Monat: Oktober 2020

ein Überrest

Reicht es, an einen Gott zu glauben? Oder wenigstens an den Gott der Bibel?

Eure Worte sind trotzig gegen mich gewesen, spricht Jehova. Und ihr sprechet: Was haben wir miteinander wider dich beredet? Ihr sprechet: Vergeblich ist es, Gott zu dienen, und was für Gewinn, daß wir seiner Hut warteten, und daß wir in Trauer einhergingen vor Jehova der Heerscharen? Und so preisen wir nun die Übermütigen glüceklich: nicht nur sind die Täter der Gesetzlosigkeit aufgebaut worden, sondern sie haben auch Gott versucht und sind entronnen. –
Da unterredeten sich die Jehova fürchten miteinander, und Jehova merkte auf und hörte; und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben für die, welche Jehova fürchten und welche seinen Namen achten. Und sie werden mir, spricht Jehova der Heerscharen, zum Eigentum (O. viell. Sondereigentum) sein an dem Tage, den ich machen werde; und ich werde ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient. Und ihr werdet wiederum den Unterschied sehen (And üb.: ihr werdet umkehren und den Unterschied machen) zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
Elberfelder 1871 – Maleachi 3,13–18

Eure Reden gegen mich sind hart, spricht Jehova; und ihr sprechet: Was reden wir miteinander gegen dich? Ihr sprechet: Eitel ist es, Gott zu dienen, und welcher Gewinn ist es, dass wir seine Gebote beobachten, und in Trauer wandeln vor Jehova, dem Weltenherrscher? Daher preisen wir die Frechen glücklich; die Uebelthäter kommen in Wohlstand, sie versuchen Gott, und werden gerettet.
 Die Verehrer Jehova’s dagegen sprechen zu einander: Jehova merket, und höret es, und es ist ein Gedächtnissbuch geschrieben vor ihm über die, welche Jehova fürchten, und an seinen Namen denken. Und diese werden, spricht Jehova, der Weltenherrscher, an dem Tage, da ich handle, mein Eigenthum seyn; und ich werde Schonung mit ihnen haben, wie ein Mann Schonung hat mit seinem Sohne, der ihm dienet. Und ihr werdet umkehren, und sehen, was für ein Unterschied sey zwischen dem Guten und dem Bösen, und zwischen dem, der Gott dienet, und dem, der ihm nicht dienet.
van Ess – Mal 3,13–18

Gott sagt: „Was ihr über mich sagt, ist echt eine Nummer zu hart. Aber ihr fragt: ‚Hä, was haben wir denn zu Hartes über dich geredet, Gott?‘
Ihr sagt: ‚Es bringt nichts, für Gott zu leben! Was bringt uns das, wenn wir tun, was er sagt? Was bringt uns das, wenn wir einen auf Depri machen und vor Gott auf dem Boden kriechen? Wir finden, dass die frechen Leute eigentlich echt Glück haben. Sie haben sogar noch ihr Leben auf die Reihe gekriegt, obwohl sie Sachen taten, die Gott nicht will. Sie haben Gott provoziert, aber sind ohne Konsequenzen davongekommen.‘“
Die Leute, die Respekt vor Gott haben, redeten miteinander, und er hat das auch mitbekommen. Er hat die Namen von solchen Menschen in eine Datei schreiben lassen, damit er sie nie vergisst. Gott, der Chef über dieses Universum, sagt: „Ich werde einen Tag organisieren, an dem ich erkläre, dass sie nur mir gehören. Und diese Leute werde ich dann verschonen, wie ein Vater einen Sohn verschont, der immer brav gewesen ist.
Ihr werdet dann wieder den Unterschied sehen, wie es ist, korrekt mit mir zu leben, oder wie es ist, ohne mich zu leben. Ihr werdet sehen, wie es ist, für mich zu leben oder gegen mich zu leben
VolxBibel – Mal 3,13–18

Die Menschen sagen: „Es ist umsonst, daß man Gott dient“ . „Umsonst“ ( SAw+? ) kann auch mit „leer“ übersetzt werden. Ironischerweise beschuldigen die Menschen sich hier gewissermaßen selbst, indem sie sagen, daß ihr eigener Gottesdienst und Dienst am Herrn leer sei, nutzlos und ohne Ergebnis. Sie haben also das Gefühl, keine Wohltaten von ihm zu verdienen. In der Frage “ Was nützt es … “ geben sie vor, Gott treu gewesen zu sein, sein Gebot gehalten zu haben. Sie geben vor, ihre Missetaten bereut zu haben, “ in Buße … vor dem HERRN Zebaoth “ einhergegangen zu sein. Sie sind der Ansicht, alles, was noch fehle, sei, daß der Herr seinen Teil des Abkommens erfülle und sie segne. In höchst subtiler Weise unterstellen sie, daß Gott seine Verheißungen nicht hält.
Das Problem liegt jedoch nicht bei Gott. Maleachi hatte ja bereits deutlich gemacht, daß Gott den Menschen durchaus gemäß des Bundes geantwortet hat. Die Antwort erfolgte allerdings nicht in Form des erhofften Segens. Dafür gibt es zwei Gründe: (1) Die Herzen der Menschen sind nicht in Einklang mit Gott; sie sind ungehorsam. (2) Manche derjenigen, die sich beklagen ( Mal 3,14 ), haben sich der falsch verstandenen Gesetzlichkeit schuldig gemacht, die vielleicht auch zur Entstehung des Pharisäertums im 1. Jahrhundert n. Chr. führte. Diese Gesetzlichkeit erschöpft sich in der rigorosen Einhaltung bestimmter Handlungen als einziges Mittel der Rechtfertigung vor Gott. Das erstickt jedoch in Wirklichkeit den echten Ausdruck innerer Gerechtigkeit, den Gott fordert ( Mt 5,20-48; Mt 23,1-36 ). Deshalb können ihre Werke nicht als wirklicher Bundesgehorsam gewertet werden. Gott fordert auch äußerlichen Gehorsam, doch er muß aus dem Herzen kommen; er darf nicht dazu dienen, die eigene Rechtschaffenheit unter Beweis zu stellen, sondern muß Gottes Gerechtigkeit spiegeln. Die Gläubigen heutzutage sind hier in einer besseren Lage als die Heiligen des Alten Testaments, weil sie durch Christus den Heiligen Geist empfangen haben, der das Fleisch überwinden und Gottes Gerechtigkeit an den Tag bringen kann ( Röm 8,1-17; Gal 5,16-26; Phil 2,12-13 ).

