Jehova segne dich und behüte dich!
Jehova lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig!
Jehova erhebe sein Angesicht auf dich und gebe (Eig setze, mache) dir Frieden!
Und so sollen sie meinen Namen auf die Kinder Israel legen, und ich werde sie segnen.
Elberfelder 1871 – Numeri 6,24–27
„Jehova segne dich und behüte dich.
Jehova lasse sein Angesicht dir gegenüber leuchten und erweise dir Gunst.
Jehova erhebe sein Angesicht zu dir hin und verleihe dir Frieden.“ ‘
Und sie sollen meinen Namen auf die Söhne Israels legen, damit ich sie meinerseits segne.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – 4.Mose 6:24-27
Jehovah segne dich und behüte dich. Rut 2,4; Ps 134,3; 121,5f.
Jehovah lasse Sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Ps 31,17; 44,4; 67,2; 80,4; 89,16; 119,135.
Jehovah erhebe Sein Angesicht auf dich und gebe (H. setze) dir Frieden. Ps 4,7; 29,11.
Und sie sollen Meinen Namen legen auf die Söhne Israel, und Ich werde sie segnen.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Numeri 6,24–27
Um Gottes Wohlwollen dem Volk gegenüber Ausdruck zu verleihen, sollten die Priester eine Segensformel verwenden. Sie mag ähnlich wie das Vaterunser nur ein Vorbild gewesen sein. Ihre Absicht ist jedoch offensichtlich: Sie verkündigt den Wunsch Gottes, seinen Namen auf die Israeliten zu legen . Da der Name Gottes für Gott selbst steht, bedeutet dies nichts weniger, als daß Gott selbst unter seinem Volk wohnen und alle seine Bedürfnisse stillen wollte. Gott allein kann sein Volk segnen, bewahren und ihm sein Wohlwollen, seine Gnade und seinen Frieden zuwenden.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Israelitischen Archäologen gelang 1972 südwestlich von der Jerusalemer Altstadt ein sensationeller Fund: Zwei silberne Schriftrollen aus dem 7. Jh. v. Chr. mit Versen aus 4.Mo. 6,24–26, dem aaronitischen Segen. Sie sind die ältesten Belege für Worte der Heiligen Schrift. Sie sind sogar noch um 400 Jahre älter, als die ältesten Bibeltexte von Qumran.
CMV-Materialsammlung
Der am Morgen räuchernde Priester hatte die Aufgabe, nach Abschluss seines Dienstes im Heiligtum, zusammen mit weiteren Priestern, die am selben Tag für andere wichtige Arbeiten ausgelost worden waren, auf den Stufen vor der Tempelhalle, der im Israel- und im Frauenvorhof versammelten Menge die birkath kohanim, den Segenspruch der Priester nach 4Mo 6,22-27, auszuteilen (vgl. Abb. 144). Dieses besondere tägliche Ereignis fand jeden Morgen jeweils nach der Räucherung im Heiligtum statt, vor dem Auflegen des täglichen Brandopfers auf das Altarfeuer. Beim Abend-Brandopfer gab es keinen Priestersegen. Als Zacharias den größten priesterlichen Dienst seines Lebens erfüllt hatte, sollte er das Volk segnen (vgl. Luk 1,22). Aber sein Unglaube hatte ihm den Mund verschlossen, sodass er nicht in der Lage war zusammen mit den anderen Priestern seine Hände zu erheben und in der warmkehligen Sprache des AT zu sprechen (4Mo 6,24-26):
Roger Liebe – Der Messias im Tempel
