Der Brief an die Hebräer
das heißt an die hebräisch /aramäisch sprechenden Juden in Palästina
hier als mp3 und hier findet ihr die Gedanken und Kommentare zu den einzelnen Kapiteln:
- Hebräer 1
- Hebräer 2
- Hebräer 3
- Hebräer 4
- Hebräer 5
- Hebräer 6
- Hebräer 7
- Hebräer 8
- Hebräer 9
- Hebräer 10
- Hebräer 11
- Hebräer 12
- Hebräer 13
sowie weiteren ergänzenden Stoff:
Hebräer 1 – 4
Hebräer 2:1
tun wir das?
Hebräer 2:18
die Dinge, die wir unter Prüfungen erleiden, machen uns vertändnisvoller
Hebräer 5 – 7
Hebräer 5:11-14
wo stehen wir?
Sind wir noch Unmündige – oder üben wir bereits unser Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch?
Hebräer 6:4-6
diesen Text sollten wir uns mal auf der Zunge zergehen lassen….
Hebräer 6:10
bedeutet dies, dass wir heute tun können was wir wollen, wenn wir Jehova viele Jahre treu waren?
Haben wir auch dies gelesen: „und noch dient“?
Dieser Text hier bezieht sich nicht auf Personen, die viele Jahre Jehova treu waren und später ihr eigenes Ding durchziehen (siehe auch König Saul) – sondern die Worte richten sich an Personen, die Jehova auch heute noch treu dienen, aber unglucklich darüber sind, dass ihre Kräfte nicht mehr ausreichend sind und sie daher leider nicht mehr das tun können, was sie gern möchten.
Haben wir den Unterschied erkannt?
Wendet Jehova diese Worte auf uns ganz persönlich an?
Hebräer 7:1-3
sind diese Worte wörtlich zu nehmen??
Wie sollte es sein, dass jemand keinen Vater und keine Mutter und auch keinen Anfang und kein Ende hat?
*** w93 15. 11. S. 31 Fragen von Lesern ***
Hebräer 8 – 10
einige – für mich – sehr ermunternde Verse:
Hebräer 8:10
Hebräer 10:19-34
Hebräer 10:35-39
Hebräer 11 – 13
Hebräer 11:4-31
wenn Jehova alle treuen Männer und Frauen aufzählen würde, die je durch ihren Glauben und ihre Glabenstaten herausgeragt sind – würden wir unseren eigenen Namen in dieser Liste vorfinden?
Hebräer 11:32-38
finden wir uns in dieser Aufzählung irgendwo wieder?
Hebräer 12:1-3
blicken auch wir nach vorn?
Besonders, wenn die Zeiten gerade sehr schwierig für uns sind??
Hebräer 12:12-13
bitten wir Jehova um die nötige Kraft?
Laufen wir unbeirrt weiter auf dem WEG, auch wenn wir das Gefühl haben, wir können nicht mehr?
Hebräer 12:14-17
achten wir sorgfältig darauf, wie wir wandeln?
Achten wir darauf, dass nicht wir es sind, die Streitigkeiten oder Unruhe anzetteln?
Wie wichtig ist dabei die Wahl unseres Umgangs oder der Unterhaltung, die wir wählen?
Hebräer 13:1-3
was bedeutet das für uns ganz persönlich?
Hebräer 13:4-6
Hebräer 13:18
wie sieht es mit unserem Gewissen aus?
Haben wir ein gutes Gewissen?
Ist dies unser innigster Wunsch – dass wir zu Recht ein gutes Gewissen vor unserem Gott haben können?
Tun wir unser Möglichstes, damit dies so ist?
Höhepunkte aus dem Brief an die Hebräer
„zur Reife vorandrängen“
(Heb. 1:1—13:25)
Paulus beweist, dass der Glaube an das Opfer Jesu Werke des Gesetzes in den Schatten stellt, indem er die Überlegenheit Christi, seines Priestertums, seines Opfers und des neuen Bundes unterstreicht (Heb. 3:1-3; 7:1-3, 22; 8:6; 9:11-14, 25, 26). Dieses Bewusstsein muss es den Hebräerchristen erleichtert haben, die Verfolgung durch die Juden zu ertragen. Paulus spornt seine Glaubensbrüder an, „zur Reife voran[zu]drängen“ (Heb. 6:1).
Wie wichtig ist der Glaube für einen Christen? „Ohne Glauben . . . ist es unmöglich, ihm [Gott] wohlzugefallen“, schreibt Paulus. Er fordert die Hebräer auf: „Lasst uns in dem vor uns liegenden Wettlauf mit Ausharren laufen“, und zwar mit Zuversicht (Heb. 11:6; 12:1).
Antworten auf biblische Fragen:
2:14, 15 — Von Satan heißt es, er habe „das Mittel . . ., den Tod zu verursachen“. Bedeutet das, dass er nach Belieben jemandes Tod herbeiführen kann?
Nein. Aber seit Satan in Eden den Weg der Bosheit einschlug und log, stirbt der Mensch, und zwar weil Adam sündigte und der Menschheit Sünde und Tod vererbte (Röm. 5:12). Außerdem haben Satans menschliche Handlanger Anbeter Jehovas verfolgt und manchmal sogar getötet, genau wie es bei Jesus war. Das bedeutet aber nicht, dass Satan die uneingeschränkte Macht besitzt, zu töten, wen er will. Wäre das der Fall, hätte er sicherlich schon längst alle Anbeter Jehovas ausgerottet. Jehova beschützt sein Volk als Ganzes und lässt nicht zu, dass es von Satan ausgelöscht wird. Gott lässt zwar zu, dass einige durch die Angriffe Satans sterben, doch wir können ganz sicher sein: Jehova wird jeden Schaden wieder gutmachen, der uns zugefügt wurde.
4:9-11 — Wie können wir in „Gottes Ruhe“ eingehen?
Nach dem sechsten Schöpfungstag ruhte Gott von seinen Werken. Er wusste, dass sein Vorhaben mit der Erde und den Menschen verwirklicht werden wird (1. Mo. 1:28; 2:2, 3). Wir gehen in jene Ruhe ein, indem wir uns nicht mehr durch Werke selbst zu rechtfertigen suchen, sondern uns das Loskaufsopfer zunutze machen. An Jehova zu glauben und seinem Sohn gehorsam nachzufolgen, statt selbstsüchtige Interessen zu verfolgen, ist für uns jeden Tag wohltuend und erfrischend (Mat. 11:28-30).
9:16 — Wer ist der „menschliche Bundesschließer“ des neuen Bundes?
Jehova ist der Stifter des neuen Bundes, während Jesus der „menschliche Bundesschließer“ ist. Jesus ist der Mittler dieses Bundes. Durch seinen Tod sorgte er für das Opfer, das benötigt wurde, um den Bund rechtswirksam zu machen (Luk. 22:20; Heb. 9:15).
11:10, 13-16 — Auf welche „Stadt“ wartete Abraham?
Das Wort Stadt ist nicht buchstäblich aufzufassen, sondern sinnbildlich. Abraham wartete eigentlich auf das „himmlische Jerusalem“. Es besteht aus Christus Jesus und seinen 144 000 Mitregenten. Diese Mitregenten in ihrer himmlischen Herrlichkeit werden außerdem als „die heilige Stadt, das Neue Jerusalem“ bezeichnet (Heb. 12:22; Offb. 14:1; 21:2). Abraham erwartete, unter dem Königreich Gottes zu leben.
12:2 — Für welche „vor ihm liegende Freude erduldete er [Jesus] einen Marterpfahl“?
Es war die Freude, das Ergebnis seines Dienstes zu sehen: die Heiligung des Namens Gottes, die Rechtfertigung der Souveränität Jehovas und die Erlösung der Menschheit vom Tod. Jesus freute sich auch auf die Belohnung, zum Wohl der Menschen als König zu herrschen und als Priester zu dienen.
13:20 — Warum wird gesagt, der neue Bund sei „ewig“?
Es gibt drei Gründe dafür: 1. Er wird nicht ersetzt werden, 2. seine Auswirkungen sind dauerhaft und 3. die „anderen Schafe“ werden auch nach Harmagedon aus dem neuen Bund Nutzen ziehen (Joh. 10:16).
Lehren für uns:
5:14. Wir sollten eifrig Gottes Wort studieren und das Gelernte in die Tat umsetzen. Es gibt keine andere Möglichkeit, unser „Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch . . . zur Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht“ zu üben (1. Kor. 2:10).
6:17-19. Wenn unsere Hoffnung fest auf Gottes Verheißung und seinen Eid gegründet ist, werden wir nicht so leicht vom Weg der Wahrheit abweichen.
12:3, 4. Wenn es kleinere Schwierigkeiten gibt oder wir auf Widerspruch stoßen, sollten wir nicht ‘müde werden und in unseren Seelen ermatten’, sondern uns bemühen, zur Reife fortzuschreiten, und unsere Widerstandskraft stärken. Auch sollten wir entschlossen sein, „bis aufs Blut“ zu widerstehen, das heißt bis in den Tod (Heb. 10:36-39).
12:13-15. Wir sollten uns nicht von einer „giftigen Wurzel“ — jemand in der Versammlung, der an allem herumnörgelt — daran hindern lassen, weiterhin „gerade Bahnen für unsere Füße“ zu schaffen.
12:26-28. Die „Dinge, die gemacht worden sind“, sollen erschüttert und vernichtet werden. Das sind Dinge, die nicht von Gott gemacht wurden. Dabei handelt es sich um das gesamte gegenwärtige System der Dinge, die bösen „Himmel“ eingeschlossen. Übrig bleiben werden nur „die Dinge, die nicht erschüttert werden“, das heißt das Königreich und seine Unterstützer. Deshalb ist es wichtig, eifrig die gute Botschaft vom Königreich zu verkündigen und gemäß seinen Grundsätzen zu leben.
13:7, 17. Wenn wir darauf bedacht sind, den Aufsehern in der Versammlung zu gehorchen und unterwürfig zu sein, lassen wir erkennen, dass wir gern mit anderen zusammenarbeiten.
Hebräer 8 – 10
Hebräer 10:24-25
ein sehr wichtiger Gedanke, wie ich persönlich finde!
Dieser Vers wird ja immer wieder angeführt um aufzuzeigen, dass der Besuch der Zusammenkünfte eine heilige Pflicht ist – und dann im Umkehrschluß: wer die Zusammenkünfte versäumt, sündigt in gewisser Weise.
