Kategorie: jehovah-shammah

Was ist Gebet?

Ich lese gerade ein Buch „Korektur“.

Heute und die nächsten Tage mal ein paar Fundstücke aus „Gottes Segensträger“ von Jakob Kroeker

Seine Seele war nicht nur offen für das, was Gott ihm zu sagen hatte. Sie besaß auch die Freimütigkeit eines Freundes, Gott zu sagen, was sie bewegte. Denn dauernder Umgang mit Gott macht uns auch freimütig im Gebet zu Gott.

Als Mann des Gebets hatte Elias auch die Macht des Gebets erkannt. Nicht in dem Sinne war ihm das Gebet eine Macht, als ob er glaubte, in dem Gebet ein geheimnisvolles Mittel zu besitzen, durch welches er Gott in seinen Handlungen und Entschlüssen bestimmen könne. Diese heidnische Anschauung übers Gebet lag ihm völlig fern. Aber im Gebet rang sich seine Seele durch zu dem, was Gott geben wollte und konnte. Im Umgang mit Gott wurde in seiner Seele zum Gebet, was Gott an Segen und Heil dem Menschen von Fall zu Fall geben wollte. Was Gott zu geben und zu tun gedachte, legte sich als Bitte auf seine Seele und gab ihm die innere Gewissheit der Erhörung. Daher konnte er auch bei einer späteren Gelegenheit, wo er ganz Israel zu einer großen Entscheidung führte, sagen: „Welcher Gott mit Feuer antworten wird, der sei Gott!“

Das ist das Geheimnis der Freunde Gottes, dass sie zu beten verstehen gottgemäß. Daher hat ihr Gebet eine so ungeheure Macht. Sie bringen Dinge vor Gott und finden Erhörung, die von andern nie würden vor Gott mit der Erwartung der Erhörung gebracht werden. So auch Elias hier.

Gespräch mit Jehovah – und nicht der Versuch IHN zu manipulieren, und auch kein Wunschzettel 😉

Frauenfeindlich?

Macht und Hoheit sind ihr Gewand, und so lacht sie des künftigen Tages
Elberfelder 1871 – Spr 31,25

Sie ist eine würdevolle und angesehene Frau, zuversichtlich blickt sie in die Zukunft.
Hoffnung für Alle – Sprüche 31,25

Weil sie genug Feuer im Hintern und dabei auch einen guten Ruf hat, muss sie keine Angst vor der Zukunft haben.
VolxBibel – Spr 31,25

Hier wird noch einmal im bildhaften Vergleich auf die Kleidung Bezug genommen, um anzudeuten, daß ihre Erscheinung Kraft und Würde widerspiegelt. Sie ist kein schändlicher Schwächling. Sie kann auch der Zukunft entgegenlachen, d. h., daß sie ihr mit Vertrauen entgegensehen kann (vgl. V. 21 ). Sprüche 27,1 warnt zwar davor, sich „des morgigen Tages“ zu rühmen, aber das heißt nicht, daß man sich nicht darauf vorbereiten soll (so wie es die Ameisen tun; Sprüche 6,6-8;30,25 ).
Sprüche 31,26
In Übereinstimmung mit dem Thema des Buches der Sprüche wird diese Frau für ihre Weisheit und ihre zuverlässige Unterweisung gerühmt. Die Unterweisung bezieht sich möglicherweise darauf, daß sie ihre Kinder und die Kinder ihrer Mägde unterrichtet.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Doch wie sieht Gott die Dinge und was sagt die Bibel dazu?
• Junge Frauen sollen angeleitet werden, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben und mit häuslichen Arbeiten beschäftigt zu sein, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird (s. Tit 2,4.5). Lassen junge Frauen sich darin anleiten, dann ist das zur Ehre Gottes und sein Wort wird verherrlicht!
• Eine Frau, die die Vorgänge in ihrem Haus überwacht, wird von Gott als eine tüchtige und weise Frau bezeichnet, die gepriesen wird (s. Spr 31,10-31).
• Der ungeheuchelte Glaube von Lois setzte sich fort in ihrer Tochter Eunike und in ihrem Sohn Timotheus. Gott hat dafür eine so große Wertschätzung, dass Er in seinem Wort dafür einen Platz reserviert (s. 2 Timotheus 1,5).
Das sind nur drei Bibelstellen, die etwas von dem Wert zeigen, den die Aufgaben „im Haus“ in den Augen Gottes haben. Darüber hinaus macht besonders die Stelle aus dem Titusbrief klar, dass Gott es eben so möchte, dass junge Ehefrauen mit häuslichen Arbeiten beschäftigt sind. Die Anordnung seines Wortes ist einfach und klar.

Bleib in mir – 2017

Eine tüchtige Frau (Sprüche 31,10-31)
Eva wurde dem Adam gegeben, um für ihn eine entsprechende Hilfe zu sein. Aber leider wurde sie genau das Gegenteil. Welche Hilfe für ihre Familie ist dagegen diese Frau, mit der das Buch der Sprüche endet: «Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie … Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens.» Unermüdlich in ihrer Tätigkeit, «sind Macht und Hoheit ihr Gewand … Sie öffnet ihren Mund mit Weisheit, und liebreiche Lehre ist auf ihrer Zunge».
Und wenn ihr Lebensabend naht, «stehen ihre Söhne auf und preisen sie glücklich». Sie sind voll Dankbarkeit gegenüber einer solchen Mutter. Auch ihr Gatte rühmt sie: «Viele Töchter haben tüchtig gehandelt, du aber hast sie alle übertroffen!» Ohne Zweifel haben viele Ehefrauen tüchtig gehandelt, du aber, mit der ich durch’s Leben gegangen bin, übertriffst sie alle! Zweifellos ist das subjektiv, doch glücklich ist der Mann, der das von der Frau sagen kann, die Gott ihm gegeben hat. «Wer eine Frau gefunden, hat Gutes gefunden und hat Wohlgefallen erlangt von dem HERRN» (Spr 18,22).
Dagegen sind die Frauen von zwei Königen Israels nicht nur ein Hindernis, sondern verheerend für ihre Männer und Familien gewesen. Ahab hatte sich Isebel die Tochter eines Königs der Zidonier, zur Frau genommen (1 Könige 16,31). Sie verleitete ihn zum Götzendienst. Ahab ging sogar so weit, dem Baal einen Altar in Samaria zu errichten. Und schliesslich lesen wir: «Es ist gar keiner gewesen wie Ahab, der sich verkauft hätte, zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN, den Isebel, seine Frau, anreizte» (1 Könige 21,25). Isebel selbst wurde von den Hunden gefressen, nachdem man sie aus dem Fenster hinabgestürzt hatte (2. Kön 9,36). Josaphat, ein frommer König, war seinem Volk im Allgemeinen zum Segen gewesen. Aber er duldete, dass sein Sohn Joram eine Tochter Ahabs heiratete. Joram «tat was böse war in den Augen des HERRN». Nach acht Jahren Regierungszeit heisst es von ihm: «Und er ging hin, ohne vermisst zu werden» (2. Chr 21,6.20).
Omri, ein König von Israel, «machte es schlimmer als alle, die vor ihm gewesen waren» (1 Könige 16,25). Er war der Vater von Ahab und Athalja (2. Chr 22,2), welche die Mutter von Ahasja wurde. Nach dem Tod ihres Sohnes brachte sie alle königlichen Nachkommen um. Nur der kleine Joas wurde von seiner Tante Joscheba gerettet (2. Kön 11,1.2). So konnte Athalja über das Land regieren. Diese gottlose Frau «und ihre Söhne haben das Haus Gottes zerstört und haben auch alle geheiligten Dinge des Hauses des HERRN für die Baalim verwendet». Nach ihrer Schreckensherrschaft wurde sie von den Offizieren des Heeres im Haus des Königs getötet (2. Chr 24,7; 23,15).
Diese beiden Frauen waren dem Volk Gottes nicht nur ein Hindernis, sondern verursachten dessen Unglück.

