Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer wider uns?
Elberfelder 1871 – Römer 8,31
Was bleibt nun noch zu alledem zu sagen? Wenn Gott so auf unserer Seite steht, wer kann uns dann noch etwas anhaben?
Bruns 2013 – Röm 8,31
Was können wir jetzt noch sagen, nachdem wir uns das alles vor Augen gehalten habenn? Gott ist für uns; wer kann uns da noch etwas anhabeno?
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Römer 8,31
Was kann man dem noch hinzufügen? Wenn Gott in unserer Mannschaft spielt, wo sind die Gegner?
VolxBibel Röm 8,31
Wenn Gott für uns ist (Röm 8, 31)
G. R. Brinke – 1000 neue biblische Entwürfe – Band 2
Denken wir ein wenig daran!
Er hat uns vor Grundlegung der Welt erwählt Eph 1, 4; 2 Tim 1, 9
Uns gesegnet mit allerlei geistlichen Segnungen Eph 1, 3
Er hat uns zuvorbestimmt zur Sohnschaft Eph 1, 5
Er hat uns geliebt wie Seinen einzigen Sohn Joh 17, 23; 2 Thess 2, 1
Er selbst hat uns zu Sich gezogen Joh 6, 44
Und uns wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung 1 Pet 1, 3
Und uns versetzt in das Reich Seines Sohnes Kol 1, 13
Paulus kündigt abschließende Folgerungen an. Was sollen wir also zu diesen dargelegten Dingen sagen? „Wir“ sind diejenigen, die im Gehorsam des Glaubens stehen (1,5). Paulus macht sich zu ihrem Mund und stellt Fragen über Fragen, allerdings nur in der Absicht, jubelnde Gewissheiten herauszufordern. Die erste Frage: Wenn (demnach) Gott für uns (ist), wer (kann dann) gegen uns (sein)? Das „wenn“ fasst die Bedingung ins Auge, an der hier alles hängt, ob nämlich Gott im Gerichtsverfahren auf unsere Seite tritt. Aber der Eintritt dieser Bedingung ist nicht mehr ängstlich oder auch nur gespannt abzuwarten. Es duldet keine Frage: Sie ist eingelöst. Doch sollte nachempfunden werden, wie wenig das selbstverständlich ist. Man vergegenwärtige sich, dass Paulus, bevor er sich hier zum Apostel der Heilsgewissheit aufschwingt, in den ersten Kapiteln des Briefes in erschütternder Weise als Apostel der Unheilsgewissheit auftrat: Juden und Heiden stehen „unentschuldbar“ unter Anklage, „jeder Mund ist verstummt und die ganze Welt vor Gott schuldig“. (Röm 1,20; 2,1; 3,9.19; 5,12) Diese Lage wurde jedoch für die Glaubenden total umgestürzt: zwar unentschuldbar, aber dennoch unanklagbar! „Wer (kann dann) gegen uns (sein)?“ Verklagen und Verdammung hätten Anlass genug und sind insofern nicht sinnlos, aber sie sind machtlos, denn Gott ist in nie geahnter Weise Gott, wie V. 32 ausführen wird.
Wuppertaler Studienbibel
„Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?“
Edition C
Vor solchem Heilshandeln Gottes stehen wir in anbetendem, der Sprache nicht mehr zugänglichem Staunen und Rühmen. Die Einwände und Einwürfe müssen vor dieser Großtat des Handelns Gottes verstummen, so sehr sie auch in den folgenden Versen immer noch mitschwingen. Vielleicht wählte Paulus deshalb die Frageform für dieses Lob- und Danklied der Anbetung. Noch singen wir seine Strophen in der Bedrängnis dieses Äons, noch stehen manches Mal Fragezeichen; im Reich Gottes werden die Ausrufezeichen stehen! Dann wird jede Strophe die ewige Treue Gottes ohne jeden Nebenton preisen. Doch ist das auch jetzt schon eine sieghafte Frage: „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?“ Wer kann dann noch gegen uns stehen? In solchem Gottesbewusstsein darf der Christ in wehrhaftem Glauben den Mächten dieser Welt entgegentreten. Denn das ist gewiss: Gott ist für uns! Niemand kann mehr gegen uns auftreten oder uns anklagen. Das Urteil ist ergangen: Freispruch – Gott ist für uns (vgl. Ps 11 Ps 8,6; Mt 1,23).
