Kategorie: jehovah-shammah

„was die für richtig und falsch hält“

Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, (W. diesem Zeitlauf) sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, daß ihr prüfen möget, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Elberfelder 1871 – Römer 12,2

Weil Gott euch so total und ohne Ende liebt, sage ich euch das jetzt: Setzt euch auch radikal für Gottes Sache ein! Es sollte so laufen, dass ihr euch total Gott zur Verfügung stellt, dass ihr so lebt, dass Gott sich darüber freut! Das ist doch nur eine normale Sache, Gott jetzt radikal zu dienen, oder?
Orientiert euch nicht an dem, wie die Welt drauf ist, und daran, was die für richtig und falsch hält, sondern lasst euch von Gott eine neue Denke geben. Dann könnt ihr auch kapieren, was er von euch will, was gut ist und worauf er Bock hat.
VolxBibel – Röm 12,1–2

Weil ihr Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Seid ein lebendiges Opfer, das Gott dargebracht wird und ihm gefällt. Ihm auf diese Weise zu dienen ist der wahre Gottesdienst und die angemessene Antwort auf seine Liebe. 2 Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.
Hoffnung für Alle – Römer 12,1–2

Weil Gott uns solches Erbarmen geschenkt hat, liebe Geschwister, ermahne ich euch nun auch, dass ihr euch mit Leib und Leben Gott als lebendiges und heiliges Opfer zur Verfügung stellt. An solchen Opfern hat er Freude, und das ist der wahre Gottesdienst. 2 Und richtet euch nicht nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lasst die Art und Weise, wie ihr denkt, von Gott erneuern und euch dadurch umgestalten, sodass ihr prüfen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob es Gott gefallen würde und ob es zum Ziel führt!
Neue evangelistische Übersetzung – Römer 12,1–2

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Röm 12,1 διά m. Gen. unterstreicht hier die Dringlichkeit der Bitte: bei (B AIII1f), angesichts (Einh.). οἰκτιρμός Barmherzigkeit; hier hebr. „Abstraktions“-Pl. (Bdtg. wie Sg.). παρα-στῆσαι Aor. Inf. παρ-ίστημι zur Verfügung stellen; darbringen (term. tech. der Opfersprache, B 1d). θυσία Opfer; Obj.-Präd. (H-S § 153b; A65) als Opfer. ζῶσαν Ptz. Fem. ζάω, attr. εὐ-άρεστος11 angenehm, wohlgefällig. λογικός vernünftig, geistig; gemeint ist ein Gott angemessener Dienst, übers. etwa wahr, viell. geistlich. λατρεία Gottesdienst; τὴν λογικὴν λατρείαν ὑμῶν App. zum ganzen Satz (vgl. H-S § 260k), übers. (das sei) euer vernünftiger/wahrer Gottesdienst. Röm 12,2 συ-σχηματίζεσθε Imp. Pass. -σχηματίζω nach etwas gestalten; Pass. die gleiche Gestalt annehmen wie, sich (im Wesen) anpassen an od. hier etwa sich nach jmds. Maßstäben richten, m. Dat. μετα-μορφοῦσθε Imp. Pass. -μορφόω umgestalten; Pass. sich umgestalten lassen. ἀνα-καίνωσις8 Erneuerung; dat. instr. (A176). νοῦς (νοός νοΐ νοῦν) Verstand, Denken, Vernunft; Sinn (B 3a). εἰς τό m. AcI fin. (A282) damit. δοκιμάζειν Inf. δοκιμάζω (< δόκιμος erprobt) prüfen; (nach Prüfung) für echt, geeignet, richtig, tauglich usw. befinden; hier etwa beurteilen (können). τί erg. ἐστίν. τέλειος (< τέλος) vollendet, vollkommen; τὸ ἀγαθόν … τέλειον App. (A70) zu τὸ θέλημα τοῦ θεοῦ was der Wille Gottes ist: das Gute … Vollkommene.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Die Briefe des Neuen Testaments (Römer, Galater, Epheser, usw.) erklären nun die Hintergründe und Folgen dieses Lebens Jesu für uns Menschen und ziehen daraus Konsequenzen für den Alltag. Deshalb wird gerade in den Briefen deutlich, dass das ganze Leben (und nicht nur ein paar theologische Ansichten) auf eine neue Basis gestellt wird, wenn sich jemand wirklich auf die Bibel einläßt. Einer, der das besonders gut erklären konnte (Paulus) beschreibt das in Römer 12, 1-2 so:
„Weil ihr Gottes Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder, mit Leib und Leben für Gott dazusein. Seid ein lebendiges und heiliges Opfer, das Gott gefällt. Einen solchen Gottesdienst erwartet er von euch. Nehmt nicht die Forderungen dieser Welt zum Maßstab, sondern ändert euch, indem ihr euch an Gottes Maßstäben orientiert. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.“
Die Bibel hat deshalb eine maßstabs- und lebensverändernde Wirkung, weil ihre zentrale Person (Jesus Christus) nicht einfach ein großer Philosoph oder Prophet war, der einige zeitlose Sprichwörter hinterlassen hat. Die Bibel erhebt den Anspruch, dass Jesus Christus „Sohn Gottes“ war – Gott in Menschengestalt – der vom Tod auferstanden ist und heute noch lebt. Was Jesus vor rund 2000 Jahren getan hat, ist die Voraussetzung dafür, dass heute jeder Mensch wieder in die Beziehung zu Gott zurückkommen kann.
Diese Wirkung hat die Bibel nicht automatisch für jeden Leser, denn ich kann die Bibel mit verschiedenen Grundeinstellungen lesen. Ist die Bibel nur ein großes Werk der Weltliteratur? Eine Sammlung subjektiver religiöser Tagebücher? Ein Katalog hoher ethischer Maßstäbe? Wenn ich die Bibel mit einer solchen (oder ähnlichen) Grundhaltung lese, werde ich durchaus davon profitieren – aber es wird niemals mein Leben ändern, weil mein Leben immer noch auf der alten Grundlage beruht: Beziehungskrise, Funkstille zwischen mir und Gott. Erst wenn ich beginne, die Bibel als eine Art Liebesbrief des Schöpfers an seine Geschöpfe zu verstehen, der die zerstörte Beziehung wiederherstellen will, und der am besten weiß wie wir Menschen funktionieren – erst dann wird das Lesen dieses Buches zu einem wirklichen Abenteuer.

