Zu Beginn des 4.Mose wird von einer Volkszählung besonderen Ausmaßes berichtet. Dann wird die Besonderheit des Stammes Levi hervorgehoben. Besondes interessant finde ich die Anordnung der Stämme um die Bundeslade. Diese Anordnung ist nicht militärisch und bietet auch keinen besonderen Schutz. So zeigten die Israeliten, dass sie ihrem Gott völlig vertrauen würden, so dass er sie beschützen würde.
Auf der schon zitierten Website heißt es:
Die Parascha BaMidbar besteht auf den ersten Blick in einer endlosen Auflistung von Namen und Fakten, die von vielen gerne überschlagen werden. Doch die statistische Erhebung des Volkes Israel hat durch die Jahrhunderte hinweg die verschiedensten Rabbiner veranlasst, auch über diese „Statistiken“ nachzudenken und sie zu kommentieren.
Das Besondere an dieser Zählung und Erfassung der einzelnen Stämme im Volk ist vor allem, dass es keinen offensichtlichen Grund dafür gibt. Wofür David einige Jahre später bestraft wurde, wird hier von Gott selbst veranlasst.
Warum also war es Gott wichtig, jeden einzelnen Namen aufschreiben zu lassen?
Zwei verschiedene Annahmen werden unter den bekannten Rabbinern, z.B. bei Nachmanides, als mögliche Antworten auf diese Frage bevorzugt.
1.) Um dem Volk anhand von Zahlen zu „beweisen“, dass Gott seine Versprechen einhält.
Das Versprechen Gottes, das an Abraham und an Israel erging, war, dass ihre Nachkommen so zahlreich werden würden wie die Sterne am Himmel. Als die kleine Familie Israels nach Ägypten ging, um bei Josef zu wohnen, waren es 70 männliche Nachkommen, die in der Bibel verzeichnet wurden. ( 1.Mose 46:27).
Nun aber, nach dem Auszug aus Ägypten, nach Gerichten und Plagen und anderen „Dezimierungen“ waren es über 600.000 wehrfähige Männer!
Gott hatte sein Versprechen gehalten und dies sollte nach Meinung der Rabbiner schriftlich festgehalten werden.
2.) Um einen Überblick über die Truppenstärke des israelischen Heeres zu erhalten.
Da nur Männer ab einem Alter von 20 Jahren aufgenommen wurden, diente diese Aufstellung als Übersicht für die Heeresverbände, die dann später bei der Einnahme des Landes zur Anwendung kam.
Neben diesen beiden rationalen Gründen für die Zählung gibt es jedoch auch einen geistigen Grund, der im Zusammenhang mit der dieswöchigen Hafatralesung gesehen werden muß.
„Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Söhne Israel auf nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, alles männliche nach ihren Köpfen!“ (4. Mose 1:2)
Obwohl die Zählung die Stärke des Hauses Israels als Ganzes darstellt, kommt es Gott auf den Einzelnen an. Es war ihm wichtig, jeden Einzelnen mit Namen zu erwähnen. Obwohl eine einfache Abzählung aller Männer über 20 Jahren genügt hätte, bestimmt Gott, jeden einzelnen Namen aufzunehmen.
Dort in der Wüste zeigt uns Gott, dass wir keine Nummern sind, sondern Personen, ja – dass er uns mit Namen kennt. Gott, der das Volk Israel aus Ägypten erlöste und sich zum Eigentum nahm, nahm sind nicht nur irgendeine Menschenmenge, sondern Individuen, die er durch und durch kannte. Und das Gewaltige daran ist, das er dies tat, obwohl er wußte, wie schnell und deutlich sich Israel von ihm abwenden würde, um anderen Göttern nachzulaufen.
Wenn ich diese Entscheidung Gottes betrachte, dann denke ich unwillkürlich an die Beziehung Gottes zu jedem einzelnen Christen. Gott kennt uns und hat uns beim Namen gerufen, damit wir seinem auserwählten Messias Jesus nachfolgen. Doch immer wieder fallen wir – wie Israel. Wir treffen unsere eigenen Entscheidungen statt Gott zu fragen, wir stellen andere Dinge des Alltages höher als den Höchsten und wir sündigen gegen Gott und Menschen.
Trotzdem verläßt Gott uns nicht! Er geht uns nach und umwirbt uns, ruft uns immer wieder beim Namen. Aber wenn wir ehrlich gegen uns selbst sind, müssen wir zugeben, dass wir in der Regel zuerst in eine „Wüste“ geführt werden müssen, damit wir wieder auf Gott hören und ihm nachfolgen.
Tja, der TreueTest bei dem Priester war wirklich interessant! Der Allmächtige offenbarte die Wahrheit – den wer nimmt schon zwei oder drei Zeugen mit, wenn er die Ehe brechen will?
Aber wenn wir mal das reale Beispiel nehmen: die Partner hatten danach keine Wahl mehr: sie waren weiterhin aneinander gebunden. Nichts mit Scheidung! Wer seine Frau also nicht wirklich liebte, stellte ihr lieber ein Scheidungszeugnis aus, als sich ewig an diese zu binden 😉
So konnte man also seinen Partner an sich binden 😉 und Kinder wurden vor untreuen und verlogenen Eltern geschützt – wahrlich ein Segen des Stifters der Familie FÜR DIE FAMILIE! und es lag in seiner Hand, die Wahrheit offen zu legen! Schade, das heute Menschen das “Recht in die Hand nehmen” und meinen, sie könnten wichtige Entscheidungen treffen, obwohl sie die Hintergründe und Wirklichkeiten nicht kennen.
Gelübde eines Nasiräers – was soll das? Gibt es das noch heute? Nunja, es gibt ja die Gelübte gegenüber dem Schöpfer bei der Hingabe und dann bei der anschließenden Taufe, dann gibt es das Versprechen vor Gott seinem Ehepartner gegenüber, aber es gibt auch heute noch weitere Versprechen Gott gegenüber wie zB die sich einem Orden anschließen – wird nicht von “Pio und SoPis” mehr erwartet, und müssen diese nicht auch einen Teil ihrer “Freiheit” beschränken und sich “besonders rein” erhalten? Wenn diese natürlich nur auf dem Zettel ihren “Dienst nach Vorschrift machen” und nicht mehr ihrem Gelübde gemäß, so ist dieser Dienst für den Heiligen auch heute nicht annehmbar.
25 Jehova lasse sein Angesicht dir gegenüber leuchten und erweise dir Gunst.
26 Jehova erhebe sein Angesicht zu dir hin und verleihe dir Frieden.“ ‘
ist wohl jedem Kirchgänger bekannt – oder?
Als ich noch die evangelische Kirche besuchte, war das jedesmal der Schlußsegen, mit dem der Pastor die Gemeinde entließ. Und das Wort für Wort, wie es hier steht.
Kapitel 5 beschäftigt sich mit dem Thema „Eifersucht“: falls Zweifel an der Treue der Frau bestanden, sollte sie zum Priester gebracht werden, damit dieser Jehova befragte. Wirkte das Wasser in ihr zum Fluch, zeigte Jehova damit ihre Schuld an. Und er musste es ja wissen, denn er sieht alles.
Interessant – oder? Nicht der Priester sollte die Entscheidung über Schuld oder Unschuld treffen – sondern er sollte Jehova befragen um eine wirkliche Antwort zu bekommen!
Das Thema Eifersucht und Treue in der Ehe ist in der Vergangenheit oft in unseren Publikationen behandelt worden. Gerade in den letzten Zeitschriften gibt es einen aussagekräftigen Artikel darüber. Erwachet vom April 2009, S. 28 bis 29 Treue in der Ehe – was ist damit wirklich gemeint?
Ich finde, er passt ganz wunderbar zu dem Aspekt, von dem wir heute lesen. Vielleicht denken wir ja, unser Partner habe gar keinen Grund zur Eifersucht, „der stellt sich einfach nur an, immerhin habe ich mit keinem anderen Mann irgendwelche Beziehungen.“
Scheinbar denken in letzter Zeit immer häufiger Diener Jehovas, sie könnten eine platonische Freundschaft zu jemanden vom anderen Geschlecht pflegen, denn es ist ja keine Hurerei und daher auch kein Betrug.
Die Artikel der letzten Zeit, die wir in unseren Publikationen lesen können, sprechen da allerdings eine anders Sprache. Daher will ich hier mal aus dem erwähnten Artikel zitieren. Da ich schreibfaul bin *grins* bekommt ihr hier nicht den ganzen Artikel, sondern nur ein Unterthema, was sich damit beschäftigt. Aber ihr könnt euch den ganzen Artikel gern hier anhören. Kleiner Tip von mir: es lohnt sich trotzdem, sich den ganzen Artikel mal in aller Ruhe durchzulesen und darüber nachzudenken.
In seinen Gefühlen treu bleiben – warum?
Eine glückliche Ehe erfordert „ausschließliche Ergebenheit“ gegenüber dem eigenen Ehepartner (Hohes Lied 8:6; Sprüche 5:15-18). Was bedeutet das? Es ist zwar normal, Freunde beiderlei Geschlechts zu haben. In erster Linie aber hat der eigene Ehepartner ein Anrecht auf unsere Aufmerksamkeit, unsere Zeit und unser gefühlsmäßiges Engagement. Jede Verbindung, bei der der Partner zugunsten eines anderen auf das verzichten muss, was ihm rechtmäßig zusteht, ist eine Form von „Untreue“, selbst, wenn keine sexuellen Handlungen im Spiel sind.
Wie könnte eine solche Verbindung mit jemanden vom anderen Geschlecht entstehen? Vielleicht wirkt der Betreffende anziehender oder verständnisvoller als der eigene Partner. Hat man dann viel miteinander zu tun – zum Beispiel am Arbeitsplatz (oder auch in der Versammlung) – kommen möglicherweise persönliche Angelegenheiten zur Sprache wie Probleme oder Enttäuschungen in der Ehe. So kann sich eine emotionale Abhängigkeit entwickeln. In solchen Gesprächen – ob persönlich, per Telefon oder online – könnte es zu einem Vertrauensbruch kommen. Es gibt Angelegenheiten, die nur die Eheleute selbst angehen, und der Ehepartner kann zu Recht erwarten, dass „vertrauliches Gespräch“ unter vier Augen bleibt (Sprüche 25:9).
Sehr gefährlich ist es, wenn man sich selbst etwas vormacht und vorhandene romantische Gefühle leugnet!„Das Herz ist verräterisch“, heißt es in Jeremia 17:9. Wer eng mit jemanden vom anderen Geschlecht befreundet ist, wäre gut beraten, sich zu fragen: „Gehe ich schnell min eine Verteidigungshaltung oder habe ich Heimlichkeiten, wenn es um die Freundschaft geht? Würde es mir etwas ausmachen, wenn mein Partner unsere Gespräche hört? Wie würde ich mich fühlen, wenn er eine ähnliche Freundschaft hätte?“ (Matthäus 7:12).
Eine unpassende Beziehung kann die Ehe zerstören, denn emotionale Nähe bereitet letztendlich den Boden für sexuelle Intimität. Jesus wies warnend darauf hin, dass Ehebruch „aus dem Herzen“ kommt (Matthäus 15:19). Und selbst wenn es nicht zum Ehebruch kommt, ist das verlorene Vertrauen oft nur extrem schwierig wiederherzustellen. Eine Betroffene namens Karen (Namen wurden geändert) berichtet: „Als ich dahinter kam, dass mein Mann Mark heimlich mehrmals am Tag mit einer anderen Frau telefonierte, brach es mir das Herz. Es fällt mir schwer, zu glauben, dass die beiden nicht irgendwie intim geworden sind. Ich weiß nicht, ob ich ihm je wieder vertrauen kann„.
Freundschaften mit Personen vom anderen Geschlecht dürfen angemessene Grenzen nicht überschreiten. Dabei gilt es, unangebrachte Gefühle nicht zu übergehen oder unreine Beweggründe wegzuerklären. Beim Anzeichen einer Gefahr für die Ehe ist es wichtig, die Freundschaft umgehend einzuschränken oder ganz zu beenden. In der Bibel heißt es: „Klug ist der, der das Unglück gesehen hat und sich dann verbirgt“ (Sprüche 22:3).
Mit ein Punkt, der auch immer wieder bei solchen Freundschaften vergessen wird ist der, dass eigentlich unser Ehepartner neben Jehova unser bester Freund sein sollte. Warum also so enge Freundschaften zu jemand vom anderen Geschlecht aufbauen? Nicht mal eine „beste Freundin“ kann das ersetzen, was eigentlich mein Ehepartner für mich ist!
Also betrachten wir die Anweisungen in 4. Mose Kapitel 5 bitte auch unter diesem Aspekt. Liefern wir doch bitte unserem Ehepartner garnicht erst Grund zur Eifersucht.
Wenn wir ihn und Jehova aus tiefsten Herzen lieben, sollte uns das eigentlich nicht schwer fallen…
Wenn du diese Zeitschrift nicht hast – frage doch den nächsten Zeugen Jehovas danach, der an deiner Tür klingelt oder sprech einen von ihnen an, der im Straßendienst Zeitschriften anbietet. Es ist der Erwachet von April 2009!
im neuen Erwachet von April 2009 finden wir übrigens einige schöne Vorschläge, wie wir das Bibellesen für uns interessanter gestalten können.
Wer ihn hat, bitte unbedingt aufmerksam lesen. Wer ihn nicht hat, wie z.B. meine Eltern oder Nadja, ihr könnt ihn hier als Hördatei herunterladen und euch anhören…
Danke an Thom fürs Einstellen von diesem tollen Artikel, über den ich heute in der Apothekenzeitung gestolpert bin – beschreibt er doch sehr schön, was ich schon aus dem EW rausgesucht hatte. Nur das dies von keinem ZJ geschrieben wurde, sondern von einem Normalo
Im Kapitel 9 werden Anweisungen zum Passah gegeben. Was ist daran besonders? Jehova erklärt, dass nur zu seinem Volk gehören kann, wer sich an bestimmte Regeln hält – hier das Feiern eines von ihm angegebnen Datums. Wer nicht daran teilnimt, weil er keine Lust hat, der schließt sich damit selbst aus der Gemeinschaft aus. Es ist also nicht möglich, sich zum Volke Gottes zu zählen und dabei unverbindlich zu leben!
Im weiterern Verlauf des Kapitels zeigt der Allmächtige, wohin sein Volk ziehen soll – durch die Wolken- bzw Feuersäule. Auch hier klar erkennbar: es kann nicht jeder machen was er will, sondern hat seinen Blick auf den Allmächtigen gerichtet zu halten. Er sollte der Mittelpunkt unseres Lebens und der Richtungsgeber sein – und dass in allen Momenten, auch in Dingen, die uns persönlich nicht in den Kram passen sollten.
„Dies bezieht sich auf die Levịten: Vom Fünfundzwanzigjährigen aufwärts wird er kommen, um in die Schar im Dienst des Zeltes der Zusammenkunft einzutreten. 25 Aber nachdem er fünfzig Jahre alt geworden ist, wird er sich von der Dienstschar zurückziehen und nicht länger dienen. 26 Und er soll seinen Brüdern im Zelt der Zusammenkunft beim Besorgen der Obliegenheiten dienen, doch soll er keinen Dienst verrichten. Demgemäß wirst du mit den Levịten in bezug auf ihre Obliegenheiten verfahren.“
Ein Gedanke der mir sehr gefällt. Ab einem bestimmten Alter wurde man nicht in Rente geschickt, man war weiterhin nützlich und konnte helfen. Aber man musste die schwere Arbeit nicht mehr tun. Auf der anderen Seite war es ein Schutz für die Jugend, denn es “klebten keine Alten an ihren Posten”. Sowie das heute manchmal ist: da haben Menschen mit Anfang/Mitte 20 eine Aufgabe erhalten und halten an dieser so fest, dass selbst Personen die schon Mitte 30 oder Mitte 40 sind noch als “viel zu jung für solche Verantwortung” abgekanzelt werden. Und jüngere Personen sollten bereit stehen und für jegliche Aufgaben und Arbeiten bereit sein. Eine hervorragende Anweisung des Schöpfers zeigt, wie er darüber denkt.
zu 4. Mose 10:29-32 – Im “Überlebenbuch” heißt es über Chobab
Chobab war der Schwager von Moses. Er war kein Israelit, sondern ein Angehöriger des Stammes der Keniter, der im Gebiet Midians lebte. Nachdem die Israeliten das Gesetz durch Moses empfangen und die heilige Stiftshütte zur Anbetung Jehovas gebaut hatten, kam die Zeit, daß sie nach Norden in Richtung des Verheißenen Landes ziehen sollten. Die Wolkensäule, die Jehovas Gegenwart darstellte, sollte vor ihnen herziehen und ihnen zeigen, welchen Weg sie nehmen und wo sie lagern sollten. Doch es wäre ihnen eine Hilfe gewesen, jemanden bei sich zu haben, der das Terrain kannte und wußte, wo man alles zum Lagern Nötige finden konnte. Moses bat Chobab, mit ihnen zu ziehen, doch Chobab lehnte zunächst ab, da er dachte, es sei besser, bei seinen Angehörigen an seinem Geburtsort zu bleiben. Doch Moses legte ihm nahe, sich die Sache noch einmal zu überlegen und mit den Israeliten zu gehen, um ihnen ‘als Auge zu dienen’. Er würde dann auch an den Segnungen teilhaben, die Jehova seinem Volk zuteil werden ließe. Wie aus Richter 1:16 hervorgeht, handelte Chobab weise und ging mit.
Und wir heute? Lassen wir uns schnell abwimmeln? Oder versuchen wir, dass Gute mit anderen zu teilen, wie dies hier der Moses tat? Und wenn es uns peinlich ist, eingeladen zu werden – gleichen wir dem Chobab indem wir darüber nachdenken, und gute Einladungen doch noch annehmen? Wir sollten also nicht zu schnell mit unseren Entscheidungen sein
Dann sagten diese Männer zu ihm: „Wir sind durch eine Menschenseele unrein [geworden]. Warum sollten wir daran gehindert sein, Jehova die Opfergabe zu ihrer bestimmten Zeit inmitten der Söhne Israels darzubringen?“ 8 Darauf sprach Moses zu ihnen: „Bleibt stehen, und laßt mich hören, was Jehova euch betreffend gebietet.“
als Fragen bezüglich des Passah aufkamen, entschied Moses nicht einfach selbst – sondern er ließ die Fragesteller warten, um erst mal Jehova zu befragen.
Wenn wir uns in einem Punkt der mit der wahren Anbetung zusammenhängt nicht sicher sind, sollten wir also nicht aus einem Bauchgefühl heraus entscheiden – sondern uns auch die Zeit nehmen, erst mal Jehova zu befragen.
Wie könnten wir das tun?
Wir haben die Wtlib, die einen unerschöpflichen Schatz birgt. Mit ihr können wir zu jeder Frage eine Antwort finden.
Wissen wir, wie wir sie auf bestmögliche Weise nutzen können?
Wissen unsere Kinder, wie sie mit ihrer Hilfe Antworten auf ihre Fragen finden können?
Wenn nicht, dann nehmen wir uns doch mal die Zeit, um ihnen zu zeigen, wie sie daraus Nutzen ziehen können…
Eine ähnliche Situation, wie wir sie schon einmal in 2.Mose 16 beschrieben: die Israelieten murren wegen Essen! Aber damals hatten sie hunger – und bekamen das Manna. Jetzt meckert man über das Manna… “immer Manna, immer Manna” Oh, der Fisch in Ägypten war kostenlos – ähm, mussten sie nun für das Manna etwa bezahlen???
Auf jeden Fall ist Mose so weit, dass er keine Lust mehr hat, diesem Volk zu dienen. Der Allmächtige gibt deshalb weitere Helfer hinzu, die durch den Geist angeleitet werden.
Der Allmächtige sorgt anschließend für Wachteln – in überreichlichen Mengen. Er hatte zu Moses gesagt, dass ihm nichts unmöglich ist! Und was machen die Israelieten – Tag und Nacht sammeln sie diese Tiere für sich ein. Hallo? Was ist das für eine Einstellung?
Auch wir könnten heute unzufrieden sein, weil unser Leben momentan vielleicht nicht so läuft, wie wir es erwartet haben. Nehmen wir nun alles in die eigene Hand? Sehen wir Dinge dann als “Notausstieg” und nutzen diese Möglichkeiten, um die Gesetze des Allerhöchsten zu übertreten? Die Israelieten glaubten nun Wachtel über Wachtel sammeln zu dürfen! Denken wir daran, dass wir die für Gott heiligen Gesetze auf keinen Fall übertreten dürfen!
Von Moses lernen wir, wie schnell auch gute Menschen an ihre natürlichen Grenzen gelangen. Obwohl der Schöpfer durch seinen Geist Moses zusätzliche Kraft gab, war hier ein Punkt erreicht, wo es einfach nicht mehr ging. Also nahm Moses Urlaub? Nein, er sprach mit dem Heiligen und es gab eine perfekte Lösung.
Von Josua – der meinte, man müsse den zwei Männern (Vers 27-30) wehren – können wir auch lernen: seien wir über jeden Menschen froh, der durch Gottes Geist angeleitet wird. Egal wo und wie – freuen wir uns mit ihm – und es ist nicht ganz so wichtig an welchem Ort sich derjenige befindet – es ist nur wichtig das der betreffende durch sein Handeln ein gutes Verhältnis zum Schöpfer hat.
Kapitel 12: Oh, ich will auch, warum immer nur die anderen! Wie schnell kann man auf Aufgaben oder Segnungen anderer Menschen eifersüchtig werden! Aber warum? Seien wir doch anders, als Aaron und Myriam! Suchen wir nicht bei anderen die Fehler, ob nun wirklich vorhanden oder nur in unseren Augen ein Fehler! Und neiden wir ihnen nicht das, was Gott ihnen übertragen hat. Könnten wir durch Neid, Intrigen oder Geschrei deren Verhältnis zu Gott zerstören? Es scheint manchmal vielleicht so – aber das Beispiel hier zeigt deutlich: nur wir zerstören unser Verhältnis zu dem Allmächtigen!
Deshalb sei froh, wenn der Allmächtige dir Aufgaben übertragen haben sollte! und nutze die Chance, von ihm auf die eine oder andere Art ernährt zu werden.
Abschließend zwei Artikel aus älteren Wachttumausgaben
1. 10.1977
Israels Wanderungen in der Wildnis
Es war am zwanzigsten Tag des zweiten Monats im zweiten Jahr nach dem Auszug aus Ägypten, als sich die Wolke, die auf der Stiftshütte ruhte, erhob und dadurch anzeigte, daß die Israeliten aufbrechen sollten. Nachts ruhte eine Feuersäule über der Stiftshütte und leitete das Volk. Wenn die Israeliten das Lager abbrachen, sagte Moses: „Steh auf, o Jehova, und laß deine Feinde zerstreut werden; und mögen die, die dich aufs tiefste hassen, vor dir fliehen!“ Und wenn sich die Wolke niederließ, sagte Moses: „Kehre doch zurück, o Jehova, zu den Myriaden der Tausende Israels!“ (4. Mose 10:35, 36).
Gleich zu Beginn ihrer Wanderung durch die Wildnis wurde den Israeliten vor Augen geführt, daß es etwas Schwerwiegendes ist, Jehova auf die Probe zu stellen. Wie geschah dies? Kaum hatten sie das Lager abgebrochen, da wurde das Volk wie „Menschen, die vor den Ohren Jehovas über etwas Übles zu klagen haben“ (4. Mose 11:1). Das mißfiel Jehova so sehr, daß er ein Feuer sandte, das am äußersten Ende des Lagers einige zu verzehren begann. Moses legte Fürbitte ein, und Jehova erhörte ihn und ließ das Feuer erlöschen (4. Mose 11:2).
Anscheinend stellte gleich danach das Mischvolk, das mit den Israeliten Ägypten verlassen hatte, Jehova auf die Probe. Auf welche Weise? Indem sie murrten und klagten, weil sie kein Fleisch, keinen Fisch und kein Gemüse wie Gurken, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch zu essen hatten, sondern von Manna leben mußten, einem süßen zerealienähnlichen Nahrungsmittel, das sie täglich, außer am Sabbat, auf übernatürliche Weise erhielten. Das schmerzte Moses so sehr, daß er sich bei Jehova mit den Worten beklagte: „Habe ich selbst dieses ganze Volk empfangen . . ., so daß du zu mir sagen solltest: ,Trage sie an deinem Busen . . .‘?“ Darauf versicherte Jehova Moses, daß er den Israeliten Fleisch geben werde. Moses fragte, wie das möglich wäre, worauf Jehova antwortete: „Ist etwa die Hand Jehovas verkürzt?“ Nun, sie war nicht verkürzt, denn Jehova sorgte für eine gewaltige Schar von Wachteln. Doch wegen ihres Murrens und ihrer Gier sandte Jehova ihnen eine Plage, die zu „einer sehr großen Schlachtung“ führte. Dadurch wurde ihnen erneut nachdrücklich vor Augen geführt, was es bedeutete, Jehova auf die Probe zu stellen (4. Mose 11:4-33).
Danach waren es keine Geringeren als Aaron, der Bruder des Moses, und seine Schwester Mirjam, die Jehova auf die Probe stellten, indem sie über die Befugnisse des Moses murrten. Das mißfiel Jehova so sehr, daß er auf die einzigartige, begünstigte Stellung aufmerksam machte, die Moses vor ihm einnahm, Mirjam aber mit Aussatz schlug. Moses leistete für seine Schwester Fürbitte, und daher beschränkte Gott ihre Quarantänezeit auf sieben Tage (4. Mose 12:1-15).
Da die Israeliten offensichtlich neugierig waren, wie das Verheißene Land aussehen würde, überredeten sie Moses, zwölf Männer auszusenden, einen für jeden der zwölf Stämme, um das Land auszukundschaften (5. Mose 1:22, 23). Nach vierzig Tagen kehrten diese Männer mit köstlichen Früchten zurück, die bewiesen, daß das Verheißene Land wirklich „von Milch und Honig“ floß (4. Mose 13:23-27). Aber zehn der Kundschafter machten so viel Aufhebens wegen der Körpergröße seiner Bewohner und wegen der befestigten Städte, daß die Israeliten den Mut verloren und nach Ägypten zurückkehren wollten. Josua und Kaleb, die beiden treuen Kundschafter, protestierten dagegen und forderten die Israeliten auf, an Jehova zu glauben. Als das Volk jedoch davon sprach, Moses, Aaron und die beiden treuen Kundschafter zu steinigen, schritt Jehova ein und ließ sie wissen, daß er geneigt war, die ganze Nation zu vernichten und durch Moses eine neue hervorzubringen. Aber Moses trat, wie schon einmal, für sein Volk ein und erinnerte Jehova daran, daß sein Name und sein Ruhm mit dem Geschick der Israeliten verbunden wären. Jehova empfand Mitleid, doch entschied er, daß das Volk vierzig Jahre in der Wildnis umherwandern sollte — ein Jahr für jeden Tag, den die Späher benötigt hatten, um das Land auszukundschaften —, bis alle im Alter von zwanzig Jahren und darüber gestorben wären. Nur Josua und Kaleb sowie der Stamm Levi bildeten eine Ausnahme, da sie nicht an der Auflehnung beteiligt waren. Da es die Israeliten immer noch nicht gelernt hatten, Jehova nicht auf die Probe zu stellen, versuchten sie, das Verheißene Land zu betreten, obwohl Moses ihnen geboten hatte, es nicht zu tun. Sie erlitten eine entmutigende Niederlage (4. Mose 14:39-45).
Achtzig Jahre später zogen die Israeliten als ein freies Volk unter der Führung Mose aus Ägypten aus. Als Pharao und seine Streitkräfte ihnen nachjagten, wirkte Jehova Gott ein aufsehenerregendes Wunder, indem er das Rote Meer teilte, so daß sein Volk hindurchziehen konnte. Danach füllte sich der Korridor schnell wieder mit Wasser, und die ägyptischen Verfolger wurden allesamt vernichtet. Am anderen Ufer des Meeres führte Mirjam die israelitischen Frauen im Gesang und Tanz, womit sie Jehova für die Befreiung priesen. Mirjam war damals ungefähr 90 Jahre alt und diente im Volk Israel als Prophetin (2. Mose 15:20, 21).
Im darauffolgenden Jahr wurde die bevorrechtete Stellung, die Mirjam einnahm, für sie zu einer Ursache des Strauchelns. Sie fing an, gegen ihren Bruder Moses zu reden, und brachte sogar Aaron auf ihre Seite. Gegenstand der Nörgelei war die kuschitische Frau des Moses, die zum Anlaß genommen wurde, seine einzigartige Stellung in Frage zu ziehen. Die Bibel berichtet uns: „Wiederholt sagten sie: ,Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?‘ “ Damit wollten sie praktisch sagen, Moses handle gegenüber seinem älteren Bruder und seiner Schwester geringschätzig und schwinge sich zum einzigen Wortführer Gottes auf (4. Mose 12:1-3).
Diese Anschuldigung entbehrte jeglicher Grundlage. Daher sagte der Höchste zu Aaron und Mirjam: „Hört bitte meine Worte. Wenn sich unter euch ein Prophet für Jehova befände, würde ich mich ihm in einer Vision kundtun. In einem Traum würde ich zu ihm reden. Nicht so mit meinem Knecht Moses! Er ist mit meinem ganzen Hause betraut. Von Mund zu Mund rede ich zu ihm, indem ich ihn so schauen lasse, und nicht durch Rätsel; und die Erscheinung Jehovas erblickt er. Warum also habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Moses, zu reden?“ (4. Mose 12:6-8). Ja, Moses hatte sich nicht über Aaron oder einen anderen Angehörigen der israelitischen Nation aufgeschwungen. Er war von Jehova direkt ernannt worden. Deshalb wurden Aaron und Mirjam beschuldigt, gegen den Höchsten zu sprechen.
Mirjams Murren war vielleicht auf Eifersucht zurückzuführen. In ihrer Stellung als Prophetin mag sie befürchtet haben, ihre Schwägerin erlange größere Bedeutung unter dem Volk als sie. Ihr Stolz machte sie für das, worauf es eigentlich ankam, blind, nämlich sich demütig der Einrichtung Jehovas unterzuordnen.
Da Mirjam die Grenzen der ihr von Gott zugewiesenen Stellung überschritt und gegen ihren Bruder ungerechtfertigte Anschuldigungen erhob, wurde sie mit Aussatz geschlagen. Welch ein furchterregender Beweis göttlichen Mißfallens! Aaron bat um Barmherzigkeit, und Moses flehte zugunsten seiner Schwester aufrichtig zu Jehova mit den Worten: „O Gott, bitte! Heile sie doch!“ Mirjam wurde geheilt, mußte aber einen demütigenden siebentägigen Aufenthalt in Quarantäne außerhalb des Lagers Israels auf sich nehmen (4. Mose 12:9-15). Als Mirjam in dem Jahr starb, in dem die Israeliten in das Land Kanaan einzogen, stand sie aber in der Gunst Jehovas (4. Mose 20:1).
Alle Diener des Höchsten können aus den Erfahrungen Mirjams etwas Wichtiges lernen. Viele Segnungen zu genießen schließt nicht aus, daß man zu Fall kommen kann. Wir müssen uns wirklich bemühen, immer demütig vor unserem Gott zu wandeln, und dürfen uns nicht von Stolz beherrschen lassen. Vergessen wir nicht die inspirierten Worte: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber verleiht er unverdiente Güte“ (Jak. 4:6).
Wo stehen WIR? Was hätte ich gemacht?
Auftrag von Moses: Werde ein Spion und kundschafte aus, WIE das Land ist, und WER dort wohnt.
OK – klingt einfach. Wir gehen also hin, und schauen uns dass Land an – sind ja eine kleine Gruppe. Haben Mut. Ja den haben wir! Wir sind gegangen und haben uns das ganze Land angeschaut! Herrliche Landstriche! Und nicht nur ein Tag – nein VIERZIG Tage waren wir unterwegs! Ja wir haben wirklich viel gesehen! Oh das Land ist wirklich gut!
ABER?
Nun ja, es leben dort viele Menschen, kräftige Menschen. Und nun kommt die Frage, WIE HÄTTE ICH gedacht?
Es gab nur zwei Möglichkeiten: entweder:”Ja, mit Gottes Hilfe, der schon so viel getan hat für uns, werden wir das Land einnehmen! Vertrauen wir auf den Allmächtigen”
oder “Ähm, nein, dass schaffen wir nicht! Wir sind doch keine Krieger! Also lassen wir das lieber”
Und? Wie sehen wir heute aus, wenn Probleme vor uns stehen? Vertrauen wir auf den Allmächtigen, der schon so viel für uns getan hat? Oder schauen wir mit menschlichen Auge, und ziehen verzweifelt unsere menschliche Sicht vor?
Die 10 Kundschafter, die ihre menschliche Sicht vorgetragen haben, haben das Volk in ihren Bann gezogen – und haben erreicht, dass man Josua und Kaleb töten wollte! Heute gewinnen leider oft auch diejenigen, die sich vom Allmächtigen abgewandt haben, und man versucht die wahren Anbeter geistig zu töten, manchmal gelingt es sogar Rufmord zu begehen! Na und?
Damals hat das Volk – durch die falsche Mehrheitsentscheidung bewogen – den Zorn des Allmächtigen auf sich gezogen. Ja – egal was er für sie getan hatte, die Plagen, der Weg durchs Rote Meer usw usf… sie vertrauten nicht auf ihn, sahen weiterhin menschlich, fleischlich – und hatten “deshalb das Vorrecht” nun 40 Jahre zu wandern – und in der Wüste zu sterben. Ihre Kinder erst sollten nun in das versprochene Land! Was für eine Strafe! 600000 Mann – so hatte Moses im letzten Kapitel gesagt – soviele Menschen! 600 000 Menschen, die nun aufgrund von Unglauben nicht in das verheißene Land durften! Wer glaubt, heute durch Intriegen und Lügen in das “verheißene Land” zu gelangen, kann daraus lernen, dass der Allmächtige alles sieht und niemals Falschheit tolleriert!
Nun, als die Israeliten hörten, was die Strafe wäre, haben sie sich aufgemacht, und sind losgezogen – eine wirklich “weise Entscheidung”! So haben sich diejenigen, die nun erschlagen wurden ein paar Jahre Wanderschaft erspart. Ich wünschte mir oft, das diejenigen, die durch Lug und Betrug sich sowieso ihr Verhältnis zum Schöpfer zerstört haben, auch einfach sein Volk verlassen würden. Dann könnten die wahren Anbeter in Ruhe leben, und diejenigen, die ihr “verheißenes Land” eh verwirkt haben, könnten in Ruhe die paar Monate “richtig leben”. Aber wie damals so auch heute – die Guten mussten und den Falschen leiden.
Auf der schon zitierten Website heißt es:
Endlich sollte es so weit sein. Nach dem Auszug aus Ägypten, der Bundesschließung am Sinai, nach langer Wanderschaft in der Wüste und mehreren Vertrauensbrüchen des Volkes gegen Gott, stand das Haus Israel endlich an der Grenze, um in das verheißene Land hineinzugehen.
Und der Herr redete zu Mose und sprach: Sende dir Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Söhnen Israel gebe! (4.Mose 13:1)
Doch das Ergebnis dieser Erkundung war verheerend. Von zwölf Kundschaftern brachten nur zwei einen positiven Bericht, während die anderen nur Angst wegen der Bewohner des Landes in das Herz des restlichen Volkes legten. Und nicht nur das. Das Volk wollte sich schließlich sogar ein anderes Oberhaupt erwählen und zurück nach Ägypten gegen, wobei sie zuvor noch Mose und Aaron steinigen wollten (13:10).
In diesem Moment erscheint die Herrlichkeit des Herrn der ganzen Gemeinde Israel und Gott spricht:
„Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen sie mir nicht glauben bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? Ich will es mit der Pest schlagen und es austilgen; und ich will dich zu einer Nation machen, größer und stärker als sie.“
Welch ein Angebot an Mose! Anstelle Israels will Gott ihn zu einem Volk machen und ihm dadurch einen Namen machen. Aber die Antwort Mose passt zu dem demütigsten Mann der Erde:
Dann werden es die Ägypter hören. Denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt; und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen. Sie haben gehört, dass du, HERR, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, HERR, Auge in Auge dich sehen lässt und dass deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tag und in einer Feuersäule bei Nacht. Und wenn du dieses Volk wie einen Mann tötest, werden die Nationen, die die Kunde von dir gehört haben, sagen: Weil der HERR dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wüste hingeschlachtet. Und nun möge sich doch die Macht des Herrn groß erweisen, so wie du geredet hast, als du sprachst: «Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Gnade, der Schuld und Treubruch vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation.» Vergib doch die Schuld dieses Volkes nach der Größe deiner Gnade und so, wie du diesem Volk vergeben hast von Ägypten an bis hierher! (4.M. 13-19)
Anstatt das „Angebot“ Gottes anzunehmen, leistet er Fürbitte für sein Volk und der Herr lässt sich erbitten:
Und der HERR sprach: Ich habe vergeben nach deinem Wort. (13:20)
Obwohl das Volk nicht ungestraft blieb, so wurde seine Existenz doch bewahrt und so lebt es noch heute!
Interessant ist die Argumentation des Mose bei seinem Fürbittegebet. Statt direkt um Gnade zu flehen und über das Volk Israel zu sprechen, oder die Bündnisse mit Abraham, Isaak und Jakob in „Erinnerung“ zu bringen, geht es Mose nur um eines: den Namen Gottes.
„Dann werden es die Ägypter hören“ ist sein Argument. Es war der HERR, der das Volk nicht in das Land bringen konnte, so würden die Ägypter denken.
Mose appelliert an den Heiligen Namen Gottes, er erinnert damit an einen Zusammenhang, der im Judentum heute „Chillul HaShem“ genannt wird. Chillul HaShem bedeutet den Namen Gottes in Misskredit bringen. Gott kann es jedoch nicht zulassen, das sein Name in Misskredit gebracht wird, da der der Name Gottes seinen Charakter widerspiegelt, daher wird er aktiv, um seinen Namen wieder „herzustellen“.
Der Name Gottes wird im Judentum als so heilig angesehen, dass er nicht mehr ausgesprochen wird. Dies hat unter anderem den Effekt, dass wir heute nicht mehr mit 100% Sicherheit sagen können, wie der Name Gottes, das Tetragramm „JHVH“ wirklich ausgesprochen werden muss. Anstelle des Tetragramms wird von den Juden der Name „HaSchem“ benutzt, was übersetzt einfach „Der Name“ bedeutet. Nebenbei gesagt, wird der Name Mose im Hebräischen so geschrieben, dass sein Name rückwärts gelesen genau diesen Ausdruck „HaShem“ ergibt.
In dem Fürbittegebet des Moses wird klar, dass es weder um das Volk Israel geht, noch um den Einzelnen Gläubigen, sondern einzig und allein um den Namen Gottes.
Gott hält, was er verspricht! Selbst wenn wir untreu sind, ist er treu und vergibt uns unsere Schuld um seines heiligen Namens willen.
In Hesekiel 37:19-24 spricht der HERR:
Und ich versprengte sie unter die Nationen, und sie wurden in die Länder zerstreut; nach ihrem Weg und nach ihren Taten richtete ich sie.
So kamen sie zu den Nationen, aber wohin sie auch kamen, da entweihten sie meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: «Das Volk des HERRN sind diese, und aus seinem Land haben sie hinausziehen müssen.»
Da tat es mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel unter den Nationen entweiht hatte, wohin sie auch kamen.
Darum sage zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Nicht um euretwillen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, zu denen ihr gekommen seid.
Und ich werde meinen großen, unter den Nationen entweihten Namen heiligen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt. Und die Nationen werden erkennen, dass ich der HERR bin, spricht der Herr, HERR, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise.
Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen.
Warum ist denn der Name so wichtig?
Der Name einer Person spiegelt in der Torah mehr als nur die einfache Benennung zur Identifikation wider. Der Name ist vielmehr ein Abbild des Charakters und des Wesens einer Person. In mehreren Fällen erhielten Persönlichkeiten der Bibel eine Namensänderung, in dem Moment, wo sich ihre Berufung und/oder ihr Charakter änderte.
Aus Abram (Vater ist erhaben) wurde Abraham (Vater einer Menge), aus Sarai (Prinzessin) wurde Sara (Fürstin), aus Jakob (Fersenhalter) wurde Israel (Kämpfer Gottes).
Gottes Name ist unveränderlich, weil auch seine Person unveränderlich ist. Er ist der Gleiche gestern, heute und morgen. Den Namen Gottes zu verachten, bedeutet seine Person und seinen Charakter, ja sein ganzes Wesen zu verachten.
Du bekommst das, wovor du Angst hast, oder was du vermeiden willst.
Ein Grundsatz, den ich in den letzten Jahren mehrfach in der Bibel gelesen habe. In diesen wenigen Kapiteln kommt er auch gleich zwei Mal zum Tragen.
Die Israeliten sind mit dem Manna nicht zufrieden, meckern rum, wollen „was Anständiges“ essen. Sie bekommen Wachteln bis ihnen diese ihrerseits „aus dem Hals heraushängen“. Zu dem Zeitpunkt, als sie meckern, sind sie erst zwei Jahre aus Ägypten weg. Nun müssen sie vierzig Jahre Manna essen. Super!
Das Volk ist in Panik wegen dem Bericht der Kundschafter. Sie haben Angst, dass sie und ihre Familien in der Wüste sterben – weil sie nicht glauben, dass Jehova mit ihnen ist. Haben sie vielleicht auch Angst, dass ihr Verhältnis zu Jehova nicht ganz so in Ordnung ist?
Jehova sagt ihnen, dass sie für ihren Unglauben genau das bekommen, wovor sie Angst hatten: sie werden in der Wüste sterben!
Was ist mit unserem persönlichen Verhältnis zu Jehova? Glauben WIR, dass Jehova mit uns ist?
Wir wissen schon, dass Jehova nur dann mit uns ist, wenn wir uns in allen Bereichen des täglichen Lebens vertrauensvoll eng an ihn halten. Wenn wir also Angst haben oder uns nicht sicher sind, ob Jehova mit uns ist – dann sollten wir schleunigst darüber nachdenken, was uns selbst von Gottes Liebe trennt und das dann ändern und bereinigen.
Im Buch “Einsichten in die heilige Schrift” heißt es unter anderem***
Warum wurde Aaron nicht dafür bestraft, daß er das Goldene Kalb gemacht hatte?
Trotz seiner bevorrechtigten Stellung machte Aaron Fehler. Als Moses das erstemal 40 Tage auf dem Berg Sinai war, „versammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: ‚Auf, mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich nicht, was ihm widerfahren ist‘ “ (2Mo 32:1). Aaron ging darauf ein und machte mit diesen Empörern zusammen ein goldenes Standbild in Form eines Kalbes (2Mo 32:2-6). Als er später von Moses zur Rede gestellt wurde, brachte er eine dürftige Entschuldigung vor (2Mo 32:22-24). Jehova bezeichnete ihn jedoch nicht als den Hauptübeltäter, sondern sagte zu Moses: „So laß mich nun, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie ausrotte“ (2Mo 32:10). Moses brachte die Sache zur Entscheidung, indem er rief: „Wer ist auf der Seite Jehovas? Zu mir!“ (2Mo 32:26). Alle Söhne Levis, zweifellos auch Aaron, folgten seiner Aufforderung. Darauf wurden dreitausend Götzendiener, wahrscheinlich die Hauptanstifter der Empörung, von ihnen erschlagen (2Mo 32:28). Doch Moses erinnerte später die übrigen des Volkes daran, daß sie sich mitschuldig gemacht hatten (2Mo 32:30). Somit war Aaron nicht der einzige, dem Gott Barmherzigkeit erwies. Seine nachherigen Handlungen ließen erkennen, daß er im Grunde seines Herzens mit der götzendienerischen Bewegung nicht einverstanden gewesen war, sondern lediglich dem Druck der Empörer nachgegeben hatte (2Mo 32:35). Jehova bewies, daß er Aaron vergeben hatte, indem er dessen Ernennung zum Hohenpriester aufrechterhielt (2Mo 40:12, 13).
Nachdem Aaron seinen jüngeren Bruder Moses in vielen schwierigen Situationen unterstützt hatte und kurz nachdem er von ihm, dem Vertreter Gottes, als Hoherpriester eingesetzt worden war, handelte er töricht, indem er zusammen mit seiner Schwester Mirjam Moses kritisierte, weil er eine Kuschitin zur Frau genommen hatte. Die beiden zogen auch Moses’ einzigartiges Verhältnis zu Jehova Gott und seine Stellung in Frage, indem sie sagten: „Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?“ (4Mo 12:1, 2). Jehova handelte schnell; er forderte die drei auf, beim Zelt der Zusammenkunft vor ihm zu erscheinen, und wies Aaron und Mirjam streng zurecht, weil sie seine Ernennung des Moses nicht respektiert hatten. Da nur Mirjam mit Aussatz geschlagen wurde, ist anzunehmen, daß sie Aaron zu diesem Vorgehen angestiftet hatte und er sich ihr wiederum aus Schwäche angeschlossen hatte. Wäre Aaron jedoch ebenfalls mit Aussatz geschlagen worden, so wäre er gemäß dem Gesetz Gottes für seine Aufgabe als Hoherpriester nicht mehr tauglich gewesen (3Mo 21:21-23). Seine richtige Herzenseinstellung zeigte sich darin, daß er sofort bekannte, töricht gehandelt zu haben, und sich entschuldigte sowie Moses verzweifelt bat, für die vom Aussatz befallene Mirjam Fürbitte einzulegen (4Mo 12:10-13).
Aaron machte sich erneut an einer Sünde mitschuldig, als er mit Moses bei der Beschaffung von Wasser in Meriba bei Kadesch versäumte, Gott vor der Gemeinde zu ehren und zu heiligen. Gott bestimmte deshalb, daß keiner von ihnen das Vorrecht genießen sollte, das Volk in das Land der Verheißung zu führen (4Mo 20:9-13).
In Kapitel 15 wird ein Fall berichtet, der im Gesetz bis dahin nicht aufgeführt war. Was tat Mose? Es wäre einfach gewesen, eine Entscheidung aus dem Bauchgefühl zu treffen – oder? Schließlich war er ja der Führer! Nein, er war nicht der Führer – er war nur derjenige der den Auftrag des Allerhöchsten ausführte. Deshalb überließ Mose die Entscheidung auch dem Allmächtigen!
Heute ist es oft genauso: wirkliche Anbeter lassen sich vom Geist leiten und entscheiden NIE aus dem Bauch heraus, oder danach ob sie den betreffenden leiden oder nicht leiden können. Die Entscheidungen des Allmächtigen sind immer gerecht.
Der Wachtturm vom 15. 1.1984 schrieb zu den anschließenden Versen
Bleibe für ‘unseren Gott heilig’
16 Die Glieder des Volkes Jehovas unterscheiden sich von der Welt durch ihr Hoffen, durch all ihr Sinnen und Trachten und dadurch, daß sie sich dem Willen ihres heiligen Gottes fügen (2. Mose 39:30). Sie sollten sich Gott als heilig erweisen. Aus diesem Grunde mußten sich die Israeliten in alter Zeit „mit Fransen besetzte Ränder an die Säume ihrer Kleider machen“ und oberhalb davon eine blaue Schnur anbringen. Dadurch unterschieden sie sich in der Kleidung von den Moabitern, den Ägyptern und von anderen und wurden daran erinnert, daß sie als Volk Jehovas anders sein und ihm gehorchen sollten, indem sie sich ‘ihrem Gott als heilig erwiesen’ (4. Mose 15:37-41). Der Wunsch, für ‘unseren Gott heilig’ zu sein, sollte uns veranlassen, Vorsicht walten zu lassen, wenn wir von der Welt Gebrauch machen.
17 Weltliche Ziele drehen sich um Reichtum, Ruhm und Aktivitäten, die in geistiger Hinsicht schädlich sind und den christlichen Glauben untergraben können. Zum Beispiel kann uns das Streben nach materiellen Dingen und Reichtum, wenn wir zulassen, daß es unser Leben beherrscht, dazu verleiten, um des selbstsüchtigen Vorteils willen unrecht zu tun, so daß wir unser Verhältnis zu Jehova gefährden (Sprüche 28:20; vergleiche Jeremia 5:26-28; 17:9-11). Wer von der Welt in einem Maße Gebrauch macht, daß das Streben nach materiellen Dingen zu seinem Hauptinteresse wird, steht in der Gefahr, sich in unehrliche Praktiken zu verstricken und seinen Glauben zu verlieren, weil er geistige Dinge vernachlässigt. Jemand, der im Geschäftsleben erfolgreich ist oder reich wird, mag „hochmütig“ werden und in stolzer Weise seine eigenen Ansichten über den Rat der Versammlung Gottes stellen (1. Timotheus 6:9, 10, 17). Auf diese Weise bleibt er gewiß nicht für ‘unseren Gott heilig’.
18 Jesus sagte treffend: „Macht euch Freunde mit dem ungerechten Reichtum, damit, wenn dieser versagt, sie [eure himmlischen Freunde, Jehova Gott und Jesus Christus] euch in die ewigen Wohnstätten aufnehmen“ (Lukas 16:9). Zwar benötigen wir einige materielle Dinge, und wir können solche Mittel zur Förderung der Königreichsinteressen gebrauchen und uns im Himmel Freunde machen, doch dürfen wir nicht zulassen, daß das weltliche Streben, diese Dinge im Überfluß zu haben, unser Herz verdirbt (Lukas 12:34).
19 Ein anderes weltliches Ziel besteht darin, eine gute Stellung, Ruhm und Ehre zu erlangen. Das setzt in vielen Fällen eine jahrelange Ausbildung und das Hocharbeiten auf der sozialen Stufenleiter voraus. Doch diejenigen, die auf die eigene Ehre aus sind, werden in der Bibel mit jemandem verglichen, der zuviel Honig ißt, was Übelkeit hervorrufen kann. So heißt es zum Beispiel: „Im Überfluß Honig essen ist nicht gut, noch ist es etwas Ehrenhaftes, die eigene Ehre zu suchen“ (Sprüche 25:16, 27, Rotherham). Es ist auch schriftwidrig, weltliche Helden oder Stars zu verehren. Christliche Eltern mögen es mitunter für nötig erachten, ihre Kinder freundlich darauf hinzuweisen. (Vergleiche Apostelgeschichte 12:21-23.) Bestimmt ist die richtige Ansicht über solche Dinge ebenfalls notwendig, wenn wir für ‘unseren Gott heilig’ bleiben und es vermeiden wollen, vollen Gebrauch von der Welt zu machen.
Neu dazu kommt in der heutigen Zeit, der Geist der Unabhängigkeit – unabhängig von den Eltern und unabhängig von seinem Ehepartner leben zu wollen, und dies durch Lügen und Betrug umzusetzen. Dieser Geist der Unabhängigkeit fängt aber auch in den Gemeinden an, wenn einige selbst Entscheidungen fällen, deren Entscheidung eigentlich durch den Kanal geschehen sollte. Dann wird davon gesprochen, dass dies ja “nur Empfehlungen” seien, und man solle “nicht alles so Buchstabengemäß umsetzen”.
Korah war ein solcher Mensch in alter Zeit. Er war unzufrieden. Er wollte die Stellung die der Allmächtige dem Moses und dem Aaron gegeben hatte, beseitigen. Er wollte eine “demokratische Führung” in einer “Theokratie”. Kann es sein, dass wir manchmal auch den Kanal nicht akzeptieren und Dinge “so machen, wie es uns gefällt” – z.B. Entscheidungen treffen, oder Einleitungen und Studien so führen, wie wir es für richtig erachten, anstatt nach den “Anweisungen die wir schwarz auf weiß” erhalten? Hören wir vielleicht aus Ansprachen Dinge heraus, die uns “besser gefallen” als das, was Gott sagt, um uns weiterhin von ihm abzuwenden?
Dathan und Abiram lehnen den Führungsanspruch von Mose ab, weil er ihrer Meinung nach, versagt hat. Sind auch wir enttäuscht, weil wir schon seit Jahren auf das Paradies warten und schließen uns deshalb der Meinung von Spöttern an, die sagen “das dauert eh noch 10 bis 15 Jahre”?
Diese Einstellung ist im Prinzip die selbe Auflehnung, wie sie Dathan und Abiram hier äußerten. Es ist also wichtig, den Kanal zu akzeptieren, durch den der Allmächtige handelt. Und wie finde ich diesen? Ich persönlich kenne nur eine einzige Organisation, die Literatur verschenkt, und sich nur durch Spenden finanziert. Welche Organisation gibt Zeitschriften herraus, die sich um Gottes Königreich reden, der die Wahrheit über den Höchsten weltweit verbreitet?
„Es ist die einzige Zeitschrift, die Gottes Königreich — von dem die Bibel eigentlich handelt — verkündigt oder überhaupt darüber spricht.“ „Für uns ist er wie eine Rettungsleine, die dazu dient, uns aus dem Meer der Vernichtung herauszuziehen.“
Ähnlich, wie damals durch den blühenden Stab von Aaron – also durch ein Wunder – klargestelt wurde, wer vom Höchsten annehmbar war, so kann man auch heute klar erkennen, welche Männer von Gottes Geist geleitet werden. Entscheiden wir an “diesem Sklaven” vorbei? – oder handeln wir nach den “Anweisungen des Sklaven”?
Lese diese Zeitschrift, gleich wenn du sie erhalten hast, und handle nach dem Gelesenen! Wer ihn nur zur Show liest und anstreicht oder bemalt, damit es gesehen wird, verfehlt bei weitem das Ziel.
auch zum Stoff von heute finden wir Dramen von der Gesellschaft:
Jehovas Autorität achten
hier könnt ihr es direkt von der Seite der Gesellschaft runterladen und euch anhören, damit der Stoff von heute richtig lebendig wird
Das andere Drama zu dem Stoff – „Hüte dich vor rebellischen Reden“ – wurde auf dem Kongress 1981 „Loyale Unterstützer des Königreiches“ aufgeführt, aber leider gibt es das nicht offiziell auf der Seite der Gesellschaft. Vielleicht habt ihr es ja als CD oder Kasette zu Hause.
Kapitel 20 – wir machen nun einen Zeitsprung und sind im 40. Jahr der Wanderung. So kurz vor dem verheißenen Land – so kurz vor dem Ziel – und? Leider müssen Mirjam und Aaron sterben. So kurz davor – was für ein harter Schlag. Ungern erinnere ich mich an meine Großeltern, die gehofft hatten, das verheißene Land der Neuzeit sehen zu können….
Und Mose? Der sonst so sanftmütige Mann wird durch seine Mitmenschen so sehr gereizt, dass er einen folgenschweren Fehler begeht!
Was bedeutet das für uns? Nutzen wir die Zeit unserer Jugend, die Zeit wo wir Gesundheit und Kraft haben um uns bei Gott einen guten Namen zu machen. Und seine wir immer dem Schöpfer gehorsam und lassen wir uns nie von unseren Mitmenschen ablenken! Egal was andere denken oder tun, sollten wir unser Auge nie von Gottes Wort wenden und dann demgemäß handeln!
Warum Aaron und Mirjam dort begraben werden, ist mir schleierhaft, denn Josephs Gebeine sollten die ganze Zeit mitgenommen werden um ihn im verheißenen Land in die Familiengruft zu legen…
Was hatte Moses eigentlich falsch gemacht?
Der Auftrag war klar “Rede zu dem Fels”
und die Ausführung: er schlug an den Fels UND sagte “sollen WIR euch Wasser geben.” – er vergaß es dem Schöpfer zu zuschreiben. Schade, aber verständlich, wenn man bedenkt, wie unweise und egoistisch das Volk mal wieder auftrat.
Später sprach Jehova zu Moses und Aaron: „Weil ihr nicht Glauben an mich bekundet habt, mich vor den Augen der Söhne Israels zu heiligen, darum werdet ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen bestimmt geben werde.“
weil Moses gesagt hatte „sollen wir“ darf er nicht in das Land der Verheissung ziehen. Ist das nicht eine sehr harte Strafe dafür, dass er und Aaron sich im Wort vergriffen haben?
Später sagt Jehova, dass sie in dem Moment gegen ihn rebelliert hätten. Warum wird das so hart gesehen? Sie hatten die Nerven verloren.. War das nicht verständlich vor dem Hintergrund, dass die Israeliten ihnen immer wieder Druck machten?
Habe ich dann nicht auch gegen Jehova rebelliert, wenn ich unter dem ganzen Druck gefragt habe, wo er denn ist?
:22-26
Und die Söhne Israels, die ganze Gemeinde, gingen daran, von Kadesch wegzuziehen und zum Berg Hor zu kommen. 23 Dann sagte Jehova zu Moses und Aaron auf dem Berg Hor an der Grenze des Landes Edom folgendes: 24 „Aaron wird zu seinem Volk versammelt werden, denn er wird nicht in das Land eingehen, das ich den Söhnen Israels bestimmt geben werde, aufgrund dessen, daß ihr gegen meinen Befehl hinsichtlich der Wasser von Meriba rebelliert habt. 25 Nimm Aaron und Eleasar, seinen Sohn, und bring sie auf den Berg Hor hinauf. 26 Und streife Aaron seine Kleider ab, und du sollst Eleasar, seinen Sohn, damit bekleiden; und Aaron wird [zu seinem Volk] versammelt werden und soll dort sterben.“
Moses wird mit Aaron und seinem Sohn auf den Berg geschickt. Aaron soll dort sterben. Aber vorher soll er noch sein Amt auf seinen Sohn übertragen. Ganz schön hart, wie ich finde.
Und warum das?
Als Strafe, weil sie gegen Jehova rebelliert hatten…
Ich persönlich finde 4. Mose 9:19-23 sehr interessant, wo es um die Wolkensäule und Feuersäule geht.
Ein Bethelredner verglich diese Wolkensäule und Feuersäule einmal mit dem treuen verständigen Sklaven.
Denn in 4. Mose 9: 17 heißt es :
„Und wann immer sich die Wolke von [der Stelle] über dem Zelt erhob, pflegten die Söhne Israels gleich danach wegzuziehen, und an dem Ort, wo die Wolke jeweils verweilte, da pflegten die Söhne Israels zu lagern.“
Und im Vers 21 heißt es weiter dazu:
„Ob sich die Wolke bei Tag oder bei Nacht erhob, so zogen sie weg.“
Der Bethelredner erzählte dazu, dass keiner sagen konnte „oh schaut, ich glaube die Wolkensäule hat sich etwas erhoben“ und er packte dann nicht einfach schon seine Sachen und ging voraus. Nein. Wahrscheinlich stand jemand in der Nähe von der Wolkensäule und wenn sie sich wirklich erhob, dann erzählte er das durch etwas wir einen Trommelschlag oder so weiter.
Aber wenn die Wolke sich erhob und man grade erst alles ausgepackt hatte, konnte man auch nicht sagen „och nö, ich bleibe erstmal hier und ruhe mich aus. Ich komme später nach. Nein er ging immer mit, wenn die Wolkensäule sich erhob. Er ging nicht vor und hinkte auch nicht nach.
Und genauso ist es mit dem treuen und verständigen Sklaven, er hinkt nicht nach und geht auch nicht vor. Sondern er gibt uns Speise zur rechten Zeit.
Joa, das war ersteinmal ein Gedanke zu 4.Mose von mir.
Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Gedanken und Highlights zu 4. Mose äußert.
in 4.Mose Kapitel 10 wird deutlich gemacht, dass 2 Trompeten dazu dienten.
In 4.Mose 10:1,2 heißt es:
„Und Jehova redete dann zu Moses, indem [er] sprach: „Mache dir zwei Trompeten aus Silber. In getriebener Arbeit wirst du sie machen, und sie sollen dir zur Einberufung der Gemeinde und zum Aufbruch der Lager dienen. “
In 4. Mose 9: 17 hieß es :
„Und wann immer sich die Wolke von [der Stelle] über dem Zelt erhob, pflegten die Söhne Israels gleich danach wegzuziehen, und an dem Ort, wo die Wolke jeweils verweilte, da pflegten die Söhne Israels zu lagern.“
Sie bließen also die Trompeten zum Aufbruch, wenn die Wolke sich von der Stelle über dem Zelt erhob.
Was für ein netter Mensch. Wenn ich nicht wüsste, dass er schon lange tot sein muss, würd ich fast denken, dass er noch heute versucht sein Unwesen zu treiben. Von wem ist die Rede? Nun, unser heutiges Bibelleseprogramm dreht sich in erster Linie um einen Geldgierigen Menschen, der behauptet dem wahren Gott zu dienen. Aber wer genauer hinschaut – aber wer tut das schon? – erkennt man, dass er dümmer ist als ein Esel, nein, ein Esel hat mehr Verstand wie er 😉
Heute scheinen einige auch das Wissen zu haben, aber haben es vorzuziehen, egoistische Ziele in den Vordergrund zu schieben und sich damit den Blick auf die göttlichen Maßstäbe zu verdecken.
Fakt ist, man kann Gott nicht überlisten, und man kann auch seine Diener nicht dauerhaft Schaden zufügen. Nur zeitweilig scheint man einen Sieg davon zu tragen – das Ende ist immer das Selbe.
Noch besser bringt es aber ein Wachttum aus dem Jahe 1978 auf den Punkt:
Ein Mann, der sich dem Willen Gottes widersetzte
BILEAM war ein Wahrsager, der weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus für seine wirkungsvollen Flüche und Segenssprüche bekannt war. Seine Heimatstadt war Pethor, das im oberen Euphrattal lag, in der Nähe des Flusses Sajur. Unweit von dort lag Charan, die Stadt, in der einst gottesfürchtige Männer wie Abraham, Lot und Jakob gewohnt hatten. Das mag erklären, weshalb der Wahrsager Bileam über den wahren Gott Bescheid wußte und ihn sogar ‘Jehova, mein Gott’ nannte (4. Mose 22:18).
Doch wie kam es dazu, daß sich Bileam dem Willen Gottes widersetzte? Als die Israeliten vor dem Einzug in das Verheißene Land standen, hatte diese große Menge — wahrscheinlich etwa 3 000 000 Menschen — den Moabiterkönig Balak und sein Volk in Schrecken versetzt. Die Abgesandten der Moabiter berieten sich mit den Ältesten Midians und kamen zu dem Ergebnis, daß das Volk Israel eine Gefahr für ihr Wohlergehen darstellte (4. Mose 22:1-4). Sie waren sich völlig dessen bewußt, was Jehova Gott für die Israeliten durch die Befreiung aus Ägypten getan hatte, und wußten auch, daß er ihnen geholfen hatte, die mächtigen Amoriterkönigreiche östlich des Jordan vernichtend zu schlagen. Es bestand für sie also keine Hoffnung, die Israeliten in einer Schlacht zu besiegen. Aber sie überlegten: Was wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Israeliten zu verfluchen? Würde man sie dadurch nicht so weit schwächen, daß man sie vertreiben könnte? Die Aussicht, der Israeliten Herr zu werden, veranlaßte König Balak daher, um Bileams Hilfe zu bitten.
Die erste Abordnung
Bald war eine Abordnung von moabitischen und midianitischen Ältesten nach Pethor unterwegs. Ihre Botschaft an Bileam lautete: „Siehe! Ein Volk ist aus Ägypten gekommen. Siehe! So weit man sehen kann, haben sie die Erde bedeckt, und sie wohnen direkt vor mir. Und nun komm doch bitte; verfluche mir dieses Volk, denn sie sind mächtiger als ich. Vielleicht vermag ich sie zu schlagen, und ich kann sie aus dem Land vertreiben; denn ich weiß wohl, daß der, den du segnest, ein Gesegneter ist, und der, dem du fluchst, verflucht ist“ (4. Mose 22:5-7).
Bileam bat die Abordnung daraufhin, über Nacht zu bleiben, und versprach, den Männern am nächsten Tag das Wort Jehovas mitzuteilen. Was offenbarte Gott dem Bileam? „Du sollst nicht mit ihnen gehen. Du sollst das Volk nicht verfluchen, denn es ist gesegnet“ (4. Mose 22:8, 12). Deshalb sprach Bileam zu den Männern: „Geht in euer Land, denn Jehova hat sich geweigert, mich mit euch gehen zu lassen“ (4. Mose 22:13). Aus diesen Worten konnte die Abordnung schlußfolgern, daß Bileam eigentlich gern gegangen wäre, doch nicht die Erlaubnis dazu hatte. Als die Männer Balak Bericht erstatteten, sagten sie: „Bileam hat sich geweigert, mit uns zu kommen“ (4. Mose 22:14).
Eine vornehmere Abordnung gesandt
Balak folgerte somit anscheinend, das Bileam unterbreitete Angebot und die Abordnung selbst seien nicht eindrucksvoll genug gewesen. Der Moabiterkönig dachte offenbar, Bileam habe seinen Preis. Aber er wollte diesen Wahrsager unbedingt herbeischaffen, damit ein wirkungsvoller Fluch ausgesprochen werden könnte. Daher sandte er eine größere und geehrtere Abordnung und ließ Bileam versichern, er werde ihn hoch ehren, wenn er Israel verwünsche (4. Mose 22:15-17).
Bileam begehrt den Lohn
Was würde Bileam nun tun? Er sagte: „Wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so vermöchte ich nicht, den Befehl Jehovas, meines Gottes, zu übertreten, um etwas Kleines oder Großes zu tun“ (4. Mose 22:18). Bileam wußte nur zu gut, daß jeder Versuch, Israel zu verfluchen, dem Willen Jehovas widersprach. Aber er sandte die Männer nicht weg, sondern spielte offenbar mit dem Gedanken, Jehova könnte ihm gestatten, die Boten zu begleiten. Daher sagte er zu ihnen: „Nun, bitte haltet euch auch diese Nacht hier auf, damit ich wissen möge, was Jehova ferner mit mir reden wird“ (4. Mose 22:19). Bileam sagte zwar, er könne Israel um keinen Preis verfluchen, doch in Wirklichkeit begehrte er den Lohn. Bestimmt dachte er: Ich würde nicht zögern, sofort nach Moab zu gehen, wenn Gott es mir erlauben würde.
Die späteren Ereignisse zeigten, daß Bileam tatsächlich so dachte. Noch in derselben Nacht erhielt er, was er wollte: Gottes Erlaubnis, die Abordnung zu begleiten. Aber Gottes Bedingung lautete: „Nur das Wort, das ich zu dir reden werde, darfst du reden“ (4. Mose 22:20). Bileam zögerte nicht. Am Morgen sattelte er seine Eselin und begab sich mit den Fürsten, die Balak gesandt hatte, auf den Weg nach Moab. Nachdem Bileam nun die Erlaubnis für diese Reise hatte, war er entschlossen, Israel zu verfluchen, um so den versprochenen Lohn zu erhalten. Nichts konnte ihn aufhalten. Oder doch?
Jehova Gott gefiel es nicht, daß Bileam mit den Männern ging und bereit war, Israel zu verfluchen, obwohl ihm geboten worden war, es nicht zu tun. Bileam sollte eine Überraschung erleben. Seine Eselin fing an, sich sehr ungewöhnlich zu verhalten. Warum? Ein Engel Jehovas hatte sich ihr in den Weg gestellt. Bileam wurde eindrucksvoll gezeigt, daß es für ihn den Tod bedeuten würde, wenn er sich Gottes Willen widersetzte. Erneut wurde er daran erinnert, daß er nur das sagen dürfe, was Jehova ihn sagen lassen möchte (4. Mose 22:22-35).
Änderte Bileam danach seine Absicht? Diesen Anschein hat es, wenn man nach dem geht, was er König Balak sagte: „Das Wort, das Gott in meinen Mund legen wird, das werde ich reden“ (4. Mose 22:38). In Wirklichkeit jedoch wollte Bileam immer noch den Lohn und war bereit, alles ihm Mögliche zu tun, um ihn zu erlangen.
Dadurch mögen sich die Fragen erheben: Warum entschloß sich der wahre Gott, durch einen Wahrsager zu sprechen? Warum ließ er ihn nicht einfach einen Fluch über die Israeliten aussprechen, der sich schließlich als völlig wirkungslos erwiesen hätte? In dieser Hinsicht müssen wir im Sinn behalten, daß die Moabiter und die Midianiter anerkannten, daß sie mit militärischer Macht allein nicht gegen die Israeliten ankommen würden. Für sie war Bileam die mächtigste Waffe gegen das Volk Israel, nämlich das Werkzeug, einen wirkungsvollen Fluch über Israel aussprechen zu lassen. Außerdem wollte Bileam mit ihnen gemeinsame Sache machen, damit er die angebotene reiche Belohnung erhalten könnte. Was wäre aber, wenn dieser berühmte Wahrsager, statt die Israeliten zu verfluchen, gezwungen werden würde, sie bis zum äußersten zu segnen, obwohl er das Gegenteil tun wollte? Würde das nicht beweisen, daß keine Waffe gegen Gottes Volk Erfolg hätte? Daß Jehova zur Bestürzung des Moabiterkönigs Balak die Israeliten durch Bileam segnen ließ, diente somit offensichtlich seinem Vorsatz.
Als Bileam eintraf, muß sich der Moabiterkönig wirklich gefreut haben. Er ließ den Göttern Moabs Opfer darbringen, zweifellos aus Dankbarkeit dafür, daß man den Wahrsager hatte veranlassen können zu kommen. Die Opfer boten die Gelegenheit zu einem Festessen, an dem Bileam und die Fürsten teilnahmen, indem sie sich Teile senden ließen (4. Mose 22:40).
Bileam verflucht Israel nicht
Später nahm Balak Bileam mit auf eine erhöhte Stelle, von wo aus der Wahrsager das Lager der Israeliten gut überblicken konnte. Sogleich ging Bileam daran, das auszuführen, was man von ihm verlangt hatte. Er bat Balak, sieben Altäre zu errichten und darauf sieben Stiere und sieben Widder zu opfern. Dann zog sich Bileam allein auf einen kahlen Hügel zurück, offensichtlich um dort irgendwelche Kulthandlungen auszuführen, weil er ‘auf unglückkündende Omen ausging’. Aber hier zwang Jehova Bileam, einen Segen über Israel auszusprechen. Zwei weitere Versuche, Gottes Volk zu verfluchen, schlugen genauso jämmerlich fehl (4. Mose 23:1 bis 24:9).
Daher entbrannte Balaks Zorn gegen Bileam. „Um meine Feinde zu verwünschen, habe ich dich gerufen“, sagte er, „und siehe! du hast sie bis zum äußersten gesegnet diese drei Male. Und nun, lauf hin zu deinem Ort“ (4. Mose 24:10, 11). Bileam versuchte sein Versagen mit den Worten zu entschuldigen: „Hatte ich nicht auch zu deinen Boten, die du zu mir sandtest, geredet und gesagt: ,Wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so vermöchte ich nicht den Befehl Jehovas zu übertreten, um aus meinem eigenen Herzen etwas Gutes oder Böses zu tun: Was immer Jehova reden mag, das werde ich reden.‘?“ (4. Mose 24:12, 13).
Danach äußerte Bileam, von Gottes Geist getrieben, prophetische Aussprüche, die unter anderem eine verhängnisvolle Botschaft für Moab enthielten. Balak und Bileam trennten sich dann. Wie die Bibel berichtet, „ging“ Bileam „und kehrte an seinen Ort zurück“, was lediglich bedeutet, daß der Wahrsager seiner Wege ging. Hatte Bileam aber schließlich gelernt, daß es nutzlos war, sich Gottes Willen zu widersetzen? Kehrte er nach Pethor zurück? Nein (4. Mose 24:14-25).
Bileam widersetzt sich Gottes Willen bis zum Ende
Bileam wünschte immer noch den Lohn und versuchte auf jede mögliche Weise, ihn zu erhalten. Da er Israel nicht verfluchen konnte, legte er einen Plan vor, mit dem die Israeliten sich selbst Gottes Fluch zuziehen würden. Er zeigte Balak, wie er die israelitischen Männer mit Hilfe midianitischer und moabitischer Frauen dazu veranlassen könne, Götzendienst und Hurerei zu treiben (4. Mose 31:16; Offb. 2:14). Der Plan hatte einen gewissen Erfolg, denn Tausende ließen sich zu den Ausschweifungen des Geschlechtskults verlocken. Als Folge davon kamen 24 000 Männer Israels ums Leben (4. Mose 25:1-9).
Lohnte es sich aber, daß sich Bileam dem Willen Gottes hartnäckig widersetzt hatte? Im Endeffekt nicht. Als Jehova den Israeliten gebot, sich an den Midianitern dafür zu rächen, daß sie mitgeholfen hatten, Israeliten zu verführen, befand sich Bileam immer noch in Midian und wurde so vom Hinrichtungsschwert ereilt (4. Mose 31:7, 8). Ja, Bileam mußte sein eigensinniges Handeln mit dem Leben bezahlen.
Der Wahrsager aus Pethor ist somit ein warnendes Beispiel für alle, die eigensinnig Gottes Willen außer acht lassen und nach selbstsüchtigem Gewinn streben (2. Petr. 2:15, 16; Jud. 11). Wir sollten uns ermuntert fühlen, die Bibel zu studieren, um zu erfahren, was Gott von uns verlangt, und dann entsprechend handeln. Wir sollten nicht so töricht sein wie Bileam.
Während sie vom Berg Hor aus auf dem Weg des Roten Meeres weiterzogen, um das Land Ẹdom zu umgehen, begann die Seele des Volkes wegen des Weges zu ermüden. 5 Und das Volk redete fortwährend gegen Gott und Moses: „Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgebracht, damit wir in der Wildnis sterben? Denn kein Brot und kein Wasser ist da, und das verächtliche Brot widert unsere Seele allmählich an.“ 6 Da sandte Jehova giftige Schlangen unter das Volk, und sie bissen das Volk ständig, so daß viele Leute von Israel starben.
7 Schließlich kam das Volk zu Moses und sagte: „Wir haben gesündigt, denn wir haben gegen Jehova und gegen dich geredet. Lege bei Jehova Fürsprache ein, daß er die Schlangen von uns entfernt.“ Und Moses ging daran, zugunsten des Volkes Fürsprache einzulegen. 8 Dann sprach Jehova zu Moses: „Mache dir eine feurige Schlange, und setze sie auf eine Signalstange. Und es soll geschehen, wenn irgendeiner gebissen worden ist, daß er sie dann anschauen muß, und so soll er am Leben bleiben.“ 9 Moses machte sogleich eine Schlange aus Kupfer und setzte sie auf die Signalstange; und es geschah, wenn eine Schlange einen Mann gebissen hatte und er auf die Kupferschlange schaute, daß er dann am Leben blieb.
10 Danach zogen die Söhne Israels weg und lagerten in Ọboth.
Das Volk nervt so langsam. Ihm fällt aber auch nix neues mehr ein.
Die Klagen sind immer die gleichen und das 40 Jahre lang.
Und dann sind sie auch nicht besser als Pharao, dass sie dann immer wieder Moses auffordern, für sie Fürbitte einzulegen.
Aber irgendwie hat man nicht den Eindruck, dass sie ihre „Reue ernst nehmen“, denn bald geht alles wieder von vorne los.
Kapitel 23 und 24 Ein Volk, das Jehovas Segen hat, macht Angst. Wie kann man die bloß los werden? Denn sie sind ja stärker als wir…
Wohl am Besten, man verflucht sie oder lässt sie verfluchen, falls man selbst nicht die Möglichkeit dazu hat. Also wird fix jemand gesucht und Bileam ist da ja ganz praktisch. Schnell eine Abordnung hingeschickt und um seinen Fluch gebeten.
Ist Bileam nicht süß????
Er weiß, dass das Volk Israel Gottes Volk ist und SEINEN Segen hat und nun will er es verfluchen, fragt aber Gott zuvor, wie er das machen soll.
Hallo???
Jehova sagt ihm auch ganz deutlich, dass er das lassen soll, dass er nicht will, dass er sein Volk verflucht. Trotzdem bereitet Beleam mit Balak 7 Altäre auf dem Berg und Opfert Jehova (?) und dann geht er ein wenig vom Opfer weg und sagt, er wolle Fühlung mit Jehova aufnehmen und hören, was er ihm zu sagen habe – damit er Jehovas Volk ordentlich verfluchen kann (23:3). Ist das nicht irre?
Naja, Jehova hat Erbarmen mit ihm und legt ihm die richtigen Worte in den Mund (Vers 8). Aber scheinbar hört Bileam sich selbst nicht zu oder er versteht den Sinn dessen nicht. Denn er probiert es immer wieder*grummel*
4.Mose 23:21
Er hat keine unheimliche Macht gegen Jakob in Betracht gezogen,
Und kein Ungemach hat er gegen Israel gesehen.
Jehova, sein Gott, ist mit ihm.
ganz klar, Bileams Verfluchungen kommen nicht gegen Jehova an. Jehova ist mächtiger als jeder andere. Sei es ein Mensch, seien es Dämonen oder seien es Anbeter der Gegenseite. Wenn Jehova segnet, kann man es nicht mit einem Fluch zerstören!
Vers 23
Denn es gibt keinen unglückkündenden Bannspruch gegen Jakob
Noch irgendeine Wahrsagerei gegen Israel.
Bileam ist irgendwie ein wenig begriffsstutzig, scheint mir – denn er versucht es immer und immer wieder. Und das, obwohl ihm Jehova von Anfang an klar gemacht hat, dass er es nicht zu lassen wird.
(Josua 10:25) . . .“Fürchtet euch nicht, und erschreckt nicht. Seid mutig und stark, denn ebenso wird Jehova allen euren Feinden tun“
(1. Samuel 17:33-37) . . .
Saul aber sagte zu David: „Du kannst nicht gegen diesen Philister angehen, um mit ihm zu kämpfen, denn du bist nur ein Knabe, und er ist ein Kriegsmann von seinem Knabenalter an.“ 34 Und David sprach weiter zu Saul: „Dein Knecht wurde ein Schafhirt seines Vaters unter der Kleinviehherde, und da kam ein Löwe und auch ein Bär, und [jeder] trug ein Schaf von der Herde fort. 35 Und ich zog aus, hinter ihm her, und schlug ihn nieder und entriß es seinem Rachen. Wenn er sich gegen mich zu erheben begann, so packte ich ihn bei seinem Bart und schlug ihn nieder und brachte ihn zu Tode. 36 Sowohl den Löwen als auch den Bären schlug dein Knecht nieder; und dieser unbeschnittene Philister soll wie einer von ihnen werden, denn er hat die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt.“ 37 Dann fügte David hinzu: „Jehova, der mich von der Tatze des Löwen und von der Tatze des Bären befreite, er ist es, der mich aus der Hand dieses Philisters befreien wird.“. . .
unsere Erfahrungen mit Jehova machen uns stark und mutig. Und auch, dass wir wissen, dass Jehova mit uns ist
(1. Samuel 17:41-47) . . .
Und der Philister begann zu kommen und kam immer näher an David heran, und der Mann, der den großen Schild trug, war vor ihm her. 42 Als nun der Philister hinschaute und David sah, begann er ihn zu verachten, weil es sich zeigte, daß er ein Knabe war und rötlich, von schöner Erscheinung. 43 Da sprach der Philister zu David: „Bin ich ein Hund, so daß du mit Stöcken zu mir kommst?“ Darauf rief der Philister bei seinen Göttern Übles auf David herab. 44 Und der Philister sagte weiter zu David: „Komm nur her zu mir, und ich will dein Fleisch den Vögeln der Himmel und den Tieren des Feldes geben.“ 45 David dagegen sprach zu dem Philister: „Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspieß, ich aber komme zu dir mit dem Namen Jehovas der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast. 46 An diesem Tag wird Jehova dich in meine Hand liefern, und ich werde dich bestimmt niederschlagen und deinen Kopf von dir nehmen; und ich werde gewiß die Leichname des Lagers der Philister an diesem Tag den Vögeln der Himmel und den wilden Tieren der Erde geben; und Leute der ganzen Erde werden erkennen, daß ein Gott existiert, der zu Israel gehört. 47 Und diese ganze Versammlung wird erkennen, daß Jehova weder mit Schwert noch mit Speer rettet, denn Jehova gehört die Schlacht, und er wird euch bestimmt in unsere Hand geben.“
Wenn wir ebensolches Vertrauen in Jehova und seine rettende Hand haben, dann ist es auch uns möglich, mutig in eine Schlacht zu gehen, die wir aus rein menschlicher Sicht verlieren müssten.
Vergessen wir niemals, warum man uns verfolgt.
Erinnern wir uns noch an die anfängliche Frage?
Ein Volk, DAS JEHOVAS SEGEN HAT, macht Angst. Wie kann man die bloß los werden? Denn sie sind ja stärker als wir…
“Jung und Kraftvoll – gerade schwere Arbeit hinter sich gebracht. Was ist gegen Entspannung in einer solchen Situation zu sagen? Warum meckern die Alten nur immer, wenn man etwas unternehmen will? Warum sind alle anderen immer “schlechter Umgang”? Bin ich nicht schon genug Erwachsen, um selbst zu entscheiden wer für mich guter oder schlechter Umgang ist? Und einfach nur Essen und Trinken und ein bisschen Tanzen – was kann daran schon falsch sein? Ein bisschen Musik – was ist daran verkehrt? Und der Sohn von dem Bruder Kennichauch ist auch dort, und dessen Eltern unterstützen das auch noch, also warum meckern meine Eltern andauernd? Die wollen mich nur einengen! Ein Glück dass ich schon alt genug bin, selbst zu entscheiden 😉 “
So oder ähnlich denken heute viele – und die meisten, die sich in der Situation befanden, die wir im Kapitel 25 erleben. Und was hat es ihnen gebracht? Lies es in deiner eigenen Bibel bitte nach.
Peor bedeutet “Gier, Verlangen, den Mund aufsperren” – eine treffende Bezeichnung, für das, was oft heute den Lebensmittelpunkt dazustellen scheint. Da opfert man seine Jugend, seine Familie dem eigennützigen Verlangen – und wird oftmals, wie auch damals, als “Vorbild, als guter Mensch” empfunden. Nicht ein einziger Israelit hat sich dem Simri in den Weg gestellt! Außer Pinehas – und wäre er nicht der Hohepriester gewesen, dann hätte man ihn wahrscheinlich anschließend angegriffen!?! WIr lernen, nicht unsere Gedanken stimmen oft mit den Gedanken des Höchsten überein, weil wir uns oft mit dem eigenen Verlangen beschäftigt halten, anstatt dem Allmächtigen zu dienen.
Dann erleben wir wieder einmal eine Volkszählung…
wenn man sich überlegt, wie wenige Menschen nach Ägypten eingezogen waren, dass es dann 603.550 Krieger waren, als die erste Zählung war, und vergleichen, dass es nun 601.730 Krieger sind, kann man erkennen, dass das Volk nur unwesentlich in der Wüste abgenommen hat, obwohl die 603.550 im Laufe der 40 Jahre gestorben sind. 603.550 kräftige Männer sind gestorben innerhalb von den 40 Jahren – dazu die Frauen, und einige vom Mischvolk und den Leviten …. eine riesige Zahl! Und obwohl jetzt junge Menschen zur Verfügung stehen, die die Sklaverei nie gesehen haben, fallen sie auf solche Tricks wie in Kapitel 25 hinein.
Kurz vor dem Einzugs in das verheißene Land, wird ein neuer Anführer gewählt. Nein, kein König, auch kein Chef, oder Fürst – er wird als HIRTE bezeichnet. Es wird vom Allerhöchsten gesagt, das Josua diese Aufgabe übernehmen wird – und im Gegensatz zu dem bisherigen Ablauf, wird Jehoschua nicht mit Gott von Angesicht zu Angesicht reden dürfen, sondern muss nun zum Hohenpriester, der widerum für ihn den Herrn um Anleitung befragen wird. Wir lernen, das sich die Ordnung, wie sie von Gott gewollt ist, manchmal etwas ändert, und dass er diejenigen, die ihm dienen in Aufgaben einsetzt und absetzt wann und wie er will. Das was Menschen dazutun oder unterlassen ist für den Allmächtigen nicht bindend. Halten wir uns an die vom Allmächtigen eingesetzen Personen, und “ziehen wir mit diesen ein und aus”
Tja, hier zeigt es sich wieder, wie wahr der Ausspruch ist „Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen – ausser wir selbst.“
Hatte in den Kapiteln zuvor Bileam mehrfach vergeblich versucht, das Volk Jehovas zu verfluchen, so schafften sie es nun selbst, Jehova derart zu verärgern, dass er sie vernichten wollte. Einzig und allein das beherzte Eingreifen von Pinehas konnte die Plage abwenden.
Was tat er?
Er schaute dem Unrecht nicht zu, sondern griff ein als er sah, dass jemand Jehova so offensichtlich verhöhnte.
Pinehas kannte die Gebote Jehovas und wusste, dass Jehova ausschliessliche Ergbebenheit fordert. Er konnte es nicht ruhig mit ansehen, wie jemand so frech war, ganz offen im Lager des Volkes Gottes dessen Maßstäbe zu übertreten. Seine tiefe Liebe und loyale Ergebenheit Jehova gegenüber veranlassten ihn zum Handeln.
Sind wir selbst auch bereit so beherzt für die Maßstäbe Jehovas einzutreten?
Oder sehen wir weg, weil wir denken „das geht mich ja nix an, sollen doch die anderen“?
Interessant auch, dass hier – mal wieder – das ganze Volk unter dem Verhalten einiger zu leiden hatte. Jehova entzog ihnen seinen Segen, solange sie in ihrer Mitte eine solche Ungerechtigkeit duldeten.
Sind wir persönlich uns bewusst, dass sich unser Verhalten auf die ganze Versammlung auswirken kann?
Nehmen wir es vielleicht sogar in Kauf, dass der Versammlung, der wir angehören, der Segen entzogen wird, weil wir ein Doppelleben führen?
Was ist mit meiner persönlichen Verantwortung?
Bin ich vielleicht bereit auf mein (vermeintliches) Recht zu verzichten um, damit zu vermeiden, dass Unruhe in der Versammlung entsteht?
Denken wir daran:
Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen – nur wir selbst, indem wir uns selbst von ihm abwenden
Nach einer Auflistung von Feiertagen und welche Opfer dabei dagebracht werden müssen, kommt Moses auf ein anderes Thema: Gelübde…
Welche Formen der Gelübde sind heute noch aktuell?
Sind Gelübde für uns bindend – bzw. wie kann ich diese lösen, wenn sie nicht mehr in meinen Lebensstiel passen?
wili sagt dazu
Gelübde ist ein Gott überlegt und frei gegebenes Versprechen, wodurch man sich unter Sünde verpflichtet, dessen Inhalt möglich und besser als sein Gegenteil ist, und aufgrund der Tugend der Gottesverehrung erfüllt werden muss.
Versprechen
Das Gelübde ist nicht nur eine Entscheidung oder ein Vorsatz, sondern ein Versprechen, das zu halten man sich unter Sünde verpflichtet.
Überlegt und freiwillig
Das Gelübde setzt voraus, dass man weiß, was man verspricht, dieses Versprechen bewusst ablegt und dabei völlig frei ist.
Gott gemacht
Dadurch wird die Einhaltung des Versprechens zu einem Akt der Tugend der Gottesverehrung (Liturgie) und seine Übertretung zu einer sündhaften Schändung dieser Tugend, zu einem Sakrileg.
möglich
Wer einen Turm bauen will, soll sich zuerst hinsetzen und rechnen, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen (Lk 14,28). Niemand darf sich zu etwas Unmöglichem verpflichten. So wäre z.B. das Gelübde, alle Sünden zu meiden, ungültig, da dies über die Kraft des Menschen geht.
besser als sein Gegenteil
Der Gegenstand des Gelübde muss besser sein als sein Gegenteil, andernfalls würde es nicht zur Ehre Gottes gereichen.
Private oder öffentliche Gelübde
Man unterscheidet private Gelübde, die nur privat, und öffentliche Gelübde, die im Angesichte der Kirche (rechtmäßiger Oberer) abgelegt und in ihrem Namen entgegengenommen werden (Can. 1192 §1). Das letzte gilt von den Ordensgelübden (Profess in Orden und Kongregationen) und vom Zölibat.
Private Gelübde, wenn sie nicht dem Apostolischen Stuhle vorbehalten sind, können von dem Gelobenden selbst in ein gleichwertiges oder besseres und aus entsprechenden Gründen vom Ortsordinarius oder einem anderen vom Apostolischen Stuhle bevollmächtigten Priester, bei Ordensleuten von den eigenen Oberen, auch in ein geringeres gutes Werk umgewandelt oder ganz dispensiert werden. Dem Apostolischen Stuhle vorbehaltene privaten Gelübde, sind nur das Gelübde vollkommener und ewiger Keuschheit und das Gelübde, in einen Orden mit feierlichen Gelübde einzutreten, wenn sie nach dem vollendeten 18. Lebensjahre ohne jede Bedingung abgelegt worden sind. Sie sind ein aufschiebendes Ehehindernis.
Ein Gelübde ist feierlich, wenn es als solches von der Kirche anerkannt worden ist, andernfalls ist es einfach (Can. 1192 §2)
Ordensgelübde oder auch Evangelische Räte
Ordensgelübde werden und auch Evangelische Räte genannt, da sie im Evangelium (der Heiligen Schrift) geraten werden, jedoch nicht allgemein zum ewigen Heile notwendig sind. Sie beruhen auf der Lehre und dem Beispiel Christi und sind ein Geschenk Gottes, der die Gläubigen in besonderer Weise dazu beruft.
Gelübde
Karl Hörmann
Lexikon der christlichen Moral
LChM 1976, Sp. 579-587
1. Das G. (von geloben = versprechen; lat. votum) ist ein aus freien Stücken Gott gemachtes Versprechen, durch das sich der Mensch zur Verwirklichung eines sittl. Wertes in bestimmter konkreter Gestalt, gegebenenfalls auch in Verbindung mit einer Sachleistung, verpflichtet (vgl. Thomas v. Aq., S.Th. 2,2 q.88 a.12; CICc. 1037 § 1; c. 1038 § 4). Vom bloßen Vorsatz (dem Willen, etwas zu tun od. zu lassen, wobei über eine etwa schon bestehende Verpflichtung hinaus nicht eine neue geschaffen wird) unterscheidet sich das G. dadurch, daß sich der Gelobende neu binden will.
2. Mit der Verwirklichung sittl. Werte, letztl. der Liebe, trägt der Mensch zum volleren Aufleuchten der Herrlichkeit Gottes bei. Durch die Ausrichtung darauf hin wird das G. zur Betätigung der Gottesverehrung. Das kann es natürl. nur sein, wenn sich der Mensch dadurch wirkl. an Gott hingeben, nicht aber, wenn er über Gott verfügen od. durch Leistung etwas von Gott erkaufen will.
Von der Hl. Schrift wird das G. als gutes Tun aufgezeigt: “Weiht G. Jahwe, eurem Gott, und löset sie ein”, Ps 75 [76],12; vgl. Ps 60 [61],6; Nah 2,1). Als Muster kann das G. gelten, durch das Jakob seine Bitte unterstreicht u. sich zum Dank bereit erklärt, da er für den Fall guten Geleites Gott die Errichtung eines Heiligtums u. die Entrichtung des Zehents verspricht (Gen 28,20-22). Paulus macht, vermutl. aus Dankbarkeit für den guten Erfolg der korinthischen Mission, ein G. (Apg 18,8) u. beteiligt sich später an einem Nasiräer-G. (Apg 21,23 f.26).
Die christl. Tradition steht dem G. freundl. gegenüber. “Jeder gelobe und leiste, was er kann. Gelobet nicht, ohne es zu leisten; jeder gelobe vielmehr und leiste, was er kann. Seid nicht faul zu geloben; ihr werdet es nämlich nicht mit euren Kräften erfüllen” (Augustinus, In Ps 75 en. 16; vgl. In Ps 131 en. 1; Ambrosius, De off. III 12,76-81; PL 36,967; 37,1717; 16,176 ff). Im besonderen zeigt die Geschichte der Verwirklichung der ev. Räte im Ordensleben die Hochschätzung der G.
Die Kirche hat den Wert des G.s gegenüber den Reformatoren (Luther, Von der Freiheit eines Christenmenschen; Calvin, Inst. IV 13) mit aller Entschiedenheit verteidigt (Konz. v. Trient, D 1622; vgl. D 2203 2265). Heute ist das G. in ev. Ordensgemeinschaften wieder zu Ehren gekommen.
Selbstverständl. kann Gott durch ein G. des Menschen ebensowenig gewinnen wie durch sonstige Übungen der Gottesverehrung. Der Mensch aber wird durch das G. fester an den sittl. Wert u. in ihm an Gott gebunden (vgl. Thomas v. Aq., S.Th. 2,2 q.88 a.4). Von dieser Bindung sagt Augustinus: “Selig die Notwendigkeit, die zum Besseren antreibt” (Ep. 127,8; PL 33,487). “Was geleistet wird, bringt dem Leistenden einen Zuwachs” (Ep. 127,6; PL 33,486).
3. Jedes richtige G. verpflichtet wie sonst ein gültiges Versprechen den Gelobenden zur Erfüllung (Treue), freil. mit der eigenen Note der Verehrung Gottes, dem der Gelobende sich ja in besonderer Weise hingeben will (vgl. Thomas v. Aq., S.Th. 2,2 q.88 a.3; CICc. 1307 § 1). “Wenn du Jahwe, deinem Gotte, ein G. machst, so säume nicht, es zu erfüllen. Denn Jahwe, dein Gott, würde es streng von dir fordern, und Schuld würde an dir haften” (Dtn 23, 22; vgl. 23,24; Num 30,3-5.7 f.10-12; Koh 5,3 f). Auch die Tradition betont diese Pflicht (vgl. Augustinus, De coniug. ad. I 30; PL 40,468).
Das G. bindet an sich nur den Gelobenden (CICc. 1310 § 1). Niemand kann ja in einer Sache, die der Freiheit des Menschen überlassen ist, für einen anderen eine Verpflichtung eingehen. Wenn das Gelübde jedoch eine Sachleistung betrifft, könnte nach der Absicht des Gelobenden die Verpflichtung dazu auf Personen übergehen, die von ihm Sachwerte übernehmen (vgl. CICc. 1310 § 2).
Aus verschiedenen Gründen kann die Notwendigkeit eintreten, nach dem genauen Ausmaß der Verpflichtung eines G.s zu fragen. Da die Verpflichtung in der Absicht des Gelobenden ihren Ursprung hat, ist diese Absicht die erste Richtschnur der Interpretation. Weitere Hilfen können die Besinnung auf das Wesen des G.s, die Gewohnheit der Kirche, die allg. Gewohnheit sein.
So bindet ein unter einer Bedingung gemachtes G. gemäß dem Willen des Gelobenden nur nach Eintritt der Bedingung (vgl. Gen 28,21 f).
Wenn der Gelobende einen Zeitpunkt für die Erfüllung festgesetzt hat, ist er zu dieser Zeit dazu verpflichtet. Sonst soll er trachten, das Gelobte zu leisten, sobald es ohne größere Schwierigkeit geschehen kann (vgl. Thomas v. Aq., S.Th. 2,2 q.88 a.3 ad 3). Im Fall der verschuldeten od. unverschuldeten Nichterfüllung zum festgesetzten Zeitpunkt erlischt jede weitere Verpflichtung, wenn der Gelobende sich ausdrückl. nur für den Zeitpunkt verpflichten wollte (ad finiendam obligationem), nicht aber, wenn er mit dem Zeitpunkt nicht eine Grenze der Verpflichtung setzen wollte (ad urgendam obligationem; vgl. CICc. 1311). Der sittl. Ernst verbietet es, die Erfüllung eines G.s solange hinauszuschieben, bis sie unmögl. wird od. an Wert verliert.
4. Verpflichten kann nur ein gültiges G. Die Gültigkeit hängt von verschiedenen Voraussetzungen auf seiten des Gelobenden u. auf seiten des gelobten Tuns ab.
a) Der Gelobende muß wissen, was er gelobt, u. die Absicht haben, es zu geloben (vgl. Thomas v. Aq., S.Th. q.88 a.1).
Die genügende Kenntnis (deliberatio) des Gegenstandes des G.s ist notwendig, da sich niemand vernünftigerweise zu einer Sache verpflichten kann, die er nicht kennt. G., deren Gegenstand nach seiner Tragweite nicht erfaßt werden kann (im Kindesalter, in halber Benommenheit, in Unwissenheit), verpflichten nicht. Die Kirche erklärt die Ablegung von zeitl. Ordens-G.n vor Vollendung des 16. Lebensjahres, von ewigen vor Vollendung des 21. Lebensjahres für ungültig (CICc. 573; vgl. Thomas v. Aq., S.Th. 2,2 q.88 a.9). Ein G., bei dem aus guten Gründen im nachhinein bezweifelt wird, ob es genügend überlegt war, ist als ungültig zu betrachten. – Zum G. erforderl. u. ausreichend ist die Kenntnis der Sache dem Wesen nach, wenn auch einzelne Nebenumstände nicht erfaßt werden. Ein Irrtum macht das G. ungültig, wenn er das Wesen der Sache od. einen wesentl. Umstand (z.B. den einzigen Hauptzweck) betrifft (bei richtiger Erkenntnis hätte der Gelobende das G. nicht gemacht).
Auch bei genügender Kenntnis des Gegenstandes kann ein G. nur dann eine Verpflichtung schaffen, wenn der Gelobende die Absicht (intentio) hat, wirklich ein verpflichtendes G. abzulegen. Er kann diese Absicht nicht haben, wenn ihm die Fähigkeit der freien Entscheidung fehlt. Schwere Furcht z.B. könnte diese Fähigkeit nehmen; ein in solcher Unfähigkeit abgelegtes G. wäre ungültig. Darüber hinaus behandelt die Kirche jedes G. als ungültig, das dem Gelobenden von einem anderen durch ungerechte Erregung schwerer Furcht abgenötigt wurde (CICc. 1307 § 3); dabei fehlt es ja an der wahren Absicht des Gelobens.
b) Ein G. ist nur dann gültig, wenn sein Gegenstand (das gelobte Tun) mögl. u. sittl. gut ist u. nicht etwas Besseres verhindert (”de bono possibili et meliore”, CICc. 1307 § 1).
Das Erfordernis der Möglichkeit ergibt sich daraus, daß das Versprechen einer unmögl. Sache ein Unsinn ist, auf dem nicht eine Verpflichtung aufbauen kann. Dies leuchtet für das physisch Unmögliche ein, d.h. für das, was überhaupt nicht geschehen kann; aber auch für das moralisch Unmögliche, d.h. für das, was nur unter großen Schwierigkeiten geschehen kann, muß man es anerkennen, weil in den meisten Fällen der Gelobende dadurch übermäßig belastet würde, außer er wollte sich ausdrückl. gerade zu dieser schwierigen Leistung verpflichten. Wenn sich das gelobte Tun teils als mögl., teils als unmögl. herausstellt, hängt die Verpflichtung auf das Mögliche davon ab, ob dieses einen Sinn hat u. ob sich der Gelobende auf das Mögliche verpflichten wollte (vgl. Thomas v. Aq., S.Th. 2,2 q.88 a.3 ad 2).
Selbstverständl. muß der Gegenstand des G.s sittl. gut sein. Der Mensch kann nur durch ein solches Verhalten Gott ehren, das dem Willen Gottes entspricht u. dadurch die Eigenart Gottes, letztl. seine Liebe, aufleuchten läßt (vgl. Thomas v. Aq., S.Th. 2,2 q.88 a.2; Augustinus, De coniug. ad. I 30; PL 40,468). Ein G. über eine in ihrer konkreten Gestalt sittl. indifferente Sache trägt nichts zur Gottesverehrung bei u. ist deshalb als ungültig, ja als leichte Verunehrung Gottes anzusehen. Mehr noch verunehrt der Mensch Gott durch ein G. über ein seiner Beschaffenheit nach böses Tun od. ein Tun, das von einer bösen Zielsetzung (”damit der geplante Diebstahl gelingt”) od. einem bösen Umstand (”wenn mir der Diebstahl gelingt”) beherrscht wird. Im AT wird z.B. die Erfüllung eines G.s mit Geld, das durch Unzucht erworben wurde, abgelehnt (Dtn 23,19). Jesus wendet sich gegen G., durch die man sich natürlicher Pflichten wie der Sorge für Vater und Mutter entledigen will (Mk 7,9-13).
Schließl. trägt der Gegenstand des G.s nur dann zu einer besonderen Ehrung Gottes, d.h. zu einem helleren Aufleuchten seiner Eigenart, bei, wenn er nicht etwas Besseres verhindert. Man ist nicht verpflichtet, ein G. zu machen (”Wenn du näml. davon absiehst, etwas zu geloben, haftet an dir keine Schuld”, Dtn 23,23; vgl. Koh 5,4). Wenn man jedoch ein G. macht, soll es sinnvoll sein, d.h. einen höheren Wert zum Inhalt haben. “Gut” u. “Besser” sind dabei nach den konkreten Gegebenheiten des Gelobenden (Situation) zu bestimmen. Eine ohnehin gebotene Sache kann auch durch ein G. versprochen werden (vgl. die Tauf-G.), da sie nicht etwas Besseres verhindert, sondern dafür die unentbehrl. Grundlage schafft; ein solches G. hätte den Sinn, das gebotene Verhalten ausdrückl. in die Gottesverehrung einzubeziehen u. die Bereitschaft zu ihr zu bestärken. Das eigentl. Gebiet des G.s machen aber die “Werke der Übergebühr” aus, die über das allg. zum Heil Notwendige hinausgehen (Räte; vgl. Thomas v. Aq., S.Th. 2,2 q.88 a.2).
5. Die Verpflichtung eines G.s kann aus verschiedenen Gründen aufhören.
a) Sie erlischt einfach (vgl. CICc. 1311) 1. durch Ablauf der vorgesehenen Zeit, 2. durch wesentl. Änderung der Umstände, die bewirkt, daß die gelobte Sache physisch od. moralisch unmöglich od. sittl. unerlaubt wird od. etwas Besseres verhindert, 3. durch Wegfall einer Bedingung, von der das G. abhängig gemacht wurde, 4. durch Wegfall des einzigen od. des Hauptzweckes, um dessen willen das G. gemacht wurde.
b) Wenn der Gelobende beim Geloben irgendwie von einem anderen abhängig ist, kann dieser sein G. aufheben (Irritation). Die Abhängigkeit kann die Person des Gelobenden od. die gelobte Sache betreffen (vgl. Thomas v. Aq., S.Th. 2,2 q.88 a.8).
Soweit Menschen das Recht haben, über die Lebensgestaltung anderer zu entscheiden, können sie gegen deren G. Einspruch erheben u. sie so schlechthin aufheben (direkte Irritation; vgl. CICc. 1312 § 1). Solches Entscheidungsrecht hat der Vater (u. jeder, der in der Leitungsgewalt an seiner Stelle steht) über seine Kinder, solange sie auf seine umfassende Leitung angewiesen sind (vgl. Num 30,4-6). Je mehr diese aber zu selbständiger Lebensgestaltung fähig werden, umso mehr entwachsen sie auch seiner Befehlsgewalt hinsichtl. ihrer G. Gatten unterstehen einander nicht in dieser Weise (vgl. D 3709), können sich aber mit Recht der Erfüllung unkluger G. ihrer Partner entgegenstellen, durch die das Familienleben beeinträchtigt wird. Ordenspersonen haben sich ihren Vorgesetzten so unterstellt, daß sie nur mit deren Zustimmung G. machen können u. vor der Profeß gemachte G. auf die Dauer der Ordenszugehörigkeit von den Oberen außer Kraft gesetzt werden können; ausgenommen sind die wesentl. Ordens-G. selbst, die damit verbundenen G. u. das G., in einen strengeren Orden überzutreten (vgl. CICc. 1315). Die Ausführung eines G.s über eine Sache, die einem anderen untersteht, kann dieser andere behindern, solange er in der Ausführung einen Nachteil für sich erblickt (indirekte Irritation; vgl. CICc. 1312 § 2). Schon das AT ließ privatrechtl. Bindungen u. Besitzverhältnisse durch G. nicht zerstört werden (vgl. Num 30,7-9.11-16).
c) Kirchl. Obere dispensieren in der Ausübung der Lösegewalt der Kirche aus triftigem Grund von der Bindung durch das G., näml. in Fällen, in denen sich zeigt, daß wegen besonderer Schwierigkeiten die versprochene Sache für den Menschen, der das G. abgelegt hat, sich nicht als Gegenstand eines verpflichtenden G.s eignet (vgl. Thomas v. Aq., S.Th. 2,2 q.88 a.10). Ohne einen solchen Grund würde eine Dispens zu Unrecht erteilt u. würde sie einem Dispensierten nicht das Recht geben, sich im Gewissen als von der Verpflichtung frei zu betrachten. Wenn G. zugunsten anderer gemacht wurden u. diese die Begünstigung angenommen haben, sind bei etwaiger Dispens auch ihre Interessen zu berücksichtigen.
Bei manchen G.n ist wegen ihrer besonderen Bedeutung die Dispens dem Apost. Stuhl vorbehalten (reserviert; CICc. 1308 § 3). Dazu gehören alle öffentl. G., d.h. alle, die im Namen der Kirche von den zuständigen kirchl. Oberen entgegengenommen werden (c. 1308 § 1), u. von den nichtöffentl. (privaten) zwei, wenn sie absolut (ohne Bedingung) u. nach Vollendung des 18. Lebensjahres abgelegt werden: das G. der vollkommenen u. immerwährenden Keuschheit u. das G., in einen Orden mit feierl. G.n einzutreten (c. 1309; kirchenrechtl. werden die Ordens-G. in feierliche u. einfache geschieden: das einfache G. macht die entgegenstehende Handlung nur unerlaubt, das feierliche auch ungültig; so liegt in den feierl. G.n eine vollkommenere Hingabe an Gott; vgl. CICc. 579; c. 1308 § 2; Thomas v. Aq., S.Th. 2,2 q.88 a.7 ad 1). Die Ortsordinarien können von reservierten G.n nur bei dringender Notwendigkeit dispensieren, wenn Gefahr schweren Schadens im Verzug ist u. der Papst nicht gleich angegangen werden kann (c. 81).
Von den nichtreservierten G.n können außer dem Papst der Ortsordinarius seine Untergebenen u. die auf seinem Gebiet lebenden Fremden u. der höhere Obere eines von der bischöfl. Leitungsgewalt ausgenommenen (exemten) Ordens kraft päpstlicher Bevollmächtigung seine Untergebenen dispensieren (c. 1313 nn. 1.2).