Vers 15 : Israel hält sich noch immer daran auf, daß die Sünder nicht bestraft werden. „Darum preisen wir die Verächter, denn die Gottlosen gedeihen, und die Gott versuchen, bleiben bewahrt.“ Doch wie Maleachi später sagt ( Mal 3,19 ), wird sie die Strafe durchaus noch ereilen. (Zum Problem des Wohlergehens der Gottlosen vgl. den Kommentar zu Mal 2,17 c.)

Mal 3,16
Das Wort “ aber “ ( ?Az ) betont, daß das, was in diesem Vers beschrieben ist, mit der vorhergehenden Konfrontation irgendwie in Zusammenhang steht. Es ist schwer zu sagen, ob der hier genannte Rest ( die Gottesfürchtigen ) sich von den vorigen Fragestellern (V. 13 – 15 ) abhebt oder ob es sich um dieselben Leute oder zumindest um einen Teil von ihnen handelt. Wenn es sich um dieselben Menschen handeln sollte, dann zielt der Satz darauf ab, daß diese Gerechten ihre harten Worte bereuen und daraufhin in ihrem Glauben gestärkt werden. Wenn die beiden Gruppen jedoch nichts miteinander zu tun haben, steht ihre Einstellung und Rede im Gegensatz zu den Menschen aus den Versen 13 – 15 . Sie trösten sich untereinander mit der Allwissenheit und Allgegenwart Gottes: „Der HERR hört und merkt es.“ Wahrscheinlich sehen sie Gottes Treue nun mit neuen Augen, wie es auch in anderen ähnlichen Auseinandersetzungen über diese Probleme der Fall war (vgl. Ps 73; Pred 12,13-14 ). Ihre Gottesfurcht macht deutlich, welche Antwort Gott sich auf seine Verkündigung hin wünscht. Das Gedenkbuch bedeutet, daß im Himmel eine ständige Erinnerung an die Gläubigen und Ehrfürchtigen bewahrt wird. Das stellt sicher, daß Gott ihren Gehorsam nicht vergessen wird.

Mal 3:17-18
Die Gottesfürchtigen (V. 16 ) werden „an dem Tage, den ich machen will, mein Eigentum sein“ . „Der Tag“ (auch in Mal 3,2 und Mal 3,19 ; vgl. „der … Tag“ in Mal 3,23 ) ist der Tag des Herrn. Er wird ein Tag des Gerichts über die Bösen und der Erlösung der Gerechten sein (Gott wird sich ihrer erbarmen ). Danach wird Israel sehen, was für ein Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen ist . Schon in früheren Zeiten hatte Israel Gottes Eingreifen im Gericht und in der Erlösung erlebt (z. B. im Auszug aus Ägypten, im Exil und in der Rückkehr). Diese Ereignisse zeigten den Unterschied zwischen den Gerechten und den Gottlosen. Der künftige Tag des Herrn aber wird ein viel schrecklicheres Gericht über die Gottlosen bringen, und die Gerechten werden nach der körperlichen Erlösung und der körperlichen Auferstehung im kommenden Gottesreich sein „Eigentum“ sein und Gottes ursprünglichen Plan mit Israel erfüllen ( 2Mo 19,5-6; 5Mo 7,6; 14,2; 26,18; Ps 135,4 ). Diese Hoffnung belebt die Gerechten und stärkt ihre Furcht vor Gott.

Walvoord Bibelkommentar

Nein, die Freiheit zu der wir als Christen berufen sind, befreit uns nicht, Gottes Willen zu tun – und eigentlich nur Gottes Willen zu tun. Den eigentlich haben wir unseren Willen aufgegeben – und dienen dem Jehovah nicht ein paar Stunden in der Woche sondern 24/7 !

Der siebte Hauptabschnitt kann in drei Einheiten unterteilt werden: die Antwort des Nicht-Überrestes, die Antwort des Überrestes und den Tag Jehovas. Dies ist die siebte Anwendung der sokratischen Methode.


A. Die Antwort des Nicht-Überrestes – Maleachi 3: 13-15

1. Die Erklärung – Maleachi 3: 13a

Deine Worte waren stark gegen mich, sagt Jehova.

Gott erklärt, dass die Worte des Nicht-Überrestes stark waren; Sie haben arrogant gegen Gott gesprochen.


