Der Gerechte wird leben, weil er glaubt.« Daraus geht klar hervor, dass niemand, der sich auf das Gesetz verlässt, vor Gott gerecht dastehen kann. Denn beim Gesetz zählt nicht der Glaube; hier geht es vielmehr nach dem Grundsatz: »Leben wird der, der die Vorschriften des Gesetzes befolgt.«
Galater 3,8-12

In einem letzten Schlag gegen seine theologischen Widersacher verknüpft Paulus Vergangenheit und Gegenwart und legt dar, daß so, wie einst Abraham durch seinen Glauben gerettet wurde, auch die, die jetzt den Anspruch erheben, seine Kinder (huioi, wörtlich: „Söhne“) zu sein, gerettet werden. Abraham und seine geistlichen Nachkommen, Juden und Heiden, sind durch den Glauben gerechtfertigt. Diese Schlußfolgerung entspricht auch der Aussage der Schrift, daß durch Abraham alle Heiden gesegnet sind (vgl. 1Mo 12,3). Die Rechtfertigung der unbeschnittenen Heiden wurde also in einem universalen Aspekt des abrahamitischen Bundes bereits vorausgesehen, als Gott Abraham das Evangelium verkündigte. Man darf dabei nicht vergessen, daß für Paulus das Wort der Schrift gleichbedeutend mit dem Wort Gottes selbst ist; was in der Bibel steht, hat Gott gesagt. Dieser und ähnliche Verse (z. B. Joh 10,35 b; 2Tim 3,16; 2 Petrus 1,20-21 ) sind also ein wichtiger Beleg für die Verbalinspiration und für die absolute Autorität der Schrift.
Gal 3,9
Der Apostel schließt seine Ausführungen zu diesem Punkt mit der Einschränkung, daß die Rechtfertigung, auch wenn ihr Angebot „allen“ Völkern (V. 8) gilt, doch nur denen zuteil wird, die aus dem Glauben sind. Er macht also einen Unterschied zwischen dem Angebot Gottes, das im Prinzip allen Menschen offensteht, und der Tatsache, daß nicht alle es in Anspruch nehmen.
GalaterAnhand der Wirkung des Gesetzes
(3,10-12) Nachdem er anhand der Erfahrungen der Galater und des Beispiels Abrahams nachgewiesen hat, daß die Rechtfertigung allein durch den Glauben zu erlangen ist, geht Paulus nochmals auf die unlogische Verkehrtheit, die im Vertrauen auf das Gesetz steckt, ein.
Gal 3:10-11
Im Gegensatz zu dem, was die Judaisten lehrten, kann das Gesetz die Menschen nicht rechtfertigen; es kann sie nur verurteilen. Paulus zitiert in diesem Zusammenhang 5Mo 27,26 ,um zu zeigen, daß das Gesetz Vollkommenheit fordert und jeden, der sich auch nur der geringsten Übertretung schuldig macht, unter seinen Fluch stellt. Da aber kein Mensch alle Gebote des Gesetzes halten kann, stehen letztlich alle Menschen unter diesem Fluch. Die Annahme, daß ein Mensch durch sein eigenes Bemühen von Gott angenommen werden kann, ist daher völlig irrig. An einem weiteren Zitat aus dem Alten Testament weist Paulus nach, daß man nicht einmal zur Zeit der Geltung des Gesetzes durch Gesetzesgehorsam vor Gott gerecht wurde, denn schon der Prophet Habakuk schrieb: „Der Gerechte wird aus Glauben leben“ (Hab 2,4).
Gal 3,12
Doch vielleicht war es möglich, Glaube und Gesetz zu verbinden; vielleicht waren beide notwendig. Wiederum anhand eines Zitates aus dem Alten Testament zeigt Paulus die Unvereinbarkeit der beiden Instanzen. Glaube und Gesetz schließen einander gegenseitig aus. Das grundlegende Prinzip des Gesetzes findet sich in 3Mo 18,5: „Der Mensch, der es tut, wird dadurch leben.“ Nur wer das Gesetz vollkommen erfüllt, kann dadurch das Leben gewinnen. Da das jedoch ausgeschlossen ist, kann das Gesetz den Menschen nur verurteilen (vgl. Jak 2,10) und zwingt ihn somit, sich im Glauben ganz auf Gott zu verlassen

