Kategorie: Fragen zur Bibel

Pläne für das neue Jahr überdenken?

kleiner Einblick in die Predigt von gestern:

Gedanken machen über unsere Ausgaben in Form von Geld und Zeit weil:
(Epheser 5:15-17) 15 So wacht denn streng darüber, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, 16 indem ihr die gelegene Zeit für euch auskauft, weil die Tage böse sind. 17 Deshalb hört auf, unvernünftig zu werden, sondern nehmt weiterhin wahr, was der Wille Jehovas ist.

Unsere persönlichen Ziele sollten folgende Punkte im Focus haben:

(Kolosser 4:2) Verharrt im Gebet, indem ihr darin wach bleibt mit Danksagung,

(Josua 1:8) Dieses Buch des Gesetzes sollte nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht mit gedämpfter Stimme darin lesen, damit du darauf achtest, nach allem zu tun, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du deinen Weg zum Erfolg machen, und dann wirst du weise handeln.
(Psalm 1:2) Sondern seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas Und mit gedämpfter Stimme in seinem Gesetz liest Tag und Nacht.
– also tägliches persönliches Bibellesen

(Apostelgeschichte 2:42) Und sie widmeten sich weiterhin der Lehre der Apostel und dem Anteilhaben [miteinander], dem Einnehmen von Mahlzeiten und den Gebeten.
– also Zusammenhalt in der Gemeinde = Gemeinschaft pflegen

(Epheser 5:33) Nichtsdestoweniger liebe auch jeder einzelne von euch seine Frau so wie sich selbst; andererseits sollte die Frau tiefen Respekt vor ihrem Mann haben.
(1. Petrus 3:7) 7 Ihr Ehemänner, wohnt gleicherweise weiterhin bei ihnen gemäß Erkenntnis, indem ihr ihnen als einem schwächeren Gefäß, dem weiblichen, Ehre zuteil werden laßt, da auch ihr mit ihnen Erben der unverdienten Gunst des Lebens seid, damit eure Gebete nicht behindert werden.
– also Zeit mit dem Ehepartner

(Epheser 6:4) Und ihr, Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas.
– also Beziehung zu den Kindern pflegen

(Kolosser 4:5-6) Fahrt fort, in Weisheit gegenüber den Außenstehenden zu wandeln, indem ihr die gelegene Zeit für euch auskauft. 6 Eure Rede sei stets gefällig, mit Salz gewürzt, damit ihr wißt, wie ihr jedem zu antworten habt.
– Beziehung mit „Aussenstehenden“ pflegen

(2. Mose 20:8-11) 8 Des Sabbattages gedenkend, um ihn heiligzuhalten, 9 sollst du sechs Tage Dienst leisten und all deine Arbeit tun. 10 Aber der siebte Tag ist ein Sabbat für Jehova, deinen Gott. Du sollst keinerlei Arbeit tun, [weder] du noch dein Sohn, noch deine Tochter, [noch] dein Sklave, noch deine Sklavin, noch dein Haustier, noch dein ansässiger Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist. 11 Denn in sechs Tagen hat Jehova die Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er begann am siebten Tag zu ruhen. Darum segnete Jehova den Sabbattag und ging daran, ihn zu heiligen.
(Hebräer 4:9-10) Also verbleibt dem Volk Gottes noch eine Sabbatruhe. 10 Denn wer in [Gottes] Ruhe eingegangen ist, hat auch selbst von seinen eigenen Werken geruht, so wie Gott von seinen eigenen.
– Sabbatruhe um das Verhältnis zum Schöpfer zu festigen, und um zur Ruhe zu kommen

(Galater 2:9-10) ja, als sie die unverdiente Güte kennenlernten, die mir verliehen worden war, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, diejenigen, die Säulen zu sein schienen, mir und Barnabas die rechte Hand der Mitteilhaberschaft, damit wir zu den Nationen gehen sollten, sie aber zu den Beschnittenen. 10 Nur sollten wir die Armen im Sinn behalten. Gerade das habe ich mich auch ernstlich zu tun bemüht.
– der Armen gedenken und nicht aus den Augen verlieren

Wo kann ICH MICH verbessern und dies in meine Vorsätze für das neue Jahr mit aufnehmen?