2. Der Einwand – Maleachi 3: 13b

Doch ihr sagt: Was haben wir gegen euch gesprochen?

Ihr Einwand lautet: „Wir erinnern uns nicht daran, gegen dich gesprochen zu haben, Gott. Wie haben wir das gemacht? „


3. Die Antwort – Maleachi 3: 14-15

Ihr habt gesagt: Es ist vergeblich, Gott zu dienen. und was nützt es, dass wir seine Verantwortung behalten haben und dass wir traurig vor Jehova der Heerscharen gegangen sind? und jetzt nennen wir die Stolzen glücklich; ja, diejenigen, die Bosheit wirken, werden aufgebaut; Ja, sie versuchen Gott und fliehen.

Die Antwort auf ihren Einwand war zweifach. Zuerst sagten sie in Vers 14: Es ist vergeblich, Gott zu dienen, auch wenn sie traurig vor Jehova wandelten, schien es nichts Gutes zu tun. Der Ausdruck, der traurig wandelte, bedeutete, dass ihnen ihre Sünden vor Gott leid taten. Sie sagten, dass es keinen Gewinn habe, Gott zu dienen, seinen Auftrag oder seine Gebote zu halten oder sogar in Trauer vor ihm zu wandeln. Indem sie sagten, es sei vergeblich, Gott zu dienen, sprachen sie gegen Gott; Auf diese Weise waren ihre Worte stark gegen Gott gewesen.

Zweitens behaupteten sie in Vers 15, dass die Gottlosen gediehen, während die Gerechten dies nicht taten. Darüber hinaus behaupteten sie, dass die Stolzen diejenigen waren, die wirklich glücklich waren, und diejenigen, die Bosheit arbeiteten, waren wirklich diejenigen, die gedieh, während die Gerechten dies nicht taten. Warum sollten sie also ihren Zehnten und ihre Opfergaben geben? Diese Bösen hatten Gott bereits geprüft und fanden ihn machtlos. Tatsächlich schienen sie immer Seiner Hand entkommen zu sein. Auf diese Weise waren die Worte des Nicht-Überrestes stark gegen Gott gewesen.


B. Die Antwort des Überrestes – Maleachi 3: 16-18

Die Antwort des Überrestes wurde in Vers 16a in eine ziemlich schöne Terminologie gebracht: Dann sprachen diejenigen, die Jehova fürchteten, miteinander.

Der Ausdruck, den sie Jehova fürchteten, bezieht sich auf den gläubigen jüdischen Überrest dieses Tages. Ihre Antwort war, dass sie anfingen, miteinander über spirituelle Dinge zu sprechen. Wenn sich zwei Gläubige hinsetzen und Fragen des Glaubens und des Wortes Gottes besprechen, ist dies wahre Gemeinschaft.

Maleachi gab in diesen Versen fünf Ergebnisse ihres Gehorsams an. Die ersten beiden Ergebnisse sind in Vers 16b: und Jehova hörte und hörte, und ein Buch der Erinnerung wurde vor ihm geschrieben für diejenigen, die Jehova fürchteten und über seinen Namen nachdachten.

Erstens: Jehova hörte und hörte. Zweitens öffnete Gott im Himmel ein Buch der Erinnerung, und in dieses Buch schrieb er die Namen derer ein, die Jehova fürchteten, und dieser Gedanke an seinen Namen. Ihre Angst vor Jehova zeigte, dass sie Erlösung hatten. Die Tatsache, dass ihre Gedanken auf seinen Namen gerichtet waren, zeigte, dass sie diejenigen waren, die über den Herrn meditierten und die spirituellen Wahrheiten, die sie gelernt hatten, miteinander teilten. An anderer Stelle wird dasselbe Buch als das Buch des Lebens des Lammes bezeichnet. Es gibt zwei Schlüsselbücher, die unterschieden werden sollten: das Buch des Lebens und das Buch des Lebens des Lammes. Das Buch des Lebens enthält die Namen aller, die jemals geboren wurden (Ps. 56: 8; 139: 16). Wenn eine Person ungerettet stirbt, wird ihr Name aus dem Buch des Lebens gestrichen (Ps. 69:28), aber die Namen der Gläubigen bleiben erhalten (Offb. 3: 5). Das Lebensbuch des Lammes enthält nur die Namen derjenigen, die wiedergeboren sind. Mit anderen Worten, es ist möglich, aus dem Buch des Lebens gestrichen zu werden, weil dieses Buch Namen von Gläubigen und Ungläubigen gleichermaßen enthält. Es ist jedoch nicht möglich, aus dem Lebensbuch des Lammes gestrichen zu werden, da nur die Namen der Gläubigen in dieses Buch eingetragen sind. Da dieses Buch der Erinnerung die Namen derer enthält, die Jehova fürchteten, und die über seinen Namen nachdachten, ist es dasselbe wie das Buch des Lebens des Lammes.

Das dritte Ergebnis des Gehorsams des Überrestes ist in Vers 17a: Und sie werden mir gehören, sagt Jehova der Heerscharen, sogar meines eigenen Besitzes, an dem Tag, den ich mache.

Sie werden zu Gottes eigenartigem Besitz. Dieses Versprechen wurde Israel in Exodus 19: 5 als Ganzes gegeben; Deuteronomium 7: 6; 14: 2; 26:18; und 34: 4. Dies gilt insbesondere für den jüdischen Überrest in den letzten Tagen.

