Tag: 5. November 2024

Wenn du doch nur meine Gebote beachten würdest!

O daß du gemerkt hättest auf meine Gebote! dann würde dein Friede gewesen sein wie ein Strom, und deine Gerechtigkeit wie des Meeres Wogen;
Elberfelder 1871 – Jesaja 48,18

Merktest du nur auf meine Gebote,
dein Friede würde wie der Strom,
wie die Meereswellen deine Bewahrheitung,
Buber & Rosenzweig – Jesaja 48:18

Oh, gehorchtest du meinen Geboten, so würde wie ein Strom dein Frieden, deine Gerechtigkeit wie die Wogen des Meeres sein, 19 so würde wie Sand dein Samen, die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körnchen sein – nicht ausgerottet und nicht vertilgt würde sein Name vor mir!
Die Philippson-Bibel – Jesaja 48,18–19

Gott beklagt die Tragik ihres Ungehorsams, 17–19. Das Ziel seiner Züchtigung ist, Israel zu lehren, „was nützlich ist“, und „in den Wegen Gottes zu wandeln“, 17. Hätten sie Gehorsam geleistet, wären ihnen zahlreiche Segnungen zugeflossen,

Ungers Grosses Bibelhandbuch

Der Herr, Israels Erlöser (vgl. die Anmerkungen zu Jes 41,14 ) und der Heilige Israels , hat Israel beständig durch das Gesetz gelehrt und geführt. Aber es hat auf seine Gebote nicht geachtet . Hätte es dies getan, dann würde es statt des Exils Frieden und Gerechtigkeit erleben, und keines seiner Kinder wäre getötet worden.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Verse 17-19 befassen sich mit einer der traurigsten Fragen, die man sich stellen kann: Was wäre gewesen, wenn Israel gehorcht hätte? In Vers 17 ruft Gott sein Volk zum Gehorsam auf: So spricht Jehova, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin Jehova, dein Gott, der dich lehrt, was nützlich ist, und der dich auf dem Weg führt, den du gehen sollst. Als Erlöser und Heiliger Israels lehrte JHWH sein Volk, körperlich und geistig zu profitieren. Er war auch derjenige, der sie auf den Weg führte, den sie gehen sollten.

Vers 18a zeigt jedoch deutlich den Ungehorsam Israels: Ach, hättet ihr doch auf meine Gebote gehört!

In den Versen 18b-19 werden vier Folgen von Israels Versagen beschrieben:
18b Wenn dein Friede wie ein Strom und deine Gerechtigkeit wie die Wellen des Meeres wäre, 19 wenn dein Same wie Sand wäre und die Nachkommenschaft deiner Eingeweide wie seine Körner, dann würde sein Name nicht ausgerottet noch vor mir vertilgt werden.

Erstens gab es aufgrund von Israels Versagen keinen (äußeren) Frieden wie einen Fluss für Israel. Zweitens gab es keine (innere) Gerechtigkeit wie die Wellen des Meeres. Drittens: Die jüdische Bevölkerung wuchs nicht. Juden gibt es schon so lange, dass sie die Erde zu Hunderten von Millionen bevölkern, aber bis heute gibt es nur etwa fünfzehn Millionen jüdische Menschen. Die Bevölkerung wurde klein gehalten, weil Israel ständig ungehorsam war. Viertens: Israel wurde von den Babyloniern in die Gefangenschaft geführt.

Arnold Fruchtenbaum – Bibelkomentar Jesaja

Durch Gehorsam zum Frieden
«Seid in Frieden untereinander.»
Wenn wir an einem Ort zum Namen des Herrn Jesus versammelt sind, sollen wir in unseren Herzen den festen Wunsch haben, als Glaubende in Frieden miteinander zu leben. Doch wir dürfen nicht auf Kosten der Wahrheit nach Frieden streben. Auf diesem Weg werden wir niemals echten Frieden haben. Der Prophet Jesaja rief einmal dem Volk Israel zu: «O dass du geachtet hättest auf meine Gebote! Dann wäre dein Frieden gewesen wie ein Strom … Kein Friede den Gottlosen!» (Jes 48,18.22). Dieser Grundsatz gilt auch heute.
Beachten wir die Reihenfolge: zuerst auf die göttliche Wahrheit achten, dann den Frieden suchen.

Halte fest – Heft 4 2015

Findet mein Leben Gottes Zustimmung?
Jesaja 48,18

Verfasser: aus «Näher zu Dir»
«O dass du geachtet hättest auf meine Gebote! Dann wäre dein Frieden gewesen wie ein Strom, und deine Gerechtigkeit wie Meereswogen» (Jes 48,18).
Ein Bibelkenner und Glaubensmann des 19. Jahrhunderts hat einmal die treffende Aussage gemacht: Das höchste Glück, das man auf der Erde erleben kann, ist, sich der Zustimmung Gottes über sein Leben bewusst zu sein. – Viele Stimmen in der Gesellschaft behaupten genau das Gegenteil: Glück sei, sich selbst auszuleben und seine eigenen Ziele zu verfolgen, ohne irgendwelche äussere Einschränkungen. Auf welchem Weg suchen wir unser Glück?
Wir wollen einander ermutigen, unser Leben ganz unter Gottes Autorität zu stellen. Wer das tut, wird beim Ausrichten seines Lebens nach den Wünschen Gottes echtes Glück erfahren. Dann möchte man es nicht mehr anders haben.
Die Basis, um zu wissen, was Gottes Zustimmung findet, ist die Bibel. Darin gibt Er uns Anweisungen über unser Verhalten im Beruf, in der Familie und in den Beziehungen zu den noch ungläubigen Mitmenschen. Weitere wichtige Themen unseres Lebens als Gläubige sind der gemeinsame Weg der Glaubenden und der christliche Dienst. In seinem Wort teilt Gott uns seinen Willen über diese und weitere Punkte mit.
Obwohl die Bibel uns vieles aufzeigt, bleibt unsere Verwirklichung als Glaubende leider oft mangelhaft. Doch in all dem, was der Herr uns klarmacht und was wir mit seiner Hilfe im Alltag umsetzen, werden wir ein tiefes Glück erleben, das mit den Freuden der Welt überhaupt nicht zu vergleichen ist.