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Er beginnt mit dem Beispiel Abrahams, weil Abraham im Geist des Glaubens und nicht im Geist des Gesetzes handelte. So wie Abraham Gott glaubte und es ihm für Gerechtigkeit gerechnet wurde. Wisse also, dass diejenigen, die vom Glauben sind, die gleichen Söhne Abrahams sind. Und die Schrift, die voraussah, dass Gott die Heiden durch Glauben rechtfertigen würde, predigte Abraham zuvor das Evangelium und sprach: In dir sollen alle Nationen gesegnet werden.

In Vers 6 war Abraham der Vater des jüdischen Volkes und er wurde durch den Glauben gemäß Genesis 15: 6 gerechtfertigt. Der Inhalt seines Glaubens war, dass Gott ihm einen Sohn geben würde (Gen 15: 1–5). Er glaubte den Verheißungen Gottes; Die Verheißungen Gottes waren der Inhalt von Abrahams Glauben. Deshalb nennen wir die Zeit, in der er lebte, die Dispensation der Verheißung: Er glaubte an die Verheißungen Gottes. Dieser Punkt wird in Römer 4: 18–22 und Hebräer 11: 8–12 noch einmal ausgeführt.

Die spirituelle Erfahrung Abrahams, die auf dem Glauben beruhte, soll das Muster für den Gläubigen des Neuen Testaments werden. In Vers 7 sind die wahren Söhne Abrahams diejenigen, die denselben Glauben ausüben. Diejenigen, die nach demselben Prinzip Stellung beziehen, sind Söhne, die denselben Segen erhalten.

Das Wort „Söhne“ im jüdischen Denken hat die Bedeutung von „Anhängern“. Der Begriff Söhne Abrahams bedeutet „Abrahams Nachfolger“. Er lehrt nicht, dass Nichtjuden „geistige Juden“ werden. Vielmehr sind diejenigen, die dem Muster Abrahams folgen und Glauben üben, die wahren Kinder Abrahams.

Indem er alle Gläubigen die Söhne Abrahams nennt, nennt er nicht alle Gläubigen „geistige Juden“. Das Jüdische wird nicht nur von Abraham bestimmt, sondern von Abraham, Isaak und Jakob. Es ist interessant, dass nichtjüdische Gläubige niemals als „die Söhne Jakobs“ bezeichnet werden, sondern nur als die Söhne Abrahams. Und indem er nichtjüdische Gläubige die Söhne Abrahams nennt, bedeutet er nicht, dass sie geistige Juden sind, sondern dass sie Abrahams Muster folgen, indem sie auf der Grundlage des Glaubens und nicht auf der Grundlage von Werken gehen.

Diejenigen, die die Söhne Abrahams sind, sind keine geistigen Juden, sondern einfach Anhänger von Abrahams Muster, denn das ist es, was der Ausdruck „Söhne von“ im Allgemeinen auf Hebräisch bedeutet. das heißt, „ein Anhänger von.“ Spirituelle Juden sind Juden, die zufällig glauben und Glauben ausüben. Nichtjuden, die glauben und Glauben üben, sind geistige Nichtjuden und der geistige Same Abrahams, aber das macht sie nicht zu biblisch geistigen Juden.

