Kategorie: jehovah-shammah

Worüber rede ich?

Worauf schaue ich? Auf meine Interessen oder die meiner Umgebung?
Heute wieder ein Zitat von Jakob Kroeker

Es ist auch für uns von der größten Bedeutung, dass uns nicht der Blick verlorengeht für das, was Gott auch in unserer Zeit auf dem Boden des menschlichen Elends zu tun vermag. So klar unser Auge auch all das Fehlende unter unserem Volke und in der Welt sieht, so schwer unsere Seele auch unter dem Mangel an wahrer Gotteserkenntnis und Gottesfurcht leiden mag, so klein vielfach auch die Schar ist, die in kindlichem Umgang mit Gott lebt, so darf die glaubenslose und glaubensarme Stellung der anderen uns doch nicht den Blick nehmen für die Gotteskräfte, die auch in unseren Tagen und in unserer Mitte wirksam sind. Wollen wir Organe werden, durch die Gott etwas mit dazu beitragen kann, dass unsere Zeit innerlich gesunde und zu ihrem wahren Heile gelange, dann muss uns seine Kraft größer sein als die Macht der Sünde, sein Erbarmen größer sein als die Schuld der Menschheit.

Das wird uns den Mut geben, in der Liebe unseres Christus auch da zu dienen, wo zunächst noch die Kräfte der Sünde und des Todes herrschen und ihre zerstörenden Wirkungen hinterlassen. Wem erst die Sünde größer erscheint als die Gnade, die Schuld größer ist als die Barmherzigkeit, der hat für die Welt in ihrer Not kein Evangelium Gottes mehr und wird vergeblich jene Sprache suchen, die der Welt Leben und Erlösung bringt.

Denn unser Zeugnis wird immer dem Gottesbilde entsprechen, das unser inneres Auge geschaut und unser Herz erlebt hat. Wir werden Gott nie größer machen können, als Er unserer eigenen Seele ist. Und nur insoweit Er in unserem Leben eine von uns erlebte Wirklichkeit und Macht geworden ist, werden wir auch von seinem großen Können zu anderen zu reden verstehen. Eine klare Heilsverkündigung fließt nur aus einem klaren Heilserleben. Nur das von uns und anderen Erlebte gibt uns die Freimütigkeit und Kraft, mit jener inneren Gewissheit der Magd von dem Heile zu zeugen, das Gott zu offenbaren vermag.

Fehlt unserem Zeugnis von Gott und seinem Heile diese Kraft und Gewissheit, dann fehlt ihm auch die Wirkung. Vertrauen zu unserer Botschaft gewinnt die Welt erst dann, wenn sie merkt, dass die Gewissheit von Erlebtem in derselben zu ihr spricht. Sie ist müde aller großen Worte und aller religiösen Phrasen, hinter denen nicht die Wirklichkeit einer persönlichen Erfahrung steht. Sie will erlöstes Leben sehen, um an die verheißene Erlösung zu glauben.

Nicht Schein, – Sein sucht heute die Welt und besonders in denen, die vorgaben, ihr mit Höherem dienen zu wollen. Im Schein lebt sie selber. Sie ist zu oft und zu bitter von demselben betrogen worden, um von ihm das Letzte und Tiefste zu erwarten, wonach auch ihre müde Seele sich sehnt. Wo sie daher fühlt, dass hinter dem Zeugnis des anderen die Kraft eines neuen Lebens steht, da horcht auch sie auf und prüft, ob es nicht eine Kunde sei, die auch ihr zum Leben gereichen könne.

Große Worte imponieren ihr nicht. Solche hat sie im Überfluss gehabt. Aber aus denselben flossen ihr kein Leben und kein Heil. Vertrauen zum Zeugnis von der Erlösung gewinnt sie daher nur da, wo sie erlöstes Leben sieht. So schlicht und einfach, so natürlich und menschlich es nach außen hin auch auftreten mag, es trägt eine Kraft in sich, die da überzeugt und wohltut. Nichts hat dem Evangelium Jesu im Laufe der christlichen zwei Jahrtausende immer wieder so viel von seiner Glaubwürdigkeit und Kraft genommen als das Leben jener, die zwar in den Worten Jesu und seines Evangeliums redeten, aber die Kraft und den Geist Jesu und seines Evangeliums verleugneten. Ein wahrer Zeuge Jesu kann daher nur ein wahrer Jünger Jesu sein.