Halte fest 1991

Wer kann eine fähige Frau finden? Nach jüdischer Tradition wurde dies von Abraham seiner Frau Sarah vorgetragen und wird traditionell von ihren Ehemännern am Erev (dem Vorabend des) Schabbats vor jüdischen Frauen gelesen oder rezitiert. „Fähige Frau“ ist eine eher schwache Übersetzung von eshet chayil. Chayil steht für Stärke und Heldentum. Ein besseres Verständnis wäre also „heldenhafte Frau“ oder „Frau der Tapferkeit“. Deborah, die Richterin (Judg. 4), fällt mir als Beispiel ein. Als eshet chayil hat sie klare Führungsqualitäten und ist fleißig und aufrecht. Midrasch Tanhuma bemerkt, dass diese Frau wie Sarah ist, die als in Stärke und Majestät gekleidet beschrieben wird, wie die Wolke der Herrlichkeit zeigt, die über ihrem Zelt schwebte.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Wer kann eine fähige Frau finden? Ihr Wert geht weit über den von Perlen hinaus.…
Charme kann lügen, Schönheit kann verschwinden, aber eine Frau, die ADONAI fürchtet, sollte gelobt werden.
Geben Sie ihr einen Anteil an dem, was sie produziert; Lassen Sie ihre Werke vor den Toren der Stadt loben.
(Sprüche 31:10, 30–31)


Diese wunderbare Ode an die Weiblichkeit ist ein wesentlicher Bestandteil des aufmerksamen jüdischen Hauses. An jedem Schabbatabend segnet der Ehemann die Kinder und rezitiert dieses Gedicht dann seiner Frau. In der traditionellen jüdischen Heimat ist dies eine wöchentliche Erinnerung an die geschätzte Rolle der Frau.
Leider wurde diese Ode an die Weiblichkeit stark missverstanden. Für einige Frauen ist dieses Kapitel zu einer Quelle der Schuld geworden. Die Passage wird so gelesen, als ob eine Frau alle aufgeführten Dinge tun sollte. Es wird als eine Liste der Pflichten einer Frau gedacht. Dies würde jede Frau zu einem Gefühl der Unzulänglichkeit führen, da ihre Berufsbeschreibung Folgendes umfassen müsste: Modedesignerin und -macherin (Vers 13), Lebensmittelimporteurin (Vers 14), eine Person, die vor Tagesanbruch aufsteht (Vers 15) , Immobilienmakler (Vers 16), der letzte, der nachts ins Bett geht (Vers 18), Sozialarbeiter (Vers 20), Quiltmacher (Vers 22) und Bekleidungshändler (Vers 24).
Aber Mischlei 31 ist keine Liste weiblicher Pflichten. Dies ist eine Ode an die Weiblichkeit. In der Kultur der biblischen Zeit wurden Frauen als Eigentum angesehen und oft als von geringem Wert angesehen, außer als sexuelle Objekte und als Haussklaven. Aber hier sehen wir die Ansicht der Frauen, die von den Weisen vertreten werden. Es gibt zwei Gründe für die lange Liste weiblicher Taten und Tugenden. Erstens ist dies ein Akrostichon (jeder Vers beginnt mit einem Buchstaben des hebräischen Alphabets). Zweitens zeigt die Passage die verschiedenen Arten von Bereichen, in denen sich Frauen auszeichnen.
Der Eröffnungsvers ist eine Herausforderung für die vorherrschende Auffassung von Frauen in der Antike: „Ihr Wert liegt weit über dem von Perlen.“ Eine fähige Frau ist kein bloßes Stück Eigentum, sondern wertvoller als ein Schatz. Nur sehr wenige in der Antike hätten genug Reichtum, um mit Perlen zu handeln. Wenn Frauen als wertvoller als Perlen angesehen werden sollten, sollten sie weit über die Handelspreise für Immobilien hinaus betrachtet werden. Der Autor sagt: „Sie können nicht genug Waren in Ihrem Haushalt finden, um es wert zu sein, gegen eine gute Frau eingetauscht zu werden.“
In den Versen 13–27 werden viele Beispiele für die Hingabe, das Können und den Fleiß gegeben, die fähige Frauen praktizieren. Der Zweck der Liste ist es, als Illustration zu dienen und den Wert einer guten Frau zu beweisen. Frauen und Mütter sind bekannt für ihre Hingabe, die sie dazu bringt, sich zuerst zu erheben und das Morgenmahl für die Familie zuzubereiten, für die liebevolle Fürsorge, die die Kinder gegen die Kälte bündelt, und für die Führung des Haushalts mit Geschick und Weitsicht. Was könnte eine Person möglicherweise gegen diese Dinge eintauschen?
In den Versen 28–29 wird uns die Belohnung gezeigt, die eine gute Frau verdient. Sie verdient das Lob ihrer Kinder und ihres Mannes. Dies spricht eine Haltung an, die unsere eigenen modernen Gesellschaften in die Irre führt. Die Rolle einer Hausfrau wird heute in vielen Kreisen nicht mehr gelobt. Die Rolle des Anbieters wird gelobt und die der Hausfrau wird herabgesetzt. Viele Frauen, einige aus notwendigen Gründen, einige aus egoistischen Gründen und einige aus purer kultureller Trägheit, haben die Rolle der Hausfrau aufgegeben. Einige haben die Lüge gekauft, dass die Rolle des Anbieters besser ist. Das Ergebnis ist, dass viele Häuser heute gut versorgt und dennoch schlecht gemacht sind. Es gibt reichlich finanzielle Mittel, aber jeder im Haushalt ist für sich selbst verantwortlich, mit wenig Organisation und weniger Wärme. Diese Ode an die Weiblichkeit ist eine Ode an diejenigen, die Häuser schön und lebenswert machen.
Schließlich wird uns in den Versen 30–31 eine weise Perspektive auf die Weiblichkeit vorgestellt: Schönheit und Charme – jene Dinge, die einen Mann zuerst zu einer Frau anziehen – diese sind von kurzer Dauer. Mit der Zeit wird der Nervenkitzel der körperlichen Schönheit und der attraktiven Persönlichkeit nachlassen. Am Ende wird die Tugend einer Frau viel wichtiger sein. Junge Männer sollten dies lernen und es berücksichtigen, wenn sie nach einer Frau suchen, mit der sie sich in der Ehe verbinden können. Ältere Männer sollten sich daran erinnern, wenn die Sünde sie dazu verleitet, ihre eigenen Frauen für andere Frauen aufzugeben, deren Schönheit und Charme sie anziehen. Frauen, jung und älter, sollten ihr Leben nach diesem Prinzip leben: Tugend und die Angst vor Gott übertreffen an Wert die Schönheit und den Charme, zu deren Besitz die Welt sie drängt. Kinder und Vater müssen das wissen, damit sie sie vor den Toren der Stadt preisen können.

A Messianic Commentary on Proverbs: Proverbial Wisdom & Common Sense

Was bin ich?

Dieses Teil hier wurde geschrieben, als David totale Scheiße machte und in dieser Nacht mit Bathseba fremdgeschlafen hatte.Nathan hat ihn anschließend übelst angepisstund ihn ernsthaft gefragt, was für ein Idiot er doch ist. Jetzt betet er zum Chef: „Hab Mitleid mit mir,nimm meinen Mist weg und tu so, als wäre das nie passiert. Wasch mir den Kopf und spül den Müll aus mir raus, ich peil jetzt meinen Fehler, doch er bleibt vor meinem Auge. Ich habe dich verarscht, und ich wollt dich hintergehen.Du bist im Recht, und deswegen musst du mir auch nicht vergeben. Seit mein Dad mich gezeugt und meine Mum mich ausgetragen hat,merk ich, wie der Scheiß in mir aus mir einen Sklaven macht.
Volxbibel – Psalm 51,1-7

(Dem Vorsänger. Ein Psalm von David,) (als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Bathseba eingegangen war.) Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte: nach der Größe deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen! Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde! Denn ich kenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist beständig vor mir. Gegen dich, gegen dich allein habe ich gesündigt, und ich habe getan, was böse ist in deinen Augen; damit du gerechtfertigt werdest, wenn du redest, rein erfunden, wenn du richtest. Siehe, in Ungerechtigkeit bin ich geboren, und in Sünde hat mich empfangen meine Mutter.
Elberfelder 1871 – Psalm 51,1-7

Auch David scheint mehr über Jehovahs Wege gewußt zu haben, als er schrieb. Denn obwohl er große Schuld auf sich geladen hatte, wußte er, dass Jehovah ihn durch „abwaschen“ reinigen könnte. Eigentlich ein Bild, dass wir erst aus dem NT richtig verstehen können. Im AT wären eigentlich größere Opfertiere nötig – und damit die Sünde auf die Opfertiere übertragen – aber von Abwaschen der Sünde war im AT eigentlich keine Rede.