Wer den Glauben an einen Gott mit dem Glauben an den „Zufall“ ersetzt, macht es sich einfach

Gerade eben einen interessanten Artikel bei n-tv gelesen. Der für mich interessante Kern hier her kopiert:

Woher? Warum? Wohin? Das sind auch zentrale Fragen, die Weihnachten an diejenigen stellt, die sich darauf einlassen. Die provokative Behauptung, ein Gott sei in Jesus Mensch geworden, sprengt den Rahmen dessen, was sich „wissenschaftlich“ nennt. Sie bringt eine andere Dimension ins Spiel: den Glauben. Den Glauben daran, dass es vielleicht Dinge gibt, die über diese Welt, die wir mit Worten und Zahlen beschreiben können, hinausgehen. Dass das Leben mehr ist als ein Lückenfüller zwischen Geburt und Tod. Ein solcher Glaube weckt zugleich Zweifel. Daran zum Beispiel, dass „Zufall“ die einzige Antwort auf Fragen ist, die sich wissenschaftlicher Erkenntnis entziehen.

Religion durch Evolution
Es ist ein häufig vorgebrachtes Argument gegen Religion: Religiöser Glaube macht das Leben leichter, weil man sich in Jenseitiges und Übersinnliches flüchtet, anstatt die harte Realität beim Namen zu nennen. Doch dieses Argument ist schnell widerlegt. Es stimmt nämlich nicht. Wer glaubt, zweifelt – oft angesichts der harten Realität. Religiöser Glaube macht das Leben nicht leichter, denn er zwingt, sich mit grundlegenden Fragen des Lebens auseinanderzusetzen – die sonst gerne verdrängt werden. Er nötigt dazu, die simple Erklärung „Zufall“ zu hinterfragen und mit Inhalt zu füllen. Man könnte genau andersherum argumentieren: . Und auch er glaubt, denn beweisen lässt sich der Zufall nicht.

interessante Aussage – oder?
Ich glaube doch lieber an einen Schöpfer, der aus Liebe zu uns Menschen seinen Sohn hier her geschickt hat, damit der Weg für uns unvollkommenen Menschen zu ihm, dem vollkommenen Schöpfer wieder „repariert“ werden kann.

Gott? Wer ist der Gott der Bibel? – Teil 1

Die drei Namen Gottes im Alten Testament

Jehova (6828mal), kurz: Jah (49mal), (HERR, der Ewige, der Unausforschliche, der für die Seinen da ist); der ewiglich der ist, der er war und ist; der ewiglich der sein wird, der er war und ist und sein wird; der für immer ist, was er vor Zeiten war. Der sich Offenbarende, der mir (und seinem Bund, seinem Wort) treu bleiben wird.

Elohim (2602mal; = der Starke, der zu scheuen/fürchten ist), kurz: El (Gott = der stark Seiende), der Schöpfergott. Der mich geschaffen, von dem ich „abstamme“. Mein Richter (Rechtender), der mir Recht verschafft. (Der Plural betont seine Machtfülle).

Adonai (ca 600mal; = Mein Herr, mein Herrscher). Mein König, der Versorger meines Lebens, der mich bewahrt und dem ich mich anvertrauen kann.. + (Der Plural betont seine Machtfülle).

El Elyon – Gott der Höchste, der alles besitzt. 1.Mose 14:18
El Schaddai, Gott der Allmächtige, Machthaber über alles. (Shaddai: Mutterbrust; 1M 17,1. d.h., Gott ist uns das, was eine Mutterbrust für das Neugeborene ist: Trost, Geborgenheit, volle Genüge, Verständnis usw. Der Fähige, alle Gnade zu geben und mich ohne Straucheln zu bewahren und ohne Tadel mit Jubelfreude vor seine Herrlichkeit zu stellen.

El Olam – Gott der Ewige. 1.Mose 21:33. Der mir die Ewigkeit gibt und ewig treu bleiben wird.

El Gibbor – starker Gott/ Gott-Held Jesaja 9:7; 10:21. Der mich trägt und für mich kämpft.

