Heute ist der wöchentliche „Gottesdienst“ , das Hören einer Predigt, und in einigen Fällen Evangelisation. Bei manchen auch das Benatworten von Fragen aus einer Zeitschrift.
Aber im ersten Jahrhundert , war der vorrangige Zweck der Versammlung ganz anders! Der Zweck war die gegenseitige Erbauung.
Was ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommet, so hat ein jeder von euch einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung.
1Kor 14,26
und laßt uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen sehet
Hebräer 10:24-25
Die regelmäßigen Treffen der Gemeinde, so wie sie in der Schrift beschrieben werden, erlaubten jedem Mitglied sich in dem Aufbau des Leibes Christi (Eph. 4,16) zu beteiligen. Es gab keine Führung von „der Bühne“. Niemand im Mittelpunkt.
Im Gegensatz zu dem heutigen Praxis wurde die Lehre in der Gemeinde nicht Woche für Woche von der gleichen Person gegeben. Stattdessen hatte jedes Mitglied das Recht, das Privileg und die Verantwortung, Geber für die Versammlung zu sein. Gegenseitige Ermutigung war das Markenzeichen dieser Sitzung. „Jeder von euch“ , war seine herausragende Eigenschaft.
Die obrigen Gedanken sind aus einem Buch, das eine „organische Gemeinde“ beschreibt.
Überraschend finde ich, das die meisten Personen völlig überfordert sind, wenn man nicht einen „Vortrag“ hält sondern alle Anwesenden mit Fragen und oder Gedankenpausen zum mitmachen auffordert.
Die einen kommen, um sich selbst „auferbauen zu lassen“ – haben scheinbar aber keine Kraft, sich selbst einzubringen.
Andere kommen, und wollen eigentlich „nur Gespräche“ – aber weniger über Gott und sein Wort, sondern mehr „allgemein“…
Unser Versuch, hier eine „organische Gemeinde“ zu bauen – also wo jeder sich einbringt, und die Zeit nicht nur wenige Minuten, sondern „den ganzen Sonntag“ als Gottesdienstzeit genutzt werden kann, zeigt erst postive Züge…und das Buch, aus dem ich oben zitiert habe, macht mir Mut, dass es genau DAS ist, was im 1.Jahrhundert funktioniert hat – und auch noch heute Gottes Wille ist!