Das ist sicherlich richtig. Allerdings habe ich in den letzten Jahren immer wieder die entmutigende Erfahrung gemacht, dass viele wohl nur rein körperlich anwesend sind und scheinbar nicht mitbekommen, was dort gesagt wird. Denn: warum sonst setzen sie das Gesagte nicht in die Tat um?
Wie kann es sein, dass Personen, die seit Jahren regelmäßig die Zusammenkünfte besuchen und dabei nie fehlen, sich nicht so verhalten, wie man es von einem Christen erwarten könnte?
Wie kann es sonst sein, dass jemand, der auf dem diesjährigen Bezirkskongress anwesend war, nicht nur den gegebenen Rat nicht umsetzt, sondern sogar das Gegenteil tut und dann noch meint, er müsse so handeln, weil er ein Christ sei?
Einige Zeit hatte ich gedacht, ich spinne und denke einfach falsch, weil ich so viele schmerzliche Erfahrungen in den letzten Jahren gemacht habe. Umso erstaunter war ich, als ich in den letzten Tagen das biblische Drama „Wer wird entgehen und vor dem Sohn des Höchsten stehen?“ gehört habe.
Da es schon ein sehr altes Drama ist (von 1973), hatte ich es bisher noch nicht gehört. Immerhin bin ich erst seit 1990 in der Wahrheit und mein erster Kongress war 1991. Ausserdem gab es dieses Drama nicht mehr auf den Casetten der Gesellschaft. Aber wir hatten noch eine ganze Ladung alter Casetten von meinem Mann im Keller, die noch aus der DDR-Zeit stammen und die wir nach und nach digitalisieren. Ich bin bemüht, mir im Rahmen des Bibelleseprogramms die passenden Dramen anzuhören, um den Stoff noch lebendiger zu machen.
Dieses Drama beginnt mit einer Dienstansprache und der Bruder sagt dort doch tatsächlich: „es sind wahrscheinlich nur 1/3 der ganzen Versammlung, die Jehova wirklich aktiv dienen“ und er führt bestimmte Problem an, wie z.B. die Jugendlichen, die während der Versammlung immer wieder in den Gängen oder an der Garderobe stehen und private Gespräche führen. Drauf angesprochen sagt der eine zu seinem Vater: „Wir haben sogar einen Termin für den Predigtdienst gemacht“.
Aber das Problem betrifft nicht nur die jungen Leute, er spricht auch davon, dass wir ganz aktiv teilhaben müssen. Dazu gehören auch viele Dinge, die nicht auf unserem Berichtszettel erscheinen, wie die Reinigung des Saales und der Besuch von alten und kranken Brüdern.
Ausserdem reicht es nicht, nur in den Zusammenkünften zu sitzen, wir müssen aktiv daran teilnehmen, indem wir z.B. Kommentare geben. Aber bitte richtige, nicht nur die Antwort aus dem Absatz vorlesen. „Es reicht nicht, nur mit der großen Volksmenge mitzulaufen, wir müssen ein Teil von ihr sein, wenn wir gerettet werden wollen“!
Viele Brüder sind gern ein Teil der Versammlung, fühlen sich dort wohl, haben viele Freundschaften mit anderen Mitverbundenen dort aufgebaut und unterhalten sich vor und nach der Versammlung über viele private Dinge. Auch treffen sich einige in der Freizeit zum Kaffetrinken o.ä. Das an sich ist sehr löblich.
Allerdings vermisse ich dort, dass man sich wirklich über Dinge unterhält, die Jehova und unsere Anbetung betreffen.
„Ich unterhalte mich im Dienst ja mit den Brüdern über theokratische Dinge“ – und damit ist dann leider oft nur gemeint, dass man sich austauscht, wann welche Versammlung Zusammenkunftszeiten hat und wer welche Versammlung besucht usw.
Sind dies wirklich die Dinge, die für die wahre Anbetung wichtig sind?
Wie hatte Paulus gesagt: zur Anreizung zu vortrefflichen Werken.
Mein Mann erzählt immer sehr gern über seine Pionierzeit und dass er bestrebt war, mit jedem Verkündiger seiner Versammlung mindest ein mal im halben Jahr in den Predigtdienst zu gehen. Und so hatte er schnell einen Überblick, wo derjenige zu dem Zeitpunkt jeweils stand. Worüber haben sie sich zwischen den Türen unterhalten? Über Autos, Hobbys, Beziehungsprobleme usw? Stets war er bemüht, mit den Brüdern über das zu sprechen, was gerade im Vortrag, auf Kongressen oder in den neuesten Zeitschriften war. Aber einige waren nicht in der Lage, ihm zu folgen oder sich in diese Richtung zu unterhalten.
Wenn ich mich nur darüber unterhalte, ob Bruder Ledig nun endlich eine nette Schwester gefunden hat, oder ob Schwester Dominant Probleme mit ihrem Ehemann hat usw. – unterhalte ich mich dann wirklich über theokratische Dinge?
Könnte man dann sagen, dass wir uns gegenseitig zu vortrefflichen Werken anreizen?
Könnten wir uns in dieser Hinsicht verbessern?
Wo liegt für uns der Sinn der Zusammenkünfte und der Gemeinschat mit meinen Brüdern?
Ich bin überglücklich, dass Jehova mich diesem wundervollen Bruder über den Weg geführt hat, denn so habe ich einen Menschen, der mir für solche Gespräche stets zur Verfügung steht.
Manche mögen uns für extrem halten und verständnislos über uns den Kopf schütteln – aber ich denke, dies ist genau das, was mit diesem Bibelvers in Hebräer 10:24 gemeint ist.
Sicherlich unterhalten wir uns auch über andere Dinge. Man kann ja nicht nur tiefe geistige Gespräche führen. Aber bei uns ist es so, dass eigentlich jedes Gespräch darauf hinaus führt. Wenn wir etwas in der Tageszeitung lesen oder einen Film sehen, kommen wir meist sehr schnell zu der Frage:
„wie würde Jehova wohl darüber denken?“
Wie beurteilt er die Situation, wie denkt er über jeden Einzelnen von den Personen, die in dem Buch/Film vorkommen usw.
Übertrieben?
Wenn man immer wieder darüber nachdenkt, wie Jehova wohl dieses oder jenes sieht, dann bleibt man mit den Gedanken und Worten Jehovas beschäftigt und dies reizt uns an zu vortrefflichen Werken….
„Laßt uns auch allen Ballast . . . ablegen“
„Ich bin so traurig und entmutigt“, klagte Mary. Hinweisend auf die Last der christlichen Verantwortung, fügte diese christliche Frau hinzu: „Ich sehe die Überlastung bei Freunden, und auch ich fühle mich erschöpft und gestreßt. Bitte hilf mir zu verstehen, warum das so ist.“
MEINST du auch, daß du unter Streß stehst und zu müde bist, um dich ausreichend mit deinen theokratischen Verantwortlichkeiten zu befassen? Scheint der christliche Predigtdienst manchmal eine schwere Last, eine unerträgliche Bürde zu sein? Viele treue Christen machen Zeiten der Entmutigung durch, weil unsere Freude durch negative Einflüsse, die uns ständig umgeben, gedämpft werden kann. Heutzutage ein wahrer Christ zu sein ist tatsächlich eine Herausforderung. Somit mögen einige manchmal den christlichen Predigtdienst als eine schwere Last empfinden.
Die Ursache herausfinden
Die Bibel zeigt uns deutlich, daß Jehova von uns nichts Unvernünftiges verlangt. Gottes „Gebote sind nicht schwer“, erklärte der Apostel Johannes (1. Johannes 5:3). Damit übereinstimmend sagte Jesus zu seinen Nachfolgern: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Matthäus 11:29, 30). Zweifellos ist es nicht der Wille Jehovas, daß wir uns in unserem Dienst für ihn überlastet oder niedergedrückt fühlen.
Wie könnte es denn dazu kommen, daß ein treuer Christ seine christlichen Verantwortlichkeiten als eine schwere Bürde ansieht? Wahrscheinlich spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Beachte folgende Worte des Apostels Paulus: „Laßt uns auch allen Ballast . . . ablegen, und laßt uns in dem vor uns liegenden Wettlauf mit Ausharren laufen“ (Hebräer 12:1). Was Paulus sagte, deutet an, daß sich ein Christ manchmal unnötige Lasten aufladen könnte. Dabei muß es sich nicht unbedingt um schwere Sünden handeln. Ein Christ könnte jedoch Fehlentscheidungen treffen, die sein Leben ernstlich komplizieren und es ihm sehr erschweren könnten, den vor uns liegenden Wettlauf zu laufen.
Eine ausgeglichene Ansicht über materielle Dinge
Betrachte zum Beispiel die weltliche Arbeit. In vielen Ländern mag einem Christen wegen der wirtschaftlichen Verhältnisse nichts anderes übrigbleiben, als viele Stunden zu arbeiten. Oft nimmt aber jemand eine Arbeit an, nur um vorwärtszukommen oder um sich Luxusgegenstände aufzuhäufen. Einige Christen haben es als klug empfunden, Änderungen in ihrer beruflichen Situation vorzunehmen, weil sie ihre wirklichen Bedürfnisse überdacht haben.
Das war auch bei Debbie und ihrem Mann der Fall; beide sind Zeugen Jehovas. Sie sagt: „Unsere finanzielle Lage hatte sich geändert, und es war für mich wirklich nicht mehr nötig, ganztags zu arbeiten. Aber es war schwer aufzuhören.“ Bald stand sie unter Druck und merkte, daß sie zuviel zu tun hatte. Sie erklärt: „Mein einziger freier Tag für die Hausarbeit war der Samstag. Häufig hatte ich keine richtige Lust, in den Predigtdienst zu gehen. Darüber war ich sehr deprimiert, und mein Gewissen plagte mich, aber ich liebte meine Arbeit! Schließlich mußte ich den Tatsachen ins Auge sehen. Es gab nur eine Lösung. Ich kündigte.“ Zugegeben, eine solche bedeutende Änderung mag nicht für jeden möglich sein. Dennoch könnte eine sorgfältige Überprüfung deines Arbeitsplanes die Notwendigkeit für bestimmte Änderungen erkennen lassen.
Es gibt vielleicht noch andere Mittel und Wege, uns von unnötigen Bürden zu befreien. Wie wäre es, wenn man die Häufigkeit von Vergnügungsreisen, sportlichen Aktivitäten oder anderen Unterhaltungsarten verringern würde — unter anderem die Zeit, die man vor dem Fernseher verbringt? Sogar nachdem eine gewünschte Ausgeglichenheit auf diesen Gebieten erreicht worden ist, sind möglicherweise ständig Korrekturen erforderlich, um sie zu bewahren.