El Roi – Gott der mich ansieht und nach mir sieht 1.Mose 16:13. Der sich für mich verwendet und sich auf mich konzentriert.

Eloach – 49mal – Gott der Ehrfurchtweckende. Jesaja 44:8

El Chai – Gott der Lebende Josua 3:10; Jeremia 10:10.

El Bethel – Gott von Bethel 1.Mose 31:13.

Jehova Zebaoth – ולזבח ליהוה – Jehova der Heerscharen. Der mich führt, anleitet im Kampf und mir Licht schenkt, wenn es dunkel um mich wird.

Jehova Zidkenu – Jehova unsere Gerechtigkeit Jeremia 23:6. Der mich gerecht macht und beim Gericht durchbringt.

Jehova Schalom יהוה שׁלום – Jehova unser Friede Richter 6:24. Der mir inneren Frieden verschaffte und täglichen Frieden gibt.

Jehova Haschofet – Jehova der Richter Richter 11:27; Jes 33:22. Der für mich eintritt und mich eines Tages belohnen wird.

Jehova Roi – Jehova mein Hirte Psalm 23:1. Der mich mit allem versorgt und mich führt.

Jehova Hatov – Jehova der Gütige/der Gute 2.Chronika 30:18. Der auch zu mir nichts als gut ist.

Der einige Jehova – 5.Mose 6:4

Jehova, der Kriegsmann (wörtl.: Mann des Kampfes, Kämpfer) 2.Mose 15:3

Jehova, der Sammler der Vertriebenen Israels Jesaja 56:8

Jehova der Erwähler Israels Sacharja 3:2

Unbekanntes Datum,

Wann Jesus Christus geboren wurde, kann wohl keiner heute sagen, und doch ist später (um 336) der Tag auf den 25.Dezember festgelegt worden. Seit vielen hunderten Jahren feiern nun also fast alle Christen die Geburt des Sohnes Gottes Ende Dezember. Aber die Frage ist WIE feiert man den Geburtstag des Sohnes Gottes würdevoll?

Dazu eine Geschichte:

Der Geburtstag

Die Großmutter hat sich viel Mühe gegeben, eine festliche Geburtstagstafel vorzubereiten. Wie jedes Jahr wurden vom Konditor zwei leckere Torten geliefert, sie hat den Tisch schön gedeckt, der Kaffee dampft bereits.

Da klingelt es an der Tür. Freudig öffnet die alte Frau – es sind ihre beiden Enkelkinder. Sie will gerührt die Glückwünsche entgegennehmen doch die beiden stoßen ihre Großmutter beiseite und laufen den Korridor entlang zum Wohnzimmer.

Schnell nehmen sie am gedeckten Tisch Platz und schaufeln sich Torte auf ihre Teller. Schmatzend legen sie zu essen los.

Die Großmutter ist inzwischen auch im Zimmer angekommen. Etwas verschreckt steht sie in einer Ecke. „Na, schmeckt es euch denn?“ fragt sie unsicher. Man merkt ihr den Versuch an, aus der Situation das Beste zu machen. Die Antwort der beiden Enkel ist eher mit dem Grunzen von Wildschweinen zu vergleichen. Die Großmutter versucht noch einmal zu lächeln und das Ganze mit „Ja, ja, die Jugend!“ abzutun. Sie hofft, daß es noch etwas feierlicher wird, wenn die beiden ihren größten Hunger gestillt haben.

Doch plötzlich springen beide wieder hoch. „Mach’s gut, Oma, bis bald mal!“ stürzen sie hinaus. Das Zuknallen der Tür hallt noch lange nach.

Du kannst dir nicht vorstellen, daß so etwas möglich ist? Du meinst, da sei aber gehörig dick aufgetragen? Nein, dies ist eine wahre Geschichte, die sich jedes Jahr millionenfach wiederholt. Auch wenn die Hauptperson der Geschichte in Wirklichkeit nicht die Großmutter ist, sondern ein Kind.

Die Geschichte spielt am Weihnachtsfest.

Da feiern wir Menschen die Geburt unseres Erlösers. Er sollte die Hauptperson sein. Aber was machen wir aus diesem Fest? Wir stoßen Jesus zur Seite, wir schlagen uns den Magen voll, wir überhäufen uns mit Geschenken, wir denken an uns – vielleicht noch an unsere Familie und unsere besten Freunde. Die Hauptperson selbst steht verdrängt und weggestoßen in einer Ecke, ohne sich zu wehren.