Das vierte Ergebnis des Gehorsams des Überrestes ist in Vers 17b: und ich werde sie verschonen, wenn ein Mann seinen eigenen Sohn verschont, der ihm dient.

Ihnen wird dieses endgültige Gericht erspart bleiben, weil Gott das beschützen wird, was ihm gehört. Sie werden die Große Trübsal überleben und darüber hinaus auch nicht das Große Weiße Thron-Urteil erleiden.

Und das fünfte Ergebnis des Gehorsams des Überrestes ist in Vers 18: Dann werdet ihr zurückkehren und zwischen den Gerechten und den Gottlosen unterscheiden, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.

Gott wird zwischen Gerechten und Bösen unterscheiden, die der Überrest erkennen kann. Ihnen wird ihr früherer Ungehorsam aufgrund ihrer Glaubensreaktion vergeben. Später erhalten sie ihre Belohnung.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Es ist eben NICHT so, dass jeder, der den Namen Christus kennt und ausruft, damit auch gerettet wird, oder ewiges Leben hat. Das kennen eines Namen hat noch nie in der biblischen Geschichte gerettet! Die Menschen mussten immer ein persönliches Verhältnis zu Jehovah haben & danach leben.

„Laß vor dich kommen das Seufzen“

Laß vor dich kommen das Seufzen des Gefangenen; nach der Größe deines Armes laß übrigbleiben die Kinder des Todes!
Elberfelder 1871 – Psalm 79,11

Vors Antlitz komme dir
des Gefesselten Ächzen!
Der Größe deines Armes gemäß
laß überbleiben die Kinder des Sterbens!
Buber & Rosenzweig – Ps 79,11

Der Gefangenen Seufzen dringe zu dir! Erlöse die Todgeweihten mit der Macht deines Armes!
Paderborner Bibel – Ps 79,11

Gerade in dieser Zeit, wo sich die Menschen die sich Christen nennen in verschiedene Parteien aufspalten, wo Christen meinen, sie müssten demonstrativ sich für ihre eigene Freiheit einsetzen, klingen diese Verse von Asaph ziemlich ungewöhnlich! Gott soll sich für mein Recht einsetzen? Das würde ja bedeuten, dass ich auf IHN vertrauen soll und nicht selber streiten soll?
Schauen wir uns die Erklärung zu diesen Vers aus verschiedenen Blickwinkel an:

Lass vor dich kommen usw. Da das Volk Gottes damals, als der Geist dieses Bittgebet erzeugte, ohne Zweifel in der Verbannung lebte, so denkt der Prophet, wenn er von den „Gefangenen“ redet, ganz allgemein an die Volksgenossen, die im Gebiete von Assyrien und Chaldäa eingeschlossen gehalten wurden und dasselbe bei Todesstrafe nicht verlassen durften. „Kinder des Todes“ nennt er sie als solche, die in Anbetracht ihrer Gefangenschaft gleichsam dem Tode geweiht waren. Doch kann man den Ausdruck auch enger fassen und auf die wenigen beziehen, die in strengere Haft übergeben worden waren. Der Prophet deutet mit diesem Worte an, dass jene unbändigen Geister, die ehedem sich gegen Gott aufgelehnt hatten, nun gebrochen und wahrhaft gedemütigt waren. Und nach dem „großen Arm“ ruft er, weil man ohne ein hervorragendes Wunder nicht mehr auf eine Wiederherstellung der Gemeinde hoffen konnte.

Jean Calvon – Aus dem Psalmenkommentar

Der Psalmist wollte den Herrn dazu bewegen, seine Bitte um Errettung zu beantworten. Er wünschte sich, daß er die Gefangenen am Leben erhalten und dem Spott über das Volk Gottes ein Ende setzen möge ( Wo ist ihr Gott? vgl. Ps 42,4.11;115,2 ), indem er ihnen siebenfach zurückgäbe (d. h. gründlich und genau; vgl. Ps 12,7 ) und dem Vorwurf des Volkes ein Ende setzen möge, der besagte, daß Gott seinem Eigentum gar nicht zu helfen vermochte.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Volksklage-ähnliche Stücke haben praktisch keinen Eingang in christliche Gottesdienst-Liturgien gefunden. Entsprechend kommt man vielfach auch in christlichen Kreisen bei Ereignissen wie Kriege, grossen Unglücksfälle oder Attentate über das Ausdrücken von Entsetzen, Ratlosigkeit oder Betroffenheit kaum hinaus. Das hat auch damit zu tun, dass an Gottes Wirken und Walten in der Geschichte im Konkreten nicht mehr festgehalten und die Möglichkeit seines Richtens weithin ausgeblendet wird.

In der eminent theologischen Krise und Anfechtung, die die Zerstörung von Jerusalem und v.a. von JHWHs Tempel auf dem Zion verursacht hat – ist JHWH nicht in der Lage gewesen, seinen eigenen Wohnsitz zu schützen? –, gibt dieser Psalm Zeugnis davon, dass die Ursache der Niederlage nicht in der Ohnmacht JHWHs, sondern in seinem Zorn angesichts der Sünde des Volkes gesehen wird (wobei eine Solidarität zwischen Väter- und eigener Schuld besteht). Zugleich ist das Bewusstsein da, dass die Völker, die Gott als Gerichtswerkzeuge dienten, selber in ihrer Hybris nicht ungestraft bleiben, denn sie haben in Wort und Tat nicht nur das Volk, sondern Gott selber verhöhnt. Gewiss, die enge Verknüpfung des eigenen Ergehens mit demjenigen von Gott, hat auch problematische Seiten. So lässt etwa 12 mit dem Wunsch der siebenfachen Rächung an den Lamech-Spruch denken. Doch da ist innerbiblisch auch an dessen Umkehrung zu erinnern, als Jesus in seiner Antwort auf die Frage von Petrus eine Bereitschaft zur Vergebung “siebzigmal siebenmal” verlangt und sie mit dem anschliessenden “Schalksknechts”-Gleichnis illustriert hat (vgl. Gen 4,24; Mt 18,21–34).