Die vom Apost. Stuhl Bevollmächtigten sind zum Dispensieren nach dem Umfang ihrer Vollmacht befugt (c. 1313 n. 3).
d) Schließl. kann die Verpflichtung eines G.s dadurch aufhören, daß ein anderes an seine Stelle gesetzt wird (Tausch).
Zum Tauschen ist bei nichtreservierten G.n der Gelobende selbst berechtigt, falls er an die Stelle des versprochenen Tuns ein (hinsichtl. der Förderung seiner Hingabe an Gottes Ehre) gleichwertiges od. besseres setzen will. Eine Ausnahme bilden nur die G. zugunsten anderer Personen, die angenommen haben, da bei ihnen deren Zustimmung eingeholt werden muß. Die Vertauschung gegen etwas Gleichwertiges soll nicht ohne vernünftigen Grund geschehen, während der Übergang zum Besseren in sich genügender Rechtfertigungsgrund ist. Beim Tausch gegen eine geringere Sache wird ein Teil der Verpflichtung aufgehoben; daher ist dazu jener befugt, der Dispensgewalt hat (c. 1314). Reservierte G. können nur durch den Apost. Stuhl vertauscht werden (c. 1308 § 3).
5 Das Ehegelübde ist in Gottes Augen heilig. Mit Bezug auf die erste Ehe erklärte Jesus, der Sohn Gottes: „Was . . . Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander“ (Mat. 19:6). Der Psalmist unterstrich, wie ernst man Gelübde nehmen muss: „Bring als dein Schlachtopfer Gott Dank dar, und bezahl dem Höchsten deine Gelübde“ (Ps. 50:14). Die Neuvermählten dürfen über all dem Glück, das sie gewiss empfinden, nicht vergessen, wie ernst das ist, was sie am Hochzeitstag gelobt haben, und welche Verantwortung es mit sich bringt (5. Mo. 23:21).
6 Interessant ist in diesem Zusammenhang der Fall Jephthas, der im 12. Jahrhundert v. u. Z. Richter in Israel war. Er legte Jehova folgendes Gelübde ab: „Wenn du die Söhne Ammons wirklich in meine Hand gibst, soll es auch geschehen, dass der Herauskommende, der aus den Türen meines Hauses herauskommt, mir entgegen, wenn ich in Frieden von den Söhnen Ammons zurückkehre, dann Jehova gehören soll, und ich will diesen als ein Brandopfer opfern.“ Versuchte Jephtha sein Gelübde zu brechen, als bei seiner Heimkehr nach Mizpa ausgerechnet seine Tochter, sein einziges Kind, als Erstes zu ihm herauskam? Nein. Er sagte: „Ich habe meinen Mund vor Jehova aufgetan, und ich kann nicht zurücktreten“ (Ri. 11:30, 31, 35). Jephtha hielt sein Versprechen, das er Jehova gegeben hatte, obwohl dies bedeutete, keinen Nachkommen zu haben, durch den sein Name fortbestehen würde. Jephthas Gelübde hat zwar vom Inhalt her nichts mit einem Ehegelübde zu tun, aber die Tatsache, dass er sich daran hielt, dient christlichen Eheleuten als vorzügliches Beispiel für ihr Gelübde.
Eigentlich hätten die Midianiter leben sollen, und nicht vertrieben werden dürfen. Aber weil sie sich gegen das Volk haben benutzen lassen – wird jetzt ein ungewöhnlicher Krieg gegen sie gestartet: vorran geht der Sohn des Hohepriesters – und nun muss das Volk gereinigt werden…
In einem Nachschlagewerk heißt es hierzu:
Israel hätte nichts mit den Midianitern zu tun haben sollen, aber nachdem es einmal in einem unbedachten Augenblick mit ihnen in Verbindung gekommen war, blieb nichts anderes übrig als Krieg gegen sie mit dem Ziel sie völlig auszurotten.
Genauso ist es mit uns als Christen. Es ist unsere Aufgabe, als Fremde und als Pilger durch diese Welt zu gehen, mit der wir nichts anderes zu tun haben sollen als in ihr die …Zeugen …zu sein und so in der uns umgebenen Finsternis als Lichter zu scheinen. Leider halten wir nur alzuoft diese scharfr Trennung nicht aufrecht. Wir lassen uns in Verbindungen mit der Welt ein und kommen dadruch in Unruhe und in Kämpfe, die eigentlich gar nicht unsere Aufgabe wären.
Dann wird das Land “aufgeteilt” – und “diesseits des Stromes” werden sich auch Stämme ansiedeln. Ob das vom Allmächtigen so vorgesehen war? Einige Gelehrte sind der Meinung, dass das nicht geplant war, und Moses deshalb so schroff reagiert. Welchen Nachteil hat es, sich hier anzusiedeln?
04 1. 6. 2004
Vor dem Einzug in das Land der Verheißung baten Angehörige des Stammes Gad um die Erlaubnis, sich in dem Gebiet östlich des Jordan niederzulassen, denn es eignete sich gut für die Viehzucht (4. Mose 32:1-5). Dort hätten sie jedoch immer wieder mit ernsten Schwierigkeiten zu kämpfen. Für die Stämme auf der Westseite des Jordan wäre der Fluss ein gewisser Schutz — eine natürliche Abschirmung vor einer militärischen Invasion (Josua 3:13-17). Was aber das Land östlich des Jordan angeht, heißt es in einem Werk von George Adam Smith: „Alle [diese Gebiete] fallen fast ohne eine natürliche Grenze zur großen arabischen Hochebene hin ab. Demzufolge sind sie zu allen Zeiten den Einfällen gieriger Nomaden ausgeliefert gewesen, von denen manche auf der Suche nach Weide jedes Jahr hinaufzogen“ (The Historical Geography of the Holy Land).
Wie würde es den Gaditern angesichts dieses immer wiederkehrenden Problems ergehen? Jahrhunderte zuvor hatte Jakob, ihr Vorfahr, in seiner Sterbebettprophezeiung vorausgesagt: „Was Gad betrifft, eine Plündererstreifschar wird ihn überfallen, er aber wird den äußersten Nachtrab überfallen“ (1. Mose 49:19). Auf den ersten Blick wirken diese Worte bedrohlich. Doch eigentlich sind sie eine Aufforderung an die Gaditer, sich zu wehren. In diesem Fall, so versicherte ihnen Jakob, müssten die Plünderer einen demütigenden Rückzug antreten, wobei sich die Gaditer ihnen an die Fersen heften würden.
Solche wiederkehrende Probleme sind heute: Sorgen um Lebensunterhalt, Probleme in der Familie und Krankheiten uvm.
Auch wir könnten heute, wie die Stämme die schon “vor dem verheißenen Land siedeln” wollten, meinen, dass wir uns heute – halt “diesseits des verheißenen Landes” schon ein bequemes Leben zu machen und das Beste aus allem herauszuholen. Es wäre möglich den Willen des Allmächtigen entgegeen zu handeln, um eigene Interessen zu frönen.
Da anschließend die Grenzen des Landes noch einmal aufgezeigt werden, sehen wir, dass Gott damals vorhatte, sein Versprechen an Abraham zu halten und auch heute wird er sein Versprechen tatsächlich umsetzen.
In Kapitel 31 in den Versen 14-18 wird Moses Reaktion gezeigt, auf die “normalen Krieger”, die die Frauen haben leben lassen. Nun ja, dass scheint wohl der Grund zu sein, warum Jesus später das Verbot der Scheidung wieder eingeführt hat 😉 ? Scheinbar ist dies bis heute eine Schwäche von Männern, dass sie zu Frauen “besonders barmherzig” sind, weil man die ja noch zur eigenen Frau machen könnte? So kenn ich mehrere Fälle wo man den Mann “deaktiviert hat” und der “herzenslieben Frau” alle Fehler zugedeckt hat 🙁
Eine Frage, die weiter oben gestellt wurde war, ob es ungerecht war, dass Moses und Aaron nicht über die Schwelle ins verheißene Land durften. Wenn wir den Vers 38,39 in KLapitel 33 lesen, stellen wir aber fest, dass er weit über das damals übliche Alter hinaus war! Würde mal behaupten, dass die nötige Lebenskraft von Lebengeber direkt zusätzlich geschenkt wurde, um mit 123 Jahren noch solche Aktivitäten durchführen zu können.
Entgegen dem in unserem Land üblichen Verfahren, einen Menschen auf Grund von Aussagen von einem Lügner hin zu be-/verurteilen, wurde von Gott der Grundsatz festgelegt: “ein einzelner Zeuge aber soll keine Aussage machen” – nun das war zwar kein wirklicher Schutz, wie wir später bei Jesu Verurteilung oder der Verfolgung der Propheten sehen werden, aber zeigt, dass der Allmächtige schon damals wusste, dass es immer schlechte und durchtriebene Menschen geben würde.
Was können wir aus der Funktion der Zufluchtsstädte lernen: also erst einmal galt diese Zuflucht, dieser Schutz nur für “aus Versehen” und ungeplante Verbrechen, und derjenige der sich dort zu Recht aufgehalten hat, durfte die Stadt nicht verlassen – was eine schwere Einschränkung seiner Freiheit bedeutete. Aber wir können auch erkennen, dass hier nicht nach dem Motto “Schicksal” gehandelt wurde. Oder kannst du dir vorstellen, dass ein VersehentlichMörder auf dem Weg zur Zufluchtsstadt langsam dahin spazierte, nach dem Motto “wenn es mein Schicksal ist, werd ich es schaffen, aber wenn es nicht mein Schicksal ist zu Leben, dann wird mich der Bluträcher wohl doch einholen” ?? Nein – er wird gerannt sein, was es kostet – nämlich um sein Leben gerannt sein! So manch einer bewegt sich heute ganz im Spazierschritt auf dem Weg zu Gott, als wäre es schon festgelegtes Schicksal ob er Gottes Gunst erhalten oder bewahren kann. In Wirklichkeit ist dazu aber Kraftanstrengungen nötig!
Interessant der Punkt mit den Zufluchtsstätten. Hier wird ganz klar deffiniert, wer ein Mörder und wer ein Totschläger ist.
Es geht um die Gefühle, die der Betreffende vorher für das Opfer hegte.
Wenn ich die Verse hier richtig verstanden habe, gilt man dann als Mörder, wenn man vorher Hassgefühle für das Opfer gehegt hat. Wie will man in so einem Fall beweisen, dass es ein Unfall war? Und auf Mord stand die Todesstrafe!
Hier kommt wieder zum Tragen, wie wichtig es ist, sogar unsere Gefühle in Schach zu halten.. Dass wir garnicht erst Hassgefühle in uns aufkommen lassen. Denn für Jehova sind sie gleichgestellt mit Mord.
Zwar gibt es heute keine Todesstrafe mehr. Zumindestens nicht in unserem Land und so mag es sein, dass wir für unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen nicht sofort die Konsequenzen tragen müssen – aber denken wir daran: „Jehova hat sich nicht geändert“ und zu SEINER Zeit werden wir dann doch die Konsequenzen tragen.
Interessant in dem Zusammenhang auch, dass sich auch das Leben eines Totschlägers, der nicht mit Absicht getötet hat, grundlegend änderte. Er war nicht mehr frei, musste in eine Zufluchtsstadt fliehen und dort bis zum Tod des Hohepriesters bleiben.
Diese Verse sind immer so schnell gelesen – aber haben wir wirklich verstanden, was dies für den Totschläger bedeutet hatte?
Er durfte nicht mehr zu seinem eigenen Erbbesitz zurückkehren und musste in einer anderen Statt leben, die er nicht verlassen durfte. Wahrscheinlich war er auch von seiner Familie getrennt, denn jemand musste sich ja um seinen Erbbesitz kümmern.
Also alles keine leichte Sache.
Aber es zeigt auch mal wieder, wie wertvoll Leben für Jehova ist.
Jeder, der – aus welchem Grund auch immer – einen Menschen getötet hatte, musste mit tiefgreifenden Konsequenzen rechnen. Bei Absicht mit dem Tod und bei Versehen mit ganz gravierenden Einschränkungen
Da zählte dann kein „ich kann ja garnix dafür“ – an den Konsequenzen kam man nicht vorbei.
Als achten wir bitte nicht nur auf unsere Taten und Worte – sondern bitte auch auf unsere Gedanken und Gefühle. Lassen wir Hass, Neid und Missgunst garnicht in unserem Herzen aufkommen.
Richten wir unseren Blick und unsere Gedanken auf positive Dinge
Philipper 4:4-9
„Freut euch allezeit im Herrn. Nochmals will ich sagen: Freut euch! 5 Laßt eure Vernünftigkeit allen Menschen bekanntwerden. Der Herr ist nahe. 6 Seid um nichts ängstlich besorgt, sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekanntwerden; 7 und der Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten. 8 Schließlich, Brüder, alles, was wahr, alles, was von ernsthaftem Interesse ist, alles, was gerecht, alles, was keusch, alles, was liebenswert ist, alles, worüber gut gesprochen wird, wenn es irgendeine Tugend und irgend etwas Lobenswertes gibt, diese Dinge erwägt weiterhin. 9 Die Dinge, die ihr gelernt und auch angenommen und gehört und in Verbindung mit mir gesehen habt, diese setzt in die Tat um, und der Gott des Friedens wird mit euch sein.“
Dies ist das Gesetz über Eifersucht, wenn eine Frau auf Abwege gerät, während sie ihrem Mann unter[steht], und sie sich tatsächlich verunreinigt, 30 oder im Fall eines Mannes, wenn der Geist der Eifersucht über ihn kommt und er seine Frau tatsächlich der Untreue verdächtigt; und er soll die Frau vor Jehova stellen, und der Priester soll dieses ganze Gesetz ihr gegenüber ausführen. 31 Und der Mann soll eines Vergehens unschuldig sein, aber jene Frau wird sich für ihr Vergehen verantworten.‘ „
Warum soll der Mann als unschuldig gelten? Hatten nicht beide den selben Fehler gemacht?
Nimm einmal eine andere Übersetzung: (gute Nachricht)
29 So muss verfahren werden, wenn ein Mann den Verdacht hat, dass seine Frau ihm untreu geworden ist, 30 oder ihn die Eifersucht plagt. Die Frau muss vor den Herrn gestellt werden und der Priester führt mit ihr die beschriebenen Handlungen aus. 31 Der Mann wird nicht zur Rechenschaft gezogen, wenn er sich geirrt hat; aber die Frau muss, wenn sie schuldig ist, die Folgen tragen.
es geht also nicht um den Ehebrecher und die Ehebrecherin, sondern um Ehemann und Ehefrau…
Danach ging Moses hinaus und redete zum Volk die Worte Jehovas. Und er ging daran, siebzig Männer aus den älteren Männern des Volkes zu versammeln, und stellte sie dann rings um das Zelt auf. 25 Da kam Jehova in einer Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, etwas weg und legte es auf jeden der siebzig älteren Männer. Und es geschah, sobald der Geist sich auf sie niedergelassen hatte, daß sie dann anfingen, als Propheten aufzutreten; doch taten sie es nicht wieder.
26 Nun waren da zwei der Männer im Lager zurückgeblieben. Der Name des einen war Eldad, und der Name des anderen war Medad. Und der Geist begann sich auf sie niederzulassen, da sie unter den Aufgeschriebenen waren, aber sie waren nicht zum Zelt hinausgegangen. Daher traten sie dann im Lager als Propheten auf. 27 Und ein junger Mann lief hin und berichtete es Moses und sprach: „Eldad und Medad treten im Lager als Propheten auf!“ 28 Da erwiderte Josua, der Sohn Nuns, der von seinem Jünglingsalter an der Diener des Moses war, und sagte: „Mein Herr Moses, halte sie zurück!“ 29 Doch Moses sprach zu ihm: „Eiferst du für mich? Nein, ich wünschte, daß alle von Jehovas Volk Propheten wären, denn Jehova würde seinen Geist auf sie legen!“
Die siebzig Männer: zwei von ihnen waren im Lager zurück geblieben und nicht beim Zelt als Jehova den heiligen Geist ausgoss. Trotzdem erhielten sie den heiligen Geist – weil Jehova es so wollte.
Dies zeigt, dass es nicht wichtig ist, wo wir uns befinden – sondern nur, dass Jehova uns erwählt hat.
Was bedeutet dies im Zusammenhang mit der Frage, ob wir am Tag des Gerichts alle an einem bestimmten Ort sein müssen, um gerettet zu werden?
Im Gegensatz zu dem Bericht in 3.Mose – Rat von Jethro – nun die Weisung von Jehova:
(4. Mose 11:16-17) 16 Darauf sprach Jehova zu Moses: „Versammle mir siebzig Männer von den älteren Männern Israels, von denen du weißt, daß sie ältere Männer des Volkes und dessen Beamte sind, und du sollst sie zum Zelt der Zusammenkunft bringen, und sie sollen sich dort mit dir aufstellen. 17 Und ich will herabkommen und dort mit dir reden; und ich will von dem Geist, der auf dir ist, etwas nehmen und es auf sie legen, und sie werden dir helfen müssen, die Last des Volkes zu tragen, damit nicht du, nur du allein, sie trägst.
Die Umsetzung des Rates Jethro hatte also keinen wirklichen Erfolg – nun handelte Jehova! Und wir sehen die Einstellung von Mose:
“Eiferst du für mich? Nein, ich wünschte, daß alle von Jehovas Volk Propheten wären, denn Jehova würde seinen Geist auf sie legen!”
Keine Spur von wegen „Alle müssen auf mich hören, und ich akzeptiere kein Vorrandrängen“ – im Gegenteil – Mose wäre froh gewesen, wenn jeder Gottes Geist erhalten hätte und allein mit Gott im reinen gewesen wäre. Jeder ein Prophet! Ist das auch mein Ziel, oder mache ich Menschen von mir abhängig, in der Hoffnung, dass sie mich dann immer fragen müssten? Nein – wie froh könnten wir sein, wenn jeder täglich in der Bibel lesen würde und ohne Anleitung das gelesene umsetzen würde, wenn jeder ein gutes Verhältnis zu Gott haben würde.
4. Mose 12,10 Warum wurde Mirjam so schwer bestraft? Weil sie wegen der Heirat Moses erzürnte?
Es ist ein verhängnisvoller Fehler, sich gegen einen Knecht Gottes und dann noch gegen einen solch treuen Diener Gottes wie Mose aufzuhalten. Ihre Einstellung in dieser Sache war ganz verfehlt, denn Mose hatte in Übereinstimmung mit den Ratschlüssen Gottes gehandelt, indem er von dem herrlichen Geheimnis Gottes, das von Ewigkeit her den Geschlechtern verborgen war – der Einheit des Christus mit der Kirche – ein wunderbares Vorbild lieferte. Sie nahm also indirekt das Wort wider Gott und nicht wider Moses. Müssen wir uns wundern, wenn sie ein solches Gericht traf? Der Herr bewahre uns vor übereilten Schlüssen und Reden.
Adolf Küpfer
hier mal etwas, was ich im Jahre 2004 im Rahmen eines Programmpunktes in der Dienstzusammenkunft geschrieben habe. Ein Hoch auf die Festplatte und die Word-Dateien, die man sich jederzeit und immer wieder rauskramen kann…
Als ich gestern abend zur Vorbereitung auf die Dienstzusammenkunft das Drama „Jehovas Autorität achten“ angehört habe, ist mir aufgfallen, was es eigentlich wirklich bedeutet, „sich auf die Seite von jemanden zu stellen“!
Ist uns aufgefallen, welche Tragweite es hatte, auf welcher Seite man stand, wie wichtig es war, auf der richtigen Seite zu stehen? Alle, die sich mit den Rebellen auf eine Seite gestellt haben, sind umgekommen, die auf der richtigen Seiten haben überlebt. – So habe ich das eigentlich noch nie gesehen. Wir sollten uns also niemals unüberlegt oder aus Sympathie auf die Seite von jemanden anderes stellen.
Aus dem Drama ging ja auch hervor, was Loyalität Jehova gegenüber wirklich bedeutet, und daß uns unsere Gefühle für unsere Freunde oder unsere Familie nicht wichtiger sein dürfen, als die Gefühle Jehovas.
Wenn man so darüber nachdenkt, was das im täglichen Leben bedeutet…
Vor vielen Jahren habe ich meine Loyalität leider auf die falsche Seite gesetzt, als ich anfing, mich mit meinem Nachbar – nur zum Kniffel und Rommee spielen – zu treffen. Ich wollte doch nichts von dem, da war ich mir ganz sicher – und was bitte hat das mit Loyaliät Jehova gegenüber zu tun? Wir tun doch nichts unbiblisches. Aber, wie wir ja alle wissen, schläft der Satan nicht, und ganz heimlich still und schleichend habe ich Gefühle für den entwickelt und war danach für jeden Rat taub. Als die Ältesten es bemerkten und mich davon abhalten wollten, den zu heiraten, war ich schon so „verknallt“ das nichts mehr zu machen war. Sie sagten mir, daß das Ungehorsam Jehova gegenüber wäre, aber mir waren meine Gefühle für den Mann wichtiger und so haben wir geheiratet. Natürlich ist es nicht gut gegangen „du hast doch nicht wirklich gedacht, das etwas, was du gegen den Rat Jehovas tust, Gelingen haben kann“ – naja, aus Fehlern lernt man.
Aber auch solche Situationen haben mit Loyalität Jehova gegenüber zu tun.
Wenn wir wirklich loyal Jehova gegenüber sind und richtig handeln, können wir uns viel Schmerz ersparen.
Das Unloyalität Jehova gegenüber sehr schmerzhaft sein kann, habe ich also bereits am eigenen Leib festgestellt. Aber es kann auch tödlich sein.
Mich hat besonders beeindruckt, wie die, die die richtige Einstellung hatten, von anderen hart bedrängt wurden, doch die Seiten zu wechseln, „schließlich ist er euer Vater“. Also appelliert Satan an unsere familiäre Bindung, da er weiß daß sie für uns so wichtig ist. Aber nicht nur das, biblische Aussagen wurden sogar verdreht, „es steht doch in den Schriften, daß du Vater und Mutter ehren sollst“. Klasse Trick oder, fällt der schlechte Beweggrund garnicht so auf.
Das zeigt uns auch wieder, daß wir nie vorsichtig genug sein könen, mit wem wir Kontakt haben und was wir uns anhören. Auch in der Versammlung kann es falsche Freunde geben, die uns irgendwelche Bibeltexte „um die Ohren hauen“ mit denen sie ihr falsches Verhalten begründen und versuchen, uns auf ihre Seite zu ziehen!
Vergessen wir nicht, daß es echte Konsequenzen hat, auf welcher Seite wir stehen und laßt uns wachsam bleiben, alles zu tun, was in Jehovas Augen recht ist!
Es ist schon erstaunlich, dass es das Volk nach drei großartigen Zeichen Gottes, immer noch nicht verstand, worauf es ankam und sich die Frage stellte: „SOllten wir denn ganz vergehen?“.
Was war passiert?
Zuerst stellt sich Korach mit einer ganzen Reihe führender Männer aus dem Volk gegen Mose und Aaron. Als dann Korach und seine ganze Familie vor ihr Zelt traten, tat sich die Erde auf und verschlang die gesamte Familie Korachs und Feuer vom Herrn ließ alle 250 Komplizen in Rauch aufgehen.
Obwohl das Volk die Wunder Gottes sah, hörte es nicht, sondern ging sofort wieder dazu über, gegen Mose und Aaron zu murren. Das Resultat: 14.700 Menschen sterben und nur durch die Fürbitte und der Opfer Moses und Aarons konnte die Zahl der Toten begrenzt werden.
Zum letzten dann, legen die Fürsten der Stämme Israels ihre Hirtenstäbe vor den Herrn und der bestätigt die Autorität Aarons dadurch, dass er den Hirtenstab Aarons zum Blühen bringt und sogar Früchte daran wachsen lässt.
Nach alledem spricht der Herr zu Mose:
„Bring den Stab Aarons vor das Zeugnis zurück, um ihn als Zeichen für die Widerspenstigen aufzubewahren, damit du ihrem Murren vor mir ein Ende machst und sie nicht sterben!“ (17:25)
Die Antwort des Volkes darauf war:
„Siehe wir vergehen, wir kommen um, wir alle kommen um. Jeder, der irgend der Wohnung des Herrn naht, der stirbt. Sollen wir denn ganz und gar vergehen?“ (17:27-28)
Die Reaktion des Volkes ist wirklich erstaunlich. Anstatt umzukehren und sich vor dem Herrn zu beugen, bleibt die widerspenstige Herzenshaltung bestehen. Nicht die Frage „Herr wie kann ich dir in Heiligkeit dienen?“, sondern „Jeder der sich dem Herrn nähert stirbt, ja sollen wir denn alle sterben?“ kommt dem Volk in den Sinn.
Gott kam, um mitten unter dem Volk zu wohnen. Er erwählte Israel, erlöste Israel, machte einen Bund mit Israel, versorgte Israel in der Wüste und er war tagtäglich dem Volk präsent. Gott wollte Gemeinschaft mit Israel haben. Er hatte Israel zur „Braut“ erwählt und wollte mit Israel ewiglich zusammen bleiben.
Was hatte Israel also falsch verstanden, wenn es sagte „Jeder, der irgend der Wohnung des Herrn naht, stirbt.“?
A) Wer gegen die von Gott eingesetzte Autorität handelt, handelt gegen Gott.
Das Volk murrte zu keiner Zeit direkt gegen Gott, sondern immer und immer wieder gegen Mose und Aaron. Sie verstanden nicht, das es keinen Unterschied machte, ob sie gegen Mose und Aaron oder direkt gegen Gott murrten. Wir müssen verstehen, das jegliche Leiterschaft und Autorität von Gott eingesetzt wurde, selbst, wenn die Leiterschaft gottlos sein sollte (war ja bei Mose und Aaron nicht der Fall war)! 1.Petrus 2:11-17 beschreibt es als unsere Pflicht, selbst den menschlich eingesetzten Herren zu dienen und ihnen zu gehorchen, wie viel mehr dann auch den göttlich eingesetzten.
Israel verstieß gegen diesen Grundsatz Gottes und lehnte sich gegen göttlich eingesetzte Autorität auf und wurde dafür „zurechtgewiesen“.
Auch wir heute, müssen die richtige Einstellung zu unseren Leitern haben, da auch wir sonst zurechtgewiesen werden!
“Erweist allen Ehre; liebt die Bruderschaft; fürchtet Gott; ehrt den König!” (1.Petrus 2:17)
Könige, Herrscher und andere Oberhäupter, wie Pastoren, Lehrer, Bürgermeister etc. sind von Gott eingesetzt, um das Gute zu belohnen und das Böse zu bestrafen. Sie sind der „verlängerte“ Arm Gottes um Belohnung, oder Gericht über ein Volk zu bringen, oder aber auch, dem Volk eine geistige Lektion zu lehren.
Die geistige Lektion im Falle unserer Parasha ist das Wunder des blühenden Hirtenstabes. Aber auch dieses Zeichen wurde vom Volk nicht erkannt. Und führte zum zweiten Problem.
B) Das Volk verwarf das Zeichen Gottes
Der Hirtenstab wurde als Zeichen in die Bundeslade gelegt, die im Allerheiligsten stand. Die Geschichte der Bundeslade, und somit auch des blühenden Hirtenstabes, ist abenteuerlich, denn nach der Zerstörung des salomonischen Tempels, verschwindet die Bundeslade im Dunkeln der Vergangenheit und taucht nicht mehr auf.
Und es wird geschehen, wenn ihr euch im Land vermehrt und fruchtbar seid in jenen Tagen, spricht der HERR, wird man nicht mehr sagen: «Die Bundeslade des HERRN»; und sie wird keinem mehr in den Sinn kommen, und man wird nicht mehr an sie denken noch sie suchen, und sie wird nicht wiederhergestellt werden. (Jeremia 3:16)
Obwohl die Bundeslade schon seit über 2.500 Jahren verschwunden ist, bleibt die Erfüllung der Prophezeiung Jeremias aus. Es gibt duzende Bücher, Videos, Theorien und haarsträubende Spekulationen darüber, wo sich die Bundeslade heute befindet.
Die einen vermuten die Lade unter dem Tempelberg in Jerusalem, die andere in Äthiopien, wieder andere unter Golgatha. Gefunden hat sie jedoch niemand.
Warum also beschäftigen sich unzählige Menschen mit der Suche der Bundeslade, wenn Jeremia prophezeit, das sie keiner mehr suchen würde?
Ich persönlich glaube daran, das der Grund darin liegt, das die Leute das Zeichen welches IN der Bundeslade lag, nicht verstanden. Der Schreiber des Hebräerbriefes versucht ein wenig Licht in die Angelegenheit zu bringen, lässt aber im Kapitel 9 einige Details offen, denen wir auf den Grund gehen wollen.
Denn es wurde ein Zelt aufgerichtet, das vordere in dem sowohl der Leuchter als auch der Tisch und die Schaubrote waren das das Heilige genannt wird, hinter dem zweiten Vorhang aber ein Zelt, das das Allerheiligste genannt wird, das einen goldenen Räucheraltar und die überall mit Gold überdeckte Lade des Bundes hatte, in welcher der goldene Krug, der das Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes waren; oben über ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Versöhnungsdeckel überschatteten, von welchen Dingen jetzt nicht im einzelnen zu reden ist. (Hebräer 9:2-5)
Da wir in vorherigen Kommentaren zur Torah schon die Stiftshütte und deren Instrumente besprochen hatten, wollen wir uns an dieser Stelle nur auf die Bundeslade konzentrieren.
Die Bundeslade bestand aus zwei Teilen. Der erste Teil war die eigentliche Lade. Die Lade war ein Holzkasten, der mit Gold überzogen war und verschiedene Gegenstände enthielt.
Der zweite Teil war der Deckel der Lade, welcher der „Thron der Gnade“ genannt wird. Der Thron der Gnade wurde auf die Lade gelegt und verschloss somit den Kasten mit den Gegenständen.
Auf dem Deckel befanden sich zwei Cherubim, die ihre Flügel zueinander streckten. Zwischen diesen beiden Flügeln wohnte die Herrlichkeit Gottes im Tempel. Der einzige Weg sich dieser Lade zu nähern, bestand darin, am Yom Kippur, am Versöhnungstag, Blut eines Lammes zu nehmen und dieses an die Lade zu sprenkeln. Das Nähern zur Lade war dazu nur dem Hohenpriester gestattet, sonst niemandem.
D.H. um die Herrlichkeit Gottes sehen zu können, brauchte man das Blut eines Lammes und erhielt dann Zugang zu den drei Zeichen Gottes.
Tafeln des Bundes.
Manna aus der Wüste.
Blühender Stab Aarons.
Alle drei Gegenstände, bzw. Zeichen repräsentieren den Messiahs!
Die Tafeln des Bundes.
Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Johannes 1:14)
Das Manna aus der Wüste.
Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben. Dies aber ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man davon esse und nicht sterbe. (Johannes 6:48-50)
Der tote Stab Aaron, der blühte und Frucht trug.
Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; (Johannes 11:25)
Alle Zeichen, incl. „unseres“ Hirtenstabes wurden dem Volk für eine kurze Zeit als Zeichen gezeigt, um sie dann unter dem „Thron der Gnade“ einzuschließen. Um sie sehen zu könne, musste man also „unter“ die Gnade Gottes kommen.
Obwohl also die Zeichen da waren, konnte sie keiner sehen, da ja selbst der Hohe Priester den Deckel nicht öffnen durfte. Alle Gegenstände wurden von Mose selbst hineingelegt und waren bis zum Verschwinden der Bundeslade „unsichtbar“.
In dem Moment wo wir die Zeichen verstehen, wird die physische Anwesenheit der Bundeslade in einem Tempel vollkommen belanglos.
…
„Sollen wir denn ganze vergehen?“ war die Frage zu Beginn. Obwohl die Frage im Text unserer Parasha nicht direkt beantwortet wird, so wird sie doch im Laufe der Geschichte beantwortet.
Die Antwort lautet ganz klar „NEIN!“.
Gott gab den blühenden Stab Aarons zum Zeichen für das ganze Haus Israel. Leben aus den Toten, Widerbelebung von längst aufgegebenen und ewige Treue zu seinem Bundesvolk.
Wieder einmal murrte das Haus Israel. Diesmal nach Wasser. Daraufhin befahl Gott, das Mose zu einem Felsen sprechen sollte, damit dieser Wasser gibt. Anstatt zu sprechen, schlägt Mose zweimal auf den Felsen.
Wegen diesem kleinen Unterschied, dürfen er und Aaron nicht in das verheißene Land hinein. Was für eine Strafe! Mose, der in allem Treu gewesen ist, den Gott den demütigsten Mann auf dem Erdboden bezeichnet und mit ihm von Angesicht zu Angesicht spricht, darf das Land nicht sehen, weil er geschlagen, anstatt gesprochen hatte!
Die Strafe mit zwei Gründen erteilt. Erstens hatte Mose Gott nicht geglaubt und zweitens weil er Gott nicht vor den Augen Israels geheiligt hatte.
Das Wunder alleine zählte nicht, Gott zu heiligen, sondern es war der Unterschied zwischen sprechen und schlagen. Aber was war denn das besondere an dem Felsen, das man ihn nicht schlagen durfte?
Der Talmud und andere jüdische Kommentare besagen, dass dieser Fels das Volk in der Wüste begleitete. Es war eine Art rollender Stein, der dem Volk folgte.
Noch heute wird an jedem Sabbat in einem religiösen Haushalt ein Lied gesungen, welches diesen Fels, der Speis und Trank gab besingt. Auch Paulus greift diesen Fels auf:
„und alle denselben geistlichen Trank tranken; denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete. Der Fels aber war der Christus.“ (1.Korinther 10:4)
Obwohl man sich nicht sicher ist, wie Paulus auf die Idee kommt, das dieser Fels der Christus ist, scheint es bei genauerem Hinsehen einleuchtend, denn auch Jesus spricht:
„wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.“ (Johannes 4:14)
Um an dieses Wasser zu gelangen, muss man glauben das Gott die Quelle des Lebens öffnen wird und zu ihm sprechen (beten). Dadurch das Gott dann die Quelle öffnet und wir unseren Durst nach Leben stillen können, wird sein Name geheiligt.
Nun gab es da kein Wasser für die Gemeinde, und man begann sich gegen Moses und Aaron zu versammeln. 3 Und das Volk fing an, mit Moses zu hadern und zu sagen: „Wären wir nur dahingeschieden, als unsere Brüder vor Jehova dahinschieden! 4 Und warum habt ihr Jehovas Versammlung in diese Wildnis gebracht, damit wir und unsere Lasttiere da sterben? 5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen üblen Ort zu bringen? Es ist kein Ort der Aussaat und der Feigen und der Weinstöcke und der Granatäpfel, und kein Wasser zum Trinken ist da.“ 6 Dann kamen Moses und Aaron von [der Stelle] vor der Versammlung zum Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und fielen auf ihr Angesicht, und Jehovas Herrlichkeit begann ihnen zu erscheinen.
7 Dann redete Jehova zu Moses, indem [er] sprach: 8 „Nimm den Stab, und rufe die Gemeinde zusammen, du und Aaron, dein Bruder, und ihr sollt vor ihren Augen zu dem zerklüfteten Felsen reden, damit er tatsächlich sein Wasser gibt; und du sollst für sie Wasser aus dem zerklüfteten Felsen hervorbringen und der Gemeinde und ihren Lasttieren zu trinken geben.“
9 Da nahm Moses den Stab vor Jehova weg, so wie er es ihm geboten hatte. 10 Danach riefen Moses und Aaron die Versammlung vor dem zerklüfteten Felsen zusammen, und er sagte dann zu ihnen: „Hört nun, ihr Widerspenstigen! Sollen wir euch aus diesem zerklüfteten Felsen Wasser hervorbringen?“ 11 Hierauf erhob Moses seine Hand und schlug den zerklüfteten Felsen mit seinem Stab zweimal; und viel Wasser begann hervorzukommen, und die Gemeinde und ihre Lasttiere begannen zu trinken.
12 Später sprach Jehova zu Moses und Aaron: „Weil ihr nicht Glauben an mich bekundet habt, mich vor den Augen der Söhne Israels zu heiligen, darum werdet ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen bestimmt geben werde.“ 13 Dies sind die Wasser von Meriba, weil die Söhne Israels mit Jehova haderten, so daß er unter ihnen geheiligt wurde.
Ich persönlich empfinde es als sehr hart, dass Mose eine so harte Strafe bekommt – denn dieses halsstarrige Volk kann einem wirklich mächtig auf den Keks gehen.
Denken wir nur an die Bibellese gestern: nur einen Tag nach Korahs Aufstand rebellieren sie schon wieder, obwohl sie gesehen hatten, was Jehova von ihrer Rebellion hielt! „Mose ist schuld daran“ – wieso Moses? Hatte nicht Jehova selbst die Rebellen vernichtet? Dachten sie wirklich, das hätte ER auf Mose Geheiß getan?
Mose war dem verheißenen Land so nahe und durfte es doch nicht betreten – nur wegen seiner „lieben“ Brüder, die scheinbar nicht wußten, was Dankbarkeit ist. Wie gemein! Dabei war dieses verheißene Land das Ziel, das sein ganzes Leben bestimmt hatte!
Aber mein Mann hat ja Recht, wenn er sagt:
wann wäre es dir denn lieber gewesen? Moses war schon alt, hatte schon eh ein sehr langes Leben gehabt und im verheißenen Land selbst wäre es ja nicht besser gewesen, denn sie haben sich ja dann ewig Zeit damit gelassen es einzunehmen, wie es ihnen Jehova gesagt hatte. So war das verheißene Land das Letzte was er sah und wenn er wieder aufersteht, ist Harmagedon schon vorbei
Die Geschichte Bileams, ist mit drei vollen Kapiteln einer wichtigsten Einblicke in Gottes Handeln mit Israel, nicht nur im Buch Bamidbar, sondern in der gesamten Torah.
Jeder kennt die Geschichte: Balak, der König Moabs kommt zum Wahrsager Bileam und beauftragt ihn Israel zu verfluchen. Obwohl Gott dagegen ist, geht Bileam.
Auf dem Weg spricht Bileams Esel zu ihm und zu guter Letzt segnet Bileam Israel zum Entsetzen Balaks.
Die Kernaussage der Parasha, um die sich alles aufbaut, sind die Worte Gottes wenn er spricht:
„Du sollst nicht mit ihnen gehen; du sollst das Volk nicht verfluchen! Denn es ist gesegnet!“ (22:12)
Dieser Kernsatz ist eingebettet in der Geschichte Bileam, aber nicht nur das, sondern er ist auch eingebettet in zwei Vorkommnissen von Rebellion des Volkes gegen Gott. Vor den Geschehnissen mit Bileam, haben wir im 4.Mose 21:4-9 den „Zwischenfall“ der ehernen Schlange und direkt nach Bileam, am Ende unserer Parasha in 4.Mose 25:1-9, den Götzendienst des Volkes bei dem 24.000 Menschen ihr Leben verlieren.
Obwohl also das Volk widerspenstig und götzendienerisch ist, spricht Gott inmitten dieser Rebellion und des Ungehorsam: Israel ich stehe zu dir, Israel ich segne dich, Israel ich beschütze dich von außen.
Das ist etwas, was wir mit unserer menschlichen Logik einfach nicht verstehen können. Wie ist es möglich, das Gott ein Volk liebt und beschützt, welches immer und immer wieder gegen ihn ist, seinen Namen untern den Völkern ins Lächerliche zieht und gegen seine Gebote verstößt?
Diese Frage wurde lange nicht verstanden und es entstand die sogenannte Ersatztheologie, die besagt, dass Israel wegen der besagten Halsstarrigkeit von Gott verstoßen wurde und nun die Gemeinde, oder die Kirche Christi, das „wahre“ Israel sei.
Diese Ersatztheologie führte zu den schrecklichsten Judenverfolgungen unserer Geschichte, die im Holocaust ihren bisherigen Höhepunkt fand. Denn wenn Gott dieses Volk bestrafte, hat die „erlöste“ Gemeinde ja wohl das Recht, diese Aufgabe Gottes weiter zu führen, so die Argumentation dieser Ersatztheologie.
Doch diese „Theologie“ hat nichts mit dem Wort Gottes, der Bibel zu tun. Eines der besten Beispiele gegen diese Theologie finden wir in den Segenssprüchen.
Bileam in unserer heutigen Parasha.
1. Segen
Wie soll ich verfluchen, wen Gott nicht verflucht, und wie verwünschen, wen der HERR nicht verwünscht hat? Denn vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Höhen herab schaue ich es; siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und sich nicht zu den Nationen rechnet. Wer könnte zählen den Staub Jakobs und der Zahl nach den vierten Teil Israels? Meine Seele sterbe den Tod der Aufrichtigen, und mein Ende sei gleich dem ihren! (4.Mose 23:8-10)
Obwohl Gott das Volk Israel züchtigt, um es letztendlich so zu „erziehen“ wie es sein sollte, verflucht und verwirft er Israel nicht. Israel ist zwar abgesondert, aber nicht verlassen. Israel wird nicht zu den Nationen gerechnet und teilt somit die Welt in zwei „Lager“. Israel auf der einen Seite und die Nationen auf der anderen.
2.Segen
Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, noch der Sohn eines Menschen, dass er bereue. Sollte gesprochen haben und es nicht tun und geredet haben und es nicht aufrechthalten? Siehe, zu segnen habe ich empfangen; er hat gesegnet, und ich kann’s nicht wenden. Er erblickt kein Unrecht in Jakob und sieht kein Verderben in Israel; der HERR, sein Gott, ist mit ihm, und Königsjubel ist in ihm.
Gott ist es, der es geführt. Es hat Kraft wie die Hörner des Büffels. Denn es gibt keine Zauberei gegen Jakob und keine Wahrsagerei gegen Israel. Jetzt wird zu Jakob und zu Israel gesagt: Was hat Gott gewirkt! Siehe, ein Volk: wie eine Löwin steht es auf, und wie ein Löwe erhebt es sich. Es legt sich nicht nieder, bis es die Beute verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken hat! (4.Mose 22:19-24)
Auch Paulus erinnert uns daran, das Gott wahrhaftig, jeder Mensch aber ein Lügner ist. Der Punkt hier ist, dass Gott sein Wort hält. Aber wem hat er denn etwas versprochen? Dem Abraham, Isaak und Jakob! Mit ihnen machte er einen Bund und versprach ihnen, dass ihre Nachkommen in das Land Israel kommen werden.
Ihnen versprach er, dass ihre Nachkommen wie der Staub der Erde sein wird und sowohl zu Abraham als auch zu Jakob sprach er „wer dich verflucht der ist verflucht und wer dich segnet der ist gesegnet“!
Wir müssen verstehen, dass Gott über alle Zeit hinweg sieht. Er kennt nicht nur den Anfang, sondern auch schon das Ende, daher legt er weniger wert auf das “jetzt“. Er sieht Israel nicht so wie es ist, sondern so wie es sein wird. Er hat es erlöst und behandelt es auch so. Genauso uns. Der Herr sieht nicht unseren jetzigen Zustand, sondern sieht uns in dem Zustand, wie wir eines Tages im Himmel vor ihm stehen werden. Nicht als jemand von den Nationen, sondern als jemanden der ein Teil des Hauses Israels ist.
3. Segen
Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel! Wie Täler breiten sie sich aus, wie Gärten am Strom, wie Aloebäume, die der HERR gepflanzt hat, wie Zedern an den Wassern. Wasser rinnt aus seinen Eimern, und seine Saat steht in reichlichen Wassern; und sein König wird höher werden als Agag, und sein Königreich wird erhaben sein. Gott hat ihn aus Ägypten herausgeführt. Er hat Kraft wie die Hörner des Büffels. Er wird die Nationen, seine Gegner, fressen und ihre Gebeine zermalmen, mit seinen Pfeilen sie durchbohren. Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufstören? Die dich segnen, sind gesegnet, und die dich verfluchen, sind verflucht! (4.Mose 24:5-9)
Gott bestätigt hier zum dritten Mal in der Schrift, das das Versprechen des Segens und des Fluches nicht nur für eine Einzelne Person bestimmt ist, sondern für ein Volk. Hätte er dieses Versprechen nur Abraham gegeben, hätte man es auch auf z.B. die Araber anwenden können. Durch seine Bestätigung dem Jakob gegenüber und nun dem gesamten Volk, wird klar, das jeder Fluch ernten wird, der schlecht gegen Israel reden wird.
Es ist interessant zu beobachten, wie Gott mit gesamten Nationen umgeht, die für oder gegen Israel sind….
4. Segen
Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich schaue ihn, aber nicht nahe. Es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Schläfen Moabs und zerschmettert alle Söhne Sets. Und Edom wird sein Besitz, und Seir wird sein Besitz, seine Feinde; und Israel wird Mächtiges tun. Und einer aus Jakob wird herrschen, und er wird den Überrest aus der Stadt verloren gehen lassen. (4.Mose 24:17-19)
In dem letzten Segen Gottes über Israel, verheißt er dem Volk den Messias. Dieser Messias wird die Feinde Israels, die auch seine Feinde sind, vernichten.
Erklärung von Johannes Runkel zu 4.Mose 22
Ist es kein Widerspruch, wenn Gott Bileam in 4. Mose 22,19 in einer Vision anweist, mit den Gesandten Balaks zu gehen, dann aber in Vers 22 darüber in Zorn gerät?
Wenn man nur diese beiden Verse sieht, dann könnte man tatsächlich einen Widerspruch sehen. Doch wenn man den ganzen Anfang des Kapitels beachten, wird deutlich, wie die Begebenheit zu verstehen ist.
In den Versen 1-14 lesen wir, dass Balak, der Moabiter seine Vertreter zu Bileam schickt, damit sie ihn bitten, dass er das Volk Israel verfluche. Bileam antwortet darauf, dass er darüber zuerst Gott befragen müsse. In dieser ersten Nacht sagt Gott ihm ganz klar, was er zu tun hat: Er soll das Volk auf keinen Fall verfluchen.
Balak ist damit aber nicht zufrieden und schickt nochmals Boten zu Bileam mit der gleichen Anfrage (V. 15-21). Bileam fragt daraufhin nochmals Gott. Die Frage ist, warum tut er das? Er wusste doch genau, wie Gott darüber dachte. Sollte Gott heute etwas sagen, und morgen genau das Gegenteil? Bileam hätte den Boten direkt sagen können und sollen, dass er nicht mit ihnen ginge, weil Gott es ihm bereits verboten hatte. Trotzdem fragt er Gott nochmals.
Der Grund, warum Gott in dieser zweiten Nacht anders antwortet, ist ziemlich ernst. Bileam hat, obwohl er klar die Antwort wusste, Gott erneut gefragt. Er hat sich bewusst Gott widersetzt. Gott lässt ihn daraufhin seinen eigenen Willen tun. Das ist ein allgemeines Prinzip in der Bibel: Wenn sich jemand bewusst Gottes Willen widersetzt, dann kann es sein, dass Gott ihn einfach lässt. Gott zwingt keinen, seinen Willen zu tun. Er sucht freiwilligen Gehorsam. Wenn wir ihm aber nicht gehorchen, dann lässt Gott uns unsere eigenen Wege gehen – mit der Folge, dass wir dann auch die negativen Konsequenzen tragen müssen.
Gottes Geduld zeigt sich darin, dass er immer noch versucht, Bileam durch den Engel aufzuhalten (V. 22-35). Doch auch hierauf reagiert Bileam nicht. Dreimal versucht Gott ihn durch den Engel aufzuhalten. Doch im blinden Eigenwillen sieht er ihn nicht und will weiterziehen. Was hat ihn dazu bewogen? Versprach er sich sein Glück von den von Balak versprochenen Reichtümern? Es ist eigentlich kaum zu verstehen, aber als er beim dritten Mal den Engel sehen kann, fragt er immer noch, ob er weitergehen soll oder nicht. Gott lässt ihn dann laufen. Der Engel hatte klar gesagt, dass der Weg ihn ins Verderben stürzen würde, doch Bileam konnte dies immer noch nicht glauben und akzeptieren.
Bileam ist ein trauriges Beispiel. Gott beschönigt nichts in der Bibel. Wir sollten daraus lernen, dass wir in allen Umständen nicht nur nach Gottes Willen fragen, sondern diesen auch akzeptieren und ausführen. Dadurch können wir uns sehr viel Schmerz ersparen und Gottes Segen genießen.
Die Ehre Gottes und das Wohl Israels waren die beiden Dinge, durch die sich Pinehas bei dieser Gelegenheit leiten ließ. Es war ein entscheidender Augenblick. Er fühlte, dass sehr ernst gehandelt werden musste. Es war nicht die Zeit für falsche Nachsicht. Es gibt in der Geschichte des Volkes Gottes Augenblicke, in denen Nachsicht gegen Menschen zur Untreue gegen Gott wird, und es ist sehr wichtig, dass man fähig ist, solche Augenblicke zu erkennen. Das entschlossene Handeln des Pinehas rettete die ganze Gemeinde, verherrlichte den HERRN in der Mitte seines Volkes und vereitelte die Absicht des Feindes. Bileam fiel unter den gerichteten Midianitern, Pinehas aber erlangte ein ewiges Priestertum.
…
Mose darf nicht über den Jordan gehen. Es ist nicht nur so, dass nicht er das Volk offiziell hinüberführen kann, sondern auch er selbst darf nicht gehen. Das war der Regierungsbeschluss Gottes. Aber andererseits sehen wir die Gnade in ungewöhnlichem Glanz strahlen in der Tatsache, dass Mose von Gottes eigener Hand auf den Gipfel des Pisga geführt wird. Von dort aus sieht er das Land der Verheißung in seiner ganzen Pracht, nicht nur so, wie Israel es nachher besaß, sondern so, wie Gott es ursprünglich gegeben hatte. …ieser gesegnete Mann Gottes zeichnete sich immer aus durch einen Geist der Uneigennützigkeit, diese seltene und bewundernswerte Gnade. Wir sehen ihn nie seine eigenen Interessen suchen; im Gegenteil, wenn sich ihm eine Gelegenheit bot, seinen eigenen Ruf und sein Glück zu suchen, zeigte er wieder und wieder, dass die Ehre Gottes und das Wohl seines Volkes sein Herz so sehr ausfüllten, dass für persönliche Rücksichten kein Raum blieb.
So ist es auch in diesem Abschnitt unseres Kapitels. Als Mose hörte, dass er nicht über den Jordan gehen soll, bewegen ihn nicht Trauer und Schmerz, sondern er denkt einzig und allein an die Interessen der Gemeinde. „Und Mose redete zu dem HERRN und sprach: Der HERR, der Gott der Geister allen Fleisches, bestelle einen Mann über die Gemeinde, der vor ihnen her aus- und einzieht, und der sie aus- und einführt, damit die Gemeinde des HERRN nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben“ (V. 15-17).
Was für uneigennützige Worte sind das! Wie wertvoll müssen sie für das Herz Gottes gewesen sein, der sein Volk so sehr liebte und so unermüdlich umsorgte! Wenn nur dem entsprochen war, was Israel brauchte, war Mose zufrieden. Wenn nur das Werk ausgeführt wurde – ihm lag nichts daran, wer es tat. Im Blick auf seine Person, seine Interessen und seine Bestimmung konnte er ruhig alles der Hand Gottes überlassen. Er wusste, dass Gott für ihn sorgen würde; aber er ist wegen des geliebten Volkes Gottes bewegt. In demselben Augenblick, als er Josua als dessen Führer eingesetzt sieht, ist er bereit, Abschied zu nehmen und ewig auszuruhen.
Hier hat mir ganz besonders die Einstellung gefallen, mit der der junge Mann nach Rat gefragt und wie er darauf reagiert hat.
Leider ist es ja oft so, dass – falls überhaupt noch um Rat gefragt wird – es das Ziel ist, uns bestätigen zu lassen, dass wir alles richtig machen. Falls die Antwort nicht wie gewünscht ausfällt, ‚dann frage ich halt noch jemand anderen!‘
Dieser junge Mann wollte wirklich hören, was Pinehas denkt – denn er wollte wirklich so handeln, dass er Jehova gefällt. Als die Antwort anders als erwartet ausfällt fragt er nach, warum Pinehas das so sieht.
Dieser gibt sich wirklich Mühe, indem er immer wieder durch Fragen darauf hinweist, wie Jehova in ähnlichen Situationen gehandelt und gedacht hat. Sehr schön auch, wie der junge Mann seine Gedanken formuliert: ‚aber ich habe gehört, dass …‘ und wie Pinehas darauf eingeht.
Sicherlich steht nichts von diesem Gespräch in der Bibel – aber es hilft uns, ganz in das Geschehen einzutauchen und alles lebendig werden zu lassen.
Wir haben uns das Drama diesmal auf DVD angesehen – aber wer diese nicht hat, kann es sich auch als Hörspiel direkt auf der Seite der Gesellschaft herunter laden *freu*. Dort finden wir auch noch ein anderes biblisches Drama zum Herunter laden:
Dieses Drama spannt einen großen Bogen, angefangen von der Zeit direkt nach dem Auszug aus Ägypten, über die Rebellion, die Kundschafter, Korah, Dathan und Abiram und endet mit der Geschichte um Pinehas und die Zeit, als sie in den Ebenen Moabs lagerten, kurz bevor sie ins verheißene Land einzogen.
Danke an die Gesellschaft, die uns immer wieder solche Kostbarkeiten zur Verfügung stellt. Machen wir persönlich guten Gebrauch davon?
In unserem Sprachgebrauch findet sich der Ausdruck „Ein Mann ein Wort!“
Und dieser Ausdruck könnte direkt aus dem ersten Kapitel unserer Lesung kommen.
Wenn ein Mann dem HERRN ein Gelübde ablegt, oder einen Eid schwört, ein Enthaltungsgelübde auf seine Seele zu nehmen, dann soll er sein Wort nicht brechen: nach allem, was aus seinem Mund hervorgegangen ist, soll er tun. (30:3)
Auch heute noch gibt es verschiedene Glaubensrichtungen, die Gott ein Gelübde ablegen. Ein Schweigegelübde, ein Gelübde zur Ehelosigkeit, oder sich bestimmter Nahrung zu enthalten. Dies kann zwar aus den verschiedensten Beweggründen geschehen, jedoch sollten alle eines gemeinsam haben: das Gelübde sollte auf freiwilliger Basis geschehen.
Gott verlangt an keiner Stelle ein bestimmtes Gelübde von uns, sondern er weist uns nur darauf hin, dass WENN wir ein freiwilliges Gelübde ablegen, wir daran gebunden sind.
Ein Versprechen an Gott, aber auch an andere Menschen hat einen sehr hohen Stellenwert. Gerade in einer Zeit, wo man nicht nur ellenlange Verträge unterschreiben soll, sondern auch noch mit der Lupe das Kleingedruckte untersuchen muss, ist Gottes Standard anders. Er verlangt ganz ausdrücklich, dass alles was unser Mund redet, getan werden muss.
Dieses Konzept, welches hier das erste Mal auftaucht, wird auch im Neuen Testament nicht nur bestätigt, sondern sogar noch verschärft.
Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was aber darüber hinausgeht, ist vom Bösen. (Matthäus 5:37)
Jesus macht uns darauf aufmerksam, dass es nicht reicht dem Herrn seine Eide zu erfüllen, oder davon abzulassen falsch zu schwören, sondern dass unsere gesamte Rede aufrichtig ist und wir das vollbringen und tun, was wir sagen. Wenn wir JA sagen, dann heißt das nicht „vielleicht“ oder „später“, sondern JA, ich tue, was ich gerade geredet habe.
Die Einhaltung dieses Gebotes würde dazu führen, das wir keinerlei Verträge mehr benötigten, unsere Kinder und Ehepartner unseren Versprechen vertrauen könnten, und unser Umfeld in dem wir leben verändert werden würde.
Wie oft haben wir etwas versprochen, was wir nicht gehalten haben? Unserem Arbeitgeber, unseren Kindern, unseren Ehefrauen oder –männern, unserem Pastor oder einem Bruder oder Schwester in der Gemeinde?
Obwohl es vielen schwer fällt „Nein“ zu sagen, ist es besser einmal „Nein“ zu sagen, als zu etwas „Ja“ zu sagen und es dann nicht zu halten.
Interessant ist das Verhältnis von Frauen gegenüber ihren Versprechen oder Gelübden. Während das Versprechen einer Witwe oder einer Entlassenen (Geschiedenen) direkt „Gewicht“ hat (4.Mose 30:10), hat bei noch nicht verheirateten Töchter, der Vater (30:4ff) und bei verheirateten Frauen (30:11) der Ehemann „das letzte Wort“.
In dem Moment wo die unverheiratete Frau in den Stand der Ehe eintritt, hat der Ehemann das Recht ihr Gelübde aufzuheben, in dem Moment wo er davon hört.
Obwohl es sicherlich in verschiedenen Gesellschaft etwas aus der Mode gekommen ist, spiegelt diese Vorgehensweise bei Gelübden von Frauen, die göttliche Ordnung wider.
Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott. (1.Korinther 11:3)
Der Mann als Haupt der Frau, kann der Frau den nötigen Schutz geben, den sie in Hinblick auf Gott benötigt. Dies hat nichts mit einer Wertung der Stellung der Frau zu tun, sondern ist eine Feststellung der Gott gegebenen Ordnung und hat nichts mit einer feministisch-humanistisch beeinflussten Gesellschaft zu tun.
Um die Sache ein wenig verständlicher zu machen ein kleines Beispiel:
Der Ehemann verspricht dem Nachbarn am Sonntag beim Umzug zu helfen. Nachdem er dies dem Nachbarn versprochen hat, kommt seine Frau und möchte einen Familienausflug machen. Der Mann hat sein Versprechen gegeben, somit an sein Wort gebunden und kann nicht absagen, ohne gegen Gottes Gebot zu verstoßen.
Die Ehefrau verspricht ihrer Nachbarin beim Umzug zu helfen. Für den gleichen Tag hat der Ehemann einen Ausflug geplant. Als er von dem Versprechen der Frau hört interveniert er. Er hebt damit das Versprechen der Frau auf, die nicht mehr an ihr Versprechen gebunden ist. Sie ist ohne Schuld.
Im Allgemeinen haben die Dinge die wir sagen einen entscheidenden Einfluss auf unser Leben. Während die Gebote über Gelübde die erste Aufzeichnung über die Konsequenzen unseres Sprechens darstellen, gibt es unzählige Verse in der Bibel, die uns über die Wichtigkeit des gesagten in Kenntnis setzten.
Otternbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. (Matthäus 12:34)
Es ist der Mund der unser Inneres hervorbringt. Durch den Mund zeigt es sich ob wir wahrhaft Nachfolger Christi sind und in Langmut und Liebe reden, oder ob wir immer noch in Finsternis verweilen, lügen und schlechte Dinge reden.
Der Mund des Gerechten spricht Weisheit aus, und seine Zunge redet Recht;.. (Psalm 37:30)
Wenn jemand meint, er diene Gott, und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst ist vergeblich. (Jakobus 1:26)
Aber es ist nicht nur das, was wir anderen mit unsere Zunge oder unserem Mund antun, sondern auch was wir uns selber antun.
Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der halte Zunge und Lippen vom Bösen zurück, daß sie nicht Trug reden;.. (1.Petrus 3:10)
Wenn wir nicht aufpassen, was wir sagen, werden wir unseren Lebenslauf beeinflussen, auf die ein oder andere Weise. Wir können segnen oder verfluchen. Wir können zusammenbringen oder zerreißen, Hass oder Liebe verteilen. Wir sind es, die durch ihre Zunge unser eigenes Leben steuern.
Siehe, auch die Schiffe, die so groß und von heftigen Winden getrieben sind, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin das Trachten des Steuermanns will. So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, welch kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an! (Jakobus 3:4-5)
Ach ja…. wie heißt es noch? Reden ist Silber, Schweigen Gold.
Soweit Menschen das Recht haben, über die Lebensgestaltung anderer zu entscheiden, können sie gegen deren G. Einspruch erheben u. sie so schlechthin aufheben (direkte Irritation; vgl. CICc. 1312 § 1). Solches Entscheidungsrecht hat der Vater (u. jeder, der in der Leitungsgewalt an seiner Stelle steht) über seine Kinder, solange sie auf seine umfassende Leitung angewiesen sind (vgl. Num 30,4-6). Je mehr diese aber zu selbständiger Lebensgestaltung fähig werden, umso mehr entwachsen sie auch seiner Befehlsgewalt hinsichtl. ihrer G. Gatten unterstehen einander nicht in dieser Weise (vgl. D 3709), können sich aber mit Recht der Erfüllung unkluger G. ihrer Partner entgegenstellen, durch die das Familienleben beeinträchtigt wird.
Dass Ruben und Gad sich nicht in dieser Weise leiten ließen, geht aus der ganzen Geschichte deutlich hervor. Sie waren Menschen mit „halbem Herzen“, mit gemischten Grundsätzen, Menschen, die ihr eigenes Interesse suchten und nicht die Interessen Gottes. Hätten die Dinge Gottes ihr Herz ausgefüllt, dann hätte nichts sie dazu bringen können, außerhalb der wirklichen Grenze zu wohnen!
Offensichtlich war Mose mit ihrem Vorschlag nicht einverstanden. Dass er selbst nicht über den Jordan gehen durfte, war ein Gericht des HERRN wegen seines Verhaltens. Sein Herz aber war in dem verheißenen Land, und er sehnte sich danach, persönlich dorthin zu gelangen. Wie hätte er daher das Verhalten derer gutheißen können, die nicht nur bereit waren, anderswo zu wohnen, sondern das sogar wünschten? Der Glaube kann sich nie mit einer Lösung begnügen, die geringer ist als die wahre Stellung und das volle Recht des Volkes Gottes. Das Interesse eines treuen Herzens richtet sich allein auf das, was Gott gegeben hat. Daher verurteilte Mose sogleich den Vorschlag Rubens und Gads. Allerdings milderte er nachher sein Urteil und gab seine Zustimmung zu ihren Plänen. Ihr Versprechen, den Jordan gerüstet vor ihren Brüdern her zu überschreiten, rief bei Mose eine Art Beifall hervor. Es schien ein außerordentliches Zeichen von Uneigennützigkeit und Energie zu sein, wenn sie alle ihre Lieben zurückließen und den Jordan überschritten, nur um für ihre Brüder zu kämpfen. Aber fragen wir: Wo eigentlich ließen sie die Ihrigen zurück? Sie nahmen ihnen den Platz im Land der Verheißung, das Erbteil, von dem Gott zu Abraham, Isaak und Jakob gesprochen hatte. Und das lediglich deshalb, um für ihr Vieh gute Weide zu bekommen! Wegen eines armseligen Zwecks verließen die zweieinhalb Stämme ihren Platz innerhalb der wahren Grenzen des Israels Gottes.
…
Das ist die Lehre, die dieser Teil unseres Buches uns gibt. Es ist sehr wichtig, entschieden und eindeutig für Christus zu sein. Es wird der Sache Gottes und dem Zeugnis Christi großer Schaden zugefügt von denen, die bekennen, Christen zu sein, die aber ihre himmlische Berufung und ihr himmlisches Wesen praktisch verleugnen und leben, als wären sie Bürger dieser Welt. Ein solches Verhalten ist ein gutes Werkzeug in den Händen Satans. Die bei den Bekennern fehlende Verwirklichung hat der Sache Gottes viel mehr Schaden zugefügt als alle Formen moralischen Verderbens zusammengenommen. Diese Behauptung mag hart erscheinen, aber sie ist wahr. Christliche Bekenner, die bloß „Grenznachbarn“ sind, Menschen mit gemischten Grundsätzen, Leute mit nicht eindeutigem Verhalten – das sind gerade diejenigen, die der Sache Christi am meisten schaden und die Absichten des Feindes Christi fördern. Was wir brauchen, sind Männer mit ganzem Herzen: entschiedene Zeugen für Jesus Christus, Männer, die offen bekennen, dass sie ein besseres Vaterland suchen, ernste, fromme Männer, die dieser Welt fremd sind. Es ist besonders traurig und entmutigend, wenn die, die ein hohes Bekenntnis ablegen und auf ihre erhabenen Lehren und himmlischen Vorrechte stolz sind, so leben, dass ihre Wege das widerlegen, was sie sagen. Sie lieben die Welt und die Dinge dieser Welt. Sie lieben das Geld und trachten danach, so viel wie möglich zu verdienen.
Zweifellos war der Totschläger dafür verantwortlich, seine ganze Kraft einzusetzen, um den geheiligten Bezirk zu erreichen, und sicher tat er es auch. Es wäre wohl niemand so blind und töricht gewesen, gleichgültig zu sagen: „Wenn es mein Los ist zu entrinnen, so werde ich entrinnen, und daher ist meine Anstrengung zwecklos. Und wenn es mein Los ist, nicht zu entrinnen, so kann ich nicht entrinnen, mag ich mich auch noch so sehr anstrengen.“ Man kann sich nicht vorstellen, dass ein Totschläger so dumm geredet haben sollte. Er wusste ganz gut, dass, wenn es dem Bluträcher gelang, ihn zu ergreifen, alle solche Überlegungen völlig wertlos sein würden. Es gab für ihn nur eins: um seines Lebens willen zu eilen, um dem drohenden Gericht zu entfliehen und hinter den Toren der Zufluchtsstadt einen sicheren Aufenthaltsort zu finden. Wenn er dort angelangt war, konnte er frei aufatmen. Kein Übel konnte ihn dort mehr erreichen. In dem Augenblick, in dem er das Tor passiert hatte, war er so sicher, wie die Vorsorge Gottes ihn nur machen konnte. Hätte ihm innerhalb der Grenzen der Stadt ein Haar gekrümmt werden können, so wäre das für die Einrichtung Gottes eine Unehre und eine Schmach gewesen. Wohl hatte er sich sehr in Acht zu nehmen. Er durfte es nicht wagen, vor das Tor zu gehen. Innerhalb der Stadt war er in vollkommener Sicherheit; außerhalb war er dem Bluträcher schutzlos preisgegeben. Er durfte selbst seine Freunde nicht besuchen. Er war aus dem Haus seines Vaters verbannt. Er war ein „Gefangener auf Hoffnung“. Abwesend von der Heimat, wohin ihn sein Herz zog, wartete er auf den Tod des Hohenpriesters. Dieser Tod würde ihn vollkommen frei machen, ihn wieder in sein Erbe einsetzen und zu seinem Volk zurückführen.
Die Zufluchtsstadt – hier musste ich an die Diskussion mit Fine nach dem Krimi letzte Woche denken: „Wieso wird der nun verhaftet? Der wollte das ja nicht und außerdem hatte das Opfer ja seine Schwester vergewaltigt!“
Für Jehova ist Leben heilig und niemand hat das Recht jemand anderen das Leben zu nehmen. Im Fall des Krimis war es zumindest Totschlag (wobei ich denke, dass es in Jehovas Augen Mord war, denn er hatte sein Opfer gehasst).
Bei Totschlag mußte ein Israelit in eine Zufluchtsstadt fliehen um dem Tod zu entgehen. Dies bedeutete, dass er die Stadt viele Jahre lang nicht verlassen durfte und weder seine Freunde noch seine Familie sehen durfte.
Wohl hatte er sich sehr in Acht zu nehmen. Er durfte es nicht wagen, vor das Tor zu gehen. Innerhalb der Stadt war er in vollkommener Sicherheit; außerhalb war er dem Bluträcher schutzlos preisgegeben. Er durfte selbst seine Freunde nicht besuchen. Er war aus dem Haus seines Vaters verbannt. Er war ein „Gefangener auf Hoffnung“. Abwesend von der Heimat, wohin ihn sein Herz zog, wartete er auf den Tod des Hohenpriesters. Dieser Tod würde ihn vollkommen frei machen, ihn wieder in sein Erbe einsetzen und zu seinem Volk zurückführen.
Wäre die Verhaftung des Mannes, der den Vergewaltiger seiner Schwester krankenhausreif geschlagen und dann sich selbst überlassen hatte so dass dieser verblutet ist, in Jehovas Augen ungerecht?
Erinnern wir uns, dass wir bereits dann Blutschuld auf uns laden, wenn wir es versäumen, für die nötige Sicherheit zu sorgen?
Wie ist es mir uns? Fällt es uns oft schwer, die Dinge so zu sehen, wie Jehova sie sieht?
Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus 4. Mose
NACH dem Auszug aus Ägypten wurden die Israeliten zu einer Nation organisiert. Schon bald darauf hätten sie in das Land der Verheißung einziehen können, doch stattdessen mussten sie etwa vier Jahrzehnte durch eine „große und furchteinflößende Wildnis“ wandern (5. Mose 8:15). Warum? Das erfahren wir aus dem Geschichtsbericht in 4. Mose. Er führt uns deutlich vor Augen, wie wichtig es ist, Jehova Gott zu gehorchen und seine Vertreter zu achten.
Dieses Bibelbuch, das Moses in der Wildnis und in den Ebenen Moabs schrieb, behandelt 38 Jahre und 9 Monate — von 1512 v. u. Z. bis 1473 v. u. Z. (4. Mose 1:1; 5. Mose 1:3). Es wird auch „Numeri“ genannt. Diese Bezeichnung bezieht sich auf zwei Volkszählungen der Israeliten, die im Abstand von etwa 38 Jahren durchgeführt wurden (Kapitel 1 bis 4 und 26). Der Bericht besteht aus drei Teilen. Der erste Teil handelt von Ereignissen am Sinai. Im zweiten Teil lesen wir über Begebenheiten in der Wildnis und der letzte Teil berichtet über das, was in den Ebenen Moabs geschah. Beim Lesen des Berichts könnten wir uns fragen: Was lernen wir daraus? Enthält der Bericht Grundsätze, die uns heute bereichern?
Am Sinai
(4. Mose 1:1 bis 10:10)
Die erste der beiden Volkszählungen wird durchgeführt, als die Israeliten noch am Sinai lagern. Man zählt — mit Ausnahme der Leviten — 603 550 Männer im Alter von 20 Jahren und darüber. Bei dieser Zählung spielen offensichtlich militärische Überlegungen eine Rolle. Zusammen mit den Frauen, den Kindern und den Leviten sind wahrscheinlich über drei Millionen Menschen im Lager.
Nach der Volkszählung werden die Israeliten über die Marschordnung informiert. Sie erfahren Einzelheiten über die Aufgaben der Leviten und den Dienst an der Stiftshütte. Außerdem erhalten sie Quarantänevorschriften und Gesetze, die Fälle von Eifersucht sowie die Gelübde der Nasiräer regeln. Im Kapitel 7 lesen wir von Opfergaben der Vorsteher, die sie bei der Einweihung des Altars darbringen, und Kapitel 9 behandelt die Passahfeier. Der Gemeinde wird auch gesagt, wie sie sich lagern soll und was beim Aufbrechen des Lagers beachtet werden muss.
Antworten auf biblische Fragen:
2:1, 2 — Was waren die „Zeichen“, bei denen sich die Dreistämmeabteilungen in der Wildnis lagern sollten?
Diese Zeichen werden zwar in der Bibel nicht näher erklärt, sie wurden aber nicht als heilige Symbole angesehen und ihnen wurde keine religiöse Bedeutung beigemessen. Sie waren einfach nützliche Sammelzeichen, die jedem halfen, seinen Platz im Lager zu finden.
5:27 — Was ist darunter zu verstehen, dass die „Hüfte“ einer ehebrecherischen Frau „einfallen“ sollte?
Der Ausdruck „Hüfte“ bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Fortpflanzungsorgane (1. Mose 46:26). Das „Einfallen“ deutet darauf hin, dass diese Organe verkümmerten und die Frau unfruchtbar wurde.
Lehren für uns:
6:1-7. Nasiräer mussten opferbereit sein, denn sie durften weder berauschendes Getränk noch Erzeugnisse des Weinstocks zu sich nehmen. Wie eine Frau, die sich ihrem Mann unterordnete, oder ein Mädchen, das sich seinem Vater unterordnete, mussten sie sich Jehova unterordnen und als Zeichen hierfür ihr Kopfhaar wachsen lassen. Nasiräer durften auch keine Leiche berühren, nicht einmal die eines nahen Angehörigen. Die Selbstlosigkeit von Vollzeitdienern heute zeigt sich sowohl in ihrer Opferbereitschaft als auch darin, dass sie sich Jehova und seinen Verfahrensweisen bereitwillig unterordnen. Für einige, die in einem entfernten Land ihren Dienst durchführen, ist es vielleicht sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, bei der Beerdigung eines nahen Angehörigen anwesend zu sein.
8:25, 26. Damit die Leviten ihren Aufgaben richtig nachkommen konnten und aus Rücksicht auf das Alter, sollten die älteren Männer aus dem obligatorischen Dienst ausscheiden. Sie durften aber anderen Leviten bei der Arbeit helfen. Auch wenn wir heute nicht aus dem Dienst als Königreichsverkündiger ausscheiden, können wir aus dem Grundsatz dieses Gebots etwas Wertvolles lernen. Ein Christ, dem bestimmte Aufgaben wegen seines Alters zu viel werden, könnte stattdessen Arbeiten durchführen, die er bewältigen kann.
In der Wildnis von Ort zu Ort
(4. Mose 10:11 bis 21:35)
Schließlich erhebt sich die Wolke, die über der Stiftshütte schwebt, und die Israeliten machen sich auf den Weg, der sie in 38 Jahren und ein oder zwei Monaten zu den Ebenen Moabs führt. Wir können ihren Weg mithilfe der Karte auf Seite 9 in der von Jehovas Zeugen herausgegebenen Broschüre „Das gute Land sehen“ mitverfolgen.
Auf dem Weg nach Kadesch in der Wildnis Paran wird bei mindestens drei Gelegenheiten gemurrt. Jehova beendet das Murren bei der ersten Gelegenheit durch Feuer, das einige tötet. Danach verlangen die Israeliten Fleisch, und Jehova sorgt für Wachteln. Und nachdem Mirjam sich zusammen mit Aaron über Moses beschwert hat, wird sie vorübergehend aussätzig.
Nachdem die Israeliten ihr Lager in Kadesch aufgeschlagen haben, beauftragt Moses 12 Männer, das Land der Verheißung auszukundschaften. Nach 40 Tagen kehren sie zurück. Das Volk glaubt den 10 Kundschaftern, die einen schlechten Bericht geben, und will Moses, Aaron und die beiden treuen Kundschafter Josua und Kaleb steinigen. Jehova hat vor, das Volk mit Pest zu schlagen, doch als Moses sich für das Volk einsetzt, bestimmt Gott, dass es 40 Jahre in der Wildnis umherwandern soll — so lange, bis alle gestorben sind, die man bei der Volkszählung erfasst hat.
Jehova erlässt weitere Gebote. Korah rebelliert mit anderen gegen Moses und Aaron. Daraufhin werden die Rebellen entweder durch Feuer getötet oder von der Erde verschlungen. Am nächsten Tag murrt die ganze Gemeinde gegen Moses und Aaron. Daher sterben 14 700 Menschen an einer Plage von Jehova. Gott lässt den Stab Aarons Knospen treiben und bestätigt dadurch, dass er ihn zum Hohen Priester eingesetzt hat. Anschließend erlässt Jehova weitere Gesetze, die mit den Pflichten der Leviten und der Reinigung des Volkes zu tun haben. Die Verwendung der Asche einer roten Kuh deutet auf die Reinigung durch das Opfer Jesu hin (Hebräer 9:13, 14).
Die Söhne Israels kehren nach Kadesch zurück, wo Mirjam stirbt. Und wieder murrt die Gemeinde gegen Moses und Aaron. Warum? Es fehlt an Wasser. Als Jehova durch ein Wunder für Wasser sorgt, versäumen es Moses und Aaron, den Namen Jehovas zu heiligen, und dürfen daher das Land der Verheißung nicht betreten. Die Israeliten brechen von Kadesch auf und Aaron stirbt auf dem Berg Hor. Als das Volk um Edom herumzieht, ermüdet es und redet gegen Gott und Moses. Jehova bestraft sie, indem er Giftschlangen unter sie sendet. Wieder tritt Moses für das Volk ein und Gott weist ihn an, eine Kupferschlange herzustellen und sie an einer Stange zu befestigen. Jeder, der auf die Kupferschlange blickt, wird von seinem Schlangenbiss geheilt. Die Schlange deutet auf die Hinrichtung Jesu Christi am Pfahl hin, wodurch es uns möglich ist, ewig gesegnet zu werden (Johannes 3:14, 15). Die Israeliten besiegen die amoritischen Könige Sihon und Og und besetzen deren Gebiete.
Antworten auf biblische Fragen:
12:1 — Warum wurde Moses von Mirjam und Aaron kritisiert?
Der eigentliche Grund für ihre Kritik war, dass Mirjam anscheinend größeren Einfluss ausüben wollte. Sie könnte befürchtet haben, ihre Stellung als angesehenste Frau im Lager zu verlieren, als Zippora, Moses’ Frau, sich ihrem Mann in der Wildnis anschloss (2. Mose 18:1-5).
12:9-11 — Warum wurde nur Mirjam mit Aussatz geschlagen?
Höchstwahrscheinlich stiftete sie zu der Beschwerde an und überredete Aaron, sie dabei zu unterstützen. Aaron war richtig eingestellt und gab seinen Fehler zu.
21:14, 15 — Worum handelt es sich bei dem hier erwähnten Buch?
In der Heiligen Schrift werden verschiedene Bücher erwähnt, die die Bibelschreiber als Informationsquelle nutzten (Josua 10:12, 13; 1. Könige 11:41; 14:19, 29). Hierzu gehörte auch das „Buch der Kriege Jehovas“. Es war ein Geschichtsbericht über die Kriege des Volkes Jehovas.
Lehren für uns:
11:27-29. Moses’ ausgezeichnetes Beispiel lehrt uns, wie wir reagieren sollten, wenn andere im Dienst für Jehova irgendwelche Vorrechte erhalten. Statt eifersüchtig zu sein und alles daranzusetzen, selbst geehrt zu werden, freute sich Moses, als Eldad und Medad als Propheten auftraten.
12:2, 9, 10; 16:1-3, 12-14, 31-35, 41, 46-50. Jehova erwartet, dass seine Anbeter diejenigen achten, denen er gewisse Befugnisse verliehen hat.
14:24. Wir können dem Druck der Welt, schlecht zu handeln, widerstehen, wenn wir einen „anderen Geist“ — eine andere Einstellung — entwickeln. Unser Geist muss sich deutlich vom Geist der Welt unterscheiden.
15:37-41. Die einzigartigen Fransen an den Kleidern der Israeliten sollten sie daran erinnern, dass sie als Volk abgesondert wurden, um Gott anzubeten und seinen Geboten zu gehorchen. Sollten wir uns nicht genauso auffällig von der Welt unterscheiden, indem wir uns an die Maßstäbe Gottes halten?
In den Ebenen Moabs
(4. Mose 22:1 bis 36:13)
Die Israeliten lagern nun in den Wüstenebenen Moabs und die Moabiter empfinden Grauen vor ihnen. Der moabitische König Balak bittet daher Bileam, die Israeliten gegen Bezahlung zu verfluchen. Doch Jehova bewirkt, dass Bileam sie segnet. Als daraufhin Moabiterinnen und Midianiterinnen die Männer von Israel zu Unmoral und Götzendienst verführen, veranlasst Jehova, dass 24 000 Missetäter sterben. Die Plage endet, nachdem Pinehas durch sein Handeln gezeigt hat, dass er keine Rivalität gegenüber Jehova duldet.
Nach der zweiten Volkszählung stellt sich heraus, dass außer Josua und Kaleb niemand mehr von denen am Leben ist, die bei der ersten Zählung erfasst wurden. Josua wird als Moses’ Nachfolger eingesetzt. Die Israeliten erfahren etwas über die Vorgehensweise bei verschiedenen Opferungen und erhalten bestimmte Anweisungen über das Ablegen von Gelübden. Außerdem rächen sie sich an den Midianitern. Die Stämme Ruben, Gad und der halbe Stamm Manasse lassen sich östlich vom Jordan nieder. Die Israeliten erhalten Befehle im Zusammenhang mit der Überquerung des Jordan und der Einnahme des Landes. Der genaue Grenzverlauf wird festgelegt und das Erbe durch das Los verteilt. Die Leviten erhalten 48 Städte, von denen 6 Zufluchtsstädte werden sollen.
Antworten auf biblische Fragen:
22:20-22 — Warum entbrannte der Zorn Gottes gegen Bileam?
Jehova verbot dem Propheten Bileam, die Israeliten zu verfluchen (4. Mose 22:12). Doch Bileam wollte Israel unbedingt verfluchen und begleitete daher die Männer Balaks. Er hatte es auf den Lohn abgesehen und wollte dem König von Moab gefallen (2. Petrus 2:15, 16; Judas 11). Auch nachdem Jehova bewirkt hatte, dass er Israel segnete, statt es zu verfluchen, bemühte sich Bileam um die Anerkennung des Königs. Er schlug vor, die israelitischen Männer von Baalsanbeterinnen verführen zu lassen (4. Mose 31:15, 16). Wegen Bileams skrupelloser Habgier wurde Gott auf ihn zornig.
30:6-8 — Kann ein Christ ein Gelübde seiner Frau aufheben?
Was Gelübde betrifft, handelt Jehova heute mit seinen Anbetern ganz individuell. Die Hingabe an Jehova ist beispielsweise ein persönliches Gelübde (Galater 6:5). Der Ehemann hat nicht das Recht, solch ein Gelübde seiner Frau zu ignorieren oder außer Kraft zu setzen. Allerdings sollte eine Frau kein Gelübde ablegen, das nicht mit Gottes Wort übereinstimmt oder sie daran hindern würde, ihren Pflichten gegenüber ihrem Mann nachzukommen.
Lehren für uns:
25:11. Was für ein gutes Beispiel uns doch Pinehas durch seinen Eifer gab! Weil wir die Versammlung rein erhalten möchten, sollten wir den Ältesten eine schwere Unsittlichkeit, von der wir wissen, bestimmt nicht verheimlichen.
35:9-29. Das Leben ist heilig und wir müssen Achtung davor haben. Das lehrt uns die Tatsache, dass ein unabsichtlicher Totschläger verpflichtet war, sein Zuhause zu verlassen, um in eine Zufluchtsstadt zu fliehen, in der er eine gewisse Zeit bleiben musste.
35:33. Das vergossene Blut Unschuldiger, durch das die Erde entweiht ist, kann nur durch das Blut derer gesühnt werden, die es vergossen haben. Es ist daher absolut gerechtfertigt, dass Jehova die Bösen vernichtet, bevor die Erde ein Paradies wird (Sprüche 2:21, 22; Daniel 2:44).
Gottes Wort übt Macht aus
Es ist unerlässlich, dass wir sowohl Jehova achten als auch diejenigen, die in seinem Volk Verantwortung tragen. Das geht ganz deutlich aus 4. Mose hervor. Dieser wichtige Grundsatz trägt heute zum Frieden und zur Einheit in den Versammlungen bei!
Die Berichte aus 4. Mose zeigen uns, wie schnell man zum Sündigen — wie beispielsweise zum Murren, zur Unmoral oder zum Götzendienst — verleitet werden kann, wenn man nicht auf seine geistige Gesinnung achtet. Man könnte einige dieser Beispiele und Lehren als „örtliche Bedürfnisse“ in einer Dienstzusammenkunft der Versammlung der Zeugen Jehovas besprechen. Ja, „das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus“ (Hebräer 4:12).
Und einige Männer sollten bei euch sein, e i n Mann für einen Stamm; jeder ist ein Haupt des Hauses seiner Väter. 5 Und dies sind die Namen der Männer, die bei euch stehen werden: von Ruben: Elizur, der Sohn Schedëurs; 6 von Simeon: Schelumiël, der Sohn Zurischaddais; 7 von Juda: Nachschon, der Sohn Amminadabs; 8 von Issachar: Nethanel, der Sohn Zuars; 9 von Sebulon: Eliab, der Sohn Helons; 10 von den Söhnen Josephs: von Ephraim: Elischama, der Sohn Ammihuds; von Manasse: Gamaliel, der Sohn Pedazurs; 11 von Benjamin: Abidan, der Sohn Gideonis; 12 von Dan: Ahieser, der Sohn Ammischaddais; 13 von Ascher: Pagiël, der Sohn Ochrans; 14 von Gad: Eljasaph, der Sohn Deuëls; 15 von Naphtali: Ahira, der Sohn Enans. 16 Dies sind die von der Gemeinde Berufenen, die Vorsteher der Stämme ihrer Väter. Sie sind die Häupter der Tausendschaften Israels.“
Wenn von Jospeph zwei Söhne aufgeführt sind und es 12 Stämme sind – welcher der Söhne Jakobs fehlt hier und warum?
Im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:
Stämme Israels
Die Stämme des Volkes Israel waren Nachkommen der 12 Söhne Jakobs (1Mo 29:32 bis 30:24; 35:16-18). Diese „zwölf Familienhäupter [gr.: dodeka patriárchas]“ sind die Begründer der „zwölf Stämme Israels“ (1Mo 49:1-28; Apg 7:8). Jakob segnete die beiden Söhne Josephs, Manasse, den älteren, und Ephraim, den jüngeren, und sagte: „Ephraim und Manasse werden mein werden wie Ruben und Simeon [seine eigenen Söhne]“ (1Mo 48:5, 13-20). Als die Stämme im Land der Verheißung ihr Erbteil erhielten (Jos 13-19), gab es keinen „Stamm“ Joseph. Aber „die Söhne Josephs“, Manasse und Ephraim, wurden in Israel als je ein Stamm gerechnet. (Siehe GRENZE; KARTE, Bd. 1, S. 744.) Doch Jehova hatte vorgesehen, daß trotzdem nicht 13 Stämme Israels ein Erbteil erhielten, denn die Leviten erbten kein Land. Jehova hatte „den Stamm Levi“ (4Mo 1:49) anstelle der Erstgeborenen der anderen Stämme auserwählt, damit er ihm im Heiligtum diene (2Mo 13:1, 2; 4Mo 3:6-13, 41; 5Mo 10:8, 9; 18:1; siehe LEVITEN). Daher gab es in Israel 12 nichtlevitische Stämme (Jos 3:12, 13; Ri 19:29; 1Kö 11:30-32; Apg 26:7).
ach so!
Ein Stamm waren ja die Söhne Levis – die Leviten – die keinen Teil am Land hatten und daher zwei Söhne von Joseph. Nu habe ich es verstanden
falls du dich verunreinigt hast und ein Mann seinen Samenerguß in dich gegeben hat außer deinem Mann
ist dies vielleicht der Bibeltext, auf den sich viele berufen, die denken, es sei keine Hurerei, keine Sünde gegen Jehova, wenn sie nur „ein bißchen rumalbern“ und Hurerei sei nur dann, wenn der Geschlechtsakt vollzogen worden ist?
Wir wissen heute, dass zu Hurerei alle Arten von Geschlechtsbeziehungen zählen, nicht nur die Kopulation. Dazu zählen auch Petting, Oralsex usw. Im WT vom 15.02.2004 heißt es hierzu auszugsweise:
Um vor der Hurerei fliehen zu können, muss man auch genau wissen, was mit Hurerei gemeint ist. Manche haben eine falsche Vorstellung davon. Sie meinen, sie könnten ihre sexuellen Bedürfnisse außerhalb der Ehe befriedigen, solange sie auf den eigentlichen Geschlechtsakt verzichten. In dem Bemühen, die Zahl der Teenagerschwangerschaften zu reduzieren, empfehlen selbst geachtete Gesundheitseinrichtungen Jugendlichen irgendwelche Sexualpraktiken, die nicht zu einer Schwangerschaft führen. Solche Empfehlungen sind leider irreführend. Eine außereheliche Schwangerschaft zu vermeiden ist nicht dasselbe wie moralisch rein zu bleiben. Das Wort „Hurerei“ steht für viel mehr.
15 Das griechische Wort pornéia, das mit „Hurerei“ wiedergegeben wird, hat ein ziemlich breites Bedeutungsspektrum. Es bezieht sich sowohl auf Geschlechtsbeziehungen zwischen unverheirateten (ledigen) Personen als auch auf den Missbrauch der Geschlechtsteile. pornéia schließt oralen und analen Geschlechtsverkehr ein sowie die Masturbation einer anderen Person — Handlungen, die in einem Bordell üblich sind. Wer meint, solche Handlungen seien keine „Hurerei“, betrügt sich selbst und geht Satan in die Falle (2. Timotheus 2:26). Um moralisch rein zu bleiben, reicht es überdies nicht, keine Handlungen zu begehen, die Hurerei sind. Um ‘vor der Hurerei zu fliehen’, muss man alle Arten von sexueller Unreinheit und zügellosem Wandel vermeiden, die zu der schweren Sünde der pornéia führen könnten (Epheser 4:19). Nur so bleibt man moralisch rein.
Aber hier kommt es wieder darauf an, ob wir unseren Gott wirklich lieben und ihn gut kennen gelernt haben. Wissen wir, wie er denkt? Was ER liebt und was er haßt?
Haben wir gelernt, zu lieben, was Jehova liebt und zu hassen, was er haßt?
Wie denken wir über den o.g. Bibeltext?
Reicht es uns, die Buchstaben des Gesetzes zu erfüllen, z.B. durch einen Koitus interuptus? Dann könnten wir unbeschadet Sex haben und hätten doch das Gebot eingehalten und der Mann hätte ja seinen Samenerguß nicht in die Frau gegeben…
Am Tag der Aufrichtung der Stiftshütte nun bedeckte die Wolke die Stiftshütte des ZEUGNIS-Zeltes, aber am Abend blieb etwas, das Feuer zu sein schien, über der Stiftshütte bis zum Morgen. 16 So ging es beständig: Die Wolke bedeckte sie jeweils bei Tag und der Feuerschein bei Nacht.
wie konnten die Israeliten da noch an ihrem Gott zweifeln?
Sahen sie nicht ständig die Wolke oder die Feursäule? Konnten sie daran nicht erkennen, dass Jehova immer noch unter ihnen war?
Wie konnte man da seinen Glauben verlieren oder in seinem Glauben schwach werden?
Neigen wir vielleicht dazu, an unserem Gott zu zweifeln, weil er unsere Gebote nicht so erhört, wie wir das gerne hätten? Weil er unseren Wunschzettel nicht erfüllt?
Können wir auf Jehova warten?
Was haben wir als sichtbare Zeichen dafür, dass unser Gott mit uns ist?
Und die gemischte Volksmenge, die in ihrer Mitte war, gab einem selbstsüchtigen Verlangen Ausdruck, und auch die Söhne Israels begannen wieder zu weinen und zu sagen: „Wer wird uns Fleisch zu essen geben? 5 Wie wir doch der Fische gedenken, die wir in Ägypten jeweils umsonst zu essen bekamen, der Gurken und der Wassermelonen und des Lauchs und der Zwiebeln und des Knoblauchs! 6 Jetzt aber ist unsere Seele vertrocknet. Gar nichts haben wir vor unseren Augen als nur das Manna.“
Und Moses hörte dann die Leute in ihren Familien weinen, jeden am Eingang seines Zeltes. Und Jehovas Zorn entbrannte heftig, und es war böse in Moses’ Augen.
nun könnte es unter dem Volk glatt Personen gegeben haben, die der Ansicht waren, Moses sei selbstgerecht.
Wie kamm dieser Blödi denn dazu, dass ihr Verhalten in seinen Augen böse war? „Ist doch wahr, immer nur dieses doofe Manna, wir wollen endlich mal wieder was Gescheites essen!“
Wir heute wissen, dass Moses nicht selbstgerecht war, sondern seinen Gott Jehova gut kannte, wusste, wie ER dachte und sich SEINE Denkweise angeeignet hatte.
Sind wir schnell dabei, andere Brüder als selbstgerecht einzustufen, weil sie uns aufzeigen, dass unser Verhalten verkehrt ist?
Wieso konnte Moses „so selbstgerecht sein“?
Weil er sich viel mit Jehova beschäftigte. Er wandelte jeden Tag mit seinem Gott, redete mit ihm, hörte ihm zu und machte sich darüber seine Gedanken. Er sann über Jehovas Worte nach und eignete sich nach und nach Gottes Denkweise an.
Wir heute können ebenso lernen, wie Jehova zu denken und zu fühlen, wenn auch wir jeden Tag mit unserem Gott wandeln. Jeden Tag mit unserem Gott reden, ihm täglich zuhören, indem wir in seinem Wort lesen und darüber nachdenken, was er uns damit sagen möchte.
Dann wird auch uns sehr bald manches Verhalten anderer als böse erscheinen, auch wenn sie unsere Brüder sind. Denn Jehova hat bestimmte Maßstäbe festgelegt, an die sich jeder halten muss, der ihm wirklich gefallen möchte.
Falls uns SEINE Maßstäbe nicht wirklich zusagen, dann seien wir bitte so ehrlich und geben dies zu und unterstellen nicht anderen aufrichtigen Brüdern, sie seien selbstgerecht, nur weil sie sagen, dass das entsprechende Verhalten verkehrt ist.
Wie wir hier bei Moses gessehen haben, erschien er ihnen nur als selbstgerecht, denn wir lesen, dass Gottes Zorn gegen sein Volk entbrannte, weil sie so undankbar waren…
Mirjam und Aaron nun begannen gegen Moses zu reden wegen der kuschitischen Frau, die er sich genommen hatte, denn er hatte sich eine kuschitische Frau genommen. 2 Und wiederholt sagten sie: „Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?“ Und Jehova hörte [es].
hierzu heißt es im WT vom 15.06.1984 auszugsweise:
Zippora, Moses’ Frau, war eine Zeitlang nicht zugegen gewesen, hatte sich ihm aber wieder angeschlossen, und Mirjam fürchtete, als First Lady des Lagers abgelöst zu werden (2. Mose 18:1-5). So veranlaßte sie Aaron, mit ihr gemeinsam Moses wegen seiner Heirat mit einer Kuschitin zu kritisieren und seine einzigartige Stellung vor Gott in Frage zu ziehen.
Im WT vom 15.08.2004 heißt es unter „Antworten auf biblischen Fragen“ zu diesem Text:
12:1 — Warum wurde Moses von Mirjam und Aaron kritisiert?
Der eigentliche Grund für ihre Kritik war, dass Mirjam anscheinend größeren Einfluss ausüben wollte. Sie könnte befürchtet haben, ihre Stellung als angesehenste Frau im Lager zu verlieren, als Zippora, Moses’ Frau, sich ihrem Mann in der Wildnis anschloss (2. Mose 18:1-5).
Wie wir sehen, ging es Miriam hier um etwas ganz anderes. Sie wollte ihre erhabene Stellung nicht aufgeben und war bereit, dafür etwas zu tun. Aber was tut man am Besten, wenn man sich von einer anderen Person bedroht fühlt?
Man kritisiert sie!
Und wenn sich nichts Wirkliches, Reales finden lässt, dann schiebt man einfach etwas vor, wie Miriam hier.
Sie fühlte sich von Zippora bedroht, wollte ihr Ansehen nicht verlieren. Also greift sie Moses an. Nicht, weil seine Frau eine scheinbar bessere Stellung hat als sie selbst – das, worum es wirklich ging – sondern sie suchte nach Gründen, die ihm zeigten, dass er gegen Gott gesündigt hätte!
Sie dachte und handelte verkehrt, ihre Einstellung war falsch – und nun schiebt sie es ihrem Bruder in die Schuhe, der ganz klar von Jehova benutzt wird. Jeder kann sehen, dass Jehova nur mit Moses handelt. Aber das macht nichts, man kann ihm trotzdem an den Kopf werfen, er handle verkehrt!
Jehova redete nun zu Moses, indem [er] sprach: 2 „Sende Männer für dich aus, daß sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Söhnen Israels gebe. Ihr werdet e i n e n Mann für jeden Stamm seiner Väter aussenden, jeder ein Vorsteher unter ihnen.“
wieder die Frage, wie schon zuvor: „Warum war es überhaupt nötig, dass Kundschafter ausgesandt wurden?“ Reichte es nicht aus, dass Jehova ihnen zugesichert hatte, dass er ihnen das Land geben würde?
Wir wir sehen, ging die Initiative dazu scheinbar von Jehova aus. Auf der Suche nach dem Grund dazu habe ich im Einsichtenbuch folgendes gefunden:
Im Jahre 1512 v. u. Z. schickte Moses vom Lager Israels aus, das sich in der Wildnis Paran befand, 12 Vorsteher fort (Vertreter aller Stämme, ausgenommen des Stammes Levi), um das Land Kanaan auszukundschaften. Jehova gab dazu die Erlaubnis, nachdem die Israeliten mit folgenden Worten darum gebeten hatten: „Laß uns doch Männer vor uns hersenden, damit sie für uns das Land erforschen und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen sollten, und über die Städte, zu denen wir kommen werden“ (5Mo 1:22, 23).
Jehova ging hier also auf der Bitte des Volkes ein, sich vorher zu vergewissern, ob das Land auch ok sei. Im WT vom 01.10.1977 heißt es hierzu auszugsweise
Da die Israeliten offensichtlich neugierig waren, wie das Verheißene Land aussehen würde, überredeten sie Moses, zwölf Männer auszusenden, einen für jeden der zwölf Stämme, um das Land auszukundschaften (5. Mose 1:22, 23)
Aber warum ist Jehova darauf eingegangen? Musste er nicht wissen, was dabei herauskommen würde? Wäre es nicht sinnvoller gewesen, sie einfach zu schicken, so wie er es zuerst vorgehabt hatte? Warum ging Jehova auf ihre Bitte ein? Sollte es so eine Art Prüfung sein?
Im WT vom 01.12.2002 ist ein interessanter Artikel zu diesem Thema und hier wird auszugsweise zu der Geschichte mit den Kundschaftern folgendes gesagt:
„Was Josua sich merkte“
Eine Bewährungsprobe in Josuas Leben ereignete sich kurz nachdem Israel das mosaische Gesetz erhalten hatte. Er wurde ausgewählt, als Vertreter seines Stammes das Land der Verheißung auszukundschaften. Die Geschichte ist nur allzu bekannt: Alle zwölf Kundschafter sind sich einig, dass das Land tatsächlich ‘von Milch und Honig fließt’, wie Jehova versprochen hatte. Zehn Kundschafter jedoch befürchten, Israel werde die Bewohner des Landes nicht enteignen können. Nur Josua und Kaleb appellieren an das Volk, nicht gegen Jehova zu rebellieren oder sich zu fürchten, da Jehova bestimmt mit ihnen sein werde. Daraufhin protestiert die Gemeinde und spricht davon, die beiden mit Steinen zu bewerfen. Womöglich hätten sie das auch getan, wäre nicht Jehova mit einer Kundgebung seiner Herrlichkeit eingeschritten. Gott verfügt, wegen des Unglaubens der Israeliten werde niemand unter ihren Eingeschriebenen vom Zwanzigjährigen aufwärts am Leben bleiben und in Kanaan einziehen. Nur Josua, Kaleb und die Leviten bleiben davon ausgenommen (4. Mose 13:1-16, 25-29; 14:6-10, 26-30).
Aber hatte denn nicht das ganze Volk Jehovas Machttaten in Ägypten gesehen? Was befähigte Josua, an Gottes Hilfe zu glauben, während die Mehrheit daran zweifelte?
Josua muss sich immer deutlich vor Augen gehalten und darüber nachgedacht haben, was Jehova alles verheißen und getan hatte. Jahre später konnte er sagen, dass ‘kein einziges Wort von allen guten Worten, die Jehova zu Israel geredet hatte, dahingefallen war. Sie alle waren eingetroffen’ (Josua 23:14). Deshalb vertraute Josua glaubensvoll darauf, dass sich auch alles, was Jehova für die Zukunft vorhergesagt hatte, unfehlbar bewahrheiten würde (Hebräer 11:6).
Das sollte uns veranlassen, uns zu fragen:
„Wie steht es mit mir? Hat mich das, was ich an Studium und Nachsinnen über Jehovas Verheißungen investiert habe, davon überzeugt, dass sie vertrauenswürdig sind?
Glaube ich, dass Gott mich zusammen mit seinem Volk in der bevorstehenden großen Drangsal beschützen kann?“
Josua bewies nicht nur Glauben, sondern zeigte auch Rückgrat. Er und Kaleb standen mit ihrer Haltung allein da, und die ganze Gemeinde sprach davon, sie zu steinigen.
Fragen wir uns:
„Wie hätte ich mich gefühlt? Hätte ich mich einschüchtern lassen?“
Nicht so Josua! Er und Kaleb sagten freiheraus, was sie dachten. Wollen wir Jehova gegenüber loyal bleiben, müssen wir eines Tages womöglich genauso handeln.
Wie berührt dies unser Leben?
Haben wir einen starken Glauben?
Vergewissern wir uns immer wieder, ob wir noch im Glauben sind?
Haben wir unser Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt?
Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme, und das Volk fuhr fort, seiner Stimme freien Lauf zu lassen und jene ganze Nacht hindurch zu weinen. 2 Und alle Söhne Israels begannen gegen Moses und Aaron zu murren, und die ganze Gemeinde begann gegen sie zu sagen: „Wären wir nur im Land Ägypten gestorben, oder wären wir nur in dieser Wildnis gestorben! 3 Und warum bringt uns Jehova in dieses Land, daß wir durch das Schwert fallen? Unsere Frauen und unsere Kleinen werden Plündergut werden. Ist es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren?“ 4 Sie sagten dann sogar zueinander: „Laßt uns ein Haupt bestimmen, und laßt uns nach Ägypten zurückkehren!“
17 Und nun, laß bitte deine Macht groß werden, o Jehova, so wie du geredet hast, indem [du] sprachst: 18 ‚Jehova, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte, der Vergehen und Übertretung verzeiht, aber keineswegs Befreiung von Strafe gewähren wird, der Strafe bringt für das Vergehen der Väter über Söhne, über die dritte Generation und über die vierte Generation.‘ 19 Vergib bitte das Vergehen dieses Volkes gemäß der Größe deiner liebenden Güte und so, wie du diesem Volk von Ägypten an bis hierher verziehen hast.“
du magst jetzt sagen:
„Wir sind doch alle unvollkommen, machen alle Fehler“ und wenn du nun nicht so denkst, „dann bist du halt selbstgerecht!“.
„Ihr denkt wohl, ihr allein würdet richtig handeln und alle anderen sind keine wahren Anbeter Jehovas“
(oh, wie selbstgerecht ihr doch seid).
Sicherlich haben die anderen vom Volk Israel Josua und Kaleb ebenso als „selbstgerecht“ empfunden. Immerhin waren sie außer Mose scheinbar die einzigen, die Jehova wirklich vertrauten und die Jehovas Wohlgefallen hatten. Aber änderte dies etwas daran, wie Jehova sie sah?
4. Mose 14:11-12
Schließlich sprach Jehova zu Moses: „Wie lange wird dieses Volk mir gegenüber respektlos handeln, und wie lange werden sie keinen Glauben in mich setzen bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? 12 Ich will sie mit der Pest schlagen und sie vertreiben, und ich will dich zu einer Nation machen, die größer und mächtiger ist als sie.“
Jehova hat halt Ansprüche an diejenigen, die seine wahren Anbeter sein möchten und es ist wichtig, dies auch auszusprechen und andere, die dies vielleicht aus den Augen verloren haben, darauf hinzuweisen. Dies hat nichts damit zu tun, dass man selbstgerecht ist.
Sicherlich sind wir alle unvollkommen und machen Fehler. Keine Frage. Und sicherlich können wir die Reaktion und das falsche Handeln anderer, ganz besonders derer, die wir lieben, in gewisser Weise nachvollziehen. Aber dies ändert nichts daran, dass es verkehrt ist, auch wenn es ein Ausdruck der Unvollkommenheit ist.
Wir können uns nicht immer dahinter verstecken, dass Jehova barmherzig und gnädig ist und unsere Übertretungen verzeiht.
Auch wenn wir nicht zu denen gehören, die dies komplett mißbrauchen, indem wir sagen „ich kann ruhig leben wie ich möchte, denn Jesus ist ja für meine Sünden gestorben“, so ist es auch verkehrt, zu so zu handeln, wie es Jehova mißfällt, weil es andersherum emotional zu belastend für mich ist.
Jehova ändert sich nicht und wenn Jehova sagt, dass er Scheidung hasst und sein Sohn uns erklärt hat, dass der einzige Scheidungsgrund ist, wenn der Ehepartner uns betrogen hat – dann ist dies auch heute noch so. Dies ist ein Grundsatz, der immer gelten wird.
Wenn ich dann sehe, wie eine liebe Schwester, die ich sehr mag und sehr schätze, ihren Mann verläßt und als Begründung angibt, er sei ein Muttersöhnchen, dann kann ich das vielleicht verstehen, weil ich aus Erfahrung (der Vergangenheit) selbst weiß, wie weh das tut, wenn der Ehepartner einem nicht die Beachtung schenkt, die wir uns vielleicht wünschen – aber es ändert „leider“ auch nichts daran, dass es trotzdem in Jehovas Augen verkehrt ist.
Und wenn ich eine liebevolle Schwester bin, dann sage ich dies auch. Sage klar und deutlich
„ich kann dich zwar gut verstehen, aber Jehova haßt, was du da gerade tust“.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich selbstgerecht bin, sondern es ist Loyalität Jehova gegenüber.
Hierzu auch der Gedanke vom letzten Kreiskongress „Schütze deine geistige Gesinnung“, wo es unter dem Programmpunkt „unangebrachte Tolleranz meiden“ hieß
Unangebrachte Tolerenz ist Vorstufe von Gesetzlosigkeit
Reihenfolge:
liberales denken >> dann wird mit Personen sympatisiert, die falsch handeln >> dann wird selbst falsch gehandelt!
Und wenn irgendeine Seele aus Versehen sündigen sollte, dann soll sie eine in ihrem ersten Jahr [stehende] Ziege als Sündopfer darbringen. 28 Und der Priester soll Sühne leisten für die Seele, die durch eine Sünde unabsichtlich vor Jehova einen Fehler begangen hat, um so Sühne dafür zu leisten, und es soll ihr vergeben werden. 29 Was den Einheimischen unter den Söhnen Israels betrifft und den ansässigen Fremdling, der als Fremdling in ihrer Mitte weilt, so sollte sich e i n Gesetz für euch vorfinden in bezug auf etwas, was unabsichtlich getan wird.