In Vers 8 weist Paulus darauf hin, dass dieser nichtjüdische Segen vorhergesagt worden war, weil bereits zu Abrahams Zeiten vorhergesagt wurde, dass die Heiden durch den Glauben gerechtfertigt sein würden. Abraham erhielt die gute Nachricht von Isaak und vom Messias. Das Evangelium der guten Nachricht an Abraham war, dass er einen Sohn haben würde. Abraham übte Glauben an die Verheißung dieses Sohnes Isaak aus. Das Evangelium für die Heiden war der Glaube an die Verheißung des Sohnes, des Messias. Die einfache gute Nachricht war, dass Abraham einen Sohn haben würde und weil er glaubte, dass er gerettet wurde. Was die Heiden betrifft, so werden auch sie durch den Glauben gerettet, weil sie an den Sohn, den Sohn Gottes, den Messias glaubten. Auf diese Weise werden die Heiden gesegnet.

Nachdem er das Beispiel Abrahams verwendet hat, zieht er seine zusammenfassende Schlussfolgerung in Vers 9: Dann werden diejenigen, die vom Glauben sind, mit dem treuen Abraham gesegnet.

Nichtjuden, die sich zum Glauben äußern, sind Kandidaten für die Segnungen Abrahams. Der wichtigste Segen Abrahams war die Errettung durch Gnade durch Glauben, abgesehen von Werken.


b. Der Segen der Rechtfertigung

Als nächstes weist er darauf hin, dass diejenigen, die im Bereich des Glaubens tätig sind, den Segen der Rechtfertigung erhalten: Denn so viele von den Werken des Gesetzes stehen unter einem Fluch: Denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der nicht in allen Dingen fortfährt die im Buch des Gesetzes geschrieben sind, um sie zu tun. Nun, da kein Mensch durch das Gesetz vor Gott gerechtfertigt ist, ist es offensichtlich: Denn die Gerechten werden im Glauben leben; und das Gesetz ist nicht vom Glauben; aber wer sie tut, wird in ihnen leben.

In Vers 10 erklärt er zunächst, dass diejenigen, die unter dem Gesetz stehen, diejenigen, die im Bereich des Gesetzes tätig sind, unter einem Fluch stehen. Dies ist das Gegenteil von denen, die im Bereich des Glaubens tätig sind. Er zitiert Deuteronomium 21:23, das lehrt, dass verflucht jeder ist, der an einem Baum hängt. Jakobus 2:10 lehrt, dass Sie gegen das gesamte Gesetz verstoßen, wenn Sie das Gesetz nicht perfekt einhalten und nicht jedes einzelne Gebot einhalten. Nur ein Gebot zu brechen, bedeutet in der Tat, die Schuld zu tragen, das ganze Gesetz zu brechen. Es gibt einen besonderen Fluch für diejenigen, die nicht jedem Gebot folgen und es befolgen, aber niemand hat es jemals perfekt eingehalten. Alle stehen unter seinem Fluch, und der Fluch des Gesetzes bedeutete den physischen Tod. Daher stehen diejenigen, die im Bereich des Gesetzes tätig sind, unter einem Fluch.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Ich würde ja gern mal wissen, was Abraham wirklich wußte. Die Bibel verrät uns ja leider beim lesen nicht, was Jehovah und Abraham sich so zu unterhalten hatten. Es sind ja nur ein paar Sätze, die aufgeschrieben wurden. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Abraham viel mehr wußte, als wir uns vorstellen können. Ob Jehovah ihm vielleicht erzählt hat, was ER vorhat und wie die Lösung aller Probleme aussehen wird? Wenn Abraham gewußt haben sollte, dass ER auf die Erde kommt um am Holz für uns zu sterben, dann wäre die Geschichte mit Isaak viel logischer. Dann ist auch das Festhalten an die Verheißungen viel nachvollziebarer. …. Warten wir es ab, dann können wir ihn persönlich danach fragen.