Werkbuch Psalmen: Die Psalmen 73 bis 150

Dieser Psalm ist nur im Zusammenhang mit der Bitte des treuen Überrests an den Messias zu verstehen, zurückzukehren und sie vor den einfallenden Heidenarmeen zu retten. Nachdem sie sich an die Ereignisse des Falls Jerusalems (die dritte Stufe) erinnert haben, mit der Stadt in Trümmern, dem Greuel der Verwüstung des Tempels und dem Tod so vieler Juden (Verse 1-4), werden sie Gott bitten Komm herab, um sie zu retten und seinen Zorn auf die Nationen der Heiden zu schütten (Verse 5-7). Sie werden um Vergebung der Sünden ihrer Vorfahren bitten (wie in Lev. 26:40 gefordert), die die Nation zur Ablehnung des Messias Jesu führten, sowie um Vergebung ihrer eigenen Sünden (Vers 8–). 9). Auf der Grundlage dessen, was diese nichtjüdischen Nationen Israel angetan haben, werden sie Gott bitten, sie zu rächen, wie er es versprochen hatte, und sie vor ihren Feinden zu retten (Verse 10-12). Dann werden sie danken und das Lob Gottes für immer singen (Vers 13).

Fruchtenbaum – Die Schritte des Messias: eine Untersuchung der Abfolge prophetischer Ereignisse

Fazit: wir vertrauen, dass Jehovah für uns eintritt – und aus der Perspektive Ewigkeit – für gerechte Verhältnisse sorgt. Deshalb ist unser Bemühen und unsere Anstrengung auf sein Wort und sein Handeln konzentriert und nicht auf Kriege, Seuchen und Ungerechtigkeit um uns herum. Lies täglich persönlich in der Bibel – und du wirst lernen, dass SEINE Liebe größer ist, als alle Sorgen die um uns herum sind. Und selbst in der letzten Phase der Endzeit wird Jehovah für sein wahres Volk eintreten – und ER wird sich an denen rächen, die seinen Namen mißbrauchten.

schnell zum Hören

Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch (O. nach and. Les : Ihr wisset, (od. Wisset ihr) meine geliebten Brüder, jeder Mensch sei) schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht die Gerechtigkeit Gottes.
Elberfelder 1871 – Jak 1,19–20

Denkt daranv, meine lieben Geschwister: Jeder sei schnell bereit zu hören, aber jeder lasse sich Zeit, ehe er redet, und ´erst recht`, ehe er zornig wird.  Denn der Zorn des Menschen bewirkt nicht, was vor Gott recht istw.
Neues Testament Psalmen: Neue Genfer Übersetzung – Jakobus 1,19–20

Ihr Lieben, ihr dürft dabei eins nicht vergessen: Jeder Mensch sollte immer bereit sein, einem anderen zuzuhören! Aber pass auf, was du sagst, und pass noch mehr auf, bevor du mal ausrastest. Wenn man ausrastet und wütend ist, tut man am Ende immer Sachen, die Gott nicht so toll findet.
VolxBibel – Jak 1,19–20

ἴστε Pf. (m. präs. Bdtg.) Imp. οἶδα wisst = denkt daran (Einh.). ἔστω Imp. 3. Sg. εἰμί. ταχύς10 εῖα ύ schnell. εἰς τό m. Inf. fin. (A282) um zu. ἀκοῦσαι Aor. Inf. ἀκούω. βραδύς10 εῖα ύ langsam. λαλῆσαι Aor. Inf. λαλέω. ὀργή Zorn. Jak 1,20 δικαιοσύνη θεοῦ gen. obi. (A158) die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, od. gen. subi. die von Gott gewollte/gesetzte Gerechtigkeit (Gemeinschaftstreue); δικαιοσύνην θεοῦ οὐκ ἐργάζεται er tut nicht, was vor Gott recht ist (B ἐργάζομαι 2a) od. er erfüllt nicht bzw. er verletzt die von Gott gewollte Gerechtigkeit.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Mit den Worten „meine lieben Brüder“ identifiziert sich Jakobus wieder mit seinen Lesern. Er weist darauf hin, daß das, was nun folgt, von entscheidender Bedeutung ist: Ihr sollt wissen. Dieser Einleitung folgt eine dreiteilige Anweisung: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zu Reden, langsam zum Zorn. In einer Diskussion gerät derjenige, der zuhört, statt die anderen niederzureden, natürlich weniger schnell in Rage (vgl. Jak 3,1-12 ). Im Zorn tut der Mensch nicht, was vor Gott recht ist – die Menschen dahin zu bringen aber ist das Ziel dieses Briefes.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Schnell zum Hören, langsam zum Reden
Doch begegnet man recht oft Christen, die den Bibelvers: «Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden» (Jak 1,19) nicht beachten. Sie könnten von sich sagen: Einen Mund hast du mir bereitet! Sie sind so voller guter Gedanken über alles und jedes, über unser Verhalten zur Welt, über das praktische Leben der Erlösten, über das Zusammengehen mit den Gläubigen allen, und so fort, dass ihnen das Reden über diese Dinge näherliegt, als die Frage: Was sagt Gottes Wort darüber?
Gott will unsere Selbstsicherheit und eigene Weisheit zusammenstauchen, bis wir mit Hiob sagen: «Ich lege meine Hand auf meinen Mund» (Hiob 40,4). «Ich will dich fragen und du belehre mich (Hiob 42,4).
Diesen Ausgangspunkt des christlichen Lebens, den manche erst nach vielen Jahren des Irrens erreichen, nahm der Mensch Jesus Christus von allem Anfang an ein. Als Zwölfjähriger schon blieb Er bei den Lehrern des Gesetzes Gottes zurück. Er hörte ihnen zu und befragte sie. Schon als junger Knabe war das seine Haltung dem Wort Gottes gegenüber. Was Wunder also, dass seine Lehrer ausser sich gerieten «über sein Verständnis und seine Antworten»? Sind wir auch nur «gewöhnliche» Menschen und dazu vielleicht ganz junge Gläubige, so können wir doch zu einem guten «Verständnis» der Gedanken Gottes gelangen, wenn dieselbe Bereitschaft zum Hören des Wortes bei uns gefunden wird.
Und wie könnten wir Gott wohlgefällig dienen, bevor «das Bild gesunder Worte» in uns Gestalt gewonnen hat? Scho