30 Die Seele aber, die etwas willentlich tut, ob es ein Einheimischer oder ein ansässiger Fremdling ist, redet sie von Jehova schimpflich, so soll in diesem Fall diese Seele von den Reihen ihres Volkes abgeschnitten werden. 31 Weil es Jehovas Wort ist, das sie verachtet hat, und sein Gebot, das sie gebrochen hat, sollte diese Seele unweigerlich [vom Leben] abgeschnitten werden. Ihr eigenes Vergehen ist auf ihr.‘ “
Hier wird ein ganz deutlicher Unterschied gemacht: eine unabsichtliche und die willentliche Sünde.
Wenn wir aus Verseheh sündigen, dann greift das Opfer Jesu Christi und Jehova wird uns vergeben, wenn wir ihn darum bitten.
Wenn wir aber mit Absicht die Maßstäbe Jehovas brechen, dann wird er uns verwerfen. Zwar gibt es heute keine Todesstrafe mehr, aber ein uneinsichtiger Sünder wird heute aus der Versammlung des Volkes Gottes ausgestoßen, er wird ausgeschlossen.
Ist dies hart?
Seien wir lieber froh, dass das mosaische Gesetz heute nicht mehr greift.
Wobei: im Endeffekt ist es immer noch die Todesstrafe, denn wenn wir nicht bereuen, bis Jehovas Tag kommt, dann wird er uns mit den ganzen anderen Sündern beseitigen.
Noch ist die gelegene Zeit: bringen wir unser Verhältnis mit Jehova ins Reine, damit er uns vergeben und wieder in seine Gunst aufnehmen kann.
Falls wir ein Doppelleben führen, dann führen wir uns bitte vor Augen, wie ernst diese Angelegenheit ist und nutzen wir die Zeit, um unser Verhältnis zu Jehova wieder neu zu beleben und wieder in seine Gunst zu gelangen!
Und Jehova fuhr fort, zu Moses folgendes zu sagen: 38 „Rede zu den Söhnen Israels, und du sollst zu ihnen sagen, daß sie sich mit Fransen besetzte Ränder an die Säume ihrer Kleider machen sollten durch ihre Generationen hindurch, und oberhalb des mit Fransen besetzten Randes des Saums sollen sie eine blaue Schnur anbringen: 39 ‚Und es soll euch als ein mit Fransen besetzter Rand dienen, und ihr sollt es sehen und aller Gebote Jehovas gedenken und sie tun, und ihr sollt nicht umhergehen, indem ihr eurem Herzen und euren Augen folgt, denen ihr zu unsittlichem Verkehr nachgeht. 40 Der Zweck ist, daß ihr aller meiner Gebote gedenkt und [sie] bestimmt tut und euch eurem Gott wirklich als heilig erweist. 41 Ich bin Jehova, euer Gott, der euch aus dem Land Ägypten herausgebracht hat, um mich als euer Gott zu erweisen. Ich bin Jehova, euer Gott.‘ “
hier sieht man wieder mal, wie wichtig es ist, den Sinn hinter den Dingen zu verstehen, die Jehova anordnet!
Es ging nicht darum, dass sie eine bestimmte Art von Kleidung trugen, dass es ganz wichtig und lebensrettend war, wenn sie diese Kleidung trugen. Es war kein Talismann!
Die andersartige Kleidung sollte sie deutlich von dem Rest der Welt um sich herum abheben. Man sollte deutlich sehen, dass sie anders waren. Allerdings ging dieses Anderssein über die Kleidung hinaus. Sie sollten in ihrem Herzen, in ihrer Anbetung und in ihren Handlungen anders sein. Die Kleidung war nur ein Symbol dafür!
Ähnlich ist es heute. Wir unterscheiden uns von den anderen Religionen durch unseren Namen!
Aber das ist nicht alles. Wenn sich unser Anderssein darin erschöpfen würde und darin, dass wir die christlichen Zusammenkünfte besuchen und einen gewissen Anteil am Predigtwerk haben – dann reicht dies allein nicht aus.
Unsere Anbetung muss unser ganzes Leben durchdringen, alles, was wir tun!
Wir sollten uns jederzeit, 24 Stunden am Tag, daran erinnern, dass es Jehova ist, den wir anbeten und dem wir gefallen wollen. Dies beinhaltet alles, was wir tun. Alle unsere Entscheidungen sollten so sein, dass sie Jehova gefallen, alles, was wir uns ansehen, was wir uns anhören, worüber wir reden, worüber wir nachsinnen.
Jesus sagte mal „aus der Fülle des Herzens redet der Mund“. So ist dies eine gute Meßlatte. Wir können an dem, womit wir uns beschäftigen, worum sich unsere Gespräche drehen, erkennen, in wieweit Jehova in unserem Leben eine Rolle spielt.
Wenn man uns jederzeit als Anbeter Jehovas erkennen kann, nicht nur dann, wenn wir in den Zusammekünften sind oder für den Predigtdienst fertig gemacht sind – dann tragen wir die besondere Kleidung, die hier den Israeliten geboten wurde.
Erinnern wir uns noch daran, dass wir die christliche Persönlichkeit anziehen sollten?
Ziehen wir etwa ein sauberes neues Gewand über ein altes verschwitztes an, mit dem wir gerade von einer schmutzigen schweißtreibenden Arbeit kommen?
Nein, wir werden zuerst die dreckige Kleidung ausziehen, uns gründlich duschen oder baden und dann die saubere gute Kleidung anziehen. Dann fühlen wir uns sauber und wohl.
Wie steht es mit unserer christlichen Persönlichkeit?
Haben wir vielleich nur schnell die vorgeschriebenen Fransen an ein altes verdrecktes Gewand genäht, da es uns zu zeitaufwändig ist, es auf die richtig Weise zu tun?
Und gleich am nächsten Tag begann die ganze Gemeinde der Söhne Israels gegen Moses und Aaron zu murren, indem [sie] sagte: „Ihr, ihr habt Jehovas Volk zu Tode gebracht.“
manche Menschen scheinen nie dazu zu lernen!
Hatten sie nicht gerade miterlebt, wie Jehova durch ein Zeichen gezeigt hatte, dass er mit Moses war und dass Korah, Dathan und Abiram in SEINEN Augen verworfen waren?
Wie kommen sie nun dazu, Moses die Schuld dafür zu geben?
War denn Moses Schuld daran, dass sie ständig murren mussten? Dass sie nicht mit den Vorkehrungen Jehovas zufrieden waren?
Ähnlich verhält es sich mit vielen, die vom Volke Jehovas ausgeschlossen worden sind. Sie geben den anderen die Schuld, den Ältesten, die das Rechtskommitee gebildet haben, oder ihren Brüdern, die sie ja zum Straucheln gebracht hätten. Dabei waren doch sie es, die nicht bereut haben und darum sind sie ausgeschlossen worden.
Teilweise verhalten sie sich dann recht merkwürdig. Anstatt sich umzudrehen und wegzugehen und nun ihr eigenes Leben zu leben, so wie es ihnen gefällt, verbringen sie immense Zeit damit, ihre ehemaligen Brüder zu belauern und gegen sie zu reden.
Ich habe mir sagen lassen, dass es eine große „Gemeinde von Ausgeschlossenen“ gibt, die heute mehr Zeit mit den Publikationen des treuen und verständigen Sklaven verbringen, als die Brüder, die noch aktiv mit der Versammlung verbunden sind. Sie haben die Publikationen schon oft gelesen, sogar studiert, bevor sie überhaupt in den Versammlungen ausgegeben werden. Sie kennen jeden Vortrag, hören sich jeden Vortrag und jeden Kongress aufmerksam an.
Allerdings ist hier ein sehr merkwürdiger Beweggrund: Sie wollen nicht hören, was Jehova ihnen zu sagen hat und wo sie sich ändern sollten, um IHM zu gefallen. Nein, sie suchen nach Fehlern bei ihren Brüdern. Nehmen jeden Satz auseinander um anderen zu zeigen, wie dumm die Zeugen Jehovas doch sind und dass es falsch ist, was diese glauben.
Ich finde so ein Verhalten ziemlich dumm!
Entweder möchte ich Jehova dienen und darum lese ich in der Bibel, in den Publikationen, gehe zur Versammlung, höre mir Vorträge und Kongresse an.
Wenn ich mich aber entscheiden würde, dass dies nicht die Wahrheit ist und dass ich die Gebote meines Gottes lieber nicht halten möchte, sondern lieber das Leben führe, das mir selbst so vorschwebt – dann würde ich wirklich gehen und nicht nach Fehlern bei meinen Brüdern suchen.
Hier in 4. Moses sehen wir, wie Jehova über solche Personen denkt. Sie greifen hier Moses an, anstatt einzusehen, dass die anderen von Jehova vernichtet worden sind, weil sie falsch gehandelt, weil sie sich gegen Jehova aufgelehnt hatten. Damit sind sie nicht wirklich besser als diejenigen, die Jehova gerade vernichtet hatte und passenderweise bringt Jehova dies auch ganz klar zum Ausdruck. Moses muss für sie Fürbitte einlegen, damit Jehova die Plage wieder von ihnen nahm.
Mir ist nur schleierhaft, warum sie aus dem Vorfall mit Korah und Konsorten nicht die richtigen Schlußfolgerungen gezogen hatten?
Nun gab es da kein Wasser für die Gemeinde, und man begann sich gegen Moses und Aaron zu versammeln. 3 Und das Volk fing an, mit Moses zu hadern und zu sagen: „Wären wir nur dahingeschieden, als unsere Brüder vor Jehova dahinschieden! 4 Und warum habt ihr Jehovas Versammlung in diese Wildnis gebracht, damit wir und unsere Lasttiere da sterben? 5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen üblen Ort zu bringen? Es ist kein Ort der Aussaat und der Feigen und der Weinstöcke und der Granatäpfel, und kein Wasser zum Trinken ist da.“
Und streife Aaron seine Kleider ab, und du sollst Eleasar, seinen Sohn, damit bekleiden; und Aaron wird [zu seinem Volk] versammelt werden und soll dort sterben.“
Ob dies Aaron wohl Angst gemacht hatte?
Wie würden wir reagieren, wenn Jehova so etwas zu uns sagen würde?
noch einige interessante Gedanken zum Thema Gelübde:
Interessant ist das Verhältnis von Frauen gegenüber ihren Versprechen oder Gelübden.
Während das Versprechen einer Witwe oder einer Entlassenen (Geschiedenen) direkt „Gewicht“ hat (4.Mose 30:10),
hat bei noch nicht verheirateten Töchter, der Vater (30:4ff) und bei verheirateten Frauen (30:11) der Ehemann „das letzte Wort“.
Ich finde diesen Gedanken sehr interessant im Zusammenhang mit Jugendlichen, die die Entscheidungen ihrer Eltern nicht akzeptieren wollen und alles daran setzen, um ihren Willen letztendlich doch noch durchzusetzen.
Obwohl es sicherlich in verschiedenen Gesellschaften etwas aus der Mode gekommen ist, spiegelt diese Vorgehensweise bei Gelübden von Frauen, die göttliche Ordnung wider.
Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott. (1.Korinther 11:3)
Der Mann als Haupt der Frau, kann der Frau den nötigen Schutz geben, den sie in Hinblick auf Gott benötigt. Dies hat nichts mit einer Wertung der Stellung der Frau zu tun, sondern ist eine Feststellung der Gott gegebenen Ordnung und hat nichts mit einer feministisch-humanistisch beeinflussten Gesellschaft zu tun.
dazu hatte ich auch im letzten Jahr noch etwas anderes gefunden:
Soweit Menschen das Recht haben, über die Lebensgestaltung anderer zu entscheiden, können sie gegen deren Gelübde Einspruch erheben u. sie so schlechthin aufheben (direkte Irritation; vgl. CICc. 1312 § 1).
Solches Entscheidungsrecht hat der Vater (u. jeder, der in der Leitungsgewalt an seiner Stelle steht) über seine Kinder … können sich aber mit Recht der Erfüllung unkluger Gelübde (oder Entscheidungen) ihrer Partner (oder Kinder) entgegenstellen, durch die das Familienleben beeinträchtigt wird.
Also noch mal die Frage:
wie sieht Jehova wohl mich als Jugendlichen, wenn ich der Entscheidung meiner erziehungsberechtigten Eltern mit aller Gewalt zu entkommen suche?
noch mal zur Erinnerung:
der Vater ist das Haupt der Familie, die Mutter hat nur eine untergeordnete Rolle. Also ist mein Vater der Entscheidungsbefugte und ich muss mich seiner Entscheidung beugen!
Der Grundsatz, dass Kinder ihren Eltern in Gemeinschaft mit dem Herrn gehorchen sollen, bedeutet lediglich, dass sie den Anweisungen folgen und die Entscheidungen der Eltern respektieren müssen, soweit sie keinen biblischen Grundsätzen entgegen sprechen. Ich kann mich nicht damit herausreden, dass ich eine Entscheidung anders treffen würde, weil ich scheinbar theokratische Ziele damit verfolgen will.
4. Mose 30:16
Dies sind die Bestimmungen, die Jehova Moses geboten hat [über das Verhalten] zwischen einem Mann und seiner Frau, zwischen einem Vater und seiner Tochter in ihrer Jugend im Hause ihres Vaters.“
Falls ich mich als minderjähriger Jugendlicher also nicht der Entscheidung meiner Eltern beuge und anstatt dessen nach Wegen suche, wie ich trotzdem machen kann, was ich will, dann kann ich mir ausmalen, wie Jehova in so einem Fall über mich denkt
Zähle zusammen mit Aaron die ganze Gemeinschaft der Israeliten! Mustert ihre Truppen! Schreibt die Namen aller wehrfähigen Männer ab zwanzig Jahren auf, nach Sippen und Familien geordnet.
Interessanter Gedanke dazu vor einiger Zeit auf einer anderen WebSite: daran, dass Jehova den Namen jedes Einzelnen aufschreiben ließ, können wir sehen, dass Jehova uns als Individuum sieht und behandelt. Dort hieß es auszugsweise zu dem Grund, warum Jehova das Volk zählen ließ:
Dort in der Wüste zeigt uns Gott, dass wir keine Nummern sind, sondern Personen, ja – dass er uns mit Namen kennt. Gott, der das Volk Israel aus Ägypten erlöste und sich zum Eigentum nahm, nahm sind nicht nur irgendeine Menschenmenge, sondern Individuen, die er durch und durch kannte. Und das Gewaltige daran ist, das er dies tat, obwohl er wußte, wie schnell und deutlich sich Israel von ihm abwenden würde, um anderen Göttern nachzulaufen.
Wenn ich diese Entscheidung Gottes betrachte, dann denke ich unwillkürlich an die Beziehung Gottes zu jedem einzelnen Christen. Gott kennt uns und hat uns beim Namen gerufen, damit wir seinem auserwählten Messias Jesus nachfolgen. Doch immer wieder fallen wir – wie Israel. Wir treffen unsere eigenen Entscheidungen statt Gott zu fragen, wir stellen andere Dinge des Alltages höher als den Höchsten und wir sündigen gegen Gott und Menschen.
Trotzdem verläßt Gott uns nicht! Er geht uns nach und umwirbt uns, ruft uns immer wieder beim Namen. Aber wenn wir ehrlich gegen uns selbst sind, müssen wir zugeben, dass wir in der Regel zuerst in eine „Wüste“ geführt werden müssen, damit wir wieder auf Gott hören und ihm nachfolgen.
Männer im wehrfähigen Alter:
46 500 vom Stamm Ruben
59 300 vom Stamm Simeon
45 650 vom Stamm Gad
74 600 vom Stamm Juda
54 400 vom Stamm Issaschar
57 400 vom Stamm Sebulon
40 500 vom Stamm Ephraim
32 200 vom Stamm Manasse
35 400 vom Stamm Benjamin
62 700 vom Stamm Dan
41 500 vom Stamm Asser
53 400 vom Stamm Naftali
Die Gesamtzahl der wehrfähigen Israeliten ab zwanzig Jahren betrug 603 550 Mann.
Eine beachtliche Mehrung des Volkes, wenn man bedenkt, dass sie damals nur 70 waren, als Jakob mit seiner Familie nach Ägypten zog
Die Israeliten führten alles so aus, wie der Herr es Mose befohlen hatte: Ob sie lagerten oder weiterzogen, jeder von ihnen blieb bei seiner Familie, seiner Sippe und seiner Abteilung.
Bis hierher war noch alles gut:
Die Israeliten erkannten Moses als den von Gott eingesetzten Führer an und taten alles so, wie ihnen geboten wurde!
Jeder blieb auf seinem Platz – auf dem Platz, der ihm von Jehova zugewiesen wurde. Ganz im Gegensatz zu den ungehorsamen Engeln, die ihre von Gott zugewiesene Stellung verließen um das zu tun, was ihnen besser gefiel.
Warum waren die Israeliten hier noch so fügsam?
Weil sie Jehova als einen liebevollen und barmherzigen – aber auch als einen eifernden Gott – kennen gelernt hatten. Sie hatten Achtung und Respekt vor ihm, außerdem hatten sie ihm gerade versprochen, so zu leben, wie er es von seinem Volk wünscht. Ihnen war noch ganz deutlich in Erinnerung, was er Moses zum Thema „Segen und Fluch“ hatte sagen lassen. Sie erinnerten sich noch gut an ihre Hingabe und an das Versprechen, das sie damit Jehova gegeben hatten. Darum hielten sie sich an das, was Jehova sagte.
Wie ist es mit uns? Ist uns unsere Hingabe und unser Versprechen an Jehova noch deutlich vor Augen – und leben wir danach?
Erinnern wir uns?: die Ehe ist für Jehova heilig – ist sie es für uns auch? Unsere Eltern sind unser Haupt und wir schulden ihnen Gehorsam und Respekt, wenn wir Jehova gefallen wollen. Zwei sehr schöne Studienartikel dazu haben wir im WT vom 15.05.2012
Leben wir gemäß unserem Hingabeversprechen? Können Außenstehende das gut erkennen?
Auch über den Tisch für die mir geweihten Brote sollen sie ein violettes Tuch legen. Darauf kommen die Brote, die Schüsseln, die Schalen und Opferschalen sowie die Kannen für das Trankopfer. 8 Über dies alles sollen Aaron und seine Söhne ein rotes Tuch und eine Decke aus Tachasch-Leder ausbreiten. Zum Schluss müssen auch hier Tragstangen angebracht werden.
Wie soll das gehen? Ist das hier vielleicht ein Übersetzungsfehler?
Denn wenn alle diese Sache beim Transport auf dem Tisch stehen, fällt da beim Transport nichts runter?
Würde die Decke darüber dies wirklich verhindern – oder würde Jehova seine schützende Hand darüber halten?
Insgesamt zählten Mose, Aaron und die führenden Männer Israels 8 580 Leviten, die im Heiligtum dienen und es tragen sollten, wenn das Volk unterwegs war.
Das sah bestimmt sehr beeindruckend aus: eine so grosse Gruppe, die die heiligen Dinge des Volkes tragen sollten.
Ob dies die Grundlage für spätere Prozessionen bei den Katholiken legte? Denn auch dort werden ja heilige Dinge getragen und auch diese Prozessionen sehen immer sehr beeindruckend aus – auch wenn oftmals nur einer etwas trägt und hochhält
Unter der Aufsicht Moses erfuhr jeder Einzelne genau, was er zu tun hatte und was er tragen sollte. So hatte der Herr es Mose befohlen.
Jehova erweist sich hier als ein Gott, der alles bis ins Kleinste organisiert.
Auch hier ist die Demut des Einzelnen sehr wichtig, dass jeder die Interessen Jehovas über seine eigenen stellt. Denn jeder musste dort dienen, wo Jehova ihn hingestellt hatte – sie konnten sich nicht aussuchen, was sie machen oder tragen wollten. Sie konnten sich nicht für einen bestimmten Dienst melden oder bewerben, alles war von Jehova festgelegt. Die Abteilung, in der sie dienen sollten, hatte mit dem Stamm zu tun, in den sie hinein geboren waren. Hier war wirklich kein Platz für ihre eigene Kreativität. Hier war ausschließlich Gehorsam gefordert.
Wie konnten sie trotzdem ihren Dienst mit Freude verrichten? Indem sie Jehova um seinen Geist baten.
Mit Jehovas Geist ist uns alles möglich: er kann uns erinnern, uns belehren, uns Kraft geben – er hilft uns aber auch, die Frucht des Geistes hervorzubringen. Eine der Facetten dieser Frucht ist Demut und so können wir Jehova freimütig darum bitten.
Besonders dann, wenn wir mal nicht so zufrieden mit dem Platz sind, auf den Jehova uns gestellt hat. Sei es, dass wir ein Problem mit unserem Ehepartner haben, uns ungerecht von unseren Eltern behandelt fühlen oder wenn wir mit unseren Aufgaben in der Versammlung nicht so zufrieden sind. Vielleicht möchte ein junger Bruder lieber anspruchsvollere Aufgaben übernehmen, als die Ältesten ihm zutrauen. Dann sind wir immer gut beraten, wenn wir Jehova um seinen Geist bitten,
Bitten wir ihn darum, dass er uns hilft, die Dinge so zu sehen, wie ER sie sieht und seine Interessen über unsere eigenen Interessen zu setzen.
Bitten wir ihn darum, dass er in unserer Ehe der Dritte im Bunde ist und dass wir es schaffen, uns selbst nicht zu wichtig zu nehmen, sondern dass wir darauf bedacht sind, dass der Frieden und die Harmonie in der Ehe und der Familie gewahrt bleiben.
Bitten wir ihn darum, dass er uns daran erinnert, was er von uns Kindern erwartet und dass er uns hilft, das Problem auf eine Weise zu lösen, die IHM gefällt. Reden wir mit unseren Eltern, aber bitte respektvoll und denken wir dabei daran, dass auch wir unserer Teil zum Gelingen und dem Frieden der Familie beitragen müssen und dass auch wir dem Frieden nachjagen sollten. Dies ist nicht nur die Aufgabe der Eltern.
Bitten wir Jehova um die Demut, damit wir daran denken, was das Wort „Dienstamt“ eigentlich bedeutet. Es bedeutet, dass wir der Versammlung dienen und zu dem Gelingen der Zusammenkünfte beitragen. Da ist es nicht wichtig, ob wir uns die Aufgabe selbst auch ausgesucht hätten – sondern dass wir hier, auf genau dieser Position, gebraucht werden.
Vielleicht denken wir in so einem Fall auch an die Leviten, die mit dem Dienst in der Stiftshütte betraut waren. Sie wanderten 40 Jahre in der Wüste und hatten Tag für Tag immer die selbe – ihnen von Gott zugeteilte – Aufgabe zu verrichten.
Aber wahrscheinlich ist gerade dies der Schlüssel:
machen wir uns bewußt, dass es Jehova ist, der uns genau auf diesen Platz gestellt hat und dass wir in Wirklichkeit Jehova damit dienen!
1 Der Herr sprach zu Mose: 2 »Befiehl den Israeliten, jeden aus dem Lager zu schicken, der aussätzig ist, eine Hautkrankheit hat oder an einem Ausfluss leidet. Es darf auch niemand dableiben, der einen Toten berührt hat und dadurch unrein geworden ist. 3 Ganz gleich, ob es Männer oder Frauen sind, sie sollen das Lager verlassen, damit es nicht verunreinigt wird. Denn ich selbst wohne hier mitten unter euch!« 4 Die Israeliten gehorchten dem Herrn und schickten alle aus dem Lager, die nicht rein waren.
So ist es mit der Versammlung heute auch:
Die Versammlung ist in dem Sinne heilig, weil Jehova hier mitten unter uns ist. Daher erwartet er auch von uns heute, dass die Versammlung rein ist.
Jemand, der sich durch Dinge verunreinigt, die Jehova hasst, hat dort nichts zu suchen!
11 Der Herr befahl Mose: 12 »Sag den Israeliten: Stellt euch vor, eine verheiratete Frau gerät auf Abwege. Sie wird ihrem Mann untreu 13 und schläft mit einem anderen. So hat sie Schuld auf sich geladen. Ihr Mann hat sie nicht dabei gesehen, weil es heimlich geschehen ist. Niemand hat sie ertappt, es gibt keine Zeugen. 14 Aber der Mann hat eine böse Ahnung. Die Eifersucht packt ihn, weil er meint, dass seine Frau ihm untreu war. Doch weiß er es nicht sicher, sie könnte auch unschuldig sein.
15 In einem solchen Fall soll der Mann seine Frau zum Priester bringen. Er soll für sie eine Opfergabe von eineinhalb Kilogramm Gerstenmehl mitnehmen. Das Mehl darf nicht mit Öl übergossen oder mit Weihrauch bestreut werden, denn es dient als Eifersuchtsopfer, das verborgene Schuld aufdeckt. 16 Der Priester lässt die Frau näher kommen und vor den Altar treten. 17 Er füllt geweihtes Wasser in ein Tongefäß und streut Erde vom Boden des Heiligtums hinein. 18 Dann löst er das Haar der Frau, die vor dem Altar steht, und legt das Eifersuchtsopfer in ihre Hände. Er selbst hält das Wasser, das Fluch und Qual bringt.
19 Dann spricht der Priester eindringlich zu der Frau und sagt: ›Wenn du deinem Mann nicht untreu warst und nicht mit einem anderen geschlafen hast, soll dir dieses Wasser des Fluches und der Qual nichts anhaben. 20 Aber wenn du Schuld auf dich geladen und als verheiratete Frau mit einem anderen Mann geschlafen hast, 21-22 dann soll der Herr dich unfruchtbar machen und deinen Unterleib anschwellen lassen! Dieses fluchbringende Wasser wird in deine Eingeweide eindringen. Es wird dich unfruchtbar machen und deinen Bauch aufblähen. Mit Schrecken und Abscheu werden die Leute auf dich zeigen!‹ So warnt der Priester die Frau vor der drohenden Strafe. Und die Frau soll antworten: ›Ja, so soll es sein!‹
23 Dann schreibt der Priester den Fluch auf ein Blatt und taucht es in das Wasser, bis die Schrift sich auflöst. 24 Dieses Wasser muss die Frau später trinken, damit es in ihren Körper gelangt und der Fluch sie treffen kann. 25 Vorher nimmt der Priester das Eifersuchtsopfer aus ihren Händen. Er schwingt es vor dem heiligen Zelt hin und her, um zu zeigen, dass es mir, dem Herrn, gehören soll; dann geht er damit zum Altar. 26 Hier lässt er eine Hand voll Mehl in Rauch aufgehen. Schließlich gibt er der Frau das Wasser zu trinken. 27 Wenn sie schuldig ist und ihrem Mann untreu war, wird sie schwer erkranken. Das Wasser wird sie unfruchtbar machen und ihren Unterleib aufblähen. Voller Schrecken und Abscheu werden die Leute sich von ihr fern halten. 28 Hat die Frau aber keine Schuld auf sich geladen, dann wird das Fluchwasser ihr nicht schaden, und sie wird weiter Kinder bekommen können.
29-30 Dieses Gesetz gilt für den Fall, dass ein Mann seine Frau des Ehebruchs verdächtigt. Wenn ihn die Eifersucht packt und er glaubt, dass seine Frau sich schuldig gemacht hat und ihm untreu geworden ist, soll er sie zum Heiligtum bringen. Dann soll der Priester alles so ausführen, wie dieses Gesetz es vorschreibt.
31 Den Mann trifft in einem solchen Fall keine Schuld. Hat aber die Frau tatsächlich die Ehe gebrochen, muss sie die Folgen tragen.«
89 Dann ging Mose in das heilige Zelt, um mit dem Herrn zu sprechen. Er hörte die Stimme Gottes zwischen den beiden Cherub-Engeln, die auf der Deckplatte der Bundeslade standen. Hier sprach der Herr von nun an zu Mose.
Ach ja, nun kann ich ja doch noch das einbringen, was ich dazu im Geist-Buch gelesen hatte:
Die höhere Stellung, die Jehova gegenüber den Cheruben einnimmt, kam auch bei der Bundeslade zum Ausdruck, die der Prophet Moses errichten mußte (Hebräer 9:5).
32 In dieser goldenen Lade oder Truhe wurden heilige Gegenstände aufbewahrt. Sie hatte einen Deckel, der von zwei goldenen Cheruben überragt wurde, deren ausgebreitete Flügel den Gnadenstuhl oder Sühnedeckel bedeckten.
Als diese Lade in das Allerheiligste der Stiftshütte und später in das Allerheiligste des Tempels gestellt wurde, erschien über den Flügeln der Cherube ein übernatürliches Licht (das Schekinalicht) (2. Mose 25:10-22; 2. Könige 19:15).
Auf diese Weise wurde Jehova dargestellt, als throne er über den Cheruben und gebe von dort aus Anweisungen.
Moses konnte aus eigener Erfahrung hierüber berichten: „Wann immer nun Moses in das Zelt der Zusammenkunft hineinging, um mit ihm zu reden, hörte er dann jeweils die Stimme, die mit ihm von oberhalb des Deckels aus redete, der auf der Lade des Zeugnisses war, von der Stelle zwischen den beiden Cheruben aus; und er redete jeweils zu ihm“ (4. Mose 7:89).
1 Im 1. Monat des 2. Jahres, nachdem die Israeliten Ägypten verlassen hatten, sprach der Herr in der Wüste Sinai zu Mose:
2 »Ihr sollt das Passahfest zur vorgeschriebenen Zeit feiern: 3 am Abend des 14. Tages in diesem Monat. Haltet euch an alle Bestimmungen und Vorschriften für das Fest!« 4 Mose teilte es den Israeliten mit. 5 So feierten sie am Abend des 14. Tages im 1. Monat das Passahfest in der Wüste Sinai. Sie befolgten dabei alle Anweisungen des Herrn.
War dies wirklich das erste Passah, wie die Überschrift andeutet?
Hatte Jehova ihnen nicht in Ägypten geboten, dies in jedem Jahr an diesem Tag zu feiern? Wenn sie nun schon das zweite Jahr in der Wüste waren, hatten sie denn dann nicht im Jahr zuvor bereits ein Passah-Fest gefeiert?
15 Als man das heilige Zelt aufgestellt hatte, in dem die Gesetzestafeln aufbewahrt wurden, kam die Wolke des Herrn und bedeckte es. In der folgenden Nacht leuchtete sie wie Feuer. 16 Sie blieb von nun an über dem Heiligtum. Am Tag glich sie einer Wolke und nachts einem Feuer. 17 Wenn sie aufstieg, brachen die Israeliten auf und folgten ihr. Und wo sie sich niederließ, schlugen sie ihr Lager wieder auf. 18 Durch die Wolke gab ihnen der Herr das Zeichen zum Weiterziehen oder Haltmachen. Solange die Wolke auf dem Heiligtum ruhte, ließen die Israeliten ihre Zelte stehen. 19 Das dauerte manchmal sehr lange. Auch dann hielten sie sich an die Weisung des Herrn und brachen nicht auf. 20 Es kam auch vor, dass sie nur wenige Tage an einem Ort blieben, ganz wie der Herr es befahl. 21 Manchmal ließ die Wolke sich am Abend nieder und stieg schon am nächsten Morgen wieder auf. Dann zogen die Israeliten sofort los. Die Wolke konnte einen Tag und eine Nacht bleiben, 22 aber auch zwei Tage, einen Monat oder noch länger. Immer wenn die Wolke auf dem heiligen Zelt ruhte, schlugen die Israeliten ihre Zelte auf und blieben so lange, bis die Wolke sich wieder erhob.
23 Sie folgten bei ihrem Zug durch die Wüste den Weisungen des Herrn und taten, was er ihnen durch Mose sagte.
Dies erinnert mich an die Stelle in Hesekiel, wo von dem himmlischen Wagen die Rede ist und an einen Studienartikel, den wir vor vielen Jahren dazu hatten:
Hesekiel 1:4-21
Und ich begann zu sehen, und siehe, da war ein stürmischer Wind, der vom Norden kam, eine große Wolkenmasse und zuckendes Feuer, und ein Glanz war daran ringsum, und mitten aus ihm hervor, da war etwas wie der Anblick von Goldsilber, mitten aus dem Feuer. 5 Und mitten aus ihm hervor war etwas, was vier lebenden Geschöpfen glich, und so sahen sie aus: Sie waren das Gleichnis des Erdenmenschen. 6 Und [jedes] hatte vier Gesichter und [jedes] von ihnen vier Flügel. 7 Und ihre Füße waren gerade Füße, und die Sohle ihrer Füße war wie die Sohle des Fußes eines Kalbes; und sie funkelten wie mit der Glut von geglättetem Kupfer. 8 Und Menschenhände waren unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten, und alle vier hatten ihre Gesichter und ihre Flügel. 9 Ihre Flügel waren aneinandergefügt. Sie pflegten sich nicht umzuwenden, wenn sie gingen; sie gingen ein jedes stets geradeaus.
10 Und was das Gleichnis ihrer Gesichter betrifft, sie hatten alle vier ein Menschengesicht mit einem Löwengesicht zur Rechten, und alle vier hatten ein Stiergesicht zur Linken; alle vier hatten auch ein Adlergesicht. 11 So waren ihre Gesichter. Und ihre Flügel breiteten sich nach oben hin aus. Jedes hatte zwei, die sich aneinanderfügten, und zwei bedeckten ihren Leib.
12 Und sie gingen ein jedes stets geradeaus. Wohin immer der Geist zu gehen geneigt war, dahin gingen sie jeweils. Sie wandten sich nicht, während sie gingen. 13 Und was das Gleichnis der lebenden Geschöpfe betrifft, ihr Aussehen war wie brennende Feuerkohlen. Etwas wie das Aussehen von Fackeln bewegte sich zwischen den lebenden Geschöpfen hin und her, und das Feuer war von hellem Schein, und Blitze gingen aus dem Feuer hervor. 14 Und von seiten der lebenden Geschöpfe gab es ein Ausgehen und ein Zurückkehren wie bei dem Aussehen des Blitzes.
15 Während ich die lebenden Geschöpfe weiterhin sah, nun siehe, da war e i n Rad auf der Erde neben den lebenden Geschöpfen, bei den vier Gesichtern eines jeden. 16 Was das Aussehen der Räder und ihren Bau betrifft, es war wie das Glühen von Chrysolith; und alle vier waren von e i n e m Gleichnis. Und ihr Aussehen und ihr Bau waren so, wie wenn sich ein Rad inmitten eines Rades befände. 17 Wenn sie gingen, pflegten sie nach ihren vier entsprechenden Seiten hin zu gehen. Sie wandten sich nicht in eine andere Richtung, wenn sie gingen. 18 Und was ihre Felgen betrifft, sie hatten eine solche Höhe, daß sie Furcht erweckten; und ihre Felgen waren voll Augen ringsum, alle vier. 19 Und wenn die lebenden Geschöpfe gingen, so gingen jeweils die Räder neben ihnen, und wenn die lebenden Geschöpfe von der Erde emporgehoben wurden, wurden die Räder jeweils emporgehoben. 20 Wohin immer der Geist zu gehen geneigt war, pflegten sie zu gehen, da der Geist [geneigt war], dahin zu gehen; und die Räder selbst wurden dicht neben ihnen jeweils emporgehoben, denn der Geist des lebenden Geschöpfes war in den Rädern. 21 Wenn sie gingen, pflegten diese zu gehen; und wenn sie stehenblieben, pflegten diese stehenzubleiben; und wenn sie von der Erde emporgehoben wurden, so wurden die Räder dicht neben ihnen jeweils emporgehoben, denn der Geist des lebenden Geschöpfes war in den Rädern.
WT vom 15.03.1991
Jehovas himmlischer Wagen ist in Bewegung
„Was die Räder betrifft, so wurde ihnen vor meinen Ohren zugerufen: ‚O Räderwerk!‘ “ (HESEKIEL 10:13).
WENN die heutigen Führer der Welt mit ihren modernen Düsenjets unterwegs sind, denken sie vielleicht, sie würden sich des effizientesten Verkehrsmittels bedienen. Doch Jehova offenbarte vor 2 600 Jahren, daß er über ein alles überragendes Transportmittel verfügt, wie es noch kein Ingenieur je gesehen hat. Es handelt sich um einen riesigen, scheueinflößenden Wagen. Ist es nicht seltsam, daß sich der Schöpfer des Universums eines wagenähnlichen Fahrzeugs bedient? Nein, denn Jehovas himmlischer Wagen unterscheidet sich bei weitem von allen Fahrzeugen, die Menschen entworfen haben.
2 Im 1. Kapitel der Prophezeiung Hesekiels wird Jehova so dargestellt, als fahre er auf einem himmlischen Kolossalwagen. Das scheueinflößende vierräderige Fahrzeug verfügt über Selbstantrieb und kann Erstaunliches vollbringen. Hesekiel sah diesen himmlischen Wagen im Jahr 613 v. u. Z. in einer Vision, als er sich an einem der Kanäle des alten Babylon befand. Der Prophet lenkt die Aufmerksamkeit zunächst auf diejenigen, die den himmlischen Wagen Jehovas bedienen. Versuchen wir beim Lesen, uns vorzustellen, was Hesekiel sah.
Vier lebende Geschöpfe
3 Hesekiel berichtet: „Ich begann zu sehen, und siehe, da war ein stürmischer Wind, der vom Norden kam, eine große Wolkenmasse und zuckendes Feuer, und ein Glanz war daran ringsum . . . Und mitten aus ihm hervor war etwas, was vier lebenden Geschöpfen glich“ (Hesekiel 1:4, 5). Jedes dieser vier lebenden Geschöpfe oder Cherube hatte vier Flügel und vier Gesichter. Sie hatten ein Löwengesicht, das für Jehovas Gerechtigkeit stand, ein Stiergesicht, das Gottes Macht darstellte, und ein Adlergesicht, das ein Sinnbild seiner Weisheit war. Auch ein Menschengesicht hatten sie, das für Jehovas Liebe stand (5. Mose 32:4; Hiob 12:13; Jesaja 40:26; Hesekiel 1:10; 1. Johannes 4:8).
4 Jedes Gesicht der Cherube blickte in eine der vier Richtungen. So war es ihnen möglich, augenblicklich die Richtung zu ändern und dem Gesicht zu folgen, das in die gewünschte Richtung schaute. Aber welche Geschwindigkeit konnten die Cherube erreichen? Nun, sie konnten sich mit der Schnelligkeit des Blitzes fortbewegen (Hesekiel 1:14). Kein menschliches Fahrzeug hat je diese Geschwindigkeit erreicht.
5 Plötzlich sind die Räder des Wagens zu sehen. Welch ungewöhnlicher Anblick! In Vers 16 und 18 heißt es: „Ihr Aussehen und ihr Bau waren so, wie wenn sich ein Rad inmitten eines Rades befände. Und was ihre Felgen betrifft, sie hatten eine solche Höhe, daß sie Furcht erweckten; und ihre Felgen waren voll Augen ringsum, alle vier.“ Ein Rad neben jedem Cherub ergab vier Räder an vier entsprechenden Stellen. Die Räder glühten wie Chrysolith — ein durchsichtiger, lichtdurchlässiger gelblicher oder grünlicher Stein. Das verlieh dieser herrlichen Vision noch zusätzlich Licht und Schönheit. Da die Felgen der Räder „voll Augen ringsum“ waren, schlugen sie nicht blindlings irgendeine Richtung ein. Und die Räder waren außergewöhnlich hoch, so hoch, daß sie mit einer einzigen Umdrehung eine große Strecke zurücklegen konnten. Sie konnten sich gleich den vier Cheruben so schnell wie Blitze fortbewegen.
Räder inmitten von Rädern
6 Noch etwas war ungewöhnlich. In jedem Rad befand sich ein anderes Rad, eines mit demselben Durchmesser, quer in das Basisrad eingefügt. Nur so konnte von den Rädern gesagt werden, daß sie „nach ihren vier entsprechenden Seiten hin“ gingen (Vers 17). Sie konnten augenblicklich die Richtung ändern, weil in jede Richtung eine Seite des Rades wies. Die Räder bewegten sich stets in die Richtung, die die vier Cherube einschlugen. Auf den vier Rädern konnte das Oberteil des Wagens Gottes durch unsichtbare Unterstützung genauso fahren wie ein starkes Fahrzeug, das auf einem Luftkissen über das Wasser gleitet.
7 Woher hatten die Räder die Kraft, sich allen Bewegungen der vier Cherube anzupassen? Vom heiligen Geist Gottes, des Allmächtigen. In Vers 20 heißt es: „Wohin immer der Geist zu gehen geneigt war, pflegten sie zu gehen, . . . der Geist des lebenden Geschöpfes war in den Rädern.“ In jenen Rädern war dieselbe unsichtbare wirksame Kraft Gottes wie in den Cheruben.
8 Die Räder werden als „Räderwerk“ bezeichnet (Hesekiel 10:13). Dieser Name ist offenbar auf das zurückzuführen, was ein Rad tut: Es rollt oder dreht sich. Die Bezeichnung dieses Teils des himmlischen Wagens lenkt die Aufmerksamkeit auf die Geschwindigkeit, mit der sich der Wagen fortbewegt. Obwohl sich seine Räder so schnell drehten, konnten sie stets ihren Weg sehen, weil sie voller Augen waren.
9 Aber erheben wir nun unseren Blick über die vier furchterregend hohen und sich schnell bewegenden Räder, um zu sehen, was sich darüber befindet. In Hesekiel 1:22 wird gesagt: „Über den Häuptern der lebenden Geschöpfe war das Gleichnis einer Ausdehnung wie das Glitzern von scheueinflößendem Eis, ausgespannt oben über ihren Häuptern.“ Die Ausdehnung war zwar fest, jedoch lichtdurchlässig — „wie das Glitzern von scheueinflößendem Eis“; sie glitzerte wie Tausende von sonnenbeschienenen Diamanten. Wirklich scheueinflößend!
Der herrliche Wagenlenker
10 Offensichtlich hält der Wagen an, damit der Wagenlenker zu Hesekiel sprechen kann. Über der Ausdehnung war das Gleichnis eines Thrones aus Saphir, tiefblau. Auf dem Thron saß jemand, der wie ein Erdenmensch aussah. Für Hesekiel war die Menschengestalt die beste Hilfe, diese göttliche Kundgebung zu begreifen. Aber jene Menschengestalt war in Herrlichkeit gehüllt, so daß sie wie Goldsilber glühte — wie eine glänzende Legierung aus Silber und Gold. Welch eine atemberaubende Schönheit! Von der Taille der menschenähnlichen Gestalt an erstreckte sich diese vornehme Herrlichkeit sowohl aufwärts als auch abwärts. Die ganze Gestalt war so von Herrlichkeit umhüllt. Das deutete an, daß Jehova unbeschreiblich herrlich ist. Außerdem war der Wagenlenker von einem lieblichen Regenbogen umgeben. Welch eine Ruhe und Stille wird doch durch den Regenbogen nach einem Gewitterregen vermittelt! Mit einer solchen Ruhe und Gelassenheit bewahrt Jehova seine Eigenschaften Weisheit, Gerechtigkeit, Macht und Liebe in vollkommenem Gleichgewicht.
11 Jehovas Wagen und Thron sind von Licht und schönen Farben umgeben. Welch ein Gegensatz zu Satan, dem Fürsten der Finsternis und des Okkulten! Und wie berührte Hesekiel all das? „Als ich es zu sehen bekam“, berichtet er, „da fiel ich auf mein Angesicht, und ich begann die Stimme eines Redenden zu hören“ (Hesekiel 1:28).
Was der Wagen darstellt
12 Was stellt dieser wunderbare Wagen dar? Die himmlische Organisation Jehovas, bestehend aus all seinen heiligen Geistgeschöpfen im unsichtbaren Reich — Seraphe, Cherube und Engel. Da Jehova der höchste Gott ist, sind ihm alle seine Geistgeschöpfe untertan, und er fährt in dem Sinne auf ihnen einher, daß er sie wohlwollend beherrscht und sie gemäß seinem Vorsatz gebraucht (Psalm 103:20).
13 Wie auf einem Wagen fährt Jehova auf dieser Organisation einher, indem er sie dorthin lenkt, wohin immer sein Geist sie treibt. Sie bewegt sich nicht sinn- und ziellos umher, ohne Führung und Leitung. Gott läßt nicht zu, daß sich die Organisation in irgendeine beliebige Richtung bewegt, sondern sie folgt seinen Anweisungen. Gemeinsam bewegen sich alle vereint vorwärts, bis Gottes Ziele völlig erreicht sind. Welch wunderbare himmlische Organisation wird doch durch die Vision von dem sich bewegenden vierräderigen himmlischen Wagen Jehovas geoffenbart! Im Einklang damit wird Jehovas Organisation als ein Quadrat dargestellt, als vollkommen ausgewogen.
Als Wächter eingesetzt
14 Wen versinnbildlicht aber der Prophet Hesekiel? Die geschichtlichen Tatsachen lassen erkennen, daß die Gruppe der geistgezeugten Zeugen Jehovas mit dem himmlischen Wagen in Verbindung steht. Somit stellt Hesekiel treffend den gesalbten Überrest der Zeugen Jehovas seit dem Jahr 1919 dar. In jenem Jahr nahm Jehovas himmlische Organisation in geistiger Hinsicht Verbindung mit dem gesalbten Überrest auf und belebte diese Gruppe als Zeugen Jehovas für die ganze Welt. (Vergleiche Offenbarung 11:1-12.) Die wagenähnliche Organisation war damals in Bewegung und ist es auch heute. Ja, ihre Räder des Fortschritts drehen sich schneller denn je. Jehova fährt darauf schnell einher.
15 Hesekiel wollte wissen, warum der himmlische Wagen bei ihm vorgefahren war und angehalten hatte. Er erfuhr es durch eine Stimme, die von demjenigen kam, der auf dem Wagen saß. Von dem scheueinflößenden Schauspiel überwältigt, warf sich Hesekiel nieder. Stell dir vor, wie die Stimme dessen, der auf dem himmlischen Wagen fuhr, erklärte: „Menschensohn, stell dich auf deine Füße, damit ich mit dir rede“ (Hesekiel 2:1). Dann erhielt Hesekiel von Jehova den Auftrag, als Wächter das rebellische Haus Israel zu warnen. Er wurde sogar beauftragt, im Namen Gottes zu reden. Hesekiels Name bedeutet „Gott stärkt“. Dementsprechend hat Gott die Hesekiel-Klasse gestärkt und sie als Wächter für die Christenheit eingesetzt und ausgesandt.
16 Die Vision von dem himmlischen Wagen wirkte auf Hesekiel ernüchternd und überwältigend zugleich und bereitete ihn auch auf den Auftrag vor, als Wächter die Warnung vor der kommenden Zerstörung Jerusalems erschallen zu lassen. Genauso verhält es sich heute mit der Wächterklasse. Das Verständnis der Vision von dem sich bewegenden himmlischen Wagen Jehovas hat den gesalbten Überrest stark beeindruckt. 1931 erfuhr er durch den 1. Band des Buches Rechtfertigung mehr über die Vision Hesekiels. Der Überrest war daraufhin mit solch einer Wertschätzung erfüllt, daß er das Titelblatt des Wachtturms änderte. Beginnend mit der englischen Ausgabe vom 15. Oktober 1931 (deutsch: 1. November), trug das Titelblatt bis 1. August 1950 (deutsch: 15. Oktober) im rechten oberen Teil ein Bild von Hesekiels Vision des himmlischen Wagens, und zwar gemäß der Vorstellung eines Künstlers. Somit hat die Hesekiel-Klasse nach dem ihr erteilten Auftrag gehandelt und als Wächter gedient, indem sie Gottes Warnung erschallen ließ. Die Zeit für die feurige Vernichtung der Christenheit von seiten Jehovas, der auf seinem himmlischen Wagen thront, war noch nie so nahe.
17 Heute ist eine „große Volksmenge“ schafähnlicher Menschen mit dem gesalbten Überrest verbunden (Offenbarung 7:9). Gemeinsam lassen sie die Warnung vor der kommenden Vernichtung der Christenheit und des gesamten teuflischen Systems der Dinge ergehen. Das Warnungswerk geht schnell voran und wird, wie in Offenbarung 14:6, 7 angedeutet, von Engeln unterstützt.
Sich mit dem himmlischen Wagen bewegen
18 Die unterwürfigen Engel bewegen sich als ein Teil der himmlischen Organisation Gottes in völliger Harmonie mit ihr, während sie Jehovas irdischen Dienern bei der Erfüllung ihres Auftrags behilflich sind, warnend auf das Strafgericht Gottes hinzuweisen. Wenn wir weiterhin von diesen mächtigen Dienern Gottes beschützt und geleitet werden möchten, müssen auch wir uns in völliger Harmonie mit dem symbolischen Räderwerk bewegen und mit ihm Schritt halten. Überdies müssen wir als ein Teil der sichtbaren Organisation Jehovas, die sich im Einklang mit dem himmlischen Wagen bewegt, für die Leitung des Geistes Gottes empfänglich sein. (Vergleiche Philipper 2:13.) Als Zeugen Jehovas müssen wir uns in dieselbe Richtung bewegen wie der himmlische Wagen; wir dürfen uns ihm keinesfalls widersetzen. Wir sollten Anweisungen in bezug auf den Weg, den wir gehen sollten, befolgen. Dann ist die Versammlung nicht geteilt (1. Korinther 1:10).
19 Die Augen, die ringsum an den Rädern des himmlischen Wagens sind, deuten Wachsamkeit an. Genauso wachsam wie die himmlische Organisation müssen auch wir sein, und zwar in bezug auf die Unterstützung der irdischen Organisation Jehovas. Auf Versammlungsebene geschieht das durch die Zusammenarbeit mit den Ältesten am Ort (Hebräer 13:17). Und in der heutigen unruhvollen Zeit müssen sich Christen sehr eng an Jehovas Organisation halten. Wir dürfen nicht versuchen, gewisse Ereignisse selbst auszulegen, denn dann würden wir uns nicht mit dem himmlischen Wagen Jehovas bewegen. Fragen wir uns stets: „Wohin bewegt sich der himmlische Wagen?“ Wenn wir uns zusammen mit Gottes sichtbarer Organisation vorwärts bewegen, werden wir uns auch im Einklang mit der unsichtbaren Organisation bewegen.
20 Der Apostel Paulus schrieb diesbezüglich: „Brüder, ich betrachte mich selbst noch nicht so, als ob ich es ergriffen habe; doch da ist e i n e s diesbezüglich: Die Dinge vergessend, die dahinten sind, und mich nach den Dingen ausstreckend, die vor mir sind, jage ich dem Ziel entgegen, dem Preis der Berufung Gottes nach oben durch Christus Jesus. Laßt uns denn, so viele von uns reif sind, diese Gesinnung haben; und wenn ihr in irgendeiner Hinsicht anders gesinnt seid, wird Gott euch die obenerwähnte Gesinnung offenbaren. Auf jeden Fall laßt uns in dem Maße, wie wir Fortschritte gemacht haben, weiterhin nach derselben festen Ordnung wandeln“ (Philipper 3:13-16).
21 Der Begriff „feste Ordnung“ hat nicht die negative Bedeutung eines eingefahrenen Gleises, das wir nicht verlassen könnten. Jehovas Diener haben eine feste Ordnung, durch die sie in geistiger Hinsicht Fortschritte machen. Es ist eine feste Ordnung, zu der das persönliche Bibelstudium gehört, der Besuch der Versammlungszusammenkünfte und das regelmäßige Predigen der guten Botschaft vom Königreich; eingeschlossen ist auch, daß sie die Eigenschaften der himmlischen Organisation Gottes widerspiegeln. Diese feste Ordnung hilft ihnen, der Leitung der himmlischen, wagenähnlichen Organisation Jehovas zu folgen. Wenn wir in dieser Weise vorangehen, werden wir unser Ziel erreichen, sei es der Preis unvergänglichen Lebens in den Himmeln oder ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde.
22 Wie aus Johannes 10:16 zu erkennen ist, würden die „anderen Schafe“ und die Hesekiel-Klasse eine geeinte Organisation bilden. Demnach sollten alle, die zu Jehovas Organisation gehören, unbedingt die volle Bedeutung der in Hesekiel, Kapitel 1 geschilderten Vision verstehen, damit sie sich im Einklang mit Gottes himmlischem Wagen bewegen können. Diese Vision hilft uns verstehen, daß wir uns in Übereinstimmung mit Jehovas Organisation — der sichtbaren wie der unsichtbaren — bewegen sollten. Behalten wir im Sinn: Jehovas Augen „durchschweifen die ganze Erde, damit er sich stark erweist zugunsten derer, deren Herz ihm gegenüber ungeteilt ist“ (2. Chronika 16:9). Seiner Aufmerksamkeit entgeht nicht das Geringste, insbesondere nichts, was mit seinem Vorsatz, sich als universeller Souverän zu rechtfertigen, zu tun hat.
23 Jehovas himmlischer Wagen ist heute bestimmt in Bewegung. Bald wird, so wie es dem glorreichen Wagenlenker entspricht, alles zur Herrlichkeit gebracht werden — und das zu seiner Rechtfertigung als Souveräner Herr des Universums. Seine Seraphe, Cherube und Engel stehen in dem großartigen weltweiten Predigtwerk hinter uns. Bewegen wir uns also mit Jehovas himmlischer Organisation vorwärts. Wie können wir aber mit dem sich schnell bewegenden himmlischen Wagen Schritt halten?
ebenso wie die Räder des himmlischen Wagens, die sofort der Aufforderung des Wagenlenkers folgen, so folgten die Israeliten auch sofort der Aufforderung Jehovas:
Wenn sie die Wolken- oder Feuersäule erhob, dann brachen sie mit dem gesamten Lager auf – wsenn sie sich niederließ, dann ließen auch sie sich nieder und lagerten
Denn hier und auch im Text davor wurde nicht gesagt, dass sie bereits vor 2 Jahren aus Ägypten ausgezogen waren, sondern dass es im 2. Jahr nach dem Auszug war. Beachte: das erste Jahr ist um und nun beginnt das 2. Jahr. Hier ist der Jahrestag. Wir sind hier also in eine Zeit versetzt, als sie gerade etwas länger als ein Jahr aus Ägypten weg waren
1 Mirjam und Aaron machten Mose Vorwürfe, weil er eine Äthiopierin geheiratet hatte.
2-3 Sie sagten auch: »Spricht der Herr etwa nur durch Mose? Hat er nicht auch durch uns geredet?«
Mose schwieg dazu. Er war ein zurückhaltender Mann, demütiger als alle anderen Menschen auf der Welt. Aber der Herr hatte gehört, was Aaron und Mirjam gesagt hatten.
4 Darum befahl er den beiden und Mose: »Geht zum heiligen Zelt!«
Die drei gehorchten. 5 Der Herr kam in der Wolkensäule herab und stellte sich an den Eingang des Zeltes. Er rief Aaron und Mirjam, und sie traten vor. 6 Dann wies er sie zurecht: »Hört, was ich euch sage! Wenn ich einem Propheten unter euch etwas mitteilen will, erscheine ich ihm in einer Vision oder spreche im Traum zu ihm. 7 Mit Mose aber rede ich anders. Denn er ist mein treuer Diener, ihm habe ich mein Volk anvertraut. 8 Ich rede mit ihm von Angesicht zu Angesicht, nicht in geheimnisvollen Bildern, sondern in klaren Worten. Er kann mich sogar sehen. Wie könnt ihr es da wagen, ihn anzugreifen?«
9 Nach diesen Worten entfernte sich der Herr voller Zorn, 10 und die Wolke verschwand vom heiligen Zelt.
Bei uns steht (glaub ich): „sie rebellierten“, bei anderen Übersetzungen „sie lehnten sich auf“. Hier wird es übersetzt mit ’sie machten ihm Vorwürfe“.
Das heißt: wenn ich als Frau meinem Ehemann Vorwürfe mache, oder die Kinder den Eltern, oder wir unseren Ältesten – dann rebellieren wir in Wirklichkeit.
Und zwar nicht nur gegen diesen Menschen, sondern in Wirklichkeit gegen Jehova!
Der Herr antwortete ihm: »Wenn ihr Vater ihr verächtlich ins Gesicht gespuckt hätte, würde sie sich da nicht eine Woche lang schämen? Deshalb soll sie sieben Tage außerhalb des Lagers festgehalten werden. Danach könnt ihr sie wieder bei euch aufnehmen.«
„Also ne! Wenn mir mein Vater verächtlich ins Gesicht spucken würde, dem würde ich es aber zeigen. So lass ich nicht mit mir umgehen, das lasse ich mir nicht gefallen, da gehe ich zum Jugendamt oder zeige meinen Vater direkt an. Muß ja icht stimmen, aber das soll er mir büßen!“
Sehen wir, wie weit wir uns bereits von Jehova und seiner Denkweise abgewandt haben?
Der Vater steht über uns. Er ist unser Haupt, dem wir uns unterordnen müssen – wenn wir Jehova gefallen wollen!
Wenn wir ihm statt dessen Vorwürfe machen, weil wir der Ansicht sind, wir wüßten alles besser und könnten für uns selbst entscheiden – dann „spuckt er uns ins Gesicht“ und das zu Recht.
Sicherlich ist hier kein buchstäbliches Anspucken gemeint, sondern eine Art scharfe Zurechtweisung, die uns sehr demütigt.
(Jesaja 50:6)
Meinen Rücken bot ich den Schlagenden und meine Wangen denen, die [das Haar] ausraufen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Demütigungen* und Speichel.
*Fußnote:
od.: „Beschimpfungen“.
Dann sollten wir uns wirklich von Herzen für unser anmaßendes Verhalten schämen – wenn wir Jehova gefallen wollen.
Wer statt dessen mit Wut und Vergeltungsaktionen reagiert, macht die Sache in Jehovas Augen sicherlich nicht besser.
Kapitel 13 und 14 – Mose sendet Kundschafter nach Kanaan
1 (5. Mose 1, 19-28)
Der Herr sprach zu Mose: 2 »Sende Kundschafter nach Kanaan! Sie sollen sich in dem Land umsehen, das ich euch Israeliten geben will. Such dazu aus jedem Stamm einen angesehenen Mann aus!«
3 Mose tat, was der Herr ihm befohlen hatte. Alle, die er in der Wüste Paran auswählte, gehörten zu den führenden Männern ihrer Stämme.
4 Es waren Schammua, der Sohn Sakkurs vom Stamm Ruben,
5 Schafat, der Sohn Horis vom Stamm Simeon,
6 Kaleb, der Sohn Jefunnes aus Juda,
7 Jigal, der Sohn Josefs vom Stamm Issaschar,
8 Hoschea, der Sohn Nuns aus Ephraim,
9 Palti, der Sohn Rafus aus Benjamin,
10 Gaddiël, der Sohn Sodis vom Stamm Sebulon,
11 Gaddi, der Sohn Susis vom Stamm Manasse,
12 Ammiël, der Sohn Gemallis aus Dan,
13 Setur, der Sohn Michaels aus Asser,
14 Nachbi, der Sohn Wofsis vom Stamm Naftali,
15 und Gëuël, der Sohn Machis vom Stamm Gad.
16 Diese Männer beauftragte Mose, das Land zu erkunden. Hoschea, dem Sohn Nuns, gab er einen neuen Namen: Josua (»Der Herr ist Rettung«).
17 Bevor Mose die Kundschafter losschickte, sagte er zu ihnen: »Nehmt den Weg durch die Wüste Negev, und geht ins Gebirge hinauf! 18 Seht euch das Land an und die Menschen, die dort leben. Findet heraus, ob sie stark oder schwach sind, zahlreich oder wenig, 19 ob sie in ungeschützten Siedlungen oder in befestigten Städten wohnen. Seht, ob das Land gut oder schlecht ist, 20 fruchtbar oder karg, und ob es dort Bäume gibt. Habt keine Angst! Und bringt uns etwas von den Früchten mit, die dort wachsen.« Zu der Jahreszeit reiften nämlich gerade die ersten Trauben.
21 Die Männer brachen auf und erkundeten das Land Kanaan von der Wüste Zin im Süden bis zur Stadt Rehob im Norden, die an der Straße nach Hamat liegt. 22 Zunächst durchquerten sie die Wüste Negev und erreichten Hebron. Dort lebten die Sippen Ahiman, Scheschai und Talmai vom Volk der Anakiter. Ihre Stadt war sieben Jahre früher als das ägyptische Zoan gegründet worden. 23 Dann kamen die Kundschafter ins Eschkoltal. Dort pflückten sie Granatäpfel und Feigen. Sie schnitten eine Weinrebe ab, die so schwer war, dass zwei Männer sie an einer Stange tragen mussten. 24 Darum nannte man dieses Tal später Eschkol (»Traube«).
25 Vierzig Tage lang erkundeten die zwölf Männer das Land. Dann kehrten sie zurück. 26 Als die Kundschafter in Kadesch in der Wüste Paran eintrafen, berichteten sie Mose, Aaron und dem ganzen Volk, was sie gesehen hatten, und zeigten ihnen die Früchte aus Kanaan. 27 Sie sagten zu Mose: »Wir sind in dem Land gewesen, in das du uns geschickt hast. Du hattest Recht: Dort fließen Milch und Honig. Sieh dir nur diese Früchte an! 28 Allerdings leben mächtige Völker dort, und ihre Städte sind gewaltige Festungen. Wir haben Anakiter gesehen. 29 Und in der Wüste Negev siedeln die Amalekiter, im Gebirge die Hetiter, Jebusiter und Amoriter. Außerdem wohnen am Mittelmeer und am Jordan die Kanaaniter.«
30 Da machten die Israeliten Mose wieder Vorwürfe. Kaleb versuchte, sie zu beruhigen, und rief: »Wir sind stark genug, das Land zu erobern. Wir müssen nur losziehen und es in Besitz nehmen!« 31 Aber die anderen Kundschafter widersprachen: »Gegen diese Völker können wir auf keinen Fall antreten. Sie sind viel stärker als wir.« 32 Und sie erzählten den Israeliten die schlimmsten Geschichten über ihre Reise: »Wir haben das Land durchzogen, wir wissen, wie es dort aussieht. Glaubt uns, dort herrschen Mord und Totschlag! Alle Menschen, die wir gesehen haben, sind groß und kräftig.
33 Die Anakiter, die wir getroffen haben, sind Riesen. In deren Augen waren wir klein wie Heuschrecken, und so haben wir uns auch gefühlt!«
Die Israeliten wollen nicht nach Kanaan
1 (5. Mose 1, 26-40)
Die Israeliten schrien entsetzt auf und weinten die ganze Nacht. 2 Alle schimpften auf Mose und Aaron. »Wären wir doch in Ägypten oder hier in der Wüste gestorben!«, riefen sie. 3 »Warum bringt uns der Herr in solch ein Land? Damit man uns tötet und unsere Frauen und Kinder als Gefangene verschleppt? Lieber kehren wir nach Ägypten zurück!« 4 Dann legten sie sich einen Plan zurecht: »Lasst uns einen neuen Anführer wählen und zurück nach Ägypten gehen!«
5 Da warfen sich Mose und Aaron vor dem versammelten Volk zu Boden. 6 Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, zerrissen entsetzt ihre Gewänder 7 und riefen den Israeliten zu: »Das Land, das wir erkundet haben, ist sehr gut! 8 Dort gibt es alles im Überfluss! Wenn der Herr Gefallen an uns hat, wird er uns dorthin bringen und uns das Land schenken. 9 Lehnt euch nicht gegen ihn auf! Ihr müsst keine Angst vor den Leuten dort haben. Wir werden sie leicht überwältigen, denn sie haben keinen Schutz mehr. Ihr braucht euch nicht vor ihnen zu fürchten, der Herr ist auf unserer Seite!«
10 Aber die Israeliten schrien: »Steinigt sie!« Da erschien der Herr in seiner Macht und Herrlichkeit am heiligen Zelt, so dass alle es sehen konnten. 11 Er sprach zu Mose: »Dieses Volk hört nicht auf, mich zu beleidigen. Wie viele Wunder habe ich vor ihren Augen getan, und sie vertrauen mir noch immer nicht! Doch damit ist jetzt Schluss, 12 denn ich werde sie durch eine Seuche ausrotten. An ihrer Stelle will ich deine Nachkommen zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als sie.«
13 Doch Mose wandte ein: »Wenn das geschieht, werden es die Ägypter erfahren. Sie haben erlebt, wie du unser Volk mit gewaltigen Taten aus ihrem Land befreit hast. 14 Auch die Bewohner von Kanaan haben gehört, dass du, Herr, mitten unter uns bist und dich uns sogar zeigst. Sie wissen, dass deine Wolke über uns steht, dass du uns bei Tag in der Wolkensäule vorangehst und bei Nacht in der Feuersäule. 15 Wenn du nun ganz Israel auf einen Schlag tötest, dann werden alle diese Völker, die schon so viel von dir gehört haben, davon erfahren und sagen: 16 ›Der Herr konnte dieses Volk nicht in das Land bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hat. Er hat sie in der Wüste abgeschlachtet.‹ 17 Darum bitte ich dich, Herr: Zeige deine Macht auf andere Weise. Du hast gesagt: 18 ›Meine Geduld ist groß, und meine Liebe kennt kein Ende. Ja, ich vergebe die Schuld, doch ich strafe auch. Wer sündigt, muss die Folgen tragen, aber nicht nur er, sondern auch seine Kinder, Enkel und Urenkel!‹ 19 Herr, weil deine Liebe so groß ist, bitte ich dich: Vergib diesem Volk, wie du es auf dem ganzen Weg von Ägypten bis hierher immer wieder getan hast.«
20 Da antwortete der Herr: »Ich will dem Volk vergeben, weil du mich darum bittest. 21 Aber ich sage dir: So wahr ich lebe und so wahr die ganze Welt meine Herrlichkeit erkennen wird: 22-23 Diese Leute hier werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vorfahren versprochen habe. Keiner, der mich beleidigt hat, wird hineinkommen. Zehnmal haben sie mich nun schon herausgefordert. Obwohl sie meine Macht und die Wunder in Ägypten und hier in der Wüste mit eigenen Augen gesehen haben, wollen sie einfach nicht auf mich hören. 24 Nur eine Ausnahme gibt es: Kaleb, meinen Diener, der mir immer treu gefolgt ist. Ihn werde ich in das Land bringen, das er bereits gesehen hat. Seine Nachkommen sollen es besitzen. 25 Die Amalekiter und die Kanaaniter jedoch werden in der Ebene wohnen bleiben. Aber zuvor werdet ihr alle in die Wüste zurückkehren. Morgen sollt ihr wieder in Richtung Schilfmeer aufbrechen.«
Vierzig Jahre in der Wüste
26 (5. Mose 1, 34-40)
Der Herr sprach zu Mose und Aaron: 27 »Ich habe gehört, was die Israeliten mir vorwerfen. Soll ich ihre Bosheit noch weiter dulden? Sie haben sich lange genug gegen mich aufgelehnt! 28 Darum richtet ihnen aus: Ich habe genau gehört, was ihr gesagt habt. Ich schwöre, so wahr ich lebe, dass ich euren Wunsch erfüllen werde! 29 Hier in der Wüste werdet ihr sterben, und zwar jeder wehrfähige Mann, der heute zwanzig Jahre oder älter ist. Weil ihr euch gegen mich aufgelehnt habt, 30 werdet ihr niemals in das Land kommen, das ich euch mit einem Eid versprochen habe. Nur Kaleb, den Sohn Jefunnes, und Josua, den Sohn Nuns, 31 werde ich dorthin bringen, und auch eure Kinder, die ihr schon in der Gewalt eurer Feinde gesehen habt. Sie werden das Land kennen lernen, das ihr nicht haben wolltet. 32 Aber eure Leichen werden in der Wüste verwesen. 33 Eure Kinder sollen vierzig Jahre mit euch umherziehen, bis ihr alle tot seid. So lange müssen sie mit darunter leiden, dass ihr mir untreu wart. 34 Vierzig Tage lang habt ihr das Land erkundet – vierzig Jahre lang werdet ihr nicht hineinkommen. Für jeden Tag, den ihr dort unterwegs wart, werdet ihr ein Jahr lang die Folgen eurer Sünde tragen. Ihr sollt erleben, was es heißt, wenn ich mich abwende. 35 Das verspreche ich, der Herr, und ich werde es auch tun. Ja, ich schwöre euch: Alle, die sich gegen mich verbündet haben, werden in der Wüste umkommen. Dieses ganze boshafte Volk wird hier sterben!«
36-37 Die Männer aber, die Mose als Kundschafter losgeschickt hatte, tötete der Herr sofort. Denn sie hatten die schlimmen Gerüchte über das Land verbreitet und das Volk in Aufruhr gebracht. 38 Nur zwei von ihnen blieben am Leben: Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes.
Als Mose den Israeliten die Worte des Herrn ausgerichtet hatte, fingen sie an zu weinen und zu klagen. 40 Am nächsten Morgen machten sie sich bereit, ins nördliche Bergland vorzurücken. Sie sagten: »Wir wollen unseren Fehler wieder gutmachen! Wir gehorchen jetzt und ziehen hinauf in das Land, von dem der Herr gesprochen hat!«
41 Aber Mose rief: »Warum widersetzt ihr euch schon wieder dem Befehl des Herrn? Das kann nicht gut gehen! 42 Bleibt hier! Der Herr ist nicht mit euch, er schützt euch nicht vor euren Feinden. 43 Dort drüben erwarten euch die Amalekiter und Kanaaniter, und sie werden euch umbringen. Der Herr wird euch nicht helfen, denn ihr habt euch von ihm abgewandt!«
44 Doch die Israeliten hörten in ihrem Stolz nicht zu, sondern zogen ins Bergland hinauf. Mose ging nicht mit
Am Anfang könnte man tatsächlich meinen, dass sie aufrichtig bereuen und ihren Fehler wirklich wieder gut machen wollen. So als wollten sie sagen:
„sorry, dass wir nicht auf Gott vertraut haben. Du hast natürlich Recht: Mit Jehova an unserer Seite können wir alles schaffen. Wenn Jehova mit uns ist, wer wird dann gegen uns sein? Also mutig los!“
Aber warum hören sie jetzt nicht auf Moses?
Die Bibel sagt, dass sie aus Stolz nicht hören wollten. Und das, kurz nachdem Jehova sie gerade deshalb gerügt hatte. Warum nur lernten sie nicht aus ihren Fehlern?
Aber kann es nicht auch sein, dass sie die 40 Jahre Wanderung abkürzen wollten?
Immerhin hatte Jehova ja auch gesagt, dass alle erwachsen Männer in der Wüste sterben und das Land nicht sehen würden. Ja, sie sollten nicht mal ein ruhiges Leben in der Wildnis haben, sondern weiterhin – eigentlich ja ziellos – umherwandern. Das war sicherlich ein sehr anstrengendes Unterfangen, wie sie wußten, denn sie waren ja nun schon eine Weile unterwegs.
Dachten sie vielleicht:
„was solls? Wir werden eh ein anstrengendes Leben haben und das verheißene Land nicht sehen. Lasst uns einfach ausprobieren, was passiert. Vielleicht ist unser Gott ja doch mit uns und so nehmen wir das verheißene Land ein und leben in Glück und Frieden. Und wenn nicht: was ist unser Leben dann schon wert? Es wäre voller Mühsal und so ganz ohne unseren Gott leben – das wollen wir auch nicht. Also auf! Lassen wir es darauf ankommen.“
30 »Wenn aber jemand aus eurem Volk oder ein Ausländer, der bei euch lebt, mit Absicht eins meiner Gebote übertritt, dann beleidigt er mich und muss sterben. 31 Er hat mein Wort verachtet und mein Gesetz gebrochen. Darum muss er die Folgen tragen und mit seinem Leben dafür bezahlen.«
Da können wir sehen, wie barmherzig Jehova heute mit uns ist. Wenn wir Mist bauen, werden wir zwar aus der Versammlung ausgeschlossen, wenn nicht hinreichend Reue erkennbar ist – aber wir haben auch die Gelegenheit, wieder in den Schoß der Versammlung zurückzukehren.
Denken wir nur an Jesu Gleichnis vom verlorenen Sohn!
Während des Zuges durch die Wüste wurde einmal ein Israelit dabei gesehen, wie er am Sabbat Holz sammelte. 33-34 Man brachte ihn zu Mose und Aaron, und vor dem ganzen Volk wurde beraten, was mit ihm geschehen sollte. Da niemand genau wusste, welche Strafe er verdiente, wurde er zunächst eingesperrt.
35 Dann sprach der Herr zu Mose: »Dieser Mann muss sterben! Das ganze Volk soll ihn draußen vor dem Lager steinigen.« 36 Da führten die Israeliten ihn aus dem Lager und steinigten ihn, wie der Herr es durch Mose angeordnet hatte.
Warum sollte jeder mit Hand anlegen, wenn ein Sünder gesteinigt wurde?
Sollte ihnen so ganz klar vor Augen geführt werden, dass es keine leichte Sache ist, gegen Gottes Gebote zu verstoßen? Immerhin wurden sie sich dadurch sicherlich bewußt, dass ihr Handeln schlimme Konsequenzen haben würde.
37 Der Herr sprach zu Mose: 38 »Sag den Israeliten, dass sie und alle ihre Nachkommen an die Zipfel ihrer Gewänder Quasten nähen sollen, die mit einem Stück Schnur aus violettem Purpur zusammengebunden sind. 39 Die Quasten sollen euch daran erinnern, meinen Geboten zu gehorchen. Immer wenn ihr sie seht, sollt ihr an meine Weisungen denken.
Das wird euch helfen, nicht mit euren Gedanken oder Blicken umherzuschweifen und eure eigenen Ziele zu verfolgen.
40 Ich möchte, dass ihr meine Gebote im Herzen bewahrt und sie befolgt. Ihr sollt ganz mir gehören.
1 Der Levit Korach, ein Sohn Jizhars aus der Sippe Kehat, wollte das Volk gegen Mose aufhetzen. Drei Männer vom Stamm Ruben schlossen sich ihm an: Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, ein Sohn Pelets. Sie brachten 250 Israeliten auf ihre Seite, führende und einflussreiche Männer. 3 Gemeinsam gingen sie zu Mose und Aaron und sagten zu ihnen: »Wir haben jetzt genug von euch! Wer gibt euch das Recht, euch über die Gemeinde des Herrn zu stellen? Der Herr ist mitten unter uns! Wir alle sind heilig, nicht nur ihr!«
4 Als Mose das hörte, warf er sich zu Boden und betete. 5-7 Dann sagte er zu Korach und den anderen: »Morgen wird der Herr zeigen, wer zu ihm gehört und heilig ist. Darum kommt morgen zum Heiligtum, du, Korach, und alle deine Leute. Bringt Räucherpfannen mit, und zündet Weihrauch darin an. Dann werden wir sehen, wer heilig ist, denn der Herr wird nur den in die Nähe des Heiligtums lassen, den er dazu bestimmt hat. Reicht euch das, ihr Leviten?«
8 Dann wandte er sich noch einmal an Korach und seine Leute und mahnte sie: »Hört zu, ihr Leviten! 9 Der Gott Israels hat aus diesem ganzen Volk allein euch dazu ausgewählt, in seine Nähe zu kommen. Er hat euch beauftragt, die Arbeiten an seinem Heiligtum zu verrichten und damit dem ganzen Volk zu dienen. Ist euch das noch zu wenig? 10 Du und deine Verwandten vom Stamm Levi, ihr dürft doch immer in der Nähe des Herrn sein! Aber das reicht euch offenbar nicht! Ihr wollt auch noch Priester werden. 11 Doch denkt daran: Wenn ihr Aaron sein Amt als Priester streitig macht, lehnt ihr euch gegen den Herrn auf! Ja, gegen ihn habt ihr euch zusammengerottet!«
12 Dann ließ Mose Datan und Abiram zu sich rufen. Die beiden aber lehnten ab: »Wir kommen nicht! 13 Du hast uns aus einem schönen, fruchtbaren Land herausgeholt, damit wir in der Wüste verenden. Ist das noch nicht genug? Musst du dich auch noch als Herrscher aufspielen? 14 Wo ist denn das verheißene Land, in dem Milch und Honig fließen? Wo sind die Felder und Weinberge, die wir bekommen sollten? Du willst die Leute wohl für dumm verkaufen! Nein, wir kommen nicht!«
15 Da wurde Mose sehr zornig und bat den Herrn: »Nimm ihr Opfer nicht an! Ich habe keinem von ihnen je etwas getan. Nicht einmal einen Esel habe ich ihnen weggenommen.«
Der Herr greift ein
16 Dann forderte Mose Korach auf: »Morgen sollst du mit deinen 250 Leuten vor dem Herrn erscheinen! Auch Aaron wird da sein. 17 Jeder soll eine Pfanne mit Weihrauch für den Herrn mitbringen, auch du selbst und Aaron.« 18 So kamen die Männer Korachs am folgenden Tag mit ihren glühenden Räucherpfannen zum Eingang des heiligen Zeltes. Auch Mose und Aaron waren dort,
19 und die übrigen Israeliten versammelten sich ebenfalls. Es war Korach gelungen, das ganze Volk gegen Mose und Aaron aufzuwiegeln.
Da erschien der Herr in seiner Macht und Herrlichkeit, und alle Israeliten sahen es. 20 Er befahl Mose und Aaron: 21 »Verlasst dieses Volk, denn ich werde es auf einen Schlag vernichten!« 22 Doch die beiden warfen sich zu Boden und riefen: »O Gott, du hast doch alles, was lebt, geschaffen! Willst du ein ganzes Volk ausrotten, nur weil ein einziger Mann gesündigt hat?«
23 Der Herr antwortete Mose: 24 »Dann befiehl den Israeliten, sich von den Zelten Korachs, Datans und Abirams zurückzuziehen!« 25 Mose stand auf und ging zu Datan und Abiram. Die Ältesten Israels folgten ihm. 26 Dann rief Mose den Israeliten zu: »Geht weg von den Zelten dieser gottlosen Menschen, und fasst nichts an, was ihnen gehört, sonst kommt ihr mit ihnen um!«
27 Da entfernten sich die Israeliten vom Lager der Aufrührer.
Als Datan und Abiram aus ihren Zelten kamen und mit ihren Frauen und Kindern davor standen, 28 rief Mose: »Nun sollt ihr sehen, dass der Herr mich gesandt hat und ich nicht tue, was ich will, sondern was er will. 29 Wenn diese Menschen in Frieden alt werden und sterben wie alle anderen, dann hat der Herr mich nicht gesandt. 30 Wenn er aber etwas tut, was es noch nie gab, dann werdet ihr merken, dass sie den Herrn beleidigt haben. Ich sage euch: Der Erdboden wird sich öffnen und sie mit allem, was sie haben, verschlingen. Der Herr wird sie mitten aus dem Leben ins Totenreich hinabreißen.«
31 Kaum hatte Mose das gesagt, da spaltete sich die Erde. 32 Der Boden öffnete sich und verschlang Datan, Abiram und alle Anhänger Korachs mit ihren Familien und ihrem ganzen Besitz. 33 Mitten aus dem Leben wurden sie ins Totenreich hinabgerissen und von der Erde begraben, die sich über ihnen wieder schloss. So verschwanden sie aus der Mitte ihres Volkes. 34 Als die anderen Israeliten ihre Todesschreie hörten, flohen sie nach allen Seiten und riefen: »Weg von hier! Sonst verschlingt die Erde auch uns!«
35 Im selben Moment schickte der Herr Feuer und verbrannte die 250 Männer, die ihm Weihrauch darbringen wollten.
1 Dann sprach der Herr zu Mose: 2 »Befiehl dem Priester Eleasar, dem Sohn Aarons, dass er die Räucherpfannen aus der Asche sammeln und die Glut ausschütten soll. Diese Pfannen gehören mir, 3 weil man sie mir dargebracht hat. Ihr sollt Bleche daraus hämmern und den Brandopferaltar damit überziehen. Das wird die Israeliten in Zukunft daran erinnern, wie sich diese Menschen durch ihre Sünde selbst ins Verderben gestürzt haben.«
4 Der Priester Eleasar sammelte die bronzenen Räucherpfannen der verbrannten Männer ein und ließ daraus eine Verkleidung für den Altar anfertigen, 5 wie der Herr es ihm durch Mose aufgetragen hatte. Diese Altarverkleidung sollte die Israeliten daran erinnern, dass nur Aaron und seine Nachkommen sich dem Heiligtum nähern und Räucheropfer darbringen durften. Jeder andere, der es versuchte, würde enden wie Korach und seine Leute.
6 Am nächsten Tag machten die Israeliten Mose und Aaron schwere Vorwürfe und riefen: »Ihr habt Menschen umgebracht, die der Herr erwählt hat!« 7 Das ganze Volk stellte sich gegen sie. Da drehten sich die beiden zum heiligen Zelt um. Im selben Augenblick wurde es von der Wolke Gottes bedeckt, und der Herr erschien in seiner Herrlichkeit. 8 Mose und Aaron traten vor den Eingang, 9 und der Herr sprach zu Mose: 10 »Geht weg von diesen Leuten! Ich werde sie auf einen Schlag vernichten!« Da warfen sich die beiden zu Boden, 11 und Mose sagte zu Aaron: »Nimm eine Räucherpfanne, fülle sie mit Glut vom Altar, und streu Weihrauch darüber! Bring es zu den Leuten, und versöhne sie mit dem Herrn! Beeil dich, denn der Herr ist zornig; er hat schon begonnen, die Menschen zu töten.«
12 Aaron tat, was Mose gesagt hatte, und lief mit der Räucherpfanne mitten in die versammelte Menge. Viele Menschen waren bereits gestorben. Aaron verbrannte den Weihrauch und versöhnte durch dieses Opfer das Volk mit Gott. 13 So konnte er das Verderben aufhalten. Der Ort, an dem Aaron stand, war die Grenze zwischen den Toten und den Lebenden. 14 14 700 Menschen waren umgekommen, die Leute Korachs nicht mitgerechnet.
15 Als das Sterben aufgehört hatte, kehrte Aaron zurück zu Mose an den Eingang des heiligen Zeltes.
Eure levitischen Brüder sind mein Geschenk an euch. Ich habe sie aus allen Stämmen Israels ausgewählt, damit sie mir im Heiligtum dienen. Aber für den Altar und das heilige Zelt selbst seid allein ihr Priester zuständig. Wenn sich andere Israeliten in euer Amt einmischen, wird mein Zorn sie treffen.
Nanu?
Ich dachte die Leviten seien die erwachsenen Söhne vom Stamm Levi?
Wieso heißt es nun, Jehova habe sie aus allen Stämmen Israels ausgewählt? Meinte er damit, dass er den einen Stamm aus allen ausgewählt hatte?
Vor einigen Tag hatte ich mich ja gefragt, warum ER ausgerechnet diesen Stamm ausgewählt hatte. Aber ich denke, ich habe gestern die Antwort gefunden:
Moses und Aaron waren aus dem Stamm Levi. Aaron und seine Söhne stellten die Priester. Da war es nur logisch, dass der Rest des Stammes den Dienst im Tempel übernehmen würde
20 Dann sprach der Herr zu Aaron: »Dein Stamm wird in Kanaan kein Land erhalten und kein eigenes Gebiet besitzen wie die anderen Israeliten. Denn ich selbst bin euer Anteil und Erbe. 21 Als Lohn für euren Dienst gebe ich euch den zehnten Teil der Ernte, den die Israeliten zum Heiligtum bringen. 22 Außer euch Priestern und Leviten darf sich keiner dem heiligen Zelt nähern. Das wäre eine Sünde, für die er mit dem Leben bezahlen muss. 23 Nur ihr Leviten dürft die Arbeiten am Heiligtum verrichten, ihr allein seid dort für alles verantwortlich. So soll es immer bleiben, bei euch und bei euren Nachkommen. Ihr erhaltet also kein eigenes Stammesgebiet in Israel, 24 sondern bekommt stattdessen den zehnten Teil der Ernte, den die Israeliten mir als Abgabe bringen.«
Die Leviten sollen mit den Priestern teilen
25-26 Weiter ließ der Herr den Leviten durch Mose ausrichten: »Ich habe euch den zehnten Teil von allem zugesagt, was in Israel geerntet wird. Davon sollt ihr mir wiederum den zehnten Teil geben. 27 Dieses Opfer zählt für mich genauso, als hättet ihr das Getreide selbst gedroschen und den Wein selbst gekeltert. 28 Wie die anderen Israeliten sollt auch ihr Leviten mir einen Teil von allem geben, was ihr bekommt. Bringt es dem Priester Aaron. 29 Das Beste von eurem Anteil sollt ihr mir überlassen, denn es ist heilig und gehört mir. 30 Wenn ihr das tut, dann nehme ich eure Gabe an, als hättet ihr Getreide und Wein aus eurer eigenen Ernte dargebracht. 31 Euren Anteil könnt ihr dann mit euren Familien essen, wo immer ihr wollt. Dies ist der Lohn für eure Arbeit am heiligen Zelt.
32 Wenn ihr vorher das Beste abgegeben habt, ladet ihr keine Schuld auf euch. So sorgt ihr dafür, dass die heiligen Gaben der Israeliten nicht entweiht werden und ihr nicht sterben müsst.«
2 (2. Mose 17, 1-7)
In Kadesch fanden die Israeliten kein Wasser. Darum gingen sie zu Mose und Aaron 3 und machten ihrem Unmut Luft: »Ach, wären wir doch auch ums Leben gekommen, als der Herr unsere Brüder getötet hat! 4 Wozu habt ihr das Volk des Herrn in diese Wüste geführt? Doch nur, um uns und unser Vieh verdursten zu lassen! 5 Warum habt ihr uns aus Ägypten geholt und an diesen schrecklichen Ort gebracht? Hier wächst nichts: kein Getreide, keine Feigen, keine Trauben und keine Granatäpfel. Nicht einmal Wasser gibt es!«
6 Mose und Aaron verließen die versammelte Menge, gingen zum Eingang des heiligen Zeltes und warfen sich dort zu Boden. Da erschien ihnen der Herr in seiner Herrlichkeit. 7 Er sprach zu Mose: 8 »Nimm deinen Stab! Ruf mit deinem Bruder Aaron das Volk vor dem Felsen dort zusammen! Sprecht laut zu dem Stein, so dass alle es hören! Dann wird Wasser aus ihm herausfließen, und ihr könnt den Menschen und Tieren zu trinken geben.«
9 Mose gehorchte und nahm den Stab, der im Heiligtum lag. 10 Gemeinsam mit Aaron versammelte er die Israeliten vor dem Felsen und rief: »Passt gut auf, ihr widerspenstigen Menschen! Sollen wir euch Wasser aus diesem Felsen holen?« 11 Er hob den Stab und schlug zweimal damit gegen das Gestein. Da strömte eine große Menge Wasser heraus. Das ganze Volk und alle Tiere konnten ihren Durst stillen.
12 Aber der Herr sprach zu Mose und Aaron: »Ihr habt mir nicht vertraut und meinen heiligen Namen nicht geehrt, sondern euch selbst in den Mittelpunkt gestellt. Deshalb dürft ihr mein Volk nicht in das Land bringen, das ich ihnen geben werde.«
13 Von nun an nannte man die Quelle Meriba (»Vorwurf«), denn die Israeliten hatten hier dem Herrn Vorwürfe gemacht, und er hatte ihnen seine Macht gezeigt.
Ja! Moses war wirklich sehr demütig. Er sah ein, dass er verkehrt gehandelt hatte und daher nicht ins verheißene Land durfte.
Ganz im Gegensatz zu seinem Brüdern hätte er zu Recht sagen können: „ihr seid schuld. Nur wegen euch!
Aber er sagte es nicht, sondern nahm es demütig hin. Ja, er schämte sich sicherlich dafür. Immerhin kam das Urteil von Jehova – und Jehova ist immer absolut gerecht
Da ließ der Herr das Tier sprechen. Es sagte zu Bileam: »Was habe ich dir getan? Warum hast du mich jetzt schon zum dritten Mal geschlagen?« 29 Bileam schrie: »Weil du mich zum Narren hältst! Hätte ich nur ein Schwert zur Hand, ich würde dich töten!« 30 Das Tier erwiderte: »Bin ich nicht deine Eselin, auf der du schon immer geritten bist? Habe ich jemals so etwas getan wie heute?« Bileam sagte: »Nein.«
Das ganze liest sich so, als wäre dies das Normalste von der Welt für Bileam gewesen. Oder wird seine Verwunderung nur deshalb nicht erwähnt, um nicht von den wichtigeren Dingen abzulenken?
Als die Israeliten in Schittim lagerten, ließen sie sich mit moabitischen Frauen ein. 2-3 Sie wurden von ihnen zu Opferfesten eingeladen, aßen dort das Fleisch der Opfertiere und beteten Baal-Peor an, den Gott der Moabiter. Ganz Israel verehrte ihn und warf sich vor ihm nieder. Da wurde der Herr zornig auf sein Volk
Nanu? Fehlt hier nicht etwas?
Wo ist denn der Teil geblieben, dass Bileam Balak dazu geraten hatte?
Liegt es an der Übersetzung?
Nein, es wird nur erst an späterer Stelle in der Bibel erwähnt:
4. Mos4 33:16
Siehe! Sie sind es, die auf das Wort Bileams hin den Söhnen Israels Anlaß gegeben haben, wegen der Angelegenheit des Peor Untreue gegen Jehova zu begehen, so daß die schlagartige Plage über die Gemeinde Jehovas kam.
43 730 vom Stamm Ruben
22 200 vom Stamm Simeon
40 500 vom Stamm Gad
76 500 vom Stamm Juda
64 300 vom Stamm Issaschar
60 500 vom Stamm Sebulon
52 700 vom Stamm Manasse
32 500 vom Stamm Ephraim
45 600 vom Stamm Benjamin
64 400 vom Stamm Dan
53 400 vom Stamm Asser
45 400 vom Stamm Naftali
Die Gesamtzahl der israelitischen Männer betrug 601 730.
Wenn man sich den zusammengetragenen Stoff der letzten Jahre so durchliest, dann kommt man ins Grübeln:
Wo finden wir denn heute noch wirkliche Gelübde?
Unser Ehegelübde und unsere Hingabe, die wir durch die Taufe symbolisiert haben. Bei beiden haben wir Jehova etwas versprochen und an ihnen müssen wir unbedingt festhalten. Daran gibt es überhaupt nichts zu rütteln!
Welche Gelübde gibt es heute noch?
Es gibt Ordensschwestern, die sich als „Braut Christi“ verstehen und ihr ganzes Leben in den Dienst für Gott gestellt haben. Diese Frauen nehmen ihr Versprechen sehr ernst, ebenso wie die Ordensbrüder. Dann gibt es noch die Priester, die bei ihrer Weihe das Zöllibat geloben.
Hier gibt es meiner Meinung nach ein Problem: in dem angegebenen Stoff wird gesagt, dass man nichts geloben darf, was man nicht halten kann, weil z.B unmenschlich oder unmoralisch.
Nun hat der Schöpfer uns ja nicht für die Ehelosigkeit geschaffen, sondern mit dem Wunsch nach einem Ehegefährten. Mag sein, dass man dieses Gefühl eine ziemlich lange Zeit unterdrücken kann, aber irgendwann kommt der Punkt, wo dieser Wunsch übermächtig wird.
Jetzt hat ja die Nonne die Möglichkeit, aus dem Kloster auszutreten und der Priester kann sein Priesteramt niederlegen und dann heiraten. Aber beide würden an dem inneren Konflikt zerbrechen, da sie Gott ihr Leben geweiht haben und sich nun wie ein Verräter an Jehova vorkommen würden.
Daher dürfte es solche Gelübde eigentlich nicht geben, weil sie eigentlich nicht einzuhalten sind und von daher in gewisser Form unmenschlich.
So weit – so gut!
Aber nun kann ein anderer daher kommen und sagen, dass man sein Ehegelübde auch nicht einhalten könne. Denn was ist, wenn ich mich mit meinem Mann nicht mehr verstehe und unglücklich bin? Ist das nicht auch unmenschlich? Was, wenn ich als Verheiratete/r jemand treffe, der viel besser zu mir passt und mit dem ich glücklicher wäre? Wäre es dann nicht auch unmenschlich, wenn ich meine Gefühle für den anderen unterdrücken müßte? Wäre ich dann nicht in der gleichen verzwickten Lage wie die Ordensschwester oder der Priester?
Welche Gelübde könnte man dann überhaupt mit gutem Gewissen ablegen?
Fakt ist, dass Jehova von uns erwartet, dass wir mit unserem Partner eine ewige Bindung eingehen – also heiraten. Und die Ehe ist für Jehova unantastbar. Wenn wir also eine Liebesbeziehung eingehen wollen, dann müssen wir das für die Ewigkeit tun. Das ist ein One-Way-Ticket!
Auf der anderen Seite muss ein Mensch, der ins Kloster gehen oder Priester werden will, auch ein entsprechendes Gelübde ablegen und dann den Rest seines Lebens ehelos bleiben.
Wobei es hier doch noch einen Unterschied gibt: der Verheiratete kann eine Liebesbeziehung leben – mit seinem Ehepartner. Der Ordensmensch und der Priester nicht, denn sie haben Ehelosigkeit gelobt.
Wo hat Jehova eigentlich Gelübde von Menschen verlangt?
Mir fällt dazu nicht so richtig was ein: Noah durfte so überleben, mit Abraham hatte er einen Bund geschlossen, ohne Gegenleistungen zu verlangen, die Priester wurden gesalbt und eingesetzt – ohne Gelübde – ebenso wie die Könige, die Propheten und schließlich der Messias. Scheinbar gingen die Gelübde immer von Menschen aus und das immer freiwillig.
Immer?
Ich hatte immer gedacht, der Ausdruck „gelobtes“ Land würde sich von dem Guten ableiten, was sie dort erwartete. Es war etwas, was zu loben war, so würde das Land „gelobt“.
Nun merke ich, dass dies gar nicht der Ursprung des Wortes ist, sondern Jehova hatte ihnen dieses Land versprochen. Er hatte Abraham ein Gelübde abgelegt – ihm versprochen, dieses Land seinen Nachkommen zu geben.
Für ein Opfer, das mir gefällt, gelten folgende Anweisungen:
Jeden Tag sollt ihr zwei fehlerlose, einjährige Lämmer für mich, den Herrn, verbrennen, 4 eins am Morgen, das andere am Abend. 5 Bringt mit jedem Lamm ein Speiseopfer dar von eineinhalb Kilogramm Mehl, vermengt mit einem Liter bestem Olivenöl. 6-8 Dies ist das tägliche Brandopfer, wie ihr es mir zum ersten Mal am Berg Sinai dargebracht habt. Diese Gaben gefallen mir, dem Herrn. Gießt außerdem bei jedem Opfer morgens und abends ein Trankopfer von einem Liter Wein am Altar aus.
Das sieht auf dem ersten Blick nach sehr viel Vieh und Speisen und Wein aus.
Aber wir hatten ja gestern die Volkszählung und dabei festgestellt, dass es über 600.000 Israeliten waren – ohne Frauen, Kinder und Leviten. Auf diese Menschenmenge verteilt ist es nicht zu viel, jeden Tag 2 Lämmer zu opfern.
2 Danach gab Mose den Oberhäuptern der Stämme Israels erneut eine Weisung vom Herrn weiter:
3 »Wenn jemand dem Herrn etwas verspricht oder sich mit einem Eid verpflichtet, auf irgendetwas zu verzichten, darf er sein Wort nicht brechen. Er muss alles tun, was er gesagt hat.
7 Wenn eine Frau sich vor ihrer Heirat durch ein Gelübde oder ein leichtfertiges Versprechen zu irgendetwas verpflichtet hat 8 und ihr Mann dazu schweigt, muss sie ihr Wort halten. 9 Erhebt er jedoch am selben Tag Einspruch, an dem er davon erfährt, ist sie nicht mehr an ihr Versprechen gebunden. Der Herr wird ihr vergeben, wenn sie in diesem Fall ihr Wort nicht hält. 10 Ist aber die Frau, die dem Herrn ein Versprechen gibt, verwitwet oder geschieden, so muss sie es erfüllen.
11 Legt eine verheiratete Frau ein Gelübde ab 12 und ihr Mann sagt nichts dagegen, muss sie tun, was sie versprochen hat. 13 Der Mann kann das Gelübde jedoch am selben Tag aufheben, an dem er davon hört. Der Herr wird der Frau verzeihen, dass sie es nicht einhält. 14 Der Mann hat das Recht, alles für ungültig zu erklären oder zu bestätigen, was seine Frau versprochen hat, ganz gleich, ob sie etwas tun oder auf etwas verzichten wollte. 15 Wenn er sich am Tag, an dem er davon erfährt, nicht dazu äußert, bestätigt er ihr Gelübde. Durch sein Schweigen wird es verbindlich. 16 Hebt er das Gelübde nach dem ersten Tag auf, trifft ihn allein die Schuld, wenn es gebrochen wird.«
17 Diese Weisungen erhielt Mose vom Herrn. Sie regeln den Umgang mit Gelübden von verheirateten und unverheirateten Frauen und bestimmen, welchen Einfluss Väter und Ehemänner auf die Gelübde haben.
Mose sandte sie unter der Führung von Pinhas los, dem Sohn des Priesters Eleasar
Das hatte sich Pinehas auch ganz bestimmt verdient:
Immerhin war er derjenige, der als Einziger aktiv etwas dagegen unternommen hatte, dass das Volk mit den Midianiterinnen sündigte. Denken wir nur daran, mit welcher grimmigen Entschlossenheit er dem frechen Simri ins Zelt hinterher ging und diese Unverschämtheit beendete!
Sicherlich hatte er sich durch diese entschlossene Tat als geeigneter Mann erwiesen, das Volk gegen diese götzendienerische Naiton in den Krieg zu führen!
Die Soldaten erhielten von allem die Hälfte, also 337 500 Schafe oder Ziegen, 36 000 Rinder und 30 500 Esel; von den Mädchen bekamen sie 16 000. Dem Herrn überließen sie 675 Schafe und Ziegen, 72 Rinder, 61 Esel, dazu 32 Mädchen. 41 Diesen Anteil gab Mose dem Priester Eleasar, wie der Herr es befohlen hatte.
Was genau sollten die Priester mit den Mädchen? Hätten sie denn eine Frau aus den heidnischen Nationen heiraten oder ihrem Sohn zur Frau geben dürfen?
Oder sollten diese als Magd oder Sklavin für sie und ihre Familien arbeiten?
Die Stämme Ruben und Gad wollen im Ostjordanland bleiben
1 (5. Mose 3, 18-20)
Die Stämme Ruben und Gad besaßen große Viehherden. Als sie das gute Weideland der Gebiete Jaser und Gilead östlich des Jordan sahen, 2 kamen sie zu Mose, zum Priester Eleasar und zu den führenden Männern des Volkes und sagten: 3-4 »Das Land, das wir mit der Hilfe des Herrn schon erobert haben, hat gute Weidegebiete: Atarot, Dibon, Jaser, Nimra, Heschbon, Elale, Sibma, Nebo und Beon. Wir können es gut gebrauchen, denn wir haben viel Vieh. 5 Wenn ihr es erlaubt, würden wir dieses Land gern in Besitz nehmen und nicht mit über den Jordan ziehen.«
Ein Ansinnen, das durchweg als negativ dargestellt wird: sie wollen nicht in das Verheißene Land, sondern draußen bleiben – wegen dem guten Weideland.
Das ist ja richtig. Allerdings stellt sich ja auch die Frage, wozu sie all die Städte, das ganze Land, einnehmen sollten?
Wenn wir nun an das Land der Mideaniter denken: sie haben ja alle Männer und Frauen ausgerottet. Nur die Jungfrauen und Kinder waren übrig. Was hätte denn aus dem eroberten Land werden sollen? Wer hätte es bestellen sollen?
Wir versprechen, dass wir nicht eher hierher zurückkehren, bis jeder Israelit seinen Grundbesitz erhalten hat. 19 Wir selbst aber wollen nicht wie die anderen Stämme westlich des Jordan Land bekommen, sondern hier im Osten unseren Anteil erhalten.«
20 Mose antwortete: »Ich bin damit einverstanden, wenn ihr das tut, was ihr sagt. Rüstet euch zum Kampf, und stellt euch an die Spitze des Heeres! 21 Eure Soldaten sollen unter der Führung des Herrn den Jordan überqueren und nicht eher zurückkehren, bis der Herr seine Feinde vertrieben hat 22 und das Land für ihn erobert ist. Danach könnt ihr hierher zurückkommen, ohne dass ihr euch am Herrn oder am Volk Israel schuldig macht. Der Herr wird euch dann dieses Land hier zum Eigentum geben.
Die Männer vom Stamm Gad bauten einige der zerstörten Städte wieder auf: Dibon, Atarot, Aroër, 35 Atrot-Schofan, Jaser, Jogboha, 36 Bet-Nimra und BetHaram. Sie errichteten Häuser, zogen Mauern hoch und stellten Zäune für ihre Herden auf. 37 Die Männer vom Stamm Ruben taten das Gleiche in den Städten Heschbon, Elale und Kirjatajim, 38 in Nebo und Baal-Meon, denen sie neue Namen gaben, und in Sibma. Manche Namen änderten sie, andere behielten sie bei.
39 Die Männer der Sippe Machir vom Stamm Manasse zogen nach Gilead, eroberten es und vertrieben die Amoriter, die dort lebten. 40 Mose erklärte das Land, das sie eingenommen hatten, zu ihrem Eigentum, und sie ließen sich dort nieder.
Ich stelle mir gerade die ganze Zeit vor, ich sei von einem der anderen Stämme. Ich bin 40 Jahre durch die Wüste gewandert, bis endlich alle tot waren, die nicht mit ins gelobte Land durften – endlich konnte es losgehen. Darauf habe ich doch schon so lange gewartet, aber was ist das?
Da wollen welche auf einmal nicht mit. Und nicht nur das: sie halten uns alle auf. Denn sie wollen erst mal ihre Städte bauen und befestigen. Wie lange sollte das denn nun dauern? Ich will endlich in dieses verheißene Land, endlich selbst in einem richtigen Haus wohnen und endlich etwas anderes als dieses Manna essen. Und nun geht es wegen ein paar Brüdern nicht weiter. Die halten den ganzen Verkehr auf. Mann, bin ich sauer.
Aber was kann ich tun? Eine kleine Ruhepause? Oder sollte ich nicht lieber beim Bau mit anpacken?
Ist zwar nicht mein Haus, nicht mein Stamm, nicht meine Stadt – aber wir wären schneller fertig …
1 Mose hatte auf Anweisung des Herrn alle Lagerplätze der Israeliten aufgeschrieben, seit sie unter seiner und Aarons Führung von Ägypten aufgebrochen waren. An folgenden Orten hatten sie, nach Heeresverbänden geordnet, das Lager aufgeschlagen:
3 Am 15. Tag des 1. Monats, am Morgen nach der Passahfeier, zogen die Israeliten von Ramses los. Die Ägypter mussten zusehen, wie das Volk unter dem Schutz des Herrn das Land verließ.
4 Der Herr hatte die ägyptischen Götter als machtlose Götzen entlarvt und die ältesten Söhne der Ägypter umgebracht.
Während man die Toten begrub, 5 zogen die Israeliten von Ramses nach Sukkot. Hier schlugen sie ihr erstes Lager auf. 6 Dann ging es weiter nach Etam am Rand der Wüste. 7 Dort bogen sie nach Pi-Hahirot bei Baal-Zefon ab und lagerten vor Migdol. 8 Von hier aus zogen sie mitten durchs Meer. Auf der anderen Seite führte ihr Weg drei Tagesreisen lang durch die Wüste Etam bis nach Mara, dem nächsten Lagerplatz. 9 Von dort ging es weiter nach Elim, einer Oase mit zwölf Quellen und siebzig Palmen. Nachdem sie hier gelagert hatten, 10 brachen sie zum Ufer des Roten Meers auf. 11 Danach kamen sie in die Wüste Sin.
12 Ihre nächsten Haltepunkte waren: Dofka, 13 Alusch, 14 Refidim, wo sie kein Trinkwasser hatten, 15 dann die Wüste Sinai, 16 Kibrot-Hattaawa, 17 Hazerot, 18 Ritma, 19 Rimmon-Perez, 20 Libna, 21 Rissa, 22 Kehelata, 23 der Berg Schefer, 24 Harada, 25 Makhelot, 26 Tahat, 27 Tarach, 28 Mitka, 29 Haschmona, 30 Moserot, 31 Bene-Jaakan, 32 Hor-Gidgad, 33 Jotbata, 34 Abrona, 35 Ezjon-Geber, 36 Kadesch in der Wüste Zin 37 und der Berg Hor an der Grenze des Landes Edom.
38 Der Herr befahl dem Priester Aaron, auf den Berg Hor zu steigen. Dort starb Aaron am 1. Tag des 5. Monats, vierzig Jahre nachdem die Israeliten Ägypten verlassen hatten. 39 Er wurde 123 Jahre alt.
40 Um diese Zeit erfuhr der Kanaaniterkönig, der in Arad im Süden von Kanaan regierte, dass die Israeliten auf sein Land zukamen.
41 Vom Berg Hor zogen sie nach Zalmona weiter. 42 Ihre nächsten Lagerplätze waren Punon, 43 Obot, 44 Ije-Abarim im Gebiet von Moab, 45 Dibon-Gad, 46 Almon-Diblatajim 47 und das Gebirge Abarim nahe der Stadt Nebo. 48 Von hier aus stiegen sie ins Jordantal hinab und schlugen in der moabitischen Steppe gegenüber von Jericho ihr Lager auf. 49 Es erstreckte sich von Bet-Jeschimot bis nach Abel-Schittim
Wenn ihr den Jordan überquert und ins Land Kanaan kommt, 11 sollt ihr Zufluchtsstädte bestimmen, in die jeder von euch fliehen kann, der ohne Absicht einen Menschen getötet hat. 12 Dort ist er vor der Blutrache sicher, bis ihr den Fall vor Gericht untersucht habt. 13 Wählt dazu sechs Städte aus, 14 drei hier im Osten und drei drüben im Land Kanaan. 15 Sie bieten jedem von euch Schutz, auch den Ausländern, die bei euch zu Gast sind oder ständig bei euch leben. Jeder, der unabsichtlich einen Menschen getötet hat, soll dorthin fliehen.
16-18 Wer einen anderen aber vorsätzlich mit einem Gegenstand aus Metall, Stein oder Holz erschlägt, ist ein Mörder und muss sterben. 19 Der nächste Verwandte des Ermordeten soll ihn töten, sobald er ihn findet. 20-21 Denn wer aus Hass und Feindschaft einen Menschen absichtlich erschlägt oder mit einem Wurfgeschoss oder mit der Faust tödlich verletzt, muss auf jeden Fall mit dem Tod bestraft werden.