Abenteuer Bibel – ERF

Die Wendung „ich ermahne euch“ leitet den praktischen Teil des Briefes ein. Auch das nun deutet auf einen Übergang hin (vgl. Röm 3,20 ,“denn“; Röm 5,1 ,“da“; Röm 8,1 ,“so“). Die Grundlage dieser Ermahnung ist die Barmherzigkeit Gottes (oiktirmOn, in 2Kor 1,3 und Phil 2,1 mit „Barmherzigkeit“, in Kol 3,12 und Hebräer 10,28 mit „[herzliches] Erbarmen“ übersetzt). Paulus hat die Barmherzigkeit Gottes in den ersten elf Kapiteln des Römerbriefs in allen Einzelheiten beschrieben. Nun fordert er seine Leser auf: Gebt eure Leiber (vgl. Röm 6,13) hin als ein Opfer, das lebendig ist. Der Leib eines Christen ist der Tempel des Heiligen Geistes (1Kor 6,19-20). Als das Ausdrucksmittel des Menschen verkörpert der „Leib“ – ein Begriff, der an die alttestamentlichen Opfer erinnert – die Ganzheit des Lebens und des Handelns einer Person. Im Gegensatz zu den Opferungen des Alten Testaments ist hier jedoch von einem lebendigen Opfer die Rede. Ein solches Opfer ist heilig (abgesondert) und Gott wohlgefällig (vgl. „das Wohlgefällige“ in Röm 12,2) und stellt einen vernünftigen (logikEn; vgl. 1 Petrus 2,2) Gottesdienst (latreian) dar. Latreian bezieht sich auf jeden Dienst für Gott, z. B. auf den Dienst der Priester und Leviten. Die Christen sind Gläubige und Priester, dem Hohenpriester Jesus Christus gleich geworden (vgl. 1 Petrus 2,5.9; Hebräer 7,23-28; Offb 1,6).Das Angebot eines Gläubigen, sein ganzes Leben Gott als Opfer darzubringen, ist daher ein heiliger Gottesdienst. Angesichts der von Paulus sorgfältig aufgebauten Exposition der Barmherzigkeit Gottes (Röm 1-11) ist ein solches Opfer offensichtlich genau die Antwort, die von den Gläubigen erwartet wird.
Dann zählt Paulus die Anforderungen auf, die an einen Gläubigen, der Gott sein Leben als Opfer darbringen will, gestellt werden. Ein solches Opfer bedeutet eine Veränderung des gesamten Lebensstils. Als erstes gebietet Paulus seinen Lesern: Stellt euch nicht dieser Welt (aiOni, „Zeitalter“) gleich (wörtlich: „seid nicht gleichgestellt“; dieser griechische Begriff steht im Neuen Testament nur noch in 1 Petrus 1,14). Die Christen sollen ihr Leben nicht an den Maßstäben „dieser gegenwärtigen, bösen Welt“ (Gal 1,4; vgl. Eph 1,21) ausrichten. Deshalb fordert der Apostel sie auf: Sondern ändert euch (im Griechischen ein Imperativ Präsens Passiv) durch Erneuerung eures Sinnes. Von dem griechischen, hier mit „ändern“ übersetzten Verb metamorphousthe stammt auch das Fremdwort „Metamorphose“, das eine totale Verwandlung bezeichnet (vgl. 2Kor 3,18). Der Schlüssel zu dieser Veränderung ist der „Sinn“ (noos), das Kontrollzentrum der Einstellungen, Gedanken, Gefühle und Handlungen eines Menschen (vgl. Eph 4,22-23). Wenn der „Sinn“ durch das Wort Gottes, das Gebet und die christliche Gemeinschaft ständig erneuert wird, so verändert sich auch die Lebensführung.
Paulus fügt hinzu: Damit ihr prüfen könnt (dokimazein, „prüfen durch ausprobieren“; 1 Petrus 1,7: „als echt befunden“; d. h. erkennen), was Gottes Wille ist, nämlich das Gute, Wohlgefällige (vgl. Röm 12,1) und Vollkommene. Diese drei Qualitäten sind allerdings nicht Eigenschaften des Willens Gottes, wie manche Übersetzungen vermuten lassen, sondern das, was Gott will, ist gut, (Gott) wohlgefällig und vollkommen. „Das Gute“ ist also kein Adjektiv (Gottes „guter“ Wille), sondern ein Substantiv (Gott will das Gute – z. B. das Gute für einen Gläubigen, wie es die Lutherübersetzung ja auch richtig widergibt).
In dem Maße, wie ein Christ in seinem Sinn verwandelt und Christus ähnlicher wird, wird er fähig, den Willen Gottes gutzuheißen und sein Leben nach ihm – nicht mehr nach seinem eigenen Willen – zu gestalten. Wenn ihm das gelingt, stellt er fest, daß der Wille Gottes gut für ihn ist, daß er Gott wohlgefällig und in jeder Hinsicht vollkommen ist. Er ist alles, was ein Christ braucht. Doch erst die Wiedergeburt befähigt einen Gläubigen zu dieser Erkenntnis, denn nur wer geistlich erneuert ist, kann den Willen Gottes tun und sich an ihm freuen

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

In der letzten Ausgabe der idea lautet eine Schagzeile: „Parzany: Corona darf uns Christen nicht spalten“ . Nein! Corona kann Christen nicht spalten, weil Christen sich ja nicht mit der Welt einig machen! Sie halten sich aus „Verschwörungstheorien“ raus, weil Christen aus der Bibel wissen, was die Zukunft bringt. Christen rufen nicht in den Sozialen Medien zum Schulstreik oder ähnlichem auf! Christen haben ihren Blick voll und ganz auf Jehovah und seinen König gerichtet!
In den letzten Monaten wird immer deutlicher, wer nur ein „Christ“ ist und wer wirklich an Christus glaubt und seinen Lebensweg folgen will. In dem Beitrag der Idea heißt es:

Parzany ermutigt Christen, die Aufgaben zu übernehmen, die nur sie übernehmen könnten: „Nichts ist nötiger, als den von Sorgen und Angst getriebenen Menschen das Evangelium vom gekreuzigten, auferstandenen und wiederkommenden Herrn Jesus Christus zu sagen.“ Wer Jesus folge, könne mit Paulus zuversichtlich sagen: „Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn“ (Philipper 1,21).

Die kirchliche Botschaft der letzten Monate, Abstand sei die neue Form der Nächstenliebe, tröste weder im Leben noch im Sterben: „Unsere wichtigste Aufgabe ist, für Jesus Christus zu demonstrieren.“ Das lateinische Wort „demonstrare“ bedeute „genau zeigen“ oder „auf jemanden hinweisen“: Also gelte es, den Menschen Christus vor die Augen zu malen, wie Paulus es getan habe (Galater 3,1). Das könne sowohl digital geschehen als auch unter freiem Himmel.

idea

Genau so ist es: ein Nachfolger Jesu Christi hat es nicht nötig sich zu streiten! Ein Christ will aber jeden in seiner Umgebung zeigen, welche Rolle Jesus gespielt hat, jetzt spielt und in Zukunft spielen wird. Damit sind wir voll und ganz beschäftigt – und haben deshalb gar keine Zeit, über „Nebenschauplätze“ zu diskutieren. Vergiß niemals: es gibt nur einen Ankläger in der Bibel! Willst du wirklich diesem Ankläger ein Werkzeug sein?

„Haben wir das irgendwie verdient? Null!“

Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat, als auch wir in den Vergehungen tot waren, hat uns mit dem Christus lebendig gemacht, -durch Gnade seid ihr errettet-Elberfelder 1871 – Epheser 2,4–5

Aber Gott ist reich an Erbarmen und hat uns seine ganze große Liebe geschenkt und uns mit dem Messias lebendig gemacht – ja, auch uns, die aufgrund ihrer Verfehlungen für ihn tot waren. Bedenkt: Aus reiner Gnade seid ihr gerettet!
Neue evangelistische Übersetzung – Eph 2,4–5

Aber Gottes leidenschaftliche Liebe für uns ist riesig! Darum hat er uns mit Jesus ein wirklich neues Leben geschenkt, und das, obwohl wir durch den ganzen Mist, den wir bauen, für ihn nicht akzeptabel sind! Haben wir das irgendwie verdient? Null! Das ist einfach ein Geschenk, was Gott uns macht!
VolxBibel – Eph 2,4–5

Eph 2,4 ὁ θεός Subj. zu συνεζωοποίησεν (V. 5). πλούσιος reich. ὤν Ptz. εἰμί, kaus. ἔλεος7 Barmherzigkeit, Erbarmen, Mitleid. ἥν Akk. des inneren Obj. (A145; H-S § 151a) mit der. ἠγάπησεν Aor. ἀγαπάω [Var. ἠλέησεν Aor. ἐλεέω bemitleiden, sich erbarmen]. Eph 2,5 καί hier und zwar (A311,7) od. sogar (A313). ὄντας V. 1. συν-ε-ζωο-ποίησεν Aor. συ-ζωο-ποιέω (zusammen) lebendig machen mit. χάριτι dat. causae (A177). σε-σῳσμένοι Pf. Ptz. Pass. σῴζω, umschrieb. Pf. (A249).

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Wir alle haben einmal so gelebt. Wir alle (Juden und Nichtjuden) waren einst in unseren Sünden tot (Vers 1), folgten den Leidenschaften des Yetzer Hara (der alten Natur, bösen Neigungen) und gehorchten seinen Wünschen. Sha’ul weist darauf hin, dass alle das Ziel verfehlt haben und Gottes Lob nicht verdient haben (Röm 3,23).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Aber Gott ist so reich an Barmherzigkeit –
Die gute Nachricht vom Tanakh und vom Neuen Bund ist, dass Gott, obwohl wir nicht weiterkommen, einen gnädigen Weg der Versöhnung durch den Maschiach geschaffen hat. Diese Barmherzigkeit und Gnade des Vaters zeigt sich darin, dass er, während wir in unserem Ungehorsam tot waren, Jeschua zur Wiederherstellung aller sandte, die seinen Namen annehmen. Wie oben definiert (1: 6), verleiht das Chen (Gnade) Gottes anderen Segnungen, die unverdient sind. Sha’ul verwendet auch den Begriff Rachem (Barmherzigkeit), der die entgegengesetzte Seite dieser Wahrheit betont. Während die Gnade einige unverdiente Segnungen erhält, ist Barmherzigkeit das Zurückhalten des Urteils, das zu Recht verdient ist. Beide Konzepte sind wunderschöne Bilder von Gottes intensiver Liebe zu seiner Welt und Erinnerungen an seine Befreiung für alle, die sein Geschenk Jeschuas erhalten.