Dass Gott für uns ist, ist der einfachste und doch alles umfassende Ausdruck für das Geschenk der Gnade. Erwägen wir: Gott steht zu uns, denkt für uns, handelt für uns, wirkt unser Wohl — wo bleibt da noch Raum zum Zweifeln und zum Zagen? Wo kann sich noch irgendein Feind finden, der uns antasten und verderben kann? Weder in mir noch in der Welt noch in den unsichtbaren Mächten der Geisterreiche ist irgend etwas, was ich neben dieses eine Wort: „Gott ist für uns“ in die Waagschale legen dürfte.
Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament
Wie tröstlich ist es, zu wissen, dass Gott an uns denkt und alles für uns ordnet, obgleich wir oft so wenig an Ihn denken! Es vergeht kein Tag, nicht ein Augenblick, in dem sich Gott nicht mit uns beschäftigt und gegenüber allen Anschlägen Satans wacht.
Darby – Halte fest 1964
Er trägt Sorge für sein Volk.
• Braucht es Nahrung? Er sendet ihm Manna.
• Leitung? – die Wolkensäule geht vor ihm her.
• Kommt es zum Jordan? – die Bundeslade ist dort.
• Sind Feinde im Land? – Josua ist da, um sie zu überwinden.
Wenn nötig, führt Er es Wege der Züchtigung, wie einst Jakob. Er demütigte ihn, aber am Ende gab Er ihm die Segnung. Wie sollte es uns ein Bewusstsein von der Liebe Gottes geben, wenn wir auf dem ganzen Weg diese seine Wirksamkeit in Güte gegen uns erfahren! Welch ein Trost zu wissen, dass Er für uns ist, aus der Quelle seiner eigenen Liebe heraus!
Er vermochte seine Gnade mit seiner Gerechtigkeit dadurch zu vereinigen, dass Er die Sünde am Kreuz wegtat. Wir kennen Gott in Wirklichkeit erst dann, wenn wir erkennen, dass Er Liebe ist. Gott hat die Welt so geliebt, dass Er seinen Sohn gesandt hat. Die Welt hat Gott nicht darum gebeten, Ihn zu senden, und hat Christus nicht gebeten zu kommen, aber Gott liebte sie, und Er hat Ihn gesandt.
Noch einmal: Welch ein Trost zu wissen, dass Gott für uns ist, wenn wir all die Feinde sehen: unser eigenes Herz, die Welt und Satan! Der Glaube geht durch alle Widerstände hindurch, indem er auf das blickt, was Gott ist
Das A.T. spricht häufig davon, dass Gott »mit« seinem Volk oder »für« es ist ( Ps 118,6; Jes 33,21; Hes 34,30; 36,9 ); wer sich gegen sein Volk wendet, wendet sich daher auch gegen ihn (s. Jes 50,8 ; vgl. 54,17 ).
Craig Keener Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments
Je zuversichtlicher wir sind, dass Gott sowohl souverän als auch gut ist, desto sanftmütiger können wir sein. Sanftmut ist eine Einstellung gegenüber Gott, die uns veranlasst, all sein Handeln mit uns als gut und somit ohne Widerstreben oder Murren anzunehmen (Röm 8,28). Wer sanftmütig ist, ist ganz unabhängig von den Umständen immer zufrieden und dankbar (Phil 4,12-13), weil er sieht, dass Gott ihm alles, was er braucht, in Christus gegeben hat (Mt 5,5; Röm 8,31-32). Anstatt zu denken: »Ich komme zu kurz; das ist nicht fair«, denkt ein Sanftmütiger über Gottes Güte, Barmherzigkeit, Macht und Fürsorge nach und dankt ihm dafür (Apg 4,23-31; 5,40-42; 7,59-60; Joh 18,11). Sanftmut hat nichts mit Schwäche zu tun, denn sowohl Mose als auch Jesus werden in der Bibel als sanftmütig bezeichnet (4Mo 12,3; Mt 11,29). Vielmehr wurde Sanftmut manchmal als »Kraft unter Kontrolle« bezeichnet. Diese Eigenschaft wird in der ganzen Bibel durchweg hochgradig empfohlen (Ps 37,11; Mt 5,5). Sanftmut wirkt sich direkt auf unseren Umgang mit anderen aus, insbesondere in Konfliktsituationen. Wenn wir wissen, dass Gott alle Dinge zum Guten mitwirken lässt, kann ein sanftmütiger Mensch schlechte Behandlung durch andere geduldig und ohne Murren oder Verbitterung ertragen. (Weil wir uns diese Einstellung nicht auf natürlichem Wege aneignen können, müssen wir beten, dass der Heilige Geist beständig an uns wirkt, um uns sanftmütig zu machen.)
Ken Sande – Sei ein Friedensstifter
Neueste Kommentare