Nur wenige Psalmen sind unter den Gläubigen aller Zeiten so viel benutzt worden wie dieser Psalm. Diese Tatsache legt Zeugnis für die geistlichen Nöte von Gottes Volk ab. Ps 51 ist ein Musterbeispiel für das Gebet um Vergebung der Sünden. Seine Überschrift nennt den Anlaß für Davids Sünde des Ehebruchs mit Batseba ( 2Sam 11 ), eine Tat, mit der David mehr als ein Gebot der zehn Gebote übertrat. Immer wieder sind Gläubige durch die Tatsache getröstet worden, daß ihre Sünden vergeben werden können, denn der Herr hatte Davids Sünde auch vergeben.
Häufig wird die Intensität eines Augenblicks durch die Poesie erst recht unterstrichen. Solch ein Augenblick war für David gekommen, als er, nachdem Nathan ihm seine Sünde ins Gesicht gesagt hatte, sie bekannt hatte ( 2Sam 12,13 a). Weil dieser Psalm sich nur um Davids Bekenntnis dreht und kein Wort über die Vergebung Gottes enthält (die im historischen Bericht auf dem Fuße folgte; 2Sam 12,13 b), muß dieser Psalm als ein Nachsinnen über die Bedeutung des Sündenbekenntnisses aufgefaßt werden. Wenn ein Gläubiger sündigt, muß er die Vergebung erhalten, wenn er am Dienst für den Herrn ganz teilnehmen will.
Die Botschaft dieses Psalmes lautet: Der übelste Missetäter unter dem Volk Gottes kann Gott um Vergebung anrufen, um moralische Heilung und um die Wiederaufnahme eines Lebens, das von Freude, Gemeinschaft und Dienst gekennzeichnet ist, wenn er mit einem gebrochenen Geist kommt und seine Bitte auf Gottes Barmherzigkeit und Gnade stützt.
David berief sich auf Gottes Liebe und sein Erbarmen, als er den Herrn bat, ihm aufgrund seiner Gnade zu vergeben und ihn von seiner Sünde zu reinigen.
Gottes Eigenschaften wie seine treue Liebe ( HeseD ) für seinen Knecht und seine Barmherzigkeit für den Hilflosen waren die Grundlage für Davids Bitte um Gnade. Sogar das Verb sei mir gnädig war ein Gebet, daß Gott doch seinem Wesen entsprechend handeln möge. Es ist auch die Anerkennung, daß David keine Vergebung verdiente. Gottes Vergebung geschieht allein aufgrund seiner Gnade.

Die drei von David gebrauchten Verben sind hier bildhaft zu verstehen. Tilge aus deutet den Vergleich mit einer Niederschrift eines Menschen an, die ausgelöscht werden kann; wasche mich ( kABas ) stellt einen Vergleich zwischen der Vergebung und dem Waschen von Kleidern her, und der Ausdruck reinige mich stammt aus dem Zeremonialgesetz, wonach man sich vor dem Betreten des Tempels reinigen mußte. Diese Bitten (vgl. V. 9.11 ) unterstrichen Davids Wunsch nach Gottes völliger Vergebung seiner Übertretungen, seiner Ungerechtigkeit und Sünde.

David bekannte, daß er gegen den Herrn gesündigt hatte (V. 5-6 ), und beklagte daraufhin sein moralisches Versagen (V. 7-8 ).

Wenn David sagte, daß seine Sünde immer vor ihm war, dann muß man sich vergegenwärtigen, daß er sein Bekenntnis erst etwa ein Jahr nach seiner Sünde abgelegt hatte (vgl. 2Sam 12,13-18 ). Vielleicht hatte David sich selbst sein Handeln so rational erklärt, daß er sich seiner Schuld nicht mehr bewußt war, bis Nathan zu ihm kam. Auf jeden Fall bekannte er hier, daß er gegen den Herrn gesündigt hatte. Er unterwarf sich dem Willen des Herrn und nahm an, daß das, was immer Gott mit ihm tun würde, gerecht war.

Daraufhin erkannte David an, daß er auf moralischem Gebiet versagt hatte. Er war als Sünder geboren worden, d. h., daß er immer Sünde in seinem Leben gehabt hatte. Das war jedoch das Gegenteil von dem, was Gott für das moralische Verhalten eines Menschen befohlen hatte. Schon früh sah er sich einer inneren Spannung ausgesetzt, weil er wußte, daß Gott die Wahrheit und die Weisheit, d. h. ein zuverlässiges und ein fruchtbares Leben erwartete.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Bei einigen Religionen wird der eine oder andere Vers herausgenommen, um zu zeigen, dass „echte Reue“ nötig ist. Aber schauen wir richtig: David hatte das Glück, dass Jehovah durch Nathan auf ihn zugegangen ist. Nicht David kam zu Gott, sondern Gott ging auf David zu!
Was für ein Bild – später kommt Jeschuah zur Erde, um für unsere Sünden zu sterben – für die, die wir getan haben und für die, die wir noch tun werden. Unverdient!

Glaube und Gesetz

Die Schrift aber, voraussehend, daß Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigen würde, verkündigte dem Abraham die gute Botschaft zuvor: „In dir werden gesegnet werden alle Nationen“. (1. Mose 12,3) Also werden die, welche aus Glauben sind, mit dem gläubigen Abraham gesegnet. Denn so viele aus Gesetzeswerken sind, sind unter dem Fluche; denn es steht geschrieben: „Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buche des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!“ (5. Mose 27,26
Elberfelder 1871 – Galater 3,8–10

Von dieser guten Nachricht hat die Schrift schon lange im Voraus gesprochen; sie kündigte an, dass Gott Menschen aus allen Völkern auf der Grundlage des Glaubens für gerecht erklären würde. Abraham wurde nämlich die Zusage gemacht: »Durch dich werden alle Völker gesegnet werden.« Daraus folgt: Wer immer sein Vertrauen auf Gott setzt, wird zusammen mit Abraham, dem Mann des Glaubens, gesegnet werden. Diejenigen hingegen, die ihre Hoffnung auf das Einhalten von Gesetzesvorschriften setzen, stehen unter einem Fluch. Denn es heißt in der Schrift: »Verflucht ist jeder, der sich nicht ständig an alles hält, was im Buch des Gesetzes steht, und der nicht alle seine Vorschriften befolgt.« Und an einer anderen Stelle heißt es: »Der Gerechte wird leben, weil er glaubt.« Daraus geht klar hervor, dass niemand, der sich auf das Gesetz verlässt, vor Gott gerecht dastehen kann. Denn beim Gesetz zählt nicht der Glaube; hier geht es vielmehr nach dem Grundsatz: »Leben wird der, der die Vorschriften des Gesetzes befolgt.«
Galater 3,8-12

In einem letzten Schlag gegen seine theologischen Widersacher verknüpft Paulus Vergangenheit und Gegenwart und legt dar, daß so, wie einst Abraham durch seinen Glauben gerettet wurde, auch die, die jetzt den Anspruch erheben, seine Kinder (huioi, wörtlich: „Söhne“) zu sein, gerettet werden. Abraham und seine geistlichen Nachkommen, Juden und Heiden, sind durch den Glauben gerechtfertigt. Diese Schlußfolgerung entspricht auch der Aussage der Schrift, daß durch Abraham alle Heiden gesegnet sind (vgl. 1Mo 12,3). Die Rechtfertigung der unbeschnittenen Heiden wurde also in einem universalen Aspekt des abrahamitischen Bundes bereits vorausgesehen, als Gott Abraham das Evangelium verkündigte. Man darf dabei nicht vergessen, daß für Paulus das Wort der Schrift gleichbedeutend mit dem Wort Gottes selbst ist; was in der Bibel steht, hat Gott gesagt. Dieser und ähnliche Verse (z. B. Joh 10,35 b; 2Tim 3,16; 2 Petrus 1,20-21 ) sind also ein wichtiger Beleg für die Verbalinspiration und für die absolute Autorität der Schrift.
Gal 3,9
Der Apostel schließt seine Ausführungen zu diesem Punkt mit der Einschränkung, daß die Rechtfertigung, auch wenn ihr Angebot „allen“ Völkern (V. 8) gilt, doch nur denen zuteil wird, die aus dem Glauben sind. Er macht also einen Unterschied zwischen dem Angebot Gottes, das im Prinzip allen Menschen offensteht, und der Tatsache, daß nicht alle es in Anspruch nehmen.
GalaterAnhand der Wirkung des Gesetzes
(3,10-12) Nachdem er anhand der Erfahrungen der Galater und des Beispiels Abrahams nachgewiesen hat, daß die Rechtfertigung allein durch den Glauben zu erlangen ist, geht Paulus nochmals auf die unlogische Verkehrtheit, die im Vertrauen auf das Gesetz steckt, ein.
Gal 3:10-11
Im Gegensatz zu dem, was die Judaisten lehrten, kann das Gesetz die Menschen nicht rechtfertigen; es kann sie nur verurteilen. Paulus zitiert in diesem Zusammenhang 5Mo 27,26 ,um zu zeigen, daß das Gesetz Vollkommenheit fordert und jeden, der sich auch nur der geringsten Übertretung schuldig macht, unter seinen Fluch stellt. Da aber kein Mensch alle Gebote des Gesetzes halten kann, stehen letztlich alle Menschen unter diesem Fluch. Die Annahme, daß ein Mensch durch sein eigenes Bemühen von Gott angenommen werden kann, ist daher völlig irrig. An einem weiteren Zitat aus dem Alten Testament weist Paulus nach, daß man nicht einmal zur Zeit der Geltung des Gesetzes durch Gesetzesgehorsam vor Gott gerecht wurde, denn schon der Prophet Habakuk schrieb: „Der Gerechte wird aus Glauben leben“ (Hab 2,4).
Gal 3,12
Doch vielleicht war es möglich, Glaube und Gesetz zu verbinden; vielleicht waren beide notwendig. Wiederum anhand eines Zitates aus dem Alten Testament zeigt Paulus die Unvereinbarkeit der beiden Instanzen. Glaube und Gesetz schließen einander gegenseitig aus. Das grundlegende Prinzip des Gesetzes findet sich in 3Mo 18,5: „Der Mensch, der es tut, wird dadurch leben.“ Nur wer das Gesetz vollkommen erfüllt, kann dadurch das Leben gewinnen. Da das jedoch ausgeschlossen ist, kann das Gesetz den Menschen nur verurteilen (vgl. Jak 2,10) und zwingt ihn somit, sich im Glauben ganz auf Gott zu verlassen

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Er beginnt mit dem Beispiel Abrahams, weil Abraham im Geist des Glaubens und nicht im Geist des Gesetzes handelte. So wie Abraham Gott glaubte und es ihm für Gerechtigkeit gerechnet wurde. Wisse also, dass diejenigen, die vom Glauben sind, die gleichen Söhne Abrahams sind. Und die Schrift, die voraussah, dass Gott die Heiden durch Glauben rechtfertigen würde, predigte Abraham zuvor das Evangelium und sprach: In dir sollen alle Nationen gesegnet werden.