22 Anders ist es, wenn jemand nicht aus Feindschaft, sondern zufällig und unabsichtlich einen Menschen tötet, indem er ihn zu Boden stößt, mit einem Wurfgeschoss trifft 23 oder einen Stein auf ihn fallen lässt. 24 In diesem Fall sollt ihr vor Gericht darüber urteilen, ob der Bluträcher ihn töten darf. Haltet euch dabei an dieses Gesetz! 25 Ist der Angeklagte unschuldig, dann sollt ihr ihn vor der Rache schützen und in die Zufluchtsstadt zurückbringen, in die er geflohen war. Dort muss er bleiben, bis der Hohepriester stirbt, der gerade im Amt ist. 26 Wenn der Totschläger aber die Stadt verlässt, in die er geflohen ist, verliert er seinen Schutz. 27 Trifft der Bluträcher ihn außerhalb der Stadt an, darf er ihn töten, ohne sich schuldig zu machen. 28 Denn der Totschläger soll bis zum Tod des Hohenpriesters an seinem Zufluchtsort bleiben. Erst danach kann er nach Hause zurückkehren. 29 Dieses Gesetz gilt für euch und eure Nachkommen überall, wo ihr lebt.
30 Ein Mörder muss zum Tod verurteilt werden, wenn mindestens zwei Zeugen gegen ihn aussagen. Eine einzelne Zeugenaussage reicht dazu nicht aus.
31 Ein Mörder kann sich nicht freikaufen. Ihr dürft kein Geld von ihm annehmen, sondern müsst ihn auf jeden Fall töten. 32 Nehmt auch kein Geld von einem Totschläger an! Er darf sich nicht das Recht erkaufen, seine Zufluchtsstadt zu verlassen und nach Hause zurückzukehren, bevor der Hohepriester gestorben ist.
33 Ihr sollt das Land, in dem ihr lebt, nicht entweihen. Entweiht wird es, wenn jemand darin einen Menschen tötet. Es kann nur dadurch wieder rein werden, dass der Mörder selbst sein Leben lässt.
34 Euer Land soll rein sein, denn ich, der Herr, wohne mitten unter euch Israeliten!«
4. Mose 1 – wählte Jehova den Stamm Levi aus, weil Moses, Aaron und Miriam große Verdienste um das Volk hatten?
1 Und der Herr redete zu Mose in der Wüste Sinai in der Stiftshütte am ersten Tag des zweiten Monats, im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten, und er sprach: 2 Ermittelt die Summe der ganzen Gemeinde der Kinder Israels, nach ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, unter Aufzählung der Namen; alles, was männlich ist, Kopf für Kopf, 3 von 20 Jahren an und darüber, alle kriegstauglichen Männer in Israel; und zählt sie nach ihren Heerscharen, du und Aaron. 4 Und je ein Mann von jedem Stamm soll euch beistehen, ein Mann, der das Oberhaupt seines Vaterhauses ist.
5 Das sind aber die Namen der Männer, die euch zur Seite stehen sollen: von Ruben Elizur, der Sohn Schedeurs; 6 von Simeon Schelumiel, der Sohn Zuri-Schaddais; 7 von Juda Nachschon, der Sohn Amminadabs; 8 von Issaschar Nethaneel, der Sohn Zuars; 9 von Sebulon Eliab, der Sohn Helons; 10 von den Söhnen Josephs: von Ephraim Elischama , der Sohn Ammihuds; von Manasse Gamliel , der Sohn Pedazurs; 11 von Benjamin Abidan, der Sohn Gideonis; 12 von Dan Achieser, der Sohn Ammi-Schaddais; 13 von Asser Pagiel, der Sohn Ochrans; 14 von Gad Eljasaph, der Sohn Deguels; 15 von Naphtali Achira, der Sohn Enans. 16 Das sind die Berufenen der Gemeinde, die Fürsten der Stämme ihrer Väter; dies sind die Häupter über die Tausende Israels.
17 Und Mose und Aaron nahmen diese Männer, die mit Namen bezeichnet waren, 18 und sie versammelten die ganze Gemeinde am ersten Tag des zweiten Monats. Und sie ließen sich eintragen in die Geburtsregister, nach ihren Sippen und ihren Vaterhäusern, unter Aufzählung der Namen, von 20 Jahren an und darüber, Kopf für Kopf. 19 Wie der Herr es Mose geboten hatte, so musterte er sie in der Wüste Sinai.
20 Und die Söhne Rubens, des erstgeborenen Sohnes Israels, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, Haupt für Haupt, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 21 die Gemusterten vom Stamm Ruben waren 46 500. 22 Die Söhne Simeons, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, Haupt für Haupt, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 23 die Gemusterten vom Stamm Simeon waren 59 300. 24 Die Söhne Gads, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 25 die Gemusterten vom Stamm Gad waren 45 650. 26 Die Söhne Judas, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 27 die Gemusterten vom Stamm Juda waren 74 600. 28 Die Söhne Issaschars, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 29 die Gemusterten vom Stamm Issaschar waren 54 400. 30 Die Söhne Sebulons, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 31 die Gemusterten vom Stamm Sebulon waren 57 400. 32 Die Söhne Josephs, nämlich von den Söhnen Ephraims, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 33 die Gemusterten vom Stamm Ephraim waren 40 500. 34 Die Söhne Manasses, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 35 die Gemusterten vom Stamm Manasse waren 32 200. 36 Die Söhne Benjamins, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 37 die Gemusterten vom Stamm Benjamin waren 35 400. 38 Die Söhne Dans, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 39 die Gemusterten vom Stamm Dan waren 62 700. 40 Die Söhne Assers, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 41 die Gemusterten vom Stamm Asser waren 41 500. 42 Die Söhne Naphtalis, nach ihrer Abstammung, ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, an Zahl der Namen, alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, 43 die Gemusterten vom Stamm Naphtali waren 53 400. 44 Das sind die Gemusterten, die Mose und Aaron musterten, samt den zwölf Fürsten Israels, von denen je einer über die Vaterhäuser [seines Stammes] gesetzt war. 45 Und die Gesamtzahl der Gemusterten der Kinder Israels, nach ihren Vaterhäusern, von 20 Jahren und darüber, was in Israel kriegstauglich war, 46 ihre Gesamtzahl betrug 603 550.
47 Aber die Leviten mit ihrem väterlichen Stamm waren in dieser Musterung nicht inbegriffen. 48 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 49 Nur den Stamm Levi sollst du nicht mustern und seine Zahl nicht unter die Kinder Israels rechnen; 50 sondern du sollst die Leviten über die Wohnung des Zeugnisses setzen und über alle ihre Geräte und über alles, was dazugehört. Sie sollen die Wohnung tragen samt allen ihren Geräten, und sie sollen sie bedienen und sich um die Wohnung her lagern. 51 Und wenn die Wohnung aufbricht, so sollen die Leviten sie abbauen; wenn aber die Wohnung sich lagert, so sollen die Leviten sie aufschlagen. Kommt ihr aber ein Fremder zu nahe, so soll er getötet werden. 52 Und die Kinder Israels sollen sich nach ihren Heerscharen lagern, jeder in seinem Lager und jeder bei seinem Banner . 53 Aber die Leviten sollen sich um die Wohnung des Zeugnisses her lagern , damit nicht ein Zorngericht über die Gemeinde der Kinder Israels kommt; so sollen die Leviten den Dienst an der Wohnung des Zeugnisses versehen . 54 Und die Kinder Israels machten alles genau so, wie der Herr es Mose geboten hatte; genau so machten sie es.
Thom sagte vorhin etwas Ähnliches: Moses, Aaron und Miriam haben ja sehr viel für das Volk geleistet und vielleicht wollte Jehova der Familie damit Anerkennung zollen, denn sie haben die „Kinder“ ja so gut darauf vorbereitet.
Im Gegenzug ist Jehova ja auch sehr hart gegen Übertretungen vorgegangen. Wir erinnern uns noch an die beiden ersten Söhne Aarons, die wegen unerlaubten Feuer zu Tod kamen. Auch Miriam wurde sofort mit Aussatz gestraft und Moses und Aaron durften nicht in das verheissene Land einziehen.
Hier greift wieder der Grundsatz Jesu: „wem viel gegeben wird, von dem wird auch viel verlangt werden“. Wer viele Vorrechte hat, hat aich eine große Verantwortung und muss als gutes Beispiel hervorragen!
zu dieser Frage habe ich eine sehr interessante Abhandlung unter Bibelkommentare.de gefunden, die deutlich macht, was es für uns heute eigentlich bedeutet ein Christ zu sein:
Die Familien der Leviten und ihre Dienste
Die Leviten waren aus allen anderen Stämmen herausgenommen und an einen besonderen Platz und zu einem besonderen Dienst berufen worden. So lesen wir von ihnen: „Aber die Leviten nach dem Stamm ihrer Väter… und die Leviten sollen den Dienst der Wohnung des Zeugnisses versehen“ (4. Mo 1,47.53). Und weiter lesen wir: „Aber die Leviten wurden nicht unter den Kindern Israel gemustert, so wie der HERR Mose geboten hatte“ (4. Mo 2,33).
Warum gerade die Leviten? Warum war dieser Stamm vor allen anderen ausgezeichnet und für so einen heiligen und erhabenen Dienst abgesondert? Gab es in ihnen eine besondere Heiligkeit, etwas besonders Gutes, woraus sich diese ihre Auszeichnung erklären ließe? Nein, weder in ihrer Natur noch in ihrem praktischen Leben lag der Vorzug begründet, wie Jakobs Worte beweisen: „Simeon und Levi sind Brüder, Werkzeuge der Gewalttat ihre Waffen. Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erschlagen und in ihrem Mutwillen den Stier gelähmt. Verflucht sei ihr Zorn, denn er war gewalttätig, und ihr Grimm, denn er war grausam! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel“ (1. Mo 49,5-7).
So also lebte Levi, so war er seiner Natur nach: eigenwillig, hitzig und grausam. Wie bemerkenswert ist es, dass so jemand ausgewählt werden und einen so hohen, heiligen und bevorzugten Platz erhalten sollte! Wir können sagen, dass es von Anfang bis Ende Gnade war. Die Gnade nimmt sich der allerschlimmsten Fälle an. Sie steigt in die tiefsten Abgründe hinab und erzielt dort ihre strahlendsten Triumphe. Paulus sagt: „Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu erretten, von denen ich der erste bin“ (1. Tim 1,15). „Mir, dem allergeringsten von allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, den Nationen den unergründlichen Reichtum des Christus zu verkünden“ (Eph 3,8).
Aber wie beeindruckend ist diese Sprache: „Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung“! Gottes Augen sind so rein, dass sie Böses nicht ansehen können, und Mühsal vermag Er nicht anzuschauen (Hab 1,13). Gott konnte nicht in Levis geheimen Rat kommen und sich nicht mit seiner Versammlung vereinigen; das war unmöglich, denn Gott kann mit Eigenwillen, Gewalttat und Grausamkeit nichts zu tun haben. Wohl aber konnte Er Levi in seinen geheimen Rat bringen und ihn mit seiner Versammlung vereinigen. Er konnte ihn aus seiner Wohnung, in der die Werkzeuge der Grausamkeit lagen, herausnehmen und ihn ins Heiligtum bringen, wo er sich mit den heiligen Instrumenten und Gefäßen beschäftigen sollte. Das war freie, unumschränkte Gnade, und diese Gnade war die Grundlage von Levis gesegnetem und erhabenem Dienst. So weit es Levi selbst als Person anging, war da ein unermesslicher Abstand zwischen ihm und einem heiligen Gott – eine Kluft, die keine menschliche Kunst oder Kraft überbrücken konnte. Aber wenn ein heiliger Gott auch nichts mit Sünde zu tun haben konnte – ein Gott der Gnade konnte sich mit Levi beschäftigen. Er konnte in unumschränkter Barmherzigkeit ein solches Geschöpf aus den Tiefen seiner moralischen Erniedrigung herausheben und ihm einen Platz in seiner Nähe geben. Welch ein wunderbarer Gegensatz zwischen Levis Stellung nach der Natur und nach der Gnade, zwischen den Werkzeugen der Grausamkeit und den Gefäßen des Heiligtums zwischen Levi in 1. Mose 34 und Levi in 4. Mose 3 und 4!
Die Reinigung der Leviten
Sehen wir uns jetzt Gottes Handlungsweise mit Levi an und den Grund, warum er auf einen solchen Platz des Segens geführt worden war! Dazu müssen wir das achte Kapitel unseres Buches hinzuziehen; dort erkennen wir das Geheimnis des Ganzen. Wir werden dort sehen, dass gar nichts von dem, was Levi gehörte, anerkannt und dass nicht einer seiner Wege gutgeheißen wurde. Und doch finden wir dort die vollkommene Entfaltung der Gnade, die durch Gerechtigkeit herrscht. Dabei geht es nicht darum, wie weit die Leviten diese Dinge durchschauten. Wir wollen hier nicht fragen, was die Leviten in Gottes Handlungsweise sahen, sondern: Was lernen wir daraus?
„Und der HERR redete zu Mose und sprach: Nimm die Leviten aus der Mitte der Kinder Israel und reinige sie. Und so sollst du mit ihnen tun, um sie zu reinigen: Sprenge Entsündigungswasser auf sie, und sie sollen das Schermesser über ihr ganzes Fleisch gehen lassen und ihre Kleider waschen und sich reinigen“ (4. Mo 8,5-7).
Wir finden hier den göttlichen Grundsatz der Reinigung sinnbildlich dargestellt. Es ist die Anerkennung des Todes der Natur und aller ihrer Gewohnheiten; es ist das Wort Gottes, das in lebendiger Weise auf Herz und Gewissen wirkt. Dass es in dem eben zitierten Abschnitt eine doppelte Handlung ist, ist besonders eindrucksvoll. Mose musste Reinigungswasser auf sie sprengen, und sie mussten dann alles Haar scheren und ihre Kleider waschen. Das ist sehr eindeutig und von großer Schönheit. Mose, der die Ansprüche Gottes vertritt, reinigt die Leviten dieser Ansprüche gemäß. Dann, wenn sie gereinigt sind, können sie das scharfe Schermesser über alles gehen lassen, was lediglich ihrer Natur entwachsen ist; und sie können ihre Kleider waschen, was sinnbildlich ausdrückt, dass sie ihre Gewohnheiten dem Wort Gottes entsprechend reinigen. Das war Gottes Weg, all dem zu begegnen, was zu Levis Natur gehörte: dem Eigenwillen, der Gewalttätigkeit und der Grausamkeit. Das reine Wasser und das scharfe Schermesser mussten ihr Werk getan haben, bevor Levi tauglich war, in die Nähe der Gefäße des Heiligtums zu kommen.
Die Natur hat bei Gottes Arbeitern keinen Platz. Niemals gab es einen verhängnisvolleren Fehler als den, zu versuchen, die menschliche Natur in den Dienst Gottes zu stellen. Es macht nichts aus, wie man sich bemühen mag, sie zu bessern oder zu regulieren; nicht Verbesserung, sondern nur Tod kann hier helfen. Es ist äußerst wichtig, diese große, sehr praktische Wahrheit klar und nachdrücklich zu erfassen. Der Mensch ist gewogen und zu leicht befunden worden. Es bringt keinerlei Nutzen, etwas verbessern zu wollen. Gott hat die Geschichte des Menschen abgeschlossen, hat sie im Tod Christi an ein Ende gebracht. Die erste große Tatsache, die der Heilige Geist in das Gewissen eines Menschen eingräbt, ist die, dass Gott sein Urteil über die menschliche Natur ausgesprochen hat und dass jeder dieses Urteil über sich selbst persönlich annehmen muss. Das ist nicht eine Sache der Meinung oder des Gefühls. Es mag jemand sagen: Ich sehe nicht ein oder ich fühle nicht, dass ich so schlecht bin, wie du zu glauben scheinst. Aber das berührt die Frage nicht im Geringsten. Gott hat sein Urteil über uns bekannt gemacht, und es ist die erste Pflicht eines Menschen, dem zuzustimmen und sich darunter zu beugen. Was hätte es Levi genützt, wenn er gesagt hätte, er sei mit dem, was Gottes Wort über ihn gesagt hatte, nicht einverstanden? Hätte das irgendetwas verändert? Nein, der Ausspruch Gottes blieb der gleiche, ob Levi es fühlte oder nicht; aber offenbar war es der erste Schritt auf dem Weg der Weisheit, sich unter dieses Urteil zu beugen.
Alles das ist sinnbildlich in dem „Wasser“ und dem „Schermesser“ ausgedrückt. Diese Handlungen erläutern die ernste Wahrheit des Todesurteils über die menschliche Natur und die Durchführung des Urteils über alles, was die Natur hervorbringt.
Was ist die Bedeutung der ersten Einführungshandlung des Christentums, der Taufe? Weist sie nicht auf die herrliche Tatsache hin, dass „unser alter Mensch“ – die gefallene Natur – völlig beiseite getan ist und dass wir jetzt in eine völlig neue Stellung gebracht sind? Und was hat es für uns mit dem Schermesser auf sich? Wir wenden es gewissermaßen an bei strengem, täglichem Selbstgericht und ernster Verurteilung alles dessen, was der menschlichen Natur entspringt. Das ist notwendig für alle Arbeiter Gottes in der Wüste.
„Her zu mir, wer für den HERRN ist!“
Wir sind genau in dem Maß für Gottes Werk tauglich, wie unsere Natur unter der Kraft des Kreuzes und dem scharfen Schermesser des Selbstgerichts steht. Niemals kann Eigenwille im Dienst Gottes nützlich sein; er muss beseitigt sein, wenn wir wissen wollen, was wirklicher Dienst ist. Gerade in dieser Hinsicht können wir uns gar nicht scharf genug beurteilen. Unser Herz ist so arglistig, dass wir uns sogar einbilden können, dass wir des Herrn Werk tun, während wir in Wirklichkeit nur uns selbst gefallen. Aber wenn wir wirklich den Weg wahren Dienstes gehen wollen, müssen wir bestrebt sein, der Natur mehr und mehr zu entsagen.
Bevor wir nun das Werk und den Dienst der Leviten im Einzelnen betrachten, müssen wir uns erst ein Ereignis in 2. Mose 32 ansehen, bei dem die Leviten eine bemerkenswerte Rolle spielen. Es geht um das goldene Kalb. Während Moses Abwesenheit verlor das Volk Gott und seine Rechte so vollständig aus den Augen, dass es sich ein goldenes Kalb aufstellte und sich vor ihm niederbeugte. Diese schreckliche Tat verlangte ein schnelles Gericht. „Und Mose sah das Volk, dass es zügellos war; denn Aaron hatte es zügellos werden lassen, zum Gespött für ihre Widersacher. Und Mose stellte sich im Tor des Lagers auf und sprach: Her zu mir, wer für den HERRN ist! Und es versammelten sich zu ihm alle Söhne Levis. Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Legt jeder sein Schwert an seine Hüfte, geht hin und her von Tor zu Tor im Lager, und erschlagt jeder seinen Bruder und jeder seinen Freund und jeder seinen Nachbarn. Und die Söhne Levis taten nach dem Wort Moses; und vom Volk fielen an diesem Tag etwa dreitausend Mann. Und Mose sprach: ‚Weiht euch heute dem HERRN, ja, ein jeder in seinem Sohn und in seinem Bruder, um heute Segen auf euch zu bringen‘“ (2. Mo 32,25-29).
Das war ein Augenblick, der von allen eine Entscheidung verlangte. Wie konnte es auch anders sein, da doch diese große Frage vor Herz und Gewissen stand: Wer steht auf der Seite des HERRN ? Die Frage war nicht: Wer ist bereit zu arbeiten? Nein, sie ging tiefer. Sie hieß auch nicht: Wer will hierhin oder dorthin gehen und dies oder das tun? Man kann sehr geschäftig sein und doch immerzu lediglich von einem ungebrochenen Willen dazu getrieben sein, der, da er sich der religiösen Veranlagung bedient, den Eindruck der Ergebenheit und Frömmigkeit erweckt. Auf des HERRN Seite zu stehen aber schließt die Übergabe des eigenen Willens ein, ja, die Übergabe seiner selbst (der ganzen Person). Das ist die Hauptsache für den wahren Diener und den wirklichen Arbeiter. Saulus von Tarsus war so weit gekommen, als er ausrief: Wer bist du, Herr? (Apg 9,5) – Was für Worte aus dem Mund des eigenwilligen, grausamen Verfolgers der Versammlung Gottes!
„Wer ist für den HERRN ?“ Stehen wir auf seiner Seite? Prüfen wir uns doch sehr genau! Denken wir daran, dass es keineswegs heißt „Was tust du?“. Nein, die Frage geht tiefer. Wer auf der Seite des Herrn steht, ist zu allem bereit, was Er ihm aufträgt. Der entscheidende Punkt ist, dass man sich selbst den Ansprüchen eines anderen übergibt, und dieser andere ist der Herr Jesus Christus. Es gibt gegenwärtig wohl nichts Wichtigeres als diese eindringliche Frage: „Wer ist auf der Seite des Herrn?“ Wir leben in einer Zeit, in der der eigene Wille eine große Rolle spielt und man sich seiner Freiheit freut. Und das wirkt sich sehr stark aus infragen der Religion, und zwar in gleicher Weise wie im Lager Israels in den Tagen des goldenen Kalbes. Mose war nicht zu sehen, und der menschliche Wille unternahm etwas – und was war das Ergebnis? Das gegossene Kalb. Als Mose zurückkam, fand er das Volk, wie es ein Bild verehrte und zügellos war. In diesemAugenblick wurde die ernste und prüfende Frage gestellt: „Wer ist auf der Seite des HERRN ?“ Das führte zu einer Entscheidung oder besser: Das stellte das Volk auf die Probe. – Jetzt ist es nicht anders. Der Wille des Menschen spielt eine immer größere Rolle, auch infragen der Religion. Man ist stolz auf seine Rechte, die Freiheit seines Willens, die Freiheit seines Urteils. Die Herrschaft Christi wird abgestritten. Wir müssen deshalb sehr aufmerksam sein und darauf achten, dass wir wirklich auf die Seite des Herrn treten – gegen uns selbst, und dass wir uns ganz einfach seiner Autorität unterwerfen. Dann werden wir uns nicht über Umfang oder Art unseres Dienstes Gedanken machen; sondern dann wird unser einziges Ziel dies sein: den Willen unseres Herrn zu tun.
Auf diese Weise unter der Herrschaft des Herrn zu arbeiten mag unserem Arbeitsbereich oft einen Eindruck der Enge geben; aber das ist gar nicht unsere Sache. Wenn ein Herr seinem Diener oder Sklaven sagt, er möge in einem Raum warten und sich nicht rühren, bis er die Klingel hört, dann hat der Sklave eben zu warten. Er hat sich inzwischen nicht etwas anderes zu suchen, auch dann nicht, wenn die anderen ihn wegen seiner offensichtlichen Untätigkeit und Nichtsnutzigkeit kritisieren sollten; er kann sicher sein, dass der Herr ihn rechtfertigen wird. Das ist genug für einen, der wirklich von Herzen Sklave Jesu Christi ist und der in erster Linie den Willen seines Herrn tun möchte und nicht irgendetwas Großes.
Die Frage an das Volk Israel, als das goldene Kalb da war, und die Frage an die Versammlung Gottes jetzt, wo der Wille des Menschen eine so große Rolle spielt, ist also: „Wer steht auf der Seite des HERRN ?“ In dieser Frage liegt eine große Kraft für das praktische Leben. Wirklich auf des HERRN Seite zu stehen bedeutet, wie gesagt, zu allem bereit zu sein, wozu Er uns ruft, ganz gleich, was es sein mag. Nur dann, wenn wir in Wahrheit sagen können: „Herr, was willst du, das ich tun soll?“ – „Rede, denn dein Knecht hört!“ (1. Sam 3,10), nur dann sind wir für alles bereit. Die Leviten wurden hier gerufen, ein jeder seinen Bruder, seinen Freund und seinen Nachbarn zu erschlagen. Das war für Fleisch und Blut ein schrecklicher Auftrag. Der Augenblick aber erforderte es. Gottes Rechte waren öffentlich und in krasser Weise verletzt worden, die Herrlichkeit Gottes war vertauscht worden mit dem Abbild eines Stieres, der Gras frisst. Alle, die auf der Seite des HERRN standen, wurden aufgerufen, ein Schwert umzugürten. Von Natur aus hätte man vielleicht lieber sagen mögen: „Nein; wir wollen sanft und ruhig und gütig sein. Durch Freundlichkeit werden wir mehr erreichen als durch Strenge. Es kann nichts Gutes dabei herauskommen, wenn man die Leute umbringt. Liebe hat viel mehr Kraft als Strenge. Lasst uns einander lieben!“ – Solche Überlegungen mochte die Natur eines Menschen anstellen, aber der Befehl lautete klar und bestimmt: „Legt jeder sein Schwert an seine Hüfte!“ Als das goldene Kalb da war, gab es nichts anderes mehr als das Schwert. Man hätte die gerechten Ansprüche des Gottes Israels über Bord geworfen, wenn man in diesem Augenblick von Liebe geredet hätte. Zu einem Geist, der wirklich gehorsam ist, gehört, dass er genau den Dienst tut, der gerade verlangt wird. Ein Sklave hat nicht die Pflicht, zu diskutieren; er soll ganz einfach das tun, was man ihm gesagt hat. Wenn wir Fragen stellen oder Einwände erheben, bedeutet das, dass wir unseren Platz als Diener verlassen haben. Einen Bruder, einen Freund oder einen Nachbarn zu erschlagen mochte sehr schrecklich sein – aber das Wort des HERRN duldete keinen Widerspruch. Es gestattete kein Ausweichen. Und die Leviten waren durch die Gnade bereitwillig gehorsam. „Die Söhne Levis taten nach dem Wort Moses“.
Das ist der einzige Weg für die, die in dieser Welt, in der alles von Eigenwillen beherrscht ist, Gottes Arbeiter und Diener Christi sein wollen. Es ist sehr wichtig, dass die Wahrheit, dass Christus Herr ist, tief in unseren Herzen eingegraben ist. Wenn unser Herz wirklich der Autorität Christi unterworfen ist, sind wir zu allem bereit, wozu Er uns ruft. Dann geht es nicht mehr um die Frage „Was tue ich?“ oder „Wohin gehe ich?“, sondern einfach darum: „Tue ich den Willen meines Herrn?“ Dies war der Boden, auf dem Levi stand.
4. Mose 2 – Das Lager der Israeliten – ganz detaillierte Anweisungen, wie es sich gestalten soll
1 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach: 2 Die Kinder Israels sollen sich jeder bei seinem Banner und bei den Zeichen ihrer Vaterhäuser lagern; der Stiftshütte zugewandt sollen sie sich ringsum lagern. 3 Nach Osten, gegen Sonnenaufgang, soll sich die Abteilung des Lagers von Juda nach seinen Heerscharen geordnet lagern und der Fürst der Kinder Judas, Nachschon, der Sohn Amminadabs, 4 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 74 600. 5 Neben ihm soll sich der Stamm Issaschar lagern und der Fürst der Kinder Issaschars, Nethaneel, der Sohn Zuars, 6 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 54 400. 7 Dazu der Stamm Sebulon und der Fürst der Kinder Sebulons, Eliab, der Sohn Helons, 8 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 57 400. 9 Alle, die im Lager Judas gemustert wurden, sind 186 400, nach ihren Heerscharen geordnet; sie sollen als Erste aufbrechen . 10 Die Abteilung des Lagers Ruben soll sich gegen Süden lagern, nach ihren Heerscharen geordnet; und der Fürst der Kinder Rubens, Elizur, der Sohn Schedeurs, 11 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 46 500. 12 Neben ihm soll sich der Stamm Simeon lagern und der Fürst der Kinder Simeons, Schelumiel, der Sohn Zuri-Schaddais, 13 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 59 300. 14 Dazu der Stamm Gad und der Fürst der Kinder Gads, Eljasaph, der Sohn Reguels , 15 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 45 650. 16 Alle, die im Lager Rubens gemustert wurden, sind 151 450, nach ihren Heerscharen geordnet. Diese sollen als Zweite aufbrechen. 17 Danach soll die Stiftshütte aufbrechen, [mit] dem Lager der Leviten, mitten unter den Lagern; so wie sie sich lagern, so sollen sie auch aufbrechen, jeder auf seiner Seite, nach ihren Abteilungen. 18 Gegen Westen soll sich die Abteilung Ephraims lagern, nach ihren Heerscharen geordnet, und der Fürst der Kinder Ephraims, Elischama, der Sohn Ammihuds, 19 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 40 500. 20 Neben ihm der Stamm Manasse; und der Fürst der Kinder Manasses, Gamliel , der Sohn Pedazurs, 21 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 32 200. 22 Und der Stamm Benjamin und der Fürst der Kinder Benjamins, Abidan, der Sohn Gideonis, 23 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 35 400. 24 Alle, die im Lager Ephraims gemustert wurden, sind 108 100, nach ihren Heerscharen geordnet. Diese sollen als Dritte aufbrechen. 25 Gegen Norden die Abteilung des Lagers von Dan, nach ihren Heerscharen geordnet; und der Fürst der Kinder Dans, Ahieser, der Sohn Ammi-Schaddais, 26 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 62 700. 27 Neben ihm soll sich der Stamm Asser lagern und der Fürst der Kinder Assers, Pagiel, der Sohn Ochrans, 28 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 41 500. 29 Dazu der Stamm Naphtali und der Fürst der Kinder Naphtalis, Achira, der Sohn Enans, 30 samt seinem Heer und seinen Gemus-terten, 53 400. 31 Alle, die im Lager Dans gemustert wurden, sind 157 600. Sie sollen als Letzte nach ihren Abteilungen aufbrechen. 32 Das sind die Gemusterten der Kinder Israels, eingeteilt nach ihren Vaterhäusern; alle Gemusterten der [einzelnen] Lager, nach ihren Heerscharen, sind 603 550. 33 Aber die Leviten wurden nicht unter den Kindern Israels gemustert, so wie der Herr es Mose geboten hatte. 34 Und die Kinder Israels handelten nach allem, was der Herr Mose geboten hatte: So lagerten sie sich nach ihren Abteilungen, und so brachen sie auf, jeder nach seinem Geschlecht, bei seinem Vaterhaus.
Gibt es irgendwo ein Schaubild zu dieser Lageraufteilung? Mir ist so, als hätte ich irgendwo mal eins gesehen, weiss aber nicht, wo ich das suchen soll
4. Mose 3 – eine ganz besondere Arbeitszuweisung: für uns ein Vorrecht oder eher Einschränkung?
1 Dies aber ist das Geschlecht Aarons und Moses zu der Zeit, als der Herr mit Mose auf dem Berg Sinai redete. 2 Und dies sind die Namen der Söhne Aarons: der Erstgeborene Nadab, danach Abihu, Eleasar und Itamar. 3 Das sind die Namen der Söhne Aarons, der gesalbten Priester, denen man die Hände füllte zum Priesterdienst. 4 Aber Nadab und Abihu starben vor dem Herrn , als sie fremdes Feuer vor den Herrn brachten, in der Wüste Sinai; sie hatten aber keine Söhne. Und Eleasar und Itamar dienten als Priester vor ihrem Vater Aaron.
5 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 6 Bringe den Stamm Levi herzu, und stelle sie vor Aaron, den Priester, dass sie ihm dienen; 7 und sie sollen den Dienst für ihn und den Dienst für die ganze Gemeinde versehen vor der Stiftshütte, und so die Arbeit für die Wohnung verrichten; 8 und sie sollen alle Geräte der Stiftshütte hüten und was für die Kinder Israels zu besorgen ist, und so die Arbeit für die Wohnung verrichten. 9 Und du sollst die Leviten Aaron und seinen Söhnen als Gabe übergeben; sie sind ihm ganz zu eigen gegeben vonseiten der Kinder Israels. 10 Aber Aaron und seine Söhne sollst du beauftragen, ihren Priesterdienst auszuüben ; wenn sich aber ein Fremder naht, so soll er getötet werden! 11 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 12 Siehe, ich selbst habe die Leviten aus der Mitte der Kinder Israels genommen anstelle aller Erstgeburt, die den Mutterschoß durchbricht bei den Kindern Israels, sodass die Leviten mir gehören. 13 Denn alle Erstgeburt gehört mir; an dem Tag, da ich alle Erstgeburt im Land Ägypten schlug, habe ich mir alle Erst-geburt in Israel geheiligt, von den Menschen bis zum Vieh, dass sie mir gehören sollen, mir, dem Herrn . 14 Und der Herr redete zu Mose in der Wüste Sinai und sprach: 15 Mustere die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern und Sippen; alles, was männlich ist, einen Monat alt und dar-über, sollst du mustern! 16 So musterte sie Mose nach dem Befehl des Herrn , wie er es geboten hatte. 17 Und dies sind die Söhne Levis mit ihren Namen: Gerson und Kahat und Merari. 18 Und die Namen der Söhne Gersons nach ihren Sippen sind Libni und Simei. 19 Die Söhne Kahats nach ihren Sippen sind Amram und Jizhar, Hebron und Ussiel. 20 Die Söhne Meraris nach ihren Sippen sind Machli und Muschi. Das sind die Sippen Levis nach ihren Vaterhäusern. 21 Von Gerson stammt die Sippe der Libniter und die Sippe der Simeiter. Das sind die Sippen der Gersoniter. 22 Die Zahl ihrer Gemusterten männlichen Geschlechts, von einem Monat und darüber, betrug 7 500. 23 Die Sippen der Gersoniter sollen sich hinter der Wohnung gegen Westen lagern. 24 Und der Fürst des Vaterhauses der Gersoniter war Eljasaph, der Sohn Laels. 25 Was aber die Söhne Gersons an der Stiftshütte zu besorgen hatten, das war die Wohnung und das Zelt, seine Decke und den Vorhang vom Eingang der Stiftshütte 26 und die Behänge des Vorhofs und den Vorhang vom Eingang des Vorhofs, der rings um die Wohnung und um den Altar her ist, dazu die Seile und alles, was zu seinem Aufbau gehört. 27 Von Kahat stammt die Sippe der Amramiter, die Sippe der Jizhariter, die Sippe der Hebroniter und die Sippe der Ussieliter. Das sind die Sippen der Kahatiter. 28 Die Zahl aller männlichen Personen von einem Monat und darüber belief sich auf 8 600, die den Dienst am Heiligtum verrichten sollten. 29 Die Sippen der Söhne Kahats sollen sich an der Seite der Wohnung gegen Süden lagern. 30 Und der Fürst des Vaterhauses der Sippen der Kahatiter war Elizaphan , der Sohn Ussiels. 31 Und ihre Dienstaufgabe war die Lade und der Tisch und der Leuchter und die Altäre und die Geräte des Heiligtums, mit denen sie den Dienst verrichten , auch der Vorhang und was zu seinem Aufbau gehört. 32 Aber der Fürst über die Fürsten der Leviten war Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters; er hatte die Aufsicht über die, welche den Dienst am Heiligtum verrichten. 33 Von Merari stammt die Sippe der Machliter und die Sippe der Muschiter. Das sind die Sippen der Merariter. 34 Die Zahl ihrer Gemusterten von allem, was männlich war, einen Monat alt und darüber, betrug 6 200. 35 Und der Fürst des Vaterhauses der Sippen Meraris war Zuriel, der Sohn Abichails; und sie sollen sich an der Seite der Wohnung gegen Norden lagern. 36 Und die Dienstaufgabe der Merariter war es, sich um die Bretter der Wohnung und ihre Riegel und ihre Säulen und ihre Füße und alle ihre Geräte zu kümmern und um ihren ganzen Aufbau, 37 dazu um die Säulen des Vorhofs ringsum, mit ihren Füßen und Nägeln und Seilen. 38 Aber vor der Wohnung, vor der Stiftshütte, gegen Osten , sollen sich Mose und Aaron und seine Söhne lagern, um den Dienst am Heiligtum zu verrichten, nämlich den Dienst, der den Kindern Israels oblag. – Wenn aber ein Fremder sich naht, so soll er getötet werden! 39 Alle gemusterten Leviten, die Mose und Aaron musterten nach ihren Sippen, nach dem Befehl des Herrn , alles, was männlich war, einen Monat alt und darüber, waren 22 000.
40 Und der Herr sprach zu Mose: Mustere alle männlichen Erstgeborenen der Kinder Israels, von einem Monat an und darüber, und zähle ihre Namen! 41 Und nimm die Leviten für mich – für mich, den Herrn – anstelle aller Erst-geborenen unter den Kindern Israels, und das Vieh der Leviten anstelle aller Erst-geborenen unter dem Vieh der Kinder Israels! 42 Und Mose musterte, wie der Herr ihm geboten hatte, alle Erstgeborenen unter den Kindern Israels. 43 Da belief sich die Zahl der Namen aller männlichen Erstgeborenen von einem Monat an und darüber, aller, die gemus-tert wurden, auf 22 273. 44 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 45 Nimm die Leviten anstelle aller Erst-geborenen unter den Söhnen Israels, und das Vieh der Leviten für ihr Vieh, damit die Leviten mir gehören, mir, dem Herrn . 46 Aber als Lösegeld für die 273 überzähligen Erstgeborenen der Söhne Israels über die Zahl der Leviten hinaus 47 sollst du je fünf Schekel erheben für jeden Kopf, und zwar sollst du es erheben nach dem Schekel des Heiligtums, mit 20 Gera pro Schekel. 48 Und du sollst dieses Geld als Lösegeld für die Überzähligen unter ihnen Aaron und seinen Söhnen geben. 49 Da nahm Mose das Lösegeld von denen, die überzählig waren über die durch die Leviten Gelösten; 50 von den Erstgeborenen der Söhne Israels nahm er das Geld, 1 365 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums. 51 Und Mose gab das Lösegeld Aaron und seinen Söhnen, nach dem Befehl des Herrn , so wie der Herr es Mose geboten hatte.
Die Söhne Levis – ausgesondert für diesen ganz besonderen Dienst? Ob sie dies als besonderes Vorrecht empfunden haben? Oder hätten sie lieber auch Land wie die anderen gehabt und ihr eigenes Ding durchgezogen?
Wie sehen wir unsere Vorrechte und Verpflichtungen, die wir im Zusammenhang mit der wahren Anbetung haben? Sehen wir es als eine besondere Auszeichnung an, oder sind uns „die vielen Pflichten“ eher lästig?
4. Mose 3:11-13 die Leviten „ersetzen“ die Erstgeburt
11 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 12 Siehe, ich selbst habe die Leviten aus der Mitte der Kinder Israels genommen anstelle aller Erstgeburt, die den Mutterschoß durchbricht bei den Kindern Israels, sodass die Leviten mir gehören. 13 Denn alle Erstgeburt gehört mir; an dem Tag, da ich alle Erstgeburt im Land Ägypten schlug, habe ich mir alle Erst-geburt in Israel geheiligt, von den Menschen bis zum Vieh, dass sie mir gehören sollen, mir, dem Herrn .
Kann es sein, dass ER sie ausgewählt hat, weil Moses in gewisser Form Jesus vorschattet – der ja auch sein Erstgeborener ist – und die Leviten als seine Brüder die Gesalbten, die als Brüder Christi die Erstgeborenen mit der himmlischen Hoffnung sind?
4. Mose 4 – die heiligen Gegenstände bekam außer dem Hohepriester und den Priestern niemand zu Gesicht
1 Und der Herr redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 2 Stelle die Gesamtzahl der Söhne Kahats unter den Söhnen Levis fest, nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, 3 von 30 Jahren an und darüber, bis zum fünfzigsten Jahr, alle Diensttauglichen für das Werk an der Stiftshütte. 4 Das soll aber der Dienst der Söhne Kahats an der Stiftshütte sein: das Hochheilige. 5 Wenn das Heer aufbricht, dann sollen Aaron und seine Söhne hineingehen und den verhüllenden Vorhang abnehmen und die Lade des Zeugnisses damit bedecken; 6 und sie sollen eine Decke aus Seekuhfellen darauflegen und oben darüber ein Tuch breiten, das ganz aus blauem Purpur besteht, und die Tragstangen einstecken. 7 Auch über den Schaubrottisch sollen sie ein Tuch aus blauem Purpur breiten und darauf die Schüsseln, die Kellen, die Opferschalen und die Trankopferkannen stellen; auch soll das beständige Brot darauf liegen. 8 Und sie sollen ein Tuch von Karmesin darüberbreiten und es mit einer Decke aus Seekuhfellen bedecken und seine Tragstangen einstecken. 9 Sie sollen auch ein Tuch aus blauem Purpur nehmen und damit den Licht spendenden Leuchter bedecken und seine Lampen, samt seinen Lichtscheren und Löschnäpfen und allen Ölgefäßen, mit denen er bedient wird. 10 Und sie sollen alle diese Geräte in eine Decke aus Seekuhfellen einhüllen und es auf ein Traggestell legen. 11 Und auch über den goldenen Altar sollen sie ein Tuch aus blauem Purpur breiten und ihn mit einer Decke aus Seekuhfellen bedecken und seine Tragstangen einstecken. 12 Alle Geräte des Dienstes, mit denen man im Heiligtum dient, sollen sie nehmen und ein Tuch von blauem Purpur darüberlegen und sie mit einer Decke aus Seekuhfellen bedecken und auf ein Traggestell legen. 13 Sie sollen auch den Altar von der Fettasche reinigen und ein Tuch aus rotem Purpur über ihn breiten. 14 Alle seine Geräte, mit denen sie auf ihm dienen, sollen sie darauflegen: Kohlenpfannen, Gabeln, Schaufeln und Sprengbecken, samt allen Geräten des Altars, und sie sollen eine Decke aus Seekuhfellen darüberbreiten und seine Tragstangen einstecken.
15 Wenn nun Aaron und seine Söhne beim Aufbruch des Lagers mit dem Bedecken des Heiligtums und aller seiner Geräte fertig sind, so sollen danach die Söhne Kahats hineingehen, um es zu tragen ; sie sollen aber das Heiligtum nicht anrühren, sonst würden sie sterben . Das ist die Arbeit der Söhne Kahats an der Stiftshütte. 16 Eleasar aber, der Sohn Aarons, soll die Aufsicht haben über das Öl für den Leuchter und über das wohlriechende Räucherwerk und über das beständige Speisopfer und das Salböl, die Aufsicht über die ganze Wohnung und alles, was darin ist, über das Heiligtum und seine Geräte. 17 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach: 18 Ihr sollt dafür sorgen, dass der Stamm des Geschlechts der Kahatiter nicht ausgerottet wird unter den Leviten! 19 Darum sollt ihr dies mit ihnen tun, damit sie leben und nicht sterben, wenn sie sich dem Allerheiligsten nahen: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und jedem Einzelnen seine Arbeit und seine Traglast zuweisen.
20 Jene aber sollen nicht hineingehen, um auch nur einen Augenblick das Heiligtum anzusehen, sonst würden sie sterben!
21 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 22 Stelle die Gesamtzahl der Söhne Gersons fest, nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Sippen; 23 von 30 Jahren an und darüber, bis zum fünfzigsten Jahr sollst du sie zählen, alle Diensttauglichen zur Arbeit an der Stiftshütte. 24 Das soll aber der Dienst der Sippen der Gersoniter sein, worin sie dienen und was sie tragen sollen: 25 Sie sollen die Teppiche der Wohnung tragen und die Stiftshütte, ihre Decke und die Decke aus Seekuhfellen, die oben darüber ist, und den Vorhang am Eingang der Stiftshütte; 26 auch die Umhänge des Vorhofs und den Vorhang vom Eingang des Tores zum Vorhof, der rings um die Wohnung und den Altar her ist, auch ihre Seile und ihre Dienstgeräte, samt allem, womit gearbeitet wird; das sollen sie besorgen. 27 Nach dem Befehl Aarons und seiner Söhne soll der ganze Dienst der Söhne der Gersoniter geschehen, bei allem, was sie zu tragen und was sie zu verrichten haben; ihr sollt ihnen alle ihre Aufgaben beim Tragen sorgfältig zuweisen. 28 Das ist der Dienst der Sippen der Söhne der Gersoniter an der Stiftshütte und was sie unter der Aufsicht Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters zu besorgen haben. 29 Auch die Söhne Meraris sollst du mus-tern, nach ihren Vaterhäusern und ihren Sippen; 30 von 30 Jahren an und darüber, bis zum fünfzigsten Jahr, sollst du sie zählen, alle Diensttauglichen für die Arbeit an der Stiftshütte. 31 Und dies ist ihre Aufgabe beim Tragen, entsprechend ihrem ganzen Dienst an der Stiftshütte: die Bretter der Wohnung und ihre Riegel und ihre Säulen und ihre Füße, 32 dazu die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Füße und ihre Nägel und ihre Seile, samt allen ihren Geräten und aller Arbeit, die an ihnen getan werden muss; ihr sollt ihnen die Geräte, die sie zu tragen haben, mit Namen zuweisen. 33 Das ist der Dienst der Sippen der Söhne Meraris, entsprechend ihrem ganzen Dienst an der Stiftshütte unter der Aufsicht Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.
34 Und Mose und Aaron samt den Fürsten der Gemeinde musterten die Kahatiter nach ihren Vaterhäusern und ihren Sippen, 35 von 30 Jahren an und darüber, bis zu 50 Jahren, alle Diensttauglichen für die Arbeit an der Stiftshütte. 36 Und ihre Musterung nach ihren Sippen ergab 2 750. 37 Das sind die Gemusterten der Sippen der Kahatiter, alle die, welche Dienst tun konnten an der Stiftshütte, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl des Herrn unter der Führung Moses. 38 Auch die Söhne Gersons wurden gemustert nach ihren Vaterhäusern und ihren Sippen, 39 von 30 Jahren an und darüber, bis zu 50 Jahren, alle Diensttauglichen für die Arbeit an der Stiftshütte. 40 Und ihre Musterung nach ihren Sippen und ihren Vaterhäusern ergab 2 630. 41 Das sind die Gemusterten der Sippen der Söhne Gersons, die tauglich waren für den Dienst an der Stiftshütte, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl des Herrn . 42 Auch die Söhne Meraris wurden gemus-tert nach ihren Vaterhäusern und ihren Sippen, 43 von 30 Jahren an und darüber, bis zu 50 Jahren, alle Diensttauglichen für die Arbeit an der Stiftshütte. 44 Und die Musterung nach ihren Sippen ergab 3 200. 45 Das sind die Gemusterten der Sippen der Söhne Meraris, die Mose und Aaron einsetzten nach dem Befehl des Herrn durch Mose. 46 Alle Gemusterten, die eingestellt wurden, als Mose und Aaron samt den Fürs-ten Israels die Leviten zählten nach ihren Sippen und ihren Vaterhäusern, 47 von 30 Jahren an und darüber, bis zu 50 Jahren, alle, die antraten zur Verrichtung irgendeines Dienstes oder um eine Last zu tragen an der Stiftshütte; 48 alle Gemusterten zählten 8 580. 49 Nach dem Befehl des Herrn musterte man sie unter der Leitung Moses, jeden Einzelnen für seinen Dienst und für seine Traglast, und sie wurden von ihm eingesetzt, wie der Herr es Mose geboten hatte.
Die Einrichtung und die Gegenstände des Allerheiligsten sind so heilig, dass niemand als der Hohepriester und die Priester sie je zu Gesicht bekommen. Zuerst werden sie in eine schöne weiche und kostbare Decke eingehüllt und darüber mit einer Decke aus Seekuhfellen bedeckt. Dann erst verlassen sie das Allerheiligste. Ob die Israeliten wohl gerne einen Blick darauf erhascht hätten?
Zu der Frage vom Letzten Jahr, ob die Gegenstände bei der langen Reise nicht vom Tisch fallen konnten, hat sich mir heute beim Lesen ein Bild aufgedrängt: sie waren ja unter einer Decke aus Seekuhfellen, die sicherlich nicht so leicht ist, wie ein normales Tuch, sondern eine gewisse Stabilität haben. Dann werden sie wohl an den Seiten leicht übergehangen haben und dadurch, dass die Stangen über der Decke durch die Ringe gezogen wurde, ist sicherlich etwas wie eine schützende Glocke darüber entstanden. Die stabilen Felle wurden dadurch gespannt und so konnte sich darunter sicherlich nichts mehr „bewegen“ und so konnte dann auch nichts passieren.
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
4. Mose 5 – konnte eine untreue Frau durch ein „Geständnis“ vorher noch die Folgen der Trunkes abwenden?
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Gebiete den Kindern Israels, dass sie jeden Aussätzigen aus dem Lager hinausschicken, und jeden, der einen Ausfluss hat, und jeden, der an einem Toten unrein geworden ist! 3 Sowohl Männer als auch Frauen sollt ihr hinausschicken ; vor das Lager sollt ihr sie hinausschicken, damit sie nicht ihr Lager verunreinigen, da ich doch in ihrer Mitte wohne ! 4 Und die Kinder Israels machten es so und schickten sie vor das Lager hinaus; wie der Herr zu Mose geredet hatte, genau so machten es die Kinder Israels. 5 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 6 Sage den Kindern Israels: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine Sünde begeht, wie die Menschen sie begehen, und gegen den Herrn Untreue verübt, sodass die betreffende Seele Schuld auf sich geladen hat, 7 so sollen sie ihre Sünde bekennen , die sie getan haben: Und zwar soll [der Betreffende] seine Schuld in ihrem vollen Betrag wiedererstatten , und den fünften Teil davon dazufügen und es dem geben, an dem er schuldig geworden ist. 8 Ist aber kein nächster Blutsverwandter da, dem man die Schuld erstatten kann, so fällt die dem Herrn zu erstattende Schuld dem Priester zu, zusätzlich zu dem Widder der Versöhnung, mit dem man für ihn Sühnung erwirkt. 9 Ebenso soll jedes Hebopfer von allen heiligen [Gaben], welche die Kinder Israels dem Priester darbringen, ihm gehören; 10 ja, ihm sollen die heiligen [Gaben] eines jeden gehören; wenn jemand dem Priester etwas gibt, so gehört es ihm. 11 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 12 Sage den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn die Frau irgendeines Mannes sich vergeht und ihm untreu wird, 13 und es liegt jemand zur Begattung bei ihr, aber es bleibt vor den Augen ihres Mannes verborgen, weil sie sich im Geheimen verunreinigt hat, und es ist weder ein Zeuge gegen sie da noch ist sie ertappt worden; 14 wenn dann der Geist der Eifersucht über ihn kommt, sodass er auf seine Frau eifersüchtig wird, weil sie sich [tatsächlich] verunreinigt hat – oder wenn der Geist der Eifersucht über ihn kommt, sodass er auf seine Frau eifersüchtig wird, obwohl sie sich nicht verunreinigt hat -, 15 so soll der Mann seine Frau zum Priester führen und um ihretwillen ein Opfer für sie bringen, ein Zehntel Epha Gerstenmehl. Er soll aber kein Öl daraufgießen noch Weihrauch darauftun; denn es ist ein Speisopfer der Eifersucht, ein Speisopfer des Gedenkens, damit der Schuld gedacht wird. 16 Und der Priester soll sie herbeiführen und vor den Herrn stellen. 17 Und der Priester soll heiliges Wasser nehmen in einem irdenen Gefäß; und der Priester soll Staub vom Boden der Wohnung nehmen und in das Wasser tun. 18 Dann soll der Priester die Frau vor den Herrn stellen und ihr Haupt entblößen und das Speisopfer des Gedenkens, das ein Speisopfer der Eifersucht ist, auf ihre Hände legen. Und der Priester soll in seiner Hand das bittere, fluchbringende Wasser haben; 19 und er soll die Frau schwören lassen und zu ihr sagen: »Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, die du deinem Mann angehörst, nicht in Unreinheit abgewichen bist, so sollst du von diesem bitteren, fluchbringenden Wasser unversehrt bleiben; 20 bist du aber abgewichen , obwohl du deinem Mann angehörst, und hast dich verunreinigt, indem jemand bei dir gelegen hat außer deinem Mann – 21 (und der Priester lasse dann die Frau den Schwur des Fluches schwören, und der Priester sage zu der Frau): Der Herr setze dich zum Fluch und zum Schwur mitten unter deinem Volk, indem der Herr deine Hüfte schwinden und deinen Bauch anschwellen lasse! 22 So soll nun dieses fluchbringende Wasser in deinen Leib eingehen, dass dein Bauch anschwillt und deine Hüfte schwindet!« Und die Frau soll sagen: Amen , Amen! 23 Dann soll der Priester diese Flüche auf eine Rolle schreiben und mit dem bitteren Wasser abwaschen. 24 Und er soll der Frau von dem bitteren, fluchbringenden Wasser zu trinken geben, damit das fluchbringende Wasser in sie eindringt und ihr zur Bitterkeit wird. 25 Danach soll der Priester das Speisopfer der Eifersucht aus ihrer Hand nehmen und das Speisopfer vor dem Herrn weben und es zum Altar bringen. 26 Und er soll eine Handvoll von dem Speisopfer nehmen als Teil, der zum Gedenken bestimmt ist, und es auf dem Altar in Rauch aufsteigen lassen und danach der Frau das Wasser zu trinken geben. 27 Und wenn sie das Wasser getrunken hat, so wird, wenn sie unrein geworden ist und sich an ihrem Mann vergangen hat, das fluchbringende Wasser in sie eindringen und ihr zur Bitterkeit werden, sodass ihr Bauch anschwellen und ihre Hüfte schwinden wird; und die Frau wird mitten unter ihrem Volk ein Fluch sein. 28 Wenn aber die Frau sich nicht verunreinigt hat, sondern rein ist, so wird sie unversehrt bleiben, sodass sie Samen empfangen kann. 29 Das ist das Gesetz der Eifersucht: Wenn eine Frau, obwohl sie ihrem Mann angehört, neben ihrem Mann ausschweift und sich verunreinigt, 30 oder wenn der Geist der Eifersucht über einen Mann kommt, dass er auf seine Frau eifersüchtig wird, so soll er die Frau vor den Herrn stellen, damit der Priester mit ihr genau nach diesem Gesetz verfährt. 31 Dann ist der Mann frei von Schuld; jene Frau aber hat ihre Schuld zu tragen.
Wenn ich das richtig verstehe, dann bekommt die Frau ja auch die Gelegenheit, nun hier die Wahrheit zu sagen. Dann hätte sie das bittere Wasser nicht trinken müssen und hätte sich den Schmerz und die Kinderlosigkeit erspart. Ob wohl viele „hoch gepokert“ und es darauf ankommen lassen haben, ob „der Drink“ den Ehebruch an den Tag bringt?
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4. Mose 6 – durch unsere Sünden gezeichnet, verschweigen wir sie dann lieber?
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Wenn ein Mann oder eine Frau sich weiht, indem er das Gelübde eines Nasiräers gelobt, um als Nasiräer für den Herrn zu leben, 3 so soll er sich von Wein und starkem Getränk enthalten; Essig von Wein und Essig von starkem Getränk soll er nicht trinken; er soll auch keinen Traubensaft trinken und darf weder frische noch getrocknete Trauben essen. 4 Solange seine Weihe währt, soll er nichts essen, was vom Weinstock gewonnen wird, weder Kern noch Haut. 5 Solange das Gelübde seiner Weihe währt, soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen; bis die Zeit, die er dem Herrn geweiht hat, erfüllt ist, soll er heilig sein; er soll das Haar auf seinem Haupt frei wachsen lassen. 6 Während der ganzen Zeit, für die er sich dem Herrn geweiht hat, soll er zu keinem Toten gehen. 7 Er soll sich auch nicht verunreinigen an seinem Vater, an seiner Mutter, an seinem Bruder oder seiner Schwester, wenn sie sterben; denn die Weihe seines Gottes ist auf seinem Haupt. 8 Während der ganzen Zeit seiner Weihe soll er dem Herrn heilig sein. 9 Und wenn wirklich jemand bei ihm unversehens und plötzlich stirbt und sein geweihtes Haupt verunreinigt wird, so soll er sein Haupt scheren am Tag seiner Reinigung; am siebten Tag soll er es scheren. 10 Und am achten Tag soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zu dem Priester an den Eingang der Stiftshütte bringen.
11 Und der Priester soll die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer opfern und Sühnung für ihn erwirken, weil er sich durch eine Leiche versündigt hat; und er soll so sein Haupt an demselben Tag heiligen, 12 und er soll dem Herrn [erneut] die Tage seines Gelübdes weihen und ein einjähriges Lamm als Schuldopfer darbringen. Aber die früheren Tage sind verfallen, weil seine Weihe verunreinigt worden ist. 13 Und das ist das Gesetz des Nasiräers: Wenn die Zeit seiner Weihe erfüllt ist, soll man ihn an den Eingang der Stiftshütte führen, 14 und er soll dem Herrn seine Opfergabe darbringen, ein einjähriges, makelloses Lamm als Brandopfer und ein einjähriges, makelloses weibliches Lamm als Sündopfer und einen makellosen Widder als Friedensopfer , 15 und einen Korb mit Ungesäuertem: Kuchen aus Feinmehl, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt, samt dem dazugehörenden Speisopfer und den dazugehörenden Trankopfern . 16 Und der Priester soll es vor dem Herrn darbringen und soll sein Sündopfer und sein Brandopfer opfern. 17 Und er soll dem Herrn den Widder als Friedensopfer opfern samt dem Korb mit dem Ungesäuerten; auch soll der Priester das dazugehörige Speisopfer und das dazugehörige Trankopfer opfern.
18 Der Nasiräer aber soll sein geweihtes Haupt scheren vor dem Eingang der Stiftshütte, und er soll sein geweihtes Haupthaar nehmen und es auf das Feuer legen, das unter dem Friedensopfer ist. 19 Und der Priester soll von dem Widder die gekochte Vorderkeule nehmen und einen ungesäuerten Kuchen aus dem Korb und einen ungesäuerten Fladen und soll es dem Nasiräer auf die Hände legen , nachdem er sein geweihtes Haar abgeschoren hat. 20 Und der Priester soll sie als Webopfer vor dem Herrn weben . Das ist als heilig für den Priester bestimmt, samt der Brust des Webopfers und dem Schenkel des Hebopfers . Danach darf der Nasiräer Wein trinken. 21 Das ist das Gesetz für den Nasiräer, der ein Gelübde ablegt, und das Opfer, das er dem Herrn für seine Weihe darbringen soll, außer dem, was seine Hand sonst aufbringen kann. Wie er es gelobt hat, so soll er handeln, nach dem Gesetz seiner Weihe. 22 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 23 Rede zu Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr die Kinder Israels segnen; sprecht zu ihnen: 24 Der Herr segne dich und behüte dich! 25 Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig ! 26 Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden ! 27 Und so sollen sie meinen Namen auf die Kinder Israels legen, und ich will sie segnen .
Interessant, dass auch die anderen sehen könnten, wenn sich jemand verunreinigt hatte. Die Ehebrecherin würde mit einem aufgedunsenen Leib herumlaufen und der Nasiräer, der zuvor durch das lange Haar aufgefallen war, würde durch einen kahlen Kopf gedemütigt. Jeder könnte sehen, dass da was im Argen war.
Auch heute ist es oftmals so, dass wir „gezeichnet“ sind, wenn wir Sünden begangen haben. Vielleicht werden wir nicht ausgeschlossen, aber öffentlich ermahnt. Wie peinlich.
Daher ziehen es scheinbar immer mehr vor, ihre Sünden wie Ehebruch und Hurerei zu verheimlichen – um nicht im Ansehen von den anderen Brüdern zu sinken. Dies ist sehr gefährlich, denn oft zieht eine Lüge die nächste nach sich und hinterher sind die Dinge, die wir tun, damit es nicht doch noch ans Licht kommt, schlimmer, als die Sünde, die wir ursprünglich begangen haben. Denken wir nur an David, der Uria töten ließ.
Wir müssen uns also entscheiden, wessen Ansehen uns wichtiger ist: die Schmach, dass die Brüder erfahren, dass wir zurechtgewiesen werden mußten – oder die Vergebung Jehovas. Wir wissen ja, dass die Grundlage dafür ist, dass wir unsere Sünden bereuen, sie bekennen und sie lassen. Erinnern wir uns nur an den Psalm, den David nach seiner Sünde mit Bathseba schrieb. Er hatte keine Ruhe mehr, solange er noch alles vertuschen wollte.
Hier passt auch ein Teil von dem, was ich euch gestern zu den Leviten herauskopiert hatte, warum ausgerechnet dieser Stamm von Jehova für den Dienst in Stiftshütte und Tempel ausgewählt wurde:
diese große Frage : Wer steht auf der Seite des HERRN ? Die Frage war nicht: Wer ist bereit zu arbeiten? Nein, sie ging tiefer. Sie hieß auch nicht: Wer will hierhin oder dorthin gehen und dies oder das tun?
Man kann sehr geschäftig sein und doch immerzu lediglich von einem ungebrochenen Willen dazu getrieben sein, der, da er sich der religiösen Veranlagung bedient, den Eindruck der Ergebenheit und Frömmigkeit erweckt. Auf des HERRN Seite zu stehen aber schließt die Übergabe des eigenen Willens ein, ja, die Übergabe seiner selbst (der ganzen Person). Das ist die Hauptsache für den wahren Diener und den wirklichen Arbeiter.
„Wer ist für den HERRN ?“ Stehen wir auf seiner Seite? Prüfen wir uns doch sehr genau! Denken wir daran, dass es keineswegs heißt „Was tust du?“. Nein, die Frage geht tiefer. Wer auf der Seite des Herrn steht, ist zu allem bereit, was Er ihm aufträgt.
Der entscheidende Punkt ist, dass man sich selbst den Ansprüchen eines anderen übergibt, und dieser andere ist der Herr Jesus Christus. Es gibt gegenwärtig wohl nichts Wichtigeres als diese eindringliche Frage: „Wer ist auf der Seite des Herrn?“ Wir leben in einer Zeit, in der der eigene Wille eine große Rolle spielt und man sich seiner Freiheit freut.
Der Wille des Menschen spielt eine immer größere Rolle, auch infragen der Religion. Man ist stolz auf seine Rechte, die Freiheit seines Willens, die Freiheit seines Urteils. Die Herrschaft Christi wird abgestritten. Wir müssen deshalb sehr aufmerksam sein und darauf achten, dass wir wirklich auf die Seite des Herrn treten – gegen uns selbst, und dass wir uns ganz einfach seiner Autorität unterwerfen. Dann werden wir uns nicht über Umfang oder Art unseres Dienstes Gedanken machen; sondern dann wird unser einziges Ziel dies sein: den Willen unseres Herrn zu tun.
Auf diese Weise unter der Herrschaft des Herrn zu arbeiten mag unserem Arbeitsbereich oft einen Eindruck der Enge geben; aber das ist gar nicht unsere Sache. Wenn ein Herr seinem Diener oder Sklaven sagt, er möge in einem Raum warten und sich nicht rühren, bis er die Klingel hört, dann hat der Sklave eben zu warten. Er hat sich inzwischen nicht etwas anderes zu suchen, auch dann nicht, wenn die anderen ihn wegen seiner offensichtlichen Untätigkeit und Nichtsnutzigkeit kritisieren sollten; er kann sicher sein, dass der Herr ihn rechtfertigen wird. Das ist genug für einen, der wirklich von Herzen Sklave Jesu Christi ist und der in erster Linie den Willen seines Herrn tun möchte und nicht irgendetwas Großes.
Vor einigen Tagen hat mir ein lieber Mensch eine nette kleine Geschichte zukommen lassen, die auch recht gut dazu passt:
Die Wemmicks sind ein kleines Volk von Holzpuppen. Alle Holzpuppen wurden von dem Holzschnitzer Eli gemacht. Seine Werkstatt lag auf dem Hügel oberhalb des Städtchens. Jeder Wemmick war anders. Einige hatten große Nasen, andere hatten große Augen. Einige waren groß und wieder andere waren klein. Einige trugen Hüte, andere Mäntel. Aber alle waren von demselben Holzschnitzer gemacht worden, und alle lebten im Städtchen.
Den ganzen Tag, jeden Tag, taten die Wemmicks das Gleiche: Sie steckten einander Aufkleber an. Jeder Wemmick hatte eine Schachtel mit goldenen Sternchen und eine andere mit grauen Punkten. In der ganzen Stadt taten die Leute nichts anderes als einander Sternchen oder Punkte anzustecken. Die Schönen, deren Holz glatt war und deren Farben strahlten, bekamen immer Sternchen. Aber wenn das Holz rau war und die Farbe schon abblätterte, dann vergaben die Wemmicks Punkte. Die, die tolle Dinge tun konnten, bekamen ebenfalls Sternchen. Einige konnten große Klötze über ihre Köpfe hochheben oder über hohe Kisten springen. Andere kannten schwierige Worte oder konnten schön singen. Jeder gab ihnen Sternchen. Einige Wemmicks hatten überall Sternchen! Immer, wenn sie ein Sternchen bekamen, fühlten sie sich besonders gut! Dann wollten sie gleich etwas Neues tun, um wieder ein Sternchen zu bekommen.
Andere konnten nur sehr wenig tun. Sie bekamen Punkte. Punchinello gehörte dazu. Er versuchte, so hoch zu springen, wie die anderen, aber er fiel immer hin. Und wenn er hinfiel, kamen die anderen dazu und gaben ihm Punkte. Manchmal verkratzte sein Holz, wenn er hinfiel, dann bekam er noch mehr Punkte. Wenn er versuchte zu erklären, warum er gefallen war, sagte er etwas ganz Dummes und die Wemmicks gaben ihm wieder Punkte. Nach einiger Zeit hatte er so viele Punkte, dass er gar nicht mehr nach draußen gehen mochte. Er hatte Angst, dass er irgendwas Dummes machen würde, wie z.B. seinen Hut vergessen oder in eine Pfütze treten. Und dann würde er schon wieder Punkte bekommen. Er hatte schon so viele graue Punkte, dass die anderen kamen und ihm ohne Grund noch mehr ansteckten. „Er verdient die vielen Punkte“, da waren sich die anderen Holzpuppen einig. „Er ist keine gute Holzpuppe“. Nach einiger Zeit glaubte Punchinello, was die anderen sagten. „Ich bin ein schlechter Wemmick“, sagte er. Wenn er nach draußen ging, blieb er bei den anderen Wemmicks, die auch viele Punkte hatten. Er fühlte sich besser, wenn er mit ihnen zusammen war.
Eines Tages traf er ein Wemmick-Mädchen das ganz anders war als alle anderen. Sie hatte keine Sternchen oder Punkte. Sie war einfach nur aus Holz. Ihr Name war Lucia. Es lag nicht daran, dass die anderen ihr keine Aufkleber anstecken wollten. Die Aufkleber hielten einfach nicht. Einige Wemmicks bewunderten Lucia, weil sie keine Punkte hatte. Sie liefen zu ihr hin, um ihr Sternchen anzustecken. Aber das Sternchen fiel ab. Andere schauten auf sie herunter, weil sie keine Sternchen hatte. Sie wollten ihr Punkte anstecken. Aber auch die Punkte fielen ab. „So will ich auch sein“, dachte Punchinello. „Ich will nicht, dass mir irgendwer was ansteckt“. Also fragte er das Wemmick-Mädchen ohne Aufkleber, wie sie das geschafft hatte. „Das ist ganz einfach“, erwiderte Lucia. „Ich besuche jeden Tag Eli“. „Eli?“ „Ja, Eli, den Holzschnitzer. Ich sitze bei ihm in der Werkstatt.“ „Warum?“ „Warum findest du es nicht selbst heraus? Geh einfach den Hügel hinauf. Er ist da“. Und damit drehte sich das Wemmick-Mädchen ohne Aufkleber um und hüpfte davon. „Aber ob er mich wohl sehen will?“ rief Punchinello zweifelnd. Doch Lucia hörte ihn nicht mehr.
Punchinello ging nach Hause. Er saß am Fenster und sah zu, wie die anderen draußen herumliefen und einander Sternchen und Punkte ansteckten. „Das ist falsch“, sagte er zu sich selbst. Und er beschloss, Eli zu besuchen.
Er ging den schmalen Weg den Hügel hinauf und betrat die große Werkstatt. Seine hölzernen Augen weiteten sich, als er sah, wie groß alles war. Der Hocker war so groß wie er. Er musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um auf den Arbeitstisch zu gucken. Der Hammer war so lang wie sein Arm. Punchinello schluckte. „Hier bleib ich nicht!“ Er drehte sich zur Tür um. Dann hörte er seinen Namen. Punchinello blieb stehen. „“Punchinello! Wie schön, dass Du da bist! Komm her und lass dich anschauen“. Punchinello drehte sich langsam um und blickte den großen bärtigen Handwerker an. „Du kennst meinen Namen?“ fragte der kleine Wemmick. „Aber natürlich kenn ich ihn! Ich hab dich doch gemacht!“ Eli bückte sich, hob ihn hoch und setzte ihn auf den Arbeitstisch. „Hm“ sagte der Holzschnitzer nachdenklich, als er die grauen Punkte sah. „Es sieht so aus, als ob du schlechte Noten bekommen hast.“ „Ich wollte das nicht, Eli. Ich habe alles versucht!“ „Du musst dich nicht verteidigen, Kleiner. Mir ist egal, was die anderen Wemmicks denken.“ „Wirklich?“ „Ja. Und dir sollte es auch egal sein. Wer sind sie denn, dass sie Sternchen oder Punkte vergeben? Sie sind Wemmicks genau, wie du. Was sie denken ist unwichtig, Punchinello. Es ist nur wichtig, was ich denke. Und ich denke, dass du einmalig bist.“ Punchinello lachte. „Ich? Einmalig? Warum? Ich kann nicht schnell laufen. Ich kann nicht hoch springen. Meine Farbe blättert ab. Warum bin ich so wichtig für dich?“ Eli blickte Punchinello an, legte seine Hände auf die hölzernen Schultern und sagte ganz langsam: „Weil du mir gehörst. Darum bist du für mich wichtig.“
Noch nie hatte jemand Punchnello so angeschaut- schon gar nicht sein Schöpfer. Er wusste nicht, was er sagen sollte. „Jeden Tag habe ich gehofft, dass du kommst“ erklärte Eli. „Ich bin gekommen, weil ich jemanden getroffen habe, der keine Aufkleber hat“, sagte Punchinello. „Ich weiß, sie hat mir von dir erzählt.“ „Warum bleiben die Aufkleber nicht an ihr haften?“ Der Holzschnitzer sprach ganz sanft: „Weil sie beschlossen hat, dass es wichtiger ist, was ich denke, als was die anderen denken. Die Aufkleber haften nur, wenn du es zulässt.“ „Was?“ „Die Aufkleber haften nur, wenn sie für dich wichtig sind. Je mehr du meiner Liebe vertraust, desto weniger bedeuten dir die Aufkleber der anderen.“ „Ich glaube nicht, dass ich das verstehe.“ Eli lächelte. „Das kommt noch. Das dauert ein bisschen. Du hast viele Aufkleber. Komm einfach jeden Tag zu mir, damit ich dich daran erinnern kann, wie wichtig du mir bist.“ Eli hob Punchinello von seinem Arbeitstisch und stellte ihn auf den Boden. „Denke daran“, sagte Eli, als der Wemmick durch die Tür ging, „du bist einmalig, weil ich dich gemacht habe. Und ich mache keine Fehler.“ Punchinello blieb nicht stehen, aber in seinem Herzen dachte er, „ich glaub, er meint es ernst!“ Und als er das dachte, fiel ein Aufkleber auf den Boden.
Auch wir haben die Möglichkeit, jeden Tag unseren Schöpfer zu „besuchen“ – indem wir sein Wort studieren und darüber nachsinnen, und indem wir ihm im Gebet unser Herz ausschütten. Er ist immer Zuhause und nimmt sich gerne Zeit für uns. Er kennt jeden von uns ganz genau. Er möchte uns seine Liebe versichern. Er möchte uns davon überzeugen, dass seine Meinung von uns mehr zählt, als die Meinung unvollkommener Menschen, die uns nicht ins Herz schauen können. Wenn wir erkennen, dass wir in seinen Augen kostbar sind, werden Menschen uns nicht mehr so verletzen können. Wir bekommen Frieden mit uns und unserem Schöpfer. Das macht uns stark und ausgeglichen
4. Mose 7 – warum so eine detaillierte Aufzählung, wenn sich doch alles ganz einfach kurz und knapp zusammen fassen ließe?
1 Und es geschah an dem Tag, als Mose die Errichtung der Wohnung vollendet und sie samt allen ihren Geräten gesalbt und geheiligt hatte, auch den Altar samt allen seinen Geräten, als er sie [nun] gesalbt und geheiligt hatte, 2 da opferten die Fürsten Israels, die Häupter ihrer Vaterhäuser, jene Stammes-fürsten, die der Musterung vorstanden, 3 und sie brachten ihre Opfergabe vor den Herrn : sechs überdeckte Wagen und zwölf Rinder, je einen Wagen von zwei Fürsten, und je ein Rind von jedem; die brachten sie vor der Wohnung dar. 4 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 5 Nimm sie von ihnen an; sie sollen zur Verrichtung des Dienstes an der Stiftshütte verwendet werden, und gib sie den Leviten, jedem entsprechend seinem Dienst! 6 Und Mose nahm die Wagen und Rinder und gab sie den Leviten. 7 Zwei Wagen und vier Rinder gab er den Söhnen Gersons entsprechend ihrem Dienst; 8 und vier Wagen und acht Rinder gab er den Söhnen Meraris entsprechend ihrem Dienst, unter der Aufsicht Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. 9 Aber den Söhnen Kahats gab er nichts, weil sie den Dienst des Heiligtums auf sich hatten und auf ihren Schultern tragen mussten.
10 Und die Fürsten brachten das, was zur Einweihung des Altars dienen sollte, an dem Tag, als er gesalbt wurde; und die Fürsten brachten ihre Opfergabe dar vor dem Altar. 11 Der Herr aber sprach zu Mose: Jeder Fürst soll an dem für ihn bestimmten Tag seine Opfergabe zur Einweihung des Altars darbringen.
12 Der nun seine Opfergabe am ersten Tag darbrachte, war Nachschon, der Sohn Amminadabs, vom Stamm Juda. 13 Seine Opfergabe aber war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer, ein silbernes Sprengbecken , 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums; beide voll Feinmehl , mit Öl gemengt, als Speisopfer; 14 eine goldene Schale , 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk ; 15 ein Jungstier, ein Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 16 ein Ziegenbock als Sündopfer; 17 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nachschons , des Sohnes Amminadabs.
18 Am zweiten Tag opferte Nethaneel , der Sohn Zuars, der Fürst von Issaschar. 19 Er brachte als seine Opfergabe dar: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer; ein silbernes Sprengbecken, 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, mit Öl gemengt, als Speisopfer; 20 eine goldene Schale, 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk; 21 und einen Jungstier, einen Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 22 einen Ziegenbock als Sündopfer, 23 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nethaneels, des Sohnes Zuars.
24 Am dritten Tag [opferte] der Fürst der Kinder Sebulons, Eliab , der Sohn Helons. 25 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer; ein silbernes Sprengbecken, 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, mit Öl gemengt, als Speisopfer; 26 eine goldene Schale, 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk; 27 ein Jungstier, ein Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 28 ein Ziegenbock als Sündopfer, 29 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eliabs, des Sohnes Helons.
30 Am vierten Tag [opferte] der Fürst der Kinder Rubens, Elizur , der Sohn Schedeurs. 31 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer; ein silbernes Sprengbecken, 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, mit Öl gemengt, als Speisopfer; 32 eine goldene Schale, 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk; 33 ein Jungstier, ein Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 34 ein Ziegenbock als Sündopfer, 35 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elizurs, des Sohnes Schedeurs.
36 Am fünften Tag [opferte] der Fürst der Kinder Simeons, Schelumiel , der Sohn Zuri-Schaddais. 37 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer; ein silbernes Sprengbecken, 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, mit Öl gemengt, als Speisopfer; 38 eine goldene Schale, 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk; 39 ein Jungstier, ein Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 40 ein Ziegenbock als Sündopfer, 41 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Schelumiels, des Sohnes Zuri-Schaddais
42 Am sechsten Tag [opferte] der Fürst der Kinder Gads, Eljasaph , der Sohn Deguels. 43 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer; ein silbernes Sprengbecken, 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, mit Öl gemengt, als Speisopfer; 44 eine goldene Schale, 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk; 45 ein Jungstier, ein Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 46 ein Ziegenbock als Sündopfer, 47 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eljasaphs, des Sohnes Deguels.
48 Am siebten Tag [opferte] der Fürst der Kinder Ephraims, Elischama , der Sohn Ammihuds. 49 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer; ein silbernes Sprengbecken, 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, mit Öl gemengt, als Speisopfer; 50 eine goldene Schale, 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk; 51 ein Jungstier, ein Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 52 ein Ziegenbock als Sündopfer, 53 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elischamas, des Sohnes Ammihuds.
54 Am achten Tag [opferte] der Fürst der Kinder Manasses, Gamliel , der Sohn Pedazurs. 55 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer; ein silbernes Sprengbecken, 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, mit Öl gemengt, als Speisopfer; 56 eine goldene Schale, 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk; 57 ein Jungstier, ein Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 58 ein Ziegenbock als Sündopfer, 59 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Gamliels, des Sohnes Pedazurs.
60 Am neunten Tag [opferte] der Fürst der Kinder Benjamins, Abidan , der Sohn Gideonis. 61 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer; ein silbernes Sprengbecken, 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, mit Öl gemengt, als Speisopfer; 62 eine goldene Schale, 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk; 63 ein Jungstier, ein Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 64 ein Ziegenbock als Sündopfer, 65 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Abidans, des Sohnes Gideonis.
66 Am zehnten Tag [opferte] der Fürst der Kinder Dans, Achieser , der Sohn Ammi-Schaddais. 67 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer; ein silbernes Sprengbecken, 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, mit Öl gemengt, als Speisopfer; 68 eine goldene Schale, 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk; 69 ein Jungstier, ein Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 70 ein Ziegenbock als Sündopfer; 71 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Achiesers, des Sohnes Ammi-Schaddais.
72 Am elften Tag [opferte] der Fürst der Kinder Assers, Pagiel , der Sohn Ochrans. 73 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer; ein silbernes Sprengbecken, 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, mit Öl gemengt, als Speisopfer; 74 eine goldene Schale, 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk; 75 ein Jungstier, ein Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 76 ein Ziegenbock als Sündopfer; 77 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Pagiels, des Sohnes Ochrans.
78 Am zwölften Tag [opferte] der Fürst der Kinder Naphtalis, Achira , der Sohn Enans. 79 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] schwer; ein silbernes Sprengbecken, 70 Schekel schwer nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, mit Öl gemengt, als Speisopfer; 80 eine goldene Schale, 10 Schekel schwer, voll Räucherwerk; 81 ein Jungstier, ein Widder, ein einjähriges Lamm als Brandopfer; 82 ein Ziegenbock als Sündopfer; 83 und als Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Achiras, des Sohnes Enans.
84 Das ist die Gabe für die Einweihung des Altars an dem Tag, als er gesalbt wurde, vonseiten der Fürsten Israels: zwölf silberne Schüsseln, zwölf silberne Sprengbecken, zwölf goldene Schalen; 85 sodass jede Schüssel 130 [Schekel] Silber und jedes Sprengbecken 70 wog und die Summe alles Silbers der Gefäße 2 400 [Schekel] betrug, nach dem Schekel des Heiligtums. 86 Und von den zwölf goldenen Schalen voll Räucherwerk wog jede 10 [Schekel] nach dem Schekel des Heiligtums, sodass die Summe des Goldes der Schalen 120 [Schekel] betrug. 87 Die Summe der Rinder zum Brandopfer war zwölf Stiere, dazu zwölf Widder, zwölf einjährige Lämmer, samt ihrem Speisopfer , und zwölf Ziegenböcke zum Sündopfer . 88 Und die Summe der Rinder zum Friedensopfer war 24 Stiere, dazu 60 Widder, 60 Böcke, 60 einjährige Lämmer. Das war die Einweihungsgabe für den Altar , nachdem er gesalbt worden war.
89 Und wenn Mose in die Stiftshütte ging, um mit Ihm zu reden , so hörte er die Stimme zu ihm sprechen vom Sühnedeckel herab, der auf der Lade des Zeugnisses ist, zwischen den beiden Cherubim ; und Er redete zu ihm.
Die einzelnen Vorstände der Stämme bringen ihre Opfer dar. Jeder opfert ganz genau das Selbe, wie die anderen.
Warum wird es dann so detailliert für jeden aufgelistet? Hätte es nicht gereicht, wenn es einmal gesagt wird, was jeder opferte und dann am ersten Tag war der dran, am zweiten der naechste usw?
Wir wissen, dass jedes Wort in der Bibel mit gutem Grund darin steht, dass es Jehova wichtig ist. Was also genau ist der Grund dafür, dass es bei jedem extra aufgeführt wird?
Wenn man das vorliegende, ungewöhnlich lange Kapitel liest, könnte man sich vielleicht die Frage stellen: Warum ist da einer Sache, die in einigen Zeilen mitgeteilt werden könnte, so viel Raum gewidmet? Wenn jemand über diese zwölf Tage einen Bericht gegeben hätte, so hätte er wahrscheinlich alles in eine kurze Angabe zusammengefasst und uns gesagt, dass jeder der zwölf Fürsten dies oder jenes geopfert habe. Das aber entsprach nicht der Absicht Gottes. Zufriedenstellen konnte ihn nur der vollständige und ins Einzelne gehende Bericht über den Namen jedes Fürsten, den Stamm, den er vertrat, und die Opfergabe, die er dem Heiligtum Gottes darbrachte. Jeder Name wird für sich genannt, jede Opfergabe bis ins Kleinste beschrieben und beachtet. Der Mensch mag flüchtig oder achtlos über Gaben und Opfer hinweggehen, Gott aber tut es nie und will es nie. Es ist seine Freude, jeden kleinen Dienst, selbst jede kleine Liebesgabe zu erwähnen. Er vergisst auch das Geringste nicht. Aber außerdem achtet Er auch mit besonderer Sorgfalt darauf, dass unzählige Menschen den Bericht lesen können. Wie wenig dachten jene zwölf Fürsten daran, dass ihre Namen und Opfergaben so der Nachwelt überliefert werden würden! Dennoch war es der Fall; denn Gott wollte es so. Nicht den Namen eines einzigen seiner Knechte und nicht einen einzigen Teil ihres Werkes lässt Er aus.
So erhält in unserem Kapitel jeder Fürst einen bestimmten Tag für die Darbringung seiner Opfergabe und seinen bestimmten Raum in den Blättern der Heiligen Schrift, wo seine Gaben von dem Heiligen Geist vollständig aufgezählt werden. Das ist göttlich. Dieses 7. Kapitel ist wie ein Probeblatt aus dem Buch der Ewigkeit, in das der Finger Gottes die Namen seiner Diener und die Aufzählung ihrer Werke eingegraben hat. In 2. Samuel 23 und Römer 16 findet man zwei ähnliche „Blätter“. Auf dem ersten sind die Namen und Taten der Helden Davids verzeichnet, auf dem zweiten die Namen und Taten der Freunde des Apostels Paulus in Rom. Beide sind ein Beispiel für das, was für alle Heiligen Gottes und für alle Diener Christi zu jeder Zeit wahr ist. Jeder hat seinen besonderen Platz in der Liste und jeder seinen Platz in dem Herzen des Meisters, und alle werden sie bald offenbar werden. Unter den Helden Davids finden wir „die ersten Drei“, „die Drei“ und „die Dreißig“. Keiner der „Dreißig“ erlangte je einen Platz unter den „Dreien“, noch kam einer der „Drei“ je „den drei Ersten“ gleich.
Doch nicht nur jeder Name, sondern auch jede Tat ist nach ihrem Wesen und der Art ihrer Ausführung aufgezeichnet. Neben dem Namen des Mannes steht, was er tat und wie er es tat. Der Heilige Geist berichtet alles mit Sorgfalt und Genauigkeit.
Dasselbe finden wir in Römer 16. Da ist Phöbe. Wir lesen alles, was sie angeht; was sie war, was sie tat, welch feste Grundlage ihr Anrecht auf die Liebe und Unterstützung der Versammlung hatte. Dann begegnen wir Priscilla und Aquila (die Frau wird zuerst genannt), und es wird uns gesagt, dass sie ihren Hals für das Leben des Apostels dargelegt und damit seinen Dank und den Dank aller Versammlungen der Nationen verdient hatten. Darauf hören wir von „Epänetus, dem Geliebten“, und von Maria, die für die Gläubigen nicht nur „gearbeitet“, sondern „viel gearbeitet“ hatte. Es wäre nicht nach dem Sinn des Geistes oder nach dem Herzen Christi gewesen, wenn bloß gesagt worden wäre, Epänetus sei „der Erstling Asiens“ gewesen oder Maria habe „gearbeitet“. Nein, die Wörtchen der „Geliebte“ und „viel“ waren nötig, um den Zustand eines jeden genau darzustellen.
Noch ein Hinweis auf Vers 12. Warum stellt der Schreiber Tryphäna, Tryphosa und Persis, die „Geliebte“, nicht auf die gleiche Linie? Warum gibt er ihnen nicht dieselbe Stellung? Der Grund ist wichtig. Er konnte von den beiden ersteren nur sagen, dass „sie im Herrn arbeiteten“, während bei der letzteren hinzuzufügen war, dass sie „viel gearbeitet“ hatte im Herrn. Auch hier begegnen wir wieder demselben Unterschied wie dem zwischen den „Drei“, den „ersten Drei“ und den „Dreißig“. Es gibt weder eine planlose Aufzählung von Namen und Diensten noch irgendeine Übereilung oder Ungenauigkeit. Es wird uns gesagt, was jeder war und was er tat. Jeder erhält seinen Platz und empfängt seinen Lohn, sein Lob.
Und dies ist, beachten wir es wohl, nur ein Probeblatt aus dem Buch der Ewigkeit. Wie ernst und doch wie ermutigend ist dies! Es gibt im Dienst für unseren Herrn keine einzige Tat, die nicht in sein Buch eingetragen wird, und zwar nicht nur ihrem Inhalt, sondern auch der Art ihrer Ausführung nach; denn Gott nimmt beides wahr. Er hat einen fröhlichen Geber und einen fröhlichen Arbeiter lieb, weil das gerade dem entspricht, was Er Selbst ist. Es war seinem Herzen angenehm, die Freigebigkeit zu sehen, die die Vertreter der zwölf Stämme seinem Heiligtum gegenüber bewiesen; Er wollte die Taten, die die Helden Davids während seiner Verwerfung vollbrachten, niedergeschrieben und später die Hingebung der Priscilla, des Aquila und der Phöbe aufgezeichnet wissen. Und wir können sicher hinzufügen, dass es seinem Herzen angenehm ist, in diesen Tagen der Lauheit und des leblosen Bekenntnisses hier und da ein Herz zu entdecken, das den Herrn Jesus aufrichtig liebt, und Arbeiter, die mit Hingabe ihr Werk in seinem Weinberg tun.
4. Mose 8 – „die Leviten als Webopfer von den Kindern Israels vor dem Herrn weben“ – wie soll das gehen?
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, so sollen alle sieben Lampen ihr Licht nach vorn, vor den Leuchter werfen. 3 Und Aaron machte es so. Nach der Vorderseite des Leuchters hin setzte er dessen Lampen auf, wie der Herr es Mose geboten hatte. 4 Der Leuchter aber war so beschaffen: ein Werk aus getriebenem Gold , von seinem Fuß bis zu seinen Blüten in getriebener Arbeit; man hatte den Leuchter nach dem Muster gemacht, das der Herr Mose gezeigt hatte. 5 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 6 Nimm die Leviten aus der Mitte der Kinder Israels und reinige sie! 7 So aber sollst du mit ihnen verfahren, um sie zu reinigen: Du sollst Wasser der Entsündigung auf sie sprengen, und sie sollen ein Schermesser über ihren ganzen Leib gehen lassen und ihre Kleider waschen; so sind sie rein. 8 Dann sollen sie einen Jungstier nehmen samt dem dazugehörenden Speisopfer von Feinmehl , mit Öl gemengt; und einen anderen Jungstier sollst du als Sündopfer nehmen. 9 Und du sollst die Leviten vor die Stiftshütte bringen und die ganze Gemeinde der Kinder Israels versammeln . 10 Danach sollst du die Leviten vor den Herrn treten lassen. Und die Kinder Israels sollen ihre Hände auf die Leviten stützen. 11 Und Aaron soll die Leviten als Webopfer von den Kindern Israels vor dem Herrn weben , damit sie den Dienst des Herrn versehen. 12 Und die Leviten sollen ihre Hände auf den Kopf der Stiere stützen; dann soll man den einen als Sündopfer, den anderen als Brandopfer dem Herrn opfern, um für die Leviten Sühnung zu erwirken. 13 Und du sollst die Leviten vor Aaron und seine Söhne stellen und sie dem Herrn als Webopfer weben. 14 So sollst du die Leviten aus der Mitte der Kinder Israels aussondern, damit die Leviten mir gehören. 15 Und danach sollen die Leviten hingehen , um den Dienst an der Stiftshütte zu verrichten, nachdem du sie gereinigt und als Webopfer gewebt hast. 16 Denn sie sind mir ganz zu eigen gegeben aus der Mitte der Kinder Israels; anstelle alles dessen, was den Mutterleib durchbricht, [anstelle] jedes Erst-gebo-renen der Kinder Israels habe ich sie mir genommen. 17 Denn alle Erstgeburt der Kinder Israels gehört mir, von Menschen und Vieh; an dem Tag, als ich alle Erstgeburt im Land Ägypten schlug, habe ich sie mir geheiligt . 18 Und ich habe die Leviten genommen anstelle aller Erstgeburt unter den Kindern Israels; 19 und ich habe die Leviten Aaron und seinen Söhnen aus den Kindern Israels als Gabe gegeben, damit sie den Dienst der Kinder Israels in der Stiftshütte versehen und für die Kinder Israels Sühnung erwirken, damit die Kinder Israels keine Plage trifft, wenn die Kinder Israels zum Heiligtum nahen wollen. 20 Und Mose und Aaron und die ganze Gemeinde der Kinder Israels machten es so mit den Leviten; ganz wie der Herr es Mose geboten hatte wegen der Leviten, so machten es die Kinder Israels mit ihnen. 21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider. Und Aaron webte sie als Webopfer vor dem Herrn ; und Aaron erwirkte für sie Sühnung, sodass sie rein wurden. 22 Danach gingen die Leviten hin, um ihren Dienst an der Stiftshütte zu verrichten vor Aaron und vor seinen Söhnen; so wie der Herr es Mose geboten hatte wegen der Leviten, so verfuhren sie mit ihnen. 23 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 24 Dazu sind die Leviten verpflichtet: Von 25 Jahren an und darüber soll einer eintreten, um Dienst zu tun bei der Stiftshütte. 25 Aber vom fünfzigsten Jahr an soll er von der Arbeit des Dienstes zurücktreten und nicht mehr dienen; 26 er kann seinen Brüdern helfen bei der Verrichtung der Aufgaben an der Stiftshütte; aber Dienst soll er nicht mehr tun. So sollst du es mit den Leviten halten, was ihre Aufgaben betrifft.
Wie konnte Moses Menschen nehmen und vor Jehova hin und her weben?
Bei uns in der NW-Übersetzung heißt es: „und Aaron soll veranlassen, dass sich die Leviten als Webeopfer … vor Jehova hin und her bewegen“, in der Hoffnung für Alle: „dann muss Aaron mir die Leviten weihen als Opfer“ und die Gute Nachricht drückt es so aus: „Aaron soll sie mir symbolisch übergeben„. Das hört sich schon logischer an. Wobei ein Webeopfer ja immer nur symbolisch dargebracht wurde.
Darby sagt dazu, dass sie als IHM geweiht vor den Herrn gestellt wurden:
Hier finden wir wieder, was wir schon gesehen haben, daß die Leviten Aaron und seinen Söhnen gegeben wurden, so wie die Kirche Christo gegeben ist, dem wahren Priester und Sohn über das Haus Gottes, um im Dienst des Hauses verwendet zu werden. Zuerst wurden sie von Israel dem Jehova für Seinen Dienst durch Aaron, den Priester, dargebracht (V. 11); es war ein Webopfer (tenupha), d. h. sie wurden als Ihm geweiht vor den Herrn gestellt. Dann (V. 13) wurden sie vor Aaron und seine Söhne gestellt und also unter ihrer Hand dem Herrn gegeben, sie wurden Ihm statt der Erstgeborenen völlig gegeben (V. 16-19). Wie ernst und vollkommen werden die Knechte des Herrn dargebracht, der Reinigung des Heiligtums und dem ganzen Werte und wahren Wesen gemäß, wie Christus Sich Gott geopfert hat, und nach dem göttlichen Gericht über die Sünde.
4. Mose 9 – Wertschätzung und Dankbarkeit für das Passah und den Tod Jesu bekunden
1 Und der Herr redete zu Mose in der Wüste Sinai im zweiten Jahr, nachdem sie aus dem Land Ägypten gezogen waren, im ersten Monat, und sprach: 2 Die Kinder Israels sollen das Passah zu der bestimmten Zeit halten! 3 Am vierzehnten Tag dieses Monats sollt ihr es zur Abendzeit halten, zur bestimmten Zeit; nach allen seinen Satzungen und Vorschriften haltet es. 4 Und Mose sagte den Kindern Israels, dass sie das Passah halten sollten. 5 Und sie hielten das Passah am vierzehnten Tag des ersten Monats zur Abendzeit in der Wüste Sinai. Ganz wie der Herr Mose geboten hatte, so machten es die Kinder Israels. 6 Und es waren etliche Männer da, die wegen der Leiche eines Menschen unrein waren, sodass sie das Passah an jenem Tag nicht halten konnten; sie traten vor Mose und Aaron an jenem Tag, 7 und diese Männer sprachen zu ihm: Wir sind unrein wegen der Leiche eines Menschen. Warum sollen wir zu kurz kommen, dass wir die Opfergabe des Herrn nicht darbringen dürfen in der Mitte der Kinder Israels zur bestimmten Zeit? 8 Und Mose sprach zu ihnen: Wartet, und ich will hören, was der Herr euretwegen gebietet!
9 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 10 Rede zu den Kindern Israels und sprich: Wenn jemand von euch oder von euren Nachkommen wegen einer Leiche unrein wird oder fern auf der Reise ist, so soll er dennoch dem Herrn das Passah halten. 11 Im zweiten Monat, am vierzehnten Tag sollen sie es zur Abendzeit halten und sollen es mit ungesäuertem [Brot] und bitteren Kräutern essen, 12 und sie sollen nichts davon übrig lassen bis zum Morgen, auch keinen Knochen an ihm zerbrechen; nach der ganzen Passahordnung sollen sie es halten. 13 Der Mann aber, der rein und nicht auf der Reise ist und es unterlässt, das Passah zu halten, eine solche Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, weil sie die Opfergabe des Herrn nicht zur bestimmten Zeit dargebracht hat; ein solcher Mann soll seine Sünde tragen ! 14 Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt und dem Herrn das Passah halten will, so soll er es nach der Satzung und der Vorschrift des Passah halten. Ein und dieselbe Satzung soll für euch gelten, für den Fremdling wie für den Einheimischen.
15 Und an dem Tag, als die Wohnung aufgerichtet wurde, bedeckte die Wolke die Wohnung, nämlich das Zelt des Zeugnisses, und am Abend war sie über der Wohnung anzusehen wie Feuer, bis zum Morgen. 16 So war es allezeit; die Wolke bedeckte sie, aber bei Nacht war sie anzusehen wie Feuer. 17 Sooft sich die Wolke von dem Zelt erhob, brachen die Kinder Israels auf; an dem Ort aber, an dem sich die Wolke niederließ, da lagerten sich die Kinder Israels. 18 Nach dem Befehl des Herrn brachen die Kinder Israels auf, und nach dem Befehl des Herrn lagerten sie sich; solange die Wolke auf der Wohnung ruhte, so lange lagerten sie. 19 Und wenn die Wolke viele Tage lang auf der Wohnung verweilte, so beachteten die Kinder Israels die Anweisung des Herrn und brachen nicht auf. 20 Und wenn es vorkam, dass die Wolke nur einige Tage auf der Wohnung blieb, so lagerten sie sich doch nach dem Befehl des Herrn und brachen auf nach dem Befehl des Herrn . 21 Und wenn es auch vorkam, dass die Wolke nur vom Abend bis zum Morgen blieb und sich die Wolke am Morgen erhob, so brachen sie auf; oder einen Tag und eine Nacht, und die Wolke erhob sich [danach], so brachen sie auch auf. 22 Oder wenn die Wolke zwei Tage oder einen Monat oder längere Zeit auf der Wohnung verweilte und auf ihr ruhte, so lagerten sich die Kinder Israels und brachen nicht auf; erst wenn sie sich erhob, dann brachen sie auf. 23 Nach dem Befehl des Herrn lagerten sie sich, und nach dem Befehl des Herrn brachen sie auf; sie achteten auf die Anweisung des Herrn , gemäß dem Befehl des Herrn durch Mose.
Das Feiern des Passah war eine sehr ernste Angelegenheit, denn dabei erinnerten sie sich an ihre Befreiung aus Ägypten und wie wunderbar Jehova sie bewahrt hatte, als der Engel durch das Land zog und jede Erstgeburt tötete. Es zu feiern, zeigte ihre Wertschätzung und ihre Dankbarkeit dafür.
Ebenso ist es mit uns heute: wenn wir in diesem Jahr am 26. März um 20:00 unser Gedächtnismahl begehen, dann sollten es wirklich gute Gründe sein, wenn wir nicht anwesend sind. Meine Große schrieb vor einigen Jahren zu diesem Kapitel auszugsweise:
Das galt allerdings nur für wirklich triftige Gründe, die man nicht selbst beeinflussen konnte. Wer es aus unwichtige Gründen verschob machte sich einer Sünde schuldig und sollte ausgeschlossen werden.
Und stellte folgende Frage, die uns nachdenklich stimmen sollte:
Nehmen wir die Festmähler Jehovas auch so ernst? Oder versäumen wir Kongresse aus unwichtigen Gründen, weil uns das Datum nicht passt, oder vielleicht lieber zu der Zeit in den Urlaub fahren wollen?
Sie weiss, wovon sie redet, denn es gab in unserem Leben eine schwere Zeit, wo es mir aus gesundheitlichen Gruenden nicht möglich war, die Zusammenkünfte zu besuchen und dies ganze 5 Jahre lang! Trotzdem haben wir jedes Jahr uns zu genau der Zeit in unserem Wohnzimmer zusammengesetzt, die Lieder wie die Brüder gesungen, die Bibel dazu gelesen, Brot (das ich dazu so gebacken hatte, wie die Schwester, die es für die Zusammenkunft bereitete) herumgereicht, ebenso wie den Wein und dazu gebetet. In all den Jahren haben wir die Feier zum Gedenken an Jesu Tod nicht versäumt, auch wenn wir nicht im Königreichssaal anwesend sein konnten. Aber für solche Fälle hatte Jehova ja auch den Israeliten eine Ausweichmöglichkeit gegeben.
Wichtig ist es, dass wir Wertschätzung dafür haben, was Jehova für uns getan hat. Auch uns hat er befreit und uns die Möglichkeit gegeben, IHN so anzubeten, wie er es will. Auch uns hat er aus der Sklaverei losgekauft. Aber diesmal war der Preis für Jehova sehr hoch – denn er mußte zulassen, dass sein geliebter Sohn einer entwürdigenden Behandlung ausgetzt wurde und einen schmachvollen Tod starb.
All dies war ihm nicht zu teuer, wenn wir nur wieder mit IHM versöhnt werden könnten. So sehr liebt unser Gott uns.
Wäre es da nicht furchtbar, wenn wir an diesem Tag so tun, als wäre da nichts gewesen? Wir erinnern uns doch auch an unsere persönlichen Jahrestage, wie den Hochzeitstag, den Tag des Kennenlernens usw. Müßte uns dieser Tag nicht umso wichtiger sein?
Weitere Gedanken zur ersten Passahfeier finden wir hier:
4. Mose 10 – Moses bittet Chobab, ihnen in der Wüste zu helfen – ein Audruck mangelnden Glaubens?
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Mache dir zwei silberne Trompeten; in getriebener Arbeit sollst du sie machen, und sie sollen dir dazu dienen, die Gemeinde zusammenzurufen und die Heerlager aufbrechen zu lassen. 3 Wenn man in beide stößt, soll sich die ganze Gemeinde vor dem Eingang der Stiftshütte zu dir versammeln . 4 Wenn man nur in eine stößt, so sollen sich die Fürsten, die Häupter der Tausende Israels, zu dir versammeln. 5 Wenn ihr aber Lärm blast , so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Osten lagern. 6 Und wenn ihr zum zweiten Mal Lärm blast, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Süden lagern; denn wenn sie aufbrechen sollen, so soll man Lärm blasen. 7 Wenn aber die Gemeinde versammelt werden soll, sollt ihr [in die Trompete] stoßen und nicht Lärm blasen. 8 Und dieses Blasen mit den Trompeten sollen die Söhne Aarons, des Priesters, übernehmen; und das soll euch eine ewige Satzung sein für eure [künftigen] Geschlechter. 9 Und wenn ihr in die Schlacht zieht in eurem Land gegen euren Feind, der euch bedrängt, so sollt ihr Lärm blasen mit den Trompeten, damit an euch gedacht wird vor dem Herrn , eurem Gott, und ihr von euren Feinden errettet werdet. 10 Aber an euren Freudentagen, es sei an euren Festen oder an euren Neumonden, sollt ihr in die Trompeten stoßen bei euren Brandopfern und euren Friedensopfern , damit an euch gedacht wird vor eurem Gott ; ich, der Herr , bin euer Gott.
11 Und es geschah am zwanzigsten Tag, im zweiten Monat des zweiten Jahres, da erhob sich die Wolke über der Wohnung des Zeugnisses. 12 Und die Kinder Israels brachen nach ihrer Aufbruchsordnung aus der Wüste Sinai auf, und die Wolke ließ sich in der Wüste Paran nieder. 13 Sie brachen aber zum ersten Mal nach dem Befehl des Herrn auf, unter der Leitung Moses.
14 Und zwar brach die Abteilung des Lagers der Kinder Judas zuerst auf, nach ihren Heerscharen; und über ihr Heer war Nachschon, der Sohn Amminadabs. 15 Und über das Heer des Stammes der Kinder Issaschars war Nethaneel, der Sohn Zuars. 16 Und über das Heer des Stammes der Kinder Sebulons war Eliab, der Sohn Helons. 17 Darauf wurde die Wohnung abgebaut ; und die Söhne Gersons und die Söhne Meraris brachen auf, als Träger der Wohnung. 18 Danach brach die Abteilung des Lagers Ruben auf, nach ihren Heerscharen; und über ihr Heer war Elizur, der Sohn Schedeurs. 19 Und über das Heer des Stammes der Kinder Simeons war Schelumiel, der Sohn Zuri-Schaddais. 20 Und Eljasaph, der Sohn Deguels , war über das Heer des Stammes der Kinder Gads. 21 Darauf brachen auch die Kahatiter auf, die Träger des Heiligtums; jene aber richteten die Wohnung auf, bis diese kamen. 22 Danach brach die Abteilung des Lagers der Kinder Ephraims auf, nach ihren Heerscharen; und über ihr Heer war Elischama, der Sohn Ammihuds; 23 und Gamliel, der Sohn Pedazurs, war über das Heer des Stammes der Kinder Manasses; 24 und Abidan, der Sohn Gideonis, über das Heer des Stammes der Kinder Benjamins. 25 Danach brach die Abteilung des Lagers der Kinder Dans auf, als Nachhut aller Lager, nach ihren Heerscharen; und Achieser, der Sohn Ammi-Schaddais, war über ihr Heer; 26 und Pagiel, der Sohn Ochrans, war über das Heer des Stammes der Kinder Assers; 27 und Achira, der Sohn Enans, war über das Heer des Stammes der Kinder Naphtalis. 28 Das ist die Aufbruchsordnung der Kinder Israels nach ihren Heerscharen; genau so brachen sie auf.
29 Und Mose sprach zu Hobab, dem Sohn Reguels , des Midianiters, seinem Schwager: Wir brechen auf an den Ort, von dem der Herr gesagt hat: Ich will ihn euch geben ! Komm mit uns, wir wollen dir Gutes tun; denn der Herr hat Israel Gutes zugesagt! 30 Der aber antwortete ihm: Ich will nicht mit euch gehen, sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft will ich ziehen! 31 Und [Mose] sprach: Verlass uns doch nicht! Denn du weißt, wo wir uns in der Wüste lagern sollen, und du sollst unser Auge sein! 32 Und wenn du mit uns ziehst, so wollen wir auch an dir tun, was der Herr Gutes an uns tut!
33 So brachen sie auf vom Berg des Herrn , drei Tagereisen weit, und die Lade des Bundes des Herrn zog drei Tage-reisen vor ihnen her, um ihnen einen Ruheplatz zu erkunden. 34 Und die Wolke des Herrn war bei Tag über ihnen, wenn sie aus dem Lager aufbrachen. 35 Und es geschah, wenn die Lade aufbrach, so sprach Mose: Herr , stehe auf, dass deine Feinde zerstreut werden, und dass vor dir fliehen, die dich hassen! 36 Und wenn sie ruhte, so sprach er: Kehre wieder, o Herr , zu der Menge der Tausenden Israels!
Hobab – oder wie er bei uns heißt: Chobab – der Schwager des Mose ist bei ihnen. Wann genau ist er eigentlich ins Lager gekommen? Zippora, seine Frau, und Jethro – oder hier Reguel – sein Schwiegervater und seine Kinder sind ziemlich bald nach dem Auszug aus Ägypten zu Moses und dem Volk gestoßen. Der Schwiegervater hatte seine Tochter scheinbar „nur kurz“ gebracht und ist relativ schnell wieder nach Midian zu seiner Familie und seinen Herden zurück gegangen. Wann genau ist der Schwager gekommen? War er auch „nur mal kurz“ zu Besuch oder weilte er länger bei ihnen?
Leider habe ich dazu keine Antwort gefunden, auch nicht in dem Stoff und dem Buch, aus dem Thom es zu einige Zeit rauskopiert hat. Aber dafür habe ich eine andere interessante Abhandlung von Mackintosh zu dem Schwager von Moses gefunden, wo es mal wieder um unser Vertrauen in Jehova geht:
Wenn wir nicht das Streben unseres Herzens kennen würden, sich viel mehr auf das Geschöpf, als auf den lebendigen Gott zu stützen, so könnten wir uns über das Verhalten Moses wundern. Wir fühlten uns zu der Frage veranlasst: Warum bedurfte Mose der Augen Hobabs? War Jehova nicht genug? Kannte Er die Wüste nicht? Hätte Er zugelassen, dass sie sich verirrten? Wozu die Wolke und die silberne Trompete? Waren diese nicht besser als Hobabs Augen? Warum suchte denn Mose menschliche Hilfe?