Jakob Kroeker Gottes Segensträger

ein Zeuge für Jehovah

Die Söhne Rubens und die Söhne Gads riefen über der Schlachtstatt aus:
Ja, Zeuge sie zwischen uns:
ja, ER der Gott!
Buber_Rosenzweig – Josua 22,34

Und die Kinder Ruben und die Kinder Gad nannten den Altar Zeuge: denn er ist ein Zeuge zwischen uns, daß Jehova Gott ist.
Elberfelder 1871 – Josua 22,34

Und es benannten die Söhne Rubens und die Söhne Gads den Altar denn Zeuge ist er zwischen uns, daß Jehova Gott ist.
de Wette Bibel – Jos 22,34

Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads nannten den Altar: Er ist Zeuge zwischen uns, daß Jehovah ist Gott.
Tafelbibel – Jos 22,34

Du glaubst, dass Jehovah der Schöpfer ist? Wie wäre es, wenn auch du so einen „Zeugen“ aufstellst? Nicht einen richtigen Altar zur Erinnerung – sondern dass du jede Gebetserhörung, jedes Handeln Jehovahs mit dir, ja alles, was du mit IHM erlebt hast, aufschreibst? Warum? Damit du einen Zeugen vor dir hast, dass ER existiert und wirkt! Und wenn es mal schwere Tage geben sollte, und deine Gedanken bei der Frage verweilen, ob es sinnvoll ist, an Jehovah zu glauben und IHM zu vertrauen, dann nimmst du diesen deinen Zeugen und liest in ihm – und denkst an die vielen guten Taten!

„geistliche Segnungen kann ER nur dem Glaubenden anvertrauen“

Wann handelt Gott mit mir?
Hier weiter der Jakob Kroeker

Vielfach war mit unserem Suchen nach vermehrtem Licht, nach tieferen Segnungen und nach bleibender Frucht noch so viel eigenes Wollen und Können verbunden, dass Gott uns zunächst versagen musste, was Er uns so gerne anvertraut hätte. Geistliche Segnungen kann Er nur dem Glauben anvertrauen, nicht aber den Seelenkräften des natürlichen Menschen. Denn Fleisch behandelt fleischlich auch die heiligsten Güter und stellt sie in den Dienst der Selbstsucht und der Selbstverherrlichung. Der Glaube dagegen nimmt jeden Segen und jede Frucht als ein Geschenk Gottes und legt alles Empfangene wiederum, wie einst Hannah ihren Samuel, als ein Opfer zurück in die Hand Gottes. Denn er hat nur den einen Wunsch, dass alles Empfangene Gott zur Verfügung stehe und dem Nächsten diene.

Solange nun sich mit dem Suchen des Glaubens nach geistlichen Gütern noch eigenes Wollen und Können mischt, muss Gott uns zunächst noch warten lassen. Er weiß, welch einen Segen diese Zeit des Wartens für uns in sich birgt. Jenen Kräften, die aus unserem eigenen Selbst fließen, gibt Er in dieser Seit Raum, ihr völliges Versagen zu erleben. Und je mehr das Eigene versagt, desto mehr erstarkt der Glaube und reist derselbe heran, zu der von Gott bestimmten Stunde zu empfangen, was so lange uns von Gott vorenthalten wurde.

Vielfach war der Gegenstand unserer Sehnsucht auch eine Frucht, die Gott uns nur erst auf einer gewissen Stufe unserer innerlichen Entwicklung und Reife geben konnte. Es war eine Frucht, die nicht an sich uns anvertraut werden konnte, sondern die organisch aufs engste mit unserem Glaubenswachstum und unserem Glaubensdienst zusammenhing. Bevor nicht die Dispositionen in unserem innerlichen Werdegang dafür geschaffen waren, konnte bei uns nicht Frucht werden, die wir bereits so sehr als ein Segen zu sehen wünschten. Und alle Selbstanstrengungen, seinem innerlichen Leben eine Elle zuzusetzen, alle Versuche, die Erlangung der erforderlichen Reife zu beschleunigen, erwiesen sich als vergeblich.

Gott lässt sich da nicht vorgreifen. Er wartet, bis sich das von Ihm gegebene und genährte Leben organisch so weit entwickelt hat, dass Er uns als Segen und Frucht das anvertrauen kann, wonach schon längst unsere Seele sich sehnte.

Wir sehnen uns vielleicht nach viel Frucht. Aber unserer geistlichen Entwicklung fehlt zunächst noch jene Tragkraft, in der wir fähig sind, viel Frucht zu tragen. Man gleicht zunächst einem jungen Baume mit schwachem Stamme. So sehr wir uns auch sehnen mögen, in Blütenfülle und fruchtbeladen dazustehen, der himmlische Gärtner lässt zunächst nur soviel als Frucht in uns zur Reife gelangen, als ohne innerlichen Verlust von uns ertragen werden kann.

Allein es kann hier nicht unsere Aufgabe sein, zu zeigen, warum Gott oft so lange warten lässt, bevor auf geistlichem Gebiet Erfüllung werden kann, was doch schon so lange eine berechtigte Sehnsucht unserer Seele war. Denn die Gründe können sehr verschieden sein, die für das Warten Gottes bestimmend sind. Die Grundlage für alles Handeln Gottes war immer Gnade. Der ersehnte Segen soll für uns wirklich ein Segen und nicht ein Fluch werden. Daher ist auch sein Warten Gnade.

Jakob Kroeker – Gottes Segensträger

Also müssen wir erst einmal unser Verhältnis mit Jehovah klären und dann die Zeit aufwenden, bis Jehovah uns als sein Werkzeug gebrauchen will.