Eigentlich erstaunlich, daß Gott immer noch mit offenen Armen dasteht und auf uns wartet, nicht wahr? Daß er uns einlädt, sogar zu Weihnachten. Auch in diesem Jahr.

Rainer Haak

Also nun noch mal die Frage, WIE feiert man den Geburtstag des Sohnes Gottes würdevoll? auch wenn der Tag nicht der richtige Tag sein mag….

Die Parabel von den Zwillingen im Mutterleib

eine interessante „Geschichte“ gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möche:

Gespräch von Zwillingen im Mutterleib:
Gibt es ein Leben nach der Geburt?

Im Bauch einer schwangeren Frau waren einmal Zwillinge:
Ein Glaubender und ein Zweifler.
Eines Tages ergab sich folgendes Gespräch:

Zweifler: Glaubst du wirklich an ein Leben nach der Geburt?

Glaubender: Ja natürlich glaube ich an ein Leben nach der Geburt! Unser Leben ist hier doch nur eine Vorbereitung auf das Leben nach der Geburt.

Zweifler: Blödsinn, so etwas gibt es nicht! Wie soll das denn aussehen, ein Leben nach der Geburt?

Glaubender: Das weiß ich auch nicht genau, aber es wird sicher viel heller sein als hier, und wir werden herumlaufen und mit dem Mund essen.

Zweifler: So ein Quatsch! Bist du jemals herumgelaufen? Und mit dem Mund essen, wer hat so etwas schon mal gesehen? Überlege doch mal, wozu du die Nabelschnur hast!

Glaubender: Ich bin davon überzeugt, dass das alles irgendwie gehen wird. Es wird eben alles anders sein als hier, aber wir werden es trotzdem erleben.

Zweifler: Jetzt hör mal her. Es ist noch nie jemand von „nach der Geburt“ zurückgekehrt. Somit ist es erwiesen, dass das Leben nach der Geburt zu Ende ist. Und das Leben ist eine einzige Quälerei, hier auf engen Raum und dunkel und der Sinn des Lebens ist, an der Nabelschnur dran zu bleiben, das siehst du doch.

Glaubender: Nein, ich bin überzeugt, dass wir nach der Geburt unsere Mutter wirklich sehen werden, das scheint mir viel sinnvoller zu sein.

Zweifler: Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Wo soll die denn bitte sein?

Glaubender: Na überall, um dich herum. Wir sind in ihr und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein.

Zweifler: Ach hör doch auf! Mutter, ich will nichts mehr davon hören.

Glaubender: Aber hör doch. Psst sei mal ganz ruhig! Manchmal, wenn wir ganz ruhig sind, dann kannst du sie singen hören, oder spüren, wenn sie unsere kleine Welt streichelt. Ich glaube wirklich, dass unser eigentliches Leben erst dann beginnt.

Henry Nouwen

die ersten beiden Kapitel der Bibel mit den letzten beiden Kapiteln der Bibel verbunden

Sahen gerade auf bibel.tv eine Sendung:

Willow Creek Jugendkongress 2011
Mind the Gap Die andere Sicht (Rob Bell).
Vortrag.
Es ist wichtig eine Geschichte von Anfang an zu erzählen. – Rob Bell zeigt anhand der Bibel warum gerade der Anfang einer Geschichte so eine wesentliche Rolle spielt

Interessant – er beginnt seinen Vortrag mit Genesis 1 und 2 und den Garten hier auf dieser Erde. In diesem Garten hier auf der Erde gab es einen „Baum des Lebens“ und es herrschte „Schalom“.
Dann kam Sünde – eine Störung des „Schalom“.
Anschließend geht er in die Offenbarung … und zeigt dass auch hier der „Baum des Lebens“ erscheint, und damit der „Schalom“ für die Erde und die Menschen hier auf dieser Erde mit dem Schöpfer und allen anderen wiederhergestellt wird.
Dann springt der Redner nach Johannes 20:15 – Maria dachte, als sie den auferweckten Jesus sah, es wäre der Gärtner im Garten … ein Sinnbild für das Paradies das der Mensch verloren hatte und durch Jesu Tod nun wiederhergestellt werden kann.