Halte fest – Jahrgang: 2019 – Heft: 3

SEIN VORHABEN MIT SEINEM VOLK
„So spricht Jehova, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin Jehova, dein Gott, der dich lehrt, zu tun, was dir frommt [der dich belehrt zu deinem Nutzen, RSt], der dich leitet auf dem Wege, den du gehen sollst. O daß du gemerkt hättest auf meine Gebote! dann würde dein Friede gewesen sein wie ein Strom, und deine Gerechtigkeit wie des Meeres Wogen; und dein Same würde gewesen sein wie der Sand, und die Sprößlinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde nicht ausgerottet und nicht vertilgt worden sein vor meinem Angesicht.“ — Jesaja 48:17-19.
Das läßt die Israeliten erkennen, daß Gott sie aus Babylon befreien wird. Jehova bezeichnet sich selbst als ihr Erlöser. Da er im voraus weiß, daß er sie befreien wird, zeigt er, daß er von Herzen wünscht, sie würden seine Gebote beachten und dadurch verhüten, daß sie als Gefangene aus ihrer Heimat weggeführt werden. In diesem Fall könnten sie dem Unheil entgehen, das Babylon über sie bringen würde, und könnten sich eines Friedens und einer Wohlfahrt erfreuen, die mit einem großen tiefen Fluß zu vergleichen wäre. Ihre gerechten Taten wären so zahlreich wie des Meeres Wogen. Jehova hatte ihrem Vorvater Abraham verheißen, seinen Samen so zahllos werden zu lassen wie den Sand am Meer. Wie sehr er sie doch liebt, und wie gut er es mit ihnen meint! Er appelliert an ihre Liebe, indem er ihnen zeigt, daß er es ist, der wirklich an ihnen interessiert ist, der sie zu ihrem Nutzen belehrt, sie liebevoll auf dem Wege leitet, den sie gehen sollen. O wenn sie doch nur hören wollten! Er wünscht nicht, daß sie ausgerottet oder vor seinem Angesicht vertilgt werden. Er weiß jedoch im voraus, daß sie widerspenstig sein und seiner Belehrung und Führung nicht folgen werden und deshalb gezüchtigt werden müssen. Dennoch ist Jehova so gütig zu ihnen, daß er sie nicht vollständig im Stich läßt.

Wachtturm – 15.Oktober1965

Der jüdische Überrest wird befreit (Jes 48:1-22). Die Juden hatten es sich in ihrer Gefangenschaft bequem gemacht und wollten nicht weggehen. Sie waren dem Rat Jeremias gefolgt (Jer. 29:4-7) und hatten Häuser, Gärten und Familien; es würde ihnen nicht leicht fallen, ihre Sachen zu packen und in das Heilige Land zu gehen. Aber dorthin gehörten sie, und dort hatte Gott ein Werk für sie zu tun. Gott sagte ihnen, dass sie heuchlerisch seien, weil sie seinen Namen benutzten und sich mit seiner Stadt identifizierten, aber seinen Willen nicht befolgten (Jes 48,1-2). Sie waren starrköpfig (V. 4) und waren nicht begeistert von den neuen Dingen, die Gott für sie tat.

Hätten sie dem Herrn von Anfang an gehorcht, hätten sie Frieden und nicht Krieg erlebt (V. 18-19), aber es war noch nicht zu spät. Er hatte sie in den Ofen geworfen, um sie zu läutern und sie für ihre zukünftige Arbeit vorzubereiten (V. 10). „Geh aus Babylon, flieh vor den Chaldäern“, lautete Gottes Befehl (V. 20; siehe Jer. 50:8; 51:6, 45; Offb. 18,4). Gott würde vor ihnen hergehen und ihnen den Weg bereiten, und sie hätten nichts zu befürchten.

Man sollte meinen, die Juden wären begierig gewesen, ihr „Gefängnis“ zu verlassen und in ihr Land zurückzukehren, um zu sehen, wie Gott neue und große Dinge für sie tut. Sie hatten sich an die Sicherheit der Knechtschaft gewöhnt und hatten die Herausforderungen der Freiheit vergessen. Die Kirche von heute kann in ihrem Komfort und Wohlstand leicht selbstgefällig werden. Gott muss uns vielleicht in den Ofen stecken, um uns daran zu erinnern, dass wir hier sind, um zu dienen und nicht um zu konsumieren oder zuzuschauen.

Warren W. Wiersbe – Sei Commentary Series

So wird es in naher Zukunft auch noch einmal passieren! Jehovah wird sich für Sein Volk Israel entscheiden, und den gläunigen Rest Israels retten und dann für alle Ewigkeit von Jerusalem über die Erde herrschen!