In Vers 6 war Abraham der Vater des jüdischen Volkes und er wurde durch den Glauben gemäß Genesis 15: 6 gerechtfertigt. Der Inhalt seines Glaubens war, dass Gott ihm einen Sohn geben würde (Gen 15: 1–5). Er glaubte den Verheißungen Gottes; Die Verheißungen Gottes waren der Inhalt von Abrahams Glauben. Deshalb nennen wir die Zeit, in der er lebte, die Dispensation der Verheißung: Er glaubte an die Verheißungen Gottes. Dieser Punkt wird in Römer 4: 18–22 und Hebräer 11: 8–12 noch einmal ausgeführt.

Die spirituelle Erfahrung Abrahams, die auf dem Glauben beruhte, soll das Muster für den Gläubigen des Neuen Testaments werden. In Vers 7 sind die wahren Söhne Abrahams diejenigen, die denselben Glauben ausüben. Diejenigen, die nach demselben Prinzip Stellung beziehen, sind Söhne, die denselben Segen erhalten.

Das Wort „Söhne“ im jüdischen Denken hat die Bedeutung von „Anhängern“. Der Begriff Söhne Abrahams bedeutet „Abrahams Nachfolger“. Er lehrt nicht, dass Nichtjuden „geistige Juden“ werden. Vielmehr sind diejenigen, die dem Muster Abrahams folgen und Glauben üben, die wahren Kinder Abrahams.

Indem er alle Gläubigen die Söhne Abrahams nennt, nennt er nicht alle Gläubigen „geistige Juden“. Das Jüdische wird nicht nur von Abraham bestimmt, sondern von Abraham, Isaak und Jakob. Es ist interessant, dass nichtjüdische Gläubige niemals als „die Söhne Jakobs“ bezeichnet werden, sondern nur als die Söhne Abrahams. Und indem er nichtjüdische Gläubige die Söhne Abrahams nennt, bedeutet er nicht, dass sie geistige Juden sind, sondern dass sie Abrahams Muster folgen, indem sie auf der Grundlage des Glaubens und nicht auf der Grundlage von Werken gehen.

Diejenigen, die die Söhne Abrahams sind, sind keine geistigen Juden, sondern einfach Anhänger von Abrahams Muster, denn das ist es, was der Ausdruck „Söhne von“ im Allgemeinen auf Hebräisch bedeutet. das heißt, „ein Anhänger von.“ Spirituelle Juden sind Juden, die zufällig glauben und Glauben ausüben. Nichtjuden, die glauben und Glauben üben, sind geistige Nichtjuden und der geistige Same Abrahams, aber das macht sie nicht zu biblisch geistigen Juden.

In Vers 8 weist Paulus darauf hin, dass dieser nichtjüdische Segen vorhergesagt worden war, weil bereits zu Abrahams Zeiten vorhergesagt wurde, dass die Heiden durch den Glauben gerechtfertigt sein würden. Abraham erhielt die gute Nachricht von Isaak und vom Messias. Das Evangelium der guten Nachricht an Abraham war, dass er einen Sohn haben würde. Abraham übte Glauben an die Verheißung dieses Sohnes Isaak aus. Das Evangelium für die Heiden war der Glaube an die Verheißung des Sohnes, des Messias. Die einfache gute Nachricht war, dass Abraham einen Sohn haben würde und weil er glaubte, dass er gerettet wurde. Was die Heiden betrifft, so werden auch sie durch den Glauben gerettet, weil sie an den Sohn, den Sohn Gottes, den Messias glaubten. Auf diese Weise werden die Heiden gesegnet.

Nachdem er das Beispiel Abrahams verwendet hat, zieht er seine zusammenfassende Schlussfolgerung in Vers 9: Dann werden diejenigen, die vom Glauben sind, mit dem treuen Abraham gesegnet.

Nichtjuden, die sich zum Glauben äußern, sind Kandidaten für die Segnungen Abrahams. Der wichtigste Segen Abrahams war die Errettung durch Gnade durch Glauben, abgesehen von Werken.


b. Der Segen der Rechtfertigung

Als nächstes weist er darauf hin, dass diejenigen, die im Bereich des Glaubens tätig sind, den Segen der Rechtfertigung erhalten: Denn so viele von den Werken des Gesetzes stehen unter einem Fluch: Denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der nicht in allen Dingen fortfährt die im Buch des Gesetzes geschrieben sind, um sie zu tun. Nun, da kein Mensch durch das Gesetz vor Gott gerechtfertigt ist, ist es offensichtlich: Denn die Gerechten werden im Glauben leben; und das Gesetz ist nicht vom Glauben; aber wer sie tut, wird in ihnen leben.

In Vers 10 erklärt er zunächst, dass diejenigen, die unter dem Gesetz stehen, diejenigen, die im Bereich des Gesetzes tätig sind, unter einem Fluch stehen. Dies ist das Gegenteil von denen, die im Bereich des Glaubens tätig sind. Er zitiert Deuteronomium 21:23, das lehrt, dass verflucht jeder ist, der an einem Baum hängt. Jakobus 2:10 lehrt, dass Sie gegen das gesamte Gesetz verstoßen, wenn Sie das Gesetz nicht perfekt einhalten und nicht jedes einzelne Gebot einhalten. Nur ein Gebot zu brechen, bedeutet in der Tat, die Schuld zu tragen, das ganze Gesetz zu brechen. Es gibt einen besonderen Fluch für diejenigen, die nicht jedem Gebot folgen und es befolgen, aber niemand hat es jemals perfekt eingehalten. Alle stehen unter seinem Fluch, und der Fluch des Gesetzes bedeutete den physischen Tod. Daher stehen diejenigen, die im Bereich des Gesetzes tätig sind, unter einem Fluch.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Ich würde ja gern mal wissen, was Abraham wirklich wußte. Die Bibel verrät uns ja leider beim lesen nicht, was Jehovah und Abraham sich so zu unterhalten hatten. Es sind ja nur ein paar Sätze, die aufgeschrieben wurden. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Abraham viel mehr wußte, als wir uns vorstellen können. Ob Jehovah ihm vielleicht erzählt hat, was ER vorhat und wie die Lösung aller Probleme aussehen wird? Wenn Abraham gewußt haben sollte, dass ER auf die Erde kommt um am Holz für uns zu sterben, dann wäre die Geschichte mit Isaak viel logischer. Dann ist auch das Festhalten an die Verheißungen viel nachvollziebarer. …. Warten wir es ab, dann können wir ihn persönlich danach fragen.

Jehovahs Volk für immer beschützt

Keiner Waffe, die wider dich gebildet wird, soll es gelingen; und jede Zunge, die vor Gericht wider dich aufsteht, wirst du schuldig sprechen. (Eig als schuldig erweisen) Das ist das Erbteil der Knechte Jehovas und ihre Gerechtigkeit von mir aus, (O. mit veränderter Interpunktion: und ihre Gerechtigkeit ist aus mir) spricht Jehova.
Elberfelder 1871 – Jesaja 54,17

Aber es wird keine Waffen geben, die dich besiegen könnten. Und jede Aussage, die vor einem Gericht gegen dich gemacht wird, kann von dir ganz leicht entkräftet werden. Das ist eine Garantie von mir an meine Leute. Dass sie korrekt und gut dastehen, das hab ich organisiert.“ Das kam jetzt alles von Gott.
VolxBibel – Jes 54,17

jegliches vergängliche Gerät. Gegen dich werde ich nichta zum Erfolg führen, und jede Stimme, die aufstehen wird gegen dich zum Gerichtsverfahren – allen wirst du überlegen sein, sie aber werden dir verantwortlich sein in Trauer. Es gibt ein Erbe für die, die den Herrn verehren, und ihr werdet +mir zu Gerechten werden, spricht der Herr.
Septuaginta Deutsch – Jesaja 54,17

Oft werden diese Verse von „Christen“ mißbraucht, und auf ihre org oder auf das Leben einzelner Christen angewandt. Doch schauen wir uns den Zusammenhang in Ruhe an – und lesen, was in dem Kapitel wirklich beschrieben wird! Dann wird schnell klar – dass ist das zukünftige Volk Jehovahs, dass ER beschützen wird – sein Erbteil! Deshalb ist das selbstständige Lesen und Studieren der Bibel SO wichtig!