Vernünftigkeit ist sehr wichtig
Vernünftigkeit in solchen Dingen wird uns helfen, uns neuen Umständen anzupassen. Wir können auf diese Weise eine positive Ansicht über unseren Dienst für Gott bewahren (Epheser 5:15-17; Philipper 4:5).
Fühlst du dich unter Druck gesetzt, weil du mit dem Schritt halten möchtest, was andere im Dienst für Gott tun? Das kann in deinem Leben zu Sorgen und Enttäuschungen führen. Das gute Beispiel anderer kann dich sicherlich ermuntern, mehr zu tun, wohingegen die Vernünftigkeit dir helfen wird, realistische Ziele zu setzen, die in Übereinstimmung mit deinen Verhältnissen und Fähigkeiten sind. In der Bibel heißt es: „Jeder erprobe sein eigenes Werk, und dann wird er Grund zum Frohlocken im Hinblick auf sich allein und nicht im Vergleich mit einer anderen Person haben. Denn jeder wird seine eigene Last tragen“ (Galater 6:4, 5).
Auch ortsübliche Sitten und Gebräuche können unsere Bürden schwerer machen. In den Tagen Jesu waren die Menschen völlig ermattet, weil sie sich an die vielen, von Menschen aufgestellten religiösen Vorschriften und Überlieferungen zu halten suchten. Heute ist Jehovas Volk von den falschen religiösen Überlieferungen befreit worden. (Vergleiche Johannes 8:32.) Ein Christ könnte jedoch zulassen, daß ihn ortsübliche Sitten immer noch zu sehr in Anspruch nehmen.
Gelegentlich können Ereignisse, wie zum Beispiel Hochzeiten, mit ziemlich aufwendigen Bräuchen verbunden sein. Unter Umständen sind diese Bräuche nicht einmal verkehrt, sie mögen einem vielleicht sogar anheimelnd und reizvoll erscheinen. Christen haben jedoch möglicherweise nicht die Zeit oder die Mittel, all das zu tun. Es dennoch tun zu wollen kann weitere unnötige Bürden hinzufügen.
Beachte, was geschah, als Jesus eine Frau namens Martha besuchte. „Martha . . . ließ sich durch viele Dienstleistungen ablenken“, statt vollen Nutzen aus Jesu göttlicher Weisheit zu ziehen. Viele Einzelheiten lasteten schwer auf ihr (Lukas 10:40). Jesus schlug ihr freundlich vor, ihre Vorbereitungen für das Mahl zu vereinfachen, da seine Lehren für sie nützlich seien (Lukas 10:41, 42). Dies veranschaulicht treffend, daß ein gutes Urteilsvermögen und Vernünftigkeit dir helfen werden, die richtige Ausgeglichenheit in deinem christlichen Predigtdienst zu erlangen (Jakobus 3:17).
Gutes Urteilsvermögen ist auch bei der Auswahl deiner Gefährten erforderlich. In Sprüche 27:3 heißt es warnend: „Die Schwere eines Steines und eine Last Sand — doch der Verdruß durch einen Törichten ist schwerer als beide.“ Deine vertrauten Freunde werden ausnahmslos einen starken Einfluß auf deine Denkweise haben. Umgang mit denen zu haben, die schnell etwas bemängeln und andere in der Versammlung kritisieren, kann Samen der Entmutigung und negativen Denkens in dir säen (1. Korinther 15:33). Falls du feststellst, daß dies ein Problem ist, könnten einige kluge Änderungen in deinem Umgang deine Last erleichtern.
Bescheiden wandeln mit deinem Gott
In Micha 6:8 finden wir die zum Nachdenken anregende Frage: „Was fordert Jehova von dir zurück, als . . . bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?“ Bescheidenheit wird als das Sichbewußtsein seiner Grenzen definiert. Diejenigen, die ihre Grenzen nicht erkennen, können sich mit zu vielen Verpflichtungen überhäufen. Das ist reifen Christen widerfahren, sogar Aufsehern, und es endete mit Entmutigung, Frustration und dem Verlust der Freude. Kenneth, ein christlicher Ältester, gab zu: „Ich sah, daß ich Depressionen bekommen würde, und ich sagte mir: ‚Ich werde nicht zulassen, daß es soweit kommt.‘ Also schraubte ich einige meiner Verpflichtungen zurück und konzentrierte mich auf das, was ich tun konnte.“
Sogar dem demütigen Propheten Moses fiel es schwer, seine Grenzen zu erkennen. Folglich mußte Jethro, sein Schwiegervater, ihn zur Besinnung bringen, weil er versuchte, den großen Berg an Arbeit allein zu bewältigen. „Was tust du da für das Volk?“ fragte Jethro. „So, wie du das tust, ist es nicht gut. Du wirst dich bestimmt aufreiben, . . . denn diese Geschäfte sind für dich eine zu große Last. Du vermagst sie nicht allein zu tun. . . . Du aber solltest aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer ausersehen, . . . und es soll geschehen, daß sie jeden großen Fall vor dich bringen werden, jeden geringeren Fall aber werden sie als Richter selbst behandeln. Mache es dir also leichter, und sie sollen die Last mit dir tragen.“ Sofort fing Moses an, einige seiner Arbeiten auf andere zu übertragen, und er fand somit Erleichterung von dem, was für ihn zu einer unerträglichen Last zu werden drohte (2. Mose 18:13-26).
Bei einer anderen Gelegenheit sagte Moses zu Jehova: „Ich, ich allein, kann dieses ganze Volk nicht tragen, denn es ist mir zu schwer.“ Wieder bestand die Lösung darin, andere zu beauftragen. Das könnte auch die Lösung für deine Zwangslage sein, wenn dir deine Verpflichtungen zuviel werden (4. Mose 11:14-17).
Jehova hilft uns, die Last zu tragen
Jesus sagte, daß sein Joch sanft und seine Last leicht sei, aber nicht schwerelos. Das Joch, das wir gemäß Jesu Einladung auf uns nehmen sollten, ist kein Joch des Müßiggangs. Es ist ein Joch der völligen Hingabe an Gott als ein Jünger Jesu Christi. Ein wahrer Christ zu sein bringt daher ein gewisses Maß an Sorgen und Druck mit sich (Matthäus 16:24-26; 19:16-29; Lukas 13:24). Je mehr sich die Weltverhältnisse verschlechtern, um so mehr wird auch der Druck zunehmen. Wir haben jedoch Grund, in bezug auf unsere Zukunftsaussichten positiv zu sein, weil die Einladung Jesu bedeutet, daß andere mit ihm unter sein Joch kommen könnten und daß er ihnen helfen würde. Wenn wir der Anleitung Christi folgen, wird somit unsere Last leicht zu handhaben sein, weil er uns helfen wird.
Gott sorgt für die, die ihn lieben, und er behütet das Herz und die Denkkraft all derer, die im Gebet ihre Bürden auf ihn werfen (Psalm 55:22; Philipper 4:6, 7; 1. Petrus 5:6, 7). „Gesegnet sei Jehova, der täglich die Last für uns trägt, der wahre Gott unserer Rettung“, sagte der Psalmist (Psalm 68:19). Ja, sei versichert, daß Gott täglich die Last auch für dich trägt, wenn du allen Ballast ablegst und den vor dir liegenden Wettlauf mit Ausharren läufst.
WT 15.08.2004
‘Allen Ballast ablegen’
8 Wenn wir mit geistiger Müdigkeit zu tun haben, ist es oft auf die zusätzlichen Bürden zurückzuführen, die uns das heutige korrupte System auferlegt. Da ‘die ganze Welt in der Macht dessen liegt, der böse ist’, sind wir von destruktiven Kräften umgeben, die uns zermürben und uns das christliche Gleichgewicht rauben können (1. Johannes 5:19).
Unnötige Belastungen können es uns erschweren oder uns davon ablenken, den christlichen Weg einzuhalten. Ja, diese zusätzlichen Bürden beschweren uns womöglich so sehr, dass wir uns niedergeschlagen fühlen. Passenderweise rät uns die Bibel, ‘allen Ballast abzulegen’ (Hebräer 12:1-3).
9 Auch auf uns könnte zum Beispiel das weltliche Streben nach Prominenz, Geld, Unterhaltung, Vergnügungsreisen und dergleichen abfärben (1. Johannes 2:15-17). Im 1. Jahrhundert machten sich einige Christen das Leben selbst schwer, weil sie auf Wohlstand aus waren. Der Apostel Paulus erklärte: „Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, sind sie vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt“ (1. Timotheus 6:9, 10).
10 Angenommen, wir sind im Dienst für Gott müde oder entmutigt. Könnte es dann vielleicht darauf zurückzuführen sein, dass unser Geistiggesinntsein durch materielle Bestrebungen verdrängt wird?
Das ist sehr leicht möglich, wie Jesu Gleichnis vom Sämann zeigt. Jesus verglich „die Sorgen dieses Systems der Dinge und die trügerische Macht des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen“ mit Dornen, die ‘eindringen’ und den Samen des Wortes Gottes in unserem Herzen „ersticken“ (Markus 4:18, 19). Deshalb ermahnt uns die Bibel: „Eure Lebensweise sei frei von Geldliebe, indem ihr mit den vorhandenen Dingen zufrieden seid. Denn er hat gesagt: ‚Ich will dich keineswegs im Stich lassen noch dich irgendwie verlassen‘ “ (Hebräer 13:5).
11 Manchmal erschwert uns nicht das Streben nach mehr Dingen das Leben, sondern das, was wir mit den Dingen, die wir bereits haben, anfangen. Einige fühlen sich womöglich nach schweren gesundheitlichen Problemen, dem Verlust von Angehörigen oder anderen Schwierigkeiten emotional erschöpft. Von Zeit zu Zeit merken sie, dass sie Änderungen vornehmen müssen.
Ein Ehepaar entschloss sich zum Beispiel, einige Hobbys und weniger wichtige persönliche Projekte aufzugeben. Sie gingen ihre Sachen durch und packten buchstäblich alles weg, was damit zu tun hatte. Wir alle sind sicher gut beraten, hin und wieder unsere Gewohnheiten und unseren Besitz unter die Lupe zu nehmen. So können wir allen Ballast ablegen, damit wir nicht müde werden und in unseren Seelen ermatten.
Hebräer 1 – 4
Hebräer 1:14
Ist hier von einem Schutzengel die Rede?