Jehovahs Volk für immer beschützt

Keiner Waffe, die wider dich gebildet wird, soll es gelingen; und jede Zunge, die vor Gericht wider dich aufsteht, wirst du schuldig sprechen. (Eig als schuldig erweisen) Das ist das Erbteil der Knechte Jehovas und ihre Gerechtigkeit von mir aus, (O. mit veränderter Interpunktion: und ihre Gerechtigkeit ist aus mir) spricht Jehova.
Elberfelder 1871 – Jesaja 54,17

Aber es wird keine Waffen geben, die dich besiegen könnten. Und jede Aussage, die vor einem Gericht gegen dich gemacht wird, kann von dir ganz leicht entkräftet werden. Das ist eine Garantie von mir an meine Leute. Dass sie korrekt und gut dastehen, das hab ich organisiert.“ Das kam jetzt alles von Gott.
VolxBibel – Jes 54,17

jegliches vergängliche Gerät. Gegen dich werde ich nichta zum Erfolg führen, und jede Stimme, die aufstehen wird gegen dich zum Gerichtsverfahren – allen wirst du überlegen sein, sie aber werden dir verantwortlich sein in Trauer. Es gibt ein Erbe für die, die den Herrn verehren, und ihr werdet +mir zu Gerechten werden, spricht der Herr.
Septuaginta Deutsch – Jesaja 54,17

Oft werden diese Verse von „Christen“ mißbraucht, und auf ihre org oder auf das Leben einzelner Christen angewandt. Doch schauen wir uns den Zusammenhang in Ruhe an – und lesen, was in dem Kapitel wirklich beschrieben wird! Dann wird schnell klar – dass ist das zukünftige Volk Jehovahs, dass ER beschützen wird – sein Erbteil! Deshalb ist das selbstständige Lesen und Studieren der Bibel SO wichtig!

Der Messias als Erlöser und Wiederhersteller (Kap. 54)
Es ist kein Zufall, dass Kapitel 54 mit dem Wort »Juble!« oder »Freue dich!« beginnt. Direkt folgend auf Kapitel 53, das den Tod, das Begräbnis, die Auferstehung und Erhöhung des Messias beschreibt, könnte kein Wort passender sein.
Der erste Vers stellt dem unfruchtbaren und einsamen Israel in der Gefangenschaft die wiederhergestellte, erlöste Nation mit ihrem Kinderreichtum und ihrer Freude gegenüber. Paulus wendet in Galater 4,21–31 diesen Vers auf das himmlische Jerusalem an, das er der irdischen Stadt gegenüberstellt. Die Grenzen Israels werden beträchtlich erweitert, um der explodierenden Bevölkerungszahl Raum zu geben. Israel wird die Erste unter den Nationen werden, und Gottes Volk wird die verlassenen Städte bewohnen.
54,4–8 Alle Schande, die mit der Versklavung in Ägypten (Jugend) und der babylonischen Gefangenschaft (Witwenschaft) verbunden war, wird vergessen sein, weil der HERR das Volk wieder in die Gemeinschaft mit sich selbst bringen wird. Die Gefangenschaft entsprang dem vorübergehenden Zorn Gottes; die Wiederherstellung wird sein Erbarmen und seine ewige Gnade demonstrieren.
54,9–10 Genauso wie Gott mit Noah einen Bund machte, so verspricht er nun, dass Israel, wenn es in das Tausendjährige Reich eintritt, niemals wieder den Zorn oder Tadel Gottes erfahren wird.
54,11–12 Obwohl Jerusalem eine Sturmbewegte und Ungetröstete war, wird Gott sie doch wiederherstellen und schmücken. Ihre Steine werden in Bleiglanz (Schl 2000) gelegt (o. mit vielfarbigen Edelsteinen besetzt) und ihre Grundfesten mit Saphiren gelegt. Ihre Zinnen, Tore und Grenzmauern werden Edelsteine sein – alles sprachliche Bilder, die von außerordentlicher Schönheit reden. In einem Gedicht heißt es:
Die goldene Stadt am kristallenen Meer
Wird bald unser Ruheort sein,
Und staunend und jubelnd dann schau’n wir umher
Auf Perlen und Edelgestein.
Doch mehr noch: Wir sehn Gott in all seiner Pracht
In strahlendem Licht – und das Lamm,
Und beten ihn an, der das Weltall gemacht,
Und den, der als Retter einst kam.
Vom Thron geht der Strom aller Segnungen aus;
Wir trinken und trinken, und sind dort zu Haus.
54,13–15 Allen wird göttliche Unterweisung zuteil, dazu überfließender Wohlstand. Die Gerechtigkeit wird dann festen Bestand haben. Vor Invasoren, Verbannung und Schrecken braucht sich niemand mehr zu fürchten; jeder, der Israel angreift, wird dafür bestraft.
54,16–17 Der Gott, der die Waffenschmiede und die Eroberer (Verderber) geschaffen hat, ist sehr wohl in der Lage, seine Geschöpfe unter Kontrolle zu halten. Der HERR hat angeordnet, dass es keiner Waffe, die gegen Israel geschmiedet wird, gelingen soll; Israel selbst wird jeden Ankläger schuldig sprechen. Die Befreiung von Verurteilung und der sichere Sieg sind das Erbteil der Knechte des HERRN. Auf diese Weise wird Gott sie in jenem goldenen Zeitalter des Friedens und des Wohlstands verteidigen.