Der Messias als Erlöser und Wiederhersteller (Kap. 54)
Es ist kein Zufall, dass Kapitel 54 mit dem Wort »Juble!« oder »Freue dich!« beginnt. Direkt folgend auf Kapitel 53, das den Tod, das Begräbnis, die Auferstehung und Erhöhung des Messias beschreibt, könnte kein Wort passender sein.
Der erste Vers stellt dem unfruchtbaren und einsamen Israel in der Gefangenschaft die wiederhergestellte, erlöste Nation mit ihrem Kinderreichtum und ihrer Freude gegenüber. Paulus wendet in Galater 4,21–31 diesen Vers auf das himmlische Jerusalem an, das er der irdischen Stadt gegenüberstellt. Die Grenzen Israels werden beträchtlich erweitert, um der explodierenden Bevölkerungszahl Raum zu geben. Israel wird die Erste unter den Nationen werden, und Gottes Volk wird die verlassenen Städte bewohnen.
54,4–8 Alle Schande, die mit der Versklavung in Ägypten (Jugend) und der babylonischen Gefangenschaft (Witwenschaft) verbunden war, wird vergessen sein, weil der HERR das Volk wieder in die Gemeinschaft mit sich selbst bringen wird. Die Gefangenschaft entsprang dem vorübergehenden Zorn Gottes; die Wiederherstellung wird sein Erbarmen und seine ewige Gnade demonstrieren.
54,9–10 Genauso wie Gott mit Noah einen Bund machte, so verspricht er nun, dass Israel, wenn es in das Tausendjährige Reich eintritt, niemals wieder den Zorn oder Tadel Gottes erfahren wird.
54,11–12 Obwohl Jerusalem eine Sturmbewegte und Ungetröstete war, wird Gott sie doch wiederherstellen und schmücken. Ihre Steine werden in Bleiglanz (Schl 2000) gelegt (o. mit vielfarbigen Edelsteinen besetzt) und ihre Grundfesten mit Saphiren gelegt. Ihre Zinnen, Tore und Grenzmauern werden Edelsteine sein – alles sprachliche Bilder, die von außerordentlicher Schönheit reden. In einem Gedicht heißt es:
Die goldene Stadt am kristallenen Meer
Wird bald unser Ruheort sein,
Und staunend und jubelnd dann schau’n wir umher
Auf Perlen und Edelgestein.
Doch mehr noch: Wir sehn Gott in all seiner Pracht
In strahlendem Licht – und das Lamm,
Und beten ihn an, der das Weltall gemacht,
Und den, der als Retter einst kam.
Vom Thron geht der Strom aller Segnungen aus;
Wir trinken und trinken, und sind dort zu Haus.
54,13–15 Allen wird göttliche Unterweisung zuteil, dazu überfließender Wohlstand. Die Gerechtigkeit wird dann festen Bestand haben. Vor Invasoren, Verbannung und Schrecken braucht sich niemand mehr zu fürchten; jeder, der Israel angreift, wird dafür bestraft.
54,16–17 Der Gott, der die Waffenschmiede und die Eroberer (Verderber) geschaffen hat, ist sehr wohl in der Lage, seine Geschöpfe unter Kontrolle zu halten. Der HERR hat angeordnet, dass es keiner Waffe, die gegen Israel geschmiedet wird, gelingen soll; Israel selbst wird jeden Ankläger schuldig sprechen. Die Befreiung von Verurteilung und der sichere Sieg sind das Erbteil der Knechte des HERRN. Auf diese Weise wird Gott sie in jenem goldenen Zeitalter des Friedens und des Wohlstands verteidigen.

MAcDonald – Kommentar zum Alten Testament

Eine unfruchtbare Frau wurde in Israel verachtet, denn Kinder halfen bei der Hausarbeit und unterstützten ihre Eltern, wenn sie alt wurden. Fruchtbarkeit galt in jeder Hinsicht als Zeichen des Segens Gottes. Hanna z. B., die keine Kinder bekommen konnte, war darüber tief betrübt. Aber als der Herr ihr einen Sohn schenkte, sang sie ein Lied der Freude ( 1Sam 1,1-2,10 ). Israel war wie eine Frau, die keine Kinder hatte und daher betrübt und niedergeschlagen war. Aber Gott wird ihr durch seine Allmacht und Gnade viele Kinder schenken. Deshalb wird sie ein Lied singen und vor Freude jubeln . Jerusalem, das einsam und verlassen lag ( Kl 1,1-5 ), wird wieder belebt werden und voller Menschen sein. So wie ein Nomade, wenn er viele Kinder hat, sein Zelt vergrößern muß, um für alle Platz zu schaffen, werden auch Israels Kinder sich ausbreiten und selbst in den Städten fremder Völker wohnen, weil es in ihrem Heimatland nicht genügend Platz für alle gibt.

Israels Sammlung ( Jes 54,4-8 )
Der Herr wird Israel sammeln, wie ein Mann seine Frau zu sich nach Hause holt. Das Volk soll sich daher nicht vor der Schande fürchten (vgl. Jes 41,10.14; 43,5; 44,2.8 ), denn es wird nicht mehr länger verlassen und hilflos sein wie eine Witwe. Gott wird sie, seine Frau , wie ein Ehemann (vgl. Jer 3,14; 31,32; Hos 2,18 ) wieder nach Israel zurückholen . Er ist der HERR Zebaoth, der Heilige Israels, ihr Erlöser (vgl. Jes 54,8 ; siehe auch die Anmerkungen zu Jes 41,14 ). In seiner Einzigartigkeit ist er der Gott der ganzen Erde , d. h. ihr Schöpfer und Erhalter. Der Herr hat sein Volk für eine kurze Zeit ( einen kleinen Augenblick ) verlassen . Jesaja hat, obwohl es hier nicht mehr ausdrücklich gesagt wird, den Grund für dieses Verlassen schon mehrfach genannt: wegen der Sünde des Volkes (vgl. Jes 50,1 ) und weil Gott zu seinem Wort steht. Aber aufgrund seiner Barmherzigkeit ( Jes 54,7 ) und Gnade ( HeseD , „treue Liebe“; V. 8.10 ) wird er das Volk wieder zu sich ziehen. Der kurze Augenblick, während dem Gott sein Angesicht verborgen hat (d. h. Israel verlassen hat, weil er über ihre Sünde Zorn empfand), bildet einen starken Gegensatz zu der ewigen Dauer seiner Bundestreue. Israels Sicherheit ( Jes 54,9-10 )
Nach der Flut, in der Gott seinen Zorn über die Verdorbenheit der Welt ausgegossen hatte, versprach er, die Erde niemals wieder auf diese Weise zu vernichten ( 1Mo 9,11 ). Ähnlich verspricht Gott auch hier, daß der Tag kommt, an dem er Israel nicht mehr schelten wird. Aussagen wie diese zeigen, daß Jesaja von dem Tausendjährigen Reich spricht, und nicht von der Rückkehr aus dem babylonischen Exil, denn das Volk hat in der Zeit nach der babylonischen Gefangenschaft Gottes Zorn schon manches Mal erleiden müssen. Aber selbst wenn die Welt noch einmal wie bei der großen Flut bestraft werden könnte, wird doch Gottes Gnade ( HeseD ; vgl. V. 8 ) und Barmherzigkeit niemals aufhören. Der Bund des Friedens (der auch in Hes 34,25; 37,26 erwähnt wird) bezieht sich auf diese Verheißung, die Gott gerade gegeben hat. Gott wird seinem Volk ewigen Frieden schenken (vgl. Jes 9,6; 32,17-18; 54,13; 55,12; 66,12; Jer 30,10; 33,6.9; 46,27 ).
Israels friedevolle Zukunft ( 54, 11 – 17 )
Jerusalem, die elende Stadt, ist durch viel Trübsal, hier Wetter genannt, gegangen, und niemand hat sie getröstet (vgl. Kl 1,2.9.15-17.21 ). Der Herr aber wird die Stadt mit Steinen aus kostbaren Edelsteinen bauen. Dies spricht symbolisch von seiner Fürsorge und von dem Wert, den die Stadt in seinen Augen hat.
Jes 54:13-14
Die Israeliten haben der Erziehung ihrer Kinder immer einen hohen Stellenwert beigemessen. Viele wollten, daß sie dem Herrn gegenüber treu sind und sich nicht von der heidnischen Umwelt bestimmen lassen. Im Tausendjährigen Reich werden die Kinder vom HERRN selbst gelehrt werden und seinen Frieden (vgl. die Anmerkungen zu V. 10 ) erfahren. Gerechtigkeit wird herrschen (vgl. Jes 33,5; 46,13; 58,8; 62,1-2 ), und die Bewohner Jerusalems werden sich nicht länger fürchten, denn der Herr wird sie vor Unterdrückung bewahren.
Jes 54:15-17
Im Tausendjährigen Reich wird kein Volk Israel besiegen dürfen, denn der Herr hat es so bestimmt. Völker werden auf der Grundlage seines Wortes entstehen und wieder vergehen. In der Vergangenheit hat Gott dem Verderber (Babylon) erlaubt, sein Volk zu unterwerfen. Dies aber wird niemals mehr geschehen. Friede und Sicherheit sind das Erbe derer, die auf den Herrn vertrauen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wir müssen also vorsichtig sein, wenn wir irgendwo „religiöse Bücher“ lesen, und dort aus dem Zusammenhang gerissene Verse als Unterstützung von religiösen Strömungen finden. Lies die Bibel als Ganzes, als Buch – dann können dich solche „Versdiebe“ nicht erschrecken 😉