Vor einigen Tage erhielt ich von einer Bekannten eine nette kleine Geschichte dazu per Rundmail und sie fragte, ob wir an Engel und Schutzengel glauben würden – sie selbst wäre davon überzeugt. Daraufhin habe ich ihr mit einigen persönlichen Worten den Link zu einem passenden Artikel auf der Seite der Gesellschaft geschickt:
„Engel – nehmen sie Einfluß auf unser Leben?“
Paulus und das Puzzle, das ein herrliches Bild ergibt
Wie begeistert muss Paulus gewesen sein, dass er nun – durch den Geist Gottes – die Zusammenhänge erkennen durfte!
Als Schüler des Gamaliel und Pharisäer kannte er sich gut im GESETZ und den Propheten aus, er kannte das geschriebene Wort Gottes sicherlich in- und auswendig. Er hatte sein ganzes Leben in den Dienst für Gott gestellt und sehr für IHN geeifert – und das bereits schon sehr lange, bevor er ein Christ wurde.
Jesus sagte vor seiner Himmelfahrt seinen Jüngern, dass er ihnen den heiligen Geist als Helfer schicken werde. Dieser war nun da und auf einmal bekam vieles, was er bereits seit Jahren kannte, einen ganz anderen, einen besonderen Sinn. Paulus war begeistert, da er erkannte, dass die ganze Schrift voll von Hinweisen auf Christus waren, man mußte nur genau hinsehen und dann war eigentlich alles ganz einfach!
Behielt er dieses Wissen eifersüchtig für sich, da er sich deshalb wichtig fühlen konnte?
Nein! Er sprudelte vor Begeisterung über. Alle sollte es wissen, alle sollten die Zusammenhänge verstehen, das Geheimnis Gottes begreifen und damit der Schöpfer noch näher kommen.
Geht es uns ebenso? Teilen auch wir bereitwillig unser Wissen und unsere Begeisterung mit anderen? Zeigt sich dies in allem, was wir sagen und tun?
Wie beeinflusst dies unsere Beteiligung an den Zusammenkünften – wie sehen unsere Kommentare aus?
Wie beeinflusst es unseren Anteil am Predigtdienst? Gehen wir nur der Form halber, weil wir es müssen – und damit nur so lange, dass wir wenigstens etwas auf den Stundenzettel schreiben können? Wie berührt es die Qualität unseres Dienstes? Steckt unsere Begeisterung an, so dass die Menschen „dieses Geheimnis“ auch kennenlernen wollen?
Hebräer 3:8
Was steht dort? In dieser Übersetzung (Hoffnung für Alle) gibt es ganz viele Stellen, wo ein ganzer Vers fehlt. Eine Besonderheit der Hoffnung für Alle – oder Zufall?
Hebräer 3:7-9 im Zusammenhang in der Neue-Welt-Übersetzung:
die Stelle in der Hoffnung für Alle:
hm, scheinbar ist nur die Verszählung eine andere – auch wenn ich nicht ganz verstehe, warum…
Hebräer 4:1-11 – Gott will uns Ruhe schenken
es ist noch garnicht so lange her, da haben wir uns in zwei Studienartikeln ganz intensiv damit beschäftigt,„Gottes Ruhe“ – was ist damit gemeint?
Bist du in Gottes Ruhe eingegangen?
und hier als PDF-Datei zum Runterladen
Hebräer 4:12-13
Neue-Genfer-Übersetzung
Schlachter 2000
Albrecht NT und Psalmen
Elberfelder
Luther
und „last, but not least“ – unsere Neue-Welt-Übersetzung:
haben wir den tiefen Sinn hinter diesem Vers verstanden? Worum genau geht es hier?
Aus diesem Vers können wir sehr gut erkennen, warum es so wichtig ist, regelmäßig in der Bibel zu lesen. Denn dadurch haben wir selbst eine gute Möglichkeit, zu erkennen, wo wir eigentlich stehen. Ob wir wirklich Jehova dienen und das tun, was Jehova wirklich gefällt, oder ob wir uns nur etwas vormachen.
Der treue und verständige Sklave lässt uns auch hier liebevoller Weise nicht allein, sondern auf dem Kongress 2008 haben wir das tolle Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe“ bekommen, was uns dabei eine sehr gute Hilfe ist. Denn dort sind die Dinge, die Jehova möchte, nach Themengebieten aufgeführt, so dass wir ganz gezielt nach Gedanken und den passenden Stellen in der Bibel suchen können, die uns zeigen, wie Jehova denkt.
Wir haben es zwar bereits im Versammlungsbuchstudium – heute: Versammlungsbibelstudium – betrachtet, aber wir können uns diese Gedanken garnicht oft genug in Erinnerung rufen. Warum sich das Buch nicht direkt auf der Seite der Gesellschaft als mp3-Datei herunterladen und uns mal wieder anhören? Sicherlich werden wir dabei wieder mal begeistert sein über die Gedanken und sicherlich werden wir auch noch das eine oder andere Kapitel finden, das wir gern noch mal ganz persönlich für uns allein studieren möchten. Vielleicht ein Projekt für unser ganz persönliches Studienprogramm?
Hebräer 5 – 7
Hebräer 5:11-14
Sehr interessant, wenn man wirklich richtig hinsieht:
Paulus verurteilt hier nicht die Neuen, diejenigen, die gerade erst studieren oder frisch getauft sind. Er spricht hier auch nicht zu unseren Kindern und Jugendlichen, die in der Wahrheit groß werden und seit Jahren mit ihren Eltern die Versammlung besuchen. Zwar gehen sie schon seit Jahren mit und hören seit Jahren, was gesagt wird – aber sie sind noch Kinder, im Wachsen begriffen. Niemand würde einen Baby negativ anrechnen, dass es noch gesäugt wird: es ist für sein Alter ganz natürlich und angebracht. Mit der Zeit bekommt es nach und nach immer mehr feste Nahrung dazu gefüttert. Auch das ist normal. Niemand würde seinem Säugling, nachdem er abgestillt wurde, nun ein Kotlett zu essen geben. Es wäre nicht seinem Alter entsprechend, denn das Baby hat noch gar keine Zähne, mit dem es beißen und das Fleisch zerkauen könnte. Würde man ihm trotzdem ein Stück Fleisch zu essen geben, würde es sicherlich Probleme mit dem Magen und der Verdauung bekommen, denn sein Körper ist noch gar nicht soweit, so feste Nahrung zu verarbeiten.
Ähnlich dumm wäre es, wenn wir von unseren Kindern erwarten würden, dass sie die ganze geistige Speise verarbeiten oder verdauen würden, die sie „mithören“. Sie sind noch nicht soweit, ebenso wie ein Interessierter oder jemand, der frisch getauft ist. Auch seine geistigen Verdauungsorgane müssen sich erst nach und nach entwickeln. Dies ist ganz normal und natürlich. Jehova weiss dies und da ER dies berücksichtigt, sollten wir nicht mehr von so einer Person erwarten, als Jehova selbst.
Zu wem spricht Paulus dann?
Was halten wir von einem erwachsenen Mann, der sich immer noch ausschließlich von Babybrei ernährt – weil es ihm so gut schmeckt und weil ihm das Kauen zu anstrengend ist? Wäre dies natürlich? Wie würden wir denken, wenn wir ihn zu einem geselligen Grillabend einladen und er all die leckeren Speisen vom Grill ablehnt und fragt, ob wir nicht für ihn einen leckere Brei hätten? Würde uns dies nicht verwundern?
Ebenso wie ein Baby nach und nach seine Essgewohnheiten umstellt, so erwartet Jehova dies auch von uns, was unsere geistige Ernährung angeht!
Haben wir schon mal ein Baby beobachtet, dass mit seiner Familie gemeinsam am Essenstisch sitzt? Aus Erfahrung weiss ich, dass meine Tochter sehr schnell auch das essen wollte, was ihr Vater und ich gegessen haben. Ich musste sie regelrecht ausbremsen, da sie das meiste überhaupt nicht hätte verdauen können. Selbst bei der Zubereitung mußte ich zu Anfang vorsichtig sein, das Essen erst dann würzen, wenn ich ihren Teil bereits zur Seite genommen habe und dann passieren. Ebenso müssen wir nach und nach unsere Gewohnheiten ändern, aber der Drang, zur Reife voranzudrängen, ist bei jedem gesunden Kind vorhanden.
Wenn also ein erwachsener Mensch nur Babybrei zu sich nimmt (obwohl mit seinen Zähnen und Verdauungsorganen alles in Ordnung ist), dann stimmt etwas nicht!
Zu diesen Personen spricht der Apostel Paulus hier: wenn wir also bereits seit vielen Jahren getauft sind, dann erwartet Jehova von uns, dass nicht nur unsere Erkenntnis zunimmt, sondern dass wir sie auch umsetzen!
Und wie nehmen wir Erkenntnis in uns auf? Indem wir uns geistig ernähren. Wenn wir als erwachsener getaufter Anbeter Jehovas allerdings nur das Geschichtenbuch immer und immer wieder studieren und dies seit Jahren – dann stimmt mit uns etwas nicht! Eigentlich sollten wir den gesunden inneren Drang haben, immer mehr von Jehova zu erfahren, immer besser zu erkennen, wie er denkt und warum. Dann würden wir „uns unserem Alter entsprechend“ ernähren und unser Wahrnehmungsvermögen würde zunehmen. Nun müssen wir das Gelernte nur noch anwenden – und so „unser Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch üben“.
Ist dies zu viel von uns verlangt?
Hebräer 6:4-6
Hebräer 6:7-9
ähnliche Gedanken hatten wir, als Jesus von den verschiedenen Bodenarten sprach. Es kommt also nicht so sehr auf den Samen an, sondern auf den Boden, ob er gut vorbereitet ist.
Trockene steinige Erde lässt nicht so gut wachsen, wie weicher Mutterboden. Wir haben es in der Hand, denn wir können an unserem Herzenszustand arbeiten.
Hebräer 7:2-3
eine interessante Übersetzung!
Wir erinnern uns noch an meine Frage vor 2 Jahren dazu?
Beim Lesen dieser Übersetzung (HfA), erübrigt sich jeglicher weiterer ergänzender Stoff, denn sie fasst das zusammen, was in den „Fragen von Lesern“ erklärt wird, das ich vor 2 Jahren als ergänzenden Stoff hier reinkopiert hatte…
Paulus – ein sehr reifer Mann
Vorhin hatten wir gelesen, wie Paulus denen ins Gewissen redet, die geistig keine Fortschritte machen, obwohl es ihnen möglich wäre. Wenn wir seine Briefe lesen, sehen wir, dass er selbst mit gutem Vorbild vorangeht:
Er hätte sich ja auf der Erkenntnis ausruhen können, die er bei Gamaliel erworben hatte, schließlich kannte er sich in den Schriften bestens aus. Also hatte er reichlich feste Speise zu sich genommen.