Ach! wir können den Grund davon nur zu gut verstehen. Wir alle kennen die Neigung des Herzens, sich auf etwas zu stützen, was unser Auge sehen kann. Wir stehen nicht gerne auf dem Boden der völligen Abhängigkeit von Gott für jeden Schritt der Reise. Wir finden es schwierig, uns nur auf einen unsichtbaren Arm zu stützen. Ein Hobab, den wir sehen können, flösst uns mehr Vertrauen ein, als der lebendige Gott, den wir nicht zu sehen vermögen. Wir gehen getrost voran, wenn wir die Stütze und Hilfe eines Sterblichen besitzen, der uns vertrauenswürdig scheint; aber wir zögern, schwanken und verzagen, wenn wir berufen werden, in einem einfältigen Glauben an Gott voranzugehen.
Wir alle sind geneigt, uns auf den Arm des Fleisches zu stützen und zwar sogar angesichts von tausend Beispielen, die uns zeigen, wie töricht es ist. Wir haben in mancherlei Umständen die Eitelkeit jeglichen Vertrauens auf das Geschöpf erfahren, und dennoch stützen wir uns immer wieder auf dasselbe. Anderseits haben wir unaufhörlich erfahren, dass uns Gott nie versäumt, nie getäuscht hat. Vielmehr hat Er weit über das hinaus getan, was wir bitten oder denken. Und dennoch sind wir immer wieder bereit, Ihm zu misstrauen. Immer wieder stützen wir uns auf ein geknicktes Rohr und wenden uns zu «geborstenen Zisternen».
Ja, so ist es mit uns. Aber, gepriesen sei Gott! Seine Gnade ist überströmend gegen uns, wie sie es gegen Israel war bei der Gelegenheit, auf die wir anspielen. Wenn Mose auf Hobab schaut, um geführt zu werden, so wird Jehova Seinen Knecht lehren, dass Er selbst als Führer vollkommen genügend ist. «Und sie brachen auf von dem Berge Jehovas, drei Tagereisen weit, und die Lade des Bundes Jehovas zog drei Tagereisen vor ihnen her, um ihnen einen Ruheort zu erkunden» (Vers 33).
So ist unser Gott immer «geduldig, barmherzig, mächtig, heilig». In der Grösse Seiner Gnade stellt Er sich immer über unsern Unglauben und unsere Fehltritte, und zeigt sich in Seiner Liebe über alle Schranken erhaben, welche unsere Untreue aufstellen möchte. Er zeigte es Mose und ganz Israel deutlich, dass Er auch als Führer weit besser war als zehntausend Hobabs.
Ein weiterer Kommentator weist darauf hin, dass es trotz der Bitte von Moses nicht Chobab war, der dem Lager voraus ging, sondern als erstes „ging“ die Bundeslade. Ein sehr wichtiger Aspekt, wie ich finde, denn in dem Stoff aus dem Überlebensbuch wird ja vermutet, dass er vielleicht doch noch der Bitte nachgekommen sein könnte. Falls dies der Fall gewesen sein sollte, so wäre dennoch in Wirklichkeit Jehova es gewesen, der sie führte. Wie Mackintosh in seinem Kommentar bereits sagte, kann Jehova unser zaghaftes Suchen nach weiterer Sicherheit nachvollziehen und trägt es uns nicht nach. Ein wunderbarer Gedanke für mich persönlich, denn aufgrund meiner Phobie neige auch ich dazu, mich zusätzlich abzusichern – obwohl es eigentlich nicht nötig wäre, da es doch JEHOVA ist, der meine Hand hält!
Auch der Autor Georges Andre, den ich gerade schon zitiert hatte, geht auf diese Ängste ein:
Weshalb wünscht Mose denn eine menschliche Hilfe in der Person seines Schwagers Hobab? – Weil der Midianiter die Wüste und die Orte, wo man lagern konnte, sehr gut kannte! Gewiss, Mose war es auch darum zu tun, ihn an dem Guten, „das der HERR an uns tun will“, teilnehmen zu lassen. Tatsächlich ging aber nicht Hobab dem Volk voraus, um einen Lagerplatz auszukundschaften. Die Lade selbst war es, die ihren gewohnten Platz inmitten der Stämme verließ, um ihnen drei Tagesreisen weit voranzureisen und ihnen einen Ruheort zu erkunden! Die Wolke der göttlichen Gegenwart bestätigte durch ihr Mitgehen jeden Ortswechsel, als Folge der ausharrenden Fürsprache Moses (2. Mo 33), ungeachtet des Mangels an Vertrauen, den er jetzt in seiner Zufluchtnahme zu Hobab bewiesen hatte.
Ist es für uns nicht auch so? In Johannes 10 führt der gute Hirte Seine eigenen Schafe heraus und „geht vor ihnen her“. Die Schafe folgen Ihm, weil sie Seine Stimme kennen. Welch kostbare Erfahrung, die man jederzeit machen kann: Er geht vor uns her! Ein unbekannter Lebensabschnitt öffnet sich, eine neue Zeit des Studiums, ein Aufenthalt in der Fremde, ein Stellenwechsel im Beruf … „Er geht vor uns her.“ Lasst uns lernen, Ihm zu vertrauen und uns auf Ihn zu stützen! Die Lade geht dem Volk „drei Tagereisen“ voraus. Keinerlei Notwendigkeit, sich zu beeilen. Nur ruhig auf dem so bezeichneten Weg ihr nachfolgen. „Wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen“ (Jes 28,16). Möchten auch wir für uns selbst die Verheißung des Psalmisten erfassen: „Ich will dich unterweisen und dich den Weg lehren, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten“ (Ps 32,8). Die aus dem Wort Gottes geschöpfte Belehrung soll in der Gemeinschaft mit dem Herrn praktisch angewandt werden.
Auch interessant, dass sich nicht nur die verschiedenen Kommentatoren nicht einig über die Beweggründe des Mose sind, sondern auch ein und der selbe Kommentator beide Möglichkeiten erwägt. So sagt der gerade zuvor zitierte Georges Andre in seiner Abhandlung über die Wüstenwanderung des Volkes auszugsweise Folgendes:
Es ist auf den ersten Blick nicht leicht, den wahren Beweggrund zu erkennen, der Mose in diesem Moment dazu trieb, seinem Schwager Hobab vorzuschlagen, sie zu begleiten. Einerseits sagte er: „Zieh mit uns, so werden wir dir Gutes tun; … wenn … uns jenes Gute geschieht, das der HERR an uns tun will, so werden wir dir auch Gutes tun.“ Eine solche Einladung ist gut an alle die zu richten, denen wir es im Bewusstsein sagen können, dass wir mit ihnen das teilen, was der HERR uns gibt. Warum fügt Mose hinzu: „Du wirst unser Auge sein“? War das ein ermutigendes Wort, um Hobab zum Entschluss zu bringen, sich mit dem Volk zu vereinigen? (Vgl. Ri 4,11). Oder war dies im Gegenteil der verborgene Beweggrund, der Mose wünschen ließ, dass dieser Kenner der Wüste sie begleite?
Im Bibellexikon wiederum wird gesagt, dass es gut war, dass Hobab die Bitte ablehnt, denn ansonsten hätten sie „sich möglicherweise auf ihn verlassen und so ihre Abhängigkeit von Gott aufgeben“, der ihnen ja mit der Wolkensäule vorausging.
Erstaunlich, wieviele Gedanken ich dann doch noch zu Chobab und der Bitte des Mose gefunden habe. Ein Hoch auf das Internet, wo man heute auf so viele ergänzende Gedanken und Hintergrundinformationen trifft und alles so schnell und dann auch noch kostenlos. Super!
4. Mose 11 – haben wir Angst, an Einfluss zu verlieren?
1 Und es geschah, dass das Volk sich sehr beklagte, und das war böse in den Ohren des Herrn ; und als der Herr es hörte, da entbrannte sein Zorn , und das Feuer des Herrn brannte unter ihnen und fraß am Ende des Lagers. 2 Da schrie das Volk zu Mose. Und Mose betete zu dem Herrn ; da erlosch das Feuer. 3 Und man nannte den Ort Tabeera , weil das Feuer des Herrn unter ihnen gebrannt hatte. 4 Das hergelaufene Gesindel aber, das in ihrer Mitte war, wurde sehr lüstern , und auch die Kinder Israels fingen wieder an zu weinen, und sie sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? 5 Wir denken an die Fische zurück, die wir in Ägypten umsonst aßen, und an die Gurken und Melonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch; 6 nun aber ist unsere Seele matt, unsere Augen sehen nichts als das Manna! 7 Aber das Manna war wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedellion . 8 Und das Volk lief hin und her und sammelte und mahlte es in Handmühlen oder zerstieß es in Mörsern, und kochte es im Topf oder machte Kuchen daraus; und es hatte einen Geschmack wie Öl-kuchen. 9 Und wenn bei Nacht der Tau auf das Lager fiel, so fiel das Manna zugleich darauf herab.
10 Als nun Mose das Volk weinen hörte, in jeder Familie jeden am Eingang seines Zeltes, da entbrannte der Zorn des Herrn sehr, und es missfiel auch Mose. 11 Und Mose sprach zu dem Herrn : Warum handelst du so übel an deinem Knecht? Und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? 12 Habe ich denn dieses ganze Volk empfangen oder geboren, dass du zu mir sagst: Trag es an deiner Brust, wie die Amme einen Säugling trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast?
13 Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie jammern vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch zu essen! 14 Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen; denn es ist mir zu schwer. 15 Und wenn du so an mir handeln willst, so töte mich auf der Stelle, wenn ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich mein Unglück nicht länger ansehen muss!
16 Da sprach der Herr zu Mose: Versammle mir 70 Männer aus den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie die Ältesten des Volkes und seine Vorsteher sind, und führe sie vor die Stiftshütte, dass sie dort bei dir stehen. 17 Und ich will herabkommen und dort mit dir reden ; und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, dass sie mit dir an der Last des Volkes tragen und du sie nicht allein tragen musst.
18 Und du sollst zum Volk sagen: Heiligt euch für morgen, und ihr werdet Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren des Herrn geweint und gesagt: »Wer gibt uns Fleisch zu essen? Denn es ging uns gut in Ägypten!« Darum wird euch der Herr Fleisch zu essen geben, und ihr sollt essen: 19 nicht bloß einen Tag lang sollt ihr essen, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht 20 Tage lang, 20 sondern einen ganzen Monat lang, bis es euch zur Nase [wieder] herauskommt und euch zum Ekel wird, weil ihr den Herrn , der in eurer Mitte ist, verworfen habt; weil ihr vor ihm geweint und gesagt habt: »Warum sind wir nur aus Ägypten gezogen?«
21 Und Mose sprach: 600 000 Mann Fußvolk sind es, in deren Mitte ich bin, und du sprichst: Ich will ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben! 22 Kann man so viele Schafe und Rinder schlachten, dass es für sie genug ist? Oder kann man alle Fische des Meeres einfangen, dass es für sie genug ist? 23 Der Herr aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des Herrn zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort vor dir eintreffen wird oder nicht! 24 Da ging Mose hinaus und redete zu dem Volk die Worte des Herrn ; und er versammelte 70 Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie um die Stiftshütte her. 25 Da kam der Herr herab in der Wolke und redete mit ihm, und Er nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die 70 Ältesten; und es geschah, als der Geist auf ihnen ruhte, da weissagten sie, aber nicht fortgesetzt.
26 Und im Lager waren noch zwei Männer geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhte auch auf ihnen. Denn sie waren [als Älteste] verzeichnet und doch nicht hinausgegangen zur Stiftshütte; sondern sie weissagten im Lager. 27 Da lief ein Knabe hin und sagte es Mose und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager! 28 Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der Moses Diener war von seiner Jugend an, das Wort und sprach: Mose, mein Herr, wehre ihnen! 29 Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du für mich? Ach, dass doch das ganze Volk des Herrn weissagen würde! Dass doch der Herr seinen Geist auf sie legen würde! 30 Hierauf begab sich Mose ins Lager zurück, er und die Ältesten Israels.
31 Da fuhr ein Wind aus von dem Herrn und trieb Wachteln vom Meer her und streute sie über das Lager, eine Tagereise weit hier und eine Tagereise weit dort, um das Lager her, etwa zwei Ellen hoch über der Erdoberfläche. 32 Da machte sich das Volk auf an diesem ganzen Tag und die ganze Nacht und an dem ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln; und wer am wenigs-ten sammelte, der sammelte 10 Homer , und sie breiteten sie weithin aus um das Lager her. 33 Als aber das Fleisch noch zwischen ihren Zähnen und noch nicht verzehrt war, da entbrannte der Zorn des Herrn über das Volk, und der Herr schlug sie mit einer sehr großen Plage. 34 Daher nannten sie jenen Ort »Lustgräber« , weil man dort das lüsterne Volk begrub. 35 Von den Lustgräbern aber brach das Volk auf nach Hazerot, und sie blieben in Hazerot.
Die Geschichte mit dem Murren des Volkes, weil es ihnen scheinbar in Ägypten besser ging als unter der Führung Jehovas, haben wir ja bereits in den vergangenen Jahren ausgiebig behandelt:
Die Passage mit den beiden Männern, die außerhalb des Lagers prophezeiten, finde ich besonders interessant. Denn seit Monaten beschäftigt mich die Entwicklung der christlichen Gruppierungen in der neueren Zeit. Selbst die evangelische und katholische Kirche lehren aus der Bibel, ermuntern ihre Anhänger, in der Bibel zu lesen, danach zu handeln und anderen darüber zu erzählen. Wer hier regelmäßig bei der Bibellese mitliest, hat ja bereits mitbekommen, dass der „Ausschließlichkeitsanspruch“ mich in letzter Zeit sehr beschäftigt.
Hier haben wir also wieder mal eine Stelle, wo das Thema auch in der Bibel behandelt wird. Besonders interessant ist die Reaktion von Mose auf die Worte Josuas. Josua weiss, dass Mose von Jehova eingesetzt wurde, um das Volk zu führen – aber auch, um dem Volk das Wort Jehovas mitzuteilen. Er war anwesend, als Jehova Geist von Moses nahm (den ER ihm zuvor gegeben hatte, um seine Aufgabe auszuführen) und ihn auf die Männer tat, die Moses ausgesucht hatte. Daher war es für Josua ok, dass nun auch diese die Worte Gottes redeten.
Aber diese beiden Männer hier waren nicht anwesend und daher konnte er nicht wissen, dass Jehova auch auf sie seinen Geist gelegt hatte. Josua empfindet diese daher als eine Bedrohung. Wovor hatte er Angst?
Besonders schön finde ich hier, wie die Hoffnung für Alle den Vers 29 mit Moses Reaktion übersetzt, denn hier sagt Moses:
„hast du Angst, dass mir jemand den Platz streitig macht? Ich wünschte, der Herr würde seinen Geist auf das ganze Volk legen und alle wären Propheten!“
Moses hatte keine Angst, dass ihm jemand seinen Platz streitig machen würde. Er nahm sich selbst nie so wichtig, es ging ihm nie um sich als Person, sondern immer darum, Jehova als Werkzeug zu dienen. Dies war sein ganzer Lebensinhalt. Er wollte das Volk Jehova nahe bringen, ihnen helfen, so zu leben, wie Jehova es wünscht. Unter den Höhepunkten zum 4. Buch Mose heißt es unter „Lehren für uns“:
Lehren für uns:
11:27-29. Moses’ ausgezeichnetes Beispiel lehrt uns, wie wir reagieren sollten, wenn andere im Dienst für Jehova irgendwelche Vorrechte erhalten. Statt eifersüchtig zu sein und alles daranzusetzen, selbst geehrt zu werden, freute sich Moses, als Eldad und Medad als Propheten auftraten.
Selbstlosigkeit, Demut, Sanftmut. Moses’ Hauptinteresse galt Jehovas Namen und Jehovas Volk. Folglich strebte er nicht nach Ehre oder einer Stellung. Als sich Jehovas Geist auf gewisse Männer im Lager legte und sie als Propheten aufzutreten begannen, wollte Josua, Moses’ Gehilfe, sie zurückhalten, offensichtlich weil er dachte, diese Männer würden Moses’ Ehre und Autorität schmälern. Indes erwiderte Moses: „Eiferst du für mich? Nein, ich wünschte, daß alle von Jehovas Volk Propheten wären, denn Jehova würde seinen Geist auf sie legen!“ (4Mo 11:24-29).
Eine ähnliche Geschichte kennen wir aus dem Leben Jesu, wo einige seiner Jünger „darüber klagen“, dass irgendwo Männer Dämonen austreiben, die „nicht mit uns waren“. Jesus reagiert darauf ähnlich, wie Moses hier!
Unter dem Stoff, den ich wegen Aaron, Miriam und Zippora rausgesucht hatte, wovon wir im nächsten Kapitel lesen, befanden sich auch einige Artikel zum Thema Eifersucht und ob es für einen Christ angebracht sei, eifersüchtig zu sein. Hier sagen alle Quellen übereinstimmend, dass wir nicht für Menschen eifern sollten – sondern nur für Jehova und die wahre Anbetung.
So wie Jesus und hier auch Moses sollten wir uns über jeden freuen, der sich aufrichtig bemüht, Gott so anzubeten, wie es uns dieser in der Bibel zeigt. Es geht hier weniger darum, Menschen nachzufolgen, sondern darum, den wahren Gott anzubeten und seine Gebote zu halten.
Interessant, dass solche Gedanken niemals von Moses selbst ausgehen, den Jehova als Führer für sie eingesetzt hat. Weder hier, noch nachher bei Aaron und Miriam. Auch bei den beiden sagt er nicht: „ICH bin derjenige welcher…“, sondern es ist Jehova selbst, der dies klarstellt, wenn er es für angebracht hält!
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
4. Mose 12 – war die kuschitische Frau die zweite Ehefrau von Moses?
1 Mirjam aber und Aaron redeten gegen Mose wegen der kuschitischen Frau , die er genommen hatte; denn er hatte eine Kuschitin zur Frau genommen. 2 Und sie sprachen: Redet denn der Herr allein zu Mose? Redet er nicht auch zu uns? Und der Herr hörte es. 3 Aber Mose war ein sehr sanftmütiger Mann, sanftmütiger als alle Menschen auf Erden. 4 Da sprach der Herr plötzlich zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Geht ihr drei hinaus zur Stiftshütte! Und sie gingen alle drei hinaus. 5 Da kam der Herr in der Wolkensäule herab und trat an den Eingang der Stiftshütte, und er rief Aaron und Mirjam, und die beiden gingen voraus. 6 Und er sprach: Hört doch meine Worte: Wenn jemand unter euch ein Prophet des Herrn ist, dem will ich mich in einem Gesicht offenbaren oder ich will in einem Traum zu ihm reden. 7 Aber nicht so mein Knecht Mose: Er ist treu in meinem ganzen Haus . 8 Mit ihm rede ich von Mund zu Mund, von Angesicht zu Angesicht und nicht rätselhaft, und er schaut die Gestalt des Herrn . Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet , gegen meinen Knecht Mose zu reden? 9 Und der Zorn des Herrn entbrannte über sie, und er ging. 10 Und die Wolke wich von der Stiftshütte; und siehe, da war Mirjam aussätzig wie Schnee. Und Aaron wandte sich zu Mirjam, und siehe, sie war aussätzig. 11 Und Aaron sprach zu Mose: Ach, mein Herr, lege die Sünde nicht auf uns, denn wir haben töricht gehandelt und uns versündigt. 12 Lass diese doch nicht sein wie ein totes Kind, das aus dem Leib seiner Mutter kommt, und dessen Fleisch schon halb verwest ist! 13 Mose aber schrie zu dem Herrn und sprach: Ach Gott, heile sie doch! 14 Da sprach der Herr zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Angesicht gespuckt hätte, müsste sie sich nicht sieben Tage lang schämen? Sie soll sieben Tage lang außerhalb des Lagers eingeschlossen werden; danach darf sie wieder aufgenommen werden! 15 So wurde Mirjam sieben Tage lang aus dem Lager ausgeschlossen; und das Volk brach nicht auf, bis Mirjam wieder aufgenommen war. 16 Danach aber brach das Volk auf von Hazerot; und sie lagerten sich in der Wüste Paran.
Hier habe ich zuerst einmal darauf geachtet, was zu der „kuschitischen Frau“ gesagt wird, die Moses sich da genommen hatte. Denn in der entsprechenden Sendung sagt Ruth Lapide, dass dies die zweite Frau von Moses war. Daher habe ich länger danach gesucht. Auf der Wtlib habe ich einiges an Stoff gefunden, worunter zwei Artikel ganz klar sagen, dass damit Zippora gemeint ist. Auch in keiner der anderen Quellen bei Bibelkommentare.de habe ich nichts in dieser Hinsicht gelesen.
Im Übersetzungshinweis zu Vers 1 in der Schlachterbibel heißt es:
„hier ist offensichtlich Zippora gemeint, die hier erwähnten Kuschiter lebten in Arabien bei Midian (vgl Hebräer 3:7)“
Dies ist ja in etwa das selbe, was ich auch bei uns gefunden hatte:
Der Ausdruck „Kuschit“ könnte sich auf Einwohner des Landes Kusch in Afrika beziehen oder in einigen Fällen auf die Bewohner der Arabischen Halbinsel. Die letztere Identifikation trifft offensichtlich auf Moses’ Frau Zippora zu (2Mo 18:1-5; 4Mo 12:1). Zippora war eine Keniterin unbestimmter Herkunft (1Mo 15:18, 19; Ri 4:11).
So viel über die bildliche Bedeutung dieses Kapitels. Sehen wir uns jetzt seine moralische und praktische Seite an!
Es ist eine sehr ernste Sache, gegen einen Knecht des Herrn zu reden. Wir können sicher sein, dass Gott früher oder später darauf zurückkommen wird. In dem Fall Mirjams kam das Gericht Gottes plötzlich und ernst. Gegen den zu sprechen, den Gott so deutlich erhoben und mit einem großen Auftrag betraut hatte, war ein schweres Unrecht, ja war in Wirklichkeit Empörung. Überdies hatte Mose gerade in der Sache, über die sie sich beklagten, in völliger Übereinstimmung mit den Ratschlüssen Gottes gehandelt, indem er von dem herrlichen Geheimnis, das von den Zeitaltern her in Gott verborgen war, d. h. von der Einheit Christi mit der Versammlung, ein Bild gab.
In jedem Fall aber ist es ein verhängnisvoller Fehler, gegen einen Knecht Gottes – und sei es der schwächste und niedrigste – zu reden.
Wenn der Knecht Böses tut, wenn er im Irrtum ist, wenn er in einer Sache versagt hat, so wird der Herr selbst sich mit ihm beschäftigen. Doch seine Mitknechte sollten sich hüten, die Sache in ihre Hände zu nehmen, damit sie nicht wie Mirjam sich selbst schaden.
Es ist manchmal schrecklich, zu hören, in welcher Weise man sich erlaubt, über Diener Christi zu reden und zu schreiben. Wohl mögen sieAnlass dazu geben. Sie können durchaus Fehler gemacht und einen verkehrten Geist, eine gereizte Stimmung offenbart haben. Aber dennoch ist es eine große Sünde gegen Christus, wenn man von seinen Knechten übel redet. Sicher sollten wir die Bedeutung und den Ernst der Worte fühlen: „Und warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden?“ (V. 8).
Gott gebe uns Gnade, dass wir uns vor diesem schlimmen Übel hüten! In jedem Kind Gottes können wir etwas Gutes finden, vorausgesetzt, dass wir es auf die rechte Weise suchen. Beschäftigen wir uns doch nur mit dem Guten! Bestehen wir darauf und versuchen wir, das Gute auf alle mögliche Weise zu stärken und zu entwickeln! Wenn wir andererseits aber in unserem Bruder oder Mitknecht nichts Gutes haben entdecken können, wenn wir nur Verkehrtes gesehen haben, wenn es uns nicht gelungen ist, den glühenden Funken in der Asche, den kostbaren Edelstein in dem ihn umgebenden Schutt zu finden, wenn alles, was wir gesehen haben, lediglich von der alten Natur zu sein scheint, nun, dann lasst uns schweigen und nur vor dem Thron der Gnade von unserem Bruder sprechen!
Und wenn wir mit solchen zusammenkommen, die gegen das Volk des Herrn reden, und wir können der Unterhaltung nicht eine andere Wendung geben, dann lasst uns aufstehen und den Raum verlassen und so Zeugnis ablegen gegen das, was so hassenswert ist für Christus. Lasst uns nie bei einem Verleumder und Ohrenbläser sitzen und ihm zuhören! Wir können sicher sein, dass er das Werk des Teufels tut. Er fügt drei verschiedenen Seiten Schaden zu: sich selbst, seinem Zuhörer und dem, über den er seine kritischen Bemerkungen macht.
Es liegt etwas außerordentlich Schönes in der Art und Weise, wie Mose sich hier verhält. Er erweist sich in Wahrheit als ein sanftmütiger Mann, nicht nur in der Angelegenheit mit Eldad und Medad, sondern auch in der schwierigeren Sache mit Mirjam undAaron. Anstatt auf die Ersteren eifersüchtig zu werden, die berufen waren, seine Würde und Verantwortung zu teilen, freute er sich über ihr Werk und wünschte, das ganze Volk möchte dasselbe heilige Vorrecht besitzen. Und anstatt gegen seine Geschwister ein Gefühl der Rache aufkommen zu lassen, war er sofort bereit, Fürbitte zu tun. „Da sprach Aaron zu Mose: Ach, mein Herr! Lege doch nicht die Sünde auf uns, durch die wir töricht gehandelt und uns versündigt haben! Möge sie doch nicht sein wie ein totes Kind, dessen Fleisch, wenn es aus seiner Mutter Leib hervorkommt, zur Hälfte verwest ist! Und Mose schrie zu dem HERRN und sprach: O Gott, bitte, heile sie doch!“ (V. 11-13).
Hier offenbart Mose den Geist seines Meisters und bittet für die, die so bitter gegen ihn gesprochen hatten. Das war der Sieg eines sanftmütigen Mannes, der Sieg der Gnade. Ein Mensch, der seinen richtigen Platz in der Gegenwart Gottes kennt, kann sich über alle bösen Reden erheben. Sie betrüben ihn nicht – es sei denn um derer willen, die sie führen -, und er ist fähig, sie zu vergeben. Er ist nicht empfindlich, hartnäckig oder von sich selbst eingenommen. Er weiß, dass niemand ihn tiefer stellen kann, als er es verdient, und wenn deshalb jemand gegen ihn redet, kann er sich sanftmütig beugen und seinen Weg fortsetzen, indem er sich und seine Sache dem anheim stellt, der recht richtet und der gewiss einem jeden nach seinen Werken vergelten wird.
Das ist wahre Würde. Möchten wir sie besser verstehen! Dann würden wir nicht so schnell heftig werden, wenn jemand von uns oder unserem Werk verächtlich spricht. Wir würden im Gegenteil fähig sein, ernst für solche zu beten und so auf sie und auf uns Segen herabbringen.
ein weiterer Artikel in einer anderen Abhandlung über die Wüstenwanderung der Israeliten: Eifersucht und üble Nachrede
Mirjam war die älteste der drei Geschwister. Als junges Mädchen hatte sie auf den kleinen Mose aufgepasst (2. Mo 2,4.7). Sie war eine Prophetin (2. Mo 15,20). Fürchtete sie durch die Rückkehr von Zippora aus ihrem Einflussbereich verdrängt zu werden? (vgl. 2. Mo 18,5 und 4. Mo 12,1). Wie dem auch sei, sie gewinnt Aaron für ihre Unzufriedenheit, und alle beide sprechen gegen Mose: „Hat der HERR nur mit Mose allein geredet? Hat er nicht auch mit uns geredet?“ (V.2). Die „kuschitische Frau“ diente als Vorwand, der tiefe Beweggrund aber, war es nicht die Eifersucht? Schließlich war Mose nur der Jüngste. Sein Bruder und seine Schwester wollten gern glauben, dass Gott durch ihn geredet hatte, aber auch durch sie. Sie hatten Mühe, den wachsenden Einfluss anzunehmen, den Gott seinem Diener verlieh, während sie doch den Platz der Autorität, den Er ihm anvertraut hatte, hätten anerkennen müssen.
Ist es nicht auch heute oft so? Aus Eifersucht und Verdruss beginnt man schlecht von diesem oder jenem Bruder zu reden, sogar von einem Diener des Herrn. Ohne so weit zu gehen, wie diese zwei, findet man Gefallen an übler Nachrede, etwas tatsächlich Schlechtes weiterzusagen, mit dem Ziel, denjenigen, der dies verübt hat, in den Augen seines Gesprächspartners herabzuwürdigen. Man geht zuweilen bis zur Verleumdung, indem man Falsches erzählt, oder stark übertreibt. Das angerichtete Unheil ist nicht wiedergutzumachen. Nachdem man sich vor dem Herrn gedemütigt hat, wird man sich wohl gegenüber seinem Gesprächspartner entschuldigen können (ganz sicher nicht im Beisein dessen, dem man Übles nachgesagt oder den man verleumdet hat, außer wenn er davon wusste. Das würde ihn noch mehr schmerzen). Man wird ihn bitten, die Sache zu vergessen. Aber in der Zwischenzeit wird sich das Böse zweifellos schon ausgebreitet und sein Werk getan haben. Drei Dinge, sagt das arabische Sprichwort, können nicht zurückgehalten werden: Der Pfeil, der fliegt, das ausgesprochene Wort und die vergangene Zeit. Jakobus warnt: „Wenn jemand meint, er diene Gott, und zügelt nicht seine Zunge …, dessen Gottesdienst ist nichtig“ (Kap. 1,26). Denken wir auch an den Eindruck, den es auf unsere Kinder macht, die zu Hause zu oft übles Nachreden und Kritik hören.
3. Mose 19,16 drückt es klar aus: „Du sollst nicht als ein Verleumder unter deinen Völkern umhergehen.“ Der Apostel Petrus unterstreicht den ganzen Ernst davon: „Legt nun ab … alles üble Nachreden, und … seid begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch … wenn ihr wirklich geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist“ (1. Pet 2,1-3). Dieses „wenn ihr wirklich“ scheint zu bezweifeln, dass man die Güte des Herrn schmecken kann, wenn man sich der üblen Nachrede hingibt. Sie beginnt zuerst im Herzen, in den Beschwerden, die man gegen diesen oder jenen nährt, oder in der Wichtigkeit und Bedeutung, die man sich selbst zuschreibt. Dann weiß der Feind so gut, die günstige Gelegenheit herbeizuführen, wo das böse Wort ausgesprochen wird. Man wird damit prahlen, dass man „auf dem Laufenden sei“. Zu oft redet man übel von anderen Leuten, weil einem ein Gesprächsthema fehlt. Und solche „Offenbarungen“ sind wie „Leckerbissen“ (Spr 26,22) für die, die sie hören! „So ist auch die Zunge ein kleines Glied“, sagt Jakobus, „.. ein kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an!“ (Jak 3,5). In Psalm 15 wird dem, der mit seiner Zunge nicht verleumdet, eine Verheißung gemacht: Er wird im Zelt des Herrn weilen. Gesegnete Gemeinschaft mit seinem Herrn für den, der über seine Lippen wacht! David flehte: „Lass die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein!“ (Ps 19,15). Die Vorsätze und der äußere Zwang sind keine genügende Hilfe: Die Zunge lässt sich nicht bändigen. Es ist das Innere, das geändert, erneuert, verwandelt werden muss. Wir müssen die schlechten Gedanken, die uns verleiten, übel von unserem Bruder zu reden oder ihn gar zu verleumden, richten, wenn sie noch in uns sind.
Mose, als Gegenstand der üblen Nachrede seines Bruders und seiner Schwester, schweigt. Aber „der HERR hörte es“. Er ruft die drei zum Zelt der Zusammenkunft. Dann lässt Er Aaron und Mirjam allein vor Ihn treten. Er verteidigt seinen Diener, der treu ist in Seinem ganzen Haus, mit dem Er von Mund zu Mund redet und der das Bild des HERRN schaut: „Warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden? Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen sie … und siehe, Mirjam war aussätzig wie Schnee; und Aaron wandte sich zu Mirjam, und siehe, sie war aussätzig.“ Die Prophetin, die zum Lob des HERRN gesungen hatte, sollte aus dem Lager ausgeschlossen werden.
Welch eine ernste Züchtigung! Gott nimmt diese Dinge nicht leicht. Das Gewissen von Aaron und Mirjam regt sich. Sie tun Buße. Sie bekennen ihre Sünde, durch die sie töricht gehandelt haben. Aaron, obwohl Priester, ist nicht mehr in der Lage, für seine Schwester zu beten. Auf seine inständige Bitte öffnet Mose, zum ersten Mal in unserem Abschnitt, seinen Mund und schreit zu dem HERRN, ohne irgendeinen heimlichen Groll: „O Gott, bitte, heile sie doch!“ Aber die Zucht muss ihren Weg gehen. Mirjam wird wiederhergestellt werden. Aber sie muss sich zuerst, aus dem Lager ausgeschlossen, „sieben Tage lang schämen“. Das ganze Volk ist deswegen mit ihr in Mitleidenschaft gezogen: Sie brechen nicht auf, bis Mirjam wieder aufgenommen wird.
„Warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht zu reden?“ Widerhallt dieses Wort nicht auch in den Ohren unseres Gewissens? Ohne Zweifel hat jeder Diener des Herrn seine Fehler und Mängel (Jak 3,1). Aber das ist kein Grund, sie hervorzuheben, sie herauszustreichen und sich ihrer gegen ihn zu bedienen. Im Gegenteil, die Liebe deckt die Fehler der anderen zu, sie redet davon zum Herrn, damit Er eingreife und zurechtbringe. Sie spricht, wenn sie in besonderen Fällen dazu geführt wird, direkt mit dem Betreffenden. Übel von den Dienern Gottes oder von unseren Brüdern zu reden, welche immer es sein mögen, kann nur die Zucht des Herrn auf uns ziehen, indem es die Gemeinschaft mit Ihm stört, unseren Dienst „vergeblich“ macht, Dürre in der Seele erzeugt und oft sehr bittere Früchte hervorbringt.
Sollten wir diese Sünde der üblen Nachrede, die wir so leicht begehen, nicht viel mehr zu Herzen nehmen? Auch die nachteiligen Bemerkungen, die ein anderer zu uns macht, sollen nicht wir annehmen. Wir wollen vielmehr wie jener Bruder, vor dem man einen anderen kritisierte, antworten: „Ich gehe gleich, um mit ihm darüber zu sprechen“. Der Gesprächspartner wird mich sofort bitten, in dieser Sache nichts zu unternehmen! Im Selbstgericht sollten wir die Gründe suchen, die uns zur üblen Nachrede geführt haben, sie wirklich vor Gott verurteilen und wenn nötig die Beschämung und die notwendige Berichtigung annehmen.
in einem Studienartikel zu dem Thema: „Dürfen Christen eifersüchtig sein?“ das Unterthema: Mirjam und Pinehas
Mirjam war die ältere Schwester von Moses und Aaron, den Führern der Israeliten während des Auszugs aus Ägypten. Als die Israeliten durch die Wildnis wanderten, wurde Mirjam irgendwann eifersüchtig auf ihren Bruder Moses. Die Bibel berichtet darüber: „Mirjam und Aaron nun begannen gegen Moses zu reden wegen der kuschitischen Frau, die er sich genommen hatte . . . Und wiederholt sagten sie: ‚Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?‘ “ Allem Anschein nach war Mirjam die Anstifterin, denn Jehova bestrafte sie für ihr respektloses Verhalten mit sieben Tagen Aussatz, wohingegen Aaron nicht bestraft wurde (4. Mose 12:1-15).
Was veranlasste Mirjam, sich gegen Moses zu wenden? War es die Sorge um die wahre Anbetung und der Wunsch, die Israeliten vor Schaden zu bewahren? Offensichtlich nicht. Wie es scheint, ließ Mirjam in ihrem Herzen den verkehrten Wunsch nach mehr Ansehen und Autorität aufkeimen. Als Prophetin in Israel genoss sie beim Volk und besonders bei den Frauen hohe Achtung. Nach der übernatürlichen Rettung der Israeliten aus dem Roten Meer leitete sie das Volk beim Musizieren und Singen an. Doch nun machte sich Mirjam möglicherweise übertriebene Sorgen, sie könnte etwas von ihrem Ansehen an eine vermeintliche Rivalin verlieren — Moses’ Frau. Aus Eifersucht machte sie Stimmung gegen Moses, obwohl er von Jehova eingesetzt worden war (2. Mose 15:1, 20, 21).
Wir hatten ja auch in den vergangenen Jahren eine Menge Stoff und persönliche Gedanken dazu gesammelt:
die Formulierung enthält den Gedanken, dass Miriam für sich und Aaron spricht.
Des weiteren sagt Frau Lapide, dass der Aussatz nicht die Strafe von Gott ist. Auf den Einwand von dem Gesprächspartner Henning Röhl, dass dies aber so in der Bibel steht, sagt sie, dass es Moses ja aus seiner Sicht geschrieben habe. Hier erkennen wir also die Gefahr, die entsteht, wenn wir viele andere Quellen zu Rate ziehen und dabei nicht differenzieren, wer der Urheber ist: sie zitiert unglaublich viel aus der Thora und den anderen jüdischen Überlieferungen. Das ist auch ok, da sie selbst Jüdin ist – aber die Bibel ist das Wort Gottes!
Wenn ich davon überzeugt bin, dass die Bibel von Gott inspiriert ist – also Gottes Wort – dann nehme ich alles als wahr an, was in ihr geschrieben steht. Und wenn dort steht, dass Jehova Miriam für die Rebellion straft, dann ist dies so. Ganz unabhängig davon, ob es Moses ist, der dies schreibt, oder jemand anderes.
Wenn wir uns also zur Bereicherung des Bibellesens die Sendungen mit Ruth Lapide ansehen oder andere Quellen zu Rate ziehen, dann behalten wir bitte immer im Hinterkopf, was gerade die Quelle ist: nur die Bibel ist die absolute Autorität für uns Christen, die ganzen anderen Quellen wie unsere Publikationen, die Thora, die jüdischen Überlieferungen und andere Kommentatoren sind nur ergänzende Gedanken. Nur das, was auch so in der Bibel steht, entspricht dem, was Gott sagt. Alles andere können nur Vermutungen und persönliche Ansichten sein!
Falls etwas nicht eindeutig ist, hilft es manchmal schon, die Querverweise anzusehen oder den Text in einer anderen Übersetzung nachzuschlagen.
Wir sind heute – dank Internet – dazu in der Lage, kostenlos unzählige andere Bibelübersetzungen als unsere eigene zu lesen. Es kostet kaum Zeit und es gibt einige Seiten, die diesen Dienst kostenlos anbieten. Wie bereits erwähnt, gibt es auch eine sehr schöne kostenlose Bibel-App die ich auf meinem Handy und auf meinem ViewSonic benutze.
Also sehen wir uns den strittigen Vers mal an. Frau Lapide hat ja nicht bestritten, dass dies auch im Urtext so steht. Es geht um die Verse 9 und 10. In der Schlachterbibel von 2000 hatten wir gerade gelesen:
9 Und der Zorn des Herrn entbrannte über sie, und er ging. 10 Und die Wolke wich von der Stiftshütte; und siehe, da war Mirjam aussätzig wie Schnee.
Alle anderen Übersetzungen sagen das selbe aus. Hier wird der Aussatz ganz deutlich mit Gottes Zorn in Verbindung gebracht.
Ein weiterer Aspekt, der den Aussatz als Strafe Gottes kenntlich macht, sind die Reaktionen ihrer Brüder: Aaron bittet Jehova um Verzeihung für ihr Verhalten und dass ER die Strafe wieder weg nimmt und auch Moses legt Fürbitte für sie ein.
Wenn es hier keinen Zusammenhang gebe würde, würde Jehova es gesagt haben. Er hätte es ganz bestimmt gesagt, dass der Aussatz nichts mit der Rebellion zu tun hätte. Statt dessen sagt ER, dass Miriam nur eine kleine Weile Aussatz haben würde, aber sie müsse sich schämen. Wozu sollte dies gut sein, wenn es einfach nur eine ganz normale Erkrankung wäre?
Miriam wird auch Prophetin genannt. Inwiefern hat sie als Prophetin gehandelt? Was sagt die Bibel darüber? Im Einsichtenbuch habe ich dazu Folgendes gefunden:
Mirjam ist die erste Frau, die in der Bibel als Prophetin bezeichnet wird. Offenbar übermittelte Gott durch sie eine Botschaft oder Botschaften, vielleicht in Form von inspiriertem Gesang (2Mo 15:20, 21). Deshalb wird von ihr und Aaron berichtet, daß sie zu Moses sagten: „Hat Jehova . . . nicht auch durch uns geredet?“ (4Mo 12:2).
Jehova sagte durch den Propheten Micha, er habe „Moses, Aaron und Mirjam“ vor den Israeliten hergesandt, als er diese aus Ägypten heraufführte (Mi 6:4).
Mirjam hatte zwar das Vorrecht, von Gott gebraucht zu werden, um seine Botschaften zu übermitteln, doch war ihr Verhältnis zu Gott (in dieser Stellung) nicht wie das Verhältnis, das ihr Bruder Moses zu Jehova hatte. Als sie ihren rechten Platz verließ, wurde sie von Gott streng in Zucht genommen (4Mo 12:1-15).
4. Mose 13 – Kaleb aus dem Stamm Juda – wie war das für Jehova mit der Geschlechtslinie?
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Sende Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Kindern Israels geben will. Von jedem Stamm ihrer Väter sollt ihr einen Mann schicken, lauter Fürsten aus ihrer Mitte! 3 Und Mose sandte sie aus der Wüste Paran nach dem Befehl des Herrn , lauter Männer, die Häupter waren unter den Kindern Israels. 4 Und das sind ihre Namen: Schammua, der Sohn Sakkurs, für den Stamm Ruben; 5 Schaphat, der Sohn Horis, für den Stamm Simeon; 6 Kaleb , der Sohn Jephunnes, für den Stamm Juda; 7 Jigeal, der Sohn Josephs, für den Stamm Issaschar; 8 Hosea , der Sohn Nuns, für den Stamm Ephraim; 9 Palti, der Sohn Raphus, für den Stamm Benjamin; 10 Gadiel, der Sohn Sodis, für den Stamm Sebulon; 11 Gaddi, der Sohn Susis, für den Stamm Joseph, für den Stamm Manasse; 12 Ammiel, der Sohn Gemallis, für den Stamm Dan; 13 Sethur, der Sohn Michaels, für den Stamm Asser; 14 Nachbi, der Sohn Waphsis, für den Stamm Naphtali; 15 Geuel, der Sohn Machis, für den Stamm Gad. 16 Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, das Land auszukundschaften. Aber Hosea, dem Sohn Nuns, gab Mose den Namen Josua .
17 Als nun Mose sie sandte, damit sie das Land Kanaan auskundschafteten, sprach er zu ihnen: Zieht hier hinauf an der Südseite und steigt auf das Bergland ; 18 und seht euch das Land an, wie es beschaffen ist, und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder schwach, gering oder zahlreich ist, 19 und was es für ein Land ist, in dem sie wohnen, ob es gut oder schlecht ist, und was für Städte es sind, in denen sie wohnen, ob sie in offenen Siedlungen oder in befestigten Städten [wohnen], 20 und was es für ein Land ist, ob es fett oder mager ist, und ob es Bäume darin gibt oder nicht. Seid mutig und nehmt von den Früchten des Landes! Es war aber eben die Zeit der ersten Trauben.
21 Und sie gingen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis nach Rechob , von wo man nach Hamat geht. 22 Und sie gingen hinauf an der Südseite und kamen bis nach Hebron ; dort waren Achiman, Scheschai und Talmai, Söhne Enaks . Hebron aber war sieben Jahre vor Zoan in Ägypten erbaut worden. 23 Und sie kamen bis in das Tal Eschkol und schnitten dort eine Weinrebe ab mit einer Weintraube und ließen sie zu zweit an einer Stange tragen, dazu auch Granatäpfel und Feigen. 24 Jenen Ort nannte man das Tal Eschkol wegen der Weintraube, welche die Kinder Israels dort abgeschnitten haben. 25 Und nachdem sie das Land 40 Tage lang ausgekundschaftet hatten, kehrten sie zurück.
26 Und sie gingen und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels, in die Wüste Paran, nach Kadesch ; und sie brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Bericht und ließen sie die Früchte des Landes sehen. 27 Und sie erzählten ihm und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, in das du uns sandtest, und es fließt wirklich Milch und Honig darin, und dies ist seine Frucht . 28 Aber das Volk, das im Land wohnt, ist stark, und die Städte sind sehr fest und groß. Und wir sahen auch Söhne Enaks dort. 29 Die Amalekiter wohnen im Land des Negev; die Hetiter, Jebusiter und Amoriter aber wohnen im Bergland, und die Kanaaniter am Meer und entlang des Jordan.
30 Kaleb aber beschwichtigte das Volk gegenüber Mose und sprach: Lasst uns doch hinaufziehen und [das Land] einnehmen, denn wir werden es gewiss bezwingen!
31 Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir können nicht hinaufziehen gegen das Volk, denn es ist stärker als wir! 32 Und sie brachten das Land, das sie erkundet hatten, in Verruf bei den Kindern Israels und sprachen: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Einwohner frisst, und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von hohem Wuchs. 33 Wir sahen dort auch Riesen , Söhne Enaks aus dem Riesengeschlecht, und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und ebenso waren wir auch in ihren Augen!
Da wir uns bereits in den vergangenen 4 Jahren ausgiebig mit dem schlechten Bericht der Kundschafter und dem mangelnden Vertrauen beschäftigt haben:
möchte ich heute auf einen anderen Aspekt eingehen: in der Liste der Vorsteher sehen wir nicht nur, aus welchem Stamm der jeweilige Mann abstammte, der stellvertretend das Land auskundschaftet – sondern mir kam beim Lesen in den Sinn, dass Kaleb derjenige sein muss, aus dem der Same kommt. Denn Jakob sagte, dass das Zepter nicht von Juda weichen sollte, bis Schilo käme. Kaleb stammt aus Juda und so wird er es sein, der die Verheißung weiter vererbt.
Für eifrige Bibelleser sicherlich kein Geheimnis, aber ich habe bisher nicht wirklich beim Lesen darauf geachtet und von der Geschlechtslinie zu Jesus hin ist nie wirklich viel hängen geblieben, denn die meisten Namen klingen halt für mich fremd. Einzig und allein Namen wie David, Salomo, Rahab usw sind hängen geblieben, da diese Treuen keine Unbekannten mehr sind.
Nun ist es nicht die Tatsache an sich „so befrendend“, dass es Kaleb ist – denn dieser ist ja wirklich durch seine Treue und sein Vertrauen zu Jehova aufgefallen. Es geht vielmehr darum, dass Jehova in gewisser Hinsicht an seine eigene Prophezeiung gebunden ist. Denn was macht ER z.B. wenn es in der Linie keinen wirklich Treuen gibt? Dann muss er ja eine untreue und götzendienerische Person zum Hervorbringen des Samens benutzen. Wäre dies nicht furchtbar?
Hat es wirklich immer den passenden Nachkommen gegeben? War unter den Söhnen Kalebs einer, der die Linie aufgrund eines guten Verhältnisses zu Jehova weiterführen könnte?
War dies überhaupt so? Oder galt dies nur dann, wenn Jehova von ganz bestimmten Personen sprach – wie Abraham, Isaak und Jakob, mit denen er persönlich einen Bund geschlossen hatte? Dann wies er durch den Segen Jakobs auf Juda hin. Wir wissen, dass aus ihm nur der Sohn hervorging, den dieser mit Tamar zeugte, denn die anderen starben (was war eigentlich mit dem Jüngsten?)
Reichte es danach aus, dass der Same aus dem Stamm Juda kam, oder gab es die ganze Zeit Hinweise darauf, wer der Nächste sein würde?
Ich möchte beim Weiterlesen mal ganz gezielt darauf achten…
4. Mose 14 – Moses hält Fürbitte – vor dem ganzen Volk?
1 Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in dieser Nacht. 2 Und alle Kinder Israels murrten gegen Mose und Aaron; und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Ach, dass wir doch im Land Ägypten gestorben wären oder noch in dieser Wüste sterben würden! 3 Und warum führt uns der Herr in dieses Land, dass wir durch das Schwert fallen und dass unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zum Raub werden? Ist es nicht besser für uns, wenn wir wieder nach Ägypten zurückkehren? 4 Und sie sprachen zueinander: Wir wollen uns selbst einen Anführer geben und wieder nach Ägypten zurückkehren!
5 Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Kinder Israels. 6 Und Josua , der Sohn Nuns, und Kaleb , der Sohn Jephunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider, 7 und sie sprachen zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein sehr, sehr gutes Land! 8 Wenn der Herr Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben – ein Land, in dem Milch und Honig fließt. 9 Seid nur nicht widerspenstig gegen den Herrn und fürchtet euch nicht vor dem Volk dieses Landes; denn wir werden sie verschlingen wie Brot. Ihr Schutz ist von ihnen gewichen, mit uns aber ist der Herr ; fürchtet euch nicht vor ihnen! 10 Da sagte die ganze Gemeinde, dass man sie steinigen solle.
Aber die Herrlichkeit des Herrn erschien bei der Stiftshütte vor allen Kindern Israels.
11 Und der Herr sprach zu Mose: Wie lange noch will mich dieses Volk verachten? Und wie lange noch wollen sie nicht an mich glauben, trotz aller Zeichen, die ich unter ihnen getan habe? 12 Ich will sie mit der Pest schlagen und ausrotten; und ich will dich zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als dieses!
13 Mose aber sprach zum Herrn : Dann werden es die Ägypter hören; denn du hast doch dieses Volk durch deine Macht aus ihrer Mitte geführt; 14 und sie werden es auch den Einwohnern dieses Landes sagen, die gehört haben, dass du, der Herr , in der Mitte dieses Volkes bist und dass du, der Herr , von Angesicht zu Angesicht gesehen wirst und deine Wolke über ihnen steht und du vor ihnen her bei Tag in der Wolkensäule und bei Nacht in der Feuersäule gehst. 15 Und wenn du nun dieses Volk tötest wie einen Mann, so werden schließlich die Heiden sagen, die dieses Gerücht über dich hören: 16 Weil der Herr dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wüste hingeschlachtet! 17 So lass nun die Macht des Herrn groß werden, wie du gesprochen und verheißen hast: 18 Der Herr ist langsam zum Zorn und groß an Gnade ; er vergibt Schuld und Übertretungen, obgleich er keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, bis in das dritte und vierte Glied. 19 Vergib nun die Schuld dieses Volkes nach deiner großen Gnade, wie du auch diesem Volk verziehen hast von Ägypten an bis hierher!
20 Da sprach der Herr : Ich habe vergeben nach deinem Wort. 21 Aber – so wahr ich lebe und die ganze Erde mit der Herrlichkeit des Herrn erfüllt werden soll: 22 Keiner der Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und die mich nun schon zehnmal versucht und meiner Stimme nicht gehorcht haben, 23 [keiner] soll das Land sehen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe; ja, keiner soll es sehen, der mich verachtet hat! 24 Aber meinen Knecht Kaleb, in dem ein anderer Geist ist und der mir völlig nachgefolgt ist, ihn will ich in das Land bringen, in das er gegangen ist, und sein Same soll es als Erbe besitzen. – 25 Aber die Amalekiter und Kanaaniter liegen im Tal; darum wendet euch morgen und zieht in die Wüste auf dem Weg zum Roten Meer! 26 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach: 27 Wie lange soll ich diese böse Gemeinde dulden, die gegen mich murrt ? Ich habe das Murren der Kinder Israels gehört, das sie gegen mich erheben.
28 Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe , spricht der Herr : Ich will genauso an euch handeln , wie ihr vor meinen Ohren geredet habt! 29 Eure Leichname sollen in dieser Wüs-te fallen und alle eure Gemusterten , die ganze Zahl, von 20 Jahren an und dar-über, die ihr gegen mich gemurrt habt; 30 keiner von euch soll in das Land kommen, über dem ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, um euch darin wohnen zu lassen – ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns! 31 Eure Kinder aber, von denen ihr gesagt habt, dass sie zum Raub würden, die will ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennenlernen, das ihr verachtet habt! 32 Eure eigenen Leichname aber sollen in dieser Wüste fallen. 33 Und eure Kinder sollen in der Wüste 40 Jahre lang Viehhirten sein und eure Hurereien tragen , bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind! 34 Entsprechend der Zahl der 40 Tage , in denen ihr das Land erkundet habt – sodass je ein Tag ein Jahr gilt -, sollt ihr 40 Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen, damit ihr erfahrt, was es bedeutet, wenn ich mich [von euch] abwende ! 35 Ich, der Herr , habe es gesagt : Fürwahr, das werde ich an dieser ganzen bösen Gemeinde tun, die sich gegen mich zusammengerottet hat; in dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden, und hier sollen sie sterben! 36 Die Männer aber, die Mose gesandt hatte, das Land zu erkunden, und die wiedergekommen waren und die ganze Gemeinde dazu brachten, gegen ihn zu murren, indem sie das Land in Verruf brachten 37 – diese Männer, die das Land in Verruf gebracht hatten, starben an einer Plage vor dem Herrn .
38 Josua jedoch, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben am Leben von jenen Männern, die ausgezogen waren, um das Land auszukundschaften.
39 Als nun Mose diese Worte zu allen Kindern Israels geredet hatte, da trauerte das Volk sehr. 40 Und sie machten sich am Morgen früh auf, um auf die Höhe des Berglandes zu ziehen, und sprachen: Siehe, hier sind wir; und wir wollen hinaufziehen an den Ort, von dem der Herr geredet hat; denn wir haben gesündigt! 41 Mose aber sprach: Warum wollt ihr denn den Befehl des Herrn übertreten? Es wird euch nicht gelingen! 42 Zieht nicht hinauf, denn der Herr ist nicht in eurer Mitte; damit ihr nicht von euren Feinden geschlagen werdet! 43 Denn die Amalekiter und Kanaaniter sind dort vor euch, und ihr werdet durch das Schwert fallen; denn weil ihr euch von der Nachfolge des Herrn abgewendet habt, wird der Herr nicht mit euch sein! 44 Aber sie waren vermessen und wollten auf die Höhe des Berglandes ziehen; doch weder die Lade des Bundes des Herrn noch Mose verließen das Lager. 45 Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Bergland lagen, herab und schlugen sie und zerstreuten sie bis nach Horma .
Hier haben wir also wieder einmal eine Gelegenheit, wo Moses Fürbitte für das undankbare und rebellische Volk einlegt. Am Anfang hatte ich mich ja gefragt, warum er vor dem Volk auf sein Angesicht fiel. Das sieht für nich eher wie eine Geste und Haltung der Untergebung oder Anbetung aus. Aber dann lesen wir, dass Moses und Aaron ihre Kleider zerreissen und dass Jehova zu Moses spricht – ohne dass von einem Ortswechsel die Rede ist. Spricht Jehova hier vor den Ohren des Volkes zu Moses?
Hat sich Moses deshalb vor dem Angesicht des Volkes niedergeworfen? Weil er von ihrem Verhalten so entsetzt ist, sich für sie schämt, weil er weiß, wie sehr dies Jehova schmerzen muss? Hatte er sich gleich mit der Absicht niedergeworfen, weil er für sie Fürbitte einlegen wollte?
Wie mögen sie wohl empfunden haben dabei, dass er für sie eintritt, obwohl sie ihn immer wieder steinigen wollen?
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Rede mit den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch zum Wohnsitz geben will, 3 und ihr dem Herrn ein Feueropfer bringen wollt, es sei ein Brandopfer oder Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen , oder ein freiwilliges Opfer, oder eure Festopfer , die ihr dem Herrn zum lieblichen Geruch darbringt, von Rindern oder von Schafen, 4 so soll der, welcher dem Herrn sein Opfer darbringen will, zugleich als Speisopfer ein Zehntel Feinmehl darbringen, gemengt mit einem Viertel Hin Öl, 5 und als Trankopfer sollst du ein Viertel Hin Wein opfern, zum Brandopfer oder zum Schlachtopfer, bei jedem [geopferten] Schaf. 6 Wenn aber ein Widder geopfert wird, sollst du das Speisopfer bereiten mit zwei Zehnteln Feinmehl, gemengt mit einem Drittel Hin Öl; 7 und zum Trankopfer ein Drittel Hin Wein; das sollst du dem Herrn opfern zum lieblichen Geruch. 8 Willst du aber einen Stier als Brandopfer oder als Schlachtopfer darbringen, um ein Gelübde zu erfüllen oder als Friedensopfer für den Herrn , 9 so sollst du zu dem Stier das Speisopfer darbringen, drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem halben Hin Öl; 10 und du sollst als Trankopfer ein halbes Hin Wein darbringen. Das ist ein Feueropfer für den Herrn zum lieblichen Geruch. 11 So soll man verfahren mit jedem Stier, mit jedem Widder, mit jedem Schaf oder mit jeder Ziege. 12 Entsprechend der Zahl dieser Opfer soll auch die Zahl [der Speisopfer und Trankopfer] sein.
13 Jeder Einheimische soll es genau so machen, wenn er dem Herrn ein Feueropfer zum lieblichen Geruch darbringt. 14 Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt oder wer sonst unter euch sein wird bei euren [künftigen] Geschlechtern, und dem Herrn ein Feueropfer darbringen will zum lieblichen Geruch, der soll es genau so machen, wie ihr es macht. 15 In der ganzen Gemeinde soll ein und dieselbe Satzung gelten, für euch und für den Fremdling; eine ewige Satzung soll das sein für eure [künftigen] Geschlechter; wie ihr, so soll auch der Fremdling sein vor dem Herrn . 16 Ein Gesetz und ein Recht gilt für euch und für den Fremdling, der sich bei euch aufhält.
17 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 18 Rede mit den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde, 19 und wenn ihr dann vom Brot des Landes esst, so sollt ihr für den Herrn ein Hebopfer erheben. 20 Vom Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebopfer erheben; wie das Hebopfer von der Tenne sollt ihr es erheben. 21 Ihr sollt dem Herrn von den Erstlingen eures Schrotmehls ein Hebopfer geben in euren [künftigen] Geschlechtern .
22 Und wenn ihr aus Versehen eines dieser Gebote nicht haltet, die der Herr zu Mose geredet hat – 23 von allem, was der Herr euch durch Mose geboten hat, von dem Tag an, als der Herr anfing zu gebieten, und weiterhin für eure [künftigen] Geschlechter -, 24 wenn es vor den Augen der Gemeinde verborgen, aus Versehen geschehen ist, so soll die ganze Gemeinde einen Jungstier als Brandopfer darbringen, zum lieblichen Geruch für den Herrn , samt seinem Speisopfer und Trankopfer, wie es verordnet ist, und einen Ziegenbock als Sündopfer . 25 Und der Priester soll so für die ganze Gemeinde der Kinder Israels Sühnung erwirken, und es wird ihnen vergeben werden, denn es war ein Versehen, und sie haben ihre Gaben dargebracht als Feueropfer für den Herrn , dazu ihr Sündopfer vor dem Herrn , für ihr Versehen. 26 So wird der ganzen Gemeinde der Kinder Israels vergeben werden, dazu auch dem Fremdling, der unter euch wohnt; denn das ganze Volk hat es aus Versehen getan.
27 Wenn aber eine einzelne Seele aus Versehen sündigt, so soll diese eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen. 28 Und der Priester soll für diese Seele, die ohne Vorsatz, aus Versehen gesündigt hat, Sühnung erwirken vor dem Herrn ; indem er für sie Sühnung erwirkt, wird ihr vergeben werden. 29 Es soll ein und dasselbe Gesetz gelten, wenn jemand aus Versehen etwas tut, sowohl für den Einheimischen unter den Kindern Israels als auch für den Fremdling, der in eurer Mitte wohnt.
30 Wenn aber eine Seele vorsätzlich handelt – es sei ein Einheimischer oder ein Fremdling -, so lästert sie den Herrn . Eine solche Seele soll ausgerottet werden mitten aus ihrem Volk; 31 denn sie hat das Wort des Herrn verachtet und sein Gebot gebrochen; eine solche Seele soll unbedingt ausgerottet werden; ihre Schuld ist auf ihr!
32 Und als die Kinder Israels in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der am Sabbat Holz sammelte. 33 Da brachten ihn die, welche ihn beim Holzsammeln ertappt hatten, zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde. 34 Und sie legten ihn in Gewahrsam; denn es war nicht genau bestimmt, was mit ihm geschehen sollte. 35 Der Herr aber sprach zu Mose: Der Mann muss unbedingt getötet werden; die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen ! 36 Da führte ihn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und sie steinigten ihn, dass er starb, wie der Herr es Mose geboten hatte.
37 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 38 Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen, dass sie sich eine Quaste an die Zipfel ihrer Obergewänder machen, in ihren [künftigen] Geschlechtern, und eine Schnur von blauem Purpur an der Quaste des Zipfels befestigen. 39 Und die Quaste soll euch dazu dienen, dass ihr bei ihrem Anblick an alle Gebote des Herrn denkt und sie befolgt, dass ihr nicht den Trieben eures Herzens nachgeht und euren Augen, denen ihr nachhurt ; 40 sondern dass ihr an alle meine Gebote gedenkt und sie tut und eurem Gott heilig seid. 41 Ich, der Herr , bin euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, um euer Gott zu sein; ich, der Herr , euer Gott.
Wer den Sabbat nicht hält, ist für Jehova ebenso schlimm, wie jemand, der die Ehe bricht, mordet oder andere Götter anbetet. Warum sieht Jehova das Brechen des Sabbats als ebenso schlimm an? Er schadet dabei doch eigentlich nur sich selbst.
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
4. Mose 16 und 17 – Korah, Dathan und Abiram wollen sich nicht unterordnen – ein Zeichen unserer Zeit?
Da die Menschen ja heute auf dem Selbstfindungstripp sind und Unterordnung und Gehorsam einen negativen Beigeschmack haben, hat mich besonders interessiert, wie dieser Text wohl in der Volxbibel wiedergegeben wird. Wir erinnern uns ja vielleicht noch daran: sie ist ein gemeinsames Projekt von jungen Leuten. Sie wurde ins Leben gerufen, damit der Text in der heutigen Umgangssprache besser verständlich wird. Die Übersetzung ist nicht schlecht, sie haben genau den Gedanken mit Rebellion, mangelnder Unterordnung und fehlendem Gehorsam rüber gebracht. Ich kopiere euch die beiden Kapitel hier rein. Bitte seht „großzügig“ darüber hinweg, wenn manche Formulierungen „etwas respektlos“ erscheinen. Stoßt euch nicht an einzelnen Worten, sondern achtet darauf, dass der Grundgedanke sehr gut rüberkommt:
1–2 Irgendwann hatte Korach die Schnauze voll und organisierte eine kleine Rebellion gegen Mose. Korach war ein Sohn von Jizahr vom Kehat-Clan vom Familienstamm Levi. Mit dabei waren Datan und Abiram, die Söhne von Eliab und On, der ein Sohn von Pelet war. Die kamen aus dem Familienstamm Ruben. Noch ungefähr 250 andere Israeliten, die teilweise echt Einfluss und auch was zu sagen hatten, waren auch mit dabei. 3 Sie trafen sich gemeinsam vor dem Zelt von Mose und Aaron und redeten auf sie ein. „Hört mal, ihr macht hier eindeutig zu sehr den Lauten! Ihr seid auch nicht anders als der Rest von uns Israeliten, ist das klar!? Wir gehören alle Gott, und er ist bei jedem von uns! Warum glaubt ihr eigentlich, die Chefs von der ganzen Gemeinschaft sein zu müssen, he?“
4 Als Mose diese Sprüche hörte, legte er sich platt auf den Boden und fing an mit Gott zu reden. 5 Dann war er fertig, ging zu Korach und seinen Leuten rüber und meint zu ihm: „Pass auf, morgen wird Gott dir zeigen, wer wirklich zu ihm gehört und wer nicht. Er wird ein klares Zeichen setzen, wer für ihn gottmäßig drauf ist. Nur wer von ihm ausgewählt wurde, wird in seine Nähe kommen können!
6 Nehmt euch eine von diesen Pfannen, wo die Räucherstäbchen drauf kommen. 7 Dann legt da ein paar Teile rein und zündet die an. Mit dem ganzen Kram kommt ihr morgen in das besondere Zelt. 8 Wir werden ja sehen, wen Gott ausgewählt hat, seinen Job zu erledigen, und wen er dazu auch als fähig ansieht. Ihr Angestellten vom besonderen Zelt kriegt den Hals einfach nicht voll! Hallo? Sagt mal, merkt ihr noch was?
9 Unser Gott hat euch extra aus der ganzen Gemeinschaft für diesen Job ausgesucht! Er lässt euch in seine Nähe kommen, und ihr dürft den Job in seiner Wohnung machen! Ihr könnt vorne auf der Bühne stehen und diese krassen Sachen für ihn machen! Reicht euch das nicht? 10 Du, Korach, hast diesen besonderen Job von Gott zugesprochen bekommen, wie die anderen Männer aus dem Familienstamm Levi auch. Und jetzt wollt ihr auch noch alle Priester werden und das ganze Ding leiten, oder wie? 11 Ihr habt eine Revolte gegen Gott selbst angezettelt, du und dein ganzer Haufen! Ihr meckert gegen Gott, nicht gegen Aaron, ist euch das klar?!“
12 Mose ließ Datan und Abiram in sein Büro bestellen. Aber sie ließen ihm ausrichten: „Kannst du vergessen, wir kommen nicht! 13 Erst hast du uns aus Ägypten rausgeführt, wo wir noch fett und reichlich zu essen hatten, und jetzt sterben wir hier fast vor Hunger, mitten in der Wüste. Ganz toll, Mose! Und jetzt machst du einen auf Obermacker und spielst dich als großen Chef auf? 14 Wo ist denn jetzt dein ach so schönes Land, wo es alles so fett und reichlich geben soll, he? Hast du uns vielleicht schon ein paar große Landstücke geschenkt oder was? Willst du uns hier verarschen, oder was?! Wir haben auf jeden Fall keinen Bock, zu dir hoch zu kommen!“
15 Mose war richtig sauer. „Gott, ich will, dass du von denen nie wieder ein Opferritual annimmst, hörst du?“, betete er. „Ich habe nie meine Macht missbraucht und habe die ganze Zeit noch nicht mal ein Taschengeld für meinen Job verlangt!“
16 Dann ging er raus zu Korach und sagte zu ihm: „Morgen früh möchte ich dich mit deiner Gang direkt vor Gott bringen. Aaron soll auch mit dabei sein.17 Meine Idee ist, dass jeder dann eine Pfanne nimmt und dort Räucherstäbchen reinlegt. Also, ich meine jetzt Aaron und dich mit -deinen zweihundertfünfzig Fans. Kommt damit morgen zum besonderen, heiligen Zelt.“
18 Am nächsten Morgen standen sie alle vor dem Eingang vom besonderen Zelt. Mose und Aaron hatten ihre Pfannen dabei, in denen auch schon anständig Räucherstäbchen brannten. 19 Mittlerweile hatte Korach fast alle Israeliten von seiner Meinung überzeugt. Er kam also mit dem ganzen Trupp zu Mose und Aaron, die am Eingang auf ihn warteten. Plötzlich war Gott mit seiner ganz krassen Art da, so dass alle das sehen konnten.
20 Gott sagte dann zu Mose und Aaron: 21 „Geht schnell weg von dem Rest der Israeliten. Ich will sie alle auf einmal plattmachen!“ 22 Aber die beiden warfen sich vor Gott auf den Boden und versuchten, ihn von dem Plan abzubringen: „Nein, Gott, bitte mach das nicht! Du hast doch jedes Leben selbst gemacht, oder? Willst du jetzt wirklich alle bestrafen, obwohl dich nur einzelne Leute so gedisst haben?“
23–24 „Hm, also gut, sag jetzt mal zu allen Leuten, dass sie sich von den Zelten vom Korach, Datan und Abiram fernhalten sollen, okay?“, antwortete Gott.
25 Mose ging dann mit den Chefs von den Israeliten zu Datan und Abiram. 26 Dort sagte er zu allen Leuten: „Verschwindet aus der Gegend von den Zelten, in denen diese Männer, die gegen Gott sind, mit ihren Familien wohnen! Fasst nichts an, was denen gehört, sonst erwischt euch die gleiche Strafe wie die.“ 27 Alle hörten auf Mose und machten einen großen Bogen um die Zelte, wo Korach, Datan und Abiram wohnten. Datan und Abiram waren aus ihren Zelten rausgekommen und standen jetzt mit ihren Frauen, Kindern und Enkeln davor.
28 Mose meinte dann zu den Israeliten: „Was jetzt gleich abgehen wird, soll ein für alle Mal der Beweis für euch sein, dass Gott hinter mir steht und dass ich mir das nicht alles selber ausgedacht habe.
29 Wenn diese Männer irgendwann normal sterben, dann habe ich keine Order von Gott bekommen und habe mir alles nur ausgedacht. 30 Wenn Gott aber etwas total Krasses tun wird, wenn er plötzlich ein Erdbeben kommen lässt und sich der Boden hier spaltet und diese Leute, mitsamt ihren Zelten, in die Hölle gezogen werden, dann wisst ihr, dass sie eine Rebellion gegen Gott selbst am Start hatten.“
31 Mose hatte gerade sein letztes Wort ausgesprochen, da gab es ein Beben der Stärke 8, und genau unter den Zelten von Datan und Abiram entstand eine riesen Erdspalte. 32 Beide Zelte mit allem, was dazugehörte, fielen in diesen Spalt rein, dasselbe passierte mit Korachs Zelt. 33 Alle wurden mit Mann und Maus direkt in die Hölle geschickt. Dann schloss sich der Boden wieder über ihnen zusammen, und es sah fast so aus, als wären sie nie da gewesen.
34 Die Israeliten, die das sahen, rannten schnell weg, als sie ihre Schreie hörten. Sie hatten Panik, auch von der Erde verschluckt zu werden. 35 Die 250 Männer, die eine Pfanne mit Räucherstäbchen zu dem Tisch, dem Altar für die Räuchersachen, im besonderen Zelt gebracht hatten, wurden dort einfach von einem Flammenwerfer aus dem Himmel abgefackelt, den Gott selbst gestartet hatte.
2 „Pass auf, gib mal dem Priester Eleasar die Order, die Pfannen mit den Räucherstäbchen aus der Asche rauszuholen. Diese Pfannen sind nämlich auch was Besonderes, sie sind heilig. Die glühende Holzkohle kannst du einfach überall hinschütten. 3 Die Pfannen von den Levi-Leuten, die gerade krepiert sind, weil sie einfach totalen Bockmist gebaut haben, sollen anders verwurstet werden. Ich möchte, dass man die so platt hämmert, bis daraus dünne Bleche entstehen. Mit diesen Blechen soll dann der Altar überzogen werden. Diese Pfannen waren ja immerhin mal im göttlichen Einsatz. Damit sind sie auch etwas Besonders geworden, sie sind heilig. Diese Bleche sollen für die Israeliten wie eine -Warnung sein, dass keinem so was noch mal passiert.“
4 Eleasar schnappte sich die Pfannen, die ja aus Bronze gemacht waren, und brachte die in eine Werkstatt. Dort wurden daraus dünne Blechplatten gemacht.
5 Das war die Ansage, die Moses von Gott bekommen hatte. Die Israeliten sollten einfach nicht vergessen, dass nur die Priester, die Leute aus der Familie vom Aaron, mit den Räucherstäbchen in die Nähe von Gott kommen durften. Wenn jemand anderes auf die Idee kommen würde, das zu tun, würde mit ihm das Gleiche geschehen, wie es mit Korach und seiner Gang passiert ist.
6 Am nächsten Morgen trafen sich alle Leute von den Israeliten irgendwo im Lager. Plötzlich war die Stimmung wieder voll gegen Mose und Aaron. „Ihr habt unsere eigenen Leute getötet, die Leute, die doch auch Gott gehören!“, waren sie am Rummeckern.
7 Als sie da so am Diskutieren waren, kam plötzlich eine große Wolke aus dem Himmel, die sich langsam auf das Zelt legte. Und dann kam die krasse Art von Gott da drin zum Vorschein! 8 Mose und Aaron verstanden das als Einladung und gingen in das Zelt rein. 9 Gott redete dort zu Mose. Er sagte ihm: 10 „Vergesst diese Leute einfach. Verpisst euch schnell in die Berge! Ich werde sie alle auf einmal kaputt machen.“ Mose und Aaron warfen sich vor Gott platt auf den Boden und beteten.
11 Mose sagte dann zu Aaron: „Nimm dir schnell mal eine von den Räucherpfannen! Pack ein bisschen glühende Holzkohle vom Altar drauf, und dann legst du ein paar Räucherstäbchen rein. Damit gehst du dann zu den Israeliten. Organisier ein Treffen, zu dem alle kommen sollen. Und dann bringst du die Sache zwischen denen und Gott wieder in Ordnung. Gott ist mega-sauer! Er hat schon angefangen, seine Konsequenzen zu ziehen und die Leute zu bestrafen.“
12 Aaron schnappte sich die Pfanne und ging damit gleich zu den Leuten, die draußen immer noch rumstanden. Plötzlich sah er, dass sie wie die Fliegen überall umfielen und sofort tot waren. Schnell verbrannte er die Räucherstäbchen, um den Mist wieder in Ordnung zu bringen, der von den Leuten gebaut worden war. 13 Überall, wo er das tat, starben die Leute nicht mehr. Die Stelle, an der Aaron stand, war sozusagen die Linie. Wer dahinter stand, lebte, wer davor stand, musste sterben. 14 Insgesammt starben bei der Aktion 14 700 Israeliten. Dazu kamen noch die Gang von Korach, die am Tag vorher gestorben waren. 15 Als die Sache vorbei war, ging Aaron wieder zurück zu Mose, der noch am Eingang vom Zelt stand.
17 „Rede mal mit den Israeliten und lass dir von jedem Familienstamm einen Stock geben. Und zwar immer einen pro Chef eines Stammes. Im Ganzen kommen wir also auf 12 Stäbe. Wenn du die hast, schreibst du auf jeden den Namen drauf, von wessen Stamm der kommt. 18 Auf den Stab vom Stamm Levi kommt der Name vom Oberpriester Aaron drauf. Wie gesagt, jeder Familienstamm kriegt einen eigenen Stab. 19 Dann legst du die Stäbe in das besondere Zelt vor die Kiste mit den Gesetzen. Genau an die Stelle, wo wir uns immer treffen, okay? 20 Wenn du das gemacht hast, werden an einem der Stäbe plötzlich Blätter wachsen. Ich will durch dieses kleine Wunder den Leuten klarmachen, dass dieses Rumgemecker endlich aufhören muss. Ich will nicht, dass die Israeliten immer wieder ne Rebellion gegen mich anzetteln.“
21 Mose richtete das den Chefs der Israeliten aus. Jeder von denen kam dann mit einem Stock vorbei, der für seinen Familienstamm stehen sollte. Mit dem Teil von Aaron kam man auf zwölf Stöcke. 22 Mose legte die dann in das besondere Zelt vor die Kiste mit den Gesetzen.
23 Als er am nächsten Morgen wieder in das Zelt reinging, waren am Stock von Aaron total viele Zweige und Blüten gewachsen. An diesem Stock, der ja den Familienstamm Levi vertreten sollte, waren sogar in der einen Nacht ein paar kleine Kirschen gewachsen!
24 Mose nahm dann die Stöcke und zeigte sie den Israeliten. Jeder Stamm holte sich seinen Stock zurück. 25 Gott sagte zu Mose: „Nimm den Stock von Aaron und bring ihn in das besondere Zelt. Dort legst du ihn vor die Kiste, wo die Gesetze drin liegen. Dieser Stock soll einfach jeden davor warnen, sich mit mir anzulegen. Die Israeliten sollen endlich aufhören mit ihrer kleinen Revolution, ich kann das Rumgemecker nicht mehr durchgehen lassen. Ich will nicht, dass die alle irgendwann deswegen sterben müssen.“
26 Mose zog es genau so durch, wie Gott es ihm gesagt hatte. 27 Die Leute sagten dann zu Mose: „Wir werden vermutlich alle bald sterben, stimmt’s? Dauert nicht mehr lange, und wir sind alle tot, oder? 28 Jeder, der nur irgendwie in die Nähe vom Zelt kommt, in dem Gott wohnt, sieht früher oder später die Radieschen von unten. Gibt es überhaupt noch ne Chance für uns? Werden wir alle bald krepieren?“
Wie wir sehen, haben sie den Gedanken trotz der heute üblichen Ablehnung von Autorität und Unterordnung sehr wohl verstanden und es auch sehr gut formuliert. Weitere Gedanken zu diesem Kapitel und ganz besonders zu der Rebellion von den 3 Unruhestiftern finden wir hier:
4. Mose 18 – Warum auch die Leviten einen Zehnten geben mussten
1 Und der Herr sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters mit dir sollen die Versündigung am Heiligtum tragen, und du und deine Söhne mit dir sollen die Sünde eures Priesterdienstes tragen.
2 Lass auch deine Brüder, den Stamm Levi, den Stamm deines Vaters, mit dir nahen; sie sollen sich dir anschließen und dir dienen. Du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt vor dem Zelt des Zeugnisses dienen; 3 und jene sollen deine Anordnungen und den Dienst der ganzen Stiftshütte ausführen; doch zu den Geräten des Heiligtums und zum Altar sollen sie sich nicht nahen, damit sie nicht sterben, sie und ihr dazu; 4 sondern sie sollen sich dir anschließen, dass sie den Dienst an der Stiftshütte verrichten, entsprechend der ganzen Arbeit an der Stiftshütte; aber kein Fremder soll sich euch nahen. 5 So verrichtet ihr nun den Dienst am Heiligtum und den Dienst am Altar, damit künftig kein Zorngericht mehr über die Kinder Israels kommt! 6 Und siehe, ich habe die Leviten, eure Brüder, aus der Mitte der Kinder Israels herausgenommen, als eine Gabe für euch, als dem Herrn Gegebene, damit sie den Dienst an der Stiftshütte verrichten.
7 Du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt euren Priesterdienst ausüben in allem, was am Altar zu tun ist, und innerhalb des Vorhangs , und so den Dienst tun; denn als Gabe gebe ich euch den Dienst eures Priestertums. Wenn aber ein Fremder herzunaht, so muss er getötet werden.
8 Und der Herr sprach zu Aaron: Siehe, ich habe dir meine Hebopfer zu verwahren gegeben; von allem, was die Kinder Israels heiligen, habe ich sie dir und deinen Söhnen als Salbungsteil gegeben , als eine ewige Ordnung. 9 Das sollst du haben vom Hochheiligen, von den Feueropfern des Altars: Alle ihre Opfergaben, nach allen ihren Speisopfern und Sündopfern und Schuldopfern , die sie mir darbringen, sollen dir und deinen Söhnen als Hochheiliges gehören. 10 An einem hochheiligen Ort sollst du es essen; alles, was männlich ist, darf davon essen; denn es soll dir heilig sein. 11 Und dies soll dir auch gehören: das Hebopfer ihrer Gaben, von allen Webopfern der Kinder Israels – ich habe sie dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir als eine ewige Ordnung gegeben. Jeder, der in deinem Haus rein ist, soll davon essen: 12 Alles Beste vom Öl und alles Beste vom Most und Korn, ihre Erstlinge , die sie dem Herrn opfern, habe ich dir gegeben. 13 Die ersten Früchte alles dessen, was in ihrem Land [wächst], die sie dem Herrn bringen, sollen dir gehören. Jeder, der in deinem Haus rein ist, soll davon essen. 14 Alles Gebannte in Israel soll dir gehören.
15 Alle Erstgeburt unter allem Fleisch, die sie dem Herrn darbringen, es sei vom Menschen oder vom Vieh, soll dir gehören; doch sollst du die Erstgeburt eines Menschen unbedingt auslösen , und auch die Erstgeburt eines unreinen Viehs sollst du auslösen lassen. 16 Wenn sie einen Monat alt sind, sollst du diejenigen, die auszulösen sind, nach deiner Schätzung um fünf Schekel Silber auslösen, nach dem Schekel des Heiligtums, der 20 Gera gilt. 17 Aber die Erstgeburt eines Rindes oder die Erstgeburt eines Lammes oder die Erstgeburt einer Ziege sollst du nicht auslösen; denn sie sind heilig . Ihr Blut sollst du an den Altar sprengen, und ihr Fett sollst du als Feueropfer in Rauch aufgehen lassen, zum lieblichen Geruch für den Herrn . 18 Ihr Fleisch aber soll dir gehören; wie die Brust des Webopfers und die rechte Keule soll es dir gehören. 19 Alle Hebopfer von den heiligen Gaben, welche die Kinder Israels für den Herrn erheben, habe ich dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir gegeben, als eine ewige Ordnung. Das soll ein ewiger Salzbund sein vor dem Herrn , für dich und deinen Samen mit dir.
20 Und der Herr sprach zu Aaron: In ihrem Land sollst du nichts erben, auch kein Teil unter ihnen haben; denn ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Kinder Israels! 21 Und siehe, so habe ich den Söhnen Levis alle Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für ihren Dienst , den sie tun, den Dienst an der Stiftshütte. 22 Darum sollen künftig die Kinder Israels nicht zu der Stiftshütte nahen, damit sie nicht Sünde auf sich laden und sterben; 23 sondern die Leviten sollen den Dienst an der Stiftshütte verrichten, und sie sollen ihre Schuld tragen; das soll eine ewige Ordnung für eure Nachkommen sein; aber sie sollen kein Erbteil besitzen unter den Kindern Israels. 24 Denn den Zehnten der Kinder Israels, den sie dem Herrn als Hebopfer entrichten, habe ich den Leviten als Erbteil gegeben. Darum habe ich zu ihnen gesagt, dass sie kein Erbteil unter den Kindern Israels besitzen sollen.
25 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 26 Rede auch zu den Leviten und sage ihnen: Wenn ihr von den Kindern Israels den Zehnten nehmt, den ich euch von ihnen als Erbteil gegeben habe, so sollt ihr davon dem Herrn ein Hebopfer abheben, den Zehnten vom Zehnten. 27 Dieses euer Hebopfer soll euch angerechnet werden wie Korn von der Tenne und Most aus der Kelter. 28 So sollt auch ihr dem Herrn ein Hebopfer geben von allen euren Zehnten, die ihr von den Kindern Israels nehmt, und sollt davon dem Priester Aaron ein Hebopfer für den Herrn geben. 29 Von allem, was euch gegeben wird, sollt ihr dem Herrn ein Hebopfer abgeben, von allem Besten den geheiligten Teil. 30 Und sprich zu ihnen: Wenn ihr so das Allerbeste davon abhebt, so soll es den Leviten angerechnet werden wie der Ertrag der Tenne und wie der Ertrag der Kelter. 31 Und ihr dürft es essen an allen Orten, ihr und euer Haus; denn es ist euer Lohn für euren Dienst an der Stiftshütte. 32 Und ihr werdet deswegen keine Sünde auf euch laden, wenn ihr das Beste davon abhebt ; ihr werdet weder das Geheiligte der Kinder Israels entweihen noch sterben.
Wir hatten in den vergangenen Jahren ja bereits sehr viele Gedanken zu den Leviten und ihrem Anteil gesammelt:
Beim Lesen dieser Gedanken ist mir in einem Kommentar meiner Tochter (im geschlossenen Blog) ein Gedanke ins Auge gesprungen, der mir bisher noch nicht so aufgefallen war. Sie schreibt darüber, dass auch die Leviten einen Zehnten geben mußten und warum dies so war:
Die Leviten hatten ja im Land keinen Anteil erhalten, sondern sollten statt dessen vom Volk den Zehnten als Anteil erhalten. Daher galten diese „Einnahmen“ als ihre Ernte und so sollten sie – wie jeder andere vom Volk auch – von diesem Ertrag den Zehnten geben. Warum? Um anzuzeigen, dass sie nicht besser als die anderen waren und sich nicht über ihre Brüder erhoben.
(Frei nach Jule)
Ein toller Gedanke! Ich hatte ihn zwar bereits 2010 gelesen, als sie ihn geschrieben hatte, aber damals ging es mir gesundheitlich sehr schlecht und wir kennen das ja: oft gehen Dinge und Gedanken im Trubel des Alltags unter.
Dies ist mir auch schon sehr oft bei dem vielen Stoff passiert, den Thom von anderen WebSites hier reinkopiert hat. Aber das waren so viele neue Gedanken, dass ich unmöglich alle fassen konnte. Aber das hatte eher damit zu tun, dass das meiste neu war und die „Synopsen zur Verknüpfung“ noch fehlten. Wie oft haben wir seinerzeit über unser Finchen geschmunzelt, wenn sie vom Studium wiederkam und begeistert erzählte, was sie heute wieder Neues gelernt hatte, wo sie doch seit ihrer Geburt regelmäßig in die Zusammenkünfte ging. Aber sie hatte es da erst bewußt wahrgenommen – weil sie die Zusammenhänge begriffen hatte.
Wenn du hier mitliest und dich oftmals von dem reinzitierten Stoff erschlagen fühlst, dann sei bitte nicht entmutigt und gib nicht auf. Denke bitte nicht, dass du dumm bist, weil du nicht alles verstehst, sondern denk daran, dass sich alles aufeinander aufbaut und dass du mit jedem Lesen in der Bibel mehr verstehst und die Zusammenhänge immer besser erfassen wirst. Das ist jedem von uns so gegangen und das wird jedem von uns auch sein ganzes Leben so gehen. Wir werden niemals auslernen, schon garnicht, was unseren wunderbaren Schöpfer Jehova angeht.
Eigentlich ein sehr tröstlicher Gedanke. Lass dich also nicht entmutigen und versuche nicht, sofort alles in der Bibel zu verstehen. Lese einfach weiter, denn je öfter du die Bibel ganz durchliest,darüber nachdenkst und mit anderen darüber sprichst, desto mehr werden dir die Zusammenhänge ins Auge fallen. Dadurch bekommt alles mehr Sinn und es kommt Farbe ins Bild. Auch wenn du dich anderen, die schon länger die Bibel studieren, unterlegen fühlst: auch du wirst einmal so viel verstehen. Dies kommt mit der Zeit und dem regelmäßigen Bibellesen ganz von selbst – und wir wollen uns ja nicht mit den anderen messen. Es ist ja keine Quizshow, wo der gewinnt, der am meisten weiss, sondern es geht um unser ganz persönliches Verhältnis zu Jehova. Und dieser schaut voller Liebe und Stolz auf jeden herunter, der sich aufrichtig bemüht, IHN noch besser kennenzulernen und ihm noch näher zu kommen!
Auch ein aufrichtiger Christ wird nicht auf dich herabschauen, als ob er etwas Besseres wäre, sondern sich über deinen Eifer freuen. Also mache bitte weiter damit, regelmäßig die Bibel wie dein Lieblingsbuch zu lesen und freu dich darüber, was du bereits verstehst und darauf, dass du immer mehr verstehen wirst. Mache dir bewußt, dass dieses Gefühl der Unterlegenheit in diesem Fall von Satan kommt, der dich entmutigen will – damit du damit aufhörst, in der Bibel zu lesen.
Denn bereits Paulus sagte: „Naht euch Gott und er wird sich euch nahen“ und „erniedrigt euch unter die mächtige Hand Gottes und der Satan muss fliehen“! Wir hatten ja in Hiob gelesen, dass dies dem Widersacher Gottes nicht passt, denn jeder aufrichtige Anbeter Jehovas ist in diesem „Wettstreit zwischen Jehova und Satan“ ein Trumpf in Jehovas Hand. Dies kann dem Gegenspieler nicht passen. Aber wir wollen uns gern als Trumpf in Jehovas Hand fühlen
1 Und der Herr sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters mit dir sollen die Versündigung am Heiligtum tragen, und du und deine Söhne mit dir sollen die Sünde eures Priesterdienstes tragen.
Im Übersetzungshinweis heißt es:„d.h. sie – und nicht das ganze Volk – sollten die Verantwortung tragen, wenn das Heiligtum durch Sünde entweiht und verunreinigt wurde.“
So ist es auch heute: die Ältesten sind dafür verantwortlich, dass die Versammlung sauber und rein bleibt. Sie müssen sich dafür vor Jehova verantworten und wenn sie ihrer Aufgabe nicht so nachkommen, wie es Jehova von ihnen erwartet und Böses in der Versammlung dulden, dann wird Jehova sie dafür zur Rechenschaft ziehen.
Wir hatten diesen Grundsatz ja bereits schon mehrfach in den letzten Tagen erkannt: wer viel Verantwortung hat, muss auch besonders gut darauf achten, dass er die Anforderungen Jehovas erfüllt, denn Jehova erwartet auch viel von ihm
4. Mose 19 – Jehova legt viel Wert auf Reinheit, auch heute noch
1 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach: 2 Dies ist eine Gesetzesbestimmung, die der Herr geboten hat, indem er sprach: Sage den Kindern Israels, dass sie zu dir eine rote junge Kuh bringen, die makellos ist und kein Gebrechen an sich hat, und auf die noch kein Joch gekommen ist; 3 und ihr sollt sie dem Priester Eleasar geben, und er soll sie vor das Lager hinausführen, und man soll sie dort vor seinen Augen schächten. 4 Danach soll Eleasar, der Priester, mit seinem Finger von ihrem Blut nehmen und von ihrem Blut siebenmal gegen die Vorderseite der Stiftshütte sprengen, 5 und die junge Kuh soll er vor seinen Augen verbrennen lassen; ihre Haut und ihr Fleisch, dazu ihr Blut samt ihrem Mist soll man verbrennen. 6 Und der Priester soll Zedernholz und Ysop und Karmesin nehmen und es mitten in das Feuer werfen, in dem die junge Kuh verbrannt wird. 7 Und der Priester soll seine Kleider waschen und seinen Leib im Wasser baden und danach ins Lager gehen; und der Priester soll unrein sein bis zum Abend. 8 Ebenso soll der, welcher sie verbrannt hat, seine Kleider mit Wasser waschen und seinen Leib mit Wasser baden; und er soll unrein sein bis zum Abend. 9 Und ein reiner Mann soll die Asche der jungen Kuh sammeln und außerhalb des Lagers an einen reinen Ort schütten, damit sie dort für die Gemeinde der Kinder Israels aufbewahrt wird für das Reinigungswasser; denn es dient zur Entsündigung. 10 Und der, welcher die Asche der jungen Kuh gesammelt hat, soll seine Kleider waschen und unrein sein bis zum Abend. Und dies soll eine ewige Ordnung sein für die Kinder Israels und für die Fremdlinge, die unter ihnen wohnen.
11 Wer einen Toten anrührt, irgendeinen Leichnam eines Menschen, der bleibt sieben Tage lang unrein. 12 Ein solcher soll sich mit diesem [Reinigungswasser] am dritten und am siebten Tag entsündigen , so wird er rein. Wenn er sich aber nicht am dritten und am siebten Tag entsündigt, so wird er nicht rein. 13 Jeder, der einen Toten anrührt, die Leiche irgendeines Menschen, der gestorben ist, und sich nicht entsündigen will, der hat die Wohnung des Herrn verunreinigt: Ein solcher soll aus Israel ausgerottet werden, weil das Reinigungswasser nicht über ihn gesprengt worden ist, und er bleibt unrein; seine Unreinheit ist noch an ihm.
14 Das ist das Gesetz, wenn ein Mensch im Zelt stirbt: Wer in das Zelt hineingeht, und jeder, der im Zelt ist, soll sieben Tage lang unrein sein. 15 Und jedes offene Gefäß, auf dem nicht ein Deckel festgebunden ist, ist unrein. 16 Auch wer auf freiem Feld einen mit dem Schwert Erschlagenen anrührt oder sonst einen Toten oder das Gebein eines Menschen oder ein Grab , der ist sieben Tage lang unrein.
17 So sollen sie nun für den Unreinen von der Asche des zur Entsündigung Verbrannten nehmen und lebendiges Wasser darübergießen in ein Gefäß. 18 Und ein reiner Mann soll Ysop nehmen und ihn ins Wasser tunken und das Zelt besprengen und alle Gefäße und alle Personen, die darin sind; so auch den, der ein Totengebein oder einen Erschlagenen oder einen Toten oder ein Grab angerührt hat. 19 Und der Reine soll den Unreinen besprengen am dritten Tag und am siebten Tag, und ihn so am siebten Tag entsündigen; und er soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, so wird er am Abend rein sein. 20 Wenn aber jemand unrein ist und sich nicht entsündigen will, so soll er aus der Mitte der Gemeinde ausgerottet werden, denn er hat das Heiligtum des Herrn verunreinigt; das Reinigungswasser ist nicht auf ihn gesprengt worden, darum ist er unrein. 21 Und das soll ihnen eine ewige Ordnung sein. Derjenige aber, welcher mit dem Reinigungswasser besprengt hat, soll seine Kleider waschen. Und wer das Reinigungswasser anrührt, der soll unrein sein bis zum Abend. 22 Auch alles, was der Unreine anrührt, wird unrein werden; und wer ihn anrührt, der soll unrein sein bis zum Abend .
Jehova legt sehr viel Wert auf Reinheit. Er erwartet in dieser Hinsicht sehr viel von seinen wahren Anbetern – aber er stellt ja auch einen tollen Lohn in Aussicht: ewiges Leben im Paradies!
In den Anweisungen, die er seinem Volk gibt, ist immer wieder von dieser Reinheit die Rede. Wie gut, dass dieses GESETZ heute nicht mehr gilt, da Jesus es mit seinem Tod an den Pfahl gebracht hat. Er hat uns von diesen umfangreichen Verpflichtungen befreit. Aber Vorsicht! Jehova erwartet auch von uns heute noch Reinheit!
In diesem Kapitel lesen wir immer wieder, wie wichtig es ihm ist, dass in seinem Haus alles sauber und rein ist – körperlich, aber auch geistig. Es ist nicht damit getan, dass wir baden oder duschen, bevor wir die Zusammenkünfte besuchen und uns sauber und ordentlich kleiden. Wir müssen auch innerlich sauber und rein sein. Darauf legt Jehova noch viel mehr Wert, als auf unser Aussehen.
Die Priester mußten zuerst selbst rein sein, bevor sie Fürsprache für andere bei Jehova einlegen konnten – wir hatten diesen Gedanken bereits – aber auch das Volk mußte rein sein, bevor es sich Jehova nahen und in sein Haus kommen durfte.
Wenn wir in die Versammlungen oder unsere Gemeinden gehen, dann gehen wir ja in gewisser Hinsicht in das Haus Jehovas, weil wir IHM dort besonders nahe sein wollen. Wie sieht unser innerer Mensch dabei aus? Ist unser Herz vielleicht voller Groll und Bitterkeit auf einen Bruder? Erinnern wir uns, was Jesus über das Opfer gesagt hat, dass wir liegen lassen sollten, um zuerst Frieden zu schließen.
Denken wir auch, dass wir nicht zu einer Art Party gehen. Es ist kein Treffen mit unseren Kumpels – sondern mit Jehova selbst. ER will hier zu uns sprechen, also öffnen wir ihm bitte auch Herz und Sinn und lassen uns nicht durch andere davon ablenken, oder gar dadurch, dass wir während des Programms in Gedanken bereits dabei sind, was wir hinterher sagen und tun. Es ist schön, dass wir hier unsere Freunde treffen, die wie wir Jehova Gott lieben. Aber in erster Linie sind wir Gäste Jehovas. Bitte verhalten wir uns auch so!
Denken wir auch während der Woche darüber nach, dass wir bestimmte Erfordernisse Jehovas erfüllen müssen, bevor wir „Gast in seinem Haus“ sein dürfen. Es gibt einen sehr schönen Psalm darüber, rufen wir uns dies immer wieder in den Sinn und achten wir darauf, ob wir solche Gäste sind, die Jehova willkommen sind.
Arbeiten wir ständig an uns und unserer Persönlichkeit. Jehova ist zwar sehr liebevoll und zieht es bei der Beurteilung in Betracht, wenn wir noch neu in der Wahrheit sind. Aber er erwartet auch Fortschritte von jedem von uns. Ruhen wir uns also nicht darauf auf, dass wir getauft worden sind, oder wie Bayless Conley sagt „errettet worden sind“, sondern leben wir unseren Glauben auch aus. Setzen wir auch das um, was wir in der Bibel gelesen und erkannt haben, oder auch in Ansprachen.
Dann werden wir „die Anforderungen der Reinheit“ auch erfüllen und unserem liebevollen Gott viel Freude bereiten
4. Mose 20 – der Grund, warum Moses und Aaron nicht ins verheissene Land durften – Übersetzung von „Jungen unabhängigen Leuten“
1 Und die ganze Gemeinde der Kinder Israels kam in die Wüste Zin, im ersten Monat, und das Volk blieb in Kadesch . Und Mirjam starb dort und wurde dort begraben. 2 Und die Gemeinde hatte kein Wasser; darum versammelten sie sich gegen Mose und gegen Aaron. 3 Und das Volk haderte mit Mose und sprach: Ach, wenn wir doch auch umgekommen wären, als unsere Brüder vor dem Herrn umkamen! 4 Und warum habt ihr die Gemeinde des Herrn in diese Wüste gebracht, damit wir hier sterben, wir und unser Vieh? 5 Warum habt ihr uns doch aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu bringen, wo man nicht säen kann, wo weder Feigenbäume noch Weinstöcke noch Granatäpfel zu finden sind, ja, nicht einmal Trinkwasser?
6 Und Mose und Aaron gingen von der Gemeinde weg zum Eingang der Stiftshütte und fielen auf ihr Angesicht. Und die Herrlichkeit des Herrn erschien ihnen. 7 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet zu dem Felsen vor ihren Augen, so wird er sein Wasser geben. So sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen verschaffen und der Gemeinde und ihrem Vieh zu trinken geben! 9 Da holte Mose den Stab vor dem Herrn , wie er ihm geboten hatte. 10 Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor dem Felsen; und er sprach zu ihnen: Hört doch, ihr Widerspenstigen: Werden wir euch wohl aus diesem Felsen Wasser verschaffen? 11 Und Mose hob seine Hand auf und schlug den Felsen zweimal mit seinem Stab. Da floß viel Wasser heraus; und die Gemeinde trank und auch ihr Vieh. 12 Der Herr aber sprach zu Mose und Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, um mich vor den Kindern Israels zu heiligen , sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe! 13 Das ist das Haderwasser , wo die Kinder Israels mit dem Herrn haderten und er sich an ihnen heilig erwies.
14 Danach sandte Mose Boten aus Kadesch zu dem König von Edom : So lässt dir dein Bruder Israel sagen: Du kennst alle Not , die uns begegnet ist; 15 dass unsere Väter nach Ägypten hinabgezogen sind; dass wir lange Zeit in Ägypten gewohnt und die Ägypter uns und unsere Väter misshandelt haben; 16 und wir schrien zum Herrn , und er erhörte unsere Stimme und sandte einen Engel und führte uns aus Ägypten heraus. Und siehe, wir sind in Kadesch, einer Stadt am äußersten Ende deines Gebietes . 17 So lass uns nun durch dein Land ziehen! Wir wollen weder durch Äcker noch durch Weinberge gehen, auch kein Wasser aus den Brunnen trinken. Wir wollen auf der Straße des Königs ziehen und weder zur rechten noch zur linken Seite abweichen, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind! 18 Der Edomiter aber sprach zu ihnen: Du sollst nicht durch mein Land ziehen, sonst werde ich dir mit dem Schwert entgegenziehen! 19 Und die Kinder Israels sprachen zu ihm: Wir wollen auf der gebahnten Straße ziehen, und wenn wir von deinem Wasser trinken, wir und unser Vieh, so wollen wir es bezahlen; wir wollen weiter nichts, als nur zu Fuß hindurchziehen! 20 Er aber sprach: Du sollst nicht hindurchziehen! Und der Edomiter zog ihnen entgegen mit mächtigem Volk und mit starker Hand. 21 So verweigerte der Edomiter Israel die Erlaubnis, durch sein Gebiet zu ziehen. Und Israel wich ihm aus. 22 Da brachen sie auf von Kadesch, und die ganze Gemeinde der Kinder Israels kam zum Berg Hor.
23 Und der Herr redete mit Mose und Aaron am Berg Hor, an der Grenze des Landes der Edomiter, und er sprach: 24 Aaron soll zu seinem Volk versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Kindern Israels gegeben habe, weil ihr meinem Befehl ungehorsam gewesen seid beim Haderwasser. 25 Nimm aber Aaron und seinen Sohn Eleasar und führe sie auf den Berg Hor, 26 und ziehe Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an; und Aaron soll dort [zu seinem Volk] versammelt werden und sterben. 27 Da machte es Mose so, wie der Herr es geboten hatte; und sie stiegen auf den Berg Hor vor den Augen der ganzen Gemeinde. 28 Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und zog sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort, auf dem Gipfel des Berges. Mose aber und Eleasar stiegen vom Berg herab. 29 Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron gestorben war, beweinte ihn das ganze Haus Israel 30 Tage lang.
Auch zu dieser Geschichte ist hier im Blog bereits viel geschrieben worden:
Immer wieder drängt sich ja die Frage auf, warum Jehova Moses und Aaron so hart für den Ausrutscher bestraft. Auch in unseren Gesprächen am See kam die Frage auf. Es hört sich einfach hart und unfair an.
Beim Lesen der Gedanken vom Vorjahr ist mir eine Argumentation von der Thora-Website aufgefallen. Der Kommentator schreibt, dass Moses den Fels mit dem Stock geschlagen hat, anstatt nur zu ihm zu reden, wie es Jehova angeordnet hat. Also habe ich beim Lesen in der Bibel mal besonders darauf geachtet:
Könnte es sein, dass Moses hier etwas falsch verstanden hatte? Schließlich fordert Jehova Moses geradezu dazu auf, den Stab zu holen und damit zu dem Fels zu gehen. Auf der anderen Seite ist Jehova ja liebevoll und gerecht und er würde Moses ganz bestimmt nicht für ein Mißverständnis bestrafen!
9 Mose machte es fast genau so, wie Gott es gesagt hatte. Er holte den Stock, der in dem besonderen Bereich vom Zelt aufbewahrt wurde.
10 Mit Aaron gemeinsam ging er dann zu dem Felsen hin und sagte zu allen Israeliten: „Ihr seid so schräge drauf, Leute! Ihr wollt immer nur eine Revolution nach der anderen. Was glaubt ihr denn, sind wir in der Lage, aus diesem Felsen einen Wasserhahn zu machen, oder nicht?“
11 Mose nahm den Stock und schlug damit zweimal auf den Felsen, aber er sprach nicht zu dem Felsen. Und plötzlich kam da ohne Ende Wasser rausgesprudelt! Es war so viel, dass alle Menschen und Tiere mehr als genug zu trinken hatten.
12 Gott sagte dann aber noch zu Mose und Aaron: „Warum habt ihr mir nicht wirklich vertraut und einfach nur zu dem Felsen gesprochen? Und warum habt ihr euch selbst so wichtig gemacht? Ihr habt mir die Chance genommen, dass ich den Leuten zeigen kann, wie krass und heilig ich eigentlich wirklich bin. Darum möchte ich jetzt nicht mehr, dass ihr die diejenigen seid, die meine Leute in das neue Land bringen, das ich ihnen versprochen habe!“
Wie wir sehen, kann es auch für uns bereichernd sein, die Volxbibel mit beim Lesen einzubeziehen, auch wenn dies nicht unsere Art zu Reden ist und wir manche Formulierung, besonders, wenn Jehova zitiert wird, am liebsten streichen oder umformulieren würden 😉
4. Mose 21 – die Geschichte mit der Kupferschlange – wie sie auch uns als eifrige, aufrichtige und treue Christen heute betreffen kann:
1 Und als der Kanaaniter, der König von Arad , der im Negev wohnte, hörte, dass Israel auf dem Weg nach Atarim heranzog, kämpfte er gegen Israel und führte Gefangene von ihm weg. 2 Da legte Israel ein Gelübde ab vor dem Herrn und sprach: Wenn du dieses Volk wirklich in meine Hand gibst, so will ich an ihren Städten den Bann vollstrecken! 3 Und der Herr erhörte die Stimme Israels und gab die Kanaaniter [in ihre Hand], und Israel vollstreckte an ihnen und an ihren Städten den Bann, und man nannte den Ort Horma . 4 Da zogen sie vom Berg Hor weg auf dem Weg zum Roten Meer , um das Land der Edomiter zu umgehen.
Aber das Volk wurde ungeduldig auf dem Weg. 5 Und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, damit wir in der Wüste sterben? Denn hier gibt es weder Brot noch Wasser, und unsere Seele hat einen Ekel vor dieser elenden Speise ! 6 Da sandte der Herr Seraph-Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, sodass viel Volk in Israel starb. 7 Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt , dass wir gegen den Herrn und gegen dich geredet haben. Bitte den Herrn , dass er die Schlangen von uns wegnimmt! Und Mose bat für das Volk.
8 Da sprach der Herr zu Mose: Mache dir eine Seraph-[Schlange] und befestige sie an einem Feldzeichen ; und es soll geschehen, wer gebissen worden ist und sie ansieht, der soll am Leben bleiben! 9 Da machte Mose eine eherne Schlange und befestigte sie an dem Feldzeichen; und es geschah, wenn eine Schlange jemand biss und er die eherne Schlange anschaute, so blieb er am Leben.