„Jeder Mensch muss eine Einzelsprechstunde mit Ihm haben“

Und er sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber waren aus denselben getreten und wuschen ihre Netze. Er aber stieg in eines der Schiffe, welches Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Lande hinauszufahren; und er setzte sich und lehrte die Volksmenge vom Schiffe aus. Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe und lasset eure Netze zu einem Fange hinab.
Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz hinablassen.
Elberfelder 1871 – Lukas 5,2–5

Da bemerkte er zwei Boote am Ufer. Die Fischer waren ausgestiegen und reinigten ihre Netze. Jesus stieg in eins der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück auf den See hinauszufahren. So konnte er sich setzen und die Menge vom Boot aus unterweisen. Als er aufgehört hatte zu reden, sagte er zu Simon: „Fahr hinaus auf den See und wirf mit deinen Leuten die Netze zum Fang aus!“ „Aber Rabbi“, wandte Simon ein, „wir haben die ganze Nacht geschuftet und nichts gefangen. Doch weil du es sagst, will ich die Netze noch einmal auswerfen.
NeÜ bibel.heute – Lukas 5,2–5

Bevor er loslegte, sah er zwei Boote, die am Ufer festgemacht hatten. Die Fischer, denen die Boote gehörten, waren gerade am Land, um ihre Netze zu waschen. Jesus stieg in eins der Boote und fragte den Besitzer (der hieß Simon), ob er ihn mit dem Boot in eine günstige Position bringen könnte, damit man ihm vom See aus besser hören könnte. Von dort redete er dann zu den Menschen. Anschließend meinte er zu Simon: „Jetzt fahr mal auf den See raus und fisch noch mal ’ne Runde! Da geht heute noch was!“ „Meister“, antwortete Simon, „wir haben uns letzte Nacht schon die Finger wund gefischt, und da ging gar nichts. Aber okay, weil du es sagst, probieren wir es noch mal!“
VolxBibel – Lukas 5,2–5

Als Jesus sich am See Genezareth, in der Nähe eines kleinen Dorfes am Nordwestufer, aufhielt, umdrängte ihn eine große Menschenmenge so dicht, daß sie ihn vom Predigen abhielt. Daher fuhr er in Simons Boot ein Stück weit auf den See hinaus, um ihnen von dort aus das Wort zu verkündigen.
Auf Jesu Aufforderung hin warf Simon dann seine Netze aus und fing eine große Menge Fische. Obwohl Simon, ein erfahrener Fischer, sicher gewesen war, daß er zu dieser Tageszeit – am Abend, wenn die Fische sich tiefer in den See zurückziehen – nichts mehr fangen würde, hatte er Jesus gehorcht. Das zeugte für seinen großen Glauben. Der Fang drohte denn auch beinahe, seine Netze zu zerreißen, so daß sie Simons Boot und das eines seiner herbeigerufenen Kollegen mit so vielen Fischen füllten, daß sie fast sanken.
Das Fischwunder rief bei Petrus und den anderen zweierlei Reaktionen hervor. Sie waren zunächst erschrocken (wörtlich: Schrecken, thambos, erfaßte ihn und alle, die bei ihm waren, V. 9; vgl. Lk 4,36) über diesen Fang, und Petrus wurde sich vor Jesus seiner Sündhaftigkeit zutiefst bewußt (Lk 5,8). Schließlich machte Jesus diese einfachen Fischer zu Menschenfischern. Seine Lehre verbunden mit den Wundern zeigte, daß er die Vollmacht besaß, Menschen zu berufen und aufzufordern, um seinetwillen alles zu verlassen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Es genügt nicht zu wissen, dass Jesus der verheissene Messias des Volkes ist und dass Er an anderen grosse Wunder tun kann. Jeder Mensch muss eine Einzelsprechstunde mit Ihm haben, in sein Licht kommen, Buße tun, Ihn im Glauben in sein eigenes Herz aufnehmen und seinem Wort gehorchen.
Der grosse Heiland, der mit der Seele des Menschen so behutsam umgeht, sieht jetzt den Augenblick gekommen, wo sein Zwiegespräch mit Simon stattfinden soll.
Jesus begibt sich an das Ufer des Sees, absichtlich unweit der Stelle, wo Simon und andere Fischer ihre Netze waschen. Der Heiland ist, wie fast immer, von einer grossen Volksmenge umgeben, die auf Ihn andrängt. Da Er aber das Volk lehren will, muss Er einige Meter Distanz von ihm haben. Und was tut Er? Er steigt in eines der Fischerboote, das Simon gehört, und bittet ihn, ein wenig hinauszufahren. Dann setzt Er sich und predigt vom Schiff aus.
Durch sein Tun sagt Er zu Petrus: «Simon, du meinst, allen Grund zu haben, mit aller Energie zu arbeiten und an nichts anderes zu denken. Aber lege einmal alles beiseite und komm, höre jetzt meinem Wort zu, ohne dich ablenken zu lassen. Für das andere werde Ich dann schon sorgen!» – Muss Er dies nicht auch uns immer wieder sagen?
So hört denn Simon das Wort, und dies ist überaus wichtig; denn «der Glaube ist aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort» (Röm 10,17).
Nach der Ansprache will Jesus Simon helfen, den «Zeitverlust» aufzuholen, nicht nur den dieser Stunde, sondern auch den der vergangenen Nacht. Ach, ist nicht das ganze Leben, solange es ohne Christus geführt wird, ein «Zeitverlust»? Immer wieder geht man «fischen», aber alles zerrinnt. Nichts bleibt im Netz zurück als nur Schlamm. So sagt auch der Prediger: «Was hat der Mensch von all seiner Mühe und vom Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? Denn alle seine Tage sind Kummer, und seine Geschäftigkeit ist Verdruss; sogar bei Nacht ruht sein Herz nicht. Auch das ist Eitelkeit» (Pred 2,22.23).
Was Simon jetzt tut, ist sehr bedeutsam, und es wird ihm von heute an immer wichtiger. Er gehorcht dem Herrn. Er stützt sich in Glauben und Vertrauen auf sein Wort, auch wenn der Verstand anderer Meinung ist. Er sagt: «Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort hin will ich die Netze hinablassen.» – Der Mensch muss lernen, seinen Verstand im Glauben dem Wort Gottes unterzuordnen.
Nur dem Glauben kann sich der Herr offenbaren, und Er tut es in einer Weise, die ganz der Seele angepasst ist, der Er sich kundtun will. Wie hätte Er diesem Fischer, der sich die ganze Nacht umsonst abgemüht hatte, seine göttliche Schöpferherrlichkeit besser zeigen können, als dadurch, dass Er gerade in seine besonderen Umstände eintrat und da, wo dieser versagt hatte, in einem wunderbaren Fischfang zur ungünstigsten Tageszeit seine unbegrenzte Macht bewies!
Der Segen, der dem Glauben geschenkt wird, ist so gross, dass der Mensch ihn nicht fassen kann; die Netze reissen. «Sie», wohl Simon und Andreas, müssen ihre Genossen Jakobus und Johannes zu Hilfe rufen, um die Beute zu bergen, die dann beide Schiffe füllte.
Simon wird, wie auch die anderen, von Entsetzen erfasst. Er sieht sich in die Gegenwart Gottes gestellt! Dass sich sogleich sein Gewissen meldet, ist der untrügliche Beweis dafür. Er fällt zu den Knien Jesu nieder und spricht: «Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr!» Er hat das tiefe Empfinden dafür, dass er in seinem Zustand nicht in die Gegenwart Gottes passt.
Wenn ein Mensch bei diesem Punkt anlangt, wenn er mit keinem Fetzen eigener Gerechtigkeit mehr seine sündige Blösse zudecken will, sondern seine Schuldhaftigkeit schonungslos bekennt – dann kann ihm der Herr helfen. Er ist ja gekommen, «Sünder zu rufen» und um «zu erretten, was verloren ist».
Noch während Simon vor Ihm auf den Knien liegt, sagt der Herr zu ihm: «Fürchte dich nicht!» Mit anderen Worten: Sei getrost, Ich will hingehen, um für dich zu sterben und deine Sünden vor Gott zu sühnen!
Dieser Zuruf aus dem Mund dessen, der einst der Richter aller sein wird, hat dem Gewissen dieses Mannes völlige Ruhe gegeben und sein Herz für immer mit der Person seines Herrn verbunden: Als sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verliessen er und die anderen alles, und sie folgten Ihm nach. Die Verheissung Jesu: «Von nun an wirst du Menschen fangen», wird sich in seinem späteren Leben in reichem Mass erfüllen. Er wird nicht Fischer bleiben, sondern im Werk des Herrn unter den Menschen ein gesegneter Diener werden.