MAcDonald – Kommentar zum Alten Testament

Eine unfruchtbare Frau wurde in Israel verachtet, denn Kinder halfen bei der Hausarbeit und unterstützten ihre Eltern, wenn sie alt wurden. Fruchtbarkeit galt in jeder Hinsicht als Zeichen des Segens Gottes. Hanna z. B., die keine Kinder bekommen konnte, war darüber tief betrübt. Aber als der Herr ihr einen Sohn schenkte, sang sie ein Lied der Freude ( 1Sam 1,1-2,10 ). Israel war wie eine Frau, die keine Kinder hatte und daher betrübt und niedergeschlagen war. Aber Gott wird ihr durch seine Allmacht und Gnade viele Kinder schenken. Deshalb wird sie ein Lied singen und vor Freude jubeln . Jerusalem, das einsam und verlassen lag ( Kl 1,1-5 ), wird wieder belebt werden und voller Menschen sein. So wie ein Nomade, wenn er viele Kinder hat, sein Zelt vergrößern muß, um für alle Platz zu schaffen, werden auch Israels Kinder sich ausbreiten und selbst in den Städten fremder Völker wohnen, weil es in ihrem Heimatland nicht genügend Platz für alle gibt.

Israels Sammlung ( Jes 54,4-8 )
Der Herr wird Israel sammeln, wie ein Mann seine Frau zu sich nach Hause holt. Das Volk soll sich daher nicht vor der Schande fürchten (vgl. Jes 41,10.14; 43,5; 44,2.8 ), denn es wird nicht mehr länger verlassen und hilflos sein wie eine Witwe. Gott wird sie, seine Frau , wie ein Ehemann (vgl. Jer 3,14; 31,32; Hos 2,18 ) wieder nach Israel zurückholen . Er ist der HERR Zebaoth, der Heilige Israels, ihr Erlöser (vgl. Jes 54,8 ; siehe auch die Anmerkungen zu Jes 41,14 ). In seiner Einzigartigkeit ist er der Gott der ganzen Erde , d. h. ihr Schöpfer und Erhalter. Der Herr hat sein Volk für eine kurze Zeit ( einen kleinen Augenblick ) verlassen . Jesaja hat, obwohl es hier nicht mehr ausdrücklich gesagt wird, den Grund für dieses Verlassen schon mehrfach genannt: wegen der Sünde des Volkes (vgl. Jes 50,1 ) und weil Gott zu seinem Wort steht. Aber aufgrund seiner Barmherzigkeit ( Jes 54,7 ) und Gnade ( HeseD , „treue Liebe“; V. 8.10 ) wird er das Volk wieder zu sich ziehen. Der kurze Augenblick, während dem Gott sein Angesicht verborgen hat (d. h. Israel verlassen hat, weil er über ihre Sünde Zorn empfand), bildet einen starken Gegensatz zu der ewigen Dauer seiner Bundestreue. Israels Sicherheit ( Jes 54,9-10 )
Nach der Flut, in der Gott seinen Zorn über die Verdorbenheit der Welt ausgegossen hatte, versprach er, die Erde niemals wieder auf diese Weise zu vernichten ( 1Mo 9,11 ). Ähnlich verspricht Gott auch hier, daß der Tag kommt, an dem er Israel nicht mehr schelten wird. Aussagen wie diese zeigen, daß Jesaja von dem Tausendjährigen Reich spricht, und nicht von der Rückkehr aus dem babylonischen Exil, denn das Volk hat in der Zeit nach der babylonischen Gefangenschaft Gottes Zorn schon manches Mal erleiden müssen. Aber selbst wenn die Welt noch einmal wie bei der großen Flut bestraft werden könnte, wird doch Gottes Gnade ( HeseD ; vgl. V. 8 ) und Barmherzigkeit niemals aufhören. Der Bund des Friedens (der auch in Hes 34,25; 37,26 erwähnt wird) bezieht sich auf diese Verheißung, die Gott gerade gegeben hat. Gott wird seinem Volk ewigen Frieden schenken (vgl. Jes 9,6; 32,17-18; 54,13; 55,12; 66,12; Jer 30,10; 33,6.9; 46,27 ).