„neues geistiges Leben“ kostet Nerven

Und wieder ein kleines Stück von Jakob Kroeker:

Nun gibt es aber ohne Wehen kein neues Leben, ohne Geburt keine Kinder. Auch auf geistlichem Gebiete nicht. Denn noch sind nie neue Lebensbewegungen und Segenszeiten entstanden, ohne dass zuvor Persönlichkeiten gewesen wären, die bereit waren, jene Geburtswehen zu tragen, die auch mit dem Werden des geistlichen Lebens verbunden sind. Wer Seelenpflege kennt, der versteht den Apostel, wenn er von seinen geliebten Kindern in Galatien schreibt, dass er abermals ihretwegen Geburtsschmerzen leide, „bis das Christus in ihnen eine Gestalt gewinne“. Jedoch diese Geburtswehen fürchten manche auch unter denen, die zum Volke Gottes gehören. Ihnen bringt die Geburt zu viel Schmerzen und das neue Leben zu viel Arbeit und Geschrei. Denn wer einmal Durchbrüche neuen Lebens miterlebt hat, der weiß, wie hart die damit verbundenen Kämpfe sein können. Nur wem alles neue Leben höher steht als dessen schmerzvolles Werden, wird daher auch fähig sein, jene freiwilligen Opfer an Seelenschmerzen und Glaubenskämpfen zu bringen, die mit der Geburt und der Pflege des neuen Lebens verbunden sind.

Allein wie im natürlichen Leben, so kann auch im geistlichen noch eine andere Erscheinung die Folge der Unfruchtbarkeit sein, nämlich alterndes Leben. Vielleicht war es einst fruchtbar, aber jetzt nicht mehr. Es ist eine Wahrnehmung, die man wohl fast bei allen alternden Personen machen kann, dass sie Kinderart und Kindergeschrei nicht mehr gut ertragen können. Sie lieben das Gewordene mehr als das Werdende. Das Geordnete, das Gereiste und Abgeklärte ist es, wofür ihre Seele Interesse hat, und was sie innerlich beschäftigt und befriedigt.

Ist das nicht letzthin das Gepräge, das so manche Persönlichkeiten, Gemeinschaften und Kirchen unserer Tage tragen? Um was ist es z. B. Rom zu tun? Nur um die Erhaltung des geschichtlich Gewordenen. An dem Durchbruch neuer Wahrheiten, an der Vermehrung des göttlichen Lichtes, an einer geklärten Gottes- und Heilsanschauung, an dem wahren Wachstum der persönlichen Gottesgemeinschaft im Leben des einzelnen hat man wenig Interesse. Das alles bringt zu viel Kinderart, Kindergeschrei und Kinderpflege mit sich. Und wie viele stehen ähnlich, die nicht zu Rom zählen. Alterndes Christentum! Ich sage nicht, dass da alles ohne Leben sei. Wir wissen, wieviel Leben gelegentlich auch in und außer Rom je und je vorhanden war. Und zwar sehr wertvolles und abgeklärtes Leben. Aber es ist ein Unterschied, ob wachsendes Leben durch unsere Kirchen rauscht, oder nur alterndes. Durch jenes werden der Welt neue Lebensgebiete und vermehrtes Licht zugeführt.

Letzteres ist jedoch nur fähig, Gewordenes zu erhalten und zu pflegen. Fehlen unseren Kirchen und Gemeinden aber erst jene Propheten und schöpferischen Kräfte, die fähig sind, das Volk Gottes innerlich weiter zu führen, dann haben wir den Dienst der Erstgeborenen für unsere Zeit verloren. Wir werden uns unfähig erweisen, neue Wege zu finden, auf denen uns Nachgeborene zu ihrem Heile zur Vollendung hin folgen können. Man wird vielleicht noch Vollmacht haben, das bisher geschichtlich gewordene Reich Gottes zu pflegen und in seiner äußeren Gestalt zu erhalten, aber unfähig sein, dem kommenden Gottesreich die Wege zu ebnen, oder vermehrte Lebenskräfte flüssig zu machen, oder aber Geburtshilfe beim Durchbruch geistlicher Bewegungen zu leisten.

Es ist zum Beispiel geradezu auffallend, wie wenig innerlichen Anteil bisher nicht nur Rom, sondern auch die evangelische Kirche und manche anderen Gemeinden an der gewaltigen Erweckungs- und Lebensbewegung genommen haben, die bereits einige Jahrzehnte durch das russische Volk geht und unter dem Namen Stundismus bekannt ist. An der Weckung und Pflege dieses neuen Lebens haben diese alten Kirchen als solche sehr geringen oder keinen Anteil gehabt. Und hätte Gott nicht in andern gläubigen Kreisen Geburtshelfer und Pfleger für die Bewegung gefunden, dann wäre man fähig gewesen, dieses neugeborene Leben in seinem Blute liegen und umkommen zu lassen.