10 Und die Kinder Israels brachen auf und lagerten sich in Obot. 11 Und von Obot brachen sie auf und lagerten sich bei Ijje-Abarim in der Wüste, Moab gegenüber, gegen Aufgang der Sonne. 12 Von dort brachen sie auf und lagerten sich an dem Bach Sered. 13 Von dort brachen sie auf und lagerten sich jenseits des Arnon, der in der Wüste ist und aus dem Gebiet der Amoriter herausfließt; denn der Arnon bildet die Grenze Moabs, zwischen Moab und den Amoritern. 14 Daher heißt es im Buch der Kriege des Herrn : »Waheb hat er im Sturm eingenommen Und die Täler des Arnon, 15 Und den Abhang der Täler, Der sich hinzieht bis zum Wohnsitz von Ar Und sich anlehnt an die Grenze von Moab.«
16 Von dort zogen sie nach Beer . Das ist der Brunnen, von dem der Herr zu Mose sagte: Versammle das Volk, so will ich ihnen Wasser geben! 17 Damals sang Israel dieses Lied: »Quill auf, Brunnen! Singt ihm zu! 18 Du Brunnen, den die Fürsten gruben, Den die Edlen des Volkes öffneten Mit dem Herrscherstab, mit ihren Stäben!« Und aus der Wüste zogen sie nach Mattana, 19 und von Mattana nach Nachaliel, und von Nachaliel nach Bamot , 20 und von Bamot in das Tal, das im Gebiet von Moab liegt, bei dem Gipfel des Pisga , der auf die Wüste herunterschaut.
21 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließ ihm sagen: 22 Lass mich durch dein Land ziehen! Wir wollen weder in die Äcker noch in die Weingärten abbiegen, wollen auch vom Brunnenwasser nicht trinken; wir wollen auf der Straße des Königs ziehen, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind! 23 Aber Sihon gestattete Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen; und Sihon versammelte sein ganzes Volk und zog aus, Israel entgegen in die Wüste. Und als er nach Jahaz kam, kämpfte er gegen Israel. 24 Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwertes und nahm sein Land in Besitz, vom Arnon an bis an den Jabbok und bis zu den Ammonitern; denn die Grenze der Ammoniter war fest.
25 So nahm Israel alle diese Städte ein und wohnte in allen Städten der Amoriter, in Hesbon und in allen seinen Tochterstädten . 26 Denn Hesbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter, der zuvor mit dem König der Moabiter gekämpft und ihm sein ganzes Land bis zum Arnon abgenommen hatte.
27 Daher sagen die Spruchdichter : »Kommt nach Hesbon; sie werde gebaut, und die Stadt Sihons werde befestigt! 28 Denn aus Hesbon ist Feuer gefahren, eine Flamme von der Stadt Sihons, die hat Ar-Moab verzehrt, die Besitzer der Höhen des Arnon. 29 Wehe dir, Moab! Du bist verloren, Volk des Kemosch ! Er hat seine Söhne zu Flüchtlingen und seine Töchter in Gefangenschaft da-hingegeben: zu Sihon, dem König der Amoriter; 30 da haben wir sie beschossen: es ist verloren von Hesbon bis nach Dibon , da haben wir verwüstet bis nach Nophach, das bei Medeba liegt!«
31 So wohnte Israel im Land der Amoriter. 32 Und Mose sandte Kundschafter aus nach Jaeser, und sie nahmen seine Tochterstädte ein und vertrieben die Amoriter, die darin wohnten. 33 Und sie wandten sich um und zogen nach Baschan hinauf. Da zog Og, der König von Baschan, mit seinem ganzen Volk aus, ihnen entgegen, zum Kampf bei Edrei. 34 Der Herr aber sprach zu Mose: Fürchte dich nicht vor ihm, denn ich habe ihn mit Land und Leuten in deine Hand gegeben! Und du sollst mit ihm verfahren, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter, verfahren bist, der in Hesbon wohnte! 35 Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Volk so, dass man ihm niemand übrig ließ, der entkommen wäre; und sie nahmen sein Land in Besitz.
Die Geschichte mit der kupfernen Schlange ist auch eine recht bekannte Geschichte. Wie immer rebelliert das Volk, weil ihm das, was Jehova ihm gibt, nicht genug ist. Kein Wunder, dass Jehova darüber sauer ist und das Volk straft. Wir hatten in den letzten Jahren auch darüber nachgedacht:
Vor einiger Zeit habe ich in einem Vortrag von Bayless Conley einen sehr schönen Gedanken dazu gelesen, der mir bisher neu war. Er hat mir deshalb so gut gefallen, weil wir ja oft geneigt sind, diese Geschichte für uns selbst abzutun, denn wir lieben Jehova ja von Herzen und tun wirklich alles, was sein Herz erfreut. Es gibt nichts schöneres für uns. Wir schließen uns bei dieser Geschichte aus, weil wir ja meinen, wir wären in dieser Hinsicht anders als diejenigen unter uns, die nur scheinbar Gott dienen, aber eigentlich ihr eigenes Ding durchziehen. Aber dies ist eine gefährliche Sicherheit, in der wir uns wiegen. „Hören“ wir mal, was Bayless Conley in seiner Ansprache „Kraft in schwierigen Zeiten“ zu diesem Kapitel sagt:
Als Erstes erklärt er in der Einführung des Themas, warum schwierige Zeiten so gefährlich für uns sein können, auch wenn uns schon vorher gesagt wurde,…
… dass wir Schwierigkeiten und Probleme erleben würden. Es wurde uns bereits gesagt. Es wurde vorausgesagt, dass der Weg schmal und manchmal sehr schwierig ist…
Dann spricht er etwas weiter über die Gefahren:
Wissen Sie, wenn Schwierigkeiten kommen, ist der Teufel immer zur Stelle und flüstert Ihnen ins Ohr: „Gott kümmert sich nicht um dich. Gott ist nicht gut. Er ist gemein. Es lohnt sich nicht, Gott zu dienen. Gott ist ein Lügner. Sein Wort ist nicht wahr. Man kann Ihm nicht vertrauen. Was ist jetzt mit Seinen Verheißungen bei all deinen Problemen? Glaube ist wertlos. Du solltest das ganz aufgeben.” Nein, Freund, Prüfungen gehören zu unserer Reise. Nur dass Sie jetzt eine erleben ist kein Zeichen dafür, dass Sie Gott egal sind oder dass Er nicht existiert.
kennen wir diese Stimme, die uns in schlimmen Zeiten solche Dinge ins Ohr flüstert? Sind wir wirklich immun dagegen? Auch Menschen, die Jehova wirklich von Herzen her lieben und mit all ihrer Kraft und ihrem ganzen Sinn bemüht sind, das Rechte zu tun, haben solche Gedanken der Entmutigung. Dies ist völlig normal, denn wir erinnern uns, dass auch Hiob in diese Falle tappte, nachdem ihn seine drei Kumpels „so richtig getröstet“ hatten 😉 .
Mir selber ist es schon oft passiert, dass ich mich dabei ertappe, dass ich meine Hoffnungen ganz auf „nach Harmagedon“ verschoben habe. Ich weiß, dass Jehova in der Vergangenheit Wunder gewirkt und sein Volk und auch Einzelne aus schlimmen Situationen befreit hat. Aber mit jedem Problem, das er zulässt, von dem ich eigentlich denke „Nun muss er aber…“, schmilzt diese Hoffnung und irgendwann bin ich mal wieder so weit, dass ich für mich selber denke, dass Jehova die Dinge auch weiter zulassen wird. Vielleicht hat er einen guten Grund, aber es dauert alles so lange und ich bin wirklich das absolute Gegenteil von Geduld.
Hoffnungslosigkeit aber entmutigt und dies schwächt uns. Nicht nur im Glauben, sondern auch körperlich und emotional. Auch wenn ich Jehova liebe und ihm mit ganzem Herzen diene und mich gern von ihm gebrauchen lasse, so ändert dies nichts daran, dass diese Stimme teilweise immer lauter wird und ich Mühe habe, dagegen anzugehen und etwas „Lauteres“ darüber zu spielen – durch das Lesen in der Bibel zum Beispiel. Daher finde ich es sehr entmutigend, was Bayless einige Passagen danach sagt:
Lassen Sie sich durch Verzögerungen nicht entmutigen, weil Ihr Zeitplan mit Gottes Zeitplan nicht synchron läuft oder weil Sie Ihr Ziel auf einem Umweg erreichen.
Schauen Sie sich bitte mit mir 4.Mose 21 an. Eine erstaunliche Geschichte der Befreiung durch Gott. Er brachte Israel nach 400 Jahren der Knechtschaft aus Ägypten heraus. Es gab einige phänomenale Wunder, unter anderem die Teilung des Roten Meeres. Israel durchzog es trockenen Fußes. Als die ägyptische Armee das versuchte, ertranken sie mitten im Meer. Eine große Feier auf der anderen Seite, Israel ist begeistert! Jetzt werden sie direkt ins Verheißene Land gehen. Sie sind die Generation, die das Land, wo Milch und Honig fließen, ererbt, das Land, das Gott ihren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob verheißen hatte. Sie sind diejenigen! Also ziehen sie los.
Der direkte Weg geht quer durch das Land Edom… kein Problem. Die Edomiter sind unsere Cousins. Es sind Nachfahren von Ismael. Alles kein Problem. Sie kommen also in das Land Edom und begegnen dem König von Edom und seiner Armee. Und er sagt: „Ihr zieht hier nicht durch!“ Sie sagten: „Wir sind Brüder!“ Er sagt: „Ihr zieht hier nicht durch!“ Mose schickte sogar eine Botschaft und sagte: „Wir bleiben auf der Hauptstraße und bezahlen sogar für das Wasser aus dem Fluss, das wir trinken, okay?“ Der König Edoms sagte: „Wenn ihr versucht durchzuziehen, kämpfe ich gegen euch.“
Also mussten sie einen großen Umweg machen. Sie konnten nicht den direkten Weg gehen und mussten mit drei Millionen Menschen um das Land Edom herumziehen. Diese Reise war extrem lang.
Wir kommen zu 4.Mose 21:4… schauen wir uns das an:„Die Israeliten brachen vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Schilfmeer ein, um Edom zu umgehen. Unterwegs aber verlor das Volk den Mut.“
Das Ziel wurde nicht verändert, aber die Ankunft verzögerte sich und die Tatsache, dass sie diesen großen Umweg machen mussten, entmutigte sie sehr. Hat jemand hier schon jemals einen langen Umweg gemacht? Sie dachten, Sie wären längst wieder bei bester Gesundheit? Sie halten an Gottes Verheißung fest. Sie wissen, dass sie sicher ist, aber scheinbar müssen Sie einen großen Umweg gehen. Sie waren sich sicher, ihr Mann und Ihre Kinder würden bereits gemeinsam mit Ihnen in der Gemeinde sein, die Hände erheben, Gott preisen und in Sprachen reden. Scheinbar müssen Sie den langen Umweg nehmen. Sie waren sich sicher, Ihr finanzieller Durchbruch hätte bereits stattfinden müssen oder andere Dinge in Ihrem Leben hätten bereits verändert sein müssen. Sie wissen, dass Gottes Worte wahr sind. Sie wissen, dass Gott treu ist, aber scheinbar müssen Sie um Ihr Edom herumziehen. Wenn wir bei so einem Umweg nicht aufpassen und das Ziel zwar sicher ist, unsere Ankunft sich aber verzögert, klopft Entmutigung bei uns an.
Die Bibel sagt in Sprüche 13:12 „Hingezogene Hoffnung macht das Herz krank.“ Wenn Ersehntes sich verzögert, kann das Herz krank werden.Das Volk ist durch den Umweg, den sie gehen müssen, sehr entmutigt. Schauen Sie, was dann passiert.
4.Mose 21:5„und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Wozu habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? Denn es ist kein Brot und kein Wasser da, und unserer Seele ekelt es vor dieser elenden Nahrung.“
Sie fingen an, sich über Gott, über Gottes Diener und sogar über Gottes Versorgung, die Er Ihnen gab, zu beschweren: „Diese elende Nahrung“. Sie sprechen über das Manna. Und, Freund, wenn Ihnen Brot vom Himmel nicht mehr gut genug ist, haben sie echte Probleme. Wenn Sie anfangen, kritisch und geringschätzig über Dinge zu sprechen, mit denen Gott Sie versorgt und anfangen, sich über Gott und vielleicht auch über Diener Gottes zu beschweren, wissen Sie, dann öffnen Sie bestimmten Dingen die Tür. Schauen Sie sich den nächsten Vers an,
4.Mose 21:6 „Da schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die Menschen und viele Israeliten starben.“
Sie sind auf dem Umweg entmutigt, fangen an, die Sprache des Teufels zu sprechen, beschweren sich, meckern und weisen Schuld zu, so wird den Schlangen die Tür geöffnet.
Und Gott sandte sie, indem Er es zuließ. Denn wenn Sie in Ihrer Bibel 5.Mose 8:15 lesen, war das Land bereits voller Giftschlangen. Sie waren bereits da. Sie sind sogar heute immer noch da. Sie heißt Sandrasselotter. Aber bis jetzt wurde niemand von den drei Millionen Menschen gebissen, nicht einer! Gott hatte sie übernatürlich geschützt.
Ich stelle mir vor, dass die Schlangen eine kleine Konferenz einberiefen und sagten: „Wir müssen uns beraten. Hier passieren komische Sachen. Heute saß ein Mann fast auf mir. Ich versuchte ihn zu beißen und stieß gegen eine unsichtbare Wand!“ Und die anderen Schlangen sagten: „Genau, bei uns auch! Immer wieder versuchten wir, sie zu beißen und es geht einfach nicht. Etwas hält uns zurück!“ Aber plötzlich ist dieser unsichtbare Widerstand weg und viele Menschen werden gebissen und sterben.
In der ganzen Bibel, vom 1.Mose bis zur Offenbarung, ist die Schlange ein Symbol für den Teufel. Im 1.Mose kam er im Körper einer Schlange. Jesus bezeichnete den Teufel und böse Geister als Schlangen und Skorpione. In der Offenbarung steht: „Die alte Schlange, der Teufel, das ist Satan.“
Wenn Sie entmutigt werden, weil Sie einen langen Umweg nehmen müssen und es Verzögerungen gab und Sie anfangen die Sprache des Teufels zu sprechen, sich beschweren, meckern und beschuldigen, öffnet ihm das die Tür. Sie können in Ihrer Bibel nachlesen. Im 1.Korinther 10:9-10 wird diese Geschichte über die Erlebnisse der Israeliten erwähnt, damit wir ihrem Beispiel nicht folgen und nicht dem Zerstörer eine Tür zu unserem Leben öffnen und zerstört werden so wie sie. Es heißt, sie stellten Gott auf die Probe und beschwerten sich. Die Schlangen kamen und sie wurden vom Zerstörer zerstört.
Sie stellten Gott auf die Probe. Das heißt, sie lehnten sich zurück und spielten sich Gott gegenüber als Richter im Hinblick auf Seinen Zeitplan und Seine Methoden auf: „Wo bist Du, Gott?“ Und: „Du hättest dies und jenes tun sollen.“ Oder: „Warum bist Du nicht hergekommen?„, als ob wir das Recht hätten, Gott ins Gericht zu nehmen wegen der Dinge, die Er tut oder nicht tut und wegen Seines Timings. Freund, wenn Sie anfangen, Gott auf diese Art zu richten und auf die Probe zu stellen und sich dann noch beschweren und meckern, öffnen Sie den Schlangen die Tür.
Wissen Sie, wenn Sie anfangen zu meckern und sich zu beschweren, ist das leicht zu beheben: Kehren Sie um. Bitten Sie Gott, Ihnen zu vergeben und fangen Sie an Dinge auszusprechen, die aufbauen und die andere segnen.
Eine der größten Lektionen, die ich meiner Meinung nach im Leben lernte, ist, dass Gott nicht die Quelle meiner Probleme ist. Es bringt also nie etwas, Ihn oder andere zu beschuldigen. Gott ist unsere Quelle, Er ist unsere Antwort. Und Er möchte Ihnen helfen, inmitten Ihrer Probleme
Im zweiten Teil der Ansprache, die er die Woche drauf gehalten hat, geht es noch weiter – und auch dieser Punkt ist für uns heute äußerst interessant, wenn wir daran interessiert sind, uns in Gottes Liebe zu bewahren:
Wahrscheinlich sind einige heute hier, denen Verzögerungen und Schwierigkeiten im Leben zugesetzt haben, die nicht nur ungeduldig und entmutigt sind, sondern bereits von einer Schlange gebissen wurden und deren Gift zu spüren bekamen. Sie sind nicht nur ungeduldig und entmutigt, sondern Sie sind voller Bitterkeit und Groll und irrationalem Zorn gegenüber Leitern und sogar Gott gegenüber.
Wissen Sie, Satan ist immer zur Stelle, um unsere Sicht zu verzerren und unsere Nöte zu verschlimmern, wenn wir das zulassen.
Gut, was tun wir, wenn Dinge länger dauern, als wir hofften, wenn alle Antworten und Träume scheinbar an einem fernen Horizont fixiert sind, den wir nie aus der Nähe zu sehen bekommen?
Sie schweben dort quasi und wir können sie weder erreichen noch berühren. Was Sie als Erstes tun, Sie lassen im Glauben nicht locker, was bedeutet, dass Sie im Wort bleiben müssen. Das Wort Gottes weckt und erhält Glauben. Wir müssen im Glauben dranbleiben. Zweitens, bleiben Sie beständig in Gemeinschaft mit Gläubigen und beten Sie Gott leidenschaftlich an. Sie müssen in Gemeinschaft bleiben mit Männern und Frauen des Glaubens. Ich sage Ihnen, das kann Ihr Leben retten.
Sie sollten auf keinen Fall nach einem Schlangenbiss mit anderen zusammen sein, die von Schlangen gebissen wurden, obwohl sich solche Menschen gern versammeln. Sie kommen zusammen, sprechen über ihre Schlangenbisse, zeigen sie allen und erzählen, wie Menschen sie haben hängen lassen, was Menschen ihnen antaten und dass alle anderen schuld sind. „Sie hätten da sein sollen! Und: „Warum haben sie das zugelassen?” Und: „Warum haben sie nicht eingegriffen?” Nein, das sollten Sie absolut vermeiden.
Wenn Sie gebissen wurden, Freund, suchen Sie keine Leidensgenossen. Suchen Sie Menschen, die das Gegengift haben.
Ein Mann war früher in unserer Gemeinde. Er war mit Freunden aus der Gemeinde und weiteren Leuten in der Wüste. Sie fuhren gerne Allradfahrzeuge und schossen auf Blechbüchsen. Sie waren dort und übten Schießen und er wurde von einer Klapperschlange gebissen. Als er gebissen wurde, sagten sie nicht: „Okay, wo sind andere, die von Schlangen gebissen wurden. Er sollte mit ihnen zusammen kommen.” Nein, wissen Sie, was sie taten? Sie stiegen ins Auto. Dort hatte ihr Handy keinen Empfang. Sie fuhren mit 180 auf das nächstgelegene Krankenhaus zu. Sobald sie Empfang hatten, riefen sie an und vereinbarten ein Treffen auf halber Strecke mit einem Krankenwagen, damit ihm Gegengift verabreicht werden konnte, weil das Gift langsam, ausgehend von der Wunde, seinen Körper zerstörte.
Gut, das Gegengift… die Heilung beginnt mit einem Bekenntnis und mit Umkehr im Gebet. Bis wir bereit sind, durch ein Bekenntnis im Gebet umzukehren, werden wir die Schlangen nicht los.
Schauen Sie sich bitte 4.Mose 21:7 an, den nächsten Vers. „Da kam das Volk zu Mose, und sie sagten: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den Herrn und gegen dich geredet haben. Bete zu dem Herrn, dass er die Schlangen von uns wegnimmt! Und Mose betete für das Volk.”
Wir kommen zu den Versen 8 und 9 und das ist das ultimative Gegengift. „Da sprach der Herr zu Mose: Mache dir eine bronzene Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. Da machte Mose eine bronzene Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemand von einer Schlange gebissen wurde… sagen Sie: jemand… und wenn jemand die bronzene Schlange ansah, blieb er am Leben.”
Die Schlangen glitten zwischen den Menschen umher und bedrohten sie, aber als sie anfingen, auf die Schlange auf der Stange zu schauen… im Hebräischen steht wörtlich: „Jeder, der beständig und unverwandt auf sie blickte.” Man konnte sich nicht gleichzeitig mit seinem Schlangenbiss und mit der Lösung beschäftigen. Wer sich mit dem Schlangenbiss beschäftigte, starb. Wer sich mit der Lösung, der bronzenen Schlange auf der Stange beschäftigte, lebte. Beständig und unverwandt darauf blicken.
Menschen schauten sie an und Glaube wurde wirksam. Sie sahen die Schlange nicht mehr drohend, voller Kraft umherschleichen, sondern besiegt und starr… besiegt und an die Stange angenagelt! Das Wunderbare ist: Jesus selbst sagte, dass das ein Abbild und eine Vorschattung Seiner Kreuzigung auf Golgatha ist. In Johannes 3:14 sagte Jesus: „Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden.” Das ist das ultimative Gegengift. Schauen Sie beständig auf Jesus, selbst wenn Sie einen langen Umweg nehmen müssen.
Bedenken Sie Folgendes: Eine Schlange auf einer Stange. Warum würde Gott eine Schlange zu einem Bild, einer Vorschattung Christi machen? Unser Geliebter, ist Er nicht Gottes Lamm, geschlachtet vor Anbeginn der Welt? Warum würde Jesus selbst… warum würde Gott sich dieses Bild und diese Vorschattung einer Schlange ausdenken, um auf unseren gesegneten Retter am Kreuz hinzuweisen? Weil die Bibel im Galaterbrief sagt: „Verflucht ist jeder, der am Holz hängt.” Jesus wurde zum Fluch für uns, uns zum Segen. Er, der keine Sünde kannte, wurde für uns zur Sünde gemacht, damit wir vor Gott gerecht werden.
Es ist wirklich interessant, über diese Gedanken nachzudenken, denn ansonsten könnten wir uns in falscher Sicherheit wiegen und das wäre wirklich sehr gefährlich. Vor einigen Tagen habe ich eine weitere Ansprache bei YouTube gefunden, die einen ähnlichen Gedanken vermittelt: „Auch guten Menschen kann Böses widerfahren“.
Hier ging es um die Schwestern von Lazarus, und wie sie auf den Tod des Bruders reagieren. Sie wissen, dass Jesus den Tod hätte verhindern können, wenn er nur da gewesen wäre und sie sind auch beide absolut und felsenfest davon überzeugt, dass Lazarus am Ende der Tage zur Auferstehung kommen würde. Aber sie haben keine Hoffnung für die Gegenwart. Sie denken nicht darran oder glauben nicht, dass sich jetzt etwas ändern könnte.
Als Jesus mit der ganzen Trauergesellschaft zum Grab des Bruders geht und den Stein wegrücken lassen will, da springen sie fast dazwischen und rufen: „Das geht doch nicht, der stinkt doch schon“. Sie kommen garnicht auf die Idee, dass Jesus jetzt und hier etwas an dem Zustand ändern würde.
Wir wissen, dass Maria und Martha durch ihren Glauben heraus geragt sind. Sie waren gute Freunde von Jesus, hatten viel Zeit mit ihm verbracht, seinen Reden gelauscht, sie waren davon überzeugt, dass er der Messias war, sie wussten, dass er bereits andere von den Toten auferweckt hatte – dennoch verschoben sie ihre Erwartungen und Hoffnungen auf „nach Harmagedon“. Also scheinbar eine ganz normale Reaktion. Aber sehr gefährlich.
Denn wenn wir unsere Hoffnung aus dem Hier und Jetzt ausgliedern und nur noch auf die Zukunft verschieben und nicht darauf vertrauen, dass Jehova jetzt und hier etwas für uns tut, dann könnten wir so wie Hiob in die Falle des Widersachers tappen und entmutigt werden und uns dadurch vielleicht sogar zu dummen Worten hinreissen lassen. Ich kenne dies gut aus eigener Erfahrung – und dies, obwohl ich jeden Tag in der Bibel lese, darüber nachdenke, darüber rede und schreibe, obwohl dies und mein Leben mit Jehova zu meinem ganz normalen Alltag gehört. Trotzdem können wir in diese Falle tappen.
In der Ansprache „Auch Guten Menschen kann Böses widerfahren“ erzählt Bayless Conley eine Geschichte. Keine Ahnung, ob dies eine wahre Geschichte ist oder eher als eine Art Gleichnis oder Veranschaulichung dienen soll. Aber sie ist sehr passend:
Ein Mann irrt schon eine ganze Weile durch die Wüste und muss dringend etwas trinken. So bittet er Gott, er möge ihn einen Brunnen finden lassen. Er findet auch einen – aber nicht so einen, wie er das gewohnt ist. Er dachte, es würde ein ganz normaler Brunnen sein, wo man einfach einen Eimer runter lässt und voller Wasser wieder hochzieht und sich dann „satt“trinkt.
Dieser Brunnen aber ist anders. Er ist ein abgedecktes Loch und er findet ein Zettel, auf dem steht, er solle unter der Abdeckung nachsehen, dort würde er eine Feldflasche mit Wasser finden. Er sieht nach und findet sie. Schon spürt er fast das erfrischende Nass in seiner Kehle, da sieht er auf der Flasche einen Zettel: „Bitte schütte das Wasser zuerst auf die Pumpe. Dann pumpe dir Wasser, trinke so viel wie du brauchst und fülle die Flasche wieder und lege sie an diesen Platz zurück.“
Nun steht der Durstige vor der Entscheidung: Soll er das wenige Wasser in der Flasche trinken oder auf die Pumpe schütten?
Wer eine solche Pumpe kennt (ich kenne sie leider nicht, aber Thom schon und ihm hat die Geschichte eingeleuchtet), weiß, dass so eine Pumpe erst dann funktioniert. Der Mann braucht also Vertrauen darauf, dass er genügend Wasser bekommt, wenn er das wenige, was er jetzt hat, „verschüttet“.
Ebenso müssen vielleicht auch wir zuerst mal etwas tun, bevor bei uns „das Wasser sprudelt“. Bei Lazarus mussten sie zuerst den Stein wegrücken, damit Jesus ihn raus rufen und so zum Leben erwecken konnte. Vielleicht „verlangt“ Jehova auch von uns Dinge, die uns merkwürdig und sinnlos vorkommen. Aber erst dann, wenn wir sie tun – erst dann kann ER seinen Teil tun.
4. Mose 22 – warum sagt Jehova zuerst, er solle mit den Männern gehen und ist dann genau darüber zornig?
1 Danach brachen die Kinder Israels auf und lagerten sich in den Ebenen Moabs, jenseits des Jordan, Jericho gegenüber. 2 Als aber Balak, der Sohn Zippors, alles sah, was Israel den Amoritern getan hatte, 3 da fürchtete sich Moab sehr vor dem Volk, denn es war zahlreich; und es graute den Moabitern vor den Kindern Israels. 4 Da sprach Moab zu den Ältesten von Midian: Nun wird dieser Haufe alles rings um uns her auffressen, wie das Vieh alles Grüne auf dem Feld wegfrisst!
Balak aber, der Sohn Zippors, war zu jener Zeit König der Moabiter. 5 Und er sandte Boten aus zu Bileam , dem Sohn Beors, nach Petor, das am Fluss [Euphrat] im Land der Kinder seines Volkes liegt, um ihn zu rufen, und er ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen; siehe, es bedeckt das ganze Land und lagert sich gegen mich! 6 So komm nun und verfluche mir dieses Volk, denn es ist mir zu mächtig; vielleicht kann ich es dann schlagen und aus dem Land treiben; denn ich weiß: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht!
7 Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Wahrsagerlohn in ihren Händen. Und sie kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks. 8 Und er sprach zu ihnen: Bleibt hier über Nacht, und ich will euch antworten, so wie der Herr zu mir reden wird! – So blieben die Fürsten der Moabiter bei Bileam.
9 Und Gott kam zu Bileam und sprach: Was sind das für Leute bei dir? 10 Und Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König der Moabiter, hat mir [eine Botschaft] gesandt: 11 Siehe, das Volk, das aus Ägypten gezogen ist, es bedeckt das ganze Land; so komm nun und verfluche es mir; vielleicht kann ich dann mit ihm kämpfen und es vertreiben! 12 Aber Gott sprach zu Bileam: Geh nicht mit ihnen! Verfluche das Volk nicht, denn es ist gesegnet! 13 Da stand Bileam am Morgen auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Geht hin in euer Land, denn der Herr hat mir die Erlaubnis verweigert, mit euch zu ziehen!
14 Und die Fürsten der Moabiter machten sich auf, kamen zu Balak und sprachen: Bileam weigert sich, mit uns zu ziehen! 15 Da sandte Balak noch einmal Fürsten , die bedeutender und vornehmer waren als jene. 16 Als diese zu Bileam kamen, sprachen sie zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zippors: Lass dich doch nicht davon abhalten, zu mir zu kommen! 17 Denn ich will dir große Ehre erweisen, und alles, was du mir sagst, das will ich tun. So komm doch und verfluche mir dieses Volk! 18 Bileam antwortete und sprach zu den Knechten Balaks : Selbst wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch den Befehl des Herrn , meines Gottes, nicht übertreten, um etwas Kleines oder Großes zu tun! 19 Und nun, bleibt doch auch ihr noch hier über Nacht, damit ich erfahre, was der Herr weiter mit mir reden wird!
20 Da kam Gott in der Nacht zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu rufen, so mache dich auf und geh mit ihnen; doch nur das, was ich dir sagen werde, nur das darfst du tun! 21 Da stand Bileam am Morgen auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten der Moabiter.
22 Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber, dass er ging. Und der Engel des Herrn trat ihm als Widersacher in den Weg. Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Burschen waren bei ihm. 23 Als nun die Eselin den Engel des Herrn im Weg stehen sah und das gezückte Schwert in seiner Hand, da bog die Eselin vom Weg ab und ging aufs Feld. Bileam aber schlug die Eselin, um sie auf den Weg zu lenken. 24 Da trat der Engel des Herrn in einen Hohlweg bei den Weinbergen; eine Mauer war auf dieser, eine Mauer auf jener Seite. 25 Als nun die Eselin den Engel des Herrn sah, drängte sie sich an die Wand und klemmte Bileams Fuß an die Wand. Da schlug er sie noch mehr. 26 Da ging der Engel des Herrn weiter und trat an einen engen Ort, wo kein Platz zum Ausweichen war, weder zur Rechten noch zur Linken. 27 Als nun die Eselin den Engel des Herrn sah, fiel sie unter Bileam auf ihre Knie. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stecken. 28 Da öffnete der Herr der Eselin den Mund; und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast? 29 Bileam sprach zu der Eselin: Weil du Mutwillen mit mir getrieben hast! Wenn nur ein Schwert in meiner Hand wäre – ich hätte dich jetzt umgebracht! 30 Die Eselin aber sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, die du von jeher geritten hast bis zu diesem Tag? War es jemals meine Art, mich so gegen dich zu verhalten? Er antwortete: Nein!
31 Da enthüllte der Herr dem Bileam die Augen, und er sah den Engel des Herrn im Weg stehen und das gezückte Schwert in seiner Hand. Da verneigte er sich und warf sich auf sein Angesicht. 32 Und der Engel des Herrn sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich bin ausgegangen, um dir zu widerstehen, weil [dein] Weg vor mir ins Verderben führt! 33 Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir nun dreimal ausgewichen. Und wenn sie mir nicht ausgewichen wäre, so hätte ich dich jetzt umgebracht , sie aber am Leben gelassen!
34 Da sprach Bileam zu dem Engel des Herrn : Ich habe gesündigt , denn ich wusste nicht, dass du mir im Weg entgegenstandest! Und nun, wenn es böse ist in deinen Augen, so will ich wieder umkehren. 35 Und der Engel des Herrn sprach zu Bileam: Geh mit den Männern; aber du darfst nur das reden, was ich dir sagen werde! So zog Bileam mit den Fürsten Balaks.
36 Als nun Balak hörte, dass Bileam kam, zog er ihm entgegen bis Ir-Moab, das am Grenzfluss Arnon liegt, der die äußerste Grenze bildet. 37 Und Balak sprach zu Bileam: Habe ich nicht dringend zu dir gesandt und dich rufen lassen? Warum bist du denn nicht zu mir gekommen? Fürwahr, kann ich dich etwa nicht ehren ? 38 Und Bileam antwortete dem Balak: Siehe, ich bin jetzt zu dir gekommen. Kann ich nun irgendetwas reden? Nur das Wort, das mir Gott in den Mund legt, das will ich reden! 39 So zog Bileam mit Balak, und sie kamen nach Kirjath-Huzoth. 40 Und Balak opferte Rinder und Schafe und sandte davon zu Bileam und den Fürsten, die bei ihm waren. 41 Und es geschah am Morgen, da nahm Balak den Bileam und führte ihn hinauf zu den Höhen Baals, von wo aus er den äußersten Teil des Volkes sehen konnte.
Die Geschichte mit Bileam hat uns auch in den vergangenen Jahren stark beschäftigt.
Im privaten Blog kam seinerzeit die Frage auf, warum Jehova zuerst zu Bileam sagt, er solle mit den Männern mitgehen (Vers 20) und als er losgeht, heißt es direkt, im nächsten Vers, dass Gottes Zorn entbrannte, weil er dies dann auch tut. Also stellt er ihm einen Engel in den Weg. An für sich ist dies ja ziemlich unlogisch.
Thom hatte zu Bileam mehrere Quellen rüberzitiert, wie einen älteren WT, Gedanken von der Thora-Seite und noch eine andere Quelle. Ich kopiere euch hier mal nur die Teile rein, die diese Frage beantworten:
Bileam wußte nur zu gut, daß jeder Versuch, Israel zu verfluchen, dem Willen Jehovas widersprach. Aber er sandte die Männer nicht weg, sondern spielte offenbar mit dem Gedanken, Jehova könnte ihm gestatten, die Boten zu begleiten. Daher sagte er zu ihnen: „Nun, bitte haltet euch auch diese Nacht hier auf, damit ich wissen möge, was Jehova ferner mit mir reden wird“ (4. Mose 22:19). Bileam sagte zwar, er könne Israel um keinen Preis verfluchen, doch in Wirklichkeit begehrte er den Lohn. Bestimmt dachte er: Ich würde nicht zögern, sofort nach Moab zu gehen, wenn Gott es mir erlauben würde.
Die späteren Ereignisse zeigten, daß Bileam tatsächlich so dachte. Noch in derselben Nacht erhielt er, was er wollte: Gottes Erlaubnis, die Abordnung zu begleiten. Aber Gottes Bedingung lautete: „Nur das Wort, das ich zu dir reden werde, darfst du reden“ (4. Mose 22:20). Bileam zögerte nicht. Am Morgen sattelte er seine Eselin und begab sich mit den Fürsten, die Balak gesandt hatte, auf den Weg nach Moab. Nachdem Bileam nun die Erlaubnis für diese Reise hatte, war er entschlossen, Israel zu verfluchen, um so den versprochenen Lohn zu erhalten. Nichts konnte ihn aufhalten. Oder doch?
Jehova Gott gefiel es nicht, daß Bileam mit den Männern ging und bereit war, Israel zu verfluchen, obwohl ihm geboten worden war, es nicht zu tun.
Bileam fragt daraufhin nochmals Gott. Die Frage ist, warum tut er das? Er wusste doch genau, wie Gott darüber dachte. Sollte Gott heute etwas sagen, und morgen genau das Gegenteil? Bileam hätte den Boten direkt sagen können und sollen, dass er nicht mit ihnen ginge, weil Gott es ihm bereits verboten hatte. Trotzdem fragt er Gott nochmals.Der Grund, warum Gott in dieser zweiten Nacht anders antwortet, ist ziemlich ernst. Bileam hat, obwohl er klar die Antwort wusste, Gott erneut gefragt. Er hat sich bewusst Gott widersetzt. Gott lässt ihn daraufhin seinen eigenen Willen tun. Das ist ein allgemeines Prinzip in der Bibel: Wenn sich jemand bewusst Gottes Willen widersetzt, dann kann es sein, dass Gott ihn einfach lässt. Gott zwingt keinen, seinen Willen zu tun. Er sucht freiwilligen Gehorsam. Wenn wir ihm aber nicht gehorchen, dann lässt Gott uns unsere eigenen Wege gehen – mit der Folge, dass wir dann auch die negativen Konsequenzen tragen müssen.
Gottes Geduld zeigt sich darin, dass er immer noch versucht, Bileam durch den Engel aufzuhalten (V. 22-35). Doch auch hierauf reagiert Bileam nicht. Dreimal versucht Gott ihn durch den Engel aufzuhalten. Doch im blinden Eigenwillen sieht er ihn nicht und will weiterziehen. Was hat ihn dazu bewogen? Versprach er sich sein Glück von den von Balak versprochenen Reichtümern? Es ist eigentlich kaum zu verstehen, aber als er beim dritten Mal den Engel sehen kann, fragt er immer noch, ob er weitergehen soll oder nicht. Gott lässt ihn dann laufen. Der Engel hatte klar gesagt, dass der Weg ihn ins Verderben stürzen würde, doch Bileam konnte dies immer noch nicht glauben und akzeptieren.
Bileam ist ein trauriges Beispiel. Gott beschönigt nichts in der Bibel. Wir sollten daraus lernen, dass wir in allen Umständen nicht nur nach Gottes Willen fragen, sondern diesen auch akzeptieren und ausführen. Dadurch können wir uns sehr viel Schmerz ersparen und Gottes Segen genießen.
Wie könnten wir „den Engel, den Jehova uns in den Weg stellt“ nicht sehen?
Des weiteren stellt sich ja auch die Frage, warum die Eselin den Engel sofort sieht, Bileam aber nicht. Dabei wird doch in Vers 18 gesagt, dass Bileam selbst Jehova als seinen Gott bezeichnet.
Wenn es sich also so verhält, dass wir für die Dinge Jehovas blind werden, wenn wir uns auf falsche Wege begeben – wie können wir uns dann davor schützen? Müßten wir dann nicht bereits im Vorfeld gut darauf achten, dass wir uns ganz eng an Jehova halten?
In dem von Thom zitierten WT wird gesagt, dass Bileam einfach zu gern den Lohn haben will und deshalb eh nicht wirklich auf Jehova gehört hatte. Sonst hätte er nach dem ersten „Nein!“ nicht ein weiteres Mal gefragt – denn Jehova ändert sich und seine Maßstäbe ja nicht.
Aber dann könnte dies ja auch uns heute passieren, obwohl wir Jehova dienen wollen. Vielleicht wünschen wir uns etwas so sehr, dass sich all unsere Gedanken nur noch darum drehen. Dann „hören“ wir vielleicht auch nicht mehr, wenn Jehova uns aufhalten will. Also müßten wir bereits in den Anfängen aufpassen.
Jakobus erklärt uns in seinem Brief ja den Zusammenhang, wenn er aufzeigt, dass es mit der Begierde der Augen beginnt.
Jakobus 1:14-15
Sondern jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. 15 Wenn dann die Begierde befruchtet ist, gebiert sie Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollbracht ist, bringt Tod hervor.
Diese Begierde (der starke Wunsch, etwas zu besitzen, was uns nicht zusteht) wird durch ständiges darüber Nachsinnen „befruchtet“ und bringt uns damit dazu, zu sündigen. Jesus zeigt uns dies im Zusammenhang mit Ehebruch. Er sagt, dass wir bereits dann Ehebruch begehen, wenn wir „einen anderen ansehen, um in Leidenschaft zu entbrennen“ (Matthäus 5:28)
Wie schnell dies geht, sehen wir am Beispiel von David: er sieht zufällig die schöne Bathseba beim Baden – also nackt – und geht nicht peinlich berührt weg, sondern „genießt“ den schönen Anblick. Er zieht Erkundigungen über sie ein, aber er ist schon zu fasziniert von dieser schönen Frau, dass ihn auch die Information, dass sie verheiratet ist, nicht abschreckt. Er holt sie in sein Haus, nimmt sich, was sein Herz begehrt und so fangen die Probleme an. Als sie erzählt, dass sie schwanger ist, versucht er zuerst, ihrem Mann das Kind unterzuschieben und als das nicht klappt, lässt er ihn umbringen.
Eigentlich war David ja ein gottesfürchtiger Mann, aber scheinbar konnte er dies „ganz einfach tun“. Zwar komponiert er (später?) einen Psalm, der von seiner inneren Zerrissenheit während dieser Zeit berichtet – aber dieses Gefühl hält ihn nicht davon ab, weiterhin schlecht zu handeln. Er ist für seinen „Esel“, den Jehova ihm in den Weg stellt, blind.
Was hätte er tun sollen? Er hätte sich direkt abwenden sollen. Spätestens an den Punkt, als er erfährt, dass die schöne Frau verheiratet ist.
Das ist ja alles schön und gut, aber wie können wir uns davor schützen, in eine solche Falle zu tappen?
Auf dem letzten BZK hatten wir den Programmpunkt „Die Absichten des Herzens durch Gottes Wort enthüllen“. Hier mal der Link zu einigen Gedanken dazu:
Thom sagt, ich würde das schon merken, wenn ich auf dem falschen Weg bin und in der Bibel lese. Denn ebenso, wie ich oftmals in der Gesprächsrunde mit Ruth Lapide rumbrubbel, weil das so nicht in der Bibel steht, so würde ich auch rumbrubbeln, wenn ich in der Bibel auf etwas stosse, was meinen derzeitigen Gedanken und Gefühlen widerspricht. Damit hat er Recht, denn vor einigen Jahren hatte ich ein echtes Problem mit Vergebung und wenn ich in der Bibel oder den Publikationen etwas dazu gelesen habe, kam bei mir gleich „ja, aber…“. Da es aber das war, was Gott wollte und so in seinem Wort gesagt hat, habe ich hart an mir gearbeitet, um mein Denken, Fühlen und Handeln mit Jehova in Übereinstimmung zu bringen.
Was also kann uns heute helfen, „die Eselin, die Jehova uns in den Weg stellt“ zu sehen? Wir müssen wirklich täglich in der Bibel lesen und so IHM zuhören. Wenn wir bemerken, dass wir keine Zeit dazu finden, sondern immer wieder nach Ausflüchten suchen – dann ist vielleicht dies bereits unsere ganz persönliche Eselin?!
Interessant bei dieser Geschichte mit der Eselin ist für michn auch, dass ein Tier den Engel bemerkt – der Anbeter Gottes aber nicht. So könnte es auch uns heute passieren, dass uns Menschen in der Welt darauf stossen, dass unser Verhalten nicht richtig ist. Wie reagieren wir dann?
Sind wir dann ein Bileam, der „dieses dumme Tier“ schlägt – oder bemühen wir uns, den Engel dahinter zu sehen?
4. Mose 23 und 24 – Bileam will undbedingt die Belohnung
1 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier sieben Stiere und sieben Widder bereit! 2 Und Balak machte es so, wie es Bileam ihm sagte. Und Balak und Bileam opferten auf jedem Altar einen Stier und einen Widder. 3 Und Bileam sprach zu Balak: Tritt zu deinem Brandopfer ! Ich will dorthin gehen. Vielleicht begegnet mir der Herr , und was er mich sehen lassen wird, das werde ich dir verkünden! Und er ging hin auf eine kahle Höhe. 4 Und Gott begegnete dem Bileam. Er aber sprach zu ihm: Die sieben Altäre habe ich errichtet und auf jedem einen Stier und einen Widder geopfert. 5 Der Herr aber legte Bileam ein Wort in den Mund und sprach: Kehre um zu Balak, und so sollst du reden! 6 Und er kehrte zu ihm zurück, und siehe, da stand er bei seinem Brandopfer, er und alle Fürsten der Moabiter.
7 Da begann er seinen Spruch und sprach: »Aus Aram hat mich Balak herbeigeführt, der König der Moabiter von den Bergen des Ostens: Komm, verfluche mir Jakob, komm und verwünsche Israel! 8 Wie sollte ich den verfluchen, den Gott nicht verflucht? Wie sollte ich den verwünschen, den der Herr nicht verwünscht? 9 Denn von den Felsengipfeln sehe ich ihn, und von den Hügeln schaue ich ihn. Siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und nicht unter die Heiden gerechnet wird. 10 Wer kann den Staub Jakobs zählen und die Zahl des vierten Teiles von Israel? Meine Seele sterbe den Tod der Gerechten, und mein Ende soll dem ihren gleichen!«
11 Da sprach Balak zu Bileam: Was hast du mir angetan? Ich habe dich holen lassen, dass du meine Feinde verfluchst, und siehe, du hast sie sogar gesegnet! 12 Er antwortete und sprach: Muss ich nicht darauf achten, nur das zu reden, was mir der Herr in den Mund gelegt hat?
13 Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an einen anderen Ort, von wo aus du es sehen kannst. Nur seinen äußersten Teil sollst du sehen und sollst es nicht ganz sehen; von da aus verfluche es mir! 14 Und er nahm ihn [mit sich] zu dem Späherfeld, auf die Höhe des Pisga , und er baute sieben Altäre und opferte auf jedem Altar einen Stier und einen Widder. 15 Und er sprach zu Balak: Tritt hier zu deinem Brandopfer; ich aber will dort eine Begegnung suchen.
16 Und der Herr begegnete dem Bileam und legte ihm ein Wort in seinen Mund und sprach: Kehre um zu Balak, und so sollst du reden! 17 Und als er wieder zu ihm kam, siehe, da stand er bei seinem Brandopfer samt den Fürsten der Moabiter. Und Balak sprach zu ihm: Was hat der Herr gesagt? 18 Da begann er seinen Spruch und sprach:
»Steh auf, Balak, und höre! Leihe mir dein Ohr, du Sohn Zippors! 19 Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge , noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereuen würde. Was er gesagt hat, sollte er es nicht tun? Was er geredet hat, sollte er es nicht ausführen? 20 Siehe, zu segnen habe ich empfangen; Er hat gesegnet, und ich kann es nicht abwenden! 21 Er schaut kein Unrecht in Jakob, und er sieht kein Unheil in Israel. Der Herr , sein Gott , ist mit ihm, und man jubelt dem König zu in seiner Mitte. 22 Gott hat sie aus Ägypten geführt; seine Kraft ist wie die eines Büffels . 23 So hilft denn keine Zauberei gegen Jakob und keine Wahrsagerei gegen Israel. Zu seiner Zeit wird man von Jakob sagen und von Israel: Was hat Gott [Großes] getan ! 24 Siehe, welch ein Volk! Wie eine Löwin wird es aufstehen und wie ein Löwe sich erheben. Es wird sich nicht legen, bis es den Raub verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken hat!«
25 Da sprach Balak zu Bileam: Wenn du es nicht verfluchen kannst, so sollst du es auch nicht segnen! 26 Bileam aber antwortete und sprach zu Balak: Habe ich nicht zu dir geredet und gesagt: Alles, was der Herr sagen wird, das werde ich tun? 27 Balak sprach zu Bileam: Komm doch, ich will dich an einen anderen Ort führen; vielleicht wird es in Gottes Augen recht sein, dass du sie mir dort verfluchst! 28 Und Balak nahm Bileam [mit sich] auf den Gipfel des Peor , der auf die Wüste herunterschaut. 29 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre und stelle mir hier sieben Stiere und sieben Widder bereit! 30 Und Balak tat, wie Bileam sagte; und er opferte auf jedem Altar einen Stier und einen Widder.
1 Als nun Bileam sah, dass es dem Herrn gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht, wie zuvor, auf Wahrsagung aus, sondern richtete sein Angesicht zu der Wüste hin. 2 Und Bileam hob seine Augen auf und sah Israel, wie es nach seinen Stämmen lagerte . Und der Geist Gottes kam auf ihn. 3 Und er begann seinen Spruch und sprach:
»So spricht Bileam, der Sohn Beors, und so spricht der Mann, dessen Augen geöffnet sind; 4 so spricht der, welcher die Worte Gottes hört, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht , der niederfällt , aber dessen Augen enthüllt sind: 5 Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel! 6 Wie Täler sind sie ausgebreitet, wie Gärten am Strom, wie Aloebäume , die der Herr gepflanzt hat, wie Zedern am Wasser. 7 Wasser wird aus seinen Eimern fließen, und sein Same wird sein in großen Wassern. Sein König wird höher sein als Agag , und sein Reich wird erhöht sein. 8 Gott hat ihn aus Ägypten geführt, seine Kraft ist wie die eines Büffels . Er wird die Heiden, seine Widersacher, fressen und ihre Gebeine zermalmen und sie mit seinen Pfeilen niederstrecken. 9 Er kauert sich nieder, um zu lagern wie ein Löwe und wie eine Löwin – wer will ihn aufwecken? Gesegnet sei, wer dich segnet, und verflucht, wer dich verflucht!«
10 Da entbrannte der Zorn Balaks gegen Bileam, und er schlug die Hände zusammen; und Balak sprach zu Bileam: Ich habe dich gerufen, damit du meine Feinde verfluchst, und siehe, du hast sie nun schon dreimal gesegnet !
11 Und nun fliehe an deinen Ort! Ich hatte vor, dich hoch zu ehren; aber siehe, der Herr hat dir die Ehre versagt! 12 Bileam aber antwortete dem Balak: Habe ich nicht auch zu deinen Boten, die du mir sandtest, geredet und gesagt: 13 Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch das Gebot des Herrn nicht übertreten, um Gutes oder Böses zu tun nach meinem eigenen Herzen; sondern nur was der Herr reden wird, das werde ich auch reden? 14 Und nun siehe, da ich zu meinem Volk ziehe, so komm, ich will dir sagen, was dieses Volk deinem Volk in den letzten Tagen tun wird! 15 Und er begann seinen Spruch und sprach:
»So spricht Bileam, der Sohn Beors, und so spricht der Mann, dessen Augen geöffnet sind; 16 so spricht der, welcher die Worte Gottes hört, und der die Erkenntnis des Höchsten hat, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt, aber dessen Augen enthüllt sind: 17 Ich sehe ihn, aber jetzt noch nicht ; ich schaue ihn, aber noch nicht in der Nähe. Ein Stern tritt hervor aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel. Es wird die Schläfen Moabs zerschmettern und alle Söhne Seths zertrümmern. 18 Edom wird sein Besitz und Seir zum Eigentum seiner Feinde werden; Israel aber wird Mächtiges tun. 19 Von Jakob wird ausgehen, der herrschen wird, und er wird umbringen, was von der Stadt übrig ist.«
20 Und als er Amalek sah, begann er seinen Spruch und sprach: »Amalek ist der Erstling der Heiden, aber zuletzt wird er untergehen!« 21 Und als er die Keniter sah, begann er seinen Spruch und sprach: »Deine Wohnung ist fest, und du hast dein Nest auf einen Felsen gesetzt; 22 doch du wirst verwüstet werden, Kain! Wie lange noch, bis Assur dich gefangen wegführt?« 23 Und er begann wiederum seinen Spruch und sprach: »Wehe! Wer wird am Leben bleiben, wenn Gott dies ausführt? 24 Und Schiffe von der Küste Kittims , die werden Assur bezwingen und auch Heber bezwingen; und auch er wird untergehen !«
25 Und Bileam machte sich auf und ging und kehrte an seinen Ort zurück; und Balak zog auch seines Weges.
einige Gedanken aus den Vorjahren hierzu findet ihr hier:
4. Mose 25 – Jeder von uns hat die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die Versammlung oder Gemeinde rein bleibt
1 Und Israel ließ sich in Sittim nieder; und das Volk fing an, Unzucht zu treiben mit den Töchtern der Moabiter, 2 und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter ein. Und das Volk aß [mit ihnen] und betete ihre Götter an. 3 Und Israel begab sich unter das Joch des Baal-Peor . Da entbrannte der Zorn des Herrn über Israel. 4 Und der Herr sprach zu Mose: Nimm alle Obersten des Volkes und hänge sie auf für den Herrn angesichts der Sonne, damit der brennende Zorn des Herrn von Israel abgewandt wird! 5 Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Jedermann töte seine Leute, die sich unter das Joch des Baal-Peor begeben haben!
6 Und siehe, ein Mann aus den Kindern Israels kam und brachte eine Midianiterin zu seinen Brüdern, vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Kinder Israels, während sie weinten vor dem Eingang der Stiftshütte. 7 Als Pinehas , der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, dies sah, stand er aus der Mitte der Gemeinde auf und nahm einen Speer in seine Hand; 8 und er ging dem israelitischen Mann nach, hinein in das Innere des Zeltes, und durchbohrte sie beide durch den Unterleib, den israelitischen Mann und die Frau. Da wurde die Plage von den Kindern Israels abgewehrt. 9 Die [Zahl derer] aber, die an dieser Plage starben, war 24 000.
10 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 11 Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat dadurch, dass er mit meinem Eifer unter ihnen eiferte, meinen Grimm von den Kindern Israels abgewandt, sodass ich die Kinder Israels nicht vertilgt habe in meinem Eifer. 12 Darum sprich zu ihm: Siehe, ich gewähre ihm meinen Bund des Friedens, 13 und es soll ihm und seinem Samen nach ihm der Bund eines ewigen Pries-tertums zufallen dafür, dass er für seinen Gott geeifert hat und so Sühnung erwirkt hat für die Kinder Israels!
14 Der Name des getöteten israelitischen Mannes aber, der samt der Midianiterin erschlagen wurde, war Simri – ein Sohn Salus, ein Fürst des Vaterhauses der Simeoniter . 15 Der Name der getöteten midianitischen Frau aber war Kosbi – eine Tochter Zurs, der das Stammesoberhaupt eines Vaterhauses unter den Midianitern war.
16 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 17 Bekämpft die Midianiter und schlagt sie! 18 Denn sie sind es, die euch bekämpft haben mit ihrer List, mit der sie euch überlistet haben in der Sache des Peor und in der Sache ihrer Schwester Kosbi, der midianitischen Fürstentochter, die erschlagen wurde an dem Tag der Plage, die wegen der Sache des Peor entstanden war.
Was für ein gruseliger Bericht: das Volk sündigt und zur Strafe lässt Jehova die jeweiligen Männer hinrichten, die ihrem Stamm vorstehen. Warum?
Weil sie das Haupt des Stammes sind und daher auch die Verantwortung für die Angehörigen tragen. Wir hatten uns vor einigen Tagen bereits ausgiebig Gedanken in dieser Richtung gemacht: wer eine hohe Stellung innehat, der wird auch strenger zur Rechenschaft gezogen. Wir hatten ja auch gesehen, dass sie die übergeordnete Stellung hatten, um für diejenigen, die ihnen untergeordnet sind, bei Jehova einzutreten – und dass sie dazu selbst erst mal ihr Verhältnis mit Jehova in Ordnung haben müssen.
Dies konnten wir aus dem lernen, was Jehova dem Volk durch Moses sagen ließ und somit waren die Vorsteher auch damit vertraut. So sind sie in gewisser Hinsicht selbst an ihrem Unglück schuld, denn sie hätten für Ordnung und Reinheit in ihren eigenen Reihen sorgen müssen. Wir lesen später noch im Zusammenhang mit dem Hohepriester Eli und seinen Söhnen davon.
Da dies so eine ernste Angelegenheit ist, sollten wir uns immer wieder vergewissern, dass wir unsere übergeordnete Stellung richtig ausführen:
Wie steht es mit unserer Verantwortung in der Gemeinde?
Wie sieht es in unserer Familie mit Treue und Loyalität gegenüber Jehova aus?
Was für ein Vorbild gebe ich interessierten Personen – ermuntere ich sie zu einem reinen Lebenswandel?
Selbst wenn ich kein Studium habe, so sehen die Menschen uns doch, sie beobachten uns und bringen unser Verhalten mit Jehova in Verbindung: was sehen sie bei uns?
Einnige weiteren Gedanken aus den Vorjahren finden wir hier:
Der Ablauf sagt etwas über Jehovas Vorgehensweise und Güte aus:
Wie ernst die Verantwortung ist, sehen wir im Verlauf der Geschichte: zuerst werden die Vorsteher – also die führenden Männer – hingerichtet. Dann kommt Simri mit Kosbi an und niemand hindert sie daran, obwohl sie damit Jehova quasi voller Verachtung ins Gesicht spucken.
Eigentlich hätten sie aus dem Tod der Vorsteher lernen müssen, wie ernst die Lage ist. Sie waren wegen ihnen und ihrer Hurerei und ihrem Götzendienst hingerichtet worden. Dies hatte Moses ja wohl kaum in aller Heimlichkeit getan – sondern ganz klar gemacht, warum. Hatten sie keine Angst, so weiterzumachen? Wie kann Simri da so frech sein und mit seiner Hure ins Lager Jehovas kommen?
Jehova hatte dem Volk scheinbar die Gelegenheit gegeben, ihr falsches Verhalten nicht nur zu bereuen – sondern auch wieder gutzumachen. Wenn sie einsahen, dass ihr Verhalten verkehrt ist und es wirklich bereuten, dann hätten sie hier eingreifen können.
Weil sie dies nicht tun, straft Jehova sie mit einer Plage. Denn es wird erst im Zusammenhang mit dem Auftreten von Pinehas von dieser Plage geredet. Sie haben also die Chance die Jehova ihnen einräumte, ungenutzt verstreichen lassen.
Nun kommt Pinehas – sofort, als er es sieht. Sicherlich sind die beiden an ganz vielen Zelten vorbei gegangen, sie sind von vielen gesehen worden, aber niemand unternimmt etwas. Vielleicht starren ihnen einige nach, wissen nicht, ob und was sie unternehmen sollen und dann kommt die Plage und sie sind mit deren Auswirkungen beschäftigt.
Pinehas hingegen muss nicht groß nachdenken. Er sieht, was die beiden hier tun. Er kann unmöglich zulassen, dass hier jemand ganz frech Jehova ins Angesicht spuckt. Da muss er sofort etwas tun. Auf Hurerei und Götzendienst steht die Todesstrafe – das sollten im übrigen alle vom Volk wissen – und so vollstreckt er die Strafe.
Damit ist Jehova Genüge getan und er wendet die Plage vom Volk ab – weil ein Einzelner mutig und entschlossen gehandelt hat. Jehova und seine Gebote und Maßstäbe haben für Pinehas absolute Autorität. Da führt kein Weg dran vorbei und er zögert keine Sekunde!
Wie steht es mit uns? Wie reagieren wir, wenn wir sehen, wie jemand, der vorgibt, Jehova zu dienen, IHN und seinen Namen durch sein Verhalten verspottet? Denken wir, es ginge uns nichts an? Thom hatte vor einigen Jahren einen interessanten Gedanken von Mackintosh zu Pinehas rauskopiert und dort heißt es auszugsweise:
Die Ehre Gottes und das Wohl Israels waren die beiden Dinge, durch die sich Pinehas bei dieser Gelegenheit leiten ließ.
Es war ein entscheidender Augenblick. Er fühlte, dass sehr ernst gehandelt werden musste. Es war nicht die Zeit für falsche Nachsicht.
Es gibt in der Geschichte des Volkes Gottes Augenblicke, in denen Nachsicht gegen Menschen zur Untreue gegen Gott wird, und es ist sehr wichtig, dass man fähig ist, solche Augenblicke zu erkennen.
Da die Geschichte mit Pinehas ja auch wieder so ein Reizthema ist – da hier ja Ehebruch und „sexuelle Erfüllung“ und so leben wollen, wie es uns passt, bestraft werden – ist für mich interessant, wie diese Geschichte in der Volxsbibel übersetzt wird:
1 Als die Israeliten unterwegs mal in Schittim ihr Zeltlager aufgeschlagen hatten, lernten sie dort ein paar moabitische Frauen kennen. Einige verknallten sich in die und hatten auch Sex mit denen. 2 Die Moabiter luden die Männer von Israel zu ihren Opferpartys ein, die sie für ihre Plastikgötter feierten. Leider aßen die Israeliten auf der Feier auch von dem Fleisch, was man diesen falschen Göttern in Opferritualen geschenkt hatte. Und zur Krönung beteten einige sogar zu diesem Fake-Gott von den Moabitern, warfen sich vor der Plastikfigur auf den Boden und so. 3 Auf die Art ließen sich die Israeliten auch auf diesen Plastikgott ein, den man Baal-Pegor nannte. Gott wurde voll sauer deswegen.
4 Er sagte zu Mose: „Geh sofort los und lass die Clanchefs der Leute festnehmen. Ich möchte, dass sie noch heute verurteilt und hingerichtet werden. Ich bin voll sauer, und wenn das nicht sofort passiert, werden alle Israeliten was von meiner Wut abbekommen.“
5 Mose ging zu den Leuten im Volk, die in den Familienstämmen das Sagen hatten. „Tötet die Männer, die von euren Stämmen bei der Kacke mitgemacht haben. Jeder, der sich auf diesen Baal-Gott eingelassen hat, soll sterben!“
6 In der Zwischenzeit hatten sich am Eingang vom besonderen Zelt fast alle Israeliten getroffen und fingen voll an zu flennen. Alle konnten sehen, wie plötzlich einer der Männer eine von diesen midianitischen Frauen anschleppte. 7 Einer der Priester, Pinhas (ein Sohn von Eleasar und ein Enkel von Aaron), reagierte sofort. Er stand auf und ging in sein Zelt. Dort holte er seine Pumpgun aus dem Koffer, 8 folgte dem Pärchen, bis sie in ihrem Schlafraum waren, und erschoss beide. Im selben Augenblick hörte die böse Krankheit auf, die seit einiger Zeit unter den Israeliten ausgebrochen war. 9 Daran waren bis zu dem Zeitpunkt schon 24 000 Menschen gestorben.
10 Gott sagte dann zu Mose: 11 „Pinhas hat mit seiner Aktion dafür gesorgt, dass nicht alle aus dem Volk für ihren Mist bestraft werden müssen. Er war genauso sauer wie ich und hat aus diesem Gefühl raus das getan, was getan werden musste. Wenn das nicht passiert wäre, hätte ich meine Wut voll rausgelassen, und es wären noch viel mehr Menschen dabei draufgegangen. 12 Richte ihm mal was von mir aus. Ich werde mit ihm einen Vertrag abschließen, der ihm für immer Frieden garantiert. 13 Ich verspreche hiermit, dass er und seine Kinder für immer zu den Priestern gehören sollen. Das hat er sich verdient, weil er sich ohne Rücksicht radikal für mich eingesetzt hat. Er hat dafür gesorgt, dass die Beziehung zwischen mir und den Leuten gleich wieder in Ordnung gebracht worden ist.“
14 Der Typ, der mit der midianitischen Frau zusammen getötet wurde, hieß Simri. Er war ein Sohn von Salus, der zu den Clanchefs in dem Familienstamm Simeon gehörte. 15 Die Frau heiß Kosbi. Ihr Vater, der Zur hieß, war der Chef von einem Familienstamm der Midianiter.
16 Gott sagte zu Mose: 17 „Schick den Midianitern mal eine Kriegserklärung. Greif die an und mach sie fertig. 18 Immerhin haben die damit angefangen, euch hintenrum kaputt zu machen. Sie haben euch dazu verführt, zu diesem Plastikgott Baal vom Berg Pegor zu beten. Sie haben dafür gesorgt, dass ihr diesen totalen Bockmist gebaut habt. Auch Kosbi, die ja eine Tochter von einem der Chefs war, hat ihren Teil dazu beigetragen. Ihr Tod stand im direkten Zusammenhang mit dem Ende der fiesen Krankheit, die bei euch rumging.“
4. Mose 26 – die Volkszählung ergibt, dass das Volk fast genau so zahlreich ist, wie das, was aus Ägypten auszog:
Und es geschah, als die Plage ein Ende hatte, da sprach der Herr zu Mose und Eleasar, dem Sohn Aarons, des Priesters: 2 Ermittle die Zahl der ganzen Gemeinde der Kinder Israels von 20 Jahren an und darüber, nach ihren Vaterhäusern, von allen in Israel, die kriegstauglich sind! 3 Und Mose redete mit ihnen, samt Eleasar, dem Priester, in den Ebenen Moabs am Jordan, Jericho gegenüber, und sprach: 4 Wer 20 Jahre alt ist und darüber, [soll gemustert werden], wie der Herr es Mose geboten hat.
Und dies sind die Söhne Israels, die aus dem Land Ägypten gezogen sind:
5 Ruben , der Erstgeborene Israels. Die Söhne Rubens waren: Hanoch, von ihm kommt das Geschlecht der Hanochiter; Pallu, von ihm kommt das Geschlecht der Palluiter; 6 Hezron, von ihm kommt das Geschlecht der Hezroniter; Karmi, von ihm kommt das Geschlecht der Karmiter. 7 Das sind die Geschlechter der Rubeniter. Und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 43 730.
8 Aber die Söhne Pallus waren: Eliab. 9 Und die Söhne Eliabs waren: Nemuel und Dathan und Abiram; jene Dathan und Abiram, die Berufenen der Gemeinde, die sich gegen Mose und gegen Aaron auflehnten in der Rotte Korahs, als sie sich gegen den Herrn auflehnten. 10 Und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie samt Korah, als die Rotte starb, als das Feuer 250 Männer verzehrte und sie zum Zeichen wurden. 11 Aber die Söhne Korahs starben nicht.
12 Die Söhne Simeons nach ihren Geschlechtern waren: Nemuel, von ihm kommt das Geschlecht der Nemueliter; Jamin, von ihm kommt das Geschlecht der Jaminiter; Jachin, von ihm kommt das Geschlecht der Jachiniter; 13 Serach, von ihm kommt das Geschlecht der Serachiter; Saul, von ihm kommt das Geschlecht der Sauliter. 14 Das sind die Geschlechter der Simeoniter, 22 200.
15 Die Söhne Gads nach ihren Geschlechtern waren: Zephon, von ihm kommt das Geschlecht der Zephoniter; Haggi, von ihm kommt das Geschlecht der Haggiter; Schuni, von ihm kommt das Geschlecht der Schuniter; 16 Osni, von ihm kommt das Geschlecht der Osniter; Eri, von ihm kommt das Geschlecht der Eriter; 17 Arod , von ihm kommt das Geschlecht der Aroditer; Areli, von ihm kommt das Geschlecht der Areliter. 18 Das sind die Geschlechter der Söhne Gads, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 40 500.
19 Die Söhne Judas waren: Er und Onan; Er und Onan aber waren im Land Kanaan gestorben. 20 Aber die Söhne Judas nach ihren Geschlechtern waren: Schela , von ihm kommt das Geschlecht der Schelaniter; Perez , von ihm kommt das Geschlecht der Pereziter; Serach, von ihm kommt das Geschlecht der Serachiter. 21 Aber die Söhne des Perez waren: Hezron, von ihm kommt das Geschlecht der Hezroniter; Hamul, von ihm kommt das Geschlecht der Hamuliter. 22 Das sind die Geschlechter Judas, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 76 500.
23 Die Söhne Issaschars nach ihren Geschlechtern waren: Tola, von ihm kommt das Geschlecht der Tolaiter; Puwa, von ihm kommt das Geschlecht der Puniter; 24 Jaschub , von ihm kommt das Geschlecht der Jaschubiter; Schimron, von ihm kommt das Geschlecht der Schimroniter. 25 Das sind die Geschlechter Issaschars, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 64 300.
26 Die Söhne Sebulons nach ihren Geschlechtern waren: Sered, von ihm kommt das Geschlecht der Serediter; Elon, von ihm kommt das Geschlecht der Eloniter; Jachleel, von ihm kommt das Geschlecht der Jachleeliter. 27 Das sind die Geschlechter der Sebuloniter; und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 60 500.
28 Die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern waren Manasse und Ephraim .
29 Die Söhne Manasses waren: Machir , von ihm kommt das Geschlecht der Machiriter; und Machir zeugte den Gilead, von ihm kommt das Geschlecht der Gileaditer. 30 Das sind aber die Söhne Gileads: Jeser , von ihm kommt das Geschlecht der Jeseriter; Helek, von ihm kommt das Geschlecht der Helekiter; 31 Asriel, von ihm kommt das Geschlecht der Asrieliter; Sichem, von ihm kommt das Geschlecht der Sichemiter; 32 Schemida, von ihm kommt das Geschlecht der Schemidaiter; Hepher, von ihm kommt das Geschlecht der Hepheriter. 33 Zelophchad aber, der Sohn Hephers, hatte keine Söhne, sondern Töchter, und die Töchter Zelophchads hießen Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza. 34 Das sind die Geschlechter Manasses; und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 52 700.
35 Die Söhne Ephraims nach ihren Geschlechtern waren: Schutelach, von ihm kommt das Geschlecht der Schutelachiter; Becher, von ihm kommt das Geschlecht der Becheriter; Tachan, von ihm kommt das Geschlecht der Tachaniter. 36 Und die Söhne Schutelachs waren: Eran, von ihm kommt das Geschlecht der Eraniter. 37 Das sind die Geschlechter der Söhne Ephraims, die Zahl ihrer Gemusterten betrug 32 500.
Das sind die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern.
38 Die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern waren: Bela, von ihm kommt das Geschlecht der Belaiter; Aschbel, von ihm kommt das Geschlecht der Aschbeliter; Achiram, von ihm kommt das Geschlecht der Achiramiter; 39 Schephupham, von ihm kommt das Geschlecht der Schuphamiter; Hupham, von ihm kommt das Geschlecht der Huphamiter. 40 Die Söhne Belas aber waren: Ard und Naeman, von [Ard] kommt das Geschlecht der Arditer und von Naeman das Geschlecht der Naemaniter. 41 Das sind die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern; und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 45 600.
42 Die Söhne Dans nach ihren Geschlechtern waren: Schucham, von ihm kommt das Geschlecht der Schuchamiter. Das sind die Geschlechter Dans nach ihren Familien. 43 Und alle Geschlechter der Schuchamiter, so viele von ihnen gemustert wurden, beliefen sich auf 64 400.
44 Die Söhne Assers nach ihren Geschlechtern waren: Jimna, von ihm kommt das Geschlecht der Jimnaiter; Jischwi, von ihm kommt das Geschlecht der Jischwiter; Beria, von ihm kommt das Geschlecht der Beriiter. 45 Aber die Söhne Berias waren: Heber, von ihm kommt das Geschlecht der Heberiter (später die Hebräer); Malchiel, von ihm kommt das Geschlecht der Malchieliter. 46 Und die Tochter Assers hieß Serach . 47 Das sind die Geschlechter der Söhne Assers; die Zahl ihrer Gemusterten betrug 53 400.
48 Die Söhne Naphtalis nach ihren Geschlechtern waren: Jachzeel, von ihm kommt das Geschlecht der Jachzeeliter; Guni, von ihm kommt das Geschlecht der Guniter; 49 Jezer, von ihm kommt das Geschlecht der Jezeriter; Schillem , von ihm kommt das Geschlecht der Schillemiter. 50 Das sind die Geschlechter Naphtalis nach ihren Familien, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 45 400.
51 Das sind die Gemusterten der Kinder Israels, 601 730 (aus Ägypten ausgezogen waren seinerzeit insgesamt 603 550).
52 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 53 Diesen soll das Land zum Erbe ausgeteilt werden nach der Anzahl der Namen. 54 Denen, die zahlreich sind, sollst du ein größeres Erbteil geben, und denen, die wenige sind, sollst du ein kleineres Erbteil geben; jedem [Stamm] soll man sein Erbteil geben nach der Zahl seiner Gemusterten.
55 Doch soll das Land durch das Los verteilt werden. Nach dem Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie ihr Erbteil empfangen; 56 denn nach dem Los soll ihr Erbe ausgeteilt werden, unter die Vielen und Wenigen.
57 Und dies sind die Gemusterten Levis nach ihren Geschlechtern: Gerson, von ihm kommt das Geschlecht der Gersoniter; Kahat, von ihm kommt das Geschlecht der Kahatiter; Merari, von ihm kommt das Geschlecht der Merariter. 58 Das sind die Geschlechter Levis: das Geschlecht der Libniter, das Geschlecht der Hebroniter, das Geschlecht der Machliter, das Geschlecht der Muschiter, das Geschlecht der Korahiter.
Kahat aber hat den Amram gezeugt. 59 Und die Frau Amrams hieß Jochebed, eine Tochter Levis, die dem Levi in Ägypten geboren wurde ; und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und ihre Schwester Mirjam.
60 Dem Aaron aber wurden geboren: Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar. 61 Nadab aber und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor den Herrn brachten.
62 Und die Gesamtzahl ihrer Gemusterten war 23 000, alle männlichen Geschlechts, die einen Monat alt waren und darüber; denn sie wurden nicht mit den Kindern Israels gemustert, weil man ihnen kein Erbe unter den Kindern Israels gab.
63 Das ist die Musterung der Kinder Israels, die Mose und Eleasar, der Priester, vornahmen in den Ebenen Moabs am Jordan, Jericho gegenüber. 64 Unter diesen war keiner von denen, die Mose und Aaron, der Priester, musterten, als sie die Kinder Israels in der Wüste Sinai zählten. 65 Denn der Herr hatte von ihnen gesagt: Sie sollen gewisslich in der Wüste sterben! Und es blieb keiner von ihnen übrig, außer Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns.
4. Mose 27 – Jehova ändert die Art und Weise, wie er sein Volk führt:
1 Und es kamen herzu die Töchter Zelophchads, des Sohnes Hephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, unter den Geschlechtern Manasses, des Sohnes Josephs; und dies waren die Namen seiner Töchter: Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza. 2 Und sie traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Obersten und die ganze Gemeinde an den Eingang der Stiftshütte und sprachen: 3 Unser Vater ist in der Wüste gestorben ; er gehörte aber nicht zu der Rotte, die sich in der Rotte Korahs gegen den Herrn zusammenschloss; sondern er ist an seiner Sünde gestorben; und er hat keine Söhne gehabt. 4 Warum soll denn der Name unseres Vaters unter seinen Geschlechtern untergehen , weil er keinen Sohn hat? Gib uns auch ein Eigentum unter den Brüdern unseres Vaters! 5 Da brachte Mose ihre Rechtssache vor den Herrn .
6 Und der Herr redete mit Mose und sprach: 7 Die Töchter Zelophchads haben recht geredet. Du sollst ihnen unbedingt unter den Brüdern ihres Vaters ein Erbbesitztum geben und sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie übergehen lassen! 8 Und sprich zu den Kindern Israels so:
Wenn jemand stirbt und keinen Sohn hat, so soll er sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen. 9 Und wenn er keine Tochter hat, so sollt ihr sein Erbteil seinen Brüdern geben. 10 Und wenn er keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil den Brüdern seines Vaters geben. 11 Wenn aber sein Vater keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil dem nächsten Blutsverwandten aus seinem Geschlecht geben, damit er es erbt. Das soll den Kindern Israels eine Rechtssatzung sein – so, wie der Herr es Mose geboten hat.
12 Und der Herr sprach zu Mose: Steige auf dieses Bergland Abarim und sieh dir das Land an, das ich den Kindern Israels gegeben habe! 13 Und wenn du es gesehen hast, sollst du auch zu deinem Volk versammelt werden, wie dein Bruder Aaron versammelt worden ist, 14 weil ihr in der Wüste Zin beim Hadern der Gemeinde meinem Befehl widerspenstig gewesen seid, mich vor ihnen durch das Wasser zu heiligen. (Das ist das Ha-derwasser in Kadesch in der Wüste Zin.)
15 Und Mose redete mit dem Herrn und sprach: 16 Der Herr , der Gott, der allem Fleisch den Lebensodem gibt, wolle einen Mann über die Gemeinde einsetzen, 17 der vor ihnen aus- und ein zieht und sie aus- und einführt, damit die Gemeinde des Herrn nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben!
18 Und der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn; 19 und stelle ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde und gib ihm Befehl vor ihren Augen. 20 Und lege von deiner Hoheit auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Kinder Israels ihm gehorsam ist. 21 Und er soll vor Eleasar, den Priester, treten; der soll für ihn das Urteil der Urim erfragen vor dem Herrn . Nach seiner Weisung sollen sie aus- und einziehen, er und alle Kinder Israels mit ihm, die ganze Gemeinde! 22 Und Mose machte es, wie der Herr es ihm geboten hatte, und nahm Josua und stellte ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde; 23 und er legte seine Hände auf ihn und gab ihm Befehl – so wie der Herr durch Mose geredet hatte.
Wir hatten uns ja bereits ausgiebig damit beschäftigt, dass und warum Moses nicht in das verheissene Land darf:
Zu der neuen Führung durch Josua hat Thom ganz zu Anfang etwas Interessantes gesagt, was heute – nach gut 4 Jahren – sehr nachdenklich stimmt:
Kurz vor dem Einzugs in das verheißene Land, wird ein neuer Anführer gewählt. Nein, kein König, auch kein Chef, oder Fürst – er wird als HIRTE bezeichnet. Es wird vom Allerhöchsten gesagt, das Josua diese Aufgabe übernehmen wird
– und im Gegensatz zu dem bisherigen Ablauf, wird Jehoschua nicht mit Gott von Angesicht zu Angesicht reden dürfen, sondern muss nun zum Hohenpriester, der widerum für ihn den Herrn um Anleitung befragen wird.
Wir lernen, das sich die Ordnung, wie sie von Gott gewollt ist, manchmal etwas ändert, und dass er diejenigen, die ihm dienen in Aufgaben einsetzt und absetzt wann und wie er will.
Das was Menschen dazutun oder unterlassen ist für den Allmächtigen nicht bindend. Halten wir uns an die vom Allmächtigen eingesetzen Personen, und “ziehen wir mit diesen ein und aus”
4. Mose 20 – Was hatte Moses falsch gemacht, warum durfte er nicht in das verheißene Land?
Gestern habe ich in der Ansprache „Gott ist mein Fels“ von Bayless Conley einen interessanten Gedanken dazu gelesen, denn dort heißt es auszugsweise:
Gott sagte Mose: „Versammle das ganze Volk. Gehe zu dem Felsen und nimm deinen Stab und schlage damit auf den Felsen.” Mose tat es. Er schlug auf den Felsen und Wasser strömte heraus und löschte den Durst von ein paar Millionen Menschen samt ihrem Vieh durch ein Wunder. Wenig später beklagte sich das Volk wieder. Das war ihre große, oft wiederholte Sünde in der Wüste: Klagen. Und sie sagten: „Gott wird uns durch Hunger und Durst töten. Wir haben wieder nichts zu trinken.” Und Mose war sehr ärgerlich.
Und Gott sagte: „Mose, versammle das Volk und dieses Mal sprich zum Felsen. Das Wasser wird herauskommen.” Anstatt zum Fels zu sprechen, nannte Mose sie in seinem Zorn einen Haufen Rebellen und er nahm seinen Stab und schlug wieder den Felsen. Und Wasser strömte heraus, aber nun war Gott der Verärgerte. Gott ruft Mose beiseite und sagt: Mose, weil du mir hierin ungehorsam warst, wirst du das verheißene Land nicht betreten.” Und Mose flehte Gott an, Seine Meinung zu ändern. Und Gott sagte: „Nein, du darfst hineinschauen. Du kannst auf den Berg gehen und hinübersehen, aber du kannst es nicht betreten. Sprich nie wieder mit mir darüber.” Und Mose starb, ohne je das verheißene Land betreten zu haben.
Das hat mich immer gestört. Denn ich dachte: „Gott, warum bist du so streng? Ich hätte es gewiss nicht so gut wie Mose gemacht. Der Mann verlor seine Beherrschung nur eine Minute lang, und du sagst: ‚O.K., kein verheißenes Land‘. Machst du das auch mit mir? Kein Erbe, Bayless. Du hast die Beherrschung verloren. Deine Stimme wurde laut. Das war´s. Vorbei. Erwarte keinen Segen mehr von mir. Bist du so empfindlich?”
Aber es steckte viel mehr dahinter. Dieser Fels repräsentierte etwas. Er war ein Beispiel und Schatten unserer Erlösung.
1.Korinther 10:4 sagt:
„Denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete. Der Fels aber war Christus.”
Der Fels war ein Beispiel und Schatten, der auf die Erlösung der Menschheit hinwies. Das Leben der Menschheit sollte dadurch gerettet werden. Es sollte eine Offenbarung Jesu Christi und des Werkes sein, das Er, einst ans Kreuz von Golgatha geschlagen, vollbringen würde. Er starb ein für alle mal. Und daraus entspringt Errettung. Das Heilwasser der Vergebung und Wohlergehens, der Befreiung, der Hilfe und des Sieges. Er musste nicht noch einmal geschlagen werden. Er wurde einmal gekreuzigt, empfing die Striemen einmal auf Seinem Rücken, Er trug die Dornenkrone einmal, Er trug unsere Sünde einmal und es war vollbracht.
Und von dem Zeitpunkt an müssen alle Menschen nur im Gebet zu diesem Felsen sprechen und diese Dinge fließen hervor, ein Strom des Segens, um den Nöten der leidenden Menschheit zu begegnen, eine Quelle des Lebens, um die durstige Seele zu befriedigen.
Aber Mose zerstörte das, was auf die Erlösung der Menschheit hinweisen sollte. Aber das war sehr wichtig für Gott, denn das Leben von Milliarden von Seelen würde daran hängen.”
“Wir machen Gott zu unserem Felsen, indem wir Sein Wort zum Felsen machen, unser Vertrauen auf Sein Wort setzen und dieses Vertrauen durch unsere Taten demonstrieren. ”
denn so entsteht der Eindruck, dass uns Jehova mit Gewalt dazu zwingen will, seinen Willen zu tun und ihm zu gehorchen. Aber Jesus sagte: „meine Schafe kennen meine Stimme und sie hören auf mich“.
Moses prügelt auf den Felsen ein, obwohl er nur zu ihm reden soll
4. Mose 28 und 29 – Aufzählung der Opfer zu verschiedenen Anlässen:
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Gebiete den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Ihr sollt darauf achten, dass ihr meine Opfergaben, meine Speise von meinen Feueropfern, die zum lieblichen Geruch für mich sind, mir darbringt zu ihrer bestimmten Zeit.
3 Und sprich zu ihnen: Das ist das Feueropfer, das ihr dem Herrn darbringen sollt: täglich zwei einjährige, makellose Lämmer als beständiges Brandopfer. 4 Das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das andere Lamm sollst du zur Abendzeit opfern; 5 dazu ein Zehntel Epha Feinmehl als Speisopfer, gemengt mit einem Viertel Hin Öl aus zerstoßenen Oliven.
6 Das ist das beständige Brandopfer, das am Berg Sinai eingesetzt wurde zum lieblichen Geruch, als Feueropfer für den Herrn ; 7 dazu sein Trankopfer, zu jedem Lamm ein Viertel Hin. Im Heiligtum soll man dem Herrn das Trankopfer von starkem Getränk spenden. 8 Das andere Lamm sollst du zur Abendzeit opfern, wie das Speisopfer am Morgen und wie sein Trankopfer sollst du [es] opfern, als Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn .
9 Am Sabbattag aber zwei einjährige, makellose Lämmer und zwei Zehntel Feinmehl als Speisopfer, mit Öl gemengt, dazu sein Trankopfer. 10 Das ist das Sabbat- Brandopfer an jedem Sabbat, außer dem beständigen Brandopfer und sein Trankopfer. 11 Aber am ersten Tag eurer Monate sollt ihr dem Herrn als Brandopfer darbringen : zwei Jungstiere und einen Widder, sieben einjährige, makellose Lämmer; 12 und drei Zehntel Feinmehl als Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Stier; zwei Zehntel Feinmehl, mit Öl gemengt, zudem einen Widder als Speisopfer, 13 und je ein Zehntel Feinmehl als Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Lamm. Es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn . 14 Und sein Trankopfer soll ein halbes Hin Wein zu jedem Stier sein, ein Drittel Hin zu dem Widder, ein Viertel Hin zu jedem Lamm. Das ist das monatliche Brandopfer, für jeden Monat im Jahr. 15 Dazu soll ein Ziegenbock als Sündopfer dem Herrn geopfert werden, außer dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer.
16 Aber am vierzehnten Tag des ersten Monats ist das Passah des Herrn ; 17 und am fünfzehnten Tag desselben Monats ist das Fest; sieben Tage soll man ungesäuertes [Brot] essen. 18 Am ersten Tag soll eine heilige Versammlung sein; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, 19 sondern ihr sollt dem Herrn ein Feueropfer, nämlich ein Brandopfer , darbringen: zwei junge Stiere, einen Widder und sieben einjährige Lämmer; makellos sollen sie sein; 20 dazu ihre Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt; drei Zehntel sollt ihr zu jedem Stier und zwei Zehntel zu dem Widder opfern, 21 und je ein Zehntel sollt ihr zu jedem der sieben Lämmer opfern; 22 dazu einen Bock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu erwirken. 23 Und dies sollt ihr opfern zusätzlich zu dem Brandopfer am Morgen, das ein beständiges Brandopfer ist.
24 Auf diese Weise sollt ihr täglich, sieben Tage lang, dem Herrn die Speise des wohlriechenden Feueropfers opfern; neben dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer soll es geopfert werden. 25 Und am siebten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.
26 Auch am Tag der Erstlinge, wenn ihr dem Herrn das neue Speisopfer an eurem Wochenfest darbringt, sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, 27 sondern ihr sollt dem Herrn als Brandopfer zum lieblichen Geruch zwei junge Stiere darbringen, einen Widder, sieben einjährige Lämmer 28 samt ihrem Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt; drei Zehntel auf jeden Stier, zwei Zehntel zu dem Widder; 29 und ein Zehntel auf jedes Lamm von den sieben Lämmern, 30 und einen Ziegenbock, um Sühnung für euch zu erwirken. 31 Diese Opfer sollt ihr darbringen, außer dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer – sie sollen makellos sein -, und ihre Trankopfer dazu.
1 Und am ersten Tag des siebten Monats sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, denn es ist euer Tag des Hörnerschalls. 2 Und ihr sollt dem Herrn Brandopfer darbringen zum lieblichen Geruch: einen jungen Stier, einen Widder, sieben einjährige makellose Lämmer; 3 dazu ihr Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt, drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zum Widder, 4 und ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern; 5 auch einen Ziegenbock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu erwirken, 6 außer dem Brandopfer des Neumonds und seinem Speisopfer, und außer dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihren Trankopfern, nach ihrer Vorschrift, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer für den Herrn .
7 Und am zehnten Tag dieses siebten Monats sollt ihr eine heilige Versammlung halten und sollt eure Seelen demütigen ; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten. 8 Und ihr sollt dem Herrn ein Brandopfer darbringen, zum lieblichen Geruch: einen jungen Stier, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, makellos sollen sie euch sein, 9 samt ihrem Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt, drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zu dem einen Widder, 10 und ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern; 11 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem Sündopfer zur Versöhnung und dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer und ihren Trankopfern.
12 Ebenso sollt ihr am fünfzehnten Tag des siebten Monats eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, sondern ihr sollt dem Herrn sieben Tage lang ein Fest feiern. 13 Da sollt ihr ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn : 13 junge Stiere, zwei Widder, 14 einjährige Lämmer, makellos sollen sie sein, 14 samt ihrem Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt, drei Zehntel zu jedem Stier von den 13 Stieren, zwei Zehntel zu jedem Widder von den beiden Widdern 15 und ein Zehntel zu jedem Lamm von den 14 Lämmern; 16 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.
17 Und am zweiten Tag : 12 junge Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer, 18 mit den zugehörigen Speisopfern und Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 19 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und ihren Trankopfern .
20 Und am dritten Tag: 11 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer, 21 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 22 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer .
23 Und am vierten Tag: 10 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer, 24 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 25 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.
26 Und am fünften Tag: 9 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer, 27 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 28 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.
29 Und am sechsten Tag: 8 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer, 30 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 31 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinen Trankopfern.
32 Und am siebten Tag: 7 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer, 33 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach ihrer Vorschrift; 34 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.
35 Am achten Tag sollt ihr eine Fest-versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, 36 sondern ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn : einen Stier, einen Widder, sieben einjährige, makellose Lämmer, 37 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu dem Stier, dem Widder und den Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 38 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 39 Dies sollt ihr dem Herrn an euren Festen darbringen, außer dem, was ihr gelobt habt und freiwillig gebt an Brandopfern, Speisopfern, Trankopfern und Friedensopfern.
4. Mose 30 – die Sache mit den Gelübden und dem Veto-Recht der Männer:
1 Und Mose sagte den Kindern Israels alles, was ihm der Herr geboten hatte. 2 Und Mose redete mit den Obersten der Stämme der Kinder Israels und sprach: Das ist es, was der Herr geboten hat: 3 Wenn ein Mann dem Herrn ein Gelübde ablegt oder einen Eid schwört, womit er eine Verpflichtung auf seine Seele bindet, so soll er sein Wort nicht brechen; sondern gemäß allem, was aus seinem Mund hervorgegangen ist, soll er handeln .
4 Wenn eine Frau dem Herrn ein Gelübde ablegt und eine Verpflichtung auf sich nimmt, solange sie noch ledig im Haus ihres Vaters ist, 5 und ihr Gelübde und ihre Verpflichtung, die sie auf ihre Seele nahm, vor ihren Vater kommt, und ihr Vater schweigt dazu, so sollen alle ihre Gelübde gültig sein und jede Verpflichtung, die sie auf ihre Seele gebunden hat. 6 Wenn aber ihr Vater an dem Tag, da er es hört, es ihr verwehrt, so ist keines ihrer Gelübde und ihrer Verpflichtungen gültig, die sie auf ihre Seele gebunden hat. Und der Herr wird es ihr vergeben, weil ihr Vater es ihr verwehrt hat.
7 Wenn sie aber einen Mann heiratet, und sie hat ein Gelübde abgelegt oder ein unbedachtes Versprechen, das sie auf ihre Seele gebunden hat, 8 und ihr Mann hört es und schweigt still an dem Tag, da er davon hört, so gelten ihre Gelübde; und ihre Verpflichtungen, die sie auf ihre Seele gebunden hat, sollen bestehen. 9 Wenn aber ihr Mann es ihr verwehrt an dem Tag, da er es hört, so macht er damit ihr Gelübde ungültig, das sie auf sich hat, und das unbedachte Versprechen, das sie auf ihre Seele gebunden hat; und der Herr wird es ihr vergeben.
10 Aber das Gelübde einer Witwe oder einer Verstoßenen, alles, was sie sich auf ihre Seele gebunden hat, soll für sie gelten.
11 Und wenn sie im Haus ihres Mannes ein Gelübde abgelegt oder sich mit einem Eid etwas auf ihre Seele gebunden hat, 12 und ihr Mann hat es gehört und dazu geschwiegen und es ihr nicht verwehrt, so gelten alle ihre Gelübde und jede Verpflichtung, die sie auf ihre Seele gebunden hat. 13 Wenn es aber ihr Mann an dem Tag, da er es hört, irgendwie ungültig macht, so gilt keines ihrer Gelübde oder der Verpflichtungen ihrer Seele von dem, was über ihre Lippen gegangen ist; denn ihr Mann hat es aufgehoben, und der Herr wird es ihr vergeben .
14 Alle Gelübde und jeden Verpflichtungseid zur Demütigung der Seele – ihr Mann kann sie bestätigen , und ihr Mann kann sie aufheben.
15 Wenn er aber von einem Tag bis zum anderen dazu schweigt, so bestätigt er jedes ihrer Gelübde oder alle ihre Verpflichtungen, die sie auf sich hat; er bestätigt sie, weil er geschwiegen hat an dem Tag, da er es hörte. 16 Sollte er sie aber erst später aufheben, nachdem er es gehört hat, so muss er ihre Schuld tragen .
17 Das sind die Satzungen , die der Herr Mose geboten hat, zwischen einem Mann und seiner Frau und zwischen einem Vater und seiner Tochter, solange sie noch ledig im Haus ihres Vaters ist.
Wir haben uns in den vergangenen Jahren ja bereits ausgiebig mit den Gelübden beschäftigt – ganz besonders auch mit diesem Punkt hier, dass ein Haupt (sei es Ehemann oder der Vater) das Gelübde einer Frau aufheben kann:
In der Hoffnung für alle war auch besonders der Vers 17 interessant:
17 Diese Weisungen erhielt Mose vom Herrn. Sie regeln den Umgang mit Gelübden von verheirateten und unverheirateten Frauen und bestimmen, welchen Einfluss Väter und Ehemänner auf die Gelübde haben.
Daher interessierte mich ja besonders, wie die Volxsbibel das übersetzt – aber dieser Gedanke kommt hier nicht so rüber wie in der HfA. Einen schönen Gedanken dazu vermittelt noch die Übersetzung der Guten Nachricht:
11 Wenn eine verheiratete Frau dem HERRN irgendein Gelübde ablegt, 12 dann ist es gültig, sofern der Ehemann keinen Einspruch erhebt. 13 Verbietet er ihr aber, das Gelübde zu erfüllen, und zwar noch am selben Tag, an dem er davon hört, so ist es ungültig geworden. Der HERR wird ihr keine Schuld anrechnen, wenn sie es nicht erfüllt; denn ihr Mann hat es ihr verwehrt. 14 Wenn eine Frau dem HERRN etwas gelobt oder schwört, auf etwas zu verzichten, hat der Ehemann das Recht, das Gelübde seiner Frau gelten zu lassen oder aufzuheben. 15 Wenn er aber nicht am selben Tag, an dem er davon hört, Einspruch erhebt, billigt er durch sein Schweigen das Gelübde seiner Frau. 16 Erhebt er erst später Einspruch und hindert seine Frau daran, ihr Gelübde zu erfüllen, so macht er und nicht die Frau sich schuldig und er muss die Folgen tragen.
Wieder einmal wird der Grundsatz hervorgehoben, dass der Mann und Vater das Haupt der Familie ist. Dies ist Jehova so wichtig, dass dies immer wieder erwähnt wird. Wir wissen, dass sich Jehova in dieser Hinsicht nicht geändert hat – leben wir also bitte auch danach
4. Mose 31 – wieso laden sie die Verantwortlichen für ihr Elend großzügig in ihr Lager ein?
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Nimm für die Kinder Israels Rache an den Midianitern ; danach sollst du zu deinem Volk versammelt werden! 3 Da redete Mose zu dem Volk und sprach: Rüstet unter euch Männer zu einem Kriegszug, und zwar gegen Midian, dass sie die Rache des Herrn an den Midianitern vollstrecken! 4 Aus allen Stämmen Israels sollt ihr je 1 000 Mann zum Feldzug entsenden! 5 Da wurden aus den Tausenden Israels tausend von jedem Stamm ausgehoben, 12 000 für den Feldzug Gerüstete.
6 Und Mose entsandte sie, tausend aus jedem Stamm, in den Feldzug, sie und Pinehas , den Sohn Eleasars, des Priesters, zum Heereszug, mit den heiligen Geräten und den Lärmtrompeten in seiner Hand. 7 Und sie führten den Feldzug gegen die Midianiter, wie der Herr es Mose geboten hatte, und töteten alles, was männlich war. 8 Sie töteten auch die Könige der Midianiter zusätzlich zu den von ihnen Erschlagenen, nämlich Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba, fünf Könige der Midianiter; auch Bileam, den Sohn Beors, brachten sie mit dem Schwert um.
9 Und die Kinder Israels führten die Frauen der Midianiter und ihre Kinder gefangen weg; und all ihr Vieh, alle ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie; 10 und alle ihre Städte, ihre Wohnungen und alle ihre Zeltlager verbrannten sie mit Feuer. 11 Und sie nahmen alle Beute und allen Raub an Menschen und Vieh 12 und brachten es zu Mose und Eleasar, dem Priester, und zu der Gemeinde der Kinder Israels, nämlich die Gefangenen und die Beute und das geraubte Gut, in das Lager, in die Ebenen Moabs, die am Jordan liegen, Jericho gegenüber. 13 Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Stammesfürsten der Gemeinde gingen ihnen entgegen vor das Lager hinaus.
14 Und Mose wurde zornig über die Befehlshaber des Heeres, die Obersten über Tausend und die Obersten über Hundert, die vom Feldzug kamen. 15 Und Mose sprach zu ihnen: Habt ihr alle Frauen am Leben gelassen? 16 Siehe, sie haben ja in der Sache des Peor durch den Rat Bileams die Kinder Israels vom Herrn abgewandt, sodass der Gemeinde des Herrn die Plage widerfuhr! 17 So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und tötet alle Frauen, die einen Mann im Beischlaf erkannt haben; 18 aber alle Kinder weiblichen Geschlechts, die keinen Mann im Beischlaf erkannt haben, die lasst für euch leben.
19 Lagert euch nun außerhalb des Lagers sieben Tage lang, jeder, der eine Seele getötet oder einen Erschlagenen angerührt hat; entsündigt euch dann am dritten und siebten Tag, ihr und eure Gefangenen. 20 Und alle Kleider und alles Gerät von Fellen und alles, was von Ziegenhaar gemacht ist, und alles hölzerne Gerät sollt ihr entsündigen! 21 Und Eleasar, der Priester, sprach zu den Kriegsleuten, die in die Schlacht gezogen waren: Siehe, das ist die Gesetzesbestimmung, die der Herr Mose geboten hat: 22 Nur das Gold und das Silber, das Erz, das Eisen, das Zinn und das Blei, 23 alles, was das Feuer aushält, sollt ihr durchs Feuer gehen lassen, und es wird rein sein; nur muss es mit dem Reinigungswasser entsündigt werden. Aber alles, was das Feuer nicht aushält, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen. 24 Auch eure Kleider sollt ihr am siebten Tag waschen, so werdet ihr rein. Danach sollt ihr ins Lager kommen!
25 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 26 Stelle die Summe der Kriegsbeute fest, an Gefangenen, Menschen und Vieh, du und Eleasar, der Priester, und die Häupter der Vaterhäuser der Gemeinde, 27 und teile die Kriegsbeute zur Hälfte zwischen denen, die den Krieg geführt haben, die ins Feld gezogen sind, und der ganzen Gemeinde. 28 Du sollst aber dem Herrn eine Abgabe erheben von den Kriegsleuten, die ins Feld gezogen sind, ein Leben auf je 500, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und von den Schafen. 29 Von ihrer Hälfte sollst du es nehmen und es Eleasar, dem Priester, geben, als Hebopfer für den Herrn . 30 Aber von der Hälfte der Kinder Israels sollst du von je 50 ein Stück nehmen, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und von den Schafen, von allem Vieh, und sollst sie den Leviten geben, die den Dienst an der Wohnung des Herrn verrichten.
31 Und Mose und Eleasar, der Priester, machten es so, wie der Herr es Mose geboten hatte. 32 Und die Kriegsbeute, die das Kriegsvolk geraubt hatte, betrug: 675 000 Schafe 33 und 72 000 Rinder, 34 und 61 000 Esel. 35 Und was die Menschenseelen betrifft, so war die Zahl der Mädchen, die vom Beischlaf eines Mannes nichts wussten, 32 000. 36 Und die Hälfte [der Kriegsbeute], welche denen gehörte, die ins Feld gezogen waren, betrug 337 500 Schafe, 37 und die Abgabe für den Herrn betrug 675 Schafe; 38 ferner 36 000 Rinder; davon die Abgabe für den Herrn 72; 39 ferner 30 500 Esel, davon die Abgabe für den Herrn 61; 40 [sowie] 16 000 Menschenseelen; davon die Abgabe für den Herrn 32 Seelen. 41 Und Mose gab diese Abgabe Eleasar, dem Priester, als Hebopfer für den Herrn , wie der Herr es Mose geboten hatte. 42 Und die Hälfte für die Kinder Israels, die Mose abgeteilt hatte von [der Kriegsbeute] der Männer, die in den Krieg gezogen waren, 43 nämlich die der Gemeinde zufallende Hälfte, betrug 337 500 Schafe 44 und 36 000 Rinder 45 und 30 500 Esel 46 sowie 16 000 Menschenseelen. 47 Und Mose nahm von dieser Hälfte der Kinder Israels je ein Stück von 50 heraus, von Menschen und Vieh, und gab sie den Leviten, die den Dienst an der Wohnung des Herrn verrichteten, wie der Herr es Mose geboten hatte.
48 Und die Befehlshaber über die Tausendschaften des Heeres traten zu Mose, die Obersten über Tausend und die Obersten über Hundert, 49 und sie sprachen zu Mose: Deine Knechte haben die Summe der Kriegsleute festgestellt, die unter unserem Befehl gewesen sind, und es fehlt nicht ein Mann von uns. 50 Darum bringen wir dem Herrn eine Opfergabe, was jeder gefunden hat von goldenem Geschmeide, Fußketten, Armbänder, Fingerringe, Ohrringe und Spangen, um für unsere Seelen Sühnung zu tun vor dem Herrn ! 51 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen von ihnen das Gold, allerlei kunstfertig gearbeitetes Geschmeide. 52 Und das ganze Gold des Hebopfers, das sie dem Herrn darbrachten, betrug 16 750 Schekel, von den Obersten über Tausend und den Obersten über Hundert.
53 Die Kriegsleute aber hatten jeder für sich geplündert. 54 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von den Obersten über Tausend und über Hundert und brachten es in die Stiftshütte, zum Gedenken für die Kinder Israels vor dem Herrn .
Nun geht es denen an den Kragen, die dafür verantwortlich sind, dass sich das Volk Israel selbst von Jehova abgewandt hat. Nur diejenigen, die ganz aktiv dabei mitgewirkt haben, werden verschont: die Frauen. Lesen wir noch mal in der Volksbibel, wie Moses dies findet:
15 „Warum habt ihr die Frauen am Leben gelassen?16 Habt ihr schon -wieder vergessen, dass diese Frauen auf diesen Bileam gehört haben und diesem Plastikgott Baal auf dem Berg Pegor gedient und zu dem gebetet haben? Und sie haben die Israeliten dazu verführt, Gott untreu zu werden! Genau darum wurden wir doch von Gott so derbe bestraft!17 Bringt alle von denen um! Auch alle kleinen Jungs und alle Frauen, die schon mal Sex hatten, müssen sterben.18 Nur die Mädchen, mit denen noch kein Mann geschlafen hat, dürft ihr behalten.
Irgendwie geht in der Volxsbibel der Aspekt mit der Sexualität unter, die ja als Köder eingesetzt wurde. Immer ist nur von „den Plastikgöttern“ – den Götzen – die Rede, aber das Mittel scheint nicht ganz klar zu sein?
Auf der anderen Seite hat ja wohl auch das Volk immer noch nicht ganz begriffen, was in der Ebene von Peor passiert war. Denn warum sonst bringen sie die Frauen in das Lager, die ihre weiblichen Reize so großzügig eingesetzt hatten, um das Volk zu Fall zu bringen? Hatten sie keine Angst, dass wieder etwas Ähnliches passiert?
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
Interessant auch die Reaktion von Moses ganz zu Anfang: Jehova sagt ihm, er solle noch schnell den Krieg führen und danach müsse er sterben.
Statt den Krieg und damit seinen Tod hinauszuzögern, mustert er sofort die Männer und schickt sie los.
Dies ist ganz typisch für Moses: er hat immer den Willen Jehovas allem anderen vorangesetzt und sich selbst, seine Person und seine eigenen Interessen nie so wichtig genommen. Dies hatten wir ja bereits auch an seiner Reaktion darauf gesehen, dass er das Verheißene Land nicht betreten würde.
4. Mose 32 – keine Wertschätzung für das Verheißene Land?
1 Die Söhne Rubens aber und die Söhne Gads hatten viel Vieh, eine gewaltige Menge; und sie sahen das Land Jaeser und das Land Gilead , und siehe, es war ein geeignetes Land für ihr Vieh . 2 Da kamen die Söhne Gads und die Söhne Rubens und redeten mit Mose und Eleasar, dem Priester, und mit den Fürsten der Gemeinde und sprachen: 3 Ataroth, Dibon , Jaeser , Nimra , Hesbon , Elale , Sebam , Nebo und Beon, 4 das Land, das der Herr vor der Gemeinde Israels geschlagen hat, ist geeignet für das Vieh ; nun haben wir, deine Knechte, [viel] Vieh. 5 Und sie sprachen: Wenn wir Gnade in deinen Augen gefunden haben, so werde dieses Land deinen Knechten zum Besitz gegeben ; führe uns doch nicht über den Jordan!
6 Und Mose sprach zu den Söhnen Gads und zu den Söhnen Rubens: Sollen eure Brüder etwa in den Kampf ziehen, und ihr wollt hierbleiben? 7 Warum wollt ihr denn das Herz der Kinder Israels abspenstig machen, dass sie nicht hinüberziehen in das Land, das ihnen der Herr gegeben hat? 8 So machten es auch eure Väter, als ich sie von Kadesch-Barnea aussandte, das Land anzusehen; 9 sie kamen herauf bis zum Tal Eschkol und sahen das Land; aber sie machten das Herz der Kinder Israels abspenstig, sodass sie nicht in das Land ziehen wollten, das ihnen der Herr gegeben hatte. 10 Und der Zorn des Herrn entbrannte zu jener Zeit, und er schwor und sprach: 11 Fürwahr, die Männer, die aus Ägypten gezogen sind, von 20 Jahren an und darüber, sie sollen das Land nicht sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, weil sie mir nicht völlig nachgefolgt sind; 12 ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, und Josua, der Sohn Nuns; denn sie sind dem Herrn völlig nachgefolgt. 13 So entbrannte der Zorn des Herrn über Israel, und er ließ sie in der Wüste hin und her ziehen 40 Jahre lang, bis die ganze Generation aufgerieben war, die Böses getan hatte in den Augen des Herrn . 14 Und siehe, ihr seid anstelle eurer Väter aufgekommen, eine Brut von sündigen Männern, um die Zornglut des Herrn gegen Israel noch größer zu machen! 15 Denn wenn ihr euch von seiner Nachfolge abwendet , so wird er auch sie noch länger in der Wüste lassen, und ihr werdet dieses ganze Volk verderben !
16 Da traten sie zu ihm und sprachen: Wir wollen nur Schafhürden für unsere Herden hier bauen, und Städte für unsere Kinder. 17 Wir aber wollen uns [zum Kampf] rüsten und eilends voranziehen vor den Kindern Israels, bis wir sie an ihren Ort gebracht haben; unsere Kinder sollen in den verschlossenen Städten bleiben um der Einwohner des Landes willen. 18 Wir wollen nicht heimkehren, bis die Kinder Israels jeder sein Erbteil eingenommen haben.
19 Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseits des Jordan und weiterhin, sondern unser Erbe soll uns diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang zufallen!
20 Da sprach Mose zu ihnen: Wenn ihr das tun wollt, dass ihr euch vor dem Herrn zum Kampf rüstet, 21 so zieht, wer unter euch gerüstet ist, über den Jordan vor dem Herrn , bis er seine Feinde vor seinem Angesicht vertrieben hat. 22 Wenn dann das Land vor dem Herrn unterworfen ist, dann erst sollt ihr umkehren; so werdet ihr vor dem Herrn und vor Israel unschuldig sein, und dieses Land soll euer Besitztum werden vor dem Herrn ! 23 Wenn ihr aber nicht so handelt, siehe, so habt ihr euch an dem Herrn versündigt, und ihr werdet erfahren, dass eure Sünde euch finden wird! 24 So baut euch nun Städte für eure Kinder und Hürden für eure Schafe, und tut, was ihr versprochen habt .
