Kategorie: Religion

„den Bogen zerbricht er“

Und ich werde an jenem Tage einen Bund für sie schließen mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren der Erde; und ich werde Bogen und Schwert und den Krieg aus dem Lande zerbrechen und werde sie in Sicherheit wohnen lassen.Elberfelder Bibel 1905 – Hos 2,18

An dem Tag werde ich Verträge mit den wilden Tieren in deiner Wohngegend abschließen, dass sie dich nicht mehr belästigen dürfen. Das Gleiche gilt auch für die Vögel und die anderen Tiere. Ich werde alle MGs und Pistolen zersägen und aus dem Land schmeißen. Ich sorge dafür, dass du in Sicherheit wohnen wirst.
VolxBibel – Hoses 2,20

Bild von logos.com

Israels Rückkehr in das Land wird von einem großen Frieden begleitet sein. Der Herr wird einen Bund zwischen dem Volk und der Tierwelt machen. Die schädlichen Tiere des Feldes , die bisher die Weinstöcke und Feigenbäume vernichtet haben (V. 14 ; vgl. 3Mo 26,22 ), werden Israel nicht mehr schaden (vgl. Hes 34,25 ). Auch Jesaja spricht von dem Königreichs-Zeitalter als von einem Reich der Harmonie zwischen Mensch und Tier ( Jes 11,6-8; Jes 65,25 ). Der Herr wird auch den Krieg (hier durch Bogen und Schwert und Kampf symbolisiert; vgl. Hos 1,7 ) in dem Land Israel aufhören lassen. Das Volk wird sicher wohnen, frei von der Bedrohung durch ausländische Invasionen. Hier wird die Umkehrung des Gerichtes (vgl. Hos 1,5 ) und die Rückkehr der Segnungen des Bundes besonders deutlich (vgl. 2Mo 36,5-6 ,wo die gleichen Worte “ niederlegen “ und “ in Sicherheit “ benutzt werden).
Die Erneuerung der Ehe Gottes mit Israel wird mit Worten der Verlobung beschrieben. Kidner zeigt, daß das Wort verloben „einen neuen Anfang, mit der ganzen Frische der ersten Liebe“ meint ( Love for the Loveless , S. 34). Es wird sein, als wären Gott und Israel wieder zu den Tagen der Werbung umeinander zurückgekehrt. Die Verlobung war im Israel jener Zeit weit mehr und verpflichtender als in der heutigen westlichen Gesellschaft. Das Gesetz behandelte ein verlobtes Paar so, als wäre es bereits rechtlich verheiratet ( 5Mo 20,7; 22,23-24 ). Bei der Verlobung bezahlte der Mann einen Brautpreis, um die Abmachung zu besiegeln (vgl. 1Sam 3,14 ). Der Brautpreis Gottes wird aus Gerechtigkeit, Recht, Liebe, Barmherzigkeit und Treue bestehen. Diese Dinge werden sein Verhältnis zu Israel charakterisieren, ein Verhältnis, das niemals wieder unterbrochen werden wird (vgl. Hos 2,19 ).
„Gerechtigkeit“ ( QeDeq ) und „Recht“ ( miSpoF ) sprechen hier von der Aufrechterhaltung von Israels Gerechtigkeit, einer Rechtfertigung durch Erlösung. „Liebe“ ( HeseD ) ist eine unerschütterliche Hingabe, die alle Verpflichtungen einer Beziehung erfüllt. „Barmherzigkeit“ ( raHXmIm , verwandt mit rAHam , das in Hos 1,6-7; 2,3.6 benutzt wird) ist ein Gefühl der Zuneigung, das zu gnädigem Verhalten führt. „Treue“ ( ?MmUnCh ) meint Verläßlichkeit und beständige Zuverlässigkeit.
In der Antwort auf die göttliche Liebe, die über Israel ausgegossen ist, wird es den HERRN anerkennen . Entgegen seiner früheren Neigung zu vergessen (vgl. V. 15 ), wird es nun seine Autorität anerkennen und ihm treu sein. „Anerkennen“ ( yADaZ , wörtl.: „kennen, wissen“) wird im Zusammenhang von Bünden oft benutzt. So anerkennt (wörtl.: „kennt“) z. B. der Herr das besondere Verhältnis Israels zu sich (vgl. Am 3,2 ). Israel soll nur die Autorität seines Herrn anerkennen („kennen“; vgl. Hos 13,4 ). Im hebräischen Denken ist solches Anerkennen nicht bloß ein geistlicher Denkvorgang, sondern muß zum Tun führen (vgl. Jer 22,16 ). Im Fall Israels bedeutet es Gehorsam gegenüber den Geboten des Herrn (vgl. Hos 8,1-2 ). In der Zukunft wird ganz Israel den Herrn „kennen“, denn er wird, wie Jeremia schreibt, sein „Gesetz in ihr Denken geben und in ihre Herzen schreiben“ ( Jer 31,33 ). Dies ist die Verheißung des neuen Bundes ( Jer 31,31-34 ), die der erneuten Eheschließung in Hos 2,21-22 entspricht.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Hosea begann mit der Beschreibung der Werbung und des Werbens in der Wüste (Verse 14–15). Israel wird wieder in die Wüste gelockt (im Land Edom und in der Stadt Bozrah), wo Gott in der Werbung zu ihrem Herzen sprechen wird, und wenn sie antwortet, werden alle ihre Weinberge wiederhergestellt. Die Ergebnisse dieser Restauration werden als nächstes beschrieben (Verse 16–23). Es wird vier Ergebnisse dieser Wiedervereinigung geben. Das erste Ergebnis (Verse 16–17) ist, dass Israel Gott nicht mehr als Baali, sondern als Ishi ansprechen wird. Es gibt ein sehr interessantes Spiel mit Wörtern im hebräischen Text, wenn diese beiden hebräischen Wörter verwendet werden. Beide Wörter, Baali und Ishi, sind gute hebräische Wörter, die „mein Ehemann“ bedeuten. Während beide „mein Mann“ bedeuten, gibt es einen kleinen Unterschied in der Betonung in ihrer Bedeutung. Ishi bedeutet „mein Mann“ im Sinne von „mein Mann“. Baali bedeutet „mein Mann“ im Sinne von „mein Meister“. Beide Wörter sind vollkommen gute hebräische Wörter für „meinen Mann“ und werden in der gesamten Schrift synonym verwendet. Trotzdem sagte Gott, dass der Titel Baali nicht mehr verwendet wird, sondern nur noch Ishi. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass das Wort Baali sehr nach einem der Götter klingt, mit denen Israel Ehebruch begangen hat: dem Gott Baal. Wenn Israel auch in Zukunft Gott Baali nennen würde, könnte es beginnen, sich an ihren ehemaligen Liebhaber Baal zu erinnern. Um auch nur den Hinweis auf die Erinnerung an den anderen Liebhaber, Baal, zu vermeiden, wird Israel Gott nicht mehr als Baali ansprechen, sondern nur noch als Ishi. Das zweite Ergebnis (Vers 18) ist Frieden und Sicherheit. Israel wird nie wieder von den Nationen besetzt werden, deren Götter sie einst verehrte. Das dritte Ergebnis (Verse 19–20) ist die neue Verlobung. Das Wort Verlobung wird dreimal verwendet, und die drei Verwendungen beschreiben die drei Elemente dieser neuen Verlobung. Erstens: Was die Zeit betrifft, wird es für immer sein. Zweitens: Inhaltlich wird es in Gerechtigkeit, Gerechtigkeit, Güte und Barmherzigkeit sein. Drittens: In Bezug auf Qualität wird es in Treue sein. Das vierte Ergebnis (Verse 21–23) ist die neue Bedeutung für Jesreel. Dieser Begriff kann zwei Dinge bedeuten: Gott streut und Gott sät. Während der Zeit der Bestrafung erlebte Israel die erste Bedeutung: Gott streut. Israel war außerhalb des Landes verstreut. Aber jetzt wird Israel die zweite Bedeutung erfahren, Gott sät. Jetzt wird Gott Israel zurück ins Land säen. Das Tal von Jesreel, Israels größtes und produktivstes Tal, hatte oft nicht produziert, weil Gott seinen Segen entfernt hatte. Aber jetzt, da die Wiederverheiratung stattgefunden hat, werden alle Segnungen Gottes im Tal von Jesreel wiederhergestellt und es wird fast gleich nach der Aussaat des Feldes produziert.
Zusammenfassung
Dies sind also die sechs Phasen der Beziehung Israels als Frau Jehovas, einer Frau, die Gott geheiratet hat, die aber Ehebruch begangen hat. Schließlich fand eine Trennung statt, gefolgt von einer Scheidung, und heute befindet sich Israel in der Phase der Bestrafung. Es wird jedoch noch die Zeit kommen, in der Israel bei seiner nationalen Erneuerung wieder verheiratet und mit all seinen wiederhergestellten Segnungen wieder mit seinem Gott vereint wird.