Jene Bürger Jerichos hatten zwar die Ursache der damaligen Unfruchtbarkeit sehr klar erkannt. Aber sie standen denselben ohnmächtig gegenüber. Es fehlten ihnen die Vollmachten, ungesunde Wasser gesund zu machen. Sie hatten wohl ein Auge, das die Not des Volkes sah, hatten wohl ein Herz, das unter der herrschenden Unfruchtbarkeit litt, aber keine Kraft, auf diesem Gebiete ihrer Zeit zu dienen.

Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob wir der Not unserer Zeit nur mit einer Klage im Herzen oder wie Elisa mit Vollmacht von Gott gegenüberstehen. So wesentlich es auch ist, dass wir ein offenes Auge für die geistlichen Nöte unserer Zeit und unserer Kreise haben, Heilung bringt es an sich dem Volke noch nicht. Diese kommt erst, wenn auch Seelen da sind, die der vorhandenen Not mit Vollmacht von Gott gegenüberstehen.

Und doch ist es immer eine verheißungsvolle Morgendämmerung, wenn erst jene Stimmen sich hören lassen, die nach dem Dienst zur Belebung ihrer Kirche rufen. Sie künden den Anbruch eines neuen Tages an. Das aus der Sehnsucht nach neuem Leben gebotene Suchen und Nagen geht immer der Erlösung voraus, die Gott geben wird. Haben wir Seelen Seelen selbst wenn auch nicht die Vollmacht, Heilung ihre Zeit zu bringen, so werden sie doch funktionierend sein, jene Boten Gottes zu finden, die eine göttliche Antwort auf das Suchen und Fragen ihre Seele geben können.

Gottes Segensträger

Ja, wir können uns nicht aussuchen, wie Jehovah seine Gemeinde bauen möchte – wir können uns nur als Werkzeug zur Verfügung stellen oder aber uns weigern, weil wir wollen, dass es mir gut geht.

ER entfernt unsere Schuld und Last

Seine Liebe ist so groß wie die Galaxien gegenüber Menschen, die ihn achten und lieben. Er entfernt unsere Schuld und Last und lässt sie verschwinden wie die Sonne in der Nacht.
Wie ein Vater, dem seine Kinder viel bedeuten, so geht Gott um mit allen, die ihm treu sind. Er kennt die Beschaffenheit unserer Kreatur und das Ticken unserer Lebensuhr.
VolxBibel – Psalm 103,11–14

Denn so hoch die Himmel über der Erde sind, ist gewaltig seine Güte über die, welche ihn fürchten;
So weit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Übertretungen. Wie ein Vater sich über die Kinder erbarmt, so erbarmt sich Jehova über die, welche ihn fürchten. Denn er kennt unser Gebilde, ist eingedenk, daß wir Staub sind.
Elberfelder 1871 – Ps 103,11–14


Der Psalmenschreiber wußte schon, dass ER unsere Schuld von uns entfernt! Nicht das Opfer, nicht die Anstrengung – nein, nur Jehovah befreit uns von unserer Schuld!

David ging dann darauf ein, daß der Herr in seiner Gnade Sünden vergibt. Weil Gott langsam zum Zorn ist (vgl. V. 8 ), klagt er nicht immer ( rIB , „eine Gerichtssache gegen jemand aufbringen“) einen Menschen wegen seiner Sünde an noch verfährt er mit dem Menschen nach seinen Sünden. Aufgrund seiner großen Liebe (vgl. V. 4.8.17 ) trennt er die Sünde völlig von den Sündern ab, indem er ihnen vergibt.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar}

Denn so hoch der Himmel usw. Ein Gleichnis prägt noch tiefer ein, dass Gott seine Gläubigen nicht straft, wie sie es verdient haben, sondern nach seiner Gnade mit ihren Übeltaten streitet. Der Ausdruck will besagen, dass Gottes Erbarmen gegen uns ganz unermesslich ist: es wird mit dem ungeheuren Umfang der weiten Welt verglichen. Weil aber dem Erbarmen Gottes der Zugang zu uns verschlossen wäre, solange sich unsre Schuld ihm hindernd entgegenstellt, wird hinzugefügt (V. 12): So ferne der Morgen ist vom Abend, lässet er unsre Übertretungen von uns sein. Alles in allem: so weit und breit die Welt ist, ergießt sich Gottes Barmherzigkeit über die Gläubigen; und damit nichts ihren Lauf hindere, werden deren Sünden gänzlich ausgetilgt. Es lässt sich aber noch einmal ersehen, was ich schon sagte, dass nicht im Allgemeinen davon die Rede ist, wie Gott sich zur ganzen Welt stellt, sondern wie er sich den Gläubigen erweist, die ihn fürchten. Daraus ergibt sich auch, dass nicht die Gnade vorschwebt, kraft deren Gott anfänglich uns sich zu Freunden macht, sondern mit welcher er ständig geleitet, die er mit väterlicher Liebe umfasste. Denn sein Erbarmen beweist sich einmal darin, dass er uns, die wir bis dahin ihm fern standen, aus dem Tode in das Leben versetzt, das andre mal aber darin, dass er uns aufrecht erhält. Denn jener erste Gnadenerweis würde alsbald verschwinden, wenn nicht die tägliche Vergebung ihn stützte. Wir sehen daraus, welch grobe Torheit die Behauptung der Papisten ist, dass die Vergebung durch freie Gnade nur einmal geschenkt werde, dass man aber darnach die Gerechtigkeit erwerbe oder ihren Besitz bewahre durch das Verdienst der Werke, und dass eine neue Schuld durch genugtuende Leistungen abgezahlt werde. David beschränkt nicht Gottes versöhnende und die Sünden vergebende Gnade auf einen Augenblick, sondern lässt sie sich bis zum Ende unseres Leben erstrecken. Nicht minder kräftig dienen unsere Sätze auch zur Widerlegung der Schwärmer, die sich und andere durch den verrückten Aberglauben an eine vollkommene Gerechtigkeit irreführen, als bedürfe man weiterer Vergebung nicht.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