Aber wie wir gesehen haben, genügte ihm dies nicht. Er war so sehr daran interessiert, dass er die Dinge noch besser verstehen und die Zusammenhänge begreifen wollte. Mit dem Gesetz, das er bei Gamaliel in allen Einzelheiten und der Auslegung gelehrt hatte, hatte er nur einzelnen Puzzleteile in die Hand bekommen. Nun ging es darum, diese Teile zu einem großen und Ganzen – zu einem Bild, das man gut erkennen kann – zusammen zu setzen. Puzzlen wir gern? Kennen wir die Begeisterung, wenn es vorangeht und man den nächsten passenden Stein bereits erahnt? Wenn man das Bild schon vor dem inneren Auge sehen kann? Denken wir: es war für Paulus eine Qual?
Haben wir die selbe Begeisterung wie Paulus?
Falls nicht – woran liegt das dann? Haben wir ein Hobby, für das wir uns begeistern? Könnten wir diese Gefühle auch auf die Wahrheit und das Studium des Wortes Gottes anwenden?
Hier fällt mir eine Szene aus einem biblischen Drama „Die Einheit in der Familie bewahren“ ein, wo der jugendliche Sohn zu seinem Vater sagt, dass er eigentlich kein Zeuge Jehovas sein wolle. Ein Pionier, der davon erfährt, redet mit dem Jungen darüber. Er erfährt, dass der Dienst für ihn eher eine Qual ist. Der Pionier bezieht sich dann darauf, dass er ja an seinem Hobby, dem Fußball, auch Freude habe und ob er weiss, warum. Dass man halt alles darüber wissen möchte und dass es dann Freude macht, wenn man die Regeln kennt und sie selbst im Spiel ausprobiert. Denn hier. Das Training beim Fußball war für den Jungen keine Quälerei, sondern eine wahre Freude. Er lädt ihn daher ein, ihn in den Sommerferien vermehrt im Pionierdienst zu begleiten und danach erst seine Entscheidung zu treffen, ob er ein Zeuge Jehovas bleiben wolle oder nicht.
Nach dem Sommer und dem vermehrten Dienst sprudelt dieser junge Bruder ebenso voller Freude über wie der Pionier, den er begleiten durfte. Was war passiert? Er war von der Theorie zur Praxis über gegangen und hat durch die Anwendung des Gelernten seine Liebe und Begeisterung wieder neu entfacht. Er hat die Wahrheit mit anderen Augen gehen: nicht mehr als lästige Pflicht – sondern wie ein Hobby!
Haben wir ein Hobby, etwas, für das wir uns besonders interessieren? Was tun wir dann? Versuchen wir nicht, möglichst viel darüber herauszufinden, es noch besser zu verstehen? Warum nicht die Wahrheit, jehova Gott und sein Wort zu unserem Hobby machen und ebenso verfahren?
Warum nicht Jehova darum bitten, dass wir ebenso empfinden wie Paulus?
Hallo JULE!
Außer den offiziellen Bibeln und den darin enthaltenen Bibeltexten und dem Koran gab es doch auch noch ältere Schriften.
Wo werden diese Schriften aufbewahrt und weshalb werden diese Schriften nicht wie die Bibeltexte und der Koran der Öffentlichkeit und den gläubigen Christen durch Druck und andere Medien zuzgänglich gemacht?
Ich bitte um eine Antwort.
CICONIA-Horst
Hebräer 8 – 10
Hebräer 8:9-10
würden wir eher zu denen gehören, die der alte Bund betrifft – oder ist das Gebot in unser Herz geschrieben – „bestimmt es unser ganzes Denken und Handeln“?
Hebräer 10:22-25
Welchen Stellenwert und welchen Sinn und Zweck haben die Zusammenkünfte in unserem Leben?
Gehen wir aus reiner Gewohnheit dahin, oder weil wir unsere Freunde treffen wollen? Weil wir dazugehören und nicht auffallen wollen?
Oder besuchen wir die Zusammenkünfte um einander zu ermuntern? Um einander gegenseitig zu motivieren, so zu leben, wie unser Gott sich dies von uns wünscht? Um einander dazu zu motivieren, die Gebote Gottes in unserem Leben noch besser anzuwenden? Uns gegenseitig zu helfen und zu unterstützen, das Wort Gottes unser ganzes Denken bestimmen zu lassen?
Hebräer 10:32-39 – Glaube muss sich bewähren
gehören wir ganz persönlich wirklich zu denen, die am Glauben festhalten? Oder geben wir auf, wenn es schwierig wird?
Hebräer 11 – 13
Hebräer 11:1-16 – Vorbilder des Glaubens
Hebräer 11:17-31 – Glaube, der Mut verleiht
Hebräer 11:33-34
ein Gedanken, der auch in dieser Woche beim Bibellesprogram für die TPDS in Jesaja zum Tragen kam:
Nicht wir selbst sind diejenigen, die ganz tolle Heldentaten vollbringen, sondern Jehova wirkt durch uns – weil wir uns auf ihn verlassen und die Dinge in seinen Händen belassen!
Wenn wir nicht auf ihn vertrauen würden und versuchen würden, die Dinge selbst zu reden, dann kann er nicht wirklich für uns handeln, weil wir ihm immer wieder ins Handwerk pfuschen würden.
Zwar hat er dann auch noch die Möglichkeit, Wunder zu vollbringen, denn wie wir im Studienartikel zum Ende gesehen haben, gibt es nichts und niemand, der Jehova daran hindern könnte, zu tun, was er sich vorgenommen hat – aber warum sollte er für uns ein Wunder wirken, wenn wir ihn nicht wirklich lassen?
In den letzten Jahren haben wir sehr oft verspürt, wie Jehova für uns gehandelt hat. Aber die tollsten Erfahrungen haben wir eigentlich erst in den Momenten mit IHM gemacht, wenn garncihts anderes mehr ging und wir ihm wirklich alles überlassen haben. Ein Punkt, der mir persönlich ja nicht sonderlich leicht fällt, wie jeder weiß, der mich kennt – ich zähle wirklich nicht zu den Geduldigsten – aber den ich lernen musste. Denn oftmals habe ich versucht, Jehova dazwischen zu pfuschen, weil es mir nicht schnell genug ging. Dann hat Jehova immer gesagt: „Was soll das denn jetzt? Ich habe doch gerade alles in die Wege geleitet und du funkst dazwischen. Nun muss ich wieder alles umdisponieren, denn dein eigenmächtiges Handeln verhindert das Gelingen dessen, was ich geplant hatte“.
Wie konnte Jehova denn mit den treuen Dienern in der alten Zeit Wunder wirken? Hätte Jehova die drei Hebräer durch ein Wunder aus dem Feuer retten können, wenn sie nicht auf ihn vertraut hätten und aus Angst den Anforderungen des Königs nachgegeben hätten? Hätte Jehova Daniel in der Grube des Löwen bewahren können, wenn dieser dem Gebot des Königs gefolgt wäre und aufgehört hätte zu seinem Gott zu beten? Wäre er dann in die Situation gekommen, dass er in die Löwengrube geworfen wurde?
All diese Wunder konnte Jehova doch nur deshalb wirken, weil sich seine Diener voll und ganz auf ihn verlassen haben.
Ein anderes Beispiel ist Sara, die zuerst dachte, sie müsste Jehova „unter die Arme greifen“, damit Abrahma endlich den verheißenen Samen bekommen könnte. Da Jehova ihm Nachkommen in großer Zahl verheißen hatte und sich jahrelang danach immer noch nichts getan hatte, kam Sara auf die Idee, sie müsse das selbst regeln und gab ihm Hagar als „Leihmutter“. Zwar bekam Abraham dadurch seinen ersten Sohn, aber Jehova hat schnell klar gemacht, dass nicht durch diesen der verheißene Same kommen sollte, sondern durch einen gemeinsamen Sohn mit Sara. Nun musste sie ganz auf IHN vertrauen und nun konnte Jehova auch sein versprochenes Wunder wirken: sie waren beide eigentlich schon viel zu alt, um noch eigene Kinder zu bekommen – aber Jehova ist nichts unmöglich und so machte er das Unmögliche möglich und sie bekamen einen gemeinsamen Sohn.
Dieses Wunder konnte Jehova aber erst dann wirken, als beide „die Füße still hielten“ und geduldig auf Jehova warteten, die ganze Angelegenheit voll und ganz in Jehovas Hand beließen.
Auch viele erfolgreiche Kriegsmänner aus dem Stamm Israel konnten nicht aus eigener Kraft die Feinde besiegen. Denken wir nur an David, wie er vor dem Riesen Goliath stand. Er war sich dessen voll und ganz bewußt, dass er hier nicht aus eigener Kraft wirken würde, er sagte es dem Riesen sogar auf den Kopf zu: „ich werde dich besiegen, weil mein Gott durch mich kämpfen wird!“
Wir sehen also, wie wichtig Vertrauen in Jehova ist und demütig abzuwarten, bis Jehova die Zeit für gekommen hält und die Dinge regelt
Hebräer 12:1-2
erinnern wir uns noch an die beiden Studienartikel, die wir vor einigen Wochen in der Versammlung behandelt hatten?
„Lauft und haltet durch“ und „Lauft und gewinnt den Preis“. Es ist sicherlich sinnvoll, sich diese beiden Artikel ab und zu in den Sinn zu rufen – oder doch zumindest dann, wenn wir diesen Text hier in der Bibel lesen
Hebräer 12:3-11
Da wir zwar nicht alle Eltern sind, aber alle Kinder waren, können wir uns ganz gut in diesen Bibeltext hineindenken.
Er ist eine sehr schöne Schriftstelle, um den Kindern zu erklären, warum wir manchmal „so hart“ mit ihnen sein müssen. In dem Moment, wo wir ihnen Dinge verbieten, mag ihnen das wirklich sehr weh tun und vielleicht denken sie sogar, wir würden sie hassen. Aber in Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall: wenn uns unsere Kinder egal wären, wenn wir sie nicht lieben würden – dann würden wir uns sicherlich nicht die Mühe mit der Erziehung machen. Denn auch wir finden dies nicht so toll. Abe wir denken an die Zukunft und daran, was letzten Endes dabei heraus kommen wird.