Fruchtenbaum – Die Schritte des Messias: eine Untersuchung der Abfolge prophetischer Ereignisse

Israel wird eine zukünftige Segenszeit verheißen (2,16–25)
Hosea 2,16–19 Trotzdem wird er Israel wiederherstellen und trösten. Gott wird ihr ihre Weinberge zurückgeben, und sie wird singen wie zu der Zeit, als sie aus dem Land Ägypten heraufkam. Sie wird ihn dann Ischi (mein Mann) nennen, nicht Baal (mein Herr). Das Volk wird sogar so sehr von dem Baalsdienst gereinigt sein, dass es selbst die Namen der Baalim (Mehrzahl von Baal) vergessen haben wird.
Hosea 2,20–22 Das Volk wird in Sicherheit und Frieden wohnen; denn Gott wird einen Bund mit den Tieren des Feldes und mit anderem Getier machen, sodass alle Raubtiere harmlos werden. Krieg wird es nicht mehr geben. Israel wird für immer mit dem HERRN vermählt sein, aufgrund von Gerechtigkeit und Recht und Gnade und Erbarmen, gegründet auf Gottes Treue.
Hosea 2,23–25 An jenem Tag wird Jesreel (Israel) nicht mehr zerstreut, sondern gesät bedeuten. Das Volk wird in seinem eigenen Land gesät werden; Himmel und Erde werden sich vereinigen, um Israel zu segnen und fruchtbar zu machen. Williams erklärt diesen Abschnitt sehr hilfreich:
Jesreel (Israel) als von Gott ins Land gesät (V. 23) wird dem Getreide, dem Wein und dem Öl rufen, es zu versorgen; es wird die Erde und den Himmel anrufen, es fruchtbar zu machen; die Erde wird den Himmel wegen des nötigen Regens anrufen, damit sie Frucht hervorbringen kann, und der Himmel wird zu dem HERRN rufen, damit er ihn mit dem nötigen Wasser füllt. Von ihm aus gibt es keinen weiteren Appell an jemand anderen, denn er ist die Große Erste Ursache! Als Antwort auf diese Anrufungen wird er den Himmel mit Feuchtigkeit erfüllen, der Himmel wird sie auf die Erde bringen, die Erde wird daraufhin Getreide, Wein und Öl hervorbringen, Israel wird reichlich versorgt sein, und Himmel und Erde werden durch eine Liebeskette miteinander verbunden sein. Dann wird Gott Mitleid mit Israel haben, wird es als sein Volk anerkennen, und Israel wird ihn als seinen Gott anerkennen.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Was meint die Bibel eigentlich?

Kennst du das, dass man am morgen oder im laufe des Tages „einen Vers“ in der Bibel liest – und diesen dann versucht „zu verstehen“?
Es ist spannend, was so mancher Zeitgenosse aus Gottes Wort „herausholt“.
Eigentlich kann man ja mit einer guten Konkordanz zu jeder Lebenssituation einen Vers aus der Bibel heraussuchen, der losgelöst aus dem Zusammenhang, tatsächlich auf die jetztige Lebenssituation passen kann. ABER – ist das wirklich das, was die Bibel dort aussagt?

Also zum Beispiel : Psalm 53,1″ Es gibt keinen Gott!“
oder Jeremia 45,21 “ Es gibt keinen Gott außer mir“ (also es gäbe nur einen einzigen Gott)
oder momentan besonders beliebt: Offenbarung 13,16 „Zeichen an Hand oder Stirn“ (wird verwendet um gegen Impfen oder Chipen zu reden)
usw. usf.

Aber wenn man dann die Bibel zur Hand nimmt, und den Zusammenhang liest – und auch dort nachschaut, was damit eigentlich gesagt wird, erlebt man oft „ein Wunder“.

All diesen „Verslesern“ möchte ich ein Buch zum lesen anraten: „Bibelauslegung praktisch – in zehn Schritten den Text verstehen“.
Beim lesen dieses Buches fällt auf, dass es so ganz anders an die Bibel herangeht, als die „biblischen Traktate“ oder „Zeitschriften“ aus denen die meisten ihre „Versleserei“ entnommen haben.
Hier ein Zitat, dass ich gern weitergeben möchte, und dass hoffentlich „Appetit auf mehr“ macht:

Das beginnt schon beim frommerbaulichen Umgang mit der Bibel. Beachtet man die gegenwärtigen Trends in den Andachtsbüchern und Materialien für Haus- und Bibelkreise, so ist festzustellen, dass die erste Frage oft lautet: »Was sagt dieses Wort mir?« Stattdessen sollte die erste Frage lauten: »Was sagt dieses Wort?« Die Frage nach der ursprünglich von Gott intendierten Bedeutung einer Bibelstelle gerät ins Hintertreffen gegenüber der Frage, was »mir« bzw. »uns« dieses Wort heute zu sagen hat. Man trägt dabei vage Erwartungen oder auch Fragen, die sich aus einer augenblicklichen Lebenssituation ergeben, an den Text heran und bezieht nun das, was man dort hört und liest, auf eben diesen Horizont. Die entscheidende Frage ist aber, ob der Text auf eben diese Situation tatsächlich antworten wollte oder an sich etwas ganz anderes zu sagen hätte. Bei solch einer subjektiven Bibellektüre wird das Wort Gottes aus dem Zentrum gerückt und seiner Würde beraubt. Dafür schiebt sich der fromme Mensch mit seinen Erwartungen an den Text in den Mittelpunkt. Die Gefahr wird bei diesem Ansatz übergroß, dass man den ersten erbaulichen Gedanken, der einem bei der Bibellese kommt, schon als persönliches »Wort Gottes an mich« ausgibt. Ob man die eigentliche, von Gott inspirierte Wortbedeutung dabei getroffen hat, ist bei dieser Art von Lotteriespiel fraglich. Die Bibel wird zu einer Art Meditationsgegenstand herabgewürdigt, an dem sich ganz subjektive und unterschiedliche Gedanken entzünden. Vielleicht sagt mir dieser Text dies, dem Nächsten das und dem Übernächsten noch etwas anderes. Die Bibel wird so zu einem Andachtsorakel, das jeder nach seinem Belieben deutet. Der fromme Subjektivismus hat Einzug gehalten. Gott und seinem offenbarten Wort aber wird so die ihm gebührende Ehre und Würde versagt! Demgegenüber geht eine textgemäße Auslegung davon aus, dass Gott seine Gedanken im Wort der Heiligen Schrift in verständlicher sprachlicher Form offenbart hat. Für jeden, der mit diesem Wort umgeht, müsste es nun oberstes Anliegen sein, zunächst genau zu sehen und zu verstehen, was Gott gesagt hat und wie es gemeint ist. Erst danach kann das (recht verstandene!) Wort Gottes auch richtig angewendet werden. Genaue Auslegung muss der Anwendung prinzipiell vorangehen. Wer mit der Anwendung des Wortes beginnt, bevor er es text- und schriftgemäß ausgelegt und verstanden hat, zäumt das Pferd vom Schwanz her auf. Es geht um den Primat der Bibel in seiner ursprünglichen Bedeutung gegenüber den Erwartungen und Ideen auch des frommen Betrachters! Sonst betreibt man statt Exegese (Herauslesen des Sinnes aus der Texteinheit) nur noch Eisegese (Hineinlesen von Sinn in die Texteinheit) und bevormundet damit Gott!

Bibelauslegung praktisch: In zehn Schritten den Text verstehen Seite 16/17

Also was will Jehovah uns durch SEIN Wort sagen – und nicht „wie verstehe ich den Vers“ oder noch besser „wo für kann ich diesen Vers verwenden“ 😉

Deshalb liebe ich das logos- Bibelprogramm: denn dort gibt es unter anderem die Funtion von Assistenten, die einem helfen „die Bibel mit Gewinn“ zu lesen! Und ja, dass kostet dann mehr Zeit, als nur „aufschlagen und einen Vers lesen“ ABER man versteht endlich wozu es dieses Buch gibt 😉

Freude, Jubel

Mit Trompeten und dem Schall der Posaune jauchzet vor dem König Jehova!

Elberfelder Bibel 1905 Psalm 98,6

  Mit Trompeten und dem Schall des Horns
  ruft laut vor dem König, ‹vor› Jahweh! 

Jantzen_Jettel – Ps 98,6

Begleitet von Trompeten und Hörnerschall,
brecht in Triumphgeschrei aus vor dem König Jehova.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 98,6

Mit Trompeten, mit Posaunenklang jubelt vor dem König Jehova!

de Wette Bibel, Ps 98,6

Mit Posaunen, und schmetternden Trommeten, jubelt vor dem König Jehova!

van Ess_1858 – Ps 98,6

Der Psalmist lud seine Leserschaft dazu ein, dem Herrn ein neues Lied zu singen (vgl. Ps 33,3;40,4;96,1;144,9;149,1 ), denn durch seine Kraft (seine rechte Hand und sein Arm sind Bilder für seine Macht) hat er das Heil gebracht und seine Gerechtigkeit offenbart. Das Heil Gottes wird aufgrund seiner Gnade ( HeseD ) und Treue (auch zu übersetzen mit „treue Liebe“) möglich. Der Herr gedachte an seinen Bund mit seinem Volk Israel und errettete es.

Der Psalmist schaute die letzte Errettung seines Volkes voraus und rief daher die Erde auf (d. h. die Bewohner der Erde; vgl. Ps 96,1;97,1;100,1 ), vor dem Herrn zu frohlocken. Jedermann sollte laut jubeln ( Ps 98,4 a. 5-6 b) und mit den verschiedenen Musikinstrumenten vor dem Herrn, dem König (vgl. Ps 95,3;99,4 und den Kommentar zu Ps 5,3 ), singen. Sogar die Natur (auch das Meer , die Ströme und Berge ; vgl. Ps 96,11-13 ) wird aufgerufen, zu jubeln und zu jauchzen.