Halte fest 1965

ein Überrest

Reicht es, an einen Gott zu glauben? Oder wenigstens an den Gott der Bibel?

Eure Worte sind trotzig gegen mich gewesen, spricht Jehova. Und ihr sprechet: Was haben wir miteinander wider dich beredet? Ihr sprechet: Vergeblich ist es, Gott zu dienen, und was für Gewinn, daß wir seiner Hut warteten, und daß wir in Trauer einhergingen vor Jehova der Heerscharen? Und so preisen wir nun die Übermütigen glüceklich: nicht nur sind die Täter der Gesetzlosigkeit aufgebaut worden, sondern sie haben auch Gott versucht und sind entronnen. –
Da unterredeten sich die Jehova fürchten miteinander, und Jehova merkte auf und hörte; und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben für die, welche Jehova fürchten und welche seinen Namen achten. Und sie werden mir, spricht Jehova der Heerscharen, zum Eigentum (O. viell. Sondereigentum) sein an dem Tage, den ich machen werde; und ich werde ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient. Und ihr werdet wiederum den Unterschied sehen (And üb.: ihr werdet umkehren und den Unterschied machen) zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
Elberfelder 1871 – Maleachi 3,13–18

Eure Reden gegen mich sind hart, spricht Jehova; und ihr sprechet: Was reden wir miteinander gegen dich? Ihr sprechet: Eitel ist es, Gott zu dienen, und welcher Gewinn ist es, dass wir seine Gebote beobachten, und in Trauer wandeln vor Jehova, dem Weltenherrscher? Daher preisen wir die Frechen glücklich; die Uebelthäter kommen in Wohlstand, sie versuchen Gott, und werden gerettet.
 Die Verehrer Jehova’s dagegen sprechen zu einander: Jehova merket, und höret es, und es ist ein Gedächtnissbuch geschrieben vor ihm über die, welche Jehova fürchten, und an seinen Namen denken. Und diese werden, spricht Jehova, der Weltenherrscher, an dem Tage, da ich handle, mein Eigenthum seyn; und ich werde Schonung mit ihnen haben, wie ein Mann Schonung hat mit seinem Sohne, der ihm dienet. Und ihr werdet umkehren, und sehen, was für ein Unterschied sey zwischen dem Guten und dem Bösen, und zwischen dem, der Gott dienet, und dem, der ihm nicht dienet.
van Ess – Mal 3,13–18

Gott sagt: „Was ihr über mich sagt, ist echt eine Nummer zu hart. Aber ihr fragt: ‚Hä, was haben wir denn zu Hartes über dich geredet, Gott?‘
Ihr sagt: ‚Es bringt nichts, für Gott zu leben! Was bringt uns das, wenn wir tun, was er sagt? Was bringt uns das, wenn wir einen auf Depri machen und vor Gott auf dem Boden kriechen? Wir finden, dass die frechen Leute eigentlich echt Glück haben. Sie haben sogar noch ihr Leben auf die Reihe gekriegt, obwohl sie Sachen taten, die Gott nicht will. Sie haben Gott provoziert, aber sind ohne Konsequenzen davongekommen.‘“
Die Leute, die Respekt vor Gott haben, redeten miteinander, und er hat das auch mitbekommen. Er hat die Namen von solchen Menschen in eine Datei schreiben lassen, damit er sie nie vergisst. Gott, der Chef über dieses Universum, sagt: „Ich werde einen Tag organisieren, an dem ich erkläre, dass sie nur mir gehören. Und diese Leute werde ich dann verschonen, wie ein Vater einen Sohn verschont, der immer brav gewesen ist.
Ihr werdet dann wieder den Unterschied sehen, wie es ist, korrekt mit mir zu leben, oder wie es ist, ohne mich zu leben. Ihr werdet sehen, wie es ist, für mich zu leben oder gegen mich zu leben
VolxBibel – Mal 3,13–18

Die Menschen sagen: „Es ist umsonst, daß man Gott dient“ . „Umsonst“ ( SAw+? ) kann auch mit „leer“ übersetzt werden. Ironischerweise beschuldigen die Menschen sich hier gewissermaßen selbst, indem sie sagen, daß ihr eigener Gottesdienst und Dienst am Herrn leer sei, nutzlos und ohne Ergebnis. Sie haben also das Gefühl, keine Wohltaten von ihm zu verdienen. In der Frage “ Was nützt es … “ geben sie vor, Gott treu gewesen zu sein, sein Gebot gehalten zu haben. Sie geben vor, ihre Missetaten bereut zu haben, “ in Buße … vor dem HERRN Zebaoth “ einhergegangen zu sein. Sie sind der Ansicht, alles, was noch fehle, sei, daß der Herr seinen Teil des Abkommens erfülle und sie segne. In höchst subtiler Weise unterstellen sie, daß Gott seine Verheißungen nicht hält.
Das Problem liegt jedoch nicht bei Gott. Maleachi hatte ja bereits deutlich gemacht, daß Gott den Menschen durchaus gemäß des Bundes geantwortet hat. Die Antwort erfolgte allerdings nicht in Form des erhofften Segens. Dafür gibt es zwei Gründe: (1) Die Herzen der Menschen sind nicht in Einklang mit Gott; sie sind ungehorsam. (2) Manche derjenigen, die sich beklagen ( Mal 3,14 ), haben sich der falsch verstandenen Gesetzlichkeit schuldig gemacht, die vielleicht auch zur Entstehung des Pharisäertums im 1. Jahrhundert n. Chr. führte. Diese Gesetzlichkeit erschöpft sich in der rigorosen Einhaltung bestimmter Handlungen als einziges Mittel der Rechtfertigung vor Gott. Das erstickt jedoch in Wirklichkeit den echten Ausdruck innerer Gerechtigkeit, den Gott fordert ( Mt 5,20-48; Mt 23,1-36 ). Deshalb können ihre Werke nicht als wirklicher Bundesgehorsam gewertet werden. Gott fordert auch äußerlichen Gehorsam, doch er muß aus dem Herzen kommen; er darf nicht dazu dienen, die eigene Rechtschaffenheit unter Beweis zu stellen, sondern muß Gottes Gerechtigkeit spiegeln. Die Gläubigen heutzutage sind hier in einer besseren Lage als die Heiligen des Alten Testaments, weil sie durch Christus den Heiligen Geist empfangen haben, der das Fleisch überwinden und Gottes Gerechtigkeit an den Tag bringen kann ( Röm 8,1-17; Gal 5,16-26; Phil 2,12-13 ).

Vers 15 : Israel hält sich noch immer daran auf, daß die Sünder nicht bestraft werden. „Darum preisen wir die Verächter, denn die Gottlosen gedeihen, und die Gott versuchen, bleiben bewahrt.“ Doch wie Maleachi später sagt ( Mal 3,19 ), wird sie die Strafe durchaus noch ereilen. (Zum Problem des Wohlergehens der Gottlosen vgl. den Kommentar zu Mal 2,17 c.)

Mal 3,16
Das Wort “ aber “ ( ?Az ) betont, daß das, was in diesem Vers beschrieben ist, mit der vorhergehenden Konfrontation irgendwie in Zusammenhang steht. Es ist schwer zu sagen, ob der hier genannte Rest ( die Gottesfürchtigen ) sich von den vorigen Fragestellern (V. 13 – 15 ) abhebt oder ob es sich um dieselben Leute oder zumindest um einen Teil von ihnen handelt. Wenn es sich um dieselben Menschen handeln sollte, dann zielt der Satz darauf ab, daß diese Gerechten ihre harten Worte bereuen und daraufhin in ihrem Glauben gestärkt werden. Wenn die beiden Gruppen jedoch nichts miteinander zu tun haben, steht ihre Einstellung und Rede im Gegensatz zu den Menschen aus den Versen 13 – 15 . Sie trösten sich untereinander mit der Allwissenheit und Allgegenwart Gottes: „Der HERR hört und merkt es.“ Wahrscheinlich sehen sie Gottes Treue nun mit neuen Augen, wie es auch in anderen ähnlichen Auseinandersetzungen über diese Probleme der Fall war (vgl. Ps 73; Pred 12,13-14 ). Ihre Gottesfurcht macht deutlich, welche Antwort Gott sich auf seine Verkündigung hin wünscht. Das Gedenkbuch bedeutet, daß im Himmel eine ständige Erinnerung an die Gläubigen und Ehrfürchtigen bewahrt wird. Das stellt sicher, daß Gott ihren Gehorsam nicht vergessen wird.