Der priesterliche Segen. Eine weitere Pflicht der Priester besteht darin, die Gemeinde Israel (3. Mose 9: 22-23; 5. Mose 10: 8; 21: 5) oder einzelne Israeliten (1. Sam. 2:20) im Namen des HERRN zu segnen. Der dreiteilige Segen hier ruft Gottes Barmherzigkeit und Gunst gegenüber den Kindern Israel zum Wohle ihres allgemeinen Wohlergehens hervor, „Shalom“. Jeder der drei Teile ist länger als der vorhergehende und betont das erhoffte Überfließen des Segens. Ibn Esra verbindet Aarons Segen Israels bei der Einweihung der Stiftshütte (Lev 9: 22-23) mit dem priesterlichen Segen in Zahlen. Eine interpretative Version des Priestersegens, die in der sektiererischen Literatur der Schriftrollen vom Toten Meer enthalten ist, erweitert den biblischen Text, um die Einzelheiten des Segens Gottes klarer zu definieren (1QS 2.2–4). 25: Deal freundlicherweise ist wörtlich „strahle sein Gesicht“, ein Zeichen der Gunst. In ähnlicher Weise wird in Vers 26 seine Gunst gewährt: „Hebe seinen Kopf“. Die Bibel bezieht sich oft in solchen anthropomorphen Begriffen auf Gott. 27: Das Rezept, Gottes Namen auf Israel zu setzen, kann sich auf Amulette beziehen, die mit dem Namen des Herrn um den Hals getragen sind. Diese Interpretation wird durch die Entdeckung zweier silberner Amulette in einem Jerusalemer Grab gestützt, die mit etwas kürzeren Versionen des priesterlichen Segens in Zahlen eingeschnitten wurden. Diese Amulette aus der Zeit des Ersten Tempels zeugen von der Antike des Segens. Der priesterliche Segen wurde in der jüdischen Liturgie als Teil der „Amida“ und im Segen, den die Eltern am Freitagabend für ihre Kinder rezitierten, der Moderne bewahrt. Und ich werde sie segnen: Der Heb liest tatsächlich: „Und ich werde dich segnen (Plural).“ Ibn Esra erklärt richtig, dass „du“ sich auf die Priester bezieht; Die Priester segnen Israel und Gott segnet wiederum die Priester.
Die jüdische Studienbibel
KOMMENTAR In diesem Abschnitt wird zunächst das genaue Verfahren für den Segen der Priester erläutert, das täglich im Tempel und auch außerhalb des Tempels ausgesprochen wurde. Die Praxis blieb auch nach der Zerstörung des Tempels ein Synagogenritual, obwohl in der Synagoge der Name Gottes nicht so ausgesprochen wird wie im Tempel. Der Segen wurde immer als von großer Bedeutung und Wert angesehen. Kleine goldene Amulette aus dem Ersten Tempel wurden an Grabstätten in Jerusalem entdeckt und bilden den ältesten erhaltenen biblischen Text. Aufgrund seiner Bedeutung erklärt der Midrasch jede Phrase und erweitert ihre Bedeutung. Dies gilt insbesondere für das Ende des Segens, das mit dem Wort Frieden endet. Der Midrasch nutzt dies als Gelegenheit, um die Bedeutung des Friedens in verschiedenen Kontexten zu erläutern, und macht deutlich, dass von allen Segnungen Gottes der Frieden der wichtigste ist.
Der klassische Midrasch: Tannaitische Kommentare zur Bibel
Und wenn man das hier alles liest, dann ist wohl die Frage: „Wußten die Rabbiner, wie der Name Gottes ausgesprochen wird?“ oder „War der Name Gottes zur Zeit Jesu überhaupt noch bekannt?“ eindeutig beantwortet.
Auch die oben gestellte Frage, ob der einzelne oder die Gruppe den Segen bekam.
Beachte: Jehovah wollte den einzelnen Menschen ansehen, den einzelnen Menschen segnene, mit dem einzelnen Menschen eine gute Beziehung haben – UND dann dadurch auch das ganze Volk segnen. Das gilt auch heute noch: erst wenn auf die meisten oder alle Glieder einer Gruppe (ob Hauskreis oder Gemeinde) der Segen liegt – also die meisten oder alle ein persönlich enges Verhältnis zu Jehovah haben, dann kann auch die Gruppe gesegnet werden.
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