Israels friedevolle Zukunft ( 54, 11 – 17 )
Jerusalem, die elende Stadt, ist durch viel Trübsal, hier Wetter genannt, gegangen, und niemand hat sie getröstet (vgl. Kl 1,2.9.15-17.21 ). Der Herr aber wird die Stadt mit Steinen aus kostbaren Edelsteinen bauen. Dies spricht symbolisch von seiner Fürsorge und von dem Wert, den die Stadt in seinen Augen hat.
Jes 54:13-14
Die Israeliten haben der Erziehung ihrer Kinder immer einen hohen Stellenwert beigemessen. Viele wollten, daß sie dem Herrn gegenüber treu sind und sich nicht von der heidnischen Umwelt bestimmen lassen. Im Tausendjährigen Reich werden die Kinder vom HERRN selbst gelehrt werden und seinen Frieden (vgl. die Anmerkungen zu V. 10 ) erfahren. Gerechtigkeit wird herrschen (vgl. Jes 33,5; 46,13; 58,8; 62,1-2 ), und die Bewohner Jerusalems werden sich nicht länger fürchten, denn der Herr wird sie vor Unterdrückung bewahren.
Jes 54:15-17
Im Tausendjährigen Reich wird kein Volk Israel besiegen dürfen, denn der Herr hat es so bestimmt. Völker werden auf der Grundlage seines Wortes entstehen und wieder vergehen. In der Vergangenheit hat Gott dem Verderber (Babylon) erlaubt, sein Volk zu unterwerfen. Dies aber wird niemals mehr geschehen. Friede und Sicherheit sind das Erbe derer, die auf den Herrn vertrauen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wir müssen also vorsichtig sein, wenn wir irgendwo „religiöse Bücher“ lesen, und dort aus dem Zusammenhang gerissene Verse als Unterstützung von religiösen Strömungen finden. Lies die Bibel als Ganzes, als Buch – dann können dich solche „Versdiebe“ nicht erschrecken 😉

„Jeder Mensch muss eine Einzelsprechstunde mit Ihm haben“

Und er sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber waren aus denselben getreten und wuschen ihre Netze. Er aber stieg in eines der Schiffe, welches Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Lande hinauszufahren; und er setzte sich und lehrte die Volksmenge vom Schiffe aus. Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe und lasset eure Netze zu einem Fange hinab.
Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz hinablassen.
Elberfelder 1871 – Lukas 5,2–5

Da bemerkte er zwei Boote am Ufer. Die Fischer waren ausgestiegen und reinigten ihre Netze. Jesus stieg in eins der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück auf den See hinauszufahren. So konnte er sich setzen und die Menge vom Boot aus unterweisen. Als er aufgehört hatte zu reden, sagte er zu Simon: „Fahr hinaus auf den See und wirf mit deinen Leuten die Netze zum Fang aus!“ „Aber Rabbi“, wandte Simon ein, „wir haben die ganze Nacht geschuftet und nichts gefangen. Doch weil du es sagst, will ich die Netze noch einmal auswerfen.
NeÜ bibel.heute – Lukas 5,2–5