Bitte lest diesen Text ab und zu, wenn ihr sauer auf eure Eltern seid und lasst euch von Jehova ganz lieb in den Arm nehmen. Er tröstet euch in eurem Schmerz und sagt euch hier in dieser Stelle, dass ER es von euren Eltern erwartet, dass sie euch zu gottesfürchtigen Menschen erziehen. Er weiß ebenso wie eure Eltern, dass dies nicht angenehm ist, aber es tut Not. Und Jehova erwartet von uns allen trotzdem unsere Eltern zu ehren, auch wenn diese gerade nicht ganz oben auf „unserer Favoritenliste“ stehen!
Hebräer 12:14-15
Warum hängt das eine mit dem anderen zusammen?
Wenn wir Jehova wirklich von ganzem Herzen lieben und IHM wirklich gefallen wollen, dann werden wir schon von uns aus um Frieden bemüht sein!
Denn niemand, der Jehova nachahmt, kann mit seinem Bruder in Streit bleiben. Mein Mann erzählt immer wieder gern etwas, was mal ein Kreisaufseher vor vielen Jahren in einer Dienstansprache gesagt hat, dass dies mit dem Frieden halten, bereits im ganz kleinen Kreis anfängt und wenn wir nicht einmal mit unserem Ehepartner (oder unseren Eltern) Frieden haben können – wie wollen wir dann mit anderen Frieden haben?“
Der Apostel Johannes sagte, dass wer seinen Bruder hasst, Jehova nicht wirklich lieben kann!
Hebräer 12:23
Wie passt dies damit zusammen, dass diejenigen, zu denen Paulus hier spricht, zu denen gehörten, die die himmlische Hoffnung haben – ihre Vorbilder aber zu der grossen Volksmenge gehörten, da sie vor Jesu Auferstehung gestorben waren?
Liegt es an der Übersetzung? Wie formuliert es die NW-Übersetzung?
hm, eigentlich ein ziemlicher Unterschied – oder?
Hebräer 13:4-6
Interessant, diese drei Verse hier im Zusammenhang zu lesen:
Jehova sagt, dass für ihn die Ehe heilig ist und er daher von uns erwartet, dass wir unsere Ehe ebenfalls in Ehren halten. Dazu würde es aber nicht ausreichen, dass wir nur weiterhin zusammen bleiben, sondern dass wir einander absolut treu sind.
In der Welt „kann man“ Liebe und Sex durchaus auseinander halten und es scheint üblich geworden zu sein, aus Neugier ein sexuelles Abenteuer zu suchen, sei es allein oder im Rahmen von Partnertausch oder ähnlichem. Wenn in der Ehe der eine nicht so viel Wert auf Sexualität legt, sucht sich der andere Partner ohne schlechtes Gewissen einen anderen Sexualpartner und hat dabei noch ein gutes Gewissen – immerhin nimmt er seinem Ehepartner ja nichts weg, da dieser eh kein Interesse daran hat. Daher ist „eigentlich“ doch alles in Ordnung, wenn man ansonsten eine gute Ehe führt – oder?
Das mag der Betreffende und vielleicht noch sein Ehepartner so sehen – Jehova sieht das anders. Für ihn ist und bleibt die Ehe heilig.
Aber was können wir denn dann tun, wenn wir unsere Ehe nicht als befriedigend empfinden?
Hier greift dann der Rest der drei Verse: Jehova verspricht uns, dass er uns damit nicht allein lassen wird!
Wenn wir alles tun, was er von uns erwartet, dann wird er uns helfen, eine Lösung zu finden, wie wir unsere Ehe ehrbar erhalten können und trotzdem glücklich mit unserem Partner sind. Immerhin hat er uns in seinem Wort sehr viel Rat aufschreiben lassen, wie wir Probleme lösen können.
Weglaufen ist keine gute Lösung – und dies in zweierlei Hinsicht: zum einen werden wir unseren Gott damit kränken, wenn wir seine Maßstäbe mit Füßen treten und zum anderen würden wir in jeder weiteren Beziehung immer wieder dieselben Probleme bekommen.
Wenn wir also unsere Ehe als dauerhafte Einrichtung ansehen und einander die Treue halten, egal was kommt – dann wird uns Jehova dabei „helfend unter die Arme greifen“!
Hebräer 13:14
So langsam verstehe ich auch, wie die Kirchen der Christenheit darauf kommen, dass alle guten Menschen in den Himmel kommen:
In der Regel ist die Bibel in „altes Testament“ und „neues Testament“ eingeteilt. Wir wissen, dass im Todesfall nur das neue Testament Gültigkeit hat. Wenn mir also meine Tante etwas vererbt hat und kurz vor ihrem Tod noch ein neues Testament gemacht hat, dass dies alles nun mein Bruder erben soll – so nützt mir das alte Testament, in dem ich begünstigt worden bin, nichts!
Es gibt Übersetzungen, die nur das NT und die Psalmen enthalten – denn darauf baut sich ja der christliche Glaube auf. Wenn wir nun nur das NT lesen und die Offenbarung nicht wirklich verstehen, könnten wir zu dem Schluss kommen, dass wir alle in den Himmel kommen. Besonders die Briefe des Paulus erwecken diesen Eindruck, wenn man beim Lesen nicht berücksichtigt, zu wem er sprach. Ständig ist von der himmlischen Hoffnung die Rede.
Aber dies hat auch seine Berechtigung, denn alle treuen Männer und Frauen, die nach Jesu Tod starben, hatten zunächst diese Hoffnung. Da in den Briefen ständig von der himmlischen Hoffnung die Rede ist, gehen die wenigen anderen Stellen leider etwas unter. Da, wo Jesus von „einer anderen Herde“ spricht und dass in Offenbarung von zwei Gruppen die Rede ist: die 144000 und die große Volksmenge. Außerdem hatte Jesus gesagt, dass der Geringste seiner Brüder im Himmel größer als Johannes sei – weil Johannes vor Jesu Auferstehung gestorben war. Da es also zwei Gruppen gab – wo war der Unterschied?
Bis die Zahl voll war, hatte jeder Treue die himmlische Hoffnung – danach wurde die grosse Volksmenge eingesammelt. Sie waren nicht weniger treu als die Gesalbten, aber sie waren entweder später erst in die Wahrheit gekommen, als die Zahl bereits voll war – oder sie waren vor Jesus gestorben. Alle treuen, die Paulus in Hebräer aufzählt, gehören wie wir zur großen Volksmenge.
Aber dadurch, dass Paulus in seinen Briefen immer und immer von der himmlischen Hoffnung sprach, die sie (nun) hatten und die Offenbarung wirklich nicht unbedingt leicht zu verstehen ist – so entsteht der Eindruck, dass alle guten Menschen in den Himmel kommen…
Hebräer 1 – 4
Hebräer 1 – Der Sohn – das Ebenbild Gottes
Hebräer 2 – Warum steht das mit der himmlischen Hoffnung noch in der Bibel, wenn wir doch heute in der Regel alle die irdische haben?
Auch hier ist immer wieder die Rede von der himmlischen Hoffnung. Warum wird diese in dem ganzen großen Teil der griechischen Schriften (NT) immer wieder erwähnt – wenn wir doch heute nicht mehr die himmlische Hoffnung haben? Warum nimmt dieses Thema so einen großen Platz ein, wenn es doch heute eher verwirrt?
Hier sind wir wieder bei dem Aspekt, wann und an wen Paulus diesen Brief geschrieben hat und was sein Anliegen damals war: damals war dieser Gedanke völlig neu. Bis zu Jesu Tod und Himmelfahrt – bis er den Wert des Loskaufsopfers vor Jehova gebracht hatte – gab es nur die irdische Hoffnung. Die Menschen, die davor gestorben waren, durften auf eine Auferstehung in dem wieder hergestellten Paradies auf der Erde hoffen. Das mit dem neuen Bund und den Gesalbten, die mit Jesus im Himmel als Könige und Priester herrschen würden, dies war ein heiliges Geheimnis – das sie eigentlich erst unter dem Einfluß des heiligen Geistes verstanden. Daher wird dieses Thema in den griechischen Schriften immer wieder aufgenommen und immer wieder von allen Seiten beleuchtet.
Aber warum steht dies immer noch in der Bibel? Wäre es nicht weniger verwirrend, wenn es dort auch angemerkt wäre?
Nein: die Bibel ist ein großes Ganzes – ein umfassendes Werk – ein Brief Jehovas an uns Menschen. Ebenso wichtig, wie der Geschichtsbericht der Juden, als sie noch Jehovas Volk waren, wichtig ist, um daraus für uns heute zu lernen – ebenso wichtig ist der Teil mit den Briefen. Denn das, was die Gesalbten erwarten und was sie später im Himmel tun würden – das betrifft ja auch uns. Wir werden Nutznießer davon sein. Für uns ist es wichtig, dass wir Jehova und seinen Sohn Jesus Christus richtig gut kennenlernen. Dazu gehört sein Plan ebenso wie das Leben „unserer Brüder“ aus alter Zeit. Nur im Zusammhang können wir das Wunderbare verstehen, was Jehova bereits für uns getan hat und auch noch für uns tun wird. Alles hängt zusammen.
Paulus (und auch die anderen) haben die Briefe an ihre Brüder geschrieben, ihre Mitverbundenen im Herrn. Sie haben von der Einladung geschrieben, die sie alle gemeinsam erhalten hatten. Aber diese „alte“ Einladung ist nicht nur für die Eingeladenen wichtig, sondern auch für uns, die in gewisser Form davon etwas abbekommen.
Vielleicht kann man das mit einem Brief veranschaulichen, den jemand aus unserer Familie in alter Zeit erhalten hat. Es ist ein sehr wichtiger Brief, der sein ganzes Leben verändert und beeinflusst hat. Vielleicht hat ihm jemand von einer Einladung geschrieben, die er und unser Verwandter erhalten hatten. Es geht darum, was die beiden auf dem Fest erwartet und wie es ihr ganzes Leben verändern wird. Es gibt auch noch einen weiteren Brief, den unser Verwandter nach dem Fest erhalten hat. Darin steht, was auf dem Fest passiert ist. Vielleicht haben die Gäste ein großartiges Geschenk erhalten. Ein Geschenk, das das Leben aller Gäste verändert hat und was noch ihren Nachkommen zugute kommt.