Ein messianischer Kommentar: Rabbi Paul erleuchtet die Epheser beim Gehen mit dem Messias Jeschua

Mit der Konjunktion „aber“ geht Paulus zu einer Beschreibung des Werkes Gottes an den Sündern über, die sich stark von der Schilderung ihrer Not (V. 1-3) unterscheidet. Unmittelbar auf dieses an betonter Satzposition stehende Wort folgt – als Subjekt des ganzen Abschnittes – Gott. Die Wendung „aber Gott“ deutet darauf hin, daß nun etwas ganz anderes kommt! Gott ist reich an Barmherzigkeit. (Vgl. den „Reichtum“ der Gnade Gottes, Eph 1,7;2,7; der „Herrlichkeit seines Erbes“, Eph 1,18; „den unausforschlichen Reichtum Christi“, Eph 3,8; und „seiner Herrlichkeit“; Eph 3,16.) Mit „Gnade“ (eleos) ist in der Septuaginta das hebräische Wort HeseD („treue Liebe“) wiedergegeben. Im Neuen Testament bedeutet eleos „unverdiente Freundlichkeit“ gegenüber den Sündern. Gott, der reich ist an dieser unverdienten Freundlichkeit, hilft den Sündern aufgrund seiner großen Liebe. Das Substantiv „Liebe“ (agapE) stammt von dem Verb agapaO, „das höchste Gut in dem Geliebten suchen“. Da die Sünder für Gott geistlich tot sind, besitzen sie nichts, was sie ihm empfehlen könnte. Aus diesem Grund nennt Paulus die Liebe Gottes, die sich ihnen so völlig unverdient zuwendet, „groß“.
Die Liebe Gottes hat drei Dinge bewirkt: (a) sie hat uns mit Christus lebendig gemacht, (b) sie hat uns „mit auferweckt“ (Eph 2,6), und (c) sie hat uns „mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus“ (V. 6). Ein Ungläubiger, ein geistlich Toter, wird von Gott „lebendig gemacht mit (in Verbindung mit) Christus“ (vgl. Kol 2,13). Das „uns“ schließt sowohl Juden als auch Heiden ein (vgl. „uns“ in Eph 2,3-4). Ein Mensch, der geistlich tot ist, kann nur dann mit Gott kommunizieren, wenn er lebendig gemacht wird, und das kann wiederum nur der herbeiführen, der selbst lebendig ist. Gott ist der lebendige Gott, „der die Toten lebendig macht“ (Röm 4,17).
Gott ist sich des Zustands der Ungläubigen voll bewußt. Paulus hat ihn bereits in Eph 2,1-3 beschrieben, doch er wiederholt an dieser Stelle noch einmal: „Die wir tot waren in den Sünden“ (vgl. V. 1). Die Auferweckung der Ungläubigen ist ein Akt der Gnade: „aus Gnade seid ihr selig geworden“. Diese letztere Aussage, die eine Art Einschub darstellt, führt Paulus in Vers 8 weiter aus. Das Verb „seid ihr selig geworden“ steht im Perfekt und bezeichnet einen bleibenden Zustand, der auf eine Handlung in der Vergangenheit zurückgeht. Weil die Gläubigen mit Christus geistlich „lebendig gemacht“ worden sind, sind sie gerettet

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wir lesen beim Aktivgottesdienst gerade 4.Mose. Dabei fiel uns auf, dass Jehovah die Israeliten immer wieder vernichten wollte, und mit Mose „neu anfangen wollte“ – aber Mose immer wider in die Bresche trat und sich für das Volk einsetzte. Also sehen wir auch hier im AT/Tanach dass es Gnade war, sie zu erwählen und am Leben zu erhalten: ER gab ihnen das nötige Wasser und Speise für den jeweiligen Tag, hielt sie gesund und mit der nötigen Kleidung – egal wie „dumm sie sich anstellten“. Wie sehr hätte sich ihr Leben geändert, wenn sie diese Gnade erkannt hätten! Wie sehr ändert sich UNSER Leben, wenn wir die Gnade in unserem Leben erkennen – und erkennen, dass wir es uns NICHT verdient haben!

Und DU? Denkst du, dass du es bei Jehovah verdienen kannst, oder schon verdient hast? Oder das Gegenteil – dass du es dir gar nicht mehr verdienen kannst, weil du etwas getan hast, dass es mit IHM „endgültig“ verbockt hätte????

„darum habt ihr auch seine Kraft bekommen, die sein Versprechen bestätigt“

auf welchen auch ihr gehofft, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geiste der Verheißung,
Elberfelder Bibel 1905 – Eph 1,13

Das gilt jetzt auch für euch, die ihr diese Wahrheit gehört habt, dass Gott euch aus dem Dreck rausholt. Weil ihr das geglaubt habt, verspricht uns Gott, dass wir jetzt zu ihm gehören, und darum habt ihr auch seine Kraft bekommen, die sein Versprechen bestätigt.
VolxBibel – Epheser 1,13

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ἀκούσαντες Aor. Ptz. ἀκούω, temp. πιστεύσαντες Aor. Ptz. πιστεύω, ingr. (A229); temp. ἐ-σφραγίσθητε Aor. Pass. σφραγίζω (vgl. A3391ff) (ver)siegeln; der Heilige Geist kennzeichnet als Siegel (d. h. als Eigentums- u. Schutzzeichen) die Glaubenden als zu Gott gehörig. ἐπαγγελίας gen. qualitatis (A160); τὸ πνεῦμα τῆς ἐπαγγελίας τὸ ἅγιον der verheißene Heilige Geist

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Der Herr lehrte Seine Jünger, den Vater um die Gabe des Heiligen Geistes zu bitten (Lk 11,43). Die Antwort des Vaters auf dieses Begehren erfolgte am Tage der Pfingsten, als Er den Heiligen Geist vom Himmel herab sandte, auf dass Er in den Gläubigen, wohne (Apg 2). „Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein“ (Röm 8,9).
Wenn wir dieses wissen, ist es dann richtig, dass Gläubige für die Herniederkunft des Heiligen Geistes bitten, der sie längst versiegelt hat und bereits in ihnen wohnt? Würde es nicht schrecklicher Unglaube gewesen sein, hätten die Jünger Gott gebeten, Christus zu ihnen herab zu senden, da Er doch tatsächlich bei ihnen war? Ebenso ist es eine Sünde des Unglaubens, wenn Gläubige heute für eine erneute Ausgießung des „Heiligen Geistes“ oder für ein zweites Pfingsten beten, nachdem die göttliche Person des Heiligen Geistes herabgekommen ist und in wahren Gläubigen wohnt. Es ist dagegen wahr, dass wir den Heiligen Geist nicht betrüben und ständig bitten sollen, dass wir „mit dem Geist erfüllt“ und „mit Kraft gestärkt“ werden möchten „am inneren Menschen“ (1 Thessalonicher 5,19; Eph 3,16; 4,30; 5,18).
Gott selbst versiegelt den Glaubenden sobald dieser den Herrn Jesus als seinen persönlichen Herrn und Heiland annimmt. „Der uns auch versiegelt hat und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben hat“ (2 Korinther 1,22). So ist das Siegel der Beweis oder das sichtbare Zeichen des wahren, ungeheuchelten Glaubens – „von euch ist offenbar, dass Ihr ein Brief Christi seid, angefertigt durch uns im Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens“ (2 Korinther 3,3).
Die wahren Gläubigen sind somit Briefe Christi gegenüber einer verderbten, sterbenden Welt. Ein geschriebener Brief offenbart immer die Gedanken und Absichten des Schreibers; so sind auch die Kinder Gottes ein Brief Christi, indem der Heilige Geist das lebendige Wort Gottes auf ihre Herzen und in ihr Leben geschrieben hat, um von allen gekannt und gelesen zu werden.
Das unterscheidende Merkmal zwischen einem wahren Gläubigen und einem bloßen Bekenner ist, dass der erstere das Siegel des Heiligen Geistes hat.
Nun ist aber das Siegel auch ein Beweis und Zeichen vom Besitztum: „Doch der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel: der Herr kennt die, die sein sind“ (2 Timotheus 2,19). Christus sagte auch: „Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen und bin gekannt, von den Meinen“ (Joh 10,14).
Der Eigentümer einer Schafherde bezeichnet seine Schafe durch ein Zeichen – durch sein eigenes, mit Feuer eingebranntes Siegel. So hat auch Gott Sein eigenes, besonderes Siegel zur Bezeichnung Seines Eigentums – zur Kenntlichmachung, was und wer die Seinen sind. Dieses besondere Siegel Gottes ist der Heilige Geist. Welcher uns gegeben worden ist und uns nun bezeugt, dass wir Kinder Gottes sind (Röm 8,15.16; Gal 4,6).
Das Siegel ist auch ein Beweis der Sicherheit und der Bewahrung bis ans Ende, denn der Heilige Geist ist „das Unterpfand unseres Erbes“ (Vers 14), und wir sind durch Ihn „versiegelt worden auf den Tag der Erlösung“ (4, 30).
Dies ist auch eine klare Antwort Gottes, die jeden Zweifel beseitigt und zeigt, dass ein wahrhaft Gläubiger bis ans Ende bewahrt werden wird und nie mehr verloren gehen kann.
Beachte, dass der Heilige Geist drei Mal im Neuen Testament als Siegel für den Gläubigen genannt wird, nämlich in Eph 1,13; 4,30 und 2 Korinther 1,22.
Der Heilige Geist wird hier auch „der Heilige Geist der Verheißung“ genannt, weil Gott, der Vater, verheißen hatte, dass Er den Heiligen Geist in diese Welt senden würde, damit Er auf Grund des vollbrachten Erlösungswerkes in allen wahren Gläubigen Wohnung nehme. (Apg 1,4; Joh 14,26; 15,26; Eph.; 3,6).