In einer ausgedehnten Meditation über den Charakter Gottes macht der Psalm deutlich, dass Gottes wilde Liebe zu Israel in all seinen vielfältigen Dimensionen der eines Elternteils für ein Kind gleicht, dessen Fortbestand und Wohlergehen in hohem Maße von dem abhängig sind einer, der es zuerst in die Welt brachte.
Während weder die jüdische noch die christliche Orthodoxie die Vorstellung zulässt, dass wir physisch von Gott abstammen, bestätigen die Schriften beider konsequent, dass wir tatsächlich das Werk von Gottes Händen sind. Jesaja verkündet dem verbannten Volk Gottes das Heil: „So spricht der Herr, der dich erschaffen hat, Jakob, der dich geformt hat, Israel. Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; Ich habe dich beim Namen genannt, du gehörst mir “(Jes 43: 1). In ähnlicher Weise erklärt der Apostel Paulus der Kirche im alten Ephesus, obwohl in einer ganz anderen Umgebung: „Wir sind [Gottes] Werk, geschaffen in Christus Jesus für gute Werke“ (Eph 2:10 [vgl. 2 Kor 5:17]). Das zärtliche, intensive, schützende Mitgefühl von Müttern und Vätern von ihrer besten Seite scheint eine passende Beschreibung für solch einen kreativen und erschaffenden, elterlichen Gott zu sein.
Das göttliche Mitgefühl ist auch nicht auf diejenigen beschränkt, die ausdrücklich den Namen Gottes anrufen. Nicht nur Israel, sondern alle Nationen; Nicht nur die Menschen, sondern die Schöpfung als Ganzes – alle werden von Gottes liebevoller Sorge angenommen, einfach weil Gott allein sie alle ins Leben gerufen hat. In Psalm 145: 8–10 beginnt der Psalmist damit, den göttlichen Charakter zu erzählen, der Mose offenbart wurde. Aber anstatt eine Illustration aus dem Leben Israels zu zitieren, erklärt der Psalmist als nächstes, dass das, was insbesondere Gottes Volk tatsächlich erlebt hat, universell gilt. Schließlich stellt der Psalmist das Universelle und das Besondere gegenüber: Alle „Werke“ Gottes (dh die Schöpfung als Ganzes) und alle „Gläubigen“ Gottes (dh diejenigen, die diesen Gott anbeten) loben und danken gemeinsam dem einen Gott, auf den alle von ihnen hängen ab:

Das sich entfaltende Geheimnis des göttlichen Namens: Der Gott des Sinai in unserer Mitte

Exodus 3,15

Habe in den letzten Tagen bei logos ein Kommentar von Exodus gefunden – hier ein kleiner Einblick in eine spannende Lektüre:

Wie in der Übersetzung von Vers 13 oben angegeben, ist Moses zweiter Einwand nicht nur eine hypothetische Angelegenheit; es ist ein ziemlich heftiger Protest. Auch hier ist es jedoch kein unfairer Protest. Die Israeliten leben seit langer Zeit in einem heidnischen Kontext, und die Väter sind eine ferne Erinnerung. Moses hat guten Grund zu der Annahme, dass sie mehr Identifikation wollen als das, was bereitgestellt wurde. Die Frage: „Wie ist sein Name?“ schlägt einen heidnischen Ausblick vor. In Ägypten hatte jeder Gott einen Namen, der die Gottheit nach Geschlecht, Kultort, Befugnissen, speziellen Aufgaben und Rang innerhalb der Hierarchie der Gottheiten identifizierte. Einige Götter wie Osiris und Amun hatten einen sehr hohen Rang. Andere, wie die Hausgottheit der Geburt, der Zwerggott Bes, waren relativ gering. Amun hatte seinen großen Schrein in Theben; Ptah war die Hauptschöpfergottheit des Memphis-Kultes. Osiris war Herr der Toten; Thoth war der Gott der Schriftgelehrten, Hathor war eine Fruchtbarkeitsgottheit und Mut war die göttliche Mutter des Pharaos. Diese Liste könnte auf viele Namen erweitert werden, und ähnliche Listen könnten für die Götter von Kanaan und Mesopotamien zusammengestellt werden. Darüber hinaus verschiedene Völker oder Staaten, die eng mit bestimmten Göttern identifiziert sind; Marduk zum Beispiel war die Hauptgottheit Babylons während des neo-babylonischen Reiches. Kurz gesagt: „Wie ist sein Name?“ impliziert eine Reihe spezifischer Voraussetzungen über die Gottheit, die Moses zu vertreten behauptet. Es legt nahe, dass er nicht einzigartig ist, sondern einer von vielen Göttern; dass er geografisch auf seinen besonderen Ort oder Kult beschränkt ist; dass er bestimmte Spezialgebiete hat, sei es Babys gebären oder über die Toten herrschen; und es legt nahe, dass JHWH irgendwo in der Hierarchie der Gottheiten ist, mit einigen Göttern über und einigen unter ihm. Kurz gesagt, sein „Name“ unterscheidet ihn von allen anderen Göttern im Pantheon.
In diesem Licht müssen wir die Antwort in Vers 14 „ICH BIN“ verstehen. Obwohl Gott den Namen JHWH akzeptieren wird, lehnt der Titel „ICH BIN“, der dem heidnischen Kontext der Frage gegenübergestellt wird, die Idee eines Namens für Gott ab. Er ist nicht wie Amun oder Ptah; Ihm kann kein Platz und keine Identität im Kosmos als einer der Götter zugewiesen werden. Im äußersten Sinne hat er keinen Namen; Er ist einfach ICH BIN. Darüber hinaus impliziert der Titel I AM, dass er kein zufälliges Wesen ist. Dies ist keine Einfügung einer fremden philosophischen Theologie in den Text; es ist bis zu dem Punkt deutsch, den der Text macht. Seine Identität ist nicht an einen Schrein, einen Kult, eine Stadt, ein Volk oder einen Titel gebunden. Seine Befugnisse beschränken sich nicht nur auf bestimmte Aktivitäten wie die Schreibkunst oder die jährliche Überschwemmung des Nils. Er ist nicht einmal abhängig von den Urkräften, die in heidnischer Theogonie den Geburten der Götter vorausgingen.82 Er existiert unabhängig von allen Dingen und ist das einzige Wesen, für das die Existenz Teil seines Wesens ist. Alles andere hängt von ihm ab. Im einfachsten Sinne ist er der einzige, ewige, allmächtige Schöpfergott. Nach seinem „Namen“ zu fragen bedeutet, den Punkt völlig zu verfehlen, weil er überhaupt nicht einer der Götter ist.
Zu sagen, dass „ICH BIN“ der Vorstellung widerspricht, dass Gott einen Namen hat, scheint genau dieser Passage zu widersprechen. Hier und im Rest des Alten Testaments wird Gottes Name ausdrücklich als „JHWH“ deklariert. Es ist richtiger zu sagen, dass JHWH in einem Sinne Gottes Name ist, in einem anderen Sinne jedoch nicht. JHWH ist Gottes Name in dem Sinne, dass es die Bundesidentifikation ist, die Gott an Israel bindet. Es ist nicht Gottes Name, wie Seth, Horus, Thoth oder Bastet einzelne ägyptische Götter identifizieren und definieren. Das heißt, der Name JHWH ist die richtige Bezeichnung für Israeliten, die sie für ihren Gott verwenden können, aber der Name ist nur ein Zufall (im philosophischen Sinne eines nicht wesentlichen Attributs); es ist nicht von der Essenz Gottes und es definiert sein Sein nicht. Von sich selbst ist er einfach „ICH BIN“ oder der „unbekannte Gott“ (Apostelgeschichte 17:23). Oder wie der Engel JHWH zu Manoah sagte: „Warum fragst du meinen Namen? Es ist zu wunderbar “(Judg. 13:18). Im Gegensatz zum Mythos von Isis und Re, in dem die Göttin den Namen des Sonnengottes benutzte, um Macht über ihn zu erlangen, impliziert die biblische Geschichte nicht, dass die Kenntnis des Namens von JHWH irgendeine Macht über ihn impliziert. Eine Diskussion der Theorien über die Bedeutung und Herkunft des Namens „YHWH“ selbst finden Sie im folgenden Exkurs.
Der obige Übersetzungshinweis zu Abschnitt 3: 15e legt nahe, dass זִכְרִי als „meine bleibende Identität“ übersetzt werden sollte, basierend darauf, wie eng alte Menschen ihre Identität und ihren Namen mit dem eigenen Namen verbunden haben. Exodus sagt natürlich nicht, dass Gottes Fortbestand davon abhängt, ob sich die Menschen an den Namen JHWH erinnern (ein solches Denken würde der heidnischen Vorstellung eines Namens ähneln). Aber es heißt, dass Gott Israel sozusagen eine einzige Bezeichnung für ihren Gott gegeben hat, die sie als Standard betrachten sollen. Man kann außer dem Namen nicht sinnvoll von ihm sprechen, und ohne den Namen wird „Gott“ nur eine Abstraktion. Bekanntlich ist JHWH der „Bundesname“ Gottes; Was zählt, ist nicht, sich an die Aussprache von JHWH zu erinnern, sondern dass dies der Gott Israels ist. Wir sollten außerdem beobachten, dass der „Name“ hier nicht nur JHWH ist; es ist „JHWH, der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“. Kurz gesagt, er identifiziert sich für immer mit dem Bund, mit den Patriarchen und mit Israel. Dies hat enorme theologische Implikationen, und diese werden in der folgenden theologischen Zusammenfassung untersucht.