Halte fest 1959

Während uns im Wort Gottes größte Gabe verliehen ist, weil wir mit demselben durch Gott lebendig und ihm geheiligt werden, schätzen wir das Wort gering und verfehlen uns mannigfach an ihm. Darum gibt uns Jakobus Anleitung, wie wir dasselbe hören sollen. Das erste Übel ist, dass wir zum Hören träg und unwillig sind und statt zu hören selbst reden und mit unserm Gerede das Wort begraben, oder uns gegen dasselbe zornig erregen und es wegwerfen. Darum ermahnt er:

Jak 1,19 jeder Mensch sei rasch zum hören, langsam zum reden, langsam zum Zorn,

Dieser Spruch ist eine gute Regel für jede Lage, in die wir kommen, auch für den Umgang mit den Menschen. Doch hat Jakobus zunächst das im Auge, wie wir das göttliche Wort behandeln. Ob dem Geräusch unseres vielen Redens verlieren wir die aufmerksame Achtsamkeit auf das, was das Wort uns in unsrer besonderen Lage zu sagen hat. Es ist eine ernste Aufgabe, die unser ganzes Christenleben füllt, dass wir ermessen, was das göttliche Wort uns zeigen und geben will. Aber wir sind rasch fertig mit dem Hören, sind alsbald klug und weise, und fahren mit unserm eigenen Reden los und das göttliche Wort wird begraben unter unserm Geschwätz. Wenn Jakobus in der Synagoge Worte der Wahrheit sprach, da gab’s alsbald einen großen Lärm, und die Disputation begann mit ihrem Streit für uns wider das Wort und das Wort blieb ungehört. In derselben Gefahr steht auch jede christliche Gemeinde. Jeder sagt seine Meinung, verficht seine Überzeugung und gibt seinen Rat; damit wird zugedeckt, was das göttliche Wort bedeutet und der göttliche Wille verlangt.

Und zugleich mit dem Gerede entbrennt der Zorn. Das Wort trifft mit seiner beugenden und reinigenden Kraft den Menschen inwendig. Er hört es nur, wenn er in die Demut tritt und sich weisen lässt. Entbrennt er zum Zorn, so hat er kein Ohr mehr. Der Zornige ist voll von seinem eigenen Recht und seiner eigenen Stärke, und nimmt das Wort nicht mehr an.

Jak 1,20 Allein des Mannes Zorn vollbringt nicht Gerechtigkeit Gottes.

Als der Verteidiger und Schirmer des Rechts erhebt sicher Zornige in seinem Eifer und eilt zur Tat, die große Folgen haben kann. Aber was er anrichtet, ist nicht Gerechtigkeit. Er selber meint zwar, er habe Recht und das was er tut, sei Gerechtigkeit, aber es ist nicht Gerechtigkeit Gottes, die es in Gottes Augen wäre, wie sie Gott ordnet, hat und will. Der Mann fährt in seinem Zorn seinen eigenen Weg, nicht Gottes Weg, tut seinen eigenen Willen, nicht Gottes Willen; und wenn er aus seinem Zorn erwacht, muss er sich gestehen, dass er selber Unrecht tat. Er fühlt sich dabei als Mann und bäumt sich auf in männlichem Stolz; Jakobus aber heißt uns aufwärts blicken zur Gerechtigkeit Gottes. Nur wer ihr dient und so handelt, dass das, was vor Gott recht ist, daraus entsteht, langt nicht zuletzt bei der Scham und Reue an. Dazu führt uns aber nicht der Zorn, sondern das stille Hören des Worts.

Wie uns Jakobus hier mahnt, dass wir die Gerechtigkeit Gottes vollbringen, so hat uns Jesus gesagt, dass wir vor allem das Reich und die Gerechtigkeit Gottes suchen sollen, Matthäus 6,33.