Matta Behnam – Betrachtungen über den Epheserbrief

Gott der Heilige Geist
1. Das Regenerationswerk des Heiligen Geistes
In 2. Korinther 5,17 heißt es, dass alle Dinge neu geworden sind; Galater 6:15 erklärt den Gläubigen zu einer neuen Kreatur oder Schöpfung; Epheser 2:10 lehrt, dass Gläubige in Christus Jesus geschaffen wurden. Die Arbeit der Regeneration macht einen zu einer neuen Schöpfung, einer neuen Kreatur.
2. Das Ministerium für das Verweilen des Heiligen Geistes
Wenn die Bibel davon spricht, dass der Heilige Geist den Gläubigen innewohnt, betont sie, dass er, sobald er diesen Gläubigen bewohnt, ihn dauerhaft, ewig und für immer innewohnt (Joh 14,16-17; 1. Kor 6,19; Eph 2:22; I Joh. 2:27).
3. Das Ministerium für Geistertaufe des Heiligen Geistes
Durch die Geistertaufe wird der Gläubige lebenswichtig mit dem Messias verbunden (1. Korinther 12,13) ​​und Mitglied seines Leibes. Es gibt keine Implikation, dass es möglich ist, jemals aus diesem Körper herauszufallen.
4. Das Siegelministerium des Heiligen Geistes
Der Heilige Geist versiegelt, und der Zweck der Versiegelung besteht darin, den Gläubigen an Christus zu versiegeln, damit er niemals herausfallen kann. Die klare Betonung ist, dass der Gläubige nicht nur vorübergehend versiegelt wurde, nicht nur bis er nicht mehr glaubt, sondern bis zum Tag der Erlösung versiegelt wurde. Nach dem Versiegeln ist die endgültige Einlösung garantiert. Vielleicht ist der Siegeldienst des Geistes der wichtigste und betont die ewige Sicherheit (II Kor. 1: 21-22; Eph. 1: 13-14; 4:30).
5. Die Kraft des Heiligen Geistes
Philipper 1: 6 bringt die Tatsache zum Ausdruck, dass der Heilige Geist das begonnene Werk vollenden wird. Er hat das Heilswerk in uns begonnen und wird es zu seiner endgültigen Vollendung bringen.

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DIE ERSTEN FRÜCHTE DES HEILIGEN GEISTES

Die zehnte Position ist, dass die Gläubigen die ersten Früchte des [Heiligen] Geistes gemäß Römer 8:23 haben. Diese Position hat fünf Facetten.

Die erste Facette ist, dass der Gläubige wiedergeboren wurde, was bedeutet, wiedergeboren zu werden (Joh. 3: 5–6; Titus 3: 5).

Die zweite Facette ist, dass der Gläubige vom Heiligen Geist getauft wurde, ein Werk, das den Gläubigen in den Leib des Messias versetzt hat (Röm 6,1–10; 1 Kor 12,13).

Die dritte Facette der ersten Früchte des Heiligen Geistes besteht darin, dass der Gläubige vom Heiligen Geist bewohnt wird, was dazu führt, dass der Körper zum Tempel Gottes wird (Röm 5,5; 8,9; 1 Kor 3,16) ; 6:19; Gal. 4: 6; 2 Tim. 1:14; 1 Joh. 2:27; 3:24).

Die vierte Facette ist, dass der Gläubige vom Heiligen Geist versiegelt wird. Die Versiegelung durch den Heiligen Geist versichert dem Gläubigen, dass er ewige Sicherheit hat (2. Korinther 1:22; Eph. 1: 3–14; 4:30).

Und die fünfte Facette ist, dass der Gläubige vom Heiligen Geist erfüllt wird. Dieser Dienst ermächtigt den Gläubigen zum Dienst (Eph 5,18).

Arnold Fruchtenbaum

Und du warst auch in Christus eingeschlossen, als du das Wort der Wahrheit, das Evangelium deiner Erlösung, gehört hast. Nachdem Sie geglaubt hatten, wurden Sie in ihm mit einem Siegel, dem verheißenen Heiligen Geist, markiert. NIV Da sich das Wort „wir“ in 1:12 höchstwahrscheinlich auf Juden bezieht, beziehen sich die Wörter „Sie auch“ auf nichtjüdische Gläubige, die zusammen mit den jüdischen Gläubigen in Christus aufgenommen wurden. Die Gläubigen, sowohl Juden als auch Nichtjuden, hörten das Wort der Wahrheit (siehe auch Kolosser 1: 5; 2. Timotheus 2:15; Jakobus 1:18), das auch das Evangelium Ihrer Erlösung genannt wird. Das Evangelium vermittelt die Wahrheit, die den Gläubigen heiligen kann. Aber während das Hören Wissen bringt, bringt es keine Erlösung. Diese Leute glaubten auch. Wenn sie glaubten, wurden sie in ihm markiert, um zu zeigen, dass sie in Christus eingeschlossen waren.
Was genau meinte Paulus mit dem „Siegel“, das er dann als den verheißenen Heiligen Geist identifizierte? In der Antike war ein Siegel eine Form der Identifizierung, mit der juristische Dokumente authentifiziert und geschützt wurden. Ein einzigartig gestalteter Stein, der an einem Ring oder einer Halskette getragen wurde, wurde verwendet, um Ton oder Wachs (Genesis 38:18; Esther 3:10; Jesaja 29:11) auf einem Dokument zu markieren. Im religiösen Gebrauch bedeutete „Siegel“, dass die Macht der Gottheit den Träger schützte und ihm zur Verfügung stand. Die Juden verbanden das Wort mit dem Bund der Beschneidung; Das heißt, die Person wurde durch diese Handlung als Mitglied des Volkes Gottes „versiegelt“ (Genesis 17: 9–14; Römer 4:11). Heidnische Religionen würden ihre Anhänger mit Tätowierungen der Embleme ihres Kultes „versiegeln“.
Die Bedeutung dieses Siegels des Heiligen Geistes hat verschiedene Interpretationen erhalten. Einige weisen auf eine bestimmte Form der Wassertaufe hin, andere auf eine „Taufe des Heiligen Geistes“, die zur Manifestation einer geistigen Gabe führt (z. B. das Sprechen in Zungen). Höchstwahrscheinlich bedeutet dieses Siegel des Heiligen Geistes, dass Gott sein Volk durch die Gegenwart des Heiligen Geistes in seinem Leben als sein eigenes kennzeichnet. Der Heilige Geist erfüllt uns mit einem Gefühl der Liebe Gottes (Römer 5: 5), versichert uns, dass Gott uns als seine Kinder adoptiert hat (Römer 8: 15–16) und hilft uns, unsere Christusähnlichkeit zu manifestieren. Die Versiegelung durch den Geist ist eine endgültige Handlung, die uns weiterhin die Gewissheit gibt, dass wir Gottes Kinder sind, die sowohl jetzt als auch in der Ewigkeit Anspruch auf seinen Reichtum und seine Güte haben.
Der „verheißene“ Heilige Geist könnte sich auf die Tatsache beziehen, dass der Heilige Geist im Alten Testament verheißen wurde (Jesaja 32:15; 44: 3; Joel 2:28;) und von Jesus seinen Jüngern verheißen wurde (Johannes 14:16) –17, 25–26; 15:26; 16: 7–15; Apostelgeschichte 1: 4–5; 2: 38–39). Es könnte auch bedeuten, dass der Heilige Geist derjenige ist, durch den Gott seine Verheißungen an die Gläubigen erfüllt (wie es der Gedanke in 1:14 ist).
Nachdem Christus in den Himmel zurückgekehrt war, würde er durch den Heiligen Geist überall geistlich gegenwärtig sein. Der Heilige Geist kam, damit Gott in seinen Nachfolgern sein würde, nachdem Christus in den Himmel zurückgekehrt war. Zu Pfingsten (Apostelgeschichte 2) traf der Heilige Geist alle, die an Jesus glaubten. Die Gläubigen empfingen den Heiligen Geist (wurden von ihm „versiegelt“), als sie Jesus Christus empfingen. Wie in der Apostelgeschichte festgehalten, war das Empfangen des Heiligen Geistes das authentifizierende „Siegel“ der Erlösung (siehe zum Beispiel Apostelgeschichte 8: 14–17; 10: 44–48). Die Transformation, die der Heilige Geist im Leben eines Gläubigen vollzieht (wie in Galater 5: 22-23 beschrieben), markiert unbestreitbar die Gegenwart und das Eigentum Gottes an diesem Leben.