Mal 3:17-18
Die Gottesfürchtigen (V. 16 ) werden „an dem Tage, den ich machen will, mein Eigentum sein“ . „Der Tag“ (auch in Mal 3,2 und Mal 3,19 ; vgl. „der … Tag“ in Mal 3,23 ) ist der Tag des Herrn. Er wird ein Tag des Gerichts über die Bösen und der Erlösung der Gerechten sein (Gott wird sich ihrer erbarmen ). Danach wird Israel sehen, was für ein Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen ist . Schon in früheren Zeiten hatte Israel Gottes Eingreifen im Gericht und in der Erlösung erlebt (z. B. im Auszug aus Ägypten, im Exil und in der Rückkehr). Diese Ereignisse zeigten den Unterschied zwischen den Gerechten und den Gottlosen. Der künftige Tag des Herrn aber wird ein viel schrecklicheres Gericht über die Gottlosen bringen, und die Gerechten werden nach der körperlichen Erlösung und der körperlichen Auferstehung im kommenden Gottesreich sein „Eigentum“ sein und Gottes ursprünglichen Plan mit Israel erfüllen ( 2Mo 19,5-6; 5Mo 7,6; 14,2; 26,18; Ps 135,4 ). Diese Hoffnung belebt die Gerechten und stärkt ihre Furcht vor Gott.

Walvoord Bibelkommentar

Nein, die Freiheit zu der wir als Christen berufen sind, befreit uns nicht, Gottes Willen zu tun – und eigentlich nur Gottes Willen zu tun. Den eigentlich haben wir unseren Willen aufgegeben – und dienen dem Jehovah nicht ein paar Stunden in der Woche sondern 24/7 !

Der siebte Hauptabschnitt kann in drei Einheiten unterteilt werden: die Antwort des Nicht-Überrestes, die Antwort des Überrestes und den Tag Jehovas. Dies ist die siebte Anwendung der sokratischen Methode.


A. Die Antwort des Nicht-Überrestes – Maleachi 3: 13-15

1. Die Erklärung – Maleachi 3: 13a

Deine Worte waren stark gegen mich, sagt Jehova.

Gott erklärt, dass die Worte des Nicht-Überrestes stark waren; Sie haben arrogant gegen Gott gesprochen.


2. Der Einwand – Maleachi 3: 13b

Doch ihr sagt: Was haben wir gegen euch gesprochen?

Ihr Einwand lautet: „Wir erinnern uns nicht daran, gegen dich gesprochen zu haben, Gott. Wie haben wir das gemacht? „


3. Die Antwort – Maleachi 3: 14-15

Ihr habt gesagt: Es ist vergeblich, Gott zu dienen. und was nützt es, dass wir seine Verantwortung behalten haben und dass wir traurig vor Jehova der Heerscharen gegangen sind? und jetzt nennen wir die Stolzen glücklich; ja, diejenigen, die Bosheit wirken, werden aufgebaut; Ja, sie versuchen Gott und fliehen.

Die Antwort auf ihren Einwand war zweifach. Zuerst sagten sie in Vers 14: Es ist vergeblich, Gott zu dienen, auch wenn sie traurig vor Jehova wandelten, schien es nichts Gutes zu tun. Der Ausdruck, der traurig wandelte, bedeutete, dass ihnen ihre Sünden vor Gott leid taten. Sie sagten, dass es keinen Gewinn habe, Gott zu dienen, seinen Auftrag oder seine Gebote zu halten oder sogar in Trauer vor ihm zu wandeln. Indem sie sagten, es sei vergeblich, Gott zu dienen, sprachen sie gegen Gott; Auf diese Weise waren ihre Worte stark gegen Gott gewesen.

Zweitens behaupteten sie in Vers 15, dass die Gottlosen gediehen, während die Gerechten dies nicht taten. Darüber hinaus behaupteten sie, dass die Stolzen diejenigen waren, die wirklich glücklich waren, und diejenigen, die Bosheit arbeiteten, waren wirklich diejenigen, die gedieh, während die Gerechten dies nicht taten. Warum sollten sie also ihren Zehnten und ihre Opfergaben geben? Diese Bösen hatten Gott bereits geprüft und fanden ihn machtlos. Tatsächlich schienen sie immer Seiner Hand entkommen zu sein. Auf diese Weise waren die Worte des Nicht-Überrestes stark gegen Gott gewesen.


B. Die Antwort des Überrestes – Maleachi 3: 16-18

Die Antwort des Überrestes wurde in Vers 16a in eine ziemlich schöne Terminologie gebracht: Dann sprachen diejenigen, die Jehova fürchteten, miteinander.

Der Ausdruck, den sie Jehova fürchteten, bezieht sich auf den gläubigen jüdischen Überrest dieses Tages. Ihre Antwort war, dass sie anfingen, miteinander über spirituelle Dinge zu sprechen. Wenn sich zwei Gläubige hinsetzen und Fragen des Glaubens und des Wortes Gottes besprechen, ist dies wahre Gemeinschaft.

Maleachi gab in diesen Versen fünf Ergebnisse ihres Gehorsams an. Die ersten beiden Ergebnisse sind in Vers 16b: und Jehova hörte und hörte, und ein Buch der Erinnerung wurde vor ihm geschrieben für diejenigen, die Jehova fürchteten und über seinen Namen nachdachten.

Erstens: Jehova hörte und hörte. Zweitens öffnete Gott im Himmel ein Buch der Erinnerung, und in dieses Buch schrieb er die Namen derer ein, die Jehova fürchteten, und dieser Gedanke an seinen Namen. Ihre Angst vor Jehova zeigte, dass sie Erlösung hatten. Die Tatsache, dass ihre Gedanken auf seinen Namen gerichtet waren, zeigte, dass sie diejenigen waren, die über den Herrn meditierten und die spirituellen Wahrheiten, die sie gelernt hatten, miteinander teilten. An anderer Stelle wird dasselbe Buch als das Buch des Lebens des Lammes bezeichnet. Es gibt zwei Schlüsselbücher, die unterschieden werden sollten: das Buch des Lebens und das Buch des Lebens des Lammes. Das Buch des Lebens enthält die Namen aller, die jemals geboren wurden (Ps. 56: 8; 139: 16). Wenn eine Person ungerettet stirbt, wird ihr Name aus dem Buch des Lebens gestrichen (Ps. 69:28), aber die Namen der Gläubigen bleiben erhalten (Offb. 3: 5). Das Lebensbuch des Lammes enthält nur die Namen derjenigen, die wiedergeboren sind. Mit anderen Worten, es ist möglich, aus dem Buch des Lebens gestrichen zu werden, weil dieses Buch Namen von Gläubigen und Ungläubigen gleichermaßen enthält. Es ist jedoch nicht möglich, aus dem Lebensbuch des Lammes gestrichen zu werden, da nur die Namen der Gläubigen in dieses Buch eingetragen sind. Da dieses Buch der Erinnerung die Namen derer enthält, die Jehova fürchteten, und die über seinen Namen nachdachten, ist es dasselbe wie das Buch des Lebens des Lammes.

Das dritte Ergebnis des Gehorsams des Überrestes ist in Vers 17a: Und sie werden mir gehören, sagt Jehova der Heerscharen, sogar meines eigenen Besitzes, an dem Tag, den ich mache.

Sie werden zu Gottes eigenartigem Besitz. Dieses Versprechen wurde Israel in Exodus 19: 5 als Ganzes gegeben; Deuteronomium 7: 6; 14: 2; 26:18; und 34: 4. Dies gilt insbesondere für den jüdischen Überrest in den letzten Tagen.

Das vierte Ergebnis des Gehorsams des Überrestes ist in Vers 17b: und ich werde sie verschonen, wenn ein Mann seinen eigenen Sohn verschont, der ihm dient.

Ihnen wird dieses endgültige Gericht erspart bleiben, weil Gott das beschützen wird, was ihm gehört. Sie werden die Große Trübsal überleben und darüber hinaus auch nicht das Große Weiße Thron-Urteil erleiden.

Und das fünfte Ergebnis des Gehorsams des Überrestes ist in Vers 18: Dann werdet ihr zurückkehren und zwischen den Gerechten und den Gottlosen unterscheiden, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.

Gott wird zwischen Gerechten und Bösen unterscheiden, die der Überrest erkennen kann. Ihnen wird ihr früherer Ungehorsam aufgrund ihrer Glaubensreaktion vergeben. Später erhalten sie ihre Belohnung.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Es ist eben NICHT so, dass jeder, der den Namen Christus kennt und ausruft, damit auch gerettet wird, oder ewiges Leben hat. Das kennen eines Namen hat noch nie in der biblischen Geschichte gerettet! Die Menschen mussten immer ein persönliches Verhältnis zu Jehovah haben & danach leben.