ER fragt nicht aus welchem man stammt

Petrus aber tat den Mund auf und sprach: In Wahrheit begreife ich, daß Gott die Person nicht ansieht, sondern in jeder Nation, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ist ihm angenehm. (O. annehmlich)
Elberfelder 1871 – Apg 10,34–35

»Wahrhaftig«, begann Petrus, »jetzt wird mir ´erst richtig` klar, dass Gott keine Unterschiede zwischen den Menschen macht! Er fragt nicht danach, zu welchem Volk jemand gehört, sondern nimmt jeden anu, der Ehrfurcht vor ihm hat und tut, was gut und richtig ist.
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Apostelgeschichte 10,34–35

Da begann Petrus zu sprechen: »Jetzt erst habe ich wirklich verstanden, dass Gott niemanden wegen seiner Herkunft bevorzugt oder benachteiligt.  Alle Menschen sind ihm willkommen, ganz gleich, aus welchem Volk sie stammen, wenn sie nur Ehrfurcht vor ihm haben und so leben, wie es ihm gefällt.
Hoffnung für Alle – Apg 10,34–36

DA aber Petrus den Mund öffnete, sprach er: «In Wahrheit begreife ich, daß Gott nicht einer ist, der das Angesicht der Person ansieht, -vgl. V. 33; 1 Sam 16,7; Röm 10,12. sondern in allem Volk, der da Ihn fürchtet und Gerechtigkeit tut, ist Ihm angenehm. -Joh 9,31; 10,16; 16,14; Ps 107,20; 147,6; Apg 15,9; Röm 2,13; 3,22.29; 10,12.13; 1 Kor 12,13; Gal 3,28; Eph 2,13.18; 3,6.
Abraham Meister – Apg 10,34–35

ἀν-οίξας Aor. Ptz. -οίγω, temp.; ἀνοίξας δὲ Πέτρος τὸ στόμα (Redewendung, die wohl die Bedeutsamkeit der Worte des Petrus unterstreicht) εἶπεν da tat Petrus den Mund auf und sprach od. Petrus begann zu sprechen. ἐπʼ ἀληθείας der Wirklichkeit gemäß, wahrheitsgetreu (B ἀλήθεια 3), hier etwa wahrhaftig. κατα-λαμβάνομαι Med. -λαμβάνω ergreifen, überwältigen; hier Med. erfassen, begreifen, verstehen (B 2). προσωπο-λήμπτης1 (< πρόσωπον, λαμβάνω [Hebr.] „[jmds.] Gesicht heben“ = Gunst erweisen, [neg.] parteiisch sein) Parteiischer; ὅτι οὐκ ἔστιν προσωπολήμπτης ὁ θεός dass Gott unparteiisch ist (B), dass Gott keine Unterschiede macht (GNB). Apg 10,35 φοβούμενος V. 2; subst. ἐργαζόμενος Ptz. ἐργάζομαι hier (Gerechtigkeit) üben (B 2a); ὁ φοβούμενος αὐτὸν καὶ ἐργαζόμενος δικαιοσύνην der, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt (genereller Sg. [A101/104]) bzw. (freier) die/alle, die in Ehrfurcht vor ihm leben und seinen Willen tun (vgl. GN). δεκτός angenehm, willkommen.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament


Apg 10,34: Petrus aber öffnete den Mund und sagte: In Wahrheit nehme ich wahr, dass Gott nicht nach Gunst handelt

wie er es täte, wenn ihm nur der Jude am Herzen läge, dagegen jeder Heide als verwerflich gälte. {Römer 2,9-11; Galater 2,6; Epheser 6,9}

Apg 10,35: sondern in jedem Volk wird der, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, von ihm angenommen.

Die Gerechtigkeit Gottes tritt Petrus entgegen, wie sie gegen alle dieselbe ist. Er öffnet seine Gnade jedem, der ihn fürchtet und darum so handelt, dass aus seinem Werk Gerechtigkeit entsteht. Diese ist dann das Resultat und die Frucht des Werkes, wenn Gott es annimmt, billigt und lobt. Die Angst ist töricht, damit sei das Vergeben Gottes verdunkelt. Es ist ja von einem Heiden die Rede, dem deshalb, weil er Gott fürchtete, alle seine heidnischen Dinge vergeben sind. Darin offenbart sich die Gerechtigkeit Gottes, dass sie dem, der richtig handelt, seine Sünde und Schuld vergibt. Deshalb gibt dieses Lob der richtigen Tat niemals zu einer Einrede gegen den Glauben Anlass; durchgestrichen wird nur der Glaube, der nicht gehorchen mag und nicht tun will, was vor Gott recht ist; dieses Glauben schonten die Apostel nie, widersprachen ihm vielmehr stets mit aller Schärfe. Darin, dass die Gerechtigkeit Gottes jeden, der ihn fürchtet, aufnimmt, ist uns vielmehr der Antrieb und die Ermächtigung gegeben, mit Glauben zu ihm zu kommen, freilich nicht mit Unaufrichtigkeit und bösem Herzen, vielmehr mit redlichem Willen, dann aber auch in der Gewissheit, dass Gott uns seine Gnade mit ihrem Vergeben und ihrer Hilfe offen hält und uns in die Gnade und das Reich des Christen versetzt. (Die Stelle steht zum Römerbrief in einem ähnlichen Verhältnis wie Jak 2)

Im Blick auf das herrliche Walten der Gerechtigkeit Gottes tritt für Petrus das Evangelium in ein neues Licht. Gott nimmt jeden auf.

Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

Heißt das auch, dass es Jehovah nicht interessiert, aus welcher Religion man stammt??

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