Barton – Lebensanwendungs-Bibelkommentar

Nicht ICH bin derjenige, der zu loben ist – sondern Jehovah, der mich benutzen kann, wenn ER es will. Ich bin dann sein Werkzeug – mit seinem Siegel gekennzeichnet.

UnRecht er-tragen?

Ich lese gerade das Buch „Introduction to Messianic Judaism: Its Ecclesial Context and Biblical Foundations“ von David J. Rudolph; Joel Willitts –
und eine Geschichte aus diesem Buch möchte ich hier mit euch allen teilen. Warum? Wir sind es doch alle irgendwie gewohnt, unsere Rechte einzufordern. Aber hier ist die Geschichte von einem ECHTEN Christen:


„Ein messianisch-jüdischer Kollege in Südafrika hatte kürzlich die Gelegenheit, diesen einzigartigen Aspekt unserer ethischen Aufgabe aufzuzeigen. Er beschrieb diese Gelegenheit in einer E-Mail an seine Kollegen und stellte fest, dass er einen Synagogengottesdienst auf dem Festival von Shavuot besucht hatte. Da er der einzige anwesende Cohen (Nachkomme der Priesterlinie) war, wurde mein Freund gefragt, ob er bereit sei, eine Aliyah zu machen. Er stimmte zu und machte sich bereit aufzusteigen, als der Rabbi vor der gesamten Synagoge winkte sein Finger und sagte nein! Mein Freund erklärte: „Obwohl er [der Rabbiner] neu in der Gemeinde war, war mir mein Ruf vorausgegangen. Und lassen Sie mich Ihnen sagen, ich halte shtum [leise, zurückhaltend]. Ich bin nicht auf der Straße und trage „Jesus hat mich koscher gemacht“ -T-Shirts. Aber in einer so kleinen Gemeinde weiß jeder alles über einen anderen! Ich musste die Gemeinde für einige Momente verlassen, damit sie „eyn cohen“ ankündigen konnten [kein Priester ist hier]. Erst dann konnte ich wieder eintreten und mit dem Dienst fortfahren. Dies, zehn Tage nach der Beerdigung meines Vaters. “ Mein südafrikanischer Freund akzeptierte seine demütigende Marginalisierung ohne den Versuch, die Synagoge im Gegenzug zu marginalisieren. Stattdessen verließ er den Dienst, damit die Torwächter ankündigen konnten, dass kein Cohen anwesend war, und den Dienst ohne ihn fortsetzen konnten. Dann, als die Anwesenheit eines Cohen kein Thema mehr war, trat er der Gemeinde für den Rest des Gottesdienstes wieder bei.
Mein Freund zeigte Ethik am Rande, was die charakteristische Eigenschaft von Yeshuas Ethik ist – obwohl Yeshua von einigen seiner Leute abgelehnt wird, lehnt er sein Volk niemals ab. Vielmehr setzt er seinen Platz am Rande ein, um die unverdiente Liebe und Gunst Gottes zu zeigen. Diese Ethik am Rande gehört dazu, einem Messias zu folgen, der so viel Zeit unter den Randgruppen verbracht hat und so radikal mit denen in den Machtzentren zusammenstieß.“

Was für eine Freude Jehovah an so einem Nachfolger hat!

„Haste mal ne Euro“

Was macht eigentlich in der heutigen Zeit ein Christ, wenn er angeschnorrt wird? Leben wir nicht in einem Land, in dem durch den Staat und die Ämter fast alle etwas zu essen und auch Kleidung haben? Viele nicht genügend, aber wirklichen Hunger kennen wohl die wenigsten Menschen hier im Land. Also schauen wir weg, weil ja die Menschen nur zum Amt gehen müßten? Oder ist es unsere Aufgabe, mit diesen verarmten Menschen dann zum Amt zu gehen? Und was ist mit denen, denen dass, was sie vom Amt bekommen nicht ausreicht?
Schauen wir uns an, was die Bibel zu dem Thema sagt:
Gerade zu der Zeit, wo Jesus auf der Erde war, gab es KEIN Sozialwesen! Wer also keine Kinder hatte, war davon abhängig, dass andere ihm etwas abgaben. Deshalb sagte Johannes ( nach Lukas 3,11) »Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keines hat. Und wer etwas zu essen hat, soll es mit dem teilen, der nichts hat.«
Da die meisten Menschen nur ein äußeres Kleid hatten, was jemand der zwei äußere Kleider hatte schon bedeutend reich! Also nicht mit heute vergleichbar.

Johannes machte mit seiner Verkündigung einen so tiefen Eindruck, daß Menschen aus allen Kreisen willig wurden, ihr Leben zu ändern. Sie erbaten klare Weisung für ihren Alltag. Sogar die von allen Juden verfemten Zollbeamten und Soldaten, die im römischen Dienst standen, kamen mit ihren Fragen. Die Antworten sind überraschend: Auf der einen Seite verlangt er z. B. von den Zollbeamten oder Soldaten nicht, daß sie ihren Beruf aufgeben müßten. Auf der anderen Seite erwartete er viel mehr als etwa das Halten des Sabbats (was im Zoll- und Militärdienst unmöglich war), nämlich praktische Hilfe den Armen gegenüber. Zufriedenheit mit den Einkünften und Rücksichtnahme und Freundlichkeit im Zollhaus und auf dem Kasernenhof. Die Antworten des Täufers sind vielen Antworten Jesu in der Bergrede auffallend ähnlich, jedenfalls aus demselben Geist der Liebe und Wahrheit geboren.

Die Bibel mit Erklärungen: Erklärungen – Brunsbibel

Interessante Aussage hier in dieser Erklärung: ZUFRIEDEN sein, mit dem was man hat. Nur die Leute die wirklich auf der Straße leben,haben manchmal weniger als einen Koffer voll – ansonsten haben wir alle mehr, als in zwei oder drei Koffer passt! Wir sind alle sehr reich – im Verhältnis zu der Zeit, die Jesus sich für sein Erdenleben ausgesucht hatte. Und wie ging Jesus mit seinem Reichtum um?

