Hingerissen vom dem wunderschön schimmernden Schlichtgefieder der Erpel
fiel mir folgender Erpel auf:
der erste Gedanke war: „Wer hat dir denn den Hals umgedreht?“. Es sah ziemlich merkwürdig aus und ein Mädchen, das den Erpel auch beobachtete, sagte „von dem hat ja jemand ein Stück abgebissen“:
wobei es nicht wie eine Fleischwunde aussah – eher, als hätte ihm jemand die Federn „abrasiert“.
Nichts desto trotz hat sich dieser Erpel augenscheinlich wohl gefühlt und sich mit seinen Kumpels am See getummelt und dankbar das Brot gefuttert, was ihnen zugeworfen wurde
… manchmal machen wir uns wohl zu viele Sorgen um die Tiere, die uns lieb geworden sind …
ob das vielleicht der Erpel ist, der schon mal unser Mitleid erregt hatte – bevor er ins Schlichtgefieder gewechselt ist?
Bereits im Mai haben wir an der Futterstelle einen Erpel beobachtet, der ziemliche Macken in seinem Gefieder hatte. Da in der Zeitspanne ziemlich viel Streit unter den verschiedensten Erpel war, hatten wir erst angenommen, er habe die „Verletzungen“ durch Kämpfe mit anderen Erpel. Dann haben wir ihn eines Tages dabei beobachtet, wie er am Ufer neben dem Futtersteg saß und sich selbst das Gefieder rund um den Hals ausrupfte. Der ganze Hals war bereits ganz nackig und es sah sehr grotesk aus, wie aus dem buschigen Gefieder ein ganz dünner, federloser Hals ragte, auf dem widerum ein ganz normal gefiederter Kopf saß. Scheinbar hatte er sich selbst „gerupft“, um seinen Streß abzubauen.