Garrett – Ein Kommentar zu Exodus

Dazu fällt mir dann die Frage wieder ein, die ich vor ein paar Jahren hier im Blog gestellt hatte. Ich hatte es irgendwo im www gelesen, dass der Name Jehovah aus den drei Zeitformen von „sein“ abgeleitet war. Dass heißt : er war, er ist, er wird sein. Wenn aber jemand nur einen Teil dieser Zusammensetzung nimmt – wie diejenigen, die Jahwe sagen, dann bedeutet dass, das auch ein Teil der Zeitform weggenommen wird – also nur noch „er war und er ist“.

Jetzt habe ich eine ähnliche Auffassung bei Nehemia Gordon gefunden – er erklärt wie und warum Jehovah die richtige Aussprache ist – unter anderem kann man folgende Lesezeichen bei ihm kaufen:

Dazu schreibt er auf seiner Website:

This bookmark depicts the Name of Yehovah in Hebrew with the full vowels as confirmed in over 2,000 Hebrew Bible Manuscripts from around the world!

The back depicts the three words that combine to form the name Yehovah as alluded to in Exodus 3:14-15.

The key to understanding the meaning of the name Yehovah in Exodus 3:14 is Ehyeh “I am”. Ehyeh literally means „I will be“. Yehovah is a combination of three forms of that same verb, „to be“: haya (“He was”), hoveh (“He is”), and yihiyeh (“He will be”).
When you combine haya, hoveh, and yihiyeh (He was, He is, He will be) you get Yehovah.

Nehemia Gordon

Nun verstehe ich besser, warum man nicht will, dass der Name Jehovah in aller Munde ist: erst einmal, weil ER nicht wiederkommt, wenn ER nicht gerufen wird, und weil der Ankläger zwar weiß das ER aktiv war und vielleicht auch aktiv ist, aber doch bitte nicht mehr in der Zukunft der Menschen ….
Unsere Aufgabe ist es also, den Namen Jehovahs – des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs weiterhin hoch zu halten!

Ein Bund für eine Zeit oder für ewig?

Und der Baum des Feldes wird seine Frucht geben, und das Land wird seinen Ertrag geben; und sie werden in ihrem Lande sicher sein. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich die Stäbe ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer errette, welche sie knechteten.
Elberfelder 1871 Ezekiel 34,27

Und der Baum des Feldes soll seinen Fruchtertrag geben, und das Land selbst wird seinen Ertrag geben, und sie werden sich auf ihrem Boden tatsächlich in Sicherheit befinden. Und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich die Stangen ihres Jochs zerbreche und ich sie aus der Hand derer befreit habe, die sie als Sklaven gebraucht hatten.
neue Welt Übersetzung – Bi12- Hesekiel 34,27

Dann werden die Obstbäume immer genug Früchte tragen, und die Felder werden genug Ernten haben. Sie werden in ihrem Land in Sicherheit sein. Sie werden kapieren, dass ich Gott bin, wenn ich ihre Probleme beseitige, wenn ich sie von den Handschellen ihrer Unterdrücker befreie und wenn ich sie rette.
VolxBibel – Ez 34,27

Ist da nicht ein Denkfehler – oder ein Schreibfehler in der Bibel? Müssen die Menschen, denen Jehovah seinen Schutz hier zusagt, nicht zuerst ihm dienen und erst dann wird er sie beschützen?

Oder ist das tatsächlich die richtige Reihenfolge wegen seines Bundes mit Abraham??
Ja – wegen dem Bund mit Abraham führt Jehovah sein Volk zurück nach Israel ( was wir seit Jahren beobachten können) – und DANN wird er sie dort durch seinen Schutz zur Umkehr zu IHM bewegen! Was für ein liebevoller Gott!