 Es ist wichtig zu beachten, daß einige der kostbarsten lehrhaften Aussagen über die Person Christi in einem praktischen Zusammenhang stehen. Sei es, daß wir an den vorliegenden Text denken oder an Phil 2,5-11 oder an die Worte von 1 Petrus 2,21-25 oder andere Abschnitte, so war der Beweggrund, von Christus zu sprechen, nicht ein lehrmäßiger, sondern ein sittlicher.
Die Schreiber des NT wenden stets alle Sorgfalt an, Ihn als das große
Beispiel vor Augen zu stellen, dem wir nachzueifern haben. In den meisten Fällen, in denen die Reichen den Armen helfen, tun sie es aus ihrem Überfluß, und wenn sie gegeben haben, merken sie kaum, daß sie
etwas losgeworden sind. So verhielt es sich beim Herrn nicht; er wurde „arm“.
Die Reichtümer, die Er besaß und in seiner Stellung vor der
Menschwerdung genoß, waren Sein Besitz als eine der Personen der
Gottheit. Viele sind reich, aber sind sich dessen nicht bewußt oder sind
nicht in der Lage, ihren Reichtum zu genießen. Er hingegen besaß
nicht nur den Reichtum, sondern kannte auch dessen wahren Wert und erfreute sich an ihm von Ewigkeit her. Er bezog sich darauf, als er „von der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war“ sprach (Joh 17,5).
Vielleicht vermögen wir ein wenig Seine Armut zu erfassen, aber wenn wir versuchen, Seinen Reichtum zu begreifen, sind wir hilflos, denn kein begrenzter Verstand kann die Wunder Seiner hell strahlenden Herrlichkeit, Seine einzigartige Stellung im Schoß des Vaters, Seine uneingeschränkte Macht, Seine tiefe Erkenntnis und Seine grenzenlose Wonne erfassen. Es war Gnade in ihrer ganzen Fülle, daß Er sich vom Thron herab in die Krippe von Bethlehem neigte. Viele haben arm angefangen, haben sich aber im Laufe des Lebens Reichtümer aneignen können; Er hingegen blieb arm bis zu Seinem Tod am Kreuz, so daß Er bei Seinem Tod weder Kleider besaß, um Seine Blöße zu bedecken, noch ein Getränk, um Seinen Durst zu stillen, noch ein Grab, in den Sein Leichnam gelegt werden konnte. Die Worte, die er zweimal in den Gleichnissen von Mt 13 gebrauchte, „geht er hin und verkauft alles“, kommen uns in den Sinn, wenn wir an Seine Armut denken.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Jesus war, aus unserer Sicht auch ein Mensch, der wenig hatte. Nach seinem Tod, wurden die Witwen und Waisen durch die örtliche Gemeinde unterstützt, und auch die die das Werk im Tempel führten. Aber die anderen, ja alle, die es ermöglichen konnten, waren alle für ihr eigenes Wohl verantwortlich! Paulus, ein Missionar, arbeitete als Zeltmacher! Das war das völlig normale, denn auch die Rabbiner waren es gewöhnt, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten. Deshalb schieb Paulus an die Thessalonicher (im zweiten Brief Kapitel 3 ab Vers 10)

Denn auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dieses: Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen. Denn wir hören, daß etliche unter euch unordentlich wandeln, indem sie nichts arbeiten, sondern fremde Dinge treiben. Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, daß sie, in der Stille arbeitend, ihr eigenes Brot essen. Ihr aber, Brüder, ermattet nicht im Gutestun.


Hier ist also Weisheit gefragt: diejenigen die Arbeiten könnten, es aber nicht wollen – haben keine Gaben unserer Seite aus verdient! Wer aber aufgrund von Krankheit oder hohem Alter dazu nicht fähig ist, da sollten wir nicht „ermatten im Gutestun“.
Ich erinnere mich ungern an eine Erfahrung in der Berliner U-Bahn: ein Mann Anfang 40 schnorrte durch den Zug. Mein Angebot, ihm eine Arbeit zu vermitteln war nichts für ihn! Er meinte „für die paar Kröten stehe ich doch in der Nacht nicht auf! Da verdien ich ja hier in der U-Bahn mehr“. Und genau dass ist der Grund, warum meine Frau und ich zu dem Schluß gekommen: Wer uns anbettelt bekommt garnichts! Und wer in Not ist, und wir es sehen, der bekommt von uns ohne dass er fragen müßte.


„…sollte er sich selbst nicht mehr so wichtig nehmen.“

Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach.
Elberfelder 1871, – Lukas 9,23

Er sagte aber zu allen: „Wenn jemand hinter mir herkommen will, dann soll er sich selbst verleugnen und sein Kreuz tragen und mir folgen. Denn wer auch immer sein Leben retten will, wird es verlieren; aber wer auch immer sein Leben meinetwegen verliert, der wird es retten. Denn was nützt es einem Menschen, wenn er die gesamte Welt gewinnt, sich selbst aber verliert oder einbüßt? Denn wer auch immer sich für mich und meine Worte schämt, für den wird sich der Menschensohn schämen, sobald er in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel kommt.
Leonberger Bibel – Lukas 9,23–26

Jesus hielt wieder eine Rede und sagte zu den Leuten: „Wenn jemand zu mir gehören will, sollte er sich selbst nicht mehr so wichtig nehmen. Wenn er so lebt wie ich, muss er ständig bereit sein, für seinen Glauben harte Konsequenzen zu ertragen, bis dahin, dass er sogar getötet wird.
Die Leute, die verkrampft um ihr Leben kämpfen, werden es verlieren. Wenn jemand aber sein Leben mir radikal zur Verfügung stellt, der wird es für immer gewinnen. Was bringt es denn, wenn einer der totale Superstar ist und alles erreicht, was er sich vornimmt, aber der Preis, den er dafür zahlt, das gottmäßige Leben ist, das nach dem Tod noch weitergeht? Wenn es jemand vor anderen voll peinlich ist, mit mir zu leben, dann wird es mir auch peinlich sein, dass er zu mir gehört. Ich werde mich für ihn schämen, wenn ich mit einer grenzenlosen Kraft wiederkommen werde, flankiert von den großen Engeln vom Vater.
VolxBibel – Lukas 9,23–26

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ἔ-λεγεν Ipf. λέγω. ὀπίσω uneig. Präp. (A183) hinter – her, hinter. ἔρχεσθαι Inf.; hier ἔρχομαι ὀπίσω τινός hinter jmdm. hergehen, jmds. Nachfolger/Jünger sein (B II) ἀρνησάσθω Aor. Imp. Med. 3. Sg. ἀρνέομαι leugnen, verleugnen [Var. ἀπ-αρνησάσθω Aor. Imp. Med. -αρνέομαι synonym]. ἀράτω Aor. Imp. 3. Sg. αἴρω hier aufheben und mit sich tragen (B 2), auf sich nehmen. σταυρός Kreuz; ἀράτω τὸν σταυρὸν αὐτοῦ er soll sein (A126c) Kreuz auf sich nehmen (eig. das Aufheben des Querbalkens, den der Verurteilte zur Richtstätte trägt; hier übertr. für die Bereitschaft zum Leiden u. Martyrium). καθʼ ἡμέραν distributiv täglich (vgl. B κατά II2c), Tag für Tag. καί (zweites) viell. folgernd (ZG) und so. ἀκολουθείτω Imp. 3. Sg. ἀκολουθέω.Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament}ἔ-λεγεν Ipf. λέγω. ὀπίσω uneig. Präp. (A183) hinter – her, hinter. ἔρχεσθαι Inf.; hier ἔρχομαι ὀπίσω τινός hinter jmdm. hergehen, jmds. Nachfolger/Jünger sein (B II) ἀρνησάσθω Aor. Imp. Med. 3. Sg. ἀρνέομαι leugnen, verleugnen [Var. ἀπ-αρνησάσθω Aor. Imp. Med. -αρνέομαι synonym]. ἀράτω Aor. Imp. 3. Sg. αἴρω hier aufheben und mit sich tragen (B 2), auf sich nehmen. σταυρός Kreuz; ἀράτω τὸν σταυρὸν αὐτοῦ er soll sein (A126c) Kreuz auf sich nehmen (eig. das Aufheben des Querbalkens, den der Verurteilte zur Richtstätte trägt; hier übertr. für die Bereitschaft zum Leiden u. Martyrium). καθʼ ἡμέραν distributiv täglich (vgl. B κατά II2c), Tag für Tag. καί (zweites) viell. folgernd (ZG) und so. ἀκολουθείτω Imp. 3. Sg. ἀκολουθέω.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament}

Heute gilt ja bei den meisten Menschen, auch wenn sie sich manchmal als Christen bezeichnen: „Tue Gutes – und rede darüber“- oder „Liebe dich selbst“.
Wie ganz anders der Befehl von Jesus – sich selbst zu verleugnen!

Eine heilige Person ist jemand, der für sich selbst gestorben ist. Jeschua sagt:

„Wenn jemand nach mir kommen würde, muss er sich selbst verleugnen und täglich sein Kreuz auf sich nehmen und mir folgen. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren, aber wer sein Leben für mich verliert, wird es retten. Was nützt es einem Mann, die ganze Welt zu gewinnen und dennoch sein Selbst zu verlieren oder zu verlieren? “ (Lukas 9: 23-25)

Selbst zu verlieren bedeutet in der Schrift nicht, die persönliche Identität zu verlieren. Es bedeutet, selbstsüchtige Motivationen zu verlieren. Wenn wir uns mit dem Tod und der Auferstehung Jeschuas identifizieren, ersetzen wir selbstsüchtige Motive durch Motive selbstloser Liebe und Mitgefühl. Wir lieben Gott von ganzem Herzen und von unseren Nachbarn wie uns.
Laut Lukas muss dieser Weg des Kreuzes täglich neu festgelegt werden. Der Weg der Liebe darf nicht mit anderen Formen der Bindung identifiziert werden, die Liebe genannt werden. Die Verliebtheit könnte sich um den anderen kümmern, damit er den anderen für sich besitzen kann. Biblische Liebe ist Fürsorge und Mitgefühl ohne Besessenheit: Sie ist nicht eifersüchtig, prahlerisch oder stolz (1 Kor 13). Die biblische Liebe bleibt in Schwierigkeiten; es ist geduldig und freundlich. Jeschua in uns bringt diese Liebe hervor.
(Der Schüler sollte sich jetzt Zeit nehmen, um 1 Korinther 13 zu lesen.)