„Hasst Jehova Homosexuelle?“

„Meine Tochter lebt mit einer Frau zusammen. Bedeutet dies nun, dass Gott sie hasst? Wenn ich das hier so lese, hört sich das für mich so an! Das verunsichert mich und malt ein ganz anderes Bild von Gott, als das, wie ich ihn bisher kenne. Ist er denn nicht ein gütiger, barmherziger Gott und ist nicht in der Bibel immer wieder von „seiner unverdienten Güte“ die Rede?“

Wir müssen hier unterscheiden zwischen der Person und dem, was sie tut.

Jehova hasst sicherlich nicht die Frau, die eine andere Frau liebt und mit der lebt. Er hasst nicht die Person, sondern das Handeln. Ebenso wie ein Mann seine Frau weiter liebt, obwohl sie ihn in einem schwachen Moment betrogen hat. Er liebt die Frau auch weiterhin, aber es tut ihm weh, was sie getan hat. Es schmerzt ihn, dass sie einem anderen Mann so nahe war, wie sonst nur ihm. Er hasst nicht seine Frau, sondern den Ehebruch, den Akt der Untreue. Wenn diese Frau ihren Mann auch liebt, dann wird sie sich künftig vor so einer unbedachten Handlung hüten, denn sie will ihn nicht enttäuschen und nichts tun, was ihm Schmerz bereitet. Sie schämt sich für den Fehltritt – auch wenn der andere Mann sehr attraktiv und charmant ist.

Wenn wir Eltern sind, verstehen wir diesen Gedanken bestimmt noch besser: wir lieben unser Kind, egal, was es auch tut. Vielleicht lügt es uns an oder schwänzt die Schule oder tut sonst irgendetwas, was uns nicht gefällt. Trotzdem lieben wir unser Kind! Wir mögen nur nicht das, was es tut. Wir wissen, dass Lügen und Schwänzen der Schule unserem Kind auf Dauer schaden und daher werden wir ihm sagen, was wir davon halten und versuchen, es in die entsprechende Richtung zu erziehen.

Unser Kind wird irgendwann erwachsen und geht seinen eigenen Weg. Vielleicht entscheidet es sich für einen Lebensweg, den wir völlig falsch finden. Vielleicht umgibt es sich mit den verkehrten Freunden und gerät auf die schiefe Bahn. Was nun? Lieben wir es dann nicht mehr? Nein! Wir hoffen und beten darum, dass es zur Besinnung kommt und von dem verkehrten Weg umkehrt.

Wenn uns unser erwachsenes Kind immer wieder enttäuscht und ihm egal ist, wie wir darüber denken und was wir bei dem fühlen, was es tut – dann hat es unsere Liebe nicht wirklich verdient. Trotzdem lieben wir es von Herzen. Wir werden niemals aufhören, zu hoffen.

Wenn unser Kind uns liebt und sich daran erinnert, was wir alles dafür getan haben, dass es ihm gut geht und wenn es spürt, wie sehr wir es lieben, obwohl es uns immer wieder enttäuscht, dann wird es irgendwann darüber nachdenken, wie wichtig ihm das ist, was es tut. Unverdiente Liebe und Güte erzeugen in der Regel tiefe Dankbarkeit und Gegenliebe. Aus dieser Liebe heraus wird es seine Wege überdenken und versuchen, uns diese Liebe zu erwidern. Wie kann es uns eine Freude machen? Wird es weiterhin übermäßig viel Wert auf Dinge legen, von denen es weiss, dass es uns tiefen Schmerz bereitet?

Jehova hat in seinem Wort der Bibel ganz deutlich gesagt, wie er über bestimmte Dinge denkt. Daran hat sich nichts geändert und dies wird auch nicht passieren. Aber er hat dem Menschen auch die Willensfreiheit gegeben. Er hat uns unser Leben geschenkt und die Freiheit, selbst zu entscheiden, was wir damit tun wollen. Nun liegt es an uns, was wir daraus machen.

