Also seid ihr denn nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht, (O. und Beisassen) sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes,
Elberfelder 1871 – Eph 2,19
Ihr Menschen aus den anderen Völkern seid also nicht länger Fremde und Gäste. Ihr habt Bürgerrecht im Himmel zusammen mit den heiligen Engelnb, ihr seid Gottes Hausgenossen.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Epheser 2,19
Demnach seid ihr jetzt nicht mehr Fremdlinge und Beisassen-d.h. geduldete Ausländer, o: zugelassene Fremdlinge- , sondern seid Vollbürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen- d.h. Glieder der Gottesfamilie -,
Hermann Menge 1926 – Eph 2,19
Wenn ich nicht mehr ein Fremdling sondern ein Glied der Gottesfamilie bin – dann bin ich aber kein Glied der „Welt“ mehr – oder? Dann sollte ich auch nicht bestrebt sein, große Gebäude zu kaufen/zu verkaufen, und erst Recht nicht in mitten von Natur riesiege Gebäudekomplexe zu bauen? Dann wäre mein einzigstes Bestreben doch, dass was ich als „Botschafter Gottes“ im hier besitze, nur zu erhalten und zu verwalten – aber mein Auge auf meinen Gott zu richten?!?
Obgleich die bestehenden Gewalten, die Obrigkeiten dieser Welt „von Gott verordnet“ oder vorgesehen waren, damit die Menschheit unter ihnen die nötige Erfahrung mache, so soll die Kirche, die Herauswahl, die im kommenden Königreich Gottes eine Stelle erstrebt, weder Ehrenstellen noch Vorteile in den Reichen dieser Welt begehren, noch den Regierungen widerstehen. Sie sind Mitbürger und Erben des himmlischen Reiches (Epheser 2:19), und als solche beanspruchen sie unter den Reichen dieser Welt nur solche Rechte und Freiheiten, wie sie Fremdlingen zugestanden werden. Ihre Aufgabe ist nicht, der Welt beizustehen, ihre jetzige Lage zu verbessern, noch auch mit ihren jetzigen Angelegenheiten irgend etwas zu tun zu haben. Das zu versuchen hieße nur Kraft verschwenden, denn der Welt Lauf und Ziel ist klar und deutlich in der Schrift vorgezeichnet und steht ganz und gar unter der Leitung dessen, der uns zu seiner Zeit das Reich bringen wird. Der Einfluss der wahren Kirche ist gering und ist es immer gewesen; so gering, dass er auf politischem Gebiete wie nichts zu achten ist: aber wie wichtig er uns auch immer erscheinen möchte, so sollten wir doch dem Beispiele und der Lehre unseres Herrn und der Apostel folgen. Da die Kirche weiß, dass Gottes Plan der ist, die Welt ihre eigene Kraft, sich zu regieren, erproben zu lassen, darum sollte sie, wenn auch in der Welt, doch nicht von der Welt sein. Nur durch ihr Getrenntsein von der Welt, und indem sie so ihr Licht leuchten lassen, mögen die Heiligen einen Einfluss auf die Welt ausüben; und so, durch ihren Lebenswandel, straft der Geist der Wahrheit die Welt. Als solche, die Frieden und Ordnung lieben und darum jedes rechtmäßige Gesetz beobachten und willkommen heißen und Gesetzlosigkeit und Sünde rügen und tadeln, als solche ferner, die auf das verheißene Königreich Gottes und die unter ihm zu erwartenden Segnungen hinweisen, nicht nach der gebräuchlichen Methode sich in die Politik mischen und nicht mit der Welt nach Macht streben, wodurch sie in Kriege, Sünden und allgemeines Verderben hineingezogen werden, sollte die voraussichtliche Braut des Fürsten des Friedens sich in herrlicher Keuschheit als eine Macht zum Guten erweisen und so ihres Herrn Vertreterin in der Welt sein.
Die Kirche Gottes sollte ihre ganze Aufmerksamkeit und ganze Kraft der Predigt vom Königreich Gottes und nach dem in der Schrift niedergelegten Plan der Förderung der Interessen dieses Königreiches widmen. Wenn das treulich getan wird, so wird weder Zeit noch Neigung vorhanden sein, sich in die Staatsangelegenheiten der gegenwärtigen Regierungen zu mischen. Jesus hatte keine Zeit dazu; die Apostel hatten keine Zeit dazu, noch hat irgendeiner der Heiligen, die ihrem Beispiele folgen, Zeit dazu.
Gerade dieser Versuchung erlag die erste Kirche kurz nach dem Tode der Apostel. Die Predigt vom kommenden Königreiche Gottes, welches an die Stelle aller irdischen Reiche treten soll, und vom gekreuzigten Christus als dem Erben dieses Königreiches, war unpopulär und trug Verfolgung, Geringschätzung und Verachtung ein. Da kam etlichen der Gedanke, den Plan Gottes verbessern zu können und der Kirche statt des Leidens eine Stellung der Begünstigung vor der Welt zu erobern. Durch Verschmelzung mit der weltlichen Macht gelang es, und daraus entwickelte sich das Papsttum, das, als seine Zeit gekommen war, die Herrin und Königin der Nationen wurde. – Offenbarung 17:3-5; 18:7
Charles Taze Russell im Jahr 1886 – Der göttliche Plan der Zeitalter