Bevor er loslegte, sah er zwei Boote, die am Ufer festgemacht hatten. Die Fischer, denen die Boote gehörten, waren gerade am Land, um ihre Netze zu waschen. Jesus stieg in eins der Boote und fragte den Besitzer (der hieß Simon), ob er ihn mit dem Boot in eine günstige Position bringen könnte, damit man ihm vom See aus besser hören könnte. Von dort redete er dann zu den Menschen. Anschließend meinte er zu Simon: „Jetzt fahr mal auf den See raus und fisch noch mal ’ne Runde! Da geht heute noch was!“ „Meister“, antwortete Simon, „wir haben uns letzte Nacht schon die Finger wund gefischt, und da ging gar nichts. Aber okay, weil du es sagst, probieren wir es noch mal!“
VolxBibel – Lukas 5,2–5

Als Jesus sich am See Genezareth, in der Nähe eines kleinen Dorfes am Nordwestufer, aufhielt, umdrängte ihn eine große Menschenmenge so dicht, daß sie ihn vom Predigen abhielt. Daher fuhr er in Simons Boot ein Stück weit auf den See hinaus, um ihnen von dort aus das Wort zu verkündigen.
Auf Jesu Aufforderung hin warf Simon dann seine Netze aus und fing eine große Menge Fische. Obwohl Simon, ein erfahrener Fischer, sicher gewesen war, daß er zu dieser Tageszeit – am Abend, wenn die Fische sich tiefer in den See zurückziehen – nichts mehr fangen würde, hatte er Jesus gehorcht. Das zeugte für seinen großen Glauben. Der Fang drohte denn auch beinahe, seine Netze zu zerreißen, so daß sie Simons Boot und das eines seiner herbeigerufenen Kollegen mit so vielen Fischen füllten, daß sie fast sanken.
Das Fischwunder rief bei Petrus und den anderen zweierlei Reaktionen hervor. Sie waren zunächst erschrocken (wörtlich: Schrecken, thambos, erfaßte ihn und alle, die bei ihm waren, V. 9; vgl. Lk 4,36) über diesen Fang, und Petrus wurde sich vor Jesus seiner Sündhaftigkeit zutiefst bewußt (Lk 5,8). Schließlich machte Jesus diese einfachen Fischer zu Menschenfischern. Seine Lehre verbunden mit den Wundern zeigte, daß er die Vollmacht besaß, Menschen zu berufen und aufzufordern, um seinetwillen alles zu verlassen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Es genügt nicht zu wissen, dass Jesus der verheissene Messias des Volkes ist und dass Er an anderen grosse Wunder tun kann. Jeder Mensch muss eine Einzelsprechstunde mit Ihm haben, in sein Licht kommen, Buße tun, Ihn im Glauben in sein eigenes Herz aufnehmen und seinem Wort gehorchen.
Der grosse Heiland, der mit der Seele des Menschen so behutsam umgeht, sieht jetzt den Augenblick gekommen, wo sein Zwiegespräch mit Simon stattfinden soll.
Jesus begibt sich an das Ufer des Sees, absichtlich unweit der Stelle, wo Simon und andere Fischer ihre Netze waschen. Der Heiland ist, wie fast immer, von einer grossen Volksmenge umgeben, die auf Ihn andrängt. Da Er aber das Volk lehren will, muss Er einige Meter Distanz von ihm haben. Und was tut Er? Er steigt in eines der Fischerboote, das Simon gehört, und bittet ihn, ein wenig hinauszufahren. Dann setzt Er sich und predigt vom Schiff aus.
Durch sein Tun sagt Er zu Petrus: «Simon, du meinst, allen Grund zu haben, mit aller Energie zu arbeiten und an nichts anderes zu denken. Aber lege einmal alles beiseite und komm, höre jetzt meinem Wort zu, ohne dich ablenken zu lassen. Für das andere werde Ich dann schon sorgen!» – Muss Er dies nicht auch uns immer wieder sagen?