Adolf Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

Jakobus 1:19. Christen können so tun, als würden sie Gott gehorchen, ohne wirklich auf seine Gebote zu hören. Die Leser von James ‚Brief kannten die verwandelnde Kraft von Gottes Wort, dem Evangelium. James forderte sie auf, diese Veränderung zu demonstrieren, insbesondere in ihrer Rede. Er begann damit, sie höflich als meine lieben Brüder anzusprechen, und forderte sie dann auf, schnell zuzuhören, langsam zu sprechen und langsam wütend zu werden. Die Befehle beziehen sich wahrscheinlich sowohl auf unsere Beziehungen untereinander als auch auf Gott. Wir sollen schnell hören und langsam sowohl gegenüber anderen Menschen als auch gegenüber Gott sprechen.
Der Befehl, schnell zuzuhören, erfordert die Bereitschaft, Gottes Botschaft zu hören und zu befolgen. Der Appell, langsam zu sprechen, erfordert Schweigen, bis wir die Botschaft verstanden und angewendet haben. Es ist ein Aufruf zur Zurückhaltung, damit wir nicht voreilige, unzeitgemäße Reaktionen hervorrufen. Die Herausforderung, langsam wütend zu werden, warnt vor feindlichen, bitteren Gefühlen. Wir können Gott nicht hören, wenn wir von Ressentiments, Hass oder rachsüchtigen Einstellungen abgelenkt bleiben.
Unsere Gesellschaft ermutigt uns, unsere Gefühle auszudrücken, ob sie gut oder schlecht, friedlich oder entzündlich, göttlich oder gottlos sind. Jakobus 1:19 stellt die weise Person jedoch als jemanden dar, der auf Gott und andere hört, eine Antwort sorgfältig überlegt und mit vorsichtigen Worten antwortet.
Jakobus 1:20. Dieser Vers unterstützt den Befehl, langsam zu sein, um wütend zu werden. Der Zorn des Menschen bewirkt nicht das gerechte Leben, das Gott wünscht. Der Zorn, der durch diese Passage verboten wird, ist weniger ein blitzendes, destruktives Temperament als ein schwelender Topf feindlicher, gemeiner Gefühle.
Menschliche Wut verschwendet die Energien des Volkes Gottes, erzeugt Spaltungen und kommt oft aus egoistischem Ehrgeiz. Die Gerechtigkeit, die Gott wünscht, schließt Taten ein, die rein sind; … Friedensliebend, rücksichtsvoll, unterwürfig, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch und aufrichtig (Jas. 3:17). Wütende Worte und Taten können keine Reinheit und keinen Frieden hervorbringen. Die Sprüche 29:22 warnen davor, dass „ein wütender Mann Zwietracht hervorruft und ein hitziger Mann viele Sünden begeht“. Moses mörderischer Zorn in Exodus 2: 11–15 führte zu seiner Flucht aus Ägypten und trug vierzig weitere Jahre zum Elend der Juden in Ägypten bei (Apostelgeschichte 7: 27–32).
Die schelmischen Werke wütender Christen hindern die ungerettete Welt daran, zu sehen, dass der Gott der ganzen Erde das Richtige tut (Gen 18,25). Es ist unmöglich, das ungeordnete Verhalten kämpfender Gläubiger zu betrachten und den Gott anzubeten, dem sie dienen wollen. Dies sollte Christen bei der Darstellung eines wütenden Geistes vorsichtig machen.

Holman New Testament Commentary

Der erste Punkt, den Jakobus hervorhebt, ist die Wichtigkeit, in Vers 19 auf das Wort Gottes zu achten: Ihr wisst das, meine geliebten Brüder. Aber jeder soll schnell hören, langsam sprechen, langsam zornig sein.

Wieder nennt er sie meine geliebten Brüder und identifiziert sich mit seinen Lesern. Mit dem Satz, den ihr wisst, erinnert er sie an drei Dinge. Erstens müssen sie schnell sein, um zu hören; Sie müssen bereit sein, eifrig, das Wort Gottes zu hören und es zu assimilieren. Diese Aussage bezieht sich auf das öffentliche Lesen der Schrift. In jenen Tagen war es unmöglich, dass jeder seine eigene persönliche Kopie hatte. Darüber hinaus gab es mündliche Anweisungen zum Glauben an die frühe Kirche. Zweitens müssen sie langsam sprechen; Sie sollten ehrfürchtige Aufmerksamkeit schenken und Zeit lassen, um das, was sie hören, vollständig zu verstehen. Und drittens müssen sie langsam zornig sein; Sie dürfen keine Wut oder ärgerliche Gefühle gegenüber dem Wort oder dem, was es von ihnen verlangt, hegen. Diese drei Dinge haben einen alttestamentlichen Hintergrund, insbesondere im Buch der Sprüche (Spr 10,19; 13,13; 14,29; 29,11). Sie finden sich auch im Buch der Prediger (Prediger 5: 1–2; 7: 9).

Der Grund, warum sie diese drei Dinge wissen und praktizieren müssen, ist in Vers 20 angegeben: Denn der Zorn des Menschen wirkt nicht die Gerechtigkeit Gottes.