Warum sollen die Menschen den Herrn preisen? Weil er kommt, um die Welt in Gerechtigkeit zu richten (vgl. Ps 96,13 ). Der Psalmist sah noch einmal voraus, wie der Herr kommt, um sein Werk zu tun. Der Herr wird Rettung ( Ps 98,3 ) und Gerechtigkeit bringen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der Sänger hat dasselbe Anliegen wie der des 96. Psalms. Er weiß um die Offenbarung Gottes an Israel, weiß aber auch, daß zuletzt alle Völker zu diesem Heil Gottes gerufen werden und darum schon jetzt in das Lob miteinstimmen sollen. Was kommen wird und soll, nimmt er glaubend schon jetzt voraus (V. 3b).
Und wieder wird die ganze Schöpfung im Blick auf den kommenden Herrn aufgerufen:

Die Bibel mit Erklärungen: Erklärungen

Das neue Lied der Schöpfung

98,1–2 Das Zweite Kommen Christi bedeutet die endgültige Erlösung Israels von der Unterdrückung durch die Heidenvölker. Diese herrliche Befreiung ist der Anlass zu diesem Lied, in dem der Sieg des Messias über seine Feinde gefeiert wird. »Wunder« ist das richtige Wort für alles, was der Herr mit seiner Rechten und mit der Kraft seines Armes getan hat.
Der Psalm beschreibt das Reich als schon gekommen. Gottes Sieg ist jetzt wohlbekannt. Die Völker haben gesehen, wie treu er seinen Bund mit Israel eingehalten hat.
Als Jesus das erste Mal kam, sang Maria: »Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, um der Barmherzigkeit zu gedenken, wie er zu unseren Vätern geredet hat« (Lk 1,54–55). Und Zacharias weissagte, er werde »Barmherzigkeit üben an unseren Vätern und seines heiligen Bundes gedenken« (Lk 1,72).
98,3 Wenn er das zweite Mal kommt, wird Israel singen:
»Er hat seiner Gnade und Treue für das Haus Israel gedacht.
Alle Enden der Erde haben das Heil unseres Gottes gesehen.«
Die Gnade des Herrn war es, die ihn veranlasste, Israel die Verheißungen zu geben, und es ist seine Treue, die sie jetzt erfüllt.
98,4–6 Auf den ersten Blick scheint es, als sei in den Versen 4 bis 6 die gesamte Heidenwelt aufgerufen, sich mit Israel zu freuen. Aber vielleicht bedeutet »Erde« in Vers 4 das »Land« Israel, wie F.W. Grant es übersetzt (manche übersetzen »ganze Erde/Land« mit »alle Welt«).66 Die erretteten Israeliten werden aufgefordert, in gewaltige Jubellieder auszubrechen. Die Leviten werden ermutigt, den Gesang mit Zithern zu begleiten. Und in Vers 6 vervollständigen die Priester mit ihren Trompeten und dem Klang eines Horns die Harmonien.
98,7–9 Die Natur und die Völker werden eingeladen, sich an der Symphonie zu beteiligen. Das Meer und seine zahllosen Bewohner werden bildmächtig beschrieben, als brausten sie vor jubelnder Freude. Die Welt und was in ihr lebt schäumt ebenfalls über vor Glück. Die Ströme klatschen in die Hände, wenn sie durch die Felsen brechen. Auch die Berge singen in ekstatischer Freude. Die gesamte Schöpfung reagiert spontan mit Entzücken, wenn der König kommt, um sein Regiment (sein Gericht) über die Erde anzutreten. Er wird der armen, kranken und weinenden Welt eine Regierung von Recht und Gerechtigkeit geben. Wer sollte da nicht glücklich sein?

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Singe ADONAI ein neues Lied. Die Weisen in Midrasch Tanhuma führen diesen Psalm als eine der großen Glaubenspassagen für das jüdische Volk auf. Historisch gesehen ist Ps. 98 ist mit 1 Sam verbunden. 6:12, wie es gesungen wurde, nachdem die P’lishtim (Philister) die Bundeslade erobert hatten. Das Singen eines „neuen Liedes“ für ADONAI deutet auch auf das messianische Zeitalter hin.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Kannst auch du jubeln, über das was Jehovah schon für dich getan hat? Oder gehen die guten Taten in den Sorgen des Alltages unter?
Wie wäre es, ein Buch zu nehmen, und alle guten Dinge, die DU mit Jehovah erlebt hast, aufzuschreiben?

zu viele Worte?

Bei der Menge der Worte fehlt Übertretung nicht; wer aber seine Lippen zurückhält, ist einsichtsvoll.

Elberfelder Bibel 1905 – Sprüche 10,19



Leute, die einen die ganze Zeit nur zutexten, sind auch immer in der Gefahr, richtig Mist zu bauen. Aber wer es hinkriegt, seinen Mund zu kontrollieren, ist schlau unterwegs.

VolxBibel – Spr 10,19


Bei vielen Worten bleibt Übertretung nicht aus,
wer aber seine Lippen unter Kontrolle hat, handelt umsichtig.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Spr 10,19


Rede nicht zu viel, denn das führt zur Sünde. Sei klug und halte dich mit deinen Worten zurück!

Neues Leben – Bibel 2006 – Spr 10,19

Bild von logos.com

Sprüche 10:16-32
Man erkennt einen Gerechten vor allem an seiner Sprache (vergl. Mt 26,73). Geben wir genügend darauf acht? Grobe und unanständige Worte oder dummes Geschwätz geziemen sich nicht (Eph.4,29; 5,4 ). Wenn wir die Gewohnheit haben, alles zu sagen, was uns durch den Kopf geht, dann richten sich die Verse 19 und 20 an uns. Aber „die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber“. Sie filtriert die Unreinheiten und lässt nur das durch, was Wert hat. Das Herz des Gläubigen enthält zwei Quellen, die beide den gleichen Abfluss haben: unsere Lippen (Jak 3,9-11): 1. Der Born des Lebens (V. 11; vergl. Joh 4,14), der fähig ist, viele zu weiden (V. 21). 2. Die unreine Quelle unseres Fleisches, die alle möglichen unreinen Gedanken hervorkommen lässt (Mt 15,18.19; siehe auch Spr 12,18). Die Belehrung der Weisheit wird uns das Reden und das Schweigen beibringen (lies das Gebet in Psalm 141,3).
In den Versen 24-30 werden das Los des Gerechten und das des Gesetzlosen einander gegenübergestellt. Der Böse hat eine Furcht (V. 24); es ist nicht die Furcht des Herrn, sondern eine unbestimmte und abergläubische Angst, mit dem Tod, auf den er nicht vorbereitet ist, als Hintergrund (Hiob 15,20.21). Wie anders ist doch das Teil des Christen! Im gegenwärtigen Leben gewährt ihm Gott das gerechte Begehren (V. 24). Und was die Zukunft betrifft, freut sich sein Herz in einer glückseligen Erwartung (V. 28).

Jean Koechlin – Ährenlese im Alten Testament


10,19 Je mehr wir reden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir etwas Verkehrtes sagen. Menschen, die meinen, sie müssten ständig reden, sollten sich in Acht nehmen! Die Lust auf unaufhörliche Unterhaltung führt oft zu Übertreibung, zum Weitertragen vertraulicher Dinge und zu verwandten Sünden. Der Versuch, den Witz eines anderen noch zu übertreffen, endet oft in zweideutigen und schlüpfrigen Geschichten.
Wer beim Reden Selbstbeherrschung übt, ist weise. Er erspart sich Peinlichkeiten, Entschuldigungen und direkte Sünde.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Für solche „überflüssigen Worte“ gibt es leider viele Beispiele:
nehmen wir zum Beispiel den Pfarrer, der vor kurzem in einem Eheseminar sich über Homosexuelle äußerte. Auch wenn seine Worte aus der Bibel stammen, so war der Rahmen in denen sie geäußert wurden, sagen wir mal, unklug.
Oder nehmen wir die Religionsgemeinschaft, die seit fast 150 Jahren immer wieder das Wiederkommen Jesu in nur wenigen Jahren verkündet – anstatt weniger Worte zu machen! Da wäre es viel Besser, anstatt mit einem Gerichtstag zu drohen – doch lieber auf das persönliche Verhältnis zum Schöpfer wirklich wert zu legen.
Wenn wir also persönlich „zu viele Worte“ geäußert haben, dann müssen wir uns bei den betreffenden natürlich entschuldigen – denn ansonsten verspielt man leicht iedes Vertrauen.

Lehrer in der Gemeinde

Seid nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisset, daß wir ein schwereres (W. größeres) Urteil (O. Gericht) empfangen werden; denn wir alle straucheln oft. (O. viel, in vieler Hinsicht) Wenn jemand nicht im Worte strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln.
… So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge Siehe, ein kleines Feuer, welch einen großen Wald (O. Holzstoß) zündet es an! (O. nach anderer Les : Siehe, welch ein Feuer zündet welch einen Wald an)

Elberfelder 1871 – Jakobus 3:1,2,5

Nicht viele von euch sollten Lehrer werden, meine Brüder, denn ihr wisst, dass wir strenger beurteilt werden. Schließlich machen wir ja alle oft Fehler. Wer mit seinen Worten keine Fehler macht, ist ein vollkommener Mensch, der auch seinen ganzen Körper zügeln kann. … So ist auch die Zunge ein kleines Körperorgan und doch schwingt sie große Töne. Denkt nur daran, dass schon ein kleines Feuer einen großen Wald in Brand stecken kann!
neue Welt Übersetzung – 2018 Jakobus 3:1,2,5

Meine Geschwistera, es sollen nicht so viele von euch darauf aus sein, Lehrer der Gemeinde zu werdenb! Ihr wisst doch, dass wir ´Lehrereinmal besonders streng beurteilt werden. Wir alle lassen uns ja oft und in vieler Hinsicht etwas zuschulden kommen, ´am meisten jedoch bei dem, was wir sagen. Wenn jemand sich nie auch nur mit einem Wort etwas zuschulden kommen lässt, ist er ein vollkommenerc Mensch, der auch jeden anderen Bereich seines Lebensd unter Kontrolle halten kann.
… Genauso ist es mit der Zunge: Sie ist nur ein kleines Organ unseres Körpers und kann sich doch damit rühmenf, große Dinge zu vollbringen.
Wie ist es denn beim Feuer? Ein Funke genügt, um einen ganzen Wald in Brand zu setzen!

neue Genfer – Jak 3,1.2.5


Wieder mit der Anrede „liebe Brüder“ eröffnet Jakobus seine Argumentation zugunsten einer vernünftigen Begrenzung der Zahl der Lehrer. Offensichtlich hatten sich zu viele der neubekehrten Judenchristen zu Lehrern und damit auch zur Würde und zum Rang eines „Rabbis“ berufen gefühlt. Es ist unwahrscheinlich, daß Jakobus hier von offiziellen Lehrern im Range von Aposteln oder Propheten spricht. An dieser Stelle ist vielmehr von den inoffiziellen Lehrern (didaskaloi) bei den Zusammenkünften der Kirchengemeinschaft die Rede, bei denen es selbst Fremden gestattet war, das Wort zu ergreifen. Der Apostel Paulus machte häufig von diesem Recht, das Besuchern der jüdischen Synagoge eingeräumt wurde, Gebrauch. Jakobus beklagt hier einfach, daß zu viele Gläubige allzu begierig sind, vor der Gemeinde zu sprechen und sich zu produzieren (vgl.Joh 3,10; 9,40-41 ).
Natürlich muß das Lehramt ausgeübt werden, doch diejenigen, die die Gemeinde unterweisen, müssen Verantwortungsgefühl für ihre Aufgabe haben in dem Bewußtsein, daß sie ein desto strengeres Urteil empfangen werden. Ein Lehrer wird nach strengeren Maßstäben beurteilt, weil er, nachdem er öffentlich dazu steht, genau zu wissen, was die Pflicht der Menschen ist, um so mehr gehalten ist, seine Erkenntnis auch zu befolgen.

Jakobus deutet hier nicht mit dem Finger auf diejenigen, die dieses Gebot verletzen, ohne sich selbst in den Tadel mit einzuschließen. Wir verfehlen uns alle mannigfaltig. Nichts scheint dabei so gefährlich für einen Gläubigen wie eine vorschnelle Zunge. Wenn er sich aber im Wort nicht verfehlt (wörtlich „nicht strauchelt“), ist er ein vollkommener Mann, eine reife, vollendete Persönlichkeit (teleios aner). Er kann auch den ganzen Leib im Zaum halten. Geistliche Reife setzt also ein Zähmen der eigenen Zunge voraus.

Die Zunge ist nur ein sehr kleiner Körperteil, aber sie kann viel bewirken. Das wird an drei Beispielen deutlich: dem Zaum des Pferdes, dem Ruder des Schiffes und dem kleinen Feuer, das den Wald in Brand setzen kann. Die Reichhaltigkeit von Bildern aus der Natur, derer sich Jakobus auch hier wieder bedient, erinnert an die Rede des Herrn, ist aber genauso typisch für das jüdische Denken. Der Wortgebrauch des Urtextes in dieser Passage gemahnt an die griechische Klassik und ist äußerst kunstvoll. Jakobus war also sowohl in der jüdischen Tradition als auch in der altgriechischen Literatur bewandert.
Die Pointe der verschiedenen Beispiele ist eindeutig: Wie der kleine Zaum, der den Pferden ins Maul gelegt wird, ihren ganzen Leib (lenken) kann, wie kleine Ruder große Schiffe steuern und ein kleines Feuer einen ganzen Wald verzehrt, so ist die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Verse richten sich vor allem an Gemeindeglieder, die dabei sind, sich zu Lehrern der Gemeinde aufzuschwingen. So sehr Jakobus einerseits von der Notwendigkeit der Lehre überzeugt ist und sich auch selbst als Lehrer sieht, so sehr betont er andererseits, dass dies keine Aufgabe für jedermann ist und weißt darauf hin, dass die Lehrer im Jüngsten Gericht ein strengeres Urteil zu erwarten haben (vgl. Mt 12,36.37). (2) Der Grund dafür ist, dass sich Lehrer immer wieder verfehlen. Die richtigen Worte zu finden ist eine so große Herausforderung, dass diejenigen, denen in diesem Bereich keine Fehler unterlaufen, vollkommene Menschen sind, die sich voll und ganz im Griff haben (vgl. Spr 10,19).

Die folgenden Verse begründen, warum die richtige Wortwahl so wichtig ist. (3-5a) Jakobus illustriert das mit Hilfe von zwei Beispielen. Zaumzeug und Ruder zeigen, dass derjenige, der die Macht über diese vergleichsweise kleinen Steuerungsmittel hat, in der Lage ist, große Dinge in die von ihm gewünschte Richtung zu lenken. So ist das auch mit der Zunge. Obwohl sie ein vergleichsweise kleines Körperteil ist, kann sie große Dinge bewirken.

Mainka – Jakobus

Übertreiben hier die Ausleger mit der harten Beschreibung?
Wenn wir uns kurz die Kirchengeschichte vor Augen führen: gerade diejenigen die die Lehre an sich gerissen haben, haben oftmals für neue Ideen oder gar Sekten gestanden! Wie gefährlich ist heute zum Beispiel das „Wohlstandsevangelium“ , dass so viele Christen davon abhält, die Bibel zu lesen, weil „sie ja schon gerettet sind“. Oder nehmen wir die Spaltung von den jüdischen Gemeinde – so dass wir weder wissen, was die Worte Jesu wirklich bedeuten, noch die Feiertage richtig feiern….
Um wie viel schwerer ist es heute, wirklich ein Lehrer zu sein – den die meisten Christen, die ich kennen gelernt habe, sind kaum in der Lage das NT zu erklären. Den Tanach – das AT – haben die wenigsten wirklich gelesen. So wird schnell ein Vers aus dem Zusammenhang gerissen, und eine neue Lehre aufgebaut – und die Zuhörer von Jehovah entfremdet. Deutlich sieht man dass dann an denen, die nicht mehr regelmäßig zu den Zusammenkünften gehen: diese sind oft sehr schnell völlig „ohne Glauben“ – es wurde keine Grundlage gelegt, und es wurde kein persönliches Verhältnis zum Lebengeber gelegt! Wirklich ein „verzehrendes Feuer“!

Seid nicht viele von euch Lehrern, meine Brüder, die wissen, dass wir ein schwereres Urteil erhalten werden.

James gibt an, dass die Position des Unterrichts den größten Missbrauch der Zunge vor allem durch ungeschickte oder ungeschulte Lehrer ermöglicht. Dies könnte auch die Verbreitung falscher Lehren in der Kirche einschließen. Der Unterricht muss auf diejenigen beschränkt sein, die die Gabe des Unterrichts besitzen. Sogar diejenigen mit der Gabe des Lehrens müssen darin geschult werden, das Wort Gottes zu exegetieren. Der griechische Text lautet wörtlich: „Drücken Sie sich nicht in die Rolle des Lehrens.“ Sie müssen sicher sein, dass das Unterrichten eine Antwort auf einen Anruf ist. Wenn er nicht viele sagt, meint er, dass einige die Position einnehmen müssen, die meisten jedoch nicht.

Der Grund, warum es wichtig ist, sich nicht in die Position des Lehrens zu drängen, ist, dass sie das größere oder schwerere Urteil erhalten. Mit dem Pronomen wir betrachtete sich Jakobus als Lehrer der Schrift. Er möchte sie jedoch warnen, dass sie sich nicht in diese Position drängen sollten. Das Urteil für einen Lehrer ist aufgrund der Einflussposition eines Lehrers schwerer. Das Urteil, von dem hier gesprochen wird, wird am Richterstuhl des Messias stattfinden. Beim Unterrichten muss die Zunge sorgfältig trainiert werden, da in diesem Bereich viel Schaden angerichtet werden kann.
Denn in vielen Dingen stolpern wir alle. Wenn jemand nicht in Worten stolpert, ist derselbe ein perfekter Mann, der auch den ganzen Körper zügeln kann.
James macht drei Aussagen in diesem Vers. Zunächst sagt er, dass wir alle auf viele Arten stolpern. Mit der Verwendung des Pronomen wir schließt sich James zu denen, die manchmal versagen oder stolpern. Wenn das Wort Stolpern wörtlich verwendet wird, bedeutet es „Pflichtversagen“, „Fehler“, „Sünde“. Es ist kein fataler Fehler, aber es hemmt den Fortschritt der Gläubigen. Die Zeitform zeigt eine wiederholte Aktion an. Alle Gläubigen stolpern in vielen Dingen, besonders aber in der Sprache. Die zweite Aussage ist, dass derjenige, der die Kontrolle über sein gleiches Sprechen hat, ein perfekter Mann ist, nicht im Sinne einer sündlosen Vollkommenheit, sondern in dem Sinne, dass er das Ziel der geistigen Reife erreicht hat. Die dritte Aussage ist, dass er daher seinen ganzen Körper zügeln oder kontrollieren soll. Mit anderen Worten, die Kontrolle der Zunge ist das Produkt des Glaubens; Wenn der Glaube die Zunge kontrollieren kann, kann er Selbstkontrolle über den ganzen Körper ausüben. Wer also die Kontrolle über sein Sprechen hat, hat ein Ziel erreicht und qualifiziert sich daher als Lehrer.

Der dritte Abschnitt enthält eine Beschreibung der Zunge und James macht in diesen Versen vier Punkte.

Der erste Punkt bezüglich der Kraft der Zunge beginnt mit zwei Beispielen. Das erste Beispiel sind die Zügel der Pferde in Vers 3: Wenn wir nun die Zügel der Pferde in den Mund nehmen, damit sie uns gehorchen, drehen wir uns auch um ihren ganzen Körper.

Ein kleines Zaumzeug im Maul des Pferdes kontrolliert den gesamten Körper des Pferdes. Der Zweck ist: dass sie uns gehorchen können. Mit diesem Zaumzeug an der richtigen Stelle kann man das Pferd drehen lassen, wie es will.

Dann gibt er in Vers 4 das zweite Beispiel für Schiffe und das Ruder: Siehe, auch die Schiffe werden, obwohl sie so groß sind und von rauen Winden angetrieben werden, von einem sehr kleinen Ruder gedreht, wohin der Impuls des Steuermanns führt .

Das Ruder ist ein sehr kleiner Teil des Schiffes, aber es ist das kleine Ruder, das das gesamte Schiff steuert. Dann sagt er, dass derjenige, der das Ruder kontrolliert, der Steuermann, derjenige ist, der die Richtung des Schiffes kontrolliert.

Nachdem er die Beispiele für die Zügel der Pferde, die Schiffe und das Ruder gegeben hat, macht er den Antrag in Vers 5a: Die Zunge ist also auch ein kleines Mitglied und rühmt sich großer Dinge.

So wie die Zügel und das Ruder große Dinge kontrollieren: So ist auch die Zunge ein kleines Mitglied, und doch rühmt sie sich großer Dinge. Durch die Kontrolle der Zunge können wir den ganzen Körper entweder auf gute oder auf schlechte Weise kontrollieren.



Die Zerstörungskraft der Zunge wird in Vers 5b gezeigt: Siehe, wie viel Holz wird durch wie kleines Feuer entzündet!

James gibt das Beispiel eines Feuers, indem die kleinsten Funken einen ganzen Wald zerstören können.

Die Anwendung ist, dass die Zunge auch wie ein Feuer in Vers 6 ist: Und die Zunge ist ein Feuer: Die Welt der Ungerechtigkeit unter unseren Mitgliedern ist die Zunge, die den ganzen Körper beschmutzt und das Rad der Natur in Brand setzt und ist von der Hölle in Brand gesetzt.

Die Anwendung, die James macht, ist: Die Zunge ist ein Feuer. So wie ein unkontrolliertes Feuer zerstörerisch ist, ist eine unkontrollierte Zunge ebenso zerstörerisch. Es ist: die Welt der Ungerechtigkeit unter unseren Mitgliedern. Im griechischen Text wird das Wort Ungerechtigkeit mit dem bestimmten Artikel „the“ geschrieben und bezieht sich auf die bekannten Mächte des Bösen, mit denen der Gläubige in ständigem Kontakt steht. Die Zunge ist einzigartig, denn kein anderer Teil des Körpers hat die Möglichkeit, Böses zu verursachen. Infolgedessen verunreinigt die Zunge den ganzen Körper. Das Wort befleckt bezieht sich auf einen moralischen Fleck. Die Natur und Funktion der unkontrollierten Zunge verschmutzt die gesamte Persönlichkeit des Menschen. Die Zunge setzt das Rad der Natur in Brand. Der Ausdruck Rad der Natur bezieht sich auf den Verlauf der menschlichen Existenz. Dieses Rad wird bei der Geburt in Bewegung gesetzt und bleibt während des gesamten Lebens erhalten. Es wird von einer unkontrollierten Sprache in Brand gesetzt, wie einem verleumderischen Bericht, der eine Gemeinschaft anstachelt, oder einer Propagandakampagne, die eine ganze Nation erregt. Das Feuer, das das ganze Leben zerstören kann, wird selbst von der Hölle entzündet. Das griechische Wort für Hölle ist die hellenisierte Form von zwei hebräischen Wörtern, gei und hinnom. Gehenna bezieht sich auf das Tal von Hinnom, ein Ort, der einst für Menschenopfer genutzt wurde. Gehenna bezieht sich auf den Feuersee. James zeigt, dass die Quelle der unkontrollierten Zunge die Hölle selbst ist. Das Feuer der Zunge wird gewöhnlich von den endlosen Feuer der Hölle gespeist, weil die Zunge sich konsequent vom satanischen Bösen benutzen lässt. Eine unkontrollierte Zunge kann ein Werkzeug von Satan und Dämonen sein, um die Feuer der Hölle zu verbreiten.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Warum zerriß der Vorhang?

Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriß in zwei Stücke, von oben bis unten;

Elberfelder Bibel 1905 – Matthäus 27,51

Das vierte Merkmal der Stiftshütte war der Schleier, der das Allerheiligste vom Heiligen Ort trennte. Die Bundeslade wurde in das Allerheiligste gelegt. Dies war ein besonderer Raum, in den nur der Hohepriester eintreten durfte, und dann nur an einem Tag im Jahr, um das Blut des Opfers darzubringen. Am Versöhnungstag ging er zweimal in das Allerheiligste; Das erste Mal trat er ein, um das Blut für seine eigenen Sünden anzubieten, und das zweite Mal, um das Blut für die Sünden des Volkes anzubieten.

Vers 33 besagt, dass der Zweck des Schleiers darin bestand, das Allerheiligste, das die Bundeslade und die Gegenwart der Schechina-Herrlichkeit enthielt, vom heiligen Ort zu trennen, der den Schaubrottisch auf der Nordseite, den Leuchter, enthielt nach Süden und der Weihrauchaltar.

Die Bedeutung des Schleiers ist, dass er ein Symbol für das Prinzip des Zugangs zu Gott war; es markierte auf zwei Arten einen Trennungspunkt. Erstens trennte der Schleier, der das Allerheiligste vom Heiligen Ort trennte, auch den Hohepriester von allen gemeinsamen Priestern; nur der Hohepriester durfte durch diesen Schleier gehen. Diese Trennung bedeutete, dass nur ein Mann, aus einer Familie, aus einem Stamm, aus einer Nation, aus der ganzen Welt jemals in die Gegenwart Gottes eintreten durfte. Selbst für ihn war es nur ein Tag des ganzen Jahres, der Versöhnungstag. Zweitens symbolisierte es eine Trennung zwischen Gott und Mensch, indem niemand Zugang zur Gegenwart Gottes hatte, außer diesem einen Wesen.

Es war dieser Schleier, der sich im Moment des Todes Jesu von oben nach unten spaltete (Mat. 27:51). Das Zerreißen oder Zerreißen des Schleiers zeigte, dass die Trennung zwischen Gott und Mensch jetzt durch den Tod Jeschuas gebrochen worden war; Jetzt haben alle Zugang zu Gott durch Glauben (Hebr 9,12; 10,19-22). Das Zerreißen des Schleiers bedeutete, dass der Zugang zu Gott nicht länger auf einen Mann beschränkt war, aus einer Familie, aus einem Stamm, aus einer Nation, aus allen Nationen der Welt. Alle haben Zugang zu Gottes Gegenwart, indem sie Jesus als Messias annehmen.

Weil es der Tod Jeschuas war, der die Trennung beendete und das Zerreißen des Schleiers verursachte, war dieser Schleier auch das Symbol des Leibes Jesu (Hebr 10,20). Durch den Tod seines Körpers wurde dieser Zugang nun gewährt.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Der Vorhang des Tempels zerriss: der Zugang in die Gegenwart Gottes ist frei
Als der Ruf Jesu – nicht der Ruf eines Todeskampfes – ertönte, zerriss der Vorhang des Tempels. Was für ein Beweis des Sieges des Herrn! Gott hat sein Werk angenommen. Der Vorhang, der zerriss, war der innere des Tempels, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte (2 Mose 26,31 ff.; 2. Chr 3,14). Es war kein Erdbeben, das den Vorhang zerriss, sondern die Macht Gottes. Der Riss ging von oben nach unten. Lukas sagt: Er riss „mitten entzwei“. So hätte kein Mensch geschnitten. Er hätte von unten angefangen. Nein, Gott selbst bewies, dass Er am Werk war.
Es ist wichtig, gut zu verstehen, dass, während Christus lebte, der Vorhang noch da war. Das gilt auch für die Zeit, die Jesus am Kreuz hing. Erst sein Tod hat den Weg freigemacht zu Gott. Was war das für ein Zeichen an das ritualistische Judentum, denn was machten sie jetzt im Tempel? Sie konnten nicht mehr hineingehen in die Herrlichkeit Gottes! Wir müssen dabei bedenken, dass gerade zur neunten Stunde das Abendopfer und das Abendräucherwerk gebracht wurde. Es müssen also genau zu dieser Zeit Priester im Heiligtum gestanden haben. Was werden sie erschrocken gewesen und geflüchtet sein. Auf einmal sahen sie die Bundeslade (wenn denn eine dort gestanden hat). Jedenfalls sahen sie in das Allerheiligste, vermutlich in einen leeren Raum hinein. Menschen unter Gesetz direkt vor dem Thron Gottes – das musste größte Panik auslösen.
Es ist interessant, dass Josephus, der jüdische Geschichtsschreiber, später davon berichtet, dass zur Zeit des Passahfestes folgendes passierte: „Die Osttür des inneren Heiligtums, die, ganz von Erz und ungeheurem Gewicht, gegen Abend von 20 Männern nur mit Mühe geschlossen wurde und mit eisernen Querriegeln gesichert und mit tief in die aus einem Stück bestehende Schwelle eingelassenen Längsriegeln versehen war, sprang des Nachts, etwa um die sechste Stunde, von selber auf.“ Im Talmud kann man zudem lesen, das bereits 40 Jahre vor der Zerstörung des Tempels eines Nachts die Türen des Tempels von selbst aufsprangen. Im Talmud heißt es dann weiter: „Rabbi Johanan ben Zakkai sagte: Tempel, warum erschreckst du uns? Wir wissen, dass dein Ende Zerstörung ist.“ Anscheinend betrachteten die Juden diese bemerkenswerten Umstände als Zeichen der nahen Tempelzerstörung. Natürlich wissen wir, dass der Vorhang zerriss, so sagt es Gott. Inwiefern eine solche zusätzliche Sache passierte, müssen wir offenlassen.
Was das Zerreißen des Vorhangs betrifft, muss man Folgendes bedenken: Nur einmal im Jahr durfte der Hohepriester am Sühnungstag in das Allerheiligste. Ob dies zur Zeit Jesu, wo vermutlich keine Bundeslade im Allerheiligsten stand, noch so getan wurde, wissen wir aus der Schrift nicht.
Damit brach Gott ein altes System vollständig ab – das jüdische. Stattdessen errichtete Er einen ganz neuen Weg zu sich. Bislang konnte der Mensch nicht zu Gott kommen. Jetzt aber war dieser Weg frei, durch den zerrissenen Vorhang hin. Die erste Antwort Gottes auf den Tod seines Messias ist also, dass Er einen Weg öffnet, damit der Mensch zu Ihm kommen kann. Wir wissen aus anderen Stellen, dass es dafür nötig ist, von seinen Sünden gewaschen zu sein. Man benötigt die Vergebung der Sünden und ein neues Leben, das in Übereinstimmung mit Gott selbst ist. Johannes nennt es immer wieder „ewiges Leben“. So bekommt der Gläubige das Recht, in die glückselige Gegenwart Gottes treten zu können, von der er bis jetzt durch den Vorhang getrennt war. Die gewaltige Bedeutung dieses Schrittes erklärt der Heilige Geist in Hebräer 9,8 und 10,19–22.
Gott, der stets hinter dem Vorhang verborgen gewesen war, enthüllte sich auf der Grundlage des Todes Jesu in wunderbarer Weise. Der Weg zum Allerheiligsten ist jetzt nicht nur offen, sondern auch offenbart. Das geschah in dem Herrn Jesus, der die Offenbarung Gottes ist (Joh 1,18). Gott wurde gerade am Kreuz von Golgatha in seinem Wesen der Liebe und des Lichts sichtbar.
Das ganze jüdische System, das Prinzip gesetzlicher Rechtfertigung, das Testen des verantwortlichen Menschen: All das wurde durch das Zerreißen des Vorhangs einem Ende zugeführt. Das zeremonielle Gesetz hatte seine Erfüllung in Christus und seinem Werk gefunden. Jeder, der jetzt in den Tempel ging, befand sich direkt vor dem Angesicht Gottes, ohne dass ihn ein Vorhang noch von Gott getrennt hätte. Für den Juden war das der Tod. Denn seine Sünden waren nicht vergeben. Das empfand der Jude auch, der von Anfang an die Gegenwart Gottes gefürchtet hat. Daher baten sie Mose, Mittler für sie zu sein (2 Mose 20,19). Für denjenigen aber, der sich auf die Gnade des Werkes Christi stützt, ist es christliche Freiheit, in die Gegenwart Gottes zu kommen. Er sieht in Christus die Offenbarung Gottes und hat in Ihm und durch Ihn Gemeinschaft mit Gott.
Das Zerreißen des Vorhangs symbolisiert zugleich das Hinwegtun der Sünde. Wegen unserer Sünden war es für uns unmöglich, in der Gegenwart Gottes zu stehen. Der heilige Gott und der von seinen Sünden gereinigte Gläubige sind durch den Tod Christi zusammengebracht worden.
Allerdings bedeutete das Zerreißen des Vorhangs auch, dass die Sünde des Menschen ihren Höhepunkt erreicht hatte in dem Umbringen des Königs, des Sohnes Gottes. Denn das Zerreißen ist eine Gerichtshandlung Gottes an seinem Volk, dass seinen Sohn ans Kreuz gebracht hat. Der Mensch auf der Erde hatte Gott für immer verloren, wenn er Jesus nicht als Retter annahm. Selbst unter den besten Voraussetzungen hatte der Mensch bewiesen, dass er sich gegen Gott stellte. Das einzige Volk, das Gott aus Liebe auserwählt hatte, hat seinen eigenen Gott in Person des Menschen Jesus Christus beseitigen wollen.
Zugleich aber war jetzt zum ersten Mal der Weg in das Allerheiligste sozusagen frei. Es gab kein Hindernis mehr, dort hineinzugehen. Zwar war das Neue, was Gott in seinem Herzen hatte, noch nicht eingeführt worden. Aber das Alte war endgültig vergangen. Damit zeigte der Herr einen neuen Weg, auch wenn Er ihn noch nicht eingeweiht und verkündigt hatte. Dazu musste Er als Mensch zunächst verherrlicht in den Himmel eingehen. Aber auch das würde nur wenige Tage später passieren. Dann würde nicht nur Christus im Himmel sein, sondern der Heilige Geist auf die Erde kommen und die Versammlung bilden. Das aber geht über die Botschaft von Matthäus hinaus …
Ausleger denken, dass dieses Wunder vielleicht mit dazu beigetragen hat, dass sich so viele Priester in Jerusalem bekehrt haben (vgl. Apg 6,7). Zudem möchte ich noch auf einen weiteren wichtigen Punkt hinweisen: Der Vorhang zerriss nicht erst, als Christus auferstanden war. Er zerriss mit seinem Tod. Für uns Christen ist es bedeutsam zu wissen, dass der Herr auferstanden ist. Dennoch bleibt wahr, dass sein Erlösungswerk als solches schon mit seinem Tod vollbracht und abgeschlossen war. Alle Segensergebnisse basieren auf seinem Tod, obwohl wir nur durch seine Auferweckung aus den Toten um unsere Rechtfertigung wissen. Denn diese gibt den unwiderlegbaren Beweis, dass Gott sein Werk angenommen hat und Ihn als Antwort auf dieses Werk auferweckt hat (Röm 4,25).

Manuel Seibel – Jesus Christus – mehr als ein König – Eine Auslegung des Matthäusevangeliums

Eigenartigerweise berichtet auch der jüdische Schriftsteller Josephus einige Jahrzehnte nach Matthäus von einem ähnlichen Ereignis zur Zeit des Passafestes: »Die Osttür des inneren Heiligtums, die, ganz von Erz und ungeheurem Gewicht, gegen Abend von zwanzig Männern nur mit Mühe geschlossen wurde und mit eisernen Querriegeln gesichert und mit tief in die aus einem Stück bestehende Schwelle eingelassenen Längsriegeln versehen war, sprang des Nachts, etwa um die sechste Stunde, von selbst auf.«

Wir sahen auch schon, dass nach den Aussagen des Talmud 40 Jahre vor der Zerstörung des Tempels, also im Todesjahr Jesu, eines Nachts die Türen des Tempels von selbst aufsprangen. Der Talmud fährt fort: »Es sagte Rabbi Johanan ben Zakkai: Tempel, warum erschreckst du uns? Wir wissen, dass dein Ende Zerstörung ist.« Die Juden betrachteten also diese Vorgänge als Zeichen der nahen Tempelzerstörung.

Der »Vorhang des Tempels« schied das »Heilige« vom »Allerheiligsten« (2.Mose 26,31ff.; 2.Chron 3,14). Nur einmal im Jahr, am Jom Kippur, dem großen Versöhnungstag, durfte der Hohepriester hinter den Vorhang ins Allerheiligste eintreten (3.Mose 16,2ff.; Hebr 9,3ff.). Wenn jetzt dieser Vorhang »zerriss«, und zwar »von oben bis unten in zwei Teile«, dann war das Allerheiligste freigelegt. Der Hebräerbrief deutet, was hier geschehen ist: nämlich die Erledigung der »Satzungen äußerlicher Heiligkeit« und die Ermöglichung freien Zugangs zum Vater durch den Sühnetod des Sohnes (Hebr 6,19ff.; Hebr 9,10ff.; Hebr 10,19ff.). Es beginnt, was Jesus nach Joh 4,21ff. ankündigte: »dass ihr weder auf diesem Berge (dem samaritanischen Garizim) noch zu Jerusalem werdet den Vater anbeten… die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten«. Jesu Gemeinde braucht keinen Tempel mehr. Wenn die Judenchristen sich weiter zum Tempel hielten und die Tempelsteuer zahlten, dann taten sie das, um Israel keinen Anstoß zu geben (Mt 17,24ff.; Apg 3,1ff.; Apg 5,12.42). Selbst wenn Israel noch einmal einen Tempel baut, hat er vorläufigen und symbolischen Charakter und ist für die Christen unnötig (vgl. Off 21,22).

Doch hat das Zerreißen des Tempelvorhangs noch eine zweite Bedeutung. Ist das Allerheiligste unbefugten Blicken preisgegeben, dann erinnert dies daran, dass der römische Eroberer Jerusalems, Pompejus, im Jahre 63 v. Chr. gewaltsam eine Inspektion des Allerheiligsten durchführte. Soll dasselbe noch einmal geschehen? In der Tat betrachtete Titus, der römische Zerstörer des Tempels, im August des Jahres 70 n. Chr. ebenfalls den Tempel mitsamt dem Allerheiligsten.

So wird das Zerreißen des Tempelvorhangs zugleich zum Zeichen der Preisgabe des Tempels (vgl. Lk 21,24; Off 11,2). Diese Preisgabe geschah, weil Israel die Botschaft des Evangeliums 40 Jahre lang ablehnte (Apg 13,46; Röm 9,30ff.; Röm 10,1ff.). Mt 23,38 erfüllt sich

Gerhard Maier – Edition C

Gleichzeitig mit Jesu Tod zerriß der Vorhang im Tempel (naou, „das Allerheiligste“; vgl. Mk 11,11) in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Das intransitive Verb und die Richtung, in die der Riß verlief, zeigen an, daß Gott selbst am Werk war. Zweifellos waren die Priester, die zu diesem Zeitpunkt gerade den jüdischen Abendgottesdienst hielten, Zeugen dieses Ereignisses (vgl. Apg 6,7) und berichteten auch darüber. Bei dem Vorhang kann es sich um den äußeren Vorhang, der zwischen dem Heiligtum selbst und dem Vorhof hing (2Mo 26,36-37), oder auch um den inneren, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte (2Mo 26,31-35), gehandelt haben. Wenn es der äußere Vorhang war, war das Zerreißen eine offenkundige Bestätigung der Gerichtsdrohung Jesu über den Tempel, die sich im Jahr 70 n. Chr. (vgl. Mk 13,2) erfüllte. Wahrscheinlicher ist jedoch, daß der innere Vorhang zerriß zum Zeichen, daß Jesu Tod die Notwendigkeit, weiterhin Opfer für begangene Sünden darzubringen, aufgehoben und den Weg zu einem neuen, lebendigen und direkten Zugang zu Gott freigemacht hatte (Hebräer 6,19-20;9,6-14;10,19-22).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar


Was änderte sich also? Das Opfersystem? Ja, das Opfersystem war zu Ende, denn dass vollkommene Opfer war dargebracht! Der Hohepriester brauchte also nicht mehr Blut ins Allerheiligste bringen! Und rund 40 Jahre später war der Tempel zerstört.
Aber waren damit für die Christusnachfolger auch der Tempel „unwichtig“? War gar der Bund zwischen Jehovah und den Juden beendet?
Schauen wir uns an, was nach dem geschah:
Apostelgeschichte 1,12 – die Apostel kehren nach Jerusalem zurück und halten sich weiterhin an die Wegstrecke die sie am Sabbath gehen dürfen.
Viele Jahre später: Paulus geht in den Tempel um sein Gelübte zu bezahlen (Apostelgeschichte 21,23-30) ! Also war für die ersten Christen der Bund und der Tempel noch immer das Zentrum ihres Lebens! Es hatte sich nur die Vergebung der Sünde durch Blut verändert! Anstatt durch das darbringen von Tierblut war Jesu Blut getreten! Anstatt an den Tempeldienst zu glauben war Glaube an Jesus nötig geworden.
Das heißt: der Bund mit Abraham (1Mose 15 ) war immer noch, und ist immer noch aktiv. Das Versprechen in 1 Mose 15 ist ein ganz wichtiger Teil der Bibel – denn bei diesem Bundesschluß ging NUR Jehovah durch die zerteilten Tiere – und deutete damit an, dass egal ob der Mensch diesen Bund übertreten würde, nur ER für diese Übertretungen bezahlen würde – und trotzdem zu diesem Bund stehen würde! Was für ein Bild für das was ER vor hatte!

ein Teil der Familie Gottes?

Also seid ihr denn nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes,

Elberfelder Bibel 1905 – Epheser 2,19

Ihr seid jetzt keine Ausländer mehr oder Leute ohne Staatszugehörigkeit, ihr gehört jetzt zum Volk von Gott, ihr seid jetzt Teil der Familie!

VolxBibel – Eph 2,19

 Ihr seid also nicht mehr Fremde und Ausländer, sondern habt die gleiche Bürgerschaft wie die Heiligen und gehört zur Hausgemeinschaft Gottes,

neue Welt Übersetzung – 2018 . – Eph 2,19

Ihr seid jetzt also nicht länger Fremde ohne Bürgerrecht, sondern seid – zusammen mit allen anderen, die zu seinem heiligen Volk gehören – Bürger des Himmels (sondern seid Mitbürger der Heiligen.); ihr gehört zu Gottes Haus, zu Gottes Familie.

Neue Genfer Übersetzung .- Eph 2,19


Ihr Menschen aus den anderen Völkern seid also nicht länger Fremde und Gäste. Ihr habt Bürgerrecht im Himmel zusammen mit den heiligen Engelnc, ihr seid Gottes Hausgenossen.

Gute Nachricht Bibel .- Eph 2,19

Bild von logos.com

ἄρα οὖν folglich, also. ξένος V. 12. πάρ-οικος Nachbar; hier der Fremde (der an einem Ort lebt, der nicht seine Heimat ist), Ausländer. συμ-πολίτης1 Mitbürger. οἰκεῖος Hausgenosse, Familienangehöriger.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Der neugewonnene Zugang zu Gott für die vormals Fernen hat eine bedeutsame Konsequenz: „Folglich seid ihr nun nicht mehr Fremde und Ausländer“.
In 1Mo 23,4 (vgl. auch 24,37; Ps 39,13) bezeichnet sich Abraham als „Fremdling und Beisasse“ in Kanaan, dem Land der Verheißung. Diese Formulierung wird in Hebr 11,13 im Hinblick auf den Weg des Glaubens interpretiert: Die Patriarchen waren unterwegs in das himmlische Land der Verheißung (vgl. 11,14ff). In gleicher Weise sind Christen „Fremdlinge und Pilger“ (1Petr 1,1; 2,11), weil sie auf dieser Welt „keine bleibende Stadt haben, sondern die zukünftige suchen“ (Hebr 13,14). Daher hat auch ihre Lebensweise dieser Grundsituation zu entsprechen: Sie sollen sich nicht in endgültiger Weise an Dinge dieses Lebens binden, sondern „haben, als hätten sie nicht“ (1Kor 7,29-40).
Eine weitere Bedeutung gewinnt der Doppelausdruck „Fremde und Ausländer“ im Blick auf die Stellung von Heiden- und Judenchristen: Waren die Heiden „zu jener Zeit … entfremdet vom Gemeinwesen der Verheißung“ (Eph 2,12), weil sie durch den Zaun des Gesetzes vom Gott Israels ferngehalten wurden, so ist diese Situation in Christus beseitigt und radikal verändert: Sie sind jetzt „Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes“.
Dies meint nicht, daß die Heidenchristen als „Mitbürger“ (griech.: sympolitai) der „Bürgerschaft Israels“ (griech.: politeia; Eph 2,12) eingegliedert werden. Das in Christus entstandene „Gemeinwesen“ der Kirche ist eine völlige Neuschöpfung, in die Angehörige aus Juden und Heiden jeweils im Glauben aufgenommen werden. Zwar trifft es keineswegs zu, daß die Geschichte Gottes mit seinem Volk durch Christus schlechthin aufgehoben und damit hinfällig geworden wäre, daß also die Kirche Israel einfach ersatzlos ersetzt hätte. Jedem Denken in diese Richtung gilt die mahnende Erinnerung des Paulus: „so sollst du wissen, daß nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich“, den ehemals wilden, nun aber eingepfropften Ölzweig (Röm 11,17.18). Dennoch vermittelt diese heilsgeschichtliche Situation Israels den Angehörigen des atl. Bundesvolkes keine Sonderstellung in dem Sinne, daß hier ein Sonderweg abseits des Glaubens an Jesus Christus eingeschlagen werden könnte. Die „Heiligen“, deren „Mitbürger“ die Adressaten geworden sind, bestehen weder aus Juden noch aus Judenchristen, sondern aus allen bereits zur Kirche Jesu Christi gehörenden Glaubenden.
( Vgl. Schnackenburg, a. a. O. 121, der auch die Deutung auf „die Engel als Repräsentanten der himmlischen Gemeinde“ erwägt; vgl. 1,18.)
Weil diese Stadt (griech.: polis) Gottes eine himmlische ist (vgl. Hebr 12,22), darum ist auch das Bürgerrecht (griech.: politeuma) im Himmel (Phil 3,20), das Erbteil (Eph 1,14.18), an dem die Christen ja bereits in Jesus Christus Anteil haben (2,6).
Mit dem Bild von der Stadt („Mitbürger“) ist das Bild des Hauses verbunden: „Hausgenossen Gottes“. Die Gemeinde ist „geistliches Haus“ (1Petr 2,5; vgl. 4,17), zu dem „Hausgenossen des Glaubens“ (Gal 6,10) gehören.