25 Und die Söhne Gads und die Söhne Rubens sprachen zu Mose: Deine Knechte wollen tun, wie mein Herr geboten hat. 26 Unsere Kinder, unsere Frauen, unsere Habe und all unser Vieh sollen hier in den Städten Gileads bleiben; 27 wir aber, deine Knechte, alle die zum Heereszug gerüstet sind, wollen in den Kampf ziehen vor dem Herrn , wie mein Herr befiehlt! 28 Da gebot Mose ihretwegen Eleasar, dem Priester, und Josua, dem Sohn Nuns, und den Familienhäuptern der Stämme der Kinder Israels; 29 und Mose sprach zu ihnen: Wenn die Söhne Gads und die Söhne Rubens mit euch über den Jordan ziehen, alle, die zum Kampf gerüstet sind vor dem Herrn , und das Land vor euch unterworfen ist, so gebt ihnen das Land Gilead zum Besitz. 30 Ziehen sie aber nicht gerüstet mit euch, so sollen sie sich unter euch im Land Kanaan ansiedeln. 31 Da antworteten die Söhne Gads und die Söhne Rubens und sprachen: Wie der Herr zu deinen Knechten geredet hat, so wollen wir handeln. 32 Wir wollen gerüstet in das Land Kanaan ziehen vor dem Herrn , und das Besitztum unseres Erbes soll uns diesseits des Jordan verbleiben!
33 So gab Mose den Söhnen Gads und den Söhnen Rubens und dem halben Stamm Manasse, des Sohnes Josephs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs von Baschan, das Land samt den Städten, im ganzen Gebiet ringsum.
34 Und die Söhne Gads bauten Dibon , Ataroth und Aroer , 35 und Ataroth-Schophan, Jaeser und Jogbeha, 36 auch Beth-Nimra und Beth-Haran, befestigte Städte und Schafhürden . 37 Die Söhne Rubens aber bauten Hesbon, Elale und Kirjataim , 38 ebenso Nebo und Baal-Meon , deren Namen verändert wurden, und Sibma ; und sie gaben den Städten, die sie erbauten, andere Namen. 39 Und die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead und nahmen es ein und vertrieben die Amoriter, die darin wohnten. 40 Da gab Mose dem Machir, dem Sohn Manasses, Gilead; und er wohnte darin. 41 Jair aber, der Sohn Manasses, ging hin und nahm ihre Dörfer ein und nannte sie die Dörfer Jairs. 42 Und Nobach ging hin und nahm Kenath ein samt seinen Tochterstädten und nannte sie nach seinem Namen Nobach.
Wie hat sich wohl Moses dabei gefühlt?
Zuerst dachte ich: vielleicht gehören die Städte ja bereits zu dem Verheißenen Land und liegen nur diesseits des Jordan. Aber dann wäre Moses nicht hier – denn er sollte und durfte dieses Land ja nicht betreten.
Aber diese Stämme schlagen das wunderbare Erbe Jehovas aus. Sie wollen es nicht, wollen lieber in diesem Land bleiben, weil es so schön grün ist und sie Weiden für ihr Vieh brauchen. Denken sie, im Verheißenen Land würde es keine saftigen Weiden geben? Ihr Gott würde nicht dort auch weiterhin für sie sorgen? Warum geben sie sich mit Tand zufrieden, wenn sie Edelsteine haben können? Denken sie, es sei ein Ausdruck von Genuegsamkeit?
Ich weiss, dass dieser Vergleich hinkt, aber es erinnert mich an eine Nacht vor vielen Jahren auf einer gynokologischen Station:
Mit mir auf dem Zimmer lagen in der Nacht zwei Frauen. Die eine wartete auf eine Abtreibung am nächsten Morgen – denn ein Kind paßte gerade nicht in ihr Lebenskonzept. Die andere Frau wünschte sich sehnlichst ein Kind. Aber ihr Ungeborenes war „abgestorben“ und sollte am nächsten Morgen operativ entfernt werden. Könnt ihr euch vorstellen, was in dieser Frau vor ging, als die andere großspurig von ihrem Lebenskonzept erzählte?
Ob sich Moses bei dieser Bitte hier wohl ähnlich fühlt?
4. Mose 33 – warum lässt Jehova Moses die einzelnen Stationen der Wanderungen akribisch aufzeichnen?
1 Dies sind die Wanderzüge der Kinder Israels, die unter Mose und Aaron nach ihren Heerscharen aus dem Land Ägypten gezogen sind. 2 Und Mose schrieb ihren Auszug und ihre Tagereisen auf Befehl des Herrn nieder. Folgendes sind ihre Aufbrüche nach ihren Wanderzügen:
3 Sie brachen auf von Ramses im ersten Monat, am fünfzehnten Tag des ersten Monats; am Tag nach dem Passah zogen die Kinder Israels aus durch höhere Hand , vor den Augen aller Ägypter, 4 während die Ägypter diejenigen begruben, welche der Herr unter ihnen geschlagen hatte, nämlich alle Erstgeborenen ; denn der Herr hatte an ihren Göttern Gericht geübt. 5 Und die Kinder Israels brachen auf von Ramses und lagerten sich in Sukkot. 6 Und sie brachen auf von Sukkot und lagerten sich in Etam, das am Rand der Wüste liegt. 7 Von Etam brachen sie auf und wandten sich nach Pi-Hachirot, das vor Baal-Zephon liegt, und lagerten sich vor Migdol. 8 Von Pi-Hachirot brachen sie auf und gingen mitten durch das Meer in die Wüste, und reisten drei Tagereisen weit in die Wüste Etam und lagerten sich bei Mara .
9 Von Mara brachen sie auf und kamen nach Elim; und in Elim waren 12 Wasserquellen und 70 Palmen, und sie lagerten sich dort. 10 Von Elim brachen sie auf und lagerten sich am Roten Meer. 11 Vom Roten Meer brachen sie auf und lagerten sich in der Wüste Sin. 12 Von der Wüste Sin brachen sie auf und lagerten sich in Dophka. 13 Von Dophka brachen sie auf und lagerten sich in Alusch. 14 Von Alusch brachen sie auf und lagerten sich in Rephidim; dort hatte das Volk kein Wasser zu trinken. 15 Von Rephidim brachen sie auf und lagerten sich in der Wüste Sinai.
16 Von der Wüste Sinai brachen sie auf und lagerten sich bei den Lustgräbern . 17 Von den Lustgräbern brachen sie auf und lagerten sich in Hazeroth. 18 Von Hazeroth brachen sie auf und lagerten sich in Rithma. 19 Von Rithma brachen sie auf und lagerten sich in Rimmon-Perez. 20 Von Rimmon-Perez brachen sie auf und lagerten sich in Libna. 21 Von Libna brachen sie auf und lagerten sich in Rissa. 22 Von Rissa brachen sie auf und lagerten sich in Kahelatha. 23 Von Kahelatha brachen sie auf und lagerten sich am Berg Schapher. 24 Vom Berg Schapher brachen sie auf und lagerten sich in Harada. 25 Von Harada brachen sie auf und lagerten sich in Makheloth. 26 Von Makheloth brachen sie auf und lagerten sich in Tachath. 27 Von Tachath brachen sie auf und lagerten sich in Tharach. 28 Von Tharach brachen sie auf und lagerten sich in Mithka. 29 Von Mithka brachen sie auf und lagerten sich in Haschmona. 30 Von Haschmona brachen sie auf und lagerten sich in Moserot. 31 Von Moserot brachen sie auf und lagerten sich in Bne-Jaakan. 32 Von Bne-Jaakan brachen sie auf und lagerten sich in Hor-Hagidgad. 33 Von Hor-Hagidgad brachen sie auf und lagerten sich in Jothbatha. 34 Von Jothbatha brachen sie auf und lagerten sich in Abrona. 35 Von Abrona brachen sie auf und lagerten sich in Ezjon-Geber. 36 Von Ezjon-Geber brachen sie auf und lagerten sich in der Wüste Zin, das ist in Kadesch. 37 Von Kadesch brachen sie auf und lagerten sich am Berg Hor, an der Grenze des Landes Edom.
38 Da ging Aaron, der Priester, auf den Berg Hor, nach dem Befehl des Herrn , und er starb dort im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Kinder Israels aus dem Land Ägypten, am ersten Tag des fünften Monats. 39 Und Aaron war 123 Jahre alt, als er auf dem Berg Hor starb.
40 Da hörte der Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden des Landes Kanaan wohnte, dass die Kinder Israels heranrückten. 41 Und sie brachen auf von dem Berg Hor und lagerten sich in Zalmona. 42 Von Zalmona brachen sie auf und lagerten sich in Punon. 43 Von Punon brachen sie auf und lagerten sich in Obot. 44 Von Obot brachen sie auf und lagerten sich in Ijje-Abarim, an der Grenze von Moab. 45 Von Ijjim brachen sie auf und lagerten sich in Dibon-Gad. 46 Von Dibon-Gad brachen sie auf und lagerten sich in Almon-Diblataim. 47 Von Almon-Diblataim brachen sie auf und lagerten sich am Bergland Abarim, vor dem Nebo. 48 Vom Bergland Abarim brachen sie auf und lagerten sich in den Ebenen Moabs am Jordan, gegenüber von Jericho. 49 Sie lagerten sich aber am Jordan, von Beth-Jesimot bis nach Abel-Sittim , in den Ebenen Moabs.
50 Und der Herr redete zu Mose in den Ebenen Moabs am Jordan, Jericho gegenüber, und sprach: 51 Rede zu den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan gekommen seid, 52 so sollt ihr alle Einwohner des Landes vor eurem Angesicht vertreiben und alle ihre Bildsäulen zerstören; auch alle ihre gegossenen Bilder sollt ihr vernichten und alle ihre Höhen verwüsten; 53 und ihr sollt das Land in Besitz nehmen und darin wohnen; denn euch habe ich das Land gegeben, damit ihr es in Besitz nehmt. 54 Und ihr sollt das Land durchs Los als Erbbesitz empfangen, nach euren Geschlechtern. Den Zahlreichen sollt ihr ein größeres Erbteil geben, den Kleinen ein kleineres; wohin jedem das Los fällt, das soll ihm gehören; nach den Stämmen eurer Väter sollt ihr erben. 55 Wenn ihr aber die Einwohner des Landes nicht vor eurem Angesicht vertreiben werdet, so sollen euch die, welche ihr übrig bleiben lasst, zu Dornen werden in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten, und sie sollen euch bedrängen in dem Land, in dem ihr wohnt. 56 So wird es dann geschehen, dass ich an euch so handeln werde, wie ich an ihnen zu handeln gedachte!
Warum lässt Jehova Moses dies so genau festhalten? Warum war das für ihn und das Volk damals so wichtig und warum ist es für uns heute noch wichtig, wo sie im Einzelnen gelagert hatten?
Wie soll ich diese Aufzählung verstehen? Sind hier die einzelnen Tagesreisen aufgelistet? Oder sind dies alles Stationen, wo sie länger gelagert hatten?
Auf der Seite mit den Bibelkommentaren finden wir eine ganze Abhandlung zu dem Thema: „Die Wüstenwanderung des Volkes Gottes“ von Georges Andre, den ich in den letzten Wochen bereits mehrfach zitiert habe. In seinem Vorwort erwähnt er, dass es vom Berg Sinai aus, wo sie das Gesetz erhielten und die Stiftshütte bauten, nur noch 11 Tagesreisen bis ins Verheißene Land gewesen wären – wenn sie es sich nicht selbst vermasselt hätten. So mußten sie einen Umweg von 40 Jahren nehmen.
Der Einzige, der hier was zu Kapitel 33 schreibt, ist Mackintosh:
Das erste dieser beiden Kapitel gibt uns eine wunderbar genaue Beschreibung der Wüstenwanderungen des Volkes Gottes. Es ist unmöglich, sie zu lesen, ohne von der Liebe und Sorgfalt Gottes, die sich während der ganzen Reise so deutlich gezeigt hatten, berührt zu sein. Welch ein Gedanke, dass es ihm gefallen hat, eine solche Erzählung von den Zügen seines armen Volkes aufzubewahren, die von demAugenblick an, als es Ägypten verließ, alles enthält, bis es den Jordan überschritt, um aus dem Land des Todes und der Finsternis in das Land zu gelangen, das von Milch und Honig überfließt! „Er kannte dein Wandern durch diese große Wüste: Diese vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir an nichts gefehlt“ (5. Mo 2,7). Bei jedem Schritt des Weges ging Er vor ihnen her. Er durchwanderte jeden Abschnitt der Wüste. „In allen ihren Bedrängnissen war Er bedrängt.“ Er sorgte für sie. Er ließ in diesen vierzig Jahren ihre Kleider nicht alt werden, ihre Füße nicht schwellen. Und hier zeichnet Er noch einmal den ganzen Weg nach, den sie an seiner Hand gezogen sind, indem Er jeden Abschnitt dieser bemerkenswerten Reise und jeden Ort in der Wüste, wo sie Halt gemacht hatten, sorgfältig vermerkt. Was für eine Wanderung! Was für ein Reisegefährte!
Es ist für den müden Wanderer sehr tröstlich, zu wissen, dass jeder Abschnitt seiner Wüstenreise von der unendlichen Liebe und der unfehlbaren Weisheit Gottes gekennzeichnet ist. Er leitet sein Volk auf dem richtigen Weg heimwärts zu sich selbst, und es gibt in ihrem Leben nichts, was nicht von ihm selbst zu ihrem gegenwärtigen Nutzen und ihrer ewigen Glückseligkeit sorgfältig geordnet wäre. Es sollte unsere Sorge sein, Tag für Tag in einfachem Vertrauen auf ihn zu leben, indem wir alle unsere Sorgen auf ihn werfen und uns selbst sowie alles, was uns angehört, seinen Händen überlassen! Das ist die wahre Quelle des Friedens und des Segens während der ganzen Reise. Und wenn dann unsere Wanderung durch die Wüste vorüber und der letzte Abschnitt der Wüste durchschritten ist, wird Er uns heimholen, damit wir für immer bei ihm seien.
4. Mose 34 – durch ihren Verzicht bleibt für die anderen mehr
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Gebiete den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, so ist dies das Land, das euch als Erbteil zufällt: das Land Kanaan in seinen Grenzen.
3 Der südliche Rand soll sich erstrecken von der Wüste Zin , Edom entlang, sodass eure südliche Grenze am Ende des Salzmeers beginnt, das gegen Osten liegt. 4 Dann soll sich eure Grenze südlich der Anhöhe Akrabbim wenden, bis nach Zin gehen und südlich von Kadesch-Barnea enden; von dort soll sie nach Hazar-Addar gehen und hinüber nach Azmon; 5 von Azmon soll sie sich zum Bach Ägyptens hin wenden, und ihr Ende soll am Meer sein.
6 Als westliche Grenze soll euch das große Meer und seine Küste dienen; das sei eure Grenze gegen Westen.
7 Dies soll eure nördliche Grenze sein: Vom großen Meer sollt ihr die Grenze ziehen bis zum Berg Hor, 8 und vom Berg Hor sollt ihr die Grenze ziehen, bis man nach Hamat kommt, und die Grenze soll nach Zedad hin auslaufen; 9 dann soll sich die Grenze bis Siphron erstrecken, und sie soll bei Hazar-Enan auslaufen. Das sei eure Grenze gegen Norden.
10 Als östliche Grenze aber sollt ihr euch festsetzen eine Linie von Hazar-Enan bis Schepham. 11 Und die Grenze soll von Schepham nach Ribla herabgehen, östlich von Ain. Danach soll sie herabgehen und sich auf die Seite des Sees Genezareth ziehen, gegen Osten, 12 und die Grenze soll herabkommen an den Jordan und beim Salzmeer auslaufen. Das sollen ringsum die Grenzen für euer Land sein.
13 Und Mose gebot den Kindern Israels und sprach: Das ist das Land, welches ihr durch das Los als Erbe erhalten sollt, das der Herr den neun Stämmen und dem halben Stamm zu geben befohlen hat. 14 Denn der Stamm der Kinder Rubens mit ihren Vaterhäusern, und der Stamm der Kinder Gads mit ihren Vaterhäusern haben ihren Teil empfangen, auch der halbe Stamm Manasse hat seinen Teil bekommen. 15 So haben die beiden Stämme und der halbe Stamm ihr Erbteil empfangen diesseits des Jordan, Jericho gegenüber, nach Osten, gegen Sonnenaufgang.
16 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 17 Dies sind die Namen der Männer, die das Land unter euch zum Erbe austeilen sollen: Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns.
18 Dazu sollt ihr von jedem Stamm einen Fürsten nehmen, um das Land zum Erbe auszuteilen. 19 Und dies sind die Namen der Männer: Kaleb, der Sohn Jephunnes, vom Stamm Juda; 20 Samuel, der Sohn Ammihuds, vom Stamm der Kinder Simeons; 21 Elidad, der Sohn Kislons, vom Stamm Benjamin; 22 Buki, der Sohn Joglis, der Fürst des Stammes der Kinder Dans. 23 Hanniel, der Sohn Ephods, von den Kindern Josephs, der Fürst des Stammes der Kinder Manasses; 24 und Kemuel, der Sohn Schiphtans, der Fürst des Stammes der Kinder Ephraims; 25 Elizaphan, der Sohn Parnachs, der Fürst des Stammes der Kinder Sebulons; 26 Paltiel, der Sohn Assans, der Fürst des Stammes der Kinder Issaschars; 27 Ahihud, der Sohn Schelomis, der Fürst des Stammes der Kinder Assers; 28 Pedahel, der Sohn Ammihuds, der Fürst des Stammes der Kinder Naphtalis. 29 Das sind die, denen der Herr gebot, den Kindern Israels das Erbe im Land Kanaan auszuteilen.
Eigentlich konnten ja die restlichen Stämme froh sein, dass die anderen 2,5 Stämme nicht im Verheißenen Land leben wollten – denn so blieb für jeden von ihnen mehr Land über. Denn es wurde ja nun nicht auf 12 sondern nur noch auf 9,5 Stämme aufgeteilt
4. Mose 35 – der Gedanke hinter der Zufluchtsstadt
1 Und der Herr redete zu Mose in der Ebene Moabs, am Jordan, Jericho gegenüber, und sprach: 2 Gebiete den Kindern Israels, dass sie von ihrem Erbbesitztum den Leviten Städte geben, in denen sie wohnen können; dazu sollt ihr den Leviten auch einen Weideplatz rings um die Städte geben, 3 damit sie in den Städten wohnen und in den Weideplätzen ihr Vieh, ihre Habe und alle ihre Tiere haben können! 4 Die Weideplätze der Städte aber, die ihr den Leviten geben sollt, sollen sich von der Stadtmauer nach außen hin 1 000 Ellen weit ringsum erstrecken. 5 So sollt ihr nun außen vor der Stadt an der Seite gegen Osten 2 000 Ellen messen und an der Seite gegen Süden 2 000 Ellen und an der Seite gegen Westen 2 000 Ellen und an der Seite gegen Norden 2 000 Ellen, so dass die Stadt in der Mitte liegt. Das sollen ihre Weideplätze sein.
6 Und unter den Städten, die ihr den Leviten geben werdet, sollen die sechs Zufluchtsstädte sein, die ihr ihnen zu geben habt, damit dorthin fliehen kann, wer einen Totschlag begangen hat; und außerdem sollt ihr ihnen noch 42 Städte geben; 7 alle Städte, die ihr den Leviten gebt, sollen 48 Städte sein, samt ihren Weideplätzen. 8 Und was die Städte betrifft, die ihr vom Erbbesitz der Kinder Israels geben werdet, sollt ihr von einem großen [Stamm] viele nehmen und von einem kleineren wenige; jeder [Stamm] soll gemäß dem ihm zugeteilten Erbteil den Leviten von seinen Städten geben.
9 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 10 Rede zu den Kindern Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan kommt, 11 sollt ihr euch Städte wählen, die euch als Zufluchtsstädte dienen, damit ein Totschläger, der einen Menschen aus Versehen erschlägt, dorthin fliehen kann. 12 Und diese Städte sollen euch als Zuflucht dienen vor dem Bluträcher , damit der Totschläger nicht sterben muss, ehe er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden hat. 13 Und unter den Städten, die ihr abgeben werdet, sollen euch sechs als Zufluchtsstädte dienen. 14 Drei Städte sollt ihr diesseits des Jordans abgeben und drei sollt ihr im Land Kanaan abgeben; das sollen Zufluchtsstädte sein. 15 Diese sechs Städte sollen sowohl den Kindern Israels als auch den Fremdlingen und Bewohnern ohne Bürgerrecht unter euch als Zuflucht dienen, damit dahin fliehen kann, wer einen Menschen aus Versehen erschlagen hat. 16 Wenn er ihn aber mit einem eisernen Werkzeug schlägt, sodass er stirbt, dann ist er ein Totschläger, und ein solcher Totschläger soll unbedingt getötet werden. 17 Schlägt er ihn mit einem Faustkeil, mit dem jemand getötet werden kann, so dass er stirbt, dann ist er ein Totschläger, und ein solcher Totschläger soll unbedingt getötet werden. 18 Schlägt er ihn mit einem hölzernen Werkzeug in der Hand, mit dem man jemand totschlagen kann, sodass er stirbt, dann ist er ein Totschläger, und ein solcher Totschläger soll unbedingt getötet werden. 19 Der Bluträcher soll den Totschläger töten; wenn er ihn antrifft, soll er ihn töten. 20 Stößt einer den anderen aus Hass, oder wirft er absichtlich etwas auf ihn, so dass er stirbt, 21 oder schlägt er ihn aus Feindschaft mit seiner Hand, so dass er stirbt, so soll der, welcher ihn geschlagen hat, unbedingt getötet werden, denn er ist ein Totschläger . Der Bluträcher soll den Totschläger töten, wenn er ihn antrifft.
22 Wenn er ihn aber aus Versehen, nicht aus Feindschaft stößt oder irgendein Gerät unabsichtlich auf ihn wirft, 23 oder wenn er irgendeinen Stein, von dem man sterben kann, auf ihn wirft, sodass er stirbt, und hat es nicht gesehen und ist nicht sein Feind, und wollte ihm auch keinen Schaden zufügen, 24 dann soll die Gemeinde zwischen dem, der geschlagen hat, und dem Bluträcher nach diesen Rechtsbestimmungen entscheiden.
25 Und die Gemeinde soll den Totschläger aus der Hand des Bluträchers erretten und ihn wieder zu seiner Zufluchtsstadt führen, in die er geflohen war; und er soll dort bleiben, bis zum Tod des Hohenpriesters, den man mit dem heiligen Öl gesalbt hat. 26 Wenn allerdings der Totschläger aus dem Gebiet seiner Zufluchtsstadt, in die er geflohen ist, hinausgeht, 27 und der Bluträcher ihn außerhalb der Grenzen seiner Zufluchtsstadt findet, und der Bluträcher tötet den Totschläger, so hat er keine Blutschuld; 28 denn jener sollte bis zum Tod des Hohenpriesters in seiner Zufluchtsstadt bleiben und erst nach dem Tod des Hohenpriesters wieder zum Land seines Eigentums zurückkehren.
29 Und dies soll euch als Rechtssatzung gelten für alle eure Geschlechter in allen euren Wohnorten. 30 Jeden, der einen Menschen erschlägt – auf die Aussage der Zeugen hin soll man den Totschläger totschlagen; ein einziger Zeuge aber genügt nicht, um gegen einen Menschen zur Hinrichtung auszusagen. 31 Und ihr sollt kein Lösegeld annehmen für das Leben des Totschlägers, der des Todes schuldig ist, sondern er soll unbedingt getötet werden. 32 Ihr sollt auch kein Lösegeld von dem annehmen, der zu seiner Zufluchtsstadt geflohen ist, damit er vor dem Tod des Priesters zurückkehren und in dem Land wohnen kann. 33 Und ihr sollt das Land nicht entweihen , in dem ihr euch befindet! Denn das Blut entweiht das Land; und für das Land kann keine Sühnung erwirkt werden wegen des Blutes, das darin vergossen worden ist, außer durch das Blut dessen, der es vergossen hat. 34 So verunreinigt nun das Land nicht, in dem ihr wohnt und in dessen Mitte ich wohne ! Denn ich, der Herr , wohne in der Mitte der Kinder Israels.
wir haben in den Vorjahren bereits sehr ausführliche Gedankne zu diesen Zufluchtsstädten, ihrem Sinn und die Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen gesammelt:
4. Mose 36 – erste mögliche feministische Bewegungen werden im Keim erstickt:
1 Und die Familienhäupter des Geschlechts der Kinder Gileads, des Sohnes Machirs, der ein Sohn Manasses war, vom Geschlecht der Kinder Josephs, traten herzu und redeten vor Mose und vor den Fürsten, den Familienhäuptern der Kinder Israels, 2 und sie sprachen: Der Herr hat meinem Herrn geboten, dass ihr den Kindern Israels das Land zum Erbteil durch das Los zuteilen sollt. Und mein Herr hat von dem Herrn ein Gebot empfangen, dass man das Erbteil Zelophchads, unseres Bruders, seinen Töchtern geben soll. 3 Wenn sie nun einen von den Söhnen der Stämme der Kinder Israels heiraten, dann wird ihr Erbteil von dem Erbteil unserer Väter abgezogen, und was sie haben, wird dem Erbteil des Stammes hinzugefügt, dem sie angehören werden; so wird es vom Los unseres Erbteils abgezogen. 4 Auch wenn das Halljahr der Kinder Israels kommt, dann wird ihr Erbteil dem Erbteil des Stammes beigefügt, dem sie angehören werden; so wird dann von dem Erbteil des Stammes unserer Väter ihr Erbteil abgezogen! 5 Und Mose gebot den Kindern Israels nach dem Befehl des Herrn und sprach: Der Stamm der Kinder Josephs redet recht.
6 Das ist das Wort, das der Herr den Töchtern Zelophchads gebietet und spricht: Sie können denjenigen heiraten, der in ihren Augen gut ist; jedoch sollen sie nur unter dem Geschlecht ihres väterlichen Stammes heiraten, 7 damit nicht ein Erbteil der Kinder Israels von Stamm zu Stamm übergeht; sondern jeder unter den Kindern Israels soll an dem Erbe des Stammes seiner Väter festhalten. 8 Und jede Tochter, die unter den Stämmen der Kinder Israels ein Erbteil besitzt, soll sich mit einem Mann aus dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters verheiraten, damit jeder unter den Kindern Israels das Erbteil seiner Väter besitzt, 9 und damit nicht ein Erbteil von einem Stamm zu einem anderen Stamm übergeht, sondern jeder unter den Stämmen der Kinder Israels an seinem Erbteil festhält.
10 So, wie der Herr es Mose geboten hatte, so handelten die Töchter Zelophchads. 11 Und Machla, Tirza, Hogla, Milka und Noa, die Töchter Zelophchads, verheirateten sich mit ihren Vettern. 12 Sie verheirateten sich unter den Geschlechtern der Kinder Manasses, des Sohnes Josephs; und ihr Erbteil blieb bei dem Stamm des Geschlechts ihres Vaters. 13 Das sind die Gebote und Rechtsbestimmungen, die der Herr durch Mose den Kindern Israels geboten hat in den Ebenen Moabs am Jordan, gegenüber von Jericho.
Wie weise doch Jehova ist. Zwar bekommen die Töchter einen Anteil – weil es keine Söhne gibt – aber dennoch müssen sie sich von Anfang an unterordnen! Hier wird der Emanzipation gleich zu Anfang ein Riegel vorgeschoben.
Es zeigt uns auch, wie wichtig der Grundsatz mit dem Haupt und der Verantwortung ist: wem viel gegeben wird, von dem wird auch viel verlangt werden.
Manch eine Feministin mag beim Lesen dieses Berichts aufgejubelt haben. Endlich bekommen auch Frauen Macht: sie bilden einen eigenen Stamm. Vielleicht hätten sie damit auftrunpfen können, wenn sie verheiratet sind, die Hosen anhaben, weil es ihr Erbe ist und nicht das des Mannes. Immerhin hat ihr Mann das Erbe nur wegen ihnen erhalten – wo es sonst ja die Frau ist, die dem Mann auf sein Erbe folgt.
Aber diese Möglichkeit wird gleich im Keim erstickt, nix mit Selbstverwirklichung. Zwar ist es ihr Erbe und sie bewahrt den Namen und den Stamm des Vaters – aber es kostet: sie kann ihren Mann nicht frei wählen, denn er muss aus dem Stamm Manasse kommen, um das Erbe dieses Stammes nicht zu schmälern. Also wären sie auch keine Beute für Mitgiftjäger!
Wirklich eine sehr weise Entscheidung und sie zeigt, dass es nicht wirklich erstrebenswert für uns Frauen ist, nach den Vorteilen eines Hauptes zu streben – denn zuviel Verantwortung und Einschränkung ist damit verbunden
5 Mose redete mit Gott über die Sache, und der gab ihm folgende Order:
Denn in der Schlachter kommt es so rüber, als würde sich Jehova von sich aus in das Geschehen einmischen. Hier wird aber gezeigt, dass es Moses ist, der sich mit der Frage an Jehova wendet.
Warum ist dies so bedeutsam?
Es ist die eine Sache, gehorsam das zu befolgen, was Jehova sagt – weil es ein bestehendes Gebot ist. Es ist eine andere Sache, eine Angelegenheit nicht einfach allein zu entscheiden, weil wir ja die Autorität dazu haben – wir erinnern uns: Moses ist der Führer – sondern zuerst Jehova zu fragen, wie ER darüber denkt.
Wir Menschen neigen ja dazu, dass uns das Ansehen von anderen sehr wichtig ist. Wenn wir also in einer gehobenen Position sind, ist es wohl normal, dass wir uns auch darin gefallen. Wie wichtig erscheinen wir dann erst vor anderen, wenn wir es sind, die so eine Frage entscheiden dürfen.
Scheinbar war Moses nicht nur der sanftmütigste, sondern auch mit der bescheidenste Mensch auf Erden. Er nahm sich selbst und seine Person nie sehr wichtig. Es geht ihm immer nur um Jehova und dessen Vorsatz, egal, was er auch tut.
Dass er hier zuerst Jehova befragt, zeigt auch, dass die Sache mit dem Felsen wirklich nur ein Ausrutscher war
Morgen geht es weiter im 5. Buch Mose – es bleibt spannend!
4.Mose 1-3
Zu Beginn des 4.Mose wird von einer Volkszählung besonderen Ausmaßes berichtet. Dann wird die Besonderheit des Stammes Levi hervorgehoben. Besondes interessant finde ich die Anordnung der Stämme um die Bundeslade. Diese Anordnung ist nicht militärisch und bietet auch keinen besonderen Schutz. So zeigten die Israeliten, dass sie ihrem Gott völlig vertrauen würden, so dass er sie beschützen würde.
Auf der schon zitierten Website heißt es:
4.Mose 4-6
Tja, der TreueTest bei dem Priester war wirklich interessant! Der Allmächtige offenbarte die Wahrheit – den wer nimmt schon zwei oder drei Zeugen mit, wenn er die Ehe brechen will?
Aber wenn wir mal das reale Beispiel nehmen: die Partner hatten danach keine Wahl mehr: sie waren weiterhin aneinander gebunden. Nichts mit Scheidung! Wer seine Frau also nicht wirklich liebte, stellte ihr lieber ein Scheidungszeugnis aus, als sich ewig an diese zu binden 😉
So konnte man also seinen Partner an sich binden 😉 und Kinder wurden vor untreuen und verlogenen Eltern geschützt – wahrlich ein Segen des Stifters der Familie FÜR DIE FAMILIE! und es lag in seiner Hand, die Wahrheit offen zu legen! Schade, das heute Menschen das “Recht in die Hand nehmen” und meinen, sie könnten wichtige Entscheidungen treffen, obwohl sie die Hintergründe und Wirklichkeiten nicht kennen.
Gelübde eines Nasiräers – was soll das? Gibt es das noch heute? Nunja, es gibt ja die Gelübte gegenüber dem Schöpfer bei der Hingabe und dann bei der anschließenden Taufe, dann gibt es das Versprechen vor Gott seinem Ehepartner gegenüber, aber es gibt auch heute noch weitere Versprechen Gott gegenüber wie zB die sich einem Orden anschließen – wird nicht von “Pio und SoPis” mehr erwartet, und müssen diese nicht auch einen Teil ihrer “Freiheit” beschränken und sich “besonders rein” erhalten? Wenn diese natürlich nur auf dem Zettel ihren “Dienst nach Vorschrift machen” und nicht mehr ihrem Gelübde gemäß, so ist dieser Dienst für den Heiligen auch heute nicht annehmbar.
4. Mose 6:24-26
ist wohl jedem Kirchgänger bekannt – oder?
Als ich noch die evangelische Kirche besuchte, war das jedesmal der Schlußsegen, mit dem der Pastor die Gemeinde entließ. Und das Wort für Wort, wie es hier steht.
Kapitel 5 beschäftigt sich mit dem Thema „Eifersucht“: falls Zweifel an der Treue der Frau bestanden, sollte sie zum Priester gebracht werden, damit dieser Jehova befragte. Wirkte das Wasser in ihr zum Fluch, zeigte Jehova damit ihre Schuld an. Und er musste es ja wissen, denn er sieht alles.
Interessant – oder? Nicht der Priester sollte die Entscheidung über Schuld oder Unschuld treffen – sondern er sollte Jehova befragen um eine wirkliche Antwort zu bekommen!
Das Thema Eifersucht und Treue in der Ehe ist in der Vergangenheit oft in unseren Publikationen behandelt worden. Gerade in den letzten Zeitschriften gibt es einen aussagekräftigen Artikel darüber. Erwachet vom April 2009, S. 28 bis 29 Treue in der Ehe – was ist damit wirklich gemeint?
Ich finde, er passt ganz wunderbar zu dem Aspekt, von dem wir heute lesen. Vielleicht denken wir ja, unser Partner habe gar keinen Grund zur Eifersucht, „der stellt sich einfach nur an, immerhin habe ich mit keinem anderen Mann irgendwelche Beziehungen.“
Scheinbar denken in letzter Zeit immer häufiger Diener Jehovas, sie könnten eine platonische Freundschaft zu jemanden vom anderen Geschlecht pflegen, denn es ist ja keine Hurerei und daher auch kein Betrug.
Die Artikel der letzten Zeit, die wir in unseren Publikationen lesen können, sprechen da allerdings eine anders Sprache. Daher will ich hier mal aus dem erwähnten Artikel zitieren. Da ich schreibfaul bin *grins* bekommt ihr hier nicht den ganzen Artikel, sondern nur ein Unterthema, was sich damit beschäftigt. Aber ihr könnt euch den ganzen Artikel gern hier anhören. Kleiner Tip von mir: es lohnt sich trotzdem, sich den ganzen Artikel mal in aller Ruhe durchzulesen und darüber nachzudenken.
Mit ein Punkt, der auch immer wieder bei solchen Freundschaften vergessen wird ist der, dass eigentlich unser Ehepartner neben Jehova unser bester Freund sein sollte. Warum also so enge Freundschaften zu jemand vom anderen Geschlecht aufbauen? Nicht mal eine „beste Freundin“ kann das ersetzen, was eigentlich mein Ehepartner für mich ist!
Also betrachten wir die Anweisungen in 4. Mose Kapitel 5 bitte auch unter diesem Aspekt. Liefern wir doch bitte unserem Ehepartner garnicht erst Grund zur Eifersucht.
Wenn wir ihn und Jehova aus tiefsten Herzen lieben, sollte uns das eigentlich nicht schwer fallen…
Wenn du diese Zeitschrift nicht hast – frage doch den nächsten Zeugen Jehovas danach, der an deiner Tür klingelt oder sprech einen von ihnen an, der im Straßendienst Zeitschriften anbietet. Es ist der Erwachet von April 2009!
im neuen Erwachet von April 2009 finden wir übrigens einige schöne Vorschläge, wie wir das Bibellesen für uns interessanter gestalten können.
Wer ihn hat, bitte unbedingt aufmerksam lesen. Wer ihn nicht hat, wie z.B. meine Eltern oder Nadja, ihr könnt ihn hier als Hördatei herunterladen und euch anhören…
Danke an Thom fürs Einstellen von diesem tollen Artikel, über den ich heute in der Apothekenzeitung gestolpert bin – beschreibt er doch sehr schön, was ich schon aus dem EW rausgesucht hatte. Nur das dies von keinem ZJ geschrieben wurde, sondern von einem Normalo
Gestatten, dass ich mich vorstelle? Die Treue von Peter Bacher
4.Mose 7-10
Im Kapitel 9 werden Anweisungen zum Passah gegeben. Was ist daran besonders? Jehova erklärt, dass nur zu seinem Volk gehören kann, wer sich an bestimmte Regeln hält – hier das Feiern eines von ihm angegebnen Datums. Wer nicht daran teilnimt, weil er keine Lust hat, der schließt sich damit selbst aus der Gemeinschaft aus. Es ist also nicht möglich, sich zum Volke Gottes zu zählen und dabei unverbindlich zu leben!
Im weiterern Verlauf des Kapitels zeigt der Allmächtige, wohin sein Volk ziehen soll – durch die Wolken- bzw Feuersäule. Auch hier klar erkennbar: es kann nicht jeder machen was er will, sondern hat seinen Blick auf den Allmächtigen gerichtet zu halten. Er sollte der Mittelpunkt unseres Lebens und der Richtungsgeber sein – und dass in allen Momenten, auch in Dingen, die uns persönlich nicht in den Kram passen sollten.
4. Mose 8:24
Ein Gedanke der mir sehr gefällt. Ab einem bestimmten Alter wurde man nicht in Rente geschickt, man war weiterhin nützlich und konnte helfen. Aber man musste die schwere Arbeit nicht mehr tun. Auf der anderen Seite war es ein Schutz für die Jugend, denn es “klebten keine Alten an ihren Posten”. Sowie das heute manchmal ist: da haben Menschen mit Anfang/Mitte 20 eine Aufgabe erhalten und halten an dieser so fest, dass selbst Personen die schon Mitte 30 oder Mitte 40 sind noch als “viel zu jung für solche Verantwortung” abgekanzelt werden. Und jüngere Personen sollten bereit stehen und für jegliche Aufgaben und Arbeiten bereit sein. Eine hervorragende Anweisung des Schöpfers zeigt, wie er darüber denkt.
zu 4. Mose 10:29-32 – Im “Überlebenbuch” heißt es über Chobab
Und wir heute? Lassen wir uns schnell abwimmeln? Oder versuchen wir, dass Gute mit anderen zu teilen, wie dies hier der Moses tat? Und wenn es uns peinlich ist, eingeladen zu werden – gleichen wir dem Chobab indem wir darüber nachdenken, und gute Einladungen doch noch annehmen? Wir sollten also nicht zu schnell mit unseren Entscheidungen sein
4. Mose 7 – 10
4. Mose 9:7-8
als Fragen bezüglich des Passah aufkamen, entschied Moses nicht einfach selbst – sondern er ließ die Fragesteller warten, um erst mal Jehova zu befragen.
Wenn wir uns in einem Punkt der mit der wahren Anbetung zusammenhängt nicht sicher sind, sollten wir also nicht aus einem Bauchgefühl heraus entscheiden – sondern uns auch die Zeit nehmen, erst mal Jehova zu befragen.
Wie könnten wir das tun?
Wir haben die Wtlib, die einen unerschöpflichen Schatz birgt. Mit ihr können wir zu jeder Frage eine Antwort finden.
Wissen wir, wie wir sie auf bestmögliche Weise nutzen können?
Wissen unsere Kinder, wie sie mit ihrer Hilfe Antworten auf ihre Fragen finden können?
Wenn nicht, dann nehmen wir uns doch mal die Zeit, um ihnen zu zeigen, wie sie daraus Nutzen ziehen können…
4.Mose 11-12
Eine ähnliche Situation, wie wir sie schon einmal in 2.Mose 16 beschrieben: die Israelieten murren wegen Essen! Aber damals hatten sie hunger – und bekamen das Manna. Jetzt meckert man über das Manna… “immer Manna, immer Manna” Oh, der Fisch in Ägypten war kostenlos – ähm, mussten sie nun für das Manna etwa bezahlen???
Auf jeden Fall ist Mose so weit, dass er keine Lust mehr hat, diesem Volk zu dienen. Der Allmächtige gibt deshalb weitere Helfer hinzu, die durch den Geist angeleitet werden.
Der Allmächtige sorgt anschließend für Wachteln – in überreichlichen Mengen. Er hatte zu Moses gesagt, dass ihm nichts unmöglich ist! Und was machen die Israelieten – Tag und Nacht sammeln sie diese Tiere für sich ein. Hallo? Was ist das für eine Einstellung?
Auch wir könnten heute unzufrieden sein, weil unser Leben momentan vielleicht nicht so läuft, wie wir es erwartet haben. Nehmen wir nun alles in die eigene Hand? Sehen wir Dinge dann als “Notausstieg” und nutzen diese Möglichkeiten, um die Gesetze des Allerhöchsten zu übertreten? Die Israelieten glaubten nun Wachtel über Wachtel sammeln zu dürfen! Denken wir daran, dass wir die für Gott heiligen Gesetze auf keinen Fall übertreten dürfen!
Von Moses lernen wir, wie schnell auch gute Menschen an ihre natürlichen Grenzen gelangen. Obwohl der Schöpfer durch seinen Geist Moses zusätzliche Kraft gab, war hier ein Punkt erreicht, wo es einfach nicht mehr ging. Also nahm Moses Urlaub? Nein, er sprach mit dem Heiligen und es gab eine perfekte Lösung.
Von Josua – der meinte, man müsse den zwei Männern (Vers 27-30) wehren – können wir auch lernen: seien wir über jeden Menschen froh, der durch Gottes Geist angeleitet wird. Egal wo und wie – freuen wir uns mit ihm – und es ist nicht ganz so wichtig an welchem Ort sich derjenige befindet – es ist nur wichtig das der betreffende durch sein Handeln ein gutes Verhältnis zum Schöpfer hat.
Kapitel 12: Oh, ich will auch, warum immer nur die anderen! Wie schnell kann man auf Aufgaben oder Segnungen anderer Menschen eifersüchtig werden! Aber warum? Seien wir doch anders, als Aaron und Myriam! Suchen wir nicht bei anderen die Fehler, ob nun wirklich vorhanden oder nur in unseren Augen ein Fehler! Und neiden wir ihnen nicht das, was Gott ihnen übertragen hat. Könnten wir durch Neid, Intrigen oder Geschrei deren Verhältnis zu Gott zerstören? Es scheint manchmal vielleicht so – aber das Beispiel hier zeigt deutlich: nur wir zerstören unser Verhältnis zu dem Allmächtigen!
Deshalb sei froh, wenn der Allmächtige dir Aufgaben übertragen haben sollte! und nutze die Chance, von ihm auf die eine oder andere Art ernährt zu werden.
Abschließend zwei Artikel aus älteren Wachttumausgaben
1. 10.1977
WT vom 1. 4. 1980
4.Mose 13-14
Wo stehen WIR? Was hätte ich gemacht?
Auftrag von Moses: Werde ein Spion und kundschafte aus, WIE das Land ist, und WER dort wohnt.
OK – klingt einfach. Wir gehen also hin, und schauen uns dass Land an – sind ja eine kleine Gruppe. Haben Mut. Ja den haben wir! Wir sind gegangen und haben uns das ganze Land angeschaut! Herrliche Landstriche! Und nicht nur ein Tag – nein VIERZIG Tage waren wir unterwegs! Ja wir haben wirklich viel gesehen! Oh das Land ist wirklich gut!
ABER?
Nun ja, es leben dort viele Menschen, kräftige Menschen. Und nun kommt die Frage, WIE HÄTTE ICH gedacht?
Es gab nur zwei Möglichkeiten: entweder:”Ja, mit Gottes Hilfe, der schon so viel getan hat für uns, werden wir das Land einnehmen! Vertrauen wir auf den Allmächtigen”
oder “Ähm, nein, dass schaffen wir nicht! Wir sind doch keine Krieger! Also lassen wir das lieber”
Und? Wie sehen wir heute aus, wenn Probleme vor uns stehen? Vertrauen wir auf den Allmächtigen, der schon so viel für uns getan hat? Oder schauen wir mit menschlichen Auge, und ziehen verzweifelt unsere menschliche Sicht vor?
Die 10 Kundschafter, die ihre menschliche Sicht vorgetragen haben, haben das Volk in ihren Bann gezogen – und haben erreicht, dass man Josua und Kaleb töten wollte! Heute gewinnen leider oft auch diejenigen, die sich vom Allmächtigen abgewandt haben, und man versucht die wahren Anbeter geistig zu töten, manchmal gelingt es sogar Rufmord zu begehen! Na und?
Damals hat das Volk – durch die falsche Mehrheitsentscheidung bewogen – den Zorn des Allmächtigen auf sich gezogen. Ja – egal was er für sie getan hatte, die Plagen, der Weg durchs Rote Meer usw usf… sie vertrauten nicht auf ihn, sahen weiterhin menschlich, fleischlich – und hatten “deshalb das Vorrecht” nun 40 Jahre zu wandern – und in der Wüste zu sterben. Ihre Kinder erst sollten nun in das versprochene Land! Was für eine Strafe! 600000 Mann – so hatte Moses im letzten Kapitel gesagt – soviele Menschen! 600 000 Menschen, die nun aufgrund von Unglauben nicht in das verheißene Land durften! Wer glaubt, heute durch Intriegen und Lügen in das “verheißene Land” zu gelangen, kann daraus lernen, dass der Allmächtige alles sieht und niemals Falschheit tolleriert!
Nun, als die Israeliten hörten, was die Strafe wäre, haben sie sich aufgemacht, und sind losgezogen – eine wirklich “weise Entscheidung”! So haben sich diejenigen, die nun erschlagen wurden ein paar Jahre Wanderschaft erspart. Ich wünschte mir oft, das diejenigen, die durch Lug und Betrug sich sowieso ihr Verhältnis zum Schöpfer zerstört haben, auch einfach sein Volk verlassen würden. Dann könnten die wahren Anbeter in Ruhe leben, und diejenigen, die ihr “verheißenes Land” eh verwirkt haben, könnten in Ruhe die paar Monate “richtig leben”. Aber wie damals so auch heute – die Guten mussten und den Falschen leiden.
Auf der schon zitierten Website heißt es:
4. Mose 11 – 14
Aaron und Miriam redeten beide gegen Moses. Warum wurde nur Miriam bestraft?
die Antwort darauf findet ihr hier – Thom hat einigen ergänzenden Stoff dazu herausgesucht…
Du bekommst das, wovor du Angst hast, oder was du vermeiden willst.
Ein Grundsatz, den ich in den letzten Jahren mehrfach in der Bibel gelesen habe. In diesen wenigen Kapiteln kommt er auch gleich zwei Mal zum Tragen.
Die Israeliten sind mit dem Manna nicht zufrieden, meckern rum, wollen „was Anständiges“ essen. Sie bekommen Wachteln bis ihnen diese ihrerseits „aus dem Hals heraushängen“. Zu dem Zeitpunkt, als sie meckern, sind sie erst zwei Jahre aus Ägypten weg. Nun müssen sie vierzig Jahre Manna essen. Super!
Das Volk ist in Panik wegen dem Bericht der Kundschafter. Sie haben Angst, dass sie und ihre Familien in der Wüste sterben – weil sie nicht glauben, dass Jehova mit ihnen ist. Haben sie vielleicht auch Angst, dass ihr Verhältnis zu Jehova nicht ganz so in Ordnung ist?
Jehova sagt ihnen, dass sie für ihren Unglauben genau das bekommen, wovor sie Angst hatten: sie werden in der Wüste sterben!
Was ist mit unserem persönlichen Verhältnis zu Jehova? Glauben WIR, dass Jehova mit uns ist?
Wir wissen schon, dass Jehova nur dann mit uns ist, wenn wir uns in allen Bereichen des täglichen Lebens vertrauensvoll eng an ihn halten. Wenn wir also Angst haben oder uns nicht sicher sind, ob Jehova mit uns ist – dann sollten wir schleunigst darüber nachdenken, was uns selbst von Gottes Liebe trennt und das dann ändern und bereinigen.
Im Buch “Einsichten in die heilige Schrift” heißt es unter anderem***
4.Mose 15-17
In Kapitel 15 wird ein Fall berichtet, der im Gesetz bis dahin nicht aufgeführt war. Was tat Mose? Es wäre einfach gewesen, eine Entscheidung aus dem Bauchgefühl zu treffen – oder? Schließlich war er ja der Führer! Nein, er war nicht der Führer – er war nur derjenige der den Auftrag des Allerhöchsten ausführte. Deshalb überließ Mose die Entscheidung auch dem Allmächtigen!
Heute ist es oft genauso: wirkliche Anbeter lassen sich vom Geist leiten und entscheiden NIE aus dem Bauch heraus, oder danach ob sie den betreffenden leiden oder nicht leiden können. Die Entscheidungen des Allmächtigen sind immer gerecht.
Der Wachtturm vom 15. 1.1984 schrieb zu den anschließenden Versen
Neu dazu kommt in der heutigen Zeit, der Geist der Unabhängigkeit – unabhängig von den Eltern und unabhängig von seinem Ehepartner leben zu wollen, und dies durch Lügen und Betrug umzusetzen. Dieser Geist der Unabhängigkeit fängt aber auch in den Gemeinden an, wenn einige selbst Entscheidungen fällen, deren Entscheidung eigentlich durch den Kanal geschehen sollte. Dann wird davon gesprochen, dass dies ja “nur Empfehlungen” seien, und man solle “nicht alles so Buchstabengemäß umsetzen”.
Korah war ein solcher Mensch in alter Zeit. Er war unzufrieden. Er wollte die Stellung die der Allmächtige dem Moses und dem Aaron gegeben hatte, beseitigen. Er wollte eine “demokratische Führung” in einer “Theokratie”. Kann es sein, dass wir manchmal auch den Kanal nicht akzeptieren und Dinge “so machen, wie es uns gefällt” – z.B. Entscheidungen treffen, oder Einleitungen und Studien so führen, wie wir es für richtig erachten, anstatt nach den “Anweisungen die wir schwarz auf weiß” erhalten? Hören wir vielleicht aus Ansprachen Dinge heraus, die uns “besser gefallen” als das, was Gott sagt, um uns weiterhin von ihm abzuwenden?
Dathan und Abiram lehnen den Führungsanspruch von Mose ab, weil er ihrer Meinung nach, versagt hat. Sind auch wir enttäuscht, weil wir schon seit Jahren auf das Paradies warten und schließen uns deshalb der Meinung von Spöttern an, die sagen “das dauert eh noch 10 bis 15 Jahre”?
Diese Einstellung ist im Prinzip die selbe Auflehnung, wie sie Dathan und Abiram hier äußerten. Es ist also wichtig, den Kanal zu akzeptieren, durch den der Allmächtige handelt. Und wie finde ich diesen? Ich persönlich kenne nur eine einzige Organisation, die Literatur verschenkt, und sich nur durch Spenden finanziert. Welche Organisation gibt Zeitschriften herraus, die sich um Gottes Königreich reden, der die Wahrheit über den Höchsten weltweit verbreitet?
„Es ist die einzige Zeitschrift, die Gottes Königreich — von dem die Bibel eigentlich handelt — verkündigt oder überhaupt darüber spricht.“ „Für uns ist er wie eine Rettungsleine, die dazu dient, uns aus dem Meer der Vernichtung herauszuziehen.“
Ähnlich, wie damals durch den blühenden Stab von Aaron – also durch ein Wunder – klargestelt wurde, wer vom Höchsten annehmbar war, so kann man auch heute klar erkennen, welche Männer von Gottes Geist geleitet werden. Entscheiden wir an “diesem Sklaven” vorbei? – oder handeln wir nach den “Anweisungen des Sklaven”?
Lese diese Zeitschrift, gleich wenn du sie erhalten hast, und handle nach dem Gelesenen! Wer ihn nur zur Show liest und anstreicht oder bemalt, damit es gesehen wird, verfehlt bei weitem das Ziel.
auch zum Stoff von heute finden wir Dramen von der Gesellschaft:
Jehovas Autorität achten
hier könnt ihr es direkt von der Seite der Gesellschaft runterladen und euch anhören, damit der Stoff von heute richtig lebendig wird
Das andere Drama zu dem Stoff – „Hüte dich vor rebellischen Reden“ – wurde auf dem Kongress 1981 „Loyale Unterstützer des Königreiches“ aufgeführt, aber leider gibt es das nicht offiziell auf der Seite der Gesellschaft. Vielleicht habt ihr es ja als CD oder Kasette zu Hause.
4.Mose 18-20
Kapitel 20 – wir machen nun einen Zeitsprung und sind im 40. Jahr der Wanderung. So kurz vor dem verheißenen Land – so kurz vor dem Ziel – und? Leider müssen Mirjam und Aaron sterben. So kurz davor – was für ein harter Schlag. Ungern erinnere ich mich an meine Großeltern, die gehofft hatten, das verheißene Land der Neuzeit sehen zu können….
Und Mose? Der sonst so sanftmütige Mann wird durch seine Mitmenschen so sehr gereizt, dass er einen folgenschweren Fehler begeht!
Was bedeutet das für uns? Nutzen wir die Zeit unserer Jugend, die Zeit wo wir Gesundheit und Kraft haben um uns bei Gott einen guten Namen zu machen. Und seine wir immer dem Schöpfer gehorsam und lassen wir uns nie von unseren Mitmenschen ablenken! Egal was andere denken oder tun, sollten wir unser Auge nie von Gottes Wort wenden und dann demgemäß handeln!
Warum Aaron und Mirjam dort begraben werden, ist mir schleierhaft, denn Josephs Gebeine sollten die ganze Zeit mitgenommen werden um ihn im verheißenen Land in die Familiengruft zu legen…
Was hatte Moses eigentlich falsch gemacht?
Der Auftrag war klar “Rede zu dem Fels”
und die Ausführung: er schlug an den Fels UND sagte “sollen WIR euch Wasser geben.” – er vergaß es dem Schöpfer zu zuschreiben. Schade, aber verständlich, wenn man bedenkt, wie unweise und egoistisch das Volk mal wieder auftrat.
4. Mose 18 – 20
4. Mose 20:12
weil Moses gesagt hatte „sollen wir“ darf er nicht in das Land der Verheissung ziehen. Ist das nicht eine sehr harte Strafe dafür, dass er und Aaron sich im Wort vergriffen haben?
Später sagt Jehova, dass sie in dem Moment gegen ihn rebelliert hätten. Warum wird das so hart gesehen? Sie hatten die Nerven verloren.. War das nicht verständlich vor dem Hintergrund, dass die Israeliten ihnen immer wieder Druck machten?
Habe ich dann nicht auch gegen Jehova rebelliert, wenn ich unter dem ganzen Druck gefragt habe, wo er denn ist?
:22-26
Moses wird mit Aaron und seinem Sohn auf den Berg geschickt. Aaron soll dort sterben. Aber vorher soll er noch sein Amt auf seinen Sohn übertragen. Ganz schön hart, wie ich finde.
Und warum das?
Als Strafe, weil sie gegen Jehova rebelliert hatten…
Ich persönlich finde 4. Mose 9:19-23 sehr interessant, wo es um die Wolkensäule und Feuersäule geht.
Ein Bethelredner verglich diese Wolkensäule und Feuersäule einmal mit dem treuen verständigen Sklaven.
Denn in 4. Mose 9: 17 heißt es :
„Und wann immer sich die Wolke von [der Stelle] über dem Zelt erhob, pflegten die Söhne Israels gleich danach wegzuziehen, und an dem Ort, wo die Wolke jeweils verweilte, da pflegten die Söhne Israels zu lagern.“
Und im Vers 21 heißt es weiter dazu:
„Ob sich die Wolke bei Tag oder bei Nacht erhob, so zogen sie weg.“
Der Bethelredner erzählte dazu, dass keiner sagen konnte „oh schaut, ich glaube die Wolkensäule hat sich etwas erhoben“ und er packte dann nicht einfach schon seine Sachen und ging voraus. Nein. Wahrscheinlich stand jemand in der Nähe von der Wolkensäule und wenn sie sich wirklich erhob, dann erzählte er das durch etwas wir einen Trommelschlag oder so weiter.
Aber wenn die Wolke sich erhob und man grade erst alles ausgepackt hatte, konnte man auch nicht sagen „och nö, ich bleibe erstmal hier und ruhe mich aus. Ich komme später nach. Nein er ging immer mit, wenn die Wolkensäule sich erhob. Er ging nicht vor und hinkte auch nicht nach.
Und genauso ist es mit dem treuen und verständigen Sklaven, er hinkt nicht nach und geht auch nicht vor. Sondern er gibt uns Speise zur rechten Zeit.
Joa, das war ersteinmal ein Gedanke zu 4.Mose von mir.
Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Gedanken und Highlights zu 4. Mose äußert.
in 4.Mose Kapitel 10 wird deutlich gemacht, dass 2 Trompeten dazu dienten.
In 4.Mose 10:1,2 heißt es:
„Und Jehova redete dann zu Moses, indem [er] sprach: „Mache dir zwei Trompeten aus Silber. In getriebener Arbeit wirst du sie machen, und sie sollen dir zur Einberufung der Gemeinde und zum Aufbruch der Lager dienen. “
In 4. Mose 9: 17 hieß es :
„Und wann immer sich die Wolke von [der Stelle] über dem Zelt erhob, pflegten die Söhne Israels gleich danach wegzuziehen, und an dem Ort, wo die Wolke jeweils verweilte, da pflegten die Söhne Israels zu lagern.“
Sie bließen also die Trompeten zum Aufbruch, wenn die Wolke sich von der Stelle über dem Zelt erhob.
4.Mose 21-24
Was für ein netter Mensch. Wenn ich nicht wüsste, dass er schon lange tot sein muss, würd ich fast denken, dass er noch heute versucht sein Unwesen zu treiben. Von wem ist die Rede? Nun, unser heutiges Bibelleseprogramm dreht sich in erster Linie um einen Geldgierigen Menschen, der behauptet dem wahren Gott zu dienen. Aber wer genauer hinschaut – aber wer tut das schon? – erkennt man, dass er dümmer ist als ein Esel, nein, ein Esel hat mehr Verstand wie er 😉
Heute scheinen einige auch das Wissen zu haben, aber haben es vorzuziehen, egoistische Ziele in den Vordergrund zu schieben und sich damit den Blick auf die göttlichen Maßstäbe zu verdecken.
Fakt ist, man kann Gott nicht überlisten, und man kann auch seine Diener nicht dauerhaft Schaden zufügen. Nur zeitweilig scheint man einen Sieg davon zu tragen – das Ende ist immer das Selbe.
Noch besser bringt es aber ein Wachttum aus dem Jahe 1978 auf den Punkt:
4. Mose 21 – 24
Kapitel 21:4-10
Das Volk nervt so langsam. Ihm fällt aber auch nix neues mehr ein.
Die Klagen sind immer die gleichen und das 40 Jahre lang.
Und dann sind sie auch nicht besser als Pharao, dass sie dann immer wieder Moses auffordern, für sie Fürbitte einzulegen.
Aber irgendwie hat man nicht den Eindruck, dass sie ihre „Reue ernst nehmen“, denn bald geht alles wieder von vorne los.
Kapitel 23 und 24
Ein Volk, das Jehovas Segen hat, macht Angst. Wie kann man die bloß los werden? Denn sie sind ja stärker als wir…
Wohl am Besten, man verflucht sie oder lässt sie verfluchen, falls man selbst nicht die Möglichkeit dazu hat. Also wird fix jemand gesucht und Bileam ist da ja ganz praktisch. Schnell eine Abordnung hingeschickt und um seinen Fluch gebeten.
Ist Bileam nicht süß????
Er weiß, dass das Volk Israel Gottes Volk ist und SEINEN Segen hat und nun will er es verfluchen, fragt aber Gott zuvor, wie er das machen soll.
Hallo???
Jehova sagt ihm auch ganz deutlich, dass er das lassen soll, dass er nicht will, dass er sein Volk verflucht. Trotzdem bereitet Beleam mit Balak 7 Altäre auf dem Berg und Opfert Jehova (?) und dann geht er ein wenig vom Opfer weg und sagt, er wolle Fühlung mit Jehova aufnehmen und hören, was er ihm zu sagen habe – damit er Jehovas Volk ordentlich verfluchen kann (23:3). Ist das nicht irre?
Naja, Jehova hat Erbarmen mit ihm und legt ihm die richtigen Worte in den Mund (Vers 8). Aber scheinbar hört Bileam sich selbst nicht zu oder er versteht den Sinn dessen nicht. Denn er probiert es immer wieder*grummel*
4.Mose 23:21
ganz klar, Bileams Verfluchungen kommen nicht gegen Jehova an. Jehova ist mächtiger als jeder andere. Sei es ein Mensch, seien es Dämonen oder seien es Anbeter der Gegenseite. Wenn Jehova segnet, kann man es nicht mit einem Fluch zerstören!
Vers 23
Bileam ist irgendwie ein wenig begriffsstutzig, scheint mir – denn er versucht es immer und immer wieder. Und das, obwohl ihm Jehova von Anfang an klar gemacht hat, dass er es nicht zu lassen wird.
Lassen wir uns nicht irreführen:
Wen Jehova liebt und segnet – den liebt und segnet er. Und was Gegner, Schadenstifter und andere auch immer versuchen: Sie kommen nicht dagegen an, dass wir das Wohlgefallen Jehovas haben!
(Josua 10:25) . . .“Fürchtet euch nicht, und erschreckt nicht. Seid mutig und stark, denn ebenso wird Jehova allen euren Feinden tun“
(1. Samuel 17:33-37) . . .
unsere Erfahrungen mit Jehova machen uns stark und mutig. Und auch, dass wir wissen, dass Jehova mit uns ist
(1. Samuel 17:41-47) . . .
Wenn wir ebensolches Vertrauen in Jehova und seine rettende Hand haben, dann ist es auch uns möglich, mutig in eine Schlacht zu gehen, die wir aus rein menschlicher Sicht verlieren müssten.
Vergessen wir niemals, warum man uns verfolgt.
Erinnern wir uns noch an die anfängliche Frage?
Ein Volk, DAS JEHOVAS SEGEN HAT, macht Angst. Wie kann man die bloß los werden? Denn sie sind ja stärker als wir…
das passende Drama zum Stoff gestern und heute:
Warnende Beispeile für unsere Zeit
das wir uns direkt auf der Seite der Gesellschaft herunterladen und anhören können
4.Mose 25-27
“Jung und Kraftvoll – gerade schwere Arbeit hinter sich gebracht. Was ist gegen Entspannung in einer solchen Situation zu sagen? Warum meckern die Alten nur immer, wenn man etwas unternehmen will? Warum sind alle anderen immer “schlechter Umgang”? Bin ich nicht schon genug Erwachsen, um selbst zu entscheiden wer für mich guter oder schlechter Umgang ist? Und einfach nur Essen und Trinken und ein bisschen Tanzen – was kann daran schon falsch sein? Ein bisschen Musik – was ist daran verkehrt? Und der Sohn von dem Bruder Kennichauch ist auch dort, und dessen Eltern unterstützen das auch noch, also warum meckern meine Eltern andauernd? Die wollen mich nur einengen! Ein Glück dass ich schon alt genug bin, selbst zu entscheiden 😉 “
So oder ähnlich denken heute viele – und die meisten, die sich in der Situation befanden, die wir im Kapitel 25 erleben. Und was hat es ihnen gebracht? Lies es in deiner eigenen Bibel bitte nach.
Peor bedeutet “Gier, Verlangen, den Mund aufsperren” – eine treffende Bezeichnung, für das, was oft heute den Lebensmittelpunkt dazustellen scheint. Da opfert man seine Jugend, seine Familie dem eigennützigen Verlangen – und wird oftmals, wie auch damals, als “Vorbild, als guter Mensch” empfunden. Nicht ein einziger Israelit hat sich dem Simri in den Weg gestellt! Außer Pinehas – und wäre er nicht der Hohepriester gewesen, dann hätte man ihn wahrscheinlich anschließend angegriffen!?! WIr lernen, nicht unsere Gedanken stimmen oft mit den Gedanken des Höchsten überein, weil wir uns oft mit dem eigenen Verlangen beschäftigt halten, anstatt dem Allmächtigen zu dienen.
Dann erleben wir wieder einmal eine Volkszählung…
wenn man sich überlegt, wie wenige Menschen nach Ägypten eingezogen waren, dass es dann 603.550 Krieger waren, als die erste Zählung war, und vergleichen, dass es nun 601.730 Krieger sind, kann man erkennen, dass das Volk nur unwesentlich in der Wüste abgenommen hat, obwohl die 603.550 im Laufe der 40 Jahre gestorben sind. 603.550 kräftige Männer sind gestorben innerhalb von den 40 Jahren – dazu die Frauen, und einige vom Mischvolk und den Leviten …. eine riesige Zahl! Und obwohl jetzt junge Menschen zur Verfügung stehen, die die Sklaverei nie gesehen haben, fallen sie auf solche Tricks wie in Kapitel 25 hinein.
Kurz vor dem Einzugs in das verheißene Land, wird ein neuer Anführer gewählt. Nein, kein König, auch kein Chef, oder Fürst – er wird als HIRTE bezeichnet. Es wird vom Allerhöchsten gesagt, das Josua diese Aufgabe übernehmen wird – und im Gegensatz zu dem bisherigen Ablauf, wird Jehoschua nicht mit Gott von Angesicht zu Angesicht reden dürfen, sondern muss nun zum Hohenpriester, der widerum für ihn den Herrn um Anleitung befragen wird. Wir lernen, das sich die Ordnung, wie sie von Gott gewollt ist, manchmal etwas ändert, und dass er diejenigen, die ihm dienen in Aufgaben einsetzt und absetzt wann und wie er will. Das was Menschen dazutun oder unterlassen ist für den Allmächtigen nicht bindend. Halten wir uns an die vom Allmächtigen eingesetzen Personen, und “ziehen wir mit diesen ein und aus”
4. Mose 25 – 27
Tja, hier zeigt es sich wieder, wie wahr der Ausspruch ist „Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen – ausser wir selbst.“
Hatte in den Kapiteln zuvor Bileam mehrfach vergeblich versucht, das Volk Jehovas zu verfluchen, so schafften sie es nun selbst, Jehova derart zu verärgern, dass er sie vernichten wollte. Einzig und allein das beherzte Eingreifen von Pinehas konnte die Plage abwenden.
Was tat er?
Er schaute dem Unrecht nicht zu, sondern griff ein als er sah, dass jemand Jehova so offensichtlich verhöhnte.
Pinehas kannte die Gebote Jehovas und wusste, dass Jehova ausschliessliche Ergbebenheit fordert. Er konnte es nicht ruhig mit ansehen, wie jemand so frech war, ganz offen im Lager des Volkes Gottes dessen Maßstäbe zu übertreten. Seine tiefe Liebe und loyale Ergebenheit Jehova gegenüber veranlassten ihn zum Handeln.
Sind wir selbst auch bereit so beherzt für die Maßstäbe Jehovas einzutreten?
Oder sehen wir weg, weil wir denken „das geht mich ja nix an, sollen doch die anderen“?
Interessant auch, dass hier – mal wieder – das ganze Volk unter dem Verhalten einiger zu leiden hatte. Jehova entzog ihnen seinen Segen, solange sie in ihrer Mitte eine solche Ungerechtigkeit duldeten.
Sind wir persönlich uns bewusst, dass sich unser Verhalten auf die ganze Versammlung auswirken kann?
Nehmen wir es vielleicht sogar in Kauf, dass der Versammlung, der wir angehören, der Segen entzogen wird, weil wir ein Doppelleben führen?
Was ist mit meiner persönlichen Verantwortung?
Bin ich vielleicht bereit auf mein (vermeintliches) Recht zu verzichten um, damit zu vermeiden, dass Unruhe in der Versammlung entsteht?
Denken wir daran:
Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen – nur wir selbst, indem wir uns selbst von ihm abwenden
passend zum Stoff von 2. Mose 15 bis 20, 31 bis 35 und 4. Mose 11 bis 27 das Drama
Bleibe treu im Glauben, indem du dich nicht von Jehova zurückziehst
direkt auf der Seite der Gesellschaft
4.Mose 28-30
Nach einer Auflistung von Feiertagen und welche Opfer dabei dagebracht werden müssen, kommt Moses auf ein anderes Thema: Gelübde…
Welche Formen der Gelübde sind heute noch aktuell?
Sind Gelübde für uns bindend – bzw. wie kann ich diese lösen, wenn sie nicht mehr in meinen Lebensstiel passen?
wili sagt dazu
Gelübde
Karl Hörmann
Lexikon der christlichen Moral
LChM 1976, Sp. 579-587
Der Wachttrum 15. 3.2008 schrieb
4.Mose 31-33
Eigentlich hätten die Midianiter leben sollen, und nicht vertrieben werden dürfen. Aber weil sie sich gegen das Volk haben benutzen lassen – wird jetzt ein ungewöhnlicher Krieg gegen sie gestartet: vorran geht der Sohn des Hohepriesters – und nun muss das Volk gereinigt werden…
In einem Nachschlagewerk heißt es hierzu:
Dann wird das Land “aufgeteilt” – und “diesseits des Stromes” werden sich auch Stämme ansiedeln. Ob das vom Allmächtigen so vorgesehen war? Einige Gelehrte sind der Meinung, dass das nicht geplant war, und Moses deshalb so schroff reagiert. Welchen Nachteil hat es, sich hier anzusiedeln?
Solche wiederkehrende Probleme sind heute: Sorgen um Lebensunterhalt, Probleme in der Familie und Krankheiten uvm.
Auch wir könnten heute, wie die Stämme die schon “vor dem verheißenen Land siedeln” wollten, meinen, dass wir uns heute – halt “diesseits des verheißenen Landes” schon ein bequemes Leben zu machen und das Beste aus allem herauszuholen. Es wäre möglich den Willen des Allmächtigen entgegeen zu handeln, um eigene Interessen zu frönen.
Da anschließend die Grenzen des Landes noch einmal aufgezeigt werden, sehen wir, dass Gott damals vorhatte, sein Versprechen an Abraham zu halten und auch heute wird er sein Versprechen tatsächlich umsetzen.
Nachtrag zu 4.Mose 31-33
In Kapitel 31 in den Versen 14-18 wird Moses Reaktion gezeigt, auf die “normalen Krieger”, die die Frauen haben leben lassen. Nun ja, dass scheint wohl der Grund zu sein, warum Jesus später das Verbot der Scheidung wieder eingeführt hat 😉 ? Scheinbar ist dies bis heute eine Schwäche von Männern, dass sie zu Frauen “besonders barmherzig” sind, weil man die ja noch zur eigenen Frau machen könnte? So kenn ich mehrere Fälle wo man den Mann “deaktiviert hat” und der “herzenslieben Frau” alle Fehler zugedeckt hat 🙁
Eine Frage, die weiter oben gestellt wurde war, ob es ungerecht war, dass Moses und Aaron nicht über die Schwelle ins verheißene Land durften. Wenn wir den Vers 38,39 in KLapitel 33 lesen, stellen wir aber fest, dass er weit über das damals übliche Alter hinaus war! Würde mal behaupten, dass die nötige Lebenskraft von Lebengeber direkt zusätzlich geschenkt wurde, um mit 123 Jahren noch solche Aktivitäten durchführen zu können.
4.Mose 34-36
Entgegen dem in unserem Land üblichen Verfahren, einen Menschen auf Grund von Aussagen von einem Lügner hin zu be-/verurteilen, wurde von Gott der Grundsatz festgelegt: “ein einzelner Zeuge aber soll keine Aussage machen” – nun das war zwar kein wirklicher Schutz, wie wir später bei Jesu Verurteilung oder der Verfolgung der Propheten sehen werden, aber zeigt, dass der Allmächtige schon damals wusste, dass es immer schlechte und durchtriebene Menschen geben würde.
Was können wir aus der Funktion der Zufluchtsstädte lernen: also erst einmal galt diese Zuflucht, dieser Schutz nur für “aus Versehen” und ungeplante Verbrechen, und derjenige der sich dort zu Recht aufgehalten hat, durfte die Stadt nicht verlassen – was eine schwere Einschränkung seiner Freiheit bedeutete. Aber wir können auch erkennen, dass hier nicht nach dem Motto “Schicksal” gehandelt wurde. Oder kannst du dir vorstellen, dass ein VersehentlichMörder auf dem Weg zur Zufluchtsstadt langsam dahin spazierte, nach dem Motto “wenn es mein Schicksal ist, werd ich es schaffen, aber wenn es nicht mein Schicksal ist zu Leben, dann wird mich der Bluträcher wohl doch einholen” ?? Nein – er wird gerannt sein, was es kostet – nämlich um sein Leben gerannt sein! So manch einer bewegt sich heute ganz im Spazierschritt auf dem Weg zu Gott, als wäre es schon festgelegtes Schicksal ob er Gottes Gunst erhalten oder bewahren kann. In Wirklichkeit ist dazu aber Kraftanstrengungen nötig!
Interessant der Punkt mit den Zufluchtsstätten. Hier wird ganz klar deffiniert, wer ein Mörder und wer ein Totschläger ist.
Es geht um die Gefühle, die der Betreffende vorher für das Opfer hegte.
Wenn ich die Verse hier richtig verstanden habe, gilt man dann als Mörder, wenn man vorher Hassgefühle für das Opfer gehegt hat. Wie will man in so einem Fall beweisen, dass es ein Unfall war? Und auf Mord stand die Todesstrafe!
Hier kommt wieder zum Tragen, wie wichtig es ist, sogar unsere Gefühle in Schach zu halten.. Dass wir garnicht erst Hassgefühle in uns aufkommen lassen. Denn für Jehova sind sie gleichgestellt mit Mord.
Zwar gibt es heute keine Todesstrafe mehr. Zumindestens nicht in unserem Land und so mag es sein, dass wir für unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen nicht sofort die Konsequenzen tragen müssen – aber denken wir daran: „Jehova hat sich nicht geändert“ und zu SEINER Zeit werden wir dann doch die Konsequenzen tragen.
Interessant in dem Zusammenhang auch, dass sich auch das Leben eines Totschlägers, der nicht mit Absicht getötet hat, grundlegend änderte. Er war nicht mehr frei, musste in eine Zufluchtsstadt fliehen und dort bis zum Tod des Hohepriesters bleiben.
Diese Verse sind immer so schnell gelesen – aber haben wir wirklich verstanden, was dies für den Totschläger bedeutet hatte?
Er durfte nicht mehr zu seinem eigenen Erbbesitz zurückkehren und musste in einer anderen Statt leben, die er nicht verlassen durfte. Wahrscheinlich war er auch von seiner Familie getrennt, denn jemand musste sich ja um seinen Erbbesitz kümmern.
Also alles keine leichte Sache.
Aber es zeigt auch mal wieder, wie wertvoll Leben für Jehova ist.
Jeder, der – aus welchem Grund auch immer – einen Menschen getötet hatte, musste mit tiefgreifenden Konsequenzen rechnen. Bei Absicht mit dem Tod und bei Versehen mit ganz gravierenden Einschränkungen
Da zählte dann kein „ich kann ja garnix dafür“ – an den Konsequenzen kam man nicht vorbei.
Als achten wir bitte nicht nur auf unsere Taten und Worte – sondern bitte auch auf unsere Gedanken und Gefühle. Lassen wir Hass, Neid und Missgunst garnicht in unserem Herzen aufkommen.
Richten wir unseren Blick und unsere Gedanken auf positive Dinge
Philipper 4:4-9
4. Mose 4 – 6
4. Mose 5:29-31
Warum soll der Mann als unschuldig gelten? Hatten nicht beide den selben Fehler gemacht?
Nimm einmal eine andere Übersetzung: (gute Nachricht)
es geht also nicht um den Ehebrecher und die Ehebrecherin, sondern um Ehemann und Ehefrau…
4. Mose 11 – 14
4. Mose 11:24-29
Die siebzig Männer: zwei von ihnen waren im Lager zurück geblieben und nicht beim Zelt als Jehova den heiligen Geist ausgoss. Trotzdem erhielten sie den heiligen Geist – weil Jehova es so wollte.
Dies zeigt, dass es nicht wichtig ist, wo wir uns befinden – sondern nur, dass Jehova uns erwählt hat.
Was bedeutet dies im Zusammenhang mit der Frage, ob wir am Tag des Gerichts alle an einem bestimmten Ort sein müssen, um gerettet zu werden?
Im Gegensatz zu dem Bericht in 3.Mose – Rat von Jethro – nun die Weisung von Jehova:
Die Umsetzung des Rates Jethro hatte also keinen wirklichen Erfolg – nun handelte Jehova! Und wir sehen die Einstellung von Mose:
Keine Spur von wegen „Alle müssen auf mich hören, und ich akzeptiere kein Vorrandrängen“ – im Gegenteil – Mose wäre froh gewesen, wenn jeder Gottes Geist erhalten hätte und allein mit Gott im reinen gewesen wäre. Jeder ein Prophet! Ist das auch mein Ziel, oder mache ich Menschen von mir abhängig, in der Hoffnung, dass sie mich dann immer fragen müssten? Nein – wie froh könnten wir sein, wenn jeder täglich in der Bibel lesen würde und ohne Anleitung das gelesene umsetzen würde, wenn jeder ein gutes Verhältnis zu Gott haben würde.
4.Mose 11-14
4. Mose 15 – 17
hier mal etwas, was ich im Jahre 2004 im Rahmen eines Programmpunktes in der Dienstzusammenkunft geschrieben habe. Ein Hoch auf die Festplatte und die Word-Dateien, die man sich jederzeit und immer wieder rauskramen kann…
4.Mose 15-17
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
4.Mose 18-20
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
4. Mose 18 – 20
Kapitel 19
„Bis auf unabsehbare Zeit“ – nicht ‚für ewig‘!
Diese Formulierung zeigt schon an, dass dieser Teil des Gesetzes irgendwann nicht mehr in Kraft sein wurde
4. Mose 20:2-13
Ich persönlich empfinde es als sehr hart, dass Mose eine so harte Strafe bekommt – denn dieses halsstarrige Volk kann einem wirklich mächtig auf den Keks gehen.
Denken wir nur an die Bibellese gestern: nur einen Tag nach Korahs Aufstand rebellieren sie schon wieder, obwohl sie gesehen hatten, was Jehova von ihrer Rebellion hielt! „Mose ist schuld daran“ – wieso Moses? Hatte nicht Jehova selbst die Rebellen vernichtet? Dachten sie wirklich, das hätte ER auf Mose Geheiß getan?
Mose war dem verheißenen Land so nahe und durfte es doch nicht betreten – nur wegen seiner „lieben“ Brüder, die scheinbar nicht wußten, was Dankbarkeit ist. Wie gemein! Dabei war dieses verheißene Land das Ziel, das sein ganzes Leben bestimmt hatte!
Aber mein Mann hat ja Recht, wenn er sagt:
So betrachtet hat er schon Recht…
4.Mose 21-24
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
4.Mose 25-27
Warnende Beispeile für unsere Zeit
ein Drama direkt auf der Seite der Gesellschaft:
Hier hat mir ganz besonders die Einstellung gefallen, mit der der junge Mann nach Rat gefragt und wie er darauf reagiert hat.
Leider ist es ja oft so, dass – falls überhaupt noch um Rat gefragt wird – es das Ziel ist, uns bestätigen zu lassen, dass wir alles richtig machen. Falls die Antwort nicht wie gewünscht ausfällt, ‚dann frage ich halt noch jemand anderen!‘
Dieser junge Mann wollte wirklich hören, was Pinehas denkt – denn er wollte wirklich so handeln, dass er Jehova gefällt. Als die Antwort anders als erwartet ausfällt fragt er nach, warum Pinehas das so sieht.
Dieser gibt sich wirklich Mühe, indem er immer wieder durch Fragen darauf hinweist, wie Jehova in ähnlichen Situationen gehandelt und gedacht hat. Sehr schön auch, wie der junge Mann seine Gedanken formuliert: ‚aber ich habe gehört, dass …‘ und wie Pinehas darauf eingeht.
Sicherlich steht nichts von diesem Gespräch in der Bibel – aber es hilft uns, ganz in das Geschehen einzutauchen und alles lebendig werden zu lassen.
Wir haben uns das Drama diesmal auf DVD angesehen – aber wer diese nicht hat, kann es sich auch als Hörspiel direkt auf der Seite der Gesellschaft herunter laden *freu*. Dort finden wir auch noch ein anderes biblisches Drama zum Herunter laden:
Bleibe treu im Glauben, indem du dich nicht von Jehova zurückziehst
Dieses Drama spannt einen großen Bogen, angefangen von der Zeit direkt nach dem Auszug aus Ägypten, über die Rebellion, die Kundschafter, Korah, Dathan und Abiram und endet mit der Geschichte um Pinehas und die Zeit, als sie in den Ebenen Moabs lagerten, kurz bevor sie ins verheißene Land einzogen.
Danke an die Gesellschaft, die uns immer wieder solche Kostbarkeiten zur Verfügung stellt. Machen wir persönlich guten Gebrauch davon?
4.Mose 28-30
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
4. Mose 28 – 30
Wieso konnte ein Vater das Gelübde seiner Tochter ungültig machen oder der Ehemann das seiner Frau?
Hab mal geguckt, was Thom so im letzten Jahr zu „Gelübde“ an ergänzendem Stoff rausgesucht hatte und bin doch glatt fündig geworden:
4.Mose 31-33
4.Mose 34-36
4. Mose 34 – 36
Die Zufluchtsstadt – hier musste ich an die Diskussion mit Fine nach dem Krimi letzte Woche denken: „Wieso wird der nun verhaftet? Der wollte das ja nicht und außerdem hatte das Opfer ja seine Schwester vergewaltigt!“
Für Jehova ist Leben heilig und niemand hat das Recht jemand anderen das Leben zu nehmen. Im Fall des Krimis war es zumindest Totschlag (wobei ich denke, dass es in Jehovas Augen Mord war, denn er hatte sein Opfer gehasst).
Bei Totschlag mußte ein Israelit in eine Zufluchtsstadt fliehen um dem Tod zu entgehen. Dies bedeutete, dass er die Stadt viele Jahre lang nicht verlassen durfte und weder seine Freunde noch seine Familie sehen durfte.
So hat Jehova es angeordnet um klar zu machen, dass für ihn jedes Leben heilig ist.
Wäre die Verhaftung des Mannes, der den Vergewaltiger seiner Schwester krankenhausreif geschlagen und dann sich selbst überlassen hatte so dass dieser verblutet ist, in Jehovas Augen ungerecht?
Erinnern wir uns, dass wir bereits dann Blutschuld auf uns laden, wenn wir es versäumen, für die nötige Sicherheit zu sorgen?
Wie ist es mir uns? Fällt es uns oft schwer, die Dinge so zu sehen, wie Jehova sie sieht?
Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus 4. Mose
NACH dem Auszug aus Ägypten wurden die Israeliten zu einer Nation organisiert. Schon bald darauf hätten sie in das Land der Verheißung einziehen können, doch stattdessen mussten sie etwa vier Jahrzehnte durch eine „große und furchteinflößende Wildnis“ wandern (5. Mose 8:15). Warum? Das erfahren wir aus dem Geschichtsbericht in 4. Mose. Er führt uns deutlich vor Augen, wie wichtig es ist, Jehova Gott zu gehorchen und seine Vertreter zu achten.
Dieses Bibelbuch, das Moses in der Wildnis und in den Ebenen Moabs schrieb, behandelt 38 Jahre und 9 Monate — von 1512 v. u. Z. bis 1473 v. u. Z. (4. Mose 1:1; 5. Mose 1:3). Es wird auch „Numeri“ genannt. Diese Bezeichnung bezieht sich auf zwei Volkszählungen der Israeliten, die im Abstand von etwa 38 Jahren durchgeführt wurden (Kapitel 1 bis 4 und 26). Der Bericht besteht aus drei Teilen. Der erste Teil handelt von Ereignissen am Sinai. Im zweiten Teil lesen wir über Begebenheiten in der Wildnis und der letzte Teil berichtet über das, was in den Ebenen Moabs geschah. Beim Lesen des Berichts könnten wir uns fragen: Was lernen wir daraus? Enthält der Bericht Grundsätze, die uns heute bereichern?
Am Sinai
(4. Mose 1:1 bis 10:10)
Die erste der beiden Volkszählungen wird durchgeführt, als die Israeliten noch am Sinai lagern. Man zählt — mit Ausnahme der Leviten — 603 550 Männer im Alter von 20 Jahren und darüber. Bei dieser Zählung spielen offensichtlich militärische Überlegungen eine Rolle. Zusammen mit den Frauen, den Kindern und den Leviten sind wahrscheinlich über drei Millionen Menschen im Lager.
Nach der Volkszählung werden die Israeliten über die Marschordnung informiert. Sie erfahren Einzelheiten über die Aufgaben der Leviten und den Dienst an der Stiftshütte. Außerdem erhalten sie Quarantänevorschriften und Gesetze, die Fälle von Eifersucht sowie die Gelübde der Nasiräer regeln. Im Kapitel 7 lesen wir von Opfergaben der Vorsteher, die sie bei der Einweihung des Altars darbringen, und Kapitel 9 behandelt die Passahfeier. Der Gemeinde wird auch gesagt, wie sie sich lagern soll und was beim Aufbrechen des Lagers beachtet werden muss.
Antworten auf biblische Fragen:
2:1, 2 — Was waren die „Zeichen“, bei denen sich die Dreistämmeabteilungen in der Wildnis lagern sollten?
Diese Zeichen werden zwar in der Bibel nicht näher erklärt, sie wurden aber nicht als heilige Symbole angesehen und ihnen wurde keine religiöse Bedeutung beigemessen. Sie waren einfach nützliche Sammelzeichen, die jedem halfen, seinen Platz im Lager zu finden.
5:27 — Was ist darunter zu verstehen, dass die „Hüfte“ einer ehebrecherischen Frau „einfallen“ sollte?
Der Ausdruck „Hüfte“ bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Fortpflanzungsorgane (1. Mose 46:26). Das „Einfallen“ deutet darauf hin, dass diese Organe verkümmerten und die Frau unfruchtbar wurde.
Lehren für uns:
6:1-7. Nasiräer mussten opferbereit sein, denn sie durften weder berauschendes Getränk noch Erzeugnisse des Weinstocks zu sich nehmen. Wie eine Frau, die sich ihrem Mann unterordnete, oder ein Mädchen, das sich seinem Vater unterordnete, mussten sie sich Jehova unterordnen und als Zeichen hierfür ihr Kopfhaar wachsen lassen. Nasiräer durften auch keine Leiche berühren, nicht einmal die eines nahen Angehörigen. Die Selbstlosigkeit von Vollzeitdienern heute zeigt sich sowohl in ihrer Opferbereitschaft als auch darin, dass sie sich Jehova und seinen Verfahrensweisen bereitwillig unterordnen. Für einige, die in einem entfernten Land ihren Dienst durchführen, ist es vielleicht sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, bei der Beerdigung eines nahen Angehörigen anwesend zu sein.
8:25, 26. Damit die Leviten ihren Aufgaben richtig nachkommen konnten und aus Rücksicht auf das Alter, sollten die älteren Männer aus dem obligatorischen Dienst ausscheiden. Sie durften aber anderen Leviten bei der Arbeit helfen. Auch wenn wir heute nicht aus dem Dienst als Königreichsverkündiger ausscheiden, können wir aus dem Grundsatz dieses Gebots etwas Wertvolles lernen. Ein Christ, dem bestimmte Aufgaben wegen seines Alters zu viel werden, könnte stattdessen Arbeiten durchführen, die er bewältigen kann.
In der Wildnis von Ort zu Ort
(4. Mose 10:11 bis 21:35)
Schließlich erhebt sich die Wolke, die über der Stiftshütte schwebt, und die Israeliten machen sich auf den Weg, der sie in 38 Jahren und ein oder zwei Monaten zu den Ebenen Moabs führt. Wir können ihren Weg mithilfe der Karte auf Seite 9 in der von Jehovas Zeugen herausgegebenen Broschüre „Das gute Land sehen“ mitverfolgen.
Auf dem Weg nach Kadesch in der Wildnis Paran wird bei mindestens drei Gelegenheiten gemurrt. Jehova beendet das Murren bei der ersten Gelegenheit durch Feuer, das einige tötet. Danach verlangen die Israeliten Fleisch, und Jehova sorgt für Wachteln. Und nachdem Mirjam sich zusammen mit Aaron über Moses beschwert hat, wird sie vorübergehend aussätzig.
Nachdem die Israeliten ihr Lager in Kadesch aufgeschlagen haben, beauftragt Moses 12 Männer, das Land der Verheißung auszukundschaften. Nach 40 Tagen kehren sie zurück. Das Volk glaubt den 10 Kundschaftern, die einen schlechten Bericht geben, und will Moses, Aaron und die beiden treuen Kundschafter Josua und Kaleb steinigen. Jehova hat vor, das Volk mit Pest zu schlagen, doch als Moses sich für das Volk einsetzt, bestimmt Gott, dass es 40 Jahre in der Wildnis umherwandern soll — so lange, bis alle gestorben sind, die man bei der Volkszählung erfasst hat.
Jehova erlässt weitere Gebote. Korah rebelliert mit anderen gegen Moses und Aaron. Daraufhin werden die Rebellen entweder durch Feuer getötet oder von der Erde verschlungen. Am nächsten Tag murrt die ganze Gemeinde gegen Moses und Aaron. Daher sterben 14 700 Menschen an einer Plage von Jehova. Gott lässt den Stab Aarons Knospen treiben und bestätigt dadurch, dass er ihn zum Hohen Priester eingesetzt hat. Anschließend erlässt Jehova weitere Gesetze, die mit den Pflichten der Leviten und der Reinigung des Volkes zu tun haben. Die Verwendung der Asche einer roten Kuh deutet auf die Reinigung durch das Opfer Jesu hin (Hebräer 9:13, 14).
Die Söhne Israels kehren nach Kadesch zurück, wo Mirjam stirbt. Und wieder murrt die Gemeinde gegen Moses und Aaron. Warum? Es fehlt an Wasser. Als Jehova durch ein Wunder für Wasser sorgt, versäumen es Moses und Aaron, den Namen Jehovas zu heiligen, und dürfen daher das Land der Verheißung nicht betreten. Die Israeliten brechen von Kadesch auf und Aaron stirbt auf dem Berg Hor. Als das Volk um Edom herumzieht, ermüdet es und redet gegen Gott und Moses. Jehova bestraft sie, indem er Giftschlangen unter sie sendet. Wieder tritt Moses für das Volk ein und Gott weist ihn an, eine Kupferschlange herzustellen und sie an einer Stange zu befestigen. Jeder, der auf die Kupferschlange blickt, wird von seinem Schlangenbiss geheilt. Die Schlange deutet auf die Hinrichtung Jesu Christi am Pfahl hin, wodurch es uns möglich ist, ewig gesegnet zu werden (Johannes 3:14, 15). Die Israeliten besiegen die amoritischen Könige Sihon und Og und besetzen deren Gebiete.
Antworten auf biblische Fragen:
12:1 — Warum wurde Moses von Mirjam und Aaron kritisiert?
Der eigentliche Grund für ihre Kritik war, dass Mirjam anscheinend größeren Einfluss ausüben wollte. Sie könnte befürchtet haben, ihre Stellung als angesehenste Frau im Lager zu verlieren, als Zippora, Moses’ Frau, sich ihrem Mann in der Wildnis anschloss (2. Mose 18:1-5).
12:9-11 — Warum wurde nur Mirjam mit Aussatz geschlagen?
Höchstwahrscheinlich stiftete sie zu der Beschwerde an und überredete Aaron, sie dabei zu unterstützen. Aaron war richtig eingestellt und gab seinen Fehler zu.
21:14, 15 — Worum handelt es sich bei dem hier erwähnten Buch?
In der Heiligen Schrift werden verschiedene Bücher erwähnt, die die Bibelschreiber als Informationsquelle nutzten (Josua 10:12, 13; 1. Könige 11:41; 14:19, 29). Hierzu gehörte auch das „Buch der Kriege Jehovas“. Es war ein Geschichtsbericht über die Kriege des Volkes Jehovas.
Lehren für uns:
11:27-29. Moses’ ausgezeichnetes Beispiel lehrt uns, wie wir reagieren sollten, wenn andere im Dienst für Jehova irgendwelche Vorrechte erhalten. Statt eifersüchtig zu sein und alles daranzusetzen, selbst geehrt zu werden, freute sich Moses, als Eldad und Medad als Propheten auftraten.
12:2, 9, 10; 16:1-3, 12-14, 31-35, 41, 46-50. Jehova erwartet, dass seine Anbeter diejenigen achten, denen er gewisse Befugnisse verliehen hat.
14:24. Wir können dem Druck der Welt, schlecht zu handeln, widerstehen, wenn wir einen „anderen Geist“ — eine andere Einstellung — entwickeln. Unser Geist muss sich deutlich vom Geist der Welt unterscheiden.
15:37-41. Die einzigartigen Fransen an den Kleidern der Israeliten sollten sie daran erinnern, dass sie als Volk abgesondert wurden, um Gott anzubeten und seinen Geboten zu gehorchen. Sollten wir uns nicht genauso auffällig von der Welt unterscheiden, indem wir uns an die Maßstäbe Gottes halten?
In den Ebenen Moabs
(4. Mose 22:1 bis 36:13)
Die Israeliten lagern nun in den Wüstenebenen Moabs und die Moabiter empfinden Grauen vor ihnen. Der moabitische König Balak bittet daher Bileam, die Israeliten gegen Bezahlung zu verfluchen. Doch Jehova bewirkt, dass Bileam sie segnet. Als daraufhin Moabiterinnen und Midianiterinnen die Männer von Israel zu Unmoral und Götzendienst verführen, veranlasst Jehova, dass 24 000 Missetäter sterben. Die Plage endet, nachdem Pinehas durch sein Handeln gezeigt hat, dass er keine Rivalität gegenüber Jehova duldet.
Nach der zweiten Volkszählung stellt sich heraus, dass außer Josua und Kaleb niemand mehr von denen am Leben ist, die bei der ersten Zählung erfasst wurden. Josua wird als Moses’ Nachfolger eingesetzt. Die Israeliten erfahren etwas über die Vorgehensweise bei verschiedenen Opferungen und erhalten bestimmte Anweisungen über das Ablegen von Gelübden. Außerdem rächen sie sich an den Midianitern. Die Stämme Ruben, Gad und der halbe Stamm Manasse lassen sich östlich vom Jordan nieder. Die Israeliten erhalten Befehle im Zusammenhang mit der Überquerung des Jordan und der Einnahme des Landes. Der genaue Grenzverlauf wird festgelegt und das Erbe durch das Los verteilt. Die Leviten erhalten 48 Städte, von denen 6 Zufluchtsstädte werden sollen.
Antworten auf biblische Fragen:
22:20-22 — Warum entbrannte der Zorn Gottes gegen Bileam?
Jehova verbot dem Propheten Bileam, die Israeliten zu verfluchen (4. Mose 22:12). Doch Bileam wollte Israel unbedingt verfluchen und begleitete daher die Männer Balaks. Er hatte es auf den Lohn abgesehen und wollte dem König von Moab gefallen (2. Petrus 2:15, 16; Judas 11). Auch nachdem Jehova bewirkt hatte, dass er Israel segnete, statt es zu verfluchen, bemühte sich Bileam um die Anerkennung des Königs. Er schlug vor, die israelitischen Männer von Baalsanbeterinnen verführen zu lassen (4. Mose 31:15, 16). Wegen Bileams skrupelloser Habgier wurde Gott auf ihn zornig.
30:6-8 — Kann ein Christ ein Gelübde seiner Frau aufheben?
Was Gelübde betrifft, handelt Jehova heute mit seinen Anbetern ganz individuell. Die Hingabe an Jehova ist beispielsweise ein persönliches Gelübde (Galater 6:5). Der Ehemann hat nicht das Recht, solch ein Gelübde seiner Frau zu ignorieren oder außer Kraft zu setzen. Allerdings sollte eine Frau kein Gelübde ablegen, das nicht mit Gottes Wort übereinstimmt oder sie daran hindern würde, ihren Pflichten gegenüber ihrem Mann nachzukommen.
Lehren für uns:
25:11. Was für ein gutes Beispiel uns doch Pinehas durch seinen Eifer gab! Weil wir die Versammlung rein erhalten möchten, sollten wir den Ältesten eine schwere Unsittlichkeit, von der wir wissen, bestimmt nicht verheimlichen.
35:9-29. Das Leben ist heilig und wir müssen Achtung davor haben. Das lehrt uns die Tatsache, dass ein unabsichtlicher Totschläger verpflichtet war, sein Zuhause zu verlassen, um in eine Zufluchtsstadt zu fliehen, in der er eine gewisse Zeit bleiben musste.
35:33. Das vergossene Blut Unschuldiger, durch das die Erde entweiht ist, kann nur durch das Blut derer gesühnt werden, die es vergossen haben. Es ist daher absolut gerechtfertigt, dass Jehova die Bösen vernichtet, bevor die Erde ein Paradies wird (Sprüche 2:21, 22; Daniel 2:44).
Gottes Wort übt Macht aus
Es ist unerlässlich, dass wir sowohl Jehova achten als auch diejenigen, die in seinem Volk Verantwortung tragen. Das geht ganz deutlich aus 4. Mose hervor. Dieser wichtige Grundsatz trägt heute zum Frieden und zur Einheit in den Versammlungen bei!
Die Berichte aus 4. Mose zeigen uns, wie schnell man zum Sündigen — wie beispielsweise zum Murren, zur Unmoral oder zum Götzendienst — verleitet werden kann, wenn man nicht auf seine geistige Gesinnung achtet. Man könnte einige dieser Beispiele und Lehren als „örtliche Bedürfnisse“ in einer Dienstzusammenkunft der Versammlung der Zeugen Jehovas besprechen. Ja, „das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus“ (Hebräer 4:12).
4. Mose 1 – 3
4. Mose 1:4-16
Wenn von Jospeph zwei Söhne aufgeführt sind und es 12 Stämme sind – welcher der Söhne Jakobs fehlt hier und warum?
Im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:
ach so!
Ein Stamm waren ja die Söhne Levis – die Leviten – die keinen Teil am Land hatten und daher zwei Söhne von Joseph. Nu habe ich es verstanden
4. Mose 4 – 6
4. Mose 5:20
ist dies vielleicht der Bibeltext, auf den sich viele berufen, die denken, es sei keine Hurerei, keine Sünde gegen Jehova, wenn sie nur „ein bißchen rumalbern“ und Hurerei sei nur dann, wenn der Geschlechtsakt vollzogen worden ist?
Wir wissen heute, dass zu Hurerei alle Arten von Geschlechtsbeziehungen zählen, nicht nur die Kopulation. Dazu zählen auch Petting, Oralsex usw. Im WT vom 15.02.2004 heißt es hierzu auszugsweise:
Aber hier kommt es wieder darauf an, ob wir unseren Gott wirklich lieben und ihn gut kennen gelernt haben. Wissen wir, wie er denkt? Was ER liebt und was er haßt?
Haben wir gelernt, zu lieben, was Jehova liebt und zu hassen, was er haßt?
Wie denken wir über den o.g. Bibeltext?
Reicht es uns, die Buchstaben des Gesetzes zu erfüllen, z.B. durch einen Koitus interuptus? Dann könnten wir unbeschadet Sex haben und hätten doch das Gebot eingehalten und der Mann hätte ja seinen Samenerguß nicht in die Frau gegeben…
Wie denken wir über so eine Angelegenheit?
4. Mose 7 – 10
4. Mose 9:15-16
wie konnten die Israeliten da noch an ihrem Gott zweifeln?
Sahen sie nicht ständig die Wolke oder die Feursäule? Konnten sie daran nicht erkennen, dass Jehova immer noch unter ihnen war?
Wie konnte man da seinen Glauben verlieren oder in seinem Glauben schwach werden?
Neigen wir vielleicht dazu, an unserem Gott zu zweifeln, weil er unsere Gebote nicht so erhört, wie wir das gerne hätten? Weil er unseren Wunschzettel nicht erfüllt?
Können wir auf Jehova warten?
Was haben wir als sichtbare Zeichen dafür, dass unser Gott mit uns ist?
4. Mose 11 – 14
4. Mose 11:4-6
ach ja? Was das wirklich so gewesen?
sie hatten tatsächlich Fische umsonst zu essen bekommen? Mussten nicht dafür arbeiten und führten ein Leben in Frieden, Liebe und Luxus?
Au weia, da hatte sich ihre Erinnerung aber mächtig verändert.
Dabei war es zu diesem Zeitpunkt erst 2 Jahre her, dass sie aus Ägypten geflohen waren!
4. Mose 11:10
nun könnte es unter dem Volk glatt Personen gegeben haben, die der Ansicht waren, Moses sei selbstgerecht.
Wie kamm dieser Blödi denn dazu, dass ihr Verhalten in seinen Augen böse war? „Ist doch wahr, immer nur dieses doofe Manna, wir wollen endlich mal wieder was Gescheites essen!“
Wir heute wissen, dass Moses nicht selbstgerecht war, sondern seinen Gott Jehova gut kannte, wusste, wie ER dachte und sich SEINE Denkweise angeeignet hatte.
Sind wir schnell dabei, andere Brüder als selbstgerecht einzustufen, weil sie uns aufzeigen, dass unser Verhalten verkehrt ist?
Wieso konnte Moses „so selbstgerecht sein“?
Weil er sich viel mit Jehova beschäftigte. Er wandelte jeden Tag mit seinem Gott, redete mit ihm, hörte ihm zu und machte sich darüber seine Gedanken. Er sann über Jehovas Worte nach und eignete sich nach und nach Gottes Denkweise an.
Wir heute können ebenso lernen, wie Jehova zu denken und zu fühlen, wenn auch wir jeden Tag mit unserem Gott wandeln. Jeden Tag mit unserem Gott reden, ihm täglich zuhören, indem wir in seinem Wort lesen und darüber nachdenken, was er uns damit sagen möchte.
Dann wird auch uns sehr bald manches Verhalten anderer als böse erscheinen, auch wenn sie unsere Brüder sind. Denn Jehova hat bestimmte Maßstäbe festgelegt, an die sich jeder halten muss, der ihm wirklich gefallen möchte.
Falls uns SEINE Maßstäbe nicht wirklich zusagen, dann seien wir bitte so ehrlich und geben dies zu und unterstellen nicht anderen aufrichtigen Brüdern, sie seien selbstgerecht, nur weil sie sagen, dass das entsprechende Verhalten verkehrt ist.
Wie wir hier bei Moses gessehen haben, erschien er ihnen nur als selbstgerecht, denn wir lesen, dass Gottes Zorn gegen sein Volk entbrannte, weil sie so undankbar waren…
4. Mose 12:1-2
hierzu heißt es im WT vom 15.06.1984 auszugsweise:
Im WT vom 15.08.2004 heißt es unter „Antworten auf biblischen Fragen“ zu diesem Text:
Wie wir sehen, ging es Miriam hier um etwas ganz anderes. Sie wollte ihre erhabene Stellung nicht aufgeben und war bereit, dafür etwas zu tun. Aber was tut man am Besten, wenn man sich von einer anderen Person bedroht fühlt?
Man kritisiert sie!
Und wenn sich nichts Wirkliches, Reales finden lässt, dann schiebt man einfach etwas vor, wie Miriam hier.
Sie fühlte sich von Zippora bedroht, wollte ihr Ansehen nicht verlieren. Also greift sie Moses an. Nicht, weil seine Frau eine scheinbar bessere Stellung hat als sie selbst – das, worum es wirklich ging – sondern sie suchte nach Gründen, die ihm zeigten, dass er gegen Gott gesündigt hätte!
Sie dachte und handelte verkehrt, ihre Einstellung war falsch – und nun schiebt sie es ihrem Bruder in die Schuhe, der ganz klar von Jehova benutzt wird. Jeder kann sehen, dass Jehova nur mit Moses handelt. Aber das macht nichts, man kann ihm trotzdem an den Kopf werfen, er handle verkehrt!
4. Mose 13:1-2
wieder die Frage, wie schon zuvor: „Warum war es überhaupt nötig, dass Kundschafter ausgesandt wurden?“ Reichte es nicht aus, dass Jehova ihnen zugesichert hatte, dass er ihnen das Land geben würde?
Wir wir sehen, ging die Initiative dazu scheinbar von Jehova aus. Auf der Suche nach dem Grund dazu habe ich im Einsichtenbuch folgendes gefunden:
Jehova ging hier also auf der Bitte des Volkes ein, sich vorher zu vergewissern, ob das Land auch ok sei. Im WT vom 01.10.1977 heißt es hierzu auszugsweise
Aber warum ist Jehova darauf eingegangen? Musste er nicht wissen, was dabei herauskommen würde? Wäre es nicht sinnvoller gewesen, sie einfach zu schicken, so wie er es zuerst vorgehabt hatte? Warum ging Jehova auf ihre Bitte ein? Sollte es so eine Art Prüfung sein?
Im WT vom 01.12.2002 ist ein interessanter Artikel zu diesem Thema und hier wird auszugsweise zu der Geschichte mit den Kundschaftern folgendes gesagt:
Wie berührt dies unser Leben?
4. Mose 14:1-4
unfassbar, dass sie so dachten!
und dies nach allem, was sie mit Jehova bereits erlebt hatten!
4. Mose 14:17-19
du magst jetzt sagen:
Sicherlich haben die anderen vom Volk Israel Josua und Kaleb ebenso als „selbstgerecht“ empfunden. Immerhin waren sie außer Mose scheinbar die einzigen, die Jehova wirklich vertrauten und die Jehovas Wohlgefallen hatten. Aber änderte dies etwas daran, wie Jehova sie sah?
4. Mose 14:11-12
Jehova hat halt Ansprüche an diejenigen, die seine wahren Anbeter sein möchten und es ist wichtig, dies auch auszusprechen und andere, die dies vielleicht aus den Augen verloren haben, darauf hinzuweisen. Dies hat nichts damit zu tun, dass man selbstgerecht ist.
Sicherlich sind wir alle unvollkommen und machen Fehler. Keine Frage. Und sicherlich können wir die Reaktion und das falsche Handeln anderer, ganz besonders derer, die wir lieben, in gewisser Weise nachvollziehen. Aber dies ändert nichts daran, dass es verkehrt ist, auch wenn es ein Ausdruck der Unvollkommenheit ist.
Wir können uns nicht immer dahinter verstecken, dass Jehova barmherzig und gnädig ist und unsere Übertretungen verzeiht.