So hört denn Simon das Wort, und dies ist überaus wichtig; denn «der Glaube ist aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort» (Röm 10,17).
Nach der Ansprache will Jesus Simon helfen, den «Zeitverlust» aufzuholen, nicht nur den dieser Stunde, sondern auch den der vergangenen Nacht. Ach, ist nicht das ganze Leben, solange es ohne Christus geführt wird, ein «Zeitverlust»? Immer wieder geht man «fischen», aber alles zerrinnt. Nichts bleibt im Netz zurück als nur Schlamm. So sagt auch der Prediger: «Was hat der Mensch von all seiner Mühe und vom Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? Denn alle seine Tage sind Kummer, und seine Geschäftigkeit ist Verdruss; sogar bei Nacht ruht sein Herz nicht. Auch das ist Eitelkeit» (Pred 2,22.23).
Was Simon jetzt tut, ist sehr bedeutsam, und es wird ihm von heute an immer wichtiger. Er gehorcht dem Herrn. Er stützt sich in Glauben und Vertrauen auf sein Wort, auch wenn der Verstand anderer Meinung ist. Er sagt: «Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort hin will ich die Netze hinablassen.» – Der Mensch muss lernen, seinen Verstand im Glauben dem Wort Gottes unterzuordnen.
Nur dem Glauben kann sich der Herr offenbaren, und Er tut es in einer Weise, die ganz der Seele angepasst ist, der Er sich kundtun will. Wie hätte Er diesem Fischer, der sich die ganze Nacht umsonst abgemüht hatte, seine göttliche Schöpferherrlichkeit besser zeigen können, als dadurch, dass Er gerade in seine besonderen Umstände eintrat und da, wo dieser versagt hatte, in einem wunderbaren Fischfang zur ungünstigsten Tageszeit seine unbegrenzte Macht bewies!
Der Segen, der dem Glauben geschenkt wird, ist so gross, dass der Mensch ihn nicht fassen kann; die Netze reissen. «Sie», wohl Simon und Andreas, müssen ihre Genossen Jakobus und Johannes zu Hilfe rufen, um die Beute zu bergen, die dann beide Schiffe füllte.
Simon wird, wie auch die anderen, von Entsetzen erfasst. Er sieht sich in die Gegenwart Gottes gestellt! Dass sich sogleich sein Gewissen meldet, ist der untrügliche Beweis dafür. Er fällt zu den Knien Jesu nieder und spricht: «Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr!» Er hat das tiefe Empfinden dafür, dass er in seinem Zustand nicht in die Gegenwart Gottes passt.
Wenn ein Mensch bei diesem Punkt anlangt, wenn er mit keinem Fetzen eigener Gerechtigkeit mehr seine sündige Blösse zudecken will, sondern seine Schuldhaftigkeit schonungslos bekennt – dann kann ihm der Herr helfen. Er ist ja gekommen, «Sünder zu rufen» und um «zu erretten, was verloren ist».
Noch während Simon vor Ihm auf den Knien liegt, sagt der Herr zu ihm: «Fürchte dich nicht!» Mit anderen Worten: Sei getrost, Ich will hingehen, um für dich zu sterben und deine Sünden vor Gott zu sühnen!
Dieser Zuruf aus dem Mund dessen, der einst der Richter aller sein wird, hat dem Gewissen dieses Mannes völlige Ruhe gegeben und sein Herz für immer mit der Person seines Herrn verbunden: Als sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verliessen er und die anderen alles, und sie folgten Ihm nach. Die Verheissung Jesu: «Von nun an wirst du Menschen fangen», wird sich in seinem späteren Leben in reichem Mass erfüllen. Er wird nicht Fischer bleiben, sondern im Werk des Herrn unter den Menschen ein gesegneter Diener werden.

Halte fest 1965