Wenn ich nun diesen wichtigen Brief geerbt habe und ihn voller Wertschätzung lese – dann beziehe ich die Einladung zu dem Fest nicht auf mich persönlich. Die Einladung galt damals meinem Verwandten und den anderen Gästen. Darüber bin ich mir im Klaren. Aber die Veränderung betrifft auch mich und meine Familie. Es betrifft meine Lebenseinstellung und meine Werte. Vielleicht erfreue ich mich heute noch an dem Geschenk und immer, wenn ich es mir ansehe, überkomnmt mich eine warme Welle tiefer Dankbarkeit. Wie gut, dass mein Verwandter auf diesem Fest war und sich seine ganze Einstellung, seine Ziele und seine Werte verändert haben. Wo würde ich und meine Familie sonst heute stehen?
Um den Wandel in dem Leben meines Verwandten zu begreifen, lese ich immer wieder die beiden Briefe. Sie stehen für etwas sehr Positives, das tiefe Dankbarkeit erzeugt. Aber beim Lesen weiss ich, dass die Einladung im ersten Brief meinem Verwandten galt und dass ich selbst nie auf dieses Fest würde gehen können. Trotzdem sind mir die Briefe lieb und teuer, denn sie erinnern mich an die poitive Wendung in der Geschichte meiner Familie, von der ich auch heute noch profitiere. Daher würde ich nie auf die Idee kommen, diese Briefe wegzuwerfen.
Um Jehova zu verstehen und das, was ER für uns getan hat, brauchen wir die ganze Bibel:
die von der Zeit handeln, als die Israeliten von Jehova erwählt wurden und durch einen Bund (alten Bund) SEIN Volk wurden;
die davon handeln, wie Jehova sein Volk immer wieder gebeten hat, doch von seinen schlechten Wegen umzukehren; die all die Hinweise auf den Messias enthalten, durch den Jesus als dieser kenntlich gemacht wird;
die vom Leben und Wirken Jesu handeln und wie er das Lösegeld für uns erbracht hat, ganz besonders auch unter welchen Umständen;
die das ganze Vorherige in einen Zusammenhang bringen und immer wieder aus den Schriften zitieren und zeigen, wie sich dies an Jesus erfüllt hat; aber auch das Sichtbarmachen „des heiligen Geheimnisses Gottes“;
die von dem Leben der ersten Christen erzählt, dass es gar nicht so einfach war, jetzt umzudenken und alte überholte Denkweisen und Rituale abzulegen, die nur ablenken und behindern und
die für uns heute gilt, die eine Einladung für uns heute enthält und auch erklärt, dass nur eine klare Zahl (die 144000) die himmlische Hoffnung haben und die anderen zur großen Volksmenge gehören würden.
Dieses „Buch“ ist ein großes Werk, das zusammengehört und auch zusammen gelesen werden muss. Nur so können wir wirklich verstehen, was Jehova uns sagen will.
Denken wir also bitte beim Lesen der griechischen Schriften (NT) daran, dass die Einladung zu „Königen und Priestern im Himmel“ an die damaligen Gesalbten gerichtet war. Nachdem nun die Zahl voll ist, wird niemand von uns mehr zu diesem Fest eingeladen. Aber wir können davon auch für uns profitieren
Hebräer 3 – warum Jehova völlig zu Recht von uns Treue und Loyalität erwarten kann
Ist Jehova hart und unfair, wenn er von uns Treue und Loyalität „verlangt“ und will, dass wir uns seinen Geboten unterordnen – also so leben, dass er Freude an uns hat?
Wir müssen hierbei im Sinn behalten, zu wem er hier spricht: er redet zu seinem Volk, das einen Bund mit IHM eingegangen ist und ihm Treue und Loyalität geschworen hat.
Versetzen wir uns mal in seine Lage: wir haben uns in einen Menschen verliebt und das unglaubliche Glück, dass er uns auch liebt. Also heiraten wir und ganz bestimmt erwartet jeder von uns, dass unser Ehepartner uns treu bleibt und „lieben und ehren“ wird, „bis dass der Tod uns scheidet“. Ganz bestimmt erwarten wir auch eine gewisse Achtung und Respekt. Selbst wenn wir eine „moderne Ehe“ führen sollten, den anderen nicht einengen und ihm seine Freiheiten lassen wollen – wie fühlen wir uns, wenn wir sehen, dass er sich für eine andere Frau interessiert oder keine Zeit mit uns verbringt, oder wenn er ständig Dinge tut, von denen er weiss, dass wir sie hassen? Wie fühlen wir uns dann?
Freiheit hin, Vernunft her – was sagt unser Gefühl? Denken wir, dass uns unser Partner immer noch so liebt wie zu Anfang? Haben wir das Gefühl, dass wir ihm wichtig sind?
Wenn wir schon so empfinden, wo wir doch selbst unvollkommen sind und es unserem Partner vielleicht wegen unserer Fehler und Macken nicht immer leicht machen, uns zu lieben – wie mag dann wohl Jehova empfinden?
Er war uns immer treu, hat immer gut und barmherzig mit uns gehandelt, uns jeden Tag seine Liebe bewiesen. Es gibt keinen Grund, IHN so respektlos und verächtlich zu behandeln. Wenn wir es trotzdem tun, hat ER dann nicht das Recht, „sauer auf uns zu sein“?
Hebräer 4:1-11 Gottes Ruhe
Ende letzten Jahres hatten wir zwei Studienartikel zum Thema „Gottes Ruhe“ behandelt. Was genau war noch mal Gottes Ruhe und wie können wir Anteil daran haben?
Im WT vom 15.07.2011 heißt es hierzu in Absatz 5 auszugsweise zum Zweck dieses siebten Tages:
Im Folgeartikel heißt es gleich am Anfang :
Und hier sind wir wieder bei dem Kapitel 3 des Hebräerbriefes: wenn wir Jehova wirklich lieben, dann werden wir IHM in jeder Situation treu und loyal bleiben. Dann wird ER immer Vorrang in unserem Leben haben. Und dann arbeiten wir zusammen mit Jehova an der Verwirklichung SEINES Vorsatzes.
Als Dank lässt er uns in seine Ruhe eingehen. Wir dürfen die Früchte des erfüllten Planes ernten und genießen.
Dann werden wir ein Teil der treuen und loyalen Menschen sein, die die Erde zu einem Paradies umgestaltet haben werden. Dann haben wir uns bereits daran beteiligt, auch im Paradies die Menschen – die Auferstandenen – über Jehova und sein Königreich zu belehren.
Dann werden wir ein Teil dessen sein, was Jehova sieht und über das ER sagt „es ist sehr gut!“. Was für ein erhebender Gedanke!
Hebräer 4:12-16 Wie wir durch das tägliche Lesen in der Bibel prüfen können, ob wir noch auf dem rechten Weg sind
Wir hatten ja auch in den vergangenen Jahren einiges zu der „Macht des Wortes Gottes“ geschrieben. In diesem Jahr war es ein Programmpunkt auf unserem BZK. Auch hierzu gibt es bereits einige Notizen hier im Blog:
Notizen zum Vortrag
sicherlich ist es glaubensstärkend und wichtig, uns diese Gedanken immer wieder in den Sinn zu rufen
Hebräer 5 – 7
Hebräer 5 – für unsere geistige Reife sind wir jeder selbst verantwortlich:
Wir haben es in der Hand: zeigen wir echtes Interesse an Jehova und seinem Wort? Sind wir daran interessiert, noch besser zu verstehen, wie Jehova denkt und fühlt und was ER von uns erwartet?
Nehmen wir uns die Zeit, täglich intensiv in der Bibel zu lesen? Ist Jehova für uns eine Art Idol, über den wir alles bis ins kleinste Detail wissen wollen und den wir in allem, was wir sagen und tun nachahmen? Oder ist unsere Anbetung nur eine Nebensache, eine Art Ritual, das man verrichtet – ohne tieferen Sinn?
Es liegt in unserer Hand. Wir dürfen selbstr entscheiden, ob wir ein Fan von Jehova sein wollen – oder ob wir aus lauter Bequemlichkeit lieber nur Babynahrung zu uns nehmen!
Hebräer 6 – warum hat Jehova es nötig, etwas zu beeiden?
Hier sind wir bei dem Studienartikel dieser Woche, der sich eingehend mit den Gelegenheiten beschäftigt, an denen Jehova seinen Anbetern mit einem Eid feste Zusagen macht.
Ich persönlich verstehe nicht so ganz, warum Jehova Eide schwören muss. Denn für mich ist eine Person, die sich all die Zeit als zuverlässig und vertrauenswürdig erwiesen hat – auch ohne Eid absolut vertrauenswürdig. Wenn sie sagt, dass sie etwas tut oder nicht getan hat, dann glaube ich ihr, auch ohne Eid. Wohingegen eine Person, die ständig nur durch Unzuverlässigkeit und Lügen aufgefallen ist – der traue ich auch mit Eid nicht. So eine Person wird auch nicht vor einem Meineid zurückschrecken, um ihre Interessen durchzusetzen.
Daher begreife ich nicht so ganz, warum Jehova schwören muss. Aber Thom sagt, diese Eide von Jehova haben mit unseren menschlichen nichts zu tun – denn seine Eide haben immer mit dem Bund mit seinem Volk zu tun. Sie sind eher so eine Art Siegel, dass dem Ganzen aufgedrückt wird.
Hebräer 7 – Melchisedek – ein Priester wie Jesus Christus
Hier wird also ganz deutlich der Zusammenhang zwischen dem Bund Jehovas mit seinem Volk und SEINEM Eid gezeigt.
Ja, Jesu Opfer ist etwas ganz besonderes. Es ist nicht nur in der Hinsicht einmalig, dass er es „ein für alle Mal“ dargebracht hat – sondern es kostete ihm mehr, als jedem anderen Hohepriester. Er bezahlte es mit seinem Leben!
Hebräer 8 – 10
Hebräer 8 – „Es war nur ein Schatten des Künftigen“:
„Es war nur ein Schatten des Künftigen“ – hierbei muss ich an einen älteren Vortrag denken, den ich diese Woche gehört habe. Der Bruder behandelte den Gedanken, dass ein Schatten auf etwas Wahres hinweist. Wenn wir im Haus sitzen und aus dem Fenster sehen, dann können wir den Baum, der etwas abseits steht, nicht wirklich erkennen. Wir sehen nur den Schatten, den er durch die Sonne wirft. Aber niemand käme auf die Idee, zu sagen, es gäbe diesen Baum nicht – denn wir sehen ja seinen Schatten.