Gerechtigkeit ist sowohl das Ziel des Alten als auch des Neuen Testaments, aber Zorn ist kein geeignetes Mittel, um es zu erlangen. Tatsächlich wird der Zorn des Menschen ihn daran hindern, die Gerechtigkeit Gottes zu erreichen. Das Wort Gerechtigkeit bezieht sich auf rechtschaffenes Verhalten, das vor Gott aufrecht ist; Das ist praktische Gerechtigkeit. Die göttliche Gerechtigkeit im täglichen Leben steht im Gegensatz zum Zorn des Menschen. Solange der Zorn des Menschen gegenwärtig ist, achtet er nicht auf das Wort Gottes.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Jacob / James entwickelt die Rolle von Gottes Wort und beginnt mit der Notwendigkeit, auf Gottes Wort zu achten. In Vers 19 macht er drei Konzepte bekannt. Wiederum spricht Jacob / James seine Leser als meine geliebten Brüder an, identifiziert sich mit ihnen und führt einen neuen Abschnitt ein. Die Aussage, die Sie kennen, dient als Erinnerung an etwas, das den Gläubigen bereits bekannt ist. Sie brauchen nur eine Erinnerung. Basierend auf ihren Vorkenntnissen müssen Gläubige drei Handlungen üben. (1) Sie müssen schnell sein, um zu hören. Dies bedeutet, dass sie bereit und begierig sein müssen, das Wort Gottes zu hören und zu assimilieren. Es ist eine Aussage in Bezug auf das öffentliche Lesen der Schrift. In den Tagen von Jakob / Jakobus war es unmöglich, dass jeder Gläubige oder sogar jede Familie von Gläubigen eine Kopie der Schrift besaß; So wurden die heiligen Schriften auswendig gelernt. Darüber hinaus wurde die Schrift mündlich gelesen. Die frühe Kirche übte das mündliche Lesen der Schrift sowie das Hören mündlicher Anweisungen bezüglich des Glaubens. Dies war besonders wichtig, als Jacob / James schrieb, da zu diesem Zeitpunkt noch kein neutestamentliches Buch geschrieben worden war. Wenn sich Gläubige versammelten, um das mündliche Lesen des Wortes und seine Ermahnungen zu hören, mussten sie schnell hören, bereit zu hören und zu hören sein, denn das Hören auf das Wort Gottes ist der erste Schritt zur Jüngerschaft. Deshalb müssen die Gläubigen zuhören, ohne hastig zu reagieren. (2) Sie müssen langsam sprechen. Dies bedeutet, dass sie ehrfürchtig aufpassen und nicht zu schnell auf das reagieren sollten, was sie hören, sondern Zeit für ein umfassendes Verständnis und Verständnis haben sollten. Sie müssen völlig und nachdenklich bewerten, was gehört wird. Jüdische Gemeinden neigten dazu, frei und unstrukturiert zu sein. Es war zu einfach, mit dem Gespräch zu beginnen, während der Leser laut vorlas. Diese Gläubigen sollten nicht so sein; Vielmehr mussten sie beim mündlichen Lesen des Wortes ehrfürchtiges Schweigen üben. (3) Sie müssen langsam vor Zorn sein. Sie dürfen keinen Zorn hegen und haben keine ärgerlichen Gefühle gegenüber dem Wort oder dem, was es von ihnen verlangt. Diese drei Konzepte sind schnell zu hören; langsam zu sprechen; und langsam zum Zorn haben alttestamentlichen Hintergrund, besonders im Buch der Sprüche (10:19; 13:13; 14:29; 29:11) und auch in Prediger (5: 1–2; 7: 9). Es gibt auch einige rabbinische Parallelen: Schweigen ist ein Zaun für Weisheit; Ein Narr wird, solange er schweigt, als weise angesehen; Sprache ist eine Sela wert, aber Stille zwei; und all meine Tage bin ich unter den Weisen aufgewachsen, und ich habe nichts Besseres für die Menschen gefunden als die Stille.
In Vers 20 gibt Jakobus / Jakobus mit dem Wort für den Grund an, warum sie diese drei Konzepte kennen und praktizieren müssen: Denn der Zorn des Menschen wirkt nicht auf die Gerechtigkeit Gottes. Gerechtigkeit war das alttestamentliche Ziel, und es ist das neutestamentliche Ziel. Aber Zorn ist kein geeignetes Mittel, um ihn zu erlangen. In der Tat ist das Gegenteil der Fall, weil der Zorn des Menschen das Erreichen der Gerechtigkeit eines Menschen behindern wird. Das Wort Mensch hat im Griechischen keinen bestimmten Artikel und ist daher qualitativ, was bedeutet, dass es menschlicher Zorn ist. Das Wort Gerechtigkeit hat auch keinen Artikel, was bedeutet, dass es nicht die Gerechtigkeit ist, die sie bei der Errettung erhalten haben; es ist keine Positionsgerechtigkeit. Es ist qualitative, praktische Gerechtigkeit. Es bezieht sich auf ein Verhalten, das vor Gott aufrecht ist. Die göttliche Gerechtigkeit im täglichen Leben ist das Gegenteil des Zorns des Menschen. Es ist eine Gerechtigkeit im Verhalten, die ein Produkt der Rechtfertigung von Gerechtigkeit ist. Im Verhalten gerecht zu sein bedeutet, langsam im Zorn zu sein.

Fruchtenbaum – Die messianisch-jüdischen Briefe

Hier haben wir einen Vers aus dem NT der deutlich zeigt, wo unser Schwerpunkt liegen sollte: wir sollten uns NICHT mit Krankheiten, Gerüchten, Gerede usw. abgeben, denn unser Auftrag ist es, unseren himmlischen Vater und seinen Sohn widerzuspiegeln!