Nachdem er die einzelnen Schafe gerichtet hat, wird Gott seine Führerschaft ausüben, indem er einen neuen Hirten einsetzt (V. 23 – 24 ). Dieser Hirte, so sagte Gott, wird sein Knecht David sein. Viele Ausleger sehen hierin eine Anspielung auf Christus, den guten Hirten (vgl. Joh 10,11-18 ), der aus der Linie Davids stammt und König über Israel ist (vgl. Mt 1,1 ). Aber nichts in Hes 34,23 macht es zwingend , daß Hesekiel hier nicht buchstäblich von König David spricht, der aufersteht, um als Israels gerechter Fürst zu dienen. David wird auch an anderen Stellen der Bibel erwähnt, die von der zukünftigen Wiederherstellung Israels sprechen (vgl. Jer 30,9; Hes 37,24-25; Hos 3,5 ). Auch macht Hesekiel deutlich, daß David der Fürst ( nARI? ) des erneuerten Volkes sein wird. Dieser gleiche „Fürst“ wird dann für sich selbst während des Tausendjährigen Reiches Sündopfer bringen ( Hes 45,22; 46,4 ). Dies kann kaum auf den sündlosen Sohn Gottes zutreffen, wohl aber auf David. Er scheint also, daß dies eine wörtlich zu verstehende Stelle ist, die von einem auferweckten David spricht. Anstelle der falschen Hirten wird Gott einen wahren Hirten einsetzen, um seine Schafe zu hüten.

Gottes Fürsorge und Schutz wird Frieden für sein Volk bringen. Ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen . Israel wird jenen Frieden erleben, nach dem es sich so lange gesehnt hat. Die Unsicherheiten, die von verlassenen Orten, wilden Tieren, anderen Völkern und unvorhersehbarem Wetter ausgingen, werden beseitigt werden. Das Land wird Frieden und Wohlstand erleben. Bäume werden Frucht tragen, und der Boden wird seine Ernte geben, und die Menschen werden sicher sein in ihrem Land .
Gottes „Bund des Friedens“ wartet auf den Segen, den Israel im Tausendjährigen Reich erleben wird. Dieser Bund wird Israel endgültig in sein Land einsetzen mit David als seinem Hirten. Später sagte Hesekiel, daß der Bund des Friedens auch die Erneuerung des Tempels Gottes als sichtbare Erinnerung an seine Gegenwart mit sich bringen wird ( Hes 37,26-28 ).
Gott wird Israel erneuern, weil es ein einzigartiges Verhältnis zu ihm besitzt. Du bist meine Herde, die Herde meiner Weide, bist mein Volk, und ich bin dein Gott.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der nächste große Prophet, Hesekiel, nahm das Motiv des Besitzes des Landes in Hesekiel 20: 42–44 auf und erklärte, dass Israel gemäß den Verheißungen Gottes an die Vorfahren im Abrahamischen Bund in ihr Land zurückgebracht werden soll . Israel wird sich von seinen Sünden der Vergangenheit abwenden und sie verabscheuen und nun allein Gott dienen. Später, in Kapitel 28: 25–26, fügt der Prophet hinzu, dass Israel nach der Wiedergeburt und Wiedererlangung das Land gemäß dem Abrahamischen Bund besitzen wird. Die Sicherheit, in der Israel leben und die Werke seiner Hände genießen wird, wird dann betont. Neben dem Element der Produktionssteigerung ist der Sicherheitsaspekt das Thema von Hesekiel 34: 25–31. Da es im Land keine wilden Tiere mehr geben wird, kann Israel das Land in absoluter Sicherheit genießen. Die Regenfälle kommen zur richtigen Zeit und in angemessenen Mengen, wodurch die Produktion erhöht wird. Israel soll nicht nur vor den wilden Tieren geschützt sein, sondern auch vor all seinen Feinden der Vergangenheit. Niemand wird kommen, um die Ernte zu zerstören. In jeder Hinsicht wird Israel zu Recht mit Gott verwandt sein und sein eigentümlicher Besitz sein. Dies ist auch nicht das Ende des Themas, da der Prophet in Hesekiel 36: 8–15 fortfuhr, dass das Land trotz jahrelanger Verwüstung wieder bestellt und bevölkert werden soll, damit die Bewohner des Landes stark zunehmen. Israel wird wieder das Land besitzen, und die Produktion des Landes wird enorm sein. Später in den Versen 28–38 erklärte Hesekiel, dass Israel aufgrund seiner Regeneration das Land wieder besitzen wird. Der Vorwurf Israels wird beseitigt und sie wird ihre vergangenen Sünden verabscheuen. Es ist nicht zur Ehre Israels, dass die Regeneration und die Bodenbearbeitung und der Wiederaufbau des Landes stattfinden, sondern zu Gottes eigener Ehre unter den Nationen. Was Israel betrifft, wird die Bevölkerung zunehmen und die verlassenen Orte werden wieder aufgebaut.

Die Rücknahme des Landes wird auch in den kleinen Propheten versprochen. Joel 2: 18–27 besagt, dass Gott auf sein Land eifersüchtig sein wird, und diese brennende Eifersucht wird eine große Produktivität im Land bewirken. Das Land wird vor weiteren Invasionen geschützt sein und reichlich produzieren. Die Regenfälle werden zu den richtigen Jahreszeiten und in angemessenen Mengen auftreten und einen enormen Überschuss in ihren Lagern und eine Erholung von allen früheren Verlusten aufgrund von Pestilenzen verursachen. Israel wird sich nie wieder schämen, sondern eine besondere Beziehung zu Gott haben. Später in Kapitel 3:18 erklärte der Prophet, dass es im Land eine Fülle von Wasser geben wird.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien