Tag: 3. November 2024

der Drache wurde zornig auf die Frau und verschwand, um einen Krieg zu anzuzetteln

Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen (O. dem Überrest) ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten (O. bewahren) und das Zeugnis Jesu haben.
Elberfelder 1871 – Offenbarung 12,17

Außer sich vor Wut darüber, dass ihm die Frau entkommen war, wandte sich der Drache gegen ihre übrigen Nachkommen, um mit ihnen Krieg zu führen – mit allen, die Gottes Gebote befolgten und sich zur Botschaft von Jesus bekannten.
Neue Genfer Übersetzung – Offenbarung 12:17

Da geriet der Drache außer sich vor Wut und bekämpfte jetzt alle, die zu dieser Frau gehörten. Das sind die Menschen, die nach den Geboten Gottes leben und sich zur Botschaft von Jesus bekennen.
NeÜ bibel.heute Stand 2020 – Offb 12,17

Da entbrannte der Drache voller Zorn gegen die Frau und ging fort, um gegen die übrigen Menschen zu kämpfen, die zu ihren Nachkommen gehören, gegen die, die Gottes Gebote bewahren und die sich mit ihrem Lebenszeugnis ganz zu Jesus stellen.
Das Buch – Offb 12:17

Und der Drache wurde zornig auf die Frau und verschwand, um einen Krieg zu anzuzetteln mit den Überlebenden ihrer Nachkommenschaft, die die Anweisungen Gottes einhalten und das Zeugnis von Jesus in sich tragen.
Gottes Agenda – Offb 12,17

Hier stehen sich zwei Deutungen schroff gegenüber: die reichsgeschichtliche und die endgeschichtliche. Nach der ersten sind die Adlersflügel (weil Adler oft ein Sinnbild des Gerichts sind) jene Gerichtszeiten, durch welche die verdorbene morgenländische Kirche unter dem Ansturm des Islam gezwungen ward, ihre alte Kulturwelt zu verlassen und in die damals noch wüsten, kulturlosen Länder zu flüchten: Spanien, Frankreich, England und Deutschland. Dort wird von nun an der Wohnort des Weibes, der Schwerpunkt der christlichen Gottesgemeinde. Ob man das einen Bergungsort nennen darf? Der Strom, den der Drache dem geflohenen Weibe nachsendet, wäre dann das zuerst unaufhaltsame Vordringen des mohammedanischen Völkerhaufens, der Nordafrika und Spanien schon überschwemmt hat und bereits weit in Frankreich eingedrungen war. Damals konnte es so aussehen, als ob die ganze abendländische Christenheit von diesem Satansstrom verwüstet werden müsse. Da half die Kulturwelt der Kirche: d. h. im Jahre 732 schlug Karl Martell die Araber bei Tour und Poitiers, so dass 375.000 Leichen der Feinde das Schlachtfeld bedeckten. Damit war dieser Strom verschluckt. Rechnet man nun die 1260 Jahre der Bergungszeit mit dieser Jahreszahl zusammen, so ergibt sich 1992! In dem Jahre hätte man erst mit dem Hereinbrechen der Endgeschichte zu rechnen! Sehr interessant, aber, aber…

Ich habe keine volle Freudigkeit, diesem Exempel zuzustimmen.

Die zweite Auffassung denkt beim Weibe an die israelitische Gottesgemeinde, die sich nach Offb 12, 7-12 zu Christo bekehrt hat. Satan verfolgt sie und möchte sie mit einem Lügenstrom vernichten. Das könnte eine neue gesteigerte [119] Form des Antisemitismus sein, der jetzt um so heißer diese Juden hasst, weil sie Christi Namen angenommen haben.

Aller Groll, der gegen sie als Juden vorhanden war, ist mit dem antichristlichen Christushass vereinigt – und so etwas kann fürchterlich genug werden. Rassenhass und Religionshass – die schlimmsten Instinkte vereint! Da wird sich die Kulturwelt ins Mittel legen und aus einer Anwandlung von Toleranz verlangen, dass man den Juden gestattet, etwa in Palästina allein sicher zu wohnen. Dann wären die Adlersflügel vielleicht die Sinnbilder einer Macht, die, wie Deutschland, Osterreich, Russland, den Adler im Wappen führt!

In diesem Fall würde alles, was liebe gläubige Christen vom »Bergungsort« für sich gedeutet haben, falsch sein. Vor 100 Jahren sollte Russland im Kaukasus oder Turkestan den Bergungsort bereithalten; daraufhin sind viele Gläubige aus Süddeutschland und der Schweiz dorthin ausgewandert!

Obschon sich das längst als falsch erwiesen, brachte die sogenannte ,,Clöter“sche Bewegung in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ein paar hundert Familien aus Deutschland dazu, nach dem Kaukasus auszuwandern, wo der Bergungsort sein sollte. Die meisten von ihnen sind verarmt und verbittert wieder zurückgekommen, als sich auch das wieder als eine grobe Irrung herausstellte. Man darf mit der Anwendung solcher Bilder der Offenbarung auf die praktischen Verhältnisse der Gegenwart nicht spielen. Wieviel Verwirrung hat das nicht schon angerichtet!
Offb 12, 17. »Die übrigen«, das sind wohl die nicht zum geschlossenen jüdischen Volkskörper gehörigen, über die Erde verstreuten Gläubigen. Also gibt’s wieder Christenverfolgungen in jenem letzten Zeitabschnitt der Endgeschichte. Immer wieder ist der Ertrag solcher Deutungen und Erwägungen der Eindruck: wir gehen noch vor dem Ende schweren Zeiten entgegen und jeder von uns muss seinen Beruf und seine Erwählung festmachen, damit er bestehen könne. Wenn die Zeitatmosphäre zur völligen Entscheidung drängt, dann wird [120] niemand mehr neutral und passiv bleiben können. Wollen wir heute schon uns ganz auf Jesu Seite stellen und damit Ernst machen, unser Herz ihm zu geben!

Keller – Die Offenbarung Johannis

Bei seiner Verfolgung der Frau verursachte der Teufel, die Schlange, eine große Flut, um sie zu ersäufen, doch die Erde saugte das Wasser auf. Manche Exegeten gehen davon aus, daß es sich dabei um eine tatsächliche Überschwemmung handelt, doch da Israel in alle Richtungen fliehen konnte, bietet sich die geographische Beschaffenheit des Heiligen Landes selbst nicht für eine solche Flut an. Vielleicht versinnbildlicht die Flut auch nur die Bemühungen Satans, Israel zu vernichten. Das wird durch das unebene Terrain, das zahlreiche Schlupfwinkel bietet, vereitelt. In gewisser Weise hilft Gott den Israeliten, so daß sie nicht vollkommen aufgerieben werden, auch wenn nach Sacharja 13,8 „zwei Teile darin ausgerottet werden sollen und untergehen“.
Obwohl also nur ein Drittel Israels im Lande bewahrt wird (die Hundertvierundvierzigtausend aus Offb 7 gehören dazu), kämpft der Drache Satan weiter gegen die Überlebenden.
Offb 12 führt vier wichtige Gestalten und eine Gruppe von Menschen, die in der Endzeit leben, ein: Israel, Satan, Christus, den Erzengel und den gläubigen Rest der Israeliten. In Offb 13 erscheinen zwei weitere bedeutende Personen auf der Bühne des Geschehens.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wenn der Drache sieht, dass seine Bemühungen, den Überrest völlig auszurotten, vereitelt sind, sucht er andere Opfer, an denen er seine Wut auslassen kann. Es gibt noch „die Übrigen ihrer Nachkommenschaft“. Es scheint, dass dies die Gläubigen sind, die in Jerusalem zurückgeblieben sind (Zeph 3,12). Weil der Drache sich auf die Mehrheit konzentrierte, hat er die wenigen Gläubigen in Jerusalem noch unbeschadet gelassen. Gott kennt sie als die, die seine Gebote halten. Sie sind auf Ihn ausgerichtet. Das befähigt sie auch, „das Zeugnis Jesu“ zu haben. Sie werden mit Ihm identifiziert.

de Koning – Eine Erklärung speziell für dich

Offenbarung 12:17 Und der Drache wurde zornig über die Frau und zog aus, um Krieg zu führen mit den übrigen ihrer Nachkommen, die die Gebote Gottes halten (die Juden) und an dem Zeugnis Jesu festhalten (die Christen). (NASB)

Jeder einzelne Heilige muss seine eigene Seele und die Seelen seiner Familie vor den immer lauteren und schärferen Angriffen des Feindes schützen (2Petr 3,17). Und wie? Indem man sich an die Bibel klammert. Setzen Sie Ihr Vertrauen in Gottes Wort. Es ist ein Hort der Wahrheit inmitten eines Meeres von Lügen. Es ist eine mächtige Festung gegen die Täuschungen des Feindes. Die Lehren der Dämonen und die Hinwendung zu Mythen, die für die letzten Tage vorhergesagt werden, klingen gut, und wir fühlen uns gut, …

Ellis H. Skolfield – Dämonen in der Kirche