Auch wenn wir nicht zu denen gehören, die dies komplett mißbrauchen, indem wir sagen „ich kann ruhig leben wie ich möchte, denn Jesus ist ja für meine Sünden gestorben“, so ist es auch verkehrt, zu so zu handeln, wie es Jehova mißfällt, weil es andersherum emotional zu belastend für mich ist.
Jehova ändert sich nicht und wenn Jehova sagt, dass er Scheidung hasst und sein Sohn uns erklärt hat, dass der einzige Scheidungsgrund ist, wenn der Ehepartner uns betrogen hat – dann ist dies auch heute noch so. Dies ist ein Grundsatz, der immer gelten wird.
Wenn ich dann sehe, wie eine liebe Schwester, die ich sehr mag und sehr schätze, ihren Mann verläßt und als Begründung angibt, er sei ein Muttersöhnchen, dann kann ich das vielleicht verstehen, weil ich aus Erfahrung (der Vergangenheit) selbst weiß, wie weh das tut, wenn der Ehepartner einem nicht die Beachtung schenkt, die wir uns vielleicht wünschen – aber es ändert „leider“ auch nichts daran, dass es trotzdem in Jehovas Augen verkehrt ist.
Und wenn ich eine liebevolle Schwester bin, dann sage ich dies auch. Sage klar und deutlich
Das hat nichts damit zu tun, dass ich selbstgerecht bin, sondern es ist Loyalität Jehova gegenüber.
Hierzu auch der Gedanke vom letzten Kreiskongress „Schütze deine geistige Gesinnung“, wo es unter dem Programmpunkt „unangebrachte Tolleranz meiden“ hieß
4. Mose 15 – 17
4. Mose 15:27-31
Hier wird ein ganz deutlicher Unterschied gemacht: eine unabsichtliche und die willentliche Sünde.
Wenn wir aus Verseheh sündigen, dann greift das Opfer Jesu Christi und Jehova wird uns vergeben, wenn wir ihn darum bitten.
Wenn wir aber mit Absicht die Maßstäbe Jehovas brechen, dann wird er uns verwerfen. Zwar gibt es heute keine Todesstrafe mehr, aber ein uneinsichtiger Sünder wird heute aus der Versammlung des Volkes Gottes ausgestoßen, er wird ausgeschlossen.
Ist dies hart?
Seien wir lieber froh, dass das mosaische Gesetz heute nicht mehr greift.
Wobei: im Endeffekt ist es immer noch die Todesstrafe, denn wenn wir nicht bereuen, bis Jehovas Tag kommt, dann wird er uns mit den ganzen anderen Sündern beseitigen.
Noch ist die gelegene Zeit: bringen wir unser Verhältnis mit Jehova ins Reine, damit er uns vergeben und wieder in seine Gunst aufnehmen kann.
Falls wir ein Doppelleben führen, dann führen wir uns bitte vor Augen, wie ernst diese Angelegenheit ist und nutzen wir die Zeit, um unser Verhältnis zu Jehova wieder neu zu beleben und wieder in seine Gunst zu gelangen!
4. Mose 15:37-41
hier sieht man wieder mal, wie wichtig es ist, den Sinn hinter den Dingen zu verstehen, die Jehova anordnet!
Es ging nicht darum, dass sie eine bestimmte Art von Kleidung trugen, dass es ganz wichtig und lebensrettend war, wenn sie diese Kleidung trugen. Es war kein Talismann!
Die andersartige Kleidung sollte sie deutlich von dem Rest der Welt um sich herum abheben. Man sollte deutlich sehen, dass sie anders waren. Allerdings ging dieses Anderssein über die Kleidung hinaus. Sie sollten in ihrem Herzen, in ihrer Anbetung und in ihren Handlungen anders sein. Die Kleidung war nur ein Symbol dafür!
Ähnlich ist es heute. Wir unterscheiden uns von den anderen Religionen durch unseren Namen!
Aber das ist nicht alles. Wenn sich unser Anderssein darin erschöpfen würde und darin, dass wir die christlichen Zusammenkünfte besuchen und einen gewissen Anteil am Predigtwerk haben – dann reicht dies allein nicht aus.
Unsere Anbetung muss unser ganzes Leben durchdringen, alles, was wir tun!
Wir sollten uns jederzeit, 24 Stunden am Tag, daran erinnern, dass es Jehova ist, den wir anbeten und dem wir gefallen wollen. Dies beinhaltet alles, was wir tun. Alle unsere Entscheidungen sollten so sein, dass sie Jehova gefallen, alles, was wir uns ansehen, was wir uns anhören, worüber wir reden, worüber wir nachsinnen.
Jesus sagte mal „aus der Fülle des Herzens redet der Mund“. So ist dies eine gute Meßlatte. Wir können an dem, womit wir uns beschäftigen, worum sich unsere Gespräche drehen, erkennen, in wieweit Jehova in unserem Leben eine Rolle spielt.
Wenn man uns jederzeit als Anbeter Jehovas erkennen kann, nicht nur dann, wenn wir in den Zusammekünften sind oder für den Predigtdienst fertig gemacht sind – dann tragen wir die besondere Kleidung, die hier den Israeliten geboten wurde.
Erinnern wir uns noch daran, dass wir die christliche Persönlichkeit anziehen sollten?
Ziehen wir etwa ein sauberes neues Gewand über ein altes verschwitztes an, mit dem wir gerade von einer schmutzigen schweißtreibenden Arbeit kommen?
Nein, wir werden zuerst die dreckige Kleidung ausziehen, uns gründlich duschen oder baden und dann die saubere gute Kleidung anziehen. Dann fühlen wir uns sauber und wohl.
Wie steht es mit unserer christlichen Persönlichkeit?
Haben wir vielleich nur schnell die vorgeschriebenen Fransen an ein altes verdrecktes Gewand genäht, da es uns zu zeitaufwändig ist, es auf die richtig Weise zu tun?
4. Mose 16:41
manche Menschen scheinen nie dazu zu lernen!
Hatten sie nicht gerade miterlebt, wie Jehova durch ein Zeichen gezeigt hatte, dass er mit Moses war und dass Korah, Dathan und Abiram in SEINEN Augen verworfen waren?
Wie kommen sie nun dazu, Moses die Schuld dafür zu geben?
War denn Moses Schuld daran, dass sie ständig murren mussten? Dass sie nicht mit den Vorkehrungen Jehovas zufrieden waren?
Ähnlich verhält es sich mit vielen, die vom Volke Jehovas ausgeschlossen worden sind. Sie geben den anderen die Schuld, den Ältesten, die das Rechtskommitee gebildet haben, oder ihren Brüdern, die sie ja zum Straucheln gebracht hätten. Dabei waren doch sie es, die nicht bereut haben und darum sind sie ausgeschlossen worden.
Teilweise verhalten sie sich dann recht merkwürdig. Anstatt sich umzudrehen und wegzugehen und nun ihr eigenes Leben zu leben, so wie es ihnen gefällt, verbringen sie immense Zeit damit, ihre ehemaligen Brüder zu belauern und gegen sie zu reden.
Ich habe mir sagen lassen, dass es eine große „Gemeinde von Ausgeschlossenen“ gibt, die heute mehr Zeit mit den Publikationen des treuen und verständigen Sklaven verbringen, als die Brüder, die noch aktiv mit der Versammlung verbunden sind. Sie haben die Publikationen schon oft gelesen, sogar studiert, bevor sie überhaupt in den Versammlungen ausgegeben werden. Sie kennen jeden Vortrag, hören sich jeden Vortrag und jeden Kongress aufmerksam an.
Allerdings ist hier ein sehr merkwürdiger Beweggrund: Sie wollen nicht hören, was Jehova ihnen zu sagen hat und wo sie sich ändern sollten, um IHM zu gefallen. Nein, sie suchen nach Fehlern bei ihren Brüdern. Nehmen jeden Satz auseinander um anderen zu zeigen, wie dumm die Zeugen Jehovas doch sind und dass es falsch ist, was diese glauben.
Ich finde so ein Verhalten ziemlich dumm!
Entweder möchte ich Jehova dienen und darum lese ich in der Bibel, in den Publikationen, gehe zur Versammlung, höre mir Vorträge und Kongresse an.
Wenn ich mich aber entscheiden würde, dass dies nicht die Wahrheit ist und dass ich die Gebote meines Gottes lieber nicht halten möchte, sondern lieber das Leben führe, das mir selbst so vorschwebt – dann würde ich wirklich gehen und nicht nach Fehlern bei meinen Brüdern suchen.
Hier in 4. Moses sehen wir, wie Jehova über solche Personen denkt. Sie greifen hier Moses an, anstatt einzusehen, dass die anderen von Jehova vernichtet worden sind, weil sie falsch gehandelt, weil sie sich gegen Jehova aufgelehnt hatten. Damit sind sie nicht wirklich besser als diejenigen, die Jehova gerade vernichtet hatte und passenderweise bringt Jehova dies auch ganz klar zum Ausdruck. Moses muss für sie Fürbitte einlegen, damit Jehova die Plage wieder von ihnen nahm.
Mir ist nur schleierhaft, warum sie aus dem Vorfall mit Korah und Konsorten nicht die richtigen Schlußfolgerungen gezogen hatten?
4. Mose 18 – 20
4. Mose 20:2-5
ja, warum eigentlich?
*** Ironie an ***
Warum hatte sich dieser Moses bloß angemaßt, das Volk gegen seinen Willen aus Ägypten zu entführen, aus dem Land, das sich für sie als ein Schlaraffenland erwiesen hatte?
Warum nur?
Mir ist so, als habe Jehova dies Moses aufgetragen – wie in 2. Mose 2:10 steht:
Ach, dann war ja Jehova schuld?
Was fiel diesem Gott nur ein, sie gegen ihren ausdrücklichen Willen aus einem Land zu entführen, in dem es ihnen so gut ging?
Ist ja direkt unverschämt
*** Ironie wieder aus ***
4. Mose 20:26
Ob dies Aaron wohl Angst gemacht hatte?
Wie würden wir reagieren, wenn Jehova so etwas zu uns sagen würde?
4. Mose 28 – 30
noch einige interessante Gedanken zum Thema Gelübde:
Ich finde diesen Gedanken sehr interessant im Zusammenhang mit Jugendlichen, die die Entscheidungen ihrer Eltern nicht akzeptieren wollen und alles daran setzen, um ihren Willen letztendlich doch noch durchzusetzen.
Denn weiter heißt es in diesem Beitrag:
dazu hatte ich auch im letzten Jahr noch etwas anderes gefunden:
Wieso konnte ein Vater das Gelübde seiner Tochter ungültig machen oder der Ehemann das seiner Frau?
wo es auszugsweise hieß:
Also noch mal die Frage:
wie sieht Jehova wohl mich als Jugendlichen, wenn ich der Entscheidung meiner erziehungsberechtigten Eltern mit aller Gewalt zu entkommen suche?
noch mal zur Erinnerung:
der Vater ist das Haupt der Familie, die Mutter hat nur eine untergeordnete Rolle. Also ist mein Vater der Entscheidungsbefugte und ich muss mich seiner Entscheidung beugen!
Der Grundsatz, dass Kinder ihren Eltern in Gemeinschaft mit dem Herrn gehorchen sollen, bedeutet lediglich, dass sie den Anweisungen folgen und die Entscheidungen der Eltern respektieren müssen, soweit sie keinen biblischen Grundsätzen entgegen sprechen. Ich kann mich nicht damit herausreden, dass ich eine Entscheidung anders treffen würde, weil ich scheinbar theokratische Ziele damit verfolgen will.
4. Mose 30:16
Falls ich mich als minderjähriger Jugendlicher also nicht der Entscheidung meiner Eltern beuge und anstatt dessen nach Wegen suche, wie ich trotzdem machen kann, was ich will, dann kann ich mir ausmalen, wie Jehova in so einem Fall über mich denkt
4. Mose 1 – 3
4. Mose 1:2-3
Interessanter Gedanke dazu vor einiger Zeit auf einer anderen WebSite: daran, dass Jehova den Namen jedes Einzelnen aufschreiben ließ, können wir sehen, dass Jehova uns als Individuum sieht und behandelt. Dort hieß es auszugsweise zu dem Grund, warum Jehova das Volk zählen ließ:
Männer im wehrfähigen Alter:
46 500 vom Stamm Ruben
59 300 vom Stamm Simeon
45 650 vom Stamm Gad
74 600 vom Stamm Juda
54 400 vom Stamm Issaschar
57 400 vom Stamm Sebulon
40 500 vom Stamm Ephraim
32 200 vom Stamm Manasse
35 400 vom Stamm Benjamin
62 700 vom Stamm Dan
41 500 vom Stamm Asser
53 400 vom Stamm Naftali
Die Gesamtzahl der wehrfähigen Israeliten ab zwanzig Jahren betrug 603 550 Mann.
Eine beachtliche Mehrung des Volkes, wenn man bedenkt, dass sie damals nur 70 waren, als Jakob mit seiner Familie nach Ägypten zog
4. Mose 2:34
Bis hierher war noch alles gut:
Die Israeliten erkannten Moses als den von Gott eingesetzten Führer an und taten alles so, wie ihnen geboten wurde!
Jeder blieb auf seinem Platz – auf dem Platz, der ihm von Jehova zugewiesen wurde. Ganz im Gegensatz zu den ungehorsamen Engeln, die ihre von Gott zugewiesene Stellung verließen um das zu tun, was ihnen besser gefiel.
Warum waren die Israeliten hier noch so fügsam?
Weil sie Jehova als einen liebevollen und barmherzigen – aber auch als einen eifernden Gott – kennen gelernt hatten. Sie hatten Achtung und Respekt vor ihm, außerdem hatten sie ihm gerade versprochen, so zu leben, wie er es von seinem Volk wünscht. Ihnen war noch ganz deutlich in Erinnerung, was er Moses zum Thema „Segen und Fluch“ hatte sagen lassen. Sie erinnerten sich noch gut an ihre Hingabe und an das Versprechen, das sie damit Jehova gegeben hatten. Darum hielten sie sich an das, was Jehova sagte.
Wie ist es mit uns? Ist uns unsere Hingabe und unser Versprechen an Jehova noch deutlich vor Augen – und leben wir danach?
Was, wenn wir vielleicht Probleme mit unserem Ehepartner oder unseren Eltern haben? Laufen wir dann weg, verlassen wir dann die Stellung, auf die uns unser Gott gesetzt hat?
Erinnern wir uns?: die Ehe ist für Jehova heilig – ist sie es für uns auch? Unsere Eltern sind unser Haupt und wir schulden ihnen Gehorsam und Respekt, wenn wir Jehova gefallen wollen. Zwei sehr schöne Studienartikel dazu haben wir im WT vom 15.05.2012
Leben wir gemäß unserem Hingabeversprechen? Können Außenstehende das gut erkennen?
4. Mose 3:12
Warum ausgerechnet den Stamm Levi?
Gibt es dafür einen bestimmten Grund, oder hatte Jehova willkürlich einen Stamm ausgewählt?
4. Mose 4 – 6
4. Mose 4:7-8
Wie soll das gehen? Ist das hier vielleicht ein Übersetzungsfehler?
Denn wenn alle diese Sache beim Transport auf dem Tisch stehen, fällt da beim Transport nichts runter?
Würde die Decke darüber dies wirklich verhindern – oder würde Jehova seine schützende Hand darüber halten?
4. Mose 4:48
Das sah bestimmt sehr beeindruckend aus: eine so grosse Gruppe, die die heiligen Dinge des Volkes tragen sollten.
Ob dies die Grundlage für spätere Prozessionen bei den Katholiken legte? Denn auch dort werden ja heilige Dinge getragen und auch diese Prozessionen sehen immer sehr beeindruckend aus – auch wenn oftmals nur einer etwas trägt und hochhält
4. Mose 4:49
Jehova erweist sich hier als ein Gott, der alles bis ins Kleinste organisiert.
Auch hier ist die Demut des Einzelnen sehr wichtig, dass jeder die Interessen Jehovas über seine eigenen stellt. Denn jeder musste dort dienen, wo Jehova ihn hingestellt hatte – sie konnten sich nicht aussuchen, was sie machen oder tragen wollten. Sie konnten sich nicht für einen bestimmten Dienst melden oder bewerben, alles war von Jehova festgelegt. Die Abteilung, in der sie dienen sollten, hatte mit dem Stamm zu tun, in den sie hinein geboren waren. Hier war wirklich kein Platz für ihre eigene Kreativität. Hier war ausschließlich Gehorsam gefordert.
Wie konnten sie trotzdem ihren Dienst mit Freude verrichten? Indem sie Jehova um seinen Geist baten.
Mit Jehovas Geist ist uns alles möglich: er kann uns erinnern, uns belehren, uns Kraft geben – er hilft uns aber auch, die Frucht des Geistes hervorzubringen. Eine der Facetten dieser Frucht ist Demut und so können wir Jehova freimütig darum bitten.
Besonders dann, wenn wir mal nicht so zufrieden mit dem Platz sind, auf den Jehova uns gestellt hat. Sei es, dass wir ein Problem mit unserem Ehepartner haben, uns ungerecht von unseren Eltern behandelt fühlen oder wenn wir mit unseren Aufgaben in der Versammlung nicht so zufrieden sind. Vielleicht möchte ein junger Bruder lieber anspruchsvollere Aufgaben übernehmen, als die Ältesten ihm zutrauen. Dann sind wir immer gut beraten, wenn wir Jehova um seinen Geist bitten,
Bitten wir ihn darum, dass er uns hilft, die Dinge so zu sehen, wie ER sie sieht und seine Interessen über unsere eigenen Interessen zu setzen.
Bitten wir ihn darum, dass er in unserer Ehe der Dritte im Bunde ist und dass wir es schaffen, uns selbst nicht zu wichtig zu nehmen, sondern dass wir darauf bedacht sind, dass der Frieden und die Harmonie in der Ehe und der Familie gewahrt bleiben.
Bitten wir ihn darum, dass er uns daran erinnert, was er von uns Kindern erwartet und dass er uns hilft, das Problem auf eine Weise zu lösen, die IHM gefällt. Reden wir mit unseren Eltern, aber bitte respektvoll und denken wir dabei daran, dass auch wir unserer Teil zum Gelingen und dem Frieden der Familie beitragen müssen und dass auch wir dem Frieden nachjagen sollten. Dies ist nicht nur die Aufgabe der Eltern.
Bitten wir Jehova um die Demut, damit wir daran denken, was das Wort „Dienstamt“ eigentlich bedeutet. Es bedeutet, dass wir der Versammlung dienen und zu dem Gelingen der Zusammenkünfte beitragen. Da ist es nicht wichtig, ob wir uns die Aufgabe selbst auch ausgesucht hätten – sondern dass wir hier, auf genau dieser Position, gebraucht werden.
Vielleicht denken wir in so einem Fall auch an die Leviten, die mit dem Dienst in der Stiftshütte betraut waren. Sie wanderten 40 Jahre in der Wüste und hatten Tag für Tag immer die selbe – ihnen von Gott zugeteilte – Aufgabe zu verrichten.
Aber wahrscheinlich ist gerade dies der Schlüssel:
4. Mose 5:1-4
So ist es mit der Versammlung heute auch:
Die Versammlung ist in dem Sinne heilig, weil Jehova hier mitten unter uns ist. Daher erwartet er auch von uns heute, dass die Versammlung rein ist.
Jemand, der sich durch Dinge verunreinigt, die Jehova hasst, hat dort nichts zu suchen!
4. Mose 5:11-31
4. Mose 7 – 10
4. Mose 7:89
Ach ja, nun kann ich ja doch noch das einbringen, was ich dazu im Geist-Buch gelesen hatte:
4. Mose 9:1-5
War dies wirklich das erste Passah, wie die Überschrift andeutet?
Hatte Jehova ihnen nicht in Ägypten geboten, dies in jedem Jahr an diesem Tag zu feiern? Wenn sie nun schon das zweite Jahr in der Wüste waren, hatten sie denn dann nicht im Jahr zuvor bereits ein Passah-Fest gefeiert?
4. Mose 9:15-23
Dies erinnert mich an die Stelle in Hesekiel, wo von dem himmlischen Wagen die Rede ist und an einen Studienartikel, den wir vor vielen Jahren dazu hatten:
Hesekiel 1:4-21
WT vom 15.03.1991
ebenso wie die Räder des himmlischen Wagens, die sofort der Aufforderung des Wagenlenkers folgen, so folgten die Israeliten auch sofort der Aufforderung Jehovas:
Wenn sie die Wolken- oder Feuersäule erhob, dann brachen sie mit dem gesamten Lager auf – wsenn sie sich niederließ, dann ließen auch sie sich nieder und lagerten
4. Mose 10:11
Tja, ich glaube, hier ist meine Antwort auf die Frage nach dem ersten Passah. Wer lesen kann, ist hier eindeutig im Vorteil *schäm*
Denn hier und auch im Text davor wurde nicht gesagt, dass sie bereits vor 2 Jahren aus Ägypten ausgezogen waren, sondern dass es im 2. Jahr nach dem Auszug war. Beachte: das erste Jahr ist um und nun beginnt das 2. Jahr. Hier ist der Jahrestag. Wir sind hier also in eine Zeit versetzt, als sie gerade etwas länger als ein Jahr aus Ägypten weg waren
4. Mose 11 – 14
4. Mose 12:1-10
Bei uns steht (glaub ich): „sie rebellierten“, bei anderen Übersetzungen „sie lehnten sich auf“. Hier wird es übersetzt mit ’sie machten ihm Vorwürfe“.
Das heißt: wenn ich als Frau meinem Ehemann Vorwürfe mache, oder die Kinder den Eltern, oder wir unseren Ältesten – dann rebellieren wir in Wirklichkeit.
Und zwar nicht nur gegen diesen Menschen, sondern in Wirklichkeit gegen Jehova!
4. Mose 12:14
„Also ne! Wenn mir mein Vater verächtlich ins Gesicht spucken würde, dem würde ich es aber zeigen. So lass ich nicht mit mir umgehen, das lasse ich mir nicht gefallen, da gehe ich zum Jugendamt oder zeige meinen Vater direkt an. Muß ja icht stimmen, aber das soll er mir büßen!“
Sehen wir, wie weit wir uns bereits von Jehova und seiner Denkweise abgewandt haben?
Der Vater steht über uns. Er ist unser Haupt, dem wir uns unterordnen müssen – wenn wir Jehova gefallen wollen!
Wenn wir ihm statt dessen Vorwürfe machen, weil wir der Ansicht sind, wir wüßten alles besser und könnten für uns selbst entscheiden – dann „spuckt er uns ins Gesicht“ und das zu Recht.
Sicherlich ist hier kein buchstäbliches Anspucken gemeint, sondern eine Art scharfe Zurechtweisung, die uns sehr demütigt.
Dann sollten wir uns wirklich von Herzen für unser anmaßendes Verhalten schämen – wenn wir Jehova gefallen wollen.
Wer statt dessen mit Wut und Vergeltungsaktionen reagiert, macht die Sache in Jehovas Augen sicherlich nicht besser.
Im Gegenteil!
Kapitel 13 und 14 – Mose sendet Kundschafter nach Kanaan
4. Mose 14:39-44
Am Anfang könnte man tatsächlich meinen, dass sie aufrichtig bereuen und ihren Fehler wirklich wieder gut machen wollen. So als wollten sie sagen:
Aber warum hören sie jetzt nicht auf Moses?
Die Bibel sagt, dass sie aus Stolz nicht hören wollten. Und das, kurz nachdem Jehova sie gerade deshalb gerügt hatte. Warum nur lernten sie nicht aus ihren Fehlern?
Aber kann es nicht auch sein, dass sie die 40 Jahre Wanderung abkürzen wollten?
Immerhin hatte Jehova ja auch gesagt, dass alle erwachsen Männer in der Wüste sterben und das Land nicht sehen würden. Ja, sie sollten nicht mal ein ruhiges Leben in der Wildnis haben, sondern weiterhin – eigentlich ja ziellos – umherwandern. Das war sicherlich ein sehr anstrengendes Unterfangen, wie sie wußten, denn sie waren ja nun schon eine Weile unterwegs.
Dachten sie vielleicht:
4. Mose 15 – 17
4. Mose 15:30-31
Da können wir sehen, wie barmherzig Jehova heute mit uns ist. Wenn wir Mist bauen, werden wir zwar aus der Versammlung ausgeschlossen, wenn nicht hinreichend Reue erkennbar ist – aber wir haben auch die Gelegenheit, wieder in den Schoß der Versammlung zurückzukehren.
Denken wir nur an Jesu Gleichnis vom verlorenen Sohn!
4. Mose 15:32-36
Warum sollte jeder mit Hand anlegen, wenn ein Sünder gesteinigt wurde?
Sollte ihnen so ganz klar vor Augen geführt werden, dass es keine leichte Sache ist, gegen Gottes Gebote zu verstoßen? Immerhin wurden sie sich dadurch sicherlich bewußt, dass ihr Handeln schlimme Konsequenzen haben würde.
4. Mose 15:37-40
Kapitel 16 und 17
4. Mose 18 – 20
4. Mose 18:5-6
Nanu?
Ich dachte die Leviten seien die erwachsenen Söhne vom Stamm Levi?
Wieso heißt es nun, Jehova habe sie aus allen Stämmen Israels ausgewählt? Meinte er damit, dass er den einen Stamm aus allen ausgewählt hatte?
Vor einigen Tag hatte ich mich ja gefragt, warum ER ausgerechnet diesen Stamm ausgewählt hatte. Aber ich denke, ich habe gestern die Antwort gefunden:
Moses und Aaron waren aus dem Stamm Levi. Aaron und seine Söhne stellten die Priester. Da war es nur logisch, dass der Rest des Stammes den Dienst im Tempel übernehmen würde
4. Mose 18:20-32
Erinnern wir uns noch an den Studienartikel „Jehova ist mein Anteil“ und an den ergänzenden Stoff aus dem Einsichtenbuch, wo aufgelistet war, was alles zu den Dingen gehörte, die die Leviten bekamen?
Erinnern wir uns auch noch an den darauf folgenden Artikel – was dies für uns heute bedeutet?
4. Mose 20:2-13
Auch diesen Punkt hatten wir vor einiger Zeit in einem Studienartikel behandelt.
Ja! Moses war wirklich sehr demütig. Er sah ein, dass er verkehrt gehandelt hatte und daher nicht ins verheißene Land durfte.
Ganz im Gegensatz zu seinem Brüdern hätte er zu Recht sagen können: „ihr seid schuld. Nur wegen euch!
Aber er sagte es nicht, sondern nahm es demütig hin. Ja, er schämte sich sicherlich dafür. Immerhin kam das Urteil von Jehova – und Jehova ist immer absolut gerecht
4. Mose 21 – 24
4. Mose 22:28-30
Wieso wundert sich Bileam hier eigentlich nicht, dass sein Esel mit ihm spricht?
Das ganze liest sich so, als wäre dies das Normalste von der Welt für Bileam gewesen. Oder wird seine Verwunderung nur deshalb nicht erwähnt, um nicht von den wichtigeren Dingen abzulenken?
4. Mose 25 – 27
4. Mose 25:1-3
Nanu? Fehlt hier nicht etwas?
Wo ist denn der Teil geblieben, dass Bileam Balak dazu geraten hatte?
Liegt es an der Übersetzung?
Nein, es wird nur erst an späterer Stelle in der Bibel erwähnt:
4. Mos4 33:16
Ach so!
Die Volkszählung:
43 730 vom Stamm Ruben
22 200 vom Stamm Simeon
40 500 vom Stamm Gad
76 500 vom Stamm Juda
64 300 vom Stamm Issaschar
60 500 vom Stamm Sebulon
52 700 vom Stamm Manasse
32 500 vom Stamm Ephraim
45 600 vom Stamm Benjamin
64 400 vom Stamm Dan
53 400 vom Stamm Asser
45 400 vom Stamm Naftali
Die Gesamtzahl der israelitischen Männer betrug 601 730.
Wie sieht das im Vergleich mit denen aus, die damals aus Ägypten kamen?
damals – heute
46 500 – 43 730 vom Stamm Ruben
59 300 – 22 200 vom Stamm Simeon
45 650 – 40 500 vom Stamm Gad
74 600 – 76 500 vom Stamm Juda
54 400 – 64 300 vom Stamm Issaschar
57 400 – 60 500 vom Stamm Sebulon
40 500 – 32 500 vom Stamm Ephraim
32 200 – 52 700 vom Stamm Manasse
35 400 – 45 600 vom Stamm Benjamin
62 700 – 64 400 vom Stamm Dan
41 500 – 53 400 vom Stamm Asser
53 400 – 45 400 vom Stamm Naftali
603 550 – 601 730 gesamt
Insgesamt ist der Unterschied nicht so groß – allerdings fällt bei einigen Stämmen eine deutliche Veränderung auf:
der Stamm Simeon hat nur noch weniger als die Hälfte Angehörhige und Manasse hat deutlich zugenommen, wohingegen Ephraim sehr viel abgenommen hat.
Woran liegt das?
Woher diese deutlichen Unterschiede?
4. Mose 27:21
Heißt das, dass Jehova nach Mose Tod nicht mehr in Form von einer Wolken- oder Feuersäule bei ihnen sein würde?
Dies wäre ja dann eine deutliche Veränderung in der Führung Jehovas!
4. Mose 28 – 30
Die Sache mit den Gelübden – hat viele Aspekte
Wenn man sich den zusammengetragenen Stoff der letzten Jahre so durchliest, dann kommt man ins Grübeln:
Wo finden wir denn heute noch wirkliche Gelübde?
Unser Ehegelübde und unsere Hingabe, die wir durch die Taufe symbolisiert haben. Bei beiden haben wir Jehova etwas versprochen und an ihnen müssen wir unbedingt festhalten. Daran gibt es überhaupt nichts zu rütteln!
Welche Gelübde gibt es heute noch?
Es gibt Ordensschwestern, die sich als „Braut Christi“ verstehen und ihr ganzes Leben in den Dienst für Gott gestellt haben. Diese Frauen nehmen ihr Versprechen sehr ernst, ebenso wie die Ordensbrüder. Dann gibt es noch die Priester, die bei ihrer Weihe das Zöllibat geloben.
Hier gibt es meiner Meinung nach ein Problem: in dem angegebenen Stoff wird gesagt, dass man nichts geloben darf, was man nicht halten kann, weil z.B unmenschlich oder unmoralisch.
Nun hat der Schöpfer uns ja nicht für die Ehelosigkeit geschaffen, sondern mit dem Wunsch nach einem Ehegefährten. Mag sein, dass man dieses Gefühl eine ziemlich lange Zeit unterdrücken kann, aber irgendwann kommt der Punkt, wo dieser Wunsch übermächtig wird.
Jetzt hat ja die Nonne die Möglichkeit, aus dem Kloster auszutreten und der Priester kann sein Priesteramt niederlegen und dann heiraten. Aber beide würden an dem inneren Konflikt zerbrechen, da sie Gott ihr Leben geweiht haben und sich nun wie ein Verräter an Jehova vorkommen würden.
Daher dürfte es solche Gelübde eigentlich nicht geben, weil sie eigentlich nicht einzuhalten sind und von daher in gewisser Form unmenschlich.
So weit – so gut!
Aber nun kann ein anderer daher kommen und sagen, dass man sein Ehegelübde auch nicht einhalten könne. Denn was ist, wenn ich mich mit meinem Mann nicht mehr verstehe und unglücklich bin? Ist das nicht auch unmenschlich? Was, wenn ich als Verheiratete/r jemand treffe, der viel besser zu mir passt und mit dem ich glücklicher wäre? Wäre es dann nicht auch unmenschlich, wenn ich meine Gefühle für den anderen unterdrücken müßte? Wäre ich dann nicht in der gleichen verzwickten Lage wie die Ordensschwester oder der Priester?
Welche Gelübde könnte man dann überhaupt mit gutem Gewissen ablegen?
Fakt ist, dass Jehova von uns erwartet, dass wir mit unserem Partner eine ewige Bindung eingehen – also heiraten. Und die Ehe ist für Jehova unantastbar. Wenn wir also eine Liebesbeziehung eingehen wollen, dann müssen wir das für die Ewigkeit tun. Das ist ein One-Way-Ticket!
Auf der anderen Seite muss ein Mensch, der ins Kloster gehen oder Priester werden will, auch ein entsprechendes Gelübde ablegen und dann den Rest seines Lebens ehelos bleiben.
Wobei es hier doch noch einen Unterschied gibt: der Verheiratete kann eine Liebesbeziehung leben – mit seinem Ehepartner. Der Ordensmensch und der Priester nicht, denn sie haben Ehelosigkeit gelobt.
Ziemlich verzwickt das Ganze!
Wo hat Jehova eigentlich Gelübde von Menschen verlangt?
Mir fällt dazu nicht so richtig was ein: Noah durfte so überleben, mit Abraham hatte er einen Bund geschlossen, ohne Gegenleistungen zu verlangen, die Priester wurden gesalbt und eingesetzt – ohne Gelübde – ebenso wie die Könige, die Propheten und schließlich der Messias. Scheinbar gingen die Gelübde immer von Menschen aus und das immer freiwillig.
Immer?
Ich hatte immer gedacht, der Ausdruck „gelobtes“ Land würde sich von dem Guten ableiten, was sie dort erwartete. Es war etwas, was zu loben war, so würde das Land „gelobt“.
Nun merke ich, dass dies gar nicht der Ursprung des Wortes ist, sondern Jehova hatte ihnen dieses Land versprochen. Er hatte Abraham ein Gelübde abgelegt – ihm versprochen, dieses Land seinen Nachkommen zu geben.
Gelübde – das Gelobte Land
4. Mose 28:3-6
Das sieht auf dem ersten Blick nach sehr viel Vieh und Speisen und Wein aus.
Aber wir hatten ja gestern die Volkszählung und dabei festgestellt, dass es über 600.000 Israeliten waren – ohne Frauen, Kinder und Leviten. Auf diese Menschenmenge verteilt ist es nicht zu viel, jeden Tag 2 Lämmer zu opfern.
Wobei: für die Priester war es trotzdem viel Arbeit – wie wir in den letzten Jahren festgestellt hatten
4. Mose 30:2-17
4. Mose 31 – 33
4. Mose 31:6
Das hatte sich Pinehas auch ganz bestimmt verdient:
Immerhin war er derjenige, der als Einziger aktiv etwas dagegen unternommen hatte, dass das Volk mit den Midianiterinnen sündigte. Denken wir nur daran, mit welcher grimmigen Entschlossenheit er dem frechen Simri ins Zelt hinterher ging und diese Unverschämtheit beendete!
Sicherlich hatte er sich durch diese entschlossene Tat als geeigneter Mann erwiesen, das Volk gegen diese götzendienerische Naiton in den Krieg zu führen!
4. Mose 31:36-41
Was genau sollten die Priester mit den Mädchen? Hätten sie denn eine Frau aus den heidnischen Nationen heiraten oder ihrem Sohn zur Frau geben dürfen?
Oder sollten diese als Magd oder Sklavin für sie und ihre Familien arbeiten?
4. Mose 32:1-5
Ein Ansinnen, das durchweg als negativ dargestellt wird: sie wollen nicht in das Verheißene Land, sondern draußen bleiben – wegen dem guten Weideland.
Das ist ja richtig. Allerdings stellt sich ja auch die Frage, wozu sie all die Städte, das ganze Land, einnehmen sollten?
Wenn wir nun an das Land der Mideaniter denken: sie haben ja alle Männer und Frauen ausgerottet. Nur die Jungfrauen und Kinder waren übrig. Was hätte denn aus dem eroberten Land werden sollen? Wer hätte es bestellen sollen?
4. Mose 32:18-22
Das ist ja schon in gewissen Sinne eine Strafe.
Denn diese Formulierung erinnert mich sehr stark an den Wortlaut des Briefes, den David Uria mit an die Front mit gab – was sein Todesurteil sein sollte
4. Mose 32:34-40
Ich stelle mir gerade die ganze Zeit vor, ich sei von einem der anderen Stämme. Ich bin 40 Jahre durch die Wüste gewandert, bis endlich alle tot waren, die nicht mit ins gelobte Land durften – endlich konnte es losgehen. Darauf habe ich doch schon so lange gewartet, aber was ist das?
Da wollen welche auf einmal nicht mit. Und nicht nur das: sie halten uns alle auf. Denn sie wollen erst mal ihre Städte bauen und befestigen. Wie lange sollte das denn nun dauern? Ich will endlich in dieses verheißene Land, endlich selbst in einem richtigen Haus wohnen und endlich etwas anderes als dieses Manna essen. Und nun geht es wegen ein paar Brüdern nicht weiter. Die halten den ganzen Verkehr auf. Mann, bin ich sauer.
Aber was kann ich tun? Eine kleine Ruhepause? Oder sollte ich nicht lieber beim Bau mit anpacken?
Ist zwar nicht mein Haus, nicht mein Stamm, nicht meine Stadt – aber wir wären schneller fertig …
Kapitel 33
4. Mose 34 – 36
4. Mose 35:10-34
4. Mose 1 – 3
4. Mose 1 – wählte Jehova den Stamm Levi aus, weil Moses, Aaron und Miriam große Verdienste um das Volk hatten?
Auf die Frage, wieso Jehova eigentlich ausgerechnet den Stamm Levi für den Dienst in der Stiftshütte und später im Tempel ausgewählt hat, haben wir in den Vorjahren keine Antwort gefunden. Beim googeln auf der wtlib bin ich im Einsichtenbuch über den Gedanken gestolpert, dass ja Aaron aus dem Stamm Levi kommt und Jehova ihn und seine Söhne für die Priesterdienste gewählt hat.
Thom sagte vorhin etwas Ähnliches: Moses, Aaron und Miriam haben ja sehr viel für das Volk geleistet und vielleicht wollte Jehova der Familie damit Anerkennung zollen, denn sie haben die „Kinder“ ja so gut darauf vorbereitet.
Im Gegenzug ist Jehova ja auch sehr hart gegen Übertretungen vorgegangen. Wir erinnern uns noch an die beiden ersten Söhne Aarons, die wegen unerlaubten Feuer zu Tod kamen. Auch Miriam wurde sofort mit Aussatz gestraft und Moses und Aaron durften nicht in das verheissene Land einziehen.
Hier greift wieder der Grundsatz Jesu: „wem viel gegeben wird, von dem wird auch viel verlangt werden“. Wer viele Vorrechte hat, hat aich eine große Verantwortung und muss als gutes Beispiel hervorragen!
Weitere Gedanken finden wir hier:
zu dieser Frage habe ich eine sehr interessante Abhandlung unter Bibelkommentare.de gefunden, die deutlich macht, was es für uns heute eigentlich bedeutet ein Christ zu sein:
4. Mose 2 – Das Lager der Israeliten – ganz detaillierte Anweisungen, wie es sich gestalten soll
Gibt es irgendwo ein Schaubild zu dieser Lageraufteilung? Mir ist so, als hätte ich irgendwo mal eins gesehen, weiss aber nicht, wo ich das suchen soll
4. Mose 3 – eine ganz besondere Arbeitszuweisung: für uns ein Vorrecht oder eher Einschränkung?
Die Söhne Levis – ausgesondert für diesen ganz besonderen Dienst? Ob sie dies als besonderes Vorrecht empfunden haben? Oder hätten sie lieber auch Land wie die anderen gehabt und ihr eigenes Ding durchgezogen?
Wie sehen wir unsere Vorrechte und Verpflichtungen, die wir im Zusammenhang mit der wahren Anbetung haben? Sehen wir es als eine besondere Auszeichnung an, oder sind uns „die vielen Pflichten“ eher lästig?
Weitere Gedanken hierzu finden wir hier:
4. Mose 3:11-13 die Leviten „ersetzen“ die Erstgeburt
Kann es sein, dass ER sie ausgewählt hat, weil Moses in gewisser Form Jesus vorschattet – der ja auch sein Erstgeborener ist – und die Leviten als seine Brüder die Gesalbten, die als Brüder Christi die Erstgeborenen mit der himmlischen Hoffnung sind?
4. Mose 4 – 6
4. Mose 4 – die heiligen Gegenstände bekam außer dem Hohepriester und den Priestern niemand zu Gesicht
Die Einrichtung und die Gegenstände des Allerheiligsten sind so heilig, dass niemand als der Hohepriester und die Priester sie je zu Gesicht bekommen. Zuerst werden sie in eine schöne weiche und kostbare Decke eingehüllt und darüber mit einer Decke aus Seekuhfellen bedeckt. Dann erst verlassen sie das Allerheiligste. Ob die Israeliten wohl gerne einen Blick darauf erhascht hätten?
Zu der Frage vom Letzten Jahr, ob die Gegenstände bei der langen Reise nicht vom Tisch fallen konnten, hat sich mir heute beim Lesen ein Bild aufgedrängt: sie waren ja unter einer Decke aus Seekuhfellen, die sicherlich nicht so leicht ist, wie ein normales Tuch, sondern eine gewisse Stabilität haben. Dann werden sie wohl an den Seiten leicht übergehangen haben und dadurch, dass die Stangen über der Decke durch die Ringe gezogen wurde, ist sicherlich etwas wie eine schützende Glocke darüber entstanden. Die stabilen Felle wurden dadurch gespannt und so konnte sich darunter sicherlich nichts mehr „bewegen“ und so konnte dann auch nichts passieren.
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
4. Mose 5 – konnte eine untreue Frau durch ein „Geständnis“ vorher noch die Folgen der Trunkes abwenden?
Wenn ich das richtig verstehe, dann bekommt die Frau ja auch die Gelegenheit, nun hier die Wahrheit zu sagen. Dann hätte sie das bittere Wasser nicht trinken müssen und hätte sich den Schmerz und die Kinderlosigkeit erspart. Ob wohl viele „hoch gepokert“ und es darauf ankommen lassen haben, ob „der Drink“ den Ehebruch an den Tag bringt?
Weitere Gedanken zu Untreue und Eifersucht finden wir hier:
4. Mose 6 – durch unsere Sünden gezeichnet, verschweigen wir sie dann lieber?
Interessant, dass auch die anderen sehen könnten, wenn sich jemand verunreinigt hatte. Die Ehebrecherin würde mit einem aufgedunsenen Leib herumlaufen und der Nasiräer, der zuvor durch das lange Haar aufgefallen war, würde durch einen kahlen Kopf gedemütigt. Jeder könnte sehen, dass da was im Argen war.
Auch heute ist es oftmals so, dass wir „gezeichnet“ sind, wenn wir Sünden begangen haben. Vielleicht werden wir nicht ausgeschlossen, aber öffentlich ermahnt. Wie peinlich.
Daher ziehen es scheinbar immer mehr vor, ihre Sünden wie Ehebruch und Hurerei zu verheimlichen – um nicht im Ansehen von den anderen Brüdern zu sinken. Dies ist sehr gefährlich, denn oft zieht eine Lüge die nächste nach sich und hinterher sind die Dinge, die wir tun, damit es nicht doch noch ans Licht kommt, schlimmer, als die Sünde, die wir ursprünglich begangen haben. Denken wir nur an David, der Uria töten ließ.
Wir müssen uns also entscheiden, wessen Ansehen uns wichtiger ist: die Schmach, dass die Brüder erfahren, dass wir zurechtgewiesen werden mußten – oder die Vergebung Jehovas. Wir wissen ja, dass die Grundlage dafür ist, dass wir unsere Sünden bereuen, sie bekennen und sie lassen. Erinnern wir uns nur an den Psalm, den David nach seiner Sünde mit Bathseba schrieb. Er hatte keine Ruhe mehr, solange er noch alles vertuschen wollte.
Hier passt auch ein Teil von dem, was ich euch gestern zu den Leviten herauskopiert hatte, warum ausgerechnet dieser Stamm von Jehova für den Dienst in Stiftshütte und Tempel ausgewählt wurde:
Vor einigen Tagen hat mir ein lieber Mensch eine nette kleine Geschichte zukommen lassen, die auch recht gut dazu passt:
Weitere Gedanken zum Nasiräer finden wir hier:
4. Mose 7 – 10
4. Mose 7 – warum so eine detaillierte Aufzählung, wenn sich doch alles ganz einfach kurz und knapp zusammen fassen ließe?
Die einzelnen Vorstände der Stämme bringen ihre Opfer dar. Jeder opfert ganz genau das Selbe, wie die anderen.
Warum wird es dann so detailliert für jeden aufgelistet? Hätte es nicht gereicht, wenn es einmal gesagt wird, was jeder opferte und dann am ersten Tag war der dran, am zweiten der naechste usw?
Wir wissen, dass jedes Wort in der Bibel mit gutem Grund darin steht, dass es Jehova wichtig ist. Was also genau ist der Grund dafür, dass es bei jedem extra aufgeführt wird?
Eine Antwort auf diese Frage erhalten wir im Kommentar von Mackintosh zu 4. Mose 7:
4. Mose 8 – „die Leviten als Webopfer von den Kindern Israels vor dem Herrn weben“ – wie soll das gehen?
Wie konnte Moses Menschen nehmen und vor Jehova hin und her weben?
Bei uns in der NW-Übersetzung heißt es: „und Aaron soll veranlassen, dass sich die Leviten als Webeopfer … vor Jehova hin und her bewegen“, in der Hoffnung für Alle: „dann muss Aaron mir die Leviten weihen als Opfer“ und die Gute Nachricht drückt es so aus: „Aaron soll sie mir symbolisch übergeben„. Das hört sich schon logischer an. Wobei ein Webeopfer ja immer nur symbolisch dargebracht wurde.
Darby sagt dazu, dass sie als IHM geweiht vor den Herrn gestellt wurden:
weitere Gedanken hierzu finden wir hier:
4. Mose 9 – Wertschätzung und Dankbarkeit für das Passah und den Tod Jesu bekunden
Das Feiern des Passah war eine sehr ernste Angelegenheit, denn dabei erinnerten sie sich an ihre Befreiung aus Ägypten und wie wunderbar Jehova sie bewahrt hatte, als der Engel durch das Land zog und jede Erstgeburt tötete. Es zu feiern, zeigte ihre Wertschätzung und ihre Dankbarkeit dafür.
Ebenso ist es mit uns heute: wenn wir in diesem Jahr am 26. März um 20:00 unser Gedächtnismahl begehen, dann sollten es wirklich gute Gründe sein, wenn wir nicht anwesend sind. Meine Große schrieb vor einigen Jahren zu diesem Kapitel auszugsweise:
Und stellte folgende Frage, die uns nachdenklich stimmen sollte:
Sie weiss, wovon sie redet, denn es gab in unserem Leben eine schwere Zeit, wo es mir aus gesundheitlichen Gruenden nicht möglich war, die Zusammenkünfte zu besuchen und dies ganze 5 Jahre lang! Trotzdem haben wir jedes Jahr uns zu genau der Zeit in unserem Wohnzimmer zusammengesetzt, die Lieder wie die Brüder gesungen, die Bibel dazu gelesen, Brot (das ich dazu so gebacken hatte, wie die Schwester, die es für die Zusammenkunft bereitete) herumgereicht, ebenso wie den Wein und dazu gebetet. In all den Jahren haben wir die Feier zum Gedenken an Jesu Tod nicht versäumt, auch wenn wir nicht im Königreichssaal anwesend sein konnten. Aber für solche Fälle hatte Jehova ja auch den Israeliten eine Ausweichmöglichkeit gegeben.
Wichtig ist es, dass wir Wertschätzung dafür haben, was Jehova für uns getan hat. Auch uns hat er befreit und uns die Möglichkeit gegeben, IHN so anzubeten, wie er es will. Auch uns hat er aus der Sklaverei losgekauft. Aber diesmal war der Preis für Jehova sehr hoch – denn er mußte zulassen, dass sein geliebter Sohn einer entwürdigenden Behandlung ausgetzt wurde und einen schmachvollen Tod starb.
All dies war ihm nicht zu teuer, wenn wir nur wieder mit IHM versöhnt werden könnten. So sehr liebt unser Gott uns.
Wäre es da nicht furchtbar, wenn wir an diesem Tag so tun, als wäre da nichts gewesen? Wir erinnern uns doch auch an unsere persönlichen Jahrestage, wie den Hochzeitstag, den Tag des Kennenlernens usw. Müßte uns dieser Tag nicht umso wichtiger sein?
Weitere Gedanken zur ersten Passahfeier finden wir hier:
4. Mose 10 – Moses bittet Chobab, ihnen in der Wüste zu helfen – ein Audruck mangelnden Glaubens?
Hobab – oder wie er bei uns heißt: Chobab – der Schwager des Mose ist bei ihnen. Wann genau ist er eigentlich ins Lager gekommen? Zippora, seine Frau, und Jethro – oder hier Reguel – sein Schwiegervater und seine Kinder sind ziemlich bald nach dem Auszug aus Ägypten zu Moses und dem Volk gestoßen. Der Schwiegervater hatte seine Tochter scheinbar „nur kurz“ gebracht und ist relativ schnell wieder nach Midian zu seiner Familie und seinen Herden zurück gegangen. Wann genau ist der Schwager gekommen? War er auch „nur mal kurz“ zu Besuch oder weilte er länger bei ihnen?
Leider habe ich dazu keine Antwort gefunden, auch nicht in dem Stoff und dem Buch, aus dem Thom es zu einige Zeit rauskopiert hat. Aber dafür habe ich eine andere interessante Abhandlung von Mackintosh zu dem Schwager von Moses gefunden, wo es mal wieder um unser Vertrauen in Jehova geht:
Ein weiterer Kommentator weist darauf hin, dass es trotz der Bitte von Moses nicht Chobab war, der dem Lager voraus ging, sondern als erstes „ging“ die Bundeslade. Ein sehr wichtiger Aspekt, wie ich finde, denn in dem Stoff aus dem Überlebensbuch wird ja vermutet, dass er vielleicht doch noch der Bitte nachgekommen sein könnte. Falls dies der Fall gewesen sein sollte, so wäre dennoch in Wirklichkeit Jehova es gewesen, der sie führte. Wie Mackintosh in seinem Kommentar bereits sagte, kann Jehova unser zaghaftes Suchen nach weiterer Sicherheit nachvollziehen und trägt es uns nicht nach. Ein wunderbarer Gedanke für mich persönlich, denn aufgrund meiner Phobie neige auch ich dazu, mich zusätzlich abzusichern – obwohl es eigentlich nicht nötig wäre, da es doch JEHOVA ist, der meine Hand hält!
Auch der Autor Georges Andre, den ich gerade schon zitiert hatte, geht auf diese Ängste ein:
Auch interessant, dass sich nicht nur die verschiedenen Kommentatoren nicht einig über die Beweggründe des Mose sind, sondern auch ein und der selbe Kommentator beide Möglichkeiten erwägt. So sagt der gerade zuvor zitierte Georges Andre in seiner Abhandlung über die Wüstenwanderung des Volkes auszugsweise Folgendes:
Im Bibellexikon wiederum wird gesagt, dass es gut war, dass Hobab die Bitte ablehnt, denn ansonsten hätten sie „sich möglicherweise auf ihn verlassen und so ihre Abhängigkeit von Gott aufgeben“, der ihnen ja mit der Wolkensäule vorausging.
Erstaunlich, wieviele Gedanken ich dann doch noch zu Chobab und der Bitte des Mose gefunden habe. Ein Hoch auf das Internet, wo man heute auf so viele ergänzende Gedanken und Hintergrundinformationen trifft und alles so schnell und dann auch noch kostenlos. Super!
Weitere Gedanken dazu finden wir hier:
4. Mose 11 – 14
4. Mose 11 – haben wir Angst, an Einfluss zu verlieren?
Die Geschichte mit dem Murren des Volkes, weil es ihnen scheinbar in Ägypten besser ging als unter der Führung Jehovas, haben wir ja bereits in den vergangenen Jahren ausgiebig behandelt:
Die Passage mit den beiden Männern, die außerhalb des Lagers prophezeiten, finde ich besonders interessant. Denn seit Monaten beschäftigt mich die Entwicklung der christlichen Gruppierungen in der neueren Zeit. Selbst die evangelische und katholische Kirche lehren aus der Bibel, ermuntern ihre Anhänger, in der Bibel zu lesen, danach zu handeln und anderen darüber zu erzählen. Wer hier regelmäßig bei der Bibellese mitliest, hat ja bereits mitbekommen, dass der „Ausschließlichkeitsanspruch“ mich in letzter Zeit sehr beschäftigt.
Hier haben wir also wieder mal eine Stelle, wo das Thema auch in der Bibel behandelt wird. Besonders interessant ist die Reaktion von Mose auf die Worte Josuas. Josua weiss, dass Mose von Jehova eingesetzt wurde, um das Volk zu führen – aber auch, um dem Volk das Wort Jehovas mitzuteilen. Er war anwesend, als Jehova Geist von Moses nahm (den ER ihm zuvor gegeben hatte, um seine Aufgabe auszuführen) und ihn auf die Männer tat, die Moses ausgesucht hatte. Daher war es für Josua ok, dass nun auch diese die Worte Gottes redeten.
Aber diese beiden Männer hier waren nicht anwesend und daher konnte er nicht wissen, dass Jehova auch auf sie seinen Geist gelegt hatte. Josua empfindet diese daher als eine Bedrohung. Wovor hatte er Angst?
Besonders schön finde ich hier, wie die Hoffnung für Alle den Vers 29 mit Moses Reaktion übersetzt, denn hier sagt Moses:
Moses hatte keine Angst, dass ihm jemand seinen Platz streitig machen würde. Er nahm sich selbst nie so wichtig, es ging ihm nie um sich als Person, sondern immer darum, Jehova als Werkzeug zu dienen. Dies war sein ganzer Lebensinhalt. Er wollte das Volk Jehova nahe bringen, ihnen helfen, so zu leben, wie Jehova es wünscht. Unter den Höhepunkten zum 4. Buch Mose heißt es unter „Lehren für uns“:
Und im Einsichtenbuch finden wir einen ähnlichen Gedanken:
Eine ähnliche Geschichte kennen wir aus dem Leben Jesu, wo einige seiner Jünger „darüber klagen“, dass irgendwo Männer Dämonen austreiben, die „nicht mit uns waren“. Jesus reagiert darauf ähnlich, wie Moses hier!
Unter dem Stoff, den ich wegen Aaron, Miriam und Zippora rausgesucht hatte, wovon wir im nächsten Kapitel lesen, befanden sich auch einige Artikel zum Thema Eifersucht und ob es für einen Christ angebracht sei, eifersüchtig zu sein. Hier sagen alle Quellen übereinstimmend, dass wir nicht für Menschen eifern sollten – sondern nur für Jehova und die wahre Anbetung.
So wie Jesus und hier auch Moses sollten wir uns über jeden freuen, der sich aufrichtig bemüht, Gott so anzubeten, wie es uns dieser in der Bibel zeigt. Es geht hier weniger darum, Menschen nachzufolgen, sondern darum, den wahren Gott anzubeten und seine Gebote zu halten.
Interessant, dass solche Gedanken niemals von Moses selbst ausgehen, den Jehova als Führer für sie eingesetzt hat. Weder hier, noch nachher bei Aaron und Miriam. Auch bei den beiden sagt er nicht: „ICH bin derjenige welcher…“, sondern es ist Jehova selbst, der dies klarstellt, wenn er es für angebracht hält!
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
4. Mose 12 – war die kuschitische Frau die zweite Ehefrau von Moses?
Hier habe ich zuerst einmal darauf geachtet, was zu der „kuschitischen Frau“ gesagt wird, die Moses sich da genommen hatte. Denn in der entsprechenden Sendung sagt Ruth Lapide, dass dies die zweite Frau von Moses war. Daher habe ich länger danach gesucht. Auf der Wtlib habe ich einiges an Stoff gefunden, worunter zwei Artikel ganz klar sagen, dass damit Zippora gemeint ist. Auch in keiner der anderen Quellen bei Bibelkommentare.de habe ich nichts in dieser Hinsicht gelesen.
Im Übersetzungshinweis zu Vers 1 in der Schlachterbibel heißt es:
Dies ist ja in etwa das selbe, was ich auch bei uns gefunden hatte:
Allerdings habe ich jede Menge Gedanken zu den Anschuldigungen und der Kritik gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte:
auf Bibelkommentare.de ein Artikel von Mackintosh: Verleumdung eines Dieners Gottes
ein weiterer Artikel in einer anderen Abhandlung über die Wüstenwanderung der Israeliten: Eifersucht und üble Nachrede
in einem Studienartikel zu dem Thema: „Dürfen Christen eifersüchtig sein?“ das Unterthema: Mirjam und Pinehas
Wir hatten ja auch in den vergangenen Jahren eine Menge Stoff und persönliche Gedanken dazu gesammelt:
Ich möchte zu der Frage, warum nur Miriam mit Aussatz geschlagen wird, anmerken, was Frau Lapide dazu sagt, was im Urtext steht:
Des weiteren sagt Frau Lapide, dass der Aussatz nicht die Strafe von Gott ist. Auf den Einwand von dem Gesprächspartner Henning Röhl, dass dies aber so in der Bibel steht, sagt sie, dass es Moses ja aus seiner Sicht geschrieben habe. Hier erkennen wir also die Gefahr, die entsteht, wenn wir viele andere Quellen zu Rate ziehen und dabei nicht differenzieren, wer der Urheber ist: sie zitiert unglaublich viel aus der Thora und den anderen jüdischen Überlieferungen. Das ist auch ok, da sie selbst Jüdin ist – aber die Bibel ist das Wort Gottes!
Wenn ich davon überzeugt bin, dass die Bibel von Gott inspiriert ist – also Gottes Wort – dann nehme ich alles als wahr an, was in ihr geschrieben steht. Und wenn dort steht, dass Jehova Miriam für die Rebellion straft, dann ist dies so. Ganz unabhängig davon, ob es Moses ist, der dies schreibt, oder jemand anderes.
Wenn wir uns also zur Bereicherung des Bibellesens die Sendungen mit Ruth Lapide ansehen oder andere Quellen zu Rate ziehen, dann behalten wir bitte immer im Hinterkopf, was gerade die Quelle ist: nur die Bibel ist die absolute Autorität für uns Christen, die ganzen anderen Quellen wie unsere Publikationen, die Thora, die jüdischen Überlieferungen und andere Kommentatoren sind nur ergänzende Gedanken. Nur das, was auch so in der Bibel steht, entspricht dem, was Gott sagt. Alles andere können nur Vermutungen und persönliche Ansichten sein!
Falls etwas nicht eindeutig ist, hilft es manchmal schon, die Querverweise anzusehen oder den Text in einer anderen Übersetzung nachzuschlagen.
Wir sind heute – dank Internet – dazu in der Lage, kostenlos unzählige andere Bibelübersetzungen als unsere eigene zu lesen. Es kostet kaum Zeit und es gibt einige Seiten, die diesen Dienst kostenlos anbieten. Wie bereits erwähnt, gibt es auch eine sehr schöne kostenlose Bibel-App die ich auf meinem Handy und auf meinem ViewSonic benutze.
Also sehen wir uns den strittigen Vers mal an. Frau Lapide hat ja nicht bestritten, dass dies auch im Urtext so steht. Es geht um die Verse 9 und 10. In der Schlachterbibel von 2000 hatten wir gerade gelesen:
Alle anderen Übersetzungen sagen das selbe aus. Hier wird der Aussatz ganz deutlich mit Gottes Zorn in Verbindung gebracht.
Ein weiterer Aspekt, der den Aussatz als Strafe Gottes kenntlich macht, sind die Reaktionen ihrer Brüder: Aaron bittet Jehova um Verzeihung für ihr Verhalten und dass ER die Strafe wieder weg nimmt und auch Moses legt Fürbitte für sie ein.
Wenn es hier keinen Zusammenhang gebe würde, würde Jehova es gesagt haben. Er hätte es ganz bestimmt gesagt, dass der Aussatz nichts mit der Rebellion zu tun hätte. Statt dessen sagt ER, dass Miriam nur eine kleine Weile Aussatz haben würde, aber sie müsse sich schämen. Wozu sollte dies gut sein, wenn es einfach nur eine ganz normale Erkrankung wäre?
Miriam wird auch Prophetin genannt. Inwiefern hat sie als Prophetin gehandelt? Was sagt die Bibel darüber? Im Einsichtenbuch habe ich dazu Folgendes gefunden:
4. Mose 13 – Kaleb aus dem Stamm Juda – wie war das für Jehova mit der Geschlechtslinie?
Da wir uns bereits in den vergangenen 4 Jahren ausgiebig mit dem schlechten Bericht der Kundschafter und dem mangelnden Vertrauen beschäftigt haben:
möchte ich heute auf einen anderen Aspekt eingehen: in der Liste der Vorsteher sehen wir nicht nur, aus welchem Stamm der jeweilige Mann abstammte, der stellvertretend das Land auskundschaftet – sondern mir kam beim Lesen in den Sinn, dass Kaleb derjenige sein muss, aus dem der Same kommt. Denn Jakob sagte, dass das Zepter nicht von Juda weichen sollte, bis Schilo käme. Kaleb stammt aus Juda und so wird er es sein, der die Verheißung weiter vererbt.
Für eifrige Bibelleser sicherlich kein Geheimnis, aber ich habe bisher nicht wirklich beim Lesen darauf geachtet und von der Geschlechtslinie zu Jesus hin ist nie wirklich viel hängen geblieben, denn die meisten Namen klingen halt für mich fremd. Einzig und allein Namen wie David, Salomo, Rahab usw sind hängen geblieben, da diese Treuen keine Unbekannten mehr sind.
Nun ist es nicht die Tatsache an sich „so befrendend“, dass es Kaleb ist – denn dieser ist ja wirklich durch seine Treue und sein Vertrauen zu Jehova aufgefallen. Es geht vielmehr darum, dass Jehova in gewisser Hinsicht an seine eigene Prophezeiung gebunden ist. Denn was macht ER z.B. wenn es in der Linie keinen wirklich Treuen gibt? Dann muss er ja eine untreue und götzendienerische Person zum Hervorbringen des Samens benutzen. Wäre dies nicht furchtbar?
Hat es wirklich immer den passenden Nachkommen gegeben? War unter den Söhnen Kalebs einer, der die Linie aufgrund eines guten Verhältnisses zu Jehova weiterführen könnte?
War dies überhaupt so? Oder galt dies nur dann, wenn Jehova von ganz bestimmten Personen sprach – wie Abraham, Isaak und Jakob, mit denen er persönlich einen Bund geschlossen hatte? Dann wies er durch den Segen Jakobs auf Juda hin. Wir wissen, dass aus ihm nur der Sohn hervorging, den dieser mit Tamar zeugte, denn die anderen starben (was war eigentlich mit dem Jüngsten?)
Reichte es danach aus, dass der Same aus dem Stamm Juda kam, oder gab es die ganze Zeit Hinweise darauf, wer der Nächste sein würde?
Ich möchte beim Weiterlesen mal ganz gezielt darauf achten…
4. Mose 14 – Moses hält Fürbitte – vor dem ganzen Volk?
Hier haben wir also wieder einmal eine Gelegenheit, wo Moses Fürbitte für das undankbare und rebellische Volk einlegt. Am Anfang hatte ich mich ja gefragt, warum er vor dem Volk auf sein Angesicht fiel. Das sieht für nich eher wie eine Geste und Haltung der Untergebung oder Anbetung aus. Aber dann lesen wir, dass Moses und Aaron ihre Kleider zerreissen und dass Jehova zu Moses spricht – ohne dass von einem Ortswechsel die Rede ist. Spricht Jehova hier vor den Ohren des Volkes zu Moses?
Hat sich Moses deshalb vor dem Angesicht des Volkes niedergeworfen? Weil er von ihrem Verhalten so entsetzt ist, sich für sie schämt, weil er weiß, wie sehr dies Jehova schmerzen muss? Hatte er sich gleich mit der Absicht niedergeworfen, weil er für sie Fürbitte einlegen wollte?
Wie mögen sie wohl empfunden haben dabei, dass er für sie eintritt, obwohl sie ihn immer wieder steinigen wollen?
Weitere Gedanken finden wir hier:
4. Mose 15 – 17
4. Mose 15 – der Sabbat ist wichtig!
Wer den Sabbat nicht hält, ist für Jehova ebenso schlimm, wie jemand, der die Ehe bricht, mordet oder andere Götter anbetet. Warum sieht Jehova das Brechen des Sabbats als ebenso schlimm an? Er schadet dabei doch eigentlich nur sich selbst.
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
4. Mose 16 und 17 – Korah, Dathan und Abiram wollen sich nicht unterordnen – ein Zeichen unserer Zeit?
Da die Menschen ja heute auf dem Selbstfindungstripp sind und Unterordnung und Gehorsam einen negativen Beigeschmack haben, hat mich besonders interessiert, wie dieser Text wohl in der Volxbibel wiedergegeben wird. Wir erinnern uns ja vielleicht noch daran: sie ist ein gemeinsames Projekt von jungen Leuten. Sie wurde ins Leben gerufen, damit der Text in der heutigen Umgangssprache besser verständlich wird. Die Übersetzung ist nicht schlecht, sie haben genau den Gedanken mit Rebellion, mangelnder Unterordnung und fehlendem Gehorsam rüber gebracht. Ich kopiere euch die beiden Kapitel hier rein. Bitte seht „großzügig“ darüber hinweg, wenn manche Formulierungen „etwas respektlos“ erscheinen. Stoßt euch nicht an einzelnen Worten, sondern achtet darauf, dass der Grundgedanke sehr gut rüberkommt:
Wie wir sehen, haben sie den Gedanken trotz der heute üblichen Ablehnung von Autorität und Unterordnung sehr wohl verstanden und es auch sehr gut formuliert. Weitere Gedanken zu diesem Kapitel und ganz besonders zu der Rebellion von den 3 Unruhestiftern finden wir hier:
4. Mose 18 – 20
4. Mose 18 – Warum auch die Leviten einen Zehnten geben mussten
Wir hatten in den vergangenen Jahren ja bereits sehr viele Gedanken zu den Leviten und ihrem Anteil gesammelt:
Beim Lesen dieser Gedanken ist mir in einem Kommentar meiner Tochter (im geschlossenen Blog) ein Gedanke ins Auge gesprungen, der mir bisher noch nicht so aufgefallen war. Sie schreibt darüber, dass auch die Leviten einen Zehnten geben mußten und warum dies so war:
Die Leviten hatten ja im Land keinen Anteil erhalten, sondern sollten statt dessen vom Volk den Zehnten als Anteil erhalten. Daher galten diese „Einnahmen“ als ihre Ernte und so sollten sie – wie jeder andere vom Volk auch – von diesem Ertrag den Zehnten geben. Warum? Um anzuzeigen, dass sie nicht besser als die anderen waren und sich nicht über ihre Brüder erhoben.
(Frei nach Jule)
Ein toller Gedanke! Ich hatte ihn zwar bereits 2010 gelesen, als sie ihn geschrieben hatte, aber damals ging es mir gesundheitlich sehr schlecht und wir kennen das ja: oft gehen Dinge und Gedanken im Trubel des Alltags unter.
Dies ist mir auch schon sehr oft bei dem vielen Stoff passiert, den Thom von anderen WebSites hier reinkopiert hat. Aber das waren so viele neue Gedanken, dass ich unmöglich alle fassen konnte. Aber das hatte eher damit zu tun, dass das meiste neu war und die „Synopsen zur Verknüpfung“ noch fehlten. Wie oft haben wir seinerzeit über unser Finchen geschmunzelt, wenn sie vom Studium wiederkam und begeistert erzählte, was sie heute wieder Neues gelernt hatte, wo sie doch seit ihrer Geburt regelmäßig in die Zusammenkünfte ging. Aber sie hatte es da erst bewußt wahrgenommen – weil sie die Zusammenhänge begriffen hatte.
Wenn du hier mitliest und dich oftmals von dem reinzitierten Stoff erschlagen fühlst, dann sei bitte nicht entmutigt und gib nicht auf. Denke bitte nicht, dass du dumm bist, weil du nicht alles verstehst, sondern denk daran, dass sich alles aufeinander aufbaut und dass du mit jedem Lesen in der Bibel mehr verstehst und die Zusammenhänge immer besser erfassen wirst. Das ist jedem von uns so gegangen und das wird jedem von uns auch sein ganzes Leben so gehen. Wir werden niemals auslernen, schon garnicht, was unseren wunderbaren Schöpfer Jehova angeht.
Eigentlich ein sehr tröstlicher Gedanke. Lass dich also nicht entmutigen und versuche nicht, sofort alles in der Bibel zu verstehen. Lese einfach weiter, denn je öfter du die Bibel ganz durchliest,darüber nachdenkst und mit anderen darüber sprichst, desto mehr werden dir die Zusammenhänge ins Auge fallen. Dadurch bekommt alles mehr Sinn und es kommt Farbe ins Bild. Auch wenn du dich anderen, die schon länger die Bibel studieren, unterlegen fühlst: auch du wirst einmal so viel verstehen. Dies kommt mit der Zeit und dem regelmäßigen Bibellesen ganz von selbst – und wir wollen uns ja nicht mit den anderen messen. Es ist ja keine Quizshow, wo der gewinnt, der am meisten weiss, sondern es geht um unser ganz persönliches Verhältnis zu Jehova. Und dieser schaut voller Liebe und Stolz auf jeden herunter, der sich aufrichtig bemüht, IHN noch besser kennenzulernen und ihm noch näher zu kommen!
Auch ein aufrichtiger Christ wird nicht auf dich herabschauen, als ob er etwas Besseres wäre, sondern sich über deinen Eifer freuen. Also mache bitte weiter damit, regelmäßig die Bibel wie dein Lieblingsbuch zu lesen und freu dich darüber, was du bereits verstehst und darauf, dass du immer mehr verstehen wirst. Mache dir bewußt, dass dieses Gefühl der Unterlegenheit in diesem Fall von Satan kommt, der dich entmutigen will – damit du damit aufhörst, in der Bibel zu lesen.
Denn bereits Paulus sagte: „Naht euch Gott und er wird sich euch nahen“ und „erniedrigt euch unter die mächtige Hand Gottes und der Satan muss fliehen“! Wir hatten ja in Hiob gelesen, dass dies dem Widersacher Gottes nicht passt, denn jeder aufrichtige Anbeter Jehovas ist in diesem „Wettstreit zwischen Jehova und Satan“ ein Trumpf in Jehovas Hand. Dies kann dem Gegenspieler nicht passen. Aber wir wollen uns gern als Trumpf in Jehovas Hand fühlen
4. Mose 18:1
Im Übersetzungshinweis heißt es:„d.h. sie – und nicht das ganze Volk – sollten die Verantwortung tragen, wenn das Heiligtum durch Sünde entweiht und verunreinigt wurde.“
So ist es auch heute: die Ältesten sind dafür verantwortlich, dass die Versammlung sauber und rein bleibt. Sie müssen sich dafür vor Jehova verantworten und wenn sie ihrer Aufgabe nicht so nachkommen, wie es Jehova von ihnen erwartet und Böses in der Versammlung dulden, dann wird Jehova sie dafür zur Rechenschaft ziehen.
Wir hatten diesen Grundsatz ja bereits schon mehrfach in den letzten Tagen erkannt: wer viel Verantwortung hat, muss auch besonders gut darauf achten, dass er die Anforderungen Jehovas erfüllt, denn Jehova erwartet auch viel von ihm
4. Mose 19 – Jehova legt viel Wert auf Reinheit, auch heute noch
Jehova legt sehr viel Wert auf Reinheit. Er erwartet in dieser Hinsicht sehr viel von seinen wahren Anbetern – aber er stellt ja auch einen tollen Lohn in Aussicht: ewiges Leben im Paradies!
In den Anweisungen, die er seinem Volk gibt, ist immer wieder von dieser Reinheit die Rede. Wie gut, dass dieses GESETZ heute nicht mehr gilt, da Jesus es mit seinem Tod an den Pfahl gebracht hat. Er hat uns von diesen umfangreichen Verpflichtungen befreit. Aber Vorsicht! Jehova erwartet auch von uns heute noch Reinheit!
In diesem Kapitel lesen wir immer wieder, wie wichtig es ihm ist, dass in seinem Haus alles sauber und rein ist – körperlich, aber auch geistig. Es ist nicht damit getan, dass wir baden oder duschen, bevor wir die Zusammenkünfte besuchen und uns sauber und ordentlich kleiden. Wir müssen auch innerlich sauber und rein sein. Darauf legt Jehova noch viel mehr Wert, als auf unser Aussehen.
Die Priester mußten zuerst selbst rein sein, bevor sie Fürsprache für andere bei Jehova einlegen konnten – wir hatten diesen Gedanken bereits – aber auch das Volk mußte rein sein, bevor es sich Jehova nahen und in sein Haus kommen durfte.
Wenn wir in die Versammlungen oder unsere Gemeinden gehen, dann gehen wir ja in gewisser Hinsicht in das Haus Jehovas, weil wir IHM dort besonders nahe sein wollen. Wie sieht unser innerer Mensch dabei aus? Ist unser Herz vielleicht voller Groll und Bitterkeit auf einen Bruder? Erinnern wir uns, was Jesus über das Opfer gesagt hat, dass wir liegen lassen sollten, um zuerst Frieden zu schließen.
Denken wir auch, dass wir nicht zu einer Art Party gehen. Es ist kein Treffen mit unseren Kumpels – sondern mit Jehova selbst. ER will hier zu uns sprechen, also öffnen wir ihm bitte auch Herz und Sinn und lassen uns nicht durch andere davon ablenken, oder gar dadurch, dass wir während des Programms in Gedanken bereits dabei sind, was wir hinterher sagen und tun. Es ist schön, dass wir hier unsere Freunde treffen, die wie wir Jehova Gott lieben. Aber in erster Linie sind wir Gäste Jehovas. Bitte verhalten wir uns auch so!
Denken wir auch während der Woche darüber nach, dass wir bestimmte Erfordernisse Jehovas erfüllen müssen, bevor wir „Gast in seinem Haus“ sein dürfen. Es gibt einen sehr schönen Psalm darüber, rufen wir uns dies immer wieder in den Sinn und achten wir darauf, ob wir solche Gäste sind, die Jehova willkommen sind.
Arbeiten wir ständig an uns und unserer Persönlichkeit. Jehova ist zwar sehr liebevoll und zieht es bei der Beurteilung in Betracht, wenn wir noch neu in der Wahrheit sind. Aber er erwartet auch Fortschritte von jedem von uns. Ruhen wir uns also nicht darauf auf, dass wir getauft worden sind, oder wie Bayless Conley sagt „errettet worden sind“, sondern leben wir unseren Glauben auch aus. Setzen wir auch das um, was wir in der Bibel gelesen und erkannt haben, oder auch in Ansprachen.
Dann werden wir „die Anforderungen der Reinheit“ auch erfüllen und unserem liebevollen Gott viel Freude bereiten
4. Mose 20 – der Grund, warum Moses und Aaron nicht ins verheissene Land durften – Übersetzung von „Jungen unabhängigen Leuten“
Auch zu dieser Geschichte ist hier im Blog bereits viel geschrieben worden:
Immer wieder drängt sich ja die Frage auf, warum Jehova Moses und Aaron so hart für den Ausrutscher bestraft. Auch in unseren Gesprächen am See kam die Frage auf. Es hört sich einfach hart und unfair an.
Beim Lesen der Gedanken vom Vorjahr ist mir eine Argumentation von der Thora-Website aufgefallen. Der Kommentator schreibt, dass Moses den Fels mit dem Stock geschlagen hat, anstatt nur zu ihm zu reden, wie es Jehova angeordnet hat. Also habe ich beim Lesen in der Bibel mal besonders darauf geachtet:
Könnte es sein, dass Moses hier etwas falsch verstanden hatte? Schließlich fordert Jehova Moses geradezu dazu auf, den Stab zu holen und damit zu dem Fels zu gehen. Auf der anderen Seite ist Jehova ja liebevoll und gerecht und er würde Moses ganz bestimmt nicht für ein Mißverständnis bestrafen!
ER sagt ja in Vers 12, dass sie es versäumt hätten, IHM die Ehre zu geben und dass sie deshalb nicht ins Verheißene Land dürfen. Wie übersetzt eigentlich die Volxsbibel diese Begründung?
Wie wir sehen, kann es auch für uns bereichernd sein, die Volxbibel mit beim Lesen einzubeziehen, auch wenn dies nicht unsere Art zu Reden ist und wir manche Formulierung, besonders, wenn Jehova zitiert wird, am liebsten streichen oder umformulieren würden 😉
4. Mose 21 – 24
4. Mose 21 – die Geschichte mit der Kupferschlange – wie sie auch uns als eifrige, aufrichtige und treue Christen heute betreffen kann:
Die Geschichte mit der kupfernen Schlange ist auch eine recht bekannte Geschichte. Wie immer rebelliert das Volk, weil ihm das, was Jehova ihm gibt, nicht genug ist. Kein Wunder, dass Jehova darüber sauer ist und das Volk straft. Wir hatten in den letzten Jahren auch darüber nachgedacht:
Vor einiger Zeit habe ich in einem Vortrag von Bayless Conley einen sehr schönen Gedanken dazu gelesen, der mir bisher neu war. Er hat mir deshalb so gut gefallen, weil wir ja oft geneigt sind, diese Geschichte für uns selbst abzutun, denn wir lieben Jehova ja von Herzen und tun wirklich alles, was sein Herz erfreut. Es gibt nichts schöneres für uns. Wir schließen uns bei dieser Geschichte aus, weil wir ja meinen, wir wären in dieser Hinsicht anders als diejenigen unter uns, die nur scheinbar Gott dienen, aber eigentlich ihr eigenes Ding durchziehen. Aber dies ist eine gefährliche Sicherheit, in der wir uns wiegen. „Hören“ wir mal, was Bayless Conley in seiner Ansprache „Kraft in schwierigen Zeiten“ zu diesem Kapitel sagt:
Als Erstes erklärt er in der Einführung des Themas, warum schwierige Zeiten so gefährlich für uns sein können, auch wenn uns schon vorher gesagt wurde,…
Dann spricht er etwas weiter über die Gefahren:
kennen wir diese Stimme, die uns in schlimmen Zeiten solche Dinge ins Ohr flüstert? Sind wir wirklich immun dagegen? Auch Menschen, die Jehova wirklich von Herzen her lieben und mit all ihrer Kraft und ihrem ganzen Sinn bemüht sind, das Rechte zu tun, haben solche Gedanken der Entmutigung. Dies ist völlig normal, denn wir erinnern uns, dass auch Hiob in diese Falle tappte, nachdem ihn seine drei Kumpels „so richtig getröstet“ hatten 😉 .
Mir selber ist es schon oft passiert, dass ich mich dabei ertappe, dass ich meine Hoffnungen ganz auf „nach Harmagedon“ verschoben habe. Ich weiß, dass Jehova in der Vergangenheit Wunder gewirkt und sein Volk und auch Einzelne aus schlimmen Situationen befreit hat. Aber mit jedem Problem, das er zulässt, von dem ich eigentlich denke „Nun muss er aber…“, schmilzt diese Hoffnung und irgendwann bin ich mal wieder so weit, dass ich für mich selber denke, dass Jehova die Dinge auch weiter zulassen wird. Vielleicht hat er einen guten Grund, aber es dauert alles so lange und ich bin wirklich das absolute Gegenteil von Geduld.
Hoffnungslosigkeit aber entmutigt und dies schwächt uns. Nicht nur im Glauben, sondern auch körperlich und emotional. Auch wenn ich Jehova liebe und ihm mit ganzem Herzen diene und mich gern von ihm gebrauchen lasse, so ändert dies nichts daran, dass diese Stimme teilweise immer lauter wird und ich Mühe habe, dagegen anzugehen und etwas „Lauteres“ darüber zu spielen – durch das Lesen in der Bibel zum Beispiel. Daher finde ich es sehr entmutigend, was Bayless einige Passagen danach sagt:
Im zweiten Teil der Ansprache, die er die Woche drauf gehalten hat, geht es noch weiter – und auch dieser Punkt ist für uns heute äußerst interessant, wenn wir daran interessiert sind, uns in Gottes Liebe zu bewahren:
Wie gesagt, die ganze zweiteilige Ansprache ist deutlich länger und umfangreicher. Wer sie sich ganz durchlesen will, kann dies hier tun: „Kraft in schwierigen Zeiten“ von Bayless Conley
Es ist wirklich interessant, über diese Gedanken nachzudenken, denn ansonsten könnten wir uns in falscher Sicherheit wiegen und das wäre wirklich sehr gefährlich. Vor einigen Tagen habe ich eine weitere Ansprache bei YouTube gefunden, die einen ähnlichen Gedanken vermittelt: „Auch guten Menschen kann Böses widerfahren“.
Hier ging es um die Schwestern von Lazarus, und wie sie auf den Tod des Bruders reagieren. Sie wissen, dass Jesus den Tod hätte verhindern können, wenn er nur da gewesen wäre und sie sind auch beide absolut und felsenfest davon überzeugt, dass Lazarus am Ende der Tage zur Auferstehung kommen würde. Aber sie haben keine Hoffnung für die Gegenwart. Sie denken nicht darran oder glauben nicht, dass sich jetzt etwas ändern könnte.
Als Jesus mit der ganzen Trauergesellschaft zum Grab des Bruders geht und den Stein wegrücken lassen will, da springen sie fast dazwischen und rufen: „Das geht doch nicht, der stinkt doch schon“. Sie kommen garnicht auf die Idee, dass Jesus jetzt und hier etwas an dem Zustand ändern würde.
Wir wissen, dass Maria und Martha durch ihren Glauben heraus geragt sind. Sie waren gute Freunde von Jesus, hatten viel Zeit mit ihm verbracht, seinen Reden gelauscht, sie waren davon überzeugt, dass er der Messias war, sie wussten, dass er bereits andere von den Toten auferweckt hatte – dennoch verschoben sie ihre Erwartungen und Hoffnungen auf „nach Harmagedon“. Also scheinbar eine ganz normale Reaktion. Aber sehr gefährlich.
Denn wenn wir unsere Hoffnung aus dem Hier und Jetzt ausgliedern und nur noch auf die Zukunft verschieben und nicht darauf vertrauen, dass Jehova jetzt und hier etwas für uns tut, dann könnten wir so wie Hiob in die Falle des Widersachers tappen und entmutigt werden und uns dadurch vielleicht sogar zu dummen Worten hinreissen lassen. Ich kenne dies gut aus eigener Erfahrung – und dies, obwohl ich jeden Tag in der Bibel lese, darüber nachdenke, darüber rede und schreibe, obwohl dies und mein Leben mit Jehova zu meinem ganz normalen Alltag gehört. Trotzdem können wir in diese Falle tappen.
In der Ansprache „Auch Guten Menschen kann Böses widerfahren“ erzählt Bayless Conley eine Geschichte. Keine Ahnung, ob dies eine wahre Geschichte ist oder eher als eine Art Gleichnis oder Veranschaulichung dienen soll. Aber sie ist sehr passend:
Ein Mann irrt schon eine ganze Weile durch die Wüste und muss dringend etwas trinken. So bittet er Gott, er möge ihn einen Brunnen finden lassen. Er findet auch einen – aber nicht so einen, wie er das gewohnt ist. Er dachte, es würde ein ganz normaler Brunnen sein, wo man einfach einen Eimer runter lässt und voller Wasser wieder hochzieht und sich dann „satt“trinkt.
Dieser Brunnen aber ist anders. Er ist ein abgedecktes Loch und er findet ein Zettel, auf dem steht, er solle unter der Abdeckung nachsehen, dort würde er eine Feldflasche mit Wasser finden. Er sieht nach und findet sie. Schon spürt er fast das erfrischende Nass in seiner Kehle, da sieht er auf der Flasche einen Zettel: „Bitte schütte das Wasser zuerst auf die Pumpe. Dann pumpe dir Wasser, trinke so viel wie du brauchst und fülle die Flasche wieder und lege sie an diesen Platz zurück.“
Nun steht der Durstige vor der Entscheidung: Soll er das wenige Wasser in der Flasche trinken oder auf die Pumpe schütten?
Wer eine solche Pumpe kennt (ich kenne sie leider nicht, aber Thom schon und ihm hat die Geschichte eingeleuchtet), weiß, dass so eine Pumpe erst dann funktioniert. Der Mann braucht also Vertrauen darauf, dass er genügend Wasser bekommt, wenn er das wenige, was er jetzt hat, „verschüttet“.
Ebenso müssen vielleicht auch wir zuerst mal etwas tun, bevor bei uns „das Wasser sprudelt“. Bei Lazarus mussten sie zuerst den Stein wegrücken, damit Jesus ihn raus rufen und so zum Leben erwecken konnte. Vielleicht „verlangt“ Jehova auch von uns Dinge, die uns merkwürdig und sinnlos vorkommen. Aber erst dann, wenn wir sie tun – erst dann kann ER seinen Teil tun.
Interessante Gedanken, wie ich finde…
4. Mose 22 – warum sagt Jehova zuerst, er solle mit den Männern gehen und ist dann genau darüber zornig?
Die Geschichte mit Bileam hat uns auch in den vergangenen Jahren stark beschäftigt.
Im privaten Blog kam seinerzeit die Frage auf, warum Jehova zuerst zu Bileam sagt, er solle mit den Männern mitgehen (Vers 20) und als er losgeht, heißt es direkt, im nächsten Vers, dass Gottes Zorn entbrannte, weil er dies dann auch tut. Also stellt er ihm einen Engel in den Weg. An für sich ist dies ja ziemlich unlogisch.
Thom hatte zu Bileam mehrere Quellen rüberzitiert, wie einen älteren WT, Gedanken von der Thora-Seite und noch eine andere Quelle. Ich kopiere euch hier mal nur die Teile rein, die diese Frage beantworten:
Wie könnten wir „den Engel, den Jehova uns in den Weg stellt“ nicht sehen?
Des weiteren stellt sich ja auch die Frage, warum die Eselin den Engel sofort sieht, Bileam aber nicht. Dabei wird doch in Vers 18 gesagt, dass Bileam selbst Jehova als seinen Gott bezeichnet.
Könnte es sein, dass er blind dafür ist, weil er dabei ist etwas zu tun, was Jehova mißfällt? Ob er sich dessen eigentlich bewußt ist? Immerhin hatte Jehova ja gesagt, er solle ruhig mit den Männern gehen.
Wenn es sich also so verhält, dass wir für die Dinge Jehovas blind werden, wenn wir uns auf falsche Wege begeben – wie können wir uns dann davor schützen? Müßten wir dann nicht bereits im Vorfeld gut darauf achten, dass wir uns ganz eng an Jehova halten?
In dem von Thom zitierten WT wird gesagt, dass Bileam einfach zu gern den Lohn haben will und deshalb eh nicht wirklich auf Jehova gehört hatte. Sonst hätte er nach dem ersten „Nein!“ nicht ein weiteres Mal gefragt – denn Jehova ändert sich und seine Maßstäbe ja nicht.
Aber dann könnte dies ja auch uns heute passieren, obwohl wir Jehova dienen wollen. Vielleicht wünschen wir uns etwas so sehr, dass sich all unsere Gedanken nur noch darum drehen. Dann „hören“ wir vielleicht auch nicht mehr, wenn Jehova uns aufhalten will. Also müßten wir bereits in den Anfängen aufpassen.
Jakobus erklärt uns in seinem Brief ja den Zusammenhang, wenn er aufzeigt, dass es mit der Begierde der Augen beginnt.
Diese Begierde (der starke Wunsch, etwas zu besitzen, was uns nicht zusteht) wird durch ständiges darüber Nachsinnen „befruchtet“ und bringt uns damit dazu, zu sündigen. Jesus zeigt uns dies im Zusammenhang mit Ehebruch. Er sagt, dass wir bereits dann Ehebruch begehen, wenn wir „einen anderen ansehen, um in Leidenschaft zu entbrennen“ (Matthäus 5:28)
Wie schnell dies geht, sehen wir am Beispiel von David: er sieht zufällig die schöne Bathseba beim Baden – also nackt – und geht nicht peinlich berührt weg, sondern „genießt“ den schönen Anblick. Er zieht Erkundigungen über sie ein, aber er ist schon zu fasziniert von dieser schönen Frau, dass ihn auch die Information, dass sie verheiratet ist, nicht abschreckt. Er holt sie in sein Haus, nimmt sich, was sein Herz begehrt und so fangen die Probleme an. Als sie erzählt, dass sie schwanger ist, versucht er zuerst, ihrem Mann das Kind unterzuschieben und als das nicht klappt, lässt er ihn umbringen.
Eigentlich war David ja ein gottesfürchtiger Mann, aber scheinbar konnte er dies „ganz einfach tun“. Zwar komponiert er (später?) einen Psalm, der von seiner inneren Zerrissenheit während dieser Zeit berichtet – aber dieses Gefühl hält ihn nicht davon ab, weiterhin schlecht zu handeln. Er ist für seinen „Esel“, den Jehova ihm in den Weg stellt, blind.
Was hätte er tun sollen? Er hätte sich direkt abwenden sollen. Spätestens an den Punkt, als er erfährt, dass die schöne Frau verheiratet ist.
Das ist ja alles schön und gut, aber wie können wir uns davor schützen, in eine solche Falle zu tappen?
Auf dem letzten BZK hatten wir den Programmpunkt „Die Absichten des Herzens durch Gottes Wort enthüllen“. Hier mal der Link zu einigen Gedanken dazu:
Thom sagt, ich würde das schon merken, wenn ich auf dem falschen Weg bin und in der Bibel lese. Denn ebenso, wie ich oftmals in der Gesprächsrunde mit Ruth Lapide rumbrubbel, weil das so nicht in der Bibel steht, so würde ich auch rumbrubbeln, wenn ich in der Bibel auf etwas stosse, was meinen derzeitigen Gedanken und Gefühlen widerspricht. Damit hat er Recht, denn vor einigen Jahren hatte ich ein echtes Problem mit Vergebung und wenn ich in der Bibel oder den Publikationen etwas dazu gelesen habe, kam bei mir gleich „ja, aber…“. Da es aber das war, was Gott wollte und so in seinem Wort gesagt hat, habe ich hart an mir gearbeitet, um mein Denken, Fühlen und Handeln mit Jehova in Übereinstimmung zu bringen.
Was also kann uns heute helfen, „die Eselin, die Jehova uns in den Weg stellt“ zu sehen? Wir müssen wirklich täglich in der Bibel lesen und so IHM zuhören. Wenn wir bemerken, dass wir keine Zeit dazu finden, sondern immer wieder nach Ausflüchten suchen – dann ist vielleicht dies bereits unsere ganz persönliche Eselin?!
Interessant bei dieser Geschichte mit der Eselin ist für michn auch, dass ein Tier den Engel bemerkt – der Anbeter Gottes aber nicht. So könnte es auch uns heute passieren, dass uns Menschen in der Welt darauf stossen, dass unser Verhalten nicht richtig ist. Wie reagieren wir dann?
Sind wir dann ein Bileam, der „dieses dumme Tier“ schlägt – oder bemühen wir uns, den Engel dahinter zu sehen?
4. Mose 23 und 24 – Bileam will undbedingt die Belohnung
einige Gedanken aus den Vorjahren hierzu findet ihr hier:
4. Mose 25 – 27
4. Mose 25 – Jeder von uns hat die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die Versammlung oder Gemeinde rein bleibt
Was für ein gruseliger Bericht: das Volk sündigt und zur Strafe lässt Jehova die jeweiligen Männer hinrichten, die ihrem Stamm vorstehen. Warum?
Weil sie das Haupt des Stammes sind und daher auch die Verantwortung für die Angehörigen tragen. Wir hatten uns vor einigen Tagen bereits ausgiebig Gedanken in dieser Richtung gemacht: wer eine hohe Stellung innehat, der wird auch strenger zur Rechenschaft gezogen. Wir hatten ja auch gesehen, dass sie die übergeordnete Stellung hatten, um für diejenigen, die ihnen untergeordnet sind, bei Jehova einzutreten – und dass sie dazu selbst erst mal ihr Verhältnis mit Jehova in Ordnung haben müssen.
Dies konnten wir aus dem lernen, was Jehova dem Volk durch Moses sagen ließ und somit waren die Vorsteher auch damit vertraut. So sind sie in gewisser Hinsicht selbst an ihrem Unglück schuld, denn sie hätten für Ordnung und Reinheit in ihren eigenen Reihen sorgen müssen. Wir lesen später noch im Zusammenhang mit dem Hohepriester Eli und seinen Söhnen davon.
Da dies so eine ernste Angelegenheit ist, sollten wir uns immer wieder vergewissern, dass wir unsere übergeordnete Stellung richtig ausführen:
Einnige weiteren Gedanken aus den Vorjahren finden wir hier:
Der Ablauf sagt etwas über Jehovas Vorgehensweise und Güte aus:
Wie ernst die Verantwortung ist, sehen wir im Verlauf der Geschichte: zuerst werden die Vorsteher – also die führenden Männer – hingerichtet. Dann kommt Simri mit Kosbi an und niemand hindert sie daran, obwohl sie damit Jehova quasi voller Verachtung ins Gesicht spucken.
Eigentlich hätten sie aus dem Tod der Vorsteher lernen müssen, wie ernst die Lage ist. Sie waren wegen ihnen und ihrer Hurerei und ihrem Götzendienst hingerichtet worden. Dies hatte Moses ja wohl kaum in aller Heimlichkeit getan – sondern ganz klar gemacht, warum. Hatten sie keine Angst, so weiterzumachen? Wie kann Simri da so frech sein und mit seiner Hure ins Lager Jehovas kommen?
Jehova hatte dem Volk scheinbar die Gelegenheit gegeben, ihr falsches Verhalten nicht nur zu bereuen – sondern auch wieder gutzumachen. Wenn sie einsahen, dass ihr Verhalten verkehrt ist und es wirklich bereuten, dann hätten sie hier eingreifen können.
Weil sie dies nicht tun, straft Jehova sie mit einer Plage. Denn es wird erst im Zusammenhang mit dem Auftreten von Pinehas von dieser Plage geredet. Sie haben also die Chance die Jehova ihnen einräumte, ungenutzt verstreichen lassen.
Nun kommt Pinehas – sofort, als er es sieht. Sicherlich sind die beiden an ganz vielen Zelten vorbei gegangen, sie sind von vielen gesehen worden, aber niemand unternimmt etwas. Vielleicht starren ihnen einige nach, wissen nicht, ob und was sie unternehmen sollen und dann kommt die Plage und sie sind mit deren Auswirkungen beschäftigt.
Pinehas hingegen muss nicht groß nachdenken. Er sieht, was die beiden hier tun. Er kann unmöglich zulassen, dass hier jemand ganz frech Jehova ins Angesicht spuckt. Da muss er sofort etwas tun. Auf Hurerei und Götzendienst steht die Todesstrafe – das sollten im übrigen alle vom Volk wissen – und so vollstreckt er die Strafe.
Damit ist Jehova Genüge getan und er wendet die Plage vom Volk ab – weil ein Einzelner mutig und entschlossen gehandelt hat. Jehova und seine Gebote und Maßstäbe haben für Pinehas absolute Autorität. Da führt kein Weg dran vorbei und er zögert keine Sekunde!
Wie steht es mit uns? Wie reagieren wir, wenn wir sehen, wie jemand, der vorgibt, Jehova zu dienen, IHN und seinen Namen durch sein Verhalten verspottet? Denken wir, es ginge uns nichts an? Thom hatte vor einigen Jahren einen interessanten Gedanken von Mackintosh zu Pinehas rauskopiert und dort heißt es auszugsweise:
Wie wenden wir dies auf uns und unser Leben an?
Da die Geschichte mit Pinehas ja auch wieder so ein Reizthema ist – da hier ja Ehebruch und „sexuelle Erfüllung“ und so leben wollen, wie es uns passt, bestraft werden – ist für mich interessant, wie diese Geschichte in der Volxsbibel übersetzt wird:
4. Mose 26 – die Volkszählung ergibt, dass das Volk fast genau so zahlreich ist, wie das, was aus Ägypten auszog:
4. Mose 27 – Jehova ändert die Art und Weise, wie er sein Volk führt:
Wir hatten uns ja bereits ausgiebig damit beschäftigt, dass und warum Moses nicht in das verheissene Land darf:
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
Zu der neuen Führung durch Josua hat Thom ganz zu Anfang etwas Interessantes gesagt, was heute – nach gut 4 Jahren – sehr nachdenklich stimmt:
4. Mose 20 – Was hatte Moses falsch gemacht, warum durfte er nicht in das verheißene Land?
Gestern habe ich in der Ansprache „Gott ist mein Fels“ von Bayless Conley einen interessanten Gedanken dazu gelesen, denn dort heißt es auszugsweise:
In der Ansprache „Wie wir in unseren Kämpfen siegreich sein können“ zeigt Bayless Conley einen weiteren Grund dafür auf, warum Jehova „sauer“ auf Moses ist:
denn so entsteht der Eindruck, dass uns Jehova mit Gewalt dazu zwingen will, seinen Willen zu tun und ihm zu gehorchen. Aber Jesus sagte: „meine Schafe kennen meine Stimme und sie hören auf mich“.
Moses prügelt auf den Felsen ein, obwohl er nur zu ihm reden soll
4. Mose 28 – 30
4. Mose 28 und 29 – Aufzählung der Opfer zu verschiedenen Anlässen:
einen Gedanken zu den Opfern findet ihr hier:
4. Mose 30 – die Sache mit den Gelübden und dem Veto-Recht der Männer:
Wir haben uns in den vergangenen Jahren ja bereits ausgiebig mit den Gelübden beschäftigt – ganz besonders auch mit diesem Punkt hier, dass ein Haupt (sei es Ehemann oder der Vater) das Gelübde einer Frau aufheben kann:
In der Hoffnung für alle war auch besonders der Vers 17 interessant:
Daher interessierte mich ja besonders, wie die Volxsbibel das übersetzt – aber dieser Gedanke kommt hier nicht so rüber wie in der HfA. Einen schönen Gedanken dazu vermittelt noch die Übersetzung der Guten Nachricht:
Wieder einmal wird der Grundsatz hervorgehoben, dass der Mann und Vater das Haupt der Familie ist. Dies ist Jehova so wichtig, dass dies immer wieder erwähnt wird. Wir wissen, dass sich Jehova in dieser Hinsicht nicht geändert hat – leben wir also bitte auch danach
4. Mose 31 – 33
4. Mose 31 – wieso laden sie die Verantwortlichen für ihr Elend großzügig in ihr Lager ein?
Nun geht es denen an den Kragen, die dafür verantwortlich sind, dass sich das Volk Israel selbst von Jehova abgewandt hat. Nur diejenigen, die ganz aktiv dabei mitgewirkt haben, werden verschont: die Frauen. Lesen wir noch mal in der Volksbibel, wie Moses dies findet:
Irgendwie geht in der Volxsbibel der Aspekt mit der Sexualität unter, die ja als Köder eingesetzt wurde. Immer ist nur von „den Plastikgöttern“ – den Götzen – die Rede, aber das Mittel scheint nicht ganz klar zu sein?
Auf der anderen Seite hat ja wohl auch das Volk immer noch nicht ganz begriffen, was in der Ebene von Peor passiert war. Denn warum sonst bringen sie die Frauen in das Lager, die ihre weiblichen Reize so großzügig eingesetzt hatten, um das Volk zu Fall zu bringen? Hatten sie keine Angst, dass wieder etwas Ähnliches passiert?
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
Interessant auch die Reaktion von Moses ganz zu Anfang: Jehova sagt ihm, er solle noch schnell den Krieg führen und danach müsse er sterben.
Statt den Krieg und damit seinen Tod hinauszuzögern, mustert er sofort die Männer und schickt sie los.
Dies ist ganz typisch für Moses: er hat immer den Willen Jehovas allem anderen vorangesetzt und sich selbst, seine Person und seine eigenen Interessen nie so wichtig genommen. Dies hatten wir ja bereits auch an seiner Reaktion darauf gesehen, dass er das Verheißene Land nicht betreten würde.
4. Mose 32 – keine Wertschätzung für das Verheißene Land?
Wie hat sich wohl Moses dabei gefühlt?
Zuerst dachte ich: vielleicht gehören die Städte ja bereits zu dem Verheißenen Land und liegen nur diesseits des Jordan. Aber dann wäre Moses nicht hier – denn er sollte und durfte dieses Land ja nicht betreten.
Aber diese Stämme schlagen das wunderbare Erbe Jehovas aus. Sie wollen es nicht, wollen lieber in diesem Land bleiben, weil es so schön grün ist und sie Weiden für ihr Vieh brauchen. Denken sie, im Verheißenen Land würde es keine saftigen Weiden geben? Ihr Gott würde nicht dort auch weiterhin für sie sorgen? Warum geben sie sich mit Tand zufrieden, wenn sie Edelsteine haben können? Denken sie, es sei ein Ausdruck von Genuegsamkeit?
Ich weiss, dass dieser Vergleich hinkt, aber es erinnert mich an eine Nacht vor vielen Jahren auf einer gynokologischen Station:
Mit mir auf dem Zimmer lagen in der Nacht zwei Frauen. Die eine wartete auf eine Abtreibung am nächsten Morgen – denn ein Kind paßte gerade nicht in ihr Lebenskonzept. Die andere Frau wünschte sich sehnlichst ein Kind. Aber ihr Ungeborenes war „abgestorben“ und sollte am nächsten Morgen operativ entfernt werden. Könnt ihr euch vorstellen, was in dieser Frau vor ging, als die andere großspurig von ihrem Lebenskonzept erzählte?
Ob sich Moses bei dieser Bitte hier wohl ähnlich fühlt?
Weitere Gedanken finden wir hier:
4. Mose 33 – warum lässt Jehova Moses die einzelnen Stationen der Wanderungen akribisch aufzeichnen?
Warum lässt Jehova Moses dies so genau festhalten? Warum war das für ihn und das Volk damals so wichtig und warum ist es für uns heute noch wichtig, wo sie im Einzelnen gelagert hatten?
Wie soll ich diese Aufzählung verstehen? Sind hier die einzelnen Tagesreisen aufgelistet? Oder sind dies alles Stationen, wo sie länger gelagert hatten?
Auf der Seite mit den Bibelkommentaren finden wir eine ganze Abhandlung zu dem Thema: „Die Wüstenwanderung des Volkes Gottes“ von Georges Andre, den ich in den letzten Wochen bereits mehrfach zitiert habe. In seinem Vorwort erwähnt er, dass es vom Berg Sinai aus, wo sie das Gesetz erhielten und die Stiftshütte bauten, nur noch 11 Tagesreisen bis ins Verheißene Land gewesen wären – wenn sie es sich nicht selbst vermasselt hätten. So mußten sie einen Umweg von 40 Jahren nehmen.
Der Einzige, der hier was zu Kapitel 33 schreibt, ist Mackintosh:
einen weiteren Gedanken finden wir hier:
4. Mose 34 – 36
4. Mose 34 – durch ihren Verzicht bleibt für die anderen mehr
Eigentlich konnten ja die restlichen Stämme froh sein, dass die anderen 2,5 Stämme nicht im Verheißenen Land leben wollten – denn so blieb für jeden von ihnen mehr Land über. Denn es wurde ja nun nicht auf 12 sondern nur noch auf 9,5 Stämme aufgeteilt
4. Mose 35 – der Gedanke hinter der Zufluchtsstadt
wir haben in den Vorjahren bereits sehr ausführliche Gedankne zu diesen Zufluchtsstädten, ihrem Sinn und die Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen gesammelt:
4. Mose 36 – erste mögliche feministische Bewegungen werden im Keim erstickt:
Wie weise doch Jehova ist. Zwar bekommen die Töchter einen Anteil – weil es keine Söhne gibt – aber dennoch müssen sie sich von Anfang an unterordnen! Hier wird der Emanzipation gleich zu Anfang ein Riegel vorgeschoben.
Es zeigt uns auch, wie wichtig der Grundsatz mit dem Haupt und der Verantwortung ist: wem viel gegeben wird, von dem wird auch viel verlangt werden.
Manch eine Feministin mag beim Lesen dieses Berichts aufgejubelt haben. Endlich bekommen auch Frauen Macht: sie bilden einen eigenen Stamm. Vielleicht hätten sie damit auftrunpfen können, wenn sie verheiratet sind, die Hosen anhaben, weil es ihr Erbe ist und nicht das des Mannes. Immerhin hat ihr Mann das Erbe nur wegen ihnen erhalten – wo es sonst ja die Frau ist, die dem Mann auf sein Erbe folgt.
Aber diese Möglichkeit wird gleich im Keim erstickt, nix mit Selbstverwirklichung. Zwar ist es ihr Erbe und sie bewahrt den Namen und den Stamm des Vaters – aber es kostet: sie kann ihren Mann nicht frei wählen, denn er muss aus dem Stamm Manasse kommen, um das Erbe dieses Stammes nicht zu schmälern. Also wären sie auch keine Beute für Mitgiftjäger!
Wirklich eine sehr weise Entscheidung und sie zeigt, dass es nicht wirklich erstrebenswert für uns Frauen ist, nach den Vorteilen eines Hauptes zu streben – denn zuviel Verantwortung und Einschränkung ist damit verbunden
Hier finde ich die Übersetzung in der Volxsbibel sehr schön:
4. Mose 36:5
Denn in der Schlachter kommt es so rüber, als würde sich Jehova von sich aus in das Geschehen einmischen. Hier wird aber gezeigt, dass es Moses ist, der sich mit der Frage an Jehova wendet.
Warum ist dies so bedeutsam?
Es ist die eine Sache, gehorsam das zu befolgen, was Jehova sagt – weil es ein bestehendes Gebot ist. Es ist eine andere Sache, eine Angelegenheit nicht einfach allein zu entscheiden, weil wir ja die Autorität dazu haben – wir erinnern uns: Moses ist der Führer – sondern zuerst Jehova zu fragen, wie ER darüber denkt.
Wir Menschen neigen ja dazu, dass uns das Ansehen von anderen sehr wichtig ist. Wenn wir also in einer gehobenen Position sind, ist es wohl normal, dass wir uns auch darin gefallen. Wie wichtig erscheinen wir dann erst vor anderen, wenn wir es sind, die so eine Frage entscheiden dürfen.
Scheinbar war Moses nicht nur der sanftmütigste, sondern auch mit der bescheidenste Mensch auf Erden. Er nahm sich selbst und seine Person nie sehr wichtig. Es geht ihm immer nur um Jehova und dessen Vorsatz, egal, was er auch tut.
Dass er hier zuerst Jehova befragt, zeigt auch, dass die Sache mit dem Felsen wirklich nur ein Ausrutscher war
Morgen geht es weiter im 5. Buch Mose – es bleibt spannend!