Hier schattet der alte Bund den neuen vor. Wir sitzen also im Haus und sehen den Schatten des alten Bundes. Das Original ist der neue Bund.
Wenn wir uns bereits viele Jahre an diesem Schatten erfreut haben – vielleicht weil wir aufgrund schwerer Krankheit das Haus nicht verlassen konnten – wie begeistert werden wir sein, wenn wir nun nach draußen können und das Original sehen. Was für ein Unterschied! Alles ist viel filligraner und auch die herrlichen Farben der Blätter und Blüten konnten wir im Schatten nicht wirklich erkennen. Wir sehen sie erst jetzt, wo wir vor dem Original – dem Baum – stehen.
Das, was wir jetzt sehen, begeistert uns. Wollen wir jetzt wirklich lieber in den Raum zurück und uns den Schatten ansehen – wenn wir doch gesundheitlich in der Lage sind, draußen die Pracht zu genießen, dazu den lauen Wind, der durch unser Haar streicht, die wärmende Sonne auf unserer Haut und diese wunderbaren Düfte…
Um wieviel schöner ist das Original als nur der Schatten. Trotzdem haben wir uns all die Zeit davor, als wir noch krank waren, an dem Schatten des Baumes erfreut. Wir wußten, dass er dort irgendwo außerhalb unseres Gesichtfeldes befand. Es hat uns gefreut, dass da ein Baum steht und wir haben versucht uns vorzustellen, wie er wohl im Detail aussieht – und wir haben uns auf den Tag gefreut, an dem wir unser Zimmer verlassen können und direkt vor dem Baum stehen und alles im Detail sehen werden. Unsere Erwartungen sind übertroffen worden!
Hebräer 9 – alles andere war nur der Schatten – Jesus ist das Original:
Auch wenn eine Blume als Schatten auf einer Wiese toll aussieht und auch wenn man vielleicht die durchscheinenden Blütenblätter erkennen kann – es ist kein Vergleich zu dem Original.
Ebenso ist das, was unter dem mosaischen Gesetz geopfert und zur Sühnung von Sünden getan wurde, nur ein schwacher Abklatsch dessen, was durch Jesu Opfer möglich wird.
Dies ist auch der Grund, warum Paulus so ungehalten darüber ist, dass viele der Brüder an der Beschneidung und am Beobachten des Sabbats festhalten. Dies ist in etwa so, als wenn eine gesunde Person lieber aus dem Zimmer den Schatten eines Baumes oder einer Blume betrachten – anstatt sich die Natur direkt anzusehen und sich von der Schönheit berauschen zu lassen.
„Kunstbanausen – kein Auge für wahre Schönheit!“
Sind vielleicht auch wir Kunstbanausen?
Hebräer 10 – alles hängt zusammen: wenn wir das Geheimnis Gottes verstehen, werden wir Wertschätzung zeigen:
Wenn wir all dies verstanden haben, dann wäre es wirklich unverzeihlich, wenn wir weiterhin für uns selbst und unsere Begierden leben würden. Denn Jesus hat ja auch für uns sein Leben gegeben.
Jesus ist für mich ganz persönlich gestorben, nachdem er zuvor gedemütigt und gefoltert worden war. Und warum? Damit ich mit Gott versöhnt werden kann. Wenn ich nun weiterhin so lebe, als ginge mich das alles nichts an, dann weise ich das alles zurück. Dann sage ich: „nein danke, für mich bitte nicht“.
Was passiert eigentlich, wenn ich von einem Freund oder Verwandten etwas erbe und dieses Erbe ausschlage – vielleicht weil ich denke, es wäre nichts Wert und es kämen nur Kosten und Schulden auf mich zu? Was passiert dann, wenn ich mich danach informiere und feststelle, es hätte sich doch gelohnt? Wenn ich dann zum Gericht gehe und sage, „nun will ich mein Erbe doch“, dann sagt der Richter: „tut mir leid, aber Sie wollten es nicht, da habe ich es dem Nächsten in der Erbfolge gegeben“.
So ist es auch mit dem Geschenk, das uns Jesus gemacht hat. Wobei er hier barmherziger ist und wir unser Erbe noch erhalten, wenn wir es aus Unwissenheit abgelehnt haben. Wenn wir aber die Vor- und Nachteile kannten und es ausgeschlagen haben – dann haben wir unseren Anspruch verwirkt.
Hebräer 11 – 13
Hebräer 11 – Beispiele von gelebtem Glauben:
Interessant, dass all diese treuen Männer und Frauen Schlimmes durchmachen mussten. Weil sie glaubten wurden sie schwer geprüft. Aber wegen ihres starken Glaubens konnten sie alle diese Prüfungen bestehen.
Woher hatten sie diesen Glauben und worin zeigte er sich?
Sie hatten deshalb so einen starken Glauben, weil sie „mit ihrem Gott wandelten“. Diese Formulierung erinnert mich an die zahlreichen Spaziergänge mit meinem Mann – wenn wir „zusammen gegangen sind“. Dies läuft niemals schweigend ab. In der Regel sind dies gute Gelegenheiten, uns auch über ernste Dinge zu unterhalten, Einfach weil wir nicht durch Telefon oder Arbeiten abgelenkt sind. Wir machen einander auf die vielen schönen Dinge um uns herum aufmerksam und wie wunderbar Gott doch alles gemacht hat. Wir unterhalten uns dabei über Dinge, die uns beschäftigen, was wir denken und fühlen. Dadurch dass wir so viel gemeinsam machen, werden wir noch mehr zusammengeschweißt.
Wenn alle diese treuen Männer und Frauen „mit Gott wandelten‘, pflegten auch sie enge Gemeinschaft mit ihrem Gott. Sie machten was gemeinsam, redeten viel über das, was sie dachten und fühlten. So entstand eine enge Freundschaft und großes Vertrauen. Ihre Beziehung zu Gott war etwas Lebendiges, Jehova für sie real! Sie liebten IHN und wollten ihm gefallen und durch die enge Gemeinschaft kannten sie IHN gut genug, um ihm zu vertrauen.
So konnten sie sich absolut auf ihn verlassen, die Dinge vertrauensvoll und beruhigt in seine Hände legen.
Wie ich heute in einer Predigt über den 3. Brief des Johannes gehört habe, sind gerade solche Personen dem Satan ein Dorn im Auge. Passive Christen interessieren ihn nicht. Aber jemand, der aktiv seinen Glauben lebt – der ist eine Gefahr für ihn und seine Helfeshelfer. Darum „muss“ er solche Christen einfach auschalten. Sie sollen nicht mehr zu Wort kommen, am Besten auch nicht als gutes Beispiel dienen.
Darum haben alle diese hier Aufgeführten einige Probleme zu bewältigen gehabt. Aber sie haben diese Schwierigkeiten mit Bravour gemeistert.
Zum Einen sind die Probleme keine Überraschung für sie gewesen, sie haben damit gerechnet – und zum anderen waren sie so gut mit Jehova Gott vertraut, hatten so eine enge Beziehung zu IHM, dass sie sich nicht einschüchtern ließen.
Hebräer 12 – Im Kampf des Glaubens auf Jesus blicken
Hebräer 13 – unsere Freunde beeinflussen uns und unseren Glauben:
„Ach, wenn dieser Paulus doch unser Freund gewesen wäre, das wäre toll! Was hätten wir nur alles gemeinsam tun können! Wenn wir uns persönlich mit ihm über seinen Glauben und seinen Dienst unterhalten könnten. Wenn wir ihn fragen könnten, wenn wir Dinge in der Bibel und in Bezug auf unseren Glauben nicht verstehen.“
Leider ist Paulus bereits lange tot und sitzt nun mit Jesus und den anderen Gesalbten, die ihren irdischen Lauf vollendet haben, im Himmel. Aber mal ehrlich: wenn er heute noch hier auf der Erde wäre – würden wir dann seine Freundschaft suchen? – Oder würden wir uns eher schüchtern im Hintergrund halten, weil er im Gegensatz zu uns so viel weiß und wir uns deswegen ganz klein vorkommen?
Hindert uns so eine Schüchternheit vielleicht daran, die Gesellschaft von geistig reifen Brüdern und Schwestern zu suchen, die geistig weit über uns stehen? Warum? Auch sie haben einmal „klein angefangen“. Sie haben ihre ganze Weisheit, ihr Verständnis und Unterscheidungsvermögen nicht in die Wiege gelegt bekommen. Sie sind einfach nur länger in der Wahrheit und hatten ausreichend Zeit dafür, die sie gut genutzt haben.
Solche Brüder werden bestimmt nicht von dir denken, dass du dumm bist – denn ein geistig reifer Christ besitzt die nötige Demut, sich nicht über andere zu erheben. Er wird erkennen, dass du noch neu bist, aber dass in dir der Wunsch brennt, noch mehr über Jehova und sein Wort zu erfahren und er wird dir gern dabei helfen, dies zu erreichen. Es wird ihm eine Ehre sein, mit dir gemeinsam in den Predigtdienst zu gehen oder einfach nur sich bei einer Tasse Kaffee zu unterhalten. Du wirst ihn begeistern, weil dein Herz für Jehova und die wahre Anbetung brennt!
Bitte scheue dich nicht, mit solchen geistig reifen Brüdern und Schwestern Gemeinschaft zu pflegen. Denke daran: „Eisen wird durch Eisen geschärft“. Wenn du aus deiner Verlegenheit heraus eher die Gemeinschaft zu denen suchst, die sich lieber über „Privates“ unterhalten, was nichts mit Jehova und seinem Wort zu tun hat – dann wirst du niemals geistig wachsen. Vielleicht fühlst du dich im Moment in ihrer Gesellschaft wohler, weil du nicht wegen geringerer Erkenntnis unangenehm auffällst, aber denke daran: „schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten“. Sie werden dir nicht helfen, Jehova besser kennenzulernen und IHM näher zu kommen. Aber dein Feuer in dir wird mit der Zeit nur noch glimmen. Um ein Feuer am Brennen zu erhalten, muss immer wieder neues Holz nachgelegt werden. Wenn da nur Wasser und Feuchtigkeit kommt, wird das Feuer bald ausgehen.
Jede Gemeinschaft mit treuen und geistig reifen eifrigen Brüdern ist so ein Holzscheit, den du nachlegst und der das Feuer am Leben erhält.
Keine Angst – du gibst diesen Brüdern reichlich zurück: denn das glühende Feuer in deinem Herzen und deinen Augen wärmt die Treuen und ermuntert sie ihrerseits weiterzumachen!
—> weiter geht es mit Philemon