Zur Reife heranwachsen: Ein messianisch-jüdischer Jüngerschaftsführer

Ein Nachfolger Jesu ist nicht jemand, der mit anderen Betet – sondern jemand, der mit anderen über die Bibel redet – und die rettende Botschaft Jesu hervorhebt!

Von dieser Art von Jünger wird in Johannes 6: 67–69 gesprochen: Jesus sagte daher zu den Zwölf: Würdet ihr auch weggehen? Simon Peter antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast die Worte des ewigen Lebens. Und wir haben geglaubt und wissen, dass du der Heilige Gottes bist.

Hier drückten Peter und zehn seiner Mitschüler die dritte Kategorie von Lernenden aus. Sie hatten angefangen, neugierig zu sein, sie waren überzeugt, und jetzt waren sie engagiert. Es ist der engagierte Schüler, von dem wir sprechen, wenn wir über Jüngerschaft und das spirituelle Leben sprechen. Von dieser Kategorie wird in Lukas 9: 23-26 noch einmal gesprochen; 14: 27–33.

„Was ist Jüngerschaft unter denen, die die engagierten Jünger sind?“ Der beste Weg, Jüngerschaft zu definieren, ist in 2. Timotheus 2: 2: Und die Dinge, die Sie unter vielen Zeugen von mir gehört haben, verpflichten Sie zu treuen Männern, die auch andere lehren können.

Beachten Sie den dreistufigen Verlauf. Zuerst disziplinierte Paulus Timotheus und Timotheus lernte viele Wahrheiten von Paulus. Zweitens sollte Timotheus andere Menschen finden, die er zu Jüngern machen konnte, und er würde ihnen die gleichen Wahrheiten beibringen. Drittens werden sie wiederum andere finden, um sie zu schulen und zu unterrichten. Das ist Jüngerschaft: bereit zu sein, sich ganz dem Herrn zu verpflichten, ihn zu studieren und der Wahrheit zu folgen, egal wohin sie führt. Das ist die Bedeutung von Jüngerschaft in dem Kontext, den wir in dieser Studie diskutieren werden.


Der dritte Abschnitt der eigentlichen Jüngerschaft wird ein Jünger, und der beste einzelne Abschnitt ist Lukas 9: 23-26. Und er sagte zu allen: Wenn jemand nach mir kommen würde, lass ihn sich selbst verleugnen und täglich sein Kreuz auf sich nehmen. und folge mir. Denn wer sein Leben retten würde, wird es verlieren; aber wer sein Leben um meinetwillen verlieren wird, der wird es retten. Wovon profitiert ein Mann, wenn er die ganze Welt gewinnt und sein eigenes Selbst verliert oder einbüßt? Denn wer sich meiner und meiner Worte schämen wird, der wird sich des Menschensohnes schämen, wenn er in seiner eigenen Herrlichkeit und der Herrlichkeit des Vaters und der heiligen Engel kommt.

Ein Schüler zu werden beinhaltet zwei Elemente; eine negative und eine positive. Negativ ist die Verpflichtung: Lassen Sie ihn sich selbst verleugnen. Das bedeutet: „Lass ihn“ Nein „zu sich selbst sagen“, und das passiert, wenn man sich und seinen Körper dem Herrn widmet. Dann lautet die Verpflichtung: Nehmen Sie täglich sein Kreuz auf. „Das Kreuz auf sich nehmen“ bedeutet, sich mit dem Messias zu identifizieren, insbesondere mit seiner Ablehnung. Positiv, nehmen Sie sein Kreuz täglich Mittel, „bereit zu sein, verachtet und abgelehnt zu werden.“ Dies geschieht mittels Römer 12: 1. Ein Jünger zu werden ist dasselbe wie Hingabe, obwohl wir eine andere Passage verwenden, um dieselbe Wahrheit zu bestätigen. Es muss diese endgültige Hingabe der Person und ihres Körpers an den Herrn geben. Das heißt: ihn sich selbst verleugnen lassen und täglich sein Kreuz auf sich nehmen.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Heilig oder Liebe?

Und ihr sollt mir heilig sein, denn ich bin heilig, ich, Jehova; und ich habe euch von den Völkern abgesondert, um mein zu sein.
Elberfelder 1871 – Levitikus 20,26

Werdet mir heilig, denn heilig bin ICH,
ich schied euch ab von den Völkern,
mein zu sein.
Buber_Rosenzweig – Lev 20,26

Ihr sollt etwas Besonderes sein, und ihr sollt nur mir gehören, sonst keinem! Ich bin Gott, und ich bin das Besondere in Person, ich bin heilig! Ich habe euch extra ausgesucht aus vielen anderen Völkern. Mein Plan war schon immer, dass ihr nur mir gehört!
VolxBibel – 3.Mose 20,26

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Be Holy

Molech (Le 20,1-5) war der Gott der Ammoniter. Sein Metallbild wurde glühend heiß erhitzt und kleine Kinder wurden in seine Arme gelegt und verbrannt (siehe 2 Könige 23:10; 2 Chron 33: 6; Jer 32:35). Menschen, die solchen Götzendienst praktizierten, waren unmenschlich, und ihre Anwesenheit im Lager beschmutzte das Heiligtum Gottes und entweihte seinen heiligen Namen. Götzendiener wurden nicht geduldet, weil sie andere beeinflussten und Menschen von der Anbetung des wahren Gottes wegführten.

Die in diesem Kapitel erwähnten Straftaten wurden in unserer Studie zu 3 Mose 18-19 behandelt, insbesondere diejenigen, die sich auf sexuelle Sünde beziehen. Beachten Sie, dass dieses Kapitel mit einer weiteren Erinnerung daran endet, dass die Sünden des Volkes das Land verunreinigen können (Lev 20: 22–27). Diese Warnung freute sich auf die Zeit, in der Israel Kanaan betreten und sein Erbe beanspruchen würde. Als auserwähltes und getrenntes Volk waren sie verpflichtet, zwischen sauberen und unreinen Menschen zu unterscheiden und nicht wie die Heiden um sie herum zu leben.

Während das Gesetz ein Licht sein kann, das das Böse bloßstellt, und eine Wache, die das Böse zurückhält, kann es niemals das menschliche Herz verändern. Das kann nur das Evangelium Jesu Christi. Gott hat die Autoritäten angeordnet, um Frieden und Ordnung in der Gesellschaft zu gewährleisten (Röm 13). Christen sollten dem Gesetz gehorchen, Gutes tun und für diejenigen beten, die im Amt sind. Gottes moralisches Gesetz ist die Offenbarung seines heiligen Willens für die Menschheit, und Individuen und Nationen können Gottes Gesetz nicht verachten und sich dem Gericht entziehen.

Vor über zwei Jahrhunderten schrieb der amerikanische Patriot Thomas Jefferson in seinen Notizen zum Bundesstaat Virginia: „In der Tat zittere ich um mein Land, wenn ich darüber nachdenke, dass Gott gerecht ist.“

Nüchterne Worte, über die wir heute nachdenken sollten.