Wuppertaler Studienbibel

In diesen Versen präsentiert Paulus das Resultat (»Folglich nun«) dessen, was er in den V. 11-18 entfaltet hat. »Nicht mehr Fremde und Randbewohner« (V. 19 a) spielt auf die in V. 11-12 beschriebene ursprüngliche Entfremdung der Heiden an. Die hier gebrauchten Begriffe stammen aus dem zivilen Bereich des Stadtlebens, werden nun aber im übertragenen Sinne – also mit geistlicher Bedeutung – verwandt. »Fremde« sind Menschen, die in einer Stadt kein Bürgerrecht haben. »Randbewohner« sind von den Bürgern geduldete Ortsfremde, die u. U. außerhalb der Stadtmauern wohnen mussten. Im geistlichen Bereich leben die ehemals heidnischen Empfänger des Eph nicht mehr so. Sie gehören voll und ganz zum Gottesvolk – verbunden sowohl mit den übrigen Gliedern des Volkes Gottes als auch mit Gott selbst.

Dieser Doppelaspekt wird beschrieben mit der Aussage: »… sondern (ihr) seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.« Manche Ausleger meinen, dass mit den »Heiligen« die Engel gemeint seien. Verwiesen wird dann auf die jüdische Gemeinschaft von Qumran, die sich mit den u. a. als »Heilige« bezeichneten Engeln verbunden wusste (»denen, die Gott erwählt hat, hat er gegeben zu ewigem Besitz, und Erbteil hat er ihnen gegeben am Los der Heiligen, und mit den Söhnen des Himmels hat er verbunden ihre Gemeinschaft zur Gemeinde der Einung, zum Kreis des heiligen Baus«, 1 QS XI, 7ff.; »Und die Gemeinde deiner Heiligen ist in unserer Mitte zu ewiger Hilfe«, 1 QM XII, 7; »Und den verkehrten Geist hast du gereinigt von vieler Missetat, damit er eintrete in den Standort mit der Heerschar der Heiligen und komme in die Einung mit der Gemeinde der Himmelssöhne«, 1 QHod III, 21f.). Und doch würde dieser Hinweis auf die Gemeinschaft von Menschen und Engeln in der Gemeinde an dieser Stelle im Eph überraschen.

In 1,1 sind mit den »Heiligen« eindeutig die Glieder der christlichen Gemeinde bezeichnet; und so doch wohl auch in Eph 1,18 b. Dann würde aber überraschen, wenn hier in Eph 2,19 die »Heiligen« plötzlich, ohne nähere Erläuterung, als Engel verstanden werden sollten. Zudem knüpft V. 19 ja zusammenfassend an die vorangehenden Verse an, und dort war nicht von der Vereinung von Menschen und Engeln in der Gemeinde die Rede, sondern von einander früher entfremdeten Menschen. Damit ist der Gedankengang klar: Waren die Leser früher dem Gottesvolk entfremdet, sind sie nun vollberechtigte Glieder in der Schar der Heiligen, d. h. in der glaubenden Gemeinde, dem Gottesvolk. Zugleich sind sie »Hausgenossen Gottes«, also auch Gott nicht mehr entfremdet, sondern bei ihm zu Hause! (Vgl. auch in V. 16 den Doppelaspekt des Versöhntseins miteinander und mit Gott in der Gemeinde.)

Gerhardt Maier – Edition C

So (ara oun) seid ihr, d. h. die Heiden, nun nicht mehr Gäste (xenoi;vgl. V. 12) und Fremdlinge. Von nun an sind die gläubigen Heiden Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Sie werden Teil der Gemeinschaft der Erlösten aller Zeiten, angefangen bei Adam. Das bedeutet jedoch nicht, daß die Gemeinde die Segnungen erbt, die ursprünglich Israel verheißen wurden. Eine solche Deutung ist aus drei Gründen nicht möglich: (1) Paulus befaßt sich in diesem Kontext mit dem „neuen Menschen“ (V. 15), dem „einen Leib“ (V. 16). Das heißt nicht, daß die Heiden in das Volk Israel aufgenommen werden, sondern daß gläubige Juden und gläubige Heiden gemeinsam eine neue „Menschheit“ bilden. (2) Paulus sagt insbesondere, daß die Heiden „Mitbürger der Heiligen“ und „Hausgenossen Gottes“ werden, er benutzt nicht das Wort „Israel“. Wenn er hätte sagen wollen, daß die Gemeinde „Israel“ wird, hätte er, wie in Vers 11, beide Gruppen genannt. (3) Paulus erklärt, daß diese neue Beziehung „auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, erbaut“ ist (V. 20). Das aber geschah an Pfingsten, nicht schon im Alten Testament. Es stimmt zwar, daß die heidnischen Gläubigen zu den Erlösten aller Zeiten gehören werden (V. 19), doch ihre Aufnahme – zusammen mit den gläubigen Juden – in die „neue Menschheit“ begann erst, als an Pfingsten die Kirche gegründet wurde.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Universalkirche – Epheser 2: 19–22

Im dritten Abschnitt schließt Paulus mit vier Punkten auf die Erbauung ab.

Dann seid ihr also keine Fremden und Reisenden mehr, sondern Mitbürger der Heiligen und des Hauses Gottes, die auf dem Fundament der Apostel und Propheten errichtet wurden, wobei Christus Jesus selbst der Hauptgrundstein ist. in dem jedes einzelne Gebäude, passend zusammengerahmt, zu einem heiligen Tempel im Herrn heranwächst; in dem ihr auch zusammen gebaut seid für eine Behausung Gottes im Geist.

Zusammen sind wir jetzt: Erstens, das Haus Gottes, wir sind die universelle Kirche (Vers 19); zweitens ist das Fundament [der Universalkirche] die Apostel und Propheten (Vers 20). Dies sind die neutestamentlichen Apostel und Propheten, wobei der Messias selbst der Hauptgrundstein ist. Drittens ist dieses Haus Gottes mit dem Fundament der Apostel und Propheten ein heiliger Tempel im Herrn; Die Universalkirche ist ein heiliger Tempel (Vers 21). Und viertens ist diese universelle Kirche eine Behausung Gottes im Geist (Vers 22).

Der Heilige Geist wohnt nicht nur im einzelnen Gläubigen, er wohnt auch in der örtlichen Kirche und er wohnt in der universellen Kirche. Alle drei Bereiche der Wohnung haben einen Einfluss auf das spirituelle Leben des Gläubigen.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

In Epheser 3: 1 erklärt Paulus, dass er im Namen der Heiden ein Gefangener geworden ist. Hintergrund für 3: 1 ist seine Lehre in 2: 11–22, in der er schrieb, dass die Heiden aufgrund des mosaischen Gesetzes, das als mittlere Trennwand diente, um die Heiden zu halten, nicht die geistigen Segnungen der jüdischen Bündnisse genossen hatten als Nichtjuden, weg von den geistigen Segnungen der jüdischen Bündnisse (2: 11-12). Der Tod des Messias brach diese Trennmauer nieder und brachte die Heiden näher (2: 13-15). Der Messias hat nun Juden und Nichtjuden zu einem Körper vereinigt (2: 16–18), und dieser eine Körper ist die Kirche (2: 15–22). In Kolosser 1:15 beschreibt Paulus die Kirche als den Leib des Messias. Bis dahin gab es nur zwei Einheiten: Juden und Nichtjuden. Aber jetzt hat er eine neue dritte Einheit geschaffen, die sowohl jüdisch als auch nichtjüdisch ist: die Kirche, den Leib des Messias. Die Heiden sind Mitbürger der jüdischen Gläubigen des Hauses Gottes (2:19); Das Fundament dieses Haushalts, das Fundament der Kirche, sind die Apostel und Propheten des Neuen Testaments, wobei Jesus der Grundstein ist (2:20). und diese Kirche ist jetzt der Tempel Gottes (2: 21-22). Paulus ‚Berufung war es, die Heiden im Körper zu erklären. All dies ist der Hintergrund für Paulus ‚Aussage in 3: 1, dass er im Namen der Heiden ein Gefangener geworden ist.

Fruchtenbaum – Schritte des Messias

Zu welcher Gruppe gehörst DU? Hier in Epheser werden ALLE Christen in einer Gruppe zusammen gesehen. Nichts mit unterschiedlicher Hoffnung – oder? Entweder ist der Blick auf Gottes Weltregierung, oder der Blick ist auf das „ich und diese Welt“ gerichtet.
Die Kirche ist ein Leib! Nicht zwei – und das Haupt dieses Leibes ist nicht in irgendeinem Land auf der Erde – sondern das Haupt dieser Gemeinschaft ist Jesus selbst! Jeder, dessen Oberhaupt, dessen geistliche Leitung nicht Jesus ist, kann sich damit auch nicht wirklich als Christ bezeichnen.