Wenn wir uns entscheiden, auf eine Weise zu leben und zu handeln, die unserem Gott nicht gefällt, dann können wir dies tun. Er wird uns nicht dazwischen reden. Er lässt uns diese Entscheidungsfreiheit. Aber wir dürfen dann nicht erwarten, dass es ihm gefällt.

Nehmen wir ein anderes Beispiel, das nicht mit so großen Emotionen beladen ist:

Stellen wir uns vor, unser erwachsenes Kind wäre seit einigen Jahren drogenabhängig. Wir wissen davon und es selbst weiss auch, wie wir darüber denken. Wir wissen um die Gefahren und zuerst werden wir vielleicht noch versuchen, ihm die Gefahren aufzuzeigen. Aber es will nicht hören. Es liebt uns zwar, aber die Sucht ist zu stark. Was wir tun können, ist ihm zu verbieten, in unserem Haus Drogen zu nehmen. Auf das, was es draußen tut, haben wir keinen Einfluß.

Unser Kind weiss, dass wir es von Herzen lieben, aber dass wir Drogen aus tiefstem Herzen verabscheuen und uns wünschen, dass es damit aufhört. Aber es macht damit weiter. Dabei wird es aber ganz sicherlich nicht erwarten, dass wir sein Verhalten gutheißen. Es tut das, was es selbst für richtig hält, auch wenn es weiß, dass es uns damit viel Schmerz und große Sorgen bereitet.

Wir lieben unser Kind von Herzen, aber würden wir ihm wirklich Bargeld zustecken, von dem es sich Drogen kaufen kann? Oder würden wir nicht eher dafür sorgen, dass es nach unserem Tod das Familienvermögen nur unter der Bedingung ausgehändigt bekommt, wenn es frei von Drogen ist?

Wenn unser Kind uns gut kennt und von Herzen liebt – wird es dann ernsthaft auf die Auszahlung des Erbes spekulieren, solange es noch Drogen konsumiert?

Würden wir Eltern, die ein derartiges Testament aufgesetzt haben, wirklich als hartherzig und lieblos empfinden oder annehmen, sie hassen ihr Kind?

Ähnlich ist es mit dem Fall eines Menschen, der seine homosexuelle Neigungen lebt. Er wird durch das Kind symbolisiert, das weiterhin Drogen konsumiert. Jehova wird so eine Person sicherlich nicht segnen – ihm also keinerlei Bargeld zustecken, solange es weiterhin auf Drogen ist.  Aber er liebt eine solche Person auch weiterhin und sichert ihr seinen Segen zu, sobald sie Drogenfrei ist – also ihrer Neigung nicht mehr nachgeht.

Ist dies nun ungerecht?

Ist dies nicht viel eher ein ganz wunderbarer liebevoller, barmherziger und gütiger Gott?

Er sagt uns immer wieder, wie sehr er uns liebt und dass er sich danach sehnt, uns zu segnen. Aber er sagt uns auch, dass es Dinge gibt, die diesem Segen im Wege stehen. Diese Dinge werden den Fluss des Segens auch weiterhin stoppen. Aber es ist damit wie mit einem Stausee. Das Wasser hinter der Staumauer ist reichlich vorhanden. Es muss nur ein Abfluss geöffnet werden. Aber wenn dieser offen ist, dann fließt Segen, bis kein Bedarf mehr ist .

Stellt mich doch auf die Probe, und seht, ob ich meine Zusage halte! Denn ich verspreche euch, dass ich dann die Schleusen des Himmels wieder öffne und euch mit allem überreich beschenke.

(Maleachi 3:10 Hoffnung für Alle)

Dies sichert Jehova jedem von uns zu und jeder von uns hat es selbst in der Hand. Wir können entscheiden, was wir wollen: wollen wir unsere Neigungen um jeden Preis leben, oder wollen wir ein gutes inniges Verhältnis mit unserem Schöpfer und den Segen dazu?

Jehova jedenfalls wartet voller Sehnsucht darauf, dass er die Klappe zum Abfluss vom Stausee seines Segens öffnen und seinen Segen über uns ausgießen kann. Es liegt an uns.

ER wartet – weil er uns liebt!