Hebräisch für Christen

Heiligkeit ist schwer zu definieren oder zu beschreiben; Es ist eine mysteriöse Eigenschaft. Woraus besteht Heiligkeit? Im einfachsten Sinne unterscheidet sich das „Heilige“ vom Profanen oder Gewöhnlichen. Es ist „anders“, wie die Phänomenologen es definieren. Das „Heilige“ ist auch mächtig oder numinös. Das Vorhandensein von Heiligkeit kann Ehrfurcht hervorrufen oder Angst auslösen und Erstaunen hervorrufen. Das Heilige mag als gefährlich empfunden werden, aber es ist dringend erwünscht, weil es Segen, Macht und Schutz bietet.
Die Sifra vermittelt in ihrem Kommentar zu 19: 2 das Konzept der „Andersartigkeit“: „Du sollst heilig sein -„ Du sollst verschieden sein (perushim tiheyu) “, was bedeutet, dass das Volk Israel, um eine heilige Nation zu werden, seine Besonderheit bewahren muss von anderen Völkern. Es muss eine andere Lebensweise verfolgen als andere Völker. Dieses Ziel wird in der Aussage von Exodus 19: 6 verkörpert: „Du sollst mir ein Königreich der Priester und eine heilige Nation (Goy Kadosh) sein.“ (Eine bessere Darstellung könnte sein: „Du sollst mein Königreich der Priester und meine heilige Nation sein.“) Diese Aussage vermittelt auch die für die biblische Religion grundlegende Idee, dass Heiligkeit nicht allein von Individuen erreicht werden kann, egal wie erhöht, rein, oder gerecht. Es kann nur durch das Zusammenleben der Gemeinschaft verwirklicht werden.
Die Worte von 3. Mose 19: 2 stellen ein ernstes theologisches Problem dar, insbesondere den zweiten Teil der Aussage: „Denn ich, der Herr, dein Gott, bin heilig.“ Bedeutet dies, dass Heiligkeit Teil der Natur Gottes ist? Bedeutet das, dass Heiligkeit von Ihm ausgeht? In der jüdischen Tradition war die vorherrschende Ansicht, dass diese Aussage nicht dazu gedacht war, Gottes wesentliches Wesen zu beschreiben, sondern vielmehr seine offensichtlichen oder „aktiven“ Eigenschaften. Zu sagen, dass Gott „heilig“ ist, ähnelt der Aussage, dass er groß, mächtig, barmherzig, gerecht, weise und so weiter ist. Diese Eigenschaften werden aufgrund seiner beobachtbaren Handlungen mit Gott verbunden: der Art und Weise, wie er sich auf den Menschen und das Universum bezieht. Die Aussage, dass Gott heilig ist, bedeutet in der Tat, dass er auf heilige Weise handelt: Er ist gerecht und gerecht. Obwohl diese Interpretation aus der späteren jüdischen Tradition stammt, scheint sie sowohl den priesterlichen als auch den prophetischen biblischen Vorstellungen von Heiligkeit nahe zu kommen.1
In der biblischen Literatur gibt es eine merkwürdige Wechselwirkung zwischen dem Menschen und dem Göttlichen in Bezug auf die Heiligkeit. So wird den Israeliten in 2. Mose 20: 8 geboten, den Sabbat zu heiligen und ihn heilig zu machen; und doch besagt Vers 11 desselben Gebotes, dass es Gott war, der den Sabbat für heilig erklärte. In ähnlicher Weise erklärte Gott, dass Israel ausgewählt worden war, um sein heiliges Volk zu werden. Aber diese Erklärung reichte kaum aus, um Israel heilig zu machen. Um eine Heiligkeit zu erreichen, wie sie mit Gott und seinen Taten verbunden ist, müsste Israel seine Gesetze und Gebote einhalten. Mit anderen Worten, der Weg zur Heiligkeit bestand darin, dass die Israeliten individuell und gemeinsam Gottes Eigenschaften nachahmen konnten. In theologischen Begriffen ist dieses Prinzip als imitatio dei bekannt, „die Nachahmung Gottes“. Die gleiche Wechselwirkung zeigt sich daher im Gebot, den Sabbat zu heiligen, wobei Gott und das israelitische Volk zusammenarbeiten, um die Heiligkeit dieser Gelegenheit zu verwirklichen. Gott zeigt den Weg und Israel folgt.
Der biblische Begriff für Heiligkeit ist Kodesh. Obwohl das Substantiv abstrakt ist, ist es wahrscheinlich, dass die Wahrnehmung der Heiligkeit nicht vollständig abstrakt war. Tatsächlich hatte Kodesh mehrere Bedeutungen, einschließlich „heiliger Ort, Heiligtum, heiliges Opfer“. Darüber hinaus fungieren hebräische Substantive in bestimmten syntaktischen Positionen als Adjektive. Hebräisch shem kodsho zum Beispiel bedeutet nicht „der Name seiner Heiligkeit“, sondern „sein heiliger Name“. Dies führt zu der Schlussfolgerung, dass Heiligkeit in der biblischen Konzeption weniger eine Idee als vielmehr eine Qualität ist, die sowohl mit dem identifiziert wird, was auf Erden real und wahrnehmbar ist, als auch mit Gott. In der Tat bezieht sich der einzige Kontext, in dem ein etwas abstrakter Begriff von „Heiligkeit“ ausgedrückt wird, auf Gottes Heiligkeit. Gott soll bei seiner Heiligkeit schwören, so wie er bei seinem Leben, seiner Treue und seiner Kraft schwört. Wenn man von Gott spricht, wird erkannt, dass Heiligkeit untrennbar mit Seinem Sein verbunden ist. es ist ein konstantes, göttliches Attribut.
Der Gesamtinhalt von Kapitel 19 mit seinen verschiedenen Kategorien von Gesetzen und Geboten beschreibt, was die Israeliten tun müssen, um ein heiliges Volk zu werden. Es umfasst viele Angelegenheiten von religiösem Interesse, wie wir den Begriff verstehen: ordnungsgemäße Anbetung, Einhaltung des Sabbats und auch die Vermeidung tabuisierter Handlungen wie gemischtes Pflanzen und Verzehr von Obst von Bäumen in den ersten drei Jahren nach dem Pflanzen. Was in der rituellen Gesetzgebung weniger erwartet wird, ist die Betonung der menschlichen Beziehungen: Respekt vor den Eltern, Sorge um die Armen und Fremden, sofortige Zahlung von Löhnen, Gerechtigkeit in allen Angelegenheiten und ehrliche Geschäftsführung. Sogar die richtige Einstellung gegenüber anderen wird geboten.
In dieser letzteren Hinsicht stimmt Kapitel 19 mit prophetischen Einstellungen überein, die darauf hinweisen, dass das Priestertum für die soziale Botschaft der israelitischen Propheten sehr empfänglich war. Heiligkeit, ein im Wesentlichen kultisches Konzept, konnte nicht allein durch Reinheit und angemessene Anbetung erreicht werden; es hatte einen wichtigen Platz im Bereich der gesellschaftlichen Erfahrung. Wie die Zehn Gebote und andere wichtige Aussagen über die Pflichten des Menschen gegenüber Gott veranschaulicht dieses Kapitel die erhöhte ethische Besorgnis, die für das alte Israel charakteristisch ist.
Heiligkeit als Qualität kennt keine Grenzen von Religion oder Kultur. Sehr oft werden die Reaktionen, die sie hervorrufen, von allen wahrgenommen, unabhängig davon, woran sie glauben. Ebenso können Orte und Gegenstände sowie Personen, die von einer Gruppe als heilig angesehen werden, von denen anderer Gruppen auf die gleiche Weise wahrgenommen werden. Heiligkeit hat etwas Allgemeines, weil alle Menschen viele der gleichen Hoffnungen und Ängste und das Bedürfnis nach Gesundheit und Wohlbefinden teilen. Eine von Heiden als heilig angesehene Stätte könnte von Monotheisten weiterhin als solche angesehen werden. In der Tat ist bekannt, dass einige der wichtigsten heiligen Stätten im alten Israel in kanaanitischer Zeit eine Heiligkeitsgeschichte hatten, obwohl die Bibel die heidnischen Vorfahren ignoriert und ihre Heiligkeit ausschließlich in Bezug auf die Geschichte und den Glauben der Israeliten erklärt.2
Trotz vieler Unterschiede zwischen dem israelitischen Monotheismus und den anderen Religionen des alten Nahen Ostens unterschieden sich die Prozesse, durch die Heiligkeit Personen, Orten, Objekten und besonderen Zeiten zugeschrieben wurde, nicht grundlegend. Durch Rituale, Gebete und formelle Erklärungen wurde die Heiligung wirksam. Im biblischen Hebräisch werden diese Prozesse normalerweise durch Formen des Verbs k-d-sh ausgedrückt, insbesondere durch das Piel-Stamm-Kiddesh, „um sich zu widmen, zu heiligen, für heilig zu erklären“.
Die Kluft zwischen dem Heiligen und dem Profanen sollte nicht dauerhaft sein. Der Befehl, Heiligkeit zu erlangen, heilig zu werden, sieht eine Zeit vor, in der das Leben in seiner Fülle geweiht wird und alle Nationen Gott in Heiligkeit anbeten. Was als ein Prozess der Trennung des Heiligen vom Profanen begann, war das Ende der Vereinigung der menschlichen Erfahrung, der Harmonisierung des Menschen mit seinem Universum und des Menschen mit Gott.

Leviticus – Der JPS-Torakommentar